Die Südostschweiz

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Gemeinderat zu
Gast im Emmental
Chur. – Auf Reisen ging am letzten
Donnerstag der Churer Gemeinderat. Die traditionelle Landsitzung
führte das Stadtparlament und den
Stadtrat dieses Jahr nach Affoltern
im Emmental, den Bürgerort von
Gemeinderatspräsident Tom Leibundgut. Und wie immer bei der
Landsitzung standen nicht die politischen Geschäfte im Vordergrund, sondern das gesellige Beisammensein. In Affoltern unter anderem bei der Produktion von «gemeinderatseigenem» Emmentalerkäse.
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Seite 17
Davos droht ein
riesiger Schuldenberg
Die Gemeinde Davos muss
sparen, andernfalls droht der
finanzielle Kollaps und ein
Eingreifen des Kantons.
Davos. – Deutliche Worte zur finanziellen Situation der Gemeinde Davos findet der Kleine Landrat im Finanzplan für die Jahre 2014 bis 2017.
Gelingt es der Gemeinde nicht, in den
nächsten Jahren Ertragsüberschüsse
zu erzielen, drohen Schulden von 189
Millionen Franken. Heute ist Davos
mit 137 Millionen Franken verschuldet. Damit wäre die vom Kanton definierte kritische Grenze von 200 Prozent des Bruttoverschuldungsanteils
überschritten, wie es im Finanzplan
heisst. Ein Einschreiten des Kantons
wäre nicht auszuschliessen.
Aus diesem Grund hat der Kleine
Landrat im Finanzplan drei Szenarien
zur Finanzentwicklung ausgearbeitet.
Die Exekutive favorisiert dabei eine
radikale Sparkur bei den Investitionen sowie Mehreinnahmen mit der
Einführung einer Liegenschaftssteuer
von 1,25 Promille. Ausserdem würde
die Gemeinde Liegenschaften im
Wert von 8,8 Millionen Franken verkaufen. Damit würde die Laufende
Rechnung der Gemeinde zwischen
2014 und 2017 jährlich mit einem Ertragsüberschuss von 3,7 Millionen abschliessen. (rem)
Bericht Seite 3
Arosa. – Die Bergbahnen Arosa blicken auf ein katastrophales Geschäftsjahr zurück. Der Verlust beträft 1,67 Millionen Franken. Mit
diesem Ergebnis ist das Geschäftsjahr 2011/12 das schlechteste seit
der Gründung der Arosa Bergbahnen AG im Jahre 1930.Verantwortlich dafür seien das wirtschaftliche
Umfeld und Währungsschwankungen, heisst es im Geschäftsbericht
zu den Gründen.
Seite 5
Morand fühlt sich
wohl in Chur
Chur. – Seit acht Monaten leitet
Caroline Morand die Kulturfachstelle der Stadt Chur. Die «Südostschweiz» hat mit Morand eine Bilanz über ihre bisherige Zeit in der
Kantonshauptstadt gezogen. Sie
habe sich gut in Chur eingelebt.
Die Stadt habe sie als vielseitiges
und und sehr spannendes Pflaster
erlebt. Chur habe initiative Kulturschaffende, so Morand.
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heute: Der Menschenrechtsrat veröffentlicht seinen Bericht zur Lage in Syrien.
Wetter heute
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+11º
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Das Fussballfest von Domat/Ems
Zum ersten Mal überhaupt in der Vereinsgeschichte standen die Fussballer des FC Ems in der Hauptrunde
des Schweizer Cups. Zu Gast auf dem Sportplatz Vial in Domat/Ems waren gestern 1800 Zuschauer und
die Challenge-League-Profis von der AC Bellinzona. Sie gewannen das Spiel gegen den 2.-Ligisten deutlich
mit 0:5 (Berichte Seite 9).
Bild Yanik Bürkli
Syrische Christen
danken dem Papst
Die Luft für Mörgeli
wird immer dünner
USA ziehen Personal
aus Botschaften ab
Beirut/Zahle. – Mit einer Messe vor
Zehntausenden Anhängern hat Papst
Benedikt XVI. gestern in Beirut seine
dreitägige Libanon-Reise abgeschlossen. Mit besonderem Interesse verfolgten die vielen syrischen Christen,
die vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat in den benachbarten Libanon
flüchten mussten, seine Ansprache.
«Der Papst denkt und fühlt genauso
wie wir orientalischen Christen», sagte eine junge Syrerin in Zahle der
«Südostschweiz». Der Papst habe die
Not der Christen im Nahen Osten erkannt.Vom Westen fühlen sie sich vergessen. (so)
Bericht Seite 13
Zürich. – «Universität entlässt Professor Mörgeli», titelte gestern die Zeitung «Der Sonntag». So weit ist es
noch nicht. Doch die Luft für SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli, Titularprofessor für Medizingeschichte an
der Universität Zürich, wird dünn.
«Bezüglich des Arbeitsverhältnisses
von Professor Christoph Mörgeli ist
nichts entschieden», teilte die Universität mit. Die ausserordentliche Leistungsbeurteilung, die seit November
2011 läuft, sei noch nicht abgeschlossen. In den nächsten Tagen erwartet
Mörgeli zudem eine Aussprache mit
seinen Chefs. (so) Bericht Seite 14
Washington. – Nachdem es in mehreren Ländern gewalttätige Proteste gegen einen anti-islamischen Schmähfilm gegeben hat, wappnen sich die
USA für weitere Unruhen in der arabischen Welt. Bis auf eine Notbesetzung zog das Weisse Haus in Tunesien
und dem Sudan alles Personal aus den
US-Botschaften ab. US-Präsident Barack Obama sagte, die Amerikaner
hätten tiefen Respekt für Menschen
aller Glaubensrichtungen. Aber: «Es
gibt keine Entschuldigung für die Angriffe auf unsere Botschaften und Konsulate.» (sda) Kommentar 5. Spalte
Berichte Seite 15
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Kommentar
EinE
GratwandErunG
für diE uSa
Von Thomas J. Spang
es wäre ein grosser Trugschluss zu
glauben, bei den Unruhen in der
arabischen Welt ginge es um das
anti-islamische Hetzvideo eines
kalifornischen Amateurfilmers. Tatsächlich ist das jämmerliche Filmchen ein willkommener Vorwand
für die Verlierer der Wahlen in
Ägypten, Libyen und andernorts,
Randale zu machen. Diese richtet
sich gegen moderatere Kräfte in
den Regierungen, die versuchen,
ihre Länder nach dem Übergang
zu demokratischeren Ordnungen
zu stabilisieren.
Für das Weisse haus stellt die
Lage in vielfacher Hinsicht eine
Gratwanderung dar. Illustrieren
die Bilder von Unruhen im Fernsehen daheim und der Abzug von
Botschaftspersonal doch die nüchterne Realität, dass seit der Rede
von US-Präsident Barack Obama
in Kairo 2009 vieles noch im Argen liegt. Dem guten Willen und
den Bemühungen des Präsidenten
stehen Jahrzehnte an Nahostpolitik gegenüber, die Diktatoren und
Autokraten halfen, sich an der
Macht zu halten. Dieses Misstrauen lässt sich bis heute von Scharfmachern ausnützen. Den Krawall
der Radikalen mit breitem Volksprotest zu verwechseln, führt bei
der Abwägung der Situation zu
falschen Konsequenzen. Die USA
und ihre Verbündeten müssen den
gewählten Regierungen öffentlich
den Rücken stärken. Während deren unerfahrene Repräsentanten
hinter den Kulissen zuweilen einen
Tritt auf die Füsse brauchen.
Genau das hat Präsident Obama
getan, als er dem ägyptischen
Präsidenten und Muslimbruder
Mohammed Mursi am Telefon klarmachte, dass er als Regierungschef
nicht selber zu Protesten aufrufen
kann. Statt sich den radikalen Salafisten anzubiedern, muss er diesen klare Kante zeigen. Schliesslich haben die Fundamentalisten
es auf seine Regierung abgesehen.
Die Proteste in der arabischen Welt
sind der Preis der Freiheit, der mit
dem Übergang zu demokratischeren Ordnungen einhergeht. Dazu
gehören Verwerfungen und leider
auch Rückschritte. Es darf aber
niemals zum Einknicken vor denen führen, die das während des
Arabischen Frühlings Erreichte
umkehren wollen.
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Fussball
DIE süDOsTsCHWEIZ | MoNTAg, 17. SEpTEMBER 2012
9
Endstation erste Hauptrunde: Der FC Ems ist gestern im Schweizer Cup mit 0:5 gegen Bellinzona
erwartungsgemäss ausgeschieden. Trotzdem war es ein Fussballfest, dem 1800 Zuschauer
inklusive der verletzte Bellinzona-Star Hakan Yakan beiwohnten.
Viel Stress für Hakan Yakin
Er spielte wegen einer Verletzung nicht. Trotzdem hatte der
als Zuschauer angereiste Hakan
Yakin viel zu tun. Beim CupSpiel Ems – Bellinzona war er
der meistbeschäftigte Tessiner.
Von Jürg Sigel
Fussball. – Hakan Yakin erschien an
Krücken, elegant gekleidet, mit Sonnenbrille und trotz der Hitze in einer
wollenen Jacke. Und kaum hatte der
Ex-Internationale in den Reihen Bellinzonas den Sportplatz Vial betreten,
war er auch schon damit beschäftigt,
Autogramm- und Fotowünsche zu erfüllen. Yakin war in Ems der Star, obwohl er wegen einer Knieverletzung
nicht auf dem Platz stehen konnte.
Und er hatte – ausser beim Verzehr
von zwei Fleischspiessen – nur wenig
Ruhe. Immer wieder kritzelte er für
irgendjemanden seinen Namen irgendwohin – ganz den Wünschen der
Bittsteller entsprechend. Das Geschehen auf dem Rasen verfolgte Yakin –
wenn er denn hinschaute – gelassen.
Sorgen um seine Kollegen brauchte er
sich ja auch nie zu machen. Bellinzona, das am Ende 5:0 gewann, hatte vor
beeindruckender Zuschauerkulisse
schnell für klare Verhältnisse gesorgt.
Erwartungen weit übertroffen
800, vielleicht 1000 Schaulustige hatten die Verantwortlichen des regionalen 2.-Liga-Klubs erwartet. 1800 waren es schliesslich – so viele wie in die-
ser Cuprunde in keiner Partie mit
Challenge-League-Beteiligung. Ein
neuer Platzrekord wurde damit aber
nicht Tatsache. «In den Fünfzigerjahren», so der ehemalige Emser Präsident Alois Scarpatetti, «kamen zu einem 2.-Liga-Spiel zwischen Ems und
Chur einmal über 2500 Zuschauer.»
Emser OK: Alles perfekt gemacht
Schade, dass gestern das schnelle 0:1
die Wirkung eines Stimmungskillers
hatte – allerdings nicht für lange. Das
Publikum machte sich einige Male
lautstark bemerkbar und verliess den
Vial schliesslich zufrieden. Auch deshalb, weil das Emser OK nichts unterlassen hatte, damit sich die Besucher
wohlfühlen. Die Wege bis zum nächsten Verpflegungsstand waren kurz,
Unterhaltung boten in der Pause die
Emser Tambouren und – während der
ganzen Begegnung – die Cheerleaders
der Calanda Broncos. Nur Getränke
gab es – weil nicht mit so viel Publikum gerechnet worden war – zu wenig. Irgendwann war alles verkauft.
Doch da bewiesen Ems’ Verantwortliche nochmals ihre Fähigkeiten. Es
dauerte nur wenige Minuten, bis der
Nachschub eintraf.
Auch wenn das Cup-Wunder ausblieb, war es ein Fussballfest, das damit endete, dass sich die Spieler von
Cheftrainer Walter Frizzoni nach dem
Schlusspfiff auf die Ehrenrunde begaben. Derweil posierten die Cheerleaders für ein Gruppenbild. Mittendrin:
Hakan Yakin. Der Bellinzona-Star
fühlte sich dabei sichtlich wohl.
A Us E r s TE r HA nD
«Es ist schön,
dass mich die
Leute mögen»
Mit Hakan Yakin sprach René Weber
Hakan Yakin, wie sehr schmerzt es, dass
sie in Ems nur als Zuschauer dabei sein
konnten?
Hakan Yakin: Ich hätte gerne selber
gespielt. Das ging halt nicht. Cup ist
etwas Besonderes. Für kleine Klubs
wie den FC Ems sind solche Spiele ein
Höhepunkt. Die Stimmung und Begeisterung war auch hier gross – nicht
nur neben dem Platz. Umso konzentrierter muss man als Favorit in ein
solches Spiel gehen. Das ist uns gelungen. Wir waren parat. Meine Teamkollegen haben einen guten Job gemacht.
Das Resultat ist klar ausgefallen.
Gleichzeitig bin ich glücklich, dass
meine Knieverletzung nichts Gravierendes ist. In vier, fünf Wochen kann
ich wieder mittun.
Es war nicht zu übersehen, dass Bellinzona nicht nach Ems gereist ist, um Geschenke zu verteilen.
Für uns war es ein wichtiges Spiel. In
der Meisterschaft lief es uns bisher alles andere als optimal. Ich hoffe, dass
uns der 5:0-Sieg im Cup nun das
Selbstvertrauen gibt, welches uns zuletzt fehlte.
Was haben sie über den Gegner vor dem
Anpfiff gewusst?
Ich wusste nur, dass Ems im Kanton
Graubünden liegt – mehr nicht.
Auch den neben dem Vial gelegenen
Golfplatz kannten sie nicht?
Nein, aber ich habe ihn gesehen. Leider bin ich an Krücken hier.
Cup-Impressionen vom sportplatz Vial: Der Emser Spieler Lebien Nsingui (oben links) versucht die Anweisungen von Trainer Walter Frizzoni (oben rechts)
umzusetzen. Das alles wird beobachtet von Hakan Yakin, der sich auch für Fotos mit den Zuschauern zur Verfügung stellt.
Bilder Yanik Bürkli
Chancenlose Emser
Der 2.-Liga-Verein FC Ems ist
im Schweizer Cup ausgeschieden. Gegen den ChallengeLeague-Klub AC Bellinzona
verloren die Bündner
Fussballer mit 0:5.
Fussball. – Die Hoffnung von Fussball-David FC Ems, dem Goliath AC
Bellinzona ein Bein stellen zu können, dauerte keine drei Minuten.
Nach Gianluca D’Angelos frühem
Treffer zum 1:0 stand der Sieger vor
1800 Zuschauern bereits fest. Zu
überlegen waren die Tessiner in den
folgenden 87 Minuten. Der Klassenunterschied war dermassen eklatant,
dass die Emser am Ende mit fünf Gegentreffern sogar gut bedient waren.
Keine Geschenke von Bellinzona
Auch wenn das Resultat am Ende klar
und unmissverständlich ausfiel, schämen muss sich der FC Ems nicht. Er
wehrte sich, so gut es ging. Bellinzona,
in der zweithöchsten Spielklasse des
Landes enttäuschend in die Saison ge-
startet, machte auf dem Vial aber keinerlei Geschenke. Im Gegenteil. Die
Profis aus dem Tessin drückten von der
ersten Minute an aufs Tempo und stellten die «Feierabendkicker» des FC Ems
vor eine unlösbare Aufgabe.Abgesehen
von zwei Weitschüssen von Darko Angelov hatte Ems dem technisch und körperlich überlegenen Gegner nichts entgegenzusetzen. Nur der Tatsache, dass
dieTessiner imAbschluss mehrfach sündigten, hatte es das Heimteam zu verdanken, dass der Treffer des Deutschen
Markus Neumayrs in der 80. Minute
den Endstand bedeutete. (rw)
Ems – Bellinzona 0:5 (0:3)
Vial. – 1800 Zuschauer. – SR: Hänni; Vogel, Vetter.
Tore: 3. D`Angelo 0:1. 18. Marchesano 0:2. 28. Massella 0:3. 70. Massella 0:4. 80. Neumayr 0:5.
Ems: H. Besic; Zanolari, Banduliev, Elmer, Beso (88.
Jörg); Nsingui, Mustedanagic (70. Yildirim), Vaamonde, Ceak (64. Basic); Angelov; Novoa.
Bellinzona: Borkovic; Raso, Schenkel, Sulmoni,
Güntensperger; Perrier, D`Angelo (71. Neumayr),
Marchesano (78. Riedle), Ivanihvili (78. Raso); Massella, Ciarrocchi.
Bemerkungen: Ems komplett. Bellinzona ohne Russo, Pergl, Yakin, Zanchi, Siegrist, Mihajlovic, Rodriguez (alle verletzt). – 36. Besic lenkt Schuss von Massella an die Latte.
«Toll, dass wir diesen Match
überhaupt spielen durften»
«Es ist ein einzigartiges Erlebnis gewesen», sagte der Emser
Sanel Mustedanagic nach dem
Cup-Match gegen Bellinzona.
Enttäuscht war beim regionalen
2.-Ligisten niemand.
Fussball. – 0:5 verloren – doch die
Spieler des FC Ems hatten keinen
Grund, den Platz mit hängenden Köpfen zu verlassen. «Alles ging etwas
schneller als in der 2. Liga, die Gegenspieler waren beweglicher. Aber es ist
schön, dass wir einen solchen CupMatch vor einer derart tollen Kulisse
überhaupt spielen durften», sagte
Stürmer Darko Angelov, welcher in
der ersten Halbzeit zwei Torchancen
hatte. Ein Treffer blieb ihm aber ebenso verwehrt wie seinen Kollegen.
«Schade, dass wir so schnell das 0:1
kassierten», so Angelov. «Doch dieser
Match war eine gute Erfahrung. Jetzt
müssen wir das Positive mit in die
Meisterschaft nehmen. Jetzt müssen
Punkte her.» Letzteres bestätigte
Sanel Mustedanagic. «Dieses Erlebnis
war einzigartig und sehr wichtig. Das
gibt Motivation für die kommenden
Aufgaben.»
«Der Unterschied war spürbar»
Bellinzona sei wie erwartet schlicht
besser gewesen, meinte Mustedanagic. «Der Unterschied war spürbar.
Ein Antritt eines Tessiners, und weg
war er. Wir gaben unser Bestes. Mehr
war nicht möglich.» Die Niederlage
hätte sogar höher ausfallen können.
Haris Besic, bester Emser an diesem
Nachmittag, wusste dies aber mit einigen starken Paraden zu verhindern.
«Vor dem Spiel glaubten wir sogar an
den Sieg», sagte der Torhüter, der im
Oktober erst 18 Jahre alt wird. «Aber
wenn du gegen einen Höherklassigen
so früh 0:1 zurückliegst, ist eine Überraschung nur noch schwer möglich.»
Vielleicht klappts beim nächsten Mal.
Ems ist in der Cup-Qualifikation für
die Saison 2013/14 noch dabei … (js)
sonst hätten sie bestimmt eine runde ...
Nein, nein, sicher nicht. Ich bin nur
wegen des Spiels gekommen und
wollte meine Teamkollegen unterstützen. Cupspiele gegen Unterklassige
sind nie einfach. Solche Partien muss
man gewinnen, das ist eine Sache der
Einstellung. Die stimmte. Darum kamen wir nicht in Gefahr. Wir wussten,
dass wenn wir unsere Leistung bringen, Ems keine Chance haben wird.
So ist es gekommen. Am Ende fiel das
Resultat sogar zu knapp aus.
Der frühe erste Treffer kam Ihrem Team
natürlich entgegen.
Der gute Start in eine Cuppartie ist
immer wichtig. Deshalb hatten wir
uns auch vorgenommen, das Spiel sofort in die Hand zu nehmen. Mit dem
1:0 war die Entscheidung eigentlich
schon gefallen. Ems konnte uns danach nie fordern. Spätestens zur Pause stand fest, dass wir die nächste
Runde erreichen. Für die AC Bellinzona ist der Cupwettbewerb von eminenter Wichtigkeit. Hier können wir
zeigen, dass wir die Klasse für die Super League haben.
Obwohl sie nur als Zuschauer dabei waren, hatten sie einiges zu tun. Wie viele
Autogramme haben sie geschrieben?
Viele, sehr viele. Das gehört bei Cupspielen aber dazu. Es ist schön, dass
mich die Leute mögen. Ich sehe dies
als Anerkennung für das, was ich in
meiner Karriere geleistet habe.

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