Die ` Kulti – Künster ` Liste

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Die ` Kulti – Künster ` Liste
Die
' Kulti – Künster '
Liste
Künstler und Partner – Namen und Statements
(zusammengetragen vom Musiker , Sänger ,Reinhard Fissler,
Namen und Äußerungen wurden per E-Mail, auf dem Postweg oder fernmündlich übermittelt, mit dem Einverständnis
der Genannten zur Veröffentlichung )
Die im Folgenden genannten Künstler und Partner der Künste äussern ihren Unmut und ihre
Enttäuschung über den vom Dresdner Stadtrat am 03. 07. 2008 gefassten Beschluss über den
Umbau des Kulturpalastes Dresden in einen Konzertsaal der Philharmonie.
Der Grund dafür ist in der Hauptsache , die Sorge um den Erhalt der Multifunktionalität des
Kultupalalastes oder eines umgebauten Konzerthauses der Philharmonie und damit verbunden:
Die Sorge um den Erhalt eines angemessenen Stellenwertes der vielfältigen Unterhaltungskunst
entsprechend der Potentiale von Künstlern und den Bedürfnissen des Publikums .
1 Thomas Putensen, Wendorf / Horst – Sänger, Pianist, Entertainer, band-leader
„Ich hatte das grosse Glück, im Februar 2008 mit meinem Ensemble und Günther Fischer als
Gast ein Konzert im Kulturpalast gegeben zu haben. Es war ein besonderes Erlebnis, da sich dort
tatsächlich eine Kombination aus Klassik und Jazz im ausverkauften Haus ergeben konnte. Das
Publikum wusste dieses mit sehr viel Beifall zu würdigen und es besteht der dringende Wunsch,
für alle dieses Verhältnis zwischen Publikum und Künstler zu bewahren und auszubauen. Dieses
wird nur durch den Erhalt des Kulturpalastes gewährleistet!!!“
Thomas Putensen auch im Namen von
2 Günther Fischer,
3 Wolfgang „Zicke“ Schneider,
4 Georgie Gogow u.v.a.
5 Karl Härtwig, Meissen – Gewerbetreibender, Musikliebhaber
6 Lutz Winkler, 'reggae-play', Magdeburg – Musiker, band-leader, Gewerbetreibender
7 Alexander Procop, 'Stern-unplugged', Stolzenhagen – Bassist, Musik-Pädagoge
8 Reinhard Mann, Rahnsdorf ( b.Dresden ) – Künstleragentur :
„...Ich weiss ja, dass die Dresdner anders ticken, komme selbst von da.
Warum sollen wir unsere Kulturhäuser schliessen? Wie kann sich sowas durchsetzen? – Die
gehören abgewählt! Am Ende findet sich alles au?er die Hochkultur in alten Fabrikhallen
wieder.
Gratulation! Ihr habt jedenfalls auch meine unbedeutende Protest-Stimme.“
9 'Hans die Geige' Wintoch, Straussberg – Rockmusiker, Violinvirtuose, Komponist, Entertainer
10 Peter Pabst, Köpenick – Gitarrist u. Sänger, band-leader, Kulturmanager
11 Gonda Streibig, Berlin – Sängerin
„ . . . Ich erfahre nun zum ersten Mal durch Deine Mail von den Plänen zum Umbau des
Kulturpalastes. Dies würde ich als Unterhaltungskünstlerin sehr bedauern und schliesse mich
Deinem Aufruf zur Erhaltung des Palastes in der derzeitigen Form an und hoffe, dass viele
Kollegen und andere Personen sich ebenfalls dem Aufruf anschließen.
Mit freundschaftlichen und kollegialen Grüssen“
12 Christian Georgie, Berlin – Musiker, Arrangeur, band-leader
13 Jörg Hindemith, Ingersleben – Sänger, Entertainer, Produzent
14 Karola Köllmer-Plinke, Gräfenroda – Sängerin, Gesangspädagogin
15 Eva Kyselka, Berlin – Sängerin, Mitbegründerin Rockradio Berlin
16 Gisbert Piatkowski, 'Modern-Soul', 'Renft', Berlin – Gitarrist:
„ . . . Ich bin enttäuscht über den beschlossenen Umbau des Kulturpalastes Dresden.
Ich finde es sehr schade, dass Musik nicht als genreübergreifende, globale Sprache verstanden
wird. Es gibt viel zu tun.
Freundliche Grüsse, Gisbert Piatkowski.“
17 Reinhard Fissler, Berlin – Sänger, Musiker, Songschreiber:
„ . . .Es genügt mir nicht meinen Unmut und meine Enttäuschung über den gefassten StadtratsBeschluss zu äußern.Meine Hauptsorge richtet sich auf den drohenden Verlust des Stellenwertes
der vielseitigen Unterhaltungskunst in Dresden , wenn die Multifunktionalität einer Kulturstätte
wie die des Kulturpalastes verloren geht. Als gestandener „Ossi-Rockmusiker“ habe ich während
meiner 'Sturm- und Krankzeit' nicht nur unserer Musik aus den Osten gefröhnt, sondern hatte
wie viele Menschen und Künstler im Osten internationale und besonders deutschsprachige
Musik aus dem Westen z.B. von Udo Lindenberg, Herbert Grönemeyer, 'BAB', Ulla Meinecke,
'Spliff’ , 'Ideal' usw. mit tiefer Verehrung im Herzen, verbunden mit einer grossen Hoffnung...
auf kulturelle Öffnung.
Es wäre äußerst verachtend wenn ich die Inklaven dieser Künstler, also die alte Szenen-Kultur
von Liverpool, Hamburg, Bochum, Köln usw. verleugnen würde.
Die Zerstörung einer bewährter Veranstaltungsstruktur durch den Umbau des Kulturpalastes –
also die gravierende Beschneidung der Unterhaltungskunst in Dresden – kann ich nur als
Verachtung eigener Kultur ansehen, womit den Menschen in Sachsen und Künstlern ein Stück
Identität aus dem Herzen gerissen wird!“
18 Annekathrin Bürger, Berlin – Schauspielerin, Sängerin
19 Axel Reitel, Berlin – Buch-Autor, Sänger
20 Jürgen Balitzki, Berlin – Rundfunk-Produzent, Redakteur, Buch-Autor
21 Bernd Fiedler, Meissen – Bassist, freier Medien-Berater
22 Elmar Werner, Berlin – 'Conzertico'- Entertainment Management
23 Volker Scheinichen, Potsdam – Künstleragentur:
„...ich bin enttäuscht über den Umbau des Kulturpalastes“
LIVE Schein Agentur
24 Olaf Böhme, Dresden – Schauspieler, Kabarettist, Autor, Regisseur:
„. . . Ich finde es nicht nur bedauerlich, dass der Kulturpalast in seiner bisherigen und
bewährten Funktion verschwinden würde ; ich finde es auch skandalös, das Verschwinden dieser
Kultureinrichtung zu beschliessen, ohne gleichzeitig einen angemessenen „Ersatz“ zu
beschliessen. Also, ich biete an, bei Aktionen in Sachen „Pro Kulti!“ dabei zu sein. Werde auch
meine Kollegen aus der „Kleinkunstszene“ diesbezüglich anfragen.
25 Ingo Paul, Rockband „Four Roses“ Leipzig
„ . . . Wir, die Rockband „Four Roses“ aus Leipzig, unterstützen den Aufruf von Reinhard
Fissler ausdrücklich!Es ist wahrscheinlich auch in Dresden leider so: die sogenannte
Hochkultur wird mit Millionen subventioniert und die vielen Künstler in anderen Genres werden
allein gelassen und müssen sich „am Markt“ behaupten. In Leipzig kämpft die freie Kulturszene
auch um öffentliche Mittel.
Ingo Paul“
26 Wolf-Dietrich Fruck, Berlin – Musikproduzent:
„...volle Unterstützung meinerseits!“
Random House Audio
27 Tina Rogers, Kranichfeld – Sängerin, Autorin, Regisseurin, Gesangspädagogin:
(am Telefon – sinngemäße Mitteilung)
„. . . Der Kulturpalast war doch nicht nur eine große Konzerthalle für Sachsen, er war auch
immer bedeutend für die großen Anlässe deutschlandweit, wie z.B.Schlager- und Jazzfestivals
und andere mit großer Live-Übertragung!“
28 Prof. Bernd Wefelmeyer , Potsdam – Professor für Filmmusik an der Hochschule für Film u.
Fernsehen Potsdam-Babelsberg:
,,...Ich unterstütze die Forderung nach einer multifunktionalen Spielstätte in Gestalt des
Kulturpalastes Dresden in jeder Form. Warum der Ausschließlichkeitsanspruch für die
Philharmonie? Es geht nicht gegen diese Orchester aber das Vorhaben ist im Zuge der
Globalisierung, auch der Kunst, nicht zeitgemäß und provinziell gedacht.
Als Arrangeur eines Konzertes mit Queen-Titeln für das Opernorchester in Leipzig konnte ich
mich bei einem Konzert dieses Orchesters im Kulturpalast mit diesem Programm, vor großem
Publikum, von dessen hervorragender Technik und seinen Möglichkeiten bestens überzeugen.“
29 Thomas Natschinski, Berlin – Rockmusiker, Komponist, Produzent:
„ . . . danke für Deine Mail. Ich finde es toll, wie Du Dich für den Kulturpalast engagierst und
unterstütze Dein Anliegen gern:
Der Kulturpalast Dresden war für uns Rockmusiker, Interpreten und alle Künstler der
Unterhaltungbranche immer ein Ort , an dem wir gerne aufgetreten sind: ein wunderbares
Publikum, beste technische Bedingungen und ein kreatives Umfeld bei den Veranstaltungen. So
sehr ich auch die klassische Musik liebe, finde ich es doch bedauerlich, dass die Unterhaltungsmusik anscheinend künftig nicht mehr den Stellernwert erfahren wird wie bisher. Das Haus war
und ist prädestiniert für multikulturelle Veranstaltungen und ich hoffe, dass das auch in Zukunft
so sein wird.Was ich dazu beitragen kann, will ich gerne tun.“
30 Thomas Kurzhals, Erkner b. Berlin – Musiker, Komponist, Arrangeur, Musikproduzent:
„Lieber Reinhard, ich unterstütze Deinen Aufruf zur Rettung des Dresdener Kulturpalastes.
Gerade in den siebziger Jahren standen wir beide auf der Bühne des Kulturplastes zusammen
mit der Stern-Combo-Meissen in der Veranstaltungsreihe „Die Orgel von Bach bis Beat“.
Damals waren Rock, POP- und Klassik noch nicht so fest vereint wie heute.
Den Kulturpalast Dresden in Zukunft nur noch einseitig zu nutzen, ist für mich ein totaler
Rückschritt . Kleiner Tipp – nicht am Rande – in der Berliner Philharmonie werden u.a.
erfolgreich Jazzkonzerte gegeben!“
31 PASEMANN Cultur&WerbeCompany, Leipzig:
,,...Als Leipziger habe ich immer sehr neidvoll auf Dresden und seinen Kulturpalast geschaut.
Lange Zeit hatten wir nur die viel zu kleine Kongresshalle am ZOO. Ich verstehe nicht, wie man
ohne Not, den Dresdner Kulturpalast platt macht. Wenn dann der Umbau erfolgt ist, wird man
erst merken was man zerstört hat. Und dann wird man mit noch mehr Geld (neue Schulden der
Stadt lassen grüßen) wieder ein multifunktionales Haus bauen. Das ist wahrscheinlich ein
Schildbürgerstreich der Dresdner Stadträte (die Leipziger sind übrigens nicht viel anders),
vielleicht wird Dresden demnächst in Schilda umbenannt.
Kommt zur Besinnung liebe Dresdner!“
32 Norbert Jäger, ’Stern-Combo Meissen’ – Musiker, Musik-Pädagoge
33 Ralf Streicher, Chemnitz – Kultur-Manager
34 Aurora Lacasa, Sängerin, Jürgen Krajewski, Kultur-Manager, Berlin:
„. . . Deiner Einschätzung und der Veröffentlichung in der Presse können wir nur zustimmen.
Wir möchten aber nicht nur unseren Unmut äußern , sondern unseren Protest laut werden
lassen. Ansonsten autorisieren wir Dich die Namen, Aurora Lacasa und Jürgen Krajewski, unter
den formulierten Text: „Ich bin enttäuscht über den beschlossenen Umbau des Kultupalalastes
Dresden!“ zu setzen.“
35 Jürgen , Barbara und Stefan Kerth, Erfurt – Musiker, band-leader:
,,...Ein Land ohne Kultur- bzw. mit Abbau von Kulturstätten ist unserer Meinung nach ein armes
Land. Viele Musiker hatten schon unter der „Kultur“ der DDR zu leiden, mit Auftrittsverboten
usw. Die großen Hallen werden meist nur genutzt für die angeblichen „Stars“ der westdeutschen
Kultur und für Volksmusikfeste. Unsere Jugend will auch „ihre“ Stars sehen, mit denen sie groß
geworden sind und die ihnen halfen manch schlimme Situation in der DDR zu überstehen bzw.
viele gute Stunden mit ihrer Musik zu erleben. Wir sehen auch hier in Thüringen, wie viele gute
Kulturstätten geschlossen werden. Wir unterstützen den Aufruf von Reinhard Fissler gegen die
Schließung des Kulturpalastes Dresden, verbunden mit guten Wünschen für ihn.“
36 Klaus Schmidt, Berlin – Tonmeister, Musik-Produzent:
37 Andy Krause, Berlin – Geschäftsführer (Musikgeschäft), Musikschule, Betreiber
(Veranstaltungsservice)
38 Dagmar Tabbert, Müggelheim – Tänzerin, Veranstalterin, Betreiberin Musik-Gaststätte
39 Andreas Gemeinhard, Plauen – Musiker, Musik-Pädagoge, band-leader
40 Kirsten Kühnert, Berlin – Zeitungsredakteurin
41 Holger Biege, Sänger, Pianist, Komponist, Arrangeur:
„ . . . Der leidenschaftliche Aufruf Reinhard Fisslers gegen die geplante Aufhebung der
multikulturellen Funktion des Dresdner Kulturpalastes findet meine volle Unterstützung. Der
Palast gehört seit 1969 zu den wichtigsten Kultureinrichtungen Ostdeutschlands, gerade wegen
seines multikulturellen Charakters. Eine diesbezügliche Veränderung hätte gravierende
Auswirkungen für das regionale Kulturleben.
Wie viele meiner Kollegen bitte ich daher eindringlich um ein Überdenken der gefassten
Entscheidung.“
42 Werther Lohse 'Lift', Berlin – Sänger, Song-Schreiber, band-leader:
(am Telefon – sinngemäße Mitteilung)
„. . .Was war das damals für eine Veranstaltung im Palast? – ach ja, „die Orgel von Bach bis
Beat“, war eine wichtige Zeit damals, auch später noch, . . . hatten tolle Konzerte dort – . . . Ich
finde es gut, dass Du Dich für den Palast einsetzt, Du kannst mich da ruhig mit einschreiben!“
43 Martin Schreier 'Stern-Combo Meissen', Musiker, Produzent, band-leader:
(am Telefon – sinngemäße Mitteilung)
„. . . Das ist ne tolle Sache mit dem Kulturpalast, was Du da machst – na klar, mach ich da mit!“
44 Walther Cikan, Berlin – Musikproduzent, Musiktherapeut:
45 Luise Mirsch, Wernsdorf – Rundfunk-Produzentin, Musikerin:
„Wir haben im Kulturpalast unter besten technischen und akustischen Voraussetzungen die
ersten Rundfunkaufnahmen bei den Schlagerfestivals und der Talenteschmiede 'Goldener
Rathausmann' gemacht. Diese Talenteschmiede war übrigens der Einstieg vieler Musiker in den
professionelle Status. Damals präsentierten sich bekannte Künstler wie Cesl'av Niemen oder
Gruppen wie '2 pus 1', 'Lokomotive GT' und andere. Auch 'Electra' und 'Lift' waren ziemlich
von Anfang an dabei, 'Stern-Combo Meissen' kam erst etwas später .
Der Palast richtete unzählige Konzerte aus, und ist seit seinem Bestehen eine bedeutende und
vielfältige Stätte für Veranstaltungen Sachsens und Deutschland weit.
Die Künstler, die Mitarbeiter aller Gewerke und die Gäste schätzen gleichermaßen den
Kulturpalast, der eine wesentlich bessere und repräsentativere Aura bietet, als jede Messehalle.
Es wäre ein großer Verlust für die Kulturstadt Dresdens, falls bei einem Umbau kein äquivalenter
Veranstaltungsort entstehen sollte.“
46 Heike Jack, Agentur Kulturperlen, Dresdner Comedy & Theater Club:
„Ich bin unbedingt für eine vielfältige Nutzung des Kulturpalastes.“
47 Wolf R. Raschke, 'Karussel', Nauenhof – Musiker, band-leader:
„… Der Kulturpalast war aus unsrer Sicht immer eine bewährte Talente-Schmiede für
angehende Profi – Künstler. Wir denken da an den 'goldenen Rathausmann'. Der Palast galt
immer als ein bedeutendes Haus der sächsischen Kultur. Wir haben dort viele erfolgreiche
Konzerte gegeben. Es wär ein großer Verlust, wenn bei einem Umbau kein Äquivalent entsteht.“
48 Ernst Hirsch, Regiekameramann und Dresden-Chronist:
„Meine Stimme gegen den Umbau des Kulturpalastes Dresden bewirkt sicher wenig, aber jede
Stimme zählt. Ich bin zwar kein Unterhaltungskünstler, aber als Filmemacher denke ich gern an
die Filmvorführungen im Kulturpalast mit damals modernster Technik (70 mm Filme) und an
viele unterschiedliche Konzerte, Auftritte usw. die ich dort erlebte. Dresden sollte froh sein, soein
Haus zu haben! In den Neubau hatte man damals sogar eine klassische Orgel von Jehmlich
eingebaut, obwohl ja in der DDR eine Orgel eigentlich ein „kirchliches“ Instrument war. Es gibt
genügend Vorschläge den Kulturpalast akustisch zu verbessern und so umzubauen, dass eine
vielfältige Nutzung weiterhin möglich ist.“
49 Prof. Klaus-Georg "Jockel" Eulitz, Blue Wonder Jazzband:
„Auch die Blue Wonder Jazzband schließt sich dem Protest gegen den Total-Umbau des
Kulturpalastes an und gibt ihre Meinung für eine Veröffentlichung frei. Seit über 33 Jahren
genießt die Blue Wonder Jazzband die Möglichkeiten dieses Hauses, hat sie seit 1990 aus dem
nun treffbaren Vergleich um so mehr schätzen gelernt. Dresden verliert einen großen
Veranstaltungs-Saal, auf den die Stadt eigentlich deutschlandweit stolz sein sollte. Das
Kongresszentrum kann mit seiner Nüchternheit und ungeeigneten räumlichen Gestaltung kein
Ersatz werden, vor allem nicht für das Publikum. Mit dem geplanten Wegfall des Studiotheaters
fehlt Dresden die schönste, stimmigste Kleinkunstbühne der Stadt. Die Annahme, dass ein
umgebauter, nur noch rund 1100 Zuschauer fassender Saal auch weiterhin von der "U"-Kunst
genutzt werden kann, ist falsch. Das rechnet sich nicht. Das nach dem Umbau dann über 40
Jahre stattfindende Dixieland-Festival wird sich ganz bestimmt einen anderen Veranstaltungsort
suchen müssen. Aber welchen?“
50 Dirk Michaelis, Berlin – Sänger, Entertainer, Songschreiber, band-leader:
„Nach der Auflösung der Gruppe Karussell, war es auch der Kulturpalast, der mir, meiner
neuen Band und den neuen Liedern ein Podium gab. Ausverkaufte Konzerte machten Mut
und stimmten zuversichtlich. Ich würde es sehr bedauern, nicht mehr in diesem, mir vertrautem
Hause und mit den von mir sehr geschätzten Ton- und Lichttechnikern, arbeiten zu dürfen, nur
weil ich noch kein Klassiker bin.“
51 Andre Pawelski, Gitarrist, Komponist, Arrangeur
52 Michael Behm, 'Stern unplugged' – Musiker, Sänger, Pädagoge, band-leader
53 Karl – Heinz Drechsel, Moderator:
( Es gibt ein Statement in einem Seiten füllenden Anhang )
54 Detlef Seidel, Stern-Combo Meissen:
„ . . . Wir haben früher sehr oft im Kulturpalast Konzerte gegeben, es wäre sehr schade wenn der
Palast in seiner Funktion und Vielseitigkeit verloren geht!“
55 Dirk Zöllner, Berlin – Sänger, Song-Schreiber, band-leader:
„ . . . also meine Unterschrift hast Du und Du kannst meinen Namen gern einsetzen , um den
Protest zu unterstreichen!“
56 Peter Meier, die 'Pudhys', Berlin – Musiker, band-leader:
„ . . . grüß Dich, 'Amundsen' . . . Wir haben zu vielen Anlässen im Kulturpalast gespielt, zu
Puhdys-Konzerten, zum Weihnachtsfest, versüßt mit 'Puhdy - Zucker' - Rock und zu mancher
großen Gala . . . volles Haus, treue Fans, prima Mitarbeiter des Palastes.
. . . Wenn es den Kulturpalast mit seinen vielen Gestaltungsmöglichkeiten nicht mehr geben wird,
muss man sich wohl echt Gedanken machen, was aus dem großen Unterhaltungskunst-Angebot
in der Kulturstadt Dresden in Zukunft werden soll und wie es sich präsentieren kann. Wir haben
immer sehr gern und mit grossem Erfolg in Dresden und seinem Palast gerockt. Es wär sehr
schade drum . . .
Die 'Puhdys '“
57 Bernd Lindow, Greifswald – Kultur-Manager:
„mein Name ist Bernd Lindow, ich bin 60 Jahre alt und arbeite seit über 30 Jahren in der
„Kultur“, erst als Klubhausleiter, dann in der Konzert- und Gastspieldirektion Rostock und heute
im Kulturamt der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Hier wirke ich erfolgreich daran mit
das breite Veranstaltungsangebot in der Stadt zu organisieren, um Greifswald u.a. als
lebenswerten Standort darzustellen aber auch weiter zu entwickeln. Dazu braucht man natürlich
auch geeignete Räume und Plätze um Kultur zu präsentieren. Gut ist der dran der solche Räume
und Plätze sein Eigen nennen kann. Dresden besitzt mit dem Kulturpalast eine multifunktionelle
Spielstätte, die sich in der Vergangenheit als Kulturstätte bewährt hat. Warum sollte das nicht
auch zukünftig möglich sein? Natürlich ist es wichtig aktuelle Trends zu berücksichtigen, aber
auch Traditionelles verdient es Bestand zu haben. Und im Bewusstsein der Dresdner ist der
Kulturpalast fest verankert als Stätte der Unterhaltungskunst. Ich weiß davon durch eigenes
Erleben in Dresden und durch Gespräche mit vielen Künstlern aus Dresden, die auch hier in
Greifswald gern gesehen sind. Und ich weiß auch was es bedeutet eine geeignete Spielstätte zu
haben, die vielen Künsten Raum und Gelegenheit gibt zur Präsentation. Unsere Stadthalle hier
in Greifswald ist seit fast 20 Jahren nicht nutzbar gewesen. Sie fehlte uns als Spielstätte. Heute
wird sie nun endlich saniert und für eine vielfältigen Nutzung hergerichtet. Die Greifswalder
freuen sich auf die Neubelebung. Natürlich kann man auch über neue Veranstaltungsformen
nachdenken, neue Veranstaltungsstätten entwickeln (z.Zt. ist die Nutzung von Industriegelände
in Mode gekommen), aber eine optimale Spielstätte, die Vielen und für Vieles offen ist, die als
Spielstätte anerkannt ist, hat eindeutig Vorteile. Nicht zuletzt auch aus dem Grund, dass Open
Air Spielstätten innerstädtisch aus Emissionsgründen problematisch sind.
Warum sollen nur die klassischen Musikdarbietungen, Ballett oder Schauspiel in
ausgezeichneter Qualität und unter besten Bedingungen das Publikum erreichen dürfen? Ich
denke, auch die Unterhaltungskünstler brauchen gute Bedingungen, um ihre Kunst, die von den
meisten ebenso ernsthaft betrieben wird, der Jury Publikum vorzustellen. Sie wollen in Ihrer
Stadt eine etablierte Stätte der Unterhaltungskunst umbauen.
Die Zukunft könnte sein: keine Unterhaltungskunst mehr im Palast.
Deshalb teile ich die Bedenken vieler Kollegen, Künstler, Musiker und Freunde, die bei einem
Umbau des Kulturpalastes befürchten, dass die Unterhaltungskunst zu kurz kommt und erhebe
meine Stimme für den Erhalt des Dresdner Kulturpalastes als multifunktionelles
Veranstaltungszentrum.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Lindow“
58 Reyk Zöllner, Berlin – Musikverlag & Musikmanagement, Musik-Produzent:
„ . . . bezüglich Deiner Aktivitäten und Aktionen, gegen den Umbau des Kulturpalastes Dresden
mit ausschließlichem Zweck einer anschließenden philharmonischen Nutzung, möchte und
kann ich mich nur anschließen.
Ich finde es immer schade, wenn eindimensional gedacht und gehandelt wird und somit
eine Multifunktionalität verloren geht . . . . Meines Wissens nach ist die Betreibergesellschaft
des Kulturpalastes eine 100%ige städtische GmbH. Die enormen aufzubringenden monetären
Mittel eines Umbaus sollten demnach auch allen kulturliebenden und -schaffenden Menschen
zugute kommen, nicht nur wieder der sogenannten Hochkultur, welche ohnehin schon hoch
subventioniert ist. Mit Semperoper als Nachbar des Kulturpalastes und Staatsoperette (hier ist ein
Neubau in der Innenstadt geplant) stehen den Dresdnern bereits sehr lukrative Lokalitäten für
klassische Aufführungen zur Verfügung.
Von daher ist es umso bedauerlicher, wenn Künstlern und Publikum der "leichten Muse" diese
zentrale Spielstätte verloren ginge.
Ich verbleibe mit der Hoffnung auf einen Sieg des Verstandes und des Weitblicks mit besten
Grüßen, Reyk .“
59 Zappi Zapf, Berlin – Musiker:
„… Ich protestiere gegen den geplanten Umbau des Kulturpalastes in einen reinen Konzertsaal
der Philharmonie, zu Lasten der Multifunktionalität des vorhandenen Saales!
Wir Berliner Musiker, und die des ganzen Landes, haben seit den neunziger Jahren ein
grausames, zum Teil von der Öffentlichkeit nicht wahrgenommenes Kultursterben miterlebt, und
möchten uns nun für den Erhalt kultureller und multifunktioneller Kulturstätten aussprechen.
Geben Sie der Zukunft und der Vernunft ein Gesicht und ihre Stimme und verhindern Sie diesen
unsinnigen Beschluss!“
60 Christoph Theusner – BAYON, Weimar Musiker, band-leader, Komponist u. Arrangeur:
„ . . . Lieber Reinhard, hiermit unterstütze ich Deine Initiative zur Rettung des Dresdener
Kulturpalastes.
Auch leise Töne waren dort zu hören – BAYON war fünfmal im Kulturpalast zu Gast; immer war
Dresden eine zweite Heimat für die Gruppe.
Vielleicht sollte man ein Autohaus daraus machen…
Diese Idee stammt aus der Inszenierung „Das Ballhaus“ (Deutsches Nationaltheater Weimar,
1994). Regisseur Herbert Olschok und ich, damals Schauspielkapellmeister, suchten nach einem
Ende des Stückes. Die Geschichte endete für uns im Jahr 1990: Das Ballhaus wird
umfunktioniert – in Möbellager, Fitnesscenter, Autohaus u. v. mehr… Weil es zu viele
Vorschläge gab, einigten wir uns auf einen letzten Tanz nach dem Titel „Go West“, die Lichter
gingen aus, die Tanzpaare verschwanden …und wurden nie mehr gesehen.
Damit im Dresdener Kulturpalast nicht auch die Lichter ausgehen, hast Du für Deine Kampagne
auch die Stimmen von BAYON. „

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