Das Data Warehouse

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Das Data Warehouse
WIRTSCHAFT
NEWS
Datakom:
Umsatzsprung auf 3,5 Mrd. ATS
Die Datakom Austria GmbH konnte ihre Prognosen
für 1999 deutlich übertreffen.
Datakom Austria Generaldirektor DI Kurt Martinek (l.)
und Vorstandsdirektor Dkfm.
Franz Schuller freuen sich
über zwei Großaufträge im
Rahmen digitaler Signaturen
(Wirtschaftskammer Österreich: 10.000 Signaturen,
WU Wien: 25.000 Signaturen)
Mit einem Umsatzplus von 300
Mio. (9 %) auf 3,5 Mrd. Schilling wird der österreichische Spezialist für Corporate Networks
und Datenkommunikati-onsdienstleistungen auch heuer wieder ein Rekordergebnis einfahren. Der Mitarbeiterstand wurde
um 130 auf 930 Beschäftigte erhöht, um der großen Nachfrage
bei Firmennetzwerken und Datenmehrwertdiensten zu entsprechen.
Insbesondere im Versicherungsbereich konnte die Datakom laut Generaldirektor DI
Kurt Martinek „einige sehr schöne große Projekte“ realisieren. So
wurden für zwei führende österreichische Versicherungskonzerne neue Firmennetzwerke installiert, damit habe die Datakom in
diesem Segment einen „markanten Marktanteil“ erreicht.
Obwohl zahlreiche neue Mit-
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bewerber in den Bereich der Corporate Networks drängen, hat die
Datakom insgesamt ihren Marktanteil festigen können. „Wir haben vielleicht nicht alles gewonnen, aber sicher nichts verloren“,
sagte Vorstandsdirektor Dkfm.
Franz Schuller. Wesentlich für
die Datakom sei das Neugeschäft,
aber nicht nur in Richtung Neukunden, sondern auch bei Bestandskunden. Der strategische
Ansatz hin zu Business-Lösun gen sei voll aufgegangen, man
habe hochinteressante Kunden
und Netzwerke (von der Kon zeption über die Installation bis
zur Wartung) gewinnen können
und bestehende Anwendungen
auf höherwertige Services umgestellt. Die Zeiten, in denen die
Datakom als reiner Anbieter für
Datenübertragungen galt, seien
damit endgültig vorbei.
Ein Wermutstropfen in der positiven Geschäftsbilanz ist für Generaldirektor DI Kurt Martinek
aber die schleppende Entwikklung im elektronischen Handel.
„Wir haben uns hier eindeutig
mehr Akzeptanz und Awareness
erhofft“, erklärte Martinek.
Gründe für die mangelnde ECommerce-Freudigkeit der österreichischen Wirtschaft gäbe es
viele - einerseits die lange Unsicherheit durch die Verzögerung
des mittlerweile verabschiedeten
Signaturgesetzes, andererseits die
schwelende Jahr 2000 Problematik. Ein wesentliches Hemmnis sieht Martinek aber auch in
der Tatsache, dass E-Commerce
in den österreichischen Unternehmen noch immer im IT-Bereich, und nicht in der Geschäftsführung angesiedelt ist,
Hier könnte es aber Impulse
durch die digitale Signatur geben: Mit zwei großen Aufträgen
der Wirtschaftskammer Österreich und der Wirtschaftsuniversität Wien wird die Datakom
„A-Sign“ in den Markt einführen.
Europäischer IT-Preis für Wiener High Tech-Firma
Eine hohe IT-Auszeichnung konnte das junge Wiener High TechUnternehmen TTTech Computertechnik verbuchen: Die Firma
erhielt kürzlich den Europäischen Information Society Technologies (IST)-Preis zugesprochen. IST wird für bahnbrechende
Ideen und Produkte im Bereich der Informationstechnologie verliehen und von der Europäischen Kommission und Euro-CA SE (European Council of Applied Sciences and Engineering) gestiftet.
Die im Vorjahr gegründete Firma hat sich auf elektronische
Steuerungen spezialisiert. Mit Unterstützung des Forschungs förderungsfonds (FFF) entwarfen die Forscher den „Time Trig gered Protocol“ (TTP), einen zeitgesteuerten Datenbus, durch
den verschiedenste Steuerungsfunktionen möglich werden. Die
Firma ist derzeit vor allem für die Kfz-Industrie tätig. So ist mit
dem Einsatz von TTP elektronisches Bremsen und Lenken mög lich.
http://ist-prize.org
Rekordzahlen bei Edutainment-Software
Dass Unterhaltungssoftware für Computer und Konsolen auch
schon für das laufende Jahr neue Rekordzahlen zu erwarten hat,
bestätigte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK)
http://www.gfk.de in den jetzt veröffentlichten Zahlen für die
ersten drei Quartale 1999. Demnach hat die Branche allein in
Deutschland einen Umsatz von 14 Mrd. Schilling erwirtschaftet, ein Zuwachs von 13,1 % gegenüber dem Vergleichszeitraum
des Vorjahres. Fast die Hälfte davon entfallen auf CD-ROMSpiele (960 Mio. DM), der Rest verteilt sich auf Edu- und In fotainment CD ROMs (366 Mio. DM) und Spiele für Videokonsolen(617 Mio. DM). Dabei verzeichnet der PC den größten
Zuwachs, kommentiert der Verband der Unterhaltungssoftware Deutschland (VUD).
http://www.gfk.de
Infomatec mit hohem Wachstum
im dritten Quartal
Das Augsburger Softwareunternehmen hat im dritten Quartal
des laufenden Geschäftsjahres mit 225 Mio. ATS den Umsatz
gegenüber knapp 44 Mio. ATS im Vergleichszeitraum des Vor jahres steigern können. Dabei wurde ein Gewinn in Höhe von
16,1 Mio. Schilling erzielt. In den ersten beiden Quartalen wurde aufgrund hoher Investitionen noch ein Minus von 26,1 Mio.
bzw. 34,4 Mio. ATS erwirtschaftet. http://www.infomatec.de/
Columbus IT Partner übernimmt den zweitgrößten
Damgaard-Partner
Columbus IT Partner, ein weltweites IT-Beratungsunternehmen,
gründet in Linz, OÖ, eine Filiale und übernimmt das Team
der ehemaligen Linzer Firma BHW-Informatik, den bis dato
zweitgrößten Damgaard Partner.
Mit der Eröffnung einer eigenen Filiale in Linz und dem bestehenden, sehr fundierten Team verstärkt Columbus IT Part ner zunächst seine Marktposition im Bereich der Beratung und
Implementierung von kaufmännischen Softwarelösungen. Gleich
Damgaard hat auch der Columbus IT Partner Konzern seinen
Sitz in Dänemark. Vor allem länderübergreifende Applikationen mit Tochtergesellschaften im osteuropäischen Raum sind
eine Spezialität von Columbus IT Partner.
Columbus IT Partner GesmbH, Handelskai 342, A-1020
Wien, Tel. 01/726 05 00-0, Fax. 01/726 05 00-900.
http://www.columbus.at
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WIRTSCHAFT
NEWS
Erfolgsmeldung:
Kampf gegen Softwarepiraten
Die Business Software
Alliance zieht eine positive
Bilanz: Nach einem Jahr
Präsenz in Österreich
können sich die Erfolge
beim Kampf gegen
Softwarepiraterie sehen
lassen.
Die Bilanz für das erste Jahr
Aufklärungs- und Legalisierungsarbeit in Österreich liest
sich so: In den vergangenen
zwölf Monaten gingen 231
Anrufe an der gebührenfreien
Hotline 08000 80-1234 ein,
davon 100 direkte Hinweise
auf den illegalen Einsatz von
Software. Die Schadensersatzzahlungen von Unternehmen
haben fast ATS 2,1 Mio erreicht. Ein Jahr nach Start ihrer aktiven Arbeit in Österreich
zieht die BSA eine erste positive Bilanz und kann durchweg
hohe Steigerungsraten vermelden: So hat sich die Zahl der
Anrufe an der gebührenfreien
Hotline von 72 im Jahr 1998
auf 159 in den ersten zehn Monaten 1999 mehr als verdoppelt. Bisher gingen in diesem
Jahr 77 Hinweise auf illegale
Software ein (1998: 23); 28
Hinweise auf Firmen, die ille gale Software einsetzen, 27 auf
illegale Händlergeschäfte und
22 auf Betreiber illegaler Websites.
Bis Oktober beliefen sich die
Schadensersatzzahlungen für
1999 auf ATS 1,08 Mio, ein
Plus von mehr als 20 Prozent
gegenüber 1998 (ATS
900.000). In 13 Fällen wurden
Strafverfahren eingeleitet;
außerdem strengte die BSA
zwei Zivilklagen an und verschickte 24 Warn- und Aufforderungsbriefe. Weitere 13
Fälle wurden an die BSA-Mitgliedsfirmen weitergegeben.
„Unsere aktive Arbeit trägt
erste Früchte“, freut sich Georg Herrnleben, Regional Manager der BSA für Zentraleuropa, „und wir verzeichnen
auch hier eine steigende Sensi-
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bilisierung für das Wirtschaftsdelikt Softwarepirate rie.“ Die Schadenersatzzahlungen für illegalen Einsatz
oder Handel mit Software in
Österreich erreichten innerhalb
von zwölf Monaten fast ATS
2,1 Mio. Dass der illegale Einsatz von Software letztlich teurer ist als der legale Lizenzer werb stellen immer mehr Fir men schmerzlich fest - einige
Beispiele:
Bei einer gerichtlich angeordneten Hausdurchsuchung
in den Geschäftsräumen eines
metallverarbeitenden Unter nehmens in Wien wurden auf
20 PCs zahlreiche unlizenzier te Kopien von Microsoft- und
Autodesk-Software entdeckt.
Die Schadenersatzzahlung be lief sich auf insgesamt ATS
300.000.
Nach einem Hinweis an der
gebührenfreien BSA-Hotline
musste ein Ziviltechnikerbüro
in Tirol für illegale AutodeskSoftware auf mehreren PCs
ATS 220.000 Schadenersatz
zahlen sowie die genutzte Software nachlizenzieren. Als Folge von Strafantrag und Haus durchsuchung sah sich ein
technisches Zeichenbüro aus
Wien mit ATS 640.000 Scha denersatz und Veröffentlichungskosten konfrontiert.
Auch illegale Händlergeschäfte bleiben der BSA nicht
verborgen: So musste ein Computerhändler aus Villach, ge meinsam mit einem freien Mitarbeiter, ATS 350.000 Schadenersatz zahlen, weil auf PCs,
die zum Verkauf bestimmt waren, unlizenzierte Software installiert war.
BSA-Testkäufe bei CDROM-Wiederverkäufern in
Innsbruck und Wien brachten
den illegalen Handel mit Microsoft- und Autodesk-Software zu Tage - die Bilanz: ins gesamt ATS 245.000 Schadenersatz sowie Veröffentlichung.
o
EMC verstärkt Österreich-Repräsentanz
Wien wird für Speicherlösungs-Spezialisten EMC
immer mehr zur Drehscheibe
für die weitere Expansion
Richtung naher und mittlerer
Osten.
Sichtbares Zeichen dieser Entwicklung sind einige personelle
Neubesetzungen, die Österreich
nicht nur einen neuen Country
Manager, Mag. Wolfgang Kolb,
gebracht haben. Der bisherige
„Eastern Europe/Middle East“Verantwortliche, Adrian McDonald, wurde mit der Leitung der
gesamten Region Europe Central
betraut.
„Wir haben in der Area
Eastern Europe/Middle East un seren Mitarbeiterstand in diesem
Jahr mehr als verdoppelt“, erklärt
McDonald seine Ausbaupläne.
Mit Blickrichtung auf Osteuropa wird Wien immer mehr zum
zentralen Punkt für den gesam ten nahen und mittleren Osten.
Seit September berichten nach
den Ländern der Region EE/ME
auch die Länder Schweden, Finnland und Norwegen nach Wien.
Der neuen Country Manager
kommt aus den eigenen Reihen.
Mag. Wolfgang Kolb ist ab sofort für den gesamten Vertrieb in
Österreich verantwortlich. Der
„Der Schwerpunkt meiner
Tätigkeit liegt ganz sicher im
Ausbau der Kundenbeziehungen“, Mag. Wolfgang
Kolb, neuer CountryManager
bei EMC.
gebürtige Steirer (39) studierte
Jura und im Nebenfach Be triebswirtschaftslehre. Er ist be reits seit zwei Jahren bei EMC
Computer Systems tätig.
Kolb startete seine Karriere im
IT Bereich bei NCR und wech selte 1991 zu Microsoft. Vier
Jahre Know-how im Bereich
Netzwerkmanagement schafften
die Basis für den Sprung zur En terprise Storage Company. Der
neue Aufgabenbereich erfordert
umfassende Branchenerfahrung
in der Kombination von Speicherlösungen und deren Einbindung in Netzwerke.
Network Appliance:
Sales Manager für Österreich
Network Appliance hat einen
eigenen Sales Manager für
Österreich, Osteuropa,
Russland und Griechenland
berufen.
Verantwortlich für diesen Bereich
ist Georg Hatschka, der sich
nicht nur um Verkauf und Ser vice, sondern auch um den Aufbau und die Betreuung strategischer Vertriebspartnerschaften
kümmern wird.
Mit dieser Entscheidung setzt
Network Appliance seine Expansion als Anbieter dedizierter
Datenzugriffslösungen in den Bereichen Web Caching und Net work Attached Storage (NAS) in
Zentral- und Osteuropa fort.
Möchte starke Partnerschaften in den Bereichen
Sales und Service aufbauen,
Georg Hatschka, neuer Sales
Manager bei Network
Appliance in Wien
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WIRTSCHAFT
NEWS
Karma wieder selbständig
Mit einem Management-BuyOut von CHS Electronics ist
der PC-Komponenten-Distributor Karma wieder selbständig geworden.
1997 war die sieben Jahre zuvor
gegründete Karma in die CHSGruppe eingegangen - jetzt steht
das Unternehmen wieder auf eigenen Beinen. 13 Karma Nieder-
lassungen haben sich zu einer
neugegründeten Holding zusammengeschlossen.
Der Hauptsitz mit der
Finanzverwaltung wird in der
Schweiz liegen, die zentrale Logistik wird über die Niederlan de abgewickelt. Der konsolidierte Umsatz der neuen Gruppe
wird 1999 rund eine Milliarde
US-Dollar ausmachen.
Das Data Warehouse Ereignis
des neuen Jahrtausends
Internationale Verstärkung für UpDate
Der gebürtige US-Amerikaner
Michael A. Foy ist neues
Vorstandsmitglied für
Finanzen und Verwaltung bei
der UpDate Marketing AG.
In dieser Funktion wird der 36jährige das Finanz- und Verwaltungsmanagement des CRM-Anbieters übernehmen.
Foy startete seine Karriere im
Bereich Finanzmanagement beim
weltweit tätigen Beratungs-
unternehmen KPMG Peat Mar wick in Chicago. Zuletzt war er
Regional Finance Director der
3Com Deutschland GmbH für
die Finanzen und die Verwaltung
in Zentral- und Osteuropa.
Foy wird sich vor allem auf den
geplanten Börsegang der UpDate konzentrieren: „Dazu zählt die
konsequente Einbindung eines
globalen Finanzteams sowie die
Weiterentwicklung der unterstützenden IT-Lösungen“.
SAS CITY 2000
25. und 26. Jänner 2000
Palais Auersperg
Anmeldung:
Per Fax an 01-596 88 82-90
oder per E-Mail: [email protected]
oder telefonisch: 01-596 88 82-420
SAS Institute
Mariahilfer Straße 123, A-1060 Wien
Tel.: +43-1-596 88 82-0 · Fax: +43-1-596 88 82-90
[email protected] · http://www.sas.com/austria
SAS City 2000
Gleich im Jänner können Sie
mit SAS Institute beim
„Data Warehouse Ereignis
des neuen Jahrtausends“
durchstarten.
SAS Anwender, Interessenten und
Experten werden sich vom 25. bis
zum 26.Jänner 2000 im Wiener
Palais Auersperg ein „Stelldichein“ geben. Umrahmt von baro ckem Ambiente werden die neuesten Trends und Technologien
präsentiert, mit denen auch Sie
Ihr Unternehmen für das Jahr
2000 und darüber hinaus fit machen können.
Das Wissen um die relevanten
Informationen und deren Auswertung stehen im Zentrum des
Leistungsangebotes von SAS Institute. Unternehmensbereiche
wie Marketing, Controlling, Vertrieb und Einkauf - wie auch die
gesamte Unternehmenssteuerung
monitor 1/2000
(Balanced Scorecard) - sind längst
auf die Informationstechnologie
angewiesen, um zu marktgerechten Aussagen zu kommen.
Deshalb bietet Ihnen die SAS
City auch einen starken Praxisbezug - etwa die Hälfte der Vorträge und Berichte an den beiden
Konferenztagen widmen sich der
Praxis: darunter finden Sie Refe renten mit bekannten Namen aus
allen Branchen wie die Allianz
Versicherung, das Autohandelshaus Denzel, den Pharmaproduzenten Henkel oder den ostdeutschen Rundfunk Brandenburg.
Die Themen werden sich von
Mining-Anwendungen im Sinne
von Customer Relationsship Management (wie Tarifierung, Bonitätsbewertung) über klassisches
Data Warehousing bis zu Internet (Clickstream Analyse) erstrecken. Die Vorträge der SAS-Ex-
perten werden weitere aktuelle
Themen wie zum Beispiel E-In telligence und Finanzkonsolidierung & Budgetierung zum Inhalt
haben.
Z Highlight: Human
Resource Management
Als eines der Highlights wird
SAS Institute auf der SAS City
seine Lösung für Human
Resource Management, HR Vi sion präsentieren.
HR Vision Software ist ein Data-Warehouse-gestütztes Decision-Support-Tool, das Ihnen die
Organisation des Personalwesens
auf Basis fundierter Mitarbeiter informationen ermöglicht: Dies
reicht vom Ad-hoc-Reporting bis
hin zu komplexen Analysen und
Auswertungen. Damit können
die Human-Resources-Verantwortlichen ihre Unternehmen op-
timal bei der Planung und Umsetzung von HR-Aktivitäten beraten - eine wesentliche Voraus setzung dafür, schnell auf Trends
zu reagieren, vorhandenes Mitarbeiterpotential zu nutzen und
daraus Wettbewerbsvorteile zu
generieren.
SAS forciert mit der neuen Version auch den Einsatz von ThinClients-Technologie, wodurch
Anwender direkt auf die Inhalte des HR-Data-Warehouse zu greifen. Die webfähige Variante
der HR Vision Software wird mit
Hilfe der MetaFrame 1.8 Appli kation Server Software von Citrix
Systems realisiert.
& SAS Institute
Tel. 01/596 88 82-0
http://www.sas.com
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WIRTSCHAFT
FÖRDERUNGEN
Die zahlreichen Förderinstitutionen und Programme, die wir im
Rahmen unserer Reihe vorgestellt
haben, lassen sich nur schwer
überschauen und einordnen. Viel
Arbeit wartet deshalb auf den, der
für sein neues Projekt oder
Produkt Unterstützung erhalten
möchte.
Corinna Fehr und
Christian Henner-Fehr
Ein Streifzug durch Österreich und die Europäische Union
Förderungen ohne Grenzen (?)
Wenn man auch davon ausgehen kann, dass
sich in der Zukunft einiges in diesem Bereich
ändern wird, leichter wird es für die Unternehmen sicher nicht, an Geld zu kommen.
Den idealen Ansprechpartner
gibt es nicht
Die österreichische Förderlandschaft hat durch
den EU-Beitritt einen grundlegenden Wandel erfahren. Während die klassische Investitionsförderung stark zurückgedrängt worden ist, können sich die Bereiche Umwelt,
Forschung & Entwicklung so wie KMU (kleine und mittlere Unternehmen) einer verstärkten Aufmerksamkeit sicher sein. Bund
und Länder haben dafür im Laufe der letzten
Jahre verschiedene Programme und Maßnahmen entwickelt. Für Unternehmen auf
der Suche nach Unterstützung ist das Angebot dadurch nicht nur größer und vielfältiger, sondern auch unübersichtlicher geworden.
Die Gespräche, die im wir im Rahmen dieser Serie mit den Unternehmen geführt haben, zeigen, dass die Suche nach Förderung
und Unterstützung nicht nebenbei laufen
kann. Die eigenen Projekt- und Produktideen
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müssen sorgfältig entwickelt und konzipiert,
die Informationen über Fördermöglichkeiten
gesammelt werden. Den idealen Ansprechpartner, der einen durch die Förderlandschaft
führt, gibt es dabei nicht.
Mit dieser Serie haben wir versucht, einen
ersten Einblick in diese Förderlandschaft zu
geben. Was bleibt festzuhalten? Alle wichtigen Fördereinrichtungen auf Bundesebene
bieten Programme an, die, wie wir zu zeigen
versucht haben, auch für EDV-Unternehmen
interessant sein können.
Während der Forschungsförderungsfonds
für die gewerbliche Wirtschaft (FFF) und der
Innovations- und Technologiefonds (ITF) in
Form von Zuschüssen und Darlehen innovative Forschungsprojekte beziehungsweise deren Anwendung fördern, verhelfen die Innovationsagentur und die BÜRGES-Förderbank
zu Kapitalspritzen für Start-up- und Expansionsphase. Der ERP-Fonds hingegen stellt
mit seinem ERP-Technologieprogramm Darlehen für größere Projekte zur Verfügung.
Die verschiedenen Fördereinrichtungen betonen im Gespräch, dass für sie die Kooperation untereinander sehr wichtig ist. Auch
wenn es teilweise zu inhaltlichen Über-
schneidungen kommt, sehen sich die Förderstellen nicht als Konkurrenten und sind
darum bemüht, das ratsuchende Unternehmen an die passende Einrichtung zu vermitteln. Auf der Suche nach Unterstützung ist
es aber sicher trotzdem von Vorteil, wenn ein
Unternehmen weiß, was man sucht und an
wen man sich wenden muß.
In den Bundesländern finden sich Beispiele dafür, wie man mit einer gezielten Förderpolitik die heimische Wirtschaft erfolgreich stärken kann. Die Steiermark hat mit
dem Autocluster bewiesen, dass sich eine attraktive Ansiedlungspolitik bezahlt macht.
Ob es nun um Kooperation und Vernetzung
von innovativen und technologieorientierten
Unternehmen geht, ein Schwerpunkt der Initiative „Southern Information Technologies“
in Kärnten, oder den Versuch, Wissenschaft
und Wirtschaft in Form von Kompetenzzentren wie in Oberösterreich zu verbinden,
überall läßt sich feststellen, dass die Fördereinrichtungen immer seltener „verlorene Zuschüsse“ vergeben. Statt dessen bauen die Verantwortlichen auf Beratung und neue Formen der Finanzierung und möchten so Strukturverbesserungen erzielen und Arbeitsplätmonitor 1/2000
FÖRDERUNGEN
ze sichern beziehungsweise schaffen.
Da die Bundesländer ihre klassischen Förderprogramme in der Regel von einer Fördereinrichtung abwickeln lassen, ist es für die
Unternehmen relativ einfach, sich hierbei zurecht zu finden. Mit dem Aufkommen neuer Unterstützungsformen entstehen aber auch
neue Organisationsformen, die die von ihnen
verlangten Aufgaben besser erfüllen können.
Beispielhaft sei hier die Tiroler Zukunftsstiftung genannt, die als öffentlich-rechtlicher
Fonds eine Finanzierungseinrichtung darstellt und den Begriff Förderung nicht mehr
sehr gerne verwendet.
Die größten Hürden warten auf
europäischer Ebene
Im Gegensatz dazu setzt die Europäische
Union weiterhin auf Zuschüsse. Neben den
Struktur- und Regionalfonds, die das Ziel haben, den strukturschwachen Regionen auf die
Beine zu helfen, entwickelt die Europäische
Kommission Programme, mit denen inhaltliche Defizite innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten bekämpft werden sollen.
Für ein Unternehmen ist es etwas mühsam,
herauszufinden, welches Programm einem zu
einer Förderung verhelfen kann, denn wer
weiß schon, was sich hinter den einzelnen
Förderprogrammen verbirgt? Wir haben im
Laufe unserer Reihe zu zeigen versucht, dass
sich auch für Software- oder Multimediaunternehmen durchaus ein Blick über den Tellerrand lohnt.
So können sich zum Beispiel im Rahmen
von Programmen wie „Kultur 2000“ oder
„Sokrates II“ interessante Möglichkeiten der
Projektförderung verstecken. Im Unterschied
zu Förderungen, die vom Bund oder den
Bundesländern vergeben werden, sind EUFörderprogramme anderen Modalitäten unterworfen. Ein Antrag auf Förderung ist erst
dann möglich, wenn es eine Ausschreibung
im Rahmen des jeweiligen Programms gibt.
Die Ausschreibungen der in dieser Reihe
vorgestellten EU-Förderprogramme lassen
sich alle im Amtsblatt C, herausgegeben von
der Europäischen Kommission, abrufen. Am
einfachsten läßt sich das Amtsblatt, das in
der Regel mindestens einmal pro Tag erscheint, über das Internet abrufen. Unter der
Adresse www.europa.eu.int finden sich darüber hinaus auch alle wichtigen Informationen über die Europäische Union. Erst nach
der Veröffentlichung einer Ausschreibung ist
es möglich, um Fördermittel anzusuchen. Der
Zeitaufwand zur Informationsbeschaffung ist
dabei beträchtlich, denn mit dem Lesen des
Amtsblatts ist es in der Regel noch nicht getan. Es bedarf einiger Zeit, den EU-Jargon
zu verstehen, um dann auch zu wissen, welches die Ziele der einzelnen Programme sind
monitor 1/2000
und was von der EU als förderwürdig eingestuft wird. Um bestehende Informationsdefizite abzubauen, gibt es mittlerweile in den
EU-Staaten für fast jedes einzelne Förderprogramm Informations- und Beratungsstellen, die versuchen, umfassende Informationen zur Verfügung zu stellen und auch im
Falle der Antragstellung Hilfestellung zu
leisten.
So gut dieses Prinzip auch mittlerweile
funktioniert, für den Unternehmer, dessen
Ressourcen meist schon überstrapaziert sind,
wenn es um die Realisierung eines neuen Projekts oder Produkts geht, wird es dann
schwierig, wenn er sich nicht nur auf ein Förderprogramm beschränkt, sondern versucht,
mehrere Förderungen zu erhalten. Informationen müssen gesammelt, Ansprechpartner
gefunden und Informationsveranstaltungen
besucht werden, bei einer Vielzahl der Programme ist es dann auch noch notwendig,
mit Partnern aus anderen EU-Mitgliedstaaten zu kooperieren, sehr schnell geraten gerade die kleinen Unternehmen an ihre Kapazitätsgrenzen. Spätestens wenn dann die
komplizierten Antragsformulare auf dem
Tisch liegen, entscheiden sich viele gegen ein
Förderansuchen.
Die Förderpolitik der Zukunft
So wie der EU-Beitritt hat auch die angespannte Lage der öffentlichen Haushalte Bewegung in die österreichische Förderpolitik
gebracht. Die immer knapper werdenden
Mittel führen dazu, dass sich die Maßnahmen
zukünftig noch mehr auf erfolgversprechende Bereiche konzentrieren werden und wesentlich zielgerichteter sein müssen. Zersplitterte Förderungsstrukturen und -programme wird man sich in der Zukunft einfach nicht mehr leisten können. Die Konzentration gilt vor allem den zukunftsträchtigen und innovativen Branchen, die neue
Arbeitsplätze versprechen. Dass man dazu
auch den Technologiebereich zählt, wird
durch die Initiative der Bundesregierung
deutlich, der zu Folge die Forschungsquote
in Österreich bis zum Jahr 2005 auf 2,5%
des BIP erhöht werden soll.
Der Technologiebericht der Bundesregierung macht die Schwachstellen deutlich. So
zeigt er, dass österreichische Unternehmen
risikoavers agieren und eher auf Weiterentwicklung als auf die Einführung von Marktneuheiten setzen. Die Tatsache, dass nur 2%
aller Firmengründungen in technologieorientierten Bereichen stattfinden und vor allem der Multimediabereich eine Schwachstelle darstellt, hat zu „multimedia business
austria“ (mba) geführt. Die Initiative ist ein
Impulsprogramm des Bundesministeriums
für wirtschaftliche Angelegenheiten (BMwA)
WIRTSCHAFT
und verfolgt das Ziel, den Aufbau des österreichischen Multimediamarktes zu fördern.
Interessant ist mba vor allem deshalb, weil
sich hier Tendenzen erkennen lassen, was eine zukünftige Förderpolitik ausmachen kann.
„multimedia business austria“ stellt eine Informations- und Anlaufstelle für österreichische Multimediaunternehmen dar, gibt mit
dem Multimedia Reader ein Verzeichnis österreichischer Multimedia-Anbieter heraus
und versucht mit der Vergabe des Staatspreises „Prix Multimedia Austria“ die Bedeutung Österreichs als Multimediastandort
auszubauen. Eine Förderung innovativer Multimedia-Projekte hingegen erfolgt im Rahmen des ITF, während „multimedia business
austria“ nur berät. Vielversprechend scheint
auch der Versuch des BMwA, den Erfolg dieser Servicestelle zu evaluieren und dafür das
Gespräch mit den potentiellen und tatsächlichen Nutzern zu suchen, um so noch konkreter auf die Bedürfnisse der Unternehmen
eingehen zu können.
Man muß kein Prophet sein, um vorhersagen zu können, dass gerade in den technologieorientierten Branchen Subventionen an
Bedeutung verlieren werden und das Risikokapital an ihre Stelle treten wird. Wenn
die Tiroler Zukunftsstiftung schon heute von
Finanzierung und nicht mehr von Förderung
spricht, nimmt sie das vorweg, was in ein paar
Jahren selbstverständlich sein wird. Auf der
Suche nach finanzieller Unterstützung und
dem benötigten Kapital werden sich die innovativen Unternehmen nicht mehr an den
Staat, sondern an private Investoren wenden.
Der Staat ist nur noch für die politischen Rahmenbedingungen zuständig, die Forschern
und Unternehmen genügend Raum zur Entfaltung lassen. Das sich dadurch auch die Anforderungen an die Unternehmen ändern, ist
selbstverständlich und wird zu immer härteren Kämpfen um die benötigten finanziellen
Mittel führen. Gefragt sind Engagement,
Kreativität und Innovationskraft, Fähigkeiten, die sich im Laufe der Ausbildung entwickeln müssen. Der Staat steht also vor der
Aufgabe, den Bildungsbereich so zu konzipieren, dass wir alle die Chance haben, uns
die entsprechenden Fähigkeiten anzueignen.
Die Wissensgesellschaft wird damit zur
Grundlage dieser Entwicklung. Ihr Aufbau
bildet eine interessante Aufgabe und Herausforderung für den Technologiebereich.
Welche Förderungen dafür zur Verfügung
stehen, haben wir im Rahmen dieser Serie
❹
darzustellen versucht.
Mag. Corinna Fehr arbeitet im
Bundesministerium für Finanzen, Wien;
Mag. Christian Henner-Fehr arbeitet als
Kultur- und Projektmanager in Wien
11
WIRTSCHAFT
NEWS
DNS: IT-Know-how für den Mittelstand
Dass es die DNS überhaupt
noch gibt, ist dem Gespür
ihrer langjährigen Mitarbeiter
zu verdanken. Denn die
ehemalige CHS-Tochter
steht seit Sommer auf
eigenen Beinen.
Die DNS gibt es schon seit 1988
- wenn auch unter unterschiedlichen Eigentümern. Manfred
Moullion, neuer DNS Geschäftsführer für Deutschland
und Österreich, war damals schon
mit dabei. Aber als Tochtergesellschaft der CHS Electronics
hatte die DNS in den letzten Monaten nicht viel zu lachen.
Mit einem „klassischen“ Management Buy Out stellte sich
die DNS deshalb auf die eigenen
Beine - gerade noch rechtzeitig,
um von den Troubles der CHS
verschont zu bleiben. Die neu firmierte DNSint.com AG besteht
nun aus den DNS-Unternehmen
in Österreich, Deutschland, Dänemark und Schweden.
Für Manfred Moullion stand
diese Abnabelung schon seit längerer Zeit zur Diskussion: „Als
lösungsorientierter Value Added
Distributor haben wir ohnehin
nicht in das Gesamtkonzept der
CHS gepasst.“
Value Added Distribution
heißt für die DNS volle Konzentration auf wenige Hersteller zum Beispiel Sun als Master Reseller, IBM, 3Com, Citrix - und
volle Unterstützung für die Partner (wie Systemhäuser und
VARs) beim Umsetzen von Lö sungs-Know-how vor allem im
mittelständischen Unternehmensbereich. Dazu zählen neben
den Produkten auch Beratungsleistungen, Schulungen, Pro jektunterstützung.
Die DNS konzentriert sich auf
Bereiche wie Network Computing, Sun Systeme, Network Security und bietet keine Applikations-Software an. Derzeit besonders aktuell sind serverbased
Lösungen im Thin-Client-Umfeld. Moullion erwartet sich hier
vor allem auch in Österreich ein
starkes Wachstum, besonders im
12
Manfred Moullion, neuer DNS
Geschäftsführer für Deutschland und Österreich, setzt voll
auf Lösungs-Kompetenz
mittelständischen Unterneh mensbereich.
„Unser Modell geht von einer
engen Herstellerpartnerschaft
aus“, betont Manfred Moullion
im Gespräch mit dem MONITOR. „Das sichert uns Zugang
zu den neuesten Technologien,
fördert unsere Glaubwürdigkeit
bei unseren Partnern und erlaubt
uns auch, dieses Wissen wiederum an unsere Partner weiterzugeben.“
Dass das Konzept aufgeht,
zeigt die jüngste Entwicklung.
So hat DNS inzwischen über 30
ehemalige CHS-Mitarbeiter
übernommen. „Dieses personelle Wachstum bedeutet für uns in
der DNS, dass wir seit der Trennung von CHS in allen Bereichen
eigenständig geworden sind“,
freut sich Manfred Moullion. Damit ist das Unternehmen für das
geplante Umsatzwachstum von
55 Prozent im Jahr 2000 auch
personell gerüstet (1999 erwirtschaftete die DNS GesmbH rund
12 Millionen Euro).
Die österreichische Niederlassung der DNS befindet sich in
A-1100 Wien, Hebbelplatz 5,
Tel. 01/601 72-0,
http://www.dns.ato
MCI WorldCom in Österreich
MCI WorldCom zählt zu den
größten businessorientierten
Telekom-Anbietern der Welt.
Und versehen mit dem Segen von
Mag. Brigitte Ederer, Wiener
Stadträtin für Finanzen und
Wirtschaftspolitik, ging der Ös terreich Start über die Bühne.
Denn für den Telekommunika tions-Standort Wien bedeutet die
neue Niederlassung von MCI
WorldCom samt deren InternetDivision sicher eine weitere wich tige Aufwertung.
MCI WorldCom wird ab sofort
österreichweit Sprach-, Datenund Internet-Dienste sowie die
Anbindung an ein weltweites
Glasfasernetz offerieren. „Öster reich ist ein weiterer Schritt un serer Expansionsstrategie“, be tont auch Stefan Hischer, Managing Director von MCI WorldCom International.
Das detaillierte Produktangebot in Österreich wird CarriersCarrier Services sowie einen Mix
aus Sprachdiensten, International Frame Relay, International
Business Link (IBL) für Ge schäftskunden beinhalten. Angebunden ist der MCI World Com Switch in Wien über Frankfurt direkt an das paneuropäische
„MCI WorldCom bietet weltweit Qualität und Sicherheit“
- Dr. Achim Kaspar,
Geschäftsführer
MCI WorldCom Österreich
WorldCom Glasfasernetz, das
auch über eine Transatlantik-Ver bindung mit New York verbunden ist.
Mit der UUNET werden hier zulande auch Internet-Busines sanwendungen angeboten. Auch
das östliche Zentraleuropa wird
künftig von Wien aus betreut.
Marketingkommunikation für Hyperion
Mag. Klaudia WondraschekUnger übernimmt die Leitung
der Marketingkommunikation
für Hyperion Deutschland.
Nach Österreich steht nun auch
Deutschland auf der To-Do-Liste
von Mag. Klaudia WondraschekUnger. Seit Herbst 1996 sorgte
sie bereits hierzulande für den
Aufbau des gesamten Marke tingkommunikationsbereiches
von Hyperion Software. Jetzt ist
auch Deutschland dran.
„Totale Kundennähe ist unser
oberstes Ziel“, definiert sie ihre
Aufgabe. „Als etablierter Marktführer bieten wir Lösungen für
Unternehmenssteuerung mit betriebswirtschaftlicher Intelligenz.“
In ihren Händen liegt jetzt die
Hyperion-Marketingkommunikation für Österreich und
Deutschland: Mag. Klaudia
Wondraschek-Unger
monitor 1/2000
ARBEITSMARKTSERVICE / SBS
LÖSUNGEN
Wie „IT“ Schwung in träge
Verwaltungsstrukturen bringt,
zeigt eines der größten EDVProjekte Österreichs. Rund eine
halbe Milliarde ATS EDV-Budget
jährlich wendet das Arbeitsmarktservice (AMS) auf, um sich in ein
durchschlagskräftiges Dienstleistungsunternehmen zu
verwandeln.
Arbeitsmarktservice für das 21. Jahrhundert
Bereits vor fünf Jahren fiel der Startschuß für
die technische und „unternehmens-philosophische“ Umgestaltung der AMS. Mit
1.7.1994 wurde die Arbeitsmarktverwaltung
aus der unmittelbaren Bundesverwaltung ausgegliedert und das Arbeitsmarktservice als
Dienstleistungsunternehmen des öffentlichen
Rechts gegründet.
Auf das Jahr 1994 geht auch die Zu sammenarbeit mit Siemens Nixdorf als Generalunternehmer (heute Siemens Business
monitor 1/2000
Service SBS) zurück. Bereits damals wurde
erkannt, dass der Weg zu einem effizienten
Dienstleistungsunternehmen heutzutage nur
mehr über eine schlagkräftige EDV be schritten werden kann. Unter dem Schlag wort AMS 2000 startete die Reorganisation
von Unternehmen und IT mit Zielen wie die
Erhöhung der Produktivität, die Beschleu nigung der Reintegration von Jobsuchenden
sowie einer Reduktion der Ausgaben der Ar beitslosenversicherung.
Z Rund 840.200 Anträge jährlich
Im Zentrum des Projektes stand zunächst die
Verbesserung der bestehenden Applikationen in den Bereichen Vermittlung und Beratung sowie Statistik und Ausländerbe schäftigung durch benutzerfreundlichere und
zeitsparendere Oberflächen. Im nächsten
Schritt wurde die Integration der verschiedenen Anwendungen mit der Herstellung einer einheitlichen technischen Plattform si chergestellt.
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LÖSUNGEN
ARBEITSMARKTSERVICE / SBS
„Da die gesamte technische Neuorganisation während des laufenden Geschäftsbetriebs
zu realisieren war, mußte die Umstellung in
mehreren Stufen erfolgen“, erläutert dazu
Mag. Herbert Böhm, Vorstandsmitglied des
Arbeitsmarktservice (AMS). Die neue Anwendung wurde als Client-Server-Architek tur konzipiert, das heißt vom hierarchischen
Netzwerk und zentralen Host wurde auf
„gleichberechtigte“ Netzwerke mit zentralem Host und 140 Doppelserver (RM 400
und RM600) umgestellt.
Zusätzlich zur Verbesserung der bestehen den Anwendungen wurden für die großen
Teilbereiche der Arbeitslosenversicherung
und Arbeitsmarktförderung neue Applikationen entwickelt, die seit 1998 flächendeckend in ganz Österreich im Einsatz sind.
Der mit der neuen Applikation erzielte Rationalisierungseffekt wird vor dem Hintergrund der Datenmengen deutlich. Jährlich
werden allein im Bereich der Arbeitslosen versicherung rund 840.200 Anträge von Arbeitsuchenden eingereicht.
Als Hardware-Basis für die neuen und verbesserten Anwendungen sind neben den
schon genannten Doppelservern derzeit österreichweit 5.285 Personalcomputer, 267
SB-Terminals („Samsomaten“) und 3.532
Drucker im Einsatz.
Die Entwicklung, Betreuung und Schulung
wird durch die Arbeitsmarktservice
Betriebsges.m.b.H., einer gemeinsame Tochter der SBS und der EDV Ges.m.b.H. durchgeführt. Nach der Verlängerung des Vertrages mit der SBS bis 2004 wurde das Projekt
von AMS 2000 auf AMS 2000plus umbenannt.
Mag. Herbert Böhm, Vorstandsmitglied
des Arbeitsmarktservice (AMS), setzt
beim Ausbau der AMS zum Dienstleistungsunternehmen voll auf Informationstechnologie: „Oft gleicht das einem
Reifenwechsel bei 180khm/h auf der
Autobahn, trotzdem habe wir bis jetzt
das alles erstaunlich problemlos hingekriegt.“
siert wurde das Intranet als Kommunika tionsdrehscheibe im AMS.
Strategisch besonders bedeutend ist der
Ausbau der Selbstbedienung im AMS. Der zeit stehen den Jobsuchenden österreichweit
267 Samsomaten für Stelleninformationen
zur Verfügung. 1998 wurde die Selbstbedie nung auch im Internet ausgebaut. Über die
Homepage des AMS (www.ams.or.at) wird
Arbeitsuchenden und Unternehmen der Zugriff auf die Job- oder Bewerberdatenbank
möglich. Die AMS Homepage zählt mit 2,1
Millionen Zugriffen pro Monat zu den „top
ten“ der meistbesuchtesten Internet-Adres sen in Österreich.
„Im kommenden Jahr soll unsere Home page zu einer elektronischen Kommunikationsplattform ausgebaut werden, auf der Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufeinander treffen. Jeder Besucher soll künftig über eine eigene Zugangsberechtigung auf unserer Homepage sein persönliches Job- oder Bewer berprofil erstellen oder seine Mailbox einrichten können. Die AMS-Adresse im Inter net wird damit zur Informationsdrehscheibe
am elektronischen Arbeitsmarkt“, erläutert
Mag. Herbert Böhm.
Z Internet-Technologien integriert
Z Data Warehouse - genauere
Zielverfolgung durch
Knowledge Management
1999 wurde das PC-Betriebssystem Windows
3.11 auf Windows NT umgestellt. Jeder Arbeitsplatz ist über E-Mail und seit Oktober
1999 via Internet-Zugang mit den modernen Möglichkeiten der Information und
Kommunikation technisch ausgestattet. Mitte
1997 begonnen und im Herbst 1998 reali -
Neben dem Ausbau der Selbstbedienungsmöglichkeiten zählt die Erstellung eines um fassenden MIS (Management Informationssystem) zu den wichtigsten Neuheiten des
Projekts AMS2000plus. Ein speziell entwickeltes, auf den Produkten des MIS-Herstellers Cognos basierendes Data Warehouse lie -
Das Projekt AMS 2000: Die Highlights
.Realisierung des Anfang der 90er Jahre
analysierten technischen Konzepts in
Form von Migrationsschritten und Um stellung auf Client/Server-Technologie:
Vom hierarchischen Netzwerk und zen tralen Host wurde auf „gleichberechtigte“ Netzwerke mit zentralem HOST und
140 Doppelservern umgestellt. Seit Som mer 1999 sind Rezentralisierungsbestre bungen im Gange.
.Verbesserung der bestehenden EDV-Applikationen durch benutzerfreundlichere
und zeitsparendere Oberflächen und Integration der AMS-Anwendungen (zum
Beispiel Beratungs- und Vermittlungsservice, Statistik, Schulungsmaßnahmen,
Ausländerbeschäftigung) durch die Her stellung einer gleichen technischen Platt form
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. Neuentwicklung von Applikationen für
die Bereiche Arbeitslosenversicherung
(ALV) und Arbeitsmarktförderung: Die
Anwendungen wurden 1998 flächende ckend in Österreich installiert und leisten
administrative Unterstützung bei der Bearbeitung von Anträgen.
. Hardware-Ausstattung: In 175 Ausstat tungsprojekten wurde das AMS mit 5285
PC´s, 267 Samsomaten, 3532 Druckern
und 140 Doppelserver ausgestattet.
. Ausstattung des Arbeitsplatzes: 1999
wurde das PC-Betriebssystem von Windows 3.11 auf Windows NT umgestellt
und der Internetzugang eingerichtet. Seit
1998 ist das Intranet und das E-Mail im
AMS etabliert.
. Selbstbedienung: Derzeit gibt es 267 Samsomaten für Arbeitsuchende. Seit 1998
Start der Job- und Personalsuche im Internet. Mit 2,1 Millionen Page Views pro
Monat
zählt
die
Homepage
(www.ams.or.at ) des AMS zu den 10
meistbesuchtesten Internet-Adressen in
Österreich. Die Selbstbedienung wird weiter forciert: Die Homepage des AMS wird
künftig als Kommunikationsplattform
für Arbeitgeber und Arbeitnehmer aus gebaut. Über eine eigene Zugangsbe rechtigung soll sich künftig jeder Besu cher sein persönliches Job- bzw. Bewer berprofil erstellen, seine eigene Mailbox
einrichten und seine persönliche Homepage bauen können.
Die AMS Homepage wird damit zur Infor mationsdrehscheibe am elektronischen
Arbeitsmarkt.
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ARBEITSMARKTSERVICE / SBS
LÖSUNGEN
AMS-Geschäftsfälle (1998)
Zugänge in die Arbeitslosigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 691.300
Abgänge aus der Arbeitslosigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 708.500
Arbeitslosenversicherung/Anträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 839.229
Zahl der Förderfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227.449
Datenmengen (Bestand 10/99)
BTR (Betriebsdaten Bestand) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300.209
PST (Personendaten Bestand) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276.916
Offene Stellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50.868
Technische Kennzahlen
Platzbedarf am HOST . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 GB
Dialogtransaktionen pro Tag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,6 Millionen
SB-Internet-Zugriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,1 Millionen pro Monat
Sieht beim Projekt AMS2000 plus eine
„win-win-Situation“ für alle Beteiligten:
Ing. Franz Geiger, Geschäftsführer
Siemens Business Services (SBS)
fert den Mitarbeitern des AMS mittels integrierter Analysewerkzeuge die benötigten
Daten top-aktuell und schnell.
Das System soll für folgende Themen Daten sammeln und aufbereiten: Auswertun-
gen hinsichtlich arbeitsmarktpolitischer Ziele, Auswertungen von personenbezogenen
Förderdaten, Kontrolle Zielerreichung zu
Fördermitteleinsatz, Aufzeigen weiterer fachlicher Themen sowie Überlegungen zum flächendeckenden Einsatz. Sekundenschnelle
Verfügbarkeit von vorgefertigten Standar dreports, Anzeige der Daten in verschiede nen Visualisierungsformen, interaktive Da tendetailierung hinsichtlich der Dimension
(Zeit, Ort, Förderungsprogramm). Diese In formationen werden in der notwendigen Detailtiefe und Interaktivität zur Verfügung ste-
hen, um die komplexen, volkswirtschaftlichen
Zusammenhänge am Arbeitsmarkt besser verstehen und damit noch effizienter agieren zu
können.
Unternehmen werden auch die Möglich keit haben, Job-Anforderungsprofile bei der
AMS zu hinterlegen, die dann automatisch
mit dem Arbeitnehmerangebot abgeglichen
werden können. Für AMS Vorstand Herbert
Böhm muss diese „Sehnsucht von Daten zu einander zu kommen“, endlich massiv aus genützt werden, um den Anforderungen der
AMS-“Kunden“ entsprechen zu können.
Z Die weiteren Pläne
von AMS2000 plus
Mit der Vertragsverlängerung zwischen AMS
und SBS bis zum Ende 2004 bleibt die Kon tinuität der Entwicklung gewahrt. Die
Schwerpunkte für diese zukünftige Entwi kklung liegen aber nicht nur in der Ausweitung der bestehenden Dienstleistungen, son dern auch in einer möglichen Anpassung der
derzeit vorherrschenden IT-Struktur wieder
Richtung zentraler(er) Datenhaltung.
Das bestätigt auch Thomas Michlik, EDVLeiter und Projektmanager AMS 2000plus:
„Faktum ist, dass wir daran denken unsere
Architektur in den nächsten Jahren zu ver ändern, nachdem die reinrassigen klassischen
Client/Server-Lösungen auch schon wieder in
die Jahre gekommen sind.“
Das ursprünglich anvisierte Ziel konnte jedenfalls bereits zu einem hohen Grad erreicht
werden, wie AMS Vorstandsmitglied Mag.
Herbert Böhm betont: „Es ist uns gelungen,
unseren Mitarbeitern Freiraum zu schaffen
für den zusätzlichen Dienst am Kunden.
Durch die moderne Datenverarbeitung konnten Arbeitsabläufe rationalisiert und verein facht werden und Arbeitsuchende finden damit schneller und effizienter wieder Jobs. Das
entlastet natürlich auch das Budget der
Arbeitslosenversicherung“. (dat)
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monitor 1/2000
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LÖSUNGEN
LAUDA AIR / DATAKOM
Nikis Nummer
Nach zwei Weltmeistertiteln in der
Formel I und 25 Grand Prix-Siegen
gründete Niki Lauda 1979 die
Lauda Air GmbH. Daraus
entwickelte sich seither ein
Unternehmen, das im Vorjahr mit
mittlerweile 19 Flugzeugen mehr
als 4,3 Mrd. ATS Umsatz und einen
Jahresüberschuß von 49,2 Mio.
ATS erwirtschaftete. Um die
Kunden noch besser betreuen zu
können - Motto: „Service is our
success“ - richtete das Unternehmen heuer ein Call-Center ein.
Rüdiger Maier
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„Niki Lauda hat sich des öfteren beschwert,
dass im Stadtbüro einfach ständig besetzt ist“,
erinnert sich Alexander Berndt, IT-Bereichsverantwortlicher für Call Center und
Customer Relations bei Lauda Air. „Und da
gingen wir die Telefonieprobleme gleich mit
den ohnehin anstehenden organisatorischen
und technischen Maßnahmen in den Berreichen Call Center und EDV-Helpdesk gemeinsam an“.
Das Unternehmen, das heuer bei der Leserumfrage über Fluglinien des Reisejournals
REISEN als Sieger in der Gesamtwertung
hervorging, betreibt im Raum Wien drei
Standorte: Das Stadtbüro sowie die Büros am
Flughafen Schwechat und Werkstätten in
Fischamend. „Das Stadtbüro hatte überhaupt
eine eigene Telefonnummer und auch die anderen Standorte waren telefonisch nicht miteinander kompatibel. Außerdem waren die
Leitungskapazitäten für den mittlerweile gestiegenen Telefonverkehr nicht ausreichend
stark dimensioniert“, erinnert sich Berndt.
Daher suchte man nach einer Corporate-Network-Lösung, um mit einer Telefonnummer
und durchgängigen Nebenstellen jeden Mitarbeiter erreichen zu können. Auch für die
Datenübertragung sollte die Vernetzung ge eignet sein.
Z Eine Telefonnummer für das
ganze Unternehmem
In Sachen Netzwerk beauftragte die Lauda
Air die Datakom mit der Herstellung eines
Corporate Network für leistungsstarke
Sprach-/Datenverbindungen zwischen allen
drei Standorten. Die Vernetzung erfolgt über
2-Mb-Leitungen, die Verbindungen der Te lefonanlagen sowie der LANs laufen über Cis co-Router. Die eigentliche Call-Center-Lösung stammt von der Datakom-Muttergesellschaft Telekom Austria. „Da wir am Flughafen und im Stadtbüro mit unterschiedlichen
Telefonanlagen arbeiten, die gar nicht uns gehören, war es besonders wichtig, dass das
System unabhängig von den eingesetzten Te lekom-Anlagen funktioniert“, unterstreicht
Berndt ein wichtiges Entscheidungskriterium. Da die Telekom Austria selbst eine gro ße derartige Anlage (Aspect-System, ApplixFrontend) einsetzt, konnte sie entsprechen de Erfahrungen vorweisen.
Um auch in Zukunft innovative Lösungen
anbieten zu können, setzt die Telekom Austria
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LAUDA AIR / DATAKOM
ganz auf Schulung. In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter werden in den nächsten fünf Jahren 3,2 Mrd. ATS gesteckt, in
die weitere technische Hochrüstung des Netzes nochmals 43 Mrd. ATS. „Damit ist die
Telekom Austria einer der größten Investo ren in Österreich und sichert tausende heimische Arbeitsplätze“, so Generaldirektor
Werner Kasztler. „Unsere Strategien sind auf
Wachstum, Steigerung der Kundenzufriedenheit, Innovations- und Technologisführerschaft sowie Internationalisierung ausgerichtet.“
Dank modernster Technologie ist die Lauda Air jetzt jedenfalls für Kunden und Geschäftspartner generell unter der Telefonnummer 7000 erreichbar. Das Nebenstellenschema wurde standortunabhängig organisiert. „Mit 777 erreichen Sie die Reservierung, mit 767 den Sales-Bereich“, schmunzelt Berndt. 767 und
777 sind nämlich die
Modellbezeichnungen
der großen LaudaBoeings. „Wir sind
jetzt besser erreichbar,
unsere Kunden müssen weniger lang warten“, ergänzt Stefanie
Jelinek vom „Custo mer Service Center“.
„Früher haben wir
Kunden verloren, weil
wir nicht so gut erreichbar waren, nun
können wir maßgeschneidert informieren“. Die sogenannte
„Überlauf-Funktion“ sorgt zusätzlich dafür,
dass sich die verschiedenen Servicegruppen
wechselseitig je nach Bedarf aushelfen können. „Warten zu viele Kunden bei der Reservierung, so werden sie automatisch zum
Welcome-Desk umgeleitet und von dort betreut“, erklärt Berndt.
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Z CTI-Integration
Das Netz wird für Datenübertragungen und
das Mailsystem genutzt, besonders innova tiv ist jedoch die Computer-Telefonie-Inte gration, kurz CTI. „Wir nutzen die Ruf nummernübertragungsfunktion der im inter nen Netz verwendeten Telefonapparate zur
LÖSUNGEN
Verbesserung der Beratungsqualität am EDVHelpdesk“, so Bendt. Dabei bewirkt die Ruf nummer des Anrufers im PC des Angerufenen den Aufruf einer Informationsseite. Wenn
also ein Mitarbeiter anruft und sich beschwert,
dass sein Bildschirm flackert, sieht der zu ständige EDV-Betreuer die Modelldaten des
Bildschirmes gleich vor sich, ohne extra nachfragen zu müssen. „Wir betreiben damit auch
eine regelmäßige Datensammlung, um so etwaigen Schulungs- oder Gerätetauschbedarf
anhand konkreter Zahlen entscheiden zu können“, erläutert Berndt.
Das System ist ausgesprochen flexibel und
erlaubt es, bereits neue Anwendungen zu planen. „Wir denken etwa über sogenannte
GSM-Gateways nach“, so Berndt. Mit dieser
Funktion wird es möglich, eingehende Gespräche einem Mitarbeiter, der gerade nicht
an seinem Platz ist, auf sein Handy weiter zuleiten. Selbst die Einbindung neuer Tech nologien wie „Voice over IP“ ist für das
System kein Problem: „Sollte es hier ent sprechende Angebote geben, könnten wir diese schnell installieren“. Die Web-Integration
ist eine andere Zukunftsidee des Call CenterSpezialisten. Damit könnte es Kunden er möglicht werden, direkt von der übrigens eifrig besuchten Lauda-Homepage direkt ins
Call Center anzurufen. „So eine Verbindung
würde uns weiter helfen, die Reservierung zu
vereinfachen und zu beschleunigen“, meint
Benrdt. Kennt jemand den Online-Reser vierungsvorgang noch nicht, so könnte ihm
jemand aus dem Call Center helfen. Beim
nächsten Mal ginge das dann wahrscheinlich
bereits ohne Hilfe.
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LÖSUNGEN
SPORT 2000 / INTOS
Zentrasport Österreich - die
SPORT2000 Organisation - hat
bereits vor einem Jahr mit dem
Aufbau einer online Business
Community der 188 Fachhändler in
Österreich begonnen. Auf Basis
der Internet-Applikation intos/m2
wurde mit der Realisierung eines
durchgängigen Informations- und
Kommunikationssystem für alle
angeschlossenen Facheinzelhändler im Internet begonnen.
Rüdiger Maier
Sport-Netz
Nach einer Pilotphase mit ausgewählten Partnerunternehmen wurde das Infoline-System
im Oktober 1998 in Produktivbetrieb übergeführt. Seitdem wird die gesamte Kommunikation, Zusammenarbeit und die wesentlichen administrativen und kaufmännischen
Geschäftsprozesse im Internet über die
SPORT2000-Infoline abgewickelt. Die Einkaufsgenossenschaft plant jetzt den nächsten
Schritt. Kurzfristig soll eine Einbindung der
Top-Lieferanten vorgenommen werden, um
den Informations- und Warenkreislauf durchgängig vom Fachhandel über die Zentrale bis
hin zum Hersteller beziehungsweise Großhändler zu ermöglichen.
Z Integrierte IT-Lösung gesucht
Die Organisation ist eine Vereinigung von
selbständigen Facheinzelhändlern, die - ko ordiniert durch die Zentrale in Ohlsdorf, OÖ,
- das Marketing, den Verkauf, den Einkauf
und die kaufmännische Logistik abwickeln.
Eine durchgängige und die Organisation der
Einzelunternehmen integrierende IT-Lösung
war bisher nicht beziehungsweise nur sehr
aufwendig umzusetzen. Dabei sind gerade im
Sporthandel die Herausforderungen extrem,
da durch saisons-, trend- und markenbedingte
Verhaltensweisen der Konsumenten hohe Anforderungen an die Flexibilität und Reak tionsfähigkeit, das Warenangebot und die
Logistik sowohl nach innen wie auch nach
außen gestellt werden. Typische Mitbewerber wie Filialisten oder Großflächenanbieter
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hatten bisher durch ihre Organisations struktur, nämlich der absoluten Zentrali sierung und Unselbständigkeit der Geschäfte vor Ort, in diesen Bereichen strategische
und operative Vorteile.
Mitte 1998 wurde eine Entscheidung für
intos/m2 getroffen, um damit die gestellten Anforderungen mit einer einzigen DVApplikation abzudecken. Innerhalb von nur
fünf Monaten wurden sowohl die technischen
wie auch organisatorischen Rahmenbedingungen, Strukturen und Lösungen imple mentiert. So entwickelte man ein neues
„Online-Produkt“, die SPORT2000 Infoline für den Sportartikelfachhandel in Öster reich. Gleichzeitig wurde vorgesehen, dass es
zu Aktivitäten in den Bereichen Marketing,
PR, Markengestaltung (Branding von
Sport2000 Infoline) kommen muß, um die
involvierten Geschäftspartnern entsprechend
zu motivieren und auf die Nutzung des Mediums Internet abzustimmen.
Gleichzeig musste eine Anpassung und Er weiterung des Standardsoftware-Produktes
intos/m2 auf die Anforderungen und Be dürfnisse der Organisation gewährleistet werden, welche im Rahmen eines definierten Vorgehensmodells umgesetzt wurde. Nicht zu letzt ist der Einsatz eines eigenen Contentund Infomanagers notwendig, um sowohl in
der Zentrale wie bei den Handelspartnern
und Lieferanten die Nutzung der Anwendung
und die Aktualität der Informationen zu koordinieren.
Z Leistungsstarke
Business Community
Die Infoline basiert vollständig auf der ge nannten Lösung, die auf einem EUNETServer läuft. Die Teilnehmer werden über
„normale“ Internet-Zugänge angebunden.
Die vollständig im Internet ablaufende Applikation nutzt neueste Technologien und
Standards, um alle wesentlichen Funktionalitäten zum Aufbau einer leistungsstarken
Business Community anzubieten. Aufbau end auf dem Basissystem, das für die Ob jektverwaltung, die Personalisierung, das Benutzeroberflächen-Management und für die
Schnittstellen nach außen verantwortlich ist,
setzen die Applikationskomponenten „Part ner Relationship Management“, „B2B eCommerce“ und „Data Interchange“ auf.
Das System ist zu 100 % in Java imple mentiert und nutzt die dahinterliegenden
Komponentenkonzepte. Durch die vollstän dige Objektorientierung werden Konzepte
wie „Vererbung“ von Objekteigenschaften
oder Zugriffsrechten umgesetzt. Die kom plexe Rahmenarchitektur sichert die Tren nung von Objektspeicherung, Geschäfts- und
Applikationslogik, Benutzeroberfläche und
Schnittstellen zu externen Systemen. Der neue
Internet-Standard XML dient der Anbindung
bestehender Applikationen und Daten. Die
B2B-Applikation kann flexibel und auf wandsarm an die Kundenanforderungen an gepaßt werden. Die Lösung setzt auf den Java-Versionen 1.1.6 und 2.0 auf, läuft unter
monitor 1/2000
SPORT 2000 / INTOS
Microsoft Windows NT und unterschied lichen Unix-Varianten wie Sun Solaris oder
Linux. Zur Datenverwaltung werden die Datenbankprodukte von Microsoft und Oracle
eingesetzt.
Seit November 1998 nutzen die angeschlossenen Facheinzelhändler das System.
Österreichweite Roadshows und Ausbildungsmaßnahmen sowie die Erstellung eines „Infoline-Paketes“ (bestehend aus PC,
notwendiger Software, Internetzugang und
Basisschulungen) halfen, die Startphase möglichst risikoarm und kurzfristig umzusetzen.
Wichtige Funktionen der „Infoline“ sind etwa die personalisierte Verwaltung beliebiger
Informationsobjekte wie Dokumente, Termine, Diskussionsforen, Stammdaten oder
Warenkataloge sowie das Einbringen, Verwalten und Publizieren von beliebigen Dokumenten. Auch die Verwaltung aller gruppenweiten Termine ermöglicht das System,
z.B. in den Bereichen Einkauf oder Marketing mit Möglichkeiten der elektronischen
Abstimmung untereinander, der online-An-
meldung zu Meetings und der Verbindung
von Terminplänen mit anderen Informa tionsobjekten wie Warenkatalogen.
Z Umfangreiche
Handelsfunktionen
Umfangreiche Börsenfunktion (biete-kaufe)
sollen den Handel zwischen allen Teilnehmern fördern. Elektronisch lassen sich auch
Meinungen einholen und es kann mit Kollegen über Sachverhalte diskutiert werden (Lieferanten, Logistikthemen, Mitbewerb, ...).
Das System ermöglicht den Umgang mit beliebig vielen Warenkatalogen unterschied licher Lieferanten, um die Beschaffung
elektronisch abzuwickeln. Auf der Verkaufs seite werden die Warenkataloge entweder manuell gefüllt und gewartet oder vollständig
automatisiert aus bestehenden kaufmännischen Anwendungen (Warenwirtschaftssystemen) übernommen. Dem Verkäufer stellen
sich viele Möglichkeiten dar, seine Ware zu
beschreiben, Waren untereinander in Bezie hung zu bringen und beliebige andere Infor -
LÖSUNGEN
mationsobjekte wie beispielsweise Produkt folder oder Serviceanleitungen zu Warenin formationen hinzuzufügen. Auf der Ein kaufsseite kann der Händler aus dem kompletten Warenangebot Waren in einen Warenkorb legen und direkt bestellen. Dazu
sucht er manuell in den unterschiedlichen
Warenkatalogen nach Waren, stellt Anfragen an das System oder wird durch spezifi sche Hinweise der Lieferanten oder der Zen trale darauf aufmerksam gemacht (z.B. On line-Flugblatt).
Derzeit haben sich bereits mehr als 30 Lieferanten (u.a. Atomic, Puma oder Uhlsport)
bereit erklärt, ihr gesamtes Programm an Sonder- und Saisonangeboten direkt in die Infoline einzubringen.
Damit wird der Nutzungskreis wesentlich
vergrößert. Da sich auch die deutsche
SPORT2000 Organisation mit mehr als 800
angebunden Geschäften für das System ent schieden hat, werden sich hier sicherlich EUweite Synergien entwickeln.
o
1+1= 30
ISDN-Anschluss
Starline 100
Leitungen
Wenn Sie mit einem ISDN-Anschluss und StarLine 100 gleichzeitig 22 schnelle Datenverbindungen zu Firmennetzen, Datenbanken und Internet und zusätzlich 8 Leitungen für Telefon
und Faxzur Verfügung haben, steckt sicher intelligente Technologie von Kapsch dahinter.
Den kostensparenden StarLine 100
Info: 0800 100 800, http://www.starline.at
monitor 1/2000
gibt’s
auch
bei
der
Telekom
Austria.
19
LÖSUNGEN
FIRST BBC / ERICSSON SCHRACK BUSSINESCOM
Auch im Bereich Telefonanlagen
ist mit reiner Hardware nichts
mehr zu gewinnen. Ericsson
Schrack BusinessCom demonstriert anhand einer ganzheitlichen
Kommunikationslösung bei der
First BCC im Millennium Tower die
Lösungskompetenz einer modernen Telefonausstattung.
„Das virtuelle Büro“:
Telekommunikation mit Mehrwert
Ende 1998 trat die First BCC an die heutige
Ericsson Schrack BusinessCom mit der An forderung zur Entwicklung einer ganzheitlichen Kommunikationslösung für ihr Busi ness Center im 23. und 24. Stockwerk des
Wiener Millennium Tower heran.
Die First BCC bietet im Millennium To wer Unternehmen zum einen die Möglich keit, schlüsselfertige Büros zu mieten und die
gesamte vorhandene Infrastruktur zu nutzen.
Zum anderer kann man als externe Firma bei
der First BCC im Sinne eines virtuellen Büros Dienstleistungen wie Vermittlung, Nachrichtenentgegennahme, Call-Center-Betreuung oder Sekretariatsfunktionen mit Nach richtenentgegennahme in Anspruch nehmen.
„Das traditionelle Büro stirbt aus“, erläu tert dazu Mag. Wolfgang Hamsa, Direktor
der First Business Center Group, die unbedingte Notwendigkeit neuer Bürolösungen.
„Entscheidend ist heutzutage nicht mehr wo
ich mich befinde, sondern entscheidend sind
die Erreichbarkeit, die Kundenorientierung,
die EDV- und Telekom-Infrastruktur als Gesamtpaket.“
Dazu kommen in vielen europäischen Metropolen - wie auch in Wien - die steigenden
Mietpreise für Büroflächen, so dass viele
Unternehmen, aber auch Einzelunternehmer,
nach neuen und zugleich kostengünstigeren Dienstleistungen Ausschau halten.
20
Diese Entwicklung betrifft aber auch herkömmliche „etablierte“ Bürostrukturen.
„Kundenorientierte Unternehmen beispielsweise müssen jetzt Ihre Telefonzentrale zu einem Customer Call Center ausbauen“, betont
Dr. Franz Semmernegg, Vorstandsdirektor
Ericsson Schrack BusinessCom. „Vor diesem
Hintergrund hat auch das klassische Telekom-Geschäft endgültig ausgedient. Für die
Ericsson Schrack BusinessCom heißt das konkret: Solution Management statt Produktmanagement.“
Z Das Call Center
als Nervenzentrum
Ab April letzten Jahres wurde die Telefonlö sung bei der First BBC auf Basis einer
MD110 von Ericsson installiert. Die wahrscheinlich wichtigste Rolle spielt dabei das
von der BCC betreute Call Center, dass Se kretariatsaufgaben wie die Entgegennahme
und Weiterleitung der Anrufe übernimmt.
Auch kleine Niederlassungen internationaler Konzerne können so schnell vor Ort präsent sein, ohne gleich Unsummen in ein lo kales Office investieren zu müssen. Die BCC
sorgt also nicht nur für Räumlichkeiten, sondern auch für die ständige „Erreichbarkeit“
Ihrer Clienten.
Auf Basis der MD110 kann die First BCC
unter anderem folgende Dienstleistungen an-
bieten:
.Eine ACD-Anlage (automatic call distribution), mit der bis zu 5 Vermittlungs plätze eingesetzt werden können.
.Eine detaillierte Gebührendatenerfassung,
um eine direkte Zuordnung aller herausgehenden Anrufe - sei es über die Direktwahl oder über die Vermittlung zur späte ren Weiterverrechnung an die einzelnen
Kunden zu gewährleisten.
.Die Call Center Manager Software bietet
die Möglichkeit zur verursachungsgemä ßen Abrechnung der Telefondienstleistungen. Das heißt, die BCC kann anhand der
gewählten Rufnummer nachvollziehen,
wieviel eingehende Anrufe sie für jeden einzelnen ihrer Kunden im Call-Center be arbeitet hat.
.Mit Hilfe des Personal Screen Calls können
dem Vermittlungspersonal im Moment eines Anrufes die notwendigen Informationen zum angerufenen Kunden zur Verfügung gestellt werden. Die Vermittlung
weiß sofort, was sie mit dem Anrufer zu tun
hat - weiterleiten auf eine externe Num mer, auf ein Handy oder vielleicht nur eine Nachricht aufnehmen.
.Ein Unified Messaging System, über das
Nachrichten in unterschiedlichster gewünschter Form (als Fax, Sprachnachricht,
E-Mail) von der Vermittlung automatisch
monitor 1/2000
FIRST BBC / ERICSSON SCHRACK BUSSINESCOM
übertragen werden können. Diese gibt nur
die Nachricht im Computer ein und das
System wählt automatisch das vom Kunden gewünschte Medium aus und übermittelt die Nachricht.
.Die sogenannte Administration Software
ermöglicht eine schnelle und flexible Zuordnung von Nebenstellen beziehungsweise
Anschlüssen zu Dynamic Network Firmen
und Personen. First BCC kann so eigenständig und in kürzester Zeit neue Kunden
in sein System integrieren, der Kunde hat
sofort seine „Klappen“ und Adressen für
Telefon, Fax, Sprachspeicher oder E-Mail.
.Das Videokonferenz-System ist mit der
Möglichkeit, auch Dokumente bildlich zu
übertragen und auf beiden Seiten zu bearbeiten, auf dem letzten Stand der Technik
und insbesondere für die internationalen
Kunden der First BCC interessant. Innerhalb von Minuten ist das Konferenzsystem
übertragungsbereit und kostet nicht mehr
als ein normales Telefongespräch
.Eine Business Schnurloslösung, mit der
man sich mobil in den beiden Stockwerken
bewegen kann.
Z Ein umfangreicher Servicevertrag schafft Sicherheit
Zusätzlich zu dieser Lösung wurde zwischen
der Ericsson Schrack BusinessCom AG und
der First BCC ein erweiterter Servicevertrag
abgeschlossen. Ericsson Schrack BusinessCom
AG obliegt die Auswertung aller Call Cen ter Manager Daten und der Daten aus der Gebührendatenerfassung, das heißt die Ermitt lung und Zuteilung aller für die Kunden des
Business Center anfallenden Kosten.
Dieser Vertrag umfaßt zusätzlich einen gewissen Prozentsatz an kostenfreien soge nannten „move add and changes“, soge nannten Veränderungen, die an den Teilneh mern des Telefonsystems vorgenommen wer den müssen. Dieses Telefonsystem bildet ein
wichtiges Standbein für den Erfolg des Unternehmens.
Z „Lösungs-Design-Prozess“
Damit aber auch wirklich die Lösung auf die
Anforderungen des Kunden passt, muss die
Beratung oftmals bis in den Bereich der Ablauforganisation des Kunden hineingehen.
LÖSUNGEN
Die Ericsson Schrack BusinessCom hat zu diesem Zweck ein eigenes Solution Design entwickelt, das auch im Falle der First BCC zum
Einsatz kam.
Insbesondere bei Call-Center-Lösungen bedarf es zum effizienten Einsatz dieser An wendung zum Beispiel einer entsprechenden
Einbindung der personellen Voraussetzungen beim Kunden oder auch einer Anpassung
der Prozesse in einer Firma.
Durch das „Solution Design“ erfolgt eine
genaue Bedarfserhebung, dann wird eine Lö sung konzipiert. Danach erfolgt eine erste
Kostenabschätzung. Erst wenn der Kunde
mit der Lösung einverstanden ist, wird das
Endangebot gelegt. In der Regel werden zwei
Alternativangebote mit unterschiedlichem
Leistungsumfang und dementsprechend
unterschiedlichem Preis dementsprechend
erarbeitet.
Nur auf diese Weise kann der Komplexität
moderner Informationstechnologie mit der
zunehmenden Verschmelzung von Telekomund Datenwelt entsprochen werden. (dat) o
& Ericsson Schrack BusinessCom
Tel. 01/80188-0
Börsen-Backbone
Mit der Einführung des Handelssystems Xetra (Exchange Electronic Trading) erhalten Teilnehmer
der Börsen von Wien und Frankfurt
direkte Zugriffsmöglichkeiten zum
jeweils anderen Markt.
Experten erhoffen sich davon eine deutliche
Steigerung der Liquidität - bisher eine der
Schwachstellen an der heimischen Börse. Die
technischen Voraussetzungen für die Vernetzung der beiden Märkte kommen von
Cisco Systems: Das Unternehmen installierte ein High Performance Gigabit Backbone,
das mit Switches der Serien Catalyst 5500
und Catalyst 2948G realisiert wurde.
Xetra ist ein von der Deutschen Börse AG
entwickeltes Handelssystem für Aktien und
andere Wertpapiere. Mit dem Start dieser
Plattform wird der heimische Markt von derzeit 80 Mitgliedern um rund 380 potentielle deutsche Teilnehmer erweitert. Verbunden
mit einer deutlichen Erweiterung der Handelszeit - der Handel endet künftig um 17.30
Uhr anstatt 15.00 Uhr - wird so eine wichtige Weiche für die Zukunft des heimischen
Wertpapier-Handels gestellt.
„Die Aktien an der Wiener Börse werden
europaweit vermarktet, die Betriebskosten
unserer Handelsplattform werden gesenkt
monitor 1/2000
und gleichzeitig erweitert die
Deutsche Börse die Auslastung von Xetra“, erklärt Erich
Obersteiner, Vorstandsmitglied der Wiener Börse.
Z Kostensenkung und
Ausfallsicherheit
Das von Cisco installierte
Netzwerk schafft die technischen Voraussetzungen für den
Einsatz von Xetra. Dazu Er - Patrick Braun, Vize-Präsident Cisco Zentraleuropa (r.)
ich Obersteiner: „Die Anbin- und Erich Obersteiner, Vorstandsmitglied der Wiener
dung des Wiener Kassamark - Börse
tes mittels Cisco-Technologie
an die deutsche Handelsplattform wird zu ei„Die Ausfallsicherheit unserer Netzwerke
ner Senkung der Transaktionskosten führen, war aber nicht der einzige Grund, warum wir
neue Distributionskanäle öffnen und das dieses äußerst interessante Projekt gemeininternationale Investoreninteresse auf den at - sam mit der Wiener Börse umsetzen konn traktiven österreichischen Finanzplatz len - ten: Auch das Preis-/Leistungsverhältnis un ken.“
seres Angebotes und die Marktführerschaft
Netzwerke zwischen internationalen Fi- von Cisco Systems im Bereich Routing und
nanzmärkten müssen den höchsten Anforde- Switching waren Argumente für uns“, ver rungen entsprechen, besonders was Ge - weist Patrick Braun, Vizepräsident von Cisco
schwindigkeit und Ausfallsicherheit angeht. Systems Zentral-Europa, auf die Entste Die Switches der Catalyst 5000er Serie bie - hungsgeschichte des Projektes.
ten eine komplette Redundanz und das Feh len von Einzelausfallspunkten (Single Points
of Failure), was höchstes Maß an Zuverläs - & Cisco Systems Austria GmbH
Tel. 01/240 30-0
sigkeit bedeutet.
21
LÖSUNGEN
AIREST / SCALA
Airest setzt auf Scala
26.000 Menüs täglich
Damit Sie über den Wolken Ihr
Menü genießen können, versorgt
Airest 50 Fluggesellschaften mit
insgesamt bis zu 26.000 Menüs
täglich - und der hohe logistische
Aufwand dieser „Essenzubereitung on demand“ ist dank
Scala unter voller Kontrolle.
Seit mehr als 20 Jahren kümmert sich die
Airest um das Catering für Airlines. Rund
7,3 Millionen Fluggäste jährlich (in Spit zenzeiten bis zu täglich 26.000 Menüs) werden von Airest „bekocht“. Die betriebswirtschaftliche Software von Scala Österreich sorgt
seit nun mehr zwei Jahren für beste Ordnung
in diesem sensiblen Umfeld zwischen strengsten Hygienevorschriften, hohen Pönalezah lungen bei Lieferverspätungen und möglichen
Unbilden des verderblichen Produktes Essen.
Im Zeichen von Liberalisierung und freiem
Wettbewerb freut sich auch EDV-Leiter
Erwin Populorum über eine Lösung, die „ein
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis des Produktes und einen verläßlichen Partner zu sammenbringt sowie von einer sehr kleinen
EDV-Mannschaft beherrschbar ist“. Die
Module Finanz- und Anlagenbuchhaltung,
Lager, Bestellwesen und ein spezielles
lnflight-Catering-Modul für alle flugabhän gigen Aufgaben werden mit Herausforderungen wie monatlicher Inventur, täglich neu
bestellter und gelieferter Frischwaren und
600.000 Materialbewegungen pro Jahr spielend fertig.
Z Analyse und Entscheidung
Nach einer eingehenden Analyse der Anforderungen und der Erstellung eines Soll-Konzeptes machte man sich auf die Suche nach
einem geeigneten Lieferanten. Bei einem der
Mitbesitzer - Gate Gourmet in der Schweiz
- fand man ein Inflight Catering Modul von
Scala. Da sich bei näherer Befragung Scala
Österreich als sehr guter Partner mit ver nünftigen Lösungen erwies, fiel die Ent scheidung dann rasch. „Bei anderen Lösun gen hätten wir allein in der EDV-Abteilung
ein Mehrfaches an Personal gebraucht.
Niemand sonst war in der Lage aus unseren
Anforderungen und Wünschen eine derartig
vernünftige Lösung zu bauen und das in so
kurzer Zeit“, so Populorum.
Finanz- und Anlagenbuchhaltung, Lagerhaltung, Bestellwesen und Fakturierung so -
22
wie speziell angepaßte Lösungen - etwa für
eine monatliche Inventur - sind nun seit zwei
Jahren im Einsatz und sorgen - auch mit stetigen Erweiterungen - für einen reibungslo sen Ablauf.
Z Der Bestellvorgang
im Zeitdruck des Flugplans
Ein Auftragsablauf schaut folgendermaßen
aus. Drei Tage vor einem Flug wird ein erstes
File angelegt. Scala hat dabei die durch schnittlichen Auslastungswerte eines konkreten Flugs -getrennt nach Business- und
Economy-Klasse - gespeichert. Das
Programm plant außerdem die Menürotation
- je nach Airline - und liefert dadurch auto matisch erste Planzahlen für die Produktion.
Außerdem kreiert das Programm die
Rezeptlisten und die Aufteilung der Speisen
je Tablett (in der Fachsprache Tray).
Nun kann die Frischware bestellt werden,
die nach strengsten hygienischen Tests (optisch, Kühlketten prüfen, Liefertemperatur,
u.v.a.m.) übernommen werden. Einen Tag
vor dem Flug werden an Hand der Reservie rungslisten die konkreten Mengen im Auftrag erfaßt und die Produktion vorbereitet.
Änderungen sind jedoch dank Scala und der
perfekten Organisation der Küche noch bis
zu zwei Stunden vor Abflug möglich, in Extremfällen sogar noch später. Zwei bis vier
Stunden vor Abflug werden die Speisen
bereitgestellt und mit Flugnummer und
Wagennummern etikettiert.
Z Scala hilft bis zur letzten Minute
AUA und Tyrolean Airways liefern dann die
letztgültige Passagierlisten mit den be rühmten Go-Shows - Fluggästen, die ohne
Reservierung in letzter Minute eincheckenund No-Shows, die trotz Reservierung nicht
erscheinen. Ein Rampenfahrer bleibt des wegen stets mit Reserve-Speisen bis zum ech ten Abflug in Bereitschaft, um eventuell noch
Speisen nachliefern zu können.
Der kaufmännische Teil der Lösung küm mert sich um Fakturierung und Buchhaltung,
splittet auf Wunsch Rechnungen auf unter schiedliche Rechnungsempfänger.
Nicht zuletzt dank Scala konnte Airest zu je 35 Prozent im Besitz der AUA und der
Gate Gourmet (Swissair Gruppe) sowie zu 30
Prozent der Lufthansa Service - 1998 rund
11 Millionen Gäste im Airline-Catering und
in der Terminal-Gastronomie verwöhnen.
Damit konnte ein Umsatz von 963 Millionen Schilling und Erträge von 84,4 Millionen Schilling erwirtschaftet werden.
&Scala Software
Tel. 01/912 26 00-0
http://www.scala.at
monitor 1/2000
THEMA
PhotoDisc
DATAWAREHOUSE / DATAMINING / CRM
Insbesondere durch die Entwicklungen in der
Computertechnik, die neue und preiswerte
Möglichkeiten zur Verfügung stellt, Daten zu
erfassen und zu speichern, hat es in den
vergangenen Jahren geradezu eine Explosion
der in Unternehmen und Behörden gesammelten
Daten gegeben.
Ilse u. Rudolf Wolf
Data Mining eine elektronische Schatzsuche
In zahlreichen Branchen sehen sich Unternehmen daher zunehmend der Herausforderung gegenübergestellt, die „Datenberge“
in geeigneter Weise zu verwerten, um so strategisch relevante Information zu extrahieren.
Die Verfahren zur Auswertung dieser Daten können jedoch mit diesem rasanten Anstieg der Datenmenge nicht Schritt halten.
Manuelle Analysen sind schon lange nicht
mehr möglich, einfache Datenauswertungsprogramme stoßen an ihre Grenzen. Aus diesem Grund haben sich Forschungsgebiete etabliert, die unter den Schlagworten „Data Mining“ und „Knowledge Discovery in Databases“ dem Benutzer Werkzeuge zur Verfügung stellen, die ihn beim Prozeß der Wissensgewinnung aus Daten unterstützen.
Der Begriff Data Mining wird vor allem
von Statistikern, Datenbankspezialisten, und
in jüngster Zeit auch im Data Warehouse
Umfeld verwendet. Aus einer ganzheitlichen
prozeßorientierten Sichtweise ist der Begriff
„Knowledge Discovery in Databases“ (KDD)
monitor 1/2000
präziser. Datamining stellt nur einen Teil von
KDD dar.
Was ist Data Mining?
Der Name „Data Mining“ kommt daher, daß
man wie in einer Edelstein-Mine den GesamtDatenbestand „abschürft“. Data Mining ist
daher so etwas ähnliches wie elektronischer
Bergbau, weil in einem Datenberg mit Hilfe einer Software zwar keine Edelsteine gesucht werden, aber nach unerwarteten Zusammenhängen zwischen den Daten, die man
dann möglichst gewinnbringend nutzen
kann.
Mit der Anwendung von Data Mining werden wissenschaftlich abgesicherte Verfahren
aus unterschiedlichen Bereichen (z.B. neuronale Netze) eingesetzt. Data Mining arbeitet
datengesteuert, d.h. ausgehend von den Daten selbst werden Hypothesen aufgestellt, die
anschließend mit Hilfe benutzerdefinierter
Qualitätsheuristiken bewertet werden.
Bei einer datengesteuerten Analyse ist
wichtig, daß die Daten aktuell sind und sich
in einem einwandfreien Zustand befinden.
Dem Prüfen und Säubern der Daten (Preprocessing) kommt demnach eine zentrale
Rolle im Data-Mining-Prozeß zu. Data Mining unterscheidet sich somit grundlegend
von Datenbankabfragen bei denen der Benutzer Anfragen konkret vorgibt und die erhaltenen Daten lediglich aufsammelt.
Data Warehouse, Data Mining
und Knowledge Discovery
Data Mining erstreckt sich über die Funktionen Verbindungen erkennen, Segmentieren, Klassifizieren und Abweichungen feststellen. Zugrundegelegt wird dabei ein sogenanntes Data Warehouse.
Unter „Data Warehousing“ versteht man
den Prozeß der Integration heterogener Datenbestände in einen eigens dafür aufgebauten Datenpool, der sich aus den verteilten
operationellen Datenbanken und externen
Quellen die Daten holt. Diese zum Teil im23
THEMA
DATAWAREHOUSE / DATAMINING / CRM
mensen Datenbestände werden den Data Mining Funktionen zur Verfügung gestellt. Das
Date Warehouse ist also die eigentliche Daten-Mine, in der geschürft wird.
Discovery- und
Verifikations-Techniken
Für das eigentliche Mining stehen je nach
Anwendung unterschiedliche Verfahren zur
Verfügung:
Ein Data Warehouse beinhaltet unterschiedlichste Daten, jedoch sind nicht alle
notwendig um das Data Mining-Ziel zu erreichen. Der erste Schritt des Data Mining
Prozesses beschäftigt sich damit, die Datentypen auszuwählen, die verwendet werden
sollen. Für die Klassifizierung der Daten gibt
es mehrere Alternativen, z.B. die Anwendung
neuronaler Netze, induktive Verfahren wie
Entscheidungsbäume oder rein statistische
Verfahren. Oft wird auch eine Kombination
der Verfahren und somit eine multistrategische Analyse durchgeführt.
Säubern der Daten
und Datentransformation
Nachdem die zu untersuchenden Daten identifiziert wurden, ist es normalerweise notwendig, bestimmte Transformationen der Daten durchzuführen um z.B. Extremwerte
(Ausreißer), die das Ergebnis verfälschen zu
eliminieren. Die Art der Umwandlung wird
durch die gewählte Data Mining Operation
bestimmt.
Die Art der Transformation variiert von der
Umwandlung eines Datentyps in einen anderen, z.B. Umwandlung von Nominalwerten in numerische, so daß diese von einem
neuronalen Netz verarbeitet werden können,
bis zur Definition von neuen Attributen. Die-
Discovery- und Verifikations-Techniken
24
Darstellung des Data Mining Prozesses
se werden entweder durch mathematische
oder logische Operationen bezüglich des Wertes von einen oder mehreren Datenbankattributen definiert.
Interpretation der Ergebnisse
Die extrahierte Information wird analysiert,
die besten Informationen werden identifiziert. Letztendlich werden die aus dem Data-Mining-Prozeß gewonnenen Informationen visualisiert (grafisch oder logisch). Hierzu stehen verschiedene Tools zur Verfügung.
Oft wird festgestellt, daß es notwendig ist
die Data Mining Operationen zu überarbeiten, weil das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist. So kann es nach der Darstellung der
Ergebnisse einer Transformation notwendig
sein, zusätzliche Daten auszuwählen. In diesem Fall muß der Datenselektionsschritt
wiederholt werden.
Den letzten Schritt des KDD-Prozesses bildet die Anwendung des erhaltenen Wissens
(Modelle, Regeln, Muster) im täglichen Geschäftsgang.
Der Nutzen des Data Mining
Durch die Interpretation der durch Data Mining gefundenen Informationen, lassen sich
Aktionen seitens der Unternehmensführung
planen und durchführen. Data Mining ermöglicht es bestehende Marketingstrategien
zu optimieren oder neu zu planen, Zielgruppen gezielt und effektiv anzusprechen und
das „Customer Relationsship Management“
(CRM) zu verbessern.
Mit Data Mining lassen sich beispielsweise
Kundenprofile erstellen, Korrelationen zwischen Produktverkäufen aufdecken und
Markttrends identifizieren. Dazu gehört auch
die Warenkorbanalyse, also die Analyse über
das Kaufverhalten im Produktmix, d.h. welche Käufergruppen sind die profitabelsten
Kunden, um so diese Bereiche auszubauen.
Data Mining ist eines der hoffnungsvollsten Wachstumsfelder im Software- und Beratungsgewerbe. Vorreiter wie z.B. SPSS, SAS
und Cognos machen bereits gigantische
❹
Umsätze.
monitor 1/2000
THEMA
DATAWAREHOUSE / DATAMINING / CRM
Rasche Informationsgewinnung aus riesigen Datenmengen
Seit über zwei Jahren arbeitet max.mobil. mit einem
Data Warehouse, um die riesigen anfallenden Datenmengen zu bündeln. Mit der Zeit kristallisierte sich
ein großer Bedarf an rasch und einfach erstellbaren
Reports heraus.
Die Informationsgewinnung aus
den vorhandenen Daten sollte beträchtlich beschleunigt werden.
Oberste Priorität hatten dabei
zwei Kriterien: Einerseits sollte
das neue System zwingend über
das Intranet laufen, andererseits
sollte es so benutzerfreundlich
aufgebaut sein, daß es quasi
selbsterklärend ohne lange Schulungen sofort eingesetzt werden
kann.
Die Möglichkeit, rasch mit
Cognos Powerplay und Impromptu ins Intranet zu gehen,
waren schlußendlich die ausschlaggebenden Faktoren für die
Entscheidung für Cognos. Dazu
kommt, daß die Cognos-Lösungen nach außen hin offen sind,
d.h. auf jeder Datenbank aufgesetzt werden können.
Controlling - Service Marketing
Eingesetzt werden die Cognos
Lösungen derzeit in drei Bereichen. Im Controlling werden Gesprächsstatistiken und -analysen
erstellt und der Verkaufsbereich
gesplittet nach Mobil- und Festnetzsektor unter die Lupe genommen.
Der Servicebereich ist besonders hinsichtlich der zeitlichen
Komponente gefordert. Da
max.mobil. jedem MobilfunkKunden auf Wunsch im Festnetz
die Aktivierung der Leitung binnen 24 Stunden garantiert, müs-
sen die Daten der Neukunden in
1-3 Stunden-Zyklen ausgewertet
werden. Im Marketing wiederum
werden seit Anfang 1999 mit den
Cognos Lösungen u. a. Tarifan-
alysen durchgeführt und Trends
aufgespürt. Eingesetzte Cognos
OLAP-Lösung: Impromptu und
Powerplay, Client-Server und
Intranet.
Data Mining Software Anbieter
Advanced Software Applications
Dialogis
Rulequest
http://www.asacorp.com/
http://www.dialogis.de
http://www.rulequest.com
AIS Visual
Dimension 5
Salford Systems
http://www.visualmine.com/
http://www.dimension5.sk/
http://www.salford-systems.com/
Alice
HNC
SAS
http://www.alice-soft.com
http://www.hnc.com/
http://www.sas.com/
Angoss
Hyperparallel,
SGI
http://www.angoss.com/
http://www.hyperparallel.com/
http://www.sgi.com/software/mineset/
Assoc
IBM
SLP InfoWare
http://www.asoc.de
http://www.ibm.com/
http://www.slp-infoware.com
Attar Software
Information Discovery
SPSS
http://www.attar.com/
http://www.datamining.com/
http://www.spss.com/datamine/
Cogit
Integral Solutions
Syllogic
http://www.cogit.com
http://www.isl.co.uk/
http://www.syllogic.nl
Cognos
Magnify
Tandem
http://www.cognos.com/busintell/data_mining.html
http://www.magnify.com/
http://www.tandem.com/
Data Distilleries
Management Intelligenter Technologien
Thinking Machines
http://www.ddi.nl/
http://www.mitgmbh.de/
http://www.think.com/
DataMind
MarketMiner
Torrent
http://www.datamindcorp.com/
http://www.marketminer.com/
http://www.torrent.com/
DataMiner
Mathsoft
TriVida
http://www.dminer.com/
http://www.mathsoft.com/
http://www.trivida.com/
Data Mining Technologies
NeoVista
Unica
http://www.data-mine.com/
http://www.neovista.com
http://www.unica-usa.com/
Datasage
Quadstone
Wizsoft
http://www.datasage.com/
http://www.quadstone.com/
http://www.wizsoft.com/
monitor 1/2000
25
THEMA
DATAWAREHOUSE / DATAMINING / CRM
Daten sind in keinem Unternehmen Mangelware. Aber
es ist (k)eine Kunst die
gesammelten Daten auch
gewinnbringend zu nutzen.
Das Data Warehouse Ordnung im Datenlager
Dazu gehört es, wichtige Informationen aus
dem Datenwust zu filtern, sie zu für das
Unternehmen mit nutzbaren Wissen anzureichern und so eine Wissensgrundlage zu
schaffen, auf der sich gesicherte strategische
Entscheidungen fällen lassen.
Eine Lösung für derartige Ansprüche stellt
ein Data Warehouse dar. Eine unternehmensweite, zusätzlich zu den operativen betrieblichen Informationssystemen existierende Datenbank wird als Data Warehouse
bezeichnet. Im Gegensatz zu operativen Systemen erfolgt die Datenstrukturierung in einem Data Warehouse entscheidungsorientiert.
Während das Data Warehouse eine unternehmensweite Datenbasis für Analysen darstellt, sind Data Marts kleinere Data Warehouses, z.B. auf Abteilungsbasis. Bei der Planung eines Data Marts wird auf die Anforderungen eines Teilbereichs eines Unternehmens eingegangen. Der Vorteil liegt darin, daß nicht die komplette Datenbasis eines Unternehmens sofort abgebildet werden
muß, sondern nur die Daten, die für Fragestellungen des jeweiligen Bereichs oder der
jeweiligen Abteilung benötigt werden. Dadurch können kritische Bereiche oder Abteilungen schneller mit den benötigten In26
formationen versorgt werden, als dies bei der
Einführung eines kompletten Datawarehouses möglich ist.
Vom Dateberg zum Wissen
Doch bevor es soweit ist, müssen erst einmal
zwei Probleme gelöst werden. Erstens: das
Unternehmen hat meist keine große Datensammlung, sondern viele kleine. Und die lagern separat in kleinen Datenbanken. Das
zweite Problem: die Daten liegen in verschiedenen Formaten vor.
Wer aus Daten Informationen ziehen will,
muß daher die unterschiedlichen Datenquellen zusammenfassen, in die für Datenanalyse geeignete Form aufbereiten und den
Anwendern verfügbar machen. Das alles kann
ein Data Warehouse. Als zentrale Datenbank
sammelt es regelmäßig Einträge aus den operativen Systemen, ordnet und verdichtet sie
und versieht sie mit beschreibenden Zusatzinformationen, sogenannten Metadaten.
Bei der Übernahme der Daten ins Data Warehouse sorgen Transformationsprogramme
für Einheitlichkeit. So entsteht eine konsistente Datengrundlage, bereinigt von Unstimmigkeiten, wie zum Beispiel eventuelle
Fehler in der Datenstruktur, Falscheinträge,
oder unterschiedliche Schlüssel für gleiche
Kundengruppen. Als schlüsselfertige Standardlösung ist ein Data Warehouse nicht zu
kaufen. Größe und Konzept sind von Unternehmensstruktur und Anforderungen der Benutzer abhängig. Wer beginnt, muß allerdings nicht sofort einen riesen Datenpool planen. So kann ein modularer Aufbau sinnvoll
sein und man startet zunächst mit Data
Marts.
Analysemöglichkeiten
des Datawarehouses
Im Rahmen der Datenanalyse tauchten in
letzter Zeit verstärkt zwei Begriffe auf: OLAP
(Online Analytical Processing) und Data Mining. OLAP konzentriert sich bei der Analyse hauptsächlich auf das Berichtswesen. Die
Daten werden aus den Datenquellen in einem multidimensionalen Datenwürfel
(OLAP-Cube) zusammengefaßt und dann in
Berichten mit Tabellen und Grafiken angezeigt. Der Anwender kann sich die Kriterien, die für ihn interessant sind, auswählen
und miteinander kombinieren. Internet- und
Intranet erweitern die Fähigkeiten von
OLAP.
Viele OLAP- Werkzeuge bieten die Möglichkeit Reports über das World Wide Web
oder ein Intranet durchzuführen. Der Mitarmonitor 1/2000
DATAWAREHOUSE / DATAMINING / CRM
THEMA
beiter kann über einen Browser auf den
OLAP-Server seines Unternehmens zugreifen, erhält die notwendigen Daten und erstellt ortsunabhängig und flexibel die gewünschten Analysen. Während OLAP die
Antwort auf gezielte Fragen gibt, schürfen
Data Mining-Tools nach unbekannten Zusammenhängen innerhalb der Unternehmensdaten.
Der Data Warehouse Trend
Die Rolle des Data Warehouses innerhalb des
Wissensmanagements ist klar umrissen. Es
geht darum, das im Unternehmen vorhandene Wissen zu erfassen, allen zugänglich zu
machen - und all das so automatisiert wie
möglich. Der Data Warehouse-Prozeß wird
heute als Information-Supply-Chain verstanden. Das bringt eine neue Klasse von
Werkzeugen und Ergänzungen zu existierenden Werkzeugen auf den Markt: Werkzeuge die Informationen liefern und die Data Warehouse-Technologie mit Knowledge
Management und Web-Technologie verbinden.
Das Data Warehouse der Zukunft dient als
zentrale Sammel- und Verteilerstelle für Informationen. Das letzte Glied in dieser Kette ist die Anwendung des gewonnenen Wissens. Data Warehouse-basierte Methoden und
Informationen sind die Basis für den Aufbau, Betrieb, Optimierung von unterschiedlichsten Customer Relationsship Management- Lösungen zum Beispiel sind sie Voraussetzung für ein schlagkräftiges Electronic
Commerce-, Kundenbindungs- oder Vertriebssteuerungssystem.
Zusammenfassung
Um im Wettbewerb bestehen zu können,
wird es sich ein Unternehmen auf lange Sicht
nicht leisten können weiterhin in das Sammeln von Daten zu investieren, ohne diese
gesammelten Informationen auch auszuwerten und für kritische Geschäftsentscheidungen zu verwenden.
Zwar stellt die Einführung eines kompletten Business Intelligence Systems, in-
klusive Datawarehouse, OLAP Reporting
und Data Mining ein äußerst aufwendiges
Projekt dar; bei vernünftiger Planung und
Realisierung des Projekts in einzelnen Schritten sind jedoch erste Erfolge schon nach kurzer Zeit erkennbar.
Data Warehouse-Architekten stehen gute
Zeiten bevor. Das jedenfalls prognostiziert
die Unternehmensberatung Frost & Sullivan
in ihrer Studie „The European Market für
Data Warehousing Software“. Danach soll das
europäische Marktvolumen fortan jedes Jahr
mehr als 20 Prozent in die Höhe klettern.
Inserat Exact
monitor 1/2000
27
THEMA
DATAWAREHOUSE / DATAMINING / CRM
Oracle Warehouse Die komplette
Data Ware House Lösung
Um Fehlentscheidungen und -planungen zu
vermeiden, müssen Marktveränderungen frühzeitig
erkannt werden. Der Faktor Information wird zur
Entscheidungsfindung immer wichtiger.
Daher wird eine umfassende
Informations- ManagementLösung benötigt, die den Entscheidern auf allen Hierarchiestufen im Unternehmen einen effizienten Zugang zu den von ihnen benötigten Informationen
gibt. Ein Data Warehouse ermöglicht diesen Informationszugriff und vereint die vorhandenen internen Daten mit externen
Quellen (zum Beispiel Paneldaten von Marktforschungsinstitu-
ten) und gibt den Blick auf die
wirklich relevanten Informationen frei.
Trotz aller Investitionen in
Hardware, Software, Netzwerke
und Betriebssysteme werden
nicht die Informationen geliefert,
die wirklich zur Entscheidungsfindung erforderlich sind. Der
Grund hierfür ist, daß die
meisten Datenbestände in einem
Unternehmen darauf ausgerichtet sind, den Ansprüchen der
operativen Systeme zu genügen,
die einen reibungslosen Ablauf
des Tagesgeschäfts ermöglichen.
Operative Systeme sind darauf
ausgerichtet, den Ablauf der verschiedenen Geschäftsprozesse
(wie Auftragseingang, -abwikklung etc.) im Unternehmen optimal zu unterstützen. Ihre Daten sind sehr detailliert und haben sehr oft keine Verbindung
untereinander. Um strategische
Entscheidungen treffen zu kön28
nen, ist es absolut notwendig, die
Daten der operativen Systeme in
einen logischen Zusammenhang
zu bringen. Die Basis hierfür ist
das Data Warehouse - ein von
den operativen Systemen getrennter zentraler Datenpool - in
dem alle entscheidungsrelevanten Informationen des gesamten
Unternehmens gespeichert und
für jedermann zugänglich sind.
Um ein erfolgreiches Data Warehouse zu planen und zu implementieren ist die Integration
vieler Technologien und Komponenten erforderlich. Das reibungslose Zusammenspiel dieser Komponenten ist ein kritischer Erfolgsfaktor für ein
Data Warehouse. Das Oracle
Warehouse liefert eine integrierte, aufeinander abgestimmte Lösung, die alle
Komponenten zum Design,
Aufbau, Wartung und Gebrauch eines erfolgreichen Data
Warehouse beinhaltet.
Einbeziehen aller
Datenquellen
Die Oracle Open Gateway Technologie ermöglicht den Zugriff
auf eine Vielzahl von Datenhaltungssystemen und somit deren
Integration in das Oracle Warehouse. Die automatische Übernahme von geänderten Daten aus
operativen Systemen in das Oracle Warehouse gewährleistet die
Oracle Advanced Replication.
Der Oracle Parallel Loader
schöpft zum Laden großer Datenmengen das Potential paralleler Hardware- Architekturen
wirkungsvoll aus. Oracle Warehouse Toolkits für Standardsysteme wie SAP R/3 oder PeopleSoft ermöglichen eine einfache
und kostengünstige Integration
dieser Daten ins Oracle
Warehouse.
Verbraucherprofile durch
Kunden- und Kreditkarten
Die Planungsabteilungen in den Supermärkten setzen
immer mehr auf Kundenprofile. Mit sog. „micro-marketing“ wird angestrebt Konsumenten und sogar einzelne Kunden in ihren Konsumgewohnheiten zu
„identifizieren“ und ihnen genau das Produkt zu verkaufen, das sie angeblich brauchen.
Damit beginnt ein aufwendiger
Ablauf: Zuerst einmal müssen die
Kunden geködert werden, ihre
persönlichen Daten abzugeben.
Einkaufende werden umworben,
sich ihre persönliche ,“Kundenkarte“ ausstellen zu lassen. Dies
ist keine Kreditkarte im herkömmlichen
Sinne, sondern
ein
elektronisches
Gutscheinheft, in dem
jedes einzelne
Produkt eines
jeden Einkaufs gespeichert wird ab einer bestimmten
Einkaufssumme winken
Ve rg ü n s t i gungen.
Dieses
Sammeln von
Daten ermöglicht es, schon nach kurzer Zeit
Kundenprofile zu erstellen und
diese gezielt mit maßgeschneiderten Werbeangeboten zu nutzen. Im Hintergrund aber geht
es noch um einen ganz anderen
Markt: den Handel mit Kundenprofilen. So kommt das
Unternehmen nicht nur durch eine rationalisierte Marketingstrategie zu einer Steigerung seiner
Profitrate, sondern mischt nun
ebenso im Milliardenmarkt der
Konsumentendaten mit, indem
die gesammelten Profile an andere Firmen weiterverkauft werden.
Bei uns ist die Entwicklung
noch nicht so weit. Doch die
schon immer mit Kundenkarten
arbeitenden Großhandelsketten
(z.B. Metro) speichern längst das
Einkaufsverhalten ihrer Kunden
und werten es aus.
Seit 1.2.99 versucht auch BILLA, Österreichs größte Supermarktkette, mit dem „Kundenclub“ zu punkten, indem man die
EC- oder Bankomatkarte zur
„Vorteilskarte“ erweitert: Bei der
Anmeldung
wird auf dem
Computerchip auf der
EC-/Bankomatkarte
die Clubmitgliedschaft
vermerkt.
Und bereits
ab dem nächsten Einkauf
werden automatisch Vorteilspunkte
auf die EC/Bankomatkarte gebucht - egal,
ob in bar
oder mit Bankomat bezahlt wird.
Und wenn der Kunde auf den
elektronischen Köder hereingefallen ist, weiß der Zentralcomputer des Supermarkts alles über
seine Einkaufsgewohnheiten.
Big Brother läßt
grüßen!
Auch Kreditkartenunternehmen
verfügen über eine Fülle von Daten ihrer Kunden, denn jeder einzelne Einkauf mit Karte bleibt
mehrere Jahre gespeichert. Inzwischen pfeifen es die Spatzen
von den Dächern, daß sich einige Kreditkartenunternehmen mit
dem Versilbern von Kundenprofilen ein Zubrot verdienen - was
natürlich von den Unternehmenssprechern heftigst dementiert wird.
monitor 1/2000
DATAWAREHOUSE / DATAMINING / CRM
THEMA
Globaler Wettbewerb macht schon
heute deutlich, daß an einer
konsequenten Kundenorientierung
kein Weg vorbei führt. CRM gewinnt
daher in allen Unternehmensbereichen stetig an Bedeutung.
CRM als integrierte
Wertschöpfungskette
Grund ist zum einen die Erkenntnis, daß es
im Schnitt wesentlich teurer ist, einen neuen Kunden zu gewinnen, als einen bestehenden zu halten. Zum anderen hat gerade der
Preis als Wettbewerbsargument zu einer hohen Wechselbereitschaft der Kunden beigetragen. Es gilt daher die richtigen Produkte
zeitnah den profitablen Kunden anzubieten
und aus der Rückkopplung der Marktreaktionen wieder Aktivitäten für eine zielgruppengerechte Produktentwicklung abzuleiten.
Customer Relationship Management
(CRM) steht für eine Lösungskategorie, die
die vollständige Betrachtung von Märkten,
Kunden, Transaktionen, integrierten Marketing-, Vertriebs- und Serviceprozessen von
der Potentialdefinition, über Akquisition bis
zur Betreuung durch die Hotline beschreibt,
das heißt, die Rundumbetreuung eines Kunden. Durch die vollständige Integration in
ERP- Applikationen (Enterprise Resource
Planning) oder in Systeme wie SAP/R3 wird
die Vision eines wertschöpfungsorientierten
monitor 1/2000
Kundenmanagements Realität. Viele Unternehmen möchten ihre Marktposition auch
auf den elektronischen Markt ausdehnen. Um
dieses Ziel zu erreichen werden sie das Verkaufen und Vermarkten von Produkten
schnell anpassen müssen. Dazu müssen die
Bedürfnisse der Kunden genauestens erkannt,
beobachtet und jeder Interaktion mit einem
Kunden möglichst individualisierte Dienstleistungen angeboten werden. Ein Weg dazu ist Customer Relationship Management
(CRM).
Mit Internet als neuem Absatzkanal sehen
sich Unternehmen mit völlig neuen Aufgaben konfrontiert. Internet steht nicht nur für
die Anonymität der Kundenbeziehungen,
sondern auch für verändertes Konsumverhalten bezüglich
Zeit und Rhythmus: Aus diesen Gründen
sind Unternehmen gezwungen, andere Wege zu finden, um mit ihren Kunden zu kommunizieren und zu interagieren. Es gilt, bei
zunehmender Anonymität bessere Kunden-
beziehungen auf- und auszubauen.
Die Veränderungen und Fortschritte im Vertrieb sind so gewaltig, daß „Business as usual“ einfach nicht genügen wird, um mit innovativen, globalen Wettbewerbern mitzuhalten. Die damit verbundenen Veränderungen müssen mit ganzheitlichen Lösungen für
das „Internet-orientierte Customer Relationship Management“ unterstützt werden.
Das sind:
. Applikationen für die Automatisierung,
Unterstützung, Optimierung von Marketing-, Vertriebs- und Serviceprozessen einschließlich E-Commerce, Mobile Computing und integriertem Call Center.
. Data Warehousing- und Analysesysteme
für innovative Business/Customer Intelligence- Lösungen.
. Multimediale Wissensmanagementsysteme und unternehmensübergreifende WebApplikationen für selbstbedienungsfähigen Business-to-Business-Commerce.
29
THEMA
DATAWAREHOUSE / DATAMINING / CRM
Die Vorteile von CRM
Durch die Eingliederung einer breiten Palette von unterschiedlichen Informationsquellen gewinnen die Unternehmen Erkenntnisse über ihre Kunden, die Märkte und
die Produktverkaufsleistung. Durch Wissensgewinnung aus Daten (Knowledge Discovery in Databases) können Unternehmen
die Daten aller Kundenkontakte zusammenführen. Ein leistungsfähiges Analysesystem
kann umfassende und ausgefeilte Informationen und Erkenntnisse über Kunden vermitteln, mit deren Hilfe Manager umfassende Kenntnisse über das Verhalten und die
Interessen ihrer Kunden erhalten. Das ermöglicht das Anbieten der vom Kunden erwarteten Dienstleistung und begünstigt die
Entwicklung langfristiger Kundenbeziehungen.
Im E-Business z. B. wird ein solches Verhältnis am deutlichsten durch die Personalisierung der Web-Site-Oberflächen unterstützt. Kundenaktivitäten auf der Web-Site
erhöhen den Grad der Personalisierung kumulativ. Nach mehreren Besuchen begrüßt
die Web-Site den Kunden als alten Bekannten. Einkaufspräferenzen und Interessengebiete werden von allen Besuchen gespeichert
und zur Verbesserung der Kundenansprache
herangezogen. Das Endergebnis sind treue
Kunden, die sich durch Dienstleistungen in
jeder Phase angesprochen fühlen.
Eine hohe Anzahl von Hits pro Tag sagt
noch nichts über die Qualität der Zugriffe
und die des Web-Angebots aus. Wie kann
ein Unternehmen aber feststellen, wie seine
Site ankommt? Woher kommen Besucher,
d.h. von welchen Einstiegspunkten (Portals,
Suchmaschinen, direkt, o.ä.)? Welche Links
sind attraktiv? Was machen Besucher auf der
Site, welche Themen werden zusammen besucht?
Diese Fragen können durch die Auswertung der Zugriffe auf den Webserver beantwortet werden. Neben quantitativen Angaben, zum Beispiel zur Anzahl der Clicks und
der Verweildauer, liefern die Log-Files der
Webserver auch Protokolle qualitativer Art:
Sie enthalten Zeitstempel und IP-Adressen
und geben Aufschluß über die auf der Page
ausgeführten Aktionen und die Bewegung
innerhalb der Site. Wenn es dann gelingt, die
Lücke zwischen verfügbaren Daten und deren zielgerichteten Nutzung mit den rich-
tigen Werkzeugen zu schließen, lassen sich
wirkungsvolle Marketingmaßnahmen ableiten, Kundenbindungen festigen und viele
Fragen automatisch beantworten.
Die Verfügbarkeit und effiziente Nutzung
von Wissen über Kunden, Interessenten,
Märkte und Prozesse entscheiden immer
deutlicher über Wettbewerbsvorteile. Ein
überzeugendes Beispiel angesichts abnehmender Kundenloyalität. Es ist daher unverzichtbar, daß die CRM-Anwendungen alle
Integrationsmöglichkeiten innovativer Technologien und Medien nutzen sowie auf der
Internet Computing- Plattform basieren. Insgesamt ist von Vorteil, daß derartige Lösungen nicht nur in sich durchgängig integriert
sind, sondern als Systemintegrator in einer
unternehmensweit heterogenen IT-Landschaft
wirken.
SAS Enterprise Miner Data-Mining-Applikation für Endanwender
Der Enterprise Miner 3.0 von SAS
Institute liefert beste Voraussetzungen für erfolgreiche BusinessEntscheidungen und effektives
Customer Relationsship Management (CRM).
Dank einer neuen regelbasierten Architektur lassen sich die komplexen Auswirkungen von Unternehmensentscheidungen auf
Kosten, Gewinne oder Verluste prognostizieren. Die Ergebnisse können als Web-Reports allen Entscheidern im Unternehmen
zugänglich gemacht werden.
Highlight der Data-Mining-Lösung von
SAS Institute ist der Target Profiler: Mit
30
ihm lassen sich die Wechselbeziehungen
zwischen alltäglichen Business-Entscheidungen und der Kostenbilanz von Unternehmen untersuchen.
Neue Data-Mining- und Data-Warehouse-Funktionen ermöglichen den Zugriff auf
Data Marts, außerdem kann der gesamte
Data-Mining-Prozess anschaulich visualisiert werden. Mit dem neuen Reporter Node lassen sich automatisch detaillierte dokumentierte HTML-Reports aus komplexen Data-Mining-Projekten generieren, die
über jeden Web-Browser lesbar sind. Darüber hinaus ist es möglich, die Warehouse
Administrator Software von SAS Institute
in den Enterprise Miner 3.0 zu integrieren.
Der Enterprise Miner deckt den gesamten Data-Mining-Prozeß ab: Stichprobe,
Exploration, Manipulation, Modellbildung
und Auswertung, auch SEMMA (Sample,
Explore, Manipulate, Model, Assess) genannt. Das Verarbeiten großer Datenmengen ist dabei über ein einfaches grafisches
Benutzerinterface möglich. Der Enterprise
Miner ist Teil der SAS Lösung für effektives CRM. Das Tool erstellt aus Kundendaten Vorhersagemodelle für erfolgreiches
Zielgruppenmarketing, Kampagnenmanagement, Call-Center-Management, Vertriebsautomatisierung und andere CRMAktivitäten.
Der Enterprise Miner 3.0 unterstützt
Windows 95- und Windows NT-Clients sowie Server-Plattformen vom Typ Windows
NT, AIX, Solaris, HP-UX und Digital
Compaq UNIX-Plattformen.
monitor 1/2000
Jäger und Sammler
Für Unternehmen ist es wichtig herauszufinden, wer
denn eigentlich ihre Kunden sind. Längst sind persönliche Kunden-Daten zur Goldader geworden. Mit allen
Mitteln forschen sie daher unser Privatleben aus.
Datenschutz wird als lästiges
Hemmnis diskreditiert, denn das
Ziel der Marketingleute, das dezent „One-to-one Marketing“ genannt wird, ist der „gläserne“
Kunde, d.h. das allwissende
Unternehmen.
Im Fadenkreuz der
Datenjäger
Tagtäglich hinterlassen wir
elektronisch auswertbare Spuren,
denn die Datensammlungen von
Staat und Wirtschaft werden immer umfangreicher, detaillierter
und intimer. Schritt für Schritt
verlieren wir unsere Privatsphäre.
Die Voyeure, die unsere DatenSpuren verfolgen, sitzen nicht in
Geheimdiensten, sondern in Banken, Fluggesellschaften, Versi-
cherungen, Versandhäusern,
Supermärkten, Online-Shops, bei
Kreditkarten-Organisationen
etc. Diese Datenschnüffler erfassen unser Kaufverhalten und
durchforsten unsere Konsumdaten und wissen mehr über uns,
als wir alle vermuten.
Datenhandel
ist ein gutes Geschäft
Internet-Surfer hinterlassen Spuren, die von elektronischen Detektiven aufgespürt werden können. Sie stellen die Daten aus verschiedenen Quellen zu speziellen Profilen bestimmter Personen zusammen und vermarkten
diese Daten, denn für gut aufbereitete Datensammlungen gibt
es einen lukrativen Markt.
Datenhandel im größeren Stil
betreiben Firmen in den USA.
Dort werden Datenbanken mit
persönlichen Details gepflegt. Zu
finden sind Infos über Einkommen, Bankkonten, Kaufverhalten und Kreditlimits. Diese
Daten werden
von besonders
geschäftstüchtigen Daten-Detektiven noch
mit öffentlich
zugänglichen
Informationen
wie Zulassungsnummer des
Wagens und Grundbucheintragungen aufgewertet. Das Ergebnis sind zum Kauf feilgebotene Listen über kaufkräftige
Personengruppen.
DoubleClick (Bereitstellung
von umfassenden Lösungen für
globale Internet-Werbung für
Werbetreibende und Internet-Publisher) und NetGravity (interaktive Online-Werbung und
Softwarelösungen für Direkt-
THEMA
marketing) unterzeichneten im
Juli 1999 einen Fusionsvertrag.
DoubleClick kann über die Cookies Informationen über das Verhalten im Netz liefern, während
NetGravity diese mit Namen
und Adressen
verknüpfen
kann. In der
Horrorvision
einer DoubleClick/NetGravity-Welt
werden nicht
mehr
die
Menschen
Werbung anschauen, sondern die Werbung beobachtet die
Kunden, ihre Bewegungen durch
den Cyberspace aufzeichnen und
an interessierte Firmen in Sekundenschnelle weitergeben.
Bei uns ist es allerdings nicht
ganz so leicht, umfassende Daten
zu bekommen. Der Datenschutz
ist hier doch deutlich stärker ausgeprägt. 1984 war Big Brother
allein, 1999 hat er zahlreiche
Geschwister.
PhotoDisc
DATAWAREHOUSE / DATAMINING / CRM
SAP Customer Relationship Management
SAP Customer Relationship
Management (CRM) unterstützt
sämtliche Geschäftsprozesse, an
denen Kunden und externe
Geschäftspartner beteiligt sind.
In diesem umfassenden Produkt für alle Anwender mit Kundenkontakt sind Lösungen
für Vertrieb (SAP Sales), Service (SAP Service) und Marketing (SAP Marketing) enthalten. Dabei handelt es sich zum einen um
vorhandene Funktionen des Systems SAP
R/3 wie Customer Service, zum anderen um
neue Komponenten wie Mobile Sales, Mobile Service, Customer Interaction Center
sowie Internet Sales.
CRM- und Internetszenarien verschmelzen immer mehr. Diesem Aspekt wird durch
die Integration von SAP CRM in das System
mySAP.com Rechnung getragen. Die CRMLösungen ermöglichen auch die Interaktion,
wie z.B. Einkauf zwischen Unternehmen
und Geschäftspartnern per Internet:
. Integration von kundenbezogenen und
unternehmensinternen Prozessen.
monitor 1/2000
. Kundenbetreuung in allen Phasen der
Geschäftsbeziehung.
. Umfassende, integrierte Kundensicht.
. Rollenbasierte CRM-Szenarien.
. Integration von kundenbezogenen und
unternehmensinternen Prozessen.
SAP CRM ist nahtlos in das ERP-System
R/3 integriert. Dies läßt sich an den folgenden Beispielen illustrieren:
. Dem Außendienst stehen R/3-Funktionalitäten wie Produktkonfiguration und
Preisfindung offline zur Verfügung. Dies
ermöglicht es ihm, vor Ort verbindliche
Angebote zu machen und korrekte Preise zu nennen. Dadurch werden Fehler vermieden und Aufträge können schneller
bearbeitet werden.
. Über Telefonvertrieb oder Internet eingehende Aufträge werden automatisch zur
Abwicklung an das R/3-System weitergeleitet. Dadurch wird eine zeitaufwendige und fehleranfällige Doppelerfassung
von Belegen vermieden.
. Kundenbetreuung in allen Phasen der Geschäftsbeziehung
. Lösungen für alle Phasen der Kundenbeziehung: Kundenprofile für eine be-
darfsgerechte Ansprache können mit SAP
Marketing erstellt werden. Die Komponenten Mobile Sales und Online Store
kommen in der Presales- und Verkaufsphase zum Einsatz. Mobile Service und
der Customer Interaction Center sind vor
allem zur Unterstützung des Service geeignet.
. Umfassende, integrierte Kundensicht
Die einzelnen Szenarien sind optimal aufeinander abgestimmt und greifen auf einen
gemeinsamen Datenpool zu. Beispielsweise
nutzen die mobilen Komponenten Mobile
Sales und Mobile Service dieselben Stammdaten. Durch diese enge Verknüpfung können Unternehmen Synergien zwischen Vertrieb und Service erzielen. So hat der Außendienst eine Sicht auf servicebezogene Daten. Dies ermöglicht es ihm, sich auf Kundenbesuche umfassender vorzubereiten und
gezielter auf Kundenbedürfnisse einzugehen. Umgekehrt kann der Servicetechniker
wertvolle, vertriebsrelevante Kundeninformationen sammeln (z. B. Informationen
über Kundenzufriedenheit mit den gekauften Produkten) sowie Absatzchancen für
weitere Produkte (Cross Selling) erkennen.
31
DATAWAREHOUSE / DATAMINING / CRM
Sybase Industry
Warehouse Solutions
PROMOTION
Die Implementierung eines Datawarehouse oder
Datamarts benötigt nicht nur ein hohes Maß an technischem Know-how, sondern es bedarf auch einer
genauen Analyse der internen Geschäftsmodelle und
-regeln.
Die industriespezifischen Sybase
IWS-Lösungen für die vielfältigen Bereiche des Customer-Relationship-Managements (CRM)
basieren auf dem durch erfolgreiche Implementierung von Warehouselösungen gewonnenen
Know-how, das in Form von Applikationstemplates weitergegeben wird.
Diese aufeinander abgestimmten Templates für die unterschiedlichen Industriebereiche
und Aufgaben (Marketing-Aktionen, Kundenprofile, Vertriebsund Profitabilitätsanalyse, Kundenzufriedenheit, etc.) ermöglichen einen Einstieg in Datawarehouselösungen auf höchstmöglichem Niveau und mit größter
Erfolgsgarantie. Das Wissen um
die Geschäftsmodelle und die zugehörigen Datenmodelle für das
jeweiligen Industriesegment
muss jetzt nämlich nicht mehr
mühsam erarbeitet werden: Es
wird nur mehr überprüft und
nicht mehr neu entwickelt.
Die Sybase IWS-Lösungen sind
prinzipiell technologieunabhän32
gig, d.h. jedes Front-End-Tool
(z.B. Business-Objects, Cognos,
Microstrategy, etc.) und jede Datenbank (Informix, Microsoft,
Oracle, Sybase, etc.) sowie beliebige Extraktions- und Transformationstools können verwendet
werden.
Ergänzend bietet Sybase für
den speziellen Bereich des „interaktiven“ Datawarehousing, bei
dem neben den vordefinierten
statischen Queries freie adhocAbfragen abgearbeitet werden
müssen, mit dem Sybase IQ Datenbankserver die fortschrittlichste und performanteste Datenbank-Engine für derartige
Aufgaben.
Datenkompression statt Expansion, unbegrenzte Skalierbarkeit auf NT und UNIX, seine optimierte vertikale Speicherarchitektur und ein besonderes Preis-Leistungsverhältnis
zeichnen diesen Server aus.
Sybase GmbH
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Business Generator
Marketing- und Vertriebsinformation und -steuerung
auf Maus-Click.
Der Business Generator ist die
modulare Softwarelösung zur Planung, Abwicklung und Steuerung Ihrer strategischen Marketing- und Vertriebsaktivitäten.
Durch den modularen Aufbau in
Datenstruktur und Funktionalität ist der Business Generator
einfach und rasch an die spezifischen Anforderungen Ihres
Unternehmens, einzelner Abteilungen oder sogar einzelner Mitarbeiter anzupassen.
Darüber hinaus ist der Business Generator skalierbar vom
Einplatzsystem bis hin zur unternehmensweiten Anwendung mit
verteilten Datenbanken.
. Business Generator
Kundendatenbank
...hält sämtliche Kundeninformationen in übersichtlicher,
strukturierter Form für Sie bereit.
. Business Generator
Ablaufplanung
...unterstützt Sie in der Planung
und Steuerung von Geschäftsprozessen wie z.B. mehrstufigen
Marketingaktionen, Leads-Verfolgung, Versand von Informationsmaterial inkl. Follow-Up
etc.
. Business Generator
Zielgruppenverwaltung
...bietet bedienerfreundliche
Funktionen zur Definition, Analyse und Verwaltung von Zielgruppen.
. Business Generator
Mailabwicklung
...assistiert bei der Abwicklung
von Mailaktionen.
. Business Generator
Call-Center
...organisiert Ihre Telemarketingaktivitäten mit Funktionen
für die Planung und Steuerung
ebenso wie für die eigentliche
Abwicklung der Gespräche.
. Business Generator Vertrieb
...begleitet Ihren Vertrieb von der
Projekt/Potentialplanung, über
die Kundenkontaktabwicklung
bis hin zum Reporting.
. Business Generator
Import/Export
...sammelt Daten aus beliebigen
Systemen und stellt Sie in strukturierter Form für Analysen, Zielgruppenerstellung oder einfach
als Information zur Verfügung.
. Business Generator www
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personalisierten, Datenbankgestützten Direkt-Marketing-Medium und bringt den Response
Ihrer Kunden sofort in Ihre Datenbank.
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Generator für Sie tun kann.
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monitor 1/2000
PROMOTION
THEMA
DATAWAREHOUSE / DATAMINING / CRM
THEMA
Umsatzplus statt Einkaufsfrust
„Alle Experten sind sich einig, dass
der Mittelstand bei professionellem CRM in großem Stil nachzieht
und nachziehen muss.“ Jim
Carreker, Gründer und CEO von
Aspect Communications.
Seit einigen Monaten erweitert Aspect den
Markt für Customer Relationship Management (CRM) mit einer neuen Integrationssoftware: dem Aspect Customer Relationship Portal. Das Unternehmen betrachtet es
als Mittelpunkt seiner strategischen Neuausrichtung vom Hardware-Hersteller zum
Solutionsprovider. Anlässlich einer Produktvorstellung in Deutschland gab Jim Carreker, Gründer und CEO des weltweit aktiven
CRM-Spezialisten, ein Interview.
Mr. Carreker, wie kam es zur Entwicklung des
Aspect Portal?
Das Aspect Portal bietet Unternehmen die
Plattform, um ihren Kunden auf allen Kommunikationskanälen optimalen Service zu
bieten. Denn hier liegt vieles im Argen, wie
das Vorweihnachtsgeschäft des letzten Jahres bewies: Geschenke über das Internet zu
bestellen, funktionierte meist akzeptabel.
Doch wehe, der Kunde hatte später Fragen
oder wollte etwas umtauschen. Mit solchen
Fragen waren die Call Center in Unternehmen oft überfordert, Kunden fanden keinen
Ansprechpartner und niemand hatte die richtigen Daten der Bestellung zur Hand. Das
Ergebnis: Einkaufsfrust statt treuer Kunden.
Hier schafft das Aspect Portal Abhilfe: Es integriert Anfragen per Telefon, Fax, E-Mail
oder Internet, sorgt für schnelle Beantwortung und dafür, dass dem Agenten alle wichtigen Kundeninformationen sofort vorliegen.
monitor 1/2000
Wie funktioniert das genau?
Gleichgültig, welches Kommunikationsmedium der Kunde bevorzugt - das Portal überprüft in Bruchteilen von Sekunden, ob in einer der Unternehmensdatenbanken bereits
Informationen über den Kunden vorliegen.
Zur Erkennung nutzt es die Telefonnummer,
die E-Mail-Adresse oder den
Namen. Noch bevor der
Agent ans Telefon geht oder
eine Internet-Anfrage über einen Call-back-Button entgegennimmt, erscheint die
Kundenhistorie auf seinem
Bildschirm. Er ist sofort im
Thema und gibt so dem Kunden das Gefühl, dass sich das
Unternehmen wirklich um
ihn kümmert. Darüber hinaus können die Verantwortlichen festlegen, ob langjährige Kunden mit Priorität behandelt oder E-Mails generell innerhalb von
zwei Stunden beantwortet werden.
Zahlt sich dieser Aufwand für Unternehmen aus?
Ja, denn je austauschbarer Produkte werden,
desto wichtiger wird herausragender Service.
Das gilt besonders für E-Commerce. Amerikanische Untersuchungen von USA Today,
Forrester und Datamonitor bestätigen, dass
bis zu 60 Prozent der E-Commerce-Nutzer
die Website wieder verlassen, ohne etwas gekauft zu haben. Sind Sie jedoch zufrieden,
werden Sie oft sehr treue Kunden. Wir schätzen, dass allein in der USA mehr als 1,6 Milli-
arden Dollar Umsatz durch mangelnden Online-Service verloren gehen. Hier zu investieren, zahlt sich für Unternehmen dreifach
aus: durch höheren Umsatz, größere Kundentreue und weniger internen Aufwand
durch Hin- und Herverbinden.
Ist der Kundenservice von Unternehmen bereits aus-
reichend auf die Internet-Revolution vorbereitet?
Auf keinen Fall. Ein Beispiel: Ich persönlich
kommuniziere sehr viel per E-Mail. Einmal
saß ich abends zu Hause in der Nähe von San
Francisco und brauchte für einen Kundentermin am nächsten Mittag eine kurze Information. Ich schickte eine E-Mail. Am
nächsten Morgen im Büro hatte ich noch keine Antwort von der Firma, ich rufe also an.
Man kann mir nicht sofort helfen und ruft
mich freundlich zurück. Allerdings erst nach
meinem Termin und mit anderen Informationen als in der E-Mail, die ich mittlerweile von einem anderen Mitarbeiter erhalten
habe. Im schlimmsten Fall hat meine Sekretärin auf der Website des Unternehmens wieder andere Informationen für mich gefunden.
Das Fazit: Hier weiß die rechte Hand nicht,
was die linke tut. Und zwar deshalb, weil das
Customer Relationship Management in
Unternehmen oft nicht aus
Kundensicht organisiert ist,
sondern so, wie es für die
interne IT-Abteilung am bequemsten ist.
Aber ist ein solcher integrierter
Service für kleine und mittelständische Unternehmen nicht
sehr aufwendig?
Alle Experten sind sich einig, dass der Mittelstand bei
professionellem CRM in großem Stil nachzieht und
nachziehen muss. Auch bei
E-Commerce waren die großen Versandhäuser Vorreiter, jetzt finden sich
im Netz bereits viele Mittelständler. Egal,
wie groß ein Unternehmen ist: Wenn es konkurrenzfähig bleiben will, muss es neue Vertriebswege wie das Internet suchen. Doch
es muss dies professionell tun. Mit dem Aspect Office System, einer kleinen skalierba33
THEMA
DATAWAREHOUSE / DATAMINING / CRM
ren Lösung speziell für den Mittelstand,
kommen wir unseren deutschen Kunden optimal entgegen.
Wie steht es mit der Integration in bestehende Umgebungen, beispielsweise konventionelle ACD-Anlagen (Automatic Call Distribution)?
Das Aspect Portal basiert auf NT und bietet
offene Schnittstellen. Es lässt sich damit in
die meisten Umgebungen, beispielsweise von
Nortel oder Lucent, einfach integrieren. Denn
im Gegensatz zum Wettbewerb baut es nicht
auf proprietäten Systemen auf, sondern arbeitet herstellerunabhängig. Dies bietet unseren Kunden maximale Investitionssicherheit. Eine ACD-Anlage wird so zur Option
des Portal und nicht umgekehrt.
Welche Konsequenzen hat das Aspect Portal für
den Agenten?
Die wichtigste ist, dass er jeden Kunden stets
qualifiziert bedienen kann, weil ihm statt
bruchstückhafter Informationen die gesamte Kundenhistorie vorliegt. Jeder erfolgreiche oder auch vergebliche Versuch der Kontaktaufnahme ist verzeichnet, zum Beispiel
wenn der Kunde mehrfach ein Besetztzeichen
erhielt. Für den Agenten hilfreich ist auch
das sogenannte Skill-based routing: Ausländische Anrufer oder Kunden mit offenen
Rechnungen können an eine speziell ge-
schulte Agentengruppe weitergeleitet werden. Die Mitarbeiter sprechen dann diese Frage an, bevor neue Bestellungen möglich sind.
Praktisch ändert sich für viele Agenten nichts.
Sie arbeiten weiterhin mit den gewohnten
Frontoffice-Applikationen, beispielsweise
von Siebel oder Clarify.
Wer installiert das Portal und was kostet es?
Das Aspect Customer Relationship Portal
passt auf drei CD-Roms und wird entweder
von Aspect selbst oder von Partnern wie Siemens oder Systemintegratoren installiert.
Einmal festgelegte Workflows, die die Regeln der Anfragenweiterleitung und -bearbeitung festlegen, können unsere Kunden
ohne spezielles Programmierungs-Know-how
leicht selbst ändern. In Spitzenzeiten lässt
sich beispielsweise Anrufen gegenüber EMails Priorität einräumen. Das Portal ist modular aufgebaut und kostet pro Agentenplatz
je nach Installation zwischen
2.000 und 10.000 Mark.
Die kleinere Ausführung
Aspect Office System ist entsprechend günstiger.
Welchen Erfolg versprechen Sie
sich für Aspect durch das neue
Produkt?
Das Aspect Portal ist für uns
und unsere Kunden der richtige Schritt ins neue Jahrtausend. Denn Institute wie
die Gartner Group, Frost &
Sullivan oder Datamonitor
bestätigen, dass der CRMMarkt weiter wachsen wird. Dass man Aspect dabei eine führende Rolle zuspricht, zeigt
unter anderem unser Börsenkurs: Er hat sich
nach unserer Ankündigung des Aspect Customer Relationship Portal mehr als verdoppelt.
Aspect Telecommunications GmbH
Tel. 0049/2102 / 396-0
http://www.aspect-communications.de
Die Data Warehouse
Lösung der SAP
Seit über einem Jahr liefert auch
die SAP mit dem Business Information Warehouse (SAP BW) Data
Warehouse-Tools.
Aus Sicht der SAP
war dieser Markteintritt ein Meilenstein auf dem
Weg in neue Anwendungen, insbesondere für die
Bereiche Customer
Relationsship Management, Business Intelligence
und Supply Chain Management.
Im Zentrum dieser Anwendungen, die auf
der R/3 Technologie aufbauen, gleichzeitig
aber von R/3 unabhängig sind, steht das Business Information Warehouse. Ein Unternehmen, das sich beispielsweise in den Bereichen Vertrieb, Finanzbuchhaltung, Controlling oder Personalwesen für die R/3-Lösung der SAP AG entschieden hat, wird mit
dem SAP BW in die Lage versetzt, gewissermaßen „auf Knopfdruck“ Datenbeschreibungen (Metadaten) und Dateninhalte aus
seinen operativen R/3-Systemen in das Data
Warehouse zu laden.
Gegenüber herkömmlichen Data Warehouse Tools stellt die SAP also nicht nur eine EDV-Umgebung zur Verfügung, mit der
man Daten aus verschiedenen Quellsystemen
sammeln, konsolidieren und auswerten kann.
Integraler Bestandteil des SAP BW ist neben den genannten Funktionalitäten der sogenannte „Business Content“: auf Basis der
R/3 OLTP-Systeme vorkonfigurierte Warehouse-Inhalte.
10 Todsünden im Umgang mit Kunden
Die meisten Unternehmen entdecken die Bedeutung von Kundenloyalität erst, wenn es zu spät ist.
Vor allem Manager in Führungspositionen
können sich die hohen Unzufriedenheitsquoten ihrer Kunden sowie deren Ursachen
nicht erklären.
Wie eine Studie vom eCRM-Spezialisten
eLoyality ergab, ist die Führungsspitze von
Unternehmen sehr oft nicht für die Problematik der Kundenzufriedenheit sensibilisiert. Die strategische Bedeutung loyaler
34
Kunden wird einfach unterschätzt.
Deshalb werfen Sie am besten gleich einen Blick auf die nachfolgende Checkliste, damit Sie in Hinkunft diese Auslösefaktoren für Kunden-Unzufriedenheit vermeiden können:
. Lange Wartezeiten bei Anrufen
. Zeitlich begrenzter Kundendienst (keine
Verfügbarkeit rund um die Uhr)
. Lange Lieferzeiten
. Beleidigende Äußerungen von Mitarbei-
tern gegenüber Kunden
. Nicht erfüllte Erwartungen
. Unpersönlicher Umgang mit Kunden
. Unhöfliches oder ignorantes Verhalten
. Unwilligkeit, Dienstleistungen an individuelle Bedürfnisse anzupassen
. Inkorrekter Umgang mit Kreditkarten
sowie mangelhafte Kommunikation von
Kreditlimits
. Schlechtes Image von Unternehmen
(durch PR)
monitor 1/2000
Storage- und ScannerTechnologie
BIS ist nicht nur Business Partner von IBM und KODAK, Sie können bei
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ONLINE
„WIEN.ONLINE“ - WEBSERVICE DER STADT WIEN
Je größer eine Stadt, umso
umfassender ist das Thema
soziale Hilfestellungen.
Nicht immer ist es einfach,
den Betroffenen Hilfe
anbieten zu können.
Ein Ratgeber, der Tag und
Nacht für alle Fragen
"offen steht", ist
wien.online, das
Internetservice der
Stadt Wien.
Soziales, Familie
und Gesundheit
wien.online berät in allen Lebenslagen
Vom Frauenförderungsprogramm über
Essen auf Rädern bis zur Familienberatung
ermöglicht es den Usern vom Bildschirm
aus Antworten zu erhalten. Unter der
Rubrik Soziales wird aber auch auf
Jugendthemen oder Arbeitsplatzsuche eingegangen und gleich auf mehrere Jobbörsen
- sogar für ganz Europa - gelinkt.
Z Der Link zum Sozialamt
War man sich bisher nicht sicher, in welcher Situation das Sozialamt der richtige
Ansprechpartner ist oder unter welcher Voraussetzung man sich an die bekannten Hilfs-
36
dienste wenden kann, so wird diese Unsicherheit mit einem einfachen Klick auf
„wien.online“ beseitigt. Ohne lästige
Behördengänge finden sich hier alle nötigen Hinweise, sei es die Beschreibung ein-
zelner Anlaufstellen oder die Erklärung der
Bezugsvoraussetzungen für Pflegegeld,
Sozialhilfe, Sozialpass und vieles mehr.
Fündig werden auch Behinderte am Wiener
Datenhighway: Wertvolle Tipps - von der
WIEN.ONLINE - einige Beispiele
Betreuung zu Hause . . . . . . . . . . . . . . .http://www.wien.at/ma47/sodi.htm
Sozialamt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .http://www.wien.at/ma12/
Senioren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .http://www.wien.at/ma12/m12_se00.htm
Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .http://www.wien.at/ma53/in_frau.htm
Pflegeheime der Stadt Wien . . . . . . . .http://www.wien.at/kav/pflege.htm
monitor 1/2000
„WIEN.ONLINE“ - WEBSERVICE DER STADT WIEN
ONLINE
Versorgung zu Hause bis hin zu Aufstiegshilfen in der U-Bahn, Fahrtendienste und
Behindertenberatungsstellen - sollen ein
selbständigeres Leben ermöglichen.
Z Hilfe in Notsituationen
Wo finde ich eine Selbsthilfegruppe? Welche Spitäler, Pflegeheime oder Hospizen
sind erreichbar? Was tut man bei einem
Todesfall? Sorgen dieser Art werden online
ebenso schnell und unkompliziert beantwortet wie Fragen zu Sozialversicherungen
und Hilfestellungen bei Obdachlosigkeit.
Und all jene, die noch Probleme mit der
deutschen Sprache haben, finden nicht nur
Hinweise in welchen Ämtern Dolmetscher
zur Verfügung stehen, sondern auch die
Termine für die nächsten Deutschkurse.
Wer ein wenig in der virtuellen Datenwelt „blättert“, wird auf die Rubrik Familie stoßen. Zu diesem „Riesenpaket“ zählen Leistungen für Familien ebenso wie für
Frauen, Kinder, Jugendliche, Senioren einfach alle Bewohner der Stadt. Von der
Geburt bis zum Erwachsenwerden reichen
die Informationen, die auf „wien.online“
geboten werden. Spiel und Spaß gehören
ebenso dazu wie Erziehungs-, Bildungsfragen, Adoption oder Kinderbetreuung. Bei
finanziellen Sorgen einer Familie gibt
„wien.online“ zum Beispiel Aufschluss über
den Wiener Familienzuschuss und dessen
Beihilfenvoraussetzungen.
Ein anderer Link führt zu den verschiedensten Frauenplattformen. Während
Arbeitssuchende sich beim Arbeitsmarktservice und Frauenförderungsprogrammen
schlau machen können, steht in Not geratenen Frauen der Frauennotruf, Frauenhäuser oder das Frauenbüro der Stadt Wien
als Anlaufstelle zur Verfügung.
Die übersichtliche Broschüre
„Wien im Internet“ führt durch alle
wien.online-Seiten und kann unter
Tel. 4000/8080 bestellt werden
(Tonband).
monitor 1/2000
die im Notfall über Leben und Tod entscheiden können, findet man bei
„wien.online“ schnell eine Antwort. Wo
findet sich im Ernstfall der richtige Arzt in
erreichbarer Nähe? Welche Apotheke hat
Nachtdienst?
Dies und mehr erfährt man in der Rubrik
„Gesundheit“, ergänzt durch Lagepläne der
Z Senioren am Datenhighway
Krankenhäuser, Hospizen und Pflegeheime.
Auch den Senioren hat der Wiener Daten- Weil aber Gesundheitsvorsorge derartige
highway einiges zu bieten. Ist erst einmal Zugriffe vielfach unnötig macht, wird man
die Scheu vor dem neuen virtuellen Infor- frei nach dem Motto „Vorsorgen ist besmationsmedium genommen, findet der ser als heilen“ schnell fündig. InformatioInteressierte in der Seniorenrubrik Hinweise nen zur kostenlosen Gesundenuntersuzu Themen, wie Kultur, Sicherheit, chung, Ernährungsberatung, LebensGesundheit, Reisen und vielem mehr, was mittelinformation, Impfpläne und zur
ihm ein aktives und bewussteres Mit(er)le- Eigenblutvorsorge stehen bereit. Einen speben in seiner Umwelt ermöglicht.
ziellen Schwerpunkt stellt auch das Thema
Für diejenigen, die nicht mehr so aktiv „Sucht“ dar. Raucher, Drogen- oder Alkosein können, finden sich online aber auch holabhängige schaffen es oft nicht alleine
so wichtige Links wie zum Beispiel aus dem Kreislauf der Sucht herauszu„Betreuung zu Hause“, Heimhilfe, Essen kommen und haben Probleme, Hilfe von
auf Rädern, Putzdienste, Besuchsdienste außen anzunehmen.
und dergleichen mehr, die vielen Menschen
In wien.online kann man sich anonym
das Älterwerden in ihrer gewohnten über die Raucherberatungsstelle sowie
Umgebung erst ermöglichen.
Drogen- und Alkoholberatungsstellen inAber auch auf andere wichtige Fragen, formieren.
o
37
E-WORLD
NEWS
Im Business to Business Bereich also bei Geschäften von Unternehmen zu Unternehmen - ist
Electronic Commerce noch
weniger ausgeprägt als im
Business to Consumer Bereich,
dem Geschäft mit dem Endkunden. Dem erstgenannten
Bereich, im dem derzeit noch
hauptsächlich US-amerikanische
Unternehmen aktiv sind, werden
jedoch außerordentliche Wachstumsraten vorausgesagt.
„Gute Geschäfte“
Die International Data Corporation (IDC)
geht in einer Prognose vom April 1999 davon aus, daß im Jahr 2003 hier Umsätze in
Höhe von 1,3 Billionen US$ erzielt werden.
Im Business-to-Consumer-Bereich liegen die
geschätzten Umsatzzahlen bei 180 Milliarden US$. E-Commerce bietet Unternehmen
der Investitionsgüterindustrie daneben eine
erhebliche Kostenreduzierung.
Nach Aussagen von US-amerikanischen
Firmen, die bereits Erfahrung mit diesem
Medium haben, können die Prozesskosten also die Kosten für die Produktinformation
und -auswahl sowie der gesamten Bestellabwicklung - um bis zu 40% reduziert werden.
Für die Gesamtkosten rechnen Experten mit
einer Reduzierung um etwa fünf bis zehn Prozent. E-Commerce faßt unterschiedliche
Kommunikationskanäle in einem Medium
zusammen und bietet den Lieferanten eine
Ansprechadresse. Die Vorteile sind die zeitliche Flexibilität der Information und eine
Bestellmöglichkeit, die sich über 24 Stunden, sieben Tage die Woche erstreckt. Wei38
tere Pluspunkte sind die schnelle und unkomplizierte Bestellung sowie die Information auf Anfrage - sei es zum Thema Lieferfähigkeit oder zum Tracking & Tracing.
Siemens Business Services (SBS) verbindet
seit Beginn des E-Commerce-Zeitalters eine
enge strategische Partnerschaft mit der deutschen Firma Intershop-Communications.
Intershop ist ein weltweit führender Hersteller von Software für den Handel im Internet. Mehr als 10.000 Intershop-Anwendung
wurden weltweit auf Intershop-Technologie im Internet implementiert. Die Intershop Software umfasst alle Komponenten, um
den Vertrieb im Internet aufzubauen und einfach zu verwalten. Intershop Enterprise, als
High-End-Solution
von
Intershop
(http://www.intershop.de), ist ein Entwikklungs-Framework für komplexe E-Commerce Applikationen. Es beinhaltet ein offenes API-Interface, eine Datenbank Entwikklungs-Umgebung und Software anderer Anbieter, der sogenannten Cartridges, für die
Einbindung von ERP-Systemen wie SAP R/3
oder Navision. Zusätzlich stehen über 15 verschiedene Zahlungsmethoden wie etwa SET
oder Cyber-Cash und verschiedene andere
Software-Module zur Verfügung, die IntershopEnterprise zu einer offenen E-Commerce-Plattform machen. Die Intershop Enterprise Technologie garantiert durch ihre vorgefertigten Prozesse hohe Flexibilität und
gleichzeitig kurze Implementierungszeiten.
Anwendung bei Ueberreuter
Zahlreiche Projekte wurden von SBS auf Basis Intershop-Technologie bereits realisiert.
So ging mit 1.Februar 1999 die Verlagsgruppe Carl Ueberreuter mit einer klassischen
Business-to-Consumer Lösung online
(http://www.ueberreuter.at). Besucher können die
von der Verlagsgruppe in den verschiedenen
Verlagen erschienenen Titel bestellen beziehungsweise Seminare und Konferenzen der
angeschlossenen Managerakademie online via
Internet buchen. Aus dem elektronisch zusammengestellten Warenkorb erzeugt das
System die Bestelldaten und übermittelt diemonitor 1/2000
NEWS
se via E-Mail an den zuständigen Versender, der sich nach der Adresse des Bestellers
richtet. Die Preisberechnung erfolgt abhängig von der Lieferadresse der Kunden in
unterschiedlichen Währungen, auch in Euro. In einer weiteren Ausbauphase werden die
Besucher die Möglichkeit haben, ihr persönliches Profil mit Ihren speziellen Interessensgebieten zu hinterlegen. Das System generiert auf Grund dieser Informationen jedem Benutzer sein individuelles Angebot.
Dieses One-to-one-Marketing ermöglicht
dem Kunden ein sehr rasches Auffinden der
jeweiligen gewünschten Information und liefert gleichzeitig der Verlagsgruppe wertvolle Informationen über verschiedene Zielgruppen.
Mit der Intershop Enterprise Technologie und dem Outside-In-Zugang hat SBS die
Möglichkeit, ERP-Backendsysteme - etwa
SAP R/3-Systeme - an die in der Software
vordefinierten Internet-Geschäftsprozesse anzubinden. Damit stehen aktuelle
Informationen aus dem SAPSystem, wie etwa Verfügbarkeit
der Produkte, individuelle Kundenpreise oder Order-Status, den
Kunden oder Geschäftspartnern
im Internet zum Abruf zur Verfügung. Bestellungen via Internet werden ohne weiteren manuellen Eingriff im R/3-System
als Auftrag angelegt, Medienbrüche werden verhindert, Prozesskosten reduziert. Der Besteller kann jederzeit den Status
seines Auftrages im Internet abrufen, wodurch das SupportCenter des Unternehmens telefonisch entlastet wird. Durch
das Vorschalten der IntershopSoftware wird das R/3-System
wenig belastet, was zu einer hohen Performance im Internet führt. Auch die Transaktionssicherheit durch die eigene Datenbank ist gewährleistet: Selbst wenn das R/3System einmal nicht verfügbar ist kann der
Vertrieb im Internet ohne Unterbrechung
weitergeführt werden. Die hohe Skalierbarkeit der Intershop-Lösung garantiert Investitionssicherheit, auch für die Systemunabhängigkeit (Windows NT, Sun Solaris) ist
gesorgt.
APA Online-Manager
Kürzlich stellte auch die Austria Presse Agentur (APA) den APA-Online Manager (AOM)
von einer Client Server Lösung aufs Internet
um. 5000 Kunden informieren sich jetzt über
das WWW. Mit AOM liefert die APA alle
aktuellen Pressemeldungen täglich an ihre
Kunden. Das System hat zwei Hauptanwenmonitor 1/2000
dungsbereiche. Er wird einerseits für die Lieferung von aktuellen Informationsdiensten
(Text, Bild, Grafik, Audio) und andererseits
für die Recherche in Artikeln und Ausgaben
der Tagespresse verwendet. Jede abgerufene
Meldung wird auf dem Kundenkonto verbucht und am Monatsende verrechnet. Der
AOM ist somit eine klassische E-Commerce
Anwendung, mit der Information gegen Entgelt vermarktet wird.
Das System stand den Kunden bisher in
der Form einer Client Server Lösung zur Verfügung. SBS erhielt von der APA die Vorgabe, das System als Internet Applikation zu
realisieren. Mit dem Web-AOM sollte eine
Lösung realisiert werden, die es ermöglicht,
unabhängig vom Betriebssystem, der Software- sowie der Netzwerkumgebung des
Kunden die Benutzung der Applikation zu
ermöglichen. Die Kunden sollen über den
Internet-Browser alle Funktionalitäten wie
gewohnt nutzen und bedienen können.
ONLINE
Buchdatenbank
online
Die größte deutschsprachige
Buchtiteldatenbank Österreichs
finden Sie unter
http://www.buchservice.at im
Web.
www.buchservice.at kombiniert drei Datenban-
ken, mit denen Sie praktisch in allen derzeit
lieferbaren deutschsprachigen Büchern wühlen können.
Dazu gehört:
Als technische Lösung wurde vorgeschlagen, die Client-Server Lösung durch ein auf
WWW basierendes System zu ersetzen. Die
Kommunikation zwischen Client und Server
erfolgt dabei über HTTP, um allen Problemen in der Netzwerkverbindung auszuweichen.
Das Benutzerinterface wurde in Java realisiert werden, um ein eigenes, Windowsähnliches Interface für die Kunden zur Verfügung stellen zu können. Für die Ausführung der Anwendung ist nur ein Web-Browser erforderlich. Seit einigen Monaten wird
der Web-AOM eingesetzt. Nun muß kein
Techniker mehr vor Ort eine Software installieren, überdies wird das Internet für die
Informationsübertragung direkt verwendet.
Der Kunde bekommt sein Log-In und kann
über die Internet Adresse www.aom.apa.at
sofort starten. (mai)
. die rund 400.000 Titel umfassende Datenbank des Großhändlers Lingenbrink in
Frankfurt mit täglichen Updates zahlreichen Rezensionen, Bildern und Inhaltsbeschreibungen
. die hauseigene Datenbank (Warenwirtschaft) mit rund 250.000 Titeln, wovon die
50.000 ständig lagernden Bücher und CDROMs online abfragbar sind; alle anderen
Titel sind innerhalb von 48 Stunden verfügbar und kostenfrei zustellbar oder abholbereit
das VLB (Verzeichnis Lieferbarer Bücher) mit
rund 1.000.000 Titeln, die absolut größte
Datenbank im deutschsprachigen Raum.
Ein besonderer Service ist der Titelalarm,
der Sie wöchentlich über alle Neuerscheinungen zu einem bestimmten Thema informiert. Zum Beispiel alle neu erschienenen
Titel eines bestimmten Verlages, eines bestimmten Autors oder zu einem bestimmten
Stichwort. Sie können sich die Bücher versandkostenfrei zustellen lassen oder von zu
Hause aus online reservieren.
http://www.buchservice.at
39
E-WORLD
NEWS
Data Center fürs Jahr 2000
Die nach eigenen
Angaben größte je
gebaute E-Business
Umgebung präsentierte
Unisys auf der diesjährigen Comdex in Las
Vegas.
nologien von Microsoft als Basis
für hochvolumige geschäftskritische Datenverarbeitung eingesetzt werden können. Zum auf
der Comdex gezeigten Data Center gehörte ebenfalls ein neun
Terabyte großes Data Warehouse - die größte kommerzielle Datenbank, die bisher mit einer ein-
Windows 2000 Advanced Server
Beta Code und Windows 2000
Data Center Server. Es nutzt eine einzige Kopie der Software
Microsoft SQL Server 7 für ein 9
Terabyte Data Warehouse. Um
die enterprise class E-Business
Umgebung abzurunden, sind im
Rechenzentrum fehlertolerante
High Performance Disk Storage
von EMC, High Performance
Netzwerk Hardware von Cisco,
Chip Technologie von Intel,
High Speed Cluster Verbindungstechnologie von Giganet,
Load Testing Software von
Mercury Interactive, Application
Management Software von
NetIQ, Host Bus Adapter von
QLogic sowie die marktführende Tape Library Technologie von
Imation und Storage Tek im Einsatz.
43 Terabyte Speicherkapazität von EMC
Unisys sorgte auf der Comdex mit seinem „Data Center“ für
einen Ausblick auf die Leistungsfähigkeit der IT in nächster
Zukunft
In Kooperation mit einer ganzen
Reihe an Unternehmen wie
Microsoft, EMC, Cisco Systems,
Intel, Giganet, Imation, Mercury Interactive, NetIQ, QLogic
und Storage Tek entstand diese
leistungsstarke Lösung auf Windows 2000-Basis, die an den fünf
Messetagen der Comdex 30 mal
mehr Online-Einkaufstransaktionen als in der gesamten
Weihnachtszeit 1998 verarbeitete - insgesamt waren es 4.000
Transaktionen pro Sekunde und
mehr als 3 Milliarden Web Hits
pro Tag.
Das Rechenzentrum des nächsten
Jahrtausends simulierte die
enorm hohen Anforderungen des
Internetmarktes. Gleichzeitig
wurde das Projekt auch als Leistungsshow von Microsoft genützt. Es bestätigt nämlich, dass
das Betriebssystem Windows
2000 und andere Schlüsseltech40
zigen Kopie des Microsoft SQL
Server 7 erstellt wurde - sowie ein
Microsoft Active Directory mit
mehr als 50 Millionen Objekten.
„Zur Zeit startet die zweite
Welle des Electronic Business.
Das Web und die traditionellen
Netzwerke werden zu einem integrierten Medium für Electronic Business im Unternehmen
zusammenkommen“, erklärte Lawrence A. Weinbach, Chairman,
President und CEO von Unisys.
„Unternehmen brauchen zuverlässige und absolut sichere technologische Infrastrukturen, die
wirtschaftlich erschwinglich sind
und stufenweise erweitert werden können, um der Transaktionsnachfrage Rechnung zu tragen, die durch E-Business exponentiell wächst.“
Das Rechenzentrum läuft mit
Unisys e-@ction Enterprise Servern. Die Lösung verwendet
Auch was das Speichervolumen
betrifft, zeigte sich das Data Center von seiner besten Seite. Die
Demovorführungen präsentierten die Funktionsweise von sechs
unternehmensweit eingesetzten
Symmetrix-Speicherlösungen
und einem Connectrix-System,
das alle Verbindungen zwischen
Symmetrix und den Servern zusammenfasst.
Die Software-Produkte EMC
Data Manager (EDM) und Time
Finder gewährleisteten ein
Höchstmaß an Datenverfügbarkeit und -sicherheit. Sie erlauben
beispielsweise während des Online-Betriebes Datensicherungen
mit einer Geschwindigkeit von
mehr als 1.000 GB/Stunde.
Auch Frank Farese, EMC Vice
President für globale Allianzen,
betont die hohen Anforderungen
an die Unternehmen im InternetZeitalter. Die Systeme müssen
nicht nur rund um die Uhr verfügbar sein, sondern auch schneller als je zuvor in den Produktionsbetrieb übergeführt werden.
http://www.unisys.com/events/
comdex99
Zugriff auf
Geschäftsdokumente per Internet
Ixos-Archive 4.0 ermöglicht den unternehmensweiten Zugriff auf
Geschäftsdokumente
via Internet.
So können Anwender unabhängig von ihrem Standort über einen beliebigen Web-Browser auf
Business-Dokumente zugreifen,
die Geschäftsprozessen und Transaktionen zugrunde liegen.
„Neue Geschäftsmodelle wie
E-Business über das Internet erhöhen die Anzahl der Business
Dokumente drastisch“, erläutert
dazu Markus Seyfried, Vorstand
für Forschung und Entwicklun
bei der Ixos Software AG. „Wir
sprechen heute schon mit Kunden, die über 100 Millionen Business-Dokumente in elektronischer und/oder Papierform zu
verwalten haben. Jetzt können
Anwender überall und jederzeit
schnell auf Business-Dokumente zugreifen.“
Das weiterentwickelte Modul
Ixos-DocuLink erleichtert beispielsweise die Nutzung des Business-Dokumenten-Systems. Die
Web-Oberfläche ermöglicht auch
ungeübten Usern den einfachen
Zugang zu Geschäftsdokumenten.
Gleichzeitig muß aber auch
die Sicherheit erhöht werden. Die
neue Version 4.0 erlaubt es, alle
Dokumente mit digitaler Signatur ins Archiv einzubringen. Sie
belegt die Authentizität des jeweiligen Dokuments.
Bezugsquelle:
Ixos Software
Tel. 01/641 31 05
http://www.ixos.com/
monitor 1/2000
ONLINE
NEWS
Unix-Server als „E“-Lösung
Sprechender Terminplaner
„E-Services“ beleben den Unix-Markt. Nun hat auch
HP ein lösungsorientiertes Einstiegs-Bundle rund um
Unix-Server und HP-UX 11 geschnürt.
TM6 ist nicht nur ein Gruppenterminplaner für das
Internet - er liest Ihnen die Termine auch noch vor.
Die HP 9000 L-Klasse wird im
Rahmen der „E-Services“Strategie von HP mit einem
umfangreichen LösungsBundle angeboten
Als Zielgruppe nennt HP Internet Service Provider sowie Betreiber mittlerer und größerer
unternehmensweiter IT-Umgebungen. Die neue Serverfamilie
HP 9000 L wurde zu diesem
Zweck mit vorintegrierten Internet-Technologien sowie Hochverfügbarkeits- und Systemmanagement-Eigenschaften ausgestattet. End-to-end-Lösungen im
monitor 1/2000
Bereich E-Commerce, ERP,
Internet-Infrastrukturen und erweitertem Supply-Chain-Management werden dadurch leichter realisierbar. Durch Partnerschaften mit Ariba, BEA, BroadVision, Oracle und SAP hat
HP für entsprechende Erweiterungsmöglichkeiten gesorgt.
Bei den HP 9000 L-Servern
handelt es sich um kompakte
Ein- bis Vierprozessorsysteme
mit „Hot Plug“-I/O-Kanälen, Stromversorgung und -Laufwerken und Upgrademöglichkeit.
Die verbesserten Internetfunktionen von HP-UX 11 machen die L-Server zur ersten Systemplattform mit API für E-Speak, HPs Sprache für das dynamische Brokering von E-Services.
Die HP Secure Web Console bietet eine web-basierte Managementlösung.
Auf der Anwendungsebene
werden zum Beispiel von HP
und Nokia entwickelte drahtlose Internet-Lösungen mit WAPkompatiblen Handys und Organizern auf Applikationen der LKlasse zugreifen können. Die Integration des WebLogic-Applikationsservers von BEA erleichtert das Einbinden von Mainframe- und Datenbank-Applikationen. Ein sicherer Webserver für
vertrauliche Transaktionen darf
ebenso nicht fehlen wie eine
schlüsselfertige Firewall-Lösung.
Vorintegrierte E-Commerce
Lösungen bietet HP dank einer
Allianz mit BroadVision an. Extended Supply Chain Management wird durch eine schlüsselfertige Unix-Lösung für den direkten Zugang zu den Services
des Ariba-Netzwerkes realisiert.
Oracle 8i Standard Edition bietet Anwendern aus der Einstiegsklasse ein leistungsfähiges
und „leistbares“ Datenbanksystem.
Hewlett Packard
Tel. 01/25 000-0
http://hp.com/austria
Sie können die Software mit jedem javafähigen Browser (Netscape Communicator ab 4.5, MS
Internet Explorer ab 4.0) einsetzen. Neben einem Wochenplan
mit detaillierter Termindarstellung, bietet das Programm eine
grafische Übersicht über mehrere Benutzer. Per Drag&Drop
können Sie Termine schnell planen, verschieben, kopieren.
Auf Wunsch können Sie die
Termine und Notizen auch akustisch wiedergeben. So können Sie
sich automatisch alle aktuellen
Tagestermine vorlesen lassen. Besonders praktisch ist auch die
automatische Suche nach freien
Zeiträumen mehrerer Benutzer,
die eine Gruppenterminverwaltung erst richtig effizient macht.
Durch ein ausgefeiltes Rechtekonzept können Sie auch die
Schreib- und Leserechte der Anwender aufeinander abstimmen.
Ob Macintosh, Unix, Windows PC oder Workstation, die
TM6 Internet-Edition bietet für
jedes Betriebssystem eine Unternehmenslösung zur Gruppenterminverwaltung. Als Datenbank-
Mit der TM6 Internet-Edition
können per Drag & Drop
Termine mehrerer Anwender
kombiniert werden
beziehungsweise WebserverPlattform wird Windows NT 4.0
benötigt. Weitere Voraussetzung
ist der MS Internet Information
Server. Die Basisversion für fünf
Benutzer kommt auf rund
3.350,- ATS inkl.MwSt. Die optionale Sprachausgabe wird durch
das Webspeech-Plugin Logoxfree
von G-Data ermöglicht. Preise
für die Serverkomponente auf
Anfrage.
Spieß Computersysteme
Tel. 0049-89/544 178-0
http://www.spiess.de/
Online-Gebühren im Griff
Das „Online-Meter“ zählt die
Zeit, die Sie online verbringen, und berechnet daraus
die angefallenen Gebühren.
Bekanntlich rechnet beispielsweise die PTA nicht nach Sekunden, sondern nach Impulsen
ab. Ein Impuls tritt zu einer bestimmten Tageszeit zum Beispiel
alle sechs Sekunden auf. Surfen
Sie jetzt 6,5 Minuten, bezahlen
Sie in Wirklichkeit für 12 Minuten „Online-Sein“, da zwei
Impulse angerechnet werden.
Das Online-Meter können Sie
wie eine normale Stoppuhr verwenden. Zusätzlich zur Zeit bekommen Sie die aktuellen Gebühren angezeigt - und vor allem
wissen Sie immer genau, wie lange Sie weitersurfen können, bis
der nächste Impuls auftritt. Das
Programm übernimmt für Sie je nach Version - auch die Protokollierung Ihrer Surfzeiten und
die Auswertung. Die einfachste
„Light“-Version, die Sie kostenlos unter http://www.him.at/meter herunterladen können, versorgt Sie
selbstverständlich nur mit den
schon sehr praktischen Schlüsselfunktionen.
41
E-WORLD
NEWS
E-Commerce der
zweiten Generation
Commerce Exchange 3.0
ist die neue Version der
E-Commerce-Software
vom US-Anbieter InterWorld.
Die Software wird weltweit eingesetzt von Unternehmen wie
Nike, Speedo, Guess? und Okidata. Commerce Exchange unterstützt Vertrieb, Marketing und
Distribution großer Handelsorganisationen bei ihrem elektronischen Geschäft.
Das neue Release bietet zusätzliche Funktionen für OnlineVerkauf, Bestellabwicklung und
Kundenservice auf Basis vorhandener Abläufe. Außerdem fördert
Commerce Exchange 3.0 die Personalisierung des Kundenkontakts durch prozessorientierte Modellierungstools und Vorgehensweisen.
Mit neuen, aufgabenorientierten Werkzeugen für Management, Administratoren, Entwickler und Webdesigner ist das
digitale Geschäft nicht auf Teile des Unternehmens begrenzt,
sondern bindet alle Ebenen ein.
. Personalisierung
Nach Aussagen von Forrester Research verlassen zwei Drittel der
Online-Besucher E-CommerceSites ohne Kauf. Commerce Exchange 3.0 knüpft mit seinen
Verkaufs-, Bestell- und ServiceFunktionen einen engeren Kontakt zwischen Händler und Kunden.
Die Software bietet ein Einkaufserlebnis, das Kundenzufriedenheit und -bindung erhöht. Sie liefert Produktalternativen, Cross- und Up-Selling und
42
hält komplexe Suchfunktionen
bereit. Für bestimmte Käufergruppen (Klub-Kunden) können
Sonderangebote, Rabatte, spezielle Zahlungs- und Versandwege oder andere maßgeschneiderte Extras (Coupon, Frequent
Buyer Points) entworfen und eingesetzt werden. Bestellungen
sind auch anonym abzuwickeln
und mit einem Knopfdruck zu
wiederholen (One-Click-Buy).
. Prozessorientierung
Commerce Exchange 3.0 ist verstärkt auf InterWorlds Ansatz des
Process-Centric-Computing ausgerichtet. Unternehmen
können damit ihre
elektronischen Geschäfte vollständig in ihr individuelles Vertriebskonzept einbinden und
Synergien zwischen den
Vertriebskanälen nutzen. So werden zum
Beispiel Online- und
Offline-Bestellungen im
Unternehmen auf dem
gleichen Weg bearbeitet.
. Aufgabenorientierte
Werkzeuge
Sie gehen gezielt auf die unterschiedlichen, am elektronischen
Geschäft eines Unternehmens beteiligten Funktionen ein: Während Manager die E-CommerceSite ihrer Organisation mit einem für sie konzipierten Tool
(Business Station) strategisch planen, weiterentwickeln und steuern können, steht Administratoren ein Werkzeug zur Verfügung,
mit dem sie wichtige technische
Daten sowie Funktionen zur Performancesteigerung des E-Commerce-Systems im Griff haben
(Commerce Station). Entwikklern wird eine grafische Benutzeroberfläche bereit gestellt, auf
der sie vorhandene und neue Abläufe modellieren und nachbilden können (Development Station).
InterWorld Deutschland
Tel. 0049-211/917 98 50
http://www.interworld.com
E-Business Offensive
E-Business steht und fällt
mit dem sicheren Transport
und der effizienten Verwaltung geschäftskritischer
Daten. Sterling Commerce
sorgt für „Business Quality“.
Für Sterling Commerce war der
elektronische Datenaustausch
schon vor 20 Jahren ein Thema - wenn auch unter anderen
technischen Voraussetzungen.
Mit seinem neuen Produkt
Connect:Enterprise setzt das
Unternehmen nun auch im
web-basierten Business-to-Business-Bereich neue Maßstäbe.
Dabei ist das Grundprinzip
ganz einfach: Wenn Sie mit
Geschäftspartnern zum Beispiel Auftragsdaten auf elektronischem Wege austauschen,
dann muß gewährleistet sein,
dass dieser Datenaustausch applikationsunabhängig funktioniert. Das heißt, wenn Sie
ein SAP-System fahren und Ihr
Geschäftspartner zum Beispiel
Baan einsetzt, dann muß der
Datenaustausch trotzdem problemlos funktionieren - und
die eingesetzten Plattformen
und Betriebsysteme dürfen natürlich auch keine Rolle spielen.
„Heutzutage führt eine Veränderung in den Geschäftsprozessen fast immer dazu, dass
die zugrunde liegenden Kommunikationsfunktionen von
betroffenen Anwendungen im
Code selber angepasst werden
müssen“, erläutert Roland
Ebert-Weglehner, Director
Central Europe, Connect-Family. „Die Integrations- und
Re-Integrationsanstrengungen
sind arbeitsintensiv und teuer,
wobei sie häufig zusätzlich
wichtige Ressourcen blockieren und dadurch die Wettbewerbsposition der Unternehmen gefährden.“
Deshalb trennt Connect:Enterprise die Kommunikationsfunktionen von der Anwendungslogistik. Es enthält Management Services für die vereinfachte Systemadministration und „End-to-End“-Übertragungssicherheit und Prüfverfahren zwischen Anwendungen Ihres Unternehmens
und ihrer angebundenen Geschäftspartner. Außerdem wird
die Kommunikation zwischen
öffentlichen und privaten Netzen gewährleistet.
Von dieser Neuerung können aber nicht nur Host-basierte Großunternehmen, sondern auch kleinere und mittlere Unternehmen profitieren,
wobei hier vorerst vor allem
einmal die Zulieferindustrie
angesprochen ist.
Sterling Commerce
Tel. 0049-211/438 48-0
http://www.sterlingcommerce.com
Microsoft: mySAP.com-Lösungen
Weitreichende Zusammenarbeit zwischen SAP und Microsoft in Sachen web-basierter Systeme: mySAP.comLösungen wird es unter Windows 2000 und Microsoft
SQL Server 7.0 geben.
Im Rahmen der Vereinbarung
werden SAP-R/3 Kunden Migrationsdienste zu mySAP.com
angeboten. Dadurch sollen sie in
die Lage versetzt werden, alle
wirtschaftlichen und technischen
Vorteile einer unter Windows
laufenden mySAP.com-Lösung
zu nutzen. Beide Unternehmen
werden in technische Mitarbeiter der Bereiche „Vertriebsvorbereitung“ und „Vertriebsunterstützung“ investieren.
mySAP.com stellt eine web-basierte, offene, auf intensive Zusammenarbeit ausgerichtete Geschäftsumgebung aus personalisierten Lösungen zur Verfügung,
die auf Abruf bereitstehen.
SAP Österreich
Tel. 01/288 22-0
http://www.sap.com
monitor 1/2000
NEWS
NETZ & TELEKOM
Die Handy-Zukunft beginnt im Jahr 2000
GPRS (General Packet Radio Service) ist der
Zwischenschritt auf dem Weg zum bereits jetzt vielbeachteten UMTS-Standard. Und GPRS startet in wenigen Monaten.
UMTS wird es erst im Jahr 2002
geben. Vorher können Sie aber
schon GPRS genießen. Der Zeitplan der mobilkom austria
spricht hier von Mitte 2000. Der
erste Call in Kooperation mit
Motorola ging vor kurzem im
Wiener Arsenal über die Bühne.
Bei der Demonstration im
Wiener Arsenal wurde über A1
PocketNet live eine Verbindung
ins Internet hergestellt. Eine
Internetseite wurde mit einem
GPRS-Handset über Infrarot auf
einen Laptop heruntergeladen.
„ Wir haben damit zum ersten
Mal in Österreich eine echte, paketorientierte Funkverbindung
via Handy vorgeführt“, meinte
Martin Bredl, Unternehmenssprecher der mobilkom austria.
Die bahnbrechende Technik
GPRS, bei der die Informationen
als Paket übertragen werden, gilt
als Vorstufe zur 3. Mobilfunkgeneration UMTS.
In der ersten Jahreshälfte 2000
sind bereits Feldversuche im A1
Netz und ein Pilotprojekt mit
Friendly Customer geplant. Die
kommerzielle Einführung von
GPRS soll bei mobilkom austria
Mitte 2000 erfolgen. Zu diesem
Zeitpunkt wird dieses Service den
Kunden in Österreich flächendeckend zur Verfügung stehen. Ab
Mitte 2000 werden GPRS-Handys auch im Handel erhältlich
sein.
Die Vorteile von GPRS
GPRS ist ein neuer, auf GSM basierender Datenträgerdienst, der
es ermöglicht, Daten wesentlich
rascher als derzeit zu übermitteln.
Am Ende der GPRS-Entwikklung liegt die Übertragungsgeschwindigkeit bei 171.2 kbit/s.
Zu Beginn (Mitte 2000) wird
GPRS ca. 40 - 50 kbit/s übertragen können.
GPRS ist paketorientiert, das
heißt die Daten werden nicht
kontinuierlich über eine gemonitor 1/2000
schaltete Leitung, sondern in
Form von Paketen, jedes mit eigener Zieladresse (Internet Protokoll IP), übertragen.
Daher fallen der Verbindungsaufbau im herkömmlichen Sinn
sowie die sogenannten Stehzeiten der Verbindung weg. Der
Kunde kann somit ständig „online“ sein, ohne eine Funkverbindung dauerhaft zu belegen.
Obwohl der Kunde ständig online ist, zahlt er nur für die tatsächlich übertragene Datenmenge. Bei GPRS wird also nicht
mehr nach Zeit, sondern nach
Datenvolumen abgerechnet. Das
bei mobilkom austria in diesem
Jahr installierte Billingsystem ist
bereits für Paketverrechnung ausgerüstet.
Anwendungsgebiete
von GPRS
GPRS wird die mobile Datenübertragung für den Massenmarkt attraktiv machen. Internet
könnte durch die starke Verbreitung von Handys und durch die
einfache Bedienbarkeit in breiten Bevölkerungsschichten zum
Durchbruch kommen.
Das Mobiltelefon wird durch
GPRS zunehmend zum mobilen
Büro, von dem aus der persönliche Terminkalender aktualisiert
und im Internet gesurft wird, sowie E-Mails empfangen und gesendet werden können.
Auch Navigationssysteme und
Info-Services wie Lokalführer,
Ortsbeschreibungen, Wetterberichte oder Touristik-Führer werden durch GPRS eine größere
Verbreitung erfahren. Wo ist das
nächste offene Kaufhaus, wo finde ich die nächste Apotheke ? das GPRS-Handy weiß die Antwort!
Selbst Telematik-Anwendungen (Messungen, Steuerungen,
Flottenmanagement) werden
dank GPRS-Technik über das
Mobiltelefon möglich sein, ge-
Noch hat die Mobilkommunikation nicht alle Gipfel gestürmt,
mit GPRS und UMTS stehen am Beginn des neuen Jahrtausends der Branche und auch den Anwendern neue
Höhenflüge bevor
nauso wie Online-Games.
Damit die Fülle an Informationen steuerbar bleibt, werden
intelligente Software-Agenten
bei GPRS den Benutzer vor ungewollten Daten abschirmen. Mit
lernfähigen Filterfunktionen ausgerüstet, werden Mobiltelefone
in Zukunft nur mehr jene Informationen „hereinlassen“, die der
User als brauchbar definiert.
Dank der höheren Übertragungsgeschwindigkeiten wird es
mit der neuen Technik etwa
möglich sein, Bilder übers Mobiltelefon zu verschicken. Während heute die Übertragung eines mit einer Digitalkamera aufgenommenen Passbildes etwa eine Minute via Handy dauert,
werden GPRS-Telefone diese
Aufgabe in wenigen Sekunden
bewältigen. Es können dann sowohl Bilder von einer digitalen
Kamera oder Fotos aus einer Da-
tenbank verschickt werden.
Last but not least könnte
GPRS auch gravierend die politischen Prozesse verändern. Unter der Voraussetzung, dass durch
eine ausgereifte Technik absolute Datensicherheit gewährleistet
werden kann (digitale Signatur),
könnte es auch Volksabstimmungen über das Handy geben es würde sozusagen ein ChatRoom für politische Entscheidungen eingerichtet werden.
GPRS könnte somit die Abwikklung von Wahlen einfacher und
billiger machen.
Die Einführung von GPRS erfordert sowohl zusätzliche Funktionen im Funknetz als auch den
Aufbau eines neuen GPRS-fähigen Transportnetzes parallel zum
bestehenden GSM-Netz. Es wird
somit das bestehende Funknetz
mit den Funktionen von GPRS
aufgerüstet.
43
NETZ & TELEKOM
NEWS
Weitverkehrs-Netze für KMUs
Dank Schoeller Network Design können Sie jetzt Ihre
Zweigstellen, Außenstellen oder Niederlassungen
auch mit einem modernen Wide Area Networks
(WAN) vernetzen. Und Sie brauchen dazu dieses Netz
weder selbst zu planen noch aufzubauen oder zu betreiben.
„Der Kunde bekommt ein Netz,
das die vereinbarten Kriterien
hinsichtlich Verfügbarkeit und
Quality of Service erfüllt. Er
braucht keinen Netzwerkspezialisten und hat dennoch jederzeit
einen kompetenten Partner zur
Hand“, stellt Ing. Roland Strejcek, Geschäftsführer von Schoeller Network Design, das neue
Netzwerkkonzept für Klein- und
Mittelbetriebe vor.
Die „Schoeller NetLink-Services“ sind nicht billiger als das direkte Anmieten von Leitungen,
aber sie sind sicherer und umfangreicher. Die NetLink-Services stellen ein Komplettpaket dar,
das die Konzeption, die Verkabelung und die Komponenten
wie Hubs, Switches, Router und
Remote Access und deren Wartung mit einschließt.
das alle Klein- und Mittelbetriebe haben: Sie brauchen zumindest fallweise hochkarätige Netzwerkspezialisten und können diese weder engagieren noch ausbilden.
Schoeller löst dieses Problem
durch die Übernahme der gesamten Netzwerk-Verantwortung
von „Steckdose zu Steckdose“.
Auch wenn der IT-Verantwortliche einen Gesprächspartner benötigt, mit dem er seine Gedanken über neue Anwendungen
diskutieren möchte, kann er sich
an Schoeller wenden. So bekommt ein Klein- oder Mittelunternehmen durch die Schoeller NetLink-Services die gleiche
Unterstützung wie sie sich sonst
nur die größten Betriebe mit einem eigenen Stab an IT-Mitarbeitern leisten können.
Schon ab zwei
Standorten sinnvoll
Fehlende Netzwerkspezialisten als Anstoß
Schon ab zwei Standorten sind
die Schoeller NetLink-Services
sinnvoll. Die NetLink-Services
lösen das Know-how-Problem,
Warum Schoeller jetzt auch als
„Carrier“ aktiv wird hat ganz wesentlich mit dem Mangel an
Netzwerkspezialisten in Öster-
Mehr als 40 Standorte in Österreich verbindet ein Schoeller
NetLink-Services für den Sanitärgroßhändler Hild AG. Der
Vorteil für Hild: Höchste Verfügbarkeit und keine Know-howProbleme.
reich zu tun. Wie dazu Ing. Roland Strejcek ausführt, fehlen laut
IDG in Österreich in Kürze
30.000 Netzwerkspezialisten.
Vor allem Klein- und Mittelbetriebe werden daher Probleme haben, wenn sie vorhandene Netzwerke an zwei oder mehr Standorten mit einander verbinden
wollen. Der Bedarf an derartigen
Komplettlösungen im Netzwerkbereich wird also besonders
bei KMUs deutlich steigen.
Schoeller als Komplettanbieter, der im eigenen Haus alles vereint, von der physischen Verka-
belung bis zur Meß- und Analysetechnik, sieht in diesem neuen
Geschäftsfeld eine ideale Möglichkeit die vorhandene eigene
Kompetenz nutzbringend einzusetzen. Und deshalb können Sie
in Hinkunft bei Schoeller auch
ganze Netze einschließlich Leitungen, Komponenten, Wartung
und Management mieten.
Schoeller Network Design
Tel. 01/680 86-0
http://www.schoeller.at/
Siemens und NEC: UMTS-Joint Venture
Die Marktreife der dritten
Mobilfunkgeneration soll beschleunigt werden. Siemens
und NEC haben ein Jouint
Venture zur „UMTS-Beschleunigung“ angekündigt.
Das Gemeinschaftsunternehmen, das nach Genehmigung
durch die entsprechenden Behörden die Arbeit aufnimmt,
wird „Mobisphere - a Siemens
and NEC Company“ heißen und
sich um die Entwicklung von
44
UMTS (Universal Mobile Telecommunication System)-Lösungen kümmern. An dem Joint-venture wird Siemens 51
Prozent der Anteile und NEC
49 Prozent halten.
Die ersten Umsätze soll Mobisphere mit UMTS-Funksystemen im Jahr 2001 erzielen.
Bereits zwei Jahre danach soll
der Umsatz etwa 1,5 Mrd. Euro (etwa 3 Mrd. DM) betragen,
was einem Weltmarktanteil an
UMTS-Funksystemen von 20
Prozent entspricht.
Endgeräte werden NEC und
Siemens auch weiterhin getrennt
entwickeln und auf den Markt
bringen. Die beiden Unternehmen werden in den nächsten
zehn Jahren mehr als 1 Milliarde Euro in UMTS-Forschung
und -Entwicklung investieren.
Mobisphere wird eine einheitliche Plattform für das
UMTS-Funksystem entwickeln
In dem Gemeinschaftsunternehmen wird das TechnologieKnow-how der beiden dominierenden UMTS-Modi - Frequency Division Duplex (FDD)
und Time Division Duplex
(TDD) - gebündelt. Damit werden NEC und Siemens als welt-
weit einzige Unternehmen von
Anfang an beide UMTS-Techniken unterstützen und ihren
Kunden die größtmögliche Flexibilität beim Aufbau ihrer Netze bieten.
Produkte, wie Basisstationen,
Funknetzkontrollsysteme sowie
Systeme zum Betrieb und Wartung eines Mobilfunknetzes,
werden Ende 2000 für die beiden Modi FDD und TDD zur
Verfügung stehen. Der kommerzielle Start von UMTS wird
für das Jahr 2001 in Japan und
für 2002 außerhalb Japans erwartet.
❹
monitor 1/2000
NEWS
NETZ & TELEKOM
Nutzen Sie diesen
„Alleskönner“ für die
optimale Anbindung
von örtlich entfernten
Geschäftsstellen!
ISDN Access Server
„Alleskönner“
Sie haben zum Beispiel zwei entfernte Geschäftsstellen, die mit einer ISDN-Standleitung verbunden sind. Installieren Sie nun
je einen ISDN Access Server, dann haben Sie
die beiden lokalen Netze auf einfache Art und
Weise miteinander verbunden.
Der ISDN Access Server kann aber noch
mehr: Über die „Print-Server-Funktion“ ist
es Ihnen sogar möglich, von einer Geschäftsstelle Ausdrucke in der jeweils anderen Geschäftsstelle zu erzeugen. Und über
den RS232-Port ist ein Zugang ins Internet
möglich, so daß auch noch die „Internet Gateway Funktion“ gleichzeitig genutzt werden kann.
Insgesamt vereinigt dieser ISDN Access
Server also die Funktionen eines Internet Gateways, eines Mini-Hubs und eines Print-Servers in einem Gerät. Überdies ermöglicht
er den direkten Zugriff auf ISDN.
. Internet Gateway-Funktion:
Bis zu 50 User in einem Netzwerk können
gleichzeitig aufs Internet oder ähnliche Dienste zugreifen, auch wenn nur eine Internet
IP-Adresse zur Verfügung steht. Die lokalen
IP-Adressen werden dynamisch vergeben, das
heißt es können beliebig viele User verwaltet werden, aber ein gleichzeitiger Zugriff ist
nur mit maximal 50 möglich.
. Hub-Funktion:
Vier RJ45-Buchsen und ein „Uplink“-Port
(kombiniert mit Port 4) ermöglichen die Einbindung in ein 10Base-T Netzwerk und/oder
monitor 1/2000
den Anschluß von Workstations. Achtung:
Dieser „Hub“ zählt daher auch als „Knoten“
in einer Netzwerkstruktur.
. Print-Server Funktion:
Ein DB25-Port (Buchse) ermöglicht den Anschluß eines Druckers (auch IEEE-1284). Von
überall im Netz kann auf den Drucker zugegriffen werden.
. WAN und ISDN-Funktion:
Der ISDN Access Server besitzt einen RJ45Anschluß für ISDN zum direkten Anschluß
an einen S0-Bus. Überdies hat er noch 2
RJ12-Ports (6P4C), an welchen analoge Geräte angeschlossen werden können. Über den
eingebauten ISDN Terminal Adapter kön-
nen diese ebenfalls mit dem ISDN-Netzwerk
kommunizieren.
Weiters hat das Gerät einen DE09-Stift
Anschluß (RS232). Hier kann ein externes
Modem oder ein externer ISDN Terminal
Adapter angeschlossen werden und ermöglicht so ebenfalls die Kommunikation mit
der „Außenwelt“. Der RJ45-ISDN-Anschluß
und der DE09-RS232-Anschluß können sogar gleichzeitig genutzt werden. Dies erhöht
die Bandbreite und verringert Wartezeiten
für die User.
KSI Kontakt-Systeme Inter
Tel. 01/61096-0
http://www.ksi.at
Technische Daten
Produktbezeichnung: COM AS MULTI,
ISDN Access Server
Standard: IEEE 802.3, 10Base-T
Wan port Speed:
. ISDN: bis 128 K
. Async.: bis 230,4 Kbps
Ports:
. 4xRJ45 (STP) + 1xUplink (kombiniert)
für Ethernet
. 1xRJ45 (UTP) für ISDN,
2xRJ12 (6P4C) analog
. 1xDE09-Stift (RS232, async.),
1xDB25-Buchse (parallel)
Sicherheit:
Protokoll:
244 x 146 x 39 mm
Gehäuse: Kunststoff grau
Fabrikat: Planet, IAS-2410
Montage: Tischgerät
. LAN: TCP/IP
. WAN:ML PPP, IP comp.,
CHAP/PAP, DHCP, NAT
PAP/CHAP (RFC 1334), lokales Passwort
Strom:
Externer Netzadapter, AC/DC 9V 0.5A
Abmessungen:
45
NETZ & TELEKOM
NEWS
Digital Broadcast Monitoring
Meßlösungsspezialist Wavetek Wandel Goltermann
hat eine Lösung zur Überwachung von Dutzenden
MPEG-2/DVB-Multiplexkanälen vorgestellt.
Wavetek Wandel Goltermann
bringt die erste schlüsselfertige Lösung zur Überwachung von MPEG-2/DVBMultiplexkanälen
Das WG DTS-400P ist ein digitales Überwachungssystem, welches den Sendeanstalten sowie
Betreibern von Satelliten- und
Kabelnetzen die effektive Kontrolle über digitale Übertragungssysteme ermöglicht. Mit
dem System lassen sich Hunderte von digitalen TV-Diensten auf
den wohl kritischsten Ebenen das heißt auf Ebene der Synchronisation und der Service-Information - überwachen.
Das Digital Broadcast Monitoring System erlaubt die kontinuierliche Überwachung eines
Sendesystems mit sofortiger
Alarmierung beim Auftreten von
Qualitätsverschlechterungen. Ergänzt durch eine effektive, ferngesteuerte Störungssuche ist es
möglich, die mittlere Reparaturdauer deutlich zu verkürzen.
Konfigurationsstörungen und
Netzwerkprobleme sind schnell
behoben.
Das System sammelt die Daten, die von den in einem
TCP/IP-Netzwerk verbundenen
WG DTS-400P-Überwachungseinheiten eingehen und zeigt diese an. Die Bedieneroberfläche für
die Netzwerküberwachung basiert auf HMTL- und JAVATechnologien und gewährleistet
durch eine kontinuierliche Aktualisierung die automatische
Identifizierung und Lokalisierung
von Fehlerstellen.
Wavetek Wandel Goltermann
Tel. 02252/855 21-0
http://austria.wwgsolutions.com/
Management- und Security für VPNs
Die Sicherheit und das Management von VPNs (Virtual
Private Networks) liegt nicht
nur Ihnen, sondern auch
Cisco am Herzen.
Cisco hat zu diesem Zweck
mehrere neue Management- und
Security-Produkte für Unternehmens-VPNs entwickelt.
Damit können Sie jetzt zum
Beispiel Ihre Business-Vorgaben in die Sicherheitsplanung
miteinbeziehen. Mit dem Cisco
Security Manager 1.0 können
Sie Ihre Security-Policies mit
mehreren verteilten Cisco PIX
Firewalls definieren, durchset-
46
zen und überprüfen. Sie haben
dadurch bedeutend weniger Administrations-Aufwand und eine niedrige Cost-of-Ownership.
Ebenfalls neu ist die Version
2.0 des Security-Scanners Cisco
NetSonar. Das Tool zur Bewertung der Netzwerk-Anfälligkeit
unterstützt nun auch Windows
NT und ermittelt proaktiv den
Grad der Netzwerksicherheit.
Auf diese Weise können Sie Risken und Sicherheits-Schlupflöcher aufspüren und beseitigen.
Cisco Systems Austria
Tel. 01/240 30-6000
http://www.cisco.at/
Mehr Leistung für Backbones
Nortel Networks zeigt, was
möglich ist: 6,4 Terabits auf
einer einzelnen optischen
Faser.
Pro Sekunde bis zu 6,4 Terabit/s
Internetinformationen und andere Daten auf einem einzelnen,
haardünnen Faserstrang. Der
Pionier im Bereich optische
Netzwerklösungen hat damit
seinen eigenen Leistungs- und
Geschwindigkeitsrekord durchbrochen.
Nortel sieht darin die Basis
für ein neues HochleistungsInternet, das auf einer ausgesprochen leistungsfähigen Vernetzung im Backbone und integrierter optischer Signalgebung
und Packet-Signalgebung im
Kern beruht.
Nortel plant für 2001 eine
skalierbare 40 bis 80Gbps-Plattform, die mit Hilfe der DenseWavelenght Division Multiplexing (D-WDM)-Technologie zu
der besagten Leistungssteigerung von 6,4 Terabit/s führen
soll. Bei D-WDM werden Lichtkanäle in einen Strahl gebündelt,
um die Übertragungskapazität
auf einer einzelnen Faser zu erhöhen und gleichzeitig ausreichende Geschwindigkeit und
Leistungsfähigkeit bereitzustellen.
Nortel verwendet bei seinem
System mehr Teile des Lichtspektrums, so dass mehr Übertragungsverkehr auf einer einzigen Faser bewältigt werden
kann. Dazu kommen modernste
optische Verstärkertechnologien.
Derzeit hält Nortel bei seinem
optischen Verstärkungssystem
OPTera 1600G, das 1,6 Terabits/s auf einer einzelnen Faser liefert.
Diese Entwicklungen finden
vor dem Hintergrund eines
Marktes für optische Netzwerke statt, der im Jahr 2002 auf
rund 35 Milliarden US-Dollar
geschätzt wird. Der Umsatz, den
Nortel Networks mit optischen
Netzwerken erwirtschaftet,
steigt jährlich um mehr als 50
Prozent an.
Nortel Networks
Tel. 01/717 43
http://www.nortel.com
Modem und Telefon am
Analog-Anschluss
Der T-Switch ermöglicht
Ihnen den Einsatz von
Modem und Telefon oder
zwei Telefonen an einem analogen Anschluss.
Viele PC-Modems legen beim
Anschluss an die Telefonbuchse
das Telefon lahm. Deshalb lässt
es sich nicht vermeiden, das Modem vor der Internetnutzung immer wieder einzustöpseln (beziehungsweise vor dem Telefonbetrieb wieder auszustöpseln).
Hermstedt hat deshalb den TSwitch entwickelt. Durch diesen
Universal-Adapter können Sie
Telefon und Modem an einer analogen Mehrfach-Telefondose betreiben. Der Adapter ermöglicht
so die abwechselnde Nutzung aller angeschlossenen Geräte.
Das Produkt kostet umge-
rechnet etwas über 200,- ATS
inkl.MwSt.
Bezugsquelle:
Hermstedt
Tel. 0049-621/76 50-0
http://www.hermstedt.de
monitor 1/2000
NEWS
NETZ & TELEKOM
Die Internetanbindung von KMUs und Filialbetrieben, sowie die positive Einstellung der
Unternehmer zu Telearbeitsplätzen, liegen in
den kommenden Jahren stark im Trend. Der
StarLine 100 von Kapsch wird genau diesen
Anforderungen gerecht.
Kapsch StarLine 100:
Sprach-Daten-Kommunikation
für das nächste Jahrtausend
In Zukunft wird eine noch schnellere Internetverbindung unumgänglich sein. Hohe
Bandbreiten in kürzester Zeit zu übertragen
ist die Basis für das virtuelle Arbeiten im
nächsten Jahrtausend. Und diese komfortable Lösung für schnellen Internetzugang hat
einen Namen: StarLine 100 von Kapsch.
Große Datenmengen werden einfach und
schnell übertragen, alle Anforderungen an
moderne Sprach-Daten-Kommunikation werden erfüllt. Mit bis zu 2Mbit/sec kann der
StarLine über jeden herkömmlichen ISDNMultianschluss in Österreich beziehungsweise
Primary-Anschluss weltweit sofort in Betrieb
genommen werden.
Überzeugend ist auch das ausgezeichnete
Preis/Leistungsverhältnis: Die ausschließliche Verwendung weltweit normierter Schnittstellen und Protokolle halten die Investitionskosten sowohl für den Anwender als auch
für den Netzbetreiber so gering wie möglich.
Der StarLine 100 bietet Leistungsmerkmale, die einzigartig in diesem Marktsegment sind, wie die volle Integrationsmöglichkeit von bis zu 4 ISDN-Basisanschlüssen,
die der zusätzlichen Anschaltung von ISDNTelefonapparaten oder ISDN-Telefonanlagen
dienen. Aber auch die Datenübertragung, die
über eine standardisierte Ethernet-Schnittstelle für bis zu 10Mbit/sec erfolgt, zählt zu
den wichtigen Vorteilen des StarLine. Die
Daten werden über maximal 30 gebündelte
64kBit-Kanäle des Primary-Anschlusses
mittels des normierten Multilink-Point-toPoint-Protokolls (ML-PPP) an bis zu 30
unterschiedliche Destinationen übertragen.
Werden also ISDN-Telefonanlage/Telefone und Firmennetzwerk/Einzelplatzrechner
an den StarLine 100 angeschlossen, erfolgt
die Übertragung von Sprache und Daten über
monitor 1/2000
einen ISDN-Primary-Anschluss mit
2Mbit/sec.
Stellvertretend für die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, seien zwei Einsatzgebiete des Kapsch StarLine genannt:
Teleradiologie
Der StarLine 100 ermöglicht das Versenden
und Empfangen von medizinischen Bilddaten (Computertomographien, Röntgen,
Magnetresonanz, Ultraschall). Der Radiologe kann die Bilder dann auf einem Computerbildschirm abrufen und zwecks besserer
diagnostischer Aussagefähigkeit digital
weiterbearbeiten. Vorteile dieser Methode
sind die schnelle und ständige Verfügbarkeit
der gewünschten Informationen beziehungsweise des Bildmaterials und somit auch die
Vermeidung von etwaigen Mehrfachuntersuchungen.
Mittels Teleradiologie kann zu jeder Zeit
problemlos Rat auch von räumlich entfernten Spezialisten eingeholt und dadurch unnötige Wartezeiten und die unnötige Belastung durch einen Transport vermieden werden. Bisher wurden zur Übertragung von medizinischen Bilddaten ein bis zwei B-Kanäle à 64kBit/s des ISDN-Netzes verwendet.
Die lange Übertragungsdauer von 30 bis 80
Minuten pro Bildserie verhinderte bislang jedoch eine Verbreitung der Bildübertragung
über das Telefonnetz. Mit dem StarLine100
wird die Übertragungsdauer erstmalig um
ein vielfaches reduziert: Um eine medizinisch
vertretbare Übertragungsdauer von unter fünf
Minuten zu erreichen, bündelt der StarLine
100 bis zu 30 ISDN-Kanäle.
In vier niederösterreichischen Krankenhäusern wurde in den letzten Monaten in
Kooperation mit dem Amt der NÖ Landes-
regierung, Kapsch AG und Siemens Med die
Bilddatenübertragung zwischen den Radiologischen Abteilungen in einem Feldversuch
erfolgreich ausgetestet.
Automobil-Zulieferindustrie
Die Automobilindustrie gilt als Vorreiter in
der Datenfernübertragung und im elektronischen Datenaustausch zwischen Hersteller
und Zulieferer. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat bereits 1985 mit dem
Odette File Transfer Protocol (OFTP) eine
einheitliche Unternehmenskommunikation
zwischen den Herstellern und den Zulieferern über das Fernsprech- und ISDN-Netz
etabliert und so einen Standard in der Automobilindustrie geschaffen.
Technische Zeichnungen, 3D-CAD-Modelle, NC-Programme oder andere Informationen werden in Dateiform - also papierlos
und ohne Datenträger - mit OFTP gesichert
übertragen. Der Automobil Zulieferbetrieb
benötigt zum elektronischen Dateitransfer
eine Anbindung seines Computernetzwerkes
an das öffentliche ISDN-Telefonnetz. Für Betriebe mit höherem Bandbreitenbedarf und
mehreren Zulieferanten ist der ISDN-Multianschluss die richtige Wahl.
Die Firma Vertical in Wien hat als Generalunternehmen und Lieferant für die Übertragungssoftware „Daxware“ die erste Referenzanlage mit dem ISDN Multianschluß
und StarLine 100 realisiert. Rechtzeitig bevor der OFTP auch in Österreich zur Bedingung wird, bietet Vertical Paketlösungen für
den Datentransfer in der Automobil Zulieferindustrie nach dem Odette Standard an.
Kapsch AG
Tel. 01/811 11/2079
http://www.kapsch.net/
47
NETZ & TELEKOM
NEWS
Neues IP-Netzwerk bei Telenor magnet
Intel erweitert
Netzwerk-Palette
Die Provider rüsten auf
Rund 50 Millionen ATS lässt sich der norwegische
Telekom-Konzern Telenor die Aufrüstung der
heimischen Netzinfrastruktur kosten.
Telenor magnet verfügt jetzt über
ein flächendeckendes Corporate
Network für das gesamte
Bundesgebiet. Das Übertragungsnetz einschließlich aller
Knoteneinrichtungen und das dazugehörige Netzwerk-Management wurde von der Datakom
Austria geliefert. Das Netzdesign, Software und Konfiguration
besorgte Telenor magnet.
Die eingesetzte Hard- und
Software sowie die Netzstruktur
selbst sind bereits für das von Cisco entwickelte Verfahren MPLS
(Multi-Protocol Label Switching)
ausgelegt, das völlig neue Möglichkeiten hinsichtlich Geschwindigkeit und Servicequalität eröffnet. Das Netz bildet die
Basis für das Angebot von Multimedia-Services oder Private
Networks.
Das neue Netz wird auch permanent hinsichtlich der im Netz
vorhandenen Übertragungskapazitäten überwacht. Bei Errei-
chen von Schwellwerten erfolgen
durch die Datakom umgehend
die erforderlichen Upgrades, um
auch in absoluten Spitzenzeiten
maximale Geschwindigkeiten sicherzustellen. Derart konsequent
wird dies erst durch den Einsatz
von ATM-Verbindungen im
Backbone ermöglicht, die als
Non-Plus-Ultra an Flexibilität
und Skalierbarkeit im Bereich der
Weitverkehrstechnik gelten.
Die einzelnen Netzknoten sind
ebenfalls weitgehend redundant
ausgeführt; gedoppelte LAN-Segmente und Stromversorgungseinrichtungen sowie demnächst
auch zwei getrennt geführte
Weitverkehrs-Links je POP sind
integraler Bestandteil des Konzepts, genauso wie proaktives
Fault Management sowohl auf Infrastruktur- als auch auf Netzwerkebene.
Das bereits angesprochene
MPLS beruht auf dem Tag-Switching-Verfahren und ermöglicht
Von der Netzwerkkarte bis
zum Backbone-Switch: Intel
bietet erstmals komplette
Netzwerklösungen auch für
mittelgroße Unternehmen an.
Freuen sich über ein gelungenes Projekt: Gen.Dir. DI
Kurt Martinek (Datakom
Austria) und Mag. Klaus
Matzka (Telenor magnet)
die Implementierung einer Vielzahl zusätzlicher Leistungsmerkmale in Netzwerken. Es sorgt für
eine verbesserte Netz-Performance, reduziert die Komplexität
und ist die Basis für maßgeschneiderte Business-Services in
naher Zukunft.
„Mit der neuen Infrastruktur
können wir schon jetzt die Dienste der Zukunft anbieten“, freut
sich Mag. Klaus Matzka,
Geschäftsführer von Telenor magnet.
Telenor magnet
Tel. 01/525 33-0
http://www.magnet.at
Auslagerung von Networking-Aufgaben
3Com stellt eine neue
Generation von Netzwerkkarten vor, mit denen Sie Ihre
Netzwerkleistung verbessern
können.
Die neue Familie von EtherLink
10/100 PCI NICs verfügt über
einen integrierten, von 3Com
entwickelten ASIC und einen onboard Verschlüsselungschip. Die
neuen Netzwerkkarten verlagern
TCP/IP Networking-Aufgaben
vom Microsoft Windows 2000
Betriebssystem zum integrierten
3XP Prozessor und gewährleisten dabei nicht nur sichere und
zuverlässige Verbindungen, sondern auch eine optimale Systemleistung.
Der Clou bei dieser neuen Art
der Aufgabenverteilung: Innerhalb der PC oder Server Umgebung werden zentrale TCP/IP48
Das Geheimnis der EtherLink
10/100 PCI Netzwerkkarte ist
der 3XP-Prozessor auf den
Windows 2000 zum Beispiel
zentrale TCP/IP-Aufgaben
auslagern kann
IPSec (Internet Protocol Security) oder TCP Checksum-Segmentation auf die Netzwerkkarte ausgelagert.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Netzwerkkarten akzeptiert
die 3Com EtherLink 10/100 NIC
mit dem 3XP Prozessor diese
Offloads. Windows 2000 wird
dabei spürbar entlastet, signifikante Overheads werden verhindert und die Verarbeitung von
segmentierten oder verschlüsselten Paketen wird beschleunigt.
Das Resultat: optimale Systemleistung bei minimaler CPUAuslastung und maximalem
Durchsatz.
Aufgaben von Windows 2000
wie etwa die Verschlüsselung mit
3Com (Austria) GesmbH
Tel. 01/580 17-0
http://www.3com.com
Intel verspricht Ihnen flexible
und einfach zu verwaltende Produkte. Dazu gehören:
. der Intel 6000 Switch, eine
modulare Hochgeschwindigkeits-Netzwerklösung, die
Gigabit-Ethernet-Switching
unterstützt, und
. die Intel Express Router 9500
und 8200, mit denen Sie regionale Standorte an den Firmensitz anbinden können.
Der Intel 6000 Switch ist Ihre
intelligente Schaltzentrale, in der
alle Datenströme zu und von den
einzelnen Segmenten des Netzwerks zusammenkommen und in
die gewünschten Richtung
weitergeleitet werden. Redundante Auslegung und die Möglichkeit, Teile im laufenden Betrieb auszutauschen, machen ihn
zu einem zuverlässigen System.
Die Intel Express 9500 und
8200-Router-Familien verbinden die Zweigstellen Ihres
Unternehmens beziehungsweise
regionale Standorte untereinander und mit dem Firmensitz. Sie
können die Router in unterschiedlichen Konfigurationen
erwerben, abhängig von Ihren
speziellen Bedürfnissen.
Die Intel Device Software, die
zusammen mit diesen Modellen
ausgeliefert wird, bietet Ihnen
Kontrollmöglichkeiten sowie eine vereinfachte Installation über
eine grafisch-orientierte Oberfläche.
Intel GmbH
Tel. 0049-89/991 43-0
http://www.intel.de
monitor 1/2000
NEWS
NETZ & TELEKOM
NetWare 5.1:
E-Business und Web-basierende Applikationen
Die neue Version 5.1 des Netzwerk-Klassikers Novell NetWare geht in die offene
Beta-Testphase.
Als Kunde oder Fachhandelspartner können Sie jetzt mit der
Beta von NetWare 5.1 die nächste Generation von Novells verzeichnisbasierendem Netzwerkbetriebssystem eingehend testen.
Eine Lizenz kostet 15 US-Dollar.
Sie können sie über das Internet
unter http://www.novell.com/
netware5/beta/ bestellen.
NetWare 5.1 baut auf der
kompletten Unterstützung des
Internet Protocol (IP) durch NetWare 5 auf. NetWare 5.1 nutzt
das Potential der Novell Directory Services Version 8 (NDS 8)
und erleichtert so die Verwaltung
heterogener Netzwerke und des
Internets.
Die neue Version unterstützt
nativ das Hypertext Transfer Protocol (HTTP), das von Web-Servern und Browsern zur Kommunikation im Internet benutzt
wird. Durch die Unterstützung
von HTTP können Sie zum Bei-
spiel auf Dateien von Microsoft
Office 2000 in Web-Verzeichnissen zugreifen und für die Sicherheits- und ManagementFunktionen der Web-Dienste die
Novell Directory Services verwenden.
NetWare 5.1 besitzt auch eine
weiter optimierte Java Virtual
Machine (JVM). Zusätzlich zu
den integrierten NDS 8 unterstützt NetWare 5.1 nativ das
Lightweight Directory Acces Protocol Version 3 (LDAP v3). Über
dieses Standard-Protokoll können Sie auf die Informationen verschiedener Verzeichnisdienste zugreifen.
Das integrierte NetWare Management Portal bietet Ihnen einen sicheren Netzwerkzugang
und eine verbesserte Kontrolle
Ihrer Unternehmensnetzwerke.
Das Browser-basierende Portal
ermöglicht sicheren Zugriff und
erlaubt die Administration und
Überwachung wichtiger Netzwerk-Parameter. Die Verzeichnis-Informationen der NDS, der
Status der Server, eventuelle Server-Probleme und Server-Konfiguration können so einfach abgerufen und verwaltet werden.
Mit den NDS 8 bringt Novell
seine achtjährige Erfahrung bei
Verzeichnisdiensten in NetWare
5.1 ein. Die NDS helfen Unternehmen, die Komplexität Ihrer
Netzwerke zu reduzieren und
heterogene Netzwerke leichter
zu verwalten. NDS 8 unterstützt
NetWare, Windows NT Server
und Windows 2000, Linux, Solaris Unix und IBM AIX. Zusätzlich zu den reinen Netzwerkbetriebssystemen werden die
NDS künftig auch Router, Switches, digitale Signalprozessoren
(DSPs) und andere Hardware im
Netzwerk unterstützen.
Im Zuge der Partnerschaft mit
IBM sind der IBM WebSphere
Mit NetWare 5.1 wandelt Hersteller Novell konsequent
weiter auf den „IP“-Pfaden
der Vorgängerversion
Application Server 3.0 Standard
Edition und die IBM WebSphere Studio 3.0 Entry Edition im
Lieferumfang von NetWare 5.1
enthalten. Durch die Kooperation mit Oracle wird mit
NetWare 5.1 eine 5-AnwenderVersion von Oracle8i und die
Web-Entwicklungs-Plattform
Oracle WebDB ausgeliefert.
Novell Austria GmbH
Tel. 01/367 74 44-0
http://www.novell.at
EUnet wird zu KPNQwest
Die Neuordnung im europäischen Markt für Kommunikations-Services ging auch an
der EUnet nicht spurlos vorüber. Sie heißt jetzt KPNQwest
und bietet globale Dienste an.
Offizieller Start für die
KPNQwest war der Börsegang
Anfang November. Und der erste strategische Erfolg lässt sich
auch schon verbuchen: Baan
nutzt die IP-VPN (Virtuelles Privates Netz)-Lösungen von
KPNQwest. KPNQwest liefert
Baan eine IP Transit Verbindung
von 4 Mbp/s gemeinsam mit
zwei VPN Tunnel von 1 Mbp/s
zwischen den beiden Baan Zentralen in Barnveld, Niederlande,
und Herndon, VA in den Vermonitor 1/2000
einigten Staaten sowie anderen
Niederlassungen.
KPNQwest gehört zu gleichen
Teilen KPN (Königliche Post der
Niederlande) und Qwest (ursprünglich ein „US-Kabelverleger“). Das neue Unternehmen
führt die bereits bestehenden
Glasfasernetze der beiden Partner sowie die Internet Services
und den Kundenstock der ehemaligen EUnet International zusammen. Bis zum Jahr 2001 soll
Europa mit sechs Glasfaserringen
durchzogen werden, die 47 Städte verbinden und insgesamt über
14.000km lang sind.
Angeboten wird jetzt eine
deutlich erweiterte Produktpalette: Virtual Private Networks,
Voice over IP, ATM-Netze, CyberCenters und Streaming (Real Audio/Video) sind nur einige
der Zusatzleistungen der
KPNQwest-Gruppe neben dem
bewährten Standardproduktportfolio wie Internet Access,
Web Hosting, Network Management, Consulting und Service Level Agreements.
Geplant sind auch lokale CyberCenters, die umfangreichen
Content verwalten können, wie
etwa lokale oder internationale
Rechenzentren, Firmen, die Portale anbieten und verwalten, aber
auch Applikationen wie zum Beispiel SAP können in den CyberCenters gehostet werden. München ist als Standort fix, ob Wien
auch ein CyberCenter vom Traffic-Aufkommen her gesehen
rechtfertigt, wird noch gecheckt.
KPNQwest
Tel. 01/899 33-0
http://www.kpnqwest.at/
„Wir wollen die übrigen
Länder ebenso erfolgreich an
die Spitze führen wie die
EUnet in Österreich“, definiert Herbert G. Herdlicka,
Regional Manager Area
South and Central, Senior
Vice President
49
HARD & SOFTWARE
NEWS
3M: Erfolgreiche Präsentationen
Nutzen Sie die neuen
Multimedia-Projektoren
von 3M für erfolgreiche
Präsentationen.
Mobilität und perfektes Auftreten sind heute keine Widersprü che mehr - im Gegenteil. Das beweisen die drei neuen Projekto ren von 3M. Hinter den Pro duktbezeichnungen MP8745,
MP8670 und MP8635 verbergen
sich leichtgewichtige, lichtstarke Projektionssysteme, mit denen Sie Daten- und Video-Signale
perfekt in Szene setzen können.
Ein ganz wichtiges Kriterium
sind die flexible Handhabung
und die einfache Bedienung: So
können Sie Präsentationen über
Ihr Laptop rasch verändern und
für eine unterschiedliche Zuhörerschaft adaptieren. Hier be währt sich die große Flexibilität
der 3M-Projektoren - auch beim
Aufbau: Ein Kabel, um Ihr Lap top und den 3M Multimedia projektor zusammenzuschliessen,
50
5,9kg und 1700 ANSI-Lumen: 3M kombiniert im Modell
MP8670 hohe Portabilität und Lichtstärke
die 2 Netzstecker einstecken, beide Geräte aufdrehen, Ihre Präsentation öffnen - fertig.
Für Ihre wirkungsvolle Präsentation unterstützen Sie die
neuen 3M Multimediaprojekto ren mit sieben Präsentationsfunktionen, die alle auch von der
Fernbedienung aus, einzuschalten sind:
. Bild-im-Bild
(Picture in Picture)
Nutzen Sie die Möglichkeit auch
ein Video oder DVD in eine
Computerpräsentation einzu -
bauen. Durch die damit bewegt
gemachte Präsentation werden
die Zuschauer gefesselt.
. Standbild (Freeze):
Sie wollen in Ihrer Power-Point
Präsentation kurz einige ExcelCharts zeigen? Kein Problem.
Schalten Sie einfach auf Stand bild, wechseln Sie in Ruhe Ihr
Dokument, während Ihr Publikum, noch das letzte Bild betrachten kann.
. Vergrössern (Magnify):
Damit können Sie Details, zum
Beispiel einer Landkarte heraus-
zoomen - und damit Ihre Zuschauer überraschen.
. Stop-Uhr (Timer):
Sie kennen das sicher, nach einer
Kaffeepause dauert es länger als
die ausgemachten 15 Minuten,
bis die Zuschauer wieder in den
Präsentationssaal strömen. Statt
dem „Uhrenvergleich“ schalten
Sie einfach den Timer ein, er sagt
Ihnen und Ihrem Publikum wieviel Zeit noch bis zum Ende der
Pause bleibt.
. Ausblenden (Blank):
Zwischen 2 Präsentationen brau chen Sie den 3M Multimedia projektor nicht gleich ganz abschalten, stellten Sie einfach auf
Blank, dann haben Sie ein
schwarzes, blaues oder weißes
Bild auf der Projektionsfläche,
stufenweises Aufdecken ist möglich.
. Virtuelle Mouse:
Mit der Fernbedienung in der
Hand, sind Sie nicht mehr ans
Laptop „gefesselt“, sie können
zum Beispiel bei einer Power-Point Präsentation auch mit der
Fernbedienung als virtuelle Mouse, Ihre Folien weiterlaufen las sen und durch ein paar Schritte
mehr Schwung in Ihre Präsenta tion bringen.
. Laserpointer:
Konzentrieren Sie die Aufmerk samkeit Ihrer Zuhörer auf das wesentliche, ein roter Punkt oder
Mousezeiger hilft Ihnen dabei.
Noch ein paar Anmerkungen
zur Technik: Wenn Sie höher auflösende Grafiken präsentieren
müssen, empfiehlt sich der
MP8745 mit einer echten XGAAuflösung von 1024 x 768 Bildpunkten. Wenn es ein besonders
lichtstarker Projektor sein soll:
der MP8670 bieten Ihnen 1700
ANSI-Lumen - und mit nur
4,4kg ist der MP8635 der idea le „Reise-“Projektor.
& 3M Österreich
Tel. 01/86 686-289
http://www.3m.com/at
monitor 1/2000
HARD & SOFTWARE
NEWS
Tivoli auf
130.000 Siemens Desktops
Ein Alliance Partnership Agreement mit Siemens eröffnet Tivoli den Weg in die interne IT-Infrastruktur
und für das Managed Services Business von Siemens.
Siemens IT Service und Siemens
Business Services haben eine Vereinbarung über die globale Partnerschaft mit Tivoli Systems
unterzeichnet. Tivoli Enterprise
wird eine wesentliche Komponente der internen IT-Infra struktur von Siemens und soll
darüber hinaus die kritischen Geschäftssysteme und Serverfarmen
in Europa, Asien und den USA
managen.
Zusätzlich zu anderen markt relevanten Systemmanagement lösungen wird Siemens Tivoli En-
terprise auch in ihren Outsour cing-, Managed Services- und
Systemintegrationsgeschäften
nutzen sowie Tivoli EnterpriseLizenzen vertreiben.
Eine signifikante Zahl von Siemens Service-Mitarbeitern wer den als Tivoli Consultants zerti fiziert. Dies ermöglicht Siemens,
Beratungsdienstleistungen für
große Tivoli-Installationen an zubieten. Siemens erwartet durch
die Vereinbarung Effizienz- und
Kostenverbesserungen sowohl in
ihrer internen IT-Infrastruktur
als auch in ihren IT-Dienstleis tungen.
Siemens Business Services
(SBS) wird Tivoli Enterprise zu nächst auf 130.000 Arbeitsplatzrechnern und über 4.500
Servern sowohl intern als auch
bei ausgewählten Kunden einsetzen. Diese Zahl wird mit dem
Managed Services-Geschäft steigen.
Rüdiger Bruess, Senior Vice
President, Siemens Business Ser-
monitor 1/2000
vices Information Processing:
„Wir erleben ein außerordentliches Wachstum in unserem Ge schäft. Tivolis Flagschiffprodukt
Tivoli Enterprise hat Marktstan dards gesetzt. Wir sehen Nach frage für eine weltweite Stan dardlösung.“
Siemens zielt auf signifikante
Kosteneinsparungen durch die
Konsolidierung zahlreicher Systemmanagement-Tools und
Helpdesk-Systeme im Outtasking- und Managed Services-Geschäft. Tivoli Enterprise wird Siemens ermöglichen, diese
Ziel zu erfüllen, indem es
eine einheitliche Managementlösung für Überwachung, Sicherheit, Benutzerverwaltung, Softwareverteilung, Inventory Management und anderer kri tischer Services für SiemensKunden bereitstellt.
Für Benno Zollner, Leiter des
Business Development, Siemens
IT Service, wird Tivoli dabei helfen, die agressiven Ziele, die man
sich für die IT-Service-Gruppe
gesetzt hat, auch zu erreichen:
„Dieses Wachstum wird gestützt
durch Tivolis Erfahrung bei En de-zu-Ende-Lösungen im Systemmanagement. Diese bieten
Siemens eine kosteneffektive
Plattform für das Management
zahlreicher heterogener Kundenumgebungen.“
Die Vereinbarung zwischen
Siemens und Tivoli umfasst ein
gemeinsames Vertriebs- und
Marketingprogramm sowie eine
Entwicklungspartnerschaft, in
der neue Tivoli-Lösungen, Funktionserweiterungen existierender
Software und neue Dienstleistungen für die gemeinsamen
Kunden entstehen sollen.
& Tivoli Systems Information Center
Tel. 0800-181 5300
http://www.tivoli.com
Inserat
koch
„Embedded“ PowerPC
Force Computers präsentiert
Single-Board Computer mit
dem PowerPC 750 Chip.
Der neuen 64-Bit Mikroprozessor-Generation erschließt Force
Computers die Welt von Echtzeitbetriebssystemen und embedded Anwendungen. Das derzeit kleinste am CompactPCIMarkt verfügbare PowerPC-750
Prozessorboard ist ideal für den
Einsatz als Base Station Controller, in ATM-Anwendungen und
IP/Layer 3-Switches geeignet.
Das CPCI-3750 Board bietet
ein breites Leistungsspektrum auf
einem einzigen CompactPCISlot. Es basiert auf dem mit
400MHz getakteten PowerPC
750-Prozessor und ist eine leistungsfähige sofort einsetzbare
Plattform. So wird es bereits von
einem größeren OEM im Telekom-Markt erfolgreich einge-
Das neue 3U PowerPC CPCI3750 Board bietet maximale
Echtzeit-Computerleistung in
nur einem CompactPCISteckplatz
setzt. Bis zu 256MB DRAM, eine Fast Ethernet Schnittstelle,
4MB programmierbarer FlashSpeicher und ein serieller Port
sind die weiteren Ingredienzien
dieser nur 160 x 100mm großen
Karte.
&Force Computers GmbH
Tel. 0049-89/608 14-0
http://www.force.de/
51
HARD & SOFTWARE
NEWS
21 Zoll für Profi-Grafik
Speziell Anwender im professionellen Grafikbereich
werden an diesem Bildschirm
Gefallen finden.
Soll speziell bei Grafik-Profis
viele Interessenten finden:
Eizo FlexScan F980
Der Eizo FlexScan F980 ist ein
21 Zoll-Monitor, den Eizo voll
auf professionelle Anwendungen
hingetrimmt hat. Sogar eine Auflösung von 2048 x 1536 Bildpunkten kann dieser Bildschirm
noch sauber darstellen. Wobei Sie
auch bei dieser Auflösung immer
noch in den Genuss einer ergonomischen Bildwiederholrate von
85Hz kommen.
Die wesentlichen Neuerungen
bei diesem Modell betreffen die
Bildröhre, die eine extrem feine
Lochmaske besitzt. Sie sorgt auch
bei der höchsten Auflösung immer noch für eine saubere Darstellung.
Der Bildschirm erfüllt natürlich alle ergonomischen Spezifikationen und besitzt auch sonst
alles Features, die Eizo zu einem
der führenden Hersteller im Profi-Bereich machen - vom integrierten Signal-Prozessor bis zum
energiesparenden Betrieb.
Soviel Qualität hat natürlich
auch ihren Preis: rund 36.600,ATS inkl.MwSt.
& Hayward Computer-Peripherie
Tel. 01/614 88-0
http://www.hayward.at/
Die Welt im Griff
Der interaktive Weltatlas
bietet Landkarten und
viel Wissenswertes rund
um den Globus.
Im Gegensatz zu anderen CDROM basierten Atlanten bietet
Ihnen der interaktive Weltatlas
hochwertige Reliefkarten in
52
Maßstäben bis zu 1:1 Million. Sie
können aber auch Kartenausschnitte als frei drehbare 3D-Darstellungen generieren und so zum
Beispiel die massiven Höhen unterschiede der Alpen hautnah
erleben.
Rund 5.000 lexikalische Stichwortartikel, über 1.300 Fotos
und über 1.000 Klimadiagramme sowie rund 50 Innenstadtpläne runden das Angebot dieses
Kartenwerks ab. Das Produkt basiert auf dem „Geothek-Weltatlas“ der Wien der Ed. Hölzel
Ges.m.b.H. Systemvoraussetzungen sind mindestens ein
486er Prozessor (Pentium empfohlen) und ab Windows 9x/NT
4.0. Unter Windows 3.x ist das
Programm nur eingeschränkt
3D-funktionsfähig. Preis 299,ATS inkl.MwSt.
& Koch Media
Tel. 01/815 06 26-0
http://www.kochmedia.at
Erhalten Sie effiziente
IT-Strukturen
Ecoscope 4.0 zeigt Ihnen, was Ihre Applikationen
wirklich an Performance leisten.
Erfassen Sie die wirkliche
Leistung geschäftskritischer Applikationen und vergleichen Sie
die Messdaten mit Ihren benut zerdefinierten Richtlinien. Auf
diese Weise können Sie nicht nur
feststellen, wann ein Leistungs abfall vorliegt, sondern Sie können auch schneller zur Fehlerbehebung schreiten - unterstützt
von Funktionen zur Ursachenbestimmung von schlechter Anwendungsperformance.
Compuware hat in Ecoscope
4.0 eine Scorecard implementiert,
die die Performance der Anwen dungen aufzeigt und unter an derem detaillierte Angaben zu
Antwortzeit, Datenverkehr,
wichtigen Servern und Anwen dern enthält. Diese Informationen können Sie in Form von
übersichtlichen Berichten einsehen. Die individuellen Signatu ren von Oracle- und SQL-ServerTransaktionen werden ebenso er fasst und überprüft.
Ecoscope lässt sich in ges witchten High-Speed-Netzwer ken mit 50.000 und mehr
Clients einsetzen. Durch die hie-
rarchische Struktur können die
Daten von den Software-Probes
intelligent gefiltert und in Übersichten konsolidiert werden. Auf
Windows NT-Systemen eignet
sich die Software durch ihre 32Bit-Architektur für Mehrprozessorsysteme und den Multithrea ding-Betrieb.
Mit der flexiblen, interaktiven
Benutzeroberfläche erhalten Sie
Übersichten sortiert nach Applikation oder User-ID. Damit ist
eine bessere Segmentierung und
Verwaltung großer Datenmengen möglich. Das ist auch im
Hinblick auf geographisch ver teilte Netze und Applikationen
notwendig.
& Compuware Austria
Tel. 0732/669 087
http://www.compuware.de/
Kyocera:
Drucker- und Verpackungsprofi
Seit 1992 ist die Kyocera
Ecosys-Druckerfamilie
aterialverbrauch und umweltgerechter Verpackung.
Der neueste „Hit“ bei der Ver packung von IT-Gütern ist der
„Drucker im Eierkarton“. Die se aktuelle Kyocera Verpakkungsalternative besteht aus Altpapier, ersetzt den traditionellen
Faltkarton und zeichnet sich
durch hohe Umweltverträglich keit aus.
Aufgrund der Herstellung in
einem besonderen Spritzgussverfahren ist der „Eierkarton“ sehr
formstabil und - im Gegensatz
zu herkömmlichen Kartonagen material- und gewichtsparend.
Die Haltbarkeit und Robustheit
Originell und effizient verpackt Kyocera in Hinkunft
alle seine Laserdrucker
der Umverpackung wurde in
umfangreichen Tests bewiesen.
& Kyocera Österreich
Tel. 01/743 55 05-0
http://www.drucker.kyocera.de/
monitor 1/2000
NEWS
PCI-Karten für serielle Connectivity
Mit den neuen Karten von
Perle Specialix können Sie
serielle Geräte wie Barcodeleser, PoS-Systeme,
Terminals an PCI-Systeme
anbinden.
Die Speed 4- und die Speed
4+-Karte ermöglichen Ihnen
die Anbindung beliebiger serieller Systeme an PCI-basierende Server. Vor allem für Anwendungen mit hohen Anfor derungen an die Performance
bei geringer Portdichte ist diese Lösung empfehlenswert.
Typische Anwendungsbeispiele für diese Karten sind
zum Beispiel PoS-Systeme wie
elektronische Kassen oder Barcodeleser, die damit an zentrale Server angeschlossen werden
können. Zudem eignen Sie sich
sehr gut für den Anschluss von
Terminals in kleineren Mehr platzumgebungen. Die beiden
4-Port-Karten arbeiten mit
den gängigsten Serverbe triebssystemen zusammen,
darunter Windows NT, Win dows 2000, Linux und SCO
Opern Server 5. Die Preise für
die Karten beginnen umge rechnet bei rund 4.750,- ATS
inkl.Mwst.
Mit seiner integrierten Unternehmenslösung AXAPTA
setzt Damgaard auch in Österreich auf starkes
Wachstum.
Mit AXAPTA mischt Damgaard den österreichischen Markt für
betriebswirtschaftliche Standardsoftware neu auf
Ein neues Toolkit von Intentia möchte Ihnen bei der
Währungsumstellung helfen.
monitor 1/2000
Daamgard forciert AXAPTA
& Perle Specialix
Tel. 0049-2114/364 419
Euro-Toolkit
Analysten zu Folge schafft die
Umstellung auf den Euro teilweise größere Schwierigkeiten als
das Jahr-2000-Problem.
„Das Jahr-2000-Problem ist
vor allem eine technische Her ausforderung für die EDV-Abteilung, die Datumsfelder auf vier
Stellen zu erweitern“, erläutert
dazu Johan Berg, geschäftsführender Direktor von Intentia
R&D. „Die Umstellung auf den
Euro ist dagegen ein viel größeres Problem, das sich über zahl reiche Abteilungen im Unter nehmen erstreckt.“
Die größten Probleme, die sich
vor dem 1. Jänner 2002 ergeben,
wenn der Euro die jeweilige Landeswährung in elf europäischen
Ländern ersetzt, beziehen sich auf
den Handel. Sind die technischen
Probleme einmal gelöst, müssen
HARD & SOFTWARE
sich die Firmen nämlich mit Fragen der Preisstrategie, von Pakkungsgrößen und ähnlichen Thematiken befassen.
Dazu ein Beispiel, das Lars
Bremer, Vizepräsident von Intentia R&D, erläutert: „Wenn eine Firma alle ihre Produkte mit
9,90, 99,- oder 999,- ATS aus gezeichnet hat würden sich nach
dem Euro-Wechselkurs daraus
0,72, 7,19 oder 72,60 Euro er geben. Diese Preise müssen ent weder angepaßt werden, was bei
geringer Marge problematisch
sein kann, oder das Mengenan gebot muß verringert bezie hungsweise erhöht werden.“
Das neue Toolkit hilft Ihnen
deshalb neben der technischen
Umstellung auch bei der Um stellung der Geschäftsprozesse.
Enthalten sind auch Hilfe und
Support durch Berater von In tentia. Als Teil der betriebswirt schaftlichen Intentia-Lösung
beinhaltet das Euro-Paket alle für
die problemlose Umstellung notwendigen Umrechnungswerkzeuge, Methoden, Checklisten
und Tabellen.
& Intentia Austria
Tel. 01/491 03-0
http://www.intentia.at
Erst im Frühjahr diesen Jahres
startete der dänische Softwarehersteller Damgaard in Öster reich. Inzwischen sorgt seine Betriebsführungslösung AXAPTA
auch hierzulande für frischen
Wind bei ERP-Programmen für
die mittelständische Wirtschaft.
Als integrierte Unterneh menslösung deckt das Programm
die Bereiche Finanzbuchhaltung,
Verwaltung der Lieferkette, Kundendienst, Logistik, Projektmanagement und Fertigung ab. Auf
sämtliche Module kann über das
Internet, Produkte von Drittanbietern oder spezielle Anwen dungen zugegriffen werden.
AXAPTA setzt auf die Microsoft“Welt“; designed für MS Back
Office und einsatzfähig unter
Windows 98/NT.
In das neue Jahrtausend geht
man bei Damgaard Österreich
mit drei neuen Vertriebspartnern,
der 3S System Software Support,
Fellner Datensysteme und SWS.
Alle drei neuen Partner betonen,
das AXAPTA sehr gut für die österreichische Unternehmensstruktur passt, weil es durch die
komponentenbasierte Struktur
auch bei kleineren Unternehmen
optimal eingesetzt werden kann.
Damit stehen österreichischen
Unternehmen bereits über zehn
Damgaard-Partner zur Verfügung.
&Damgaard GmbH
Tel. 01/720 31 41
http://www.damgaard.com
Nokia Monitore für Dell
Nokia wird Dell mit
leistungsstarken Monitoren
beliefern.
Nokia und Dell bauen ihre Kooperation im OEM-Geschäft
mit Monitoren aus. Dell Computer wird künftig verstärkt
Monitore von Nokia beziehen
und zusammen mit seinen
Computersystemen in Europa,
Afrika und dem Mittleren
Osten vertreiben. Dell wird
unter anderem einen neuen 17Zoll-Monitor beziehen, der auf
einer neuartigen CRT-Technologie mit Streifenmaske und
einer Zeilenfrequenz von
92kHz basiert. Er besitzt eine merkbar flachere Bildschirmoberfläche als her kömmliche Modelle.
53
HARD & SOFTWARE
NEWS
Mobile Computing: Professionalität ist gefragt!
Notebook, Handy, GSM-Adapter und ein wichtiger
Geschäftstermin. Damit Sie das Handling Ihrer mobilen Ausrüstung nie mehr aus der Ruhe bringt, gibt es
jetzt das „Manager Case“.
Bislang mußten mobile Profis
immer wieder Zeit mit dem
Handling der Notebook-Kom ponenten (wie Netzteil, Stromkabel, GSM-Adapter, ISDNAdapter, Wave-LAN-PC-Card)
vergeuden. Jetzt können Sie beim Geschäftspartner ange kommen - in aller Ruhe Ihr kleines Samsonite Case öffnen, das
kaum größer als Ihr Notebook
ist. Nach dem Öffnen des Bildschirms, können Sie die Tastatur
durch einfaches Auflegen der
Handflächen in die ergonomisch
richtige Neigung bringen.
Gewünschte Unterlagen können Sie Ihrem Partner über ein
schnelles Funknetz (wie GSM
1800 MHz) an seinen PC schikken. Dazu ist das Handy bereits
mit dem Notebook über das
Adapterkabel verbunden (kein
An-/ Abstecken in Gegenwart des
Kunden). Auch eine PC-Card
kann immer angeschlossen bleiben - zum Beispiel eine WaveLAN-Karte, über die Sie als Gast
in das lokale Netzwerk Ihres Ge-
schäftspartners einsteigen könnten.
Durch ein patentiertes Federungssystem wird der Notebook
vor Erschütterungen geschützt
und immer in Position gehalten.
Damit werden bei ordentlichem
Gebrauch auch exponierte Stekker oder PC-Cards immer geschützt (keine Bruchgefahr). Das
Stromkabel ist unter der ergono mischen Plattform immer griff bereit. Der Stauraum ist im kleinen Rahmen großzügig bemessen
Zusätzlich wird auch das Pro blem der nicht oder fast nicht
neigbaren Notebook-Tastaturen
gelöst. Sie vermeiden dadurch
einerseits irreversible Schmerzen
von den Handgelenken bis zum
Hals und erfüllen andererseits die
neue
EU-Richtlinie
(89/391/EWG) ab dem 1.1.2000.
Denn EU-Richtlinie sowie die
Ausführungsgesetze
(Bildschirmarbeitsverordnungen) fordern zwingend unter anderem
neigbare Tastaturen.
Dank der Lösungen von Business Case arbeiten Sie mit Ihrem
Notebook komfortabel und ergonomisch
Die Vorteile von Manager Case auf einen Blick:
.kleinster Samsonite Case birgt
alle Funktionen
.ergonomisch neigbare Tastatur
.Netzteil immer angeschlossen
.Stromkabel verdeckt und einfach griffbereit
.PC-Card Stecker und WaveLAN-Adapter immer am Notebook
.für ein neues Notebook (sofern
es in den Case paßt) kaufen Sie
einfach eine neue Plattform
.geringes Gewicht (durch
patentierte Luftkammern)
.große Notebooks im kleinsten
Samsonite Case integriert
.patentiertes Federnverbundsystem
.alle Notebook Schnittstellen
sind frei zugänglich
.ausgeklügeltes Kühlsystem erlaubt hohe Geschwindigkeit auch nach stundenlanger Arbeit
& Business Case
Tel. 01/810 21 21-0
http://www.business-case.com
Bildqualität für Flachbildschirme
Darauf setzt Nokia Display Products mit dem neuen
18-Zoll-Modell 800Pro+.
Das Nokia Display möchte Sie
mit einer besonders herausra genden Bildqualität verwöhnen.
Es erfüllt den neuen ISO-Stan dard 13406-2, der die Bildqualität von Flachbildschirmen un ter die Lupe nimmt.
Es handelt sich dabei um die
erste Norm, die genaue Anfor derungen für Bildqualität, Farb wiedergabe sowie Reflexionen
unter Variation des Einblikkwinkels definiert. Auch Vorgaben für die Anzahl der Pixelfeh ler und die Bildwiedergabe-Zeit
sind Bestandteil des neuen Stan dards, an dessen Entwicklung
Nokia maßgeblich beteiligt war.
Die technischen Eckdaten des
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800Pro+-Displays können sich
demnach auch wirklich sehen lassen. Der Bildschirm verfügt mit
235cd/qm über ein sehr helles
Bild, das auch ein hohes
Kontrastverhältnis von 300:1 besitzt. Die Auflösung beträgt
1280 x 1024 Bildpunkte. Sie
können für Windows- und PCbasierte Applikationen aber auch
mit geringeren Auflösungen arbeiten.
Für den professionellen Einsatz
ist das Dual-Input-System ausgelegt, mit dem Sie entweder
zwei analoge Signale oder alternativ ein analoges und ein digi tales Signal einleiten können. Das
erleichtert Ihnen die Integration
Nokia 800Pro+: 18,1 Zoll Flachbildschirm für den Einsatz in repräsentativen Geschäftsbereichen
der Displays in Umgebungen mit
mehreren Computersystemen.
Ein integrierter USB-Hub und
Audio-Eigenschaften runden die
Ausstattung des Displays ab.
& Nokia Display Products
Tel. 0049-89/149 73-0
http://www.nokia.de/monitore/
monitor 1/2000
NEWS
SQS-Usergroup
Anwender von SQS-Test
haben eine User-Group für
Erfahrungsaustausch und
Produktentwicklung gegründet.
Wenn Sie zu den SQS-Anwen dern gehören, dann können Sie
jetzt über „QuiS“ (Qualität in
der
Software)
unter
http://www.sqs.de/pages/
quiswelc.htm Ihre Erfahrungen
austauschen.
SQS ist Hersteller von Tools
für die Automatisierung von
Software-Tests und SoftwareQualitätssicherung. Mitglieder der neuen User-Group sind
Unternehmen und Organisationen, die SQS-Testwerkzeu ge einsetzen. Dabei geht es
nicht nur um Erfahrungsaus tausch, sondern auch im Anregungen für die weitere Entwicklung der SQS-Tools.
Der erste QuiS-Sprecher ist
Rudolf Göldner, Abteilungs leiter beim Rechenzentrum der
Finanzverwaltung NordrheinWestfalen in Düsseldorf.
Epson-Projektoren bei array data
array data ist der neue offizielle Vertriebspartner für
Epson Daten- und Videoprojektoren.
Machen bei Präsentationen eine gute Figur:
Epson EMP-8000/EMP-9000
Und damit auch Ansprechpart ner, wenn Sie die neuen Modelle
EMP-9000 und EMP-8000 un ter die Lupe nehmen wollen.
Der EMP-9000 kann hochauflösende Grafiken mit echten
1280 x 1024 Bildpunkten dar stellen und besitzt eine Licht leistung von 1700 ANSI-Lumen.
Der EMP-8000 bringt es sogar
auf 2200 ANSI-Lumen bei ech ter XGA-Auflösung (1024x768).
Beide Projektoren sind für
Auf-, Rück- und Deckenprojek tion geeignet und lassen sich im
Stacker-Betrieb nutzen. Der Stacker ist ein besonderes Rack, in
dem die Projektoren übereinan -
monitor 1/2000
der gestapelt sind. Effekte wie
Freeze, Resize, Digital Zoom
oder verschiedene Hintergründe
bei Präsentationspausen sind einfach über die Fernbedienung einstellbar.
Neben der einfachen Bedie nung erleichtern Ihnen auch die
vielfachen Anschlussmöglichkeiten das Handling des Projek tors. Sie können die Modelle als
Daten- und Videoprojektoren
einsetzen.
& array data
Tel. 01/334 48 86-0
http://www.array.at
HARD & SOFTWARE
Kamera und Computer in einem
Die HiPerCam bietet Ihnen mehr als einfache
Bildverarbeitung: Sie integriert Intel-Prozessoren
und Windows CE.
Die deutsche Eltec Elektronik
baut herkömmliche Kameras für
Überwachungsaufgaben oder die
Qualitätskontrolle zu richtigen
Bildverarbeitungssystemen aus:
So ist die HiPerCam 2 zum Beispiel mit einer Intel Celeron CPU
ausgestattet.
Der Hauptspeicher ist 64-bit
breit angekoppelt und arbeitet
mit 100 MHz SDRAMs. Damit
kann ein optimaler Datendurchsatz erreicht werden. Speichergrößen von 32 bis 128 MByte
können realisiert werden.
Die Frame-Grabber-Steuerung
wird von Eltecs Bildverarbeitungs-Software (Eltec Imaging
API) abgedeckt, die kompatibel
zu den PC_EYE Basic Tools ist.
Mit dieser Bibliothek wird dem
Anwender eine Schnittstelle zur
effizienten und universellen Applikationsentwicklung gegeben.10BaseT (Twisted Pair) oder
100BaseTX Netzwerke können
betrieben werden.
Im Gegensatz zum modularen
Aufbau des HiPerCam-Systems
beherbergt die miniHiPerCam
auf Windows-CE-Basis bereits
den vollständigen Bildverarbeitungscomputer. Ihre Netzwerk
Ein-/und Ausgabe-Möglichkeiten erlauben den universellen
Überwachungsaufgaben
oder Anwendungen in der
Qualitätskontrolle können Sie
mit der intelligenten HiPerCam realisieren
Einsatz dieses kompakten Gerätes. Der Einzelstückpreis der miniHiPerCam bewegt sich bei umgerechnet rund 14.000,- ATS
inkl.MwSt.
&Eltec Elektronik
Tel. 0049/6131/918-0
Adaptec übernimmt RAID-Spezialisten
235 Millionen US-Dollar ist
Adaptec der RAID-Spezialist DPT Wert.
DPT (Distributed Processing
Technology) zählt zu den führenden Anbietern im Bereich
Adapter, RAID-Controller,
Speichersubsysteme plus zu gehöriger Verwaltungsoftware. Adaptec kann jetzt die gesamte Bandbreite des „RAIDSpektrums“ abdecken.
RAID-Speicherlösungen sorgen für eine hohe Ausfallsicherheit und Rund-um-dieUhr-Verfügbarkeit von Massenspeichersystemen. Die
Bandbreite reicht von Einstiegslösungen bis zu Highend-Lösungen im Storage
Area Networks-Bereich.
Ein interessanter Aspekt der
Übernahme liegt auch darin,
dass Adaptec auf Grund der
DPT-Technologien nun forcierter im Unix-Markt agieren
kann.
Vorerst wird Adaptec die eigenen und die Produktreihen
von DPT weiterhin unterstützen, auf lange Sicht ist die Verschmelzung zu einem einheitlichen RAID-Lösungsangebot
geplant.
55
HARD & SOFTWARE
NEWS
Bei fast allen Systemen, die mit Windows 98 verkauft
werden, enthält die eingebaute Festplatte nur die einzige
Partition C:, auf der Windows 98 selbst sowie alle Programme enthalten sind. Grundsätzlich ist daran überhaupt
nichts auszusetzen, denn sowohl Windows als auch die installierte Software läuft recht gut. Jedoch bietet das
Aufteilen der Festplatte in Teilbereiche mit eigenen
Laufwerksbuchstaben (Partitionieren) einige Vorteile
gegenüber einer einzigen Partition.
Ilse und Rudolf Wolf
Komfortables Partitionieren mit PartitionMagic 5.0
Wer seine Festplatte geschickt partitioniert,
kann Daten leichter sichern, Windows bequem restaurieren und Speicherplatz sparen.
Außerdem macht der Einsatz eines zweiten
Betriebssystems keine Probleme. Linux ausprobieren, Windows 95/98 und NT paral lel fahren - auch das ist mit einer richtig partitionierten Festplatte kein großes Problem.
Mit dem in Windows enthaltenen DOS
Programm FDISK können Sie zwar Partitio nen erstellen oder löschen und in anderer
Größe wieder neu anlegen, aber: Alle Aktio nen haben in jedem Fall einen völligen Datenverlust zur Folge. Besser ist es daher in jedem Fall, ein Partitionsprogramm einzusetzen.
Z Gekonnt Partitionieren
ohne Daten zu verlieren!
PartitionMagic von PowerQuest setzte vor
Jahren den Standard auf dem Gebiet der Partitionierungs-Software. Durch die neueste
Version 5.0 hat der Anwender auch mit den
heutigen, größeren Laufwerken und kom plexen Betriebssystemen die Möglichkeit,
sein System zu optimieren und die Datensi cherheit zu gewährleisten.
In der Version 5.0 bietet PartitionMagic
die Möglichkeit zum Zusammenführen von
FAT16- und FAT32-Partitionen und weitet
die Technologie von PartitionMagic auf die
Umwandlung zusätzlicher Dateisysteme aus.
Eine weitere Neuerung ist die Fehlererken nungsfunktion, welche die gängigsten Partitionstabellenfehler erkennt. Bekannt ist,
56
daß eine Reihe von Computersystemen vom
Hersteller mit Partitionstabellenfehlern geliefert werden, darunter beispielsweise Partitionen, die sich überschneiden, die das Ende des Datenträgers überschreiten oder
CHS/LBA-Konflikte enthalten. Die Funk tion für die automatische Fehlerbehebung erkennt und behebt diese Fehlertypen auto matisch.
Durch die Fähigkeit des Kombinierens von
FAT- und FAT32-Partitionen verbessern sich
die Kontrollmöglichkeiten des Anwenders
über seine Festplatte. Zusätzlich zur Konvertierung von FAT16 in FAT32 und umgekehrt erlaubt PartitionMagic 5.0 dem Benutzer das Umwandeln von NTFS- in FAT32Partitionen sowie die Umwandlung primärer Partitionen in logische und vice versa.
Die Möglichkeit zum Zusammenführen
von Partitionen erspart es dem Anwender,
seine Daten in eine separate Partition zu ko pieren, bevor eine andere Partition erstellt,
verlagert oder in ihrer Größe verändert wird.
Die Fähigkeit zum Umwandeln logischer Partitionen in primäre erweist sich als nützlich,
wenn der Anwender ein neues Betriebssystem installieren oder die von Herstellerseite
vorgegebene Konfiguration primärer und lo gischer Partitionen verändern möchte.
Die erweiterte Benutzeroberfläche von PartitionMagic 5.0 gibt dem Anwender die
Möglichkeit, die Assistenten im Interesse besserer Übersichtlichkeit auszublenden. Durch
farbliche Kennzeichnung der verschiedenen
Dateisysteme lassen sich einzelne Partitionen
außerdem einfacher identifizieren. Ein neu er Assistent führt den Benutzer durch die In stallation eines neuen Betriebssystems. Da bei stehen Optionen zur Verfügung, die beim
Einrichten einer Partition speziell für das fragliche Betriebssystem helfen. Der Anwender
kann ferner eine Liste anstehender Operationen abrufen, um sich einen Überblick über
die gewünschten Änderungen zu verschaffen.
Bestandteil von PartitionMagic 5.0 ist
ebenfalls die BootMagic-Software zum einfachen Installieren und Ausführen von Be triebssystemen sowie zum problemlosen
Wechseln von einem Betriebssystem zum an deren. PartitionMagic erstellt und manipuliert die Partitionen, in denen sich mehrere
Betriebssysteme befinden können, während
BootMagic dem Benutzer den Wechsel von
einem Betriebssystem zum anderen gestat tet, ohne daß er sich mit Kompatibilitäts problemen auseinandersetzen muß.
PartitionMagic unterstützt nach wie vor
Laufwerke von mehr als 20 GB und bietet
umfassenden Support für Partitionen mit den
Dateisystemen FAT, FAT32, FAT32X, NTFS,
HPFS und Linux ext2. Zum Lieferumfang
des neuesten Upgrades gehören außerdem
DriveMapper, zum Aktualisieren der Laufwerksbezeichnungen in den Partitionen, und
MagicMover, zum Verlagern von Applikationen und dazugehörigen Dateien von einer
Partition in die andere.
o
&PowerQuest Deutschland
0049/89/375 07 3-0
http://www.powerquest.com/
monitor 1/2000
NEWS
Sony lizensiert das
Palm OS Betriebssystem
Die Palm Computing Inc.,
eine Tochter des NetzwerkSpezialisten 3Com Corporation, kündigte gemeinsam mit Sony eine breit angelegte Entwicklungs- und
Lizensierungsvereinbarung
an.
Ziel der Zusammenarbeit ist
die Erweiterung der Möglich keiten der Palm Computing
Plattform und die Entwikklung der nächsten, leistungsstarken Generation elektroni scher Consumer-Produkte im
Handheld-Format mit audiovisueller (AV) Funktionalität.
Die Vereinbarung beinhaltet die Lizensierung des Palm
OS Betriebssystems durch Sony, Palm verpflichtet sich, die
Memory Stick Technologie für
Speicherung und Datenaustausch als Teil der Palm Computing Plattform zu unter stützen. Die von Palm Com -
puting um die Memory Stick
Technologie aufgewertete Palm
Computing-Plattform soll
ebenfalls an Drittanbieter in
der Industrie lizensiert werden.
Sony selbst plant, die Palm
Computing-Plattform in eine,
vollständig neue Produktlinie
von Handheld-Consumergeräten einzubinden, die nicht nur
die Funktionalität eines
elektronischen Organizers haben, sondern sich in einer Vielzahl von mobilen, drahtlosen
und telekommunikationsfähigen AV/IT-Consumer- Produkten präsentieren.
Zusätzlich soll die gemein same Entwicklung einer zu künftigen Version des Palm OS
Betriebssystems vorangetrieben werden, die neben der Memory Stick- Technologie von
Sony noch weitere Sony AVTechnologien beinhaltet.
Warenwirtschaft bei R-Data
Gerade für kleinere und
mittlere Unternehmen
bietet R-Data mit seiner
Warenwirtschaft eine
branchenunabhängige,
flexible Lösung.
Bei der Anschaffung von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware sollten Sie immer auch
die Anforderungen und Mög lichkeiten Ihres Unternehmens
im Auge haben. Mit der Waren wirtschaft von R-Data können
Sie auf einfache Weise ein effi-
monitor 1/2000
zientes Betriebsmanagement er möglichen, ohne dass Sie deshalb
gleich zum EDV-Spezialisten
werden müssen.
Dabei bietet Ihnen R-Data viele Möglichkeiten, die sonst nur
„große Business-Lösungen“ im
Programm haben. Dazu zählen
übersichtliche Eingabeformula re, zahlreiche Übernahme- und
Automatisierungsmöglichkeiten,
Filialfähigkeit und die Möglich keit, sich von unterwegs mit
Handy und Notebook einzuwählen. Kundenbezogene Preisund Rabattgestaltung sowie
Fremdwährungsfähigkeit sind
ebenfalls mit dabei.
Die Software ist branchenunabhängig. Die Bandbreite der
Einsatzmöglichkeiten zeigen Installationen im Bereich Computerhandel über Copy-Shops bis
zu erzeugenden Betrieben.
& R-Data
Tel. 01/803 38-11
http://www.r-data.at/
HARD & SOFTWARE
Einfache Systemwiederherstellung mit SecondChance
Rückgängigmachen
problematischer
Änderungen
mit einem Mausklick
SecondChance ist ein neues Pro dukt von PowerQuest zur Sys temwiederherstellung, mit dem
Anwender fehlerverursachende
Veränderungen am PC wieder
rückgängig machen können. Im
Falle von PC-Problemen, beispielsweise verursacht durch einen Systemabsturz, Downloads,
durch Veränderungen der Systemeinstellungen oder aufgrund
anderer Computerprobleme,
stellt SecondChance die Arbeitsfähigkeit des Computers wieder
her, indem das System in einen
stabilen Zustand zu einem Zeitpunkt vor der Veränderung zu rückgeführt wird.
Die Systemwiederherstellung
von SecondChance basiert auf regelmäßigen Systemspeicherun gen zu anwenderspezifischen
Zeitpunkten, den sogenannten
„Checkpoints“. Veränderungen
von Checkpoint zu Checkpoint
werden jeweils registriert, so dass
Nutzer die Unterschiede sehen
und sich genau für den vorangegangenen Systemstatus entscheiden können, den sie wiederher stellen wollen. Der „Second
Chance Viewer“ zeigt dem Anwender hierbei genau an, welche
Verzeichnisse und Dateien seit
dem letzten Checkpoint gelöscht,
verändert, umbenannt oder neu
erstellt wurden.
Der empfohlene Verkaufpreis
beträgt im Handel ÖS 1.049,(inkl.MwSt.; Händlerpreise können variieren).
&PowerQuest Deutschland
Tel.: 0049/89/375 07 3-0
http://www.powerquest.com/
„Kicker“ mit „High-Tech Startup“
Für Entspannung muss
auch gesorgt sein: Nutzen Sie die Chance, in
der High-Tech-Branche
zu reüssieren oder als
Fussballmanager Erfolge
zu feiern.
Aber beides sind natürlich keine
einfachen Aufgaben. Mit dem
„Hightech Startup“ (649,- ATS
inkl.MwSt.) werden Sie zum Beispiel zu einem erfolgreichen Entwickler und Hersteller von Spielekonsolen, der weltweit Niederlassungen aufbaut und die Märkte erobert - eine Wirtschaftssi mulation für IT-Fans sozusagen.
Mit dem „kicker Fussball Manager“ steht Ihnen das derzeit
wahrscheinlich beste Spiel dieses
Genres zur Verfügung. Und
wenn Sie besonders viel Zeit ha-
ben, können Sie sich mit dem
beigefügten Editor auch eigene
Ligen bauen.
Beide Spiele benötigen Direct
X ab Version 6.1.
&Koch Media
Tel. 01/815 06 26-0
http://www.kochmedia.at
57
MARKTVIEW
DATENPROJEKTOREN
Für die Präsentation von
PC-Inhalten und Bildern sind
Datenprojektoren immer gefragter.
Wir verraten, auf welche
Parameter es dabei besonders
ankommt.
Ing. Adolf Hochhaltinger
An die Wand geworfen
Bei einer Präsentation vor größerem Publi kum sind PC-Bildschirme als Sichtflächen
viel zu klein. Auch die früher oft genützte
Möglichkeit, die Bilder über die Bildschirme mehrerer im Raum aufgestellter TV-Geräte zu zeigen, wird immer seltener angewandt; die relativ geringere Auflösung des
normalen Fernsehbildes - sie entspricht nur
etwa jener einer normalen VGA-Grafik - entwickelt sich angesichts immer höherer Auf lösungen der Computerbilder immer mehr
zum Hindernis.
Spezielle Datenprojektoren dagegen werden immer leistungsfähiger und trotzdem
preiswerter, sie setzen sich immer mehr durch
und erobern sich - nicht zuletzt dank der letzten technologischer Fortschritte - immer neue
Anwendungsgebiete.
. LCD - die Technik
Der innere Aufbau der LCD-Projektoren äh nelt dem eines Diaprojektors: Statt dem Dia
wird hier ein LCD-Panel von der Lichtquelle durchleuchtet und sein Bild wird mit einem leistungsfähigen Objektiv an die Wand
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projiziert. Dass die Wärmebelastung des
empfindlichen Displays nicht zu groß wird,
dafür sorgen spezielle Wärmeschutzfilter, speziell beschichtete Spiegel und Projektionslampen, die zwar alles Licht, nicht aber die
gesamte Wärme nach vorne abstrahlen.
Der elektronische Teil des Gerätes, nämlich die Ansteuerung des LCD-Panels, funktioniert ähnlich wie die Ansteuerung jedes
normalen LCD-Bildschirms - nur das Panel
selbst ist oft eine Spezialkonstruktion und
viel kleiner. Die Elektronik sorgt auch für die
Umsetzung des Bildes und kontrolliert die
Einstellungen für Farbe, Kontrast und Helligkeit.
. Rückprojektion
Auch die bereits relativ lange eingesetzte
Möglichkeit der Rückprojektion auf eine
transparente Bildfläche wird noch von vielen
Herstellern eingesetzt. War der sehr enge Betrachtungswinkel in der Vergangenheit eine
der Schwächen dieses Funktionsprinzips, so
hat sich die Technik ebenfalls verändert: Statt
der früher oft noch verwendeten Fernseh -
bildröhre werden auch hier heute andere Technologien wie z.B. die LCD-Projektion eingesetzt; dank ihrer höherer Lichtstärke (und
der aus diesem Grund möglichen höheren
Diffusität der Projektionsfläche) ist heute ein
seitlicher Betrachtungswinkel von bis zu 70°
möglich.
Eine ganz besondere Anwendung für die
Rückprojektion ist es, mehrere Einheiten zu
einem großen Videowall zusammenzusetzen,
wie er beispielsweise bei Popkonzerten oder
bei Präsentationen auf Messeständen zum
Einsatz kommt. Damit sind heute auch rie sige Anzeigeformate realisierbar.
. Video-Beamer
Insbesondere bei Großbild-Anwendungen
werden gerne auch noch Videobeamer eingesetzt - drei Projektoren nebeneinander, von
denen jeder für eine Grundfarbe zuständig
ist. Als Lichtquellen dienen hier nicht Lam pen, sondern drei gekühlte Spezialbildröhren erzeugen je ein monochromes Bild, das
nach einem Farbfilter jeweils direkt auf die
Leinwand projiziert wird. Diese Geräte er -
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DATENPROJEKTOREN
kennt man meist an ihren drei Objektiven,
von denen jedes in einer anderen Farbe leuch tet.
. DLP - Digital Light Processing
Parallel zu den genannten Technologie gibt
es auch noch das „Digital Light Processing“
(DLP), das von Texas Instruments entwickel
wurde. Dabei ist eine relativ kleine Anord nung von unzähligen winzigen Spiegeln, das
DMD (Digital Micromirror Device), das Herz
der Anlage. Eine halbe bis eine Million mikro skopisch kleiner Spiegelelemente werden mehr
als 5.000 Mal pro Sekunde aus- und eingeschaltet und formen auf diese Weise das Bild.
Ein auf diese Spiegel projizierter
Lichtstrahl wird von ihnen reflektiert und strahlt das Bild über
ein Objektiv auf die Projektionsfläche.
Diese Technik selbst funktio niert monochrom, für Farb wiedergabe benötigt man daher
entweder drei solche Devices in
den Primärfarben, deren Lichtstrahlen dann über Spiegel zu sammengeführt werden, oder ein
Farbfilter, zum Beispiel ein
schnell rotierendes Filterrad, das
für den Farbwechsel sorgt.
DLP wird vor allem bei Kino projektoren und ähnlichen Großanwendungen eingesetzt und
wird bei den digitalen Kinos der
Zukunft eine wichtige Rolle spielen, bereits heute werden in den
USA die Filme „Toy Story 2“,
„Tarzan“ und „Star Wars - Episode I“ in einigen Kinos mit die ser DLP-Technologie präsentiert
- dann allerdings mit einer höheren Auflösung (1280 × 1024 Pixel pro Grundfarbe, insgesamt also knapp 4 Millionen Pixel) und
mit einem Kontrastverhältnis von 1:1000.
Viele namhafte Hersteller haben bereits Modelle auf Basis dieser Technologie im Pro gramm. Näheres über diese Technologie gibt
es im Internet unter http://www.ti.com/
dlp/technology/howitworks/.
Z Immer heller
Die Helligkeit ist gerade bei der Datenpro jektion ein wesentlicher Maßstab. Zu gerin ge Lichtleistung bewirkt, dass der Projektor
nur bei mehr oder weniger stark gedämpfter
Raumbeleuchtung eingesetzt werden kann.
Die leistungsfähigeren Geräte können dagegen sogar bei Tageslicht oder bei voller Raumbeleuchtung eingesetzt werden, das an die
Wand geworfene Bild ist trotzdem kräftig und
klar erkennbar.
Der Maßstab für die Helligkeit ist das „AN-
60
SI-Lumen“ und noch vor wenigen Jahren war
ein Wert von 600 ANSI-Lumen ein Spitzenwert. Heute gibt es jedoch bereits Projekto ren mit mehr als der zehnfachen Helligkeit.
Ihre Anwendungen sind vor allem größere
Bildformate.
Auch für große Präsentationen bei hoher
Umgebungshelligkeit und nicht zuletzt auch
bei der Projektion von Bühnenbildern in Theater oder Oper sowie in allen Formen von Simulatoren (etwa für Schiffs- und Flugverkehr,
Fahrsimulationen, Waffensimulationen, virtuelles Golf) sind diese - nicht gerade billigen
- Modelle geeignet.
Z Feinste Details
Das zweite wichtige Bewertungskriterium ist
die Auflösung. Je höher sie ist, umso feinere
Details können in der Projektion noch dargestellt werden. Sie sollte, um etwa die Bilder
eines Notebooks gut darstellen zu können,
möglichst mit der gleichen Auflösung arbeiten, zur Zeit also bei PC-Anwendungen etwa
mit 1024 × 768 Pixeln.
Moderne Projektoren können allerdings
auch dann gute Bilder liefern, wenn die Auflösung der Quelle (des PC-Bildschirmes) nicht
mit jener des Projektors übereinstimmt. Mußten frühere Gerätegenerationen in diesem Fall
noch den Bildausschnitt verkleinern, um auch
bei geringerer Auflösung ein korrektes Bild
präsentieren zu können, so bieten moderne
Datenprojektoren vielfältige Umsetzungs-
möglichkeiten: Bilder mit niedrigerer Auflösung werden mit einer leistungsfähigen Inter polation „hochgerechnet“ und auch bei höheren Auflösungen wird die Darstellung mit
rechnerischen Umsetzungsverfahren verbes sert, auch hier sieht das Bild dank dieser Methoden meist recht ansehnlich aus.
Z Daten und TV
Selbstverständlich können die modernen Pro jektoren mit so ziemlich allen Signalen zurechtkommen, sowohl vom PC als auch vom
Fernsehbild und mit verschiedenen Auflö sungen und Bildfrequenzen. Das gilt also auch
für alle Signale, die vom Medium Fernsehen kommen. Bedenkt man nun den Preis der
größten Fernsehgeräte mit
Bildformaten von etwas über
einem Meter oder gar der neuen Plasma-Flachbildschirme,
so ist ein „richtiges“ Großbild
mit 2 oder 3 Metern Diago nale um den Preis heutiger
Projektoren nicht mehr unwirtschaftlich.
Wahrscheinlich werden
schon bald in unseren Wohn zimmern solche Projektions anlagen installiert sein, über
die wir dann unser Fernsehen
in Großbild-Qualität sehen
werden. Dann wird aus dem
„Guckkasten-Format“ heutiger TV-Empfänger endlich
ein eindrucksvolles Erlebnis,
bei der die Bildgröße wieder
in einem vernünftigen Verhältnis zum (heute bereits realisierten) Surround-Sound
steht. Höchstens die (begrenzte) Lebensdauer der Projektionslampe könnte hier
Probleme bereiten.
Auch die Möglichkeit, derartige Ereignisse
wie zum Beispiel Filme oder Sportereignisse
auch in größerem Rahmen gemeinsam erle ben zu können, ist eine Einsatzmöglichkeit
für die TV-Projektion. Sie dürfte damit dem
Begriff „Heimkino“ schon ziemlich gerecht
werden.
Möglicherweise wird eine der ersten Plät ze, an denen wir diese TV-Projektoren an treffen werden, die Kaffeehäuser sein - wie vor
mehreren Jahrzehnten, als die ersten Fernse hempfänger ebenfalls in Kaffeehäusern und
Gaststätten standen.
Ein anderer Anwendungsbereich, der aller dings wesentlich höhere Ansprüche an die Projektionstechnik stellt, ist die Darstellung von
Simulationen. Um die gesamte Umgebung
aus der Sicht eines Tankerkapitäns, eines
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DATENPROJEKTOREN
Kampfjet-Piloten oder eines Rennfahrers zu
präsentieren, werden oft Videobeamer eingesetzt, mit denen eine Rundum-Sicht der
Umgebung projiziert wird, die jeweils vom
Computersystem der Simulationsanlage „live“ errechnet wird.
Z Einfache Handhabung
Außerdem wären da noch die Art der Bedie nung: Einige Modelle verfügen über ein einziges, kombiniertes Bedienungselement, mit
dem sowohl der PC bedient wer den kann, der die Präsentation liefert, als auch der LCD-Projektor:
zum Beispiel mit einer Art von
„Universal-Maus“, die (ohne
Unterlage!) auf Neigung reagiert
und die per Schnittstellenkabel
am PC hängt, von dem sie die
Energie bezieht, um den Projek tor irgendwo im Raum via Infra rot-Signal fernzusteuern - besonders praktisch, wenn er oben
an der Decke montiert ist.
Fallweise enthält dieses Handteil auch noch einen Laserpointer,
dann ist die Handhabung aus er gonomischer Sicht optimal: Alle
drei Funktionen - PC bedienen,
Projektor steuern und mit dem
Pointer auf die Bilder zeigen können mit einem einzigen Ge rät erledigt werden. Der bezie hungsweise die Vortragende hat
immer nur ein einziges Ding in
der Hand und muss nicht ständig
zwischen den verschiedenen Be dienungselementen wechseln.
Z Weitere Ausstattung
Auch die Lampe - falls vorhanden - ist ein
Thema: Wie viele Stunden beträgt ihre Lebensdauer, wie einfach oder kompliziert ist
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das Austauschen der Lampe, werden beispielsweise Werkzeuge dazu benötigt oder
nicht - und was kostet jeweils eine Ersatz lampe?
Nur wenige Präsentationen finden in einem ständigen „Präsentations-Studio“ statt,
in dem Projektor und PC fix installiert sind.
In der großen Mehrzahl aller Fälle wird irgend ein Raum, beispielsweise das Hinter zimmer eines Restaurants oder ein anderer,
gerade verfügbarer Raum, eben schnell für
Außerdem: Ein Notebook wird einfach zu geklappt, aber wie einfach (oder kompliziert)
ist der Auf- und Abbau des Projektors? Sind
hier vielleicht beim Abbau bestimmte War tezeiten einzuhalten, bis zum Beispiel die
empfindliche Lampe abgekühlt ist?
Noch etwas: Bei einer Projektion vor einem Dutzend Menschen (oder mehr) sind die
in manche Notebooks eingebauten kleinen
Lautsprecher völlig ungeeignet. Gibt es bei
der Projektion auch ein akustisches Element,
zum Beispiel ein Video mit Ton, oder muss
sich der Sprecher einer Verstärkung bedienen, so sind auch Lautsprecher vonnöten. Einige wenige Projektoren haben bereits Lautsprecher und ihre Endstufen mit dabei, ent weder integriert oder extern. Es sollte aber
beim Projektor die optische Leistung auf jeden Fall Vorrang haben, eine Lautsprecher anlage mit geeigneter Leistung gibt es um
vergleichsweise wenig Geld zu kaufen oder
zu mieten.
Z Auch zu mieten
Apropos mieten: Veranstaltet ein Unterneh men beispielsweise nur einmal jährlich eine
Generalversammlung, bei der den Aktionären die Jahresergebnisse präsentiert werden,
so ist ausschließlich für diesen einen Zweck
die Anschaffung eines eigenen Projektors reine Geldverschwendung.
Für diese und ähnliche Anwen dungsfälle haben sich nämlich bereits einige Anbieter darauf spezialisiert, die gesamte erforderliche
Anlage für einige Tage zu vermieten - eventuell auch gleich mit einem geschulten Techniker, der sich
mit den Geräten bestens auskennt.
Bei vielen Veranstaltungen ist
dies der weitaus ökonomischere
Weg; nicht zuletzt deshalb, weil
dann auch viel teurere und leis tungsfähigere Projektoren zum Einsatz kommen können - Geräte, die
beim Kauf eines eigenen Projektors
aufgrund ihrer höheren Leistungsund Preisklasse keinesfalls in Betracht gekommen wären.
Z Fazit
die Präsentation adaptiert.
Das bedeutet jedoch: Die gesamte Anla ge - Computer und Projektor - muss porta bel sein. Damit kommt neben der Qualität
auch das Gewicht des Projektors ins Spiel.
Moderne Projektoren machen
Computerdaten und TV-Bild einer
größeren Menge von Zuschauern
zugänglich. Dank hoher Helligkeit
der Lichtquellen ist eine befriedigende Wiedergabe auch bei Tageslicht oder
heller Raumbeleuchtung möglich, was den
Einsatz als TV-Projektor ermöglicht, aber
auch für die Wiedergabe von TV-Filmen. Neben dem Kauf wird auch die Miete dieser Geräte angeboten.
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DATENPROJEKTOREN
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DATENPROJEKTOREN
Ohne professionelle
Präsentation läuft
heute im Business
nichts mehr. Nutzen
Sie die neuen LCDProjektoren vom
Marktführer Sony.
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VPL-CS1:
Unglaublich: Der
Preis ist öS
42.100,- (inkl.
MwSt.). Perfekt
für die Präsentation und im Heimkino. VPL-CS1 mit
600 Lumen und
SVGA-Auflösung ab Ende
Dezember beim
Händler.
„Die wunderbare
Leichtigkeit der Präsentation“
Um Ideen überzeugend rüberzubringen ist
neben der guten Vorbereitung des Präsentators auch der Einsatz moderner Präsentationsmedien Grundvoraussetzung für den
Erfolg. Deshalb gehören LCD-Projektoren
mit PC-Direktanschluß zur Standardausstattung im Büro - und unterwegs.
Als führender Anbieter im rasch wachsenden Präsentationsmarkt kann Sony mit mehreren neuen Geräteserien alle Anwendungen
für moderne LCD-Projektoren abdecken.
Standards im High-End Bereich setzen die
neuen Modelle VPL-PX30, VPL-PX20 und
VPL-PX1 . Diese Projektoren entsprechen mit
der XGA-Auflösung (1024x768 Bildpunkte) dem letzten Stand der Laptop-Technik.
Der 4 kg leichte VPL-PX1 ist der ideale Begleiter für den mobilen Präsentator. Mit 1000
ANSI-Lumen Helligkeit können Sie bei Bildgrößen bis rund 3m auch in hellen Räumen
brillante Bilder präsentieren.
Mit bisher unerreichten 2400 ANSI-Lumen setzt der ab Dezember verfügbare VPLPX30 neue Standards in vielen Belangen. Mit
einer Anzahl neuer und innovativer Features
wie beispielsweise der USB-Schnittstelle, einer digitalen Zoomfunktion und der mitgelieferten Steuersoftware „ProjectorStation“
bleiben keine Wünsche offen. Der extrem lei-
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se VPL-PX30 kann nicht nur mobil einge setzt, sondern auch fix an der Decke eines
Schulungsraums installiert werden. Der VPLPX20 erreicht 1400 ANSI-Lumen Helligkeit
- alle anderen Daten entsprechen dem VPLPX30.
Ganz neu am Markt ist der VPL-CS1.
Dieser Multimedia-Projektor mit SVGAAuflösung, 600 ANSI-Lumen Helligkeit und
nur 2,9 kg Gewicht wird in Österreich erst mals geliefert. Zum bisher nicht vorstellba ren Preis von nur öS 42.100,- inkl. MwSt.
Trotz dieses unerreicht günstigen Preises ist
der neue Sony-Winzling mit vielen innova tiven Features wie USB-Anschluß, einstellVPL-PX1: Der ultra-portable Projektor
VPL-PX1. Auch unterwegs Topqualität
mit nur 4 kg und 1000 Lumen.
barer Trapezkorrektur und digitaler ZoomFunktion ausgestattet. Aufgrund der sehr gu ten Video-Quaität wird der VPL-CS1 nicht
nur in der Business-Präsentation sondern auch
im Heimkino seinen Einzug halten.
VPL-PX30: Mit 2400 ANSI-Lumen überstrahlt der neue VPL-PX30 alle.
& Nähere Informationen zu den Sony
Präsentationsprodukten erhalten Sie im Internet:
http://www.sony.at/projection oder telefonisch bei
Klaus Guttmann von Sony Austria:
Tel. 01/610 50-340.
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DATENPROJEKTOREN
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DATENPROJEKTOREN
MARKTVIEW
Der BarcoReality 6400 ist
erste Wahl, wenn Sie aus
Ihren Präsentationen das
Optimum herausholen
wollen.
BarcoReality 6400:
Der Präsentations-Experte
Das aktuelle Modell von Barco, Marktführer
im Bereich Großbild-Projektion, ist besonders
für anspruchsvolle und hochqualitative
Präsentationen geeignet.
Seine technische Leistungsfähigkeit macht
den BarcoReality 6400 zum idealen Projektor für anspruchsvolle, hochqualitative Präsentationen in Sitzungs- und Konferenzräumen, CAD-Bildbearbeitung, in Schulungsräumen, Auditorien und Demoräumen. Das
robuste Design und die extreme Vielseitigkeit prädestinieren den Projektor außerdem
für das Mietgeschäft.
Unter der Mithilfe des BarcoReality 6400
sorgen Sie für professionelle und lebendige
Vorträge. Sie können den Projektor dabei entweder fix installieren und damit zum Beispiel
in Ihrem Konferenzraum die Basis für pro fessionelle Präsentationen legen. Sie können
ihn aber auch mobil einsetzen, beispielsweise
für den Einsatz in mehreren Niederlassungen
oder bei Kundenpräsentationen.
Entscheidend ist, daß Sie sich immer auf
die Leistungsfähigkeit des BarcoReality 6400
verlassen können. So haben Sie zum Beispiel
durch seine hohe Lichtausbeute von 4000
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Lumen auch unter ungünstigen Umge bungsbedingungen die Sicherheit, daß Ihr
Auditorium die Präsentation in voller Dar stellungsqualität genießen kann.
BarcoReality 6400
Technische Daten
. 3 x 1,8“ psi-LCD-Panels
. 1280 x 1024 Pixel (echte Darstellung)
. Bis zu 2000 x 1280 Pixel darstellbar
. 4000 Center-Lumen
. Eine 400W Lampe
. Alle Eingänge für Video- HDTV-,
Computersignale
. SDI- und Fire Wire Eingänge möglich
. Fix- und Zoomobjektive
Dabei spielt natürlich auch die hohe Farb treue der Darstellung eine große Rolle, für
die Barco ein eigenes Farb-WiedergabeSystem entwickelt hat. Perfekte Farbwieder gabe und eine Farbuniformität über die gan ze Bildwand hinweg ist deshalb für die Pro-
jektoren von Barco keine Hexerei.
Hier kommt auch die hohe Bildauflösung
ins Spiel: Sie beträgt 1280 x 1024 Bild punkte. Dank Barcos patentiertem PixelMap-Prozessor kann dieser Daten- und
Videoprojektor alle Quellen von VHS Videos
bis zu den neuesten HDTV-Standards und
Workstations mit einer Auflösung von 2000
x 1280 Bildpunkten wiedergeben.
Die vielseitige Fernsteuerungsmöglich keiten vereinfachen das gesamte Handling:
Zoom, Fokussierung und Objektiv-Ver schiebung sind motorgesteuert; Kontrast,
Helligkeit und andere Parameter wie Geometrie, Audio, Konfiguration und interne
Raster haben Sie ebenfalls schnell im Griff;
Konvergenz-Einstellungen entfallen völlig.
Erhältlich ist der neue BarcoReality 6400
bei Grothusen Gesellschaft m.b.H., dem
österreichischen Spezialisten für professionelle Präsentationstechnik.
& Grothusen GmbH Wien
Tel. 01/970 22-42
E-Mail: [email protected]
http://www.grothusen.com
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INNOVATION
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Itanium:
Computing in neuen Dimensionen
Mitte nächsten Jahres wird mit
dem Itanium ein neues Kapitel der
Computergeschichte aufgeschlagen, von dem sich die Protagonisten Hewlett-Packard und Intel
einen ähnlichen Durchbruch wie
bei der Einführung des Mikroprozessors 80386 versprechen.
DI Achim Scharf
Roadmap der Highend-Prozessoren von Intel
Bereits 1990, also vor rund 10 Jahren, arbeitete Hewlett-Packard an der Erweiterung
seiner Prozessorarchitektur PA (Precision Architecture) und den PA-RISC-(Reduced Instruction Set Computing)-Prozessoren. Auf
die RISC-Architektur PA 1.0 von 1989, die
zuerst im PA-7100-Prozessor implementiert
wurde, folgte 1995 die 64-bit-Architektur
PA 2.0 und der darauf basierende superskalare Hochleistungs-Prozessor PA-8000.
Jedoch lässt sich die Verarbeitungsleistung
durch Erhöhung der Taktrate, durch Verkürzung der Prozessor-Wartezeit bei Speicherzugriffen und durch die parallele Ausführung von Maschinenbefehlen aufgrund
systemimmanenter Design-Eigenschaften
nicht beliebig steigern, und so hat beispielsweise Moores Gesetz von der Verdoppelung
der Transistoren pro Quadratzentimeter alle zwei Jahre nicht ewig Bestand.
Sowohl CISC- als auch RISC-Prozessortechnologien sind an Beschränkungen in der
Halbleiter-Fertigungstechnologie gebunden.
So lässt sich die Leiterbahnbreite, ein signifikanter Wert in der Halbleiterfertigung, nur
noch in kleinen Schritten zu akzeptablen
Kosten verkleinern. Bereits 1990 begann
Hewlett-Packard mit der Arbeit an der Architektur PA 3.0. Die neue Architektur sollte vor allem Unzulänglichkeiten im Befehlssatz der Architekturen PA 1.0 und 2.0 be-
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heben. Erste Ausprägung der PA 3.0 sollte
der Prozessor PA-9000 sein. Der Prozessor
hätte durch die Arbeit mit sehr langen Be fehlen (VLIW, Very Long Instruction Word)
eine deutliche Leistungssteigerung erreicht,
die durch die Weiterentwicklung in der Halbleiterfertigung nochmals hätte gesteigert wer den können.
Gleichzeitig mit der Arbeit an der neuen
Prozessorarchitektur hatte Hewlett-Packard
ein Marktforschungsunternehmen mit einer
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung beauftragt,
deren Ergebnis eine eigene Halbleiterfertigung nicht mehr rechtfertigte. Die Suche
nach einem geeigneten Partner für die Chipfertigung begann, unter dem Codenamen
„Long Word“ wurden die Arbeiten an einer
neuen Prozessorarchitektur jedoch fortgeführt.
1994 gaben Hewlett-Packard und Intel die
gemeinsame Entwicklung einer neuen Ver arbeitungsmethodik bekannt, die das RISC
ablösen sollte. Die neuartige Verarbeitungs methodik erhielt die Bezeichnung EPIC (Explicitly Parallel Instruction Computing), welche die Unzulänglichkeiten von CISC und
RISC überwinden sollte. Beide Unternehmen
beschlossen, ihr Know-how in EPIC einzu bringen. IA-64 ist die von HP und Intel er arbeitete Definition eines 64-bit-Befehlssatz
(64 bit ISA, 64-bit Instruction Set Architec-
ture), die zunächst im Itanium und später
McKinley implementiert wird. Nach Ansicht
der Partner repräsentiert IA-64 den größ ten Fortschritt auf dem Gebiet der Mikroprozessoren seit der Entwicklung des Intel
80386 im Jahre 1985. Beide Unternehmen
arbeiten gemeinsam an der Entwicklung der
Prozessoren und des Befehlssatzes. Getrenn te Wege gehen HP und Intel bei der Ent wicklung der Computersysteme und ChipSets.
Z Von CISC über RISC zu EPIC
Herkömmliche CISC-Architekturen (Complex Instruction Set Computing) erwarten
vom Compiler sequentiell strukturierte Maschinenbefehle. Unter Umständen müssen
CISC-Prozessoren lange Wartezeiten hinnehmen, bis die Berechnung komplexer Befehle beendet wird, deren Ergebnis als Bedingung für nachfolgende Befehle abgewar tet werden muss.
RISC-Prozessoren (Reduced Instruction
Set Computing) zeichnen sich durch einen
vereinfachten Befehlssatz aus, was die Verarbeitung beschleunigt. Sie erreichen eine Leistungssteigerung durch das als Pipelining bezeichnete Verfahren, mit dem sichergestellt
wird, dass in jedem Prozessortakt ein Ma schinenbefehl beendet werden kann. Moderne RISC-Prozessoren sind darüber hinaus in
67
MONISKCP
INNOVATION
der Lage, voneinander unabhängige Maschi nenbefehle parallel zu verarbeiten; Stichwort
superskalare Verarbeitung. In bestimmten
Anwendungsumgebungen, beispielsweise bei
technisch-wissenschaftlichen Applikationen
mit komplexen Berechnungen oder einfachen
Berechnungen mit sehr großen Datenmen gen, ist RISC dem CISC daher überlegen. Die
Grenzen der Parallelisierung heutiger RISCProzessortypen bestimmen Sprungbefehle
(die Anweisungen für den nächsten auszu führenden Befehl, zum Beispiel an einer Pro grammverzweigung) und die Latenzzeit (die
Zeit, in der der Prozessor auf Daten aus dem
Speicher wartet).
Mitte der 80er Jahre waren Speicher und
Prozessor noch etwa gleich schnell. In den
vergangenen 15 Jahren hat sich die Halbleiterindustrie zugunsten sehr schneller Prozessoren entwickelt. Die Arbeitsgeschwindigkeit der Speicherbausteine blieb hinter
dieser Entwicklung um etwa Faktor 50 zu rück. Secondary-(Off-Chip-) und Primary(On-Chip-)Cache können diese Diskrepanz
weitgehend ausgleichen. EPIC bietet in diesem Zusammenhang Vorteile, die sich mit
CISC- oder RISC-Architekturen nicht ver wirklichen lassen. So kann der Compiler die
Parallelisierung explizit vorgeben, indem er
spezifiziert, wie die Hardware einzelne Verarbeitungsschritte parallelisieren soll.
Die EPIC-Technologie eröffnet neue Mög lichkeiten der Leistungssteigerung und Skalierbarkeit von Computersystemen und ist
auf die volle Ausnutzung der Fähigkeiten von
64-bit-Mikroprozessoren ausgelegt. Hauptmerkmal der EPIC-Technologie ist die Kombination von spekulativer Verarbeitung (Speculation), der Vergabe von Gültigkeits-Prädikaten für Register (Predication) und expliziter Parallelverarbeitung. Vor allem mit
diesen Eigenschaften kann EPIC die Gren zen von RISC und CISC überwinden. Direkt
mit EPIC verknüpft ist der Befehlssatz ISA
(Instruction Set Architecture). Er definiert
die Maschinenbefehle, die von IA-64-Prozessoren verarbeitet werden können. Um die
Fähigkeiten dieser Befehle voll ausschöpfen
zu können sind neue, optimierende Compi ler erforderlich. Die Kompatibilität der neu en Prozessoren zu den bisherigen PA-RISCund IA-32-Prozessoren wird durch den Befehlssatzes und der Hardware der IA-64-Pro zessoren unterstützt.
Der von den herkömmlichen RISC-Befeh len grundverschiedene Befehlssatz kombiniert Speculation, Predication und explizite
Parallelverarbeitung.
Die unterschiedliche Geschwindigkeit von
Prozessor und Speicher führt zu einem Laden
aus dem Hauptspeicher in die Register von
zwischen 50 und 100 Taktzyklen. IA-64 kann
68
Features und Funktionen der IA-64-Architektur
diese Latenzzeiten durch Speculation weitgehend eliminieren. IA-64 verwendet zwei
Formen der spekulativen Verarbeitung, die
das Prinzip der Branch Prediction und des
Prefetching erweitern, die Data Speculation
und Control Speculation.
Control Speculation (kontrollierte spekulative Ausführung): Im Gegensatz zur Branch
Prediction werden bei der spekulativen Ausführung beide zu erwartenden Befehlsfolgen
Data Speculation (vorausschauendes Laden
von Daten): Da die Latenzzeit, das Warten
auf Daten aus dem RAM, mit der Prozessorgeschwindigkeit nicht Schritt halten kann,
müssen die Speicherabrufe (Load-Befehle)
entsprechend früher gestartet werden (Advanced Loads). Herkömmliche Architekturen weisen die Load-Befehle im Voraus an,
damit jederzeit Daten für die Verarbeitung
zur Verfügung stehen. Der Compiler gibt
Prinzip der Control Speculation
geladen und ausgeführt. HP und Intel bezeichnen dieses Verfahren als Control Speculation. Die Hardware markiert die Ergebnisse
in zusätzlichen Registern, so dass der unnö tig ausgeführte Programmzweig problemlos
verworfen werden kann. Die „Kosten“ für
dieses Verfahren sind geringer als die Zeitund somit Leistungsverluste bei einer falschen
Sprungvorhersage. Die mehrfach ausgelegten Funktionseinheiten innerhalb der IA-64Prozessoren erleichtern die gleichzeitige Ausführung verschiedener Programmzweige.
dem Speicher somit mehr Zeit, ohne dass der
Prozessor ausgebremst wird. Nur so ist si chergestellt, dass die Daten rechtzeitig zur
Verfügung stehen. Dieses Prefetch-Verfah ren birgt jedoch das Risiko, dass in ein Register ein Wert vorgeladen wird, der in der
Zeit bis zur eigentlichen Verarbeitung noch mals verändert wird. Dann ist das Verarbeitungsergebnis falsch und der Berechnungsvorgang endet fehlerhaft. Bei der Data Spe culation wird davon ausgegangen, dass die
Daten nicht unmittelbar vor dem Speicher -
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INNOVATION
Prinzip der Data Speculation
befehl verändert werden. Analog zur Control
Speculation fügt der Compiler Prüfbefehle in
den Maschinencode ein, die für die korrekte
Daten sorgen.
Predication (Prädikatvergabe): Predication
ist ein Verfahren für die bedingte Ausführung von Befehlen. In herkömmlichen Architekturen wird dies durch Programmverzweigungen und entsprechen de Sprungbefehle erledigt. IA-64 ersetzt Verzweigungen
mit Predication-Befehlen. Auf diese Weise
wird die Anzahl von bedingten Sprüngen reduziert, was beispielsweise zu grösseren zusammenhängenden Programmblöcken und
zu weniger Verzögerungen bei irrtümlichen
vorausschauenden Speicherzugriffen führt.
Das Predication-Register enthält einen Hinweis auf die Gültigkeit des Wertes eines Befehls. Ändert sich der Wert in einem Predicate-Register, so werden alle Befehle, die die ses Predicate-Register verwenden, von der
entsprechenden Funktionseinheit ignoriert.
Explizite Parallelisierung: Das ist die Fähigkeit des Compilers, den Prozessor direkt
zu informieren, wenn ein Befehl unabhängig
von anderen Operationen verarbeitet werden
kann. Im Gegensatz dazu steht die implizite Parallelverarbeitung in herkömmlichen
Mikroprozessoren, bei der die Anwendungssoftware so geschrieben sein muss, dass eine
parallele Verarbeitung von Programmschritten möglich ist.
Über Mechanismen wie Control Speculation und Predication können vom Compiler
sowohl die Anzahl der Sprunganweisungen
als auch die Anzahl fehlerhafter Sprungvorhersagen signifikant reduziert werden. Untersuchungen zeigen, dass das Verfahren der
Sprungvorherbestimmung rund 50 Prozent
der Sprunganweisungen und rund 40 Pro zent fehlerhafter Sprungvorhersagen unterbindet. Die Data Speculation verringert
außerdem die Latenzzeiten beim vorausschauenden Laden von Daten.
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Die Hardware liefert dem Compiler wäh rend der Compilierung Hinweise wie Be fehlsmuster, Sprung-Empfehlungen (BranchHints) und Cache-Empfehlungen (CacheHints). Der Maschinencode kann zudem
Funktionen enthalten, die während der Lauf zeit zur Wirkung kommen. Die Aufgaben
dieser Compile-Time- und Run-Time-Funk tionen ist die Minimierung der Verzögerun-
MONISKCP
Durch die neuen Techniken lassen sich bessere Parallelisierung auf MaschinenbefehlsEbene, Verringerung der Latenz bei Speicherzugriffen, effizientere Verarbeitung bei
Programmverzweigungen, verbesserte Gleitkomma-Verarbeitung sowie reduzierter Verwaltungsaufwand bei prozeduraler Verarbeitung erreichen. Die Hardware unterstützt Parallelisierung durch mehrfach ausgelegte
Funktionseinheiten, darunter 128 allgemeine Register, 128 Gleitkomma-Register, 64
Predicate-Register und 8 Branch-Register.
Die IA-64-Spezifikation umfasst eine Gleitkommaverarbeitung mit einem großen Gleitkomma-Register und mehreren FMAC-(Flo ating Point Multiply Accumulate) Verarbeitungseinheiten. Der Itanium wird mit seinen vier FMAC-Einheiten 6 GigaFLOPS (single precision) und 3 bei double precision er reichen.
Explizite Parallelisierung und Erweite rungen auf der Ebene der Maschinenbefehle
sowie die höhere Applikations-Performance
stehen im Vordergrund der IA-64-Architek tur. Die IA-64-Prozessoren nutzen z. B. 128
Integer- und 128 Gleitkomma-Register so wie 64 Register-Prädikate, acht Branch-Re-
Predication reduziert oder vermeidet Verzweigungen
gen durch fehlerhafte Sprungvorhersagen und
durch Cache Fehler. Jeder Load- und StoreBefehl hat ein 2 bit langes Cache-Hint-Feld,
das der Compiler für die Vorhersage der räumlichen oder zeitlichen Speichernutzung ver wendet. Ein IA-64 Prozessor kann diese In formationen zum Plazieren der Cache-Zeilen
in der Cache-Hierarchie verwenden.
Die Verwendung massiver Ressourcen, die
zusätzlichen Register und mehrfach ausge legte Funktionseinheiten in der IA-64-Architektur stellen an die künftigen Compiler
höchste Ansprüche. Hewlett-Packard arbeitet unter anderem an optimierenden C, C++
und Fortran-Compilern.
gister und weitere Spezial-Register. Befehle
werden zur parallelen Ausführung durch verschiedene funktionale Einheiten in Gruppen
zusammengefasst.
Der Befehlssatz bietet spezifische Instruk tionen für die Kryptografie, Video-Codierung
und andere Anwendungsgebiete moderner
Computersysteme. Die IA-64-Prozessoren
unterstützen aber auch die MMX-Technologie und die Streaming SIMD-(Single In struction Multiple Data-) Erweiterungen. Die
Architekturbeschreibung enthält weiterhin
Erläuterungen zur Kompatibilität mit der
IA-32- und der PA-RISC-Architektur.
Die Befehle in für die IA-64-Architektur
69
MONISKCP
INNOVATION
sind in einem 128-bit-Bundle zusammengefasst. Ein Bundle besteht aus drei Maschinenbefehlen zu je 41 bit und einem Template-Feld von 5 bit Länge. Ein Maschinenbefehl belegt die erste, zweite oder dritte Sil be eines Bundles.
Durch die mehrfach ausgelegten Funk tionseinheiten kann die IA-64-Architektur
zwischen sechs Befehlsarten und vier Aus führungsarten unterscheiden. In den ersten
4 bit des Template-Felds wird dafür die Befehlsart codiert. Der Prozessor kann anhand
des Template-Felds die Befehls-Bundles sehr
schnell zerlegen und den einzelnen Funk tionseinheiten zur Ausführung zuteilen. Das
letzte bit des Template-Felds gibt an, ob das
folgende Bundle parallel zum aktuellen Bundle verarbeitet werden darf.
Auch das leidige Problem der „Endians“
erledigt IA-64 elegant. In Jonathan Swifts
„Gullivers Reisen“ streiten sich die Lilipu taner, ob weich gekochte Eier an der spit zen oder an der stumpfen Seite des Eis auf geschlagen werden sollten. Zwei Parteien,
die Big-Endians und die Little-Endians, spalteten das Land. Diese beiden Begriffe haben
auch in der Computertechnik Einzug gehalten, als Reihenfolge der Bytes in Datenwörtern. Bei Big-Endian hat in einer Multi-Byte-Folge das höchstwertige Byte die niedrig ste Adresse. Viele Prozessoren, darunter Motorola-Prozessoren und die meisten RISC-Architekturen (einschließlich PA-RISC, SPARC
und MIPS), entsprechen dem Big-Endian.
Bei der Sortierung nach Little-Endian hat das
niederwertigste Byte die niedrigste Adresse.
Intel-Prozessoren verwenden dieses Prinzip.
EPIC nun kann Bi-Endian verarbeiten und
ist damit in der Lage, den historischen Streit
beizulegen.
Z Unterstützung
mehrerer Betriebssysteme
IA-64-Prozessoren unterstützen mehrere Betriebssystem-Umgebungen, ohne auf Emulationen zurückzugreifen. Die IA-64-Archi tektur ist in der Lage, auch Code für IA-32Prozessoren auszuführen. Daher können, ob wohl die Befehlssätze in ihrem Aufbau verschieden sind, IA-32-Anwendungen ohne
Neu-Compilierung ausgeführt werden.
Bei internen Tests konnte HP-UX 11 erfolgreich auf einem System mit einem Itanium-Prozessor gestartet werden. Die Lauf fähigkeit von HP-UX 11 auf der IA-64-Architektur sorgt für eine Binärkompatibilität
von PA-RISC. Binärkompatibel bedeutet,
dass die Anwendungsprogramme ohne NeuCompilierung auf IA-64-basierenden Systemen lauffähig sind. Die Binärkompatibilität
wird durch „Dynamic Translation“ erzielt.
Die RISC-Maschinenbefehle der PA-Ar-
70
Ressourcen an Registern der IA-64-Architektur.
chitektur werden in die entsprechenden Befehle der IA-64-ISA übersetzt, wobei IA-64
für jeden PA-RISC-Befehl einen entsprechenden eigenen Befehl enthält. Befehle können während der Übertragung auch optimiert
werden, wobei beispielsweise Code-Bereiche
im Speicher gehalten und wiederverwendet
werden, wenn Unterprogramme und Schleifen zu durchlaufen sind. Dieses Verfahren
unterscheidet sich erheblich von der Emulation eines Befehlssatzes, wo die Maschinenbefehle in ein neues Programm mit einem
anderen Befehlssatz überführt werden. Hier
sind bei nahezu jedem Befehl Performanceverluste hinzunehmen, beispielsweise durch
die Verwaltung von altem und neuem Code.
Entsprechend dem derzeitigen Entwikklungsstand wird HP erste Workstations und
Server mit Itanium-Prozessoren etwa Mitte
des Jahres 2000 auf den Markt bringen. Die se Systeme werden unter HP-UX, Windows
und Linux lauffähig sein. Parallel zum Übergang auf IA-64-Prozessoren wird HP die PARISC basierenden Computersysteme weiterentwickeln. Die Roadmap reicht dabei vom
PA-8600 (560 MHz Taktrate) über die Pro zessortypen PA-8700 und 8800 bis zum PA8900. Der PA-8900, der voraussichtlich 2002
zur Marktreife kommt, soll Taktraten von 1,5
GHz und 6 GFLOPS bei der Gleitkomma verarbeitung erreichen.
Lizenzen über HP-UX für IA-64 hat Hewlett-Packard an Hitachi, NEC und die Stratus Computer vergeben. Jeder dieser Anbieter kann damit eigene IA-64-Systeme entwickeln und vermarkten. Den Anwendern
HP-UX-basierender Systeme eröffnet sich
damit die Wahl unter mehreren Hardwareplattformen unterschiedlicher Hersteller. Darüber hinaus verhandelt HP mit anderen po tentiellen OEM-Anwendern. Weiterhin arbeitet HP mit Hitachi und NEC an der
Weiterentwicklung von HP-UX in ausge-
wählten Technologiefeldern. Diese auf meh rere Jahre angelegte Zusammenarbeit konzentriert sich darauf, mittels einer SoftwareInfrastruktur für die Behandlung von Ausnahmebedingungen „selbstheilende“ Ele mente in die Unix-Betriebsumgebung einzuflechten. Die neuen selbstheilenden Erweiterungen nutzen sowohl Eigenschaften
der PA-RISC- als auch der künftigen IA-64basierenden Hardware. Sie identifizieren, isolieren und korrigieren unerwartete SoftwareProbleme im Kernel; beispielsweise lassen
sich einzelne Prozesse anhalten, ohne die Arbeit des Prozessors insgesamt zu beeinflussen. Ein in dieser Hinsicht robusterer Kernel
wird weniger geplante und ungeplante Stillstandszeiten beanspruchen, also Zeit und Geld
sparen. Die Kernel-Funktionalität soll dabei
so erweitert werden, daß die Wiederherstellungseigenschaften denen von Mainframes
entsprechen. Wenn ein Ausnahmezustand
auftritt, sollen entsprechende Selbstheilungsmaßnahmen eingeleitet und dabei die
Systemintegrität bewahrt werden.
Fehler auf Systemebene soll HP-UX - bei
Aufrechterhaltung der Systemverfügbarkeit
- abfangen und einen Versuch zur Wieder herstellung oder zur Stillegung der den Feh ler verursachenden Systemressource einleiten. Mit Leistungsmerkmalen dieser Art
könnte HP-UX auch seine Position in sol chen Marktsegmenten verbessern, in denen
besondere Robustheit für geschäftskritische
Applikationen gefordert ist.
Das Marktforschungsunternehmen IDC
sieht für die kommenden Jahre eine rasche
Akzeptanz der IA-64-Architektur bei Ser vern im Markt, von weltweit 6 Mrd. Dollar
in 2000 auf 34 Mrd. Dollar in 2002. Dieses
schnelle Wachstum wird den Prognosen zu folge besonders zuungusten der IA-32-Architektur erzielt, weniger bei den anderen
CISC- und RISC-Maschinen.
o
monitor 1/2000
BUCH-REZENSION
MONISKCP
Der Rummel um Linux und Linus lenkt von einer
wichtigen Tatsache ab: IT-Entscheidungsträger
müssen sich mit mehr auseinandersetzen, als nur der
Frage, ob Linux im Unternehmen eingesetzt werden
soll oder nicht. Linux ist nur das im Augenblick prominenteste Produkt eines neuartigen Prozesses der
Software-Entwicklung und Organisation von
Entwickler-Gehirnen. Dieser Prozeß heißt Open
Source, und Eric S. Raymond hat ein wertvolles und
profundes Buch darüber geschrieben:
„The Cathedral & The Bazaar“. Erschrecken Sie
Bill Gates und Steve Ballmer und lesen Sie es.
Reinhard Gantar
Eric S. Raymonds
„The Cathedral & The Bazaar“
Das phänomenale an Linux ist die Art, wie
es entstanden ist und weiterentwickelt wird.
Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass
es nicht das Produkt einer Firma ist, die Tausende von Entwicklern durch formidable und
erprobte Verfahren der Qualitätssicherung,
wie zum Beispiel ISO 9000, organisiert hat,
sondern dass dieses stabile und hochwertige
Betriebssystem gewisserma ßen „von selbst“
entstanden ist. Es gibt keine Chefs, keine
Zeitpläne, keine offiziell beschriebene „Verfahren“. Es gibt nur computerisierte Hooligans, die ihren kleinen oder großen Beitrag
zum Code-Stamm, zur Dokumentation und
zur Fehlerbehebung leisten. Ehrenamtlich.
Und trotzdem ist aus Linux etwas geworden, für viele kaum zu glauben. Eric S. Raymond, selbst ein Veteran der Software-Entwicklung und Unix-Spezialist der ersten
monitor 1/2000
Stunde, war von dieser Erscheinung so per plex, dass er sie zum Gegenstand einer aufwendigen Untersuchung machte. Er stellt
das herkömmliche Verfahren der SoftwareEntwicklung - das Modell der „Kathedra le“ - dem Open Source-Prozeß - dem „Basar“
- gegenüber. Raymonds wichtigste These:
egal, ob Software für den eigenen Gebrauch
im Unternehmen gedacht ist oder als Pro dukt verkauft werden soll - Open Source wird
überall bessere und günstigere Resultate liefern und den Schwerpunkt von der Herstellung und dem Verkauf von Software in Rich tung Wartung und Betreuung der Anwen der rücken.
Der Evolutionsdruck wird bewirken, dass
große Teile des Quellcodes der gesamten Software-Infrastruktur des Planeten (wahrscheinlich auch der Ihrer Software) veröf-
fentlicht werden und von jedem, der sich dazu berufen fühlt, angepaßt und verändert werden kann. Software kommt aus den Tresoren
heraus und aufs Internet. Das ist die Bedeu tung des Begriffs „Open Source“. Anders formuliert lautet Raymonds Behauptung: die
unsichtbare, alles regelnde Hand des Mark tes wird Firmen aller Art - wahrscheinlich
auch Ihre - dazu zwingen, ihre Kronjuwelen,
ihr strategisches Asset, nicht länger unter
Verschluß zu halten, sondern der ganzen Welt
zu offenbaren, um ihre eigene Produktivität
zu erhöhen. Das gilt nicht nur für allgemein
verwendbare Software wie Textprozessoren,
Hardware-Treiber und Buchhaltungsprogramme, sondern reicht bis zum digitalen
Nervensystem der Banken, Versicherungen
und global operierenden Multis. So eine radikale These fordert natürlich viele Einwän -
71
MONISKCP
BUCH-REZENSION
de und provokativ gestellte Fragen heraus,
die Raymond aber sehr überzeugend und
kompetent aus dem technischen, organisato rischen und betriebswirtschaftlichem Bli kkwinkel beantworten kann. Darin liegt der
Wert von „The Cathedral & The Bazaar“.
Raymonds Eröffnungszug ist eine „kurze
Geschichte des Hackertums“, in der er den
geistigen Nährboden der zeitgenössischen Linux-Erfolgsstory beleuchtet. Hier wird offensichtlich, dass Open Source zwar ein neu er Begriff, aber ein bereits seit Jahrzehnten
erprobtes Verfahren ist. Diese von ihm mit
viel Liebe geschilderte Subkultur hat auch er
selbst angehört und hat uns als erstes Resul tat Unix, das Internet und graphische Benutzeroberflächen beschert. Neu an Linux
und den jüngeren Open Source-Projekten ist
nur, dass es nicht wie diese erste grundlegende
Arbeit im Bauch der Universitäten und Forschungslabors von IBM und Bell Telephone
entstand, sondern, auf den Spuren breiter
Computerisierung und allgemein verfügbaren Internet-Zugänge, auch in den Studen tenheimen, Wohn- und Kinderzimmern stattfindet. In den 60ern waren Hacker eine sehr
versprengte Elite, heute kann jeder mit einem PC und einem Modem mitmachen, vorausgesetzt er oder sie bringt ausreichende Versiertheit und Motivation mit.
Das zweite Kapitel ist eine Überarbeitung
von Raymonds inzwischen berühmt gewordenen Internet-Dokument „The Cathedral
& The Bazaar“, das dem Buch seinen Namen
gab und Raymond 1997 zum Open SourcePapst und Vielflieger machte. In ihm beschreibt er seine Verwirrung über den Erfolg
von Linux und seinen Entschluß, diesem ihn
irritierenden Phänomen auf den Grund zu
gehen. Besonders „counter-intuitive“, also
dem gesunden Menschenverstand wider sprechend, ist die geringe Hürde, an einem
Open Source-Projekt teilzunehmen. Es gibt
keine Elite von Superhirnen, die Zugehörig keit zu einem Projekt überwacht; jeder mit
einem Computer und E-Mail darf teilneh men, jeder wird angehört, jeder Beitrag ist
willkommen. Und trotzdem ist die Qualität
der so erzeugten Software atemberaubend.
Wie ist das möglich? Eben deswegen: um so
mehr Mitentwickler und Benutzer, um so ausführlicher wird die Software getestet, und um
so mehr Fehler werden gefunden und um so
mehr Verbesserungen gibt es. Gleichzeitig
wird jeder Anwender zum potentiellen Mitentwickler und Kritiker der bestehenden Software. Die Qualitätssicherung ist keine gesonderte Stufe im Prozeß, sondern durchzieht
als ununterbrochen wirkende Kraft den gesamten Lebenszyklus der Software. Raymond
zitiert Linus Torvalds: „Given enough eyeballs, all bugs are shallow“. Um seine Hypo -
72
these zu prüfen, stellte Raymond selbst ein
experimentelles Open Source-Projekt auf die
Beine, dessen Resultat - „fetchmail“ - bereits
zum integralen Bestandteil der heutigen EMail-Infrastruktur geworden ist.
„Homesteading The Noosphere“ beleuchtet die Sitten, den geschriebenen und den ungeschriebenen Codex der Open Source-Gemeinde, also aller Menschen, die in irgendeiner Form zum öffentlich zugänglichen
Quellcode beitragen. Was treibt diese Leute
an? Was springt dabei heraus? Wie werden
Entscheidungen getroffen, Zwistigkeiten und
fachliche Differenzen geregelt? Raymond entdeckt dabei Parallelen zur anglo-amerikanischen, uralten Auffassung von Grundbesitz,
was den Titel dieses Abschnitts erklärt. „HoThe Cathredral & The Bazaar ist nur in
Amerikanischer Sprache aufgelegt. Die
wichtigsten Kapitel über die „Theorie der
Open Source“ gibt es auf www.tuxedo.org.
Die entsprechenden deutschen Übersetzungen (von Yours Truly) finden Sie auf der Website des Verlegers: http://www.oreilly.de.
Darüber hinaus steht bei
http://www.phone-soft.at/open-source neben
diesen Übersetzungen allen Interessierten
auch ein Diskussionsforum zu Eric S.
Raymonds Thesen und Ideen zur
Verfügung.
mesteading“ ist ein exakter juristischer Begriff und bezeichnet das Schaffen von fruchtbarem Land aus unerschlossenem und nicht
nutzbarem Niemandsland. Den Raum aller
denkbaren Gedanken bezeichnet Raymond
als „Noosphere“, eine Untermenge davon ist
der Raum aller machbaren Computerpro gramme. Falls Sie sich fragen, was normal
empfindende, das heißt, auf Maximierung
von Bumsen und Moneten programmierte,
Menschen antreibt, unentgeltlich an Softwareprojekten teilzunehmen - dieses Kapi tel erklärt es ganz genau.
Das für die Chefetage wichtigste Kapitel
ist aber „The Magic Cauldron“. Es ist das am
wenigsten technische und das am meisten an
volks- und betriebswirtschaftlichen Themen
orientierte. Unter welchen Voraussetzungen
soll man seinen Quellcode veröffentlichen?
Wie motiviert und pflegt man unentgeltlich
arbeitende Entwickler? Was kann man von
öffentlichem Quellcode erwarten? Und warum sollte man sich darauf überhaupt ein lassen? Raymonds zentrales Argument ist hier
wieder die unsichtbare alles regelnde Hand
des Marktes. Eben weil die IT-Infrastruktur
und damit verzahnte Applikationen mehr
und mehr zum wichtigsten Investitionsgut
im Unternehmen werden, deren Qualität,
Flexibilität und Zuverlässigkeit mission-cri tical ist, könnten Open Source-freundliche
Firmen gegenüber Mitbewerbern, die sich
bedeckt halten, einen Vorsprung erringen.
Raymond kann an Hand von Beispielen aus
der Praxis und facettenreicher Erörterung des
Themas überzeugend demonstrieren, dass die
von ihm ergründeten Mechanismen zu Gunsten von Open Source wirken. Für Leute, de ren Job nicht die Entwicklung von Software
im eigenen Haus, sondern für den Verkauf
ist, liefert Raymond eine Reihe von Business
Models, die ein lukratives Geschäft mit Soft ware ermöglichen, die nichts kostet.
Raymonds Stil ist überraschend philosophisch und streckenweise von geradezu rührender Betulichkeit, aber immer unterhaltsam und klar. Die Lektüre macht Spaß, weil
man nicht alle Tage so eine gelungene und
kontrastreiche Mischung aus Hacker- und
Ökonomenjargon, aus Querverweisen auf Anarchistenbiographien und E-Mail-Adressen,
aus Pop-Anthropologie und apodiktischen
Urteilen über herkömmliches Management,
aus Buckminster Fuller und Dilbert, zu le sen bekommt. Raymond gibt einen Eindruck
davon, wie die Renaissance-Menschen des
nächsten Jahrhunderts aussehen werden; er
hat seine prominente Stellung in der Open
Source-Kultur nicht durch oberflächliche
Wichtigmacherei erworben, sondern durch
die Tiefe seiner Überlegungen und umfas senden Kenntnisse.
Nach der Beschäftigung mit den ersten
Kapiteln von „The Cathedral & The Bazaar“
werden Sie vielleicht zu ähnlichen Schlüssen
kommen wie Raymond im letzten Abschnitt
des Buches. Open Source selbst ist mögli cherweise keine isolierte Erscheinung, sondern ein erstes Indiz dafür, dass im Jahr 2000
nicht einfach nur ein Jahrhundert zu Ende
geht, sondern eine ganze Epoche. Was von
James Watt und Henry Ford begonnen wur de, endet mit Linus Torvalds. Das Dampf maschinenzeitalter mit seinen Fließbändern,
Stechuhren, Dienstwegen und hierarchischen
Kommandostrukturen neigt sich dem Ende
zu.
Das neue Zeitalter ist nicht mechanistisch,
sondern biologistisch; Firmen und Infra struktur sind nicht mehr Apparate, die ge baut und gesteuert werden, sondern Organismen, die evolvieren und sich selbst orga nisieren. Die Rollen der Geldgeber, Projekt leiter und Architekten von Unternehmungen aller Art müßten dann völlig neu über dacht und definiert werden; wenn das Ihr au genblickliches oder angestrebtes Tagesgeschäft ist, sollten Sie Raymond und seine ra dikalen Aussagen zumindest anhören. o
monitor 1/2000
AUS DER REDAKTION
Inserentenverzeichnis: 1/2000
3M . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59
im Internet
http://www.monitor.co.at
Acer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4.U
Business Imagging Systems . . . . . . . .35
Computer Greber . . . . . . . . . . . . . . .73
Vorschau auf Februar 2000
Themen:
D-Link . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Exact Software . . . . . . . . . . . . . . . . .27
Grothusen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .65
Kapsch AG . . . . . . . . . . . . . . . .19, 47
Koch Media . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51
ksi Kontakt-Systeme Inter . . . . . . . . . . .45
Magistrat d. Stadt Wien . . . . . . . .36,37
MA Stadtgartenamt . . . . . . . . . . . . .3.U
Marktview:
exponet 2000:
Alles rund um Netzwerke und
Telekommunikation
Im Test: Adobe InDesign
Interview mit Georg
Obermeier, Geschäftsführer
Fujitsu Siemens Computers
Österreich
USV-Anlagen
Molltech . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .73
omni-info . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
SAS Institute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Sony . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63
Sybase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
Direkter E-Mail Kontakt:
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Rüdiger Maier . . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected]
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- E inzelverkaufspreise: öS 40,- (Standardausgabe) und öS 95,- (Special Issues ). Jeder zweiten Ausgabe ist das Supplement Job Training beigelegt. Leserdienstservice:Der Einsender erklärt sich bereit, daß seine Daten an die betreffenden Firmen weitergegeben werden. - Anzeigenpreise:Es gilt die Anzeigenpreisliste
laut Mediadaten 1999 - Bankverbindung: Bank Austria - Blz.: 20151, Kto.: 653 092 700, Creditanstalt Bankverein - Blz.: 11000, Kto.: 0066-42763/00 DVR: 0408689 - FBNR: 9642f/FB - Gericht: HG Wien - ARA Liz.-Nr.: 1214 - UID ATU10940909
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