Kriminell gut lesen
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Kriminell gut lesen
Annette Weber Kriminell gut lesen 6. Klasse Fesselnde Kurzkrimis für die 6. Klasse arstufe Sekund I r e Webe Annett Downloadauszug D ownloadauszug aus Originaltitel: a us dem Originaltit tel: l l e n i m i Kr n e s e l t u g petenz Kriminell gut lesen 6. Klasse Fesselnde Kurzkrimis für die 6. Klasse Dieser Download ist ein Auszug aus dem Originaltitel Kriminell gut lesen 5–7 Über diesen Link gelangen Sie zur entsprechenden Produktseite im Web. http://www.auer-verlag.de/go/dl6443 Das gestohlene Playstation-Spiel Das gestohlene Playstation-Spiel 5 10 15 20 25 Annette Weber: Kriminell gut lesen 5.–7. Klasse © Auer Verlag GmbH, Donauwörth 30 35 40 Julia war zum ersten Mal in ihrem Leben zu einer Party eingeladen. Zu einer richtigen Party. Eine Party mit Jungs also. Julia war ziemlich aufgeregt. Besonders auf Steffen freute sie sich. Den fand sie nämlich seit einem halben Jahr ziemlich süß. Leider war sie nicht die einzige, die sich in Steffen verliebt hatte. Ihre Freundinnen Martha und Eveline mochten ihn auch. Julia hatte sich chic gemacht. Sie hatte ihre engste Jeans und das engste Top angeg und die Halszogen, das sie im Schrank finden konnte, dazu die langen Ohrringe kette mit dem schwarzen Lederband. es Hauses stattfinden Als sie vor Marthas Haus stand, in dem die Party im Keller des e Tür. sollte, war sie ziemlich aufgeregt. Martha öffnete die e ihre Freundin. Freundin. „Hi Julia. Super siehst du aus“, rief sie und umarmte „Du auch!“, musste Julia zugeben. ugen blitzten. Martha lächelte und ihre dunklen Augen nd JJulia ia wu sste, dass sie von Steffen ffen redete. redete. „Sie „Er ist schon da“, flüsterte sie, und wusste, ler. Aber e eißt ja, Jung sind alle schon unten im Keller. ess tanz tanzt noch keiner. Du weißt Jungs haben . immer Schiss bei so was.“ usste sie schon schon von ihrem i ung g standen tand manchma Julia nickte. Das wusste Bruder. Jungs manchmal stunach e iner Weile e tr denlang in derr Ecke und tate taten sich wichtig. Und erst nach einer trauten sie er. sich, zu tanzen. Später brauc brauchen sie dafür ein Bier. Als Julia J a den Part raum betrat, sah sie die Jungen Jungen schon Partyraum in einer einer Ecke steh ai, Malte e und André. And é. Sie stehen. Steffen, Kai, hen kaum aum auf, au als Julia sie freundlich reundlic grüßte. sahen Alle sta n portable, die Steffen in starrten auf die Playstation der H Hand hielt. „Ej, klasse Alter!“, sagte André ger gerade. „Das Spiel habe schon im wün ich mir auch schon immer gewünscht.“ u noch mehr mehr als dieses ‚Iron-Man’-Spiel und „Hast du ar Wars’?“, Wars’?“, wollte Malte Ma wissen. ‚Star „Klar!“ S effen zog zwei weitere Spiele aus einer kleinen Steffen che. „Hi Tasche. „Hier: ‚Legend of Heroes’. Und das hier ist ‚Alone in the Dark’. Das ist total nnen spannend.“ „Ich spiele gerne Tetris“, begann Julia, um ein bisschen auf sich aufmerksam zu machen. Nun blickten die anderen auf. Verächtliche und belustigte Blicke trafen sie. Nein. Mit Tetris konnte man jetzt niemanden mehr beeindrucken. Das Spiel gab es schon fast 100 Jahre. Julia sah sich nach den anderen Mädchen um. Martha winkte ihr zu. „Komm, lass uns tanzen“, schlug sie vor. „Die Jungen trauen sich ja doch nicht. Dann tanzen wir Mädchen eben allein.“ Julia nickte. Jungs konnte man irgendwie wirklich vergessen. Also, warum sollten sie sich den Abend verderben lassen. Kriminell gut lesen 1 Das gestohlene Playstation-Spiel 45 50 55 60 65 Annette Weber: Kriminell gut lesen 5.–7. Klasse © Auer Verlag GmbH, Donauwörth 70 75 80 Martha drehte die Musik lauter. Julia, Meike, Eveline und die anderen Mädchen stürzten auf die Tanzfläche und bewegten sich im Rhythmus der Musik. Nun drehten sich die Jungen nach ihnen um. Und dann trauten sie sich auch. Kai wagte sich als Erster auf die Tanzfläche. Dann kamen auch Malte und André. Nur Steffen blieb in der Ecke sitzen und starrte auf seine Playstation. „Doofer Typ“, dachte Julia. Dann drehte sie sich zu André um und tanzte mit ihm. Eine halbe Stunde später, als Julia müde vom Tanzen am Büffet stand, tauchte Steffen plötzlich wieder neben ihr auf. Er sah ziemlich unglücklich aus. nd schob s „Du hast ja heute schlechte Laune“, wandte sich Julia an ihn und eine Frikaekom delle auf ihren Teller. „Ich wundere mich, dass du überhaupt gekommen bist.“ Steffen schnaubte. „Eigentlich hatte ich gute Laune“, knurrte er. „Aber dann hat mir jemand mein ‚Star Wars‘-Spiel geklaut. Und das finde ich ziemlich beschissen.“ u. „W um hast d u die „Oh, das ist echt krass“, gab Julia zu. „Warum du Spiele überhaupt mitgebracht?“ t. Ich fand fand es es erst mal ma „Naja, ich dachte … weiß nicht. einfacher, mit den anderen zu spielen, als di direkt auf die n. Ahnt ja keiner, da Tanzfläche zu müssen. dass man hier beklaut wird.“ e genommen hat?“, überlegte übe egte Julia. ulia. „Im G „Hast du eine Ahnung, wer es Grunde könn sein, od der? IIhr h nen es doch nurr Kai, Malte oder André gewesen oder? habt doch die ganze Zeit zusammengestanden.“ z sammeng tand „André é scheidet wohl aus“, meinte Steffen. effen. „Der h at das Spiel nämlich schon. Aber hat M lt waren ganz schön hön scha Kai und Malte scharf drauf.“ „Wir können k “, schlug Jul ia vo sie ja mal fragen“, Julia vor. „Vielleicht kriegen wir was raus.“ Ste esi Steffen verzog das Gesicht. erausfin anz ich den ganzen Abend mit dir!“, grinste er. „Wenn du das herausfindest, tanze „Ich erinnere dich dara daran“, schoss Julia zurück. nd Kai standen stand den gerade g Malte u und an der Theke und gossen sich ein Glas Cola ein, als ulia und Steffen auf sie zukamen. Julia He, Leute,, ich h „He, habe ein Problem“, begann Steffen. „Jemand hat mir nämlich ein ystationPlaystation-Spiel geklaut.“ s?“ rief Malte überrascht. „Das ist ja krass. Wer soll das denn gemacht haben.“ „Was?“, „Im Grunde kommt nur ihr in Frage“, entgegnete Julia. „Ihr habt ja die ganze Zeit mit Steffen zusammengestanden.“ „Also, ich jedenfalls nicht“, erklärte Kai. „Ich hab als Kind noch nicht mal ein Bonbon mitgehen lassen. Außerdem mag ich ‚Star Wars‘ überhaupt nicht.“ „Und jetzt soll ich es wohl gewesen sein, oder was?“, regte sich Malte auf. „Aha, alles klar“, grinste Julia und schaute Steffen an. Julia zwinkerte. „Na, dann nichts wie auf die Tanzfläche!“ Kriminell gut lesen 2 Das gestohlene Playstation-Spiel Text-Check Hast du den Text auch gründlich gelesen? Beantworte die folgenden Fragen und trage die Antworten in das Kreuzworträtsel ein. Aus den Buchstaben des markierten Feldes ergibt sich ein Lösungswort. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 13 Annette Weber: Kriminell gut lesen 5.–7. Klasse © Auer Verlag GmbH, Donauwörth 14 1. Wie heißt das Mädc Mädchen, hen, bei dem die Party stattfindet? 2. Woraus us bestand Julias Julia Halskette? Hals 3. Welchen Schmuck tru trug sie noch? 4. Was hatte Kai K als Kind nie geklaut? 5. Wohin hin ging Julia zum ersten Mal? Tipp: Ein anderes Wort für „Party“. 6. Welches ches Spiel besaß Steffen? 7. Was spielten die Jungen auf der Party? 8. Welches Spiel kannte Julia? 9. Wie viele Jahre gibt es Julias Meinung nach das Spiel Tetris? 10. Wie hieß ein Freund von Steffen? 11. Wie findet Julia Steffen beim Spielen? 12. Wie heißt die Hauptperson der Geschichte? 13. Was brauchen ältere Jungen, bevor sie sich trauen, zu tanzen? 14. Wo genau fand die Party statt? Das Lösungswort lautet: Kriminell gut lesen 3 Das gestohlene Playstation-Spiel Tätersuche Um den Täter zu finden, musst du einige Dinge noch einmal genau aufschreiben. 1. Die Spiele, die Steffen besaß: a) b) c) d) Markiere das Spiel, das Steffen gestohlen wurde. pielt 2. Die Jungen, die mit der Playstation spielten: a) b) c) d) 3. Die Aus sagen von Kai und Malte. e. Aussagen a) Kai sagt: b) Malte sagt: Annette Weber: Kriminell gut lesen 5.–7. Klasse © Auer Verlag GmbH, Donauwörth he Auss 4. Welche Aussage verrät den Täter? 5. Welche Begründung hast du dafür? Kriminell gut lesen 4 Das gestohlene Playstation-Spiel Die erste Party Wann eine Party gelingt, darüber streiten sich die Geister. Was dem einen gefällt, ist für den anderen ein Graus. 1. Lies die folgenden Aussagen. Markiere die Bemerkungen mit gleichen Farben, die genau das Gegenteil behaupten. Silvio: „Ganz albern finde ich, we nn man Spiele spielt. Dann komme ich mir imm er vor wie auf einem Kindergeburtstag.“ err-0e toll. Thema 70 ys rt pa to o ot M de h fin orrtt offo Mallaa:: „Icch n kommt so dann n, ee w lo al a H ch au err Jahre ode Stimmung auf.“ Pia: „Mottopartys sind für mich das A Allerlet zte. Bevor ich mir ein e e Pappnase auffse setze en soll, gehe ich besser gleich niccht hin.“ Annette Weber: Kriminell gut lesen 5.–7. Klasse © Auer Verlag GmbH, Donauwörth Chris: „W Wenn man Spie elle e macht, kommt mun schnell Stimng g auf. f Bei der letzten Pa rt y ga b es so ein Mördersp piie ell.. Das waar einfaac h nur wit zig.“ 2. Welche Erfahrungen hast du gemacht? Wann gelingt deiner Meinung nach eine Party ganz besonders gut? Kriminell gut lesen 5 Schmuggeln Schmuggeln 5 10 15 20 25 Annette Weber: Kriminell gut lesen 5.–7. Klasse © Auer Verlag GmbH, Donauwörth 30 35 40 Gülsum war erleichtert, dass das Flugzeug bald landen würde. Dieser Flug war irgendwie unheimlich gewesen. Immer wieder war das Flugzeug in ein Luftloch abgefallen. Lange Zeit hatten die Passagiere angeschnallt bleiben müssen. Jetzt endlich konnte man bald aussteigen. Ausgerechnet dieses Mal war sie alleine zu ihren Großeltern nach Antalya geflogen. Ihre Eltern hatten sie nur schweren Herzens fliegen lassen. Aber sie hatten keine Zeit gehabt, mit der ganzen Familie zu den Großeltern zu fliegen. Ihre Eltern hatten gerade in diesen Sommerferien ein neues türkisches Restaurantt erö eröffnet. Da war keine Zeit für Familientreffen. altepunkt rrollte. Sie Gülsum lächelte, als das Flugzeug über die Rollbahn zum Haltepunkt sehen. Und sie hatte so freute sich, gleich ihre Eltern und ihre Geschwister wiederzu wiederzusehen. viel zu erzählen. eit ei er Stunde mit m seiner se hachte Der Mann neben ihr spielte schon seit einer Zigarettenschachtel herum. er bald rau s“, flu ht er. „Diese verdammten ammten Nic trau„Hoffentlich kommen wir hier raus“, fluchte Nichtraunnte e man sogar mit einer Zigarette re ins ns Flu gzeug steige cherflüge. Früher, da konnte Flugzeug steigen. trau r sitzen sitz doch übe Aber heute … alles verboten verboten. Diese ver verfluchten Nichtraucher überall.“ e Schachtel Ca el ffilter und roch daran. Er öffnete seine Camel icch den Tabak schon rieche.“ „Hmm, wenn ich Der Mann ann vor ih m dreh nste un d ihm drehte sich um. Er grinste und zog eine eine Schach nn Schachtel Parliament aus der Tasche. Da Dann nkte er dam winkte damit. „Parlia ch“, meinte e der Mann. „Parliament, die kenne ich auch“, „Das sind echt brutale Kräuterzigaretten rzigaretten aaus der n sogar einem m Ra Türkei. Die ziehen Raucher die Lunge per.“ Er la be jetzt würde ich aus dem Körper.“ lachte. „Aber e rauchen. “ sogar die rauchen.“ en das Stich wo zu sein. Ein Raucher nach Dass schi schien Stichwort dem and ren outete oute sich. anderen M Ein junger Mann von Platz Nummer 48 zog seine achte Delta aus der Tasche und roch ebenfalls daran. Und nun Schachtel zeigte auch die junge Frau neben ihm von Platz Nummer 47, dass sie eine Schachtel Artikah in der Tasche hatte. „Die türkischen Zigaretten sind hier in der Mehrheit“, stellte ein Mann auf der anderen Seite des Ganges fest. „Kein Wunder. Sie kosten ja weniger als die Hälfte.“ Und er präsentierte seine Schachtel Fortuna. „Oh mein Gott“, lachte Gülsum. „Ich wusste gar nicht, dass es so viele Raucher gibt. Da bin ich ja froh, dass ich nicht dazugehöre. Muss ja schlimm sein, so abhängig zu sein.“ „Jaja“, brummte der Mann neben ihr. „Fang bloß nicht damit an. Sonst ist ein so unruhiger Flug noch schwerer zu ertragen.“ Kriminell gut lesen 6 Schmuggeln 45 50 55 60 65 70 Annette Weber: Kriminell gut lesen 5.–7. Klasse © Auer Verlag GmbH, Donauwörth 75 80 85 Die junge Frau von Platz Nummer 47 ging an ihnen vorbei. Sie hatte sich einen Kaffee geholt. Neben Gülsum und ihrem Nachbarn blieb sie stehen. „Fliegen Sie häufig in die Türkei?“, wollte sie wissen. Der Mann nickte. „Zweimal im Jahr“, meinte er. „Geschäftlich. Unsere Firma hat eine Filiale in Antalya.“ Er stand auf, um sich besser mit der Frau zu unterhalten. Die junge Frau griff nach ihrem Kaffeebecher. „Ich brauche noch einen Kaffee vor der Landung“, lachte sie. „Wer weiß, wann ich wieder etwas zu trinken bekomme. Der Sicherheitscheck dauert ja manchmal Stunden.“ „Das ist mir noch nie passiert“, erwiderte der Mann. „Bei mir geht e es eigentlich …“ „Huups!“ Die Frau geriet ins Wanken. Der Kaffee spritzte aus ihrem B Becher und traf das Hemd des Mannes. „Entschuldigung.“ Sie besah sich den Flecken unglücklich. klich. „Das „Das tut mir sch schrecklich leid.“ „Ach macht nichts“, winkte der Mann ab. „Ich h ver versuche uche mal, das aauszuwaschen.“ inen Sitz. Dann ver Er zog sein Jackett aus und legte es übe über seinen verschwand er auf die Toilette. u ne ben Gülsu In der Zwischenzeit setzte sich die Fr Frau neben Gülsum. fragte sie. „Und du bist wohl Türkin, oder?“, fragte ählte sie von ihrem ihr ei den d Großeltern Große tern in der Türkei. T Gülsum nickte. Dann erzählte Besuch bei e kam der M nn zu atte einen inen gro ßen nassen Nach einer Weile Mann zurück. Sein Hemd hat hatte großen en. Das sah nic braunen Flecken. nicht unbedingt besser aus. ten, wie peinlich pei gte die FFrau rau u l „Wenn sie wüsst wüssten, mir das ist“, sagte unglücklich. Doch der Mann winkte nkte ab. „Ist wirklich wirklich nicht nich so schlimm“, “, erwiderte erw rte er freun dlich. freundlich. Sig l ertönte und alle mussten an a ihre Sitze zurückkehren. z Dass Signal Das Flugzeug setzte zur Landung La an. Es rangierte noch lange und hielt endlich irgendwann. Alle Passagie d zogen z hr Handgep giere standen auf und ihr Handgepäck aus den Gepäckklappen. on Platz 52 hatte tte eine große Reisetasche. Als sie versuchte, sie aus Die ältere Frau von u zie hen, g der Ablage zu ziehen, geriet sie ins Wanken. ten n Sie, ich helfe he fe Ihnen“, Ih „Warten rief der Mann, der neben Gülsum gesessen hatte. rklich freun Err war w wirklich freundlich. Um besser an die di Tasche heranzukommen, zog er sein eng sitzendes Jackett aus. a seinem Hemd war wirklich unübersehbar. Der Fleck auf ob die Tasche aus der Gepäckablage. Er hob „Oh, die ist aber schwer“, murmelte er dann. „Haben Sie Steine mitgenommen?“ „Ich bleibe zwei Monate in Deutschland“, erklärte die ältere Frau. „Da muss man schon einiges dabei haben.“ Mittlerweile wurde die Treppe an das Flugzeug gerollt. Die Passagiere stiegen aus. Gülsum sah, wie sich die Raucher zusammengruppierten. „Ob es hier irgendeinen Raucherplatz gibt?“, fragte jemand unruhig. „Hier bestimmt noch nicht“, brummte der Mann von Platz 48. „Wir sind doch in Deutschland. Da kann man erst in der Flughalle an einem kleinen Raucherplatz rauchen.“ Kriminell gut lesen 7 Schmuggeln „Ach du meine Güte“, jammerte die junge Frau. „Naja, dann wollen wir mal durch die Gepäckkontrolle“, meinte der Mann, der neben Gülsum gesessen hatte. 90 95 100 105 110 Annette Weber: Kriminell gut lesen 5.–7. Klasse © Auer Verlag GmbH, Donauwörth 115 120 125 Die Schlangen zur Gepäckkontrolle waren lang. Die Reisenden verteilten sich. Gülsum warf ihren Rucksack auf den Rücken und stellte sich hinter ihren Sitznachbarn. Langsam wurde einer nach dem anderen abgefertigt. Nun war Gülsums Nachbar an der Reihe. Er legte seine Aktentasche in ein Körbchen. Es rollte auf dem Rollband auf die Durchleuchtungsgeräte zu. „Haben Sie noch etwas in der Tasche?“, fragte der Grenzbeamte. Der Mann nickte, zog sein Päckchen Camel aus der einen nd Tasche, sein Handy und das Geld aus der anderen Tasche u und chen rollte legte es in ein grünes Körbchen. Auch diesess Körb Körbchen das Rollband entlang. hren Ruck Nun war Gülsum an der Reihe. Sie legte ihren Rucksackk auf das Rollband, zog da dann H ndy aus der Hosentasche H und legte die d Saihren Gürtel aus der Jeans und ihr Handy chen. chen ebenfalls in ein Körbchen. ste jetztt unter unter einem Torbogen, Tor Der Sitznachbar war schon weitergega weitergegangen. Er musste schleuse, her ehen der ihn ebenfalls na ach metallisch hen G der Sicherheitsschleuse, hergehen, nach metallischen Gegenhleuchtete. Danach Da inem Gren zbeamten abgetastet. ständen durchleuchtete. wurde er von einem Grenzbeamten nu der Grenzbeamte und fass te dem de Mann in die „Ach, sieh mal an!“, rief nun fasste Inne tasche des Jacketts. acke Innentasche „Was haben wir denn hier?“ Und er e zog eine Schachtel Artikah rtikah auss der Tasche. Tasche. chm „Schmuggelwaren, was?“ „Das ist nicht meine Schachtel tel Zigaretten n!“, rief der Mann empört. „So ein Zigaretten!“, sc rau h überhaupt überhaup nicht. Jemand muss es mir in die Tasche schreckliches Kraut rauche ich aben.“ Er schüttelte ütte den Kopf. geschmuggelt haben.“ nicht so sc „Naja, ist ja nicht schlimm. Eine Schachtel Zigaretten wird ja wohl erlaubt sein.“ ol te die Schachtel Schachtel in die Hosentasche stecken, doch der Grenzbeamte nahm Er wollte ie ihm aus der Han sie Hand. „Nee, nee, nee e, mein mei Freund. So einfach geht das nicht.“ Er drehte sich zu einer Kollegin m. „Claudia? „Clau um. Kannst du Nino mal holen?“ Fr Die Frau, die Claudia hieß, verschwand. Gülsum passierte den Torbogen. Er blinkte nicht auf. Dann griff sie zu ihrem Rucksack. „Kannst du nicht hier bleiben?“, fragte der Mann, der neben ihr gesessen hatte, nun verzweifelt. „Die Beamten glauben mir nicht. Sie meinen, ich wollte etwas schmuggeln.“ Gülsum nickte und blieb neben ihm stehen. Hoffentlich dauerte das jetzt nicht endlos lange. Sie hatte sich so auf ihre Familie gefreut. Aber da war die Frau, die Claudia genannt wurde, auch schon wieder da. Sie hatte einen kleinen weißen Hund dabei. Kriminell gut lesen 8 Schmuggeln 130 135 Annette Weber: Kriminell gut lesen 5.–7. Klasse © Auer Verlag GmbH, Donauwörth 140 „Schau mal, Nino“, sagte sie zu ihm. „Schnüffelst du etwas?“ Und sie hielt ihm das Päckchen Zigaretten unter die Nase. Nino wurde nun ganz aufgeregt. Seine Nase zuckte hin und her. Dann begann er aufgeregt zu bellen. „Fein gemacht, Nino“, lobte Claudia und gab ihm ein Leckerchen zur Belohnung. „Aha, habe ich es mir doch gedacht“, wandte sich der Grenzbeamte an den Mann. „Frische Kräuterzigaretten aus der Türkei, was? Nur dass es vielleicht ein paar gute Hanfzigaretten sind, mein Freund.“ Der Mann fasste sich an den Kopf. „Das darf doch nicht wahr sein!“ rief er entsetzt. „Wie soll ich de denn an diese ch ra Zigaretten gekommen sein. Hören Sie, das gehört mir nicht. Ich rauche ganz ekomme sind, weiß normale Camel filter. Wie diese Zigaretten in mein Jackett gekommen ich nicht. Aber ich habe sie auf keinen Fall da versteckt.“ renzbeam mten zu. Gülsum hatte Mitleid mit ihm. Sie ging auf den Grenzbeamten ch gla be auch, iich ch w „Es stimmt, was er sagt“, meinte sie. „Und ich glaube weiß, wer die ugg hat.“ Zigaretten in seine Tasche geschmuggelt Kriminell gut lesen 9 Schmuggeln Raucher überall Im Flugzeug befinden sich viele Raucher. Alle haben Probleme damit, dass es seit längerer Zeit Nichtraucherflüge gibt. 1. Schreibe auf, welche Zigarettensorte die Personen rauchen. Schneide hierzu auch die Zigarettenschachteln unten auf dem Arbeitsblatt aus und klebe sie links neben den Sätzen auf. Der Mann neben Gülsum raucht . Der Mann vor ihm raucht . n Platz Pla 48 8 raucht Der junge Mann von . au auf Platz 47 raucht ra ht Die junge Frau . au der er anderen a Der Mann auf Seite des raucht es Ganges Gan . Annette Weber: Kriminell gut lesen 5.–7. Klasse © Auer Verlag GmbH, Donauwörth 2. Bei wem wurden Hanfzigaretten garetten gefunden? ge unde Welche Zigarettensorte wurde bei ihm m ge gefunden? Wer könnte also od der Täterr sein? Kriminell gut lesen 10 Schmuggeln Der Tathergang Wie könnten die Hanfzigaretten in das Jackett des Mannes gelangt sein? Der Mann, der neben Gülsum gesessen hat, lässt zweimal sein Jackett unbeaufsichtigt. 1. Schreibe beide Situationen auf. a) b) Annette Weber: Kriminell gut lesen 5.–7. Klasse © Auer Verlag GmbH, Donauwörth 2. Bei welcher Gelegenheit wird ihm dass Päckchen Zigaretten in die Jackentasche Päc geschmuggelt? 3. Achte noch einmal auf die Zigarettenmarke und die Gelegenheit, die Zigarettensorte in das Jackett des Mannes zu platzieren. Wer ist also tatsächlich der Täter? Kriminell gut lesen 11 Schmuggeln Drogenfunde an der niederländischen Grenze „Leika, riech!“, gibt der Zollbeamte der Schäferhündin den Befehl, nach Drogen zu suchen. Sofort springt der Hund an verschiedenen Autos hoch, die an der niederländischen Grenze zur Seite gewinkt wurden. Ihre geschulte Nase schnüffelt an der Autotür entlang. Dann bellt sie aufgeregt. Die Zollfahnder schrauben die Türverkleidung ab und finden einige Pakete Cannabis. Für die Zollfahnder ist dieser Fund Alltag. An der deutsch-niederländischen Grenze ist Schmuggeln fast schon normal. Und obwohl an dieser Grenze bereits 33 3 Ki Kilogramm Heroin, 98 Kilogramm Kokain und 1,5 Tonnen Cannabis-Drogen, außerdem ßerd m zahlreiche Kilogramm Amphetamine und Ecstasy-Tabletten gefunden wurden, sind diese Funde nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Mehrheit der Drogenschmuggler kommt ungestraft davon. Auch die Verstecke ändern sich. Während die einen ihr Auto aufwendig fwen präparieren, das Rauschgift zum Beispiel eispie im doppelten Boden des Tankzylinders inders od oder unter den Bodenplatten verstecken, ecken, habe haben es andere lässig in einer ner Tüte auf a dem Rüc Rücksitz liegen. Leika hat auf uf alle Fälle jeden Tag viel zu tun. Quelle: http://www.stern.de/panorama/rauschgiftschmuggelhttp://ww w.stern chmuggeltransitstrecke-fuer-dealer-541271.html ransitstrecke-fu (veränderte, Form) eränderte, gekürzte ge Lies den Artikel. rtikel. Beantworte Beant orte dann folgende Fragen: en: 1. An An welcher welc Grenze ist das as Rausch Rauschgiftschmuggeln ftschmugge schon fast Alltag? Annette Weber: Kriminell gut lesen 5.–7. Klasse © Auer Verlag GmbH, Donauwörth 2. Welche unterschiedlichen Drogen finden die Rauschgiftfahnder? W che unters 3. Wo verstecken die Schmuggler ihre Drogen? Kriminell gut lesen 12 Lösungen Lösungen Das gestohlene Playstation-Spiel (S. 1–5) Es war Kai. Er sagte, er würde das Spiel „Star Wars“ nicht mögen. Aber er konnte gar nicht wissen, dass genau dieses Spiel gestohlen wurde. Steffen hatte den Namen des Spiels nämlich gar nicht erwähnt. Text-Check (S. 3) 1 4 7 P L A Y S M B T 10 Annette Weber: Kriminell gut lesen 5.–7. Klasse © Auer Verlag GmbH, Donauwörth 12 A R T H A 2 L E D E R B A N 3 O H R R I N G E R O N M A N O N B O N 5 F E T E 6 I O N 8 T E T R I S 9 H U N D E R T E 11 D O O F E L L E R A M T A I L J U L I A 13 B I E R 14 K D T Tätersuche (S.4) 1. Iron-Man, Star-Wars, Legen Legend of Heroes, Alone in the Dark 2. Steffen, fen, André, An ndré, Malte, Kai ai 3. a) Kai sagt: sag „Also, ich jedenfalls nicht. Ich hab als Kind noch nicht mal ein Bonbon mitgehen lassen. Außerdem mag ich ‚Star Wars’ überhaupt nicht.“ sen. Auß b) Malte sagt: „Und jetzt soll ich es wohl gewesen sein, oder was?“ alte sa 4. „Außerdem mag ich ‚Star Wars’ überhaupt nicht.“ 5. Kai konnte nicht wissen, welches Spiel fehlt. Steffen hat den Namen des Spieles gar nicht genannt. Kriminell gut lesen 13 Lösungen Die erste Party (S. 5) Silvio: Ganz albern finde ich, wenn man Spiele spielt. Dann komme ich mir immer vor wie auf einem Kindergeburtstag. Mala: Ich finde Mottopartys toll. Thema 70er Jahre oder auch Halloween, dann kommt sofort Stimmung auf. Pia: Mottopartys sind für mich das Allerletzte. Bevor ich mir eine Pappnase aufsetzen soll, gehe ich besser gleich nicht hin. Chris: Wenn man Spiele macht, kommt schnell Stimmung auf. Bei der letzten Party gab es so ein Mörderspiel. Das war einfach nur witzig. Annette Weber: Kriminell gut lesen 5.–7. Klasse © Auer Verlag GmbH, Donauwörth Schmuggeln (S. 6–12) chkeit das Päckchen ZiEs war die junge Frau: Sie raucht Artikah und hatte außerdem die Möglichkeit, as Jackett kurz ausgezogen, garetten in seine Tasche schmuggeln. Gülsums Sitznachbar hatte ja das als er den Kaffeeflecken entfernen musste, den die Frau ihm auf das Hemd geklec gekleckert hatte. Raucher überall (S. 10) 1. Camel filter, Parliament, Delta, Artikah, Fortuna u vo atz 47 2. bei Gülsums Nachbarn; Artikah; die Frau von Platz Der Tathergang (S. 11) au von Sitz 52 hal sche aus der 1. a) als er zur Toilette ging b) als er der Frau half, die Reisetasche Gepäckablage zu holen 2. als er zur Toilette ging 3. die Frau von Platz 47 er niederländischen niederländi hen Grenze (S. 12) Drogenfunde an der er ndische Grenze 1. deutsch-niederländische Cannabis, Amphetamine, Ecstasyy 2. Heroin, Kokain, Cannabis, 3. im dop pelten Bode doppelten Boden des Tankzylinders im Auto, unter den Bod Bodenplatten, in einer Tüte auff dem Rücksitz Kriminell gut lesen 14 Impressum © 2016 Verlag 6 Auer Ver g AAP Lehrerfachverlage ehrerfachv age GmbH Gmb Alle Rechte vorbehalten. vorbehal Das Werk als Ga Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im Internet oder in Intranets. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Die AAP Lehrerfachverlage GmbH kann für die Inhalte externer Sites, die sie mittels eines Links oder sonstiger Hinweise erreichen, keine Verantwortung übernehmen. Ferner haftet die AAP Lehrerfachverlage GmbH nicht für direkte oder indirekte Schäden (inkl. entgangener Gewinne), die auf Informationen zurückgeführt werden können, die auf diesen externen Websites stehen. Autorin: Annette Weber Illustrationen: Steffen Jähde www.auer-verlag.de