Tierschutz 3.2013 - Umschlag_1
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Tierschutz 3.2013 - Umschlag_1
repor t Heft 3/2013 33. Jahrgang Vereinszeitung des Tierschutz Braunschweig gegr. 1882 e. V. Seite 4 Bescherung für Tiere am 24.12.2013 Seite 6 Wir suchen Paten Seite 17 Ausgesetzte Tauben Inhalt Tierschutz Report 01 01 Jahresrückblick Vorwort der Vorsitzenden Alessandra Buganè Weihnachtsgruß an unsere Mitglieder! 2 Aus dem Verein 02 03 14 Viele Besucher beim Herbstfest! 15 16 4 Bescherung für Tiere am 24.12.2013 im Tierheim! 07 08 09 Tierschutz 12 12 13 14 15 Laborbeagle Paula hat ein neues Zuhause! Unser Herbstfest am 22. September 2013! Der Tierschutz Braunschweig bedankt sich bei den Sponsoren! Bescherung für Tiere am 24.12.2013 im Tierheim! Katzen streicheln ein Ehrenamt das viel Freude bereitet! Wir suchen Paten Kranke und schwer vermittelbare Tiere brauchen Hilfe! Niedersächsisches Hundegesetz Verena Geißler als Hundetrainerin zertifiziert! Tierschutz hat Zukunft mit Ihrem Testament! Eine Chance für Boris Junger Schäferhund brauchte dringend Operation! Ein neues Leben für einen Laborbeagle! Bitte nicht füttern! Nur Jäger und Förster dürfen Futter verteilen! Hunderassen von A - Z Jack Russel Terrier Das stille Leiden vieler Kleintiere in viel zu kleinen Käfigen! Tierrettungsdienst 16 17 19 18 18 Vogelkäfige sind oft viel zu klein! 31 auf einen Schlag! 31 Katzen aus 2-Zimmer-Wohnung befreit! Ausgesetzte Tauben! 62 Tiere in zwei Kisten entledigt! Die schöne Natter aus der Dusche! Mitgliedsbeitrag 2013 da war doch noch etwas! Leserbriefe 19 Leserbriefe von ehemaligen Heimtieren Grüße von Hund, Kaninchen und Co. Tierschutz Report Liebe Mitglieder und Tierfreunde, das Jahr neigt sich zum Ende und es ist genau die Zeit, in der man den Blick auf die vergangenen Monate richtet, um Revue passieren zu lassen. Ich finde, das war ein wichtiges Jahr für uns alle. Wir haben eine Menge Projekte erfolgreich auf die Beine gestellt und haben auch noch viel vor. Wir haben vielen Tieren ein neues, stabiles Zuhause geben können. Unsere Tierpflegerinnen waren oft im Einsatz, um im Dienste der Tiere und im Auftrag der Stadt Braunschweig den Rettungsdienst für Tiere in Not zu leisten. Hierfür haben wir dank der großzügigen Spende des Wohnungsunternehmen Dr. Wilhelm Bösche ein neuwertigeres Tierrettungsfahrzeug bekommen. Viele Aktivitäten haben im Tierheim stattgefunden - sei es das Herbstfest oder Schülerbesuche - und haben geholfen, uns bei den Braunschweigern noch präsenter zu machen. Das erhöht die Chancen für unsere Tiere, denn dadurch erhalten wir Spenden und gewinnen potentielle Interessenten. Es ist vor allem schön zu sehen, wie das Tierheim auch ein Ort geworden ist, wo gleichgesinnte Menschen sich treffen. Das Jahresende ist auch die richtige Zeit, sich zu bedanken. Persönlich möchte ich mich bei Ihnen bedanken für Ihre Unterstützung als Mitglied und als Ehrenamtliche. Denn Vieles ist nur möglich, weil wir viele langjährige Mitglieder und eine so kontinuierliche und engagierte Unterstützung durch unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern haben, die ihre freie Zeit dem Tierschutz Braunschweig widmen. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchte ich im Auftrag des gesamten Vorstandes ein Dankeschön aussprechen. Fachmännisch und tatkräftig haben sie die tagtäglichen Herausforderungen angenommen und erfolgreich gemeistert. Es liegt noch viel vor uns. Wir bieten den Sachkundennachweis für Hundehalter an und haben eine neue Fläche als Übungsplatz von der Stadt Braunschweig erhalten. Näheres werden wir Ihnen in der nächsten Ausgabe vorstellen können. Die Weihnachtzeit ist eine besinnliche Zeit und ich wünsche Ihnen, dass Sie sie im Kreis der Familie verbringen können. Ich werde in meine Heimat fahren und kann somit am 24. Dezember bei der Tierbescherung leider nicht dabei sein. Genießen Sie dann Lebkuchen und eine Tasse Glühwein für mich mit! Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch wünscht Ihnen Alessandra Buganè Frohe Weihnachten und ein gesegnetes Jahr 2014 wünschen Ihnen der Vorstand und die Mitarbeiter des Tierschutz Braunschweig gegr. 1882 e.V. tierschutz report 3/2013 1 Aus dem Verein Unser Herbstfest am 22. September Sonja Altmann Bei schönem Wetter kamen viele Besucher ins Tierheim. An diesem Tag gab es die Möglichkeit hinter die Kulissen zu schauen, auch die Räume und Unterbringungsmöglichkeiten, die sonst den Besuchern verborgen bleiben, wie z. B. die Mutter-Kind-Katzenstation oder die Krankenstation. Zahlreiche Aktionen gab es auf dem Herbstfest, z. B. unser Wettbewerb "Wer ist der schönste Hund Braunschweigs". Gewonnen hatte Idefix, ein Terrier-Mischling, den zweiten Platz belegte Bobby, ein Mischlingshund und der 3. Platz ging an Milly, ein AmericanStafford-Mischling. Alle 34 Teilnehmer und natürlich auch die Zuschauer hatten einen riesen Spaß. Viele Besucher kennen unsere Hunde nur in den Ausläufen und Zwingern. An diesem Tag hatten Sie bei den Vorführungen die Gelegenheit, unsere Hunde besser kennenzulernen. Wissenswerte Informationen wie Eigenschaften und Vorlieben der Hunde gab es von Frau Verena Geißler, der Tierheimleiterin, unterstützt wurde sie von den Tierpflegerinnen. Herr Milkau mit seiner selbstfahrenden Motorkutsche Foto: Gotthard Icks 2 Die Siegerin des Hundewettbewerbs Askja Sieber, 9 Jahre, mit Idefix Foto: Gotthard Icks Für unsere Tombola waren viele Braunschweiger Firmen so freundlich und spendeten zahlreiche Preise, dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Insgesamt gab es 2.000 Preise zu gewinnen. Das Kuchenbuffet war ein absoluter Hit. Dafür backten die Mitarbeiterinnen und ihre Angehörigen und viele ehrenamtliche Helferinnen eifrig Kuchen und wunderschöne Torten. Leckere selbstgebackene Waffeln gab es zusätzlich. Auch die Kinder kamen an diesem Tag nicht zu kurz. Neben dem Ponyreiten, gab es zum ersten Mal das Kinderschminken. Unsere Tierpflegerin Frau Marquardt schminkte die Kinder mit vielen fantasievollen Bemalungen, ein unvergessliches und farbenfrohes Erlebnis für Groß und Klein. Wem das Alles zu süß war, der konnte am Grillwagen Bratwurst, Krakauer, Steaks und diverse Salate essen. Der vegetarische Chili sowie die Tomaten- und Kürbissuppe waren in wenigen Stunden ausverkauft. Eine große Getränkeauswahl sorgte ebenfalls für gute Stimmung. Ein besonderer Höhepunkt waren die Fahrten in Herrn Milkaus selbstfahrender mechanisch angetriebener Motorkutsche. Die noble Ausstattung der Kutsche mit echtem Leder, Edelholz und hartvergoldeten Beschlagteilen, ist sehr beeindruckend. Nur zu besonderen Anlässen fährt Herr Milkau mit seinem Gefährt. Wir danken allen Besuchern, dass Sie diesen schönen Tag mit uns verbracht haben. Unser zusätzlicher Dank geht an alle ehrenamtlichen Helfer, ohne die eine solche Veranstaltung nicht durchzuführen gewesen wäre. Falls Sie in diesem Jahr nicht dabei sein konnten, denken Sie daran, im nächsten Jahr gibt es wieder ein Herbstfest mit vielen Attraktionen. Wir freuen uns dann auf Ihren Besuch. tierschutz report 3/2013 Aus dem Verein Der Tierschutz Braunschweig bedankt sich ganz herzlich bei seinen Sponsoren für die Tombola-Sachspenden 2013 Apotheke am Saarplatz ASB Baugenossenschaft Wiederaufbau e.G. Bauhaus GmbH & Co. KG Bellis GmbH Braunschweig BEST WESTERN Hotel StadtPalais Die Tombola, immer wieder mit attraktiven Preisen Foto: Gotthard Icks Blumen Löschner Braunschweiger Versorgungs-AG & Co. KG Bücherwurm Buchhandlung Graff GmbH Deutsches Rotes Kreuz Eintracht Braunschweig GmbH & Co. KGaA Frühlingshotel Gagfah Group Braunschweig Georg-Westermann GmbH & Co. KG Gregor Kilar Computer & Zubehörbedarf Hofbrauhaus Wolters GmbH Hotel Mercure Krumpholz Bürosysteme GmbH Mövenpick Hotel Braunschweig Frau Otto stellt einen Tierheimhund vor Foto: Gotthard Icks Nordzucker AG Öffentliche Versicherung Braunschweig Phantoms Basketball pentahotel Braunschweig Physiotherapie Veltenhof Polizeidirektion Braunschweig Schwendowius GmbH & Co. KG TUJA Zeitarbeit GmbH Undercover GmbH Wiedmann Lesen Schreiben Spielen Wir sagen Danke! TIERSCHUTZ BRAUNSCHWEIG GEGR. 1882 E. Frau Marquardt beim Kinderschminken tierschutz report 3/2013 Foto: Gotthard Icks 3 Aus dem Verein 4 tierschutz report 3/2013 Aus dem Verein Katzenstreichlerin Franziska Stender, ein Ehrenamt das viel Freude bereitet Verena Zingler Wir können nicht oft genug betonen, wie wertvoll und unersetzlich unsere ehrenamtlichen Helfer für uns im Tierheim sind. Nicht nur das Gassigehen mit den Hunden ist wichtig, auch mit den Katzen kuscheln spielt eine große Rolle. Leider haben wir Tierpflegerinnen, neben den täglichen Pflegearbeiten, nicht immer ausreichend Zeit ausgedehnte Spielstunden einzulegen oder sich ganz intensiv um besonders ängstliche und zurückhaltende Katzen zu kümmern. Heute wollen wir Ihnen gern eine unserer ehrenamtlichen Helferinnen vorstellen. Frau Franziska Stender, die aus beruflichen Gründen nach Braunschweig gezogen ist, kommt seit fast 2 ½ Jahren, meistens viermal in der Woche, in unser Tierheim. Franziska Stender hatte schon früher immer eigene Tiere. Aus zeitlichen und räumlichen Gründen kann sie sich derzeit keine eigenen Tiere halten, darum kommt sie regelmäßig ins Tierheim. Sie betreut nicht nur die Katzen, sondern geht auch mit den Hunden gassi. Frau Stender hat so gesehen einen festen Tagesablauf. Erst geht sie mit einem Hund spazieren, die restliche Zeit kümmert sie sich um die Katzen. Bei den Katzen haben es ihr besonders die ängstlichen und zurückhaltenden Tiere angetan. Sie möchte ihnen etwas Gutes tun und kauft für die Tiere Leckerlis und Spielzeug. Franzika Stender freut sich jedes Mal, wenn sie Fortschritte bei den schüchternen Katzen sieht. Diese werden lebhafter und nähern sich ihr von allein. Da Frau Stender so ein gutes Händchen für Katzen hat, bitten die Tierpflegerinnen sie auch gern einmal, sich um bestimmte Katzen zu kümmern. Zurzeit liegen ihr die Katzen Mikky, Hansi und Suse besonders am Herzen und sie hofft auf eine baldige Vermittlung ihrer Schützlinge. Frau Stender mit einem ihrer Lieblinge Foto: Verena Zingler Unsere neuen Auszubildenden Foto Verena Zingler Am 01.08.2013 war es wieder soweit. Drei neue Auszubildende haben im Tierheim Braunschweig angefangen den Beruf des Heim- und Pensionstierpflegers zu lernen. In den nächsten drei Jahren werden v. l. n. r. Julia Begau, Vanessa Konstroffer und Gina Huszak unser Team tatkräftig unterstützen. tierschutz report 3/2013 5 Aus dem Verein Wir suchen Paten Carolin Richter / Verena Zingler Leider kommt es immer wieder vor, dass kranke, alte oder schwer vermittelbare Tiere im Tierheim abgegeben oder herrenlos aufgefunden werden. Für genau diese Tiere vergeben wir eine Patenschaft. Sie können mit einer Patenschaft die Tiere ganz individuell mit einer Spende regelmäßig unterstützen. Als Pate zahlen Sie monatlich einen selbst gewählten Betrag (mind. 5,00 €) für das Tier. Der Betrag wird dann für Futter, Tierarztkosten, Tierzubehör sowie andere laufende Kosten verwendet. Eine Patenschaft ist nicht an eine bestimmte Laufzeit gebunden, sondern kann jederzeit von Ihnen beendet werden. Wird Ihr "Patentier" vermittelt oder verstirbt es, werden Sie umgehend benachrichtigt. Selbstverständlich besteht für Sie die Möglichkeit Ihr "Patenkind" während unserer Öffnungszeiten zu besuchen. Sie können mit ihrem Patenhund am Ölper See spazieren gehen oder wenn es sich um eine Katze handelt, diese im Katzenhaus streicheln. Als kleines Dankeschön erhalten Sie eine individuelle Patenschaftsurkunde mit dem Foto des Tieres. Entscheiden Sie sich noch heute und werden Sie Pate! Jasper ist seit dem 21.06.2013 bei uns im Tierheim. Er ist 4 Jahre alt und leidet an Epilepsie. Judy ist 13 Jahre alt und seit dem 27.10.2013 im Tierheim. Sie leidet an einer Autoimmunkrankheit (Störung des Immunsystems). Anna ist 7 Jahre alt, leider ist sie eine sehr eigensinnige Katze und daher schon seit dem 10.12.2009 in unserem Tierheim. Foxy hat aufgrund eines Beißvorfalls Auflagen vom Ordnungsamt bekommen und ist daher schwer vermittelbar. Sie ist 4 Jahre alt und seit dem 14.05.2013 bei uns. Shakira ist 5 Jahre alt. Shakira wurde bereits mehrmals vermittelt. Leider kam sie wieder zurück ins Tierheim, da sie aus Unsicherheit gebissen hatte. Alle Fotos von Verena Zingler/ Verena Geißler 6 tierschutz report 3/2013 Aus dem Verein Rudi ist 10 Jahre alt und leidet an einem Bandscheibenvorfall. Er ist bereits seit dem 09.09.2011 bei uns im Tierheim. Lex kommt aus einer schlechten Haltung. Er ist seit dem 24.07.2012 im Tierheim und 5 Jahre alt. Mickey ist bereits seit dem 11.06.2013 im Tierheim. Der elfjährige Kater ist so scheu, dass er sich nicht anfassen lassen möchte. Niedersächsisches Hundegesetz Verena Geißler Seit dem 01.07.2011 ist das Niedersächsische Hundegesetz in Kraft getreten. Das Gesetz wurde erlassen um Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung, die mit dem Führen von Hunden verbunden sind, vorzubeugen und abzuwehren. Seit Juli 2011 muss jeder Hund, der älter als 6 Monate ist, einen Mikrochip haben und bei einem extra dafür eingerichteten, kostenpflichtigen Register angemeldet werden (Niedersächsisches Hunderegister). Die Anmeldung bei der Hundesteuer oder einem Register wie TASSO oder dem Deutschen Haustierregister, die kostenlos sind, ist nicht ausreichend. Des Weiteren muss jeder Hundehalter eine Haftpflichtversicherung für seinen Hund abschließen. Es sind sogar Mindestversicherungssummen vorgegeben: 500.000 Euro für Personenschäden und 250.000 Euro für Sachschäden. Wer einen Hund hält, muss seit dem 01.06.2013 die dafür erforderliche Sachkunde besitzen. Als sachkundig gilt, wer innerhalb der letzten zehn Jahre für einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren ununterbrochen einen Hund gehalten hat. Alle Hundehalter, die dies nicht nachweisen können oder Hundehalter, die sich einen Hund neu angeschafft haben oder anschaffen möchten, müssen die Sachkundeprüfungen ablegen. Die Sachkundeprüfung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Die große Sorge aller Tierheime war, dass sich durch diese erschwerten Auflagen zum Halten eines Hundes weniger Menschen einen Hund anschaffen und somit die Weitervermittlung der Tierheimhunde sich erschweren wird. Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass diese Sorge nicht unbegründet war. Immer wieder springen Interessenten für Hunde ab, wenn sie hören, was sie vor der Anschaffung des Hundes machen müssen und mit welchen Kosten dies verbunden ist. Um eine Vermittlung für unsere Tierheimhunde und die neue Hundehalter leichter zu gestalten, hat sich der Vorstand des Tierschutz Braunschweig bereits frühzeitig Gedanken gemacht und notwendige Schritte eingeleitet. tierschutz report 3/2013 Alle Hunde, die in das Braunschweiger Tierheim kommen, werden natürlich gechipt. Bei einer Vermittlung eines Hundes kann direkt im Tierheim eine Versicherung abgeschlossen werden. Die Anmeldung im Deutschen Hausstierregister übernehmen wir für den neuen Tierbesitzer, so dass dieser nur noch die Anmeldung im Niedersächsischen Register erledigen muss. Unsere Tierheimleiterin Verena Geißler hat sich eigens für die Sachkunde als Hundetrainerin von der Tierärztekammer Niedersachsen zertifizieren lassen, so dass auch die erforderlichen Sachkundeprüfungen direkt im Tierheim abgenommen werden können. Termine und Preise finden Sie auf unserer Internetseite. Natürlich bekommen Mitglieder des Tierschutzvereins und Halter von ehemaligen Tierheimhunden vergünstigte Preise geboten. Wir bieten somit das komplette "Rundumpaket" an und hoffen, dass die negativen Auswirkungen des Gesetzes nicht überhand nehmen. Durch schlechte Vermittlungszahlen und vermehrte Sicherstellungen von Hunden, deren Halter die Auflagen des Gesetzes nicht erfüllen, kann die Kapazität des Tierheimes schnell erschöpft sein. Foto: Rudolf Flentje 7 Aus dem Verein Tierschutz hat Zukunft mit Ihrem Testament Der Tierschutz Braunschweig trauert um seine ehemaligen Mitglieder und Spender: Renate Pretorius Peter Wiedmann Erhard Joop Charlotte Ewert Ilse Schleuning Waltraut Kössler Lonija Larsson Margot Krüger Rudi Seidel Oliver Reinecke Wer dem Tierschutz Braunschweig etwas vererbt, dessen Hilfe kommt ungeschmälert zu 100 % bei den Tieren an, da gemeinnützige Vereine von der Erbschaftsteuer befreit sind. Den Nachlass regeln - aber wie? Viele Tierbesitzer machen sich erst Gedanken darüber, was aus ihren vierbeinigen oder geflügelten Hausgenossen wird, wenn sie sich selbst einmal nicht mehr um sie kümmern können. Andere erwägen, mit ihrem Vermögen gesellschaftliche Anliegen zu unterstützen, die ihnen wichtig sind. Zwar haben Tiere in Deutschland kein Erbrecht, jedoch kann die zukünftige Unterbringung und Versorgung des geliebten Haustieres durchaus testamentarisch gesichert werden. So kann mit einer Auflage, die bestmögliche Versorgung des Tieres sichergestellt werden. Sowohl natürliche Personen als auch gemeinnützige Vereine - wie der Tierschutz Braunschweig - können als Erben eingesetzt werden. Wer sich entschließt ein Testament zu verfassen, ist gut beraten, fachkundigen Rat einzuholen. So sollten Sie bei der Testamentserstellung auf gar keinen Fall auf juristische Unterstützung verzichten und einen Rechtsanwalt oder Notar hinzuziehen, der Sie bei der richtigen Gestaltung und einer klaren Darstellung unterstützt. Nur so können Sie wirklich sicher sein, dass auch Ihr "Letzter Wille" in die Tat umgesetzt wird und nicht einem ungewollten Formfehler zum Opfer fällt. 8 Wir werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren. Den Angehörigen gilt unser Mitgefühl B E S TAT T U N G E N Erdbestattungen Seebestattungen · Feuerbestattungen Sterbegeldversicherung 38106 Braunschweig · Hagenring 79 Tag 33 21 60 Nacht tierschutz report 3/2013 Aus dem Verein Eine Chance für Boris Carina Blume Boris kam Ende August zu uns ins Tierheim. Unser Tierrettungsdienst wurde zu einem Fall von häuslicher Gewalt gerufen, wo auch der Hund betroffen war. Trotz seiner schlechten Erfahrungen ist Boris ein sehr aufgeweckter und freundlicher, gerade einmal neun Monate alter, Deutscher Schäferhund. Boris ist für seine neun Monate körperlich schon recht groß, was bei uns auch schnell den Verdacht erweckte, dass Boris eventuell durch das rasante körperliche Wachstum und noch zusätzlich durch genetische Vorbelastung Probleme mit den Hüft-, Ellenbogen-, Kniegelenken oder dem Rücken haben könnte. Denn gerade große Hunderassen, wie z. B. Berner Sennenhunde, Retriever, Rottweiler und vor allem auch Deutsche Schäferhunde, neigen zu Erkrankungen dieser jeweiligen Gelenke und dem Rücken. Schnell beobachteten wir bei Boris eine Instabilität in der Hüfte, sowie wiederkehrendes lahmen seines rechten Vorderlaufs. Für eine eindeutige Diagnose entschieden wir uns, ihn beim Tierarzt röntgen zu lassen. Die Röntgenaufnahmen bestätigten leider unseren anfänglichen Verdacht. Es wurde festgestellt, dass er eine hochgradige Ellenbogendysplasie an seinem rechten Vorderbein hatte, sowie Veränderungen an der Hüfte. Unter einer Ellenbogendysplasie, in der Kurzform auch ED genannt, versteht man allgemein Fehl- und Missbildungen im Bereich des Ellenbogengelenks, die dazu führen, dass die einzelnen Knochen des Gelenks nicht richtig zusammenpassen. Dies führt zu Schmerzen beim Bewegen und Belasten des Ellenbogengelenks und verändert das Gelenk oft langfristig krankhaft. Bei Boris war das Ellenbogengelenk im Bereich des Ellenbogenhöckers, also der Spitze des Ellenbogens fehlgebildet. In diesem Bereich des Ellenbogens findet bei einer gesunden Entwicklung des Gelenks vor den fünften bis sechsten Lebensmonat des Hundes eine vollständig verknöcherte Verbindung zwischen dem Ellenbogenhöcker und tierschutz report 3/2013 Nach zehn Tagen wurden die Fäden gezogen. einem dazugehörigen Knochenfortsatz statt, der anfänglich nur mit der Hilfe einer Knorpelschicht mit dem Höcker verbunden ist. Wird dieser Verbindungsprozess jedoch z. B. durch ein genetisch bedingtes unterschiedliches Längenwachstum von Elle und Speiche des Ellenbogens gestört, bleibt meist eine Lücke zwischen Höcker und Knochenfortsatz zurück. Der Ellenbogenhöcker von Boris wies gar keine Verbindung mit dem Knochenfortsatz auf. Damit Boris sein Vorderbein wieder schmerzfrei bewegen konnte, musste sein fehlgebildeter Ellenbogenhöcker operiert werden. Dementsprechend war schnell ein Operationstermin für Boris beim Tierarzt gemacht, denn uns Foto: Verena Zingler war bewusst, dass nicht nur die Schmerzen beim Laufen den Hund unnötig belasteten, sondern umso mehr Zeit mit dem fehlgebildeten Ellenbogenhöcker verging, desto nachhaltiger würde sein gesamtes Ellenbogengelenk zusätzlich gereizt und somit auch irreparabel geschädigt werden. Bei der Operation von Boris wurde der nicht angewachsene Knochenfortsatz entfernt. Nach der Operation heißt es nun erst einmal sechs Wochen Schonzeit für Boris. Genauer gesagt, sechs Wochen lang sehr kurz Gassi gehen und nur an der kurzen Leine, kein Springen, Toben oder Spielen. Für so einen jungen und agilen Schäferhund wie Boris eine sehr Boris erste Schritte auf dem Unterwasserlaufband. Foto: Verena Zingler 9 Aus dem Verein Trotzdem werden die Gelenke normal bewegt, was dazu führt, dass ein gesunder Muskelaufbau in den Beinen erfolgt, der langfristig zusätzlich die geschädigten Gelenke unterstützt. Boris wird von der Tierphysiotherapeutin Silke Müller-Herweg untersucht. Foto: Verena Zingler harte Zeit, die er mit uns zusammen aber gut meistert. wieder normal und schmerzfrei belasten kann. Damit ist es aber für uns noch nicht getan. Zwei Wochen nach der Operation wollten wir mit der Hilfe einer Bewegungstherapie auf einem Unterwasserlaufband dafür sorgen, dass Boris langfristig sein Ellenbogengelenk Gerade die Unterwasserlaufbandtherapie ist gut geeignet für Hunde mit ED, da das Wasser bis zu neunzig Prozent das Körpergewicht vom Hund trägt. Auf diese Weise werden die Gelenke des Hundes beim Laufen enorm geschont. 10 Für die Bewegungstherapie über das Unterwasserlaufband von Boris wandten wir uns an die erfahrende Tierphysiotherapeutin Silke Müller-Herweg, mit der wir schon in der Vergangenheit erfolgreich zusammenarbeiten konnten. Dank ihr bekamen wir auch schnell einen ersten Termin mit Boris für einen "Probelauf" auf dem Unterwasserlaufband. Da die Tierphysiotherapeutin aber kein Unterwasserlaufband direkt vor Ort in Braunschweig zur Verfügung hat, fuhren wir für den Termin mit Boris nach Salzgitter in eine Kleintierklinik, mit der die Therapeutin eng zusammenarbeitet. Die Kosten des Unterwasserlaufbandes wurden uns von einem Mitglied des Tierschutzvereins gespendet. Ebenso arbeitet die Tierphysiotherapeutin Frau Müller-Herweg kostenlos für den Tierheimhund Boris. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bedanken, denn ohne die finanzielle Unterstüt- tierschutz report 3/2013 Aus dem Verein zung und die kostenlose Behandlung, könnten wir Boris diese notwendige Nachbehandlung nicht zukommen lassen. Nach einer anfänglichen Untersuchung von Boris Gangbild, konnte sich Frau Müller-Herweg einen guten Überblick über seine genauen Probleme in der Fehlbelastung der Vorderbeine machen. Anschließend ging es mit Boris erst einmal auf das Unterwasserlaufband, um zu sehen, wie viel Gewöhnung er für das Laufen darauf benötigt. Jedoch überraschte uns Boris schnell, da er kaum Scheu oder Unsicherheit gegenüber dem Laufband zeigte und nach einigen leichten Bestechungen über Leckerlies lief er schon fast wie ein "alter Profi" auf dem Laufband. Für das erste Mal lief Boris gut 10 Minuten auf dem Unterwasserlaufband. Nachdem wir Boris gründlich abgetrocknet hatten, sollte sein operiertes Gelenk noch eine kurze Laserbestrahlung mit einem sogenannten "Biostimulationslaser" erhalten. Mit der Hilfe dieser speziellen Bestrahlung können noch schmerzhafte und gereizte Gelenke besser und vor allem schneller heilen, da das Gewebe im Gelenk besser durchblutet wird. Zusätzlich ist diese therapiebegleitende Behandlung völlig schmerz- und nebenwirkungsfrei. entsprechend muss über die speziellen Übungen die Muskulatur seiner Hinterhand, also Gesäß und Hinterbeinen, gestärkt werden, damit die Belastung auf seine schon geschädigten Vorderbeine verringert werden kann. Denn unnötige zusätzliche Belastung auf schon geschädigte Gelenke führen schnell zu noch mehr Schmerzen und Schäden im Gelenk. In diesem Zusammenhang zeigte uns die Therapeutin noch eine Übung mit einem therapeutischen Gymnastikball. Dabei muss der Hund seine Vorderbeine auf dem Ball eine Weile halten. Auf diese Weise strengt er automatisch die Muskelpartien der Hinterhand an und trainiert sie so langfristig. Insgesamt war der erste Therapietermin für Boris und natürlich auch für uns sehr erfolgreich, denn Boris machte die einzelnen Behandlungen und Übungen begeistert mit. Langfristig erhoffen wir uns damit auch merkliche Verbesserung in seiner gesamten Körperhaltung und Laufbewegungen, sodass auch er ein schmerzfreieres und somit auch unbeschwerteres Leben als ein typisch junger, lebensfroher Schäferhund führen kann. Boris wird mit dem Biostimulationslaser behandelt. Foto: Verena Zingler Anschließend besprachen wir mit der Therapeutin die weiteren Schritte von Boris Therapie. Zunächst wurde festgelegt, dass Boris erst mal zweimal wöchentlich für gut 15 Minuten auf das Unterwasserlaufband soll, damit ein gut unterstützender Muskelaufbau in den Vorderbeinen erfolgt. Zusätzlich zeigte uns die Therapeutin noch weitere Bewegungsübungen, die Boris langfristig helfen können. Dem- An alle Mitglieder, die uns eine Einzugsermächtigung erteilt haben. Im kommenden Jahr brauchen wir Ihre IBAN-Nummer und die BIC-Nummer, damit wir Ihren Mitgliedsbeitrag einziehen können. Bitte teilen Sie uns diese entweder per E-Mail oder per Post schnellstmöglich mit. Vielen Dank. tierschutz report 3/2013 11 Tierschutz Ein neues Leben für einen Laborbeagle Frederike Braack Wie für viele Kinder war ein eigener Hund, auch für mich, immer mein größter Traum. Im Sommer 2004 war es so weit. Meine Eltern stimmten zu, und wir machten uns auf die Suche nach dem "richtigen Hund" für unsere Familie. Recht schnell einigten wir uns auf die Rasse Beagle. Diese kniehohen, charmanten Hunde gefielen uns im Charakter und Optik sehr. Wir informierten uns bei einem Züchter in unserer Umgebung. Die Nachfrage ergab allerdings nichts, woraufhin wir uns weiter umschauten. Durch das Internet fanden wir die Laborbeaglehilfe. Beagle sind eine sehr beliebte Rasse in den Versuchslaboren. Sie sind sehr verträglich untereinander und haben ein freundliches Wesen. Wir lasen viele Erfahrungsberichte von Laborbeaglehaltern und sprachen mit den Mitarbeitern des Vereins. Schließlich entschlossen wir uns, einem Laborbeagle ein liebevolles zu Hause zu schenken. Versuchshunde kommen als Welpen ins Labor und verlassen dieses nach sehr unterschiedlicher Zeit wieder. Werden sie nicht mehr für Versuche benötigt, haben sie manchmal das Glück über einen Verein, das Labor zu verlassen und ein Leben als richtiger Hund zu führen. Die junge Paula startet in ein neues Leben 12 Wir meldeten uns für einen Laborbeagle an. Schon nach kurzer Zeit erfuhren wir, dass wieder ein paar Hunde das Labor verlassen dürfen. Der große Tag kam, und wir alle waren aufgeregt. Der Hund wurde direkt vom Labor zu uns nach Hause gebracht. Den Beagle hatten wir vorher nicht gesehen. Vorweg konnten wir nur ein paar Kriterien wie Geschlecht, Farbe und ungefähres Alter angeben. In einer großen Transportbox wurde unsere "Paula", wie recht schnell entschieden wurde, ins Haus getragen. Der Mitarbeiter des Vereins erklärte uns noch einmal, wie wir uns gegenüber Paula verhalten sollten. Paula kam erst zögerlich aus der Transportkiste und war etwas verängstigt, lies sich dann aber von uns Kindern streicheln. Sie war knapp 12 Monate alt, als sie das Labor verlassen konnte, was schon recht früh war. Einige Hunde verbringen ihr Leben bis zu sechs Jahre im Versuchslabor. Hunde aus dem Labor kennen kein Alltagsleben. Haushaltsgeräusche, Autos, Treppen, sogar ein Spiegel kann für einen Laborhund eine große Bedrohung darstellen. Unsere Paula bewies uns in vielen das Gegenteil. Der erste Weg war die Treppe hoch, wo wir sie allerdings zurück halten mussten, denn die Mus- Foto: Fredericke Braack Paula ist heute eine glückliche Hundeseniorin Foto: Fredericke Braack keln der Laborhunde sind kaum ausgeprägt. Auch das Spazierengehen war mit Paula einfacher als gedacht. Zunächst an Halsband und Geschirr gesichert, gingen wir unsere ersten Meter an einer Straße entlang, was ihr keine großen Probleme zu bereiten schien. Ihr Verhalten war wie erwartet unsicher aber keineswegs panisch. Wir übten viel mit Paula, und sie lernte schnell. Beagle sind sehr verfressene Hunde und wir konnten Paula über Leckerlies sehr viel beibringen. Entgegen aller Erwartungen merkte man Paula nach ca. 5 Monaten ihre Vergangenheit kaum noch an. Auf der Hundewiese spielte sie ausgelassen mit den anderen Hunden, ohne Leine wie es sich für einen 1 1/2 Jahre alten Hund gehörte. In der Hundeschule waren wir bald soweit die Begleithundeprüfung abzulegen und Paula hatte großen Gefallen an Agility gefunden. So vorbildlich sich Paula draußen auch verhielt, umso schlimmer war es, wenn es ums Alleinbleiben ging. Beagle sind Meutehunde und von Natur aus nicht gern allein. Doch manchmal lässt es sich nicht vermeiden, dass ein Hund drei Stunden allein sein muss. In dieser Zeit betätigte sich Paula anscheinend leidenschaftlich als Innendesigner und bearbeitete Wände, Türen und Bodenbeläge zu Kleinholz. Stubenreinheit war auch ein Thema, was mit einem Laborhund nicht ganz einfach ist. Im Labor kommen die Hunde meist nicht raus und akzeptieren es dann, ihr "Zuhause" zu beschmutzen. Dass dies draußen zu erledigen ist, hat Paula erst nach einem Jahr endgültig kapiert. So viel Arbeit ein Hund aus schlechten Verhältnissen auch macht, es lohnt sich immer wieder. Die Dankbarkeit, die man von dem Hund zurückbekommt, ist es wert. Wir hatten damals großes Glück mit Paula. Ich bin froh und auch immer wieder stolz auf sie. tierschutz report 3/2013 Tierschutz Bitte nicht füttern! Nur Jäger und Förster dürfen in Ausnahmefällen artgerechtes Futter verteilen. Siegfried Pottkamp Wenn der Schnee die Natur zudeckt und die Temperaturen fallen, meinen viele, die Tiere im Wald müssten verhungern, wenn sie nicht von ihnen gefüttert werden. Manche beschränken sich auf den Garten und füttern die Vögel und Eichhörnchen. Andere möchten auch die Tiere im Wald bedenken, weil sie der Ansicht sind, dass sie etwas Gutes tun. Doch ist es wirklich sinnvoll derart in die Natur einzugreifen? tisch übriggeblieben ist. Eigentlich muss man kein Fachmann sein, um auf die Idee zu kommen, dass das sicherlich kein artgerechtes Futter ist. Die Gewürze in dem verkehrten Futter sind es, die den Tieren schaden. Rehe und Hirsche sind Pflanzenfresser, die aber auch nicht alle Pflanzen vertragen, sondern Knospen, Blätter und junge Triebe knabbern. Sie haben ein sehr empfindliches Verdauungssystem, so dass falsche Fütterung zu ernsthaften Gesundheitsbeeinträchtigungen wie z. Allesfresser. Sie nehmen gern alles an, was ihnen geboten wird und können dann dies gewöhnlich auch verdauen. Aber gerade weil sie Allesfresser sind, brauchen diese Tiere eigentlich keine Hilfe durch zusätzliches Futter. Es sei denn, sie wühlen auf den Feldern nach Mäusen, Würmern oder anderem tierischen Eiweiß. Diesen ,,Wildschaden" muss der zuständige Jäger bezahlen. Das sind mitunter erhebliche Summen. Dann werden Ablenkfütterungen eingerichtet, um die Wildschäden zu minimieren. Fuchs und der ,,Neubürger" Waschbär zieht es durch Hunger immer öfter in die Nähe von Siedlungen. Diese Tiere können alles vertragen was sie als Nahrung finden. Sie durchwühlen Mülltonnen und dringen in Scheunen und Ställe ein. Bitte auf keinen Fall zusätzlich füttern - sie werden leicht zur Plage. Fütterung durch den Fachmann Foto: Pottkamp privat Folgen falscher Wildfütterung Das größte Übel an einer Wildfütterung durch Nichtfachleute ist, dass falsches Futter ausgelegt wird. Die meisten machen sich gar keine Gedanken, was zum Beispiel Rehe eigentlich fressen. Da kann man dann oft sogar Essensreste finden, also das, was vom Mittags- B B. Kolik führen kann. Die Tiere wissen nicht, welche Nahrung ihnen schaden könnte. Bietet man ihnen einen reich gedeckten Tisch, so nehmen sie das natürlich an. Nutzen der Fütterung Wildschweine profitieren am meisten von den Fütterungen, denn sie sind Bührke-Bau GmbH 38126 Braunschweig, Vorlingskamp 6 (0531) 2886710 Fax (0531) 2886711 Neubauten • Restaurierung • Umbauten • Altbausanierung tierschutz report 3/2013 Gefüttert werden die Tiere in harten Zeiten von Förstern und Jägern. Aber auch diese Fütterung ist umstritten. Sie kennen zwar die Fressgewohnheiten der Tiere und stimmen die Futtergaben darauf ab. Verschiedene Tiere fressen jedoch auch unterschiedliche Pflanzen, die an den Futterstellen wiederum nicht getrennt werden können. Fazit Man sollte das Füttern auf jeden Fall unterlassen, da ein wirklicher Nutzen nicht gegeben ist, aber sehr viel Schaden angerichtet werden kann. Viel wichtiger ist es, die Tiere nicht zu stören. In kalten Zeiten schalten sie sozusagen auf ein Notprogramm um und bewegen sich so wenig wie möglich. Werden sie aufgeschreckt, müssen sie fliehen, das kostet Energie. Sieht man zum Beispiel Rehwild, das stehen bleibt, ist das keine Aufforderung näher zu kommen, sondern liegt daran, dass Energie eingespart werden soll, um nicht zu viel Nahrung aufnehmen zu müssen. Man sollte sich den Tieren auf keinen Fall nähern, sondern sie in Ruhe lassen. Siegfried Pottkamp Kreisjägermeister 13 Tierschutz Hunderassen von A - Z Der Jack Russel Terrier Verena Geißler Neben dem Deutschen Schäferhund ist der Jack Russell Terrier wohl die häufigste Rasse, die in den letzten Jahren in deutschen Tierheimen zu finden ist. Sie sind klein, niedlich und haben schöne Fellfarben. Nach diesen Kriterien werden die Jack Russell Terrier wohl ausgewählt. Sie werden als Familienhunde gehalten oder sollen nette Begleiter für ältere Menschen sein. Bei der Anschaffung eines Hundes gehen die Menschen meistens nach der Optik und nach der Größe des Hundes. Leider existiert immer noch der Irrglaube, dass kleine Hunde weniger Bewegung benötigen als große Hunde. Ebenso wird nicht darauf geachtet, wofür eine Hunderasse ursprünglich gezüchtet wurde. Mit einer Schulterhöhe von 25 cm bis 30 cm und einem Gewicht von 4 bis 8 kg scheint der Jack Russel Terrier ein idealer Anfänger- und Familienhund zu sein, der prima in der Stadtwohnung gehalten werden kann und mit einer Runde um den Block zufrieden ist. Ein fataler Irrtum! Der Jack Russell Terrier ist ursprünglich ein Jagdhund mit extremer Ausdauer. Chicco wartet immer noch auf ein endgültiges zu Hause Jack Russell Terrier sind außerordentlich mutig und gehen auch manchem Streit mit größeren Artgenossen nicht aus dem Weg. Daher brauchen Jack Russell Terrier konsequente Halter, damit sie ein glückliches Hundeleben in geregelten Bahnen führen können. Ebenso suchen diese Hunde sportliche Halter, denn nach einem einstündigen Spaziergang ist ein Jack Russell Terrier erst warmgelaufen. Werden all diese Gebr. Lingnau GmbH Sanitär- und Heizungstechnik Georg-Westermann-Allee 17 • 38104 Braunschweig Telefon: 05 31 - 7 30 91/92 • Fax: 05 31 - 7 30 93 14 Foto: Verena Zingler Kriterien erfüllt, ist der Jack Russell ein toller Begleiter der seinen Menschen viel Spaß macht. Bekommt ein Jack Russell Terrier keine Grenzen aufgezeigt und wird er nicht ausreichend körperlich ausgelastet, tauchen schnell die ersten Probleme auf. Hat der Hund dann das erste Mal seine Halter angeknurrt oder gebissen, kommt er kurzer Hand ins Tierheim. Der Jack Russell Terrier "Chicco" wurde von seinen Besitzern in einem Zeitungsinserat entdeckt. Ohne Kaufvertrag oder sonstige Vereinbarungen, wechselte Chicco seine Halter. In seinem neuen zu Hause entdeckte Chicco dann schnell das Kaninchen der Familie und war ganz nach seiner Natur kaum noch vom Käfig weg zukriegen. Nährten sich die Kinder seiner "Beute" knurrte Chicco. Da seine vorherigen Halter den Rüden auch nicht wieder haben wollten, kam was kommen musste: Chicco wurde ins Tierheim gebracht, mit dem Vermerk " Hund knurrt Kinder an". Hätten sich die Halter vor der Anschaffung informiert, dass der Jack Russell Terrier ein Jagdhund ist, hätte man Chicco diesen Weg ersparen können. Obwohl der Rüde mit Menschen äußerst freundlich ist, muss er nun sein Dasein im Tierheim fristen. Und das nur, weil er das getan hat, wofür er gezüchtet wurde!!! tierschutz report 3/2013 Tierschutz Das stille Leiden vieler Kleintiere Gotthard Icks In deutschen Wohnungen werden unzählige "Kleintiere" wie Kaninchen, Meerschweinchen, Vögel, Fische, Schlangen usw. gehalten. Vielfach ist die Haltung dieser Tiere alles andere als artgerecht. Dies fängt bereits mit den handelsüblichen Kleintierkäfigen an. Diese sind in der Regel zu klein für die darin gehaltenen Tiere und höchstens als Transportkäfige zu gebrauchen. Im Zoohandel werden schön anzusehende Kaninchenhäuser (s. Bild 2) angeboten. Diese unterscheiden sich kaum von der früher üblichen Haltung der Stallkaninchen und sind völlig ungeeignet. Bei der Haltung von Vögeln sind die im Handel erhältlichen Käfige i. d. R. viel zu klein. Die wenigsten Vögel erhalten zum Ausgleich täglichen Freiflug in der Wohnung. Aus diesem Grunde sind auch die meisten Vogelhaltungen als tierschutzwidrig anzusehen. Der Verein "Tierärzte für den Tierschutz" (TVT) hat in seinen Merkblättern u. A. Mindestgrößen für Kleintierkäfige angegeben. Die Merkblätter können im Netz unter www.tierschutz-tvt.de kostenlos herunter geladen werden. Die angegebenen Käfiggrößen sind gerade noch tragbar, aber für eine wirklich artgerechte Tierhaltung immer noch nicht ausreichend. Deshalb sollte ein Tierliebhaber sich nicht auf diese Größen beschränken. Es kommt sehr häufig vor, dass auch soziale Tiere, wie Kaninchen, Meerschweinchen Wellensittiche etc., einzeln gehalten werden. Eine derartige Isolation wurde von Charles Dickens einmal als weiße Folter bezeichnet. Eine Vergesellschaftung mit artfremden Partnern, wie z. B. Kaninchen mit Meerschweinchen, verbessert nichts an dieser Situation. Die "Isolationshaft" von sozialen Tieren führt bei diesen i. d. R. zu Verhaltensauffälligkeiten oder -störungen, wie z. B. Federrupfen, Aggressionen etc.. Ein weiteres Anzeichen für ein erhebliches und andauernden Leides ist Beispielweise der sprechende Wellensittich, denn er tut dies nur im verzweifelten Bemühen seiner Einsamkeit zu entkommen. Handelsüblicher Kleintierkäfig mit einzelnem Kaninchen Foto: Gotthard Icks "Kaninchenhaus" aus dem Zoofachhandel Foto: Gotthard Icks Einige Tierfreunde haben sich für ihre Kleintiere zu einer Außenhaltung entschieden. Dies ist grundsätzlich zu begrüßen. Aber auch hier müssen einige Regeln zum Wohl der Tiere beachtet werden. Die außen gehaltenen Tiere brauchen einen Witterungsschutz und für den Winter einen isolierten oder beheizbaren Unterschlupf. Eine Haltung wie sie im ersten Bild gezeigt wird, ist auf jeden Fall abzulehnen. Eine weitere, glücklicherweise nicht allzu weit, verbreitete Unsitte, ist das Verschenken von Tieren. Die Beschenkten haben meist keine Gelegenheit die Ankunft des Tieres vorzubereiten und sind häufig nicht begeistert von dem Geschenk. Nicht selten wird ein derart ungewolltes Tier auch nicht mit der angemessenen Sorgfalt und "Liebe" behandelt. Ein großer Teil der tierischen Geschenke landet nach kurzer Zeit im Tierheim oder wird gar ausgesetzt. Jeder Tierhalter sollte sich vor der Anschaffung über die Bedürfnisse seines gewünschten Tieres genauestens informieren, um die entsprechenden Bedingungen für die Haltung zu schaffen oder auf die Haltung verzichten. tierschutz report 3/2013 Ein viel zu kleiner Vogelkäfig Foto: Gabi Schoenemann/pixelio 15 Tierrettungsdienst 31 auf einen Schlag! Anja Wagener Durch einen anonymen Anruf wurde der Tierschutz informiert, dass jemand sehr viele Katzen in seiner Wohnung hält. Eine genaue Anzahl der Tiere konnte der Anrufer nicht benennen. Der Vermieter forderte inzwischen den Halter auf, den gesamten Tierbestand abzuschaffen, da die Geruchsbelästigung im Treppenhaus schon extrem zu riechen war. sehr verängstigt und ließen sich nur schwer dazu überreden, in die Transportboxen zu gehen. Aber nach einer knappen Stunde waren alle Zimmer durchforstet und die Katzen saßen sicher verpackt in den Transportboxen. Im Tierheim angekommen wurden alle Katzen einer Eingangsuntersuchung unterzogen und mit einem Mikrochip versehen. Die Bestandsaufnahme ergab: 8 Kater, 14 Katzen und 9 Katzenwelpen. Damit waren das Katzenhaus und die Mutter-Kind-Station auf einem Schlag gefüllt. können. Es handelte sich ausschließlich um schwarze und getigerte Katzen. Von den 14 weiblichen Katzen waren zum Glück nur zwei Tiere tragend. Im Katzenhaus wurden erst einmal die Kater zusammen in einen Raum gesetzt und die Katzen in einen separaten Raum, um sie besser unterscheiden zu Nach und nach wurden alle Katzen kastriert, geimpft und zur Vermittlung freigegeben. Obwohl die Katzen alle sehr scheu waren, konnten sie alle wieder in ein schönes Zuhause vermittelt werden. Misstrauisch beäugt die Katze die neue Situation Foto: Verena Zingler Langsam gewöhnen sich die Tiere an das Tierheim Foto: Verena Zingler Der Besitzer war mit der ganzen Situation völlig überfordert und wurde der Katzenschwemme nicht mehr Herr. Er bat den Tierschutz Braunschweig dringend um Hilfe. Laut Besitzer hat alles mit vier Pflegekatzen angefangen, die er von einem Bekannten aufgenommen hatte. Die Katzen waren natürlich nicht kastriert und der ehemalige Halter holte die Tiere auch nicht wieder ab. Nach einer gewissen Zeit wurden dann aus den vier Katzen mit der Zeit immer mehr Tiere. Unser Tierrettungsdienst machte mit dem Halter einen Termin aus, um die Katzen einzufangen und ins Tierheim zu bringen. Mit zwei Fahrzeugen und drei Mitarbeitern machten wir uns auf den Weg. Zu dem Zeitpunkt wussten wir allerdings noch nicht, dass es 31 Katzen sein würden, die wir in der Zwei-ZimmerWohnung auffinden sollten. Selbst der Halter war über die Anzahl seiner Katzen erstaunt. Er hatte schon lange den Überblick verloren. Die Tiere waren 16 Wer gibt mir ein neues Zuhause? Foto: Verena Zingler GRULA elektrotechnik GmbH Notdienst Tag & Nacht • Elektroinstallation aller Art • Antennen- und Satellitenanlagen • Kommunikationsanlagen • Altbausanierungen • Ihre Sicherheit: der E-Check Bienroder Weg 48 . 38106 Braunschweig . Tel: 84 16 42 . Fax: 2 84 32 90 e-mail: [email protected] . internet: www.grula.de tierschutz report 3/2013 Tierrettungsdienst Aus dem Verein Ausgesetzte Tauben! Sarah Marquardt Ein angebundener Hund, ein Meerschweinchen im Pappkarton oder sogar ein Chamäleon im Gebüsch, für uns Tierpflegerinnen des Tierschutz Braunschweig gehören diese Arten des Aussetzens leider zu unserem Alltag. Auch an einem Morgen im Sommer dieses Jahres entledigte sich wieder ein Halter seiner Haustiere. Der Anrufer sagte mir, dass in der Firma, in der er arbeitet, in der Nähe der Fahrradständer, Tauben ausgesetzt worden waren. Sie würden dort in Kisten verharren. Als ich das hörte, wunderte ich mich ein wenig. Ausgesetzte Tauben? Ich fuhr zu der Firma und ließ mir den Weg zu den Fahrrädern zeigen. Es war ein Fahrradhäuschen aus Wellblech, welches sich in den nächsten Stunden erheblich aufheizen würde. Darunter standen zwei große Kisten aus Holz. Als ich in die Kisten blickte, glaubte ich meinen Augen kaum. Sie waren beide so vollgestopft mit Tauben, dass ich nicht einmal erahnen konnte um wie viele Tiere es sich handelt! Ich lud die Kisten schnell in den Tierrettungswagen und fuhr zurück zum Tierheim, wo zwei Kolleginnen bereits auf mich warteten. Gemeinsam befreiten wir die Tauben nach und nach aus den Kisten. Die Tiere waren stark abgemagert und ausgehungert. Auch einige Jungtiere waren darunter. Wir zählten insgesamt 62 Tauben!!!! Ich hatte maximal 40 geschätzt. Wir versorgten zunächst alle Tauben mit Futter und Wasser. Gierig stürzten sie sich darauf. Da zwei Tauben Ringe mit Telefonnummern an den Beinen trugen, notierten wir diese, um den Halter ausfindig machen zu können. Doch dieser Versuch blieb leider erfolglos. Für mich ist es absolut unverständlich, sich auf so eine Art und Weise seiner Tiere zu entledigen. Was hatte dieser Mensch erwartet? Hätte er sie einfach freigelassen, wären sie wohlmöglich immer wieder zurückgekehrt. Bei uns durften sich die Tauben in unserer Wildvogelvoliere zwei Wochen erholen. Dann wurden sie auf dem Tierheimgelände in die Freiheit entlassen. Einige blieben bei uns, andere flogen fort. Hoffentlich in ein neues Zuhause, wo sie erwünscht sind und gut versorgt werden. Unvorstellbar, in diesen beiden Käfigen wurden 62 Tauben qualvoll eingesperrt. Foto: Verena Geißler tierschutz report 3/2013 17 Tierrettungsdienst Die schöne Natter aus der Dusche Sarah Marquardt Es gibt Einsätze in der Tierrettung, da fährt man mit einem mulmigen Gefühl hin. Dieser Einsatz war so einer. Die Polizei kontaktierte mich eines Abends und erklärte mir, dass ein Mann aufgeregt angerufen hätte, weil eine Riesenschlange in seiner Toilette sein würde. Aufgeregt machte ich mich auf den Weg und rief den Herrn an. Ich hörte, dass er in den Hausflur geflüchtet war. Zu groß war seine Angst vor der Schlange. Auf die Frage hin, wie groß das Tier ist, sagte er nur - riesig! Ich malte mir bereits im Kopf aus, wie ich so ein riesiges Tier einfangen sollte und hielt die Hand bereits am Handy, um Verstärkung durch die Feuerwehr zu ordern. Doch vorerst wollte ich mir das Tier anschauen und bewaffnete mich mit Schlangenhaken und Transportbox. Im Badezimmer des Mannes deutete er auf die Waschmaschine hin und entfernte sich dann schleunigst wieder. Ich schaute mich vorsichtig um und tastete mich durch das kleine Bad. In der Dusche lag der von der Aufhängung gelöste Duschvorhang. Wenn, dann ist sie doch bestimmt da drunter!? Und genau so war es. Die Schönnatter wartet noch auf ein neues Zuhause Mitgliedsbeitrag 2013, da war doch noch etwas! Foto: Verena Zingler Die Schlange lag zusammengerollt in der Dusche und versuchte langsam zu entwischen. Ich hatte eine Schlange erwartet, die groß und kräftig wie ein Baumstamm ist. Dabei handelte es sich mehr um eine Schlange wie ein Gartenschlauch. In diesem Moment war ich doch sehr erleichtert. Vorsichtig fixierte ich sie mit dem Schlangenhaken und griff mit der Hand ihren Kopf. Rasch wickelte sie sich um meinen Arm. Auf die Frage des Mannes, ob dieses Tier giftig sei, konnte ich ihm leider keine Antwort geben. Denn auch ich hatte diese Schlangenart das erste Mal gesehen. Durch ein lautes Krachen sei er auf die Schlange aufmerksam geworden. Denn sie ist durch die Lüftungsanlage im Badezimmer gekrochen, hatte die Verdeckung abgerissen und ist dann in die Toilette gefallen. Ich brachte die Schlange ins Tierheim und setzte sie in ein vorbereitetes Terrarium in unserem Exotenraum. Wieder Zuhause angekommen, informierte ich mich sofort im Internet nach der schwarzgelben Schlange und fand heraus, dass es sich um eine ungiftige Schönnatter handelte. Leider hat sich der Halter nicht bei uns gemeldet. So wartet die Schönnatter nun bei uns auf ein neues Zuhause mit fachkundigen Haltern, aus dem sie nicht wieder so schnell ausbüchsen kann. Sonja Altmann Das Jahr 2013 neigt sich dem Ende zu, und es beginnt die besinnliche Adventszeit. Bei einer Tasse Tee und Weihnachtskeksen macht der eine oder andere sich Gedanken über Weihnachtsgeschenke oder was es an den Feiertagen zu essen gibt. In dieser Zeit, wo es draußen ungemütlich und kalt ist, vielleicht schneit es auch, möchte man am liebsten auf dem Sofa liegen und es sich gemütlich machen. Gedanken über noch unbezahlte Rechnungen o. ä. verschiebt man einfach. Wenn Sie Ihren Mitgliedsbeitrag 2013 bezahlt haben, können Sie weiter relaxen, wenn Sie aber zu den Mitgliedern gehören, deren Mitgliedsbeitrag noch aussteht, sollten Sie ihn umgehend überweisen. Einen Mitgliedsbeitrag, der nur einmal im Jahr fällig ist, kann man schnell vergessen. Dem können Sie entgegenwirken, indem Sie eine Einzugsermächtigung in der Geschäftsstelle des Tierschutzes anfordern oder benutzen Sie den Vordruck auf der vorletzten Seite des tierschutz reportes. Lassen Sie sich noch viele schöne Geschenke bringen und genießen Sie die Vorweihnachtszeit und vor allem, bleiben Sie gesund und dem Tierschutz Braunschweig gewogen. 18 tierschutz report 3/2013 Aus dem Leserbriefe Verein Hallo Frau Richter, ich habe schon ein sehr schlechtes Gewissen, dass ich mich so lange nicht bei Ihnen gemeldet habe. Hier nun ein kurzer Bericht, wie es mir ergangen ist. Wie auf dem Foto zu sehen, bin ich doch eine "Beautyqueen", oder ??? Mir geht es sehr gut. Ich bin fast nie alleine, höchstens mal für eine Stunde am Tag. kirch und Brand) gewesen, habe Bayern bereist, insbesondere den Tegernsee genossen, kenne Berlin, Frankfurt, Bad Homburg und Nürnberg. Ich verreise viel, bin schon in der Schweiz und Österreich (Wien, Feld- Im Sommer genieße ich das Baden in Dänemark und natürlich das Toben an den Kieler Stränden der Ostsee. Außerdem habe ich ja meinen "Privatpool" vor der Nase, nämlich den Nord-Ostsee-Kanal, an dem ich täglich spazieren gehe. Frauchen und Herrchen habe ich voll im Griff, nichts geschieht ohne meine Teilnahme und die Enkelkinder inkl. Hauskatze habe ich voll in mein kleines Herz geschlossen (sie mich auch). Mit meinen Freunden, einem Boxer Mischling und einer Dogge, tobe ich regelmäßig auf den Feldern und Wiesen und auch sonst kann ich mich über Abwechslung im Tagesverlauf nicht beklagen. Ich hoffe, Ihnen geht es gut und sie können alle Hunde in liebe Hände vermitteln. tierschutz report 3/2013 19 Leserbriefe Hallo liebe Tierheim-Mitarbeiter, nun lebt Pia schon seit fast zwei Jahren bei uns. Egal ob Agility, Horse and Dog Trail oder chillen auf der Aussichtsplattform sie gibt immer 100 % . Dieses Jahr haben wir erfolgreich die Begleithundeprüfung (Augsburger Modell) abgelegt und waren im Horse and Dog Trail super erfolgreich. 1. Platz in der Trophy des Landesverbandes Niedersachsen, punktbeste einer Serie von 5 Turnier Vielen Dank für diesen tollen Hund !!! Viele Grüße, Inge Löhr Hallo Leute, ich bin's: Flocke. Ich bin das weiße Kaninchen, das kurzzeitig (bis zum 16.08.) bei euch gewohnt hat und mal Roter hieß. In meinem neuen zu Hause habe ich mich gut eingelebt und habe hier auch eine Freundin gefunden. Die Kaninchendame war zunächst zickig und brauchte lange, bis sie sich an mich gewöhnt hat. Aber seit kurzem wohnen wir zusammen und kuscheln viel. Ich habe euch noch ein paar Fotos von mir beigefügt. Viele Grüße an alle Flocke ERICH PETERS & SOHN NACHF. G m b H Natursteine für: Grabmale, Treppen, Fensterbänke, Küchen, Bäder, Fußböden, Restaurierungen Celler Straße 48, 38114 Braunschweig Tel. (05 31) 5 29 76 • Fax (05 31) 57 80 10 Sehr geehrte Damen und Herren! Hier ein kurzer Bericht zu unserem Goliath. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (urinieren in die Badewanne, ins Bett) hat er sich bei uns sehr gut eingelebt. Er ist ein sehr anhänglicher Kater, der unsere Nähe sucht und keinerlei Berührungsängste gegenüber Gästen zeigt. Er verbringt gerne Zeit am Balkon und ist nicht daran interessiert diesen zu verlassen. Gesundheitlich geht es ihm bestens. Wir waren, ca. 2 Wochen nachdem wir ihn von Ihnen geholt haben, beim Tierarzt, da er gehäuft nieste. Es konnte allerdings nichts festgestellt werden und der "Schnupfen" ist auch nicht mehr aufgetreten. Ansonsten ist er ein Charmeur, der uns restlos um den Finger gewickelt hat. Wir stehen Ihnen natürlich auch gerne für einen Lokalaugenschein zur Verfügung. Allerdings bitten wir um eine Terminvereinbarung, da wir beide berufstätig sind. Anbei finden Sie noch ein paar Fotos. Mit besten Grüßen Johanna Dietzenschmidt Gerald Parzmair radio ferner Hintern Brüdern 2 38100 Braunschweig Telefon 05 31/4 94 87 20 tierschutz report 3/2013 Impressum Zur Rückseite Unsere kleinen Sünden können tödliche Folgen haben. Fast jeder von uns hat die bei uns lebenden Mitgeschöpfe zumindest schon einmal gefährdet. Jeder achtlos weggeworfene Gegenstand kann den unter uns lebenden Tieren die Gesundheit oder das Leben kosten. Schon ein achtlos weggeworfener Wollfaden oder die am See zurückgelassenen Angelschnüre haben schon viele Vögel umgebracht. Die davon betroffenen Tiere haben ein langes und qualvolles Sterben. Die abgebildete Amsel hat vermutlich verzweifelt um ihre Freiheit gekämpft, bis sie vor Erschöpfung gestorben ist. Aber auch die sicherlich gut gemeinte Fütterung mit einem nicht artgerechten Futter gefährdet die Gesundheit der unter uns lebenden Wildtiere. Die auffälligste Sünde ist wohl die Fütterung unserer Wasservögel mit Brot. Dieses Verhalten führt zu Mangelernährung, daraus herrührenden Erkrankungen und zur Überbevölkerung an unseren Gewässern. Wildtiere brauchen unsere Hilfe nur selten und nur in absoluten Notzeiten. Herausgeber Tierschutz Braunschweig gegr. 1882 e. V. Biberweg 30 38114 Braunschweig Telefon 05 31 / 50 00 06 - 7 e-mail: [email protected] www.tierschutz-braunschweig.de Redaktion (Anschrift s.o.) (V.i.S.d.P.) Anzeigenbetreuung Sonja Altmann Der Verkaufspreis ist durch den gezahlten Mitgliedsbeitrag abgegolten. Wichtige Telefon-Nummern: Die mit dem Namen oder Signum gekennzeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingereichte Manuskripte, Fotos oder sonstige Druckvorlagen wird keine Gewähr übernommen. Vorlagen werden nur in Maschinenschrift angenommen. Tierrettungsdienst Nur in der Dienstzeit Nach Dienst 50 00 07 über die Polizei 110 Tiervermittlung Fundtierannahme Tierpension Nur in der Dienstzeit 50 00 07 Geschäftsstelle Mitgliederverwaltung Tierfriedhof Mo. - Fr. 8.00 bis 16.00 Uhr 50 00 06 Foto Titelseite: Gotthard Icks Foto Rückseite: Gotthard Icks Text Rückseite: Gotthard Icks e-mail: [email protected] Druck Löwendruck Bertram GmbH Druckerei und Verlag Rebhuhnweg 3 38108 Braunschweig Telefon 05 31 / 35 22 46 Wann komme ich wie in das Tierheim? Öffnungszeiten für Besucher: Unser Konto für Ihre Spenden: Montags, dienstags und freitags 13.00 bis 16.00 Uhr Donnerstags 13.00 bis 18.00 Uhr Samstags und sonntags 10.00 bis 13.00 Uhr Sonntags keine Tiervermittlung Nord/LB Braunschweig BLZ 250 500 00 Konto-Nr. 546 010 Der Tierfriedhof ist von 8.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Sie fahren mit dem Bus der Linie M16 in Richtung Ölper bis zur Haltestelle „Biberweg“, von dort sind es noch 300 Meter Fußweg. Bankeinzugsermächtigung Bankleitzahl: Ich ermächtige den Tierschutz Braunschweig bis auf Widerruf, den vereinbarten Jahresbeitrag abzubuchen. Konto-Nr.: Name u. Ort des Kreditinstituts: Name, Vorname: Beitrag: Anschrift oder Mitglieds-Nr.: Sollten Sie sich entscheiden, die vielen Ungerechtigkeiten den Tieren gegenüber nicht weiter zu dulden und den Tierschutz in Braunschweig bei seinen Bemühungen, sich für das Recht der Tiere einzusetzen, zu unterstützen, so werden Sie Mitglied bei uns. (ggf. eines Erziehungsberechigten) Erste Abbuchung am: Ê Aufnahmeantrag Unterschrift / Datum Ich beantrage hiermit eine ß Einzelmitgliedschaft oder eine ß Familienmitgliedschaft in den TIERSCHUTZ BRAUNSCHWEIG gegr.1882 e.V. (Zutreffendes bitte ankreuzen). Für die Familienmitgliedschaft wird Ihnen ein separater Antrag zugesandt. Name: Vorname: PLZ/ Wohnort: Straße: Beruf: Telefon: Geboren am: Eintritts-Datum: Als freiwilligen Jahresbeitrag zahle ich Unterschrift: (ggf. eines Erziehungsberechtigten) (Mindestbetrag 39,- €, Jugendliche 19,50 €, Familien 58,- €) € Erst nach Eingang Ihres Jahresbeitrages beginnt Ihre Mitgliedschaft. Sie erhalten dann Ihren Mitgliedsausweis sowie eine Satzung umgehend zugeschickt. Wir weisen darauf hin, dass gespeicherte personenbezogene Daten nicht an Dritte weitergegeben werden! Bei Eintritt nach dem 1. Juli zahlen Sie nur den halben Jahresbeitrag des laufenden Jahres. Tierschutz Braunschweig gegr. 1882 e. V., Biberweg 30, 38114 Braunschweig Sie sollten sich entscheiden! Kämpfen wir gemeinsam für das Recht der Tiere und für ein tierfreundliches Braunschweig Werden Sie Mitglied im Tierschutz Braunschweig gegr. 1882 e.V.