Der Aktionär
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Der Aktionär
19.12.2012 „Der Aktionär“ MPH AG: Kleine Renditen ganz groß Nicht nur bei den Blue Chips gibt es für 2012 satte Dividenden. Auch bei einigen Small Caps rollt der Rubel. DER AKTIONÄR sagt, wo Anleger zugreifen können. Ein iPad, ein Smartphone, einen schicken Pullover oder neuen Schmuck. Zur Weihnachtszeit dürfen sich Anleger alles wünschen und auch auf fast alles hoffen - außer auf üppige Zinsen. Für Tages- und Festgeld erhalten sie im Schnitt weniger als zwei Prozent. Ähnlich trist sieht es bei Staatsanleihen mit guter Bonität aus. Aber es geht auch anders: Eine Möglichkeit satte Renditen einzufahren, Sind Dividenden. DER AKTIONÄR hat bereits vor wenigen Wochen in Ausgabe 47/2012 ausführlich dargestellt, dass die 30 DAX-Unternehmen für 2012 rund 28 Milliarden Euro an ihre Aktionäre ausschütten wollen. Im Einzelfall sind dabei sogar Renditen von bis zu sechs Prozent möglich. Aber auch in der zweiten Reihe fließen üppige Dividenden in die Taschen der Anteilseigner. Welche einzelnen Unternehmen aus DAX, MDAX und Co 2012 zu den Dividendenkönigen zählen, können Anleger auf den Tabellen auf Seite 40 entnehmen. Dividendenwerte im Fokus Ausschüttungen von Aktiengesellschaften sind ein lukratives Einkommen", erklärt Felix Gode von GBC Research. ,.Da die Zinsen wohl auch im nächsten Jahr niedrig bleiben, die EZB hatte auf der letzten Sitzung eine weitere Zinssenkung in Aussicht gestellt, sollten Aktien mit einer attraktiven Dividendenrendite weiter im Fokus der Anleger bleiben", stimmt Holger Stremme, DividendenExperte bei der LBBW Asset Management, zu. ,.Die Dividendenrendite von vielen fundamental guten Aktien ist höher als das, was Anleger derzeit auf Staatsanleihen als Coupon bekommen", legt Dr. Götz Albert, Fondsmanager bei Lupus Alpha, nach. ,.Da es viele Anleger gibt, die die Volatilität von Aktien aushalten können und Interesse an einem regelmäßigen Zufluss haben, ist die Dividende zuletzt wieder stärker in den Vordergrund gerückt", führt der Investmentstratege aus. Neben namhaften Blue Chips wie BASF, Munich Re oder Siemens gibt es auch in der zweiten und dritten Reihe einige interessante Dividendenwerte. ,.Entscheidend für eine Anlage bleibt ein erfolgreiches Geschäftsmodell ", weiß Stremme. ,.Wichtig ist, ob eine nachhaltige Dividendenpolitik existiert; hilfreich ist in diesen Fällen oft ein familiärer Ankeraktionär. Bei Nebenwerten ist zudem immer die Liquidität ein wichtiges Investitionskriterium", führt der Portfoliomanager aus. Wichtige Kriterien Während einer dynamischen Aufwärtsbewegung fällt die Performance der Dividendenaktien zwar meist etwas ab. Insbesondere in schwächeren Marktphasen schneiden Aktien mit einer überdurchschnittlichen Dividendenrendite allerdings besser ab als der Rest des Marktes", erklärt Dr. Albert. Dividenden sind für uns der Nachweis der nachhaltigen ökonomischen Leistungsfähigkeit, auch in einem konjunkturell schwierigen Umfeld", so der Fondsmanager. ln den letzten zehn Jahren gab es viele Krisen. Wem es trotzdem gelang, aus tatsächlichen Erträgen Dividenden für seine Anteilseigner zu schaffen, sollte als Unternehmen für die Zukunft gut aufgestellt sein." Anleger, die breit gestreut in Unternehmen, die eine positive und lang andauernde Dividendenhistorie aufweisen, investieren wollen, können auf den erst Anfang Dezember neu aufgelegten Dividendenfonds Lupus Alpha Dividend Champions setzen. Mit einem Aktienportfolio aus rund 30 Titeln wollen Dr. Albert und Co langfristig konstante Cash-Flows bei einer geringen Volatilität erzielen. Im Visier der Experten stehen Aktien von kleinen und mittelgroßen Unternehmen. Nebenwerte im Fokus Aber auch ein Investment in einzelne Small Caps mit hoher Ausschüttungsquote sollte sich bezahlt machen. Langfristig machen Dividendenzahlungen rund ein Drittel der gesamten Wertentwicklung einer Aktienanlage aus. Neben der kontinuierlichen Dividendenhistorie sollte die Gesellschaft auch über solide Bilanzen und ein stabiles Geschäftsmodell verfügen. Das erhöht die Chancen auf langfristigen Erfolg. DER AKTIONÄR hat vor diesem Hintergrund über 300 heimische Small Caps unter die Lupe genommen und daraus die drei besten Dividendenperlen herausgefiltert. MPH: Potenzpille für das Depot Rasantes Umsatzwachstum, steigende Gewinne und eine hohe Dividendenrendite. Davon träumen viele Unternehmenslenker. Für Dr. Christian Pahl. Vorstand der Berliner MPH Mittelständische Pharma Holding AG, sind das keine Träume mehr. Im Gesamtjahr dürfte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um rund 37 Prozent auf 200 Millionen Euro steigen. Unter dem Strich dürfte dann ein Gewinn je Aktie von 0,32 Euro (Vorjahr: 0,23 Euro) stehen. Analysten erwarten eine Dividende je Vorzugsaktie von 0,25 Euro. Wesentliche Treiber des Wachstums des Spezialisten für Generika und Parallelimporte waren der Ausbau der Absatzmärkte, neue Produktzulassungen insbesondere im onkologischen Bereich und die Integration der im Rahmen des Kaufs der Windsor AG neu erworbenen Healthcare-Aktivitäten. Letztere unterliegen nicht dem Herstellerzwangsrabatt und sollen in Zukunft weiter ausgebaut werden. Doch damit nicht genug: Dank weiterer Zulassungen, dem Ausbau der Internationalisierung und der Erschließung neuer Kundensegmente dürfte die Gesellschaft auch in den kommenden Jahren weiter wachsen. Für zusätzliche Impulse könnte die für den Sommer 2013 geplante Reduzierung der Zwangsrabatte sorgen. MPH ist ein starker Wachstumstitel. der in den vergangen Jahren mit einer hohen Dividendenausschüttung überzeugen konnte. Nicht nur mit der Aussicht auf politischen Rückenwind ist die Aktie mit einem 2013-er KGV von 8 und einer Dividendenrendite von 9,3 Prozent eine Potenzpille für das Depot. 17.11.2012 „Euro am Sonntag/VALUE-DEPESCHE“ Windsor: Viel Cash, hohe Dividende / Neue Entwicklungen Windsor baut erfolgreich um. Nach dem Verkauf der Immobilien sitzt das Unternehmen auf 1,0 Euro Cash je Aktie. Ich erwarte eine hohe nachhaltige Dividende von mehr als 15 Prozent. Dividende*/Aktie 2012: 0,25 € Rendite* 2012: 16,7 % Eigenkapital/ Aktie*: 2,47 € Eigenkapital-Quote*: 73,4 % Kurs/Buchwert-Verhältnis KBV: 0,6 Die Aktie von Windsor hatte ich Ihnen in der Vergangenheit schon mehrfach ans Herz gelegt. Seit der letzten Empfehlung in VALUEDPESCHE 30/12 verbuchen wir auch ein Plus von 25 Prozent (DAX: 11,7 Prozent). Jetzt allerdings gibt es beim Immobilienunternehmen eine ganze Reihe neuer Informationen. Wie ich höre, haben die Berliner inzwischen ihr gesamtes Immobilienportfolio veräußert. Darauf deutet der hohe Neunmonatsgewinn des Unternehmens hin. In den drei Quartalen verbuchte Windsor ein Ergebnis von 6,7 Millionen Euro 0,49 Euro je Aktie. Im ersten Quartal gab es noch einen Verlust von 2,4 Millionen Euro. Damit setzt der erst seit Mai amtierende Vorstandschef Christian Pahl konsequent eine Neuausrichtung um. Der Manager fokussiert nicht mehr auf die vom Image her angestaubte Immobilienschiene, sondern auf Geschäfte, die besser zum Pharmabereich von Windsor passen. Ich sehe eine Reihe von Kurstreibern. Infolge Verkauf der Immobilien verfügt Windsor über Liquidität und Wertpapiere von etwa 14 Millionen Euro – entsprechend rund 1,0 Euro je Aktie. Damit sind in etwa zwei Drittel des Kurses mit Cash abgedeckt. Die Dividendenkündigung Anfang 2013 dürfte den Kurs über 2 Euro heben. Klappt die Neuausrichtung, dann ist Windsor mit 3er-KGV, 0,6er-KBV und 16,7 Prozent Dividende einer der günstigsten Titel überhaupt. Wegen der starken Eigenkapitalposition halte ich die Risiken für vergleichsweise gering. Zur hohen Liquidität kommen die 100prozentige Beteiligung an Simgen und der 50prozentige Anteil an Pharmigon. Die beiden Pharmatöchter dürften bei einem Umsatz von 15 bis 20 Millionen Euro im Jahr einen Nettogewinn von 1,5 bis 2,0 Millionen Euro liefern und einen Marktwert von über 15 Millionen Euro haben. Cash und Beteiligungen – alleine diese Aktiva bringen einen Wert um 30 Millionen Euro auf die Waage – deutlich mehr als Windsor selbst. Das Unternehmen kostet lediglich 20 Millionen Euro an der Börse. Wie ich höre, plant Windsor operativ den Ausbau der Gesundheitssparte mit Bau und Betrieb einer Klinik für Schönheitsoperationen. Seit mehreren Monaten soll schon ein Testversuch erfolgreich laufen, die Kapazitäten sollen bis ins nächste Jahr ausgelastet sein. Der Schritt verspricht schöne Synergien. Denn mit der neuen Dienstleistung als Krankenhausbetreiber verschafft sich Windsor gleichzeitig Abnehmer für die Pharmaprodukte seiner Tochtergesellschaften. Das bringt hohe Margen. Ich rechne auch 2013 und in den Folgejahren mit Ergebnissen im Bereich der 2012er-Werte. Fazit: Der Großaktionär von Windsor dürfte Wert auf hohe Dividenden legen. Wegen des hohen Gewinns und der starken Cashposition dürften für 2012 und die Folgejahre hohe Zahlungen fließen. Ich erwarte nachhaltige Dividenden von 0,25 Euro je Aktie – Rendite 16,7 Prozent. Ich nehme die Aktie in das Musterdepot auf. Value-Depesche 04.09.2012 AUSSCHÜTTUNG IN GEWOHNTER HÖHE (12% P.A.) ERFOLGT Die Magnum AG hat am 03.09.2012 zum 13. bzw. zum 9. Mal in Folge 12% des Nennbetrages für Ihre Genussscheine WKN 650155 und WKN 325570 ausgezahlt. Schönefeld, 04.09.2012. 04.09.2012 „VALUE-DEPESCHE“ MPH AG: Prognose erhöht VALUE IM RÜCKSPIEGEL: MPH AG Zum Halbjahr überrascht MPH mit deutlichem Gewinnanstieg. Die Prognose wird erhöht. Börsianer erwartet hohe Dividende. Zusätzlich gibt es Rabatt-Phantasie. In VALUE-DEPESCHE 34/12 hatte ich Ihnen MPH wegen guter Wachstums- und Dividendenperspektiven noch einmal ans Herz gelegt. Nun präsentierte der Konzern aus Berlin Halbjahreszahlen. Bei einem Umsatzanstieg von 70,3 auf 99,3 Millionen Euro lag der Gewinn des Pharma- Experten mit 9,7 Millionen Euro nicht nur 93,5 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, sondern schon zum Halbjahr über dem gesamten 2011er-Wert von 8,6 Millionen Euro. Für 2012 plant MPH-Vorstand Christian Pahl einen Umsatz von knapp 200 Millionen Euro. Bisher ging der Manager von 175 Millionen Euro Umsatz aus. Wegen des starken Semesters und der erhöhten Prognose könnte das Ergebnis nun sogar noch über meiner Schätzung von 12,0 Millionen Euro landen. Fazit: Bei einem 7er-KGV und der erwarteten Dividendenrendite von 10,8 Prozent sehe ich bei MPH Potenzial bis in den Bereich von 3,50 Euro. Dazu gibt es spekulative Spannung. Zum August 2013 endet der 2011 auf 16 Prozent erhöhte Herstellerzwangsrabatt der Pharmaindustrie. Im ersten Halbjahr summierten sich die gewährten Rabatte der Branche auf 1,4 Milliarden Euro. Da die deutschen Krankenkassen Schätzungen zu Folge auf Überschüssen von 22 Milliarden Euro sitzen, rechne ich damit, dass im Mai oder Juni 2013 eine Senkung der Zwangsrabatte auf etwa zehn Prozent beschlossen wird. Da wäre bei MPH ein zusätzlicher Gewinneffekt von rund 0,10 Euro je Aktie drin. Bis zur nächsten Dividende im Juni sehe ich MPH-Kurse von über 3,0 Euro. 31.08.2012 MPH AG: Q2 +93% Gewinnwachstum 1. Halbjahr 2012: 99,29 Mio. Euro Umsatz, +41% Umsatzwachstum gegenüber Vorjahreszeitraum; Periodengewinn 9,73 Mio. Euro, +93% Gewinnwachstum gegenüber Vorjahreszeitraum. Der MPH Konzern erzielte im 1. Halbjahr 2012 einen Umsatz in Höhe von 99,29 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 70,27 Mio. Euro). Der Periodenüberschuss betrug 9,73 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 5,03 Mio. Euro). Die MPH-Gruppe rechnet für das zweite Halbjahr mit weiterem Wachstum in Umsatz und Gewinn. Externer Link: MPH Mittelständische Pharma Holding/Berichte 15.5.2012 „Börsen-Zeitung“ MPH AG: VALUE-Wert der Woche Die Dividendenmaschine Seit dem Börsengang 2009 kassieren Anleger bei MPH nachhaltig hohe Dividenden. Für 2012 erwarte ich eine Rendite von 12,3 Prozent. Die Bekanntgabe im März 2013 dürfte den Kurs beflügeln. Man muss schon lange suchen. Etwa 20 der 360 Mitglieder im Prime Standard bieten Anlegern eine reguläre Dividendenrendite aus dem operativen Geschäft von über 6,0 Prozent. Etwa ein Dutzend Firmen schüttet mehr als 7,0 Prozent aus. Bei rund fünf Aktien gibt es über 8,0 Prozent. Zweistellige Renditen von mehr als 10,0 Prozent – wohlgemerkt ohne Sonderdividenden – finden Börsianer aber so gut wie nie. Zwar nicht im Prime Standard – aber eine zweistellige Dividendenrendite ist bei MPH Mittelständische Pharma Holding sehr wahrscheinlich. Das Unternehmen war schon in der Vergangenheit eine reine Dividendenmaschine. Gleich vom Start weg nach dem Börsengang im September 2009 konnten die Aktionäre hohe Zahlungen kassieren. Für 2009 gab es 0,13 Euro Dividende je Aktie. Beim damaligen Kurs bei Bekanntgabe der Zahlung eine Rendite von 7,5 Prozent. Deutlich mehr wurde es im Jahr danach. Für 2010 erhielten Anleger 0,20 Euro je Anteil. Obwohl der Kurs damals binnen Jahresfrist schon 75 Prozent gestiegen war, lag die Rendite bei Bekanntgabe der Dividende im März 2011 bei satten 6,7 Prozent. Für 2011 gab es ebenfalls 0,20 Euro. Da der Kurs der MPHAktie nun infolge Börsenkrise unter die 2011er-Hochs gefallen war, lag die Rendite bei Dividendenankündigung im März sogar bei 8,4 Prozent. Für 2012 erwarte ich nun einen Dividendensprung. Spätestens bei Ankündigung im März 2013 dürfte der Kurs deutlich zulegen. MPH hat sich auf Generika und den Import von Medikamenten – insbesondere für die Behandlung von Krebs, HIV und Herz-Kreislauf-Erkrankungen spezialisiert. Der Markt ist aus zwei Gründen attraktiv. Einmal steigt die Nachfrage wegen der alternden Bevölkerung ständig an. Zusätzlich sorgen die Sparbemühungen der Krankenkassen für hohen Bedarf an günstigen Medikamenten. Da sind Generika gefragt, also Medikamente mit den gleichen Wirkstoffen wie bei teuren Originalpräparaten, sowie günstige Parallel-Importe aus anderen Ländern – also Herstellung von Originalmedikamenten im Ausland und Import nach Deutschland. Wachstum erzielte MPH in der Vergangenheit durch den Ausbau der Importgenehmigungen für Medikamente. Hatten die Berliner vor drei Jahren weniger als 200 Lizenzen, so sind es nun über 500. Der Umsatz des Unternehmens verdoppelte sich dadurch in zwei Jahren auf 145,5 Millionen Euro, der Gewinn kletterte von 0,13 auf 0,23 Euro je Aktie. Für 2012 ff erwarte ich weiter steigende Gewinne. Durch den Kauf von 52 Prozent der Anteile an Windsor im Mai hat MPH Zugang zum Pharmageschäft der Tochter. Dabei unterliegen die Beteiligungen Simgen und Pharmigon nicht den deutschen Zwangsrabatten, die Margen sind höher. So lag die Gewinnspanne bei Pharmigon 2011 bei Umsätzen von 7,2 Millionen Euro mit 13,9 Prozent doppelt so hoch wie bei MPH. Pharmigon ist auf das direkte Geschäft mit Apotheken spezialisiert und liefert patientenindividuelle Medikationen. Da bei individuellen Mischungen zunehmend auf die Auslagerung an externe Lieferanten gesetzt wird, will MPH den Bereich mit weiteren Produktionsstandorten ausbauen. Wie ich höre, steht auch die verstärke Erschließung des Auslands durch Simgen auf der Agenda. Danach plant MPH-Chef Christian Pahl das 2011 bei Simgen noch vom alten Windsor- Management von 9,0 auf 3,5 Millionen Euro zurückgefahrene Geschäftsvolumen wieder anzukurbeln. Informierte Kreise erwarten dort 2012 Umsätze von fünf Millionen Euro, 2013 soll es zehn Millionen Euro geben sowie eine Gewinnspanne um zehn Prozent. Die Halbjahreszahlen von MPH sind noch nicht veröffentlicht. Doch wie ich höre, konnte die Tochter Windsor in den sechs Monaten im Pharmageschäft deutlich zulegen. Eine ähnliche Entwicklung erwarte ich bei der Konzernmutter. Bei einem erwarteten Umsatzanstieg auf 175 Millionen Euro in 2012 dürfte der MPH-Gewinn von 8,6 auf rund zwölf Millionen Euro steigen. Da wären etwa 0,30 Euro je Aktie drin. Zurück zur Dividende. MPH hat in der Vergangenheit den Gewinn regelmäßig fast vollständig ausgeschüttet. Für 2012 rechne ich deshalb mit einer Zahlung von 0,27 Euro je Aktie. Fazit: Eine nachhaltige Dividendenrendite um zehn Prozent - für 2012 erwarte ich 12,3 Prozent – hat Seltenheitswert. Die Bekanntgabe der Dividende wahrscheinlich im März 2013 dürfte einen Kursschub auslösen. Da die Krankenkassen aktuell hohe Überschüsse schreiben, könnte der Gesetzgeber etwa im Mai oder Juni 2013 eine Senkung der Zwangsrabatte beschließen und so für zusätzlichen Rückenwind bei MPH sorgen. Ich nehme die Aktie in das Musterdepot auf. Die neuen Töchter Simgen und Pharmigon versprechen schöne Zuwächse. Ein geschätztes 7er-KGV und erwartete 12,3 Prozent Dividendenrendite machen MPH zum Kauf. Es gibt zusätzliche Gewinn- und Kursphantasie durch die mögliche Senkung der Zwangsrabatte in der Pharmabranche von 16 auf zehn Prozent durch den Gesetzgeber. Etwa im Mai oder Juni 2013 dürfte hier eine Entscheidung fallen. Value-Depesche, 21.08.2012 03.08.2012 „Aktiencheck.de“ MPH AG: Dividendenperle wartet darauf wachgeküsst zu werden Westerburg (www.aktiencheck.de) - Der Analyst von AC Research, Sven Krupp, rät unverändert zum Kauf der MPH-Vorzugsaktie. MPH steht für "Mittelständische Pharma Holding", so die Analysten von AC Research und die Gesellschaft legt den Fokus ihrer Geschäftstätigkeit auf Wachstumsbereiche im Pharmamarkt. Die Indikationsbereiche der von MPH vertriebenen Arzneimittel umfassen die Gebiete Onkologie, HIV, Rheuma, Neurologie und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie die Analysten von AC Research berichten. Damit ist MPH nach Meinung der Analysten von AC Research in dem interessanten aber auch hart umkämpften Wachstumsmarkt Generika und Parallelimporte aktiv. Die Gesellschaft publizierte am 10. Mai ihre Zahlen für das erste Quartal 2012, so die Analysten von AC Research. Bei Umsätzen von 40,66 Mio. Euro wurden in Q1'2012 ein EBIT von 3,09 Mio. Euro und ein EBITDA von 3,19 Mio. Euro erwirtschaftet, geben die Analysten von AC Research weiter bekannt. Damit habe der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15,7% gesteigert und eine EBIT-Marge von 7,6% erzielt werden können. Für das Gesamtjahr 2012 stelle die Unternehmensführung eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr in Aussicht. Nach endgültigen Zahlen habe das Umsatzwachstum im Fiskaljahr 2011 29,4% auf 145,51 Mio. Euro betragen. Nach Meinung der Analysten von AC Research sind die publizierten Quartalszahlen gemischt ausgefallen. So habe sich das Umsatzwachstum "nur" auf 15,7% belaufen, aber immerhin sei die Profitabilität wieder leicht gesteigert worden. Diese liege für 2011 bei 7,3%. Für den weiteren Jahresverlauf sind die Analysten von AC Research aber zuversichtlich gestimmt und rechnen mit einem starken Umsatzwachstum und einer stabilen Ergebnisentwicklung. Denn zum einen sollte sich die Ausweitung der Geschäftsaktivitäten auf ausländische Märkte, wo die hiesige Rabattverordnung nicht gelte, positiv auf die Margenentwicklung auswirken und umsatzseitig dürfte die stark ausgeweitete Produktpalette in Kombination mit einer zunehmenden Akzeptanz der von MPH vertriebenen Präparate zu hohen Wachstumsraten führen. Zusätzlich erwarten die Analysten von AC Research durch die Mehrheitsübernahme der börsennotierten Windsor AG (ISIN DE0006190705 / WKN 619070) positive Effekte auf Umsatz und Ergebnis. Sie würden die Transaktion unter strategischen Gesichtspunkten sehr begrüßen, da die Pharmatöchter der Windsor AG vor allem außerhalb Europas über sehr gute Kontakte und Vertriebsaktivitäten verfügen würden. Dort gelte kein Herstellerzwangsrabatt für Generika, welches zuletzt die Margen für das heimische Geschäft der MPH AG belastet hätten. Eine wichtige Basis für den künftigen Geschäftserfolg von MPH ist nach Ansicht der Analysten von AC Research auch die Zahl der Neuzulassungen von pharmazeutischen Produkten. Hier halte der positive Trend an. Per Ende 2011 könne MPH insgesamt mehr als 500 Zulassungen vorweisen - davon 12 Generikazulassungen und der Rest für Parallelimporte. Zum Vergleich: Ende 2009 seien es 164 Zulassungen für Parallelimporte und 5 für Generika gewesen. Auch in Zukunft sei hier mit einer dynamischen Entwicklung zu rechnen. Seit dem Höchststand im Frühjahr 2011 bei 3,45 Euro hat der Titel inzwischen rund 37% an Wert verloren und erscheint den Analysten von AC Research bei einem gestrigen Schlusskurs von 2,18 Euro mit einem KGV 2012e von 8,4 fundamental weiterhin sehr attraktiv bewertet. Die Marktkapitalisierung der börsennotierten Vorzugsaktien belaufe sich auf derzeit nur knapp 41 Mio. Euro. Für 2012 halten die Analysten von AC Research einen Umsatz von etwa 190 Mio. Euro für möglich und die Rendite könnte wieder leicht verbessert werden. Die Eigenkapitalquote per 31. Dezember 2011 habe bei sehr soliden 67,82% gelegen. Zudem schütte das Unternehmen eine attraktive Dividende aus. In Erwartung eines Jahresüberschusses in etwa leicht über Vorjahresniveau, könnte eine Dividende je Vorzugsaktie von 0,20 Euro ausbezahlt werden. Somit läge die Dividendenrendite bei sehr attraktiven rund 9%! Die MPH AG ist nach Ansicht der Analysten von AC Research in einem interessanten und relativ konjunkturresistenten Wachstumsmarkt tätig. Das Unternehmen habe sich hierzulande inzwischen eine gute Marktstellung erarbeitet und auch die Ausweitung der ausländischen Aktivitäten unterstreiche die gute Arbeit der Geschäftsführung. Hierbei dürfte MPH durch die Mehrheitsübernahme der Windsor AG profitieren, welche ebenfalls aufgrund der aktuell sehr guten Marktverfassung einen positiven Umsatz- und Ergebnisbeitrag liefern sollte, so die Ansicht der Analysten von AC Research. Insgesamt dürfte MPH damit seinen erfolgreichen Wachstumskurs auch in Zukunft fortsetzen. Dies sollte in steigenden Aktiennotierungen münden und die Analysten von AC Research halten bei einer Aufhellung des allgemeinen Marktumfelds einen Kursanstieg in den Bereich um 3 Euro für möglich. Die jüngste Kursschwäche stellt nach Ansicht der Analysten von AC Research eine sehr interessante Einstiegsgelegenheit dar und sie raten nach wie vor zum Kauf der MPH-Vorzugsaktie. Aufgrund der soliden Bilanzkennzahlen und der hohen Dividendenrendite eigne sich der Titel auch für Value-Investoren. (Analyse vom 03.08.2012) (03.08.2012/ac/a/nw) Aktiencheck.de, 03.08.2012 23.07.2012 Nächste Ausschüttung am 03.09.2012 Für unsere Genussscheine DE0003255709 und DE0006501554 erhalten die Inhaber gemäß § 2 Abs. 1 der Genussscheinbedingungen auch für das Geschäftsjahr 2011 eine Ausschüttung von 12 % des Nennbetrages. Die Hauptversammlung, die u.a. über diese Ausschüttung beschließt, findet am 31.08.2012 statt, die Auszahlung erfolgt dann am 03.09.2012. 14.07.2012 Magnum: Neue Tochtergesellschaft M1 Med Beauty Berlin Über ihre Tochtergesellschaft M1 Med Beauty Berlin engagiert sich die Magnum seit Sommer 2012 auch im Zukunftsmarkt für Schönheit, speziell in dem Bereich der Schönheitschirurgie. Weltweit lagen die Ausgaben für Schönheitseingriffe 2011 bei gut 35 Mrd. USD, das Wachstum betrug global 10 %. Zu den beliebtesten Eingriffen in Deutschland zählen nach einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie 2011/2012 die Brustvergrößerung, Fettabsaugung, Lidstraffung sowie Faltenunterspritzung. Erwachsene Frauen wie zunehmend auch Männer aller Altersgruppen vertrauen dabei auf die Chancen, die das stetig wachsende medizinisch-technische Know how ihnen eröffnet. Schönheitsoperationen sind also heute längst kein Tabuthema mehr und auch nicht mehr nur einer kleinen elitären Minderheit vorbehalten. Schönheitsoperationen für möglichst viele zu moderaten Preisen anzubieten und dabei eine hohe Qualität zu garantieren, wie es sich die M1 Med Beauty Berlin zum Ziel gesetzt hat, ist deshalb auch ein Schritt in eine gerechtere Gesellschaft. Menschen, die sich selbst als schön empfinden und zufrieden mit sich sind, wirken zudem meist auch positiv auf ihre Umwelt. Dabei ist das Streben nach Schönheit so alt wie die Menschheit selbst. Sie ist eng verbunden mit Begriffen wie Ästhetik, Freude, Glück und Erfolg. Bereits die alten Ägypter nahmen vor fast 4.000 Jahren kosmetische Operationen vor. Und auch die griechischen Philosophen beschäftigten sich mit der Frage, wie Schönheit auf den Menschen wirkt. Schönheit ist somit eng verbunden mit Wertvorstellungen, deshalb heißt es auch: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters.“ Dabei ist besonders wichtig, dass der Betrachter beim Blick in den Spiegel auch man selbst ist. Sich selbst schön zu fühlen, trägt wesentlich zu einem gesunden Selbstbewusstsein und zum umfassenden Wohlbefinden bei. Studien belegen, dass Menschen, die sich selbst als schön empfinden und dieses auch ausstrahlen, in Beruf und Privatleben erfolgreicher sind. Der medizinische Wissensstand und die Techniken im Schönheits-OP-Bereich entwickeln sich stetig weiter. Für sehr viele Probleme stehen heute Lösungen bereit. Garantien für eine erfolgreiche Operation gibt es zwar nicht, dafür aber Indikatoren, die auf den großen Erfolg einer Behandlung verweisen. In erster Linie steht dabei die fachliche Qualifikation des Arztes oder der Ärztin, die zum „Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie“ ausgebildet sein sollten. Diese Ausbildung dauert mindestens sechs Jahre und schließt an einer anerkannten Ausbildungsstelle mit einer Prüfung bei der Ärztekammer ab. Der Facharzt oder die Fachärztin sollten darüber hinaus eine langjährige Erfahrung in der ästhetischen Chirurgie haben und sich nicht nur als „Schönheitschirurg/in“ bezeichnen. Eine Mitgliedschaft in einer oder mehreren Fachgesellschaften runden das Qualifikationsniveau perfekt ab. Das Team der M1 Med Beauty Berlin erfüllt diese Voraussetzungen und ist damit ein besonderer Vertrauenspartner in der Schönheitsbranche. Link: http://www.m1-berlin.de 15.5.2012 „Börsen-Zeitung“ Mittelständische Pharma übernimmt WindsorMehrheit Pharmavertriebe sollen expandieren ge Berlin - Die auf Reimporte preisgünstiger Medikamente spezialisierte Mittelständische Pharma Holding hat die Mehrheit an der ebenfalls in Berlin beheimateten Windsor erworben. Diese Beteiligungsgesellschaft hat neben einer Immobilientochter auch zwei Pharmagesellschaften - Simgen und Pharmigon unter ihrem Dach. Diese handeln mit Wirkstoffen und Arzneimitteldossiers, vertreiben pharmazeutische Produkte im außereuropäischen Ausland und arbeiten als Lohnfertiger. Aus der Akquisition erhofft sich die Mittelständische Pharma Holding eine enge Zusammenarbeit und erhebliche Synergien. Zudem biete der Ausbau des internationalen Generika-Geschäfts Expansionsmöglichkeiten. Realisiert wurde der Mehrheitserwerb durch den Kauf von 2,2 Millionen Windsor-Aktien an der Börse oder zu Börsenkursen. Zudem wurden weitere 5 Millionen Papiere im Zuge einer Kapitalerhöhung um 3,1 Millionen PharmaAktien erworben. Erst vor wenigen Wochen hatte die Windsor etwa 2,5 Millionen der insgesamt umlaufenden 19 Millionen Vorzugsaktien der Pharma Holding an mehrere institutionelle Anleger außerbörslich verkauft. Es werde erwogen, die noch vorhandenen 11 % Pharma-Aktien in Windsor-Besitz nach der Mehrheitsübernahme ebenfalls zu platzieren. Die damit frei werdenden Mittel sollen in den Ausbau des außereuropäischen Pharma Geschäfts investiert werden. Nach vorläufigen Zahlen - der Geschäftsbericht 2011 liegt noch nicht vor - hat Windsor im Vorjahr trotz der ins laufende Jahr verschobenen Immobilienprojekte einen Umsatz von 17 Mill. Euro erzielt, nach 23 Mill. zuvor. Obwohl der Jahresüberschuss von 5,7 auf 1,6 Mill. Euro zusammenschnurrte, soll wegen der guten Aussichten für 2012 die Ausschüttung stabil gehalten werden. Für 2010 wurde eine Bardividende von 25 Cent je Aktie gezahlt sowie die Ausgabe von Gratisaktien im Verhältnis 2: 1 vorgenommen. Die Mittelständische Pharma Holding hatte nach vorläufigen Zahlen ihren letztjährigen Umsatz um fast 30 % auf 146 Mill. Euro hochgedreht und daraus einen Jahresüberschuss von 8,6 Mill. Euro realisiert. Aus dem Gewinn je Aktie von 23 Cent soll eine Dividende von 20 Cent je Vorzugsaktie ausgezahlt werden. 15.05.2012 "Der Aktionär" MPH kauft Mehrheit Die MPH Mittelständische Pharma Holding hat mit rund 52 Prozent die Mehrheit an der Windsor AG übernommen. MPH erhofft sich, Synergien zu heben, die aus den Beteiligungen der beiden Gesellschaften resultieren. MPH hat in den zurückliegenden Jahren eine Gruppe von Pharmaunternehmen aufgebaut, die auf die Herstellung und den Vertrieb von Arzneimitteln spezialisiert sind. Windsor hat sich in den vergangenen bei den Jahren mit Beteiligungen an Pharmagesellschaften ein zweites Standbein neben dem Immobiliengeschäft geschaffen. "Wir sehen in der nun folgenden engen Zusammenarbeit großes Potenzial für zusätzliches Wachstum bei beiden Unternehmen und freuen uns daher über unseren neuen Großaktionär", so Windsor-Vorstand Roy von der Locht. So werde die bearbeitete Wertschöpfungskette deutlich erweitert. 15.05.2012 "VALUE-Depesche" MPH Mittelständische Pharmaholding AG Neue Märkte im Visier MPH steigt bei Windsor ein. Der Anbieter von Generika will dadurch neue Märkte erschließen und Synergien heben. Die Gewinne sollen überproportional steigen. Es gibt hohe Dividenden Der Umsatz- und Gewinnrückgang bei Windsor von 23,1 auf 17,3 Millionen Euro und beim operativen Ergebnis von 4,4 auf 1,3 Millionen Euro im vergangenen Jahr war schon etwas enttäuschend, immerhin infolge von Projektverschiebungen in das erste Halbjahr 2012 aber erklärbar. Das Ergebnis des Spezialisten für Immobilien und Pharma dürfte deshalb in diesem Jahr deutlich zulegen und könnte meiner Einschätzung nach im Bereich von 0,65 Euro je Aktie landen. Bei MPH Mittelständische Pharmaholding kletterte der Umsatz 2011 um rund 30 Prozent auf 145,5 Millionen Euro. Beim Gewinn gab es zwar einen leichten Rückgang von 9,1 auf 8,6 Millionen Euro – das waren 0,23 Euro je Aktie. Doch dafür wartet auf die Anleger eine hohe Dividende von 0,20 Euro – Rendite 8,3 Prozent. In diesem Jahr will MPH-Chef Christian Pahl weiter wachsen und einen Umsatz von etwa 180 Millionen Euro einfahren. Beim Ergebnis halte ich dabei einen Anstieg auf 0,28 Euro je Aktie für machbar. Die Dividende dürfte damit weiter steigen. 0,25 Euro je Aktie könnten drin sein. Jetzt allerdings kommt zusätzliche Wachstumsphantasie auf. MPH hat nämlich vor einer Woche rund 52 Prozent an Windsor übernommen. Auf dem aktuellen Niveau sehe ich geringe Kursrisiken. Wie ich höre hat MPH dabei zwei Dinge im Visier. Zum einen die WindsorTochter Simgen. Diese ist ebenfalls im Pharmageschäft tätig und hat dabei ihre Zielmärkte in Afrika und im arabischen Raum. Doch anders als am deutschen Markt, der von MPH bedient wird, sollen die Margen dort deutlich höher sein, da keine gewinnschmälernden Rabattverträge zwischen Lieferanten und Apotheken üblich sind. Nach meinen Informationen soll sich der Umsatz bei Simgen durch die verstärkte Expansion in die neuen Märkte in den nächsten zwei oder drei Jahren auf rund 40 Millionen Euro in etwa vervierfachen. Die operative Marge vor Zinsen und Steuern dürfte bei über zehn Prozent liegen. Vorstellbar ist auch, dass das Immobilienportfolio von Windsor auf Sicht von etwa zwölf Monaten ausgelagert und möglicherweise an die Börse gebracht wird. Durch die Maßnahmen würde bei Windsor das Geschäftsmodell gegenüber Börsianern klarer fokussiert und könnte in der Pharmasparte deutlich höhere Bewertungslevels bringen. Bei MPH sehe ich auf Sicht von einigen Jahren konstant steigende Gewinne und Dividenden. Schon für 2012 rechne ich mit einer Rendite im Bereich von 10,0 Prozent. Fazit: Die mögliche Auslagerung des Immobilienportfolios mit anschließendem Börsengang sowie die weiterhin fortbestehende Börsennotiz der dann verbliebenen Pharmaaktivitäten dürften bei Windsor im Laufe 2013 deutliche Wertsteigerungen auslösen. Bei MPH als Konzernmutter erwarte ich von Simgen schöne Ergebnisbeiträge und insgesamt deutlich höhere Gewinnniveaus bei weiter steigender Dividenden. Beide Aktien halte ich für klar zu billig. Wegen der hohen Dividende favorisiere ich MPH. Windsor hat jedoch auf der anderen Seite meiner Ansicht nach höheres Kurspotenzial – wenn auch etwas spekulativer. 26.03.2012 „GeVestor“ Magnum Beteiligung MPH: Small-Cap des Monats Der Gesundheitsmarkt boomt. Von der wachsenden Nachfrage profitiert der Pharmamarkt. So wird das Wachstumspotenzial des globalen Pharmamarktes für die nächsten Jahre auf bis zu 7% pro Jahr geschätzt. Davon schneidet sich MPH eine ordentliche Scheibe ab. Im ersten Jahr nach der Unternehmensgründung hat MPH den Umsatz auf 62 Mio € verfünffacht. Der operative Gewinn lag bei 6,1 Mio €. 2010 wurden bereits 112 Mio € umgesetzt bei einer EBIT-Marge von knapp 10%. Bis 2012 dürften bereits mehr als 180 Mio € Umsatz und rund 15 Mio € EBIT in den Büchern stehen. Wenn die Politik weniger Eingriffe in die Vergütungsprozesse nehmen würde, wäre ein noch höheres Wachstum möglich. Steigendes Gesundheitsbewusstsein … Neben dem steigenden Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung sorgen auch eine höhere Lebenserwartung und die zunehmenden Investitionen in die eigene Gesundheit für die notwendigen Impulse. Durch auslaufende Patente und den steigenden Kostendruck werden dabei immer mehr Generika verschrieben. Zudem sind Apotheken per Gesetz verpflichtet, ein günstiges Importmedikament an den Kunden abzugeben, wenn es mindestens 15% oder 15 € preiswerter ist als das Originalpräparat. Und Apotheken müssen 5% ihrer Verkäufe durch EU-Arzneimittel erzielen. … und ein Gesetz helfen Dieses Gesetz nutzt MPH für sich aus. Haemato Pharm hat sich auf den Handel mit Arzneimitteln innerhalb der EU, den sogenannten Parallelimport, sowie auf die Herstellung und den Vertrieb von Generika spezialisiert. Die EU-Markenarzneimittel, vorwiegend aus dem Hochpreissegment, werden dabei von großen Pharmahändlern aus Italien oder Griechenland eingekauft, am Firmensitz umgepackt, mit einem eigenen Etikett versehen und dann 8 bis 15% preiswerter an deutsche Apotheken verkauft. Ein Mittel für die Brustkrebstherapie kostet beim Originalhersteller 1.500 €, MPH kann es dem Großkunden dann für 1.350 € anbieten. Klare Wachstumsstrategie Das – von konjunkturellen Einflüssen unabhängige – zu erwartende dynamische Wachstum des Gesundheitsmarktes ist ein wesentlicher Treiber. Die beiden Teilbereiche Parallelimporte und Generika sollten zum einen aufgrund der immer noch uneinheitlichen Preisstruktur in Europa und zum anderen aufgrund der vielen erwarteten Patentausläufe überproportional wachsen. Der Eckpfeiler der Wachstumsstrategie ist eine stetig steigende Anzahl an Zulassungen. MPH konnte im vergangenen Jahr den Kundenkreis von 1.600 auf 3.500 Kunden erweitern. Ursächlich hierfür war der Ausbau des Produktsortiments von 169 auf 380 Produkte. Ein zuverlässiger Partner Die unabhängige Rating-Agentur Hoppenstedt hat MPH im Januar zum zweiten Mal in Folge mit der Top-Rating- Note 1 ausgezeichnet. Nur 3,3% von 4,7 Mio Unternehmen in Deutschland haben dieses hervorragende Ergebnis erzielt. Hoppenstedt vergibt jährlich diese bundesweite Bewertung von 1 bis 6 für die Kreditwürdigkeit von Unternehmen. Diese äußerst positive Einschätzung gibt den Aktionären und Geschäftspartnern Planungssicherheit und die Gewissheit, einen zuverlässigen Partner an ihrer Seite zu haben. Die Small-Cap Kriterien … … lassen sich bei MPH nur bedingt anwenden, da das Unternehmen erst seit Mitte 2009 an der Börse notiert und ein Vergleich nur bedingt möglich ist. Dennoch erfüllt MPH aktuell 8 von 10 Kriterien. Wie man am Zahlentableau sieht, läuft das Geschäft hervorragend. Allerdings gehen wir davon aus, dass diese stürmischen Wachstumsraten dauerhaft nicht zu halten sind und sich im Bereich zwischen 15 bis 20% einpendeln werden. Zuversichtlich sind wir beim Kurs, der mittelfristig die Hürde von 5 € nehmen sollte. Fazit MPH bietet Anlegern schon jetzt für 2012 eine Dividendenrendite von 8,3%. Dabei leidet das Unternehmen derzeit sogar unter den im August 2010 von 6 auf 16% erhöhten Zwangsrabatten für Pharmafirmen an die Krankenkassen. Branchenkenner rechnen jedoch damit, dass diese Rabatte ab 2013 wieder deutlich sinken werden. Bei MPH würden damit nicht nur die Gewinne, sondern auch die Dividenden weiter steigen. 30 Cent je Aktie könnten dann drin sein – Rendite 11,7%. Dank weiterer Zulassungen, der Internationalisierung und der Erschließung neuer Kundensegmente dürfte MPH weiter rasant wachsen. Mit einem 2012-er KGV von 9 und einer hohen Dividendenrendite ist die Aktie ein klarer Kauf. 08.03.2012 „Der Aktionär“ MAGNUM Beteiligung MPH: Dividendenstarke Potenzpille Rasantes Umsatzwachstum, steigende Gewinne und eine hohe Dividendenrendite. Davon träumen viele Unternehmenslenker. Für Dr. Christian Pahl, Finanzchef der Berliner MPH Mittelständische Pharma Holding AG (WKN A0N F69), sind das keine Träume mehr. Im Geschäftsjahr 2011 stieg der Umsatz um 29,4 Prozent auf 145,51 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss betrug 8,65 Millionen Euro (Vorjahr: 9,12 Millionen Euro) oder 0,23 Euro je Aktie. Herausforderungen gemeistert Trotz Erhöhung des Herstellerzwangsrabattes um zehn Prozent verschlechterte sich die Netto-Rendite nur von 8,12 auf 5,94 Prozent. MPH begegnet den regulatorischen Herausforderungen mit einer Ausweitung des Produktportfolios und durch die Erschließung neuer Absatzmärkte. "Wir verfügen über eine schlanke Kostenstruktur und daher konnten wir die negativen Effekte aus der Erhöhung der Herstellerrabatte zu einem großen Teil gut auffangen", erklärt Finanzchef Pahl gegenüber der AKTIONÄR. "Zudem konnten wir unsere günstigen Einkaufpreise weiter verbessern, ein wichtiger Sachverhalt, der die Ergebnismarge entlastet hatte", führt der Vorstand aus. Hoffnung macht den Berlinern die für den Sommer 2013 geplante Reduzierung der Zwangsrabatte. Einige große Pharmakonzerne arbeiten sogar an einer vorzeitigen Herabsetzung. Hohe Dividendenrendite Ungeachtet dessen winkt den Aktionären für das abgelaufene Jahr eine Ausschüttung von 0,20 Euro je Vorzugsaktie - das entspricht einer Dividendenrendite von rund acht Prozent. Nach einer wahrscheinlichen Zusammenlegung der Stamm- und Vorzugsaktien könnte die Rendite 2013 schon bei über zehn Prozent liegen. Günstige Bewertung Dank weiterer Zulassungen, dem Ausbau der Internationalisierung und der Erschließung neuer Kundensegmente dürfte MPH weiter rasant wachsen. Nicht nur mit der Aussicht auf politischen Rückenwind ist die Aktie mit einem 2012-er KGV von 8 und einer hohen Dividendenrendite eine Potenzpille für jedes spekulative Depot. 20.02.2012 „Der Aktionär“ Magnum Beteiligung MPH: Vorstand: "Sind ein wachstumsstarker Dividendentitel" Rasantes Umsatzwachstum, steigende Gewinne und eine hohe Dividendenrendite. Davon träumen viele Unternehmenslenker. Für Dr. Christian Pahl, Finanzchef der Berliner MPH Mittelständische Pharma Holding AG, sind das keine Träume mehr. DER AKTIONÄR traf den Vorstand zum Hintergrundgespräch. DER AKTIONÄR hat bereits bei der Vorstellung als Tipp des Tages erklärt, dass die MPH AG dank weiterer Zulassungen, dem Ausbau der Internationalisierung und der Erschließung neuer Kundensegmente weiter rasant wachsen dürfte. DER AKTIONÄR sprach mit dem MPH-Finanzchef Dr. Christian Pahl über die aktuelle Situation sowie die Aussichten der Gesellschaft. DER AKTIONÄR: Herr Dr. Pahl, haben die Staatsschuldenkrise oder die Rezessionsängste einen Einfluss auf Ihr Geschäft? Dr. Christian Pahl: Die Staatsschuldenkrise hat uns bisher keine negativen Einflüsse gebracht. Wir könnten von der Krise sogar graduell profitieren. Die Apotheken in Deutschland haben ausreichend Kapital und in Europa - zum Beispiel in Griechenland - verkauft der Großhandel die Medikamente gerne an uns und nicht an die öffentlichen Krankenhäuser, wo er dann möglicherweise lange auf sein Geld warten muss. Rezessionsängste haben wir auch keine. Wir erzielen 50 Prozent unserer Umsätze im Bereich der Onkologie und 20 Prozent im HIV-Bereich. Die Patienten müssen behandelt werden - egal in welchem wirtschaftlichen Umfeld. Sie bewegen sich aber in einem stark regulierten Marktumfeld. Die Herstellerrabatte wurden 2010 im Rahmen des GKV-Änderungsgesetzes erhöht. Welche Auswirkungen ergeben sich daraus auf Umsatz und Gewinn? Die pharmazeutischen Herstellbetriebe verlieren Marge durch die Erhöhung der Herstellerrabatte. Diesem Trend können wir uns auch nicht komplett entziehen. Wir verfügen jedoch über eine schlanke Kostenstruktur und daher konnten wir die negativen Effekte aus der Erhöhung der Herstellerrabatte zu einem großen Teil gut auffangen. Zudem konnten wir unsere günstigen Einkaufpreise weiter verbessern, ein wichtiger Sachverhalt, der die Ergebnismarge entlastet hatte. Hoffnung macht uns die für den Sommer 2013 geplante Reduzierung der Zwangsrabatte. Einige große Pharmakonzerne arbeiten sogar an einer vorzeitigen Herabsetzung. Wenn Sie in der Gesundheitspolitik einen Wusch frei hätten, wie würde dieser dann aussehen? Die Politik soll bitte weniger Eingriffe in die Vergütungsprozesse nehmen. Es dürfen nicht nur die Verwaltungsstrukturen alimentiert werden. Das produziert viel zu viel Bürokratie. Die Rabattsysteme sind zu kompliziert und damit nur schwer umzusetzen. Zurück zur Realität. Sind Sie mit der jüngsten Geschäftsentwicklung zufrieden? Ja. Wir werden am 8. März das vorläufige Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres veröffentlichen. Aus heutiger Sicht haben wir das Ziel eines Umsatzwachstums um rund 30 Prozent auf 145 Millionen Euro erreicht. Für konkrete Aussagen zur Profitabilität ist es derzeit aber noch zu früh, um eine klare Aussage zu treffen. MPH hat in der Vergangenheit die Investoren am Unternehmensgewinn überdurchschnittlich in Form von Dividenden partizipieren lassen. Soll diese Strategie beibehalten werden? In jedem Fall. Die MPH-Aktie ist ein Dividendentitel. Ich gehe daher davon aus, dass auf der nächsten Hauptversammlung Ende Juni wieder die Auszahlung einer hohen Dividende beschlossen wird. Auch in Zukunft soll der überwiegende Teil des Bilanzgewinns ausgeschüttet werden. Ob die Quote dabei analog zum Gewinn ansteigen wird, ist noch offen. Es war zu hören, dass auf der nächsten Hauptversammlung auch die Zusammenlegung der Vorzugs- und der Stammaktien ein Thema sein wird. Wie ist der Stand der Dinge? Auch hier ist noch nichts fix. Wir arbeiten auf diese Zusammenlegung hin. Es ist ein laufender Prozess. Auf mittlere Sicht planen wir mit Stammaktien in den Geregelten Markt zu gehen. Unser Fokus liegt aber darauf, das operative Geschäft weiter voranzutreiben. Wo sehen Sie die MPH in drei Jahren? Bis dahin sollten wir in den Bereichen Human- und Veterinärmedizin die bereits bearbeiteten Therapiegebieten wie Onkologie, HIV, Rheuma, Neurologie und Herz-Kreislauf-Therapien weiter ausgebaut und weitere Therapiegebiete erfolgreich erschlossen haben. Vielen Dank für das Gespräch! 07.02.2012 „Financial Times“ WINDSOR AG Aufstrebender Kontinent-Deutscher Mittelstand entdeckt Afrika Der Schwarze Kontinent bietet überdurchschnittliches Wachstum, die Länder südlich der Sahara gewinnen an Stabilität. Grund genug für deutsche Familienunternehmen, Millioneninvestitionen ins Auge zu fassen. von Heimo Fischer, Stuttgart Der deutsche Mittelstand wagt sich in die Wachstumsregion Afrika. Nach den Konzernen setzen nun auch Familienunternehmen zum Sprung auf den Kontinent an. Dabei beschränken sie sich nicht auf weitgehend entwickelte Regionen wie Südafrika oder Teile des Maghreb. Den Armaturenhersteller Hansgrohe zieht es in aufstrebende Staaten südlich der Sahara, darunter Tansania, Ghana oder Botsuana. "Jetzt wollen wir den Einstieg aktiv betreiben", sagte Unternehmenschef Siegfried Gänßlen der FTD. Auch Baufirmen oder Pharmaunternehmen streben in diese neuen Märkte. Dank gestiegener Rohstoffpreise und stabilerer politischer Systeme erleben zahlreiche afrikanische Länder einen beispiellosen Boom. Dadurch steigt das Interesse von Mittelständlern, dort Fuß zu fassen. "Wir sehen seit zwei Jahren eine deutliche Zunahme", sagte Marcus Felsner von der Beratungsfirma Rödl & Partner. Nachdem Asien immer mehr erschlossen werde, sei Afrika der letzte echte Wachstumsraum der Welt. Es ist eine Wette auf die Zukunft: Falls die Zahl kaufkräftiger Kunden deutlich wächst, wollen die Firmen vor Ort sein. Das ist ihnen Millioneninvestitionen wert. "Wenn wir zu spät kommen, dann wird es erst richtig teuer", sagte Gänßlen. Deshalb will er heute vor allem seine Marke in Afrika bekannt machen. Um das Geschäft vorzubereiten, hat Hansgrohe vor drei Jahren einen Sanitärhändler in Südafrika gekauft, der die Produkte des Schwarzwälder Unternehmens absetzt - eine Basis für die Expansion in andere Regionen. Zunächst sind Hotels die Kunden, dann kaufkräftige Privatleute, die sich hochwertige Armaturen leisten. Stück für Stück will Gänßlen dann das Händlernetz ausbauen. Seine Ziele sind ehrgeizig. In fünf Jahren sollen fünf Prozent des Geschäfts aus Afrika kommen. Hansgrohe macht rund 700 Mio. Euro Umsatz im Jahr. Rund 5 Mio. Euro hat der Konzern bislang in Marketing und Vertrieb in Afrika investiert. Wesentlich höhere Summen setzt der Ulmer Zementkonzern Schwenk ein. Im vergangenen Jahr nahm das Familienunternehmen, das rund 1 Mrd. Euro Umsatz macht, ein Werk in Namibia in Betrieb. Kosten: 250 Mio. Euro. Von dort sollen auch Baustellen in Angola, Sambia und Botsuana beliefert werden. Das Investitionsklima in Namibia schätzt Schwenk-Chef Gerhard Hirth auch wegen der guten Infrastruktur als günstig ein: "Ich kann nur jeden einladen, eine Investition in dem Land in Betracht zu ziehen." Immobilien nach westlichem Standard gibt es in weiten Teilen Afrikas nicht. Ausländer sind deshalb bereit, hohe Summen für eine Wohnung zu zahlen, und machen Investitionen der Baubranche so attraktiv. "Angolas Hauptstadt Luanda ist eine der teuersten Städte der Welt", sagte Michael Monnerjahn vom AfrikaVerein der deutschen Wirtschaft. Der Dachziegelhersteller Monier aus Oberursel analysiert ebenfalls Märkte südlich der Sahara. "Mittelfristig sind für uns besonders Ghana und Kenia interessante Länder", sagte Unternehmenschef Pepyn Dinandt. In Südafrika ist Monier seit Jahren vertreten. Im Frühstadium sind Pläne der Berliner Immobilienfirma Windsor, die auch eine Pharmasparte besitzt. Geplant ist der Bau von Tageskliniken, die Patienten mit Medikamenten versorgen - zunächst in Nordafrika, später weiter südlich. "Wir entwickeln ein Investitionsszenario", sagte Unternehmenschef Roy von der Locht. 01.02.2012 „Der Aktionär“ MPH AG HOT-STOCK DER WOCHE – Steigende Kurse auf Rezept Der steigende Kostendruck eröffnet der MPH AG als Nischenplayer im Pharmabereich riesiges Potenzial. Die Wachstumsaktie mit hoher Dividendenrendite steht vor dem Durchbruch. Rasantes Umsatzwachstum, steigende Gewinne und eine hohe Dividendenrendite. Davon träumen viele Unternehmenslenker. Für Dr. Christian Pahl, Finanzchef der Berliner MPH Mittelständische Pharma Holding AG, sind das keine Träume mehr. Im ersten Jahr nach der Unternehmensgründung im November 2008 hat seine im Pharmabereich tätige Beteiligungsholding den Umsatz auf 62 Millionen Euro verfünffacht. Der operative Gewinn lag bei 6,1 Millionen Euro. 20I0 wurden bereits II2 Millionen Euro umgesetzt - bei einer EBIT-Marge von knapp zehn Prozent. Bis 2012 dürften bereits mehr als 181 Millionen Euro und rund 15 Millionen EBIT in den Büchern der Hauptstädter stehen. Wenn die Politik weniger Eingriffe in die Vergütungsprozesse nehmen würde, wäre ein noch größeres Wachstum möglich. Was macht die Gesellschaft so stark? Der Gesundheitsmarkt boomt. Von der wachsenden Nachfrage profitiert der Pharmamarkt. So wird das Wachstumspotenzial des globalen Pharmamarktes für die nächsten Jahre auf bis zu sieben Prozent pro Jahr geschätzt. Roher Kostendruck hilft Neben dem steigenden Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung sorgen auch eine höhere Lebenserwartung und die zunehmenden Investitionen in die eigene Gesundheit für die notwendigen Impulse. Durch auslaufende Patente und den steigenden Kostendruck werden dabei immer mehr Generika verschrieben. Zudem sind Apotheken per Gesetz verpflichtet, ein günstiges Importmedikament an den Kunden abzugeben, wenn es mindestens 15 Prozent oder 15 Euro preiswerter ist als das Originalpräparat. Und Apotheken müssen fünf Prozent ihrer Verkäufe durch EU-Arzneimittel erzielen. Das spielt der MPH AG in die Karten. Unter dem Dach der Holding befinden sich die Töchter Haemato Pharm AG und Haemato Vet GmbH. Letztere wurde erst im April 2010 gegründet und befindet sich noch im Aufbau. Haemato Pharm hat sich auf den Handel mit Arzneimitteln innerhalb der EU, den sogenannten Parallelimport, sowie auf die Herstellung und den Vertrieb von Generika spezialisiert (siehe Grafik auf Seite II). Die EU-Markenarzneimittel, vorwiegend aus dem Hochpreissegment, werden dabei von großen Pharmahändlern aus Italien oder Griechenland eingekauft, am Firmensitz in sterilen Räumen umgepackt, mit einem eigenen Etikett versehen und dann acht bis 15 Prozent billiger an hiesige Apotheken verkauft. "Ein Mittel für die Brustkrebstherapie kostet beim Originalhersteller 1.500 Euro, wir können es dem Großkunden dann für 1.350 Euro anbieten", erklärt Pahl. Dynamische Entwicklung "Die beiden Teilbereiche Parallelimporte und Generika sollten zum einen aufgrund der immer noch heterogenen Preisstruktur in Europa und zum anderem aufgrund hoher erwarteter Ausläufe von Patenten weiter überproportional wachsen", erklärt Cosmin Filker. "Der Eckpfeiler der Wachstumsstrategie ist eine stetig steigende Anzahl an Zulassungen", führt der Analyst von GBC Research aus. Es gibt aber auch Gegenwind: Die 2010 durchgeführte Erhöhung des Zwangsrabatts auf Parallelimporte von sechs auf 16 Prozent konnte die Gesellschaft durch eine geschickte Einkaufspolitik nur teilweise kompensieren. "Das hat uns Marge gekostet", sagt Pahl. Statt einer niedrigen zweistelligen Marge sind 2011 und 2012 nur gut acht Prozent möglich. Doch der Finanzchef sieht Licht am Ende des Tunnels: Spätestens im Sommer 2013 sollten die Zwangsrabatte wieder reduziert werden. "So eine Entscheidung würde bei uns eins zu eins in den Gewinn fließen", so Pahl. Die Marge dürfte wieder in den zweistelligen Bereich schnellen. Doch die Verantwortlichen wollen nicht so lange warten. "Wir wollen im Bereich der Parallelimporte noch im laufenden Jahr in ein weiteres Therapiegebiet vorstoßen", so der Finanzchef. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass die Marge in dem neuen Bereich klar im zweistelligen Bereich liegen wird. Zudem blicken Pahl und sein Vorstandskollege Patrick Brenske bereits über die heimische Landesgrenze hinaus und haben zwei Länder ausfindig gemacht, die zwar kleiner sind, in denen es jedoch keine Zwangsrabatte gibt. Nach Berechnungen des AKTIONÄR könnte dies schon 2012 20 Millionen Euro an Mehreinnahmen bringen. Die Anteilseigner sollen an der Entwicklung beteiligt werden. Für das abgelaufene Jahr winkt eine Ausschüttung von 0,20 Euro je Vorzugsaktie - das entspricht einer Dividendenrendite von 7,4 Prozent. Nach einer wahrscheinlichen Zusammenlegung der Stamm- und Vorzugsaktien könnte die Rendite 2013 schon bei über zehn Prozent liegen (siehe Grafik oben). Dividendenstarke Potenzpille Dank weiterer Zulassungen, dem Ausbau der Internationalisierung und der Erschließung neuer Kundensegmente dürfte MPH weiter rasant wachsen. Nicht nur mit der Aussicht auf politischen Rückenwind ist die Aktie mit einem 2012-er KGV von 9 und einer hohen Dividendenrendite eine Potenzpille für jedes spekulative Depot. [email protected] Interview mit Dr. Christian Pahl, Finanzvorstand MPH AG „30 Prozent Wachstum“ DER AKTIONÄR traf Dr. Christian Pahl, Finanzvorstand der MPH Mittelständische Pharma Holding AG zum Hintergrundgespräch. DER AKTIONÄR: Herr Dr. Pahl. haben die Staatsschuldenkrise oder die Rezessionsängste einen Einfluss auf Ihr Geschäft? DR. CHRISTIAN PAHL: Die Staatsschuldenkrise hat uns bisher keine negativen Einflüsse gebracht. Wir könnten von der Krise sogar graduell profitieren. Die Apotheken in Deutschland haben ausreichend Kapital und in Europa - zum Beispiel in Griechenland – verkauft der Großhandel die Medikamente gerne an uns und nicht an die öffentlichen Krankenhäuser, wo er dann möglicherweise lange auf sein Geld warten muss. Rezessionsängste haben wir auch keine. Wir erzielen 50 Prozent unserer Umsätze im Bereich der Onkologie und 20 Prozent im HlV-Bereich. Die Patienten müssen behandelt werden - egal in welchem wirtschaftlichen Umfeld. Sie bewegen sich aber in einem stark regulierten Marktumfeld. Die Herstellerrabatte wurden 2010 im Rahmen des GKV-Änderungsgesetzes erhöht. Welche Auswirkungen ergeben sich daraus auf Umsatz und Gewinn? Die pharmazeutischen Herstellbetriebe verlieren Marge durch die Erhöhung der Herstellerrabatte. Diesem Trend können wir uns auch nicht komplett entziehen. Wir verfügen jedoch über eine schlanke Kostenstruktur und daher konnten wir die negativen Effekte aus der Erhöhung der Herstellerrabatte zu einem großen Teil gut auffangen. Zudem konnten wir unsere günstigen Einkaufpreise weiter verbessern, ein wichtiger Sachverhalt, der die Ergebnismarge entlastet hatte. Hoffnung macht uns die für den Sommer 2013 geplante Reduzierung der Zwangsrabatte. Einige große Pharmakonzerne arbeiten sogar an einer vorzeitigen Herabsetzung. Wenn Sie in der Gesundheitspolitik einen Wusch frei hätten, wie würde dieser dann aussehen? Die Politik soll bitte weniger Eingriffe in die Vergütungsprozesse nehmen. Es dürfen nicht nur die Verwaltungsstrukturen alimentiert werden. Das produziert viel zu viel Bürokratie. Die Rabattsysteme sind zu kompliziert und damit nur schwer umzusetzen. Zurück zur Realität . Sin d Sie mit der jüngsten Geschäftsentwicklung zufrieden? Ja. Wir werden am 8. März das vorläufige Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres veröffentlichen. Aus heutiger Sicht haben wir das Ziel eines Umsatzwachstums um rund 30 Prozent auf 145 Millionen Euro erreicht. Für konkrete Aussagen zur Profitabilität ist es derzeit aber noch zu früh, um eine klare Aussage zu treffen. MPH hat in der Vergangenheit die Investoren am Unternehmensgewinn überdurchschnittlich in Form von Dividenden partizipieren lassen. Soll diese Strategie beibehalten werden? In jedem Fall. Die MPH-Aktie ist ein Dividendentitel. Ich gehe daher davon aus, dass auf der nächsten Hauptversammlung Ende Juni wieder die Auszahlung einer hohen Dividende beschlossen wird. Auch in Zukunft soll der überwiegende Teil des Bilanzgewinns ausgeschüttet werden. Ob die Quote dabei analog zum Gewinn ansteigen wird, ist noch offen. Es war zu hören, dass auf der nächsten Hauptversammlung auch die Zusammenlegung der Vorzugs- und der Stammaktien ein Thema sein wird. Wie ist der Stand der Dinge? Auch hier ist noch nichts fix. Wir arbeiten auf diese Zusammenlegung hin. Es ist ein laufender Prozess. Auf mittlere Sicht planen wir mit Stammaktien in den Geregelten Markt zu gehen. Unser Fokus liegt aber darauf, das operative Geschäft weiter voranzutreiben. Wo sehen Sie die MPH in drei Jahren? Bis dahin sollten wir in den Bereichen Human- und Veterinärmedizin die bereits bearbeiteten Therapiegebieten wie Onkologie, HIV, Rheuma, Neurologie und Herz-Kreislauf-Therapien weiter ausgebaut und weitere Therapiegebiete erfolgreich erschlossen haben. 10.01.2012 „Value-Depesche“ MPH AG 12 DIVIDENDENKNALLER FUR 2012 Kurspotenzial: 40 % MPH Mittelständische Pharmaholding: Der Spezialist für Pharmazeutika bietet Anlegern schon jetzt für 2011 eine erwartete Rendite von 8,2 Prozent. Dabei leidet das Unternehmen aus Berliner derzeit sogar unter den im August 2010 von sechs auf 16 Prozent erhöhten Zwangsrabatten für Pharmafirmen an die Krankenkassen. Branchenkenner rechnen jedoch damit, dass diese Rabatte etwa ab 2013/14 wieder deutlich sinken werden. Bei MPH würden damit nicht nur die Gewinne, sondern auch die Dividenden weiter steigen. 0,30 Euro je Aktie könnten dann drin sein – Rendite 11,2 Prozent. Nachhaltige Renditen im zweistelligen Prozentbereich rechtfertigen ein deutlich höheres Kursniveau! Ziel vorerst: 3,50 Euro. 03.12.2011 „€uro am Sonntag“ Windsor AG Wertberichtigungen auf börsennotierte Beteiligungen belasteten das Ergebnis von Windsor im dritten Quartal mit rund drei Millionen Euro. Inzwischen ist die Hälfte der Kursverluste bereits wieder aufgeholt entsprechende Zuschreibungen im Schlussquartal sind wahrscheinlich. Wie von Windsor-Chef Roy von der Locht zu hören ist, zieht die Immobiliensparte offenbar an. Der Manager hält ein Ergebnis in 2011 von bis zu 50 Cent je Aktie und eine Dividende im Bereich um 20 Cent für möglich. Fantasie besteht im geplanten Verkauf einer Beteiligung in 2012 mit möglichem siebenstelligem Veräußerungsgewinn. Hohe Dividende, niedrige Bewertung - klarer Kauf. 12.11.2011 „Value-Depesche“ VALUE IM RÜCKSPIEGEL: Windsor AG Zweistellige Renditen Im dritten Quartal litt Windsor unter der Börsenschwäche. Die durchgeführten Wertberichtigungen dürften sich nun aber ins Gegenteil drehen. Für 2011 sind 10,3 Prozent Dividende drin Vor allem wegen gesunkener Börsenkurse der Beteiligungen und entsprechender Abschreibungen meldet Windsor für das dritte Quartal einen dicken Verlust von etwa drei Millionen Euro. Gab es im Halbjahr nämlich noch ein Nettoergebnis von 3,3 Millionen Euro, so waren es nach neun Monaten wegen der Neubewertungen nur noch 228 000 Euro. Und auch das Immobiliengeschäft blieb im Quartal noch hinter den Erwartungen zurück, da Baumaßnahmen noch nicht abgeschlossen sind. Beim Umsatz gab es in den neuen Monaten einen Rückgang von 18,6 auf 14,8 Millionen Euro. So schlecht ist die Lage allerdings nicht. Zum einen erwartet Windsor-Chef Roy von der Locht ab nächstem Jahr zusätzliche Umsatz- und Ergebnisbeiträge aus den Immobilien. Immerhin wurden bereits Windsor-Objekte für mehr als 13,4 Millionen Euro notariell verbrieft oder reserviert. Und auch die börsennotierten Beteiligungen – insbesondere MPH Mittelständische Pharmaholding konnte sich kursmäßig nach starken Quartalszahlen deutlich erholen und dabei mit einem Kursplus von rund 20 Prozent zum Stand per Ende September das Niveau von Anfang Juli fast wieder erreichen. Da zusätzlich das vierte Quartal gut angelaufen ist, rechnet Manager von der Locht mit einem sehr guten Jahresergebnis und einer Dividende auf Vorjahresniveau. FAKTEN Kennzahlen Windsor AG ISIN: DE 000 619 070 5 Internet: www.windsor-ag.com Gewinn* je Aktie 2011: 0,40 € Gewinn* je Aktie 2012: 0,45 € KGV* 2012: 3,2 Dividende*/Aktie 2011: 0,15 € Rendite* 2011: 10,3 % Eigenkapital je Aktie*: 1,95 € Eigenkapital-Quote*: 62,9 % Kurs/Buchwert-Verhältnis KBV: 0,7 Börsenwert: 20,2 Millionen € Kurs: 1,46 € Ziel: 2,20 € Stopp: 1,08 € Votum: 3er-KGV, KBV 0,7 und 10,3 Prozent Dividendenrendite – Windsor ist ein Schnäppchen * eigene Schätzungen Fazit: Trotz des Gewinneinbruchs im dritten Quartal gehe ich für das Gesamtjahr von einen Gewinn je Aktie von 0,40 Euro aus. Nach einer Dividende von 0,17 Euro je Aktie für 2010 dürfte die Zahlung für 2011 zwischen 0,15 und 0,20 Euro liegen. 10,3 Prozent Rendite – klarer Kauf. 12.11.2011 „€uro am Sonntag“ Wahre Werte fürs Depot – 10 Value-Aktien zu günstigen Einstiegskursen Auf wahre Werte setzen Strategie » Langfristig schlagen Value-Aktien den breiten Markt. Nach der jüngsten Schwäche ist jetzt die Zeit zum Kauf. Zehn Topaktien Titelstory GEORG PRÖBSTL Bei Warren Buffett, dem wohl berühmtesten aller Investoren, ist die Welt in Ordnung. Trotz Schuldenkrise in Europa und Wirtschaftsflaute in den USA ist seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway gut im Geschäft und übertrifft die Erwartungen der Analysten. So steigerten die 80 Töchter im Beteiligungsportfolio des Value-Investors ihren Gewinn vor Steuern im dritten Quartal (bereinigt um Verluste mit Derivaten) um 28,1 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar. Damit dürfte der Buchwert der in Omaha ansässigen Investmentfirma auch in diesem Jahr zulegen. Immerhin: In den 46Jahren seit der Firmengründung 1965 steigerte Buffett mit zwei Ausnahmen (die Verluste beliefen sich auf maximal 9,6 Prozent) jedes Jahr das Eigenkapital seines Unternehmens. Das brachte der Berkshire-HathawayAktie per Saldo ein jährliches Plus von 20,2 Prozent. Der breite Aktienmarkt lief da schon deutlich holpriger und weit weniger erfolgreich. In den vergangenen 46 Jahren gab es beim S &P-500-Index elf Verlustjahre, wobei 2008 mit einem Minus von 37,0 Prozent besonders kräftig ins Kontor schlug. Im Schnitt brachte der S & P 500 damit nur 9,4 Prozent im Jahr. WINDSOR Die Dividendenrakete Der Spezialist für Immobilien und Pharmabeteiligungen ist ein Schnäppchen. Für 2011 sind 50 Cent Gewinn je Aktie zu erwarten, das entspricht einem Kurs-GewinnVerhältnis von gut drei. Die Dividendenrendite liegt allgemeinen Schätzungen zufolge bei über sechs Prozent, wir rechnen mit zehn bis 15 Prozent. Vergleichsweise stabil hielten sich auch die zehn Value-Empfehlungen von €uro am Sonntag, die wir im Sommer 2008 vorstellten. Trotz Finanzmarktkrise, Japan-Tsunami und Schuldendebakel verbuchen die Titel in der Summe nur einen Verlust von 6,4 Prozent. Der DAX dagegen steckt mit 16,6 Prozent fast dreimal so tief im Minus. Dabei laufen Value-Aktien derzeit vergleichsweise schlecht. So schneiden die Wachstumswerte im MSCI-Growth-Germany-LocalIndex auf Jahressicht mit einem Verlust von rund fünf Prozent 15 Prozentpunkte besser ab als der MSCI Value Germany Local. Gute Einstiegschance Die Underperformance von Value-Werten sehen wir als erstklassige Chance für längerfristig denkende Anleger. Keine Frage: Value ist derzeit günstig zu haben. „Nach einem Abschwung oder einer Rezession bieten Value-Titel bessere Kurschancen als Growth-Aktien", berichtet Oliver Maslowski, Fondsmanager des Julius Baer German Value. Auch Merrill Lynch Research hält Value-Papiere in Erholungsphasen für die bessere Wahl, da sie sich unter anderem durch eine starke Bilanz, attraktive Dividendenrenditen und eine im Vergleich zu Firmen derselben Branche oder zum Index niedrige Bewertung auszeichnen. Tatsächlich liefen Value-Werte nach der letzten Rezession 2009 deutlich besser als sogenannte Wachstumstitel, die meist aus Technologiebranchen stammen. Dabei schaffte der MSCI Value Germany Local vom Börsentief Anfang März 2009 bis Ende 2009 gegenüber Growth-Aktien eine Outperformance von 25 Prozentpunkten. „Value-Firmen haben oft hohe Fixkosten, die sie in einer Krise nicht so einfach senken können. Im Aufschwung profitieren sie dann aber überdurchschnittlich von steigenden Umsätzen", weiß Experte Maslowski. Value vor der Wiederentdeckung Zwar reden derzeit noch viele Auguren von Rezession und Abschwung. Doch manche Frühzykliker etwa im Halbleitersegment sehen bereits Licht am Ende des Tunnels und rechnen mit einem Anziehen der Geschäfte im zweiten Halbjahr kommenden Jahres. Da die Börse der Konjunktur etwa sechs Monate voraus-läuft, könnten Value-Werte schon bald wieder ganz oben auf den Kauflisten der Investoren zu finden sein. Dabei ist die Auswahl von Aktien anhand von Value-Kriterien eigentlich nie verkehrt, wie das Beispiel von Buffetts Berkshire Hathaway zeigt. „Langfristig betrachtet schneiden Value-Investoren bei der Per-formance um etwa fünf bis zehn Prozent im Jahr besser ab, als der breite Aktienmarkt", erklärt Roland Könen, Portfoliomanager bei der börsennotierten Investmentgesellschaft Value Holdings. „Value-Investoren ermitteln vor dem Kauf einer Firma den inneren fairen Wert der Aktie", schildert Börsianer Könen das Prozedere. „Wegen der aktuellen Unsicherheit sind die Kurs-Gewinn-Schätzungen für 2012 derzeit aber noch mit vielen Fragezeichen versehen. Bei Kurs-Buchwert-Verhältnissen (KBV) kleiner 1,0 können mittelfristig orientierte Anleger aber nicht so viel verkehrt machen, wenn sie auf die Werthaltigkeit der Vermögenswerte in der Bilanz achten", erklärt Value-Experte Könen. Wie die Erfahrung zeigt, ist bei durchschnittlichen KBVs im Index von 0,9 etwa in DAX oder Prime Standard dann auch langfristig betrachtet das Tief erreicht. Derzeit liegen die Werte in beiden Segmenten im Bereich von 1,2. In guten Börsenzeiten steigen die KBV-Werte am breiten Aktienmarkt nicht selten in den Bereich um 2,0. Nur mit Discount einsteigen Die Schwankungen des Aktienkurses um den vom Value-Investor ermittelten inneren Wert bilden die Grundlage der Erfolgsstrategie. Der Börsenmakler und Dozent für Finanzwirtschaft Benjamin Graham und der Analyst David Dodd veröffentlichten bereits 1934 ihre Erfahrungen mit den Schwankungen der Kurse um den fairen Wert in ihrem Buch „Security Analysis“, der Bibel für Value-Investoren. Die Erkenntnis lautet: Aktien gibt es nur selten zum fairen Wert. Stattdessen schwanken sie um diesen und sind mal zu teuer, mal zu billig. „Value-Investoren profitieren von diesen Schwankungen, weil sie immer nur billig, also mit Abschlägen ab etwa 20 oder 30 Prozent zum errechneten fairen Wert einer Aktie einsteigen“, weiß Portfoliomanager Könen. €uro am Sonntag hat zehn Werte herausgefiltert, bei denen der Discount zum fairen Wert derzeit besonders hoch erscheint (siehe Tabelle). Darunter sind Schwergewichte wie Daimler und Titel aus dem MDAX wie Bauer – beide Werte notieren klar unter Buchwert – sowie Gerry Weber mit einer fantastischen Wachstumsstory. Daneben finden sich unter den zehn Value-Favoriten attraktive Nebenwerte, die nicht nur teilweise hohe Dividenden bieten – wie etwa WINDSOR – sondern zudem oft vielversprechende Perspektiven aufweisen. Genannt sei hier Einhell mit seiner überzeugenden Internationalisierungsstrategie oder Youniq, ein Experte für Studentenwohnungen. Wer richtig Geld in die Hand nehmen will, legt sich Buffetts Berkshire-Aktie A für 85 000 Euro ins Depot. Optisch billiger ist der B-Typ der In-Firma. Auch bei der wie Buffetts Berkshire auf Value-Investments spezialisierten Value-Holdings scheint die Welt in Ordnung. Schon nach neun Monaten wurden die geplanten Ergebnisse für 2011 übertroffen. 01.10.2011 „€uro am Sonntag“ Beruhigungspille für Investoren Das Pharmaunternehmen MPH verwöhnt Anleger mit hoher Dividendenreue für 2012 ist eine Steigerung drin VALUE WERT DER WOCHE GEORG PRÖBSTL Eine alte Börsenweisheit lautet: Hohe Dividenden schützen in schlechten Zeiten vor allzu starken Kursverlusten. Denn Unternehmen, die nachhaltig hohe Zahlungen bieten, sind für Investoren eine gute Alternative zu Festverzinslichen. Sie halten ihre Dividendenpapiere dann in aller Regel längerfristig. Vergleichsweise stabil zeigte sich deshalb seit Beginn des Börsenabschwungs auch die Aktie von MPH Mittelständische Pharma Holding. Während der DAX seit Ende Juli über 20 Prozent verlor, gab die Aktie des Berliner Konzerns nur etwa halb so viel ab. Immerhin kassierten die MPHAktionäre für 2010 eine Zahlung von 0,20 Euro je Verzugsaktie eine Rendite von 9,1 Prozent. Für dieses Jahr ist mehr drin. im ersten Halbjahr steigerte MPH den Umsatz um 28,1 Prozent auf 70,3 Millionen Euro. Das zweite Halbjahr dürfte noch besser werden. „Im Gesamtjahr erwarten wir ein Umsatzplus von 30 Prozent auf über 140 Millionen Euro, sagt mir Finanzvorstand Christian Pahl. MPH ist in einem interessanten Geschäftsfeld aktiv. Das Unternehmen importiert original Pharmazeutika von bekannten Konzernen wie Roche aus dem Ausland und verpackt die Medizin am Standort in Berlin, um. Hier genügt oft schon ein Aufkleber in deutscher Sprache. Da Apotheken fünf Prozent ihrer Umsätze mit Importmedikamenten erzielen müssen, finden diese Präparate auch guten Absatz. Der Import samt Univerpackung bietet einen großen Vorteil: Das importierte Originalmedikament ist um rund fünf bis zehn Prozent billiger als Originalprodukte, die direkt vom Hersteller für den deutschen Markt geliefert werden. Wachstum erzielen die Berliner durch den beständigen Ausbau ihres Importsortiments. 2010 gab es einen Anstieg der zugelassenen MPH-Importe von 169 auf 320, im ersten Halbjahr waren es bereits 507 Präparate. „2012 erwarten wir ein Umsatzplus von etwa 30 Prozent auf 180 Millionen Euro“, sagt Pahl. Damit dürfte nicht nur der Gewinn weiter steigen, sondern auch die Dividende. „Die Ausschüttungsquote soll in etwa gleich bleiben“, erklärt der Controller. Schon für 2011 sind 0,22 Euro je Aktie drin Rendite zehn Prozent. In guten Börsenzeiten versprechen hohe Renditen deutliche Kursgewinne - das ist auch eine alte Börsianerweisheit. 14.09.2011 „Vallue-Depesche“ VALUE-Wert der Woche: MPH AG Vz. Eine Dividendenrakete Als Anbieter von Generika profitiert MPH vom Trend hin zu kostengünstigen Medikamenten. Mit einer Dividendenrendite von 8,7 Prozent ist die Aktie ein klarer Kauf An allen Ecken und Enden wird gespart – das gilt insbesondere auch im Gesundheitssektor. Ärzte sollen beispielsweise bei der Verschreibung von Medikamenten nicht teure Originalpräparate verordnen, sondern auf Arzneien mit gleichen Wirkstoffen zurückgreifen. Diese Kopien der Originale – die sogenannten Generika – sind häufig deutlich billiger. In diesem Geschäftsfeld ist MPH Mittelständische Pharma Holding als Anbieter von Generika und als Importeur von Arzneimitteln aus Europa aktiv. Zwei Trends begünstigen dieses Geschäft. Zum einen das weltweite Wachstum im Pharmamarkt. So stieg dieser im vergangenen Jahr um 4,5 Prozent. Zum anderen werden immer mehr Originalarzneien durch Generika ersetzt. Weltweit gab es hier in 2010 Zuwächse von 11,5 Prozent auf ein Gesamtvolumen von 91,4 Milliarden Euro. MPH AG Hohe Dividende, solide Bilanz und einstelliges KGV – nicht nur im Branchenvergleich ist MPH eine der günstigsten Aktien In Deutschland stieg der Anteil der Generika im vergangenen Jahr von 62 auf 63 Prozent. Das Potenzial ist dabei allerdings noch bei weitem nicht ausgeschöpft. Nach Angaben von IMS Pharmascope liegt der Anteil des generikafähigen Marktes bei 81 Prozent. Kein Wunder, dass MPH in diesem Umfeld schöne Zuwächse verbuchen kann. Insbesondere wegen des massiven Ausbaus der zugelassenen MPH Präparate von 169 auf 320 gab es im vergangenen Jahr einen kräftigen Umsatzschub im Konzern aus Berlin um 80,7 Prozent auf 112,4 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr setzte sich diese Tendenz fort. MPH verfügt inzwischen über 507 zugelassene Präparate und steigerte seinen Umsatz in den sechs Monaten um 28,1 Prozent auf 70,3 Millionen Euro. Belastend wirken allerdings staatliche Vorgaben für Pharmahersteller wie etwa die Erhöhung der Zwangsrabatte seit August 2010. Deshalb stagnierte der Gewinn von MPH im Halbjahr bei 5,0 Millionen Euro oder 0,13 Euro je Aktie. Durch weiteres Wachstum – unter anderem will MPH seinen Zulassungsbestand weiter erhöhen und baut derzeit mit der Tochter Haemato Vet ein Standbein im Veterinärbereich auf – erwarte ich dennoch steigende Gewinne im Unternehmen. Das Vorjahresniveau beim Ergebnis – 0,24 Euro je Aktie – dürfte dabei schon 2011 übertroffen werden. Damit komme ich zum eigentlichen Kaufargument für die Aktie. MPH verwöhnt seine Aktionäre mit üppigen Dividenden. Für 2010 gab es eine Zahlung von 0,20 Euro je Aktie – Rendite 8,7 Prozent. Da ich für 2011 mit einer Ausschüttung zumindest auf 2010er-Niveau rechne, sehe ich bei der Aktie wegen der hohen Rendite deutliches Kurspotenzial. Fazit: Die hohe Dividendenrendite rechtfertigt weit höhere Kurse. 3,0 Euro und mehr sollten bei der MPH-Aktie bald wieder drin sein. 25.10.2010 „Der Aktionär“ Die MPH wird gebraucht Werner Sperber Der Kurs der Vorzugsaktie der MPH Mittelständische Pharma Holding AG steigt heute prozentual stärker als die Börsen im Allgemeinen. Trotz eines Gewinnrückgangs im ersten Halbjahr 2011 hat der Konzern anscheinend deutlich besser abgeschnitten als von den Anlegern erwartet. Die in Berlin ansässige MPH Mittelständische Pharma Holding AG hat heute Zahlen für das erste Halbjahr 2011 vorgelegt, die deutlich besser ausgefallen sind, als vom Markt erwartet. Der deutliche Kursanstieg der Vorzugsaktien belegt das. Die MPH baut die Tochterfirma Haemato Vet GmbH für veterinärmedizinische Produkte sowie Ergänzungsfuttermitteln erst auf. Die Tochterfirma Haemato Pharm AG (re)-importiert Medikamente, welche in anderen EULändern um im Schnitt 25 Prozent günstiger angeboten werden als in Deutschland. Diese Präparate werden neu verpackt und an Apotheken verkauft. Diese sind per Gesetz verpflichtet, mindestens fünf Prozent ihrer Arzneimittel aus Importquellen zu beziehen. Die Zahl der zugelassenen (Re)-ImportMedikamente hat sich im Jahresvergleich von 210 auf 507 erhöht. Das zweite Standbein bildet der Vertrieb von Nachahmer-Medikamente und die dritte Säule bildet die verstärkte Expansion in das EU-Ausland. Die Veränderungen im regulatorischen Umfeld für pharmazeutische Hersteller (beispielsweise die Erhöhung des Zwangsrabattes von sechs auf 16 Prozent ab August 2010) führten zu spürbaren Margeneinschnitten. Gewinnsteigerung prognostiziert Im ersten Halbjahr 2011 hat MPH 70,3 Millionen Euro umgesetzt. Das sind 28,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Aufgrund überproportional gestiegener Aufwendungen für Rohstoffe und stark gestiegener Abschreibungen des jungen Unternehmens erhöhte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lediglich um 2,6 Prozent auf 6,12 Millionen Euro. Wegen eines deutlich schwächeren Finanzergebnisses sank der Nettogewinn um 1,1 Prozent auf 5,03 Millionen Euro. Das Ergebnis pro Aktie blieb bei 0,13 Euro. Der Vorstand erwartet für das Gesamtjahr einen Umsatz von mehr als 140 Millionen Euro und eine Steigerung des Gewinns. Langfristig gute Aussichten Das Management geht davon aus, dass der Kostendruck auf die (Gesetzlichen) Krankenkassen wächst, da die Zahl der langfristig zu behandelnden Krankheiten und Patienten wächst. Demzufolge steigen die Chancen auf gute Geschäfte der MPH. Dem schließt sich DER AKTIONÄR an. Anleger sollten die Vorzugsaktie des bilanziell soliden Unternehmens mit einem Kursziel von 3,50 Euro und einem Stoppkurs bei 1,45 Euro kaufen. 04.08.2011 „Nebenwerte Journal“ FREIVERKEHR MPH Mittelständische Pharma Holding Gesunkene Bewertung verspricht Kurschancen und hohe Dividendenrendite Unsere in NJ 5/17 abgegebene Prognose, dass sich das profitable Wachstum der Gesellschaft zweistellig fortsetzen werde, bestätigte sich im Geschäftsjahr 2010 und auch im ersten Quartal 2011. Nach unseren Eindrücken in der Hauptversammlung am 29.06.2011 gehen wir auch für das Geschäftsjahr 2011 von zweistelligen Wachstumsraten aus. Der Kurs, der in Erwartung positiver Nachrichten im März 2011 bereits auf € 3.55 geklettert und in den schwachen Wochen nach den Ereignissen in Japan bis zum 20.04.2011 auf € 3.02 gefallen war, bewegte sich in den Wachen vor der Hauptversammlung zwischen € 3.40 und 3.10 mit leicht fallender Tendenz seitwärts. Die Dividende von € 0.20 je Vorzugsaktie führte je nach Kaufpreis, der seit der vorjährigen Hauptversammlung zwischen € 2.- bis 3.55 liegen konnte, zu einer Rendite zwischen 10 und 5.6 %. Wie so oft bei hohen Dividendenrenditen wurden die Aktien nach der Hauptversammlung verkauft, so dass es über den Dividendenabschlag hinaus zu einem Rückgang auf € 2.3 kam, der von langfristig orientierten Anlegern zu Käufen genutzt werden kann. Überzeugendes Geschäftsmodell Breiten Raum nahm in der HV-Diskussion das Geschäftsmodell der Gesellschaft ein, zu dem aus dem Kreis der Vorzugsaktionäre zahlreiche Fragen gestellt wurden, deren detaillierte Beantwortung sogar zu Unterbrechungen der Versammlung führten. Die Auskünfte schienen wohl auch deswegen gefordert zu werden, weil das Geschäftsmodell von MPH bestechend einfach erscheint und auf Grund des wachsenden Gesundheitsmarkts bei gleichzeitigem Kostendruck noch längst nicht ausgereizt sein dürfte. Der Großteil der Umsätze wird mit dem Import preisgünstiger Original-Präparate, die ausschließlich aus EU-Ländern bezogen werden, generiert. MPH nutzt das Preisgefälle innerhalb der EU und profitiert von dem seit 2004 bestehenden Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Kr3nkenversicherung (GMG), mit dem die Apotheken verpflichtet werden, bei einem 15%igen Preisunterschied oder bei mindestens € 15 pro Präparat den preiswerten Import abzugeben. Apotheken müssen 5 % ihrer Verkäufe durch EU-Arzneimittel und damit eine durchschnittliche Ersparnis von 10 % erzielen. Die importierten Medikamente werden vor der Abgabe an die Apotheken durch entsprechende Etikettierung und Verpackung auf die deutschen Verbraucher ausgerichtet. Der Markt für Generika wächst ebenfalls stark, so dass sich auch das kleinere Geschäftsfeld Generika positiv entwickelt. MPH verfügte zum Jahresende 2010 über 450 Zulassungen für Parallelimporte und über 10 bei Generika. Am 12.07.2011 meldete MPH, dass die operative Tochter Haemato Pharm nunmehr Rabattvertrags-Partner fast aller gesetzlichen Krankenkassen sei. Die Tochter Haemato Vet für den Veterinärbereich ist erst im April 2010 gegründet worden. Hoher Eigenkapitalanteil Der Umsatz sprang im Geschäftsjahr 2010 um 80.7 % auf € 112.4 (62.2) Mio., wobei zu berücksichtigen ist, dass der Geschäftsbetrieb erst am 06.03.2009 aufgenommen worden ist. Größte Position in der GuV ist naturgemäß der Materialaufwand, der € 95.7 (52.4) Mio. ausmachte. Das EBIT belief sich bei einer Marge von 9.2 (9.9) O/0 auf E 10.4 (6.1) Mio. Der Jahresüberschuss von € 9.1 (5.1) Mio. entsprach einem Ergebnis je Aktie von € 0.24 (0.13). Insgesamt € 7 Mio. flossen an die Stamm-(Dividende € 0.17 je Aktie) und Vorzugsaktionäre. Die Konzernbilanz weist bei einer Summe von € 64.5 (52.5) Mio. ein Eigenkapital von € 47.7 (43.1) Mio. aus, das eine EK-Quote von 74 (82.1) % ergibt. Die langfristigen Vermögenswerte von € 38.7 (38.2) Mio. werden dominiert von den Firmenwerten über unverändert € 37.3 Mio. aus der Einbringung von Haemato Pharm. Bei liquiden Mitteln von € 0.8 (0.5) Mio. sind die Verbindlichkeiten gegenüber Banken zur Finanzierung des ausgeweiteten Geschäftsvolumens auf € 5.4 (0.3) Mio. angestiegen. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit fiel mit € 2.4 Mio. positiv aus. Prognosen bekräftigt In Q1 2011 wuchs der Umsatz weiter um 33 % auf € 35.1 (26.4) Mio. Das EBIT von € 3.24 Mio. entsprach mit einer Marge von 9.2 ')/0 dem Wert des Vorjahres. Der Vorstand bekräftige in der Hauptversammlung vor ca. 40 Teilnehmern die Erwartung, sowohl im laufenden mit mindestens 160 neuen Produkten als auch im kommenden Jahr zweistellige Zuwachsraten zu erreichen. Wir gehen daher für 2011 von ca. € 145 Mio. Umsatz und bei stabiler Marge von einem EBIT in Höhe von € 13 Mio. aus, so dass die Dividende auf mindestens € 0.25 je Aktie steigen könnte. FAZIT: Die MPH Mittelständische Pharma Holding AG bestätigt auch in der Hauptversammlung eine Fortsetzung der positiven Entwicklung. Die Rahmenbedingungen sind unverändert als günstig einzustufen. Wir gehen für das laufende Jahr von einem Ergebnis je Aktie von 0.30 und einer Dividende von € 0.25 aus. Das KGV 2011e von 8.3 und die Dividendenrendite von 10 % sprechen für wieder steigende Kurse. Natürlich werden sich mit wachsendem Geschäftsvolumen die prozentualen Wachstumsraten abflachen, doch bleibt ein hoher absoluter Zuwachs realistisch. Als belastend stufen wir nach wie vor die Gattung der Vorzugsaktien ein, über deren Abschaffung die Gremien jedoch „nachdenken“ wollen. KH 14.07.2011 „DAF Deutsches Anleger Fernsehen“ Riesenchance - Bei MPH geht es um 70% Die Aktie von MPH hat seit Oktober letzten Jahres etwa 30% zugelegt. "Eine starke Wachstumsaktie. Der Kurs ist zuletzt etwas zurück gekommen", sagt Manuel Hölzle von der GBC AG. Das Analysehaus hat ein Kursziel von 4,75 Euro. Damit beträgt das Aufwärtspotenzial satte 70%. "MPH ist sehr gut aufgestellt und äußerst wachstumsstark", sagt Manuel Hölzle von der GBC AG. Der Konzern ist spezialisiert auf die Entwicklung und Zulassung von patentfreien Arzneimitteln. Daneben ist der Konzern auch zuständig für die Versorgung mit patentgeschützten Arzneimitteln bei chronischen Erkrankungen. MPH steigerte die Umsätze von 2009 auf 2010 um 80% und der Gewinn kletterte im gleichen Zeitraum ebenfalls um 80% auf 9 Millionen Euro. Auch im ersten Quartal verbuchte MPH wieder Zuwächse. "Der Wachstumstrend ist intakt und wir sind sehr optimistisch für das Jahr 2011 und die weitere Entwicklung bei der MPH", sagt Manuel Hölzle. Redakteur: Sandra Heinze 14.07.2011 „DAF Deutsches Anleger Fernsehen“ Gerresheimer und MPH unter der Lupe Gestern kletterte die Aktie von Gerresheimer an die Spitze des MDAX und erreichte ein Drei-Jahres-Hoch. Der Hersteller von Spezialverpackungen und Medizintechnik steigerte im zweiten Quartal Gewinn und Umsatz deutlich. Die Aktie von MPH hat in den letzten zwölf Monaten zwar nur gut 10% zugelegt, doch seit Oktober verbucht das Papier ein Plus von 30%. Wo es sich lohnt jetzt zu investieren, weiß Manuel Hölzle von der GBC AG. "Gerresheimer befindet sich derzeit auf einem wirklich starken Wachstumskurs", sagt Manuel Hölzle. Im zweiten Quartal legte der Gewinn trotz Sonderlasten im Vergleich zum Vorjahr um 18,8% auf 13,3 Millionen Euro zu. Dank eines Zukaufs in Brasilien stieg der Umsatz um 5,9 Prozent auf 284,5 Millionen Euro. Auch für das Gesamtjahr ist Gerresheimer optimistisch. Man hat die Prognosen bestätigt. Beim Umsatz rechnet das Management mit einem Plus von 6-7% bei einer EBIT-Marge von 20%. "Von operativer Seite sehr, sehr gute Aussichten", sagt Manuel Hölzle. "MPH ist sehr gut aufgestellt und äußerst wachstumsstark", sagt Manuel Hölzle von der GBC AG. Der Konzern ist spezialisiert auf die Entwicklung und Zulassung von patentfreien Arzneimitteln. Daneben ist der Konzern auch zuständig für die Versorgung mit patentgeschützten Arzneimitteln bei chronischen Erkrankungen. MPH steigerte die Umsätze von 2009 auf 2010 um 80% und der Gewinn kletterte im gleichen Zeitraum ebenfalls um 80% auf 9 Millionen Euro. Auch im ersten Quartal verbuchte MPH wieder Zuwächse. "Der Wachstumstrend ist intakt und wir sind sehr optimistisch für das Jahr 2011 und die weitere Entwicklung bei der MPH", sagt Manuel Hölzle. Redakteur: Sandra Heinze 04.06.2011 „Börsen-Zeitung“ Mittelständische Pharma Holding expandiert mit Parallelimporten 30-prozentiges Wachstum in nächsten Jahren - Stabile operative Marge - Hohe Ausschüttungsquote - Free Float wird deutlich größer Von Ulli Gericke, Berlin Börsen-Zeitung, 4.6.2011 "Grauimport" nennt sich bei Autos, was die Mittelständische Pharma Holding als Parallelimport bezeichnet. In beiden Fällen geht es darum, deutsche Qualitätsware, die im Ausland wegen der dort herrschenden Steuer- oder Preisstruktur deutlich preiswerter verkauft wird, wieder zu reimportieren, um sie hierzulande unter dem üblichen Listenpreis veräußern zu können. Was aber bei Autos einen leicht zwiespältigen Beigeschmack hat - nicht umsonst erinnert das Wort Grauimport an den dubiosen grauen Kapitalmarkt -, ist bei Medikamenten politisch gewollt. 5 % der Umsätze müssen Apotheken durch Arzneimittelimporte realisieren, verlangt der Gesetzgeber, womit Krankenkassen rund 300 Mill. Euro jährlich sparen können. Tatsächlich verkaufen Boehringer, Bayer & Co ihre Medikamente im Ausland wegen der dort oftmals niedrigeren Kaufkraft zu einem deutlich geringeren Preis als hierzulande. Von einem lokalen Großhändler - etwa Celesio Griechenland erwirbt dann Haemato Pharm, die operative Tochter der Mittelständischen Pharma Holding (MPH), das Originalmedikament, um es nach Deutschland zurückzubringen und in hiesigen Apotheken zu veräußern. Die Wertschöpfung der Berliner besteht darin, den Kreislauf als solchen zu organisieren - der Einsparungen im teuren Gesundheitswesen verspricht - und den (je nach Einkaufsland) griechisch-, tschechisch-, spanischsprachigen Beipackzettel durch einen deutschsprachigen zu ersetzen. 9-prozentige Ebit-Marge Allein mit Onkologiearzneien hat MPH 2010 fast 100 Mill. Euro umgesetzt. Die bei diesem Arbitragegeschäft realisierbare Rohmarge beziffert Finanzchef Christian Pahl im Gespräch mit der Börsen-Zeitung auf etwa 7 %. Ein Vielfaches dieser mageren Handelsmarge erzielt die Ende 2008 gegründete MPH in ihrem Generikageschäft. Auch hier sind die Berliner nicht selbst als Pharmaproduzenten tätig, sondern beschränken sich auf den Einkauf von Lizenzen und Wirkstoffen, womit Lohnhersteller dann Medikamente produzieren und verpacken. Mit diesem Generikageschäft, mit dem im vergangenen Jahr allerdings nur 17 Mill. Euro erlöst wurden, lässt sich Pahl zufolge eine Rohmarge von etwa 40 % erwirtschaften. Beide Sparten zusammen ergäben eine Rohmarge von 15 %, aus der dank der geringen übrigen Kosten ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von relativ stabilen 9 % resultiere. Bei einem Umsatz von 112,4 Mill. Euro im vergangenen Jahr erzielte die MPH einen operativen Gewinn von 10,4 Mill. und einen Überschuss von 9,1 Mill. Euro. Der Gewinn je Aktie hat sich damit von vorjährigen 13 Cent auf 24 Cent fast verdoppelt. Der Hauptversammlung Ende Juni wird vorgeschlagen, daraus 20 Cent für Vorzugsaktionäre auszuschütten und 17 Cent für Stämme. Diese großzügige Ausschüttungspolitik will Pahl auch künftig beibehalten. Aufgeteilt sind die 38,05 Millionen Aktien hälftig in Stämme und Vorzüge. Die stimmberechtigten Papiere befinden sich vollständig in Händen der Beteiligungsgesellschaft Magnum, die wiederum der Familie Brenske gehört. Patrick Brenske ist im Vorstand für das operative Geschäft der MPH zuständig. Magnum hält neben den Stämmen auch gut die Hälfte der Vorzugsaktien. Ein weiteres knappes Drittel hat längere Zeit die Immobilienfirma Windsor besessen, die ebenfalls zu Magnum gehört. Da sich Windsor allerdings sukzessive von MPH-Aktien trennt, schätzt Pahl den Anteil des Free Float an der Pharma Holding auf aktuell etwa 30 %. Sein Ziel ist, die bei Investoren unbeliebte, weil stimmrechtlose Vorzugsaktie bei der nächsten HV 2012 abzuschaffen, indem beide Aktiengattungen zusammengeführt werden. In den ersten drei Monaten 2011 hat die MPH ihren Umsatz weiter auf 35,1 Mill. ausgeweitet, bei einem Ebit von 3,2 Mill. Euro. Im gesamten laufenden Jahr wollen die Berliner auf 145 Mill. hochdrehen, dem ein erneut 30-prozentiges Plus auf dann knapp 190 Mill. Euro 2012 folgen soll. Bei einer stabilen operativen Marge sollte das Ebit über 13 auf 17 Mill. Euro 2012 klettern. 01.06.2011 „Börse Online“ Das Beste zum Schluss AKTIEN Die Dividendensaison läuft. Bei den DAX-Konzernen ist bereits abgeräumt. BÖRSE ONLINE hat die Spezialwerte analysiert, die in den kommenden Wochen noch attraktive Ausschüttungen servieren werden Dividenden im Wert von rund 30 Mrd. Euro haben deutsche Aktiengesellschaften – allen voran die Blue Chips – ihren Anlegern bis Ende Mai gereicht. Die Vorspeise mit rund 8 Mrd. Euro wurde im April und der Hauptgang mit 19 Mrd. Euro im Mai kredenzt. Das Fest ist nicht zu Ende, wenn auch nur noch etwa 1,6 Mrd. Euro aufgefahren werden. Wie immer kommt das Beste zum Schluss, das Dessert mit feinen Spezialitäten. Bei einer ganzen Reihe kleinerer Unternehmen steht die Hauptversammlung noch an. Hier wird unter anderem die Ausschüttung beschlossen. Bereits am nächsten Banktag können sich die Anleger über Bares freuen. Allerdings nur über knapp drei Viertel der Dividendensumme. Den Rest kassiert Vater Staat als Abgeltungsteuer und Solidaritätszuschlag, falls der Freistellungsbetrag ausgeschöpft ist. In den Genuss der Dividende kommt der Aktionär, der die Aktie am Tag der Hauptversammlung besitzt. Dafür reicht es aus, das Papier an diesem Tag zu kaufen und bis zum nächsten Tag zu halten. Entsprechend vereinnahmt der Anleger, der die Aktie am Tag der Hauptversammlung verkauft hat, keine Dividende. Die gute wirtschaftliche Entwicklung hat im vergangenen Jahr dafür gesorgt, dass die Unternehmensgewinne wieder reichlich sprudelten. Dabei wurden nicht selten Höhen wie vor der Krise erreicht oder sogar überschritten. Das macht die Firmenlenker spendabel. Knapp 5 Mrd. Euro schütten die rund 570 von BÖRSE ONLINE beobachteten Werte unterhalb des DAX im laufenden Jahr für das Geschäftsjahr 2010 aus. Das ist gut ein Drittel mehr als im Vorjahr. Die Dividendensumme von 6,4 Mrd. Euro aus dem Jahr 2007 wird nach Schätzungen von BÖRSE ONLINE jedoch auch 2012 noch nicht wieder erreicht werden. Einzig die Firmen aus dem TecDAX zeigen sich freigebiger. Mit 580 Mio. Euro überweisen sie dieses Jahr mehr als doppelt so viel wie 2007 auf die Konten ihrer Aktionäre. Offensichtlich hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass hohe Dividendenrenditen Zeichen von Erfolg und Substanzstärke sind. Die Titel aus MDAX, TecDAX und SDAX stehen im Blickfeld vieler Investoren. Doch auch unter den Micro Caps finden sich eine ganze Reihe heimlicher Renditestars. Diese Spezialitäten sind nicht etwa zweite Wahl. Ganz im Gegenteil: Eine Studie von Allianz Global Investors zeigt, dass sich Nebenwerte im vergangenen Jahrzehnt deutlich besser entwickelt haben als der breite Aktienmarkt. Während internationale Blue Chips von Januar 2001 bis März 2011 über 40 Prozent zulegten, haben sich Small und Mid Caps im gleichen Zeitraum im Wert mehr als verdoppelt. „Aufgrund des konjunkturellen Umfelds gehe ich davon aus, dass das goldene Jahrzehnt für Small und Mid Caps sich im aktuellen Zyklus noch weiter ausdehnt“, sagt Frank Hansen, Leiter des europäischen Nebenwerteteams bei der zu Allianz Global Investors gehörenden RCM. Doch „small“ allein reicht nicht, um auch „beautiful“ zu sein. Bei der Titelauswahl müssen die gleichen Kriterien angelegt werden wie bei allen anderen Aktien – egal ob Small, Mid oder Large Cap. Hier gibt die Dividendenrendite eine erste Indikation. „Langfristig haben sich Unternehmen mit hohen Dividendenrenditen als substanzstark und erfolgreich erwiesen“, sagt Thomas Schassier, Manager des Fonds DWS Top Dividende. „Das haben die Investoren wieder erkannt, und deshalb setzen sie nun auf Dividenden.“ Wie immer bei der Anlageentscheidung kommt es auch bei dividendenstarken Aktien auf die richtige Auswahl an. Der Investor möchte ja nicht nur einmal in den Genuss einer üppigen Ausschüttung kommen, sondern sich langfristig eine hohe Rendite sichern. Damit führt an der fundamentalen Analyse der Aktien über mehrere Jahre kein Weg vorbei. Der erste Blick sollte sich auf die Cashflow-Rechnung des Unternehmens richten. Die wichtigste Frage: Wurde das Geld, das ausgeschüttet wird, durch den operativen Geschäftserfolg erwirtschaftet, oder muss die Gesellschaft dafür einen Kredit aufnehmen? Im nächsten Schritt sollten die Investitionen analysiert werden. Generiert das Unternehmen genug Cash, um in das Wachstum zu investieren? Dabei müssen nicht nur Vermögenswerte wie Maschinen und Waren, sondern auch Forderungen gegen Kunden finanziert werden. Der zweite Blick geht in die Bilanz. Wie hoch ist die Eigenkapitalquote? Alles über 50 Prozent gilt als sehr gut. Allerdings gibt es strittige Punkte. Soll man das Eigenkapital um immaterielle Vermögenswerte bereinigen? Darunter fallen zum Beispiel Firmenwerte, die bei Akquisitionen entstehen, oder aktivierte Entwicklungsaufwendungen. Eine Antwort auf diese Frage fällt von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich aus. Nehmen die immateriellen Vermögenswerte überhand, ist Vorsicht geboten. Die Bilanz gibt auch Aufschluss über die Nettoverschuldung. Hier zieht man von den Krediten, für die Zinsen gezahlt werden müssen (in der Regel Bankdarlehen), die liquiden Mittel ab. Dieser Betrag sollte nicht höher als das Doppelte des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sein. Die Höhe des Ebitda findet man in der Gewinn- und Verlust-Rechnung. Der letzte Check gilt dem Verhältnis von Gewinn je Aktie zu Dividende. Langfristig sollte der Gewinn deutlich höher ausfallen als der Ausschüttungssatz. BÖRSE ONLINE hat die umfangreiche Datenbank analysiert und zehn besonders aussichtsreiche Aktien mit hoher Dividendenrendite ausgewählt. Diese Werte stellen wir auf den Seiten 19 bis 21 vor. Sie eignen sich gut als defensive Depotbeimischung. Des Weiteren haben wir zehn Small Caps herausgesucht, die ebenfalls hohe Ausschüttungen bieten, deren Marktkapitalisierung aber sehr gering ist (siehe Tabelle Seite 17). Ein liquider Handel ist nicht immer gewährleistet. Daher müssen Orders streng limitiert werden. Für Liebhaber sind es die Sahnestückchen am Dividendenbüfett. Bei den Exoten auf Seite 17 glänzt die KAP Beteiligungs-AG mit einer Dividendenrendite von neun Prozent. Die Textilholding ist aus dem Traditionsunternehmen lrmen & Richter hervorgegangen. Rund die Hälfte der Anteile hält der Unternehmer Claas Dann. Seit Jahren erhöht KAP die Dividende. Mit einer Eigenkapitalquote von mehr als 50 Prozent erscheinen die 3,00 Euro für 2010 nicht als Ende der Fahnenstange. Börsenmakler Lang & Schwarz ist 2010 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Durch die steuerfreie Auflösung von Fonds wurde das Eigenkapital auf den rechnerischen Wert von 6,42 Euro je Aktie erhöht. Der Finanzdienstleister Euwax hat eine Eigenkapitalquote von 82 Prozent und einen Cash-Anteil am Vermögen von fast 30 Prozent. Knapp 16 Prozent der Aktien werden von Privatanlegern gehandelt. Pharmafirmen müssen nicht groß sein: MPH konzentriert sich auf die Entwicklung und Zulassung von Generika sowie auf die Lizenzierung und den Import europäischer Markenarzneimittel. 2010 ist die Gesellschaft um zwei Drittel gewachsen. Bei einer Eigenkapitalquote von 80 Prozent gibt es auch hier Hoffnung auf steigende Dividenden. Der Türenhersteller Innotec hat 2010 ein Rekordjahr verzeichnet. Das Unternehmen profitiert vom Trend zu energetischen Sanierungen. Die Dividende wurde auf 0,35 Euro angehoben. P&I entwickelt Softwarelösungen für die Personalwirtschaft. Der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit Argon beschert den freien Aktionären eine Garantiedividende von 1,55 Euro. Der Vermögensverwalter, Anlageberater und Finanzplaner PEH Wertpapier AG war mit dem Geschäft 2010 sehr zufrieden undbleibt auch im neuen fahr auf Wachstumskurs. Versiko hat sich auf ökologische Kapitalanlageprodukte spezialisiert. Die Fonds waren aber nicht so erfolgreich wie erhofft. Nun setzt man auf steigende Nachfrage nach der ökologischen Katastrophe in Japan und eine Wende in der Energiepolitik. Der Friseur Essanelle hat mit einem guten vierten Quartal die Erwartungen für das ganze Jahr 2010 erfüllt. Der positive Trend setzt sich zu Beginn 2011 fort. Damit dürfte die Dividende von 0,50 Euro gesichert sein. Angesichts eines Streubesitzes von gerade mal 3,4 Prozent liegt es nahe, auf eine Abfindung der letzten freien Aktionäre zu spekulieren. Gut läuft das Geschäft bei der Deutschen Grundstücksauktionen AG. Nach verhaltenem Start ins neue Jahr entwickeln sich die Sommerauktionen vielversprechend. Die Versechsfachung der Dividende lässt darauf schließen, dass die eingeleiteten Kostensenkungen nachhaltig sind. Basisinvestments sind die erwähnten Miniaktien angesichts des geringen Börsenwerts nicht unbedingt, doch Experten wie Dennis Nacken, Analyst bei Allianz Global Investors, betonen: „Mithilfe einer fundamentalen Dividendenstrategie lassen sich üppige Renditen verdienen. Diese Strategie erscheint insbesondere im aktuellen Niedrigzinsumfeld als eine vielversprechende Ergänzung zum Aktienportfolio.“ 28.05.2011 „Der Tagesspiegel“ Ein gutes Rezept Der Markt mit Arzneimittel-Reimporten wächst – aber die Gesundheitsreform zwingt die beteiligten Firmen zum Sparen Schönefeld - „Comprimés pelliculés“ steht auf den Verpackungen des Medikaments, das in Schönefeld bei Haemato Pharm gleich paketweise angeliefert wird. Die Tabletten für HIV-Kranke stammen aus Belgien. Fünf Frauen – in Kitteln und Hauben – beugen sich über die Arzneimittelverpackungen, kleben, schneiden, prüfen. Nach ein paar Minuten ist das belgische Medikament fit für den deutschen Markt: An die Stelle der „Comprimés pelliculés“ sind „Filmtabletten“ getreten, vom Haltbarkeitsdatum bis zur Indikation haben die Mitarbeiter die Übersetzungen aufgeklebt, einen deutschen Beipackzettel beigelegt. Mehr als 150 000 Packungen werden bei der Haemato Pharm in Brandenburg so jedes Jahr eingedeutscht. Haemato, eine Tochter der Berliner MPH AG, macht sich die Preisunterschiede bei Medikamenten in der Europäischen Union zunutze. Die großen Pharmakonzerne wie Bayer oder Pfizer verkaufen ihre Markenarzneimittel in den einzelnen europäischen Ländern zu unterschiedlichen Preisen. Eine spanische Packung kann deutlich günstiger sein als eine schwedische. Im Schnitt sind die Medikamente in anderen EU-Staaten rund 25 Prozent billiger als in Deutschland. Importeure wie die Haemato Pharm kaufen die Markenarzneimittel in anderen Ländern auf und etikettieren sie um, damit die spanischen oder griechischen Pillen hierzulande in den Verkauf gehen dürfen. Die sogenannten Parallel- oder Reimporte sind in der Apotheke häufig deutlich günstiger als die Arzneien, die für den deutschen Markt gedacht sind. „Im Schnitt kann man mit einem Reimport in der Apotheke zwölf Prozent sparen“, sagt Karsten Wurzer vom Verband der Arzneimittelimporteure Deutschlands (VAD). Bei den Mitteln, die erstattet werden, spart in erster Linie die Kasse. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) wurde Berechnungen des VAD und anderer Experten zufolge 2010 durch die Reimporte um 300 bis 400 Millionen Euro entlastet. Der Kunde kann hier nur bei der Zuzahlung sparen. Für die Versicherten lohnen sich Reimporte besonders bei Medikamenten, die sie selbst zahlen müssen, zum Beispiel bei Erkältungsmitteln. „Hier können Patienten mit den Reimporten sogar mehr sparen als bei den verschreibungspflichtigen Arzneien“, sagt Wurzer. Der Markt für Re- und Parallelimporte ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen: 2006 lagen die Umsätze der Branche in Deutschland bei 1,6 Milliarden Euro, 2010 waren es drei Milliarden. Noch beherrschen wenige Firmen den Markt: Drei Unternehmen, Kohlpharma, Emramed und Eurim-Pharm, vereinen 58 Prozent der Anteile auf sich, MPH liegt nach eigenen Angaben bei vier Prozent. Unterstützt wurde das Wachstum auch durch die Politik: Sie verpflichtete die Apotheker, rund fünf Prozent Re- oder Parallelimporte zu verkaufen – sofern diese deutlich günstiger sind als die regulären Mittel. Seit Herbst 2010 haben es aber auch die Importeure schwerer: Der damalige Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) unterwarf sie dem Sparzwang. Der Zwangsrabatt für Medikamente (16 Prozent) gilt seitdem nicht mehr nur für die Konzerne wie Bayer oder Merck, sondern auch für die Importeure. Der VAD klagt über Umsatzeinbrüche und Entlassungen. „Unsere Margen sind viel kleiner als die der Hersteller“, sagt Wurzer. „Für manche Mittel lohnt es sich nun nicht mehr, sie als Import anzubieten.“ Fielen die Reimporte weg, müssten Kassen und Patienten wieder zu den teureren deutschen Produkten greifen. Wegen geringerer Auslastung hätten Mitarbeiter gehen müssen. „Seit der Reform hat Kohlpharma rund 200 Leute entlassen müssen“, sagt Wurzer. Zwar sind das Massensterben von Importeuren und die große Entlassungswelle, die der Verband zuvor prophezeit hatte, bisher ausgeblieben. Aber eine Delle im Umsatz gibt es doch. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Erlöse der Firmen im ersten Quartal von 743 auf 653 Millionen Euro. Das Ministerium, das die Folgen seiner neuen Regelung beobachtet, hält dagegen. „Wir haben keine Zahlen, die darauf hinweisen, dass häufiger zu Originalen gegriffen wird“, sagt Sprecher Roland Jopp. Insgesamt sinke durch die Rabatte für die Kassen die finanzielle Belastung. Gerd Glaeske, Gesundheitswissenschaftler im Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen, ist anderer Meinung. „Ich halte die Entscheidung der Regierung für falsch“, sagt der Pharmazeut. Die Parallel- und Reimporte sorgten für mehr Wettbewerb und Druck auf die Preise der Pharmakonzerne. „Nun beschneidet die Regierung eine Sparmöglichkeit für die gesetzliche Krankenversicherung“, kritisiert Glaeske. Künftig könnte der Import mancher Produkte nicht mehr lukrativ genug sein. „Gerade bei den teuren Mitteln, bei Krebs, Multipler Sklerose oder Rheuma, bei denen es wegen des Patentschutzes noch keine Generika gibt, lohnen sich die Importe“, sagt Glaeske. Derzeit machten 2,5 Prozent aller Verordnungen solcher Spezialpräparate 27 Prozent der Arzneimittelausgaben in der GKV aus. Die MPH AG, deren Tochter Haemato auch Generika herstellt, ist bisher kaum betroffen. „Wir sind ein kleines Unternehmen und dementsprechend flexibel“, sagt der Vorstandsvorsitzende von MPH, Patrick Brenske. Zudem habe die Firma eine Nische erobert. „Bei unseren Schwerpunkten Krebs-, HIV- und Rheumatherapie sind die Preisunterschiede zwischen Original und Reimport auch trotz des Rabatts groß genug, so dass wir weiter günstig anbieten können.“ Dennoch äußert das Unternehmen Kritik an der Neuregelung. „Wir hätten sicher stärker wachsen können, wenn der Zwangsrabatt nicht gekommen wäre“, sagt MPH-Finanzvorstand Christian Pahl. 12.05.2011 „Effecten-Spiegel“ MPH Holding Vorzüge Dividendenjäger aufgepasst: Die MPH Mittelständische Pharma Holding AG lockt mit einer saftigen Rendite von 6,5 %! MPH konzentriert sich in der Humanmedizin auf den Pharmamarkt in den wachstumsträchtigen Segmenten Generika und europäische Markenarzneimittel. Hier agiert die Tochter Haemato Pharm AG in den Bereichen Entwicklung und Zulassung von Generika sowie Lizenzierung und Import europäischer Markenarzneimittel. Dabei werden neben dem onkologischen Bereich auch die Therapiegebiete HIV, Neurologie, Herz-Kreislauf sowie Rheuma abgedeckt. Über ihre zweite Tochter Haemato Vet GmbH hat sich MPH auf dem Veterinärmarkt positioniert. Außerdem treibt das Unternehmen seine internationale Expansion voran, in 2 Ländern ist hier bereits der Startschuss gefallen. Im Auftaktquartal 2011 kletterte der Umsatz um 33 % auf 35,14 (Vj.: 26,40) Mio. €. Das Ebit fiel mit 3,24 Mio. € marginal unter dem Vorjahreswert von 3,28 Mio. € aus, was einer Rendite von 9,2 % entspricht. Für das Gesamtjahr rechnen die Berliner, die auf einer satten Eigenkapitalquote von über 80 % sitzen, „mit einem dynamischen Wachstum bei Umsatz und Ertrag“. Vor allem im Generikabereich sieht Finanzvorstand Christian Pahl ein besonderes Wachstum. Experten haben für 2011 rd. 12,5 (Vj.: 9,12) Mio. € Überschuss und 144 (Vj.: 112) Mio. € Umsatz im Visier. Damit ist das Papier gemessen an der der zeitigen Marktkapitalisierung von 117,8 Mio. € keinesfalls zu teuer. Das KGV '11e ist mit 9 sogar absolut günstig. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2010 winkt den Aktionären übrigens eine auf 0,20 (Vj.: 0,12) € aufgestockte Ausschüttung (HV: 29. Juni), was einer knackigen Rendite von 6,5 entspricht. Analysten rechnen für 2011 mit einer weiteren Erhöhung auf 0,25 €, respektive 8,1 % Rendite! Ein weiterer interessanter Aspekt: 2012 dürfte die Umwandlung der Vorzugs- in Stammaktien anstehen. Entsprechende Verhandlungen mit den beiden Hauptaktionären Magnum und Windsor laufen. Die Analysten der GBC AG empfehlen die MPH Vorzugsaktie zum Kauf mit Kursziel 4,30 (akt.: 3,10) €. Die im Open Market notierte MPH Vorzugsaktie steht für ein hochinteressantes Wachstumspapier. 11.05.2011 „Nebenwerte Journal“ MPH WKN A0NF69 Zwar verzögert sich die angekündigte Vorlage des Abschlusses 2010 (s. NJ 5/11) noch um einige Tage, doch endete die daraus resultierende Verunsicherung an der Börse mit Kursrückgängen, obwohl für Q1 ein 33%iges Umsatzwachstum auf 35.1 (26.4) Mio. Euro gemeldet wurde. Bei einer Marge von 9.2 % erreichte das EBIT 3.2 Mio. Euro. Der Vorstand rechnet für 2011 sowohl bei Generika als auch bei importierten Arzneimitteln mit dynamischen Wachstum bei Umsatz und Ertrag. Bei 0.20 Euro Dividende beträgt die Rendite immer noch 6.4 %, so dass wir unverändert von steigenden Kursen ausgehen. KH 05.05.2011 „Nebenwerte Journal“ MPH Mittelständische Pharma Holding AG Profitables Wachstum wird sich zweistellig fortsetzen Seit dem 01.09.2009 werden die Vorzugsaktien der Berliner Gesellschaft, die sich auf die wachstumsstarken Bereiche Generika und Parallelimporte konzentriert, im Freiverkehr (Open Markte) der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. In dem Jahr nach dem Handelsstart kletterte die Notierung peu à peu von € 1.20 auf 1.80, um dann im dritten Quartal 2010 bis auf € 3.31 durchzustarten. Dieses Niveau konnte aber nicht durchgehalten werden, Gewinnmitnahmen drückten den Kurs auf € 2.43 zum Jahresende 2010. Die Erwartung kräftig steigender Umsätze und Gewinne im Geschäftsjahr 2010, die von einem positiven H1 2010 und von der Veröffentlichung vorläufiger Zahlen am 03.03.2011 gestützt wurde, trieb den Kurs erneut an, so dass am 08.03.2011 mit € 3.55 ein Allzeithoch notiert wurde, das aber erneut nicht gehalten werden konnte, da der steile Anstieg kurzfristig agierende Aktionäre zu Verkäufen einlud. Seit einem Monat pendelt der Kurs zwischen € 2.85 und 3.15, die aktuelle Notiz lautet auf € 3.02. Überzeugendes Geschäftsmodell Das Geschäftsmodell von MPH erscheint bestechend einfach und ist auf Grund des wachsenden Gesundheitsmarkts bei gleichzeitigem Kostendruck noch längst nicht ausgereizt. Der Großteil der Umsätze wird mit dem Import preisgünstiger Original-Präparate, die ausschließlich aus EU-Ländern bezogen werden, generiert. MPH nutzt das Preisgefälle innerhalb der EU und profitiert von dem seit 2004 bestehenden Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GMG), mit dem die Apotheken verpflichtet werden, bei einem 15%igen Preisunterschied oder bei mindestens € 15 pro Präparat den preiswerten Import abzugeben. Apotheken müssen 5 % ihrer Verkäufe durch EU-Arzneimittel und damit eine durchschnittliche Ersparnis von 10 % erzielen. Die importierten Medikamente werden vor der Abgabe an die Apotheken durch entsprechende Etikettierung und Verpackung auf die deutschen Verbraucher ausgerichtet. Der Markt für Generika wächst ebenfalls stark, so dass sich auch das kleinere Geschäftsfeld Generika positiv entwickelt. MPH verfügte 2009 über 164 Zulassungen für Parallelimporte und über fünf bei Generika. Das am 06.03.2009 gestartete Geschäftsjahr 2009 schloss mit einem Umsatz von € 62.2 Mio. und einem Überschuss von € 5.1 Mio. bzw. € 0.13 je Aktie ab. Das operative Geschäft läuft über die Haemato Pharm AG, die mit einem Firmenwert von € 37.3 Mio. in die MPH AG eingebracht wurde, die bei einer Bilanzsumme von € 52 Mio. über ein Eigenkapital von € 43.1 Mio. und somit eine EK-Quote von 82 % verfügte. Kräftiger Gewinnanstieg Im Bericht zum H1 2010 weist der Vorstand darauf hin, dass die MPH-Gruppe durch ihre strategische Positionierung auf Importarzneimittel und Generika erneut profitabel gewachsen und die Zahl der Zulassungen in beiden Sparten auf 210 gestiegen sei. Der Umsatz kletterte auf € 54.9 Mio. und ist mit den € 17.4 Mio. aus H1 2009 nicht vergleich bar, da das Geschäft erst am 06.03. 2009 aufgenommen wurde. Das EBIT von € 5.96 (0.86) Mio. entsprach einer EBIT-Marge von 10.9 %. Der Periodenüberschuss von € 5.09 (0.58) Mio. erreichte ebenso wie das Ergebnis je Aktie von € 0.13 bereits das Niveau des gesamten Rumpfgeschäftsjahres 2009. Gegenüber dem 31.12.2009 weitete sich die Bilanzsumme auf € 60.2 (52.5) Mio. aus. Auf das Eigenkapital von € 43.6 (43.1) Mio. entfällt ein Anteil von 72.5 (82.1) %, nachdem € 4.7 Mio. für die Dividende abgeflossen sind. Bei liquiden Mitteln von € 1.6 (0.5) Mio. sind die Verbindlichkeiten gegenüber Banken zur Finanzierung des ausgeweiteten Geschäftsvolumens auf € 5.1 (0.3) Mio. gestiegen. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit fiel mit € 1.4 (0.93) Mio. wieder positiv aus. Prognosen mehr als erfüllt Nach Ablauf des ersten Halbjahres 2010 zeigte sich der Vorstand davon überzeugt, das die MPH-Gruppe, zu der nunmehr auch die im April 2010 gegründete Haemato Vet GmbH gehört, vom verstärkten Wettbewerb profitieren werde. Bei der Veterinärmedizin wird 2011 mit Umsätzen im einstelligen Millionenbereich gerechnet. Nach Ablauf des ersten Halbjahres wurde für 2010 ein Umsatz von mehr als € 100 Mio. prognostiziert. Die Anzahl der Zulassungen sollte signifikant gesteigert werden. Wie Vorstandsmitglied Dr. Christian Pahl in einem Gespräch mit dem Nebenwerte-Journal erklärte, hat sich die Anzahl der Zulassungen auf 372 erhöht. Die vorläufigen Zahlen für 2010 bestätigen den Optimismus des Vorstands: Der Umsatz erreichte € 112.3 Mio., und der Jahresüber schuss kletterte auf € 9.6 Mio. bzw. € 0.24 je Aktie, so dass der Hauptversammlung am 29.05.2011 eine Dividende von € 0.20 (0.12) vorgeschlagen wird. FAZIT: Die MPH Mittelständische Pharma Holding AG veröffentlichte ihre endgültigen Zahlen für 2010 kurz nach unserem Redaktionsschluss, so dass wir darauf im NJ Extra dieser Woche eingegangen sind. Die wesentlichen Gewinngrößen sind jedoch bekannt: Bei einem Ergebnis je Aktie von € 0.24 wird die Dividende auf € 0.20 je Aktie angehoben, so dass die direkte Rendite hohe 6.6 % beträgt. Das auch künftig angestrebte Umsatzwachstum von jährlich 30 % mit entsprechendem Gewinnanstieg erscheint angesichts des riesigen Potenzials im Pharmamarkt realistisch, so dass sich die fundamentalen Daten schon in diesem Jahr erneut verbessern und Käufe lohnenswert erscheinen lassen. Einzig negativ erscheint die Gattung der Vorzugsaktien. Klaus Hellwig 19.04.2011 „Der Aktionärsbrief“ Spezialwerte: MPH Mittelständische Pharma Holding AG (WKN: A0N F69; 2,98 €) rollt den Pharmamarkt auf. Das Geschäftsmodell ist hochinteressant und konjunkturresistent. Die organischen Wachstumsraten liegen zwischen 20 und 30 %. Mit dem Tochterunternehmen Haemato Pharm werden die Geschäftsfelder Entwicklung und Zulassung von Generika sowie Lizenzierung und Parallelimport von europäischen Markenarzneimitteln abgedeckt. Der Gesetzgeber fördert die Abgabe von EUImportarzneimitteln durch eine sog. Importquote. Apotheken sind hierdurch aufgerufen, mindestens 5 % ihres Umsatzes als Importarzneimittel abzugeben und hierdurch Kostenersparnisse für die Krankenkassen zu realisieren. Die Ersparnisse können bei bis zu einem Viertel des deutschen Preises liegen. Generika und importierte EU-Originalarzneimittel werden im Umfeld steigender Verbraucherpreise für Patientenverstärkt nachgefragt. Aus diesem Grund nutzen immer mehr Apotheken und Ärzte die Möglichkeiten dieser Produktalternativen, die MPH möglich macht. Wie lukrativ das Geschäft ist, zeigen die Zahlen. Nettogewinn 2010 + 80 % auf 9,12 Mio €, Umsatz + 66 % auf 112,33 Mio €. Damit konnte ein Gewinn von 24 Cent je Aktie ausgewiesen werden. Aktionäre profitieren davon durch eine Dividende von 20 Cent je Vorzugsaktie (Dividendenrendite 6,6 %). Beim Besuch in unserem Hause rückte der Vorstand Dr. Pahl zudem mit der Neuigkeit heraus, dass man das Geschäftsmodell in zwei weiteren EU-Ländern etablieren wird. Signifikante Umsatzzuwächse im Geschäft mit Generika erwartet man auch von neuen Rabattverträgen mit zwei deutschen Krankenkassen. Zudem ist man im letzten Jahr in das Geschäft mit Veterinärprodukten eingestiegen. Hier könnte 2012 bereits ein zusätzlicher Umsatz von bis zu 10 Mio € bei 10 % EBITMarge drin sein. 2011 soll der Umsatz um 30 % auf 144 Mio € zulegen. Netto sollten rund 12,5 Mio € Gewinn hängen bleiben. Auch 2012 will man diese Wachstumsdynamik beibehalten. Mit einem 2012er KGV von 8 ist die Bewertung sehr niedrig. Die Bilanz ist mit 82 % Eigenkapitalquote makellos. Zudem gibt es Diskussionen mit den beiden Hauptaktionären Magnum und Windsor, die Vorzugsaktien in Stammaktien umzuwandeln. Ob es noch zur Hauptversammlung am 29. Juni klappt, ist eher unwahrscheinlich. Spätestens 2012 sollte es soweit sein. Fazit: MPH hat einen Bewertungsaufschlag verdient. Markttechnisch befindet sich der Wert noch im Korrekturmodus. Versuchen Sie per Kauflimit um 2,85 € ein paar Stücke abzugreifen. Fairer Wert sind 4,30 €. 2010 17.12.2010 „DAF Deutsches Anleger Fernsehen“ MPH: Heiße Pharma-Aktie vor erneuter Kursverdopplung? Im Frühjahr startete die MPH-Aktie eine beeindruckende Rallye und konnte sich in nicht mal vier Monaten nahezu verdoppeln. Danach setzten allerdings Gewinnmitnahmen ein. "Das hat aber eben keinen Hintergrund jetzt mit dem operativen Geschäft, sondern das ist sehr erfolgreich und führte dann jetzt in den letzten Wochen auch dazu, dass der Aktienkurs sich wieder gut erholen konnte", so Vorstand Dr. Christian Pahl gegenüber DAF. Das operative Geschäft läuft bestens bei der Mittelständischen Pharma Holding. In diesem Jahr wird das Unternehmen seinen Umsatz voraussichtlich um fast 70 Prozent auf 105 Millionen Euro steigern, wobei hier bedacht werden muss, dass die Vorjahresumsätze (06.03.2009 - 31.12.2009) als Rumpfgeschäftsjahr lediglich etwas mehr als drei Quartale abbilden. Die Nettoumsatzrendite soll 2010 bei rund 10 Prozent liegen. "Das ist auch ungefähr die Benchmark, wo wir uns sehen. So wollen wir weiter wachsen", so Dr. Pahl gegenüber DAF. GBC Research geht davon aus, dass MPH den Umsatz 2011 um fast 30 Prozent auf knapp 135 Millionen Euro steigern wird. Die Nettoumsatzrendite soll konstant bei 10 Prozent gehalten werden. Bei der Dividende für 2010 rechnet GBC mit 15 Cent, was aktuell eine Rendite von 6,5 Prozent bedeutet. "Bezogen auf das Jahr 2009 war es so, dass wir 13 Cent je Aktie verdienten und auch voll ausschütteten. Das ist bei einem Wachstumsunternehmen teilweise bei Anlegern gar nicht gewünscht", so Dr. Pahl. "Ich glaube, wenn wir in diesem Jahr etwas zwischen 25 und 27 Cent je Aktie verdienen, dass wir das nicht voll ausschütten werden, aber die Ausschüttung wird meines Erachtens in jedem Fall über der des Vorjahres liegen." Mehr dazu im Interview. Redakteur: Sebastian Schick 14.12.2010 „s broker“ MPH verdoppelt - Vorjahreswerte weit übertroffen „Im Milliarden-Pharma-Markt sind wir noch ein kleines Unternehmen“, so der Vorstand der MPH Mittelständische Pharma Holding AG. Von Januar bis September 2010 wurde ein Umsatz von 81,5 Mio. Euro und ein Jahresüberschuss von 7,6 Mio. Euro erwirtschaftet. Welche Auswirkungen hat die neueste Gesundheitsreform - weniger Marge trotzdem mehr Gewinn, wie passt das zusammen? 06.12.2010 „Märkische Allgemeine“ PHARMA: Wo man Pillen billig macht Haemato Pharm verkauft Generika und importierte Original-Medikamente POTSDAM - Von 800 auf 1600 Quadratmeter hat die Haemato Pharm AG im Schöne-felder Ortsteil Waltersdorf (Dahme-Spreewald) gerade ihre Geschäftsfläche verdoppelt. Das ist bitter nötig. Ein Lager platzt schon aus allen Nähten. Es ist gefüllt mit Arznei-Verpackungen – leeren Verpackungen. Eine der Haupttätigkeiten des Unternehmens mit derzeit noch gut 50 Beschäftigten ist es, die deutsch beschrifteten Schachteln mit Pillen oder Fertigspritzen zu füllen. Die Verpackungen kommen zusammen mit den Originalarznei-Päckchen auf Rollcontainern durch eine Schleuse in einen keimfreien Reinraum. Dort stehen Haemato-Leute in weißer Schutzkleidung schon an Tischen bereit, um ihr Werk zu beginnen. Knapp 20 Angestellte sind nur mit den Umpackarbeiten beschäftigt. Haemato Pharm kauft Arzneien im Ausland, die hierzulande wesentlich teurer sind, verpackt sie in Boxen mit deutschen Etiketten nebst Beipackzetteln und verkauft sie mit einem gewissen Aufpreis weiter. Ein zweites Geschäftsfeld ist der Vertrieb von Generika, also Kopien von Mitteln, bei denen der Patentschutz ausgelaufen ist. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Medikamenten für die Krebsund HIV-Behandlung. „Es gibt nicht so viele Unternehmen, die diese Kombination des Verkaufs von Generika und Importen machen“, sagt Vorstandschef Martin Kalveram. Das Unternehmen scheint auf das richtige Pferd gesetzt zu haben. Noch vor zwei Jahren nahm Haemato Pharm auf einer Liste des Branchen-Dienstleisters IMS Health gerade mal einen Platz unter den größten 900 deutschen PharmaUnternehmen ein. Bis Ende 2010 peile man schon einen Rang unter den ersten 50 an, sagt Verkaufsleiter Patrick Brenske. Derzeit rangieren die Waltersdorfer auf Platz 83. Die Umsätze spiegeln diesen Aufstieg wider. Sie verfünffachten sich von 2007 (12,7 Millionen Euro) bis 2009 (67,5 Millionen Euro). Die Zielvorgabe für das laufende Jahr heißt 100 Millionen Euro. Dem Wachstum und vor allem dem Bekanntheitsgrad nicht undienlich war wohl auch die Tatsache, dass Haemato zentrale Vertriebsstelle des Schweinegrippe-Impfstoffs Pandemrix an die Apotheken in Brandenburg war (MAZ berichtete). Generika werden hierzulande immer beliebter. „Sie sind für die Arzneimittelversorgung in Deutschland ein wichtiger Faktor, helfen sie doch eine günstige und zugleich qualitativ hochwertige Versorgung zu garantieren“, sagt die Sprecherin des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV), Ann Marini. Rein rechnerisch hätten die Kassen nach den aktuellsten Zahlen von 2008 rund 7,7 Milliarden Euro durch entsprechende Verordnungen der niedergelassenen Ärzte gespart. „Aber wir brauchen auch neue Medikamente“, sagt Kalveram. Ein importiertes neues Produkt kann um zehn bis 20 Prozent günstiger sein als ein deutsches Pendant. Hintergrund ist die unterschiedliche Ausprägung der Gesundheitssysteme. Weil Haemato nur innerhalb Europas kauft, entfallen Steuer- und Einfuhrschranken. Und so wird in Waltersdorf fleißig neu verpackt oder um-etikettiert. In den kommenden zwei Jahren soll die Belegschaft um weitere 50 Beschäftigte wachsen. Um Preise und Qualität der Medikamente beurteilen zu können, arbeiten auch viele Biochemiker, Pharmazeuten und Kaufleute bei Haemato. Auch von den importierten Produkten profitieren die Kassen. Die mit Hilfe der günstigeren Produkte gedrückten Preise bei den Originalen eingerechnet, haben die Einfuhren nach Berechnungen des Verbands der Arzneimittel-Importeure zu Einsparungen im deutschen Gesundheitswesen von 2,7 Milliarden Euro jährlich geführt. „Die Herstellerfirmen finden das natürlich nicht so lustig“, sagt Kalveram. 4,5 Millionen Euro investiert das Unternehmen derzeit in den Ausbau, die neue Ausrüstung und die Personalaufstockung. (Von Gerald Dietz) 01.11.2010 „RBB was!“ Reimportierte Medikamente Apotheken sind verpflichtet, von jedem Medikament, das sie im Quartal verkaufen, 5% als Reimportware anzubieten. Diese Präparate können die Apotheken dann preiswerter verkaufen und der Kunde spart. Doch für einige Reimporteure wird sich künftig das Geschäft nicht mehr lohnen. Die deutschen Arzneimittelpreise sind europäische Spitze. Rund ein Viertel müssen Verbraucher und Kassen hierzulande mehr an die Pharmakonzerne zahlen. Diesen Preisunterschied nutzen deutsche Importeure. Sie kaufen Präparate, die zuvor von Deutschland aus in andere europäische Länder geliefert wurden, von Großhändlern auf. Dann wird das Präparat „eingedeutscht“, umetikettiert: Beipackzettel werden ausgetauscht, ausländische Texte auf den Packungen werden mit deutschen überklebt. Trotz des Aufwands sind diese reimportierten Medikamente in den deutschen Apotheken noch immer günstiger als die gleichen Arzneien, die für den heimischen Markt bestimmt waren. Meist findet man kleine Unterschiede nur auf den Packungen, der Wirkstoff und Konzentration ist immer der gleiche. Bei Präparaten, die die Verbraucher selbst zahlen müssen, können sie bis zu einem Drittel durch den Kauf von reimportierter Ware sparen, die Kassen mindern ihre Ausgaben pro Jahr um rund 300 Millionen Euro durch Reimporte. Nun aber sind sowohl Re-Importeure wie auch Pharmakonzerne verpflichtet worden, ihre Preise in gleicher Größenordnung zu senken. So sollen die Arzneimittelkosten fallen. Experten befürchten, dass sich der Reimport bei manchen Präparaten nicht mehr lohnt. Kommen aber weniger günstige Medikamente aus dem Ausland in die deutschen Apotheken, müssen Verbraucher und Kassen die teureren Originalpräparate zahlen. Beitrag von: Thomas Förster 27.10.2010 „DER AKTIONÄR“ Gesunde Entwicklung (Tipp des Tages) Rasantes Umsatzwachstum bei deutlich steigendem Gewinn. Davon träumen viele Unternehmenslenker. DER AKTIONÄR hatte bereits im Sommer erklärt, dass das für Patrick Brenske, Vorstand der MPH Mittelständische Pharma Holding AG (WKN A0N F69) keine Träume mehr sind. Im ersten Jahr nach der Unternehmensgründung im November 2008 hat seine im Pharmabereich tätige Beteiligungsholding den Umsatz auf 62 Millionen Euro verfünffacht. Der operative Gewinn lag bei 6,1 Millionen Euro, wobei hier bedacht werden muss, dass das Rumpfgeschäftsjahr 2009 nur etwas mehr als drei Quartale andauerte. Im laufenden setzt sich dieser Trend eindrucksvoll fort. In den ersten neun Monaten wurden bereits ein Umsatz von 81,5 Millionen Euro und ein EBIT von 8,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Jahresüberschuss lag bei 7,6 Millionen Euro des gesamten Vorjahres Günstige Bewertung Cosmin Filker von GBC Research erwarten für das Gesamtjahr Umsätze in Höhe von 105,15 Millionen Euro und ein EBIT von 11,8 Millionen Euro. Daraus resultiert eine starke Marge von 11,2 Prozent. Unter dem Strich erwartet der Analyst einen Gewinn von 0,26 Euro je Aktie. Und ein Ende des Wachstums ist derzeit nicht in Sicht. "Wir sind der Meinung, dass sich das Unternehmenswachstum auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird und erwarten einen Anstieg der EBIT-Marge auf 13,5 Prozent", gibt auch der GBCAnalyst einen positiven Ausblick. 2011 sollte der Umsatz auf 133,5 Millionen Euro steigen und der Gewinn je Aktie auf 0,35 Euro klettern. Daraus resultiert ein 2011er-KGV von günstigen 6. Rasantes Wachstum Was macht die Gesellschaft so stark? Das derzeit einzige operativ tätige Portfolio-Unternehmen, Haemato Pharm, hat sich auf den Handel mit Arzneimitteln innerhalb der EU, den sogenannten Parallelimport, sowie auf die Herstellung und den Vertrieb von Nachahmerpräparaten (Generika) spezialisiert. "Damit ist MPH in einem Marktumfeld tätig, welches nicht nur als vergleichsweise krisenresistent gilt, sondern auch in den letzten Jahren ein dynamisches Wachstum aufgezeigt hat", so der GBC-Analyst. Durch auslaufende Patente und den steigenden Kostendruck werden immer mehr Generika verschrieben. "Das Produktportfolio der Haemato Pharm konnte seit 2008 von vier Zulassungen im Bereich der Parallelimporte über 40 im Vorjahr auf mittlerweile über 200 erweitert werden", erklärt Finanzvorstand Dr. Christian Pahl gegenüber dem AKTIONÄR. Ende des Jahres dürften es bereits mehr als 300 sein, 2011 weitere 150 mehr. Dazu kommen neun Zulassungen für die Herstellung von Generika. Der Schwerpunkt deckt hauptsächlich die Indikationsbereiche Onkologie, HIV, Rheuma und Diabetes ab. Neue Gesetzgebung "Besondere Impulse für diese Segmente sind in erster Linie vor dem Hintergrund der neuen Rabattverordnung zu erkennen", erklärt Filker. "Durch eine neue Gesetzgebung haben die Krankenkassen die Möglichkeit, direkt Rabattverträge mit den Pharmaunternehmen abzuschließen, um somit die eigenen Arzneimittelausgaben zu senken. Vor dem Hintergrund der Einsparbemühungen der Krankenkassen dürften damit besonders die Hersteller von Generika oder die Lieferanten von Parallelimporten profitieren", führt der Experte aus. Die Erhöhung des Zwangsrabatts auf Parallelimporte von sechs auf 16 Prozent treibt den MPH-Verantwortlichen keine Sorgenfalten auf die Stirn. Die Gesellschaft will diese Einschränkung durch die geschickte Einkaufspolitik kompensieren. Aktie unter Druck Ein Blick auf den Chart zeigt, dass die Aktie in den vergangenen Wochen deutlich unter Druck stand. Die Aufwärtsbewegung, die den Kurs im Frühjahr von 1,80 bis auf 3,20 Euro geführt hat, wurde wieder komplett abverkauft trotz des rasanten Wachstums der Gesellschaft. Die Beteiligungsgesellschaften Magnum und Windsor, die 54,6 beziehungsweise 28,9 Prozent an der Gesellschaft halten, verkaufen nach Angaben von Finanzvorstand Pahl "keine Aktien zu den niedrigen Kursen". Zweite Chance nutzen Dank weiterer Zulassungen, dem Ausbau der Internationalisierung und der Erschließung neuer Kundensegmente dürfte MPH künftig weiter rasant bei Umsatz und Gewinn zulegen. Das sollte sich auf Sicht auch im Aktienkurs widerspiegeln. Die GBC-Analysten haben in einer aktuellen Studie ein Kursziel von 4,30 Euro ermittelt. DER AKTIONÄR legt die Meßlatte zunächst nicht ganz so hoch und sieht die erste Zielmarke bei 2,60 Euro - also rund 30 Prozent über dem aktuellen Niveau. Sollte die Aktie wider Erwarten weiter zurückfallen, sichert ein Stoppkurs bei 1,60 Euro die Position ab. 08.09.2010 „DAF Deutsches Anleger Fernsehen“ MPH AG: "Können in Deutschland noch um ein Vielfaches wachsen" Die MPH AG sieht sich auf dem Heimatmarkt weiter auf Wachstumskurs. Für 2011 wird ein Umsatzplus von 30% erwartet. Neben der Onkologie will das Pharma-Unternehmen mit Schwerpunkt auf den Generika-Markt auch in neuen Segmenten wachsen, wie den Bereichen HIV, Herz-Kreislauf und Rheuma. Die Mittelständische Pharma-Holding -kurz MPH- hat sich auf Parallelimporte und Generika-Produkte spezialisiert. Seit September letzten Jahres ist das Unternehmen nun an der Börse notiert. Mit der Aktie ging es seit dem IPO aufwärts. Der MPH Konzern erzielte im 1. Halbjahr 2010 einen Umsatz in Höhe von 54,86 Millionen Euro und einen Jahresüberschuss in Höhe von 5,09 Mio. Euro. Das EBIT lag bei 5,96 Millionen Euro. Die Ertragslage der MPH-Gruppe wurde auch im ersten Halbjahr 2010 in vollem Umfang durch die 2005 gegründete Tochterunternehmung HAEMATO PHARM AG bestimmt. Diese erzielte in den ersten sechs Monaten 2010 einen Umsatz in Höhe von 54,86 Mio. Euro (81% des gesamten Vorjahresumsatzes: 67,44 Millionen Euro) und einen Jahresüberschuss in Höhe von 5,32 Mio. Euro (gesamtes Vorjahr: 5,62 Millionen Euro). Mit dem Vorstandsvorsitzenden Patrick Brenske blicken wir auf die Ziele für das Gesamtjahr. Redakteur: Andreas Scholz 15.08.2010 „Euro am Sonntag“ MPH MITTELSTÄNDISCHE PHARMA HOLDING Gleicher Inhalt, besserer Preis Mit Parallelimporten und Generika setzen die Berliner auf ein Pharmageschäft ohne Nebenwirkungen von Julia Groß Schon der Name klingt nach einer gewissen Nüchternheit: Statt eines klangvollen Fantasiekonstrukts wie Aventis und Novartis einfach: Mittelständische Pharma Holding. Tatsächlich passt der Kontrast ganz gut. Zwar spielen alle auf dem gleichen Spielfeld, dem Pharmamarkt, aber doch unter ganz unterschiedlichen Voraussetzungen: Novartis und Co haben immense Forschungsaufwendungen, die nur bei einem Bruchteil der Projekte in ein marktreifes Produkt münden. Sie bestreiten teure klinische Studien, die bei den Zulassungsbehörden umfangreich dokumentiert werden müssen. Senken diese den Daumen, hat der Konzern Millionen in den Sand gesetzt. Ganz anders MPH: Die Berliner nutzen den Umstand, dass Pharmakonzerne für dasselbe Produkt in anderen Ländern niedrigere Preise verlangen. Sie kaufen dort ein, importieren das Medikament nach Deutschland, versehen es mit einer Verpackung und einem Beipackzettel in deutscher Sprache – und verkaufen es mit einem entsprechenden Discount auf dem hiesigen Markt. Das Verfahren ist völlig legal und nennt sich Parallelimport. Daneben lässt MPH bei deutschen Lohnherstellern noch eine Handvoll Generika (Therapeutika, die ihren Patentschutz verloren haben) herstellen. Die Vorteile liegen auf der Hand: keine Forschungskosten, keine eigene Produktion, deutlich geringere Zulassungsrisiken und eine große Flexibilität, um auf Veränderungen der Gesundheitsmärkte zu reagieren. Vorteile, die MPH geschickt für einen rasanten Aufstieg nutzen will. 2005 startete die Firma, gegründet vom Vater des heutigen Vorstands Patrick Brenske, mit vier Generika von Krebsmedikamenten. 2008 sorgte der Junior Attraktive Wachstumsstory Die Wachstumsstory von MPH erfährt an der Börse zunehmende Aufmerksamkeit. Solide Finanzen, (noch) günstig bewertet. für den Einstieg in das Parallelimportgeschäft. Damals betrug der Umsatz der MPH rund zwei Millionen Euro, 2010 werden es bei derzeit 210 Parallelimportzulassungen über 100 Millionen Euro werden. Bereits zum Halbjahr übertraf die MPH mit einem Überschuss von 5,086 Millionen Euro den Gewinn des gesamten Vorjahres. Auf der Basis dieses Ergebnisses Ist MPH mit einem 2010er-KGV von günstigen 10,7 bewertet. Unter den rund 50 Parallelimporteuren in Deutschland liegt das Unternehmen heute etwa an sechster Stelle. Derzeit deutet nichts darauf hin, dass das Wachstum der Berliner ins Stocken geraten könnte. Die aktuelle Diskussion um Zwangsrabatte ficht Vorstand Brenske nicht an: „Das ist für uns nichts Neues und bedroht das Geschäftsmodell nicht.“ MPH beliefert neben Großhändlern auch rund 1600 Apotheken direkt. Aus diesem Kundenkontakt resultieren viele neue Ideen. So steigt das Unternehmen gerade in das Geschäft mit Tierarzneimitteln ein, das bereits im kommenden Jahr einen Umsatzbeitrag leisten soll. Auch die Expansion über Deutschland hinaus ist nicht ausgeschlossen, besitzt man doch durch das Importgeschäft bereits gute Kenntnisse der anderen europäischen Pharmamärkte. 11.08.2010 „DAF Deutsches Anleger Fernsehen“ MPH: Aktie setzt zur Rallye an Das Papier der Mittelständischen Pharma Holding legte seit Jahresbeginn rund 86 Prozent zu. Zum ersten Halbjahr 2010 konnte MPH den Umsatz des Gesamtjahres 2009 bereits weit übertreffen. Die Mittelständische Pharma-Holding -kurz MPH- hat sich auf Parallelimporte und Generika-Produkte spezialisiert. Seit September letzten Jahres ist das Unternehmen nun an der Börse notiert. Mit der Aktie ging es seit dem IPO aufwärts. Der MPH Konzern erzielte im 1. Halbjahr 2010 einen Umsatz in Höhe von 54,86 Millionen Euro und einen Jahresüberschuss in Höhe von 5,09 Mio. Euro. Das EBIT lag bei 5,96 Millionen Euro. Die Ertragslage der MPH-Gruppe wurde auch im ersten Halbjahr 2010 in vollem Umfang durch die 2005 gegründete Tochterunternehmung HAEMATO PHARM AG bestimmt. Diese erzielte in den ersten sechs Monaten 2010 einen Umsatz in Höhe von 54,86 Mio. Euro (81% des gesamten Vorjahresumsatzes: 67,44 Millionen Euro) und einen Jahresüberschuss in Höhe von 5,32 Mio. Euro (gesamtes Vorjahr: 5,62 Millionen Euro). Immer mehr Apotheker, Ärzte und Patienten vertrauen auf importierte EU Originalarzneimittel und Generika. Deshalb rechnet MPH auch für das laufende Geschäftsjahr 2010 mit einem anhaltenden Wachstum bei Umsatz und Gewinn, so Patrick Brenske, CEO des Unternehmens. 04.08.2010 „FOCUS-Money“ MPH Gleiches viel billiger von FOCUS-MONEY-Redakteur Thorsten Jacobs Die Pharma-Holding MPH hat sich auf Parallelimporte und Generika spezialisiert. Die Aktie ist ein Geheimtipp für Anleger Das Airport Center Waltersdorf ist eines von vielen Gewerbegebieten in Deutschland. Wie anderswo auch bieten Möbel Höffner, Ikea und Media Markt ihre Produkte an. Es gibt Tankstellen, Fast-Food-Restaurants, Bäcker, Friseure und vieles mehr. Das Besondere am Standort Waltersdorf aber ist die unmittelbare Nähe zum Berliner Flughafen Schönefeld. Hiervon profitiert vor allem die Haemato Pharm AG, eine Tochtergesellschaft der Mittelständischen Pharma Holding (MPH). Die Firma vertreibt Pharmazeutika. Diese müssen in der Regel schnell und kühl gelagert von A nach B – da ist eine gute Anbindung an Straße, Schiene und Luftverkehr wichtig. Günstige Bewertung. MPH ist zwar vergleichsweise klein, aber eines der wachstumsstärksten Pharma-Unternehmen in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2010 erzielte die Firma Einnahmen von knapp 55 Millionen Euro. Das entspricht 81 Prozent des kompletten Vorjahresumsatzes. Der Nettogewinn lag mit 5,09 Millionen Euro nach sechs Monaten sogar leicht über dem Gesamtjahr 2009. Nach Steuern erzielte MPH eine Rendite von fast 9,3 Prozent. Der Kapitalmarkt hat die Geschäftsentwicklung honoriert: Seit dem Börsengang im September 2009 stieg die Aktie um mehr als 120 Prozent. Doch das dürfte erst der Anfang sein. Laut MPH-Vorstand Patrick Brenske „wird der Umsatz 2010 bei mindestens 100 Millionen Euro liegen“. Da sich die Rendite nicht verschlechtern werde, ist mit einem Nettoertrag von mindestens 9,3 Millionen zu rechnen. Bei einer Marktkapitalisierung von 99 Millionen Euro ergibt sich ein Kurs-GewinnVerhältnis (KGV) von gut zehn. Auf Basis der erwarteten Gewinne 2011 und 2012 liegt das KGV bei 7,4 und 5,8. Die Börse hat die Ertragsdynamik noch nicht wahrgenommen – das macht MPH zu einem Geheimtipp für Anleger (s. Kasten S. 40). Dass das Geschäft so rapide wächst, liegt an der Tatsache, dass sich MPH auf zwei große Wachstumsfelder in der Branche konzentriert: Das sind einerseits die Herstellung und der Vertrieb von Nachahmerproduken (Generika) sowie andererseits der Parallelimport von Originalpräparaten. Das Generikageschäft, in dem Medikamente nach Ablauf des Patentschutzes kopiert werden, hatte zuletzt einen Umsatzanteil von zehn Prozent, „auf mittlere Sicht streben wir 20 Prozent an“, sagt Co-Vorstand Christian Pahl. Das scheint machbar: Das Umsatzvolumen für neu zur Verfügung stehende Wirkstoffe wird bis zum Jahr 2013 in Deutschland insgesamt auf über 4,5 Milliarden Euro geschätzt. Niedrige Preise. Die große Säule werden jedoch die Parallelimporte bleiben. Das sind Präparate, die von einem PharmaKonzern außerhalb von Deutschland hergestellt und in einem Drittland vertrieben wurden. Beispiel: Novartis produziert ein Medikament in der Schweiz und exportiert es nach Rumänien. Einen Teil davon kauft MPH günstig auf und verfrachtet die Pillen nach Deutschland, wo die Verkaufspreise deutlich höher sind. In SchönefeldWaltersdorf werden die Pharmaka in eine neue Hülle umgepackt oder per Aufkleber gekennzeichnet, je nach Vorschrift. Zudem gibt es einen neuen Beipackzettel auf Deutsch. Weil Novartis sein Präparat ebenfalls in Deutschland vertreibt, spricht man von einem Parallelimport. Derzeit kauft MPH die Medikamente in allen EU-Ländern ein. Von der Beschaffung im Ausland bis in die deutsche Apotheke dauert es im Schnitt zehn Tage. Natürlich sorgt das Unternehmen entsprechend vor, schließlich hat die Firma mehr als 1600 Apotheker in der Kundenkartei stehen. Lieferengpässe kann man sich nicht leisten. Daher ist das Lager mit mehr als 200 Medikamenten und 35 000 Packungen reichlich bestückt. Dass die Europäische Kommission Parallelimporte fördert, liegt auf der Hand: Sie basieren auf dem freien Warenverkehr im EU-Binnenmarkt und schaffen Wettbewerb. Wer die strengen Auflagen erfüllt, bekommt von den europäischen und nationalen Behörden eine Zulassung. Das sorgt für einen hohen Standard in Qualität und Sicherheit. Obwohl die Arzneimittelpreise in fast allen Mitgliedsstaaten einer staatlichen Einflussnahme unterliegen, gibt es hohe Preisunterschiede. In manchen Ländern werden Originale nicht von den Krankenkassen erstattet. Das zwingt die Hersteller zur günstigeren Abgabe – was sich die Händler zu Nutze machen. So kann MPH beispielsweise ein identisches Mittel zur Brustkrebstherapie für 1350 Euro anbieten, während das Original 1500 Euro kostet. Im Schnitt sind Parallelimporte zehn bis 20 Prozent günstiger, Generika können bis zu 80 Prozent billiger sein. Große Einsparungen. Durch die direkt verkauften Parallelimporte sparen die Krankenkassen in Deutschland rund 300 Millionen Euro jährlich. Rechnet man zusätzlich ein, dass die Rabatte der Parallelhändler die Originalhersteller zu Preissenkungen zwingen, dann werden sie indirekt um zusätzliche 2,75 Milliarden Euro entlastet. Dank Generika haben die Kassen 2009 nochmal rund 7,9 Milliarden Euro gespart. Dass MPH bisher nur in Deutschland aktiv ist, ist kein Manko. Denn der Gesetzgeber fördert billigere Originalpillen. „Die Apotheken in Deutschland sind seit Jahren zur Abgabe eines preiswerten Imports verpflichtet, wenn das Präparat mindestens 15 Prozent oder 15 Euro preiswerter als das Original ist“, so Pahl. Die Apotheker müssen fünf Prozent ihrer Verkäufe durch EUArzneimittel abdecken und eine durchschnittliche Ersparnis von zehn Prozent erzielen. Starkes Wachstum. Darüber hinaus ist die Pharma-Branche in Deutschland weiterhin auf Kurs. Zwischen 2002 und 2009 stiegen die Forschungsausgaben um 62 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Die Anzahl der Patente legte im selben Zeitraum um mehr als ein Viertel zu – neuer Stoff für Generikahersteller. Damit nicht genug: Der Anteil der Gesundheitsausgaben in Deutschland beträgt rund zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die OECD-Länder kommen im Schnitt auf neun Prozent. Allein zwischen 1997 und 2007 stiegen die jährlichen Gesundheitsausgaben in Deutschland um knapp 57 Milliarden Euro. Die Importe haben sich seit 2000 mehr als verdreifacht. Es spricht vieles dafür, dass der Trend anhalten wird. Die Gesundheit wird von immer mehr Menschen als wichtigstes Gut geschätzt. Hinzu kommt die demografische Entwicklung im Land. Das Durchschnittsalter der Deutschen wird auf Grund steigender Lebenserwartung und sinkender Geburtenzahlen von 41 Jahren auf 48 Jahre in der nächsten Generation ansteigen. Spätestens 2040 werden mehr Menschen zwischen 60 und 80 Jahre alt sein als zwischen 20 und 40. Das heißt: Es wird mehr Patienten geben, die wiederum mehr Pharmazeutika benötigen. Hier spielen Generika und Parallelimporte eine wichtige Rolle. Kein Wunder, dass MPH das Geschäft ausbaut. Derzeit hat die Firma 210 Zulassungen, mehr als fünfmal so viel wie noch 2008. Darunter sind sieben für Generika und 203 für Parallelimporte. „Ende des Jahres werden es insgesamt 250 Zulassungen sein“, sagt Vorstand Brenske. Bei den Therapiefeldern liegt der Schwerpunkt mit 74 Prozent auf Onkologie (Krebs), danach folgen HIV mit 15 Prozent sowie Rheuma und Neurologie (Nervensystem) mit zusammen elf Prozent. Neues Geschäft. Zuletzt gründete MPH zusätzlich die Tochterfirma Haemato Vet GmbH. Sie wird sich auf Parallelimporte von Veterinärmedizin spezialisieren. Anfangs geht es um Medikamente für Pferde. Dort sind die Preisdifferenzen groß und die Erlöse hoch – 2011 ist bereits ein einstelliger Millionenumsatz geplant. In den Prognosen ist das neue Geschäftsfeld noch nicht enthalten. Wenn es läuft, kommt es obendrauf. Die Risiken sind begrenzt, weil man sich bewährter Strukturen bedient: Als Drehkreuz dient der Standort Schönefeld-Waltersdorf. Mittelständische Pharma Holding AG Attraktive Vorzüge MPH hat derzeit zwei Töchter: Die Haemato Pharm AG (Generika und Parallelimporte) und die Haemato Vet GmbH (Tiermedizin). Von MPH gibt insgesamt es 38,05 Millionen Aktien, jeweils 19,025 Millionen Stämme und Vorzüge. Die Stammaktien werden von der Magnum AG gehalten, einer Beteiligungsgesellschaft, die sich auf die Branchen Immobilien und Pharma spezialisiert hat. Die börsennotierten Vorzüge sind für Anleger ein attraktives Investment: Die letzte aktuelle Gewinnschätzung für 2010 liegt bei 0,13 Euro je Aktie – das hat MPH bereits im ersten Halbjahr eingefahren. Für 2011 liegt die Erwartung bei 0,16 Euro je Aktie, realistisch sind aber 0,35 Euro je Anteilschein. Grund: Das Unternehmen rechnet bei Umsatz und Ertrag ab 2010 mit einem durchschnittlichen Zuwachs von mindestens 30 Prozent im Jahr. Die Börse hat die Perspektiven also noch nicht eingepreist. Bezogen auf das Nettoergebnis, könnte MPH im Jahr 2014 rund 30 Millionen Euro verdienen. Zum Vergleich: Der aktuelle Börsenwert liegt bei 99 Millionen Euro. Großen Wert legt das Unternehmen auch auf die Dividende: „2009 wurde ein Gewinn von 0,13 Cent je Aktie verdient und an die Vorzugsaktionäre ausgeschüttet“, sagt MPH-Vorstand Christian Pahl. „Auch für die Folgejahre streben wir eine hohe Ausschüttung an.“ 21.07.2010 „Börse Online“ MPH Pharma: Vorjahr getoppt Bei der Pharmafirma MPH stehen in Kürze die Halbjahreszahlen auf der Agenda. Wie BÖRSE ONLINE aus Analystenkreisen hört, soll das Zahlenwerk sehr erfreulich ausfallen. So dürfte MPH nach dem ersten Semester rund 80 Prozent des gesamten Vorjahreserlöses eingefahren haben, munkeln Insider. 2009 setzte die Firma 67 Mio. Euro um. Noch besser könnte es auf der Gewinnseite laufen. Wie es heißt, wurde nach nur sechs Monaten im laufenden Jahr bereits das komplette Nettoergebnis aus 2009 von rund 5 Mio. Euro übertroffen. Da MPH die Fixkosten im Griff habe und das Generikageschäft gut anlaufe, soll sich die positive Entwicklung im Gesamtjahr fortsetzen. 14.07.2010 „Wallstreet:Online“ MPH - offensiver als STADA Dem Pharmamarkt wird weiterhin ein kontinuierlicher Wachstumstrend unterstellt. In welcher Form kann man davon als Anleger profitieren? Gründe für ein Investment Seit über zehn Jahren verzeichnet der Pharmamarkt eine weltweit steigende Nachfrage und somit Wachstum. Gründe dafür sind die steigende Lebenserwartung, die Zunahme der Weltbevölkerung und der stetige medizinische Fortschritt. Eine Investition in dieses Segment diversifiziert somit nicht nur ein bestehendes Portfolio von Anlegern, sondern eröffnet Gewinnmöglichkeiten innerhalb eines Wachstumsmarktes. Nachfolgend werden zwei Unternehmen vorgestellt, welche von diesem Trend in der Vergangenheit und auch in der Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit profitieren werden. STADA als Basisinvestment der Pharmabranche Nicht nur aus den Kurslisten des MDAX ist allen Börsianern die Konzerngesellschaft STADA Arzneimittel AG bekannt. Bereits 1895 wurde STADA in Dresden als Apothekergenossenschaft gegründet und erlangte 1970 den Status einer Aktiengesellschaft. 1997/98 erfolgte die Notierung an der Börse, welche aktuell eine Marktkapitalsierung von 1,6 Milliarden Euro reflektiert. Im Pharmabereich ist diese Aktie ein Standardinvestment. Die STADA AG ist auf dem internationalen Gesundheits- und Pharmamarkt tätig. Der Hauptfokus der Geschäftsaktivitäten liegt auf der Entwicklung und anschließenden Vermarktung von Wirkstoffen und Produkten. Als Kernsegmente werden somit Generika und Markenprodukte vom Unternehmen angeführt. Neben diesen sehr erfolgreichen Segmenten ergänzen Beteiligungen das Aktivitätsportfolio. Kooperationen und Akquisitionen werden jedoch im Rahmen der Eigenkapitalquote geprüft und behutsam eingegangen. Letzterem Segment widmet sich das folgende Unternehmen explizit zu. MPH steht für Generika und Europäische Markenarzneimittel MPH steht für Mittelständische Pharma Holding AG. Seit dem 6. März 2009 ist die MPH als Holdinggesellschaft in den Geschäftsfeldern Generika und EUMarkenarzneimittel tätig. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin wurde im November 2008 gegründet. Hauptaktionär der MPH AG ist die MAGNUM AG. Das Portfolio soll sukzessive erweitert werden, um an den Wachstumsprognosen im Pharmabereich positiv zu partizipieren. Im Jahr 2009 konnte ein Umsatzwachstum von 535 Prozent erreicht werden. Der Vorsteuergewinn beträgt knapp 10 Prozent für jeden Euro Umsatz. Im Vergleich dazu wies STADA „nur” ein Gewinnwachstum von 32 Prozent und ein rückläufiges Umsatzwachstum von minus 5 Prozent aus. Dennoch ergibt sich nach Angaben von unterschiedlichen Finanzportalen für die MPH ein mit 10,83 (zu 14,18 bei STADA) geringeres KGV im Jahr 2009. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass bei der MPH lediglich ein erstmaliger Konzernabschluss für den Zeitraum 06.03.31.12.2009 vorliegt. Weitere Akquisitionen sind zu erwarten, wenn man die Eigenkapitalquote von 82,18 Prozent (Vergleich zu STADA 35,47 Prozent) analysiert. Mit einem Verschuldungsgrad von nur 21,69 Prozent ist die MPH gegenüber der STADA mit 181,91 Prozent sehr gut finanziert. Bei den Kennzahlen zum Umsatz weisen beide Unternehmen sehr positive Zahlen aus. So liegt die Umsatzrendite netto (brutto) der MPH bei 8,16 (9,4) Prozent sowie bei STADA leicht darunter bei 6,4 (9,02) Prozent. Allein die Tochter HAEMATO PHARM AG erzielte im Portfolio der MPH eine Verfünffachung des Umsatzes im Jahr 2009! Im Jahr 2005 startete diese MPHKonzerngesellschaft mit dem Generikageschäft. Generikaprodukte werden lizensiert und mit eigener Herstellererlaubnis bei zertifizierten Lohnherstellern in Produktion gegeben. In den Schwerpunktbereichen Onkologie, HIV und Rheuma werden hohe Wachstumsraten und attraktive Renditen erzielt. Seit 2007 ergänzt die HAEMATO PHARM AG ihr Geschäft um EU-Markenarzneimittel. Im Verkauf an Apotheken werden eigene Generikaprodukte im Angebot um patentgeschützte EU-Markenarzneimittel ergänzt. Mit nur drei EUMarkenarzneimitteln allein sparten hier am Ende die Krankenkassen im Jahr 2009 rund 500.000 Euro in der Kostenerstattung. Das Portfolio umfasst derzeit rund 200 EU-Markenarzneimittel. Chartanalyse Es verwundert daher nicht, dass beide Aktien sich in einem Aufwärtstrend befinden. Im Vergleich zu DAX oder MSCI ist zudem eine sehr nachhaltige Outperformance zu verzeichnen. Beide Aktien gegenübergestellt verdeutlichen dies. Das Chartbild der letzten drei Monate erlaubt unterschiedliche Schlussfolgerungen. Hierbei ist im Wert STADA ein klarer Abwärtstrend zu identifizieren. Die obere Begrenzung verläuft aktuell bei 29,50 Euro. Unterhalb dieser Marke rate ich von einer Anlage aus Sicht der Markttechnik ab. Positiver stellt sich das Chartbild der MPH dar. Ein intakter Aufwärtstrend ist vorhanden und durch das 61,8 Fibunacci Retracement im Bereich 2,40 Euro – 2,50 Euro unterstützt. Ein Ausbruch aus der aktuellen Konsolidierung sollte MPH einen Impuls bis zum Verlaufshoch generieren. Mit entsprechender Dynamik ist für mich das Kursziel von 3 Euro als realistisch einzustufen. Fazit Um von dem weiteren Wachstum der Pharmabranche zu profitieren, favorisiere ich das Filtern von Einzelwerten und nicht das passive Investment in einem Fond. Zu unterschiedlich sind die Unternehmen als dass man pauschal eine ganze Branche kaufen muss. Bei beiden vorgestellten Werten stimmen die Rahmendaten und ich sehe weiteres Potential. Aus Sicht der Charttechnik ist mittelfristig die MPH zu bevorzugen. Im Rahmen der Portfolio –Diversifikation ist damit ein zweiter Blick auf diesen spannenden Wert nicht verkehrt. 01.07.2010 „Aktiencheck.de“ MPH Mittelständische Pharma Holding berichtet über erste ordentliche Hauptversammlung 01.07.2010 aktiencheck.de Berlin (aktiencheck.de AG) - Die MPH Mittelständische Pharma Holding AG (ISIN DE000A0NF697 /WKN A0NF69) hat am Dienstag ihre erste ordentliche Hauptversammlung im Goldberger Saal des Ludwig-Erhard-Hauses in Berlin abgehalten. Wie aus der Pressemitteilung des Konzerns hervorgeht, eröffnete die Vorstandsvorsitzende Frau Andrea Grosse die Hauptversammlung um 10.00 Uhr. Es folgte der Bericht des Vorstands, Herrn Patrick Brenske und Herrn Dr. Christian Pahl sowie die Präsentation des Unternehmens und Darstellung der wichtigsten Ereignisse im vergangenen Geschäftsjahr 2009 und des ersten Quartals 2010. Demnach konnte der Konzern bereits in den ersten 90 Tagen bereits 42 Prozent des Vorjahresumsatzes und 55 Prozent des Gewinns aus 2009 erzielen. Auf Basis dieser erfolgreichen Entwicklung im ersten Quartal wird erwartet, das im Gesamtjahr ein Umsatz von über 100 Mio. Euro mit einer Rendite über Vorjahresniveau erreicht wird. Außerdem geht die MPH Mittelständische Pharma Holding von weiteren Wachstumspotenzialen aus: Im Bereich Parallelimporte befinde sich die MPH mit der Tochtergesellschaft Haemato Pharm AG unter den Top 6 in Deutschland. Im Segment Generika bestehe ebenfalls noch Raum für Wachstum, hieß es weiter. Die im Anschluss an die Präsentation stattfindende Generaldebatte hatte nur einige wenige Wortmeldungen zum Inhalt - unter anderem zu den Erwartungen für das kommende Jahr, Erhöhung der Präparate-Zulassungen und der Kostenstruktur des Unternehmens. Wie es weiter heißt, wurden die Tagesordnungspunkte in der anschließenden Abstimmung einstimmig beschlossen. Dabei wurde über die Verwendung des Bilanzgewinns und Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2009 abgestimmt. Außerdem wurde die Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2010 sowie die Wahl zum Aufsichtsrat abgehalten. Wie aus der Pressemitteilung weiter hervorgeht, legte Frau Elke Gunkel ihr Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung nieder. Als Nachfolgerin wurde Frau Dr. Marion Braun, Ärztin aus Schlüchtern in den Aufsichtsrat gewählt. (01.07.2010/ac/n/nw) 22.06.2010 „DER AKTIONÄR“ Ohne Nebenwirkungen Die MPH Mittelständische Pharma Holding (WKN A0N F69) hat kaum ein Investor auf der Agenda. Dabei hat die Gesellschaft einiges zu bieten. DER AKTIONÄR erklärt, warum sich ein Einstieg lohnen sollte. MPH VZ. Rasantes Umsatzwachstum bei deutlich steigendem Gewinn. Davon träumen viele Unternehmenslenker. Für Patrick Brenske, Vorstand der MPH Mittelständische Pharma Holding AG, sind das keine Träume mehr. Im ersten Jahr nach der Unternehmensgründung im November 2008 hat seine im Pharmabereich tätige Beteiligungsholding den Umsatz auf 62 Millionen Euro verfünffacht. Der operative Gewinn lag bei 6,1 Millionen Euro. 2010 dürften bereits mehr als 100 Millionen Euro umgesetzt werden - bei einer starken EBITMarge von über zehn Prozent. Hochpreisige Aktivitäten Das derzeit einzige operativ tätige Portfolio-Unternehmen, Haemato Pharm, hat sich auf den Handel mit Arzneimitteln innerhalb der EU, den sogenannten Parallelimport, sowie auf die Herstellung und den Vertrieb von Nachahmerpräparaten (Generika) spezialisiert. Die EU-Markenarzneimittel, vorwiegend aus dem Hochpreissegment, werden dabei von großen Pharmahändlern aus Italien oder Griechenland eingekauft, in sterilen Räumen umgepackt, mit einem eigenen Etikett versehen und dann acht bis 15 Prozent billiger an hiesige Apotheken verkauft. "Ein Mittel für die Brustkrebstherapie kostet beim Originalhersteller beispielsweise 1.500 Euro, wir können es dem Großkunden dann für 1.350 Euro anbieten", erklärt Brenske im Hintergrundgespräch mit dem AKTIONÄR. Die geringe Kostenstruktur ermöglicht es, die Margen dabei auf einem hohen Niveau zu halten. Der Anteil an Krebsmedikamenten beträgt dabei 85 Prozent. Darüber hinaus werden Apotheken und Großkunden auch mit HIV- und Diabetes-Medikamenten beliefert. Hervorragende Aussichten Der Gesundheitsmarkt boomt. Durch auslaufende Patente und den steigenden Kostendruck werden immer mehr Generika verschrieben. Zudem sind Apotheken per Gesetz verpflichtet, ein günstiges Importmedikament an den Kunden abzugeben, wenn es mindestens 15 Prozent preiswerter ist als das Originalpräparat. Zudem müssen Apotheken fünf Prozent ihrer Verkäufe durch EU-Arzneimittel erzielen. Damit werden schon jetzt pro Jahr etwa eine Viertelmilliarde Euro eingespart. Die von der SPD geforderte Erhöhung des Zwangsrabatts auf Parallelimporte von sechs auf 16 Prozent treibt den MPHVerantwortlichen keine Sorgenfalten auf die Stirn. Die Gesellschaft könnte diese Einschränkung durch die geschickte Einkaufspolitik kompensieren. "Das Produktportfolio der Haemato Pharm konnte seit 2008 von vier Zulassungen über 40 im Vorjahr auf mittlerweile über 200 erweitert werden", erklärt Finanzvorstand Dr. Christian Pahl. Ende des Jahres dürften es bereits mehr als 300 sein, 2011 weitere 150 mehr. Rasante Entwicklung Dank weiterer Zulassungen, dem Ausbau der Internationalisierung und der Erschließung neuer Kundensegmente dürfte MPH künftig weiter rasant bei Umsatz und Gewinn zulegen - und damit den Trend der ersten fünf Monate bestätigen. Wie aus unternehmensnahen Kreisen zu hören ist, soll MPH bis Ende Mai einen Umsatz von rund 47 Millionen Euro erzielt und unter dem Strich einen Gewinn von 5,3 Millionen Euro eingefahren haben. Behält MPH diese Schlagzahl bei, dürfte die vom Vorstand bisher ausgegebene Jahresprognose von 100 Millionen Euro Umsatz und zehn Millionen Euro Gewinn sicher übertroffen werden. Die mit einem Transportdienstleister ausgehandelte Preissenkung von 18 Prozent wird diesen Trend ebenfalls unterstützen. Am Ende des Jahres dürften somit bereits mehr als 0,27 Euro je Aktie an Gewinn durch die Bücher gehen. Daraus resultiert ein günstiges KGV von 10. Satte Dividende Die Anteilseigner sollen dabei am Erfolg des Unternehmens teilhaben: Vorstand und Aufsichtsrat werden den Aktionären, darunter die Großaktionäre Magnum (55,5 Prozent) und Windsor (28 Prozent), am 29. Juni auf der Hauptversammlung eine Dividende von 0,13 Euro je Vorzugsaktie vorschlagen. Auch nach der jüngsten Aufwärtsbewegung entspricht dies einer stolzen Dividendenrendite von 5,0 Prozent. 3-Euro-Marke im Visier Die MPH-Aktie hat in ihrer noch jungen Börsenkarriere bereits deutlich an Wert zugelegt. Seit der ersten Berichterstattung in Aktionär-Ausgabe 23/10 Anfang Juni (Empf.-Kurs: 1,86 Euro) hat die Aktie rund 40 Prozent an Wert zulegen können. Aufgrund der guten Aussichten und der rasanten Wachstumsraten dürfte dies aber erst der Anfang einer langen Aufwärtsbewegung sein. Daher greifen Anleger limitiert zu. Bis zur Hauptversammlung sollten die Papiere die 3Euro-Marke "knacken". Langfristig sind deutlich höhere Notierungen möglich. 17.06.2010 „Börse Online“ MPH WKN: A0NF69 Vorjahr getoppt Deutlich besser als gedacht läuft es dem Vernehmen nach derzeit bei dem Berliner Generikaspezialisten Mittelständische Pharma Holding (MPH). Wie aus dem Firmenumfeld zu hören ist, soll MPH nach den ersten fünf Monaten 2010 einen Umsatz von rund 47 Millionen Euro eingetütet und unter dem Strich einen Nettogewinn von 5,3 Millionen Euro eingefahren haben. Damit hätten die Hauptstädter bereits zum jetzigen Zeitpunkt das komplette Jahresergebnis aus 2009 getoppt. Behält die Firma die hohe operative Schlagzahl bei, dürfte die Jahresprognose von 100 Millionen Euro Umsatz und zehn Millionen Euro Gewinn sicher übertroffen werden. Wir bleiben deshalb für die MPH-Aktie sehr optimistisch gestimmt. 01.06.2010 „Börse Online“ AKTIEN & INVESTMENTS | GENERIKA Nachahmermedikamente: Gerade in hoch verschuldeten Staaten ist die Verbreitung gering. Mit Kopien verdienen AKTIEN Billige Generika spielen durch die Schuldenkrise eine noch größere Rolle. Stada und MPH heben gute Ausgangspositionen. Die Attacken haben es in sich. Über Jahre bereiten sich Generikahersteller auf den Ablauf der Patente vor, Die Lager prall gefüllt, werden die billigen Nachahmermedikamente schon am Tag des Ablaufs mit Hochdruck in den Markt gedrückt. Binnen kurzer Zeit schrumpft der Umsatz des Originalmedikaments um mehr als die Hälfte. Die Zahl der Angriffe wird sich mehren. Um die leeren Kassen zu entlasten, machen immer mehr Staaten Druck, die ausufernden Gesundheitskosten mithilfe der bis zu 80 Prozent billigeren Nachahmermedikamente in den Griff zu bekommen. Kurzfristig zwingt die Bankenkrise zum Sparen, langfristig macht die immer älter werdende Bevölkerung den Umstieg auf Generika notwendig, Während Deutschtand eine Vorreiterrolle spielt, hinken andere Länder hinterher, Gerade in den angeschlagenen Ländern Spanien, Griechenland oder Irland ist die Verbreitung der pharmazeutischen Kopien gering. Das sollte sich in Zukunft ändern. Auf Jahre sagen Experten für den Generikamarkt höhere Wachstumsraten als im gesamten Pharmabereich voraus. Für Unternehmen wie Stada, weltweit Nummer sechs der Branche, bieten sich vielfältige Chancen. Die führende Börsennotierte deutsche Generikafirma gab sich zuletzt optimistisch und traut sich deutliches Wachstum zu. Bis 21014 soll der Umsatz von 1,57 auf 2,15 Milliarden Euro steigen. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt Stada bei der Internationalisierung Gas. Schon jetzt macht die Firma mehr als 60 Prozent der Umsätze im Ausland. Durch die breite Aufstellung verbessern die Konzerne nicht nur die Wachstumschancen, sondern mindern auch das Risiko staatlicher Regulierungen. Die Schuldenkrise erhöht die Generikaverbreitung, steigert aber den Kosten, druck – für Originalhersteller wie für Nachahmer. Auf Europas größtem Generikamarkt Deutschland drücken Rabattverträge auf die Margen. Doch das Schlimmste scheint vorbei. Die Regierung hat erkannt, dass auf die Generikahersteller nicht noch mehr Druck ausgeübt werden kann, beruhigt die Analystin Leslie Iltgen vom Bankhaus Lampe. Um die Gewinnspanne auszuweiten, verlagert Stada immer größere Teile der Produktion in Billiglohnländer wie Vietnam. Der Konzern trat ein ambitioniertes Sparprogramm los. Mit dessen Hilfe soll der Gewinn bis zum Jahr 2014 von 100 Millionen Euro 2009 auf 215 Millionen Euro steigen. Zehn Prozent der Stellen, rund 800, werden im Ausland abgebaut. Ein wichtiges Erfolgskriterium für Generika-Aktien ist die Zahl der neuen Medikamente. Stada führte 2009 mit 486 Produkten so viele Generika ein wie noch nie zuvor. Für Nachschub ist bestens gesorgt. Allein auf den europäischen Kernmärkten verlieren von 2009 bis 2013 Präparate mit einem Jahresumsatz von zwölf Milliarden Euro ihren Patentschutz und werden zur Nachahmung frei. Zunehmend büßen moderne biologische Wirkstoffe wie Antikörper ihre Exklusivrechte ein. Für Generikahersteller ist das Chance und Risiko zugleich. Die Herstellung der Kopien, der sogenannten Biosimilars, ist kostspieliger und riskanter, Teure klinische Studien sind notwendig. Belohnt werden die großen Hersteller mit ungewöhnlich dicken Margen. Die Preise verfallen nach Patentablauf uni höchstens 30 Prozent. Da sich nur die großen Generikahersteller die Entwicklung von Biosimilars leisten können, sind die Kopierer vor weiteren Nachahmern geschützt. Stada ist vorn dabei und brachte Ende 2008 das erste Biosimilar auf den Markt. Fünf weitere biologische Medikamente befinden sich in der Entwicklung und könnten 2015 eingeführt werden. Doch selbst Stada sucht wegen der hohen Kosten nach einem Partner. Eia Finanzier der besonderen Art könne ein Aufkäufer sein: „Das Thema einer Übernahme von Stada ist alt, aber nach wie vor aktuell. Stada ist einer der wenigen noch verfügbaren großen Generikahersteller“, sagt Iltgen. Weil der Streubesitz bei 100 Prozent liegt, kann der Konzern gegen eine feindliche Übernahme wenig ausrichten. Teva legte für Ratiopharm den 2,3-fachen Umsatz auf den Tisch – ein durchschnittlicher Preis im Vergleich zu bisherigen Generikaübernahmen. Die Kapitalisierung von Stada liegt derzeit nur knapp über dem Umsatz des Vorjahrs. Kommt ein Deal, können Aktionäre mit einer Kursrally rechnen. Üppige Kursgewinne winken sehr risikobereiten Anlegern bei der Aktie der Mittelständischen Pharma Holding (MPH). Die Beteiligungsfirma konzentriert sich aber ihre Tochtergesellschaft Haemato Pharm auf den europäischen Handel von Arzneimitteln sowie die Produktion und den Vertrieb von Generika. Das Geschäft brummt: 2010 soll laut Vorstand Patrick Brenske bei einer Marge von mindestens zehn Prozent der Umsatz von 62 Millionen Euro auf über 100 Millionen Euro steigen. Spekulanten kaufen den marktengen Nebenwert – Sie finden ihn ab sofort auch in der Datenbank unter der Rubrik Small Clips – nur streng limitiert bis maximal 2,20 Euro.. Kursziel vier Euro, Stoppkurs 1,60 Euro. ERICH GERBL/LARS WINTER 02.06.2010 „Der Aktionär“ Wachstumsstarker Nischenplayer Die MPH Mittelständische Pharma Holding hat kaum ein Investor auf der Agenda. Dabei hat die Gesellschaft einiges zu bieten. DER AKTIONÄR erklärt, warum sich ein Einstieg lohnen sollte. MPH VZ. A0N F69 Rasantes Umsatzwachstum bei deutlich steigendem Gewinn. Davon träumen viele Unternehmenslenker. Für Patrick Brenske, Vorstand der MPH Mittelständische Pharma Holding AG, sind das keine Träume mehr. Im ersten Jahr nach der Unternehmensgründung im November 2008 hat seine im Pharmabereich tätige Beteiligungsholding den Umsatz auf 62 Millionen Euro verfünffacht. Der operative Gewinn lag bei 6,1 Millionen Euro. 2010 dürften bereits mehr als 100 Millionen Euro umgesetzt werden – bei einer starken EBITMarge von über zehn Prozent. Hochpreisige Aktivitäten Das derzeit einzige operativ tätige Portfolio-Unternehmen, Haemato Pharm, hat sich auf den Handel mit Arzneimitteln innerhalb der EU, den sogenannten Parallelimport, sowie auf die Herstellung und den Vertrieb von Nachahmerpräparaten (Generika) spezialisiert. Die EU-Markenarzneimittel, vorwiegend aus dem Hochpreissegment, werden dabei von großen Pharmahändlern aus Italien oder Griechenland eingekauft, in sterilen Räumen umgepackt, mit einem eigenen Etikett versehen und dann acht bis 15 Prozent billiger an hiesige Apotheken verkauft. „Ein Mittel für die Brustkrebstherapie kostet beim Originalhersteller beispielsweise 1.500 Euro, wir können es dem Großkunden dann für 1.350 Euro anbieten“, erklärt Brenske im Gespräch mit dem AKTIONÄR. Die geringe Kostenstruktur ermöglicht es, die Margen dabei auf einem hohen Niveau zu halten. Der Anteil an Krebsmedikamenten beträgt dabei 85 Prozent. Darüber hinaus werden Apotheken und Großkunden auch mit HIV- und DiabetesMedikamenten beliefert. Hervorragende Aussichten „Das Produktportfolio der Haemato Pharm konnte seit 2008 von vier Zulassungen über 40 im Vorjahr auf mittlerweile über 200 erweitert werden“, erklärt Finanzvorstand Dr. Christian Pahl. Ende des Jahres dürften es bereits mehr als 300 sein, 2011 weitere 150 mehr. Der Gesundheitsmarkt boomt. Durch auslaufende Patente und den steigenden Kostendruck werden immer mehr Generika verschrieben. Zudem sind Apotheken per Gesetz verpflichtet, ein günstiges Importmedikament an den Kunden abzugeben, wenn es mindestens 15 Prozent preiswerter ist als das Originalpräparat. Zudem müssen Apotheken fünf Prozent ihrer Verkäufe durch EU-Arzneimittel erzielen. Damit werden schon jetzt pro Jahr etwa eine Viertelmilliarde Euro eingespart. Satte Dividende Dank weiterer Zulassungen, dem Ausbau der Internationalisierung und der Erschließung neuer Kundensegmente dürfte MPH in den kommenden Monaten weiter rasant bei Umsatz und Gewinn zulegen. Die Anteilseigner sollen durchaus am Erfolg des Unternehmens teilhaben: Vorstand und Aufsichtsrat werden den Aktionären, darunter die Großaktionäre Magnum (55,5 Prozent) und Windsor (28 Prozent), Ende Juni auf der Hauptversammlung eine Dividende von 0,13 Euro je Vorzugsaktie vorschlagen. Dies entspricht einer Dividendenrendite von 6,9 Prozent. Frühzeitig positionieren Die MPH-Aktie hat in ihrer noch jungen Börsenkarriere bereits deutlich an Wert zugelegt. Angesichts der guten Aussichten und der rasanten Wachstumsraten dürfte dies aber erst der Anfang einer langen Aufwärtsbewegung sein. Limitiert kaufen! smi 25.10.2010 „Berliner Morgenpost“ Patrick Brenske Aus der Uni auf den Chefsessel Samstag, 15. Mai 2010 01:57 - Von Jana Tilz Berlin - Patrick Brenske gibt sich bescheiden. Er prahlt nicht mit dem Sprung, den er in kürzester Zeit geschafft hat: vom Vorlesungssaal auf den Vorstandssessel- Mit seinen 28 Jahren ist er Vorstandschef' der Berliner HPH AG, ein Unternehmen, das sich auf medizinische Parallelimporte sowie Zulassung, Herstellung und Verkauf von Nachahmer-Medikamenten – Generika genannt – konzentriert. Innerhalb von zwei Jahren hat Brenske geschafft, den Umsatz der Holding zu verfünffachen. Die Mitarbeiterzahl von 13 auf 50 zu steigern. Und eine Tochtergesellschaft zu gründen, die seit einigen Tagen Parallelimporte für Pferde-Medikamente vertreibt. Eine seit 2005 bestehende Tochter der MPH, die Haemato Pharm, hat ihren Sitz in Waltersdorf nahe dem Flughafen Schönefeld. Im Obergeschoss die Verwaltung- unten die Verpackungs- und Lagerräume. Brenske kennt sich in allen Bereichen des Geschäfts aus. Darum hat er sich bemüht: Ahnung von all dem zu haben, was seine Pharmazeuten, Biochemiker und Mediziner so treiben. Mit schwarzem Anzug und gerader Haltung geht der gebürtige. Münchener den Flur entlang, am Kühllager vorbei, Hier werden Medikamente aufbewahrt, die besonders wärmeempfindlich sind. Bei den meisten medizinischen Erzeugnissen, die der junge Chef vertreibt, handelt es sich um Parallelimporte von Krebs-Medikamenten sowie von Arzneimitteln gegen HIV-Viren. Eine teure Angelegenheit für Patienten. Bis zu 1500 Euro kann ein solches Medikament kosten. Brenske vergleicht über die nationalen Gesundheitsämter in ganz Europa ständig Preise für diese in Deutschland produzierten Arzneimittel. Hat er das Land mit den günstigsten Anbietern gefunden, schlägt er zu: bestellt, ändert die Verpackung, verkauft sie an Apotheken und Ärzte deutschlandweit. Krankenkassen freuen sich über die Kosten, die sie dabei sparen - das können bis zu 30 Prozent sein. Dann hat Brenske sein Ziel erreicht: deutsche Medikamente zu Konditionen verkaufen, wie: sie hierzulande gerade einmal in der Herstellung kosten. Der Markt für Parallelimporte wächst. Deutschland ist berüchtigt für seine hohen Medikamentenpreise, ein Resultat des undurchsichtigen Gesundheitssystems, das geprägt ist von Krankenkassen, Verbandslobbyisten und Pharmavertretern. Rund 1,5 Milliarden Euro Umsatz entfallen pro Jahr bundesweit auf reimportierte Tabletten und dieses Segment des Pharmahandels. Tendenz: steigend. Und Brenskes Firma bekommt davon ein großes Stück ab. 2009 lag der Umsatz bei 60 Millionen Euro. Seit September 2000 ist MPH an der Börse. Brenske schätzt sein Geschäftsmodell sicher ein. Auch wenn derzeit im Gesundheitsministerium wieder über Importquoten für Originalmedikamente diskutiert wird. Momentan müssen Apotheken noch mindestens fünf Prozent der Originale als Reimporte abgeben. Mit dem Vertrieb von Krebs- und HIVMedikamenten stehe er auf der sicheren Seite, weil diese immer zu günstigeren Preisen gebraucht werden. „Eigentlich wollte ich Investmentbanker werden”, sagt Brenske. Studiert hat er an der American University of Washington. D.C. – seinen Master absolvierte er an der Frankfurt School of Finance. Als er sich in seiner Master-Arbeit mit dem Thema „Strategische Akquisition in der Pharmabranche“ befasste – also auch mit Parallelimporten und Generika –, wurde er auf die Haemato Pharm aufmerksam. Er arbeitete mit dem damaligen Chef zusammen, diskutierte über Themen. „So war ich da plötzlich mittendrin”, sagt er. Das war 2007. Der Job des Investmentbankers hatte durch die Finanzkrise an Attraktivität verloren. Brenske entschied sich für das krisensichere Pharmageschäft. Direkt nach dem Studium stieg er bei Haemato ein. Ein Jahr später wurde er zum Vorstand der Muttergesellschaft berufen, ,,Es ist schon ein hartes Geschäft”, so der 26-Jährige. Urlaub, entspannte Wochenenden, mit Freunden treffen – das ist kaum noch drin. Indirekt macht er Urlaub, wenn er Lieferanten in ganz Europa besucht, um die Beziehungen zu pflegen: „Abends in Griechenland bei einem Glas Wein über das Geschäft diskutieren ist doch nett, auch wenn man danach gleich wieder in den Flieger steigen muss“. Aber immer wieder kommt etwas dazwischen. Unlängst ist er an einem Wochenende um sieben Uhr morgens von Berlin nach Düsseldorf gefahren: Eine Apotheke brauchte dringend ein Krebs-Medikament für einen Patienten. Feierabend gibt es für Brenske nicht. 25.10.2010 „Berliner Morgenpost“ UNTERNEHMEN VORGESTELLT HAEMATO Pharm AG Produkte Kosten sparen Generika decken mit ihrem Verordnungsanteil von knapp zwei Dritteln die „Grundlast“ der GKV-Arzneimittelversorgung Die wichtigsten Geschäftsfelder der HAEMATO PHARM sind die Entwicklung und Zulassung von Generika sowie die Lizenzierung und der Import von europäischen, patentgeschützten Markenarzneimitteln – sogenannte Re- oder Parallelimporte. Das Produktsortiment in den einzelnen Indikationsgebieten Onkologie, HIV, Herz- Kreislauf und Rheuma wird ständig erweitert und durch neue Indikationsbereiche ergänzt. Mit unseren qualitativ hochwertigen Produkten zu günstigen Preisen tragen wir dazu bei, massive Kosteneinsparungen zu Gunsten des deutschen Gesundheitswesens zu realisieren. Generika decken mit ihrem Verordnungsanteil von knappzwei Dritteln die „Grundlast“ der GKV-Arzneimittelversorgung. Allein im ersten Halbjahr 2010 haben Generika die GKV um 4,33 Mrd. Euro entlastet. Die nicht ausgeschöpfte Effizienzreserve betrug 1,02 Mrd. Euro. (Quelle: IMS Health)) Parallel- und Reimporte haben im Jahr 2009 zu direkten Kosteneinsparungen in Deutschland von circa 300 Mio. Euro geführt; zusätzlich ergeben sich durch den Wettbewerbsdruck auf patentgeschützte Arzneimittel indirekte Einsparungen von circa 2,7 Mrd. Euro, da der Preiswettbewerb der Importarzneimittel die Pharmakonzerne zu deutlichen Preiszugeständnissen auf dem deutschen Markt gezwungen hat. (Quelle: VAD) Generika Als Generika bezeichnet man Arzneimittel, die nicht mehr dem Patentschutz unterliegen und somit als Kopie eines bereits unter einem Markennamen bekannten Medikaments vertrieben werden. Dabei steht ein Generikum in der Wirksamkeit und Sicherheit dem Originalpräparat in nichts nach, da die Zusammensetzung der Wirkstoffe absolut identisch ist. Jedoch sind Generika günstiger als das Original, da keine Forschungs- und Entwicklungskosten anfallen. Aufgrund des wachsenden Kostendrucks im Gesundheitswesen wird die Bedeutung der Generika weiter steigen. Bis zum Ende des Jahres 2010 wird die HAEMATO PHARM AG bereits über zehn Generikazulassungen im Bereich der Onkologie verfügen, mit denen die wichtigsten Therapieformen abgedeckt werden können. Für das Jahr 2011 ist eine deutliche Ausweitung des generischen Produktsortiments geplant. Parallelimporte Weitere Zulassungen sind geplant Parallel- oder Reimporte sind Original-Markenarzneimittel, die von den Pharmakonzernen in verschiedenen europäischen Ländern produziert werden und in jeweils länderspezifischer Verpackung in den einzelnen EU-Staaten angeboten werden. Die HAEMATO PHARM AG macht sich die bestehenden Preisdifferenzen innerhalb der EU zunutze, kauft diese Originalarzneimittel bei namhaften europäischen pharmazeutischen Großhändlern und importiert sie nach Deutschland. Die importierten Arzneimittel müssen für den deutschen Markt aufbereitet, das heißt umverpackt und mit deutschen Beipackzetteln versehen werden. Dazu ist die HAEMATO PHARM AG seit November 2006 Inhaber einer Herstellererlaubnis. Auch in diesem Segment ist eine beeindruckende Entwicklung zu verzeichnen. Von ursprünglich sechs Zulassungen im Jahr 2007 auf 203 Zulassungen im August 2010 wurde die Produktpalette stetig erweitert. Weitere Präparate befinden sich im Zulassungsverfahren, wobei das Unternehmen für die Jahre 2010/2011 insgesamt circa 100 weitere Zulassungen plant. Unsere Ziele Werte erhalten und Maßstäbe setzen Das Unternehmen expandiert – dennoch wollen wir unsere Werte erhalten und Maßstäbe setzen. Wir überzeugen unsere Kunden durch qualitativ hochwertige Produkte zu günstigen Preisen. Unsere Produktpalette von Generika und Arzneimittelimporten wird kontinuierlich erweitert, damit wir die wichtigsten Therapiegebiete zuverlässig versorgen können. Wir liefern schnell und zuverlässig – und setzen alles daran, eine permanente Verfügbarkeit der Ware sicherzustellen. Die HAEMATO PHARM AG zeichnet sich durch eine schlanke Unternehmensstruktur, flache Hierarchien und effiziente Geschäftsprozesse aus. Das ermöglicht einerseits eine kostengünstige Produktion und andererseits auch eine schnelle und flexible Reaktion auf veränderte Marktverhältnisse. Der Ausbau des inländischen Kundenstamms bei Apotheken, Kliniken und dem pharmazeutischen Großhandel sowie die Ausweitung der Produktpalette und die Erschließung neuer Märkte auch außerhalb Deutschlands führen zu Wachstum bei Umsatz und Ertrag. Das sorgt auch für eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes. Somit stellt sich die HAEMATO PHARM als kompetenter Partner im Gesundheitsmarkt dar, einem Markt der sich auch zukünftig durch stabiles und dynamisches Wachstum auszeichnen wird. Das Unternehmen und seine Historie Starke Expansion Die HAEMATO PHARM AG wurde 2005 als HAEMATOpharm Holding AG mit Firmensitz im Biotechnologiepark in Luckenwalde gegründet. Im Jahr 2006 erhielt das Unternehmen die Herstellungserlaubnis gemäß § 13 AMG, die Voraussetzung für die Einfuhr und Umverpackung von Importarzneimitteln. Mit strategischer Neuausrichtung 2008 ist das Unternehmen gewachsen, so dass im Jahr 2009 aufgrund der starken Expansion der Sitz der Gesellschaft nach Schönefeld in das Airportcenter Waltersdorf verlegt wurde. Die Lage in unmittelbarer Nähe zum zukünftigen Berliner Großflughafen BBI, zukünftig eines der wichtigen europäischen Luftfahrtdrehkreuze, bietet optimale logistische Voraussetzungen. Auf zunächst 700 m² wurden moderne Produktionsräume unter Reinraumbedingungen sowie streng überwachte Lagerräume für unterschiedliche Temperaturbereiche geschaffen. Bereits im Herbst 2010 wird die Betriebsfläche durch die Nutzung eines Nachbargebäudes auf rund 1800 m² mehr als verdoppelt. Mit wachsenden Umsätzen und Flächen wächst die Anzahl der Mitarbeiter der HAEMATO PHARM AG. Wurden zu Beginn 2007 gerade einmal drei festangestellte Mitarbeiter beschäftigt, stieg die Zahl der Mitarbeiter bis September 2010 auf 51 an. Weitere Neueinstellungen sind vorgesehen und seit diesem Jahr werden erstmalig junge Mitarbeiter ausgebildet! 18.08.2010 „Märkische Allgemeine“ Keine bitteren Pillen MEDIZIN Eine Waltersdorfer Firma wird ihre Betriebstätte deutlich ausbauen Haemato Pharm will in den nächsten zwei Jahren 4,5 Millionen Euro investieren und die Belegschaft nahezu verdoppeln. Von Christoph Seyfert WALTERSDORF | Das Lager mit den Verpackungen quillt schon langsam über. Es ist noch gar nicht so lange her, da brauchten die Beschäftigten der Pharmafirma Haemato Pharm in Waltersdorf gerade mal eine Wand für das Regal mit den Kartons und Kisten. Nun ist der Raum bis zur Decke mit Verpackungen voll gestellt. Im Anbau nebenan sägen, hämmern und schrauben Arbeiter. Dort entstehen bis September ein neues Lager und neue Büros. Firmenchef Martin Kalveram ist zufrieden. Haemato Pharm verkauft Medikamente, die besonders günstig sind. Grund für die Erweiterung der Geschäftsfläche von derzeit 800Quadratmeter auf dann 1600 ist das rasante Wachstum der Firma. 2008 noch rangierte Haemato unterDeutschlands 900 größten Pharmaunternehmen, Mitte 2010 war es schon in den Top 50. Der Umsatz wuchs von 12,7 Millionen Euro im Jahr 2007 auf 67,5Millionen 2009 – eine Steigerung um mehr als 500 Prozent. Dieses Jahr laufen die Geschäfte noch besser, angepeilt sind 100 Millionen Euro Umsatz – eine Steigerung von rund 60 Prozent. Nach Angaben von Patrick Brenske ist Haemato Pharm das am schnellsten wachsende deutsche medizinische Unternehmen. „Wir haben einfach auf die richtigen Produkte gesetzt“, sagt der erst 26-jährige Verkaufsleiter. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Medikamente für die Krebs- und HIV-Behandlung. „Wir haben einfach auf die richtigen Produkte gesetzt“ Patrick Brenske Verkaufsleiter Die Firma kauft Produkte im Ausland ein, die hierzulande teurer sind. Der Freihandel in der EU macht’s möglich. Und die unterschiedlichen Gesundheitssysteme in den Mitgliedsländern auch. Ein importiertes Produkt kann so zwischen 10 und 20 Prozent billiger sein als eines, das sich auf dem deutschen Markt befindet – selbst, wenn es hier produziert wurde. Daher besteht die Produktion in Waltersdorf hauptsächlich im Umetikettieren oder Neuverpacken von Pharmapräparaten, die eine andere Firma hergestellt hat. Das geschieht im keimfreien Reinraum des Unternehmens. Im Importbereich ist Haemato Pharm bereits das sechstgrößte Unternehmen deutschlandweit, so Brenske. Die Waltersdorfer verkaufen außerdem Medikamente, die keinen Patentschutz mehr haben. Diese Nachahmer-Präparate, sogenannten Generika, sind bis zu 80 Prozent billiger als das Originalprodukt. In den kommenden zwei Jahren sollen zu den derzeit 52 Beschäftigten 50 weitere hinzukommen. Mit den Kosten für den Anbau werden die Waltersdorfer dann 4,5 Millionen Euro investiert haben. Gefördert wird das von Bund, Land und EU mit 1,2 Millionen Euro. Nach dem Wunsch des Chefs sollen die Hierarchien flach bleiben. 2007 noch hat der 51-jährige Kalveram zusammen mit Brenske selbst noch Etiketten geklebt und die Produkte in Kartons gepackt hat. Das macht er auch manchmal jetzt noch, wenn er Zeit hat. Die Strategie des bodenständigen Unternehmers überzeugte auch das Potsdamer Gesundheitsministerium, als es im Winter anfragte, ob Haemato Pharm nicht den Vertrieb für den Schweinegrippe-Impfstoff übernehmen wolle. Beworben hatten sich die Waltersdorfer nicht darum. Kalveram besprach sich fünf Minuten mit Brenske, dann die Zusage. „Fast wie bei einem Familienunternehmen“, sagt er. Das Waltersdorfer Unternehmen Gegründet wurde Haemato Pharm im Jahr 2005 in Luckenwalde. Gute Wachstumsperspektiven machten einen Umzug nötig, der 2007 erfolgte. Umbauarbeiten wurden im April 2009 abgeschlossen. Autobahn und Flughafen sprachen für Waltersdorf. Von hier aus lassen sich die Produkte schnell deutschlandweit versenden. In Zukunft sollen vermehrt Präparate per Flugzeug verschickt werden, was derzeit nur vereinzelt geschieht. 1600 Apotheken in ganz Deutschland zählen zu den Kunden von Haemato Pharm, genau wie Krankenhäuser und Pharma-Großhändler. Rund 210 Produkte importieren die Waltersdorfer aus dem EU-Ausland und verkaufen sie hier günstig weiter. Bis Ende des Jahres sollen es 250 werden. Außerdem haben sie sieben Nachahmer-Präparate im Portfolio, bald sollen 15 weitere Generika hinzukommen. Die Medikamente werden zu 75 Prozent in der Krebstherapie eingesetzt, zu 15 Prozent bei der Behandlung von HIV. Verkaufsleiter Patrick Brenske ist Chef der Aktiengesellschaft Mittelständische Pharma Holding (MPH). Ihr gehört Haemato Pharm zu 100 Prozent. 09.07.2010 „Märkische Oderzeitung“ Arzneihändler Haemato baut aus Schönefeld (moz) Der in Schönefeld (Dahme-Spreewald) ansässige Arzneimittelhändler Haemato Pharm baut seinen Standort aus: Das Unternehmen investiert nach eigenen Angaben 4,5 Millionen Euro in die Erweiterung der Betriebsstätte unweit des neuen Flughafens Berlin Brandenburg. Mit der Investition seien 51 neue Arbeitsplätze verbunden. Derzeit beschäftigt das 2005 gegründete Unternehmen in Schönefeld 52 Mitarbeiter. Haemato ist Spezialist für den Handel mit günstigen Generika, also sogenannten Nachahmer-Präparaten, insbesondere im Bereich der Krebs-Behandlung. Derzeit werde auch das Sortiment in den Therapiegebieten HIV, Herz-Kreislauf sowie Rheuma ausgebaut. Laut Klaus-Dieter Licht, Vorstandschef der Investitionsbank des Landes Brandenburg, stammen rund 1,2 Millionen Euro für die Erweiterung aus Fördermitteln. Für Steffen Kammradt, Chef der Zukunftsagentur, zeigt die Investition die wachsende Anziehungskraft des Flughafenumfeldes von Schönefeld. „Hier wird ein neues wirtschaftliches Kraftzentrum entstehen.“ 21.04.2010 „rbb inforadio“ Haematopharm - Das Geschäft mit den Arzneimittel-ReImporten Die Regierungskommission zur Gesundheitsreform beschäftigt sich vornehmlich mit der Einnahmeseite. Die Vorschläge zur Begrenzung der Ausgaben werden inzwischen in Gremien und Expertenrunden geprüft. Die Kosten für Arzneimittel steigen unterdessen munter weiter. 2009 08.12.2009 „Märkische Allgemeine“ Patrick Brenske ist Mitte 20 und verkauft Aids-Medizin Von Harald Czycholl Der Berliner Stadtteil Grunewald ist eine feine Adresse, in einer der schicken Bauten dort residiert die MPH AG. Die drei Buchstaben stehen klein auf dem Klingelschild. Hier öffnet der Chef noch selbst die Tür. Patrick Brenske ist jung, gerade mal 25 Jahre alt, und trägt einen korrekt sitzenden schwarzen Anzug. Mit den gegelten schwarzen Haaren wirkt er ein bisschen wie der Gründer eines Start-upUnternehmens. Vor ihm auf dem Tisch liegen zwei Handys, eins davon klingelt immer wieder, auf dem zweiten kommen ständig neue Mails an, die er liest, während er spricht. Das Unternehmen, das er als angestellter Manager führt, steigert den Umsatz rapide und macht dabei auch Gewinn. Brenske verdient sein Geld nicht mit Virtuellem, nicht mit Computerprogrammen oder mit Klingeltönen - sondern mit Medikamenten. MPH - das steht für Mittelständische Pharma Holding, unter der die beiden Töchter Haemato Pharm und Oncos hängen. Vom Vorlesungssaal auf den Vorstandssessel: diesen Sprung hat Brenske geschafft. Er hat an der American University in Washington, D.C., und an der Frankfurt School of Finance Betriebswirtschaftslehre studiert. Schon in seiner Master-Arbeit befasste er sich mit strategischen Akquisitionen in der Pharmabranche - so wurde MPH auf ihn aufmerksam. Geplant hatte der JungManager anders: Eigentlich hatte er Investmentbanker werden wollen, schließlich entschied er sich für das krisensichere Pharmageschäft Medikamente braucht man immer. MPH ist unter Brenskes Führung zum Spezialisten für den Parallelimport europäischer Arzneimittel geworden. Das Geschäftsmodell funktioniert folgendermaßen: Das Unternehmen kauft etwa in Griechenland und Osteuropa teure Krebs- und HIV-Medikamente namhafter Hersteller auf, die dort günstiger gehandelt werden als in Deutschland. Brenske lässt sie umetikettieren und vertreibt sie unter eigenem Namen. Damit nutzt er eine der Absurditäten des staatlich kontrollierten Gesundheitswesens, in dem die Preisbildung politisch gesteuert wird. Brenske kauft die Medikamente dort, wo sie günstig sind, vermarktet sie noch unter dem Preis der Hersteller und verdient daran trotzdem - und die deutschen Krankenkassen freuen sich über den Sparbeitrag. Rund 1,5 Milliarden Euro Umsatz entfallen pro Jahr auf dieses Segment des Pharmahandels, Brenskes Firma bekommt davon ein immer größeres Stück ab. Dominiert wird die Branche von Kohlpharma aus dem Saarland, gefolgt von Emra-Med, Eurim Pharma und Axicorp Pharma, die alle Umsätze in dreistelliger Millionenhöhe aufweisen: Brenske schafft mit MPH in diesem Jahr immerhin 60 Millionen Euro. Seine Stärke ist die Spezialisierung auf hochpreisige Spezialmedikamente – die bringen Umsatz. Brenskes Firma versorgt die Apotheken im Land unter anderem mit der so genannten HIVPostexpositionsprophylaxe. Dieses noch relativ neue Verfahren ist eine Art "Pille danach" für Infizierte. Kommt man mit dem tödlichen Virus in Kontakt - sei es durch ungeschützten Geschlechtsverkehr oder durch einen Arbeitsunfall im Krankenhaus -, senkt eine Medikamentenkombination das Risiko, sich auch wirklich mit der Krankheit zu infizieren. Diese Kombination besteht aus zwei starken Medikamenten: Combivir und Kaletra. Die Medikamente sind sehr teuer, beide zusammen kosten rund 1500 Euro. Die Krankenkasse zahlt dafür nicht. Das Verfahren ist aber offenbar wirksam. Studien zufolge sinkt das Ansteckungsrisiko mit dem HIVirus um mehr als 80 Prozent, wenn man innerhalb von 48 Stunden nach Kontakt mit dem Virus die Therapie beginnt. Vier Wochen lang muss man dann die Tabletten täglich einnehmen. Die Nebenwirkungen sind zwar heftig und reichen von Übelkeit über Fieber bis hin zu Muskellähmungen und Leberschäden - doch das alles ist immer noch besser, als mit Aids leben zu müssen. Das relativ einfache Wirkungsprinzip kann auch ein Nichtmediziner wie Brenske erklären: "Combivir verhindert, dass sich das Virus einnistet. Kaletra verhindert, dass es sich vermehren kann." Dennoch böten die Präparate keinen absoluten Schutz, sagt Brenske und warnt vor Leichtsinn im Umgang mit Aids. "Bestimmte Risikogruppen neigen zu einer gewissen Sorglosigkeit, wenn sie diese Möglichkeit kennen. Dabei ist das unbegründet. Schon allein wegen der heftigen Nebenwirkungen sollte es eine Ausnahme bleiben, oder man sollte nur im Notfall diese Medikamente einnehmen müssen." Neben dem Vertrieb von HIV-Medikamenten stellt Brenske onkologische Generika her; Kopien bereits zugelassener Krebsmedikamente namhafter Pharmakonzerne, deren Patent abgelaufen ist. Die Nachahmerpräparate kosten nur einen Bruchteil des Originals, das Geschäft lohnt sich trotzdem, schließlich entfällt der Forschungsaufwand. Trotzdem beschäftigt Brenske in seinem Unternehmen auch Pharmazeuten, Biochemiker und Mediziner. In den ersten Jahren ihres Bestehens dümpelte die Firma bei einstelligen Millionenumsätzen herum und machte dabei Verluste. Dann übernahm Brenske das Ruder, wechselte die komplette Mannschaft aus und verordnete dem Unternehmen eine aggressivere Strategie im Vertrieb. Nun steht der persönliche Kontakt zu Ärzten und Apothekern im Vordergrund. So werden mehr Medikamente abgesetzt. Ein bisschen klingt Brenske wie ein Unternehmensberater, wenn er von einer "strategischen Neuausrichtung" und einer "Portfoliobereinigung" spricht. Doch die Zahlen geben ihm recht: Der Umsatz hat sich im Vergleich zum Vorjahr verfünffacht, 2010 soll die Marke von 100 Millionen Euro Umsatz übertroffen werden. Dieses Wachstum wirkt sich auf die Arbeitsplätze aus: 34 Mitarbeiter beschäftigt Brenske heute – vor einem Jahr noch waren es 13. Im September hat der Jungunternehmer seine Pharma-Gruppe an die Börse gebracht, der Kurs stieg erst steil an, fiel dann aber wieder etwas. Das Geheimnis des Erfolgs scheint die junge, quirlige und engagierte Mannschaft zu sein, die Brenske um sich geschart hat. Als "The German Boys" die deutschen Jungs - werden sie etwa von britischen Geschäftspartnern scherzhaft bezeichnet. "Respekt muss man sich erarbeiten, gerade in der Pharmabranche und erst recht, wenn man als Vorstandsvorsitzender erst Mitte zwanzig ist", sagt Brenske, der schon die nächste Idee im Kopf hat: Ein neues Tochterunternehmen soll sich in den Handel mit Tier-Arzneimitteln stürzen. Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 27.12.2009, Nr. 52 / Seite 37 © Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt. Zur Verfügung gestellt vom Frankfurter Allgemeine Archiv 08.12.2009 „Märkische Allgemeine“ So erwartet die Haemato Pharm AG in Schönefeld (Dahme-Spreewald), die den Vertrieb organisiert, für Donnerstag die Anlieferung einer Wochenration. Laut Haemato-Pharm-Vorstand Martin Kalveram hätten die märkischen Apotheken bisher rund 150 000 Impfdosen erhalten. Wenn sie aufgebraucht sind, haben sich sechs Prozent der Märker den Schutz geholt. 30.11.2009 „Berliner Morgenpost, Welt Online“ Aids-Forschung Eine "Pille danach" kann HIV-Infektion verhindern Freitag, 5. November 2010 10:26 - Von Harald Czycholl Es ist ein Wettlauf mit der Zeit: Wer jedoch mit HIV-infiziertem Blut, Sperma oder Vaginalsekret in Kontakt gekommen ist, kann jetzt eine Infektion mit dem Aids-Virus mit ziemlicher Sicherheit verhindern. Eine "Pille danach" vermindert das Ansteckungsrisiko. Die Kur liegt bereits im Trend – Experten sind skeptisch. Stefanie hatte sich gewehrt, aber der Typ war stärker. Dabei schien er so nett zu sein und sollte sie eigentlich nach der Party zu ihrer Wohnung begleiten. Doch dann hatte er sie vergewaltigt. Das allein ist schon schlimm genug. Aber sie hatte zudem Angst, dass der Mann HIV-positiv sein und sie angesteckt haben könnte. Für Menschen wie Stefanie gibt es Hoffnung – denn mittlerweile existiert eine Art „Pille danach“. Sie reduziert das Risiko, sich bei ungeschütztem Sex mit HIV-Positiven anzustecken. Medikamente wie diese Tabletten haben mit dazu geführt, dass es in den vergangenen Jahren weltweit weniger HIVNeuinfektionen gegeben hat. Laut UN-Welt-Aids-Bericht infizieren sich jeden Tag 7400 Menschen rund um den Globus. 33,4 Millionen Menschen leben weltweit mit dem potenziell tödlichen Virus im Blut. Das Verfahren der „Pille danach“, das das Ansteckungsrisiko nach dem Kontakt mit dem Virus vermindert, ist relativ neu. Der Fachbegriff dafür lautet HIVPostexpositionsprophylaxe (kurz: HIV-PEP). Kommt man mit dem Virus in Kontakt, senkt eine Medikamentenkombination das Risiko, sich mit der Krankheit zu infizieren. Eigentlich ist diese Methode für Ärzte und Krankenschwestern gedacht, die sich bei einem Arbeitsunfall etwa mit einer benutzten Spritze verletzen. Sie hilft aber auch Menschen wie Stefanie, die Opfer einer Vergewaltigung geworden sind, oder solchen, die ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einem möglicherweise Infizierten hatten. Allerdings gibt es mehrere Haken bei dieser „Pille danach“: Die Medikamentenkombination besteht aus zwei starken Virusmitteln, die sehr teuer sind. Beide Präparate zusammen kosten rund 1500 Euro, die Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht. Zudem muss man vier Wochen lang täglich die Tabletten einnehmen. Die Nebenwirkungen sind heftig: Übelkeit, Fieber, aber auch Muskellähmungen und Leberschäden. Doch das ist immer noch besser, als wenn man dem Virus hilflos ausgeliefert ist. Außerdem ist das Verfahren relativ wirksam – verschiedenen Studien zufolge sinkt das Ansteckungsrisiko um mehr als 80 Prozent, wenn man innerhalb von 48 Stunden nach Kontakt mit dem Virus mit der Therapie beginnt. In Deutschland halten alle größeren Krankenhäuser die Medikamente für eine PEP-Behandlung vor. Einen hundertprozentigen Schutz bietet aber auch die sofortige Einnahme der antiviralen Pillen nicht. Wie gut sie genau ist, lässt sich nur schwer sagen. Bei einer Studie von Michelle Roland von der Universität von Kalifornien in San Francisco waren von 702 PEP-Behandelten drei Monate später trotzdem sieben HIV-positiv. Dies könne aber nicht sicher auf das Versagen der Medikamente zurückgeführt werden, heißt es in der Studie – sondern möglicherweise auch auf erneuten ungeschützten Sex. Das Wirkprinzip von PEP ist einfach: Die eine Komponente verhindert, dass sich das Virus einnistet. Die andere verhindert, dass ein Virus, das bereits in eine Zelle eingedrungen ist, sich vermehren, aus dieser Zelle „ausbrechen“ und weitere Zellen infizieren kann. In Deutschland werden die Präparate unter anderem von der Haemato Pharm AG vertrieben. Doch auch der Haemato-Vorstandschef warnt vor Leichtsinn: „Bestimmte Risikogruppen neigen zu einer gewissen Sorglosigkeit, wenn sie die Möglichkeit der HIV-PEP kennen. Dabei ist das absolut unbegründet. Schon allein wegen der heftigen Nebenwirkungen sollte es eine Notfallmaßnahme bleiben." Skeptiker warnen davor, dass die HI-Viren Resistenzen gegen die PEPMedikamente entwickeln könnten. Das wäre ein großes Problem – denn sie kommen auch bei der Behandlung bereits Infizierter zum Einsatz. Die Präventivbehandlung könnte also am Ende das Virus widerstandsfähiger machen – und so mehr schaden als nutzen. Die meisten Experten halten die PEP-Behandlung trotzdem für ein sinnvolles Instrument im weltweiten Kampf gegen das Virus. Die Pillenkur liegt im Trend, auch weil Aufklärungs- und Safer-Sex-Kampagnen die Ausbreitung der Seuche nicht stoppen konnten, weder in Europa noch in Asien oder Afrika. In Deutschland scheint die Zahl der Neuinfektionen gebremst. Zudem sinken die Todeszahlen: 2009 starben weniger Infizierte als im Vorjahr. Weltweit sank zudem die Zahl der Neuinfektionen seit dem Jahr 2001 um 17 Prozent auf nunmehr 2,7 Millionen. Auch aus Afrika südlich der Sahara, der am schlimmsten betroffenen Region, meldet die Weltgesundheitsorganisation einen Rückgang der Übertragungen um 15 Prozent. Dennoch tragen mit 33,4 Millionen Infizierten mehr Menschen das Virus als je zuvor. Dies liegt daran, dass mehr Patienten eine Therapie erhalten und länger leben. Doch das Therapieangebot hält mit der Zahl neuer Infektionen nicht Schritt. Auf fünf neue HIV-Patienten kommen nur zwei neue Behandlungen. Erschienen am 30.11.2009 13.11.2009 „Der Tagesspiegel“ Deutliche Zunahme Jetzt impfen 500 Praxen gegen Schweinegrippe Die Zahl der Ärzte, die in Berlin gegen die Schweinegrippe impfen, hat deutlich zugenommen. Den Sinn von Schulschließungen zweifeln die Mediziner allerdings an. Die Impfaktion gegen die Schweinegrippe scheint langsam besser in Gang zu kommen. Seit Freitag sind laut Gesundheitsverwaltung knapp 500 Arztpraxen beteiligt. Zu Beginn der Woche waren es noch rund hundert. Auch die anfangs schleppende Auslieferung des Impfstoffes klappt inzwischen offenbar schneller. Bisher habe man mehr als 130 000 Impfdosen bei über 600 Anlieferungen ausgefahren, teilte die St. Hubertus-Großapotheke mit. Sie verteilt den Impfstoff gegen das H1N1-Virus an alle niedergelassenen Ärzte. Viel Ärger verursachen aber weiterhin die unzureichenden Informationsmöglichkeiten: Arztpraxen versuchen vergeblich die Hubertus-Apotheke zu erreichen, um nach verzögerten Bestellungen zu fragen. Impfwillige kommen wegen des anhaltenden Andrangs telefonisch bei ihren Hausärzten nicht durch. „Das Interesse an der Impfung ist weiter sehr groß“, bestätigt der Wittenauer Allgemeinmediziner Michael Uhlig. Mehr als 160 Patienten hat er bereits mit einer ersten Impfstofflieferung immunisiert, nun aber wartet er seit vier Tagen „mit wachsendem Unmut“ auf den schon zum Wochenbeginn vorsorglich bestellten Serum-Nachschub. Die Hubertus-Apotheke melde sich auf kein Fax zurück, moniert Uhlig. Am Freitag ging man dem Fall dort nach. Die Bestellung sei wegen einer formalen Unstimmigkeit erst einmal liegengeblieben, hieß es. Bis Dienstag soll die Wittenauer Praxis nun ihre zweite Lieferung bekommen. Ob in Berlin weitere Schulen wegen der sich ausbreitenden Schweinegrippe geschlossen werden, hängt von der Einschätzung der jeweils zuständigen Amtsärzte und Schulleiter ab. Sie könnten je nach Lage selbst entscheiden, sagte der Sprecher der Berliner Amtsärzte, Andreas Beyer. Feste Vorgaben, ab welcher Infektionsrate Klassen oder Schulen schließen müssen, gebe es nicht. Allerdings sei die Lage jetzt anders als vor den Sommerferien: Damals habe man durch eine Schulschließung „die Infektionskette durchbrechen können“. Inzwischen gebe es aber insgesamt in der Stadt eine hohe Infektionsrate, so stieg die Zahl der gemeldeten Fälle gestern auf 1977: „Wenn die Schüler jetzt statt in die Schule in ein Kaufhaus gehen, können sie sich dort genauso anstecken.“ Ähnlich sieht man das im Landkreis Potsdam-Mittelmark. „Schulen zu schließen, macht keinen Sinn“, heißt es im Kreisgesundheitsamt. „Die Kinder treffen sich nachmittags oder sehen sich im Sportverein.“ Die Verteilung des Impfstoffes funktioniert in Brandenburg offenbar schneller als in Berlin. Im Unterschied zu Berlin verteilen in der Mark alle Apotheken die Ampullen an die Arztpraxen. Die Apotheken wiederum werden von einer zentralen Vertriebsstelle in Schönefeld, beliefert. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) begründet dieses Verfahren mit der langjähriger Erfahrung der Pharmazien. „Sie kennen die Öffnungszeiten der Praxen und haben mit der Ablieferung der Pakete keine Probleme.“Ste./Sve/tob/cs 13.11.2009 „Potsdamer Neueste Nachrichten“ Anders als in Berlin, wo alle Ärzte über eine einzige Apotheke den Impfstoff ordern können, haben in Brandenburg alle Apotheken die Verteilung der Ampullen an die Arztpraxen übernommen. Diese werden von einer zentralen Vertriebsstelle, dem Unternehmen Haemato Pharm in Schönefeld, beliefert. 07.11.2009 „Märkische Allgemeine“ Denn die Auslieferung an die märkischen Apotheken, von denen die Ärzte den Impfstoff Pandemrix erhalten, beginnt bei der Vertriebsstelle Haemato Pharm in Schönefeld (Dahme-Spreewald) erst zum Wochenbeginn. (...) Bisher gibt es laut Haemato-Vorstand Martin Kalveram 18 000 Vorbestellungen, bis zu 100 000 Einzeldosen kann das Unternehmen pro Woche liefern. 04.11.2009 „Märkische Allgemeine“ SCHÖNEFELD - Dass Haemato Pharm ein medizinisches Unternehmen ist, merkt man am Namen – und an den Betriebstoiletten. (...) Claudia Pulat präpariert sich in einer kleinen Kammer im Erdgeschoss, (...) Drei „penible und zuverlässige“ Mitarbeiter hat Vorstand Martin Kalveram neu eingestellt, (...) Eine fertige Mischung enthält zehn „Shots“, wie Vertriebschef Patrick Brenske es nennt, reicht also für zehn Patienten. 27.10.2009 „Apotheke adhoc“ BRANDENBURG Hersteller einzelt für Apotheken aus Berlin - In Brandenburg verteilen die Apotheken zwar den Impfstoff gegen die Schweinegrippe. Für das Auseinzeln sind sie aber nicht zuständig: Die Kartons mit jeweils 500 Impfdosen packt der Arzneimittelhersteller Haemato Pharm, eine Tochter der „Mittelständischen Pharma Holding“ aus Berlin, um. Dies sei als Service für die Apotheken gedacht, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums gegenüber APOTHEKE ADHOC. Den Pharmazeuten werde so Arbeit abgenommen. Der Apothekerverband hat für die Auseinzelung durch den Hersteller Verständnis: „Nicht jede Apotheke kann eine 500er Packung Impfstoff erhalten“, sagte der Geschäftsführer des Apothekerverbands, Michael Klauß, gegenüber APOTHEKE ADHOC. Durch die zentrale Auseinzelung werde eine flächendeckende Versorgung möglich. Mehr als 1,5 Millionen Impfdosen wird der Hersteller für die Apotheken in kleinere Pakete packen. Die ersten Lieferungen sollen allerdings erst Mitte November eintreffen. Denn zunächst werden die Risikogruppen bei den Gesundheitsämtern geimpft – und für deren Belieferung sind die Apotheken nicht zuständig. Die restliche Bevölkerung kann sich anschließend bei Hausärzten, hausärztlichen Internisten, Kinderärzten und Gynäkologen impfen lassen. Dann erhalten die Apotheken für Lagerung und Auslieferung an die Ärzte ein Honorar von 23 Cent pro Dosis. Insgesamt könnten rund 3500 Ärzte die Impfung anbieten – noch ist unklar, wie viele Impfärzte es genau geben wird. Zurzeit fragt die Kassenärztliche Vereinigung ihre Mitglieder, ob sie sich beteiligen werden. Janina Rauers, Dienstag, 27. Oktober 2009, 09:46 Uhr 27.10.2009 „Ärzte Zeitung“ Niedergelassene starten im November In Brandenburg sollen die niedergelassenen Ärzte ab Mitte November mit den Impfungen gegen Schweinegrippe beginnen. Ab diesem Zeitpunkt können sie den Impfstoff in ihren örtlichen Apotheken ordern. Bereits jetzt sind die ersten Impfdosen beim PharmaUnternehmen Haemato Pharm in Schönefeld bei Berlin eingetroffen. Dort werden sie umgepackt, um Impfbesteck ergänzt und an Gesundheitsämter und Apotheken verteilt. In den kommenden Wochen stehen die Impfdosen jedoch zur Impfung des Schlüsselpersonals durch die Gesundheitsämter zur Verfügung. Ärzte in Brandenburg erhalten fünf Euro pro Impfung. Trotz Kritik an der Honorarhöhe hat die KV die Vereinbarung mit dem Land unterzeichnet. KV-Chef Dr. Hans-Joachim Helming verwies auf die "medizinische Notwendigkeit". Die KV hat die Ärzte gebeten, möglichst bald bekannt zu geben, ob sie an der Impfaktion mitwirken. Zugelassen sind Hausärzte, Kinderärzte, Gynäkologen und Pneumologen. Insgesamt hat das märkische Gesundheitsministerium 1,5 Millionen Impfdosen geordert. Das reiche bei einmaliger Impfung etwa für die Hälfte der Bevölkerung, so das Ministerium. Zur finanziellen Abwicklung der Impfaktion ist ein Fonds eingerichtet worden, der von der AOK Brandenburg verwaltet wird. Die Gesamtkosten für eine zweimalige Impfung inklusive Impfstoff, Arzthonorar und Logistik sind laut AOK pauschal auf 29 Euro, für die einmalige Impfung auf 14,60 Euro festgelegt. (ami) 23.10.2009 „Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie“ Die ersten Impfdosen sind im Land eingetroffen; weitere Lieferungen kommen wöchentlich. Über das pharmazeutische Unternehmen Haemato Pharm AG aus Schönefeld erfolgt die Verteilung an die Gesundheitsämter beziehungsweise die Apotheken, bei denen dann wie üblich die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte den Impfstoff für ihre Praxen bestellen können. 24.10.2009 „Märkische Allgemeine“ In Brandenburg sind bereits die ersten Lieferungen des Produkts mit Wirkverstärker eingetroffen. Die weiteren kommen wöchentlich und werden über das Pharma-Unternehmen Haemato Pharm AG aus Schönefeld (DahmeSpreewald) an die Gesundheitsämter und später an die Apotheken verteilt. 23.10.2009 „Potsdamer Neueste Nachrichten“ Der gesamte Impfstoff für Brandenburg kommt zentral bei der Spezialfirma Haemato Pharm AG in Schönefeld an, die ihre 30 Mitarbeiter um drei weitere aufstockt. Die Chargen werden dort in einem Reinstraum in kleine Packungen aufgeteilt und von Schönefeld aus für die ersten Impfstufen zunächst an die Gesundheitsämter, später dann an die Apotheken geliefert, die dann die Arztpraxen versorgen. 23.10.2009 „Niederlausitz aktuell“ Brandenburger Impfkonzept gegen die Neue Grippe wird vorgestellt - Gesundheitsstaatssekretär Alber wirbt für Schutzimpfung 23.10.2009 20:42 - [hf] Gesundheitsstaatssekretär Winfrid Alber sieht Brandenburg gut gerüstet gegen die Neue Grippe. Am kommenden Montag werden die ersten Schutzimpfungen gegen das H1N1-Virus im Land beginnen. "Auch wenn zur Zeit Erkrankungszahlen und Erkrankungsschwere bei der Neuen Influenza sich moderat gestalten, wir müssen damit rechnen, dass sich das in den nächsten Wochen und vor allem in den Wintermonaten ändern kann", warnte Alber heute in Potsdam. Die Landesregierung habe sich - gemeinsam mit den brandenburgischen Partnern im Gesundheitswesen gut darauf vorbereitet und ein Impfkonzept erarbeitet, um der Bevölkerung den notwendigen Impfschutz anbieten zu können. "Impfen ist immer noch der beste Schutz, um einer Infektion vorzubeugen", betonte Alber. Für die Brandenburgerinnen und Brandenburger hat das Land über 1,5 Millionen Dosen Impfstoff geordert – damit können bei einer einmaligen Impfung bestimmter Personengruppen zirka 50 Prozent der Bevölkerung versorgt werden, bei einer zweimaligen Impfung zirka 30 Prozent. Es handele sich dabei um den klinisch getesteten und von der europäischen Behörde zugelassenen Impfstoff - Pandemrix mit Wirkverstärker der Firma GlaxoSmithKline, den auch alle anderen Bundesländer bestellt haben. Es gäbe keinen Sonderimpfstoff und keine Sonderkontingente für Regierungsmitglieder oder Landesbedienstete in Brandenburg, stellte Alber klar. Die ersten Impfdosen sind im Land eingetroffen; weitere Lieferungen kommen wöchentlich. Über das pharmazeutische Unternehmen Haemato Pharm AG aus Schönefeld erfolgt die Verteilung an die Gesundheitsämter beziehungsweise die Apotheken, bei denen dann wie üblich die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte den Impfstoff für ihre Praxen bestellen können. Das Impfkonzept des Landes sieht folgenden Ablauf der Impfaktion vor: Gemäß einer Verordnung der Bundesregierung und entsprechend den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) werden bestimmte Personengruppen vorrangig geimpft. Beginnend ab Montag, dem 26. Oktober, werden in den kommenden 2 bis 3 Wochen zuerst Beschäftigte im Gesundheitswesen und der Wohlfahrtspflege mit Kontakt zu Patienten, sowie Personen, die zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit tätig sind – zum Beispiel bei der Feuerwehr und Polizei - die Möglichkeit für eine Schutzimpfung erhalten. Dies wird von den Gesundheitsämtern der Landkreise und kreisfreien Städte organisiert und koordiniert. Dabei können auch Krankenhäuser, betriebsärztliche Dienste sowie weitere Ärztinnen und Ärzte von den Gesundheitsämtern einbezogen werden. In einer zweiten Phase – etwa ab Mitte November - soll dann durch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte die Impfung der Risikogruppen erfolgen. Dazu zählen Personen mit chronischen Erkrankungen der Atmungsorgane, Diabetiker, HIV-Infizierte und Menschen mit Adipositas. Menschen mit chronischen Grunderkrankungen sollten sich dann an ihren Hausarzt wenden, um einen Termin für eine Impfung zu vereinbaren. Für Schwangere empfiehlt die Ständige Impfkommission einen Impfstoff ohne Wirkverstärker (nichtadjuvantierter Impfstoff), um deren Beschaffung die Länder sich derzeit bemühen. Anschließend können dann alle Bürgerinnen und Bürger, die dies wünschen, eine Impfung gegen die Neue Influenza bei ihrem Hausarzt erhalten. Alber machte noch einmal deutlich, dass Brandenburg - wenn die jetzt bestellten Impfdosen nicht ausreichen - die Möglichkeit hat, Impfstoff nachzubestellen. "Jede Impfung hilft nicht nur dem Einzelnen, sich gegen die Neue Grippe zu schützen, sie ist auch ein wichtiger Beitrag, eine mögliche Pandemiewelle wirksam einzudämmen", so der Staatssekretär. Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie 23.10.2009 „B2B“ Der Impfstoff Pandemrix wird von einer Firma in Schönefeld zwischengelagert und ausgeliefert. Das Spezialunternehmen Haemato Pharm AG hat nach Angaben von Vorstand Martin Kalveram zusätzlich zu seinen 30 Mitarbeitern drei Personen zur Bewältigung des Auftrags eingestellt. Es wird vorerst Gesundheitsämter beliefern, die die Sondergruppen impfen. 17.10.2011 „Wallstreet:Online“ Vorstand Dr. Peter Brenske gibt Einblicke in die zukünftige Geschäftsentwicklung Dr. Peter Brenske, Vorstand der Magnum AG, äußert sich nach der Veröffentlichung des Jahresberichts 2010 und den entsprechenden Kennzahlen auf der Webseite der Magnum AG, in folgendem Interview zur abgeschlossenen und zukünftigen Geschäftsentwicklung der Bereiche Immobilien und Pharma. 1.) Herr Dr. Brenske, Sie haben im Jahre 2010 mit der Magnum hervorragende Geschäftszahlen erzielt. Bitte erläutern Sie, wie Sie weiter wachsen wollen? Dr. Peter Brenske:„In 2010 erzielte die Magnum ein operatives Ergebnis in Höhe von ca. 11,6 Mio. €, einen EBIT von ca. 16,9 Mio. € bzw. EBITDA: ca. 17,2 Mio. €. Ich erachte es als wichtig, sich trotz der guten Zahlen nicht zurückzulehnen, sondern unserer strategischen Ausrichtung weiterhin treu zu bleiben. Das bedeutet, dass wir uns noch stärker auf unsere Kernkompetenzen des Beteiligungsgeschäftes konzentrieren.“ 2.) Auf welche Erfahrungen blicken Sie hierbei zurück? Dr. Peter Brenske:„Die Magnum wurde 1999 gegründet und baute ein werthaltiges Portfolio an Bestandsimmobilien auf, das erfolgreich in Immobilienpakten veräußert werden konnte. Sie engagiert sich seit 2003 im Beteiligungsmarkt und hatte ihr erstes Standbein im Immobiliensektor mit der Windsor, gefolgt von der Beteiligung im Jahr 2005, zunächst direkt an der Haemato Pharm, später an der MPH Mittelständische Pharma Holding. Im Vordergrund dieser Beteiligungen stehen langfristige Wachstumsaspekte und Wertpotentiale. Genau hier liegt der Unterschied zwischen der Magnum und einer Private-Equity-Gesellschaft, deren Zielhorizont in der Regel kurzfristig ausgerichtet ist.“ 3.) Herr Dr. Brenske, was sind die Beweggründe der Magnum für die Beteiligungen an der Windsor und MPH? Dr. Peter Brenske:„Die Beteiligungen operieren in den beiden Segmenten Immobilien und Pharma, die gebraucht werden. Als Value-orientierte Gesellschaft hat die Magnum AG ihren Fokus auf nachhaltige und langfristige Wertzuwächse gerichtet. Dieses Potential haben wir frühzeitig erkannt und richten deshalb unser Hauptaugenmerk auf den sukzessiven Ausbau unseres Kerngeschäftes. Der Erfolg gibt uns Recht, die MPH verfügt inzwischen über 507 zugelassene Präparate und steigerte ihren Umsatz im ersten Halbjahr dieses Jahres um 28,1 Prozent auf 70,3 Millionen €. Wir als Magnum haben uns daher als Ziel gesetzt, dass wir in den Geschäftsfeldern, in denen wir operieren, in der Kombination Magnum-WindsorMPH auch weiterhin von einer realistischen organischen Wachstumsrate von 30 Prozent ausgehen.“ 4.) Herr Dr. Brenske, was sind die Stärken der MPH aus Ihrer Sicht? Dr. Peter Brenske:„Die Beschaffung, Herstellung und Lizensierung von pharmazeutischen Produkten ist die Kernkompetenz der MPH. In diesem Geschäftsfeld ist die MPH als Anbieter von Generika und als Importeur von Arzneimitteln aus Europa aktiv. Derzeit sind zwei Trends zu beobachten: Zum einen stieg das weltweite Wachstum im Pharmamarkt, im vergangenen Jahr um 4,5 Prozent, und zum zweiten werden immer mehr Originalarzneien durch Generika ersetzt. Weltweit gab es in diesem Sektor in 2010 Zuwächse von 11,5 Prozent auf ein Gesamtvolumen von 91,4 Milliarden €. Desweiteren wird die MPH ihren Zulassungsbestand weiter erhöhen und baut derzeit mit der Tochter Haemato Vet ein weiteres Standbein im Veterinärbereich auf, wodurch weiteres Wachstum zu erwarten ist.“ 5.) Das hört sich sehr interessant an und sagen Sie, wie gliedert sich derzeit die Windsor ein? Dr. Peter Brenske:„Das Unternehmen hat zwei Geschäftsfelder: Den Neubau von Wohnungen sowie eine Pharmasparte mit den Töchtern Pharmigon und Simgen. In den ersten 6 Monaten diesen Jahres erzielte der Windsor-Konzern nach IFRS einen Umsatz von 12,22 Mio. € (erstes Halbjahr 2010: 9,65 Mio €). Der Halbjahresüberschuss 2011 konnte gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 von 3,05 Mio € auf 3,34 Mio € erhöht werden. Somit stiegen sowohl der Umsatz um +28,6% als auch der Gewinn um 9,5% gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 deutlich. 6.) Herr Dr. Brenske, planen Sie mit der Magnum in naher Zukunft einen Börsengang? Dr. Peter Brenske:„Wir denken momentan nicht über einen Börsengang nach. Wer am Erfolg der Magnum teilhaben möchte, kann sich in Form unserer börsennotierten Genussscheine beteiligen. Anfang September 2011 haben wir zum 12. Mal in Folge 12% an unsere Genussscheininhaber ausgeschüttet.“ 7.) Wird die Magnum sich in naher Zukunft von einer ihrer Beteiligungen trennen? Dr. Peter Brenske:„Gegenfrage, warum sollten wir das tun? Wir besitzen Beteiligungen, deren Unternehmen kontinuierlich überdurchschnittliche Gewinne erwirtschaften, es bestehen daher keinerlei Gründe für die Magnum AG sich kurzfristig von einer der Beteiligungen zu trennen! So verlockend der Markt manchmal erscheint und Anleger zu Fehlern zwingt, wir lassen uns nicht zu spontanen Handlungen hinreißen und bleiben unserem Kurs treu.“ 8.) Wo soll der Unternehmenskurs der Magnum in den nächsten Jahren hingehen? Dr. Peter Brenske:„Durch die Ausrichtung auf die wichtigen Grundbedürfnisse, wie das Wohnen und die Gesundheit, sind wir relativ unabhängig von konjunkturellen Schwankungen. Aus diesem Grund gehen wir für die zweite Jahreshälfte von der positiven Fortführung unserer Geschäftsentwicklung aus. Wir verfügen über gute Wachstums- und Gewinnchancen dank substanzieller und nachhaltiger ökonomischer Wettbewerbsvorteile. Wir sehen daher sehr optimistisch auf die zweite Jahreshälfte und werden unsere Unternehmensstrategie fortsetzen.“ 9.) Was möchten Sie abschließend unseren Lesern mit auf den Weg geben? Dr. Peter Brenske:„Jeder ist seines Glücks eigener Schmied. Das bedeutet, dass man sich um seine Geldanlagen kümmern muss. Geld vermehrt sich nicht von alleine. Vermögen erhalten ist der erste Schritt zum Erfolg, Selbstüberschätzung der erste Schritt, sein Vermögen zu verspielen!“ Herr Dr. Brenske, danke für dieses Interview. 01.2011 „AFU Genussschein Report“ Magnum-Genussschein im Fokus / Seit elf Jahren hohe Renditen Seit dem Start ihrer Geschäftstätigkeit im Jahre 1999 ist die Magnum AG am Kapitalmarkt ausschließlich mit Genussscheinen aktiv. Die erste Emission wurde im Wesentlichen von Vermögensverwaltern gezeichnet, die teilweise noch engagiert sind, wie Alleinvorstand Dr. Peter Brenske im Gespräch mit der Redaktion sagte. Die zufließenden Mittel dienten dem Ausbau des Portfolios an Bestandsimmobilien in Berlin, das schließlich erfolgreich in Paketen veräußert werden konnte. Eine weitere Genussscheinemission erfolgte im Jahre 2003 zur Unterstützung des Private-Equity-Geschäfts, das neben dem Asset Management aufgebaut wurde. Insgesamt wurden in beiden Emissionen Genussscheine im Gesamtvolumen von rund 60 Mill. Euro ausgegeben. Beide Papiere sind börsennotiert und mit einer jährlichen Verzinsung von jeweils zwölf Prozent ausgestattet. Die Laufzeit ist unbefristet, eine Kündigung erstmals ab dem 31. Dezember 2012 möglich. Bislang wurden die Magnum-Genussscheine stets vollständig bedient, letztmalig im September 2010. Als voraussichtlicher Zinstermin für das Geschäftsjahr 2010 wurde der August 2011 genannt. Heute agiert die selbst nicht börsennotierte Magnum AG als Holding ohne eigenes operatives Geschäft. Als solche ist die Gesellschaft dem Charakter nach mit einem Family Office vergleichbar, sagt Brenske. Strategisch orientiert sich Magnum am Ansatz des „Buy, Build and Hold” und konzentriert sich dabei auf Beteiligungen in den Bereichen Immobilien und Pharma. Bedeutendste Beteiligung im Pharmasektor ist die mit Vorzugsaktien im Open Market notierte MPH Mittelständische Pharma Holding AG, die mit dem Tochterunternehmen HAEMATO PHARM AG die Geschäftsfelder Entwicklung und Zulassung von Generika sowie Lizenzierung und Import von europäischen Markenarzneimitteln abdeckt. Zweites Tochterunternehmen von MPH ist die HAEMATO Vet GmbH, die veterinärpharmazeutische und veterinärmedizinische Produkte sowie Ergänzungsfuttermittel im Groß- und Kleintiermarkt vertreibt. Damit ist MPH in zwei wachstums- und margenstarken Geschäftsfeldern engagiert. Die Entwicklung des Geschäftsjahres 2010 belegt diese Aussage (siehe beiliegenden Bericht). Wesentliche Beteiligung im Immobiliensektor ist die WINDSOR AG. Diese Gesellschaft war bis 2002 eine 100prozentige Tochtergesellschaft der Magnum AG und damals an eine börsennotierte Beteiligungsgesellschaft verkauft worden, die WINDSOR im Dezember 2005 an die Börse brachte. Nach anfänglichem Erfolg geriet die Aktie ab etwa Mitte 2007 unter starken Druck. Das nach Einschätzung von Brenske stark unterbewertete Kursniveau nutzte Magnum zum Wiedereinstieg. Inzwischen sei Magnum wieder mit deutlich über 25 Prozent an WINDSOR beteiligt. Das von der WINDSOR traditionell besetzte Berliner Immobiliengeschäft bewegt sich laut Brenske zurzeit in einem positiven Marktumfeld. Berlin gelte nach einer aktuellen Studie als einer der führenden Immobilienstandorte europaweit, heißt es. Die Nachfrage nach dem begonnenen und geplanten Neuvorhaben sei überdurchschnittlich hoch. Neben dem traditionellen Immobiliengeschäft besitzt WINDSOR mehrere Pharmabeteiligungen, u.a. ist sie mit 28,91 Prozent am Vorzugskapital der MPH beteiligt. Seit elf Jahren hohe Renditen MPH erzielte im Geschäftsjahr 2010 nach vorläufigen Zahlen einen Konzernumsatz in Höhe von 112,33 Mill. Euro. Auf vergleichbarer Basis entsprach dies einem Anstieg um 66 Prozent. Der Jahresüberschuss belief sich auf 9,12 Mill. Euro. Der Vorstand erwägt einer Mitteilung zufolge, eine Dividende in Höhe von 0,18 (Vorjahr: 0,11) Euro je Stamm- und 0,20 (0,13) Euro je Vorzugsaktie auszuschütten. Damit flössen Magnum, die 54,59 Prozent der Vorzugsaktien und 100 Prozent der Stammaktien hält, in 2011 insgesamt 5,9 Mill. Euro zu. Hohe Dividendeneinnahmen in 2011 zu erwarten Die WINDSOR AG, an der die Magnum AG mit deutlich mehr als 25 Prozent beteiligt ist, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 nach vorläufigen Zahlen den Konzernumsatz auf 23,5 (Vorjahr: 4,11) Mill. Euro gesteigert und einen Jahresüberschuss von 5,1 (Vorjahr: -5,68) Mill. Euro erwirtschaftet. Für 2011 erwartet der Vorstand eine Fortführung der positiven Entwicklung und will der Hauptversammlung die Zahlung einer Dividende vorschlagen. Zur Höhe der Dividende machte der Vorstand noch keine Angaben. Alleine die von den beiden wesentlichen Beteiligungen zu erwartenden Dividendeneinnahmen dürften damit insgesamt an die rund 7,2 Mill. Euro heranreichen, welche die Magnum AG benötigt, um ihre Genussscheine auch für das Geschäftsjahr 2011 zu bedienen. 2008 „Wallstreet:Online“ Berlin boomt Berlin als Hauptstadt Deutschlands fällt im internationalen Vergleich auf. Nicht nur wegen seinem vielfältigem Kulturangebot, sondern insbesondere auf Grund seiner attraktiven Immobilienpreise. Status Quo Während aus touristischer Sicht die Stadt Berlin bereits vor New York, Hamburg und Paris in der Beliebtheitsskala der Deutschen notiert, besitzen die Immobilienpreise zu diesen Metropolen immer noch enormen Nachholbedarf. Der ermittelte Schwerpunktpreis für eine Altbau-Eigentumswohnung liegt laut dem Immobilienverband IVD bei nur 1.600 Euro pro Quadratmeter. Verglichen mit britischen oder französischen Hauptstadtobjekten ist dies laut Focus „ein Witz”. Im September lautete ein Artikel passend dazu „Weltstadt der kleinen Preise”. Selbst in den Großstädten München und Hamburg ist mindestens mit einem Quadratmeterpreis von 3.000 Euro zu kalkulieren. Davon sind viele Teile Berlins noch weit entfernt. Aufgeschlossen haben erst die Bezirke Mitte und Prenzlauer Berg, doch aktuell steigt vor allem im Westteil der Stadt die Nachfrage rasant an. Mehrere Bauprojekte sind bereits vor Fertigstellung zu 65 Prozent verkauft, wie beispielsweise die Stadtvillen „Diplomatenpark” an der Tiergartenstraße. Innerhalb der Finanzkrise trotzte der Berliner Immobilienmarkt sogar dem internationalen Abwärtstrend. Experten sehen als Grund den ausgeglichenen Branchenmix in der Hauptstadt im Gegensatz zu Frankfurt am Main an, wie das Handelsblatt im März im Artikel „An der Spree bleibt der Markt stabil” berichtete. Chancen Für Investoren entstehen gerade jetzt im Wirtschaftsaufschwung enorme Chancen. Doch wie profitiert man von einer potentiellen Angleichung dieser Preisunterschiede? Neben der primären Möglichkeit einer privaten Investition in Form einer Eigentumswohnung besteht immer die sekundäre Möglichkeit der Partizipation an werthaltigen Beteiligungen. Bei so genannten Bestandsimmobilienportfolios kann sich jeder Anleger oder Investor mit geringen Anteilen an der Wertentwicklung dieses Portfolios beteiligen. Einen Informationsvorsprung haben hierbei vermutlich diejenigen Unternehmen der Branche, die selbst in Berlin ansässig sind. Mein Blick fällt hierbei auf die Magnum AG. Magnum AG Seit 1999 investiert die Magnum AG als Assetmanagementgesellschaft in werthaltige Beteiligungen mit dem Ziel, diese nachhaltig und nach dem Prinzip des value-added aufzubauen. Zur Investmentphilosophie gehört dabei eine intensive Betreuung der aktuell 130 Millionen Assets under management „denn nur, wenn man seine Beteiligungen gut kennt, kann man sie optimal fördern und nachhaltiges Wachstum generieren”, betont Vorstand Dr. Peter Brenske. Bis zum Jahr 2002 stand der Aufbau eines Bestandsimmobilienportfolios im Fokus der Geschäftstätigkeit. Ab 2003 verlagerte sich der Schwerpunkt im Rahmen sich ändernder Marktsignale auf Sanierungsobjekte, die nach der Sanierung an Kapitalgeber oder Eigennutzer veräußert wurden. Über 1.200 sanierte Wohnungen konnten hierbei erfolgreich am Markt platziert werden. Ab 2006 spezialisierte sich die Magnum AG auf hochwertige Villen in BerlinGrunewald. Heute findet angesichts der aktuellen Marktlage im Immobilienbereich wieder eine Neuausrichtung – auf den Wohnungsneubau – statt. Mit einem aktuellen Bestand von 100.000 qm Bauland ist potentiell Raum für Bauvorhaben im Volumen von 90.000 m² Wohn- und Nutzfläche vorhanden. Assets der Magnum AG Die Gesellschaft ist somit in vielen Bereichen des Immobiliensektors platziert und agiert flexibel auf aktuelle Marktentwicklungen und Kundenanforderungen. Dafür spricht auch die Diversifikation des Portfolios ab 2005 mit der Erweiterung des Geschäftsmodells auf den reinen Beteiligungsbereich. Derzeit ist die Magnum AG in zwei börsennotierte Gesellschaften investiert: die MPH Mittelständische Pharma Holding AG sowie die Windsor AG. Ein Blick auf deren Wertentwicklung der vergangenen 6 Monate zeigt positive Trends bei beiden Gesellschaften. Fazit Spekulative Investoren beteiligen sich direkt an den Assets, während konservative Investoren den Genussschein der Magnum AG bevorzugen. Dieser verzinste sich in der Vergangenheit bereits zum 11 bzw. 7. Mal in Folge mit einer Rendite von 12 Prozent p.a. (Magnum AG - Homepage) – ein äußerst attraktiver Wert mit Ausschüttungsgarantie für 2011 und 2012. Ein Besuch in Berlin und eine Beteiligung an der Zukunft unserer Hauptstadt schließen sich somit nicht aus, sondern können sich mit den richtigen Werten im Portfolio optimal ergänzen. Bernecker1977 (Andreas Mueller) 2008 „NEWS-EINTRAG“ u.A. Unternehmerische Erfolgsfaktoren in der Krise: Substanz, Liquidität und die guten alten Kaufmannstugenden NEWS-EINTRAG vom 11.03.09 - 17:29 Uhr: Schönefeld, Dr. Peter Brenske/Magnum AG. Die Finanzkrise hat bislang nicht nur zu fundamentalen Veränderungen in vielen Bereichen der Volkswirtschaft geführt. Wichtiger erscheint, dass sie vielen Verantwortlichen wieder die Augen dafür geöffnet hat, was volkswirtschaftlich wirklich zählt und zu langfristigem Erfolg führt: unternehmerische Tugenden wie finanzielle Disziplin, Sparsamkeit, Fleiß, Geduld; weiterhin das Schaffen von Substanz sowie drittens die Möglichkeit zu unabhängigen Investitionsentscheidungen auch in schwierigen wirtschaftlichen Phasen. Im Blickpunkt des Interesses von Investoren stehen jetzt substanzstarke Unternehmen, die Stabilität vermitteln, und die über genügend freie Liquidität verfügen, um mit einem finanziellen Sicherheitspolster die Krise meistern zu können. Solche Unternehmen sind weitgehend unabhängig von der Kreditvergabe der Banken und von Fremdkapital und könnten ihren Verpflichtungen, wie zum Beispiel Rückzahlungen von Anleihen oder Genussscheinkapital, sogar unabhängig von stabilen oder steigenden Gewinnen nachgehen. Dabei hat eindeutig ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Noch vor Kurzem galten Unternehmen mit hoher Cashreserve als langweilig und wenig mutig und ideenreich. Die Krise offenbart jedoch das Gegenteil, nämlich dass heute die vermögenden, substanzstarken Unternehmen in der Vergangenheit verantwortungsbewusst und vorausschauend gewirtschaftet haben. Es gilt das alte Sprichwort: „Sparen ist zu spät, wenn es an die Hofstatt (sprich: Unternehmen) geht.“ Oder anders ausgedrückt: Unternehmen, die in den letzten guten Jahren genügend finanziellen „Speck“ angesetzt haben, werden aus der Krise als Gewinner hervorgehen. Dabei gilt es zudem, mit unternehmerischem Know-how langfristige Potenziale ausfindig zu machen und Profitabilität krisenüberdauernd zu sichern. Die Karten werden neu gemischt, und „Zocker“ haben nun schlechte Prognosen. Vielmehr findet eine Rückbesinnung auf solche Werte statt, die man als die guten alten Kaufmannstugenden bezeichnen kann. Als weitere Erfolgsindikatoren sind die folgende Kennzahlen zu nennen: der Cashflow als Nettozufluss liquider Mittel in einem Unternehmen; bzw. der Free Cashflow, also das, was in der Kasse verbleibt, wenn Schulden und Zinsen getilgt und Rücklagen gebildet wurden. Letztlich zeigt der Free Cashflow an, wie viel Dividende an die Anleger ausgezahlt werden kann, ohne die Gesellschaft über Gebühr zu belasten. 2008 „Immobilieninvestition und -finanzierung kompakt“ (Buchauszug, Prof. Dr. Michaela Hellerforth) „Die Grundlage der Finanzierung über Genussscheine ist ein schuldrechtlicher Vertrag, in dem der Genussrechtsemittent dem Genussrechtsinhaber als Gegenleistung für die Überlassung von Kapital oder zur Abgeltung sonstiger Ansprüche Vermögenswerte gewährt, wie sie sonst typischerweise nur im Verhältnis zu Gesellschaftern bestehen. Dabei kann es sich um eine Beteiligung am Gewinn oder am Liquidationserlös handeln. Das häufigste Genussrecht ist das auf Partizipation am Bilanzgewinn. Genussrechte gewähren keine Mitgliedschaftsrechte. Sie können in Genussscheinen verbrieft werden, um ihre Verkehrsfähigkeit zu erhöhen, was für den Emittenten den Vorteil hat, dass er einen Verlustpuffer schaffen kann, ohne dass der Genussscheininhaber Einfluss besitzt. Genussrechte erlauben flexible, auf die individuellen Bedürfnisse der Parteien angepasste schuldvertragliche Ausgestaltungen mit variablen Ausstattungsmerkmalen, wobei eine grundsätzliche Nähe zu stillen Beteiligungen sowie stimmrechtslosen Vorzugsaktien besteht. Die Ausgabe von Genussscheinen ist an keine Rechtsform gebunden. Bei geschickter Ausgestaltung hat der Genussschein den Vorteil, dass er beim Emittenten steuerlich wie Fremdkapital behandelt wird. Die Finanzierung über Genussrechte ist vor einigen Jahrzehnten von den stimmrechtslosen Vorzugsaktien verdrängt worden und erlebt erst wieder seit den späten 60er Jahren eine Renaissance und zwar nicht nur zur Finanzierung, sondern auch zur Mitarbeiterbeteiligung. Beispiel: Der erste Immobilien-Genussschein wurde am deutschen Kapitalmarkt von der Magnum 1999 emittiert. Derart wurden Immobilienprojekte privat finanziert. Die Anleger wurden durch Grundbucheintragungen abgesichert. In Deutschland wurden in den letzten Jahren einige Genussscheine platziert, jedoch meist nicht börsennotiert.“ 22.07.2008 „all 4 finance“ Wie Märkte und Investoren ticken Neuer Lehrstuhl für Finanzpsychologie und -soziologie an der School of Management and Innovation 22.07.2008 - Das Institut Finance an der School of Management and Innovation (SMI) der Steinbeis-Hochschule Berlin hat mit dem Lehrstuhl für Finanzpsychologie und -soziologie ein neues Forschungsfeld bekommen. Der Schwerpunkt liegt im Bereich Persönlichkeitsforschung. Die Förderung, die die Berliner Asset Management Gesellschaft Magnum übernommen hat, läuft zunächst über drei Jahre. Erforscht werden soll, wie ökonomische, psychologische und soziologische Faktoren zusammenhängen und dabei die Finanzmärkte sowie das Verhalten der Investoren beeinflussen. In den kommenden drei Jahren wird Lehrstuhlinhaberin Sabine Meck und ihr Team im Rahmen ihrer Forschungen in erster Linie wertorientierte Investmentstrategien unter die Lupe nehmen. Empirischen Methoden wie qualitative und quantitative Inhaltsanalysen und Befragungen sowie Fundamentalanalysen sollen dabei den Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsfaktoren und der Performance so genannter Value orientierter Aktien und Unternehmen aufzeigen. Geplant ist, die Ergebnisse in Handlungsstrategien für die Praxis umzusetzen. Auch REITs im Blick In einem weiteren Projekt überprüft die Forschergruppe, inwieweit das Investment in hochwertige Immobilien Kriterien des Value Investing erfüllt. Besondere Beachtung findet hierbei die Anlageform der REITs, deren Erfolgsfaktoren bei Börsengängen im Mittelpunkt der Untersuchung stehen. Die wissenschaftliche Erforschung des Value Investing steckt laut SMI hierzulande noch in den Kinderschuhen. Forschungsprojekte seien daher rar gesät. Der Lehrstuhl für Finanzpsychologie werde sich deshalb verstärkt auch für die Netzwerkbildung einsetzen. 10.2005 „Cash“ Auf Genusskapital bauen Große Immobilienprojekte sind kapitalintensiv, den Banken sind wegen der Basel-II-Kriterien häufig die Hände gebunden. Geldgeber am Gewinn zu beteiligen, bietet einen Lösungsweg. Von Steifen Metzner Deutsche Immobilienunternehmen begegnen bei Finanzierungsgesprächen zunehmend vorsichtigen bis stark restriktiven Verhandlungspartnern. Banken erstellen Ratings, die besonders bei Projektentwicklungen häufig ungünstig ausfallen. Auch bei Immobilienbeständen zählt meist der Verwertungsfall mehr als das geschäftliche Potenzial. Eine Lösung bieten private Finanzierungsalternativen außerhalb des klassischen Hypothekarkredits. In Deutschland und Österreich wurden in den letzten Jahren mehrere Genussscheine für Immobilien erfolgreich emittiert. Insgesamt ist der Markt aber überschaubar. Im Jahr 1996 brachte die Sparkassen Immobilien AG aus Wien Immobilien-Genussscheine für Büro-und Gewerbeimmobilien in Österreich und zentraleuropäischen Hauptstädten heraus. Diese Scheine sind inzwischen an der Wiener Börse notiert, wobei die Börsenkapitalisierung immerhin zirka 180 Millionen Euro beträgt. Die ersten Immobilien-Genussscheine am deutschen Kapitalmarkt entwickelte 1999 die Magnum AG aus Berlin. Die Besonderheit: Sie sicherte die Anlegerrechte ab, indem sie einen Treuhänder bestellte, der die Interessen der Genussscheininhaber vertritt. Zu Gunsten des Treuhänders wurde eine Grundschuld in Höhe des für den Immobilienerwerb eingesetzten Genussscheinkapitals in das Grundbuch jedes einzelnen Objektes eingetragen. Aktuelles Beispiel für mit Genussrechten finanzierte Immobilien sind die Münchener Mietwohnungsneubauten der Concept Real Holding GmbH, München (siehe Cash. 7-8/ 2005). Bilanzielles Eigenkapital Immobilien mit Genesskapital zu finanzieren, ist besonders deshalb attraktiv, weil das emittierende Unternehmen die Vorteile von Eigen- und Fremdkapital gleichermaßen nutzen kann. Die Bedingungen können so konzipiert werden. dass die Scheine als nachrangiges handelsrechtliches Eigenkapital bilanziert werden und damit die Eigenkapitalquote erhöhen. Gleichzeitig ist im optimalen Fall die steuerliche Einstufung als Fremdkapital möglich, was die Steuerlast senkt. Gewollter Effekt ist ein Bonus bei Ratings und internationalen Transaktionen ohne den Preis steuerlicher Nachteile. Finanzierungen passen sich dem Immobilien-Cash-Flow besser an. Der Inhaber von Immobilien-Genussscheinen kann die Vorteile von Wertpapieren und Immobilienanlagen kombinieren: Genussscheine sind fungibel bei niedrigen Transaktionskosten und gleichzeitig wie für Immobilien typisch – stabil und werthaltig. Rendite-Risiko-Profil prüfen Nachteilen von Direktinvestitionen in Immobilien oder in geschlossene Immobilienfonds, wie zum Beispiel höhere Transaktionskosten (Börse weniger als ein Prozent, Immobilienerwerb mehr als fünf Prozent), die längere Kapitalbindung (kein börsentäglicher Handel möglich) und die höheren Verwaltungskosten (so genannte „Weichkosten“) kann auf diese Weise begegnet werden. Gleichwohl ist auch der Immobilien Genussschein nicht frei von Risiken und nicht mit der Qualität von Anleihen großer Unternehmen vergleichbar. Kehrseite der weitgehenden Gestaltungsfreiheit sind komplexe Genussscheinbedingungen, die von Anlegern und Vermittlern nicht immer richtig eingeschätzt werden. Die Bedingungen sollten auf jeden Fall eine zusätzliche Absicherung durch eine Grundschuld vorsehen. „Der Einsatz von Genusskapital kann die Steuerlast senken“ Im Ergebnis zählt bei einem Investment in Genusskapital, das für die Errichtung oder den Erwerb von Immobilien verwendet werden soll, nicht nur die Nominalrendite. Vielmehr muss sich der Anleger für ein typisches RenditeRisiko-Profil entscheiden. Dieses kann bei Immobilien-Genussscheinen vom abgesicherten Risiko bis spekulativ reichen. 04.2005 „Wirtschaft-Politik-Börse Euro-Finanzen“ Mit Genuß zum Millionär Die Ausschüttungssaison für Genußscheine beginnt. Gerade jetzt ist es wichtig, seine Anlagestrategie zu überdenken. Euro zeigt verschiedene Handlungsmöglichkeiten auf und nennt die besten Papiere. Genießer-Tricks Steuer-Strategien Strategie 1: Steuerfrei kassieren Die Familie mit Kind hat etwas Geld gespart. Die beiden Ehepartner verfügen zusammen über einen Freibetrag inklusive Werbungskostenpauschale von 2842 Euro jährlich. Bis zu diesem Betrag kann das Ehepaar Zinsen steuerfrei kassieren. Weil sie die Freigrenze noch nicht erreicht haben, verkaufen sie Genußscheine kurz nach der Ausschüttung. So kassieren sie Zinsen und realisieren Kursverluste, weil der Kurs entsprechend der Höhe der Ausschüttung fällt. Diese Verluste können dann mit Gewinnen aus Aktiengeschäften verrechnet werden. Strategie 2: Auf Kursanstieg spekulieren Die gut verdienende Single Frau hat ihren Freibetrag von 1421 Euro bereits ausgeschöpft. Sie kauft deshalb Genußscheine kurz nach der Ausschüttung zu einem niedrigen Kurs, wartet eine Ausschüttung ab und verkauft sie kurz vor der nächsten Zinszahlung. Die Ausschüttung des ersten Jahres muß sie versteuern, aber weil sie im zweiten Jahr keine Zinsen kassiert, muß sie auch nichts dem Fiskus abtreten. Die angefallenen Zinsen nach der ersten bis kurz vor der zweiten Hauptversammlung werden im Kurs berücksichtigt. Da Kursgewinne nach einem Jahr steuerfrei sind, muß sie keine Steuern zahlen. Strategie 3: Kaufen und liegen lassen Der konservative Anleger verfolgt eine Bay-and-hold-Strategie und hält seine Genußscheine bis zum Laufzeitende. Er erhält jährliche Zinsausschüttungen und am Ende der Laufzeit den Nennwert des Papiers zu 100 Prozent zurück. So kann er mit den entsprechenden Erträgen kalkulieren. Wichtig: Um unliebsame überraschungen zu vermeiden, muß er auf die Bonität und die Ertragsstärke des Emittenten achten. Zudem sollten die Emissionsbedingungen des Genußscheines genau studiert werden. Einige Emittenten haben beispielsweise vorzeitige Kündigungsrechte. Das kann sich negativ auf die Rendite auswirken. Genussscheine: Höhere Renditen als bei Anleihen 41/2004 „Money“ Immobilienfinanzierung mit „Genuss“ Genuss ohne Reue Je nach Ausstattung gleichen die Genussscheine entweder mehr einer Aktie oder einer Anleihe. Sie sind mit einer gewinnabhängigen Ertragsausschüttung und meist mit fester Grundverzinsung ausgestattet. Erwirtschaftet das Unternehmen keinen Gewinn, kann die Ausschüttung ausfallen. In besseren Jahren wird oft nachgezahlt. Geht ein Unternehmen in Konkurs, werden Genussscheineigner erst nach allen anderen Gläubigern bedient. Autovermieter SIXT aber steht vor guten Jahren, will den Ertrag 2005 um mindestens 10 % steigern (Money 41/04). Eine Besonderheit bietet der börsengehandelte Schein des Berliner Immobilienvermarkters Magnum. Er verdiente im ersten Halbjahr operativ 3,1 Millionen Euro (Gesamtjahr 2003: 3,6 Millionen) und schüttete Ende Februar zum fünften Mal zwölf Prozent aus. über einen Treuhänder werden die Genussscheine durch eine im Grundbuch eingetragene Grundschuld abgesichert. 15.11.2003 „Immobilien Zeitung“ Immobilienfinanzierung mit „Genuss“ Finanzierungen können klassischerweise über Banken oder über privates Kapital erfolgen. Für letztere Variante benötigt man ein geeignetes Abwicklungsverfahren, welches beide Seiten absichert und ihre wirtschaftlichen Interessen möglichst gut berücksichtigt. Grundsätzlich wird dieses Verhältnis über Verträge und/oder Wertpapiere abgebildet. Genussscheine sind hierfür ein flexibles Medium, meinen Steffen Metzner und Stefan Motz. Als Ursprungsland für Genussscheine wird Frankreich angesehen. Die Suezkanalgesellschaft unter der Führung des französichen Diplomaten und Ingenieurs Ferdinant de Lesseps gab 1858 Genussscheine aus, um die Finanzierung dieses wichtigen Infrastrukturprojektes zu ermöglichen. Somit war dieser erste "Immobiliengenussschein" wohl auch der erste bekannte Genussschein überhaupt. In Deutschland und in Österreich erlebten Genussscheine danach u.a. als Amortisations-Genussscheine von Eisenbahngesellschaften eine Blüte. Später wurden sie auch zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung und bei Sanierungsfällen eingesetzt. Durch die Einführung der stimmrechtslosen Vorzugsaktien gerieten Genussrechte zunehmend in Vergessenheit. Erst in den späten sechziger Jahren wurden sie dann wieder "entdeckt". Einsatzfelder waren nun Mitarbeiterbeteiligungen sowie die Unternehmensfinanzierung angesichts rückläufiger Eigenkapitalquoten und fehlender Bankkredite. Im Jahr 1999 emittierte die Magnum AG den ersten Immobilien-Genussschein am deutschen Kapitalmarkt. Für das Unternehmen diente dieser der alternativen Finanzierung von Immobilienprojekten, wobei die privaten Anleger - ähnlich einer Hypothekenbank - durch Grundbucheintragung abgesichert sind... 15.11.2003 „DIE WELT“ Immobilien mit Genuss Nachdem in der Vergangenheit auf dem Immobilienmarkt die steueroptimierte Anlage im Vordergrund stand, werden in der Zukunft die laufende Rendite und das Wertsteigerungspotential ausschlaggebend sein. Sehr gute Perspektiven haben dabei Qualitätsimmobilien in urbanen Zentren. Jüngste Erfahrungen zeigen, dass in Berlin gute Bestandsobjekte trotz relativ geringem Risiko eine Eigenkapitalverzinsung von zehn Prozent haben. Darüber hinaus kann der Wert der Immobilie durch das Wachstumspotenzial der Mieten innerhalb von fünf bis zehn Jahren um 40 Prozent steigen. Die derzeit niedrigen Kaufpreise werden positiv ergänzt durch das ebenfalls sehr günstige Zinsniveau auf dem Kapitalmarkt, das geringer als die Rendite liegt. Diese Potenziale nutzt die MAGNUM AG, indem sie in Berlin, einem der dynamischsten Immobilien- und Kapitalmärkte Europas, ausgewählte Qualitätsimmobilien in 1a-Lagen erwirbt und verwaltet. Die Erträge werden über Genussscheine ausgeschüttet. Dieses innovative Finanzprodukt auf Immobilienbasis gewährt seinen Zeichnern nun schon seit vier Jahren kontinuierlich eine jährliche Rendite von zwölf Prozent. Es eignet sich hervorragend als Altersvorsorge. Durch eine Eintragung der Grundschuld in Höhe des eingesetzten Genussscheinkapitals in das Grundbuch jedes einzelnen Objektes wird das Gesamtausfallrisiko des Zeichners begrenzt. Diese hohe Sicherheit ist bislang einzigartig bei einem an der deutschen Börse gehandelten Kapitalmarktpapier. Britta Chmielewski, Berlin 26.10.2002 „Handelsblatt“ FINANZINNOVATIONEN - Immobilien als Baustein der Altersvorsorge Genussscheine bieten dem Anleger den direkten Einstieg Von Peter Brenske Nachdem die steueroptimierte Anlage in der Vergangenheit auf dem Immobilienmarkt im Vordergrund stand wird in der Zukunft die laufende Rendite und das Wertsteigerungspotenzial von Immobilien für eine AnlageEntscheidung ausschlaggebend sein. Gute Perspektiven weisen heute QualitätsImmobilien in urbanen Zentren auf. Die Tatsache, dass die Deutschen im Durchschnitt immer älter werden, beeinflusst auf dem Immobilienmarkt vor allem die Lage, Ausstattung, Mieten und Preise von Wohnungen. Dieser Wandel führt zu veränderten Bedürfnissen und Ansprüchen, mit der Folge eines wachsenden Immobilienbedarfes bei knappem Angebot in den Ballungsgebieten – besonders in guten Lagen. So werden derzeit für das Jahr 2003 Steigerungsraten von bis zu 6% für die Preise deutscher Wohnungen in guten Lagen prognostiziert. Aufgrund dieser positiven Perspektiven gewinnt die Immobilie sowie die Kapitalanlage in Immobilien gerade bei der Altersvorsorge zunehmend an Bedeutung. Die deutschen Metropolen werden eine Renaissance erleben, da eine alternde Gesellschaft auf eine funktionierende Infrastruktur immer weniger verzichten kann und will. Der Nutzwert von Wohnungen wird, über die klassischen Merkmale wie Standort und Infrastruktur hinaus, immer weiter definiert. So stehen Merkmale wie Lebensqualität und Variabilität zunehmend im Vordergrund. Einer dieser interessanten Märkte ist Berlin; denn der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser in der Bundeshauptstadt bietet nach wie vor attraktive Renditen. Berlin gilt als einer der dynamischsten Immobilien- und Finanzmärkte Europas mit hohem Entwicklungspotenzial. Spürbar belebend wirkt sich dabei der Umzug von Bundesregierung, Parteien und Spitzenverbänden aus. Dies und die gewachsene Bedeutung der Stadt zog eine deutlich erhöhte Nachfrage am Immobilienmarkt nach sich, mit der Folge, dass vor allem in Top-Lagen ein Nachfrageüberhang zu verzeichnen ist. Aber nicht nur der Zuzug von regierungsnahen Mietern belebt den Berliner Wohnungsmarkt. Auch Großunternehmen schätzen die kurzen Entscheidungswege in Berlin. Für sie besitzt die Stadt eine Brückenfunktion für den Handel von Ost nach West. Ein ideales Umfeld für kreative Ideen Darüber hinaus findet sich in den Bezirken Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain das ideale Umfeld für die Umsetzung kreativer Geschäftsideen. Berlin entwickelt sich auch zur deutschen Medienhauptstadt und übt auf Verlage, Agenturen, Sendeanstalten und Produktionsfirmen eine hohe Anziehungskraft aus. Angesichts dieser aktuellen Entwicklungen sind Prognosen, die eine EinwohnerEntwicklung bis in das Jahr 2010 von derzeit 3,5 Millionen auf 4,7 Millionen voraussagen, durchaus glaubwürdig. Damit wird Berlin auch demographisch zu den größten Metropolen aufgeschlossen haben. All dies sind Gründe in Berliner Qualitätsimmobilien zu investieren und sich konsequent mit einem innovativen Finanzprodukt zu engagieren. Momentan können Käufer von Wohn- und Geschäftshäusern mit attraktiven Preisen und hohen Renditen rechnen. Der Verband Deutscher Makler (VDM) weist in diesen Zusammenhang darauf hin, dass Mehrfamilienhäuser als Kapitalanlage im Vergleich mit anderen Anlageformen mit Abstand am besten abschneiden. Derzeit sind die Konditionen zum Erwerb von Immobilien, gerade in Berlin, sehr günstig. So müssen die Käufer in guten Lagen mit lediglich dem 12-13fachen der Jahresnettokaltmitte und in mittleren Lagen mit dem 10 bis 11fachen kalkulieren. Dies ergibt eine Rendite von 8% bis 10%. Vor allem im Westen von Berlin liegen die Mieten durch die langjährige Preisbindung um 20% bis 40% unter dem Preisniveau anderer Großstädte und unter dem Marktpreis. Jüngste Erfahrungen zeigen, dass gute Bestandsobjekte in Berlin trotz relativ geringem Risiko eine Eigenkapitalverzinsung von 10 % haben. Darüber hinaus kann der Wert der Immobilie durch das Wachstumspotenzial der Mieten, innerhalb von fünf bis zehn Jahren um 40% steigen. Die günstigen Preise werden positiv ergänzt durch das ebenfalls momentan sehr günstige Zinsniveau. Im Vergleich zu Aktien, Lebensversicherungen oder Fonds kann ein Besitzer eines Mehrfamilienhauses mit erheblich besserer Verzinsung rechnen. Eine positive Hebelwirkung ergibt sich dadurch, dass die Kapitalmarktzinsen derzeit geringer sind als die Rendite. Das heißt: Im Verlaufe der Zeit wird das Eigenkapital – abhängig vom Fremdkapitalzins – mit bis zu 17% verzinst. In Abhängigkeit von der Marktlage und dem Management besteht ein hohes Renditepotenzial. Der Genussschein auf Immobilienbasis stellt für den Anleger daher eine durchaus attraktive Anlageform mit hohem Wertzuwachspotenzial dar. Eine Alternative zu Immobilienfonds Diese Argumente sprechen für den Genussschein als Altersvorsorge. Seit Juli 99 gibt es Genussscheine auf Immobilienbasis, die als Alternative zu offenen und geschlossenen Immobilienfonds geltten. Die Titel werden im Freiverkehr der Börsen München und Stuttgart gehandelt und bieten eine über Bundesanleihen liegende Rendite. Durch die Eintragung der Grundschuld in Höhe des eingesetzten Genussscheinkapitals in das Grundbuch jedes einzelnen Objektes wird das Gesamtausfallrisiko des Zeichners begrenzt. Diese Sicherheit ist bislang einzigartig bei einem börsengehandelten Kapitalmarktpapier. Ein weiterer Vorteil: Kursgewinne müssen nur dann besteuert werden, wenn sie vor Ablauf eine 12monatigen Spekulationsfrist realisiert werden. 26.10.2002 „EXPO REAL“ Der Rendite zuliebe: Altbauten kaufen Berliner Geschäftshäuser haben Potenziale Von Stefan Klingsöhr Nach der Talfahrt der Börsenkurse und verlustreichen Erfahrungen mit Gewerbeimobilien stehen das traditionelle Wohn- und Geschäftshaus bei den Anlegern kleiner und großer Vermögen wieder hoch im Kurs. Produkte mit hoher Rendite sind rar geworden, und die bestehenden Angebote bergen ein hohes Risiko. Doch Anleger suchen nach sicheren Häfen für ihr Kapital. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, müssten die Projekte zu 100 Prozent vorvermietet sein oder Bestandsobjekte stabile Mieteinkünfte abwerfen – Wunschdenken. Eine attraktive Alternative ist der Markt für Wohnhäuser oder Wohn- und Geschäftshäuser in den Zentren der deutschen Großstädte, insbesondere aber in Berlin. Derzeit sind die Konditionen zum Erwerb günstig. Objekte ohne Instandhaltungsrückstau können zum 11- bis 14fachen der Jahresnettokaltmiete in mittleren und guten Lagen erworben werden. Die Mieten liegen durch die langjährige Preisbindung vor allem im Westen der Stadt 20 bis 40 Prozent unter dem Preisniveau anderer Großstädte und unter dem Marktpreis. Auch die Finanzierung ist mir einem Zinsniveau zwischen 4,5 und 5,5 Prozent pro Jahr attraktiv. Altbauten erfüllen den Wunsch der Investoren nach einer sicheren Wertanlage. Bestehende Mietverträge, die durch Kautionen unterlegt sind, bringen einen stabilen Cash-Flow ein. Eine Vielzahl von Mietverträgen mit kleineren Parteien führt zu einer Risikostreuung. Damit besteht im Gegensatz zu großflächig vermieteten Gewerbeneubauten praktisch kein Ausfallrisiko. Jüngste Erfahrungen zeigen, dass gute Bestandsobjekte in Berlin bis zu einer Höhe von 90 Prozent des Gesamtaufwandes beleihbar sind. Die Eigenkapitalverzinsung liegt trotz des relativ geringen Risikos bei zehn Prozent. Durch das Wachstumspotenzial der Mieten nach oben kann der Wer der Immobilie innerhalb von fünf bis zehn Jahre um 40 Prozent steigen. Ein Vorteil des Investors ist die Möglichkeit, nach dieser Zeitspanne auszusteigen und zwar mit einem beachtlich gewachsenen Vermögen. Voraussetzungen dafür sind wie immer in der Branche die Wahl der richtigen Lage und des richtigen Zeitpunktes. Den Verwaltungsaufwand sollten Investoren an externe Dienstleister delegieren und diese am Erfolg der Objekte beteiligen. Eine vertiefte Due Dilligence über den technischen und wirtschaftlichen Zustand der Immobilie sowie eine Marktanalyse der Umsätze, Mieten und Kaufpreise müssen im Vorfeld angefertigt werden. Nicht nur für Privatanleger eröffnen sich mit den Wohn- und Geschäftshäusern attraktive Anlagemöglichkeiten, sondern in Form einer Private-Equity-Beteiligung auch für institutionelle Partner. Die Mieten liegen vor allem in West-Berlin 20 bis 40 Prozent unter dem Preisniveau anderer Großstädte. Stefan Klingsöhr ist geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Gop & Klingsöhr Projektentwicklung und Marktforschung GmbH, Berlin. 11.09.2002 „DER AKTIONÄR“ Genießer-Zertifikat Bei 40 % Wertsteigerung in 5 bis 10 Jahren liegt diese bei 4,8 Mio. Euro, bezogen auf den Einstand von 12 Mio. Euro. D.h., ein Plus von 240 %, bezogen auf das Eigenkapital ist in Abhängigkeit von der Marktlage und Management möglich. 06.07.2002 „DIE WELT“ Lukrative Fluchtburgen in der Börsenkrise Als lohnend kann sich zudem ein Blick auf die zahlreichen Kombi-Angebote der Banken erweisen – vor allem, wenn man an eine absehbare Erholung der Börsen glaubt. Denn für die Hälfte des Geldes erhält der Kunde hier meistens einen lukrativen Festzins, muss dafür die andere Hälfte aber in Fonds investieren. Auch hier wartet WPH Driver & Bengsch mit einer Besonderheit auf. Der Investmentanteil der Anlage fließt nicht in einen Fonds, sondern in einen Genussschein der Magnum AG, der für 2001 zum dritten Mal in Folge eine zwölfprozentige Ausschüttung geleistet hat. Unter dem Strich sei beim ZinsKombi-Konto also eine Jahresrendite von 8,5 Prozent möglich, rechnet Bengsch vor. 03.07.2002 „Platow Brief“ Magnum AG - Dritte Ausschüttung von 12 Prozent für Genussscheininhaber Anscheinend lässt sich mit Wohnimmobilien doch noch Geld verdienen. In einem Schreiben an Gesellschafter und Genussscheininhaber kündigt MagnumVorstand Peter Brenske nach Beendigung des Geschäftsjahres 2001 und der dritten Ausschüttung von 12 % an die Genussscheininhaber für 2002 die Fortsetzung des Wachstumskurses an. Bereits der gestiegene Gewinn des ersten Quartals sichert lt. Platow-Backgroundgespräch schon die nächste Ausschüttung. Da die Erlöse aus Veräußerungen von Beteiligungen an Kapitalgesellschaften seit Jahresanfang steuerfrei sind, hat Magnum bereits seit Bekanntwerden dieser Neuregelung Immobilien ausschließlich über Beteiligungsgesellschaften erworben. Dies eröffnet die Möglichkeit, bei entsprechender Marktlage durch Beteiligungsverkäufe Gewinne steuerfrei zu generieren. Per März 2002 weist Magnum einen steuerfreien überschuss von 3,2 Mio. Euro aus. 06.06.2000 „Die Welt“ Berliner Magnum AG will im kommenden Jahr an die Börse gehen Derzeit Immobilien im Wert von 100 Mio. DM im Bestand Berlin ? Die Berliner Magnum AG will im kommenden Jahr an die Börse gehen. Dies sagte Vorstandsvorsitzender Peter Brenske gegenüber der WELT. Magnum hält derzeit Immobilien im Wert von etwa 100 Mio. DM im Bestand und ist das einzige Unternehmen in Deutschland, das Genussscheine auf Immobilienbasis emittiert. Anleger können die Genussscheine im Münchener Freiverkehr erwerben. Nach Angaben Brenskes erfolgte Anfang 2000 eine Ausschüttung in Höhe von zwölf Prozent auf die erste Tranche von 20 Mio. DM. Eine weitere Tranche über 20 Mio. DM sei für das laufende Jahr in Planung. Brenske sieht in seinem Genussschein-Konzept eine Alternative zu den Immobilienfonds: „Nach dem Wegfall steuerlicher Abschreibungsmöglichkeiten interessieren sich Investoren zunehmend für Anlageformen, die hohe Renditen bei einem vergleichsweise geringen Risiko bieten.“Magnum erwirbt ausschließlich Objekte in Berlin, zumeist Wohn- und Geschäftshäuser im Westteil der Stadt. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt eine Mio. DM. ru 13.05.2000 „Börsen-Zeitung“ Qualität ist oberstes Gebot beim Immobilienkauf Dr. Peter Brenske, Vorstand der Magnum AG Immobilien-Genussschein: interessante Anlageform mit hohem Wertzuwachs bei geringem Risiko Für uns gehört Berlin zu den dynamischsten Immobilien- und Finanzmärkten in Europa mit hohem Entwicklungspotenzial. Spürbar belebend wirkt sich der Umzug von Bundesregierung, Parteien und Spitzenverbänden aus. Im Jahr 1999 konnte eine neue Rekordmarke gesetzt werden. Immobilien im Wert von 24,5 Mrd. DM wechselten in der Bundeshauptstadt den Besitzer. Prognosen für das Jahr 2000 deuten darauf hin, dass dieses Wachstum unvermindert anhalten wird. Aber nicht nur der Zuzug von regierungsnahen Mietern belebt den Markt. Auch Großunternehmen schätzen die kurzen Entscheidungswege in Berlin. Für sie besitzt die Stadt eine Brückenfunktion für den Handel von Ost und West. Besonders beliebt ist Berlin bei jungen Start-up-Unternehmen der Informationsund Kommunikationsbranche. Sie finden in Bezirken wie Mitte und Prenzlauer Berg das ideale Umfeld für die Umsetzung kreativer Geschäftsideen. Berlin, das sich zusehends zur Medienhauptstadt Deutschlands entwickelt, übt auch auf Verlage, Agenturen, Sendeanstalten und Produktionsfirmen eine hohe Attraktivität aus. Spürbare Einwohnerexpansion erwartet Angesichts dieser aktuellen Entwicklungen sind Prognosen, die eine Einwohnerentwicklung bis ins Jahr 2010 von derzeit 3,5 Millionen auf 4,7 Millionen voraussagen, durchaus glaubwürdig. Damit wird Berlin auch demoskopisch zu den größten europäischen Metropolen aufgeschlossen haben. Als Standort für Wirtschaft und Kultur hat es dies ja bereits. Der Zuzug von Bundesstellen, Verbänden und Unternehmen und die gewachsene Bedeutung der Stadt haben zu einer deutlich erhöhten Nachfrage am Immobilienmarkt geführt. So setzte sich am Gewerbe und Büroflächenmarkt 1999 der positive Trend vom Vorjahr unvermittelt fort, mit der Folge, dass vor allem in Top-Lagen mittlerweile ein Nachfrageüberhang zu verzeichnen ist. City Lofts sehr gefragt Übereinstimmend weisen Marktberichte von Wirtschaftsforschungsinstituten und Branchen-Reports eine sehr gute Nachfrage nach wohnlichen Fabriketagen aus. City Lofts, eine Berliner Spezialität in Mitte, sind bei Mietern aus der Werbe- und Kommunikationsbranche sowie bei renommierten Dienstleistungsunternehmen sehr beliebt und nur noch selten in den Immobilienmärkten der großen Berliner Zeitungen zu finden. Auch die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen sind dabei, sich dem Metropolenstandard anzupassen, und liegen in guten Wohnlagen heute schon bei ca. 4500 DM. Insgesamt prognostiziert eine Studie der HypoVereinsbank „Trends an the German Property Market in 2000“ mittelfristig den Angleich des Berliner Immobilienmarktes an das Niveau von München, Frankfurt, Hamburg und Düsseldorf. Gründe genug für unser Unternehmen, Berliner Qualitätsimmobilien zu erwerben und sich hier konsequent mit einem innovativen Finanzprodukt zu engagieren: dem Genussschein auf Immobilienbasis. Bislang galt am Kapitalmarkt der Leitspruch: Anleihen für den konservativen, Aktien für den risikofreudigen Anleger. Obwohl diese Unterscheidung auch heute noch gilt, bietet der Geldmarkt mit dem Genussschein auf Immobilienbasis eine weitere hochinteressante Anlageform mit hohem Wertzuwachs. Im Immobilienbereich besaßen Genussscheine bislang eine vergleichsweise untergeordnete Bedeutung. Hier setzten die Anleger auf die vermeintlich bewährten offenen und geschlossenen Immobilienfonds. Mittlerweile werden jedoch Zweifel an dieser Anlageform laut. Langfristige Bindung, Nachschusspflichten und hohe weiche Kosten bei durchschnittlicher Rendite sind häufig formulierte Einwände. Hinzu kommt ein oftmals vom Anleger unterschätztes Risiko. Bei vielen der über Immobilienfonds finanzierten Wohnund Geschäftshäuser fehlen heute die Mieter, und ursprünglich kalkulierte Miethöhen können nicht realisiert werden. Beklagt wird zudem eine mangelnde Transparenz der Rechenschaftsberichte von Immobilienfonds. Bauten, die mit Sparerkapital erworben wurden, würden nur unzureichend dokumentiert, Mietverträge und ihre Laufzeiten - wichtige Kriterien der Renditeberechnung nicht ausgewiesen. Attraktive Anlagealternative Seit Juli 1999 bietet unser Unternehmen mit dem Genussschein auf Immobilienbasis eine attraktive Alternative zu den genannten Anlageformen. Das hochinnovative Finanzprodukt wird im Freiverkehr an der Bayerischen Börse in München gehandelt und gewährt eine jährliche Rendite von 12%, die damit um rund 7% höher liegt als bei Bundesanleihen gleicher Laufzeit. Auch kleine Tranchen sind möglich und jederzeit an der Börse liquidierbar. Wir beschaffen uns Eigenkapital am Kapitalmarkt, das wir zum Nutzen unserer Genussscheininhaber in Immobilien investieren. Die Genussscheine auf Immobilienbasis sind jederzeit veräußerbar und entlasten den Genussscheininhaber von gesellschaftsrechtlichen Pflichten. Zudem entfallen im Gegensatz zu den Immobilienfonds die überproportional hohen Vertriebs- und Marketingkosten. Natürlich birgt auch der Genussschein auf Immobilienbasis Risiken für den Anleger. Durch die Eintragung der Grundschuld in Höhe des eingesetzten Genussscheinkapitals in das Grundbuch jedes einzelnen Objekts wird jedoch das Gesamtausfallrisiko für den Zeichner deutlich minimiert. Diese Sicherheit ist bislang einzigartig bei einem deutschen börsengehandelten Kapitalmarktpapier. Für unsere Anleger bietet der Genussschein noch einen weiteren Vorteil: Kursgewinne werden nur dann besteuert, wenn sie vor Ablauf einer zwölfmonatigen Spekulationsfrist realisiert werden. Erfahrene Investoren begleiten Auswahl Wir verfolgen konsequent den Erwerb und die Verwaltung von ausgewählten Qualitätsimmobilien in Berlin. Dabei selektieren wir mittels einer umfassenden Datenbank aus über 8000 Objekten gezielt diejenigen heraus, die unseren hohen Anforderungen hinsichtlich Standort, Alter, Mieter, Mieterträgen und Entwicklungspotenzialen entsprechen. Die Auswahl der Objekte wird durch erfahrene Investoren begleitet, die dabei nach einer bewährten Strategie vorgehen: Ausschließlich Wohn- und Gewerbeimmobilien, die hohe Mieterträge von mindestens 8% versprechen, werden von uns in die engere Wahl gezogen. Besonderen Wert legen wir auch auf eine gesunde Mieterstruktur. Berliner Immobilien sind nur dann für uns interessant, wenn sie von erfahrenen, dienstleistungsorientierten Hausverwaltungen im engen Kontakt mit den Mietern gemanagt werden. Durch die besondere Sorgfalt bei der Immobilienauswahl minimieren wir die Gefahr eines Ertragseinbruchs durch Leerstand oder Absinken des Mietniveaus, woraus sich für unsere Anleger konstant bleibende Renditen ergeben. Nach Erwerb einer in unser Portfolio passenden Immobilie setzt ein aktives Facility-Management ein. Eine konsequente Raumausnutzung in Verbindung mit nachfrageorientierten Grundrissen schafft die Basis für nachhaltige Mietsteigerungspotenziale von bis zu 40%. Aus der Vielzahl der Mietverhältnisse ergibt sich so ein stabiler Cash-flow für unser Unternehmen. Kompetenz, die Rendite schafft Die Magnum AG gründet ihr Genussscheinkonzept auf die Kompetenz und langjährige Erfahrung eines interdisziplinären Expertenteams. Unsere Mitarbeiter besitzen ein ausgewiesenes Branchen-Know-how sowohl in der Immobilienbranche als auch in der Kreditfinanzierung. Außerdem kann unser Team auf fundiertes Management- und Börsenwissen zurückgreifen. Mit einem Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von rund 1,4 Mill. DM konnten wir sogar unser Planziel für 1999 übertreffen. Damit haben wir das uns entgegengebrachte Vertrauen bestätigt und können mit unseren Genussscheininhabern zuversichtlich in die Zukunft am Immobilienstandort Berlin schauen. 05.2000 „Die Welt“ Berliner Magnum AG lockt mit zwölf Prozent Rendite Für Privatanleger werden Genussscheine angeboten, statt geschlossener Immobilienfonds mit ihren Steuertücken Genussschein statt Aktie - mit ihrer im Juli vergangenen Jahres in Deutschland eingeführten, alternativen Immobilienanlage hat sich die Berliner Magnum AG erfolgreich auf dem Markt etabliert. Nachdem im Januar die erste Ausschüttung an die Genussschein-Inhaber in der prognostizierten Höhe von zwölf Prozent erfolgen konnte, stellt die Immobilienverwaltung derzeit die Weichen für eine weitere Tranche des Wertpapiers. "Seit dem Wegfall der steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten für Immobilien erlangt der Genussschein als Anlage mit vergleichsweise hoher Rendite wachsende Attraktivität", freut sich Magnum-Vorstand Peter Brenske (44). Als "Zwitter zwischen Aktie und Anleihe" sei der Genussschein auch für konservative Anleger interessant, zumal er bereits ab einem Wert von 1000 Euro gezeichnet werden könne. Während Immobilienanlagen früher meist nur als Möglichkeit zur Steuerabschreibung betrachtet worden seien, habe die Magnum AG sie beizeiten als Kapitalanlage wiederentdeckt, betont Brenske. Zu Gute gekommen seien ihr dabei zum einen das "Rekordtief" bei den Immobilienpreisen im vorigen Jahr, zum anderen die niedrigen Bankzinsen für Darlehen. Dass in Berlin 1999 Immobilien im Wert von 24,5 Milliarden Mark die Besitzer wechselten, zeigt für den promovierten Betriebswirt, dass sich die Bundeshauptstadt "zu einem der dynamischsten Immobilien- und Finanzmärkte Europas" entwickele. Insgesamt hat die Magnum AG im vorigen Jahr nach eigenen Angaben Genussscheine für einen Anlagewert von 20 Millionen Mark verkauft. Das Geschäftsergebnis lag bei knapp 1,4 Millionen Mark im Plus. Mit einem Bilanzgewinn von 968 000 Mark erwirtschaftete das Unternehmen bereits die Hälfte des diesjährigen Solls und kann ihn deshalb für künftige Ausschüttungen auf das Genussscheinkapital zurückbehalten. Rund 8000 Häuser erfasst die Datei der Immobilienverwaltung derzeit, ein Dutzend davon gehören ihr selbst, finanziert aus Bankdarlehen und dem Genussscheinkapital. Als Anlageobjekte kämen ausschließlich gepflegte Berliner Altbauten in besseren Lagen mit "gesunder" Mieterstruktur und niedrigem Mietzins um 6 Mark Kaltmiete in Frage, sagt Vorstandschef Brenske. Um bis zu hundert Prozent in zehn Jahren hofft die Magnum AG die Quadratmeter-Preise in den von ihr erworbenen Objekten steigern zu können. "Wir wollen ein professionelles Facility- und konsequentes Mietmanagement betreiben, das auch in Berlin den gesetzlichen Spielraum ausschöpft", kündigt der gebürtige Duisburger an. Dagegen zeigt sich Dieter Blümmel, Sprecher der Berliner Haus- und Grundbesitzervereine, gegenüber allzu optimistischen MieteinnahmeErwartungen skeptisch. Auch wenn derzeit wieder ein "Silberstreif am Horizont" des Berliner Immobilienmarkts zu sehen sei, bleibe die weitere Entwicklung abzuwarten. Dass trotz der erfolgreichen Vorjahresbilanz für Genussscheine keine Zinserträge dauerhaft garantiert werden können, weil etwa Mietausfälle oder steigende Kreditzinsen die Rendite mindern, weiß auch Peter Brenske. Durch den Eintrag ihres Namens ins Grundbuch wie die jederzeitige Veräußerbarkeit der Scheine an der Börse hätten die Erwerber aber mehr Sicherheiten als bei anderen Kapitalanlagen, meint der Finanzmann. Erworben werden können die an der Münchener Börse gehandelten Genussscheine bei jeder Bank zu den üblichen Spesen. Die nächste Tranche in Höhe von 20 Mio. DM hat der Vorstand der Magnum AG schon fest im Blick: Bei "günstiger Zinsentwicklung" könnte diese bereits im Jahr 2001 erfolgen, hofft Brenske. 02.2000 „Platow Brief“ Magnum AG Ausschüttung von 12 Prozent Genussscheinvergütung Die Berliner Magnum AG hat über Plan im Rumpfgeschäftsjahr 1999 einen Jahresüberschuss von 1,02 Mio. DM erzielt. Die Gesellschaft hat als Novität im Juni 1999 einen auf Immobilien basierenden Genussschein (WKN 650 155) emittiert. Erstmalig erfolgt eine Ausschüttung in Höhe von 12 % auf das Genussscheinkapital. Das Genussscheinkapital in Höhe von insgesamt 10 Mio. Euro wird in Immobilien, vornehmlich Wohn- und Geschäftshäuser in Berlin, investiert. Marktkenntnis und ein professionelles Mietmanagement erlauben den Einkauf von Objekten mit Mietrenditen über 8% p.a., die einen Hebeleffekt ermöglichen. 02.2000 „Deutsches Steuerrecht“ Genuss-Scheine: Lukratives Investment Jonglieren mit der Steuerfrist ... Prof. Dr. Karl-Georg Lore, Steuerberater, Bayreuth Die Immobilien-Aktiengesellschaft mit Genussschein- eine innovative Anlageform Die Veränderungen der steuerlichen Rahmenbedingungen mit dem Wegfall steuerlicher Vergünstigungen und die Internationalisierung der Kapitalmärkte, mit einer Veränderung des Anlegerverhaltens, erfordern für die Immobilienbranche ein grundlegendes Umdenken. Wie in anderen Ländern längst üblich, beginnt sich auch in Deutschland die ImmobilienAktiengesellschaft allmählich zu entwickeln. Auch innovative neue Konzepte wie die Immobilien-Aktiengesellschaft, die sich über börsennotierte Genussscheine finanziert, kommen inzwischen in den Markt. 03.07.1999 „Die Welt“ Magnum AG platziert neuartigen Genussschein Mit einem völlig neuartigen Finanzprodukt betritt die Magnum AG den Kapitalmarkt. Die Gesellschaft platziert noch bis zum kommenden Mittwoch einen Genussschein auf Immobilienbasis (WKN 650 155). Die Zeichner würden in das Grundbuch eingetragen und erhielten so eine weitergehende Absicherung, als dies bei anderen Genüssen der Fall sei, erklärte das Unternehmen. Angeboten werden 10.000 Stücke zu einem Nennbetrag von 1000 Euro. Die Laufzeit beträgt 10,5 Jahre, die jährliche Rendite soll bei stattlichen zwölf Prozent liegen. Die hohe Ausschüttung ergibt sich laut Magnum durch die Ausnutzung der niedrigen Kapitalmarktzinsen. Zu dem Eigenkapital aus der Emission kommen rund 30 Mio. Euro fremdfinanzierte Mittel zu einem Zinssatz von etwa fünf Prozent. Demgegenüber stehen erwartete Mieteinnahmen von durchschnittlich mehr als acht Prozent. Magnum setzt vor allem auf lukrative Wohn- und Gewerbeimmobilien in 1a-Lagen von Berlin. Einen Ertragseinbruch durch Leerstand oder durch Absinken des Mietniveaus befürchten die Initiatoren nicht, da ein „marktüblicher Leerstand" bereits in der Modellkalkulation berücksichtigt sei. 04.10.2011 „Der Aktionär“ 30.08.2011 „Der Aktionär“ 36/2011 06.08.2011 „Euro am Sonntag“ 32/2011 UNTERBEWERTETE AKTIE Windsor: Der Top-Dividendenwert Immobilien und Pharma – die Windsor AG ist vergleichsweise konjunkturunabhängig und zahlt bis zu 13 Prozent Dividende. Das sollten sich Investoren nicht entgehen lassen. von Georg Pröbstl, Euro am Sonntag Staatsschulden und Streit ums Geld – Börsianer blicken auf die Finanzkrise und vergessen fundamentale Daten. Etwa bei der Windsor AG. Das Unternehmen bekommen Anleger zum 4er-KGV. Nach der Hauptversammlung am 25. August gibt es 0,25 Euro Dividende, macht eine Rendite von 9,3 Prozent. Das Unternehmen hat zwei Geschäftsfelder: Immobilienmodernisierung und Bau von Wohnungen und eine Pharmasparte mit den Töchtern Pharmigon, Simgen und der börsennotierten MPH Mittelständische Pharma Holding. Dieser Mix macht Windsor vergleichsweise konjunkturunabhängig. „Bei uns läuft es sehr gut“, sagt mir Vorstandschef Roy von der Locht. Nach meinen Informationen soll das Halbjahresergebnis – die Präsentation erfolgt am 11. August – weit über Plan liegen. Gut informierte Kreise gehen davon aus, dass die bisher vom Manager avisierten 6,8 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern für 2011 deutlich übertroffen werden. Die Neuausrichtung der Berliner geht damit auf: Windsor hatte sich 2010 mit dem Kauf von MPH, Simgen und Pharmigon ein zweites Standbein aufgebaut. Branchenkenner nennen alleine bei der 100-prozentigen Tochter Simgen einen Jahresumsatz von acht Millionen Euro. Bei der branchenüblichen Gewinnspanne wäre das ein Ergebnisbeitrag um zwei Millionen Euro. Dazu kommen Dividenden von der Pharmatochter MPH. 2010 flossen den Berlinern 1,5 Millionen Euro zu. Und schließlich Immobiliengeschäft: Derzeit baut Windsor 61 Wohnungen in Berlin für 17 Millionen Euro. „Wir peilen hier eine Gewinnspanne von etwa 20 Prozent an“, erklärt Unternehmenschef von der Locht. Macht drei bis vier Millionen Euro Ergebnisbeitrag. Damit ist bei Windsor auch 2012 ein dicker Gewinn drin. Wie für 2011 halte ich mindestens sechs Millionen Euro oder 0,65 Euro je Aktie für erreichbar. Noch in diesem Jahr könnte überdies die Tochter Pharmigon an die Börse gehen und Windsor einen zusätzlichen Buchgewinn von einer Million Euro bringen. Die Dividende dürfte entsprechend zulegen. Für 2011 erwarte ich einen Anstieg auf 0,30 bis 0,35 Euro je Aktie. Als Top-Dividendenwert mit einer Rendite von bis zu 13 Prozent dürfte Windsor dann auf jeden Fall Börsianer begeistern. ISIN: DE0006190705 Gewinn je Aktie 2011e: 0,65 € Gewinn je Aktie 2012e: 0,65 € KGV 2012e: 4,2 Dividende/Rendite 2010e: 0,25 €/9,3 % EK* je Aktie/EK-Quote: 3,17 €/62,9 % Kurs/Buchwert-Verhältnis KBV: 0,9 Kurs/Ziel/Stopp: 2,70/4,50/1,90 € Fazit: 4er-KGV, 9,3 %Dividende, Discount zum Buchwert - klarer Kauf. * EK: Eigenkapital 02.08.2011 „Value-Depesche“ 31/11 VALUE-Wert der Woche: Windsor AG Ein Dividendenhit Bei Windsor AG sind steigende Gewinne und ein 4er-KGV drin. Nach der Hauptversammlung am 25. August warten auf Anleger 8,8 Prozent Dividende. Das sollte die Aktie kurzfristig weiter beflügeln Aktiensplitt 2:1 und dann noch die gleichzeitige Ankündigung einer Dividende im zweistelligen Renditebereich – in normalen Börsenzeiten würde ich nach so einer Meldung bei einer Aktie einen Kurssprung um 30 Prozent aus dem Stand erwarten. Immerhin: Nicht 30, sondern wenigstens noch zehn Prozent Kursplus verbuchte die Aktie von Windsor nach der genannten Ad-hoc. Seit Ankündigung Mitte Juli schafft der Wert so auch eine Outperformance zum DAX von 20 Prozentpunkten. Miese Börsenstimmung hin oder her: Schon bis zur Hauptversammlung am 25. August rechne ich bei Windsor wegen der hohen Dividende – Rendite aktuell 8,8 Prozent – mit weiteren Kurssteigerungen. Dabei hat Windsor ohnehin mehr zu bieten als nur hohe Dividende. Es gibt schöne Gewinne mit erwartetem 4er-KGV sowie einen ordentlichen Discount zum Net Asset Value, dem Nettovermögen. Windsor hat zwei Geschäftsbereiche. Zum einen Immobilien. Hier werden Projekte – insbesondere Modernisierung und Sanierung – in zentralen und guten Lagen in Berlin realisiert. Zum anderen das Feld Pharma. Dort hält Windsor Beteiligungen an Pharmaunternehmen. Die Aktie läuft klar besser als der breite Markt Windsor machte dabei im vergangenen Jahr einen gewaltigen Sprung. Der Umsatz stieg von 4,1 auf 23,5 Millionen Euro. Aus einem Verlust von 5,7 Millionen Euro wurde ein Gewinn von 5,1 Millionen Euro – das waren rund 0,55 Euro je Aktie – 5er-KGV. Dabei gingen diese Daten vor allem auf die guten Geschäfte der beiden Beteiligungen – den Pharmaunternehmen MPH sowie der Simgen GmbH – zurück. Das laufende Jahr zeigt ebenfalls nach oben. So stiegen die Umsätze bei Windsor im ersten Quartal von 2,0 auf 5,5 Millionen Euro. Beim Gewinn gab es einen Sprung von 1,1 auf 1,6 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr gehe ich davon aus, dass die 2010er-Zahlen deutlich übertroffen werden. Ich erwarte einen Gewinn je Aktie von 0,65 Euro. Möglicherweise ist dann im nächsten Jahr sogar eine Dividende von 30 Cent je Aktie drin. Weiterer Pluspunkt: Als Net Asset Value werden für Windsor Werte von 3,50 Euro je Aktie genannt. Der Discount zum Vermögen von 20 Prozent bietet einen guten Sicherheitspuffer. Fazit: Kurzfristig bis zur Hauptversammlung Ende August erwarte ich weitere Kurssteigerungen bei der Aktie. Möglicherweise löst Firmenchef Roy von der Locht schon mit Präsentation der Halbjahreszahlen – diese wurden für Anfang August angekündigt – einen Schub aus. 27.07.2011 „Der Aktionär“ 31.05.2011 „Der Aktionär“ 17.05.2011 „Der Aktionär“ 16.05.2011 Aktien Check „Doersam-Brief“ Windsor Überraschung von der Münchner Kapitalmarkt Konferenz Gorxheimertal (aktiencheck.de AG) - Engelbert Hoermannsdorfer, Chefredakteur von "Outperformer.de.", sieht im "Doersam-Brief", das Kursziel für die Aktie von Windsor (ISIN DE0006190705 / WKN 619070) bei 4,50 EUR. Windsor sei eigentlich ein Immobilienunternehmen, aber man habe noch eine weitere operative Besonderheit: Man sei in der Pharmabranche beteiligt. Das größte Asset sei hier die MPH Mittelständische Pharmaholding AG (ISIN DE000A0NF697 / WKN A0NF69). Nicht nur das Kerngeschäft von Windsor laufe gut. Das Business von MPH hebe ebenfalls ab - und damit der Kurs. Nach Stand der Dinge beim IPO von MPH halte Windsor 5,5 Mio. Aktien, und offiziell habe sich daran nichts geändert. Auf der "Münchner Kapitalmarkt Konferenz" (MKK) letzte Woche habe es jedoch eine faustdicke Überraschung gegeben: Windsor-Vorstand Roy von der Locht habe bei seiner Präsentation durchklingen lassen, dass Windsor nach dem IPO noch zugekauft habe und nun 7,6 Mio. MPH-Anteilsscheine besitze. Vorübergehend habe das Unternehmen sogar 8,6 Mio. MPH-Aktien gehalten. Jedoch im zurückliegenden Quartal seien eben eine Mio. Anteile außerbörslich an einen Institutionellen umplatziert worden - selbstverständlich mit Gewinn. Vermutlich hätten jetzt einige Börsianer nachgerechnet und herausgefunden, dass die Windsor-Marktkapitalisierung in Höhe von 19,6 Mio. EUR (Schlussstand vom letzten Donnerstag) ein gutes Stück unter dem an MPH gehaltenen Beteiligungswert liege: 25,7 Mio. EUR. Hinzu komme noch die weitere PharmaBeteiligung Simgen GmbH, die die Analysten von GBC mit rund 10 Mio. EUR ansetzen würden. Und obendrauf als Krönung das eigentliche ImmobilienKerngeschäft, das auf jeden Fall Grundstückswerte von rund 5,5 Mio. EUR einschließe. Auch die Verschuldung sei zuletzt sichtbar reduziert worden. Im März 2005 seien Genussscheine (ISIN DE000A0EQVT2 / WKN A0EQVT) (75%) im Wert von 23 Mio. EUR ausgegeben worden. Jedoch wegen der Immobilien- und Finanzkrise seien diese vorübergehend stark unter Druck geraten. Windsor habe die Gelegenheit genutzt und die gedrückten Papiere zum größten Teil selber zurückgekauft. Von der Locht zufolge seien zurzeit noch Genussscheine im Wert von nur noch 5,5 Mio. EUR ausstehend. Es sei rätselhaft, dass dieses Papier mit 75% immer noch deutlich unter dem Nominalwert notiere. Windsor habe die Zinsen immer bedient. Und die Ergebnisse für das vergangene Jahr bzw. das erste Quartal 2011 würden zeigen, dass das Kerngeschäft jetzt wieder anlaufe. Im laufenden Jahr kämen die Erträge zwar zum größten Teil nur aus den Finanzbeteiligungen. Die Fantasie laute hier jedoch: Im nächsten Jahr greife das Immobiliengeschäft. Wie Engelbert Hoermannsdorfer, Chefredakteur von "Outperformer.de.", im "Doersam-Brief" berichtet, liegt sein Kursziel für die Windsor-Aktie jetzt schon bei 4,50 EUR. (Ausgabe 536 vom 15.05.2011) (16.05.2011/ac/a/nw) Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten: Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen. 16.05.2011 „Börsen Radio Network AG“ 20.04.2011 „Der Aktionär“ 26.01.2011 „Der Aktionär“ 19.01.2011 „Der Aktionär“ 21.12.2010 „Börsen Radio Network AG“ 19.10.2010 „Institutional Investment Real Estate Magazin“ Ausgabe 6/2010“ INVESTMENT Windsor IMMOBILIENSPARTE WIRD AB 2011 WIEDER FORCIERT ROBERT AMELINGMEIER Mit einer Marktkapitalisierung von annähernd 12 Mio. Euro ist Windsor ein Kleinstwert unter den börsennotierten deutschen Immobilienwerten. Das Unternehmen investiert in renditestarke Wohn- und Gewerbeimmobilien in Berlin, Potsdam und Leipzig. Allerdings verändert sich der Fokus hin in Richtung Immobilienentwicklung und Beteiligungen. Wende zum Besseren vollzogen Auch Windsor ging durch ein tiefes Tal der Tränen und erlitt im Jahr 2009 einen Umsatzeinbruch auf nunmehr 4,11 Mio. Euro. Grund hierfür waren rückläufige Erträge aus dem Beteiligungsbereich. Neben dem Immobiliengeschäft beteiligt sich Windsor im Pharmabereich. DieAnalysten der GBC Investment Research AG erwarten für dieses Segment erhebliche Ergebnisbeiträge im laufenden und kommenden Jahr und sehen die Umsätze schon 2010 wieder auf knapp 25Mio. Euro expandieren. Parallel zu den beiden Pharmabeteiligungen Simgen GmbH und MPH Mittelständische Pharma Holding GmbH wurde das Immobilienvermögen 2009 auf 15 Mio. Euro heruntergefahren. Künftig sollen unattraktive Immobilien weiter abverkauft werden. Erst 2011 soll diese Sparte wieder spürbar wachsen, wobei vor allem Projekte in Berlin mit einer Flächengröße zwischen 1.000 und 2.000 qm entwickelt werden sollen. Aktie notiert unter Substanzwert GBC schätzt darüber hinaus den Jahresüberschuss für 2010 auf 4,5 Mio. Euro. Die Aktie notiert, erst recht nach dem jüngsten Rücksetzer, deutlich unterhalb ihres Substanzwertes.GBC sieht den NAV je Aktie bei 2,51 Euro, unter Berücksichtigung der Kursentwicklung der MPH-Anteile gar bei 3,33 Euro. Damit liegt der Abschlag zum NAV aktuell bei mindestens 60%.Anhand dessen wäre das Papier ein Kauf, jedoch dürften Investoren erst die Ergebnisentwicklung im Rahmen der noch laufenden Neuausrichtung der Windsor AG abwarten. 08.09.2010 „FINANCIAL.DE“ Schnelle Rückkehr in die Profitabilität mit guten Ergebniszahlen erwartet Seit der Gründung der WINDSOR AG steht die Faszination der Immobilie im Mittelpunkt der Unternehmensphilosophie. Ein Geschäftsfeld der Gesellschaft umfasst somit weiterhin die Investition in renditestarke Wohn- und Gewerbeimmobilien in Berlin, Potsdam und Leipzig. Dabei wird permanent das Ziel verfolgt, das Immobilienportfolio durch eine antizyklische Einkaufs- und Verkaufsstrategie zu optimieren und auszubauen. Durch diese und weitere Geschäftsaktivitäten rund um die Immobilie, wie Bestandsverwaltung, Sanierung, Entwicklung und Verkauf wird die gesamte Wertschöpfungskette abgedeckt. Die WINDSOR AG setzt darüber hinaus auf Beteiligungen und Anlagen in Sachwerte (Real Assets). Dazu gehört neben dem ImmobilienGeschäft derzeit insbesondere die Beteiligung an wachstumsorientierten Pharmagesellschaften. Rückkehr zur Profitabilität mit guten Ergebniszahlen aus dem Beteiligungsportfolio; Aktie deutlich unterbewertet. Das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 war bei der Windsor AG von einem Rückgang der Umsatzerlöse geprägt, welche sich von 13,79 Mio. EUR (GJ 08) auf 4,11 Mio. EUR deutlich reduzierten. Diese Minderung lässt sich hauptsächlich auf eine rückläufige Entwicklung des Beteiligungsgeschäftes zurückführen. Im Geschäftsjahr 2009 konnte hierbei die Berliner Immobiliengesellschaft CR Capital Real Estate AG erfolgreich an der Börse platziert werden. Eine Transaktion dieser Größenordnung fand in 2009 nicht statt. Im Gegensatz dazu konnten sowohl die Mieterlöse als auch die Vertriebserlöse verhältnismäßig stabil gehalten werden, diese fingen jedoch den Rückgang der Beteiligungserlöse nicht vollständig auf. Parallel hierzu wurde in der abgelaufenen Berichtsperiode eine Neubewertung des Immobilienbestandes vorgenommen und ein Abschreibungsbedarf (Fair-Value Adjustment) in Höhe von 3,55 Mio. EUR ermittelt. Dieser Sondereffekt wurde jedoch durch die Auschreibungen auf Eigenkapitalinstrumente (Beteiligung an der MPH AG) in Höhe von 3,65 Mio. EUR neutralisiert, so dass der Rückgang des EBIT von 3,91 Mio. EUR (GJ 08) auf -3,29 Mio. EUR in etwa die rückläufige Umsatzentwicklung reflektiert. Unterm Strich lag das Jahresergebnis bei -5,68 Mio. EUR (GJ 08: 3,98 Mio. EUR). Das Geschäftsjahr 2010 steht bei der Windsor AG im Zeichen der strategischen Neuausrichtung unter der Führung des neuen Vorstandes Roy von der Locht (bei Windsor seit 10.11.2009). Vor allem aufgrund eines für die Gesellschaft unattraktiv gewordenen Immobilienportfolios sollen die Bestandsimmobilien veräußert werden und der Fokus auf die Immobilienentwicklung von Wohnimmobilien mit kurzer Projektierungsdauer gelegt werden. Der regionale Fokus dieser Projektvorhaben wird entgegen der bisherigen Strategie stärker eingegrenzt werden. Adressiert werden die Top Lagen in Berlin in einem Radius von etwa 7 km um den Alexanderplatz, ein Marktumfeld, welches wir sowohl aus demografischen Gesichtspunkten als auch vor dem Hintergrund einer wirtschaftlich stabilen Entwicklung Berlins als attraktiv erachten. Mittelfristig soll zudem das Immobilien-Asset-Management für Spezialimmobilien aus dem Bereich Pharma und Health Care übernommen werden. Geplant ist die Nutzung des bereits vorhandenen Know-how aus dem Beteiligungsgeschäft um somit eine Schnittstelle zwischen dem Immobilien- und Pharmabereich zu etablieren. Ebenfalls von hoher Bedeutung ist weiterhin das Beteiligungsgeschäft, welches Ende 2009 durch die Akquisition der Simgen GmbH verstärkt wurde. Der Spezialist für Generika-Produkte soll in den kommenden Geschäftsjahren einen wichtigen Beitrag zum dynamischen Umsatz- und Ergebniswachstum leisten. Zugleich verfügt Windsor mit der MPH-Beteiligung über ein sehr werthaltiges Asset, welches derzeit sehr hohe stille Reserven beherbergt, die Ende des Jahres nach IFRS ergebniswirksam werden. Diese Überlegungen fließen in unsere Umsatz– und Ergebnisprognosen für die Geschäftsjahre 2010 und 2011 besonders ein. Im laufenden Geschäftsjahr 2010 sollten die Umsätze vor allem aus dem sukzessiven Abverkauf des Immobilienportfolios generiert werden, der Ergebnisbeitrag aus den geplanten Transaktionen dürfte in etwa ausgeglichen sein. Signifikante Ergebnisbeiträge hingegen erwarten wir aus dem Beteiligungsportfolio, mit einer konservativen Annahme von 7,00 Mio. EUR. Komplettiert werden unsere Prognosen durch die Einbeziehung der Simgen GmbH. Unserer Ansicht nach sind für 2010 somit Gesamtumsatzerlöse in Höhe von 24,79 Mio. EUR sowie ein EBIT von 7,12 Mio. EUR ein realistisches Szenario. Erst für 2011 erwarten wir aus dem Geschäft der Immobilienentwicklung die ersten Umsatz- und Ergebnisbeiträge. Dementsprechend dürfte die Windsor AG in 2011 Umsätze in Höhe von 56,50 Mio. EUR sowie ein EBIT in Höhe von 8,39 Mio. EUR erzielen. Wir haben die Windsor AG nach dem NAV-Ansatz (Net Asset Value), welcher die stichtagsbezogenen bilanziellen Vermögenswerte (31.12.2009) nach der Methode der Sum-of-Parts zusammenfasst, bewertet. Nach einem Sicherheitsabschlag von 15 % liegt der ermittelte faire Wert je Aktie bei 2,51 EUR. Bei Einbeziehung der Bewertungsreserve der MPH zu Kursniveaus Ende Juli 2010 ergibt sich ein mögliches Upside auf bis zu 3,33 EUR je Aktie. Die Bewertung der Windsor-Aktie mit einem Kurs von 1,30 EUR spiegelt damit die derzeitige Substanz und Potenziale noch nicht wider und ist ungerechtfertigt niedrig. Wir vergeben für die Windsor-Aktie daher das Rating KAUFEN und haben die Windsor-Aktie als Aktie des Monats August ausgewählt. Bitte beachten Sie den Haftungsausschluss/Disclaimer zu den Analysen. Diesen finden Sie unter: ' http://www.gbcag.de/index.php/publisher/articleview/frmCatId/17/frmArticleID/47/ *1 Bei Windsor AG ist folgender möglicher Interessenskonflikt gegeben: (5) Ein Katalog möglicher Interessenskonflikte finden Sie unter: http://www.gbcag.de/index.php/publisher/articleview/frmCatId/17/frmArticleID/98/ 13.07.2010 „Turnaround Brief“ Betreff: Turnaround Brief - Trading-Chance! Eilmeldung Turnaround Brief - Red. 06.07.10 Marcus Neugebauer Liebe Anleger, die Achterbahnfahrt an den Aktienmärkten geht weiter und dürfte auch in den kommenden Wochen Bestand haben. Heute kam die Trendwende aus heiterem Himmel und erwischte viele Anleger auf dem falschen Fuß. Solange wir jedoch keinen klaren Ausbruch aus der nach wie vor gültigen Seitwärtsbewegung sehen, ist noch kein stabiler Trend auszumachen. Dennoch habe ich eine interessante Trading-Chance für Sie ausfindig gemacht. Ich möchte noch nicht zu viel verraten, denn am Donnerstag werde ich Ihnen die Aktie als Top-Empfehlung in meiner Wochenausgabe vorstellen. Es handelt sich hierbei um die Immobiliengesellschaft Windsor (aktueller Kurs: 0,85 Euro; ISIN: DE0006190705). Kurz zur Bewertung: Das Unternehmen wird an der Börse mit rund 8 Mio. Euro bewertet. Das Eigenkapital lag zuletzt alleine bei über 25 Mio. Euro, also dreimal so hoch wie der aktuelle Kurs, in der Kasse lagen noch über 11 Mio. Euro. Was das Unternehmen jedoch zu einem Überflieger machen könnte ist die Beteiligung an dem Pharmahändler MPH. Wie Sie wissen, hatte ich Ihnen diese Perle vor rund zwei Wochen ans Herz gelegt. Doch kaum jemand ahnt, dass Windsor hier 28% * hält. Diese Beteiligung ist damit schon über 30 Mio. Euro** wert. Der einzige Wermutstropfen ist die wackelige Aktionärsstruktur, was aber gleichzeitig auch als Glücksfall zu werten ist. Denn ansonsten käme man wohl auf dem aktuellen Niveau nicht zum Zuge. Ich kaufe eine Position (5.000 Stück) für mein Tradingdepot. Das Limit platziere ich bei 0,95 Euro in Xetra. Das Kursziel liegt bei mindestens 2 Euro. Depotaufnahme Aktie: Windsor ISIN: DE0006190705 Anzahl: 5.000 Stück Limit: 0,95 Euro Börsenplatz: Xetra Erfolgreiche Börsengeschäfte wünscht Ihnen Ihr Team vom Turnaround-Brief Berichtigung der Windsor AG: * ca. 22% ** zu diesem Zeitpunkt ca. 21 Mio. Euro 30.06.2010 „Börse Online“ Ausgabe27/10 Windsor: Geschäft brummt Kräftig nach oben ging es zuletzt für die Aktie der Beteiligungsfirma Windsor. Offensichtlich hatten Anleger zuvor auf gute Quartalszahlen gesetzt, die das Unternehmen Ende Juni präsentierte. Die Spekulation ging auf – die Auftaktbilanz fiel erfreulich aus: Der Umsatz in den ersten drei Monaten war mit rund zwei Millionen Euro bereits halb so groß wie der Gesamterlös des Vorjahres. Aus einem Vorjahresverlust von 5,7 Millionen Euro machte Windsor bereits einen Quartalsgewinn von einer Million Euro. Der Aufschwung könnte anhalten. Allein die 28-prozentige Beteiligung an der Pharmafirma MPH dürfte durch deren jüngste Kurssprünge zu einer Höherbewertung führen. Obendrein will Windsor das Immobiliengeschäft ankurbeln und eigene Aktien kaufen. Der Nebenwert hat mittelfristig noch viel Luft nach oben. 25.08.2008 „Berliner Morgenpost“ Ausgabe27/10 Treptow-Köpenick Erste Versteigerung der Spreehöfe gescheitert Montag, 25. August 2008 23:01 - Von Sabine Flatau Die ehemalige Lampenfabrik in Oberschöneweide hat bei der ersten Zwangsversteigerung keinen neuen Eigentümer gefunden. Grund: Das höchste Gebot lag einfach zu niedrig – bei der Hälfte des Verkehrswertes. Nun sollen weitere Interessenten für das Industriedenkmal gefunden werden. Der Preis stimmt noch nicht. Nur drei Millionen Euro sind bei der Zwangsversteigerung für die Spreehöfe an der Edisonstraße 63 in Oberschöneweide geboten worden. Zu wenig für die Gläubigerbank, die mindestens 70 Prozent des Verkehrswertes für das Industriedenkmal mit gelber Backsteinfassade und großen Fenstern haben wollte. Der Verkehrswert wird im jüngsten Gutachten mit sechs Millionen Euro angegeben. Die Bank hat daher beantragt, dass der Zuschlag nicht erteilt wird. Ein neuer Termin zur Zwangsversteigerung wird angesetzt. Laut Amtsgericht Köpenick hat die Gläubigerbank Forderungen von etwa 29 Millionen Euro angemeldet. Die Immobilie gehört der GbR Weber& Huschke. Seit 2003 ist das Grundstück in der Zwangsverwaltung. Einziger Bieter im Amtsgericht war gestern die Windsor AG Berlin. Sie will sich auch weiter um das Industriedenkmal bemühen. „Wir interessieren uns für mittelgroße Sanierungsobjekte“, sagt Vorstand Niklas Helmreich. Das Gebäude an der Edisonstraße, eine ehemalige Lampenfabrik, sei etwa zur Hälfte saniert und modernisiert. Es gebe mehr als 30 Mieter. „Wir möchten auch die anderen 50 Prozent herrichten.“ Helmreichs Zielgruppe sind junge Leute aus der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft, die in Oberschöneweide ihre Ausbildung bekommen. „Wir könnten auf etwa 6000 Quadratmeter ein Boardinghaus einrichten“, sagt Helmreich. Studenten und junge Wissenschaftler sollen die Nutzer sein und das Quartier beleben. „Damit kann das Flair in der Umgebung entscheidend verändert werden.“ Es gebe auch die Idee, ein Ärztehaus in den Spreehöfen einzurichten. Im Dachgeschoss könnten Wohnungen entstehen. Die erforderlichen Investitionskosten schätzt der Windsor-AG-Vorstand auf etwa drei Millionen Euro. Die Windsor AG Berlin wurde 1993 gegründet und hat sich auf historische Bauten spezialisiert. Zu ihren bekannten Objekten gehören der Borsigturm in Reinickendorf und das unter Denkmalschutz stehende Seeschloss Hermsdorf. Die AG ließ es umbauen und zwölf Eigentumswohnungen einrichten. Neben der Windsor AG soll es einen weiteren Interessenten für das Objekt an der Edisonstraße geben. „Wir gehen davon aus, dass das Gericht bald einen neuen Termin nennt und dass das Objekt dann einen Käufer findet“, sagt ein Mitarbeiter von Engel&Völkers Commercial. Ein Kunde des Unternehmens sei interessiert und werde bei der nächsten Zwangsversteigerung deutlich mehr bieten als 50 Prozent des Verkehrswertes. Der in Zwangsverwaltung befindliche Teil der Spreehöfe war Mitte der 90er-Jahre saniert worden. Erst danach setzten umfangreiche Bauarbeiten in den Straßen und an der Spreebrücke im Umfeld ein. Man habe dadurch wichtige Mieter verloren, sagt Geschäftsführer Peter Weber von der GbR Weber & Huschke. 13.03.2008 „Der Nordberliner“ Atmosphäre zwischen Heute und Gestern. Seeschloss Hermsdorf ist frisch saniert Hermsdorf. Ein Denkmal kehrt zurück: das Seeschloss Hermdorf erstrahlt im neuen Glanz. Die Berliner Windsor AG hat das unter Denkmalschutz stehende Areal in eine exklusive Wohnanlage umgestaltet. Damit gehört das Objekt in der Junostraße 6 h,j,k zu den wenigen historischen Denkmälern, die erfolgreich einer neuen Nutzung zugeführt wurden. Zwölf repräsentative Eigentumswohnungen sind entstanden wovon ein Teil noch erworben werden kann. Die Anlage ist das einzige industrie- und technikgeschichtliche Zeugnis dieser Art in Berlin. 1836 erwarb der Gutsbesitzer Wernicke das Gut Hermsdorf und errichtete darauf eine Ziegelei. Sein Nachfolger, der Rittergutbesitzer Leopold Lessing, ersetzte diese erste Anlage durch eine größere Fabrik. Von dieser sind bis heute wichtige Bauzeugnisse erhalten: der Brennofen mit Schornstein und das Arbeiterwohnhaus. Das gesamte Ensemble einschließlich seiner Freiflächen und Uferbereiche am Tongrubesee ist ein beeindruckendes Beispiel der überregionalen Ziegelbaukunst- und manufaktur. Ab 1880, nach Einstellung der Ziegeleiproduktion, betrieb der Nachfolger des Rittergutsbesitzers erfolgreich die Umwandlung zum Ausflugslokal Seeschloss. Das Erdgeschoss des Arbeiterwohnheims wurde zum Tanzsalon umgestaltet, Gartenhalle und Kegelbahn entstanden. Das gesamte Ensemble präsentiert immer noch Substanzielles aus den jeweiligen Baukulturen. Jugendstilornamente am Kegelbahngebäude sind heute noch interessantes Zeugnis der Bau- und Ortsgeschichte. Die Treppenhäuser zeigen umfangreiche Malereien. Seit 1985 stand das Areal unter besonderem denkmalpflegerischem Interesse. Die Berliner Windsor AG, ein börsennotiertes Immobilienunternehmen, widmet sich auch dem Erwerb und der Sanierung historischer Büro- und Wohngebäude. Unter anderem gehört dem Unternehmen auch der Borsigturm in Reinikendorf, berlins ältestes Hochhaus, in dem sich heute Büros befinden. Torsten Holler