Toronto
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Toronto
Toronto/Kanada im September 2009 Nun will ich hier einen Erfahrungsbericht schreiben und weiß nicht so recht, wo ich anfangen soll, weil die letzten Wochen so voll von Erlebnissen waren, dass diese Seiten hier dafür nicht reichen würden. Aber mal zurück zum Anfang: Im November letzten Jahres habe ich mich für das SEP-Programm beworben. Neben Großbritannien und der Schweiz habe ich als Drittwunschland Kanada angegeben. Zudem wollte ich am liebsten ein Praktikum in einer Krankenhausapotheke oder im universitären Bereich absolvieren. Im Juni diesen Jahres habe ich dann die Zusage für ein Praktikum in einer öffentlichen Apotheke in Kanada bekommen. Obwohl dies nun nicht ganz meinen Wünschen entsprach, habe ich mich trotzdem sehr gefreut in den Osten Kanadas reisen zu dürfen. Nach einigem Hin und Her mit der kanadischen Organisation, hat dann auch die Beantragung des Visums geklappt und ich konnte Ende Juli endlich die Flüge buchen. Am 30. August bin ich dann von Frankfurt aus direkt nach Toronto geflogen, wo ich von einem Mitglied der Organisation vom Flughafen abgeholt wurde und zu meiner Gastfamilie gebracht wurde. Die Gastfamilie habe ich mir selbst über das Internet gesucht. Die SEP-Organisation hatte zwar andere Unterbringungsmöglichkeiten wie Studentenwohnheim usw. vorgeschlagen, doch da ich direkt ins Herz der kanadischen Kultur wollte, statt allein in eine Studentenbude zu hocken, habe ich mich für eine kanadische Gastfamilie entschieden. (Ist zudem auch nur halb so teuer torontohomestaysearch.com!) An meinem zweiten Tag in Kanada ging mein Praktikum auch schon los. Etwas außerhalb von Toronto (40 min. mit Bus und Subway) lag meine Praktikumsstelle, einen Riesenstore der Apothekenkette „Shoppers Drug Mart“, in dem man neben Medikamenten auch Milch, Playstation oder Halloweenkostüme bekommen konnte. Mein Arbeitsalltag hat sich aber dennoch ausschließlich im „Prescription“-Bereich abgespielt, sprich dem Bereich, wo die Kunden ihre Rezepte einlösen konnten. Zu meinen Haupttätigkeiten gehörte das „Fillen“ der Rezepte. Hierfür musste ich die entsprechenden Medikamente aus dem Regal heraussuchen, die gewünschte Anzahl an Tabletten abzählen und alle Medikamente ettikettieren. Was sich jetzt langweilig anhört, war für mich insofern interessant als das man nicht nur jede Tablette mal in der Hand hatte, sondern auch durch die Informationenblätter, die jeder Kunde mitbekam auch gleich lernen konnte, welche Tablette für welche Krankheit verschrieben wurde. Zudem hatte man es dank mitgelieferter Warnhinweise nach kurzer Zeit raus, welche Ratschläge der Apotheker bei welcher Tablette mitgibt. Dies kam mir dann auch zugute, als ich selbst die Patienten beraten durfte, wie oft und wie lange sie ihre Tabletten nehmen sollen und was sie genau bei der Einnahme berücksichtigen müssen. Insgesamt war mein Praktikum in dieser Apotheke sehr abwechslungsreich und interessant. Ich hatte immer was zu tun und die Tage vergingen wie im Flug. Zudem war es meinem „Chef“ auch wichtig, dass ich mir genug von Kanada in meiner Zeit dort anschauen sollte, sodass ich oft verlängerte Wochenenden genutzt habe, um nach New York oder ins französische Kanada zu fahren. Auch die Niagarafälle dürfen bei einer Reise nach Toronto nicht unbesucht bleiben. Zu meinen Wochenendreisen muss ich dazusagen, dass ich diese selbst organisiert habe und natürlich auch selbst finanzieren musste. Die Organisation in Toronto selbst hat mich mal zum BBQ eingeladen oder aber zu den Niagarafällen oder zu Kanutouren, ansonsten hatte ich nicht viel Kontakt mit Ihnen und andere internationale Studenten waren im September leider auch nicht in Toronto. Umso glücklicher war ich, dass ich innerhalb meiner Gastfamilie gut aufnommen wurde und sie sogar zu einem wunderschönen Wochenendhaus an einen kanadischen See begleiten durfte. Also wer nun überlegt, sich für das kanadische SEP-Programm zu bewerben oder ein Praktikum in Kanada plant, dem kann ich kurz und knapp folgende Tipps und Fakten nennen: Kanada ist wunderschön und man sollte jede freie Zeit nutzen, es zu bereisen. Toronto ist eine junge multikulturelle Weltstadt, in der man immer freundlich und nett empfangen und behandelt wird. Lieber eine nette Gastfamilie suchen, als allein abends in einer Studentenbude zu hocken! Die kanadische SEP-Organisation hat manchmal komische Prinzipien, aber hartnäckig bleiben! Vor Ort mit ISX.ca reisen, super Organisation und studentenfreundliche Preise! Öffentliche Apotheken in Kanada sind nicht so langweilig wie man denkt! Der ganze Spaß ist nicht ganz billig, außer die Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr habe ich nichts bezahlt oder erstattet bekommen! Aber: Der ganze Aufwand lohnt sich und ist 1000mal effektiver, als Kanada als Tourist zu bereisen! Bei Fragen stehe ich jederzeit zur Verfügung! [email protected]