Kriminell gut lesen

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Kriminell gut lesen
Annette Weber
Kriminell gut
lesen 6. Klasse
Fesselnde Kurzkrimis für die 6. Klasse
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Kriminell gut
lesen 6. Klasse
Fesselnde Kurzkrimis für die 6. Klasse
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Kriminell gut lesen 5–7
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Das gestohlene Playstation-Spiel
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Julia war zum ersten Mal in ihrem Leben zu einer Party eingeladen. Zu einer richtigen Party. Eine Party mit Jungs also.
Julia war ziemlich aufgeregt. Besonders auf Steffen freute sie sich. Den fand sie nämlich seit einem halben Jahr ziemlich süß. Leider war sie nicht die einzige, die sich in
Steffen verliebt hatte. Ihre Freundinnen Martha und Eveline mochten ihn auch.
Julia hatte sich chic gemacht. Sie hatte ihre engste Jeans und das engste Top angeg und die Halszogen, das sie im Schrank finden konnte, dazu die langen Ohrringe
kette mit dem schwarzen Lederband.
es Hauses stattfinden
Als sie vor Marthas Haus stand, in dem die Party im Keller des
e Tür.
sollte, war sie ziemlich aufgeregt. Martha öffnete die
e ihre Freundin.
Freundin.
„Hi Julia. Super siehst du aus“, rief sie und umarmte
„Du auch!“, musste Julia zugeben.
ugen blitzten.
Martha lächelte und ihre dunklen Augen
nd JJulia
ia wu
sste, dass sie von Steffen
ffen redete.
redete. „Sie
„Er ist schon da“, flüsterte sie, und
wusste,
ler. Aber e
eißt ja, Jung
sind alle schon unten im Keller.
ess tanz
tanzt noch keiner. Du weißt
Jungs haben
.
immer Schiss bei so was.“
usste sie schon
schon von ihrem
i
ung
g standen
tand manchma
Julia nickte. Das wusste
Bruder. Jungs
manchmal stunach e
iner Weile
e tr
denlang in derr Ecke und tate
taten sich wichtig. Und erst nach
einer
trauten sie
er.
sich, zu tanzen. Später brauc
brauchen sie dafür ein Bier.
Als Julia
J a den Part
raum betrat, sah sie die Jungen
Jungen schon
Partyraum
in einer
einer Ecke steh
ai, Malte
e und André.
And é. Sie
stehen. Steffen, Kai,
hen kaum
aum auf,
au als Julia sie freundlich
reundlic grüßte.
sahen
Alle sta
n portable, die Steffen in
starrten auf die Playstation
der H
Hand hielt.
„Ej, klasse Alter!“, sagte André ger
gerade. „Das Spiel habe
schon im
wün
ich mir auch schon
immer gewünscht.“
u noch mehr
mehr als dieses ‚Iron-Man’-Spiel und
„Hast du
ar Wars’?“,
Wars’?“, wollte Malte
Ma wissen.
‚Star
„Klar!“ S
effen zog zwei weitere Spiele aus einer kleinen
Steffen
che. „Hi
Tasche.
„Hier: ‚Legend of Heroes’. Und das hier ist ‚Alone in the Dark’. Das ist total
nnen
spannend.“
„Ich spiele gerne Tetris“, begann Julia, um ein bisschen auf sich aufmerksam zu
machen. Nun blickten die anderen auf. Verächtliche und belustigte Blicke trafen sie.
Nein. Mit Tetris konnte man jetzt niemanden mehr beeindrucken. Das Spiel gab es
schon fast 100 Jahre.
Julia sah sich nach den anderen Mädchen um. Martha winkte ihr zu.
„Komm, lass uns tanzen“, schlug sie vor. „Die Jungen trauen sich ja doch nicht.
Dann tanzen wir Mädchen eben allein.“
Julia nickte. Jungs konnte man irgendwie wirklich vergessen. Also, warum sollten sie
sich den Abend verderben lassen.
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Martha drehte die Musik lauter. Julia, Meike, Eveline und die anderen Mädchen
stürzten auf die Tanzfläche und bewegten sich im Rhythmus der Musik.
Nun drehten sich die Jungen nach ihnen um. Und dann trauten sie sich auch. Kai
wagte sich als Erster auf die Tanzfläche. Dann kamen auch Malte und André. Nur
Steffen blieb in der Ecke sitzen und starrte auf seine Playstation.
„Doofer Typ“, dachte Julia. Dann drehte sie sich zu André um und tanzte mit ihm.
Eine halbe Stunde später, als Julia müde vom Tanzen am Büffet stand, tauchte
Steffen plötzlich wieder neben ihr auf. Er sah ziemlich unglücklich aus.
nd schob
s
„Du hast ja heute schlechte Laune“, wandte sich Julia an ihn und
eine Frikaekom
delle auf ihren Teller. „Ich wundere mich, dass du überhaupt gekommen
bist.“
Steffen schnaubte.
„Eigentlich hatte ich gute Laune“, knurrte er. „Aber dann
hat mir jemand mein ‚Star Wars‘-Spiel geklaut. Und das
finde ich ziemlich beschissen.“
u. „W
um hast d
u die
„Oh, das ist echt krass“, gab Julia zu.
„Warum
du
Spiele überhaupt mitgebracht?“
t. Ich fand
fand es
es erst mal
ma
„Naja, ich dachte … weiß nicht.
einfacher, mit den anderen zu spielen, als di
direkt auf die
n. Ahnt ja keiner, da
Tanzfläche zu müssen.
dass man hier
beklaut wird.“
e genommen hat?“, überlegte
übe egte Julia.
ulia. „Im G
„Hast du eine Ahnung, wer es
Grunde könn sein, od
der? IIhr h
nen es doch nurr Kai, Malte oder André gewesen
oder?
habt doch die ganze
Zeit zusammengestanden.“
z sammeng tand
„André
é scheidet wohl aus“, meinte Steffen.
effen. „Der h
at das Spiel nämlich schon. Aber
hat
M lt waren ganz schön
hön scha
Kai und Malte
scharf drauf.“
„Wir können
k
“, schlug Jul
ia vo
sie ja mal fragen“,
Julia
vor. „Vielleicht kriegen wir was raus.“
Ste
esi
Steffen verzog das Gesicht.
erausfin
anz ich den ganzen Abend mit dir!“, grinste er.
„Wenn du das herausfindest,
tanze
„Ich erinnere dich dara
daran“, schoss Julia zurück.
nd Kai standen
stand
den gerade
g
Malte u
und
an der Theke und gossen sich ein Glas Cola ein, als
ulia und Steffen auf sie zukamen.
Julia
He, Leute,, ich h
„He,
habe ein Problem“, begann Steffen. „Jemand hat mir nämlich ein
ystationPlaystation-Spiel
geklaut.“
s?“ rief Malte überrascht. „Das ist ja krass. Wer soll das denn gemacht haben.“
„Was?“,
„Im Grunde kommt nur ihr in Frage“, entgegnete Julia. „Ihr habt ja die ganze Zeit
mit Steffen zusammengestanden.“
„Also, ich jedenfalls nicht“, erklärte Kai. „Ich hab als Kind noch nicht mal ein Bonbon
mitgehen lassen. Außerdem mag ich ‚Star Wars‘ überhaupt nicht.“
„Und jetzt soll ich es wohl gewesen sein, oder was?“, regte sich Malte auf.
„Aha, alles klar“, grinste Julia und schaute Steffen an.
Julia zwinkerte. „Na, dann nichts wie auf die Tanzfläche!“
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Das gestohlene Playstation-Spiel
Text-Check
Hast du den Text auch gründlich gelesen? Beantworte die folgenden Fragen und trage
die Antworten in das Kreuzworträtsel ein. Aus den Buchstaben des markierten Feldes
ergibt sich ein Lösungswort.
1
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1. Wie heißt das Mädc
Mädchen,
hen, bei dem die Party stattfindet?
2. Woraus
us bestand Julias
Julia Halskette?
Hals
3. Welchen Schmuck tru
trug sie noch?
4. Was hatte Kai
K als Kind nie geklaut?
5. Wohin
hin ging Julia zum ersten Mal? Tipp: Ein anderes Wort für „Party“.
6. Welches
ches Spiel besaß Steffen?
7. Was spielten die Jungen auf der Party?
8. Welches Spiel kannte Julia?
9. Wie viele Jahre gibt es Julias Meinung nach das Spiel Tetris?
10. Wie hieß ein Freund von Steffen?
11. Wie findet Julia Steffen beim Spielen?
12. Wie heißt die Hauptperson der Geschichte?
13. Was brauchen ältere Jungen, bevor sie sich trauen, zu tanzen?
14. Wo genau fand die Party statt?
Das Lösungswort lautet:
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Tätersuche
Um den Täter zu finden, musst du einige Dinge noch einmal genau aufschreiben.
1. Die Spiele, die Steffen besaß:
a)
b)
c)
d)
Markiere das Spiel, das Steffen gestohlen wurde.
pielt
2. Die Jungen, die mit der Playstation spielten:
a)
b)
c)
d)
3. Die Aus
sagen von Kai und Malte.
e.
Aussagen
a) Kai sagt:
b) Malte sagt:
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he Auss
4. Welche
Aussage verrät den Täter?
5. Welche Begründung hast du dafür?
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Die erste Party
Wann eine Party gelingt, darüber streiten sich die Geister. Was dem einen gefällt, ist für den
anderen ein Graus.
1. Lies die folgenden Aussagen. Markiere die Bemerkungen mit gleichen Farben,
die genau das Gegenteil behaupten.
Silvio: „Ganz albern finde ich, we
nn man Spiele
spielt. Dann komme ich mir imm
er vor wie auf
einem Kindergeburtstag.“
err-0e
toll. Thema 70
ys
rt
pa
to
o
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M
de
h fin
orrtt
offo
Mallaa:: „Icch
n kommt so
dann
n,
ee
w
lo
al
a
H
ch
au
err
Jahre ode
Stimmung auf.“
Pia: „Mottopartys sind
für mich das A
Allerlet zte. Bevor ich mir ein
e e Pappnase auffse
setze
en soll, gehe ich
besser gleich niccht hin.“
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Chris: „W
Wenn man Spie
elle
e macht, kommt
mun
schnell Stimng
g auf.
f Bei der letzten
Pa
rt
y
ga
b
es
so ein Mördersp
piie
ell.. Das waar einfaac
h nur wit zig.“
2. Welche Erfahrungen hast du gemacht? Wann gelingt deiner Meinung nach eine
Party ganz besonders gut?
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Gülsum war erleichtert, dass das Flugzeug bald landen würde. Dieser Flug war
irgendwie unheimlich gewesen. Immer wieder war das Flugzeug in ein Luftloch
abgefallen. Lange Zeit hatten die Passagiere angeschnallt bleiben müssen. Jetzt
endlich konnte man bald aussteigen.
Ausgerechnet dieses Mal war sie alleine zu ihren Großeltern nach Antalya geflogen.
Ihre Eltern hatten sie nur schweren Herzens fliegen lassen. Aber sie hatten keine
Zeit gehabt, mit der ganzen Familie zu den Großeltern zu fliegen. Ihre Eltern hatten
gerade in diesen Sommerferien ein neues türkisches Restaurantt erö
eröffnet. Da war
keine Zeit für Familientreffen.
altepunkt rrollte. Sie
Gülsum lächelte, als das Flugzeug über die Rollbahn zum Haltepunkt
sehen. Und sie hatte so
freute sich, gleich ihre Eltern und ihre Geschwister wiederzu
wiederzusehen.
viel zu erzählen.
eit ei
er Stunde mit
m seiner
se
hachte
Der Mann neben ihr spielte schon seit
einer
Zigarettenschachtel
herum.
er bald rau
s“, flu
ht er. „Diese verdammten
ammten Nic
trau„Hoffentlich kommen wir hier
raus“,
fluchte
Nichtraunnte
e man sogar mit einer Zigarette
re ins
ns Flu
gzeug steige
cherflüge. Früher, da konnte
Flugzeug
steigen.
trau
r sitzen
sitz doch übe
Aber heute … alles verboten
verboten. Diese ver
verfluchten Nichtraucher
überall.“
e Schachtel Ca
el ffilter und roch daran.
Er öffnete seine
Camel
icch den Tabak schon rieche.“
„Hmm, wenn ich
Der Mann
ann vor ih
m dreh
nste un
d
ihm
drehte sich um. Er grinste
und
zog eine
eine Schach
nn
Schachtel Parliament aus der Tasche. Da
Dann
nkte er dam
winkte
damit.
„Parlia
ch“, meinte
e der Mann.
„Parliament, die kenne ich auch“,
„Das sind echt brutale Kräuterzigaretten
rzigaretten aaus der
n sogar einem
m Ra
Türkei. Die ziehen
Raucher die Lunge
per.“ Er la
be jetzt würde ich
aus dem Körper.“
lachte. „Aber
e rauchen.
“
sogar die
rauchen.“
en das Stich
wo zu sein. Ein Raucher nach
Dass schi
schien
Stichwort
dem and
ren outete
oute sich.
anderen
M
Ein junger Mann
von Platz Nummer 48 zog seine
achte Delta aus der Tasche und roch ebenfalls daran. Und nun
Schachtel
zeigte auch die junge Frau neben ihm von Platz Nummer 47, dass
sie eine Schachtel Artikah in der Tasche hatte.
„Die türkischen Zigaretten sind hier in der Mehrheit“, stellte ein
Mann auf der anderen Seite des Ganges fest. „Kein Wunder. Sie
kosten ja weniger als die Hälfte.“ Und er präsentierte seine Schachtel Fortuna.
„Oh mein Gott“, lachte Gülsum. „Ich wusste gar nicht, dass es so viele Raucher gibt.
Da bin ich ja froh, dass ich nicht dazugehöre. Muss ja schlimm sein, so abhängig zu
sein.“
„Jaja“, brummte der Mann neben ihr. „Fang bloß nicht damit an. Sonst ist ein so
unruhiger Flug noch schwerer zu ertragen.“
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Die junge Frau von Platz Nummer 47 ging an ihnen vorbei. Sie hatte sich einen
Kaffee geholt. Neben Gülsum und ihrem Nachbarn blieb sie stehen.
„Fliegen Sie häufig in die Türkei?“, wollte sie wissen.
Der Mann nickte. „Zweimal im Jahr“, meinte er. „Geschäftlich. Unsere Firma hat eine
Filiale in Antalya.“
Er stand auf, um sich besser mit der Frau zu unterhalten. Die junge Frau griff nach
ihrem Kaffeebecher.
„Ich brauche noch einen Kaffee vor der Landung“, lachte sie. „Wer weiß, wann
ich wieder etwas zu trinken bekomme. Der Sicherheitscheck dauert ja manchmal
Stunden.“
„Das ist mir noch nie passiert“, erwiderte der Mann. „Bei mir geht e
es eigentlich …“
„Huups!“ Die Frau geriet ins Wanken. Der Kaffee spritzte aus ihrem B
Becher und traf
das Hemd des Mannes.
„Entschuldigung.“ Sie besah sich den Flecken unglücklich.
klich. „Das
„Das tut mir sch
schrecklich leid.“
„Ach macht nichts“, winkte der Mann ab. „Ich
h ver
versuche
uche mal, das aauszuwaschen.“
inen Sitz. Dann ver
Er zog sein Jackett aus und legte es übe
über seinen
verschwand er auf die
Toilette.
u ne
ben Gülsu
In der Zwischenzeit setzte sich die Fr
Frau
neben
Gülsum.
fragte sie.
„Und du bist wohl Türkin, oder?“, fragte
ählte sie von ihrem
ihr
ei den
d Großeltern
Große tern in der Türkei.
T
Gülsum nickte. Dann erzählte
Besuch bei
e kam der M
nn zu
atte einen
inen gro
ßen nassen
Nach einer Weile
Mann
zurück. Sein Hemd hat
hatte
großen
en. Das sah nic
braunen Flecken.
nicht unbedingt besser aus.
ten, wie peinlich
pei
gte die FFrau
rau u
l
„Wenn sie wüsst
wüssten,
mir das ist“, sagte
unglücklich.
Doch der Mann winkte
nkte ab.
„Ist wirklich
wirklich nicht
nich so schlimm“,
“, erwiderte
erw rte er freun
dlich.
freundlich.
Sig l ertönte und alle mussten an
a ihre Sitze zurückkehren.
z
Dass Signal
Das Flugzeug setzte
zur Landung
La
an. Es rangierte noch lange und hielt endlich irgendwann. Alle Passagie
d zogen
z
hr Handgep
giere standen auf und
ihr
Handgepäck aus den Gepäckklappen.
on Platz 52 hatte
tte eine große Reisetasche. Als sie versuchte, sie aus
Die ältere Frau von
u zie
hen, g
der Ablage zu
ziehen,
geriet sie ins Wanken.
ten
n Sie, ich helfe
he fe Ihnen“,
Ih
„Warten
rief der Mann, der neben Gülsum gesessen hatte.
rklich freun
Err war w
wirklich
freundlich.
Um besser an die
di Tasche heranzukommen, zog er sein eng sitzendes Jackett aus.
a seinem Hemd war wirklich unübersehbar.
Der Fleck auf
ob die Tasche aus der Gepäckablage.
Er hob
„Oh, die ist aber schwer“, murmelte er dann. „Haben Sie Steine mitgenommen?“
„Ich bleibe zwei Monate in Deutschland“, erklärte die ältere Frau. „Da muss man
schon einiges dabei haben.“
Mittlerweile wurde die Treppe an das Flugzeug gerollt. Die Passagiere stiegen aus.
Gülsum sah, wie sich die Raucher zusammengruppierten.
„Ob es hier irgendeinen Raucherplatz gibt?“, fragte jemand unruhig.
„Hier bestimmt noch nicht“, brummte der Mann von Platz 48. „Wir sind doch in
Deutschland. Da kann man erst in der Flughalle an einem kleinen Raucherplatz
rauchen.“
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Schmuggeln
„Ach du meine Güte“, jammerte die junge Frau.
„Naja, dann wollen wir mal durch die Gepäckkontrolle“, meinte der Mann, der
neben Gülsum gesessen hatte.
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Die Schlangen zur Gepäckkontrolle waren lang. Die Reisenden verteilten sich.
Gülsum warf ihren Rucksack auf den Rücken und stellte sich hinter ihren Sitznachbarn. Langsam wurde einer nach dem anderen abgefertigt.
Nun war Gülsums Nachbar an der Reihe. Er legte seine
Aktentasche in ein Körbchen. Es rollte auf dem Rollband auf die
Durchleuchtungsgeräte zu.
„Haben Sie noch etwas in der Tasche?“, fragte der Grenzbeamte.
Der Mann nickte, zog sein Päckchen Camel aus der einen
nd
Tasche, sein Handy und das Geld aus der anderen Tasche u
und
chen rollte
legte es in ein grünes Körbchen. Auch diesess Körb
Körbchen
das Rollband entlang.
hren Ruck
Nun war Gülsum an der Reihe. Sie legte ihren
Rucksackk auf das Rollband, zog da
dann
H ndy aus der Hosentasche
H
und legte die
d Saihren Gürtel aus der Jeans und ihr Handy
chen.
chen ebenfalls in ein Körbchen.
ste jetztt unter
unter einem Torbogen,
Tor
Der Sitznachbar war schon weitergega
weitergegangen. Er musste
schleuse, her
ehen der ihn ebenfalls na
ach metallisch
hen G
der Sicherheitsschleuse,
hergehen,
nach
metallischen
Gegenhleuchtete. Danach
Da
inem Gren
zbeamten abgetastet.
ständen durchleuchtete.
wurde er von einem
Grenzbeamten
nu der Grenzbeamte und fass
te dem
de Mann in die
„Ach, sieh mal an!“, rief nun
fasste
Inne
tasche des Jacketts.
acke
Innentasche
„Was haben wir denn hier?“
Und er
e zog eine Schachtel Artikah
rtikah auss der Tasche.
Tasche.
chm
„Schmuggelwaren,
was?“
„Das ist nicht meine Schachtel
tel Zigaretten
n!“, rief der Mann empört. „So ein
Zigaretten!“,
sc
rau
h überhaupt
überhaup nicht. Jemand muss es mir in die Tasche
schreckliches Kraut rauche
ich
aben.“ Er schüttelte
ütte den Kopf.
geschmuggelt haben.“
nicht so sc
„Naja, ist ja nicht
schlimm. Eine Schachtel Zigaretten wird ja wohl erlaubt sein.“
ol te die Schachtel
Schachtel in die Hosentasche stecken, doch der Grenzbeamte nahm
Er wollte
ie ihm aus der Han
sie
Hand.
„Nee, nee,
nee
e, mein
mei Freund. So einfach geht das nicht.“ Er drehte sich zu einer Kollegin
m. „Claudia?
„Clau
um.
Kannst du Nino mal holen?“
Fr
Die Frau,
die Claudia hieß, verschwand.
Gülsum passierte den Torbogen. Er blinkte nicht auf. Dann griff sie zu ihrem
Rucksack.
„Kannst du nicht hier bleiben?“, fragte der Mann, der neben ihr gesessen hatte,
nun verzweifelt. „Die Beamten glauben mir nicht. Sie meinen, ich wollte etwas
schmuggeln.“
Gülsum nickte und blieb neben ihm stehen. Hoffentlich dauerte das jetzt nicht
endlos lange. Sie hatte sich so auf ihre Familie gefreut.
Aber da war die Frau, die Claudia genannt wurde, auch schon wieder da. Sie hatte
einen kleinen weißen Hund dabei.
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„Schau mal, Nino“, sagte sie zu ihm. „Schnüffelst du etwas?“
Und sie hielt ihm das Päckchen Zigaretten unter die Nase.
Nino wurde nun ganz aufgeregt. Seine Nase zuckte hin und her. Dann begann er
aufgeregt zu bellen.
„Fein gemacht, Nino“, lobte Claudia und gab ihm ein Leckerchen zur Belohnung.
„Aha, habe ich es mir doch gedacht“, wandte sich der Grenzbeamte an den Mann.
„Frische Kräuterzigaretten aus der Türkei, was? Nur dass es vielleicht ein paar gute
Hanfzigaretten sind, mein Freund.“
Der Mann fasste sich an den Kopf.
„Das darf doch nicht wahr sein!“ rief er entsetzt. „Wie soll ich de
denn an diese
ch ra
Zigaretten gekommen sein. Hören Sie, das gehört mir nicht. Ich
rauche ganz
ekomme sind, weiß
normale Camel filter. Wie diese Zigaretten in mein Jackett gekommen
ich nicht. Aber ich habe sie auf keinen Fall da versteckt.“
renzbeam
mten zu.
Gülsum hatte Mitleid mit ihm. Sie ging auf den Grenzbeamten
ch gla
be auch, iich
ch w
„Es stimmt, was er sagt“, meinte sie. „Und ich
glaube
weiß, wer die
ugg hat.“
Zigaretten in seine Tasche geschmuggelt
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Schmuggeln
Raucher überall
Im Flugzeug befinden sich viele Raucher. Alle haben Probleme damit, dass es seit längerer Zeit
Nichtraucherflüge gibt.
1. Schreibe auf, welche Zigarettensorte die Personen rauchen. Schneide hierzu auch
die Zigarettenschachteln unten auf dem Arbeitsblatt aus und klebe sie links neben
den Sätzen auf.
Der Mann neben Gülsum raucht
.
Der Mann vor ihm raucht
.
n Platz
Pla 48
8 raucht
Der junge Mann von
.
au auf Platz 47 raucht
ra ht
Die junge Frau
.
au der
er anderen
a
Der Mann auf
Seite
des
raucht
es Ganges
Gan
.
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2. Bei wem wurden Hanfzigaretten
garetten gefunden?
ge unde
Welche Zigarettensorte wurde bei ihm
m ge
gefunden?
Wer könnte also
od
der Täterr sein?
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Der Tathergang
Wie könnten die Hanfzigaretten in das Jackett des Mannes gelangt sein?
Der Mann, der neben Gülsum gesessen hat, lässt zweimal sein Jackett unbeaufsichtigt.
1. Schreibe beide Situationen auf.
a)
b)
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2. Bei welcher Gelegenheit wird ihm dass Päckchen
Zigaretten in die Jackentasche
Päc
geschmuggelt?
3. Achte noch einmal auf die Zigarettenmarke und die Gelegenheit, die Zigarettensorte
in das Jackett des Mannes zu platzieren.
Wer ist also tatsächlich der Täter?
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Schmuggeln
Drogenfunde an der niederländischen Grenze
„Leika, riech!“, gibt der Zollbeamte der
Schäferhündin den Befehl, nach Drogen
zu suchen. Sofort springt der Hund an verschiedenen Autos hoch, die an der niederländischen Grenze zur Seite gewinkt wurden. Ihre geschulte Nase schnüffelt an der
Autotür entlang. Dann bellt sie aufgeregt.
Die Zollfahnder schrauben die Türverkleidung ab und finden einige Pakete Cannabis. Für die Zollfahnder ist dieser Fund Alltag.
An der deutsch-niederländischen Grenze ist
Schmuggeln fast schon normal.
Und obwohl an dieser Grenze bereits 33
3 Ki
Kilogramm Heroin, 98 Kilogramm Kokain und
1,5 Tonnen Cannabis-Drogen, außerdem
ßerd m
zahlreiche Kilogramm Amphetamine und
Ecstasy-Tabletten gefunden wurden, sind
diese Funde nur ein Tropfen auf den heißen
Stein. Die Mehrheit der Drogenschmuggler
kommt ungestraft davon.
Auch die Verstecke ändern sich. Während
die einen ihr Auto aufwendig
fwen
präparieren,
das Rauschgift zum Beispiel
eispie im doppelten
Boden des Tankzylinders
inders od
oder unter den
Bodenplatten verstecken,
ecken, habe
haben es andere
lässig in einer
ner Tüte auf
a dem Rüc
Rücksitz liegen.
Leika hat auf
uf alle Fälle jeden Tag viel zu tun.
Quelle: http://www.stern.de/panorama/rauschgiftschmuggelhttp://ww w.stern
chmuggeltransitstrecke-fuer-dealer-541271.html
ransitstrecke-fu
(veränderte,
Form)
eränderte, gekürzte
ge
Lies den Artikel.
rtikel. Beantworte
Beant orte dann folgende Fragen:
en:
1. An
An welcher
welc
Grenze ist das
as Rausch
Rauschgiftschmuggeln
ftschmugge schon fast Alltag?
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2. Welche
unterschiedlichen Drogen finden die Rauschgiftfahnder?
W che unters
3. Wo verstecken die Schmuggler ihre Drogen?
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Lösungen
Lösungen
Das gestohlene Playstation-Spiel (S. 1–5)
Es war Kai. Er sagte, er würde das Spiel „Star Wars“ nicht mögen. Aber er konnte gar nicht
wissen, dass genau dieses Spiel gestohlen wurde. Steffen hatte den Namen des Spiels nämlich
gar nicht erwähnt.
Text-Check (S. 3)
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7
P
L
A
Y
S
M
B
T
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E
D
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B
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5
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J
U
L
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E
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K
D
T
Tätersuche (S.4)
1. Iron-Man, Star-Wars, Legen
Legend of Heroes, Alone in the Dark
2. Steffen,
fen, André,
An
ndré, Malte, Kai
ai
3. a) Kai sagt:
sag „Also, ich jedenfalls nicht. Ich hab als Kind noch nicht mal ein Bonbon mitgehen
lassen.
Außerdem mag ich ‚Star Wars’ überhaupt nicht.“
sen. Auß
b) Malte
sagt: „Und jetzt soll ich es wohl gewesen sein, oder was?“
alte sa
4. „Außerdem mag ich ‚Star Wars’ überhaupt nicht.“
5. Kai konnte nicht wissen, welches Spiel fehlt. Steffen hat den Namen des Spieles gar nicht
genannt.
Kriminell gut lesen
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Lösungen
Die erste Party (S. 5)
Silvio:
Ganz albern finde ich, wenn man Spiele spielt. Dann komme ich mir immer vor wie
auf einem Kindergeburtstag.
Mala:
Ich finde Mottopartys toll. Thema 70er Jahre oder auch Halloween, dann kommt
sofort Stimmung auf.
Pia:
Mottopartys sind für mich das Allerletzte. Bevor ich mir eine Pappnase aufsetzen soll,
gehe ich besser gleich nicht hin.
Chris:
Wenn man Spiele macht, kommt schnell Stimmung auf. Bei der letzten Party gab es
so ein Mörderspiel. Das war einfach nur witzig.
Annette Weber: Kriminell gut lesen 5.–7. Klasse
© Auer Verlag GmbH, Donauwörth
Schmuggeln (S. 6–12)
chkeit das Päckchen ZiEs war die junge Frau: Sie raucht Artikah und hatte außerdem die Möglichkeit,
as Jackett kurz ausgezogen,
garetten in seine Tasche schmuggeln. Gülsums Sitznachbar hatte ja das
als er den Kaffeeflecken entfernen musste, den die Frau ihm auf das Hemd geklec
gekleckert hatte.
Raucher überall (S. 10)
1. Camel filter, Parliament, Delta, Artikah, Fortuna
u vo
atz 47
2. bei Gülsums Nachbarn; Artikah; die Frau
von Platz
Der Tathergang (S. 11)
au von Sitz 52 hal
sche aus der
1. a) als er zur Toilette ging b) als er der Frau
half, die Reisetasche
Gepäckablage zu holen
2. als er zur Toilette ging
3. die Frau von Platz 47
er niederländischen
niederländi hen Grenze (S. 12)
Drogenfunde an der
er ndische Grenze
1. deutsch-niederländische
Cannabis, Amphetamine, Ecstasyy
2. Heroin, Kokain, Cannabis,
3. im dop
pelten Bode
doppelten
Boden des Tankzylinders im Auto, unter den Bod
Bodenplatten, in einer Tüte
auff dem Rücksitz
Kriminell gut lesen
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Impressum
© 2016
Verlag
6 Auer Ver
g
AAP Lehrerfachverlage
ehrerfachv age GmbH
Gmb
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vorbehal
Das Werk als Ga
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Autorin: Annette Weber
Illustrationen: Steffen Jähde
www.auer-verlag.de

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