Allgäuer Zeitung, Marktoberdorf vom 10.06.2013 - All
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Allgäuer Zeitung, Marktoberdorf vom 10.06.2013 - All
MARKTOBERDORFER LANDBOTE | OBERGÜNZBURGER NACHRICHTEN ... A llgäuer Zeitung Das Mega-Festival Rock im Park fehlen die großen Stars Bayern MONTAG, 10. JUNI 2013 Alpenverein Höhenflug statt Insolvenz Wie Grob Aircraft wieder abheben konnte Wirtschaft Abstimmung: Waltenbergerhaus wird abgerissen Allgäu-Rundschau Regenschauer, 16 Grad Nur hier und da ein wenig Sonne Wetter www.all-in.de NR. 131 Generalinspekteur gibt Fehler in der Drohnen-Affäre zu PREIS ¤ 1,50 Kronprinzessin O’Neill Zu wenig Wohnungen Bayernweit steigt die Zahl der Bauanträge. Anders im Ostallgäu, wo die Zahlen rückläufig sind. Makler verzeichnen aber mehr Nachfrage nach Wohnraum. »Seite 25 Kommentar Bundeswehr Wieker entlastet de Maizière. Aber FDP kritisiert den Verteidigungsminister Berlin In der Affäre um das gescheiterte Rüstungsprojekt „Euro Hawk“ bleibt Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) in der Defensive. Er bekommt aber indirekt Unterstützung von Deutschlands höchstrangigem Soldaten. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker, hat eigene Versäumnisse in der Affäre eingeräumt. „Natürlich sind bei der Beschaffung Fehler gemacht worden“, sagte er dem Magazin Spiegel und fügte hinzu: „Natürlich hätte ich zusammen mit anderen früher auf Fehlentwicklungen hinweisen müssen, diesen Schuh muss ich mir anziehen.“ Er „trage zusammen mit anderen große Verantwortung für das EuroHawk-Projekt“. Heute muss sich der Verteidigungsminister in einer zweiten Anhörung den Fragen der Mitglieder des Verteidigungsausschusses des Bundestags stellen. Weiterhin besteht Unklarheit in der Frage, wann und wie de Maizière von dem drohenden Scheitern des Drohnen-Projektes und dem Ausmaß der Probleme informiert war. Auch gibt es Widersprüche zwischen öffentlichen Die „Euro-Hawk“-Drohne „Euro Hawk“ ist eine abgewandelte Version der US-Aufklärungsdrohne „Global Hawk“, das größte unbemannte Flugzeug der Welt. ● Hauptunterschied Beide Flugkörper unterscheiden sich durch die Aufklärungstechnik, die beim „Euro Hawk“ vom europäischen Konzern EADS gestellt wird. Die Drohnen selbst sind weitgehend identisch. ● Größe Mit einer Länge von 14,5 und einer Spannweite von 40 Metern haben die Drohnen fast die Ausmaße eines Passagierflugzeugs. ● Reichweite Sie können bis zu 30 Stunden in der Luft bleiben und 18 Kilometer hoch fliegen. ● Hersteller Produziert werden sie von dem US-Unternehmen Northrop Grumman. (dpa) Erklärungen und seinen Angaben beim ersten Auftritt im Ausschuss vor einigen Tagen. Deshalb wird nun auch beim Koalitionspartner FDP die Kritik an de Maizière lauter. Generalinspekteur Wieker sagte, wenn der Minister „nun von personellen Konsequenzen“ spreche, „dann gehöre ich natürlich zu dem Kreis derer, die damit gemeint sein könnten“. Die Entscheidung habe sich der Minister aber selbst vorbehalten. „Ich bin Soldat, trage es mit Fassung, wir sind nicht unersetzlich“, sagte Wieker. De Maizière bekräftigte im Focus, dass er vor dem 13. Mai nur informell über Probleme informiert war: „Ich habe durchaus von Problemen gehört.“ Gespräche auf Fluren ersetzten aber keine offizielle Information: „Der geordnete Geschäftsbetrieb eines jeden Ministeriums findet bestimmt nicht auf dem Flur statt.“ FDP-Generalsekretär Patrick Döring kritisierte in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: „Man muss von einem Bundesminister erwarten, dass er die politische Brisanz solcher Flurgerüchte richtig einschätzt und schnellstmöglich Klarheit von seinen Beamten verlangt.“ Neue Rücktrittsforderungen der Opposition Für SPD und Grüne sind die Tage des CDU-Ministers gezählt. SPDFraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann sagte der Bild am Sonntag: „De Maizière hat ganz offenkundig die Unwahrheit gesagt. Sein Rücktritt ist noch eine Frage der Zeit.“ Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin sieht keine Vertrauensbasis mehr: „Der Minister verstrickt sich in abenteuerliche Widersprüche.“ Linke-Chef Bernd Riexinger sagte: „Jetzt führt kein Weg mehr an einem Missbilligungsantrag gegen de Maizière im Bundestag vorbei.“ Rückendeckung erhält de Maizière weiter von den Spitzen aus CDU und CSU. (afp, dpa) »Kommentar Blickpunkt Lokales VON RUDI WAIS » [email protected] Die FDP geht auf Distanz A Ein Traum in Weiß von Valentino für Königstochter Madeleine Wenn das schwedische Königshaus zur Hochzeit lädt, strahlt das ganze Land – und die Europäer sitzen millionenfach an den Fernsehern. So wieder geschehen an diesem Samstag, als Kronprinzessin Madeleine den britisch-amerikanischen Bürgerlichen Christopher O’Neill heiratete. Das Wetter spielte mit, ganz so wie es die deutschen TV-Zuschauer vorrangig aus den sommerlichen ZDF-Romanzen der Inga Lindström kennen. In diesem Augenblick großer Romantik richtete sich der Blick der Kameras auf die Prinzessin in ihrem Hochzeitskleid von Valentino, das üppiger ausgefallen war als das ihrer Mutter Silvia oder das ihrer älteren Schwester Victoria. Und sie zeigten den ersten Kuss des Brautpaares, den wir auf der Seite Panorama im Inneren des Blattes gerne nachreichen. Foto: Pascal Le Segretain, Getty Images Tausende fliehen vor Hochwasser Katastrophe Zuspitzung in Magdeburg. Entspannung an der Donau Magdeburg Die Flutwelle der Elbe bricht immer neue Rekorde. Insbesondere in Magdeburg spitzte sich die Lage am Sonntag zu. Entgegen aller Berechnungen stieg der Pegel des Flusses wesentlich stärker als befürchtet. Im Osten der Stadt wurden 23 000 Bürger vorsorglich aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Die Bundeswehr versuchte mit 700 Soldaten ein Umspannwerk zu halten, von dem die Stromversorgung der Stadt abhängt. Oberbürgermeis- ter Lutz Trümper (SPD) sagte: „Wir müssen auf alles gefasst sein.“ Auch flussabwärts richteten sich Städte in Brandenburg und Niedersachsen auf eine Rekord-Flutwelle ein. Auch hier muss mit weiteren Evakuierungen gerechnet werden. Im niederbayerischen Katastrophengebiet an der Donau zwischen Straubing und Passau entspannte sich die Lage hingegen weiter. Am Wochenende waren die Aufräumarbeiten in vollem Gange. Teile von Fischerdorf und Niederalteich (Kreis Deggendorf) standen aber immer noch unter Wasser. Ein Sprecher des Landratsamtes schätzte die Schäden im Landkreis auf rund 500 Millionen Euro. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) kündigte an, weitere 1,6 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz in Bayern zu investieren. Detaillierte Pläne dafür werde seine Regierung in zwei Wochen vorlegen. (AZ, dpa, afp) »Seite 4 uf seine Soldaten kann Thomas de Maizière sich verlassen. Im Kampf gegen die Flut packen sie kräftig mit an – und im Kampf gegen die Drohnen-Affäre ist es sogar der Generalinspekteur persönlich, der mit einem ungewohnt offenen Interview Druck vom Minister nimmt. So selbstkritisch wie Volker Wieker hat schon lange kein Offizier mehr über eigene Versäumnisse und eine mögliche Demission geredet. In der Regel verstecken sich die Generäle gerne hinter der Politik. Wieker dagegen stellt sich seiner Verantwortung, indem er zugibt, er hätte schon viel früher auf die teuren Probleme mit der Drohne „Euro Hawk“ hinweisen müssen. Auf den Koalitionspartner dagegen sollte der Verteidigungsminister lieber nicht zählen. Die öffentliche Kritik von FDP-General Patrick Döring an de Maizières Krisenmanagement wirkt wenige Monate vor der Wahl seltsam wohlfeil. Mit dem schwarz-gelben Korpsgeist ist es offenbar nicht mehr allzu weit her. Einen schon angezählten Minister quasi zum Abschuss freizugeben: Das hat es auch in der konfliktreichen Geschichte dieser Koalition erst einmal gegeben – als die damalige Bildungsministerin Annette Schavan offen eingestand, sie schäme sich für Karl-Theodor zu Guttenbergs abgekupferte Doktorarbeit nicht nur heimlich. Heute in Ihrer Zeitung Daheim bei Stefan Dettl Er verschanzt sich nicht in einem Nobelviertel: Mit Stefan Dettl, dem Chef der Erfolgscombo LaBrassBanda, kann man ganz normal daheim in seinem Chiemsee-Dorf reden. »Die Dritte Seite Geburtstagstreffer Schutz vor teuren Urlaubsgrüßen Augsburg Telefonieren mit dem Handy oder Smartphone während des Urlaubs in fremden Ländern kann immer noch „sehr teuer“ werden. Darauf hat Expertin Tatjana Halm von der Bayerischen Verbraucherzentrale hingewiesen. Vor der Abreise sollte sich jeder daher über die Roaming-Gebühren seines Anbieters informieren. Besonders teuer könnte die Nutzung mobiler Daten bei modernen Smartphones werden. Für automatische Programmaktualisierungen würden schnell mal vierstellige Beträge fällig. Die Verbraucherschützer verweisen allerdings auch auf Möglichkeiten, wie Handynutzer sich schützen können, beispielsweise durch spezielle Reisetarife oder WLAN in Hotels. Mehr dazu auf Geld & Leben. (AZ) „Wetten, dass ..?“ in tiefer Krise Fernsehen Erstmals weniger als sieben Millionen Zuschauer Berlin/Palma de Mallorca Das ZDFFlaggschiff „Wetten, dass ..?“ lockt die Massen nicht mehr. Nur noch 6,74 Millionen Zuschauer wollten am Samstagabend die Sommerausgabe aus der Stierkampfarena in Palma de Mallorca sehen. Als Gottschalk-Nachfolger Markus Lanz im vergangenen Jahr das erste Mal die Show moderierte, wollten ihn noch doppelt so viele Menschen sehen. 32 Jahre gibt es „Wetten, dass ..?“ bereits. Aber noch nie versammelten sich weniger als sieben Millionen Menschen vor den Bildschirmen. Das ZDF tröstete sich am Sonntag damit darüber hinweg, dass es noch immer die an diesem Abend deutlich meistgesehene Sendung war. Vorbei sind aber die Zeiten, als für Sommer-„Wetten, dass ..?“ – damals (2011) noch Thomas Gottschalk – noch 13,6 Millionen Zuschauer registriert wurden. Limbo-Tänzer Markus Lanz kann sich verrenken, wie er will: Quoten und Qualität sinken immer weiter. Foto: dpa Mit der Zahl der Zuschauer scheint die Qualität der Sendung rapide zu sinken. Die ersten Reaktionen auf die Sendung waren jedenfalls verheerend. „Unter der Gürtellinie“ hieß es über den Auftritt des einzigen internationalen Stars Gerard Butler, der sich Eiswürfel in die Unterhose schütten musste. „Ballermann-Niveau“ verbreiteten Gäste wie der Sänger und selbst ernannte König von „Mallorca“, Jürgen Drews, und „Die Geissens“, ein Kunstprodukt des Privatfernsehens, das die meisten Menschen vermutlich nur aus der Werbung kennen. Und Markus Lanz? Der wurde sogar ausgebuht. Warum? Das lesen Sie auf Panorama. (bom, dpa) Vettel in Kanada nicht zu schlagen Montreal Sebastian Vettel hat den Großen Preis von Kanada gewonnen. Der dreimalige Formel1-Weltmeister aus Heppenheim setzte sich vor Fernando Alonso (Ferrari) und Lewis Hamilton (Mercedes) durch. ● Tennis Rafael Nadal hat zum achten Mal die French Open der Tennisprofis gewonnen und sorgte damit für einen Rekord: Nie zuvor gewann ein Spieler so oft bei ein und demselben Grand-Slam-Turnier. Bei den Frauen siegte die Amerikanerin Serena Williams. ● Basketball Titelverteidiger Brose Baskets Bamberg hat das erste Finalspiel um die deutsche Meisterschaft gegen Herausforderer EWE Baskets Oldenburg mit 65:63 gewonnen. (AZ) »Sport Das große Leser-Gewinnspiel Täglich 100.– Euro gewinnen! Vom 1. 6. bis 29. 6. 2013 finden Sie das Gewinnspiel in Ihrer Zeitung. Kontakt Redaktionsleitung Allgäu (0831) 206-439 [email protected], Fax (0831) 206-123 Lokales Tel. (08342) 9696-70, Fax -79 [email protected] Anzeigen Tel. 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