Ztg 904 - Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport
Transcrição
Ztg 904 - Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport
In dieser Ausgabe Kinderkrebshilfe Die Daten der diesjährigen „NiedersachsenTour“ können sich sehen lassen: 638 Streckenkilometer, 3.768 Höhenmeter, ein Durchschnittstempo von 30,07 km/h bei einer Fahrzeit von 21:12 Stunden und 15.000 Euro eingesammelter Spendengelder für die Kinderkrebshilfe. Seite 2 Gewerbeverkehr Informationen für die Niedersächsische Polizei 9/2004 Deutsche Polizeimeisterschaft Volleyball 2004 Titel für Frauen und Männer Ende gut – alles gut. So etwa könnte das Motto der diesjährigen DPM Volleyball aus niedersächsischer Sicht lauten. Trotz einiger Sorgen im Vorfeld gewannen Frauen- und Männerauswahl zum dritten Mal nacheinander den begehrten Titel des Deutschen Polizeimeisters. Es war ein echtes Volleyballfest, das im Juli bei der I. BPA in Hannover stattfand. Spielerisch eine weitere Steigerung gegenüber dem letzten Turnier, eine äußerst positive Zuschauerresonanz, ausgelassene Stimmung während der Spiele sowie ein äußerst fairer und kameradschaftlicher Umgang der Teilnehmer untereinander. Mithin: Das war Werbung für den Volleyballsport. Für die Endrunde in Hannover hatten sich jeweils sechs Frauen und Männerteams qualifiziert. Frischer Wind kam durch die Mannschaften Bayerns, Hamburgs und Brandenburgs hinzu, die in den zurückliegenden Jahren in der Qualifikation gescheitert waren. Das bayerische Männerteam hatte sich am Wochenende vor den Wettkämpfen bereits in Hannover einquartiert um sich intensiv auf die Spiele vorzubereiten. Zeitgleich fand das hannoversche Schützenfest statt ... und so reichte es letztendlich nur zum letzten Platz! Die gute Laune haben sie sich dennoch nicht verderben lassen. Doch zunächst zu den Frauen: Schnell wurde klar, dass auch in diesem Jahr die Favoriten aus Nordrhein-Westfalen (NRW) und Niedersachsen in ihren Vorrundengruppen den Ton angeben würden. Spannend ging es zu bei den Begegnungen Hessen gegen Brandenburg sowie Hamburg gegen Bremen (jeweils 2:1). Während im Halbfinale die NRWAuswahl mit einem glatten 3:0 über Hessen nichts anbrennen ließ, leisteten sich die niedersächsischen Mädels einen echten Krimi gegen die neuformierte Mannschaft aus Hamburg. Eine Serie knallharter Sprungaufschläge brachte den ersten Satz für die Hanseatinnen und auch im zweiten Satz sah es lange so aus, als wenn die Überraschung gelingen sollte. Niedersachsens Auswahl reagierte zunächst sehr nervös und bekam erst spät das Spiel in den Griff, so dass es noch umgebogen werde konnte (3:1). Mit einem eindeutigen 3 : 0 sicherten sich die Niedersachsens Volleyball-Damen zum dritten Mal hintereinander die Deutsche Polizeimeisterschaft. Mit gleichem Ergebnis schafften auch Niedersachsens Herren den Hattrik Bei der Neuauflage des Finales der letzten Jahre hatten die Experten zuvor auf das erfahrene Team aus NRW gesetzt. Zu souverän war dessen Vorstellung in der Qualifikation und den vorhergegangenen Spielen. Doch Niedersachsens Damen waren im Finale – und damit auf dem sprichwörtlichen Punkt – topfit. Sie lieferten ihr allerbestes Spiel dieses Turniers ab. „Krachende“ Angriffe von Melanie Albers, hervorragende Blockarbeit von Katharina Galland und Dörthe Schäfer, das „Auge“ von Linda Hammes und eine Birte Heuberger, die immer den richtigen Ball spielte, ließen den starken Westfälinnen keine Chance. Einen so deutlichen Sieg (3 : 0) hatte wohl niemand erwartet. Das war Volleyball vom Feinsten. Die Männer waren im Vorfeld vom Verletzungspech geplagt: Philipp Freund erlitt von noch vor dem ersten Trainingslager einen Bänderriss, Lars Hobbies zog sich eine Schnittverletzung an der Schlaghand zu und Stefan Pampels war im Abschlußtraining umgeknickt. Vorfälle, die die Chancen auf eine Titelverteidigung trübten. Aber es zeugt vom Potenzial der Mannschaft, dass diese Verluste nahezu vollständig von anderen Spielern kompensiert werden konnten. So zogen Niedersachsens Männer nach einem klaren 3:0 im Halfinale über den Bundesgrenzschutz ohne größere Probleme in das Finale ein. Dort trafen sie auf die Überraschungsmannschaft des Turniers, die Auswahl der Hamburger Polizei. So viel vorweg: Das Resultat von 3:0 (23, 23, 20) spiegelt den Verlauf dieses Endspiels nicht wieder. Es war ein packender Kampf um jeden Ball, der dieses Match auszeichnete. In den ersten beiden Sätzen gab es bis zum Stand von 22:22 einen ausgeglichenen Schlagabtausch. Die entscheidenden Bälle gingen jedoch an die Mannschaft des Ausrichters. Dabei konnten sich vor allem Olaf Kreike und der wieder genesene Stefan Pampel auszeichnen. Das junge Team aus Hamburg hätte bei diesem Finale mindestens einen Satz verdient. Kreike wurde im Rahmen der Abschlussfeier als „bester Allrounder“ des Turniers geehrte, Melanie Albers erhielt den Titel „beste Angreiferin“. Fazit: Niedersachsen ist spätestens jetzt eine Hochburg in Sachen Polizeivolleyball. Die perfekte Organisation der Meisterschaft stieß überall auf größte Anerkennung. Mit großem Stolz kann die Schar von Helfern, von A, wie Anschreiber bis Z, wie Zapfer (im eigens eingerichteten Biergarten), auf eine rundum gelungene Veranstaltung zurückblicken. Platzierung Frauen – 1. und Deutscher Polizeimeister: Niedersachsen, 2. Nordrhein-Westfalen, 3. Hamburg, 4. Hessen, 5. Bremen, 6. Brandenburg. Platzierung der Männer – 1. und Deutscher Polizeimeister: Niedersachsen, 2. Hamburg, 3. BGS, 4. Saarland, 5. Hessen, 6. Bayern. Stefan Führmann, ZSD/dis Das Bildungsinstitut der Polizei Niedersachsen (BIP NI) führte in Hann. Münden zum 5. Mal eine Fachtagung zur Überwachung des Güterkraftverkehrs und der gewerblichen Personenbeförderung durch. Seite 5 LKA stellt Krimiautoren Im Sommer 2003 hatten eine Buchhandlung und ein Verlag die Hannoveraner zu einem Krimiwettbewerb aufgefordert. Die besten Geschichten sollten in einem Sammelband „Tatort Hannover“ veröffentlicht werden – das Buch ist erschienen und zwei der zehn Autoren sind Beamte des LKA. Seite 6 Schwimmen & Retten Die diesjährigen Niedersächsischen Polizeimeisterschaften im Schwimmen und Retten wurden in Schöningen ausgetragen. Noch zwei Wochen vor Veranstaltungsbeginn hatte es nach einer Absage der Wettkämpfe ausgesehen. Wie es doch noch zum Happyend kam und wer die neuen Landesmeister sind, lesen Sie auf Seite 8. Schulanfang: Verkehrssicherheit „Alle an der Verkehrssicherheitsarbeit in Niedersachsen beteiligten Institutionen haben in diesem Jahr ihre Anstrengungen im Hinblick auf die Einschulung am 21. August und die für 91 000 Erstklässler damit verbundenen Schulweggefah-ren nochmals verstärkt.“ Dies betonte Innenminister Uwe Schünemann im August in Hannover zum Auftakt der diesjährigen Aktion „Kleine Füße – sicherer Schulweg“, die gemeinsam von L a n d e s re g i e rung, Polizei, L a n d e s v e rkehrswacht, Landeselternrat, ADAC und den Gemeinde Unfallversicherungsverbänden d u rc h g e f ü h rt wurde. Die Idee der Aktion, sichere Übergänge auf dem Schulweg mit aufgesprühten gelben Fußstapfen zu markieren, um damit den Kindern die Orientierung zu erleichtern, wurde verfeinert. Zum einen, so Schünemann, gebe es jetzt mit „Matze“ (einem Zebra mit gelben Füßen) eine Sympathiefigur, mit deren Hilfe die Identifikation der Kinder mit den Fußstapfen gestärkt werde. Zum anderen beinhalte die Schulanfangsaktion in diesem Jahr erstmalig ein attraktives Informations- und Unterhaltungsangebot, das sogar „auf Tour“ ging. Denn nach dem Auftakt in Hannover stan- den im August auch Göttingen, Braunschweig, Lüneburg, Oldenburg und Osnabrück auf dem Programm. Mit dabei waren neben „Matze“ unter anderem die Verkehrspuppenbühne der Osnabrücker Polizei mit ihrem Theaterbus, ein Wa h r n e h mungs- und ein Rollerparcours, ein Kindergurtschlitten sowie die Präsentation von Rückhaltesystemen in Kraftfahrzeugen. Der Minister bezeichnete die Gefahren für Kinder im Straßenverkehr trotz rückläufiger Unfallzahlen als „noch immer besorgniserregend“. So seien 2003 auf niedersächsischen Straßen 29 Kinder unter 15 Jahren getötet und 642 schwer verletzt worden. Schüne-mann appellierte an die Eltern, mit ihren Kindern sicheres Verhalten im Straßenverkehr frühzeitig zu üben und sich ihrer Vorbildfunktion bewusst zu sein. Die Polizei werde im Zusammenhang mit dem Schulanfang auch wieder Verkehrskontrollen durchführen. „Dabei wird sie vor allem das Gespräch mit den Kraftfahrern suchen und zu angepasster Geschwindigkeit auffordern. Wo das nicht ausreicht, wird mit Verwarnungen und Anzeigen auf Fehlverhalten reagiert“, sagte Schünemann. kn Polizeireform: Kabinett informiert Das Landeskabinett hat kürzlich der weiteren Umsetzung der Polizeireform zugestimmt. Innenminister Uwe Schünemann hatte die Regierungsmitglieder zuvor über die Kosten informiert. Mit dem Kabinettsbeschluss sei die Grundlage geschaffen worden, die Reform zügig voranzubringen, sagte Schünemann. Die schnelle Umsetzung sei gerade im Hinblick auf die aktuelle Sicherheitslage eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit der Polizei. „Wir müssen gemeinsam alles tun, damit wir dem Sicherheitsanspruch der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes gerecht werden. Durch die Polizeireform werden 210 Vollzugsbeamte freigesetzt, die die Präsenz der Polizei auf der Straße verbessern und mehr Bürgernähe ermöglichen“, so der Innenminister. Als Anschubfinanzierung für die Polizeireform müssten haushaltswirksam noch für dieses Jahr 1,3 Millionen Euro gerechnet werden, für 2005 sind es 6,4 Millionen sowie 2006 nochmals 2,0 Millionen Euro. Im Wesentlichen werde dieses Geld für die Liegenschaften der Polizeidirektionen und zentralen Kriminalinspektionen, für Informations- und Kommunikationstechnik einschließlich Datenverarbeitung, Führungs- und Einsatzmittel, Kriminaltechnik sowie für Personal und Umzugslogistik eingesetzt. Mit enthalten in der Rechnung seien auch die Kosten für die Verlagerung eines Teils der Schulabteilung in Osnabrück, um dort Platz für Polizeibeamte zu schaffen. „Mit dem Kabinettsbeschluss wird sichergestellt, dass die Polizei schnellstmöglich effektiv und effizient in den neuen Strukturen arbeitet“, betonte Schünemann. Spätestens ab 1. November sollen die Polizeidirektionen und spätestens zum 1. Dezember die Polizeiinspektionen arbeitsfähig sein. kn Seite 2 Polizeistiftung: Solidarisch gegen Not Kollege P. ist verheiratet und hat drei Kinder. Durch einen Unfall wird ein Kind zum Pflegefall, das Haus muss behindertengerecht umgebaut werden. Dann erkrankt die Ehefrau lebensbedrohlich, und die Schwiegermutter wird zum Betreuungsfall. ... Kollege R. verstirbt jung und hinterlässt Ehefrau und drei kleine Kinder. Aufgrund des Lebens- und Dienstalters ist die Witwenversor-gung äußerst gering. ... Das kleine Kind von Kollege A. erkrankt schwer. Neben körperlichen und seelischen Belastungen ist auch die finanzielle Belastung durch Krankenhausund Nebenkosten sehr hoch. ... Kollege B. wird bei einem polizeilichen Einsatz schwer verletzt. Es folgen mehrere Krankenhausaufenthalte, Trennungen von der Familie, die Aufgabe, das Geschehene zu verarbeiten, und die Ungewissheit über bleibende Schäden. ... In all diesen Fällen war die Polizeistiftung Niedersachsen da, zeigte sich solidarisch und half unbürokratisch! Zugegeben: Niemand von uns kann die Zeit zurückdrehen, oder gar Geschehenes ungeschehen machen. Aber jeder kann hinsehen und helfen, unter anderem in dem er die Unterstützung der Polizeistiftung Niedersachsen mobilisiert. Gegründet wurde diese Einrichtung 1990 vom ehemaligen Innenminister Wilfried Hasselmann, nachdem in Hannover zwei Kollegen ermordet worden waren. Die Stiftung hilft Polizeibeamten, die im Dienst verletzt oder getötet wurden oder durch sonstige Ereignisse in ihrem persönlichen Lebensbereich gesundheitliche oder materielle Schäden oder Belastungen zu tragen haben und dabei in eine unverschuldete Notlage geraten sind. Die Hilfe in Form von einmaligen Sach- und Geldleistungen schließt auch die Familien der betroffenen Kollegen und Kolleginnen mit ein. Doch für diese Leistungen benötigt die Polizeistiftung, die sich überwiegend aus Spenden finanziert, Geld. Häufig sprechen unsere Gerichte Geldbußen oder -strafen zugunsten der Stiftung aus. Vielleicht finden sich Leser, die diesen Artikel zum Anlass nehmen, bei ihren örtlichen Justizbehörden für die Polizeistiftung Niedersachsen zu werben. Geschäftsführer und Ansprechpartner ist Polizeidirektor Rainer Langer, PD Hannover, PI West, Tel.: 05 11/1 09 39 21. Wie schnell und unbürokratisch die Polizeistiftung Niedersachsen hilft, macht auch ein anderes – als die oben genannten – Beispiel deutlich: Erst kürzlich konnte der Vertreter des Direktors der Polizei bei der Bezirksregierung Lüneburg, LPD Friedrich Schmidt, einen Scheck über 3.500 Euro an PK Thomas Blechert übergeben. Blechert war gerade in sein Wohnhaus eingezogen, als es nach einem Kabelbrand bis auf die Grundmauern nieder brannte. Die Versicherungssumme deckte den entstandenen Schaden bei Weitem nicht. Blechert und seine Angehörigen standen vor dem Nichts. „Die Zuwendung der Polizeistiftung hilft mir, wichtige Dinge für den täglichen Gebrauch, wie zum Beispiel Bekleidung, kaufen zu können“, erklärte der Polizeikommissar dankbar. Christiane Hoffmeister, Regionale Beratungsstelle Lüneburg/kn POLIZEI-EXTRABLATT Kirchlicher Dienst: LBPN: Dautert verabschiedet Nach fast fünfjähriger Amtszeit wurde der Direktor der Landesbereitschaftspolizei Niedersachsen , Ulrich Dautert, in den Ruhestand verabschiedet. Hochrangige Gäste, dazu eine festlich gestaltete Mehrzweckhalle der I. Bereitschaftspolizeiabteilung und ein engagiert aufspielendes Polizeimusikkorps bildeten den Rahmen anlässlich der Verabschiedung des Direktors der Landesbereitschaftspolizei. Zur Einstimmung spielte das Musikkorps „Hymne und Triumphmarsch“ aus der Oper Aida. Nach einer Begrüßung durch den Vertreter des Direktors der LBPN und künftigen LBPN-Chef, Ltd. PD Heinz Lüdtke, würdigte der Minister für Inneres und Sport, Uwe Schünemann, den aus dem Amt scheidenden Dautert. Er dankte ihm für die hervorragende Arbeit, die er in unterschiedlichsten Funktionen in der Polizei geleistet hat. „In Ihren 40 Dienstjahren haben Sie viele grundlegende Veränderungen in der Polizei miterlebt und mitgestalten können“, betonte Schünemann. Anschließend zeigte der Minister Dauterts beruflichen Lebensweg auf, der ihn bereits 1966 das erste Mal in die Niedersächsische Landesbereitschaftspolizei nach Hannover führte, in der er bis 1967 als Gruppenführer eingesetzt war. Einer Verwendung im Stab und im Einzeldienst in der Stadt Osnabrück folgte der Aufstieg in den gehobenen Dienst und von 1969 bis 1975 eine Verwendung an der Landespolizeischule Niedersachsen. „Aufgrund herausragender Leistungen empfahlen Sie sich für einen nochmaligen Laufbahnaufstieg“, führte Schünemann weiter aus. Es folgten eine Vielzahl weiterer beruflichen Stationen, die nicht selten von Aufsehen erregenden und länderübergreifenden Großeinsätzen geprägt waren und an denen sich Dautert durch besonnenes und souveränes Handeln, durch Fachwissen und Erfahrung auszeichnete. Schünemann hob insbesondere Dauterts verantwortungsvolle Arbeit in Bezug auf das Zugunglück In neuen Räumen Zu einem Tag der offenen Tür lädt der Kirchliche Dienst in Polizei und Zoll alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei am 20. September in der Zeit von 10 bis 16 Uhr in seine neuen Diensträume ein. Seit Mitte August ist diese Einrichtung der niedersächsischen Polizeiseelsorge der evangelischen Kirche „mit Sack und Pack“ wenige hundert Meter von der bisherigen hannoverschen Adresse entfernt ins Hanns-Lilije-Haus umgesiedelt, das in der Knochenhauerstr. 33, neben der Marktkirche liegt. Die Dienstzeiten sind unverändert. Die Mitarbeiter würden sich freuen, ihren neuen Altbauräume allen Interessierten aus Polizei und Zoll persönlich vorstellen zu können. Für Kaffee, kühle Getränke und einen kleinen Imbiss wird gesorgt. Jobst-Heinrich Ubbelohde/kn Freund und Helfer Innenminister Uwe Schünemann versetzte den Direktor der LBPN, Ulrich Dautert, mit Überreichung der Entlassungsurkunde in den Ruhestand von Eschede hervor: „Sie haben sich mit Ihrem Wirken um die betroffenen Menschen und das Gemeinwesen verdient gemacht.“ Im Anschluss an die Aushändigung der Ruhestandsurkunde, schlossen sich nach einer kurzen musikalischen Einlage weitere Grußworte an. Zuerst drückte der Inspektor der Bereitschaftspolizeien der Länder im BMI, Bernd Manthey, seinen Dank aus. Es folgte eine Rede von Uwe Kolmey, Direktor der Polizei im Innenministerium, als Sprecher der Direktoren. Beide Redner erwiesen Dautert ihren Respekt und ihre Wertschätzung – sowohl gegenüber dem Direktor der LBPN als auch gegenüber dem Menschen Dautert. Als Vorsitzender des Personalrates der LBPN - Direktion - ging EPHK Gerhard Görtz ausführlich auf Dauterts Wirken in der Landesbereitschaftspolizei ein und fasste dies mit den Schlagworten „reformieren, stabilisieren und optimieren“ zusammen. Er betonte, dass Dautert immer offen war. Dabei stand er für sein Motto, „Wer nicht mit dem Herzen dabei ist, hat kei- nen Beruf, sondern nur eine Beschäftigung“, ein. Am Ende ergriff der scheidende Direktor selbst das. Dabei ließ er seinen Berufsweg aus der persönlicher Perspektive Revue passieren. Er bedankte sich bei einer Vielzahl von Weggefährten und Institutionen, die vier Jahrzehnte lang seinen beruflichen Werdegang begleitet haben. Ein zentraler Punkt seiner Ausführungen betraf die Rolle der Polizei im demokratischen Verfassungsstaat und den Wandel, den diese in den letzten Jahrzehnten durchlebt hat. Dautert wandte sich aber auch an den polizeilichen Nachwuchs und betonte dessen Stellenwert im heutigen Rollengefüge. Er wünschte der Polizei und insbesondere der Bereitschaftspolizei sowie seinem Nachfolger und designierten Vizepräsidenten der zukünftigen Zentralen Polizeidirektion (ZPD), Ltd. PD Heinz Lüdtke, alles Gute für die Zukunft. Die Verabschiedung wurde mit der deutschen Nationalhymne beendet. Sabine Hampel LBPN - Direktion -/dis Öffentlichkeitsarbeit: Helikopter und PPS live Während eines Informationsbesuchs von Jugendlichen aus dem Landkreis Cloppenburg bei der Luftwaffe war unter anderem auch die Notwendigkeit und der Vorteil behördlicher Zusammenarbeit (in diesem Fall zwischen Bundeswehr und Polizei) ein Thema. Aufgrund der mittlerweile langjährigen, hervorragenden Verbindungen zwischen der Pressestelle der 4. Luftwaffendivison in Aurich und der Polizeidienststelle in Rastede wurde den jungen Leuten nur wenig später, sozusagen „auf dem kurzen Dienstweg“ , auch der Polizeidienst ein wenig näher gebracht. „Gute Kontakte sind stets von Vorteil“, sind sich die Öffentlichkeitsarbeiter beider Dienstellen einig. Und so ließen die Polizisten auf Initiative des Stabes der Luftwaffendivision ihre jungen Gäste aus den Garrel, Bösel, Harkebrügge, Kamperfehn, Rhauderfehn, Lathen und Ostrhauderfehn gerne hinter die Kulissen der Autobahnpolizei Rastede schauen. Oberkommissar Hans Machhan erklärte die Technik des PPS-Fahrzeug. Ein Fahrzeug, das mit einem weit über 200 PS-starken 6-Zylinder-Motor bestückt ist und im Fond sowie am Heck über eine Kamera verfügt, mit denen die Verfehlungen von Verkehrsteilnehmer aufgezeichnet und dem Fahrer sofort an Nr. 9/2004 Weil sie aus Versehen auf dem Verdener Bahnhof ausgestiegen war, musste eine 89jährige Altenheimbewohnerin aus Uchte die Hilfe der Polizei in Anspruch nehmen. Die Seniorin, die eigentlich nach Nienburg wollte, war in der Nacht gegen 1.30 Uhr auf dem Verdener Bahnhof ausgestiegen. Da der Anschlusszug nach Nienburg erst um 4.42 Uhr fuhr, setzten die Verdener Ordnungshüter die alte Dame kurzerhand in ihren Streifenwagen und fuhren sie per Stafette ins Altenheim nach Uchte. Jürgen Menzel, PI Verden/dis Eine nicht ganz alltägliche Marschbegleitung hatte PK Reinhard Hillmar von der PI Salzgitter zu leisten. Autofahrer hatten ein Gänsepaar mit fünf Kücken an der stark befahrenen NordSüd-Straße in Gebhardshagen gemeldet. Zielstrebig watschelten die Gänse durch den Ort bis zum Teich der Wasserburg, wo für Hillmar die Polizeibegleitung unter dem Beifall von Passanten endete. Auch die durch die Aktion behinderten Autofahrer zeigten viel Verständnis für den Vorrang des Federviehs. Markus Müller, PI Salzgitter/kn Jubiläum: 40 Jahre im Dienst 1. Oktober: EPHK Werner Weinert, LKA KOK Manfred Wehner, LKA PEB Ort und Stelle vor Augen geführt werden können. Gerade im Hinblick auf die Altersgruppe seiner jugendlichen Gäste versprach sich der Kommissar von deren Besuch eine Präventivmaßnahme. Auf dem Areal der Polizei in Rastede, gelegen an der Autobahn 29, ist auch die Polizeihubschrauberteilstaffel Zuhause. Hier ist jederzeit ein Helikopter einsatzbereit; die Hauptstelle für das Land Niedersachsen mit mehreren Maschinen hat ihren Sitz in Hannover. Sichtlich gerne ging Pilot und Oberkommissar Frank Dittmers auf die aufwendige Technik des Hubschraubers vom Typ MD Explorer 902 ein. Im Hinblick auf den kurzen Einblick und vor allem auch auf die Offenheit der Beamten zollten die jugendlichen Besucher den Polizeibeamten Respekt. „Das war ein sehr interessante Stippvisite“, waren sie sich einig. Horst Wilken 4. Luftwaffendivision/kn Impressum XIX. Jahrgang Herausgeber: Nieders. Ministerium für Inneres und Sport Lavesallee 6, 30169 Hannover Verantwortlich: Klaus Engemann Vertreter: Michael Knaps Redaktion: Detlef Ehrike, Michael Knaps, Dietmar Schellhammer, Doris Wollschläger Anschrift der Redaktion: Nieders. Ministerium für Inneres und Sport Redaktion „Polizei-Extrablatt“ Postfach 221, 30002 Hannover Tel. 05 11/1 20- 60 44 oder - 62 59 Fax 05 11/ 120- 65 55 E-Mail: [email protected] Layout und Satz (DTP): @ktuell Redaktionsbüro Draxler Im Lohe 13, 29331 Lachendorf Tel. 0 51 45/98 70- 0, Fax 0 51 45/98 70- 70 E-Mail: [email protected] Druck: CW Niemeyer Druck GmbH Baustr. 44, 31785 Hameln Tel. 0 51 51/2 00- 112 Alle im „Polizei-Extrablatt (PEB)“ veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers oder der Redaktion übereinstimmen. Nr. 9/2004 POLIZEI-EXTRABLATT Tag der Niedersachsen (I): Seite 3 Tag der Niedersachsen (II): 15.000 Euro bei IPA-Tour Koller lobt Polizei Seit 1987 führt die Ixxxx Pxxxx Axxxxx (IPA) Ortsxxxx Osnabrück jährlich eine Radsportveranstaltung zugunsten der Kinderkrebshilfe durch. Bei der diesjährigen „Niedersachsen-Tour“ waren 94 Rennradler sowie vier -radlerinnen am Start. Denn das soziale Engagement ist in der IPA Osnabrück tief verwurzelt. So beteiligten sich Angehörige dieser Verbindungsstelle bereits im Jahr 1985 und 1986 an einer Radsportveranstaltung der Polizei Assen / Niederlande, die zu Gunsten der Nierenstiftung Niederlande – Europlant – in Leiden durchgeführt wurde. 1987 führte die noch sehr unprofessionell durchgeführte erste Radsportveranstaltung der IPA Osnabrück für die Nierenstiftung nach Assen in den Niederlanden. Im Herbst 1988 wurde dann die „IPA-Niedersachsentour“ ins Leben gerufen. Damals nahmen 13 Fahrer plus 4 Begleiter teil. Diese Tour zu Gunsten der Kinderkrebshilfe, die heute große Anerkennung findet, hat einen hohen sportlichen Stellenwert. Auch in diesem, dem 17. Jahr, hatten sich nicht nur Radsportler aus dem Raum Osnabrück und Niedersachsen, sondern aus vielen Teilen der Republik, in Osnabrück zum Start eingefunden, als es darum ging, auf den Weg zum Tag der Niedersachsen in Holzminden wieder einen ordentlichen „Batzen“ Geld zu erradeln. Dazu kamen 26 Begleiter mit den erforderlichen Fahrzeugen, die unterwegs für die Verkehrslenkung, die Logistik und für die medizinische Betreuung verantwortlich zeichneten. Der Tross war groß wie noch nie, ebenso die Zahl der Neueinsteiger. Die erste Etappe erstreckte sich über 204 Kilometer bis nach Stukenbrock. Auf dem Weg dorthin waren jedoch noch Spenden in Mettingen und Telgte einzusammeln. Also ging es erst einmal nach Norden, um dann westlich durch das Münsterland, an Paderborn vorbei, zum Polizeiausbildungs- institut in Stukenbrock zu gelangen. Der nächste Tag hatte es in sich. Das Streckenprofil war deutlich anspruchsvoller, es ging in das Weserbergland. In Holzminden erwartete bereits Innenminister Uwe Schünemann die Aktiven, um sie auf der Bühne der Jugendfeuerwehr (Bild) zu begrüßen. Von der Bühne aus warb der Minister als neues IPA-Mitglied bei den zahlreich erschienenen Besuchern für die Aktion, so dass über 600 Euro in die Sammelmützen gelegt wurden. Tags drauf folgte eine Rundfahrt durch den Naturpark Solling, bei überwiegend schlechtem Wetter. Der Abend war geprägt von freundschaftlicher und harmonischer Atmosphäre, und der Spendentopf füllte sich weiter. Ein Fahrer aus Tauberbischofsheim hatte anlässlich seines 50. Geburtstags gesammelt und stellte dieses Geldgeschenk zur Verfügung. Für die Rückfahrt standen 180 Kilometer im Programm. Doch zusätzliche Kilometer und starker Gegenwind verursachten arge Terminnöte. Mit fast 30 Minuten Verspätung fuhr die Tour in Bad Essen ein, wo der Chor der Grundschule ausgeharrt hatte. Auch der Bürger- meister und zwei Lions-Club-Vertreter hatten geduldig gewartet. Mit netten Worten überreichten sie drei Spendenschecks und motivierten dazu, diese Sache fortzuführen. Am Rathaus in Wallenhorst erhöhte sich der bis dahin angesammelte Betrag nochmals um 500 Euro. Auf dem anschließenden Weg nach Osnabrück setzten sich die Mitfahrerinnen an die Spitze. Sie erhöhten die Geschwindigkeit derart, dass das Hauptfeld nur mit zehn Minuten Verspätung unter großem Beifall der Wartenden am Zielort am Kollegienwall eintraf. Aus den Gesichtern der Fahrerinnen und Fahrer sprach Freude aber auch ein wenig Stolz. Die Daten konnten sich sehen lassen: Denn trotz der ungünstigen Wetterverhältnisse auf diesen 638 Gesamtkilometern und 3.768 Höhenmetern benötigten die Radsportler bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30,07 km/h eine Fahrzeit von 21.12 Stunden. Zum obligatorischen Abschlussabend waren weitere Spender und Sponsoren erschienen. Insgesamt kann in diesem Jahr den ansehnliche Betrag von 15.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Karl-Heinz Thiemann /kn Tag der Niedersachsen war Spitze Seit 1981 feiern die Niedersachsen alljährlich in einer Stadt den „Tag der Niedersachsen“. In diesem Jahr war Holzminden Gastgeberin des bereits zum 24. Mal veranstalteten Landesfestes. Und so wie es Innenminister Uwe Schünemann, Schirmherr dieser Veranstaltung, bereits ist seiner Eröffnungsrede angekündigt hatte, kam es auch. Rund 6.000 Aktive boten den 190.000 Gästen ein kurzweiliges und fantasievolles Programm auf sechs großen Bühnen, fünf Spielflächen sowie auf den Straßen und Plätzen in der Holzmindener Innenstadt. Für den Innenminister lief die Veranstaltung allerdings nicht ganz schmerzfrei ab. Beim Prominenten-Basketball überzeugte Uwe Schünemann zwar mit viel Zug zum Korb, knickte in Hälfte zwei aber um und zog sich einen Muskelfaserriss zu. Doch nach einer kurzen Behandlung im Kranken- haus und ausgestattet mit Gehhilfen setzte er sein Besuchsprogramm unbeirrt fort. Zu vielen polizeilichen Themen standen den Gästen in einem gro- ßen Zelt kompetente Ansprechpartner aller Sparten zur Verfügung. Die neue Polizeiuniform konnte nicht nur bestaunt und angefasst werden, sondern auch über Form und Farbe wurde lebhaft und kon- trovers diskutiert. Die Wasserschutzpolizei (siehe auch Bericht oben rechts) war mit mehreren Booten am Weserkai präsent – und wer wollte, konnte dort auch seemännische Knoten üben. Die vollzugspolizeilichen Aktivitäten beschränkten sich während der Veranstaltung vorrangig darauf, die Verkehrsströme zu leiten. Ansonsten waren neun kleine Kinder, die kurzzeitig im Getümmel als vermisst galten, wieder ihren Eltern zuzuführen. Nennenswerte Straftaten gab es nicht, was sicherlich auch an der zusätzlichen Präsenz durch Kräfte der Bereitschaftspolizei und der Reiterstaffel lag. Bewährt hat sich im übrigen die Zusammenarbeit von Polizei und Feuerwehr sowie der anderen Rettungskräfte, die sich zur Einrichtung einer gemeinsamen Leistelle entschieden hatten. Henning Stille PI Holzminden Lobte die Ausstellungsbeiträge der Landespolizei: Innenstaatssekretär Dr. Roland Koller Auch die Wasserschutzpolizei (WSP) war, wie schon in den Vorjahren, beim Tag der Niedersachsen in Holzminden zur Veranstaltungsüberwachung sowie mit einem eigenen Ausstellungsstand und einem interessantem Programm vertreten. Nach den Niedersachsentagen in Hann.Münden (1984), Hameln (1986), Rinteln (1991) und Northeim (2002) bot sich für das im gesamten Oberweserbereich zuständige WSP Kommissariat Nienburg mit den dazugehörigen Stationen Hameln und Hann.Münden zum vorerst letzten Mal die Gelegenheit, die WSP-spezifischen Tätigkeiten und Besonderheiten der Oberweserregion in Holzminden darzustellen. Für die Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs auf der Weser sowie für einen reibungslosen Veranstaltungsablauf im Weserbereich war vorrangig zu sorgen, da mit dieser Teilnahmevielfalt an Veranstaltungen und Darbietungen wie beispielsweise 쐍 Landesmeisterschaften im Slalom- u. Geschicklichkeitsfahren des Deutschen Motoryachtverbands 쐍 Geschicklichkeitsfahrten der niedersächsischen DLRG-Ortsgruppen 쐍 Fährverkehr der Bundeswehr (mit geplanter Außenlandung eines Wasserflugzeugs und Einsatz eines „Torpedobootes“ der Marine) 쐍 Fähren und Pontonbrücken des Technischen Hilfswerks 쐍 Showfahrten 쐍 Fahrgastschifffahrt (auch im P&R Verkehr) 쐍 übrige Sportschifffahrt und anderes mehr, zuvor nicht zu rechnen war. Aufgrund positiver Erfahrungen aus den Vorjahren präsentierte sich die WSP in Holzminden gemeinsam mit THW und Wasserund Schifffahrtsamt Hann. Münden. Interessierte Besucher hatten die Möglichkeit, sich umfassend über den Polizeiberuf sowie über allgemeine und besondere wassersportliche Fragen sowie weitere aktuelle Themenbereiche zu informieren und an weiteren Aktivitäten und Aktionen der WSPN teilzunehmen. Diese waren schwerpunktmäßig: 쐍 Besichtigung des Dienstboot „W 9“ der WSP Station Hameln und das Hilfsstreifenboot „W 29“ („Weißer Schwan vom Steinhuder Meer“); 쐍 Vorführung der Laser-Pistole zur Geschwindigkeitsmessung von Wasserfahrzeugen; 쐍 Geschicklichkeitsspiel am Bootsmanöver – Fahrsimulator; 쐍 Vorführung u. Mitmachaktion in Seemannschaft und Knotenkunde; 쐍 Videofilme: Wasserschutzpolizeiboote „W 8“ und „W 3“ im Einsatz; 쐍 Powerpointpräsentation: Fahndung und Sachbearbeitung bei internationaler Bootsverschiebung 쐍 Präsentation von Tätigkeitsfeldern und Probenanalysen aus den Bereichen 쐍 Gefährliche Güter/Umweltschutz und Gefahrguttransporte. Eigens für das Simulatorspiel war mit Hilfe moderner Fototechnik der Steuerstand eines Polizeibootes nachgebildet worden und animierte Jung und Alt zum Mitmachen, wobei das attraktive Preisausschreiben, (1. bis 5. Preis die Teilnahme an einer Streifenfahrt auf einem Dienstboot der WSPN ) den Kindern und Jugendlichen vorbehalten blieb. Freuen konnten sich die Beamten auch über den Besuch von Landes- und Kommunalpolitikern sowie des Staatssekretärs im Innenministerium, Dr. Roland Koller. Er hatte mit großem Interesse auf dem Tag der Niedersachsen die polizeibezogene Ausstellung begutachtete. Koller war des Lobes voll und sprach dieses an die Beteiligten aus. Ihr übriges zum gelingen dieses Niedersachsentages trugen auch die THW Jugend- und Ortsgruppen bei mit ihrem zwölf Meter hohen Kletterturm, einer Pontonfähre und diversen Einsatzfahrzeugen sowie mit zahlreichem technischem Gerät verschiedenster Art. Hinzu kam die Modellausstellung des Wasser- und Schifffahrtsamtes Hann.Münden. sowie der in der Nachbarschaft ausgestellte Bundeswehrhubschrauber. Lothar Moniac WSPSt Hameln/kn Seite 4 POLIZEI-EXTRABLATT + Leserforum ++ Literatur + Blaskapellenuniform Mit Interesse und gleichzeitigem Erstaunen habe ich den Artikel bezüglich der geplanten Einführung der neuen blauen Polizeiuniform in Niedersachsen gelesen. Die farbliche Veränderung ist durchaus zu begrüßen. Allerdings habe ich so meine Zweifel hinsichtlich der Akzeptanz der Uniform beziehungsweise einiger Uniformteile bei vielen betroffenen Kollegen. Insbesondere die Sechseckmütze und die „schicke“ Blaskapellenuniformjacke mit den hübschen hellblauen Abnähern oberhalb der Taschen rufen innerhalb eines Großteil der mir bekannten Kollegen doch deutliche Kritik hervor. Gleichwohl ist in offiziellen Verlautbarungen wie zum Beispiel im PEB oder entsprechenden Presseveröffentlichungen immer nur von positiver Resonanz innerhalb der Polizei die Rede. Scheint mir doch bemerkenswert zu sein. Auch wenn Hamburg diese Uniform einführt, sollte dies nicht zwingend die Einführung der gleichen Uniform beziehungsweise Uniformteile in Niedersachsen bedeuten. Ich denke, dass es durchaus (auch unter Berücksichtigung der Kostenfrage) möglich sein sollte, hier in bestimmten Bereichen zu modifizieren. Reinhard Gerding PK Georgsmarienhütte + Literatur + Verkehrslehre Leitfaden für Studium und Praxis von Dieter Schipper, Bernd Ketzner und Uwe Koslowsky. 10., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage 2004, 400 Seiten, DIN A5, Broschur, 23 Euro. Zu beziehen über Verlag Deutsche Polizeiliteratur GmbH Buchvertrieb, Forststr. 3a, 40721 Hilden. Die 10. Auflage 2004 des Leitfadens der Fortschreibung der inhaltlichen, didaktischen und zielorientierten Ansätze in den Lehrveranstaltungen der Polizei-Führungsakademie und den Verwaltungsfachhochschulen gerecht. Bei durchgängiger Straffung ist zentraler Gegenstand nunmehr die „Polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit“. Das Werk ist durch eine neue Autorengemeinschaft durchgängig überarbeitet. Die Neuauflage der „Verkehrslehre“ folgt nun einerseits bewährten Strukturen, öffnet sich andererseits auch für ganzheitliche Aufgabenwahrnehmung im Straßenverkehr. Das wird insbesondere deutlich im Teil „Polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit“ mit den zugeordneten Themen Straßengestaltung, Verkehrsregelung, Verkehrsüberwachung, Verkehrserziehung, Integrative Verkehrssicherheitsarbeit und Verkehrssicherung. Soweit thematisch bewährte Strukturen zu erhalten waren, zum Beispiel „Verkehrslenkung“ und „Verkehrsrecht“, sind diese Teile durch Aufnahme aktueller Themen maßgeblich ergänzt, zum Beispiel Verkehrstelematik, elektronische Verkehrsbeeinflussung, kooperatives Verkehrsmanagement, Abruf von Verkehrsdaten durch die Polizei. Insgesamt ist die Neuauflage durchgängig bereinigt, gestrafft und aktualisiert. kn Humanitäres Engagement: Orden für Euscher Seit 30 Jahren engagiert sich Polizeioberamtsrat Detlef Euscher, Angehöriger der LBPN-Direktion, ehrenamtlich im humanitären, kulturellen und politischen Bereich. Dieser jahrzehntelange Einsatz wurde im Juli mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes anerkannt. In Vertretung für den Bundespräsidenten nahm die stellvertretende Präsidentin der Region Hannover, Christel Hoffmann-Pilgrim, die Ehrung im Dorfg e m e i n schaftshaus Godshorn vor (Bild). Euschers ehrenamtliches Engagement begann bereits 1974 mit der Wahl in den Ortsrat Godshorn, dem er bis 2001 angehörte. So begründete er 1992 eine „Godshorner Initiative gegen Ausländerhass“, die sich hauptsächlich für die Verbesserung der Lebensumstände von Asylbewerberkindern einsetzte. 1990 und 91 startete er eine Spendenaktion für hungernde Menschen in der ehemaligen Sowjetunion, bei der rund 60.000 Mark zusammenkamen. Die norddeutschen Länder Niedersachsen, Hamburg, SchleswigHolstein, Mecklenburg-Vorpommern sowie Bremen, werden in Zukunft Dienstkleidung für ihre Polizeien gemeinsam beschaffen. Auf Vorschlag von Innenminister Uwe Schünemann hat die Landesregierung dem Abschluss eines entsprechenden Verwaltungsabkommens am 22. Juni zugestimmt. Die Kooperation soll so vollzogen werden, dass die beteiligten Länder jeweils ihre eigene Organisation für den Einkauf, die Lagerung und Verteilung der Dienstkleidung für den Polizeivollzugsdienst Ein paar Jahre später organisierte er dann unter dem Motto „Hilfe für Christiane“ eine große Spenden- und Bluttypisierungsaktion für eine junge, an Leukämie erkrankte Mutter. Für sie konnte ein geeigneter Spender gefunden werden. 1999 arbeitete Euscher maßgeblich an einer Hilfsaktion der Kirchengemeinde „Zum guten Hirten“ mit, die durch Geldund Sachspenden KosovoFlüchtlinge unterstützte. Wann immer in Godshorn jemand eine Hilfsaktion initiierte, Detlef Euscher war aktiv dabei. Ortsbürgermeister Minne fasste es mit den Worten zusammen: „Detlef Euscher ist ein Mensch, dem man gerne ein bisschen ähnlich wäre.“ Euscher nahm den Orden mit Freude entgegen, und die Godshorner, die der Feierstunde im Dorfgemeinschaftshaus beiwohnten, zeigten mit ihrem Applaus, dass sie ihm sein Engagement danken. Sabine Hampel LBPN –Direktion-/dis Nr. 9/2004 Gewalt an Schulen: Präventionsfilm gedreht Neue Wege im Kampf gegen Gewalt an und um Schulen beschreiten die Initiatoren des Films „Fit für Zivilcourage!?“. Knapp 200 Gäste fanden sich Anfang Juli im Forum des Goslarer Schulzentrums Goldene Aue ein, um die Premiere zu erleben. Liesel Becker, Beauftragte für Jugendsachen der PI Goslar führte die Gäste durch ein kurzweiliges und buntes Programm, das die Präsentation des Films umrahmte. PI-Leiter Thomas Brych hatte zuvor unter anderem Staatssekretär Dr. Roland Koller aus dem Innenministerium, Regierungsdirektorin Liesel Westermann-Krieg aus dem Kultusministerium, Harry Döring, Direktor der Polizei im Regierungsbezirk Braunschweig, Dr. Wolf Weber, Bundesvorsitzender des Weißen Rings sowie die Vertreter anderer Institutionen und Einrichtungen und nicht zuletzt die Schülerinnen und Schüler begrüßen. Die Idee zum Film hatte Günter Koschig, Beauftragter für Kriminalprävention der PI Goslar. Lehrer und Schüler der Hauptschule An der Gläsecke aus Bad Harzburg und der Realschule Hoher Weg in Goslar sagten spontan ihre Mitwirkung zu. Im Sommer 2003 drehten sie den Präventionsfilm. Unterstützt wurden sie dabei von den Schulen, der Aktion „AUF!SEHEN“ und der Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt (ARUG). Im Unterricht entstanden die Ideen für die Filmszenen. Die Jugendlichen setzten Erlebtes um. Beispielsweise zeigt eine Szene Handlungsansätze für das Verhalten bei Erpressungen und Bedrohungen. Bei der Präsentation berichteten die Schülerinnen und Schüler im Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Sigmar Gabriel, dass die Arbeit am Film viel Spaß gemacht habe und Vertrauen zur Polizei aufgebaut worden sei. Gabriel, Schirmherr von „AUF!SEHEN aktion für ein menschliches miteinander e. V.“, lud spontan alle 50 Mitwirkenden des Films sowie die Initiatoren nach Berlin ein, um das Video vorzustellen und dortige Antigewaltprojekte an Schulen kennen zu lernen. Staatssekretär Koller war von dem präsentierten Film sichtlich beeindruckt und sagte: „Zivilcourage ist einfach cool“. Zivilcourage heiße für ihn, Verantwortung zu leben, für Werte einzustehen und teilweise auch etwas zu riskieren. Die Jugendlichen hätten in dem Film bewiesen, dass es sich lohne, Zivilcourage zu zeigen. Mit zwei bühnenreifen Musikeinlagen begeisterte der Komponist und Produzent der Filmmusik, Thomas Sniadowski. Frenetischen Applaus bekamen die Tanzgruppe der Hauptschule Georgenberg, die Break-Dance-Gruppe aus dem Jugendzentrum B 6, Style 2 KO, und der Sketch der Konfliktschlichter der Goetheschule. Alle Beteiligten trugen mit ihrem vorbildlichen Engagement zum Gelingen der Veranstaltung bei. Das Video soll zusammen mit Präventionsmaterialien gegen Gewalt, Vorträgen der Polizei sowie Antigewalttraining und Zivilcouragetraining in Schulen Verwendung finden. Die „Produzenten“ möchten Mut für verstärktes eigenverantwortliches Handeln machen. Der Film ist bei der PI Goslar zum Selbstkostenpreis von zehn Euro (Abholpreis) zu beziehen. Bei Versand sind 15 Euro – gegen Vorkasse – zu entrichten. Auskünfte: [email protected] sen.de. Stephani Hertrampf, PI Goslar/kn Fahndungsraum Autobahn Insgesamt 70 Kollegen aus sechs Bundesländern, von Zoll und BGS trafen sich in Lüchow zur „1. Arbeitstagung des LKA Niedersachsen für Polizeidienststellen im Bereich der Bundesautobahnen (BAB)“. Die Tagung diente insbesondere zur weiteren Vernetzung der Bekämpfungsschwerpunkte Rauschgift, Schleusung und Menschenhandel. Neben allgemeinen Hinweisen und Lagedarstellungen stellte POR Jörg Müller aus dem niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport den integrativen Ansatz, die Verzahnung von Verkehrsüberwachung und Kriminalitätsbekämpfung, dar. Interessiert nahmen die Teilnehmer auch Informationen zu den regionalen Fahn-dungstagen, zum Auswerteprojekt Autobahnkuriere der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Karlsruhe, zu Dokumentenprüfungen und zum Umgang mit Opfern von Menschenhandel zur Kenntnis. Es kam zu einem regen Austausch nach den jeweiligen Vorträgen und während der geselligen Abendveranstaltung. Die Auswertung der Tagung fiel sehr positiv aus. Der Wunsch aller Teilnehmer, die Veranstaltung regelmäßig zu wiederholen, ist ein besonderes Lob für die Organisatoren des LKA. Frank Kornemann LKA/det Ein Teddy für Uli Hoeneß vier Schuss. Liesel Becker und Günter Koschig (beide PI Goslar) bedankten sich bei dem BayernManager für den wiederholten Einsatz seines Vereins für die Präventionsaktion „Sportler setzen Zeichen – Kraft gegen Gewalt-Stopp der Jugendkriminalität“ mit einem Aktions-T-Shirt und einem Polizeiteddy. Besonders erfreulich: Bayern-München hat 50 Goslarer Jugendliche ins Olympiastadion eingeladen sowie diverse Fußbälle und Plakate gestiftet. Im Rahmen der Netzwerkprävention werben Weißer Ring und Polizei seit einiger Zeit bei Jugendlichen für Zivilcourage und mehr Opferschutz. Bislang wurden bei diesen Aktionen 55 ZDF-Torwände aufgestellt. Neben Tausenden von Kindern und Jugendlichen konnten auch Spieler von Hannover 96, dem VfL Wolfsburg sowie Prominente wie Uwe Seeler bei den Torwand-Einweihungen begrüßt werden. Günter Koschig, PI Goslar/kn Gemeinsame Kleiderkammer dung der Polizeien herzustellen. Aufgrund wettbewerbsrechtlicher Probleme verzögerte sich das weitere Verfahren zum Abschluss der Vereinbarungen mehrere Jahre. Erst im Februar 2004 erteilte das Bundeskartellamt, vor dem Hintergrund des am Mai 2004 geltenden neuen EU-Rechts, eine Duldungserklärung, die es ermöglichte, nunmehr Kooperationsvereinbarungen abzuschließen. Die Partnerländer unterzeichneten das Verwaltungsabkommen am 7. Juli in Kiel am Rande der Konferenz der Innenminister und -senatoren. kn auflösen und diese Aufgabe dem Logistik Zentrum Niedersachsen (LZN) übertragen. Das LZN, als Landesbetrieb gemäß § 26 Landeshaushaltsordnung organisiert, beschafft für die übrigen Länder die Dienstkleidungsstücke und versendet sie an die bestellenden Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamten wie ein Versandhaus. Das Logistikzentrum in Hann. Das für Kinder- und Jugendliche organisierte Torwandschießen des Weißen Rings und der GdP im Rahmen der Aktion „Kraft gegen Gewalt“, entwickelte sich in der Halbzeitpause eines Benefizspieles vom FC Bayern München gegen eine Goslarer Stadtauswahl zu einem Medienereignis: Unter anderem traten Uli Hoeneß und Thomas Strunz dazu gegen begeisterte Nachwuchsfußballer an. Umringt von Hunderten von Fans „versenkte“ Hoeneß zwei von Münden wird hierdurch gestärkt, sagte Schünemann. Zudem können die norddeutschen Länder den Einkauf von Dienstkleidung wirtschaftlicher organisieren. Durch die Zusammenarbeit bei der Beschaffung von Dienstkleidung der Polizeien werde ein nachhaltiger Spareffekt erwartet. Für Niedersachsen dergestalt, dass die Kosten für das LZN über den jeweiligen Umsatzanteil von den anderen Kooperationspartnern mit getragen würden. Den übrigen Ländern werde ermöglicht, eigene Personal-, Sach- und kalkulatorische Kosten hierdurch zu minimieren. Die norddeutschen Bundesländer versuchen bereits seit dem Jahr 2001, eine Kooperation bei der Beschaffung und Verteilung des gesamten Sortiments von Dienstklei- Nr. 9/2004 POLIZEI-EXTRABLATT Seite 5 Preis für Zivilcourage 2004: Internationale Fachtagung: Gewerbeverkehr Nicht wegschauen Innenminister Uwe Schünemann hat kürzlich in Hannover die von Toto-Lotto Niedersachsen mit 5000 Euro gestifteten drei Preise für Zivilcourage vergeben. Bei den Preisträgern handelt es sich um Hans-Jürgen Buttlar und Hanna Hübner, die einen versuchten Totschlag in der Hildesheimer Innenstadt verhinderten, die 16jährige Andrea Addens aus Bunde, die einem schwer verunglückten Motorradfahrer Erste Hilfe leistete sowie Martina Hesenius und Petra Schimmelfennig aus Oldenburg, die den sexuellen Missbrauch eines Kindes verhinderten. „Diese niedersächsischen Preisträgerinnen und Preisträger haben sich im Alltag mutig für andere einBegrüßte die Teilnehmer der in Hann. Münden durchgeführten 5. Internationalen Fachtagung Güterkraft- und gewerbli- gesetzt und geholfen statt wegzuschauen“, lobte Schünemann bei cher Personenverkehr: Ltd. PD Karl Redeker, Leiter des BIPNI der Preisverleihung, die im Rahmen des Toto-Lotto- Sommerfestes im trollgerätes“ sowie „Ausrichtung ist unabdingbar und kann für klaDas Bildungsinstitut der Polizei der Kontrollen für Schwer- und re Verhältnisse sowie Verständnis Niedersachsen (BIP NI) führte in Großraumtransporte“ standen auf für die Maßnahmen der VollzugsHann. Münden zum 5. Mal eine Fachtagung zur Überwachung des der Tagesordnung und wurden mit- behörden sorgen. Es darf nicht sein, tels Fachvorträge von Referenten dass nur die Wirtschaft über die GeGüterkraftverkehrs und der aus dem Bundesverkehrsministeri- setzgebung aufgefordert ist, gegewerblichen Personenbefördeum, Bundesamt für Güterverkehr, schultes Personal einzusetzen. Die rung durch. Güterkraftverkehrsverbänden so- Kontrollorgane sind ebenfalls gewie Fachbereichen der Vollzugs- fordert, durch speziell beschulte Die Teilnehmer setzte sich aus behörden in anschaulicher Weise Spezialisten den Dialog mit der Wirtschaft zu suchen sowie die VerAngehörigen der Länderpolizeien, dargeboten. Erstmalig nahmen die Teilneh- kehrssicherheit – insbesondere auf Gewerbeaufsichtsämtern, Bußgeldstellen der Straßenverkehrsbehör- mer die Fachtagung zum Anlass, den Autobahnen – durch angemesden, Fachreferaten von Bundes- diese Themen in speziell eingerich- sene Kontrollen zu gewährleisten. und Länderministerien sowie Ver- tete Arbeitskreise aufzubereiten. 쐍 Geringe Personalressourcen müsbänden des Güterkraftverkehrs- Die Ergebnisse der Arbeitskreise sen durch adäquate technische gewerbes und der gewerblichen wurden am Ende der Tagung den Ausrüstung ergänzt werden. Diese Personenbeförderung zusammen. Tagungsteilnehmern vorgestellt Forderung wurde insbesondere vor Der Leiter des BIP NI, Ltd. Poli- und ausdiskutiert. Im Grundtenor dem Hintergrund der ins Haus stezeidirektor Karl Redeker, und Ta- der Ergebnisse waren sich alle Ar- henden Einführung des digitalen Tachographen als dringlich begungsleiter PHK Karl-Heinz Rin- beitskreise einig: kewitz, konnten unter den Teilneh- 쐍 Allein eine Erhöhung der Bußgel- zeichnet; das heißt, entsprechende mern aber auch Spediteure, Mitar- der sorgt nicht für die Beachtung Kontrollsoftware, verbunden mit beiter des Bundesamtes für Mate- der Vorschriften. Ordnungspartner- dem Einsatz von Notebooks, Faxrialforschung und -prüfung, Fach- schaften, gekoppelt mit konsequen- geräten und anderen Möglichkeiten juristen und Angehörige der Deut- ter Anwendung der bestehenden der Datenübertragung während der Möglichkeiten geltenden Rechts, Kontrollen, sind notwendige Erforschen Bahn AG begrüßen. Eine polnische Delegation aus filtert die so genannten „schwarzen dernisse für sach- und fachgerechNiederschlesien nahm die Fachta- Schafe“ heraus und rechtfertigt das te Kontrollen. Es darf nicht sein, gung zum Anlass, erste Kontakte korrekte Verhalten der „sauberen dass Kontrollorgane auf Grund fehmit Vertretern bundesdeutscher Spediteure“. Die Möglichkeit der lender technischer Ausrüstung Kontrollorgane zu knüpfen. Ihr be- Anwendung von Gewinnabschöp- mögliche schwerwiegende Verstöße Eine hochrangige Delegation sonderes Interesse galt den beste- fungen sollte bei schweren Delik- nicht erkennen und entsprechend der pakistanischen Highway- und henden Kontrollstandarts sowie der ten konsequenter durchgeführt ahnden können. Umsetzung polizeilicher Maßnah- werden. Nur solche Maßnahmen 쐍 Der Dialog zwischen Wirtschaft Motorway-Police war kürzlich in men im Rahmen der Überwachung können dazu beitragen, den Wett- und Vollzug muss aufrechterhalten der Wennigser Mark zu Gast beim bewerb fairer zu gestalten und den und da wo er noch nicht besteht, Bildungsinstitut der Polizei Niedes Güterkraftverkehrs. Themen, wie „Ordnungspartner- korrekten Spediteuren mehr Rük- aufgenommen werden. Eine ständi- dersachsen. Unter führung eines hochrangige Überprüfung der durch die schaften oder höhere Bußgelder im kenwind zu geben. LKW-Verkehr“, „Intensivierung 쐍 Kontrollen des Güterverkehrs und Kommunikation bereits entstande- gen Generals aus dem pakistanider Kontrolltätigkeiten in der ge- der gewerblichen Personenbeförde- nen Maßnahmen muss erfolgen und schen Verkehrsministerium nahwerblichen Personenbeförderung“, rung sollten auf Grund der fehlen- den fortschreitenden Wettbewerbs- men zehn Männer und zwei Frauen (der Frauenanteil in dieser Po„Umsetzung der EU-Kontrollricht- den Personalressourcen gebündelt möglichkeiten angepasst werden. Die nächste Fachtagung wird im lizeieinheit beträgt fünf Prozent) linie für Gefahrgutkontrollen in die und gezielter unter Bildung von nationale Gefahrgutkontrollver- Schwerpunkten stattfinden. Nur Mai 2005 wieder beim BIP NI in ordnung“, „Überwachung der gut ausgebildete Spezialisten soll- Hann. Münden durchgeführt. Karl-Heinz Rinkewitz Öffentlichkeitsarbeit: Lenk- und Ruhezeiten nach Ein- ten diese Kontrollen durchführen. BIPNI/dis führung des neuen digitalen Kon- Regelmäßige Aus- und Fortbildung Deutschen Pavillon auf dem Expogelände stattfand. „Wir haben 590.000 Straftaten jährlich in Niedersachsen. Es wären mehr, wenn nicht immer wieder mutige Bürgerinnen und Bürger beherzt geholfen und gehandelt hätten“, betonte der Minister. Schünemann betonte, dass Menschen mit Zivilcourage der Gewalt in Familie, Schule und auf der Straße selbstbewusst entgegentreten sollten. Dazu brauche es nicht nur Mut, sondern ebenso das Abwägen, welches Risiko man eingehen wolle, wo man Unterstützung durch andere finde und wie man Menschen zum Handeln animieren könne. Zivilcourage habe nichts mit falsch verstandenem Heldentum zu tun. Die Polizei zu alarmieren, andere um Hilfe zu bitten oder sich als Zeuge zur Verfügung zu stellen, das sei fast immer möglich. kn Gäste aus Pakistan Verkehrssicherheit: „Chrissy 2“ gegen Unfälle Die Berufsbildenden Schulen in Diepholz setzen bereits seit mehreren Jahren das sogenannte Christophorus Seminar um. Über dieses Seminar sollen insbesondere die im zweiten Ausbildungsjahr befindlichen Kraftfahrzeugmechaniker und Mechatroniker angesprochen werden. Um ein Gruppengefühl unter den Seminarteilnehmern zu entwickeln, finden diese nicht in den Berufsschulen statt, sondern an externen Tagungsorten. Dabei haben die Auszubildenden in gemeinsamen Aktionen und Gesprächen verschiedene Themen zu erarbeiten. Hierzu werden Moderatoren unterschiedlicher Berufssparten hinzugezogen. So ist es inzwischen zur guten Tradition geworden, auch die Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektionen Diepholz und Vechta, sowie die Kollegen der Dienstabteilung V aus Diepholz einzuladen. Auch beim diesjährigen Seminar war dies der Fall. Die Kollegen der DA V hatten mit ihrem PPS - Fahrzeug die Möglichkeit, ein Plädoyer für Geschwindigkeitskontrollen zu halten, denn die „nicht angepasste Geschwindigkeit“ rangiert seit Jahren an vorderster Stelle der häufigsten Unfallursachen. Für den Verkehrssicherheitsberater ergab sich außerdem die hervorragende Möglichkeit, vor einer großen Gruppe junger Fahrer die Gefährlichkeit von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr anzusprechen. Höhepunkt war die Taufe von „Chrissy 2“. Der Name soll an den heiligen Christophorus, Schutzpatron der Reisenden und Fahrenden erinnern. „Chrissy 2“ (Bild) ist ein gelber VW New Beetle und das Nachfolgemodell eines Unfallsimulators, der von der Kfz-Mechaniker-Klasse der BBS Diepholz unter der Anleitung von Lehrkräften gebaut wurde. Er ist seit Mai einsatzbereit und wurde bereits bei zahlreichen Ver-kehrssicherheitsaktionen eingesetzt. Betreiber ist die Verkehrswacht Graftschaft Diepholz. Andreas Müller, PI Diepholz/kn an einem speziellen Training für Autobahnpolizisten teil. Neben theoretischen Erörterungen zu den Themenbereichen der Güterverkehrs- und Geschwindigkeitsüberwachung standen insbesondere praktische Übungen auf dem Stundenplan. Es wurden auch insbesondere Aspekte der Eigensicherung bei normalen Verkehrskontrollen geübt. Karl-Heinz Rinkewitz, BIP NI/kn Prävention: Autoausstellung Neue Wege Im südniedersächsischen Northeim präsentierten 13 Autohäuser mit insgesamt 18 Automarken ihre neuesten Modelle im Rahmen der „NOM-MOT“. Auch die Rettungs- und Hilfsdienste sowie die Polizeiinspektion Northeim stellten ihre Fahrzeuge aus und präsentierten sich dabei durch verschiedene Aktionen. An beiden Tagen gab es zahlreiche Demonstrationen, die zeigten, wie Polizei und Rettungsdienste im Falle eines Verkehrsunfalls zusammenarbeiten. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Vorführung des deutschen Trial-Meisters Matthias Neukirchen. Kein Hindernis war ihm zu schwierig, um es nicht mit dem Motorrad bezwingen zu können. Da sich kein Freiwilliger meldete, musste sich der Kollege Reinhard Schade als „lebendes Hindernis“ zur Verfügung stellen. Mühelos sprang Neukirchen mit seinem Motorrad mehrere Male über den am Boden liegenden Kollegen hinweg. Diese Veranstaltung und die Präsentation unserer Polizei war erneut eine gelungene Aktion. Jürgen Horst PI Northeim/kn Die Braunschweiger Arbeitsgruppe „Planspiel“ , die sich aus der Jugend- und Drogenberatungsstelle Braunschweig, dem Gesundheitsamt, dem Jugendamt, der Schulsozialarbeit und der Polizei zusammensetzt, hat ein Präventionsplanspiel modifiziert und erprobt. Zum einen sollen sich dabei Jugendliche kritisch mit der Droge Cannabis auseinandersetzen, zum anderen sollen sie Behörden und Institutionen kennen lernen, die ihnen bei altersspezifischen Problemen Hilfestellungen geben können. Es wird aber auch verdeutlicht, was auf sie zukommen kann, wenn sie straffällig werden. Bereits die erste Umsetzung des Planspiels in einer 8. Klasse einer Integrierten Gesamtschule wurde zum Erfolg. Die jungen Leute zeigten sich beim Abschlussgespräch beeindruckt. Mit so vielen Möglichkeiten der Hilfestellung und dem gezeigten Verständnis der Erwachsenen hatten sie nicht gerechnet. Aber auch die polizeiliche Vernehmung und die Gerichtsverhandlung mit Urteilsspruch ( 75 Std. soziale Arbeit und ein fünfseitiges Referat über Cannabis) hinterließen Spuren. Ines Fricke, PD Braunschweig/det Seite 6 POLIZEI-EXTRABLATT Geldwäsche: Nr. 9/2004 Menschenhandel: FIU bewährt sich OSZE fördert Information Die mit der Novellierung des Geldwäschegesetzes 2002 neu eingerichtete Financial Intelligence Unit (FIU) und deren Anbindung an das BKA hat sich nach Ansicht von Bundesinnenminister Otto Schily bewährt. Die Zentralstelle für Geldwäscheanzeigen habe sich im internationalen Informationstransfer schnell etabliert. Im Ausland erstattete Verdachtsanzeigen hätten in zahlreichen Fällen mit deutschen Ermittlungsverfahren verbunden werden können. Insgesamt ist das Anzeigeaufkommen nach BMI-Angaben 2003 mit 6.602 Verdachtsanzeigen im Vergleich zum Vorjahr (8.261 Verdachtsanzeigen) zwar rückläufig. Berücksichtige man jedoch die Sonderfaktoren 11. September und EuroEinführung, bewege sich das Meldeaufkommen qualitativ und quantitativ auf konstant hohem Niveau. Die Verdachtsanzeigen, so das BMI, enthielten in hohem Umfang relevante Informationen für die polizeiliche Ermittlungsarbeit. Lediglich 13 Prozent der Vorgänge seien ohne Restverdacht abgeschlossen worden. Schily bezeichnete die nach dem Geldwäschegesetz geforderte Rückmeldung seitens der Staatsanwaltschaften, wie die angezeigten Verfahren ausgegangen sind, als noch nicht befriedigend. Die Rückmeldungen sind für das fundierte Erkennen von Typologien der Geldwäsche notwendig und für die Arbeit der FIU von großer Bedeutung. In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium der Justiz werde eine verbesserte Kommunikation mit den Staatsanwaltschaften angestrebt. Der Jahresbericht 2003 der FIU Deutschland ist unter www.bka.de abrufbar. BMI/kn Krimiwettbewerb: LKA-Autoren top Im Sommer 2003 hatten die Buchhandlung Schmorl & von Seefeld und die Books on Demand GmbH (BoD) die Hannoveraner zu einem Krimiwettbewerb aufgefordert: „Was ist fesselnder, aufregender und erzeugt mehr Gänsehaut als ein guter Krimi? Also, lassen Sie Ihren Mordfantasien freien Lauf und schreiben Sie eine spannende Kurzgeschichte, die das Blut in den Adern gefrieren lässt...“ Die besten Kurzgeschichten sollten im KrimiSammelband „Tatort Hannover“ veröffentlicht werden. Bis dahin war es jedoch ein weiter Weg, der exakt mit der Präsentation dieses Buches am 17. Juni 2004 endete. Buchhandlung und Verlag waren vom Echo Ihres Aufrufes überrascht: Mehr als 250 Hannoveraner brachten ihre mörderischen Gedanken aufs Papier. Darunter Storys über Nebenbuhler, die in der AWD-Arena erschossen, und Ehemänner, die heimlich im Bornumer Holz entsorgt wurden. Alle Beiträge wurden anonymisiert und jeweils insgesamt vier strengen Kritikern der Buchhandlung und des Verlages zur Bewertung übergeben. Am Ende blieben die zehn Besten übrig. Exakt 20 Prozent der Preisträger kommen aus dem LKA: Jörg Aehnlich, Dipl.-Ing. und Kriminaltechniker aus dem Bereich der Fachgruppe 53.3 (Urkundenuntersuchungen) und Detlef Ehrike, Pressesprecher der Behörde (Bild o.). In Ehrikes Geschichte steht Kommissar Silberschnalle vor der schwierigen Aufgabe, einen Anschlag auf den Maschsee verhindern zu müssen. Bei Aehnlichs Story hat es Hauptkommissar Rährmann nicht minder schwer. Er muss einen komplizierten Mord lösen, der sich als Erpressung entpuppt. Bei der Vorstellung des neuen Buches sorgte Wolfgang Schulze, Dez. 52.3, in seinem viel beachteten Referat über „stumme Zeugen“ für den wissenschaftlichen Aspekt. Der Experte für Schuh-, Reifenund Handschuhspuren stellte die gesamte Palette der kriminaltechnischen Untersuchungsmöglichkeiten anschaulich dar: „Achten Sie auf Fußspuren, denn Täter können nicht fliegen – jedenfalls die meisten nicht.“ Das Buch „Tatort Hannover“ kostet 9,80 Euro und ist in den Buchhandlungen oder über Internet erhältlich. Frank Federau, LKA/det Die OSZE (siehe Infokasten), Initiator dieses Besuchs, unterhält in Serbien-Montenegro und in Moldawien Missionen, die sich mit der Bekämpfung und Prävention des Menschenhandels befassen. Neben den Koordinatoren der OSZE befanden sich in der insgesamt 16-köpfigen Delegation Repräsentanten der jeweiligen Innenministerien, der Justizministerien sowie der für den Opferschutz zuständigen Fachministerien und Nichtregierungsorganisationen wie „La Strada“ oder „ASTRA“. „3000 - 6000 Euro pro Monat“. Mit dieser Überschrift wurden unlängst junge Frauen in einer baltischen Zeitung für eine „Tätigkeit in einem Nachtclub“ gesucht. Das versprochene Monatsgehalt klingt sehr lukrativ – in den meisten Fällen dient es jedoch dazu, junge Frauen nach Deutschland zu lokken, um sie hier der Prostitution zuzuführen und auszubeuten. Das versprochene Gehalt wird in den seltensten Fällen ausgezahlt. Die oben geschilderte Vorgehensweise der Anwerbung ist kein Einzelfall. Auf diese Art und Weise versuchen Täter, Frauen zu werben, die sich oftmals aufgrund ihrer eigenen Armut und Arbeitslosigkeit auf derartige Angebote einlassen und so Geld für ihre Familien verdienen wollen. Was sie konkret erwartet, wissen sie nur in wenigen Fällen. Der Fall zeigt, dass Menschenhandel sehr häufig ein internationales Delikt ist, bei dem die Täter sowohl in den Heimatländern der Opfer als auch in den Zielländern agieren. Aus diesem Grund kommt sowohl der internationalen Zusammenarbeit als auch dem Informationsaustausch eine große Bedeutung zu. Besonderer Schwerpunkt des Besuchs war der Austausch über die Zusammenarbeit der Polizei mit den Nichtregierungsorganisationen (NGO) sowie die Regelungen, die eine gute Zusammenarbeit zwischen diesen Stellen gewährleisten sollen. Ein Kooperationskonzept, wie es in Niedersachsen 2001 in Kraft getreten ist, existiert in beiden Ländern bisher noch nicht. Aus diesem Grund führten Fachvorträge über rechtliche und praktische Grundlagen in Bezug auf die Zusammenarbeit mit NGOs, Möglichkeiten des Opferschutzes sowie das in Niedersachsen etablierte Kooperationskonzept zu regen Diskussionen, welche von den Dolmetscherinnen ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit verlangten, denn alle Beiträge mussten in serbokroatisch, rumänisch und teilweise auch in russisch und englisch übersetzt werden. Serbien-Montenegro. Der Delegationsleiter der serbisch-montenegrinischen Delegation, Dusan Zlokas, Stellvertretender Leiter der Grenzpolizei für Ausländer und Verwaltungsangelegenheiten und Nationaler Koordinator für Menschenhandel in der Republik Serbien, berichtete über eine drastische Zunahme der Organisierten Kriminalität sowie der Menschenhandelsdelikte seit dem Krieg in Jugoslawien im Jahr 1999. Nicht zuletzt die Stationierung ausländischer Truppenkontingente habe zu einer enormen Nachfrage sexueller Dienstleistungen geführt. Nach der Unterzeichnung des sogenannten „Palermo-Protokolls“ (siehe Infokasten) der Vereinten Nationen im Dezember 2000 wurde der Menschenhandel in SerbienMontenegro ab April 2003 unter Strafe gestellt. Durch die Aufnahme des Menschenhandel-Tatbestandes in das Gesetz werde die Polizeiarbeit erleichtert, da vorher derartige Delikte unter anderen Straftatbeständen subsumiert werden mussten. Derzeit tritt Serbien-Montenegro insbesondere als Transitland für illegale Migranten aus Osteuropa, Asien und der GUS in Erscheinung, ist jedoch auch als Herkunftsland der Opfer von Bedeutung, da serbische Frauen oftmals nach Italien und Griechenland zur Prostitution gebracht werden. In den vergangenen drei Jahren wurden zirka 250 Fälle des Menschenhandels aufgedeckt. Von den festgestellten Opfern wurden 110 in Schutzwohnungen untergebracht, bei denen jedoch nach wie vor weder der Aufenthaltsstatus noch die Finanzierung des Lebensunterhalts der Opfer gesetzlich geregelt ist, sodass hier aus Sicht der Delegierten Handlungsbedarf besteht. Moldawien. Der Leiter der moldawischen Delegation und Vertreter der Generalstaatsanwaltschaft, Eugen Rusu, berichtete über die OSZE. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) in Europa ist aus der 1975 mit der Schlussakte von Helsinki zu Ende gegangenen Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) hervorgegangen. Die Vor-Ort-Missionen und Büros der OSZE haben sich als besonders sachnahes Instrument der Konfliktprävention und Bewältigung außerordentlich bewährt. Die konkreten Aufgaben einer Mission können dabei sehr unterschiedlich sein. Im Vordergrund steht die Gewährleistung von Menschen- und Minderheitenrechten, die Hilfe beim Aufbau demokratischer Strukturen, die Förderung des Dialoges insbesondere zwischen ethnischen Gruppen, die Unterstützung bei der Vereinbarung von Auto-nomieregelungen sowie die Hilfestellung bei der Durchführung von Wahlen. Die OSZE unterhält gegenwärtig 17 Missionen, wobei Südosteuropa einen besonderen Schwerpunkt der operativen Maßnahmen der OSZE bildet. „Palermo-Protokoll“. Bereits im Dezember 2000 wurde das Zusatzprotokoll der Vereinten Nationen („Palermo-Protokoll“) erstellt, in Die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit sowie der Austausch deliktsspezifischer Informationen waren unter anderem Thema des Besuchs einer Delegation aus SerbienMontenegro und Moldawien im LKA Niedersachsen. sozio-strukturellen Probleme in Moldawien, die sich darin äußern, dass von den 4,3 Millionen Einwohnern rund 700.000 zumeist zum Zweck der Arbeitssuche in das benachbarte Ausland emigriert sind. Wegen seiner geographischen Lage dient Moldawien im Bereich des Menschenhandels als Transitland für Frauen aus der Ukraine und anderen Länder aus der ehemaligen Sowjetunion, aber auch als Herkunftsland der Opfer. Aufgrund der großen Armut, der Gewalterfahrungen in den Familien sowie der hohen Arbeitslosigkeit lassen sich Frauen und Mädchen leicht mit lukrativen Jobangeboten locken. Eine Umfrage habe unlängst ergeben, dass 90Prozent der Jugendlichen zwischen 18 und 29 Jahren Moldawien verlassen würden, wenn sie die Gelegenheit dazu hätten. Der Menschenhandel ist seit Juli 2001 unter Strafe gestellt und wird derzeit aufgrund der Veränderungen, die mit der Ratifizierung des. „Palermo-Protokolls“ einhergehen, überarbeitet und demnächst vom Parlament verabschiedet. Die Delegierten berichteten von einer sich sehr positiv entwickelnden Zusammenarbeit zwischen den NGOs, den Staatsorganen und den internationalen Organisationen. Insbesondere die NGOs spielen eine große Rolle in Moldawien, da sie Reisen ins Ausland für Verantwortliche finanzieren und Ausbildungskurse durchführen. Nach wie vor würden allerdings lediglich zirka zehn Prozent der Opfer gegen die Täter aussagen. Die anderen schweigen aus Angst vor den Tätern – auch das 1998 eingeführte Gesetz zum Schutz von Opfern und Zeugen fände in der Praxis kaum Anwendung. Abschließend berichteten die Koordinatoren der OSZE-Missionen über ihre Tätigkeit in SerbienMontenegro und Moldawien. Neben der Prävention haben sich die Missionen in diesen Ländern unter anderem die Aus- und Fortbildung der mit Menschenhandel konfrontierten Berufsgruppen zum Ziel gesetzt. So werden neben speziellen Trainings für Polizeibeamte, Vertreter der Justiz und Sozialarbeiter auch Seminare für Medienvertreter durchgeführt, um diese zu einer sachlichen Berichterstattung zu bewegen und eine „Sensationspresse“ zu Lasten der Opfer zu vermeiden. Julia Kual, LKA/kn dem der Begriff des Menschenhandels neu definiert wurde und auf dem der Rahmenbe-schluss des Rates der Europäischen Union vom 19. Juli 2002 aufbaut und geltendes Recht für alle EU-Staaten vorschreibt. Nunmehr ist unter dem Begriff „Menschenhandel“ nicht mehr ausschließlich die Ausbeutung zu sexuellen Zwecken sondern auch zum Zweck der Ausbeutung der Arbeitskraft zu subsumieren. Mit Inkrafttreten des Protokolls sind die Vertragsstaaten verpflichtet, ihre Rechtsordnung bis zum 1. August 2004 den Vorgaben des Protokolls anzupassen. Sicherheitsverwahrung: Niedersachsen ging voran Nachdem am 29. Juli der neue Paragraf 66 b Strafgesetzbuch in Kraft getreten ist, wurde auf Bundesebene eine Sicherheitslücke geschlossen. In ganz Deutschland ist es nach Angaben von Niedersachsens Justizministerim Elisabeth Heister-Niemann jetzt möglich, gegen Straftäter, deren besondere Gefährlichkeit sich erst während der Haft zeigt, Sicherungsverwahrung anzuordnen (nachträgliche Sicherungsverwahrung). Bisher musste die Sicherungsverwahrung durch das Gericht bereits im Strafurteil ausgesprochen oder vorbehalten werden, so dass es gegen Straftäter, deren besondere Gefährlichkeit sich erst im Vollzug zeigte, keinerlei Handhabe gab. Sie mussten zwingend entlassen werden. Heister-Neumann hob hervor, dass die Regierungsfraktionen im Niedersächsischen Landtag bereits im vergangenen Jahr gehandelt hät- ten: Unmittelbar nach dem Regierungswechsel sei eine Regelung auf Landesebene auf den Weg gebraucht worden, die der Niedersächsische Landtag Ende Oktober 2003 verabschiedet habe. Aufgrund des Landesgesetzes seien zwei Straftäter untergebracht worden, deren Entlassung nach Ansicht der Sachverständigen für die Bevölkerung mit unkalkulierbaren Risiken verbunden gewesen wäre. In vier weiteren Fällen liefen die Verfahren noch. „Ich bin froh, dass wir uns im letzten Jahr entgegen der Unkenrufe der Opposition zum Handeln entschlossen und das Niedersächsische Gesetz zur nachträglichen Sicherungsverwahrung verabschiedet haben. Nur so ist es gelungen, die Bevölkerung bereits vor Inkrafttreten des Bundesgesetzes wirksam vor diesen Straftätern zu schützen“, bilanzierte die Justizministerium. „Ich lasse mir jedenfalls von der Opposition lieber Populis- mus vorwerfen, als durch Untätigkeit Leib und Leben der Bürgerinnen und Bürger zu gefährden.“ Die Bundesregierung, so HeisterNeumann, habe trotz mit der Entlassung solcher Straftäter verbundener Gefahren über viele Jahre ein Tätigwerden abgelehnt. Erst durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 10. Februar dieses Jahres sei sie auf ihre Handlungspflicht als Bundesgesetzgeber hingewiesen worden. MJ/kn Nr. 9/2004 POLIZEI-EXTRABLATT Anti-Terrordatei: Selbstverteidigung: Schünemann initiativ Eine gemeinsame Datei aller Sicherheitsbehörden in Deutschland soll die Beobachtung und Bekämpfung des islamistischen Extremismus und Terrorismus verbessern. Eine entsprechende Gesetzesinitiativ im Bundesrat hat Innenminister Uwe Schünemann in Hannover angekündigt. Die Innenminister der unionsgeführten Bundesländer unterstützen die Initiative Niedersachsens. „Angesichts der Tatsache, dass Deutschland jederzeit zum Ziel von Anschlägen islamistischer Terroristen werden kann, müssen die Anstrengungen der Sicherheitsbehörden in Deutschland zur Bekämpfung dieser weltweiten Bedrohung verstärkt werden“, sagte Schünemann. Der islamistische Extremismus und Terrorismus stelle auch für die Zukunft die zentrale Herausforderung dar. Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass die Sicherheitsbehörden zur gegenseitigen Information über alle Daten des islamistischen Extremis- mus und Terrorismus verpflichtet werden. In die Datei sollen die Verfassungsschutzbehörden von Bund und Ländern, das Bundeskriminalamt, die Landeskriminalämter sowie sonstige Polizeibehörden der Länder, der Bundesgrenzschutz, der Bundesnachrichtendienst, der Militärische Abschirmdienst und das Zollkriminalinstitut Daten über Personen und Vorgänge, die im Zusammenhang mit dem islamistischen Extremismus und Terrorismus stehen, einstellen und abrufen können. Die gemeinsame Datei soll beim Bundesamt für Verfassungsschutz geführt werden. „Durch eine solche Datei werden keine neue Datenerhebungen ermöglicht, vielmehr sollen die vorhandenen Informationen der Sicherheitsbehörden, die diese nach den jeweiligen Einzelgesetzen rechtmäßig erhoben oder übermittelt bekommen haben, in einer gemeinsamen Datei zum Abruf für alle beteiligen Behörden zusammengeführt werden“, sagte Schünemann. Eine zentralisierte Aufgabenwahrnehmung der Sicherheitsbehörden sei dagegen nicht geeignet, der terroristischen Bedrohung zu begegnen. Vielmehr habe sich die föderale Sicherheitsstruktur in Deutschland grundsätzlich bewährt, auch wenn sie an manchen Stellen verbesserungsbedürftig erscheine, so der Innenminister. Dies betreffe insbesondere den Informationsaustausch zwischen den Sicherheitsbehörden. „Die Erfahrungen der Vergangenheit haben gezeigt, dass in diesem Bereich Optimierungsmöglichkeiten bestehen“, sagte Schünemann. Es müsse sichergestellt werden, dass die vorhandenen Informationen allen Sicherheitsbehörde bei der Beobachtung und Bekämpfung des islamistischen Extremismus und Terrorismus zur Verfügung gestellt würden. „Diese Defizite beim Informationsaustausch werden durch den vorliegenden Gesetzentwurf beseitigt“, so Schünemann. Die Informationspflicht der Sicherheitsbehörden und die Errichtung einer Terrordatei bedeuteten eine wesentliche Verbesserung bei der Beobachtung und Bekämpfung des islamistischen Extremismus und Terrorismus. kn DHF PI Nienburg: Wettkampf immer beliebter Als die Diensthundführergruppe der PI Nienburg 2001 erstmals einen Vielseitigkeitswettkampf durchführte und dazu benachbarte und befreundete Dienststellen einlud, konnte man nicht ahnen, dass dieser Wettkampf im Kollegenkreise immer beliebter wurde. Waren es im ersten Jahr noch 23 Diensthundführer von BGS, Polizei Bremen sowie verschiedene Dienststellen aus Niedersachsen, so verdoppelte sich die Teilnehmerzahl in diesem Jahr fast auf 42. Ein Grund für die Beliebtheit der Veranstaltung ist die anspruchsvolle Strecke, die, rund um das Gelände des Schäferhundvereins Hoyerhagen angelegt, sowohl für die Hunde als auch deren Führer eine echte Herausforderung darstellt. Sie ist zirka 1.500 Meter lang und beinhaltet verschiedene Wertungsstationen wie zum Beispiel Stöberarbeit, Vertrauen Hund/Führer, Überqueren eines Kanals im Boot, verschiedene Schutzdienstübungen, Gedächtnisübung/Schießen. Im Endergebnis werden Alter und Geschlecht des Diensthundführers berücksichtigt. Im Juni war es wieder so weit. Neben 42 Teilnehmern waren bei herrlichem Wetter auch etliche PILeiter vertreten. Der designierte Polizeipräsident Hans Wargel, der die Schirmherrschaft übernommen Seite 7 Zeichnete die Sieger aus: Ltd. KD‘n Cordula Müller hatte, war leider verhindert, er ließ sich durch die Leitende Kriminaldirektorin Cordula Müller vertreten, die am Ende auch die Siegerehrung vornahm. In der Einzelwertung siegte in diesem Jahr PHK Detlef Bölter, BIP Ni, Fachbereich Diensthundwesen in Ahrbergen, mit Diensthund Leon Die Mannschaftswertung gewannen die PI Osnabrück mit PK Jürgen Pörtner und Diensthund Ayko v. Roten Merlin sowie PK Frank Kedziora und Diensthund Willi. Die Mannschaft der ausrichtenden PI Nienburg landete im vorderen Mittelfeld. Abschließend können die Worte von PI-Leiter Lutz Sass nur bestätigt werden: „Die Veranstaltung war ein voller Erfolg“ – was nicht zuletzt auch seiner vollen Unterstützung zu verdanken ist. Für die meisten Teilnehmer endete der Tag in einem ausgedehnten Erfahrungsaustausch am späten Abend. Jürgen Fiedler, Egon Dopmann, PI Nienburg/kn Standards festgelegt Richtlinien. Dabei wurde angeknüpft an die theoretischen Konzepte, nach denen bei der PD Hannover und in der PI Lüneburg seit mehreren Jahren mit großem Erfolg gearbeitet wird. Die AG setzte inhaltliche Ziele und Schwerpunkte, machte aber auch viele Aussagen zu Strukturen, Methoden und Kursleiterqualifikationen. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe werden Anfang September für die Polizei in Niedersachsen in einer LKA-Richtlinie herausgegeben. Das Thema „Standards oder Zertifizierungen von Selbstbehauptungsangeboten“ beschäftigt seit längerem die Kommission Polizeiliche Kriminalprävention (KPK). Das LKA NI wurde von dort gebeten das AG-Ergebnis auf der nächsten KPK-Tagung im Herbst 2004 vorzustellen und somit bundesweit bekannt zu geben. Interessierte Kolleginnen und Kollegen, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit ein Selbstbehauptungstraining anbieten, können sich auf einem LKA-Workshop im September mit der LKA-Arbeitsgruppe austauschen. Für zukünftige Anbieter polizeilicher Selbstbehauptungs-/ Selbstverteidigungstrainings werden ab 2005 zweitägige Fortbildungsveranstaltungen über das BIPNI angeboten. Susanne Paul LKA/kn Wie und wo werden im Land Niedersachsen von der Polizei Trainings im Bereich Selbstverteidigung und Selbstbehauptung durchgeführt? Mit dieser Frage hat sich eine Arbeitsgruppe beim LKA (Dezernat Prävention) befasst und Standards festgelegt. Bei einer landesweiten Abfrage kamen erstaunliche Ergebnisse zutage. In etwa 20 Polizeiinspektionen werden solche Trainings angeboten. Dabei sind die thematischen Schwerpunkte, Zielgruppen und Zusammensetzungen der Trainerteams höchst unterschiedlich. Sprich: Einheitliche Vorgaben, an denen sich Trainerinnen und Trainer orientieren können, gab es bisher nicht. Mit im Team des LKA waren neben BfK und BfJ auch andere Kollegen, die sich als Kursleiter und SV-Trainer mit der Thematik befasst und bereits unterschiedliche Trainings geleitet hatten. Von diesen vielfältigen Erfahrungen profitierte die AG. Das AG-Ergebnis basiert zum Teil auf Standards, die der Lüneburger Präventionsrat entwickelt hatte. Sie wurden mit den Standards der Volkshochschule Oberbergischer Kreis in Zusammenarbeit mit Vorbeugungskommissariaten in NRW abgeglichen. Zur Durchführung von Trainings für Frauen, Mädchen oder Jungen erarbeitete die AG unterschiedliche Einsatzmehrzweckstock: Seminar mit JVA Rechtsextremismus: Broschüre warnt Jugendliche Innenminister Uwe Schünemann hat die neue Informationsbroschüre „Rechtsextremistische Skinheads – Neonazistische Kameradschaften“ vorgestellt. Schünemann sagte dazu in Hannover, es sei von besonderer Bedeutung, junge Menschen durch Information vor den Gefahren des Rechtsextremismus zu warnen. Die vom niedersächsischen Verfassungsschutz erarbeitete Broschüre richtet sich insbesondere an Jugendliche, um ihnen einen wachsamen und kritischen Umgang mit dem Rechtsextremismus zu ermöglichen. Die Broschüre wird an alle niedersächsischen Schulen des Sekundarbereiches II verschickt. Andere Interessierte können sie im Internet unter www.mi.nieder sachsen.de abrufen oder beim Mi- nisterium für Inneres und Sport, Pressestelle (0511-120-6258 bzw. [email protected]) anfordern. Die neue Broschüre enthält neben der Geschichte der Skinheadbewegung eine aktualisierte Darstellung der Erscheinungsformen und geht besonders auf die Skinheadmusik ein, mit der Jugendliche vielfach an die Szene herangeführt werden. Wegen der besonderen Bedeutung, die neonazistische freie Kameradschaften nach den Verboten mehrer Organisationen für die Szene bekommen haben, wird die Broschüre um eine Darstellung dieses Bereiches erweitert. Die Publikation stellt eine Fortschreibung und Erweiterung der bisher in sieben Auflagen erschienenen Broschüre „Skinheads“ des Innenministeriums dar. Schünemann verwies darauf, dass das Niedersächsische Landesamt für Verfassungsschutz derzeit seine Informationsveranstaltungen zum Thema Rechtsextremismus an niedersächsischen Schulen intensiviert. Geplant sind zunächst Veranstaltungen im Raum Verden, Achim und Rotenburg. Im Mittelpunkt der Darstellung wird die Auseinandersetzung mit der volksverhetzenden, fremdenfeindlichen, rassistischen und zu Gewalttaten aufrufenden Skinhead-Musik stehen. Weitere Informationsveranstaltungen sind an Schulen im Raum Lüneburg geplant, die zusammen mit der Polizeiinspektionen Lüneburg durchgeführt werden. kn Eine besondere Fortbildungsveranstaltung absolvierten Beamte der 5. Bereitschaftspolizeihundertschaft Göttingen. Zusammen mit Angehörigen der JVA Rosdorf nahmen die EMS-Ausbilder an einem Seminar für die Handhabung des Einsatzmehrzweckstockes teil. Geleitet wurde das Seminar im Nort-heimer Zentrum für moderne Selbstverteidigung von Eurotrainer Martin Wietschorke (8. DAN). Wietschorke, der Angestellter der JVA Rosdorf ist, demonstrierte den Teilnehmern die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des Schlag-stockes. Auf dem Trainingsprogramm standen Abwehrtechniken am Boden liegend, mit dem Rücken zur Wand sowie Abwehrtechniken gegen Bedrohungen mit einem Messer. Des Weiteren wurden Festlege- und Transporttechniken geübt. Die Veranstaltung soll eine Wiederholung finden. Dirk Wenzel, II. LBPA/kn Seite 8 POLIZEI-EXTRABLATT Vierdaagse: Schwimmen und Retten: Zum 25. Mal dabei Im Juli dieses Jahres fanden die sten Marschtag hielten die Zu„Internationalen Vier Tages Mär- schauer mit Regenschirmen und sche“ in Nijmegen/Holland bereits Planen aus und feuerten die Marzum 88. Mal statt. Es ist weltweit schierer mit Musik und Klatschen der größte sportliche Wettbewerb begeistert an. Die restlichen drei seiner Art. Allein in diesem Jahr Tage verliefen fast regenfrei, und waren 44.638 Marschierer am Start. zum Einmarsch am letzten Tag gab es sogar wärDurchgehalten mende Sonnenbis zum Schluss strahlen. haben letztendMehr als lich 39.711 Teil100.000 Zunehmer. schauer feierten Für Ulrich die Marschierer Vogts vom PK dann auf den BAB Fallingboletzten zehn Kistel war die lometern, der diesjährige Teil„Via Gladiola“. nahme eine beDort bekommen sondere, denn er die Teilnehmer absolvierte seiGladiolen übernen 25. Marsch. reicht. Der PolizeikomEs war, wie missar legte in Vogts berichtediesen 25 Jahren te, wieder ein insgesamt 4830 unvergessliches MarschkilomeErlebnis, bei ter zurück. dem FreundAngefangen schaften mit hatte er 1977 – Kollegen aus damals noch als Angehöriger des Ulrich Vogts vor der Tafel mit den Zahlen ganz Europa gePolizeipräsidi- der gestarteten und ausgefallenen Teil- schlossen oder vertieft werden ums Bonn. Seit nehmern des diesjährigen Marschs konnten, besondrei Jahren hat sich Vogts einer Marschgruppe des ders zum Ab-schluss beim internationalen Abend der IPA und beim Kantons Zürich angeschlossen. Die Begeisterung an der Strecke Empfang im Polizeipräsidium Nijwar auch in diesem Jahr wieder megen. PK Fallingbostel/kn enorm. Trotz Dauerregens am er- Fußball (I): Landesmeisterschaft Im Negenbornbad in Schöningen wurden die diesjährigen Niedersächsischen Polizeimeisterschaften im Schwimmen und Retten ausgetragen. Doch zunächst hatte es eher nach einer Absage Wettkämpfe ausgesehen. Die Ausrichtung der Veranstaltung lag in der Verantwortung der Bezirksregierung Braunschweig – unterstützt von der PD Braunschweig und der PI Helmstedt. Noch zwei Wochen zuvor war es nicht sicher, ob die Meisterschaften tatsächlich stattfinden würden, weil die Teilnehmermeldungen recht dürftig war. Der Zentrale Sportdienst der Polizei Niedersachsen erinnerte daraufhin die Polizeibehörden und -einrichtungen an die Ausschreibung und verlängerte den Meldeschluss. Das brachte dann doch ein ordentliches Meldeergebnis von 118 Schwimmerinnen und Schwimmern. Bei der Eröffnung der Veranstaltung bedankte sich der Direktor der Polizei Harry Döring bei der Stadt Schöningen, in der die Polizei sofort auf „offene Ohren“ getroffen sei, als es um die Ausrichtung ging. In Anspielung auf den zögerlichen Eingang der Meldungen merkte Döring an, dass die „alte“ Sportart Schwimmen heute mit immer neuen Sportarten als Konkurrenz eine ganz besondere Unterstützung verdiene. Und Bürgermeister Jürgen Lübbe stellte in seiner Begrüßung fest: „Heute hat Schöningen das sicherste Schwimmbad der Welt“. Der erste Start erfolgte mit dem Kleiderschwimmen des Rettungsmehrkampfes, der sich aus den Disziplinen 50 m Tauchen/Schwimmen sowie Schleppen einer Rettungsdienststellen für organisierte Kri- puppe zusammensetzt. Dieser poliminalität aus Kaunas/Litauen dabei. Gespielt wurde in zum Teil gemischten Teams – „jeder gegen jeden“. Es siegte die Mannschaft aus Lübeck vor den Vertretungen aus Kuanas, Verden, Bremerhaven und Minden. Den Ausklang bildete ein gemeinsamer Bummel über die Verdener Dohmweih. Jürgen Menzel, PI Verden/dis Lübeck siegreich Am Rande der Verdener Domweih veranstaltete der zentrale Kriminaldienst der PI Verden wieder sein alljährliches Fußballturnier. Eingeladen waren vier Mannschaften befreundeter Polizeidienststellen, mit denen die Verdener Ermittler im zurückliegenden Jahr eng zusammengearbeitet hatte. Erstmals war in diesem Jahr auch die Vertretung einer Polizei- zeispezifische Wettkampf besitzt einen hohen Stellenwert im Polizeisport und trägt zur Motivation im Schwimmtraining bei. Zurecht erwarten die Bürger Polizeibeamte, die im Notfall Ertrinkenden zu Hilfe eilen können. Es waren respektable Leistungen zu sehen, die von einem regelmäßigen Training zeugten. Neue Niedersächsische Polizeimeister im Rettungsmehrkampf wurden Ken-Gordon Wernicke und Nadine Haske, beide Polizeidirektion Hannover. In weiteren je vier Einzeldisziplinen für die Männer und Frauen sowie in drei Staffelwettbewerben wurden die Titel Niedersächsischer Polizeimeister vergeben. Dominierend waren die Schwimmer der PD Hannover. Sechs Einzel- und ein Staffeltitel gingen nach Hannover, die restlichen drei (eine Einzeldisziplin, zwei Staffeln) an die Fachhochschule. In den Alterklassen wurden insgesamt 25 Siegerinnen und Sieger ermittelt. Die PD Hannover konnte hier noch einmal sechs Siege für sich verbuchen. Der Ausklang der Veranstaltung mit den Siegerehrungen der Staffelwettbewerbe fand im Herzoginnensaal des Schöninger Schlosses statt. Leitender Polizeidirektor Hans-Peter Becker, als Vertreter des Direktors der Polizei, sprach den Aktiven ein Kompliment für ihre guten Leistungen aus. Mit einem Pokal für die besten Schwimmleistungen ehrte er Alexander Möhle (50 m Brust in 32,06 Sek.) und Katrin Wessel (50 m Rükken in 35,11 Sek.), beide PD Hannover. Vom Bürgermeister der Stadt Schöningen gab es dazu noch einen Stadtteller. „Wenn Sie damit nach Schöningen kommen, haben sie Essen und Trinken frei“ meinte er wohl eher scherzhaft. Polizeioberrat Jörg Müller vom Ministerium für Inneres und Sport dankte den vielen Helfern und betonte, dass sie „einen guten Job“ gemacht hätten. Besonders gelobt wurde die Unterstützung des SV Treue Schöningen. Das Team um Kriminalkommissar Andreas Stefanowski (PI Helmstedt) besitzt eine große Erfahrung in der Durchführung von Meisterschaften. Es trug wesentlich mit dazu bei, dass die Wettkämpfe perfekt abliefen. Mit einer Goldmedaille und einer Ehrenurkunde verabschiedete Müller PHK Kurt Trumtrar (BezReg Lüneburg), der seine letzten Polizeimeisterschaften im aktiven Dienst als Kampfrichter bestritt. Er hat sich viele Verdienste für den Schwimmsport erworben. Niedersächsische Polizeimeister 2004 (Männer): 쐍 100 m Freistil: Carsten Schulz, PD Hannover 쐍 200 m Freistil: Henning Dexmann, FHS 쐍 100 m Rücken: Carsten Schulz, PD Hannover 쐍 100 m Brust: Alexander Möhle, PD Hannover 쐍 Rettungsmehrkampf: Ken-Gordon Wernicke, PD Hannover 쐍 Staffel 4 x 50 m Freistil: Fachhochschule Niedersächsische Polizeimeister 2004 (Frauen): 쐍 100 m Freistil: Katrin Witte, FHS 쐍 100 m Brust: Nadine Hasken, PD Hannover 쐍 50 m Rücken: Katrin Wessel, PD Hannover 쐍 50 m Schmetterling: Katja Rollberg, PD Hannover 쐍 Rettungsmehrkampf: Nadine Hasken, PD Hannover 쐍 Staffel 4 x 50 m Freistil: PD Hannover. Günter Sievert, ZSD/dis Mitarbeiterbefragung: Mehrdienst – Zeitkonten könnten Probleme lösen Fußball (II): PI Verden siegte Die Kicker der PI Verden sicherten sich erneut den Titel des Bezirksmeisters Großer Erfolg für die Polizeiinspektion Verden. Bei der jetzt durchgeführten Fußball-Polizeimeisterschaft des Regierungsbezirks Lüneburg war das Team um Coach Adrian Liegmann wie schon im Vorjahr nicht zu schlagen. Durch einen knappen 1:0 Sieg im Finale gegen die Polizeiinspektion Osterholz-Scharmbeck wurde der Titel erfolgreich verteidigt. An der Meisterschaft, die in diesem Jahr im Verdener Stadion ausgerichtet wurde, nahmen insgesamt Nr. 9/2004 elf Mannschaften aus dem Regierungsbezirk statt. Das Verdener Team meisterte die Vorrunde schadlos und besiegte im Halbfinale die Polizeiinspektion Stade knapp mit 1:0. Maßgeblichen Erfolg im abschließenden Endspiel hatten vor allem Torwart Christian Conty mit überragenden Paraden sowie Goalgetter Henning Meyer, der kurz vor Spielschluss den alles entscheidenden Treffer zum Turniersieg beisteuerte. Jürgen Bogner, PK Verden/dis Das Thema Mehrdienst wird häufig problematisiert. Bei einer Mitarbeiterbefragung der KPI-OK Lüneburg haben 76,8 Prozent der Beamtinnen und Beamten erklärt, Überstunden seien für sie weitgehend unproblematisch. Wenn, dann ergeben sich Einschränkungen überwiegend im privaten Bereich. Aber mit Flexibilität meistern die Mitarbeiter der KPI-OK viele Situationen. Flexibilität erwarten sie aber auch von ihrem Dienstherrn. Wenn schon kein Geld für das Vergüten von Mehrdienst da ist, dann könnte die zeitgemäße Einführung von „Arbeitszeitkonten“ einen Schritt nach vorne bedeuten. Eine siebenköpfige Arbeitsgruppe aus allen Dienstzweigen der KPI-OK Lüneburg hat sich in den vergangenen Monaten eingehend mit dem Thema Mehrdienst befasst. Dabei hat sie vielfältige Möglichkeiten zusammengetragen, wie Überstunden vermieden, reduziert und die Arbeitseffizienz gesteigert werden kann. Wichtigster Punkt ist dabei, das Thema verstärkt in die Köpfe der Führungskräfte und Mitarbeiter zu bringen, also ein Bewusstsein zu erzeugen, das ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dienstlichen und mitarbeiterorientierten Interessen gewährleistet. Ausgangspunkt war eine vergleichende Erhebung der Mehrdienststunden aller Polizeivollzugsbeamten im Regierungsbezirk Lüneburg vor zwei Jahren. Diese ergab, dass die KPI-OK Lüneburg 쐍 den höchsten Durchschnitt aller Inspektionen aufweist , 쐍 (182 Std. je Beamter/-in), 쐍 39 % aller Beamten/-innen über 200 Mehrdienststunden aufweisen, 쐍 über 50 % der Beamten/-innen mehr als 160 Mehrdienststunden aufweisen. KD Herbert Wittneben, Leiter der KPI-OK, und PR Holger Kliem, Leiter Operative Maßnahmen, initiierten daraufhin das „Mehrdienst“Projekt, dessen Ziele 2003 auch in ein Zielvereinbarungsverfahren mit dem Direktor der Polizei mündeten: 쐍 Reduzierung des allgemeinen Mehrdienst-Belastungsniveaus und 쐍 Verhinderung extremer individueller Mehrdienstbelastungen. Die Projektgruppe analysierte das Thema umfassend, blickte zu anderen Spezialdienststellen und in die freie Wirtschaft. Zudem führte sie eine Mitarbeiterbefragung durch, die bei einem Rücklauf von 89 Prozent der Fragebögen einen hohen Aussagewert besitzt. Im Ergebnis wurde unter anderem festgestellt, dass der Abbau von Mehrdienst zu 93,2 Prozent durch freiwilligen Freizeitausgleich erfolgt. Dieses korrespondiert unter den gegebenen Bedingungen mit den Erwartungen der Mitarbeiter. Nur in Ausnahmefällen kommt es zur Anordnung von Freizeitausgleich oder zur Auszahlung der Stunden. Auch wenn Überstunden für die meisten Mitarbeiter tatsächlich unproblematisch sind, gilt dieses nicht unendlich. Andererseits lassen sich polizeiliche Erfolge oft nicht ohne Mehraufwand erzielen. Genau hier wird der Ansatz von Führung und Fürsorgepflicht erwartet. Unterstützend entwickelte die Arbeitsgruppe viele Verbesserungsansätze, wie zum Beispiel: 쐍 Personaleinsatz flexibilisieren, 쐍 Planbare Freizeit gewährleisten, 쐍 Personalmanagement optimieren, 쐍 Verbesserung von Information und Kommunikation, 쐍 Vertrauenskultur und „Teamgeist“ weiter entwickeln, 쐍 Selbstmanagement verbessern, 쐍 Technikeinsatz optimieren. Zwei wichtige Vorschläge liegen außerhalb der Regelungsmöglichkeit der KPI-OK. Die Verbesserung der finanziellen Mehrdienstvergütung sehen 58,0 Prozent als wünschenswert an. Bei der gegenwärtigen Haushaltslage dürfte dieses allerdings kaum zu realisieren sein. Weiterhin bewerten 61,4 Prozent der Mitarbeiter die Möglichkeit positiv, Mehrdienststunden auf einem Arbeitszeitkonto gutschreiben zu lassen. Das Zeitguthaben könnte wie bei einem Sparbuch im Rahmen des dienstlichen und persönlichen Bedarfs abgehoben oder aufgestockt werden. Möglichkeiten der Ausgestaltung gibt es genug, ob mit einem Jahr Laufzeit, für mehrere Jahre oder für die Altersteilzeit. Auch in der Wirtschaft hat man den Vorteil neuer Arbeitszeitmodelle zum beiderseitigen Nutzen erkannt – und freut sich über die Effizienz. Weitere Informationen im Intranet unter Bezirksregierung Lüneburg/Einsatz/Controlling. Peter Faesel BezReg Lüneburg/kn