Heiße und kalte Knoten der Schilddrüse

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Heiße und kalte Knoten der Schilddrüse
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Welche Behandlungsmöglichkeiten
gibt es?
Die Therapie richtet sich immer nach Art und Größe des Knotens und ist individuell verschieden. In einigen Fällen wird das
Wachstum des Knotens lediglich regelmäßig beobachtet. Bei
Knoten, die infolge eines Jodmangels aufgetreten sind, kann
die Behandlung mit Jodtabletten allein oder in Kombination
mit synthetischem Schilddrüsenhormon (Levothyroxin) wirksam sein. Bei einer begleitenden Schilddrüsenüberfunktion
(z. B. bei heißen Knoten) kommen zusätzliche medikamentöse
Behandlungsmethoden zum Einsatz.
Eine Option bei der Behandlung von heißen Knoten ist die
Therapie mit Radiojod (radioaktive Form des Jodes – ein
natürliches Spurenelement). Wie bei der Behandlung eines
Kropfes gilt auch bei Knoten: Wenn Verdacht auf eine
bösartige Veränderung besteht oder die Knoten aufgrund
ihrer Größe starke Beschwerden verursachen, können die
Knoten oder die Schilddrüse selbst teilweise bzw. ganz
operativ entfernt werden. Nach diesem Verfahren muss
eine Substitutionstherapie (Levothyroxin) erfolgen, um
die fehlende Schilddrüsenhormonproduktion zu ersetzen.
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Juli 2015 EU-15/07-GM-25-D
Wenn Sie über diese Informationen hinaus individuelle Fragen
haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Heiße und kalte Knoten
der Schilddrüse
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Was ist ein „heißer Knoten“? / Was ist ein „kalter Knoten“?
Man unterscheidet bei Schilddrüsenknoten zwischen
„kalten“ und „heißen“ Knoten. Beide Arten sind meist
gutartig (85% der „kalten“ und 95% der „heißen“ Knoten).
„Heiße Knoten“: Bei der Mehrzahl der Schilddrüsenknoten handelt es sich um heiße Knoten, die unkontrolliert
Schilddrüsenhormone produzieren können (sog. autonomes
Adenom). Sie sind praktisch nie bösartig, können aber
zu einer Überfunktion der Schilddrüse führen.
Was sind Schilddrüsenknoten
und wie entstehen sie?
Schilddrüsenknoten sind herdförmige Veränderungen
in der Schilddrüse. Knoten können in Form eines
einzelnen (solitären) Knotens oder mehrerer (multipler)
Knoten auftreten.
Oftmals gehen Schilddrüsenknoten mit einem nicht
behandelten Kropf einher, der wiederum durch Jodmangel
entstehen kann. Ein weiterer bekannter Risikofaktor für die
Knotenentstehung ist z. B. Rauchen.
Weitere Ursachen und Risikofaktoren
für Schilddrüsenknoten:
•Strahlen- oder Röntgentherapie im Halsbereich
•Typ-I-Diabetes mellitus
•Schwangerschaft, Menopause
•Sie sind über 50 Jahre alt
•Familienmitglieder, die an einer Thyreoiditis leiden
•Down-Syndrom oder Turner-Syndrom
•Kaukasische oder asiatische Abstammung
„Kalte Knoten“: Schilddrüsengewebe,
das aus nicht funktionierenden Zellen
besteht. Kalte Knoten verursachen
keine Überproduktion von Schilddrüsenhormonen, können aber ungebremst wachsen
und in einigen seltenen Fällen bösartig wuchern
(Schilddrüsenkrebs). Daher ist es bei Knotenverdacht
besonders wichtig, die Art der Knoten zu ermitteln,
um mögliche Risiken auszuschließen.
Wie stellt mein Arzt die Diagnose?
Blutuntersuchung: Durch Bestimmung des TSH (Thyroidea
stimulierendes Hormon) kann die Funktion der Schilddrüse
überprüft werden. Wie bei der Diagnose eines Kropfes
kann auch die Diagnose von Schilddrüsenknoten über die
Tastuntersuchung und den Bluttest hinausgehen.
Ultraschalluntersuchung (Sonographie): Bei der Sonographie lässt sich erkennen, wie groß der oder die Knoten
sind. Tatsächlich werden viele Schilddrüsenveränderungen
überhaupt erst bei der Ultraschalluntersuchung entdeckt,
da Schilddrüsenknoten oft sehr langsam wachsen und
daher meist über Jahre nicht bemerkt werden.
Szintigraphie: Mit dieser Untersuchung kann die Aktivität
eines Knotens beurteilt werden. Der Patient erhält eine Kapsel
oder eine Flüssigkeit mit schwach radioaktivem Jod, das sich in
der Schilddrüse anreichert. Auf dem Monitor der Gammakamera
sieht man, ob ein Knoten mehr oder weniger von der Substanz
aufgenommen hat als das restliche Schilddrüsengewebe.
Leuchten Bereiche der Schilddrüse in warmen Farben wie
Rot oder Gelb auf, spricht das für einen warmen bzw. heißen
Knoten. Sind die Farben eher kalt (blau oder violett), handelt es
sich um einen kalten Knoten. In einigen Fällen kommt bei kalten
Knoten zusätzlich die Feinnadelpunktion (Gewebeentnahme
mithilfe einer kleinen Nadel) zum Einsatz, um die Bösartigkeit
auszuschließen oder zu belegen.
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Abb.:Szintigramm eines kalten (links) und eines heißen Knotens (rechts)
Zunächst verursachen die meisten Schilddrüsenknoten
keine merklichen Beschwerden.
Deswegen werden sie oftmals erst bei Routineuntersuchungen entdeckt, wenn zum Beispiel ein Wert bei
der Blutuntersuchung besonders auffällig war. Knoten
können sich auch innerhalb einer normal funktionierenden
Schilddrüse bilden oder als Folge eines unbehandelten
Kropfes auftreten (sog. Knotenkropf, med. Struma nodosa).
Mit zunehmender Größe der Schilddrüsenknoten können
(eher selten) folgende Symptome auftreten:
• Schmerzen
• Schluckbeschwerden
• Atemnot
• Heiserkeit
• Beschwerden einer Schilddrüsenüberfunktion
(beim Vorliegen heißer Knoten)