Altettaler NEWSNovember11

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Altettaler NEWSNovember11
RES NOVAE – Altettaler Newsletter November 2011/VIII.
Vorwort: Herbst bedeutet Abschied.
So kann Abschied auch schön sein. Diese Erfahrung machen wir zumindest seit Wochen in unserm
Hochtal. Das Welken der Blätter, das intensive Licht, die Kälte am Morgen und Abend – und immer
wolkenlos. Nebel ziehen auf, vergehen aber in 900 Metern Höhe. Das wird nicht immer so bleiben.
Auch in unserm Haus gilt es manchen Abschied vorzubereiten, schreibt wehmütig…
Ihr/ Euer P. Thaddäus (Abs. LXXV)
Pater Maurus wird nach 15 Jahren als Schuldirektor aufhören und Oberer in Wechselburg …
Seit seinem Hörsturz 2007 war Pater Maurus gesundheitlich enorm beeinträchtigt. Nun wird er auf
eigenem Wunsch hin nach 15 Jahren im Amt des Schulleiters von Abt Barnabas entpflichtet. Er hat
als Lehrer und stellvertretender Direktor bei Pater Angelus begonnen, um dann sehr einfühlsam für
die Nöte der Schüler und zukunftsweisend als benediktinische Schule Weichen zu stellen. Mit viel
Geduld für Situationen in Konferenzen und Klassenzimmern, wenn durch Vielzahl an Stimmen das
Hören beeinträchtigt ist, vergingen die letzten Jahre nicht umsonst. Der Umbau zu einem eigenen
Modell an privater Schule, die das bayerische G8-System umsetzen will, ist deutlich geworden. Der
einfache Name der Schule „Benediktinergymnasium“ zeigt Prägung und Profil. Bis zum
Schuljahresende will Pater Maurus in seinem Eifer nicht nachlassen und ist deshalb nach 18 Jahren
schon ab 1. Advent nicht mehr mit der Aufgabe des Priors im Kloster betraut. Den Eltern schrieb er
„Wer mich kennt, der weiß, dass ich mit ganzem Herzen hinter meiner Aufgabe als Schulleiter stehe
und diese mit Freude ausübe“, und legt mit christlichem Hintergrund unmissverständlich sein Ziel
dar: „Kinder und Jugendliche zu aufrichtigen und mündigen Menschen heranzubilden, die mit beiden
Beinen in unserer modernen Welt stehen, jungen Menschen zu helfen, ihren Weg
verantwortungsbewusst und einsatzbereit zu gehen“.
Nach einer Zeit der Erholung wird ihn Abt Barnabas aber neu an eine wichtige Stelle setzen: Pater
Maurus löst Pater Angelus als Oberer in Wechselburg ab. Die Neugründung der benediktinischen
Gemeinschaft von 1993 soll er dann in ihr drittes Jahrzehnt führen.
Ettal bleibt eine Klosterschule, versichert Abt Barnabas …
Wer Nachfolger als Schulleiter wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Abt Barnabas als
Schulträger erklärte aber den Lehrern und Schülern am 12. November und dann den Eltern in einem
Brief, er werde sich dafür einsetzen, dass Ettal auch in Zukunft klar eine Klosterschule bleibe. Das
hänge nicht davon ab, ob der Schulleiter ein Mönch sein wird oder nicht, sondern insofern der Abt
versichert, dass das Kloster weiter die Verantwortung für die Schule übernimmt. Das bedeutet aber
für den Klostervorsteher und seinen Konvent – mittlerweile ein Alleinstellungsmerkmal unter den
bayerischen Klöstern -, dass weiterhin möglichst viele Mönche auf eine gute Ausbildung zum Dienst
an der Schule und im Internat vorbereitet werden sollen.
Zum Elternwochenende zwischen Bayern und der Welt im Internat …
Wo es wahre Schüler gibt, da ist Bewegung und Entwicklung. Und das neue Schuljahr kommt jetzt
an sein erstes Elterntagswochenende. Seit zwei Jahren gehört Ettal zu den Schulen, in der die
Eltern jede einzelne gemachte Note Ihres Kindes per Notenblatt frühzeitig offeriert bekommen. Die
Gespräche werden dazu mit pädagogischen Konferenzen vorbereitet. Für manch internen Schüler
fern des Elternhauses also ein heikler Zeitpunkt, aber spätestens ab dem Theater
samstagnachmittags oder stolz über andere Leistungen, überwiegt die Freude des großen
Miteinanders aus Familie, Internat und Schulleben. Darüber hinaus reflektiert die Internatsleitung
stetig, wie das Projekt 2015 mit der Teambildung Fortschritte macht. Änderungen werden auch nötig
durch den Weggang der Präfektin Frau Dräxl, an was man sich in der modernen Arbeitswelt wohl
gewöhnen muss. Die Kinder sind in der Regel dafür - wenn etwas erklärt und geordnet vonstatten
geht - die „besten Reformer“, insofern sie sich leichter, weil dauernd verändern - im Verhältnis zu
den Erwachsenen. So trägt auch das System, dass zwei Präfekten mit Praktikanten in einem
Studiersaal sind, schon erste Früchte. Daneben gibt es ein Lernzimmer für die Gruppen- oder
Einzelarbeit.
Die Zeit der starren Studierzeiten geht zu Ende. Weiter scheint die
Internationalisierung der Schule und des Internates dringendes Erfordernis für eine Zukunft aus
„Bayerische Schul-Lederhose und internationaler Benediktiner-Flagge gemeinsam hochhalten“.
Neues vom SSV Internat Ettal kurz vor der Jahreshauptversammlung….
Zur Handball-Männermannschaft kehrten ehemalige Schüler wieder zurück oder bleiben aus der
Ferne als Masterstudenten treu: Gunther Rauch (Abs. LXXIX), Andreas Thiermeyer (bis 99) und
Frederik Ritzmann (LXXXV). Das bescherte neue Erfolge mit dem Ansporn des immer treuen Walter
Merkl und dem 80fachen ukrainischen Handballnationalspieler Gladun, so dass der Tabellenplatz 4
in der Zeitung mal wieder aufleuchtete. In den Jugendmannschaften sind sportliche Typen allerdings
rarer geworden, so dass Leistungseinbrüche sich bei stärkeren Gegnern offenbaren. C und D
Jugend werden deshalb hart um die Meisterschaft kämpfen müssen. Hingegen hat die B-Jugend
keinen großen Kader und droht mit dem letzten Tabellenplatz den Mut zu verlieren.
Insgesamt fließt gute Arbeit im Fechten - nicht mehr in den SSV, sondern - in den TSV
Oberammergau ein. Den 6. Platz bei den bayerischen Junioren belegte zuletzt ein Schüler im
Florett. Der kleine Verein lebt von den internen Schülern, muss aber in der Zukunft neuer Strukturen
sein Überleben sichern. Dazu steht die jährliche Hauptversammlung abends am 2. Dezember an.
Focus 40 erhält die „Raute“ von der Hanns-Seidel-Stiftung…
Die Reihe der Ehrungen (Kultusministerium, Spiegel, Macromedia-Hochschule) reißt nicht ab. Nach
der Prämierung der 39. Ausgabe des Focus/ Ettalino hat auch der Nachfolger einen Preis für die
beste „Kreativität und Gestaltung“ bekommen. Altkultusminister Zehetmair verlieh am 24. Oktober
nach Ansprache des aktuellen Ministers Ludwig Spaenle der Focusredaktion die gläserne „Raute“
und eine Urkunde samt Preisgeld von 300,- €. Es scheint also, als ob die Ettaler Schülerzeitung
über die letzten Jahre ein Design geprägt hat, das nun bei Wettbewerben großen Anklang unter
Kennern findet. Ein Foto der aktuellen Redaktion kann man unter „Thumbnails“ erklicken bei
http://www.hss.de/stiftung/preisverleihungen/die-raute.html .

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