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FRESH – DIE JUNGE SEITE
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Ausgabe 7 / 5. April 2013
Gesundheit und mehr...
N SHOW
Lena Meyer-Landrut: „Wir richten nicht über die Kandidaten“
K
leine Künstler auf großer
Bühne: Sat.1 schickt bei
„The Voice Kids“ – ab 5.
April, 20.15 Uhr auf Sat.1 –
Sänger im Alter von acht bis
14 Jahren ins Rennen. dapdKorrespondent Bernd Fischaleck sprach mit den Juroren
Lena
Meyer-Landrut,
Tim
Bendzko und Henning Wehland
(„H-Blockx“,
„Söhne
Mannheims“) über die Show
und ihre Arbeit als „Coaches“.
Hätten Sie sich selbst beworben,
wenn es die Sendung zu Ihrer
Jugendzeit schon gegeben hätte?
Meyer-Landrut: Ich hätte mich
auf jeden Fall beworben.
Bendzko:
Ich
auch.
Wehland: Ich hätte da damals
nicht mitgemacht. In den 80erJahren wäre so eine Show sicherlich von Dieter Thomas Heck
moderiert worden. Und der
stand in meiner Coolheits-Skala
damals nicht so wahnsinnig weit
oben. (lacht)
In „The Voice Kids“ treten Kandidaten im Alter von acht bis 14
Jahren auf. Ist das nicht zu früh,
um sie auf die große TV-Bühne
zu zerren?
Wehland: Ich glaube nicht, dass
es da ein Rezept gibt für das
richtige Alter. In anderen Shows
erlebe ich wesentlich ältere Kan-
didaten, die man nicht ins Fernsehen ziehen sollte – zumindest
nicht, wenn es um Musik geht.
Die Vorauswahl der Kandidaten
ist sehr gewissenhaft getroffen
worden. Ich spreche da – glaube
ich – für uns drei: Wir haben
mehr als 70 Talente erlebt, die
einfach auf die Bühne gehören.
Feedback. Das ist tatsächlich ein
Geschenk, denn nicht alle Eltern
machen ihrem zehnjährigen
Kind Mut, wenn es Musik machen möchte. Es geht für uns
und die Kinder nicht in erster
Linie um den Wettbewerbsgedanken, sondern um den Spaß
am Singen. Alles andere ist nur
spaßiges Beiwerk.
Als Radost Bokel als junges Mädchen „Momo“ gespielt hat, hat
sich keiner darüber aufgeregt.
Beim Film wundert sich niemand, dass Kinder, die mit einem Talent gesegnet sind, in der
Öffentlichkeit stattfinden. Ich
finde gerade, dass Musikszene in
Deutschland dringend ein Format wie „The Voice Kids“
braucht, in dem Talente nicht
nur frühzeitig erkannt werden,
sondern auch ein Podium bekommen.
Besteht denn nicht die Gefahr,
dass man in Castingformaten zu
früh den eigenen Stil der Nachwuchssänger abwürgt, der sich
im Laufe der Jahre noch entwickelt hätte?
Bendzko: Auf gar keinen Fall. Es
ist so, dass wir von den „Blind
Auditions“ an vermitteln, dass es
uns darum geht, den Kindern
hier eine Erfahrung zu schenken
und die Chance, mal auf so einer
Bühne zu stehen. Und sie bekommen frühzeitig schon mal
Die Kinder wollen genau wissen,
was sie gut gemacht haben und
wo sie sich verbessern können.
Waren die Kinder nicht unglaublich nervös, als sie auf der großen Bühne standen?
Wehland:
Erstaunlicherweise
war kein Ausfall dabei. Kein
Kind hat kurz vorher gesagt:
„Ich trau mich nicht.“ Die gehen
ziemlich unbedarft an die Sache
und denken nicht darüber nach,
was passiert, wenn sie im TV
auftreten oder die nächste Runde erreichen. Ich glaube, dass
die meisten Kinder auf den Spielplätzen in Prenzlauer Berg unter
einem
wesentlich
größeren
Druck stehen als die Kandidaten
bei „The Voice Kids“.
Und am Ende dürfen wir uns auf
einen neuen Star freuen?
Jurorin Lena Meyer-Landruth
Foto: dapd
Wie streng darf und muss man
denn sein als Jury-Mitglied bei
„The Voice Kids“?
Meyer-Landrut: Wir sind ja als
Coaches benannt worden und so
fühlen wir uns auch. Wir richten
nicht über die Kandidaten, sondern sind dafür da, ihnen Tipps
zu geben, ihnen beizustehen und
auch Erfahrungen mitzugeben.
Wehland: Das war eine andere
Show. Wir reden hier von „The
Voice Kids“.
Aber am Ende wird doch auch
bei „The Voice Kids“ ein Gewinner gekürt.
Wehland: An Erfahrung gewinnen alle. Es geht nicht darum,
am Schluss jemanden zu finden,
der die Träume der Eltern oder
anderer Personen erfüllt. Es geht
hier tatsächlich darum, Talenten
N MUSIC / VIDEO / GAMES / BOOKS
Der Hobbit
BioShock: Infinite
1813: Kriegsfeuer
S
B
ir schreiben das Jahr 1912.
Während die Vereinigten
Staaten zu einer Weltmacht aufsteigen, wird die schwebende
Stadt Columbia als mächtiges
Symbol für die amerikanischen
Ideale von der Öffentlichkeit mit
großem Jubel bedacht. Doch was
ursprünglich als ein Zeichen der
Hoffnung begann, wird mit einem
Mal zu einer gewaltigen Katastrophe, als die Stadt plötzlich spurlos
in den Wolken verschwindet. Der
Spieler schlüpft in die Rolle des
Detektivs Booker DeWitt, der
nach Columbia gesandt wird, um
die junge Elizabeth zu retten, die
dort seit ihrer Kindheit gefangen
gehalten wird.
Konsolen/PC
W
F
ilbo Beutlin muss unversehens an einer epischen Mission teilnehmen: Es gilt, das
Zwergenreich Erebor zu befreien, das vor langer Zeit vom Drachen Smaug unterworfen wurde. Überraschend taucht der
Zauberer Gandalf der Graue bei
Bilbo auf, und schon bald begleitet der Hobbit die Gruppe
der 13 Zwerge unter der Führung des legendären Kriegers
Thorin Eichenschild. Ihre Reise
führt sie in die Wildnis, durch
gefährliche Gebiete, in denen es
von Goblins und Orks, tödlichen
Wargen und gigantischen Spinnen, Pelzwechslern und Zauberern nur so wimmelt.
Bluray
Es muss also niemand befürchten, ein halbes Jahr herumgereicht zu werden und dann wieder in der Versenkung zu
verschwinden?
Wehland: Du musst mit offenen
Augen in diese Maschinerie gehen. Die Musikszene ist und
bleibt ein Geschäft. Ich habe mit
18 Jahren meinen ersten Vertrag
unterschrieben, einfach nur, weil
ich einen Vertrag unterschreiben
wollte. Das habe ich zehn Jahre
später noch bereut und das sollte man vermeiden. Wir Coaches
habe alle schon eine Menge Erfahrung gemacht. Wir wollen
den Kindern zeigen, dass es Sinn
macht, ihrer Leidenschaft für die
Musik zu folgen, dass sie aber
auch aufpassen müssen, sich
nicht zu sehr von ihrem Ego
oder dem Ego anderer beeinflussen zu lassen.
dapd
N AM RANDE
David Bowie
ich nicht den Gepflogenheiten der Musikindustrie anzupassen ist typisch für David
Bowie, der in seiner Karriere
mehr als 130 Millionen Alben
weltweit verkaufte, ganz abgesehen von seinen Pioniertaten
und Errungenschaften in den
Bereichen Kunst, Mode, Stil
und Gesellschaftskritik. Seine
außergewöhnliche
Laufbahn
war dabei stets geprägt von
ausverkauften (Stadion-)Tourneen und Ticketverkaufsrekorden überall auf der Welt. Er gilt
als einer der einflussreichsten
Künstler der vergangenen fünf
Jahrzehnte. Jetzt kommt sein
neues Album: The Next Day.
eine Bühne zu bieten, auf der sie
sich entfalten können. Der Gewinner wird nicht in eine Maschinerie geworfen, die er in
dem Alter noch gar nicht überblicken kann, sondern er erhält
die Option, ein gewisses Budget
für seine Ausbildung zu nutzen.
Die kann musikalischer, aber
auch zum Beispiel sportlicher
Art sein. Ich glaube einfach, dass
Talente entdeckt werden müssen, wenn sie sich entwickeln,
und das tun wir hier.
rühjahr 1813: Europa stöhnt
unter Napoleons Herrschaft.
Nach der dramatischen Niederlage der Grande Armée gehen
Preußen und das Zarenreich zum
Gegenangriff über. Im ausgebluteten Sachsen müssen die Menschen Entscheidungen treffen:
eine Mutter, die verzweifelt auf
die Rückkehr ihrer Söhne hofft,
ein General, der seinen Kopf riskiert, damit sich Sachsen den Alliierten anschließt, eine Gräfin,
die aus Liebe zur Spionin Napoleons wird, zwei Studenten, die zu
den Lützowern wollen, die junge
Henriette auf der Flucht. „Kriegsfeuer“ ist ein „VölkerschlachtRoman“ von Sabine Ebert.
Star-Schnitt ist
wieder da
omeback für den „Bravo“Starschnitt: Die Jugendzeitschrift bringt zum ersten Mal
seit rund sieben Jahren wieder
eins der Kult-Riesenposter auf
den Markt. In der neuen Ausgabe gibt es einen insgesamt 170
Zentimeter hohen, achtteiligen
Starschnitt der Teenie-Idole Selena Gomez und Vanessa Hudgens in knappen Bikinis. Es ist
der erste Starschnitt seit 2006,
wie Bauer Media Anfang April
mitteilte. Damals waren Bill und
Tom Kaulitz von Tokio Hotel darauf zu sehen. Der „Bravo“Starschnitt hat die Kinderzimmer von Millionen geprägt. Stück
für Stück konnten Fans sich ihren Star in Lebensgröße an die
Wand kleben. Der erste Starschnitt aus dem Jahr 1959 zeigte
Brigitte Bardot. In den folgenden
Jahrzehnten wurden nach „Bravo“-Angaben mehr als 120 Musik-, Film- und Fernsehidole in
voller Lebensgröße abgebildet,
darunter Elvis Presley, Britney
Spears und Boris Becker. Eine
feste, regelmäßige Institution
wie einst soll der Starschnitt
aber nicht mehr werden.
dpa
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