Almanach-Interview mit Pascal Schubert

Transcrição

Almanach-Interview mit Pascal Schubert
Necrobiosis
1.
Gebt bi tt e ku rz di e B an dh i st ory
w i eder.
Hal l o P asc al , Grüße auch an den Les er !
Ge gr ündet wu rde Nec rob i osi s i m Spät he rbst
1993 von Mi cha el S chi pper ( Baß ) und m i r,
Uw e Hansen (Gi t a rre ). Im S omm e r 1994
f anden wi r i n Ul f S chrapl au ei nen z wei t en
Gi t ar ri st en eh e si ch i m Okt obe r des sel ben
J ahres unser erst es Li ne- Up mi t F rank
J äschke ( Vocal s) und Hauke P et ers (D rum s)
kom pl et ti e rt e. Unser Zi el war und ist es
i m m er noch, di e Musi k z u spi el en, di e wi r
ger ne hören m ocht en und wegen der wi r
m ehr oder weni ger unser ganz es Taschen ge l d
für P l at t en ausgaben: HEAV Y META L,
al l erdi n gs der de rben R i cht ung. Anfan gs wa r
al l es noch m ehr S paß, doch m i tt l er wei l e
hab e i ch z um i ndest für m ei nen Tei l gem erkt ,
daß mi r di e Musi k so vi el bedeut et , daß es
ohne ihr ni cht m ehr geht . Man kann al so
davon aus geh en, daß wi r unsere S ach e
dur chaus ernst nehm en, und N ecrobi osi s ist
sei t ei ni ger Ze i t das absol ut wi cht i gst e i n
m ei nem Le be n!
2.
Wi e i st di e akt u el l e B eset zu n g?
Di e akt uel l e B eset z ung l aut et wi e fol gt :
F rank J äschk e (Voc al s), Mi ch ael S chi pper
( Baß ), Uwe Hansen ( Gi t arr e), S wen St ark
(Gi t a rre ) und Enno B rockho ff (Drum s).
3.
Di skograph y in kl . Dem os / Spl i t s
1995 I. Dem o “ La st Ti m e To Awak e...”
wel ches
6
eh er
ol d- school -ori ent i ert e
Bl ack/ De at h Met al - Son gs + Int ro & Out ro
bei nhal t et (S pi elz ei t ca. 27 mi n.), 1996 I I.
Dem o “The Gat e” mi t 10 wei t e rent wi ck el t en
Bl ack/ De at h Met al -S ongs + In t ro (S pi elz ei t
c a. 45 m i n.), 1997 III. Dem o “ Al t ered
Id e nt it y”, auf dem si ch 4 sehr m el odi sche
ab er z ugl ei ch au ch bra chi al e Bl ack/ D eat h
Met al - Son gs be fi nden (S pi el z eit c a. 15
m i n.). Auße rdem si nd wi r sei t 1996 auf
ei ni gen C D-C om pil at i ons vert ret en (u.a.
“Ad am os”, “ Deat hophobi a IV ” et c.)
4.
Wi e w ürdet Ih r sel bst Eu re Mu si k
bes ch rei ben bzw. was wol l t Ihr dam it zum
A usdru ck bri n gen ?
Wi r bez ei chn en unsere Musi k al s ei nen Mix
aus El em ent en des De at h & Bl ack Met al s
(f rühe r hatt en wi r au ch Thrash- bzw. Gri ndab er au ch gel e ge nt l i che Doom ei nfl üsse ),
wobei si ch di e Bl a ck Met al -Ei nfl üsse
al l erdi ngs
rei n
auf
di e
Musi k
und
st el l en wei se auf den Ges ang reduz i eren - das
anschei n end “daz ugehöri ge ” Im a ge fi ndet
bei uns kei ne Anwendun g. Wi r woll en ni cht s
spezi el l es z um Ausdru ck bri ngen. Uns l i egt
al l erdi ngs vi el dar an, di e S ongs i nt e ressant
zu gest al t en. So l e ge i ch z. B. Wert auf Mel odi en und ei nen ge wi ssen t echni sch en Anspruch,
w ährend
z.B.
Mi chael
ge rne
rh yt hm usbet ont e S achen spi el t . Bi sl an g
konn-t en wi r j edenfal l s unsere j ew ei l i gen
Vorl i eben ga nz gut m i t ei nander kom bi ni er en.
Ic h bi n übe rz eu gt , daß wi r im Lau fe der Ze i t
zu ei -nem sehr ei genst ändi gen S ti l ge funden
haben.
5.
Wi e w i cht i g bzw. au s w el ch em Gru n d
si n d fü r Eu ch di e “t ypi sch en ” Szen eAt t ri bu t e wi e z.B . S chm in ke, Rü stu n g,
Pat ron en gu rt e un d alt e Waffen ?
Di e gen annt en S z ene-At t ri but e si nd uns
überhaupt ni cht wi cht i g. S chm i nke fi nden
wi r ni cht nur z i eml i ch al bern sonde rn
mi t t l erwei l e auch überhol t und ei nfa ch nur
nach ge äfft . Außerdem habe i ch überhaupt
kei ne Lu st , m ei ne Zei t vor ei nem Auft ri t t
dam it z u versch wend en, i ndem i ch m i ch al s
P andabär ve rkl ei de. R üst un gen i nt eressi e ren
uns auch ni cht sonde rl i ch. P at ronen gurt e
oder
Ni et en arm bände r
haben
hi ngegen
durchaus i hren R ei z , da si e t yp i sche Met al At t ri but e si nd und ni cht nur für den Bl a ck
Met al reservi ert si nd (auf de r ander en S eit e
si nd di ese Di nge auch ni cht ga nz bil l i g und
m üssen ni cht unbedi ngt sei n). Waff en passen
al l erdi ngs nun wi rkl i ch ni cht z u unsere r
Musi k, auß erdem fi nde i ch In st rum ent e
i nt e r-ess ant er. Abe r das m uß j eder sel bst
ent schei den, w as e r al s Bühn enout fi t br aucht
bz w. für ri cht i g häl t .
6.
In w el ch er S prach e verfaßt Ih r
hau pt sächl i ch E ure Text e? Waru m gerade
in di eser?
Unser e Tex t e si nd haupt sächl i ch i n En gl i sch
verf aßt ,
dami t
m an
si e
i nt e rnat i onal
verst eh en bzw. z um i ndest na chl esen kann
(bei dem G esangst i l sol lt e m an ni cht
unbedi ngt vorauss etz en, daß m an j edes Wort
verst eht ). Tei l w ei se si nd bz w. w aren au ch
deut sche Lyr i c - Ei nspr engsel vorhanden. D a
wi r aber kei ne B ot schaft i n di e Wel t
hi naust ra ge n wol l en, i st di e Nat i onal i t ät der
S pra che sowi eso eher z weit r angi g.
7.
Wel ch e
F abri kat e
si n d
E ure
In st rum ent e
bzw.
was
benu t zt
Ih r
an son st en an Equ i pm en t ?
F rank si n gt über ei ne Kopi e des S hure MT58- Mi kros, Mi chael spi el t ei nen Ib a nez -B aß
übe r ei ne Hugh es & Ket t ner Basski ck 400C om bo + Zusat z box , S wen spi el t ei ne
Gi bson
Ex pl orerode r
ei ne
S ami ck S t rat form - Gi t arr e über ei n Son y- An al ogMul ti e ff ekt ger ät und Akt i v-B ox , Enno spi el t
ei n P earl C ZX -S t udi o Drum ki t m it ei ner
B ass (Dopp el fußm aschi ne ), S nar e, Hi -H at ,
z wei Hanget om s, zwei St andt om s und 6
P ai st e-B eck en und i ch spi el e wahl wei se ei ne
B.C . Ri ch Mocki n gbi rd, ei ne Washburn MG42 ode r ei ne Hohner ST S ava ge . Al s
Mul ti e ff ekt benut z e i ch seit kurz em ei n Boss
GX -700 m it M ID I- Fußl ei st e, al s Endst ufe
i m m er noch m ei n Marsh al l Val v est at e 100
W- Topt ei l
und
daz u
z wei
Marshal l
Val v est at e 4x 12-Zol l -Box en. Unsere D em os
si nd al l e rdi ngs noch ohne Mul ti e ffekt Ge rät e ei ngespi el t word en. Ei gent l i ch si nd
di ese
Mul t i effekt - Di nger
au ch
ni cht
z wi ngend erfo rderl i ch, al l erdi n gs geben si e
ei nem Gi t arri st en ei ne Men ge Opti onen und
spez i el l für C l ean- S ounds si nd si e sehr
em pf ehl enswe rt . Wer j edoch bl oß ei nen
ve rnünft i gen Verz err er- S ound haben wi l l ,
br aucht den ga nz en Kram nat ürl i ch ni cht .
8.
Der Zust an d der deu t sch en Wäl der i st
äu ßerst ernü ch t ern d - w i e i st Eu re B ezi eh un g zu r Natu r al l gem ei n u n d zum
(d eut sch en ) Wal d im beson der en ? Kön nt et
Ih r Eu ch vorst el l en , akti v in ei n er Organ i sat i on geg en das Wal dst erben t äti g zu sein ?
Unse re B ezi ehun g z ur Nat ur ist wede r
vorbi l dl i ch noch rudi m ent ä r, zum deut sch en
Wal d hab en wi r kaum ei ne Bi ndun g, da wi r
hi er i n Ost f ri esl and z war vi el e Wi esen und
Dei che aber dafür kaum Wal dl ands chaft en
hab en. Nat ürl i ch ist es schade, daß der
deut sch e Wal d St ück für S t ück vor di e
Hunde geht , doch wi r können das ni cht
ve rhi ndern. Ich könnt e m i r au ch ni cht
vorst el l en, in ei ne r O rgani sat i on z um S chutz
des Wal des t äti g zu sei n. Es würde ni cht s
ent sch ei dend änd ern und außerd em st ehe i ch
sol chen O rgani - sati onen eh er skept i sch
ge ge nübe r. Ich fänd e es besser, wenn j ede r
bei si ch sel bst anfan ge n würde, doch daz u
sch ei nt
di e
dum pf e
Mehr- hei t
der
B evöl kerun g
ni cht
im st ande
zu
sei n.
Al l erdi n gs m uß m an den Großt ei l der
Um wel t - z erst örung wohl auch eher der Indust ri e z uschrei b en. Aber nenne m i r doch
ei nen der berei t wä re, auf ei n St ück
Le be nskul t ur zu ve rzi cht en (wel ches von
bes agt er Indust ri e re al i si e rt wi rd), um den
Wal d dadu rch zu ret t en - i ch kenne kei nen.
9.
Wi e wi ch t i g ist Eu ch E ure H eim at
bzw. Eu re R egi on ? Wi e st eh t Ih r zu E u ren
arch ai sch en Vor fah ren ?
Unser e Hei m at bz w. R e gi on i st uns i n sofe rn
wi cht i g, da wi r hi er l eben und unse re
Fr eunde haben. S i cherl i ch l eben wi r gern e
hi er, al l erdi n gs m achen wi r dar aus kei nen
l äche r-l i chen Kul t , d.h. wi r si nd ni cht et w a
st ol z darau f, Deut sch e bzw. Ost f ri esen zu
sei n. P a- t ri ot i sm us sol lt e defi ni t i v sei ne
Grenz en ha-ben. Unser e Vor fah ren bed eut en
uns som i t auch ni cht besonders vi el - wi r
l eben ei n- deut i g i n der Ge ge nw art .
10. Wel ch e C h arakt erzü ge sch ät zt un d
bewu n dert Ih r?
Wi r sch ätz en Ehrl i chkei t , Off enhei t , In t el l i ge nz , Ausdau er und Treu e. Ich m a g es ni cht ,
wenn j em and zu fei ge i st , um ei nen sei ne
Mei nung ode r sei n Em pfi nden z u off enbar en.
Desw ei t eren m a g i ch es ni cht , wenn ge i st i ge
Ti e ffl i eger ihr pri m it i ves Maul aufr ei ßen,
um ander e dam i t zu verl etz en. Lei d er ist es
heutz ut a ge so, daß m an sei n Hi rn oft daz u
benutz t ,
um
di e
nat urge ge benen
Unt erschi ede
he rausz ust rei chen
anst at t
Gem ei nsam kei t en z u kul ti vi er en. Wenn m an
i rgendwi e ande rs i st ode r denkt , i st m an
m ei st schon aut om at isch de r Ars ch - t rau ri g,
aber wah r.
11. Was si n d Eu rer Mei n un g n ach di e
H au ptu n t ersch i ede zw i sch en der n orw e gisch en un d der deu t sch en Szen e? Gi bt es
so et w as w i e ei n e “S zen e i n der S zen e”?
Um eh rl i ch z u sei n, kenne i ch bei de S zenen
ni cht ausr ei chend genu g, um ei n al l gem ei ngül t i ges Urt ei l fäl l en z u können. All e rdi ngs
bi n i ch der Mei nun g, daß um di e
norwe gi sch e Sz ene z u vi el Tra ra gem a cht
wi rd - di e nor-we gi s chen B ands koch en au ch
bl oß m it Wasser! S i cherl i ch si nd ei ni ge
Bands aus Norw egen heraus ra ge nd (wi e z.B.
Em peror ), al l erdi n gs gi bt ’s auch dort sehr
vi el S chrot t . Ob di e deut sche S z ene nun
schl echt e r oder besser i st , l assen wi r m al
dahi ngest el l t sei n. Tat sach e i st wohl , daß es
hi er au ch ei ni ge seh r gut e B ands gi bt , aber
eben auch seh r vi el Dur chschni t t . Di esen
Durchs chni tt sbands wil l i ch ab er ni cht di e
Ex i st enz ber echt i gung abspre chen, da auch
di ese ei nm al ri cht i g gut we rden können,
voraus ges etz t si e arb ei t en e rnst haft an si ch
anst at t si ch mi t bi l l i gem Im a gem i st zu
beschä ft i gen. Was m i ch abe r an der
deut schen S z ene st ört , ist ei ne ge wi sse
Ober fl ächl i chk ei t und di e Art und Wei se,
wi e ei ne Band de r ander en aus ni ed eren
Be we g- gr ünden an’s Bei n schei ßt . Der
Zus am m enhal t reduz i ert si ch auf ei ni ge
weni ge Sz eneakt i - vi st en - ob m an deshal b
gl ei ch von ei ner S zene i n der Sz ene
spre chen kann, i st ei ne and ere S ach e. Fakt
i st , daß m an gem ei nsam vi el m ehr er rei ch en
könnt e, doch schei nt es so, daß vi el e li ebe r
i hre ei gene Suppe kochen.
12. Gesagt den F all , Ih r kön n t et absol u t
n ach E u ren Vorst el l un gen di e Art zu
Leb en , Geograph i e, Zei t , Um st än de also
ei n fach al l es au sw äh l en . Wi e w ürdet Ih r
E u er i deal es Leb en gest al t en ?
Gut , daß ist j et zt al l es r ei n spekul at iv... Ich
würd e Geogra phi e und Zei t so l assen wi e es
i st . Al s Um st and würde i ch mi r ei ne fi nan z i ell e S it uat i on auswähl en, w el che es m i r e rl aubt , den R est m ei nes Leb ens mi t Musi k zu
ve rbri ngen, ohne mi r Sorge n übe r di e
Zukunft m achen z u m üssen. Lei der m acht es
ni cht vi el S inn, si ch sol ch en Il l usi onen
hi nzu geb en. St at t dessen sol lt e m an si ch
Zi el e set z en, di e m an auch e rrei ch en kann
und di ese ernst haft verfol gen.
13. Wel ch en St el l en w ert h at fü r Eu ch ei n
K onzert zu geben ?
Konz ert e si nd unheim l i ch wi cht i g für uns.
Es m acht uns sehr vi el S paß l i ve z u spi el en,
wi e es uns übe rhaupt Spaß m acht z u spi el en
(Wer
m ei nt ,
ni cht
vor
“unwürdi gem ”
P ubli kum spi el en z u wol l en, drückt dam i t
doch nur aus, daß er gar ni cht im st ande i st ,
l i ve z u spi el en. Sol ch e C harakt ere haben
m ei ner Mei nung nach kom pl et t ei nen an de r
Kl at sch e). Lei d er si nd di e B egl ei t um st ände
bei Konz ert en desöft e ren unt er al l er S au.
Trotz dem
muß
m an
si ch
di es er
He rausfo rde rung st el l en und sei n best es
geb en, egal ob der La de n voll i st oder ni cht ;
j ede r der Ei nt rit t bez ahl t hat , er wi rbt das
R echt , ei ne ordent l i che S how zu sehen. Ic h
würd e ger ne häu fi ger li ve spi el en, al l erdi n gs
l äßt si ch das ni cht im m er m it den Be rufen
bzw. Ausbi l dungen der Bandm i t gl i e-de r
ve rei nbar en. Trot z dem freu en wi r uns über
j edes Konz e rt angebot : al so, f al l s ei ne B and
ei nen wei t er en Act für ei n ge m ei nsam es
Konz ert sucht , m el det Euch bei mi r. Wi r
spi el en für S pri t kohl e, Essen & Tri nk en und
ggf. ei ne Übe rna cht ungsm ö gl i chkei t (f al l s
de r Auft ri tt sort w ei t er w eg sei n sol lt e ).
14. Was i st Eu re persön l i ch e Mei nu n g zu r
Wäh ru n gsu n i on ? Wi e st eh t Ih r zu E uropa
(g esch i cht l i ch , poli t i sch , aktu el l )?
Ich st ehe der eu ropäi schen W ährungsuni on
i m m er
noch
ei n
bi ßchen
skept i sch
ge ge nüber,
was
nat ürl i ch
auch
in
m an gel nd em
Wi ssen
übe r
sämt l i che
Konsequ enz en be gründ et i st . S i cherl i ch wi rd
si ch vi el es verei nf ach en, wi e z. B . der
Hand el (so br aucht m an i n Zukun ft kei ne
Dol l ar m ehr z u t auschen, um si ch ei n Dem o
ei ne r europ äi schen Band zu best el l en ), und
sofern der Euro so st abil w erden soll t e wi e
ei nst di e D-Ma rk, sehe i ch au ch kei nen
Grund z ur P ani k. Das i st al l erdi n gs gen au
der Punkt , der mi r S orgen ber ei t et : i ch bi n
der Mei nun g, daß wi r uns mi t der
W ährungsuni on sel bst ei n Ei i n’s N est l e gen
werd en. Ich ver-m ut e, pro fi ti e ren we rden
daraus bl oß di e ohnehi n schon fi nanzi el l
Bess ergest el lt en und der kl ei ne Mann ist m al
wi eder de r An ge -schi ssene - l assen wi r uns
überr asch en! Ge- schi cht l i ch ist Europ a
si ch erl i ch ei n hei ßes Eisen, gl ückl i che rwei se
haben di e m ei st en aus der Ve rgan genh ei t
gel ernt (wenn l ei de r auch bei l ei be noch
ni cht al l e). Ich hoffe, daß de r KosovoKonfl i kt den l etz t en groß en Kri - senhe rd i n
Europa darst el l t , doch war es auch schon i m
Nahen Ost en bl auäu gi g z u denken, daß j et zt
dort al l es besse r wi rd. Wi r we rden uns ab er
wohl oder übel zusam m enr aufen m üssen ge gen ei nander anz ua rbei t en wi rd ni em andem
ei nen Vort ei l bri ngen.
15. S ei d Ih r i n i rgen dei n er Form rel i gi ös
(h ei dn i sch , okku l ti st i sch , sat ani sch , ein er
der Wel t rel i gi on en fol gen d)? Wi e bei n flu ßt
bzw. m ach t si ch di es im all t ägl i ch en Leb en
bzw. in Eu rer Mu si k bem erkbar?
Ic h kann di esbez ügl i ch ni cht für al l e
sprech en - i ch bi n ni cht rel i gi ös, w eder
hei dni sch, okkul t i st i sch noch ande rwei t i g.
S at ani sm us i st auch in kei nem Fal l ei ne
prakt i kabl e Alt e rnat i ve zum Chri st ent um .
Let z t en Endes hat er di esel be Int ent i on, nur
unt er um gek ehr-t em Vorz ei chen. Wer ni cht
an Got t und di e S chöpfun gsges chi cht e
gl aubt , dem bl ei bt wohl ni cht s ande res
übri g, al s der sagen- um wobenen Urknal l Theori e Gl auben zu schenk en, und da ist nun
m al auch kei n Pl at z für ei nen S at an! Es gi bt
ni cht das ei ne ohne das ande re, und w er an
di e Exi st enz ei nes Got t es und des S at ans
gl aubt , al l erdi n gs i n de r Annahm e, daß de r
S at an im dann bevor- st ehenden Arm ageddon
si e gr ei ch he rvorgeh en wi rd, der soll mi r
doch bi t t eschön m al erz äh- l en, wor auf er
sei ne
Verm ut un g
st üt zt?
Ich
gl aub e
j edenf al l s ni cht an ei n Le ben nach dem Tod
und von daher i st fü r m i ch der prakti zi e rend e S at ani sm us gen auso i rr el evant
wi e das Chri st ent um . Im al l t ägl i ch en Leb en
m acht
si ch
di ese
Ei nst el l un g
ni cht
sonderl i ch be- m erkbar und unsere Musi k
beei nfl ußt
es
ei -gent l i ch
auch
nur
unwesent l i ch. Zum Gl ück m üssen wi r mi t i hr
kei ner dunkl en Macht hul -di gen, sondern
m achen das ausschl i eßl i ch z u unser em
ei genen Ve rgnügen.
16. Wi e
i st
E ure
gan z
persön li ch e
Mein u n g zu den , gem äß Ges et z st rafbaren ,
H an d-l un gen wi e K i rch en bran dsti ft u n g,
Fri ed- hofs verw ü st u n g
u nd
Mord,
di e
derzei t
von
S zen eakt i vi st en
began gen
w urden ? S in d di e- se H an dl un gen , w as E ure
gan z
persönl i ch e
Ei nst el l un g
bet ri fft ,
w ei t erh in st rafbar oder h eil i gt di esm al der
Zw eck di e Mit t el ?
Di e
von
Di r
angespro chenen
S z eneakt i vi st en, di e di ese Tat en be ga ngen
hab en, ge hören m ei - ner Mei nung na ch
al l esam t i n ei nen St ei n- bruch gew orf en und
z u l angj ähri ger Zw an gs- arb ei t verurt ei l t .
Was gl aub en di es e Spi nner m it Ih re n Tat en
z u er rei ch en? Wer Fri edhöfe ve rwüst et , kann
doch ni cht ga nz di cht sei n. Was hat m an
auß erdem davon, wenn m an ei ne Ki r che
anz ündet? ? ? Wi rd dadur ch et wa di e Anz ahl
de r Gl äubi gen ge ri nger? Auße rdem soll en
di e Mensch en doch gl aub en, woran si e
wol l en, sof ern Ih ne n di e ev ent uel l e Aus si cht
au f ei n “ ewi ges Leb en ” das Leb en bz w. das
S t erben l ei cht er m acht . S ol an ge m an sel be r
ni cht di cht gel ab ert wi rd, kann es ei nem doch
sch ei ßegal sei n, wo ran j em and gl aubt . Wer
z udem au ch noch ander e Menschen vorsät z l i ch töt et , um ei ne r m ehr al s fr agwürdi gen
Id e ol ogi e zu fol gen, der hat säm tl i che Mensch enre cht e verwi rkt und ge hört l ebensl ang
i n Si che rhei t sverw ahrun g. Wo käm en wi r
denn hi n, w enn der Zw ec k di e Mi tt el
hei l i gen würd e? ? ?
17. Wel ch en Jahresz ei t en gebt Ih r den
Vorzu g? Was m ißfäl l t E u ch im Geg en satz
dazu an den an deren ?
Ich pre feri ere ei ndeut i g den S omm e r. Zu
wa rm kann es i n unse ren B rei t en gr aden gar
ni cht werd en, zu kalt al l erdi n gs schon. Am
Wint er m i ßfäl l t m i r außer daß m an si ch den
Ars ch abfri e rt auch di e unsi ch ere Verkeh rsl a ge,
auße rdem
i st
ewi g
das
Aut o
z ugefro ren, di e Hei z ungskost en st ei gen
gew al t i g und Wei hna cht en, daß gr oße Fest
de r Heuch el ei , i st dann bal d wi ede r im
Anz ug. Im S om m er hat m an di e Mö gl i chkei t ,
dr außen bi s spät in di e Morgenst unden z u
gri l l en und P art y zu m achen, Konz ert r ei sen
m i t Überna cht ung i m Aut o oder im F rei en
si nd so vi el an ge nehm e r - und ga nz ehrl i ch
ges agt kom m t es im Wint er eh er sel t ener
vor, daß i n de r Fußgän ge rz one ei n hübsch es
Mäd el nur m it ei nem Ti t t en-l aschi n g und
Mi ni rock
bekl ei det
di e
Ei n- kaufsm ei l e
l an gfl ani ert - Som m er i st schön!
18. B esch rei bt bi tt e ei n en Ort / Pl at z /
Gebäu de et c. in Eu rer R egi on , das Eu ch
beson ders in spi ri ert u nd au s w el ch em
Gru n d das so i st .
Tut m i r l ei d, P ascal - aber m i ch i nspi ri e ren
wed er Ort e, P l ätz e noch Geb äude. Mei ne
Id e en bez i ehe i ch aus G em ütsz ust änden
gänz l i ch unabhängi g von Äuße rl i chkei t en.
Wenn i ch di e Gi t ar re i n de r Hand habe,
versuch e i ch t ot al abz usch al t en. Wenn m i r
das gel i n gt , dauert es i n de r R egel ni cht
l ange, bi s m i r et was adäquat es ei nfäl l t .
Mei st ens habe i ch sol che Mom ent e in de r
Nacht , der schönst en Tagesz ei t überh aupt :
endl i ch kehrt Ruhe ei n, der All t a gsst reß und
di e H ekt i k, di e haupt sächl i ch ande re,
hekt i sch
veranl a gt e
Mit m ensch en
verurs ach en, haben ei n Ende. Der Gei st
fän gt an, auf Hocht our en zu l aufen,
ungest ört von R asenm ähe rn, St aubsau ge rn,
kl eff enden Töl en und schrei end en Ki ndern
i n der Na chba rscha ft und sonsti gem Lä rm .
HA IL THE S ILENC E!
19. Wenn Necrobi osi s ein m eh rgän gi ges
Ban ket tm enü w äre, w i e w ürde es au sseh en ?
Lust i ge Fr age! Wi e es aussehen würde, kann
i ch Di r j et zt ga r ni cht so spont an sagen.
Al l erdi ngs würde es best i m mt den Gaum en
entz ück en, mi t vi el Fl ei sch, Gem üse, S oßen
und S al at en garni ert sei n, sehr sät ti gen und
m an könnt e anschl i eß end best im m t gut danach kacken (und di e D arm z ot en würden
dem ei l i gst vorb ei rausch enden Dünnschi ß
sal uti e -ren währ end de r Anus ga r l i ebl i che
Töne von si ch gi bt )!
20. Last w ords, Dan ksagun gen , K ri ti k,
wü st e B esch im pfun gen et c. ...
Zu erst ei nm al best en Dank an Di ch, P asc al ,
für di eses sehr gel ungen e Int ervi ew, und na t ürli ch auch danke an den Le se r, w el che r uns
ei nen Tei l sei ner F rei z ei t zukom m en l i eß.
Desw ei t eren möcht e i ch m i ch bei al l en
bedank en, di e uns i m Lau fe der Zei t unt e rst üt zt haben, sei es durch Konz ert e,
R evi ews, Int ervi ews, Vert ri eb oder K auf
unsere r Dem os & Com pi l at i on-C D’s, oder
ei nfa ch nur dur ch Ih re Anwes enhei t und
Verbund enhei t . Wenn i ch al l e nam ent li ch
erw ähnen könnt e, m üßt est Du, P ascal , Dei ne
S eit en anz ahl si ch er im m ens aufst ock en (d as
ge ht nat ürl i ch ni cht ). Deshal b noch schnel l
Grüße an di e hei m isch e Met al -F ront , an di e
Bands, mi t denen wi r i n Kont akt s t ehen
und/ oder Gi gs gespi el t haben, al l e unsere
Fr eunde & F rau en. Im m er noch erh äl tl i ch
si nd
unser
akt uel l es
Dem o
“Al t er ed
Id ent i t y” für 10,- DM, di e “Ad am os”Com pi -l at i on-C D für eben fal l s 10,- DM, di e
“Tom orrow ’s Mi ll i onai r es”- Com pi l at i on-C D
für nur 5,- DM ( al l e P rei se i ncl . P +P ) sowi e
di verse ander e Dem os von ander en i nt eressant en Bands. B ei In t e resse sch rei bt
mi r und Ihr erhal t et ei ne Li st e mi t al l en
rel e -vant en
Det ai l s.
S UP P ORT
THE
UNDER - GR OUND
HEAV Y
META L
FOR EVER !

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