Der Aktionär

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Der Aktionär
19.12.2012 „Der Aktionär“
MPH AG: Kleine Renditen ganz groß
Nicht nur bei den Blue Chips gibt es für 2012 satte Dividenden. Auch bei einigen Small Caps
rollt der Rubel. DER AKTIONÄR sagt, wo Anleger zugreifen können.
Ein iPad, ein Smartphone, einen schicken Pullover oder neuen Schmuck. Zur Weihnachtszeit dürfen
sich Anleger alles wünschen und auch auf fast alles hoffen - außer auf üppige Zinsen. Für Tages- und
Festgeld erhalten sie im Schnitt weniger als zwei Prozent. Ähnlich trist sieht es bei Staatsanleihen
mit guter Bonität aus. Aber es geht auch anders: Eine Möglichkeit satte Renditen einzufahren, Sind
Dividenden. DER AKTIONÄR hat bereits vor wenigen Wochen in Ausgabe 47/2012 ausführlich
dargestellt, dass die 30 DAX-Unternehmen für 2012 rund 28 Milliarden Euro an ihre Aktionäre
ausschütten wollen. Im Einzelfall sind dabei sogar Renditen von bis zu sechs Prozent möglich. Aber
auch in der zweiten Reihe fließen üppige Dividenden in die Taschen der Anteilseigner. Welche
einzelnen Unternehmen aus DAX, MDAX und Co 2012 zu den Dividendenkönigen zählen, können
Anleger auf den Tabellen auf Seite 40 entnehmen.
Dividendenwerte im Fokus
Ausschüttungen von Aktiengesellschaften sind ein lukratives Einkommen", erklärt Felix Gode von
GBC Research. ,.Da die Zinsen wohl auch im nächsten Jahr niedrig bleiben, die EZB hatte auf der
letzten Sitzung eine weitere Zinssenkung in Aussicht gestellt, sollten Aktien mit einer attraktiven
Dividendenrendite weiter im Fokus der Anleger bleiben", stimmt Holger Stremme, DividendenExperte bei der LBBW Asset Management, zu. ,.Die Dividendenrendite von vielen fundamental
guten Aktien ist höher als das, was Anleger derzeit auf Staatsanleihen als Coupon bekommen", legt
Dr. Götz Albert, Fondsmanager bei Lupus Alpha, nach. ,.Da es viele Anleger gibt, die die Volatilität
von Aktien aushalten können und Interesse an einem regelmäßigen Zufluss haben, ist die Dividende
zuletzt wieder stärker in den Vordergrund gerückt", führt der Investmentstratege aus. Neben
namhaften Blue Chips wie BASF, Munich Re oder Siemens gibt es auch in der zweiten und dritten
Reihe einige interessante Dividendenwerte. ,.Entscheidend für eine Anlage bleibt ein erfolgreiches
Geschäftsmodell ", weiß Stremme. ,.Wichtig ist, ob eine nachhaltige Dividendenpolitik existiert;
hilfreich ist in diesen Fällen oft ein familiärer Ankeraktionär. Bei Nebenwerten ist zudem immer die
Liquidität ein wichtiges Investitionskriterium", führt der Portfoliomanager aus.
Wichtige Kriterien
Während einer dynamischen Aufwärtsbewegung fällt die Performance der Dividendenaktien zwar
meist etwas ab. Insbesondere in schwächeren Marktphasen schneiden Aktien mit einer
überdurchschnittlichen Dividendenrendite allerdings besser ab als der Rest des Marktes", erklärt Dr.
Albert. Dividenden sind für uns der Nachweis der nachhaltigen ökonomischen Leistungsfähigkeit,
auch in einem konjunkturell schwierigen Umfeld", so der Fondsmanager. ln den letzten zehn Jahren
gab es viele Krisen. Wem es trotzdem gelang, aus tatsächlichen Erträgen Dividenden für seine
Anteilseigner zu schaffen, sollte als Unternehmen für die Zukunft gut aufgestellt sein."
Anleger, die breit gestreut in Unternehmen, die eine positive und lang andauernde
Dividendenhistorie aufweisen, investieren wollen, können auf den erst Anfang Dezember neu
aufgelegten Dividendenfonds Lupus Alpha Dividend Champions setzen. Mit einem Aktienportfolio
aus rund 30 Titeln wollen Dr. Albert und Co langfristig konstante Cash-Flows bei einer geringen
Volatilität erzielen. Im Visier der Experten stehen Aktien von kleinen und mittelgroßen
Unternehmen.
Nebenwerte im Fokus
Aber auch ein Investment in einzelne Small Caps mit hoher Ausschüttungsquote sollte sich bezahlt
machen. Langfristig machen Dividendenzahlungen rund ein Drittel der gesamten Wertentwicklung
einer Aktienanlage aus. Neben der kontinuierlichen Dividendenhistorie sollte die Gesellschaft auch
über solide Bilanzen und ein stabiles Geschäftsmodell verfügen. Das erhöht die Chancen auf
langfristigen Erfolg.
DER AKTIONÄR hat vor diesem Hintergrund über 300 heimische Small Caps unter die Lupe
genommen und daraus die drei besten Dividendenperlen herausgefiltert.
MPH: Potenzpille für das Depot
Rasantes Umsatzwachstum, steigende Gewinne und eine hohe Dividendenrendite. Davon träumen
viele Unternehmenslenker. Für Dr. Christian Pahl. Vorstand der Berliner MPH Mittelständische
Pharma Holding AG, sind das keine Träume mehr. Im Gesamtjahr dürfte der Umsatz im Vergleich
zum Vorjahr um rund 37 Prozent auf 200 Millionen Euro steigen. Unter dem Strich dürfte dann ein
Gewinn je Aktie von 0,32 Euro (Vorjahr: 0,23 Euro) stehen. Analysten erwarten eine Dividende je
Vorzugsaktie von 0,25 Euro.
Wesentliche Treiber des Wachstums des Spezialisten für Generika und Parallelimporte waren der
Ausbau der Absatzmärkte, neue Produktzulassungen insbesondere im onkologischen Bereich und die
Integration der im Rahmen des Kaufs der Windsor AG neu erworbenen Healthcare-Aktivitäten.
Letztere unterliegen nicht dem Herstellerzwangsrabatt und sollen in Zukunft weiter ausgebaut
werden.
Doch damit nicht genug: Dank weiterer Zulassungen, dem Ausbau der Internationalisierung und der
Erschließung neuer Kundensegmente dürfte die Gesellschaft auch in den kommenden Jahren weiter
wachsen. Für zusätzliche Impulse könnte die für den Sommer 2013 geplante Reduzierung der
Zwangsrabatte sorgen. MPH ist ein starker Wachstumstitel. der in den vergangen Jahren mit einer
hohen Dividendenausschüttung überzeugen konnte. Nicht nur mit der Aussicht auf politischen
Rückenwind ist die Aktie mit einem 2013-er KGV von 8 und einer Dividendenrendite von 9,3
Prozent eine Potenzpille für das Depot.
17.11.2012 „Euro am Sonntag/VALUE-DEPESCHE“
Windsor: Viel Cash, hohe Dividende / Neue
Entwicklungen
Windsor baut erfolgreich um. Nach dem Verkauf der Immobilien sitzt das
Unternehmen auf 1,0 Euro Cash je Aktie. Ich erwarte eine hohe nachhaltige
Dividende von mehr als 15 Prozent.
Dividende*/Aktie 2012: 0,25 €
Rendite* 2012: 16,7 %
Eigenkapital/ Aktie*: 2,47 €
Eigenkapital-Quote*: 73,4 %
Kurs/Buchwert-Verhältnis
KBV: 0,6
Die Aktie von Windsor hatte ich Ihnen in der Vergangenheit schon mehrfach ans
Herz gelegt. Seit der letzten Empfehlung in VALUEDPESCHE 30/12 verbuchen
wir auch ein Plus von 25 Prozent (DAX: 11,7 Prozent). Jetzt allerdings gibt es
beim Immobilienunternehmen eine ganze Reihe neuer Informationen.
Wie ich höre, haben die Berliner inzwischen ihr gesamtes Immobilienportfolio
veräußert. Darauf deutet der hohe Neunmonatsgewinn des Unternehmens hin.
In den drei Quartalen verbuchte Windsor ein Ergebnis von 6,7 Millionen Euro 0,49 Euro je Aktie. Im ersten Quartal gab es noch einen Verlust von 2,4
Millionen Euro. Damit setzt der erst seit Mai amtierende Vorstandschef Christian
Pahl konsequent eine Neuausrichtung um. Der Manager fokussiert nicht mehr
auf die vom Image her angestaubte Immobilienschiene, sondern auf Geschäfte,
die besser zum Pharmabereich von Windsor passen.
Ich sehe eine Reihe von Kurstreibern. Infolge Verkauf der Immobilien verfügt
Windsor über Liquidität und Wertpapiere von etwa 14 Millionen Euro –
entsprechend rund 1,0 Euro je Aktie. Damit sind in etwa zwei Drittel des Kurses
mit Cash abgedeckt. Die Dividendenkündigung Anfang 2013 dürfte den Kurs
über 2 Euro heben.
Klappt die Neuausrichtung, dann ist Windsor mit 3er-KGV, 0,6er-KBV und 16,7
Prozent Dividende einer der günstigsten Titel überhaupt. Wegen der starken
Eigenkapitalposition halte ich die Risiken für vergleichsweise gering.
Zur hohen Liquidität kommen die 100prozentige Beteiligung an Simgen und der
50prozentige Anteil an Pharmigon. Die beiden Pharmatöchter dürften bei einem
Umsatz von 15 bis 20 Millionen Euro im Jahr einen Nettogewinn von 1,5 bis 2,0
Millionen Euro liefern und einen Marktwert von über 15 Millionen Euro haben.
Cash und Beteiligungen – alleine diese Aktiva bringen einen Wert um 30
Millionen Euro auf die Waage – deutlich mehr als Windsor selbst. Das
Unternehmen kostet lediglich 20 Millionen Euro an der Börse.
Wie ich höre, plant Windsor operativ den Ausbau der Gesundheitssparte mit Bau
und Betrieb einer Klinik für Schönheitsoperationen. Seit mehreren Monaten soll
schon ein Testversuch erfolgreich laufen, die Kapazitäten sollen bis ins nächste
Jahr ausgelastet sein. Der Schritt verspricht schöne Synergien. Denn mit der
neuen Dienstleistung als Krankenhausbetreiber verschafft sich Windsor
gleichzeitig Abnehmer für die Pharmaprodukte seiner Tochtergesellschaften.
Das bringt hohe Margen. Ich rechne auch 2013 und in den Folgejahren mit
Ergebnissen im Bereich der 2012er-Werte.
Fazit: Der Großaktionär von Windsor dürfte Wert auf hohe Dividenden legen.
Wegen des hohen Gewinns und der starken Cashposition dürften für 2012 und
die Folgejahre hohe Zahlungen fließen. Ich erwarte nachhaltige Dividenden von
0,25 Euro je Aktie – Rendite 16,7 Prozent. Ich nehme die Aktie in das
Musterdepot auf.
Value-Depesche
04.09.2012
AUSSCHÜTTUNG IN GEWOHNTER HÖHE (12% P.A.)
ERFOLGT
Die Magnum AG hat am 03.09.2012 zum 13. bzw. zum 9. Mal in Folge 12% des
Nennbetrages für Ihre Genussscheine WKN 650155 und WKN 325570
ausgezahlt.
Schönefeld, 04.09.2012.
04.09.2012 „VALUE-DEPESCHE“
MPH AG: Prognose erhöht
VALUE IM RÜCKSPIEGEL: MPH AG
Zum Halbjahr überrascht MPH mit deutlichem Gewinnanstieg. Die Prognose wird
erhöht. Börsianer erwartet hohe Dividende. Zusätzlich gibt es Rabatt-Phantasie.
In VALUE-DEPESCHE 34/12 hatte ich Ihnen MPH wegen guter Wachstums- und
Dividendenperspektiven noch einmal ans Herz gelegt. Nun präsentierte der
Konzern aus Berlin Halbjahreszahlen. Bei einem Umsatzanstieg von 70,3 auf
99,3 Millionen Euro lag der Gewinn des Pharma- Experten mit 9,7 Millionen Euro
nicht nur 93,5 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, sondern schon zum
Halbjahr über dem gesamten 2011er-Wert von 8,6 Millionen Euro. Für 2012
plant MPH-Vorstand Christian Pahl einen Umsatz von knapp 200 Millionen Euro.
Bisher ging der Manager von 175 Millionen Euro Umsatz aus. Wegen des
starken Semesters und der erhöhten Prognose könnte das Ergebnis nun sogar
noch über meiner Schätzung von 12,0 Millionen Euro landen.
Fazit: Bei einem 7er-KGV und der erwarteten Dividendenrendite von 10,8
Prozent sehe ich bei MPH Potenzial bis in den Bereich von 3,50 Euro. Dazu gibt
es spekulative Spannung. Zum August 2013 endet der 2011 auf 16 Prozent
erhöhte Herstellerzwangsrabatt der Pharmaindustrie. Im ersten Halbjahr
summierten sich die gewährten Rabatte der Branche auf 1,4 Milliarden Euro. Da
die deutschen Krankenkassen Schätzungen zu Folge auf Überschüssen von 22
Milliarden Euro sitzen, rechne ich damit, dass im Mai oder Juni 2013 eine
Senkung der Zwangsrabatte auf etwa zehn Prozent beschlossen wird. Da wäre
bei MPH ein zusätzlicher Gewinneffekt von rund 0,10 Euro je Aktie drin.
Bis zur nächsten Dividende im Juni sehe ich MPH-Kurse von über 3,0 Euro.
31.08.2012
MPH AG: Q2 +93% Gewinnwachstum
1. Halbjahr 2012: 99,29 Mio. Euro Umsatz, +41% Umsatzwachstum gegenüber
Vorjahreszeitraum; Periodengewinn 9,73 Mio. Euro, +93% Gewinnwachstum
gegenüber Vorjahreszeitraum.
Der MPH Konzern erzielte im 1. Halbjahr 2012 einen Umsatz in Höhe von 99,29
Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 70,27 Mio. Euro). Der Periodenüberschuss betrug
9,73 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 5,03 Mio. Euro).
Die MPH-Gruppe rechnet für das zweite Halbjahr mit weiterem Wachstum in
Umsatz und Gewinn.
Externer Link: MPH Mittelständische Pharma Holding/Berichte
15.5.2012 „Börsen-Zeitung“
MPH AG: VALUE-Wert der Woche
Die Dividendenmaschine
Seit dem Börsengang 2009 kassieren Anleger bei MPH nachhaltig hohe
Dividenden. Für 2012 erwarte ich eine Rendite von 12,3 Prozent. Die
Bekanntgabe im März 2013 dürfte den Kurs beflügeln.
Man muss schon lange suchen. Etwa 20 der 360 Mitglieder im Prime Standard
bieten Anlegern eine reguläre Dividendenrendite aus dem operativen Geschäft
von über 6,0 Prozent. Etwa ein Dutzend Firmen schüttet mehr als 7,0 Prozent
aus. Bei rund fünf Aktien gibt es über 8,0 Prozent. Zweistellige Renditen von
mehr als 10,0 Prozent – wohlgemerkt ohne Sonderdividenden – finden
Börsianer aber so gut wie nie.
Zwar nicht im Prime Standard – aber eine zweistellige Dividendenrendite ist bei
MPH Mittelständische Pharma Holding sehr wahrscheinlich. Das Unternehmen
war schon in der Vergangenheit eine reine Dividendenmaschine. Gleich vom
Start weg nach dem Börsengang im September 2009 konnten die Aktionäre
hohe Zahlungen kassieren. Für 2009 gab es 0,13 Euro Dividende je Aktie. Beim
damaligen Kurs bei Bekanntgabe der Zahlung eine Rendite von 7,5 Prozent.
Deutlich mehr wurde es im Jahr danach. Für 2010 erhielten Anleger 0,20 Euro
je Anteil. Obwohl der Kurs damals binnen Jahresfrist schon 75 Prozent
gestiegen war, lag die Rendite bei Bekanntgabe der Dividende im März 2011 bei
satten 6,7 Prozent. Für 2011 gab es ebenfalls 0,20 Euro. Da der Kurs der MPHAktie nun infolge Börsenkrise unter die 2011er-Hochs gefallen war, lag die
Rendite bei Dividendenankündigung im März sogar bei 8,4 Prozent.
Für 2012 erwarte ich nun einen Dividendensprung. Spätestens bei Ankündigung
im März 2013 dürfte der Kurs deutlich zulegen.
MPH hat sich auf Generika und den Import von Medikamenten – insbesondere
für die Behandlung von Krebs, HIV und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
spezialisiert. Der Markt ist aus zwei Gründen attraktiv. Einmal steigt die
Nachfrage wegen der alternden Bevölkerung ständig an. Zusätzlich sorgen die
Sparbemühungen der Krankenkassen für hohen Bedarf an günstigen
Medikamenten. Da sind Generika gefragt, also Medikamente mit den gleichen
Wirkstoffen wie bei teuren Originalpräparaten, sowie günstige Parallel-Importe
aus anderen Ländern – also Herstellung von Originalmedikamenten im Ausland
und Import nach Deutschland.
Wachstum erzielte MPH in der Vergangenheit durch den Ausbau der
Importgenehmigungen für Medikamente. Hatten die Berliner vor drei Jahren
weniger als 200 Lizenzen, so sind es nun über 500. Der Umsatz des
Unternehmens verdoppelte sich dadurch in zwei Jahren auf 145,5 Millionen
Euro, der Gewinn kletterte von 0,13 auf 0,23 Euro je Aktie.
Für 2012 ff erwarte ich weiter steigende Gewinne. Durch den Kauf von 52
Prozent der Anteile an Windsor im Mai hat MPH Zugang zum Pharmageschäft
der Tochter. Dabei unterliegen die Beteiligungen Simgen und Pharmigon nicht
den deutschen Zwangsrabatten, die Margen sind höher. So lag die
Gewinnspanne bei Pharmigon 2011 bei Umsätzen von 7,2 Millionen Euro mit
13,9 Prozent doppelt so hoch wie bei MPH.
Pharmigon ist auf das direkte Geschäft mit Apotheken spezialisiert und liefert
patientenindividuelle Medikationen. Da bei individuellen Mischungen zunehmend
auf die Auslagerung an externe Lieferanten gesetzt wird, will MPH den Bereich
mit weiteren Produktionsstandorten ausbauen. Wie ich höre, steht auch die
verstärke Erschließung des Auslands durch Simgen auf der Agenda. Danach
plant MPH-Chef Christian Pahl das 2011 bei Simgen noch vom alten Windsor-
Management von 9,0 auf 3,5 Millionen Euro zurückgefahrene Geschäftsvolumen
wieder anzukurbeln. Informierte Kreise erwarten dort 2012 Umsätze von fünf
Millionen Euro, 2013 soll es zehn Millionen Euro geben sowie eine
Gewinnspanne um zehn Prozent.
Die Halbjahreszahlen von MPH sind noch nicht veröffentlicht. Doch wie ich höre,
konnte die Tochter Windsor in den sechs Monaten im Pharmageschäft deutlich
zulegen. Eine ähnliche Entwicklung erwarte ich bei der Konzernmutter. Bei
einem erwarteten Umsatzanstieg auf 175 Millionen Euro in 2012 dürfte der
MPH-Gewinn von 8,6 auf rund zwölf Millionen Euro steigen. Da wären etwa 0,30
Euro je Aktie drin.
Zurück zur Dividende. MPH hat in der Vergangenheit den Gewinn regelmäßig
fast vollständig ausgeschüttet. Für 2012 rechne ich deshalb mit einer Zahlung
von 0,27 Euro je Aktie.
Fazit: Eine nachhaltige Dividendenrendite um zehn Prozent - für 2012 erwarte
ich 12,3 Prozent – hat Seltenheitswert. Die Bekanntgabe der Dividende
wahrscheinlich im März 2013 dürfte einen Kursschub auslösen. Da die
Krankenkassen aktuell hohe Überschüsse schreiben, könnte der Gesetzgeber
etwa im Mai oder Juni 2013 eine Senkung der Zwangsrabatte beschließen und
so für zusätzlichen Rückenwind bei MPH sorgen. Ich nehme die Aktie in das
Musterdepot auf.
Die neuen Töchter Simgen und Pharmigon versprechen schöne Zuwächse. Ein
geschätztes 7er-KGV und erwartete 12,3 Prozent Dividendenrendite machen
MPH zum Kauf. Es gibt zusätzliche Gewinn- und Kursphantasie durch die
mögliche Senkung der Zwangsrabatte in der Pharmabranche von 16 auf zehn
Prozent durch den Gesetzgeber. Etwa im Mai oder Juni 2013 dürfte hier eine
Entscheidung fallen.
Value-Depesche, 21.08.2012
03.08.2012 „Aktiencheck.de“
MPH AG: Dividendenperle wartet darauf wachgeküsst
zu werden
Westerburg (www.aktiencheck.de) - Der Analyst von AC Research,
Sven Krupp, rät unverändert zum Kauf der MPH-Vorzugsaktie.
MPH steht für "Mittelständische Pharma Holding", so die Analysten von AC
Research und die Gesellschaft legt den Fokus ihrer Geschäftstätigkeit auf
Wachstumsbereiche im Pharmamarkt. Die Indikationsbereiche der von MPH
vertriebenen Arzneimittel umfassen die Gebiete Onkologie, HIV, Rheuma,
Neurologie und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie die Analysten von AC
Research berichten. Damit ist MPH nach Meinung der Analysten von AC
Research in dem interessanten aber auch hart umkämpften Wachstumsmarkt
Generika und Parallelimporte aktiv.
Die Gesellschaft publizierte am 10. Mai ihre Zahlen für das erste Quartal 2012,
so die Analysten von AC Research. Bei Umsätzen von 40,66 Mio. Euro wurden in
Q1'2012 ein EBIT von 3,09 Mio. Euro und ein EBITDA von 3,19 Mio. Euro
erwirtschaftet, geben die Analysten von AC Research weiter bekannt. Damit
habe der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15,7% gesteigert und
eine EBIT-Marge von 7,6% erzielt werden können. Für das Gesamtjahr 2012
stelle die Unternehmensführung eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr
in Aussicht. Nach endgültigen Zahlen habe das Umsatzwachstum im Fiskaljahr
2011 29,4% auf 145,51 Mio. Euro betragen.
Nach Meinung der Analysten von AC Research sind die publizierten
Quartalszahlen gemischt ausgefallen. So habe sich das Umsatzwachstum "nur"
auf 15,7% belaufen, aber immerhin sei die Profitabilität wieder leicht gesteigert
worden. Diese liege für 2011 bei 7,3%. Für den weiteren Jahresverlauf sind die
Analysten von AC Research aber zuversichtlich gestimmt und rechnen mit
einem starken Umsatzwachstum und einer stabilen Ergebnisentwicklung. Denn
zum einen sollte sich die Ausweitung der Geschäftsaktivitäten auf ausländische
Märkte, wo die hiesige Rabattverordnung nicht gelte, positiv auf die
Margenentwicklung auswirken und umsatzseitig dürfte die stark ausgeweitete
Produktpalette in Kombination mit einer zunehmenden Akzeptanz der von MPH
vertriebenen Präparate zu hohen Wachstumsraten führen. Zusätzlich erwarten
die Analysten von AC Research durch die Mehrheitsübernahme der
börsennotierten Windsor AG (ISIN DE0006190705 / WKN 619070) positive
Effekte auf Umsatz und Ergebnis. Sie würden die Transaktion unter
strategischen Gesichtspunkten sehr begrüßen, da die Pharmatöchter der
Windsor AG vor allem außerhalb Europas über sehr gute Kontakte und
Vertriebsaktivitäten verfügen würden. Dort gelte kein Herstellerzwangsrabatt
für Generika, welches zuletzt die Margen für das heimische Geschäft der MPH
AG belastet hätten.
Eine wichtige Basis für den künftigen Geschäftserfolg von MPH ist nach Ansicht
der Analysten von AC Research auch die Zahl der Neuzulassungen von
pharmazeutischen Produkten. Hier halte der positive Trend an. Per Ende 2011
könne MPH insgesamt mehr als 500 Zulassungen vorweisen - davon 12
Generikazulassungen und der Rest für Parallelimporte. Zum Vergleich: Ende
2009 seien es 164 Zulassungen für Parallelimporte und 5 für Generika gewesen.
Auch in Zukunft sei hier mit einer dynamischen Entwicklung zu rechnen.
Seit dem Höchststand im Frühjahr 2011 bei 3,45 Euro hat der Titel inzwischen
rund 37% an Wert verloren und erscheint den Analysten von AC Research bei
einem gestrigen Schlusskurs von 2,18 Euro mit einem KGV 2012e von 8,4
fundamental weiterhin sehr attraktiv bewertet. Die Marktkapitalisierung der
börsennotierten Vorzugsaktien belaufe sich auf derzeit nur knapp 41 Mio. Euro.
Für 2012 halten die Analysten von AC Research einen Umsatz von etwa 190
Mio. Euro für möglich und die Rendite könnte wieder leicht verbessert werden.
Die Eigenkapitalquote per 31. Dezember 2011 habe bei sehr soliden 67,82%
gelegen. Zudem schütte das Unternehmen eine attraktive Dividende aus. In
Erwartung eines Jahresüberschusses in etwa leicht über Vorjahresniveau,
könnte eine Dividende je Vorzugsaktie von 0,20 Euro ausbezahlt werden. Somit
läge die Dividendenrendite bei sehr attraktiven rund 9%!
Die MPH AG ist nach Ansicht der Analysten von AC Research in einem
interessanten und relativ konjunkturresistenten Wachstumsmarkt tätig. Das
Unternehmen habe sich hierzulande inzwischen eine gute Marktstellung
erarbeitet und auch die Ausweitung der ausländischen Aktivitäten unterstreiche
die gute Arbeit der Geschäftsführung. Hierbei dürfte MPH durch die
Mehrheitsübernahme der Windsor AG profitieren, welche ebenfalls aufgrund der
aktuell sehr guten Marktverfassung einen positiven Umsatz- und
Ergebnisbeitrag liefern sollte, so die Ansicht der Analysten von AC Research.
Insgesamt dürfte MPH damit seinen erfolgreichen Wachstumskurs auch in
Zukunft fortsetzen. Dies sollte in steigenden Aktiennotierungen münden und die
Analysten von AC Research halten bei einer Aufhellung des allgemeinen
Marktumfelds einen Kursanstieg in den Bereich um 3 Euro für möglich.
Die jüngste Kursschwäche stellt nach Ansicht der Analysten von AC Research
eine sehr interessante Einstiegsgelegenheit dar und sie raten nach wie vor zum
Kauf der MPH-Vorzugsaktie. Aufgrund der soliden Bilanzkennzahlen und der
hohen Dividendenrendite eigne sich der Titel auch für Value-Investoren.
(Analyse vom 03.08.2012) (03.08.2012/ac/a/nw)
Aktiencheck.de, 03.08.2012
23.07.2012
Nächste Ausschüttung am 03.09.2012
Für unsere Genussscheine DE0003255709 und DE0006501554 erhalten die
Inhaber gemäß § 2 Abs. 1 der Genussscheinbedingungen auch für das
Geschäftsjahr 2011 eine Ausschüttung von 12 % des Nennbetrages. Die
Hauptversammlung, die u.a. über diese Ausschüttung beschließt, findet am
31.08.2012 statt, die Auszahlung erfolgt dann am 03.09.2012.
14.07.2012
Magnum: Neue Tochtergesellschaft M1 Med Beauty
Berlin
Über ihre Tochtergesellschaft M1 Med Beauty Berlin engagiert sich die Magnum
seit Sommer 2012 auch im Zukunftsmarkt für Schönheit, speziell in dem
Bereich der Schönheitschirurgie. Weltweit lagen die Ausgaben für
Schönheitseingriffe 2011 bei gut 35 Mrd. USD, das Wachstum betrug global 10
%. Zu den beliebtesten Eingriffen in Deutschland zählen nach einer Studie der
Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie 2011/2012 die
Brustvergrößerung, Fettabsaugung, Lidstraffung sowie Faltenunterspritzung.
Erwachsene Frauen wie zunehmend auch Männer aller Altersgruppen vertrauen
dabei auf die Chancen, die das stetig wachsende medizinisch-technische Know
how ihnen eröffnet.
Schönheitsoperationen sind also heute längst kein Tabuthema mehr und auch
nicht mehr nur einer kleinen elitären Minderheit vorbehalten.
Schönheitsoperationen für möglichst viele zu moderaten Preisen anzubieten und
dabei eine hohe Qualität zu garantieren, wie es sich die M1 Med Beauty Berlin
zum Ziel gesetzt hat, ist deshalb auch ein Schritt in eine gerechtere
Gesellschaft. Menschen, die sich selbst als schön empfinden und zufrieden mit
sich sind, wirken zudem meist auch positiv auf ihre Umwelt.
Dabei ist das Streben nach Schönheit so alt wie die Menschheit selbst. Sie ist
eng verbunden mit Begriffen wie Ästhetik, Freude, Glück und Erfolg. Bereits die
alten Ägypter nahmen vor fast 4.000 Jahren kosmetische Operationen vor. Und
auch die griechischen Philosophen beschäftigten sich mit der Frage, wie
Schönheit auf den Menschen wirkt.
Schönheit ist somit eng verbunden mit Wertvorstellungen, deshalb heißt es
auch: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters.“ Dabei ist besonders wichtig,
dass der Betrachter beim Blick in den Spiegel auch man selbst ist. Sich selbst
schön zu fühlen, trägt wesentlich zu einem gesunden Selbstbewusstsein und
zum umfassenden Wohlbefinden bei. Studien belegen, dass Menschen, die sich
selbst als schön empfinden und dieses auch ausstrahlen, in Beruf und
Privatleben erfolgreicher sind.
Der medizinische Wissensstand und die Techniken im Schönheits-OP-Bereich
entwickeln sich stetig weiter. Für sehr viele Probleme stehen heute Lösungen
bereit. Garantien für eine erfolgreiche Operation gibt es zwar nicht, dafür aber
Indikatoren, die auf den großen Erfolg einer Behandlung verweisen. In erster
Linie steht dabei die fachliche Qualifikation des Arztes oder der Ärztin, die zum
„Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie“ ausgebildet sein sollten.
Diese Ausbildung dauert mindestens sechs Jahre und schließt an einer
anerkannten Ausbildungsstelle mit einer Prüfung bei der Ärztekammer ab. Der
Facharzt oder die Fachärztin sollten darüber hinaus eine langjährige Erfahrung
in der ästhetischen Chirurgie haben und sich nicht nur als
„Schönheitschirurg/in“ bezeichnen. Eine Mitgliedschaft in einer oder mehreren
Fachgesellschaften runden das Qualifikationsniveau perfekt ab.
Das Team der M1 Med Beauty Berlin erfüllt diese Voraussetzungen und ist damit
ein besonderer Vertrauenspartner in der Schönheitsbranche.
Link: http://www.m1-berlin.de
15.5.2012 „Börsen-Zeitung“
Mittelständische Pharma übernimmt WindsorMehrheit
Pharmavertriebe sollen expandieren
ge Berlin - Die auf Reimporte preisgünstiger Medikamente spezialisierte
Mittelständische Pharma Holding hat die Mehrheit an der ebenfalls in Berlin
beheimateten Windsor erworben. Diese Beteiligungsgesellschaft hat neben einer
Immobilientochter auch zwei Pharmagesellschaften - Simgen und Pharmigon unter ihrem Dach. Diese handeln mit Wirkstoffen und Arzneimitteldossiers,
vertreiben pharmazeutische Produkte im außereuropäischen Ausland und
arbeiten als Lohnfertiger. Aus der Akquisition erhofft sich die Mittelständische
Pharma Holding eine enge Zusammenarbeit und erhebliche Synergien. Zudem
biete der Ausbau des internationalen Generika-Geschäfts
Expansionsmöglichkeiten.
Realisiert wurde der Mehrheitserwerb durch den Kauf von 2,2 Millionen
Windsor-Aktien an der Börse oder zu Börsenkursen. Zudem wurden weitere 5
Millionen Papiere im Zuge einer Kapitalerhöhung um 3,1 Millionen PharmaAktien erworben. Erst vor wenigen Wochen hatte die Windsor etwa 2,5 Millionen
der insgesamt umlaufenden 19 Millionen Vorzugsaktien der Pharma Holding an
mehrere institutionelle Anleger außerbörslich verkauft. Es werde erwogen, die
noch vorhandenen 11 % Pharma-Aktien in Windsor-Besitz nach der
Mehrheitsübernahme ebenfalls zu platzieren. Die damit frei werdenden Mittel
sollen in den Ausbau des außereuropäischen Pharma Geschäfts investiert
werden.
Nach vorläufigen Zahlen - der Geschäftsbericht 2011 liegt noch nicht vor - hat
Windsor im Vorjahr trotz der ins laufende Jahr verschobenen
Immobilienprojekte einen Umsatz von 17 Mill. Euro erzielt, nach 23 Mill. zuvor.
Obwohl der Jahresüberschuss von 5,7 auf 1,6 Mill. Euro zusammenschnurrte,
soll wegen der guten Aussichten für 2012 die Ausschüttung stabil gehalten
werden. Für 2010 wurde eine Bardividende von 25 Cent je Aktie gezahlt sowie
die Ausgabe von Gratisaktien im Verhältnis 2: 1 vorgenommen.
Die Mittelständische Pharma Holding hatte nach vorläufigen Zahlen ihren
letztjährigen Umsatz um fast 30 % auf 146 Mill. Euro hochgedreht und daraus
einen Jahresüberschuss von 8,6 Mill. Euro realisiert. Aus dem Gewinn je Aktie
von 23 Cent soll eine Dividende von 20 Cent je Vorzugsaktie ausgezahlt
werden.
15.05.2012 "Der Aktionär"
MPH kauft Mehrheit
Die MPH Mittelständische Pharma Holding hat mit rund 52 Prozent die
Mehrheit an der Windsor AG übernommen.
MPH erhofft sich, Synergien zu heben, die aus den Beteiligungen der beiden
Gesellschaften resultieren. MPH hat in den zurückliegenden Jahren eine Gruppe
von Pharmaunternehmen aufgebaut, die auf die Herstellung und den Vertrieb
von Arzneimitteln spezialisiert sind. Windsor hat sich in den vergangenen bei
den Jahren mit Beteiligungen an Pharmagesellschaften ein zweites Standbein
neben dem Immobiliengeschäft geschaffen. "Wir sehen in der nun folgenden
engen Zusammenarbeit großes Potenzial für zusätzliches Wachstum bei beiden
Unternehmen und freuen uns daher über unseren neuen Großaktionär", so
Windsor-Vorstand Roy von der Locht. So werde die bearbeitete
Wertschöpfungskette deutlich erweitert.
15.05.2012 "VALUE-Depesche"
MPH Mittelständische Pharmaholding AG
Neue Märkte im Visier
MPH steigt bei Windsor ein. Der Anbieter von Generika will dadurch neue Märkte
erschließen und Synergien heben. Die Gewinne sollen überproportional steigen.
Es gibt hohe Dividenden Der Umsatz- und Gewinnrückgang bei Windsor von
23,1 auf 17,3 Millionen Euro und beim operativen Ergebnis von 4,4 auf 1,3
Millionen Euro im vergangenen Jahr war schon etwas enttäuschend, immerhin
infolge von Projektverschiebungen in das erste Halbjahr 2012 aber erklärbar.
Das Ergebnis des Spezialisten für Immobilien und Pharma dürfte deshalb in
diesem Jahr deutlich zulegen und könnte meiner Einschätzung nach im Bereich
von 0,65 Euro je Aktie landen.
Bei MPH Mittelständische Pharmaholding kletterte der Umsatz 2011 um rund 30
Prozent auf 145,5 Millionen Euro. Beim Gewinn gab es zwar einen leichten
Rückgang von 9,1 auf 8,6 Millionen Euro – das waren 0,23 Euro je Aktie. Doch
dafür wartet auf die Anleger eine hohe Dividende von 0,20 Euro – Rendite 8,3
Prozent.
In diesem Jahr will MPH-Chef Christian Pahl weiter wachsen und einen Umsatz
von etwa 180 Millionen Euro einfahren. Beim Ergebnis halte ich dabei einen
Anstieg auf 0,28 Euro je Aktie für machbar. Die Dividende dürfte damit weiter
steigen. 0,25 Euro je Aktie könnten drin sein.
Jetzt allerdings kommt zusätzliche Wachstumsphantasie auf. MPH hat nämlich
vor einer Woche rund 52 Prozent an Windsor übernommen.
Auf dem aktuellen Niveau sehe ich geringe Kursrisiken.
Wie ich höre hat MPH dabei zwei Dinge im Visier. Zum einen die WindsorTochter Simgen. Diese ist ebenfalls im Pharmageschäft tätig und hat dabei ihre
Zielmärkte in Afrika und im arabischen Raum. Doch anders als am deutschen
Markt, der von MPH bedient wird, sollen die Margen dort deutlich höher sein, da
keine gewinnschmälernden Rabattverträge zwischen Lieferanten und Apotheken
üblich sind. Nach meinen Informationen soll sich der Umsatz bei Simgen durch
die verstärkte Expansion in die neuen Märkte in den nächsten zwei oder drei
Jahren auf rund 40 Millionen Euro in etwa vervierfachen. Die operative Marge
vor Zinsen und Steuern dürfte bei über zehn Prozent liegen. Vorstellbar ist
auch, dass das Immobilienportfolio von Windsor auf Sicht von etwa zwölf
Monaten ausgelagert und möglicherweise an die Börse gebracht wird.
Durch die Maßnahmen würde bei Windsor das Geschäftsmodell gegenüber
Börsianern klarer fokussiert und könnte in der Pharmasparte deutlich höhere
Bewertungslevels bringen.
Bei MPH sehe ich auf Sicht von einigen Jahren konstant steigende Gewinne und
Dividenden. Schon für 2012 rechne ich mit einer Rendite im Bereich von 10,0
Prozent.
Fazit: Die mögliche Auslagerung des Immobilienportfolios mit anschließendem
Börsengang sowie die weiterhin fortbestehende Börsennotiz der dann
verbliebenen Pharmaaktivitäten dürften bei Windsor im Laufe 2013 deutliche
Wertsteigerungen auslösen. Bei MPH als Konzernmutter erwarte ich von Simgen
schöne Ergebnisbeiträge und insgesamt deutlich höhere Gewinnniveaus bei
weiter steigender Dividenden. Beide Aktien halte ich für klar zu billig. Wegen
der hohen Dividende favorisiere ich MPH. Windsor hat jedoch auf der anderen
Seite meiner Ansicht nach höheres Kurspotenzial – wenn auch etwas
spekulativer.
26.03.2012 „GeVestor“
Magnum Beteiligung MPH: Small-Cap des Monats
Der Gesundheitsmarkt boomt.
Von der wachsenden Nachfrage profitiert der Pharmamarkt.
So wird das Wachstumspotenzial des globalen Pharmamarktes für die
nächsten Jahre auf bis zu 7% pro Jahr geschätzt.
Davon schneidet sich MPH eine ordentliche Scheibe ab. Im ersten Jahr nach der
Unternehmensgründung hat MPH den Umsatz auf 62 Mio € verfünffacht. Der
operative Gewinn lag bei 6,1 Mio €. 2010 wurden bereits 112 Mio € umgesetzt bei einer EBIT-Marge von knapp 10%.
Bis 2012 dürften bereits mehr als 180 Mio € Umsatz und rund 15 Mio € EBIT in
den Büchern stehen. Wenn die Politik weniger Eingriffe in die
Vergütungsprozesse nehmen würde, wäre ein noch höheres Wachstum möglich.
Steigendes Gesundheitsbewusstsein …
Neben dem steigenden Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung sorgen auch
eine höhere Lebenserwartung und die zunehmenden Investitionen in die eigene
Gesundheit für die notwendigen Impulse. Durch auslaufende Patente und den
steigenden Kostendruck werden dabei immer mehr Generika verschrieben.
Zudem sind Apotheken per Gesetz verpflichtet, ein günstiges
Importmedikament an den Kunden abzugeben, wenn es mindestens 15% oder
15 € preiswerter ist als das Originalpräparat. Und Apotheken müssen 5% ihrer
Verkäufe durch EU-Arzneimittel erzielen.
… und ein Gesetz helfen
Dieses Gesetz nutzt MPH für sich aus. Haemato Pharm hat sich auf den Handel
mit Arzneimitteln innerhalb der EU, den sogenannten Parallelimport, sowie auf
die Herstellung und den Vertrieb von Generika spezialisiert.
Die EU-Markenarzneimittel, vorwiegend aus dem Hochpreissegment, werden
dabei von großen Pharmahändlern aus Italien oder Griechenland eingekauft, am
Firmensitz umgepackt, mit einem eigenen Etikett versehen und dann 8 bis 15%
preiswerter an deutsche Apotheken verkauft.
Ein Mittel für die Brustkrebstherapie kostet beim Originalhersteller 1.500 €, MPH
kann es dem Großkunden dann für 1.350 € anbieten.
Klare Wachstumsstrategie
Das – von konjunkturellen Einflüssen unabhängige – zu erwartende dynamische
Wachstum des Gesundheitsmarktes ist ein wesentlicher Treiber. Die beiden
Teilbereiche Parallelimporte und Generika sollten zum einen aufgrund der
immer noch uneinheitlichen Preisstruktur in Europa und zum anderen aufgrund
der vielen erwarteten Patentausläufe überproportional wachsen.
Der Eckpfeiler der Wachstumsstrategie ist eine stetig steigende Anzahl an
Zulassungen. MPH konnte im vergangenen Jahr den Kundenkreis von 1.600 auf
3.500 Kunden erweitern. Ursächlich hierfür war der Ausbau des
Produktsortiments von 169 auf 380 Produkte.
Ein zuverlässiger Partner
Die unabhängige Rating-Agentur Hoppenstedt hat MPH im Januar zum zweiten
Mal in Folge mit der Top-Rating- Note 1 ausgezeichnet. Nur 3,3% von 4,7 Mio
Unternehmen in Deutschland haben dieses hervorragende Ergebnis erzielt.
Hoppenstedt vergibt jährlich diese bundesweite Bewertung von 1 bis 6 für die
Kreditwürdigkeit von Unternehmen. Diese äußerst positive Einschätzung gibt
den Aktionären und Geschäftspartnern Planungssicherheit und die Gewissheit,
einen zuverlässigen Partner an ihrer Seite zu haben.
Die Small-Cap Kriterien …
… lassen sich bei MPH nur bedingt anwenden, da das Unternehmen erst seit
Mitte 2009 an der Börse notiert und ein Vergleich nur bedingt möglich ist.
Dennoch erfüllt MPH aktuell 8 von 10 Kriterien. Wie man am Zahlentableau
sieht, läuft das Geschäft hervorragend.
Allerdings gehen wir davon aus, dass diese stürmischen Wachstumsraten
dauerhaft nicht zu halten sind und sich im Bereich zwischen 15 bis 20%
einpendeln werden. Zuversichtlich sind wir beim Kurs, der mittelfristig die
Hürde von 5 € nehmen sollte.
Fazit
MPH bietet Anlegern schon jetzt für 2012 eine Dividendenrendite von 8,3%.
Dabei leidet das Unternehmen derzeit sogar unter den im August 2010 von 6
auf 16% erhöhten Zwangsrabatten für Pharmafirmen an die Krankenkassen.
Branchenkenner rechnen jedoch damit, dass diese Rabatte ab 2013 wieder
deutlich sinken werden.
Bei MPH würden damit nicht nur die Gewinne, sondern auch die Dividenden
weiter steigen. 30 Cent je Aktie könnten dann drin sein – Rendite 11,7%. Dank
weiterer Zulassungen, der Internationalisierung und der Erschließung neuer
Kundensegmente dürfte MPH weiter rasant wachsen.
Mit einem 2012-er KGV von 9 und einer hohen Dividendenrendite ist die Aktie
ein klarer Kauf.
08.03.2012 „Der Aktionär“
MAGNUM Beteiligung MPH: Dividendenstarke
Potenzpille
Rasantes Umsatzwachstum, steigende Gewinne und eine hohe
Dividendenrendite. Davon träumen viele Unternehmenslenker. Für Dr.
Christian Pahl, Finanzchef der Berliner MPH Mittelständische Pharma
Holding AG (WKN A0N F69), sind das keine Träume mehr.
Im Geschäftsjahr 2011 stieg der Umsatz um 29,4 Prozent auf 145,51 Millionen
Euro. Der Jahresüberschuss betrug 8,65 Millionen Euro (Vorjahr: 9,12 Millionen
Euro) oder 0,23 Euro je Aktie.
Herausforderungen gemeistert
Trotz Erhöhung des Herstellerzwangsrabattes um zehn Prozent verschlechterte
sich die Netto-Rendite nur von 8,12 auf 5,94 Prozent. MPH begegnet den
regulatorischen Herausforderungen mit einer Ausweitung des Produktportfolios
und durch die Erschließung neuer Absatzmärkte. "Wir verfügen über eine
schlanke Kostenstruktur und daher konnten wir die negativen Effekte aus der
Erhöhung der Herstellerrabatte zu einem großen Teil gut auffangen", erklärt
Finanzchef Pahl gegenüber der AKTIONÄR. "Zudem konnten wir unsere
günstigen Einkaufpreise weiter verbessern, ein wichtiger Sachverhalt, der die
Ergebnismarge entlastet hatte", führt der Vorstand aus. Hoffnung macht den
Berlinern die für den Sommer 2013 geplante Reduzierung der Zwangsrabatte.
Einige große Pharmakonzerne arbeiten sogar an einer vorzeitigen
Herabsetzung.
Hohe Dividendenrendite
Ungeachtet dessen winkt den Aktionären für das abgelaufene Jahr eine
Ausschüttung von 0,20 Euro je Vorzugsaktie - das entspricht einer
Dividendenrendite von rund acht Prozent. Nach einer wahrscheinlichen
Zusammenlegung der Stamm- und Vorzugsaktien könnte die Rendite 2013
schon bei über zehn Prozent liegen.
Günstige Bewertung
Dank weiterer Zulassungen, dem Ausbau der Internationalisierung und der
Erschließung neuer Kundensegmente dürfte MPH weiter rasant wachsen. Nicht
nur mit der Aussicht auf politischen Rückenwind ist die Aktie mit einem 2012-er
KGV von 8 und einer hohen Dividendenrendite eine Potenzpille für jedes
spekulative Depot.
20.02.2012 „Der Aktionär“
Magnum Beteiligung MPH: Vorstand: "Sind ein
wachstumsstarker Dividendentitel"
Rasantes Umsatzwachstum, steigende Gewinne und eine hohe
Dividendenrendite. Davon träumen viele Unternehmenslenker. Für Dr. Christian
Pahl, Finanzchef der Berliner MPH Mittelständische Pharma Holding AG, sind das
keine Träume mehr. DER AKTIONÄR traf den Vorstand zum
Hintergrundgespräch.
DER AKTIONÄR hat bereits bei der Vorstellung als Tipp des Tages erklärt, dass
die MPH AG dank weiterer Zulassungen, dem Ausbau der Internationalisierung
und der Erschließung neuer Kundensegmente weiter rasant wachsen dürfte.
DER AKTIONÄR sprach mit dem MPH-Finanzchef Dr. Christian Pahl über die
aktuelle Situation sowie die Aussichten der Gesellschaft.
DER AKTIONÄR: Herr Dr. Pahl, haben die Staatsschuldenkrise oder die
Rezessionsängste einen Einfluss auf Ihr Geschäft?
Dr. Christian Pahl: Die Staatsschuldenkrise hat uns bisher keine negativen
Einflüsse gebracht. Wir könnten von der Krise sogar graduell profitieren. Die
Apotheken in Deutschland haben ausreichend Kapital und in Europa - zum
Beispiel in Griechenland - verkauft der Großhandel die Medikamente gerne an
uns und nicht an die öffentlichen Krankenhäuser, wo er dann möglicherweise
lange auf sein Geld warten muss. Rezessionsängste haben wir auch keine. Wir
erzielen 50 Prozent unserer Umsätze im Bereich der Onkologie und 20 Prozent
im HIV-Bereich. Die Patienten müssen behandelt werden - egal in welchem
wirtschaftlichen Umfeld.
Sie bewegen sich aber in einem stark regulierten Marktumfeld. Die
Herstellerrabatte wurden 2010 im Rahmen des GKV-Änderungsgesetzes erhöht.
Welche Auswirkungen ergeben sich daraus auf Umsatz und Gewinn?
Die pharmazeutischen Herstellbetriebe verlieren Marge durch die Erhöhung der
Herstellerrabatte. Diesem Trend können wir uns auch nicht komplett entziehen.
Wir verfügen jedoch über eine schlanke Kostenstruktur und daher konnten wir
die negativen Effekte aus der Erhöhung der Herstellerrabatte zu einem großen
Teil gut auffangen. Zudem konnten wir unsere günstigen Einkaufpreise weiter
verbessern, ein wichtiger Sachverhalt, der die Ergebnismarge entlastet hatte.
Hoffnung macht uns die für den Sommer 2013 geplante Reduzierung der
Zwangsrabatte. Einige große Pharmakonzerne arbeiten sogar an einer
vorzeitigen Herabsetzung.
Wenn Sie in der Gesundheitspolitik einen Wusch frei hätten, wie würde dieser
dann aussehen?
Die Politik soll bitte weniger Eingriffe in die Vergütungsprozesse nehmen. Es
dürfen nicht nur die Verwaltungsstrukturen alimentiert werden. Das produziert
viel zu viel Bürokratie. Die Rabattsysteme sind zu kompliziert und damit nur
schwer umzusetzen.
Zurück zur Realität. Sind Sie mit der jüngsten Geschäftsentwicklung zufrieden?
Ja. Wir werden am 8. März das vorläufige Ergebnis des abgelaufenen
Geschäftsjahres veröffentlichen. Aus heutiger Sicht haben wir das Ziel eines
Umsatzwachstums um rund 30 Prozent auf 145 Millionen Euro erreicht. Für
konkrete Aussagen zur Profitabilität ist es derzeit aber noch zu früh, um eine
klare Aussage zu treffen.
MPH hat in der Vergangenheit die Investoren am Unternehmensgewinn
überdurchschnittlich in Form von Dividenden partizipieren lassen. Soll diese
Strategie beibehalten werden?
In jedem Fall. Die MPH-Aktie ist ein Dividendentitel. Ich gehe daher davon aus,
dass auf der nächsten Hauptversammlung Ende Juni wieder die Auszahlung
einer hohen Dividende beschlossen wird. Auch in Zukunft soll der überwiegende
Teil des Bilanzgewinns ausgeschüttet werden. Ob die Quote dabei analog zum
Gewinn ansteigen wird, ist noch offen.
Es war zu hören, dass auf der nächsten Hauptversammlung auch die
Zusammenlegung der Vorzugs- und der Stammaktien ein Thema sein wird. Wie
ist der Stand der Dinge?
Auch hier ist noch nichts fix. Wir arbeiten auf diese Zusammenlegung hin. Es ist
ein laufender Prozess. Auf mittlere Sicht planen wir mit Stammaktien in den
Geregelten Markt zu gehen. Unser Fokus liegt aber darauf, das operative
Geschäft weiter voranzutreiben.
Wo sehen Sie die MPH in drei Jahren?
Bis dahin sollten wir in den Bereichen Human- und Veterinärmedizin die bereits
bearbeiteten Therapiegebieten wie Onkologie, HIV, Rheuma, Neurologie und
Herz-Kreislauf-Therapien weiter ausgebaut und weitere Therapiegebiete
erfolgreich erschlossen haben.
Vielen Dank für das Gespräch!
07.02.2012 „Financial Times“
WINDSOR AG
Aufstrebender Kontinent-Deutscher Mittelstand
entdeckt Afrika
Der Schwarze Kontinent bietet überdurchschnittliches Wachstum, die
Länder südlich der Sahara gewinnen an Stabilität. Grund genug für
deutsche Familienunternehmen, Millioneninvestitionen ins Auge zu
fassen. von Heimo Fischer, Stuttgart
Der deutsche Mittelstand wagt sich in die Wachstumsregion Afrika. Nach den
Konzernen setzen nun auch Familienunternehmen zum Sprung auf den
Kontinent an. Dabei beschränken sie sich nicht auf weitgehend entwickelte
Regionen wie Südafrika oder Teile des Maghreb. Den Armaturenhersteller
Hansgrohe zieht es in aufstrebende Staaten südlich der Sahara, darunter
Tansania, Ghana oder Botsuana. "Jetzt wollen wir den Einstieg aktiv betreiben",
sagte Unternehmenschef Siegfried Gänßlen der FTD. Auch Baufirmen oder
Pharmaunternehmen streben in diese neuen Märkte.
Dank gestiegener Rohstoffpreise und stabilerer politischer Systeme erleben
zahlreiche afrikanische Länder einen beispiellosen Boom. Dadurch steigt das
Interesse von Mittelständlern, dort Fuß zu fassen. "Wir sehen seit zwei Jahren
eine deutliche Zunahme", sagte Marcus Felsner von der Beratungsfirma Rödl &
Partner. Nachdem Asien immer mehr erschlossen werde, sei Afrika der letzte
echte Wachstumsraum der Welt.
Es ist eine Wette auf die Zukunft: Falls die Zahl kaufkräftiger Kunden deutlich
wächst, wollen die Firmen vor Ort sein. Das ist ihnen Millioneninvestitionen
wert. "Wenn wir zu spät kommen, dann wird es erst richtig teuer", sagte
Gänßlen. Deshalb will er heute vor allem seine Marke in Afrika bekannt machen.
Um das Geschäft vorzubereiten, hat Hansgrohe vor drei Jahren einen
Sanitärhändler in Südafrika gekauft, der die Produkte des Schwarzwälder
Unternehmens absetzt - eine Basis für die Expansion in andere Regionen.
Zunächst sind Hotels die Kunden, dann kaufkräftige Privatleute, die sich
hochwertige Armaturen leisten. Stück für Stück will Gänßlen dann das
Händlernetz ausbauen. Seine Ziele sind ehrgeizig. In fünf Jahren sollen fünf
Prozent des Geschäfts aus Afrika kommen. Hansgrohe macht rund 700 Mio.
Euro Umsatz im Jahr. Rund 5 Mio. Euro hat der Konzern bislang in Marketing
und Vertrieb in Afrika investiert.
Wesentlich höhere Summen setzt der Ulmer Zementkonzern Schwenk ein. Im
vergangenen Jahr nahm das Familienunternehmen, das rund 1 Mrd. Euro
Umsatz macht, ein Werk in Namibia in Betrieb. Kosten: 250 Mio. Euro. Von dort
sollen auch Baustellen in Angola, Sambia und Botsuana beliefert werden. Das
Investitionsklima in Namibia schätzt Schwenk-Chef Gerhard Hirth auch wegen
der guten Infrastruktur als günstig ein: "Ich kann nur jeden einladen, eine
Investition in dem Land in Betracht zu ziehen."
Immobilien nach westlichem Standard gibt es in weiten Teilen Afrikas nicht.
Ausländer sind deshalb bereit, hohe Summen für eine Wohnung zu zahlen, und
machen Investitionen der Baubranche so attraktiv. "Angolas Hauptstadt Luanda
ist eine der teuersten Städte der Welt", sagte Michael Monnerjahn vom AfrikaVerein der deutschen Wirtschaft. Der Dachziegelhersteller Monier aus Oberursel
analysiert ebenfalls Märkte südlich der Sahara. "Mittelfristig sind für uns
besonders Ghana und Kenia interessante Länder", sagte Unternehmenschef
Pepyn Dinandt. In Südafrika ist Monier seit Jahren vertreten.
Im Frühstadium sind Pläne der Berliner Immobilienfirma Windsor, die auch eine
Pharmasparte besitzt. Geplant ist der Bau von Tageskliniken, die Patienten mit
Medikamenten versorgen - zunächst in Nordafrika, später weiter südlich. "Wir
entwickeln ein Investitionsszenario", sagte Unternehmenschef Roy von der
Locht.
01.02.2012 „Der Aktionär“
MPH AG
HOT-STOCK DER WOCHE – Steigende Kurse auf
Rezept
Der steigende Kostendruck eröffnet der MPH AG als Nischenplayer im
Pharmabereich riesiges Potenzial. Die Wachstumsaktie mit hoher
Dividendenrendite steht vor dem Durchbruch.
Rasantes Umsatzwachstum, steigende Gewinne und eine hohe
Dividendenrendite. Davon träumen viele Unternehmenslenker. Für Dr. Christian
Pahl, Finanzchef der Berliner MPH Mittelständische Pharma Holding AG, sind das
keine Träume mehr.
Im ersten Jahr nach der Unternehmensgründung im November 2008 hat seine
im Pharmabereich tätige Beteiligungsholding den Umsatz auf 62 Millionen Euro
verfünffacht. Der operative Gewinn lag bei 6,1 Millionen Euro. 20I0 wurden
bereits II2 Millionen Euro umgesetzt - bei einer EBIT-Marge von knapp zehn
Prozent. Bis 2012 dürften bereits mehr als 181 Millionen Euro und rund 15
Millionen EBIT in den Büchern der Hauptstädter stehen.
Wenn die Politik weniger Eingriffe in die Vergütungsprozesse nehmen würde,
wäre ein noch größeres Wachstum möglich.
Was macht die Gesellschaft so stark?
Der Gesundheitsmarkt boomt. Von der wachsenden Nachfrage profitiert der
Pharmamarkt. So wird das Wachstumspotenzial des globalen Pharmamarktes
für die nächsten Jahre auf bis zu sieben Prozent pro Jahr geschätzt.
Roher Kostendruck hilft
Neben dem steigenden Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung sorgen auch
eine höhere Lebenserwartung und die zunehmenden Investitionen in die eigene
Gesundheit für die notwendigen Impulse. Durch auslaufende Patente und den
steigenden Kostendruck werden dabei immer mehr Generika verschrieben.
Zudem sind Apotheken per Gesetz verpflichtet, ein günstiges
Importmedikament an den Kunden abzugeben, wenn es mindestens 15 Prozent
oder 15 Euro preiswerter ist als das Originalpräparat. Und Apotheken müssen
fünf Prozent ihrer Verkäufe durch EU-Arzneimittel erzielen.
Das spielt der MPH AG in die Karten.
Unter dem Dach der Holding befinden sich die Töchter Haemato Pharm AG und
Haemato Vet GmbH. Letztere wurde erst im April 2010 gegründet und befindet
sich noch im Aufbau.
Haemato Pharm hat sich auf den Handel mit Arzneimitteln innerhalb der EU,
den sogenannten Parallelimport, sowie auf die Herstellung und den Vertrieb von
Generika spezialisiert (siehe Grafik auf Seite II).
Die EU-Markenarzneimittel, vorwiegend aus dem Hochpreissegment, werden
dabei von großen Pharmahändlern aus Italien oder Griechenland eingekauft, am
Firmensitz in sterilen Räumen umgepackt, mit einem eigenen Etikett versehen
und dann acht bis 15 Prozent billiger an hiesige Apotheken verkauft. "Ein Mittel
für die Brustkrebstherapie kostet beim Originalhersteller 1.500 Euro, wir können
es dem Großkunden dann für 1.350 Euro anbieten", erklärt Pahl.
Dynamische Entwicklung
"Die beiden Teilbereiche Parallelimporte und Generika sollten zum einen
aufgrund der immer noch heterogenen Preisstruktur in Europa und zum
anderem aufgrund hoher erwarteter Ausläufe von Patenten weiter
überproportional wachsen", erklärt Cosmin Filker. "Der Eckpfeiler der
Wachstumsstrategie ist eine stetig steigende Anzahl an Zulassungen", führt der
Analyst von GBC Research aus.
Es gibt aber auch Gegenwind: Die 2010 durchgeführte Erhöhung des
Zwangsrabatts auf Parallelimporte von sechs auf 16 Prozent konnte die
Gesellschaft durch eine geschickte Einkaufspolitik nur teilweise kompensieren.
"Das hat uns Marge gekostet", sagt Pahl. Statt einer niedrigen zweistelligen
Marge sind 2011 und 2012 nur gut acht Prozent möglich. Doch der Finanzchef
sieht Licht am Ende des Tunnels: Spätestens im Sommer 2013 sollten die
Zwangsrabatte wieder reduziert werden. "So eine Entscheidung würde bei uns
eins zu eins in den Gewinn fließen", so Pahl. Die Marge dürfte wieder in den
zweistelligen Bereich schnellen.
Doch die Verantwortlichen wollen nicht so lange warten. "Wir wollen im Bereich
der Parallelimporte noch im laufenden Jahr in ein weiteres Therapiegebiet
vorstoßen", so der Finanzchef.
DER AKTIONÄR geht davon aus, dass die Marge in dem neuen Bereich klar im
zweistelligen Bereich liegen wird. Zudem blicken Pahl und sein Vorstandskollege
Patrick Brenske bereits über die heimische Landesgrenze hinaus und haben zwei
Länder ausfindig gemacht, die zwar kleiner sind, in denen es jedoch keine
Zwangsrabatte gibt. Nach Berechnungen des AKTIONÄR könnte dies schon
2012 20 Millionen Euro an Mehreinnahmen bringen.
Die Anteilseigner sollen an der Entwicklung beteiligt werden. Für das
abgelaufene Jahr winkt eine Ausschüttung von 0,20 Euro je Vorzugsaktie - das
entspricht einer Dividendenrendite von 7,4 Prozent. Nach einer
wahrscheinlichen Zusammenlegung der Stamm- und Vorzugsaktien könnte die
Rendite 2013 schon bei über zehn Prozent liegen (siehe Grafik oben).
Dividendenstarke Potenzpille
Dank weiterer Zulassungen, dem Ausbau der Internationalisierung und der
Erschließung neuer Kundensegmente dürfte MPH weiter rasant wachsen. Nicht
nur mit der Aussicht auf politischen Rückenwind ist die Aktie mit einem 2012-er
KGV von 9 und einer hohen Dividendenrendite eine Potenzpille für jedes
spekulative Depot.
[email protected]
Interview mit Dr. Christian Pahl, Finanzvorstand MPH AG
„30 Prozent Wachstum“
DER AKTIONÄR traf Dr. Christian Pahl, Finanzvorstand der MPH Mittelständische
Pharma Holding AG zum Hintergrundgespräch.
DER AKTIONÄR: Herr Dr. Pahl. haben die Staatsschuldenkrise oder die
Rezessionsängste einen Einfluss auf Ihr Geschäft?
DR. CHRISTIAN PAHL: Die Staatsschuldenkrise hat uns bisher keine negativen
Einflüsse gebracht. Wir könnten von der Krise sogar graduell profitieren. Die
Apotheken in Deutschland haben ausreichend Kapital und in Europa - zum
Beispiel in Griechenland – verkauft der Großhandel die Medikamente gerne an
uns und nicht an die öffentlichen Krankenhäuser, wo er dann möglicherweise
lange auf sein Geld warten muss. Rezessionsängste haben wir auch keine. Wir
erzielen 50 Prozent unserer Umsätze im Bereich der Onkologie und 20 Prozent
im HlV-Bereich. Die Patienten müssen behandelt werden - egal in welchem
wirtschaftlichen Umfeld.
Sie bewegen sich aber in einem stark regulierten Marktumfeld. Die
Herstellerrabatte wurden 2010 im Rahmen des GKV-Änderungsgesetzes
erhöht. Welche Auswirkungen ergeben sich daraus auf Umsatz und
Gewinn?
Die pharmazeutischen Herstellbetriebe verlieren Marge durch die Erhöhung der
Herstellerrabatte. Diesem Trend können wir uns auch nicht komplett entziehen.
Wir verfügen jedoch über eine schlanke Kostenstruktur und daher konnten wir
die negativen Effekte aus der Erhöhung der Herstellerrabatte zu einem großen
Teil gut auffangen. Zudem konnten wir unsere günstigen Einkaufpreise weiter
verbessern, ein wichtiger Sachverhalt, der die Ergebnismarge entlastet hatte.
Hoffnung macht uns die für den Sommer 2013 geplante Reduzierung der
Zwangsrabatte. Einige große Pharmakonzerne arbeiten sogar an einer
vorzeitigen Herabsetzung.
Wenn Sie in der Gesundheitspolitik einen Wusch frei hätten, wie würde
dieser dann aussehen?
Die Politik soll bitte weniger Eingriffe in die Vergütungsprozesse nehmen. Es
dürfen nicht nur die Verwaltungsstrukturen alimentiert werden. Das produziert
viel zu viel Bürokratie. Die Rabattsysteme sind zu kompliziert und damit nur
schwer umzusetzen.
Zurück zur Realität . Sin d Sie mit der jüngsten Geschäftsentwicklung
zufrieden?
Ja. Wir werden am 8. März das vorläufige Ergebnis des abgelaufenen
Geschäftsjahres veröffentlichen. Aus heutiger Sicht haben wir das Ziel eines
Umsatzwachstums um rund 30 Prozent auf 145 Millionen Euro erreicht. Für
konkrete Aussagen zur Profitabilität ist es derzeit aber noch zu früh, um eine
klare Aussage zu treffen.
MPH hat in der Vergangenheit die Investoren am Unternehmensgewinn
überdurchschnittlich in Form von Dividenden partizipieren lassen. Soll
diese Strategie beibehalten werden?
In jedem Fall.
Die MPH-Aktie ist ein Dividendentitel. Ich gehe daher davon aus, dass auf der
nächsten Hauptversammlung Ende Juni wieder die Auszahlung einer hohen
Dividende beschlossen wird. Auch in Zukunft soll der überwiegende Teil des
Bilanzgewinns ausgeschüttet werden. Ob die Quote dabei analog zum Gewinn
ansteigen wird, ist noch offen.
Es war zu hören, dass auf der nächsten Hauptversammlung auch die
Zusammenlegung der Vorzugs- und der Stammaktien ein Thema sein
wird. Wie ist der Stand der Dinge?
Auch hier ist noch nichts fix. Wir arbeiten auf diese Zusammenlegung hin. Es ist
ein laufender Prozess. Auf mittlere Sicht planen wir mit Stammaktien in den
Geregelten Markt zu gehen. Unser Fokus liegt aber darauf, das operative
Geschäft weiter voranzutreiben.
Wo sehen Sie die MPH in drei Jahren?
Bis dahin sollten wir in den Bereichen Human- und Veterinärmedizin die bereits
bearbeiteten Therapiegebieten wie Onkologie, HIV, Rheuma, Neurologie und
Herz-Kreislauf-Therapien weiter ausgebaut und weitere Therapiegebiete
erfolgreich erschlossen haben.
10.01.2012 „Value-Depesche“
MPH AG
12 DIVIDENDENKNALLER FUR 2012
Kurspotenzial: 40 %
MPH Mittelständische Pharmaholding: Der Spezialist für Pharmazeutika bietet
Anlegern schon jetzt für 2011 eine erwartete Rendite von 8,2 Prozent. Dabei
leidet das Unternehmen aus Berliner derzeit sogar unter den im August 2010
von sechs auf 16 Prozent erhöhten Zwangsrabatten für Pharmafirmen an die
Krankenkassen.
Branchenkenner rechnen jedoch damit, dass diese Rabatte etwa ab 2013/14
wieder deutlich sinken werden. Bei MPH würden damit nicht nur die Gewinne,
sondern auch die Dividenden weiter steigen. 0,30 Euro je Aktie könnten dann
drin sein – Rendite 11,2 Prozent.
Nachhaltige Renditen im zweistelligen Prozentbereich rechtfertigen ein deutlich
höheres Kursniveau! Ziel vorerst: 3,50 Euro.
03.12.2011 „€uro am Sonntag“
Windsor AG
Wertberichtigungen auf börsennotierte Beteiligungen belasteten das Ergebnis
von Windsor im dritten Quartal mit rund drei Millionen Euro. Inzwischen ist die
Hälfte der Kursverluste bereits wieder aufgeholt entsprechende
Zuschreibungen im Schlussquartal sind wahrscheinlich. Wie von Windsor-Chef
Roy von der Locht zu hören ist, zieht die Immobiliensparte offenbar an. Der
Manager hält ein Ergebnis in 2011 von bis zu 50 Cent je Aktie und eine
Dividende im Bereich um 20 Cent für möglich. Fantasie besteht im geplanten
Verkauf einer Beteiligung in 2012 mit möglichem siebenstelligem
Veräußerungsgewinn. Hohe Dividende, niedrige Bewertung - klarer Kauf.
12.11.2011 „Value-Depesche“
VALUE IM RÜCKSPIEGEL: Windsor AG
Zweistellige Renditen
Im dritten Quartal litt Windsor unter der Börsenschwäche. Die
durchgeführten Wertberichtigungen dürften sich nun aber ins Gegenteil
drehen. Für 2011 sind 10,3 Prozent Dividende drin
Vor allem wegen gesunkener Börsenkurse der Beteiligungen und
entsprechender Abschreibungen meldet Windsor für das dritte Quartal einen
dicken Verlust von etwa drei Millionen Euro. Gab es im Halbjahr nämlich noch
ein Nettoergebnis von 3,3 Millionen Euro, so waren es nach neun Monaten
wegen der Neubewertungen nur noch 228 000 Euro. Und auch das
Immobiliengeschäft blieb im Quartal noch hinter den Erwartungen zurück, da
Baumaßnahmen noch nicht abgeschlossen sind. Beim Umsatz gab es in den
neuen Monaten einen Rückgang von 18,6 auf 14,8 Millionen Euro.
So schlecht ist die Lage allerdings nicht. Zum einen erwartet Windsor-Chef Roy
von der Locht ab nächstem Jahr zusätzliche Umsatz- und Ergebnisbeiträge aus
den Immobilien. Immerhin wurden bereits Windsor-Objekte für mehr als 13,4
Millionen Euro notariell verbrieft oder reserviert. Und auch die börsennotierten
Beteiligungen – insbesondere MPH Mittelständische Pharmaholding konnte sich
kursmäßig nach starken Quartalszahlen deutlich erholen und dabei mit einem
Kursplus von rund 20 Prozent zum Stand per Ende September das Niveau von
Anfang Juli fast wieder erreichen. Da zusätzlich das vierte Quartal gut
angelaufen ist, rechnet Manager von der Locht mit einem sehr guten
Jahresergebnis und einer Dividende auf Vorjahresniveau.
FAKTEN
Kennzahlen Windsor AG
ISIN: DE 000 619 070 5
Internet: www.windsor-ag.com
Gewinn* je Aktie 2011: 0,40 €
Gewinn* je Aktie 2012: 0,45 €
KGV* 2012: 3,2
Dividende*/Aktie 2011: 0,15 €
Rendite* 2011: 10,3 %
Eigenkapital je Aktie*: 1,95 €
Eigenkapital-Quote*: 62,9 %
Kurs/Buchwert-Verhältnis
KBV: 0,7
Börsenwert: 20,2 Millionen €
Kurs: 1,46 €
Ziel: 2,20 €
Stopp: 1,08 €
Votum: 3er-KGV, KBV 0,7 und 10,3
Prozent Dividendenrendite – Windsor
ist ein Schnäppchen
* eigene Schätzungen
Fazit: Trotz des Gewinneinbruchs im dritten Quartal gehe ich für das
Gesamtjahr von einen Gewinn je Aktie von 0,40 Euro aus. Nach einer Dividende
von 0,17 Euro je Aktie für 2010 dürfte die Zahlung für 2011 zwischen 0,15 und
0,20 Euro liegen. 10,3 Prozent Rendite – klarer Kauf.
12.11.2011 „€uro am Sonntag“
Wahre Werte fürs Depot – 10 Value-Aktien zu günstigen
Einstiegskursen
Auf wahre Werte setzen
Strategie » Langfristig schlagen Value-Aktien den breiten Markt. Nach
der jüngsten Schwäche ist jetzt die Zeit zum Kauf. Zehn Topaktien
Titelstory
GEORG PRÖBSTL
Bei Warren Buffett, dem wohl berühmtesten aller Investoren, ist die Welt in
Ordnung. Trotz Schuldenkrise in Europa und Wirtschaftsflaute in den USA ist
seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway gut im Geschäft und
übertrifft die Erwartungen der Analysten. So steigerten die 80 Töchter im
Beteiligungsportfolio des Value-Investors ihren Gewinn vor Steuern im dritten
Quartal (bereinigt um Verluste mit Derivaten) um 28,1 Prozent auf 5,8
Milliarden Dollar. Damit dürfte der Buchwert der in Omaha ansässigen
Investmentfirma auch in diesem Jahr zulegen.
Immerhin: In den 46Jahren seit der Firmengründung 1965 steigerte Buffett mit
zwei Ausnahmen (die Verluste beliefen sich auf maximal 9,6 Prozent) jedes Jahr
das Eigenkapital seines Unternehmens. Das brachte der Berkshire-HathawayAktie per Saldo ein jährliches Plus von 20,2 Prozent. Der breite Aktienmarkt lief
da schon deutlich holpriger und weit weniger erfolgreich. In den vergangenen
46 Jahren gab es beim S &P-500-Index elf Verlustjahre, wobei 2008 mit einem
Minus von 37,0 Prozent besonders kräftig ins Kontor schlug. Im Schnitt brachte
der S & P 500 damit nur 9,4 Prozent im Jahr.
WINDSOR
Die Dividendenrakete
Der Spezialist für Immobilien und Pharmabeteiligungen
ist ein Schnäppchen. Für 2011 sind 50 Cent Gewinn je
Aktie zu erwarten, das entspricht einem Kurs-GewinnVerhältnis von gut drei. Die Dividendenrendite liegt
allgemeinen Schätzungen zufolge bei über sechs
Prozent, wir rechnen mit zehn bis 15 Prozent.
Vergleichsweise stabil hielten sich auch die zehn Value-Empfehlungen von €uro
am Sonntag, die wir im Sommer 2008 vorstellten. Trotz Finanzmarktkrise,
Japan-Tsunami und Schuldendebakel verbuchen die Titel in der Summe nur
einen Verlust von 6,4 Prozent. Der DAX dagegen steckt mit 16,6 Prozent fast
dreimal so tief im Minus. Dabei laufen Value-Aktien derzeit vergleichsweise
schlecht. So schneiden die Wachstumswerte im MSCI-Growth-Germany-LocalIndex auf Jahressicht mit einem Verlust von rund fünf Prozent 15 Prozentpunkte
besser ab als der MSCI Value Germany Local.
Gute Einstiegschance
Die Underperformance von Value-Werten sehen wir als erstklassige Chance für
längerfristig denkende Anleger. Keine Frage: Value ist derzeit günstig zu haben.
„Nach einem Abschwung oder einer Rezession bieten Value-Titel bessere
Kurschancen als Growth-Aktien", berichtet Oliver Maslowski, Fondsmanager des
Julius Baer German Value. Auch Merrill Lynch Research hält Value-Papiere in
Erholungsphasen für die bessere Wahl, da sie sich unter anderem durch eine
starke Bilanz, attraktive Dividendenrenditen und eine im Vergleich zu Firmen
derselben Branche oder zum Index niedrige Bewertung auszeichnen.
Tatsächlich liefen Value-Werte nach der letzten Rezession 2009 deutlich besser
als sogenannte Wachstumstitel, die meist aus Technologiebranchen stammen.
Dabei schaffte der MSCI Value Germany Local vom Börsentief Anfang März
2009 bis Ende 2009 gegenüber Growth-Aktien eine Outperformance von 25
Prozentpunkten. „Value-Firmen haben oft hohe Fixkosten, die sie in einer Krise
nicht so einfach senken können. Im Aufschwung profitieren sie dann aber
überdurchschnittlich von steigenden Umsätzen", weiß Experte Maslowski.
Value vor der Wiederentdeckung
Zwar reden derzeit noch viele Auguren von Rezession und Abschwung. Doch
manche Frühzykliker etwa im Halbleitersegment sehen bereits Licht am Ende
des Tunnels und rechnen mit einem Anziehen der Geschäfte im zweiten
Halbjahr kommenden Jahres. Da die Börse der Konjunktur etwa sechs Monate
voraus-läuft, könnten Value-Werte schon bald wieder ganz oben auf den
Kauflisten der Investoren zu finden sein.
Dabei ist die Auswahl von Aktien anhand von Value-Kriterien eigentlich nie
verkehrt, wie das Beispiel von Buffetts Berkshire Hathaway zeigt. „Langfristig
betrachtet schneiden Value-Investoren bei der Per-formance um etwa fünf bis
zehn Prozent im Jahr besser ab, als der breite Aktienmarkt", erklärt Roland
Könen, Portfoliomanager bei der börsennotierten Investmentgesellschaft Value
Holdings.
„Value-Investoren ermitteln vor dem Kauf einer Firma den inneren fairen Wert
der Aktie", schildert Börsianer Könen das Prozedere. „Wegen der aktuellen
Unsicherheit sind die Kurs-Gewinn-Schätzungen für 2012 derzeit aber noch mit
vielen Fragezeichen versehen. Bei Kurs-Buchwert-Verhältnissen (KBV) kleiner
1,0 können mittelfristig orientierte Anleger aber nicht so viel verkehrt machen,
wenn sie auf die Werthaltigkeit der Vermögenswerte in der Bilanz achten",
erklärt Value-Experte Könen.
Wie die Erfahrung zeigt, ist bei durchschnittlichen KBVs im Index von 0,9 etwa
in DAX oder Prime Standard dann auch langfristig betrachtet das Tief erreicht.
Derzeit liegen die Werte in beiden Segmenten im Bereich von 1,2. In guten
Börsenzeiten steigen die KBV-Werte am breiten Aktienmarkt nicht selten in den
Bereich um 2,0.
Nur mit Discount einsteigen
Die Schwankungen des Aktienkurses um den vom Value-Investor ermittelten
inneren Wert bilden die Grundlage der Erfolgsstrategie. Der Börsenmakler und
Dozent für Finanzwirtschaft Benjamin Graham und der Analyst David Dodd
veröffentlichten bereits 1934 ihre Erfahrungen mit den Schwankungen der
Kurse um den fairen Wert in ihrem Buch „Security Analysis“, der Bibel für
Value-Investoren. Die Erkenntnis lautet: Aktien gibt es nur selten zum fairen
Wert. Stattdessen schwanken sie um diesen und sind mal zu teuer, mal zu
billig. „Value-Investoren profitieren von diesen Schwankungen, weil sie immer
nur billig, also mit Abschlägen ab etwa 20 oder 30 Prozent zum errechneten
fairen Wert einer Aktie einsteigen“, weiß Portfoliomanager Könen.
€uro am Sonntag hat zehn Werte herausgefiltert, bei denen der Discount zum
fairen Wert derzeit besonders hoch erscheint (siehe Tabelle). Darunter sind
Schwergewichte wie Daimler und Titel aus dem MDAX wie Bauer – beide Werte
notieren klar unter Buchwert – sowie Gerry Weber mit einer fantastischen
Wachstumsstory.
Daneben finden sich unter den zehn Value-Favoriten attraktive Nebenwerte, die
nicht nur teilweise hohe Dividenden bieten – wie etwa WINDSOR – sondern
zudem oft vielversprechende Perspektiven aufweisen. Genannt sei hier Einhell
mit seiner überzeugenden Internationalisierungsstrategie oder Youniq, ein
Experte für Studentenwohnungen.
Wer richtig Geld in die Hand nehmen will, legt sich Buffetts Berkshire-Aktie A
für 85 000 Euro ins Depot. Optisch billiger ist der B-Typ der In-Firma. Auch bei
der wie Buffetts Berkshire auf Value-Investments spezialisierten Value-Holdings
scheint die Welt in Ordnung. Schon nach neun Monaten wurden die geplanten
Ergebnisse für 2011 übertroffen.
01.10.2011 „€uro am Sonntag“
Beruhigungspille für Investoren
Das Pharmaunternehmen MPH verwöhnt Anleger mit hoher
Dividendenreue für 2012 ist eine Steigerung drin
VALUE WERT DER WOCHE
GEORG PRÖBSTL
Eine alte Börsenweisheit lautet: Hohe Dividenden schützen in schlechten Zeiten
vor allzu starken Kursverlusten. Denn Unternehmen, die nachhaltig hohe
Zahlungen bieten, sind für Investoren eine gute Alternative zu
Festverzinslichen. Sie halten ihre Dividendenpapiere dann in aller Regel
längerfristig. Vergleichsweise stabil zeigte sich deshalb seit Beginn des
Börsenabschwungs auch die Aktie von MPH Mittelständische Pharma Holding.
Während der DAX seit Ende Juli über 20 Prozent verlor, gab die Aktie des
Berliner Konzerns nur etwa halb so viel ab. Immerhin kassierten die MPHAktionäre für 2010 eine Zahlung von 0,20 Euro je Verzugsaktie eine Rendite
von 9,1 Prozent.
Für dieses Jahr ist mehr drin. im ersten Halbjahr steigerte MPH den Umsatz um
28,1 Prozent auf 70,3 Millionen Euro. Das zweite Halbjahr dürfte noch besser
werden. „Im Gesamtjahr erwarten wir ein Umsatzplus von 30 Prozent auf über
140 Millionen Euro, sagt mir Finanzvorstand Christian Pahl. MPH ist in einem
interessanten Geschäftsfeld aktiv. Das Unternehmen importiert original
Pharmazeutika von bekannten Konzernen wie Roche aus dem Ausland und
verpackt die Medizin am Standort in Berlin, um. Hier genügt oft schon ein
Aufkleber in deutscher Sprache. Da Apotheken fünf Prozent ihrer Umsätze mit
Importmedikamenten erzielen müssen, finden diese Präparate auch guten
Absatz. Der Import samt Univerpackung bietet einen großen Vorteil: Das
importierte Originalmedikament ist um rund fünf bis zehn Prozent billiger als
Originalprodukte, die direkt vom Hersteller für den deutschen Markt geliefert
werden. Wachstum erzielen die Berliner durch den beständigen Ausbau ihres
Importsortiments. 2010 gab es einen Anstieg der zugelassenen MPH-Importe
von 169 auf 320, im ersten Halbjahr waren es bereits 507 Präparate. „2012
erwarten wir ein Umsatzplus von etwa 30 Prozent auf 180 Millionen Euro“, sagt
Pahl. Damit dürfte nicht nur der Gewinn weiter steigen, sondern auch die
Dividende. „Die Ausschüttungsquote soll in etwa gleich bleiben“, erklärt der
Controller. Schon für 2011 sind 0,22 Euro je Aktie drin Rendite zehn Prozent.
In guten Börsenzeiten versprechen hohe Renditen deutliche Kursgewinne - das
ist auch eine alte Börsianerweisheit.
14.09.2011 „Vallue-Depesche“
VALUE-Wert der Woche: MPH AG Vz.
Eine Dividendenrakete
Als Anbieter von Generika profitiert MPH vom Trend hin zu
kostengünstigen Medikamenten. Mit einer Dividendenrendite von 8,7
Prozent ist die Aktie ein klarer Kauf
An allen Ecken und Enden wird gespart – das gilt insbesondere auch im
Gesundheitssektor. Ärzte sollen beispielsweise bei der Verschreibung von
Medikamenten nicht teure Originalpräparate verordnen, sondern auf Arzneien
mit gleichen Wirkstoffen zurückgreifen. Diese Kopien der Originale – die
sogenannten Generika – sind häufig deutlich billiger.
In diesem Geschäftsfeld ist MPH Mittelständische Pharma Holding als Anbieter
von Generika und als Importeur von Arzneimitteln aus Europa aktiv. Zwei
Trends begünstigen dieses Geschäft. Zum einen das weltweite Wachstum im
Pharmamarkt. So stieg dieser im vergangenen Jahr um 4,5 Prozent. Zum
anderen werden immer mehr Originalarzneien durch Generika ersetzt. Weltweit
gab es hier in 2010 Zuwächse von 11,5 Prozent auf ein Gesamtvolumen von
91,4 Milliarden Euro.
MPH AG
Hohe Dividende, solide Bilanz und einstelliges KGV – nicht nur im
Branchenvergleich ist MPH eine der günstigsten Aktien
In Deutschland stieg der Anteil der Generika im vergangenen Jahr von 62 auf
63 Prozent. Das Potenzial ist dabei allerdings noch bei weitem nicht
ausgeschöpft. Nach Angaben von IMS Pharmascope liegt der Anteil des
generikafähigen Marktes bei 81 Prozent. Kein Wunder, dass MPH in diesem
Umfeld schöne Zuwächse verbuchen kann. Insbesondere wegen des massiven
Ausbaus der zugelassenen MPH Präparate von 169 auf 320 gab es im
vergangenen Jahr einen kräftigen Umsatzschub im Konzern aus Berlin um 80,7
Prozent auf 112,4 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr setzte sich diese Tendenz
fort. MPH verfügt inzwischen über 507 zugelassene Präparate und steigerte
seinen Umsatz in den sechs Monaten um 28,1 Prozent auf 70,3 Millionen Euro.
Belastend wirken allerdings staatliche Vorgaben für Pharmahersteller wie etwa
die Erhöhung der Zwangsrabatte seit August 2010. Deshalb stagnierte der
Gewinn von MPH im Halbjahr bei 5,0 Millionen Euro oder 0,13 Euro je Aktie.
Durch weiteres Wachstum – unter anderem will MPH seinen Zulassungsbestand
weiter erhöhen und baut derzeit mit der Tochter Haemato Vet ein Standbein im
Veterinärbereich auf – erwarte ich dennoch steigende Gewinne im
Unternehmen. Das Vorjahresniveau beim Ergebnis – 0,24 Euro je Aktie – dürfte
dabei schon 2011 übertroffen werden.
Damit komme ich zum eigentlichen Kaufargument für die Aktie. MPH verwöhnt
seine Aktionäre mit üppigen Dividenden. Für 2010 gab es eine Zahlung von
0,20 Euro je Aktie – Rendite 8,7 Prozent. Da ich für 2011 mit einer
Ausschüttung zumindest auf 2010er-Niveau rechne, sehe ich bei der Aktie
wegen der hohen Rendite deutliches Kurspotenzial.
Fazit: Die hohe Dividendenrendite rechtfertigt weit höhere Kurse. 3,0 Euro und
mehr sollten bei der MPH-Aktie bald wieder drin sein.
25.10.2010 „Der Aktionär“
Die MPH wird gebraucht
Werner Sperber
Der Kurs der Vorzugsaktie der MPH Mittelständische Pharma Holding
AG steigt heute prozentual stärker als die Börsen im Allgemeinen. Trotz
eines Gewinnrückgangs im ersten Halbjahr 2011 hat der Konzern
anscheinend deutlich besser abgeschnitten als von den Anlegern
erwartet.
Die in Berlin ansässige MPH Mittelständische Pharma Holding AG hat heute
Zahlen für das erste Halbjahr 2011 vorgelegt, die deutlich besser ausgefallen
sind, als vom Markt erwartet. Der deutliche Kursanstieg der Vorzugsaktien
belegt das. Die MPH baut die Tochterfirma Haemato Vet GmbH für veterinärmedizinische Produkte sowie Ergänzungsfuttermitteln erst auf. Die Tochterfirma
Haemato Pharm AG (re)-importiert Medikamente, welche in anderen EULändern um im Schnitt 25 Prozent günstiger angeboten werden als in
Deutschland. Diese Präparate werden neu verpackt und an Apotheken verkauft.
Diese sind per Gesetz verpflichtet, mindestens fünf Prozent ihrer Arzneimittel
aus Importquellen zu beziehen. Die Zahl der zugelassenen (Re)-ImportMedikamente hat sich im Jahresvergleich von 210 auf 507 erhöht. Das zweite
Standbein bildet der Vertrieb von Nachahmer-Medikamente und die dritte Säule
bildet die verstärkte Expansion in das EU-Ausland. Die Veränderungen im
regulatorischen Umfeld für pharmazeutische Hersteller (beispielsweise die
Erhöhung des Zwangsrabattes von sechs auf 16 Prozent ab August 2010)
führten zu spürbaren Margeneinschnitten.
Gewinnsteigerung prognostiziert
Im ersten Halbjahr 2011 hat MPH 70,3 Millionen Euro umgesetzt. Das sind 28,1
Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Aufgrund überproportional gestiegener
Aufwendungen für Rohstoffe und stark gestiegener Abschreibungen des jungen
Unternehmens erhöhte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
lediglich um 2,6 Prozent auf 6,12 Millionen Euro. Wegen eines deutlich
schwächeren Finanzergebnisses sank der Nettogewinn um 1,1 Prozent auf 5,03
Millionen Euro. Das Ergebnis pro Aktie blieb bei 0,13 Euro. Der Vorstand
erwartet für das Gesamtjahr einen Umsatz von mehr als 140 Millionen Euro und
eine Steigerung des Gewinns.
Langfristig gute Aussichten
Das Management geht davon aus, dass der Kostendruck auf die (Gesetzlichen)
Krankenkassen wächst, da die Zahl der langfristig zu behandelnden Krankheiten
und Patienten wächst. Demzufolge steigen die Chancen auf gute Geschäfte der
MPH. Dem schließt sich DER AKTIONÄR an. Anleger sollten die Vorzugsaktie des
bilanziell soliden Unternehmens mit einem Kursziel von 3,50 Euro und einem
Stoppkurs bei 1,45 Euro kaufen.
04.08.2011 „Nebenwerte Journal“
FREIVERKEHR
MPH Mittelständische Pharma Holding
Gesunkene Bewertung verspricht Kurschancen und hohe
Dividendenrendite
Unsere in NJ 5/17 abgegebene Prognose, dass sich das profitable Wachstum der
Gesellschaft zweistellig fortsetzen werde, bestätigte sich im Geschäftsjahr 2010
und auch im ersten Quartal 2011. Nach unseren Eindrücken in der
Hauptversammlung am 29.06.2011 gehen wir auch für das Geschäftsjahr 2011
von zweistelligen Wachstumsraten aus.
Der Kurs, der in Erwartung positiver Nachrichten im März 2011 bereits auf €
3.55 geklettert und in den schwachen Wochen nach den Ereignissen in Japan
bis zum 20.04.2011 auf € 3.02 gefallen war, bewegte sich in den Wachen vor
der Hauptversammlung zwischen € 3.40 und 3.10 mit leicht fallender Tendenz
seitwärts. Die Dividende von € 0.20 je Vorzugsaktie führte je nach Kaufpreis,
der seit der vorjährigen Hauptversammlung zwischen € 2.- bis 3.55 liegen
konnte, zu einer Rendite zwischen 10 und 5.6 %. Wie so oft bei hohen
Dividendenrenditen wurden die Aktien nach der Hauptversammlung verkauft, so
dass es über den Dividendenabschlag hinaus zu einem Rückgang auf € 2.3 kam,
der von langfristig orientierten Anlegern zu Käufen genutzt werden kann.
Überzeugendes Geschäftsmodell
Breiten Raum nahm in der HV-Diskussion das Geschäftsmodell der Gesellschaft
ein, zu dem aus dem Kreis der Vorzugsaktionäre zahlreiche Fragen gestellt
wurden, deren detaillierte Beantwortung sogar zu Unterbrechungen der
Versammlung führten. Die Auskünfte schienen wohl auch deswegen gefordert
zu werden, weil das Geschäftsmodell von MPH bestechend einfach erscheint und
auf Grund des wachsenden Gesundheitsmarkts bei gleichzeitigem Kostendruck
noch längst nicht ausgereizt sein dürfte. Der Großteil der Umsätze wird mit dem
Import preisgünstiger Original-Präparate, die ausschließlich aus EU-Ländern
bezogen werden, generiert. MPH nutzt das Preisgefälle innerhalb der EU und
profitiert von dem seit 2004 bestehenden Gesetz zur Modernisierung der
gesetzlichen Kr3nkenversicherung (GMG), mit dem die Apotheken verpflichtet
werden, bei einem 15%igen Preisunterschied oder bei mindestens € 15 pro
Präparat den preiswerten Import abzugeben. Apotheken müssen 5 % ihrer
Verkäufe durch EU-Arzneimittel und damit eine durchschnittliche Ersparnis von
10 % erzielen. Die importierten Medikamente werden vor der Abgabe an die
Apotheken durch entsprechende Etikettierung und Verpackung auf die
deutschen Verbraucher ausgerichtet. Der Markt für Generika wächst ebenfalls
stark, so dass sich auch das kleinere Geschäftsfeld Generika positiv entwickelt.
MPH verfügte zum Jahresende 2010 über 450 Zulassungen für Parallelimporte
und über 10 bei Generika. Am 12.07.2011 meldete MPH, dass die operative
Tochter Haemato Pharm nunmehr Rabattvertrags-Partner fast aller gesetzlichen
Krankenkassen sei. Die Tochter Haemato Vet für den Veterinärbereich ist erst
im April 2010 gegründet worden.
Hoher Eigenkapitalanteil
Der Umsatz sprang im Geschäftsjahr 2010 um 80.7 % auf € 112.4 (62.2) Mio.,
wobei zu berücksichtigen ist, dass der Geschäftsbetrieb erst am 06.03.2009
aufgenommen worden ist. Größte Position in der GuV ist naturgemäß der
Materialaufwand, der € 95.7 (52.4) Mio. ausmachte. Das EBIT belief sich bei
einer Marge von 9.2 (9.9) O/0 auf E 10.4 (6.1) Mio. Der Jahresüberschuss von
€ 9.1 (5.1) Mio. entsprach einem Ergebnis je Aktie von € 0.24 (0.13).
Insgesamt € 7 Mio. flossen an die Stamm-(Dividende € 0.17 je Aktie) und
Vorzugsaktionäre.
Die Konzernbilanz weist bei einer Summe von € 64.5 (52.5) Mio. ein
Eigenkapital von € 47.7 (43.1) Mio. aus, das eine EK-Quote von 74 (82.1) %
ergibt. Die langfristigen Vermögenswerte von € 38.7 (38.2) Mio. werden
dominiert von den Firmenwerten über unverändert € 37.3 Mio. aus der
Einbringung von Haemato Pharm. Bei liquiden Mitteln von € 0.8 (0.5) Mio. sind
die Verbindlichkeiten gegenüber Banken zur Finanzierung des ausgeweiteten
Geschäftsvolumens auf € 5.4 (0.3) Mio. angestiegen. Der Cashflow aus
laufender Geschäftstätigkeit fiel mit € 2.4 Mio. positiv aus.
Prognosen bekräftigt
In Q1 2011 wuchs der Umsatz weiter um 33 % auf € 35.1 (26.4) Mio. Das EBIT
von € 3.24 Mio. entsprach mit einer Marge von 9.2 ')/0 dem Wert des
Vorjahres.
Der Vorstand bekräftige in der Hauptversammlung vor ca. 40 Teilnehmern die
Erwartung, sowohl im laufenden mit mindestens 160 neuen Produkten als auch
im kommenden Jahr zweistellige Zuwachsraten zu erreichen. Wir gehen daher
für 2011 von ca. € 145 Mio. Umsatz und bei stabiler Marge von einem EBIT in
Höhe von € 13 Mio. aus, so dass die Dividende auf mindestens € 0.25 je Aktie
steigen könnte.
FAZIT:
Die MPH Mittelständische Pharma Holding AG bestätigt auch in der
Hauptversammlung eine Fortsetzung der positiven Entwicklung. Die
Rahmenbedingungen sind unverändert als günstig einzustufen. Wir gehen für
das laufende Jahr von einem Ergebnis je Aktie
von 0.30 und einer Dividende von € 0.25 aus. Das KGV 2011e von 8.3 und die
Dividendenrendite von 10 % sprechen für wieder steigende Kurse. Natürlich
werden sich mit wachsendem Geschäftsvolumen die prozentualen
Wachstumsraten abflachen, doch bleibt ein hoher absoluter Zuwachs realistisch.
Als belastend stufen wir nach wie vor die Gattung der Vorzugsaktien ein, über
deren Abschaffung die Gremien jedoch „nachdenken“ wollen.
KH
14.07.2011 „DAF Deutsches Anleger Fernsehen“
Riesenchance - Bei MPH geht es um 70%
Die Aktie von MPH hat seit Oktober letzten Jahres etwa 30% zugelegt. "Eine
starke Wachstumsaktie. Der Kurs ist zuletzt etwas zurück gekommen", sagt
Manuel Hölzle von der GBC AG. Das Analysehaus hat ein Kursziel von 4,75
Euro. Damit beträgt das Aufwärtspotenzial satte 70%.
"MPH ist sehr gut aufgestellt und äußerst wachstumsstark", sagt Manuel Hölzle
von der GBC AG. Der Konzern ist spezialisiert auf die Entwicklung und
Zulassung von patentfreien Arzneimitteln. Daneben ist der Konzern auch
zuständig für die Versorgung mit patentgeschützten Arzneimitteln bei
chronischen Erkrankungen. MPH steigerte die Umsätze von 2009 auf 2010 um
80% und der Gewinn kletterte im gleichen Zeitraum ebenfalls um 80% auf 9
Millionen Euro. Auch im ersten Quartal verbuchte MPH wieder Zuwächse. "Der
Wachstumstrend ist intakt und wir sind sehr optimistisch für das Jahr 2011 und
die weitere Entwicklung bei der MPH", sagt Manuel Hölzle. Redakteur: Sandra
Heinze
14.07.2011 „DAF Deutsches Anleger Fernsehen“
Gerresheimer und MPH unter der Lupe
Gestern kletterte die Aktie von Gerresheimer an die Spitze des MDAX und
erreichte ein Drei-Jahres-Hoch. Der Hersteller von Spezialverpackungen und
Medizintechnik steigerte im zweiten Quartal Gewinn und Umsatz deutlich. Die
Aktie von MPH hat in den letzten zwölf Monaten zwar nur gut 10% zugelegt,
doch seit Oktober verbucht das Papier ein Plus von 30%. Wo es sich lohnt jetzt
zu investieren, weiß Manuel Hölzle von der GBC AG.
"Gerresheimer befindet sich derzeit auf einem wirklich starken Wachstumskurs",
sagt Manuel Hölzle. Im zweiten Quartal legte der Gewinn trotz Sonderlasten im
Vergleich zum Vorjahr um 18,8% auf 13,3 Millionen Euro zu. Dank eines
Zukaufs in Brasilien stieg der Umsatz um 5,9 Prozent auf 284,5 Millionen Euro.
Auch für das Gesamtjahr ist Gerresheimer optimistisch. Man hat die Prognosen
bestätigt. Beim Umsatz rechnet das Management mit einem Plus von 6-7% bei
einer EBIT-Marge von 20%. "Von operativer Seite sehr, sehr gute Aussichten",
sagt Manuel Hölzle.
"MPH ist sehr gut aufgestellt und äußerst wachstumsstark", sagt Manuel Hölzle
von der GBC AG. Der Konzern ist spezialisiert auf die Entwicklung und
Zulassung von patentfreien Arzneimitteln. Daneben ist der Konzern auch
zuständig für die Versorgung mit patentgeschützten Arzneimitteln bei
chronischen Erkrankungen. MPH steigerte die Umsätze von 2009 auf 2010 um
80% und der Gewinn kletterte im gleichen Zeitraum ebenfalls um 80% auf 9
Millionen Euro. Auch im ersten Quartal verbuchte MPH wieder Zuwächse. "Der
Wachstumstrend ist intakt und wir sind sehr optimistisch für das Jahr 2011 und
die weitere Entwicklung bei der MPH", sagt Manuel Hölzle. Redakteur: Sandra
Heinze
04.06.2011 „Börsen-Zeitung“
Mittelständische Pharma Holding expandiert mit
Parallelimporten
30-prozentiges Wachstum in nächsten Jahren - Stabile operative Marge - Hohe
Ausschüttungsquote - Free Float wird deutlich größer Von Ulli Gericke, Berlin
Börsen-Zeitung, 4.6.2011
"Grauimport" nennt sich bei Autos, was die Mittelständische Pharma Holding als
Parallelimport bezeichnet. In beiden Fällen geht es darum, deutsche
Qualitätsware, die im Ausland wegen der dort herrschenden Steuer- oder
Preisstruktur deutlich preiswerter verkauft wird, wieder zu reimportieren, um
sie hierzulande unter dem üblichen Listenpreis veräußern zu können. Was aber
bei Autos einen leicht zwiespältigen Beigeschmack hat - nicht umsonst erinnert
das Wort Grauimport an den dubiosen grauen Kapitalmarkt -, ist bei
Medikamenten politisch gewollt. 5 % der Umsätze müssen Apotheken durch
Arzneimittelimporte realisieren, verlangt der Gesetzgeber, womit
Krankenkassen rund 300 Mill. Euro jährlich sparen können.
Tatsächlich verkaufen Boehringer, Bayer & Co ihre Medikamente im Ausland
wegen der dort oftmals niedrigeren Kaufkraft zu einem deutlich geringeren Preis
als hierzulande. Von einem lokalen Großhändler - etwa Celesio Griechenland erwirbt dann Haemato Pharm, die operative Tochter der Mittelständischen
Pharma Holding (MPH), das Originalmedikament, um es nach Deutschland
zurückzubringen und in hiesigen Apotheken zu veräußern. Die Wertschöpfung
der Berliner besteht darin, den Kreislauf als solchen zu organisieren - der
Einsparungen im teuren Gesundheitswesen verspricht - und den (je nach
Einkaufsland) griechisch-, tschechisch-, spanischsprachigen Beipackzettel durch
einen deutschsprachigen zu ersetzen.
9-prozentige Ebit-Marge
Allein mit Onkologiearzneien hat MPH 2010 fast 100 Mill. Euro umgesetzt. Die
bei diesem Arbitragegeschäft realisierbare Rohmarge beziffert Finanzchef
Christian Pahl im Gespräch mit der Börsen-Zeitung auf etwa 7 %. Ein Vielfaches
dieser mageren Handelsmarge erzielt die Ende 2008 gegründete MPH in ihrem
Generikageschäft. Auch hier sind die Berliner nicht selbst als
Pharmaproduzenten tätig, sondern beschränken sich auf den Einkauf von
Lizenzen und Wirkstoffen, womit Lohnhersteller dann Medikamente produzieren
und verpacken. Mit diesem Generikageschäft, mit dem im vergangenen Jahr
allerdings nur 17 Mill. Euro erlöst wurden, lässt sich Pahl zufolge eine Rohmarge
von etwa 40 % erwirtschaften. Beide Sparten zusammen ergäben eine
Rohmarge von 15 %, aus der dank der geringen übrigen Kosten ein Ergebnis
vor Zinsen und Steuern (Ebit) von relativ stabilen 9 % resultiere.
Bei einem Umsatz von 112,4 Mill. Euro im vergangenen Jahr erzielte die MPH
einen operativen Gewinn von 10,4 Mill. und einen Überschuss von 9,1 Mill.
Euro. Der Gewinn je Aktie hat sich damit von vorjährigen 13 Cent auf 24 Cent
fast verdoppelt. Der Hauptversammlung Ende Juni wird vorgeschlagen, daraus
20 Cent für Vorzugsaktionäre auszuschütten und 17 Cent für Stämme. Diese
großzügige Ausschüttungspolitik will Pahl auch künftig beibehalten.
Aufgeteilt sind die 38,05 Millionen Aktien hälftig in Stämme und Vorzüge. Die
stimmberechtigten Papiere befinden sich vollständig in Händen der
Beteiligungsgesellschaft Magnum, die wiederum der Familie Brenske gehört.
Patrick Brenske ist im Vorstand für das operative Geschäft der MPH zuständig.
Magnum hält neben den Stämmen auch gut die Hälfte der Vorzugsaktien. Ein
weiteres knappes Drittel hat längere Zeit die Immobilienfirma Windsor
besessen, die ebenfalls zu Magnum gehört. Da sich Windsor allerdings
sukzessive von MPH-Aktien trennt, schätzt Pahl den Anteil des Free Float an der
Pharma Holding auf aktuell etwa 30 %. Sein Ziel ist, die bei Investoren
unbeliebte, weil stimmrechtlose Vorzugsaktie bei der nächsten HV 2012
abzuschaffen, indem beide Aktiengattungen zusammengeführt werden.
In den ersten drei Monaten 2011 hat die MPH ihren Umsatz weiter auf 35,1 Mill.
ausgeweitet, bei einem Ebit von 3,2 Mill. Euro. Im gesamten laufenden Jahr
wollen die Berliner auf 145 Mill. hochdrehen, dem ein erneut 30-prozentiges
Plus auf dann knapp 190 Mill. Euro 2012 folgen soll. Bei einer stabilen
operativen Marge sollte das Ebit über 13 auf 17 Mill. Euro 2012 klettern.
01.06.2011 „Börse Online“
Das Beste zum Schluss
AKTIEN Die Dividendensaison läuft. Bei den DAX-Konzernen ist bereits
abgeräumt. BÖRSE ONLINE hat die Spezialwerte analysiert, die in den
kommenden Wochen noch attraktive Ausschüttungen servieren werden
Dividenden im Wert von rund 30 Mrd. Euro haben deutsche
Aktiengesellschaften – allen voran die Blue Chips – ihren Anlegern bis Ende Mai
gereicht. Die Vorspeise mit rund 8 Mrd. Euro wurde im April und der Hauptgang
mit 19 Mrd. Euro im Mai kredenzt. Das Fest ist nicht zu Ende, wenn auch nur
noch etwa 1,6 Mrd. Euro aufgefahren werden. Wie immer kommt das Beste zum
Schluss, das Dessert mit feinen Spezialitäten.
Bei einer ganzen Reihe kleinerer Unternehmen steht die Hauptversammlung
noch an. Hier wird unter anderem die Ausschüttung beschlossen. Bereits am
nächsten Banktag können sich die Anleger über Bares freuen. Allerdings nur
über knapp drei Viertel der Dividendensumme. Den Rest kassiert Vater Staat als
Abgeltungsteuer und Solidaritätszuschlag, falls der Freistellungsbetrag
ausgeschöpft ist.
In den Genuss der Dividende kommt der Aktionär, der die Aktie am Tag der
Hauptversammlung besitzt. Dafür reicht es aus, das Papier an diesem Tag zu
kaufen und bis zum nächsten Tag zu halten. Entsprechend vereinnahmt der
Anleger, der die Aktie am Tag der Hauptversammlung verkauft hat, keine
Dividende.
Die gute wirtschaftliche Entwicklung hat im vergangenen Jahr dafür gesorgt,
dass die Unternehmensgewinne wieder reichlich sprudelten. Dabei wurden nicht
selten Höhen wie vor der Krise erreicht oder sogar überschritten. Das macht die
Firmenlenker spendabel. Knapp 5 Mrd. Euro schütten die rund 570 von BÖRSE
ONLINE beobachteten Werte unterhalb des DAX im laufenden Jahr für das
Geschäftsjahr 2010 aus.
Das ist gut ein Drittel mehr als im Vorjahr. Die Dividendensumme von 6,4 Mrd.
Euro aus dem Jahr 2007 wird nach Schätzungen von BÖRSE ONLINE jedoch
auch 2012 noch nicht wieder erreicht werden. Einzig die Firmen aus dem
TecDAX zeigen sich freigebiger. Mit 580 Mio. Euro überweisen sie dieses Jahr
mehr als doppelt so viel wie 2007 auf die Konten ihrer Aktionäre. Offensichtlich
hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass hohe Dividendenrenditen Zeichen von
Erfolg und Substanzstärke sind.
Die Titel aus MDAX, TecDAX und SDAX stehen im Blickfeld vieler Investoren.
Doch auch unter den Micro Caps finden sich eine ganze Reihe heimlicher
Renditestars. Diese Spezialitäten sind nicht etwa zweite Wahl. Ganz im
Gegenteil: Eine Studie von Allianz Global Investors zeigt, dass sich Nebenwerte
im vergangenen Jahrzehnt deutlich besser entwickelt haben als der breite
Aktienmarkt. Während internationale Blue Chips von Januar 2001 bis März 2011
über 40 Prozent zulegten, haben sich Small und Mid Caps im gleichen Zeitraum
im Wert mehr als verdoppelt.
„Aufgrund des konjunkturellen Umfelds gehe ich davon aus, dass das goldene
Jahrzehnt für Small und Mid Caps sich im aktuellen Zyklus noch weiter
ausdehnt“, sagt Frank Hansen, Leiter des europäischen Nebenwerteteams bei
der zu Allianz Global Investors gehörenden RCM. Doch „small“ allein reicht
nicht, um auch „beautiful“ zu sein. Bei der Titelauswahl müssen die gleichen
Kriterien angelegt werden wie bei allen anderen Aktien – egal ob Small, Mid
oder Large Cap. Hier gibt die Dividendenrendite eine erste Indikation.
„Langfristig haben sich Unternehmen mit hohen Dividendenrenditen als
substanzstark und erfolgreich erwiesen“, sagt Thomas Schassier, Manager des
Fonds DWS Top Dividende. „Das haben die Investoren wieder erkannt, und
deshalb setzen sie nun auf Dividenden.“ Wie immer bei der Anlageentscheidung
kommt es auch bei dividendenstarken Aktien auf die richtige Auswahl an. Der
Investor möchte ja nicht nur einmal in den Genuss einer üppigen Ausschüttung
kommen, sondern sich langfristig eine hohe Rendite sichern. Damit führt an der
fundamentalen Analyse der Aktien über mehrere Jahre kein Weg vorbei.
Der erste Blick sollte sich auf die Cashflow-Rechnung des Unternehmens
richten. Die wichtigste Frage: Wurde das Geld, das ausgeschüttet wird, durch
den operativen Geschäftserfolg erwirtschaftet, oder muss die Gesellschaft dafür
einen Kredit aufnehmen? Im nächsten Schritt sollten die Investitionen analysiert
werden. Generiert das Unternehmen genug Cash, um in das Wachstum zu
investieren? Dabei müssen nicht nur Vermögenswerte wie Maschinen und
Waren, sondern auch Forderungen gegen Kunden finanziert werden.
Der zweite Blick geht in die Bilanz. Wie hoch ist die Eigenkapitalquote? Alles
über 50 Prozent gilt als sehr gut. Allerdings gibt es strittige Punkte. Soll man
das Eigenkapital um immaterielle Vermögenswerte bereinigen? Darunter fallen
zum Beispiel Firmenwerte, die bei Akquisitionen entstehen, oder aktivierte
Entwicklungsaufwendungen. Eine Antwort auf diese Frage fällt von
Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich aus. Nehmen die immateriellen
Vermögenswerte überhand, ist Vorsicht geboten.
Die Bilanz gibt auch Aufschluss über die Nettoverschuldung. Hier zieht man von
den Krediten, für die Zinsen gezahlt werden müssen (in der Regel
Bankdarlehen), die liquiden Mittel ab. Dieser Betrag sollte nicht höher als das
Doppelte des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda)
sein. Die Höhe des Ebitda findet man in der Gewinn- und Verlust-Rechnung. Der
letzte Check gilt dem Verhältnis von Gewinn je Aktie zu Dividende. Langfristig
sollte der Gewinn deutlich höher ausfallen als der Ausschüttungssatz.
BÖRSE ONLINE hat die umfangreiche Datenbank analysiert und zehn besonders
aussichtsreiche Aktien mit hoher Dividendenrendite ausgewählt. Diese Werte
stellen wir auf den Seiten 19 bis 21 vor. Sie eignen sich gut als defensive
Depotbeimischung. Des Weiteren haben wir zehn Small Caps herausgesucht,
die ebenfalls hohe Ausschüttungen bieten, deren Marktkapitalisierung aber sehr
gering ist (siehe Tabelle Seite 17). Ein liquider Handel ist nicht immer
gewährleistet. Daher müssen Orders streng limitiert werden. Für Liebhaber sind
es die Sahnestückchen am Dividendenbüfett.
Bei den Exoten auf Seite 17 glänzt die KAP Beteiligungs-AG mit einer
Dividendenrendite von neun Prozent. Die Textilholding ist aus dem
Traditionsunternehmen lrmen & Richter hervorgegangen. Rund die Hälfte der
Anteile hält der Unternehmer Claas Dann. Seit Jahren erhöht KAP die Dividende.
Mit einer Eigenkapitalquote von mehr als 50 Prozent erscheinen die 3,00 Euro
für 2010 nicht als Ende der Fahnenstange. Börsenmakler Lang & Schwarz ist
2010 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Durch die steuerfreie Auflösung von
Fonds wurde das Eigenkapital auf den rechnerischen Wert von 6,42 Euro je
Aktie erhöht.
Der Finanzdienstleister Euwax hat eine Eigenkapitalquote von 82 Prozent und
einen Cash-Anteil am Vermögen von fast 30 Prozent. Knapp 16 Prozent der
Aktien werden von Privatanlegern gehandelt.
Pharmafirmen müssen nicht groß sein: MPH konzentriert sich auf die
Entwicklung und Zulassung von Generika sowie auf die Lizenzierung und den
Import europäischer Markenarzneimittel. 2010 ist die Gesellschaft um zwei
Drittel gewachsen. Bei einer Eigenkapitalquote von 80 Prozent gibt es auch hier
Hoffnung auf steigende Dividenden.
Der Türenhersteller Innotec hat 2010 ein Rekordjahr verzeichnet. Das
Unternehmen profitiert vom Trend zu energetischen Sanierungen. Die Dividende
wurde auf 0,35 Euro angehoben. P&I entwickelt Softwarelösungen für die
Personalwirtschaft. Der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit
Argon beschert den freien Aktionären eine Garantiedividende von 1,55 Euro.
Der Vermögensverwalter, Anlageberater und Finanzplaner PEH Wertpapier AG
war mit dem Geschäft 2010 sehr zufrieden undbleibt auch im neuen fahr auf
Wachstumskurs.
Versiko hat sich auf ökologische Kapitalanlageprodukte spezialisiert. Die Fonds
waren aber nicht so erfolgreich wie erhofft. Nun setzt man auf steigende
Nachfrage nach der ökologischen Katastrophe in Japan und eine Wende in der
Energiepolitik. Der Friseur Essanelle hat mit einem guten vierten Quartal die
Erwartungen für das ganze Jahr 2010 erfüllt. Der positive Trend setzt sich zu
Beginn 2011 fort. Damit dürfte die Dividende von 0,50 Euro gesichert sein.
Angesichts eines Streubesitzes von gerade mal 3,4 Prozent liegt es nahe, auf
eine Abfindung der letzten freien Aktionäre zu spekulieren. Gut läuft das
Geschäft bei der Deutschen Grundstücksauktionen AG. Nach verhaltenem Start
ins neue Jahr entwickeln sich die Sommerauktionen vielversprechend. Die
Versechsfachung der Dividende lässt darauf schließen, dass die eingeleiteten
Kostensenkungen nachhaltig sind.
Basisinvestments sind die erwähnten Miniaktien angesichts des geringen
Börsenwerts nicht unbedingt, doch Experten wie Dennis Nacken, Analyst bei
Allianz Global Investors, betonen: „Mithilfe einer fundamentalen
Dividendenstrategie lassen sich üppige Renditen verdienen. Diese Strategie
erscheint insbesondere im aktuellen Niedrigzinsumfeld als eine
vielversprechende Ergänzung zum Aktienportfolio.“
28.05.2011 „Der Tagesspiegel“
Ein gutes Rezept
Der Markt mit Arzneimittel-Reimporten wächst – aber die
Gesundheitsreform zwingt die beteiligten Firmen zum Sparen
Schönefeld - „Comprimés pelliculés“ steht auf den Verpackungen des
Medikaments, das in Schönefeld bei Haemato Pharm gleich paketweise
angeliefert wird. Die Tabletten für HIV-Kranke stammen aus Belgien. Fünf
Frauen – in Kitteln und Hauben – beugen sich über die
Arzneimittelverpackungen, kleben, schneiden, prüfen. Nach ein paar Minuten ist
das belgische Medikament fit für den deutschen Markt: An die Stelle der
„Comprimés pelliculés“ sind „Filmtabletten“ getreten, vom Haltbarkeitsdatum
bis zur Indikation haben die Mitarbeiter die Übersetzungen aufgeklebt, einen
deutschen Beipackzettel beigelegt. Mehr als 150 000 Packungen werden bei der
Haemato Pharm in Brandenburg so jedes Jahr eingedeutscht.
Haemato, eine Tochter der Berliner MPH AG, macht sich die Preisunterschiede
bei Medikamenten in der Europäischen Union zunutze. Die großen
Pharmakonzerne wie Bayer oder Pfizer verkaufen ihre Markenarzneimittel in den
einzelnen europäischen Ländern zu unterschiedlichen Preisen. Eine spanische
Packung kann deutlich günstiger sein als eine schwedische. Im Schnitt sind die
Medikamente in anderen EU-Staaten rund 25 Prozent billiger als in Deutschland.
Importeure wie die Haemato Pharm kaufen die Markenarzneimittel in anderen
Ländern auf und etikettieren sie um, damit die spanischen oder griechischen
Pillen hierzulande in den Verkauf gehen dürfen. Die sogenannten Parallel- oder
Reimporte sind in der Apotheke häufig deutlich günstiger als die Arzneien, die
für den deutschen Markt gedacht sind. „Im Schnitt kann man mit einem
Reimport in der Apotheke zwölf Prozent sparen“, sagt Karsten Wurzer vom
Verband der Arzneimittelimporteure Deutschlands (VAD). Bei den Mitteln, die
erstattet werden, spart in erster Linie die Kasse. Die gesetzliche
Krankenversicherung (GKV) wurde Berechnungen des VAD und anderer
Experten zufolge 2010 durch die Reimporte um 300 bis 400 Millionen Euro
entlastet. Der Kunde kann hier nur bei der Zuzahlung sparen. Für die
Versicherten lohnen sich Reimporte besonders bei Medikamenten, die sie selbst
zahlen müssen, zum Beispiel bei Erkältungsmitteln. „Hier können Patienten mit
den Reimporten sogar mehr sparen als bei den verschreibungspflichtigen
Arzneien“, sagt Wurzer.
Der Markt für Re- und Parallelimporte ist in den vergangenen Jahren stark
gewachsen: 2006 lagen die Umsätze der Branche in Deutschland bei 1,6
Milliarden Euro, 2010 waren es drei Milliarden. Noch beherrschen wenige Firmen
den Markt: Drei Unternehmen, Kohlpharma, Emramed und Eurim-Pharm,
vereinen 58 Prozent der Anteile auf sich, MPH liegt nach eigenen Angaben bei
vier Prozent.
Unterstützt wurde das Wachstum auch durch die Politik: Sie verpflichtete die
Apotheker, rund fünf Prozent Re- oder Parallelimporte zu verkaufen – sofern
diese deutlich günstiger sind als die regulären Mittel. Seit Herbst 2010 haben es
aber auch die Importeure schwerer: Der damalige Bundesgesundheitsminister
Philipp Rösler (FDP) unterwarf sie dem Sparzwang. Der Zwangsrabatt für
Medikamente (16 Prozent) gilt seitdem nicht mehr nur für die Konzerne wie
Bayer oder Merck, sondern auch für die Importeure.
Der VAD klagt über Umsatzeinbrüche und Entlassungen. „Unsere Margen sind
viel kleiner als die der Hersteller“, sagt Wurzer. „Für manche Mittel lohnt es sich
nun nicht mehr, sie als Import anzubieten.“ Fielen die Reimporte weg, müssten
Kassen und Patienten wieder zu den teureren deutschen Produkten greifen.
Wegen geringerer Auslastung hätten Mitarbeiter gehen müssen. „Seit der
Reform hat Kohlpharma rund 200 Leute entlassen müssen“, sagt Wurzer. Zwar
sind das Massensterben von Importeuren und die große Entlassungswelle, die
der Verband zuvor prophezeit hatte, bisher ausgeblieben. Aber eine Delle im
Umsatz gibt es doch. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Erlöse der Firmen im
ersten Quartal von 743 auf 653 Millionen Euro.
Das Ministerium, das die Folgen seiner neuen Regelung beobachtet, hält
dagegen. „Wir haben keine Zahlen, die darauf hinweisen, dass häufiger zu
Originalen gegriffen wird“, sagt Sprecher Roland Jopp. Insgesamt sinke durch
die Rabatte für die Kassen die finanzielle Belastung.
Gerd Glaeske, Gesundheitswissenschaftler im Zentrum für Sozialpolitik der
Universität Bremen, ist anderer Meinung. „Ich halte die Entscheidung der
Regierung für falsch“, sagt der Pharmazeut. Die Parallel- und Reimporte sorgten
für mehr Wettbewerb und Druck auf die Preise der Pharmakonzerne. „Nun
beschneidet die Regierung eine Sparmöglichkeit für die gesetzliche
Krankenversicherung“, kritisiert Glaeske. Künftig könnte der Import mancher
Produkte nicht mehr lukrativ genug sein. „Gerade bei den teuren Mitteln, bei
Krebs, Multipler Sklerose oder Rheuma, bei denen es wegen des Patentschutzes
noch keine Generika gibt, lohnen sich die Importe“, sagt Glaeske. Derzeit
machten 2,5 Prozent aller Verordnungen solcher Spezialpräparate 27 Prozent
der Arzneimittelausgaben in der GKV aus.
Die MPH AG, deren Tochter Haemato auch Generika herstellt, ist bisher kaum
betroffen. „Wir sind ein kleines Unternehmen und dementsprechend flexibel“,
sagt der Vorstandsvorsitzende von MPH, Patrick Brenske. Zudem habe die Firma
eine Nische erobert. „Bei unseren Schwerpunkten Krebs-, HIV- und
Rheumatherapie sind die Preisunterschiede zwischen Original und Reimport
auch trotz des Rabatts groß genug, so dass wir weiter günstig anbieten
können.“ Dennoch äußert das Unternehmen Kritik an der Neuregelung. „Wir
hätten sicher stärker wachsen können, wenn der Zwangsrabatt nicht gekommen
wäre“, sagt MPH-Finanzvorstand Christian Pahl.
12.05.2011 „Effecten-Spiegel“
MPH Holding Vorzüge
Dividendenjäger aufgepasst: Die MPH Mittelständische
Pharma Holding AG lockt mit einer saftigen Rendite
von 6,5 %!
MPH konzentriert sich in der Humanmedizin auf den Pharmamarkt in den
wachstumsträchtigen Segmenten Generika und europäische Markenarzneimittel.
Hier agiert die Tochter Haemato Pharm AG in den Bereichen Entwicklung und
Zulassung von Generika sowie Lizenzierung und Import europäischer
Markenarzneimittel. Dabei werden neben dem onkologischen Bereich auch die
Therapiegebiete HIV, Neurologie, Herz-Kreislauf sowie Rheuma abgedeckt. Über
ihre zweite Tochter Haemato Vet GmbH hat sich MPH auf dem Veterinärmarkt
positioniert. Außerdem treibt das Unternehmen seine internationale Expansion
voran, in 2 Ländern ist hier bereits der Startschuss gefallen.
Im Auftaktquartal 2011 kletterte der Umsatz um 33 % auf 35,14 (Vj.: 26,40)
Mio. €. Das Ebit fiel mit 3,24 Mio. € marginal unter dem Vorjahreswert von 3,28
Mio. € aus, was einer Rendite von 9,2 % entspricht.
Für das Gesamtjahr rechnen die Berliner, die auf einer satten Eigenkapitalquote
von über 80 % sitzen, „mit einem dynamischen Wachstum bei Umsatz und
Ertrag“. Vor allem im Generikabereich sieht Finanzvorstand Christian Pahl ein
besonderes Wachstum. Experten haben für 2011 rd. 12,5 (Vj.: 9,12) Mio. €
Überschuss und 144 (Vj.: 112) Mio. € Umsatz im Visier. Damit ist das Papier
gemessen an der der zeitigen Marktkapitalisierung von 117,8 Mio. € keinesfalls
zu teuer. Das KGV '11e ist mit 9 sogar absolut günstig.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2010 winkt den Aktionären übrigens eine auf
0,20 (Vj.: 0,12) € aufgestockte Ausschüttung (HV: 29. Juni), was einer
knackigen Rendite von 6,5 entspricht. Analysten rechnen für 2011 mit einer
weiteren Erhöhung auf 0,25 €, respektive 8,1 % Rendite!
Ein weiterer interessanter Aspekt: 2012 dürfte die Umwandlung der Vorzugs- in
Stammaktien anstehen. Entsprechende Verhandlungen mit den beiden
Hauptaktionären Magnum und Windsor laufen.
Die Analysten der GBC AG empfehlen die MPH Vorzugsaktie zum Kauf mit
Kursziel 4,30 (akt.: 3,10) €.
Die im Open Market notierte MPH Vorzugsaktie steht für ein hochinteressantes
Wachstumspapier.
11.05.2011 „Nebenwerte Journal“
MPH WKN A0NF69
Zwar verzögert sich die angekündigte Vorlage des Abschlusses 2010 (s. NJ
5/11) noch um einige Tage, doch endete die daraus resultierende
Verunsicherung an der Börse mit Kursrückgängen, obwohl für Q1 ein 33%iges
Umsatzwachstum auf 35.1 (26.4) Mio. Euro gemeldet wurde. Bei einer Marge
von 9.2 % erreichte das EBIT 3.2 Mio. Euro. Der Vorstand rechnet für 2011
sowohl bei Generika als auch bei importierten Arzneimitteln mit dynamischen
Wachstum bei Umsatz und Ertrag. Bei 0.20 Euro Dividende beträgt die Rendite
immer noch 6.4 %, so dass wir unverändert von steigenden Kursen ausgehen.
KH
05.05.2011 „Nebenwerte Journal“
MPH Mittelständische Pharma Holding AG
Profitables Wachstum wird sich zweistellig fortsetzen
Seit dem 01.09.2009 werden die Vorzugsaktien der Berliner Gesellschaft, die
sich auf die wachstumsstarken Bereiche Generika und Parallelimporte
konzentriert, im Freiverkehr (Open Markte) der Frankfurter Wertpapierbörse
gehandelt.
In dem Jahr nach dem Handelsstart kletterte die Notierung peu à peu von €
1.20 auf 1.80, um dann im dritten Quartal 2010 bis auf € 3.31 durchzustarten.
Dieses Niveau konnte aber nicht durchgehalten werden, Gewinnmitnahmen
drückten den Kurs auf € 2.43 zum Jahresende 2010. Die Erwartung kräftig
steigender Umsätze und Gewinne im Geschäftsjahr 2010, die von einem
positiven H1 2010 und von der Veröffentlichung vorläufiger Zahlen am
03.03.2011 gestützt wurde, trieb den Kurs erneut an, so dass am 08.03.2011
mit € 3.55 ein Allzeithoch notiert wurde, das aber erneut nicht gehalten werden
konnte, da der steile Anstieg kurzfristig agierende Aktionäre zu Verkäufen
einlud. Seit einem Monat pendelt der Kurs zwischen € 2.85 und 3.15, die
aktuelle Notiz lautet auf € 3.02.
Überzeugendes Geschäftsmodell
Das Geschäftsmodell von MPH erscheint bestechend einfach und ist auf Grund
des wachsenden Gesundheitsmarkts bei gleichzeitigem Kostendruck noch längst
nicht ausgereizt. Der Großteil der Umsätze wird mit dem Import preisgünstiger
Original-Präparate, die ausschließlich aus EU-Ländern bezogen werden,
generiert. MPH nutzt das Preisgefälle innerhalb der EU und profitiert von dem
seit 2004 bestehenden Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen
Krankenversicherung (GMG), mit dem die Apotheken verpflichtet werden, bei
einem 15%igen Preisunterschied oder bei mindestens € 15 pro Präparat den
preiswerten Import abzugeben. Apotheken müssen 5 % ihrer Verkäufe durch
EU-Arzneimittel und damit eine durchschnittliche Ersparnis von 10 % erzielen.
Die importierten Medikamente werden vor der Abgabe an die Apotheken durch
entsprechende Etikettierung und Verpackung auf die deutschen Verbraucher
ausgerichtet. Der Markt für Generika wächst ebenfalls stark, so dass sich auch
das kleinere Geschäftsfeld Generika positiv entwickelt. MPH verfügte 2009 über
164 Zulassungen für Parallelimporte und über fünf bei Generika. Das am
06.03.2009 gestartete Geschäftsjahr 2009 schloss mit einem Umsatz von €
62.2 Mio. und einem Überschuss von € 5.1 Mio. bzw. € 0.13 je Aktie ab. Das
operative Geschäft läuft über die Haemato Pharm AG, die mit einem Firmenwert
von € 37.3 Mio. in die MPH AG eingebracht wurde, die bei einer Bilanzsumme
von € 52 Mio. über ein Eigenkapital von € 43.1 Mio. und somit eine EK-Quote
von 82 % verfügte.
Kräftiger Gewinnanstieg
Im Bericht zum H1 2010 weist der Vorstand darauf hin, dass die MPH-Gruppe
durch ihre strategische Positionierung auf Importarzneimittel und Generika
erneut profitabel gewachsen und die Zahl der Zulassungen in beiden Sparten
auf 210 gestiegen sei. Der Umsatz kletterte auf € 54.9 Mio. und ist mit den €
17.4 Mio. aus H1 2009 nicht vergleich bar, da das Geschäft erst am 06.03.
2009 aufgenommen wurde. Das EBIT von € 5.96 (0.86) Mio. entsprach einer
EBIT-Marge von 10.9 %. Der Periodenüberschuss von € 5.09 (0.58) Mio.
erreichte ebenso wie das Ergebnis je Aktie von € 0.13 bereits das Niveau des
gesamten Rumpfgeschäftsjahres 2009.
Gegenüber dem 31.12.2009 weitete sich die Bilanzsumme auf € 60.2 (52.5)
Mio. aus. Auf das Eigenkapital von € 43.6 (43.1) Mio. entfällt ein Anteil von
72.5 (82.1) %, nachdem € 4.7 Mio. für die Dividende abgeflossen sind. Bei
liquiden Mitteln von € 1.6 (0.5) Mio. sind die Verbindlichkeiten gegenüber
Banken zur Finanzierung des ausgeweiteten Geschäftsvolumens auf € 5.1 (0.3)
Mio. gestiegen. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit fiel mit € 1.4 (0.93) Mio. wieder positiv aus.
Prognosen mehr als erfüllt
Nach Ablauf des ersten Halbjahres 2010 zeigte sich der Vorstand davon
überzeugt, das die MPH-Gruppe, zu der nunmehr auch die im April 2010
gegründete Haemato Vet GmbH gehört, vom verstärkten Wettbewerb
profitieren werde. Bei der Veterinärmedizin wird 2011 mit Umsätzen im
einstelligen Millionenbereich gerechnet. Nach Ablauf des ersten Halbjahres
wurde für 2010 ein Umsatz von mehr als € 100 Mio. prognostiziert. Die Anzahl
der Zulassungen sollte signifikant gesteigert werden. Wie Vorstandsmitglied Dr.
Christian Pahl in einem Gespräch mit dem Nebenwerte-Journal erklärte, hat sich
die Anzahl der Zulassungen auf 372 erhöht.
Die vorläufigen Zahlen für 2010 bestätigen den Optimismus des Vorstands: Der
Umsatz erreichte € 112.3 Mio., und der Jahresüber schuss kletterte auf € 9.6
Mio. bzw. € 0.24 je Aktie, so dass der Hauptversammlung am 29.05.2011 eine
Dividende von € 0.20 (0.12) vorgeschlagen wird.
FAZIT:
Die MPH Mittelständische Pharma Holding AG veröffentlichte ihre
endgültigen Zahlen für 2010 kurz nach unserem Redaktionsschluss, so dass wir
darauf im NJ Extra dieser Woche eingegangen sind. Die wesentlichen
Gewinngrößen sind jedoch bekannt: Bei einem Ergebnis je Aktie von € 0.24
wird die Dividende auf € 0.20 je Aktie angehoben, so dass die direkte Rendite
hohe 6.6 % beträgt. Das auch künftig angestrebte Umsatzwachstum von
jährlich 30 % mit entsprechendem Gewinnanstieg erscheint angesichts des
riesigen Potenzials im Pharmamarkt realistisch, so dass sich die fundamentalen
Daten schon in diesem Jahr erneut verbessern und Käufe lohnenswert
erscheinen lassen. Einzig negativ erscheint die Gattung der Vorzugsaktien.
Klaus Hellwig
19.04.2011 „Der Aktionärsbrief“
Spezialwerte: MPH Mittelständische Pharma Holding AG
(WKN: A0N F69; 2,98 €) rollt den Pharmamarkt auf. Das
Geschäftsmodell ist hochinteressant und konjunkturresistent. Die organischen
Wachstumsraten liegen zwischen 20 und 30 %. Mit dem Tochterunternehmen
Haemato Pharm werden die Geschäftsfelder Entwicklung und Zulassung von
Generika sowie Lizenzierung und Parallelimport von europäischen
Markenarzneimitteln abgedeckt. Der Gesetzgeber fördert die Abgabe von EUImportarzneimitteln durch eine sog. Importquote. Apotheken sind hierdurch
aufgerufen, mindestens 5 % ihres Umsatzes als Importarzneimittel abzugeben
und hierdurch Kostenersparnisse für die Krankenkassen zu realisieren. Die
Ersparnisse können bei bis zu einem Viertel des deutschen Preises liegen.
Generika und importierte EU-Originalarzneimittel werden im Umfeld steigender
Verbraucherpreise für Patientenverstärkt nachgefragt. Aus diesem Grund nutzen
immer mehr Apotheken und Ärzte die Möglichkeiten dieser Produktalternativen,
die MPH möglich macht.
Wie lukrativ das Geschäft ist, zeigen die Zahlen. Nettogewinn 2010 + 80 % auf
9,12 Mio €, Umsatz + 66 % auf 112,33 Mio €. Damit konnte ein Gewinn von 24
Cent je Aktie ausgewiesen werden. Aktionäre profitieren davon durch eine
Dividende von 20 Cent je Vorzugsaktie (Dividendenrendite 6,6 %). Beim Besuch
in unserem Hause rückte der Vorstand Dr. Pahl zudem mit der Neuigkeit
heraus, dass man das Geschäftsmodell in zwei weiteren EU-Ländern etablieren
wird. Signifikante Umsatzzuwächse im Geschäft mit Generika erwartet man
auch von neuen Rabattverträgen mit zwei deutschen Krankenkassen. Zudem ist
man im letzten Jahr in das Geschäft mit Veterinärprodukten eingestiegen. Hier
könnte 2012 bereits ein zusätzlicher Umsatz von bis zu 10 Mio € bei 10 % EBITMarge drin sein.
2011 soll der Umsatz um 30 % auf 144 Mio € zulegen. Netto sollten rund 12,5
Mio € Gewinn hängen bleiben. Auch 2012 will man diese Wachstumsdynamik
beibehalten. Mit einem 2012er KGV von 8 ist die Bewertung sehr niedrig. Die
Bilanz ist mit 82 % Eigenkapitalquote makellos. Zudem gibt es Diskussionen mit
den beiden Hauptaktionären Magnum und Windsor, die Vorzugsaktien in
Stammaktien umzuwandeln. Ob es noch zur Hauptversammlung am 29. Juni
klappt, ist eher unwahrscheinlich. Spätestens 2012 sollte es soweit sein.
Fazit: MPH hat einen Bewertungsaufschlag verdient. Markttechnisch befindet
sich der Wert noch im Korrekturmodus. Versuchen Sie per Kauflimit um 2,85 €
ein paar Stücke abzugreifen. Fairer Wert sind 4,30 €.
2010
17.12.2010 „DAF Deutsches Anleger Fernsehen“
MPH: Heiße Pharma-Aktie vor erneuter Kursverdopplung?
Im Frühjahr startete die MPH-Aktie eine beeindruckende Rallye und konnte sich
in nicht mal vier Monaten nahezu verdoppeln. Danach setzten allerdings
Gewinnmitnahmen ein. "Das hat aber eben keinen Hintergrund jetzt mit dem
operativen Geschäft, sondern das ist sehr erfolgreich und führte dann jetzt in
den letzten Wochen auch dazu, dass der Aktienkurs sich wieder gut erholen
konnte", so Vorstand Dr. Christian Pahl gegenüber DAF.
Das operative Geschäft läuft bestens bei der Mittelständischen Pharma Holding.
In diesem Jahr wird das Unternehmen seinen Umsatz voraussichtlich um fast 70
Prozent auf 105 Millionen Euro steigern, wobei hier bedacht werden muss, dass
die Vorjahresumsätze (06.03.2009 - 31.12.2009) als Rumpfgeschäftsjahr
lediglich etwas mehr als drei Quartale abbilden. Die Nettoumsatzrendite soll
2010 bei rund 10 Prozent liegen. "Das ist auch ungefähr die Benchmark, wo wir
uns sehen. So wollen wir weiter wachsen", so Dr. Pahl gegenüber DAF.
GBC Research geht davon aus, dass MPH den Umsatz 2011 um fast 30 Prozent
auf knapp 135 Millionen Euro steigern wird. Die Nettoumsatzrendite soll
konstant bei 10 Prozent gehalten werden. Bei der Dividende für 2010 rechnet
GBC mit 15 Cent, was aktuell eine Rendite von 6,5 Prozent bedeutet. "Bezogen
auf das Jahr 2009 war es so, dass wir 13 Cent je Aktie verdienten und auch voll
ausschütteten. Das ist bei einem Wachstumsunternehmen teilweise bei
Anlegern gar nicht gewünscht", so Dr. Pahl. "Ich glaube, wenn wir in diesem
Jahr etwas zwischen 25 und 27 Cent je Aktie verdienen, dass wir das nicht voll
ausschütten werden, aber die Ausschüttung wird meines Erachtens in jedem
Fall über der des Vorjahres liegen." Mehr dazu im Interview. Redakteur:
Sebastian Schick
14.12.2010 „s broker“
MPH verdoppelt - Vorjahreswerte weit übertroffen
„Im Milliarden-Pharma-Markt sind wir noch ein kleines Unternehmen“, so der
Vorstand der MPH Mittelständische Pharma Holding AG. Von Januar bis
September 2010 wurde ein Umsatz von 81,5 Mio. Euro und ein
Jahresüberschuss von 7,6 Mio. Euro erwirtschaftet. Welche Auswirkungen hat
die neueste Gesundheitsreform - weniger Marge trotzdem mehr Gewinn, wie
passt das zusammen?
06.12.2010 „Märkische Allgemeine“
PHARMA: Wo man Pillen billig macht
Haemato Pharm verkauft Generika und
importierte Original-Medikamente
POTSDAM - Von 800 auf 1600 Quadratmeter hat die Haemato Pharm AG im
Schöne-felder Ortsteil Waltersdorf (Dahme-Spreewald) gerade ihre
Geschäftsfläche verdoppelt. Das ist bitter nötig. Ein Lager platzt schon aus allen
Nähten. Es ist gefüllt mit Arznei-Verpackungen – leeren Verpackungen. Eine der
Haupttätigkeiten des Unternehmens mit derzeit noch gut 50 Beschäftigten ist
es, die deutsch beschrifteten Schachteln mit Pillen oder Fertigspritzen zu füllen.
Die Verpackungen kommen zusammen mit den Originalarznei-Päckchen auf
Rollcontainern durch eine Schleuse in einen keimfreien Reinraum. Dort stehen
Haemato-Leute in weißer Schutzkleidung schon an Tischen bereit, um ihr Werk
zu beginnen. Knapp 20 Angestellte sind nur mit den Umpackarbeiten
beschäftigt.
Haemato Pharm kauft Arzneien im Ausland, die hierzulande wesentlich teurer
sind, verpackt sie in Boxen mit deutschen Etiketten nebst Beipackzetteln und
verkauft sie mit einem gewissen Aufpreis weiter. Ein zweites Geschäftsfeld ist
der Vertrieb von Generika, also Kopien von Mitteln, bei denen der Patentschutz
ausgelaufen ist. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Medikamenten für die Krebsund HIV-Behandlung.
„Es gibt nicht so viele Unternehmen, die diese Kombination des Verkaufs von
Generika und Importen machen“, sagt Vorstandschef Martin Kalveram. Das
Unternehmen scheint auf das richtige Pferd gesetzt zu haben. Noch vor zwei
Jahren nahm Haemato Pharm auf einer Liste des Branchen-Dienstleisters IMS
Health gerade mal einen Platz unter den größten 900 deutschen PharmaUnternehmen ein. Bis Ende 2010 peile man schon einen Rang unter den ersten
50 an, sagt Verkaufsleiter Patrick Brenske. Derzeit rangieren die Waltersdorfer
auf Platz 83. Die Umsätze spiegeln diesen Aufstieg wider. Sie verfünffachten
sich von 2007 (12,7 Millionen Euro) bis 2009 (67,5 Millionen Euro). Die
Zielvorgabe für das laufende Jahr heißt 100 Millionen Euro. Dem Wachstum und
vor allem dem Bekanntheitsgrad nicht undienlich war wohl auch die Tatsache,
dass Haemato zentrale Vertriebsstelle des Schweinegrippe-Impfstoffs
Pandemrix an die Apotheken in Brandenburg war (MAZ berichtete).
Generika werden hierzulande immer beliebter. „Sie sind für die
Arzneimittelversorgung in Deutschland ein wichtiger Faktor, helfen sie doch eine
günstige und zugleich qualitativ hochwertige Versorgung zu garantieren“, sagt
die Sprecherin des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherungen
(GKV), Ann Marini. Rein rechnerisch hätten die Kassen nach den aktuellsten
Zahlen von 2008 rund 7,7 Milliarden Euro durch entsprechende Verordnungen
der niedergelassenen Ärzte gespart.
„Aber wir brauchen auch neue Medikamente“, sagt Kalveram. Ein importiertes
neues Produkt kann um zehn bis 20 Prozent günstiger sein als ein deutsches
Pendant. Hintergrund ist die unterschiedliche Ausprägung der
Gesundheitssysteme. Weil Haemato nur innerhalb Europas kauft, entfallen
Steuer- und Einfuhrschranken.
Und so wird in Waltersdorf fleißig neu verpackt oder um-etikettiert. In den
kommenden zwei Jahren soll die Belegschaft um weitere 50 Beschäftigte
wachsen. Um Preise und Qualität der Medikamente beurteilen zu können,
arbeiten auch viele Biochemiker, Pharmazeuten und Kaufleute bei Haemato.
Auch von den importierten Produkten profitieren die Kassen. Die mit Hilfe der
günstigeren Produkte gedrückten Preise bei den Originalen eingerechnet, haben
die Einfuhren nach Berechnungen des Verbands der Arzneimittel-Importeure zu
Einsparungen im deutschen Gesundheitswesen von 2,7 Milliarden Euro jährlich
geführt. „Die Herstellerfirmen finden das natürlich nicht so lustig“, sagt
Kalveram.
4,5 Millionen Euro investiert das Unternehmen derzeit in den Ausbau, die neue
Ausrüstung und die Personalaufstockung. (Von Gerald Dietz)
01.11.2010 „RBB was!“
Reimportierte Medikamente
Apotheken sind verpflichtet, von jedem Medikament, das sie im Quartal
verkaufen, 5% als Reimportware anzubieten. Diese Präparate können
die Apotheken dann preiswerter verkaufen und der Kunde spart. Doch
für einige Reimporteure wird sich künftig das Geschäft nicht mehr
lohnen.
Die deutschen Arzneimittelpreise sind europäische Spitze. Rund ein Viertel
müssen Verbraucher und Kassen hierzulande mehr an die Pharmakonzerne
zahlen. Diesen Preisunterschied nutzen deutsche Importeure. Sie kaufen
Präparate, die zuvor von Deutschland aus in andere europäische Länder
geliefert wurden, von Großhändlern auf. Dann wird das Präparat
„eingedeutscht“, umetikettiert: Beipackzettel werden ausgetauscht,
ausländische Texte auf den Packungen werden mit deutschen überklebt. Trotz
des Aufwands sind diese reimportierten Medikamente in den deutschen
Apotheken noch immer günstiger als die gleichen Arzneien, die für den
heimischen Markt bestimmt waren. Meist findet man kleine Unterschiede nur
auf den Packungen, der Wirkstoff und Konzentration ist immer der gleiche. Bei
Präparaten, die die Verbraucher selbst zahlen müssen, können sie bis zu einem
Drittel durch den Kauf von reimportierter Ware sparen, die Kassen mindern ihre
Ausgaben pro Jahr um rund 300 Millionen Euro durch Reimporte. Nun aber sind
sowohl Re-Importeure wie auch Pharmakonzerne verpflichtet worden, ihre
Preise in gleicher Größenordnung zu senken. So sollen die Arzneimittelkosten
fallen. Experten befürchten, dass sich der Reimport bei manchen Präparaten
nicht mehr lohnt. Kommen aber weniger günstige Medikamente aus dem
Ausland in die deutschen Apotheken, müssen Verbraucher und Kassen die
teureren Originalpräparate zahlen.
Beitrag von: Thomas Förster
27.10.2010 „DER AKTIONÄR“
Gesunde Entwicklung (Tipp des Tages)
Rasantes Umsatzwachstum bei deutlich steigendem Gewinn. Davon
träumen viele Unternehmenslenker. DER AKTIONÄR hatte bereits im
Sommer erklärt, dass das für Patrick Brenske, Vorstand der MPH
Mittelständische Pharma Holding AG (WKN A0N F69) keine Träume
mehr sind.
Im ersten Jahr nach der Unternehmensgründung im November 2008 hat seine
im Pharmabereich tätige Beteiligungsholding den Umsatz auf 62 Millionen Euro
verfünffacht. Der operative Gewinn lag bei 6,1 Millionen Euro, wobei hier
bedacht werden muss, dass das Rumpfgeschäftsjahr 2009 nur etwas mehr als
drei Quartale andauerte. Im laufenden setzt sich dieser Trend eindrucksvoll fort.
In den ersten neun Monaten wurden bereits ein Umsatz von 81,5 Millionen Euro
und ein EBIT von 8,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Jahresüberschuss lag
bei 7,6 Millionen Euro des gesamten Vorjahres
Günstige Bewertung
Cosmin Filker von GBC Research erwarten für das Gesamtjahr Umsätze in Höhe
von 105,15 Millionen Euro und ein EBIT von 11,8 Millionen Euro. Daraus
resultiert eine starke Marge von 11,2 Prozent. Unter dem Strich erwartet der
Analyst einen Gewinn von 0,26 Euro je Aktie. Und ein Ende des Wachstums ist
derzeit nicht in Sicht. "Wir sind der Meinung, dass sich das
Unternehmenswachstum auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird und
erwarten einen Anstieg der EBIT-Marge auf 13,5 Prozent", gibt auch der GBCAnalyst einen positiven Ausblick. 2011 sollte der Umsatz auf 133,5 Millionen
Euro steigen und der Gewinn je Aktie auf 0,35 Euro klettern. Daraus resultiert
ein 2011er-KGV von günstigen 6.
Rasantes Wachstum
Was macht die Gesellschaft so stark? Das derzeit einzige operativ tätige
Portfolio-Unternehmen, Haemato Pharm, hat sich auf den Handel mit
Arzneimitteln innerhalb der EU, den sogenannten Parallelimport, sowie auf die
Herstellung und den Vertrieb von Nachahmerpräparaten (Generika)
spezialisiert. "Damit ist MPH in einem Marktumfeld tätig, welches nicht nur als
vergleichsweise krisenresistent gilt, sondern auch in den letzten Jahren ein
dynamisches Wachstum aufgezeigt hat", so der GBC-Analyst. Durch
auslaufende Patente und den steigenden Kostendruck werden immer mehr
Generika verschrieben. "Das Produktportfolio der Haemato Pharm konnte seit
2008 von vier Zulassungen im Bereich der Parallelimporte über 40 im Vorjahr
auf mittlerweile über 200 erweitert werden", erklärt Finanzvorstand Dr.
Christian Pahl gegenüber dem AKTIONÄR. Ende des Jahres dürften es bereits
mehr als 300 sein, 2011 weitere 150 mehr. Dazu kommen neun Zulassungen
für die Herstellung von Generika. Der Schwerpunkt deckt hauptsächlich die
Indikationsbereiche Onkologie, HIV, Rheuma und Diabetes ab.
Neue Gesetzgebung
"Besondere Impulse für diese Segmente sind in erster Linie vor dem
Hintergrund der neuen Rabattverordnung zu erkennen", erklärt Filker. "Durch
eine neue Gesetzgebung haben die Krankenkassen die Möglichkeit, direkt
Rabattverträge mit den Pharmaunternehmen abzuschließen, um somit die
eigenen Arzneimittelausgaben zu senken. Vor dem Hintergrund der
Einsparbemühungen der Krankenkassen dürften damit besonders die Hersteller
von Generika oder die Lieferanten von Parallelimporten profitieren", führt der
Experte aus. Die Erhöhung des Zwangsrabatts auf Parallelimporte von sechs auf
16 Prozent treibt den MPH-Verantwortlichen keine Sorgenfalten auf die Stirn.
Die Gesellschaft will diese Einschränkung durch die geschickte Einkaufspolitik
kompensieren.
Aktie unter Druck
Ein Blick auf den Chart zeigt, dass die Aktie in den vergangenen Wochen
deutlich unter Druck stand. Die Aufwärtsbewegung, die den Kurs im Frühjahr
von 1,80 bis auf 3,20 Euro geführt hat, wurde wieder komplett abverkauft trotz des rasanten Wachstums der Gesellschaft. Die Beteiligungsgesellschaften
Magnum und Windsor, die 54,6 beziehungsweise 28,9 Prozent an der
Gesellschaft halten, verkaufen nach Angaben von Finanzvorstand Pahl "keine
Aktien zu den niedrigen Kursen".
Zweite Chance nutzen
Dank weiterer Zulassungen, dem Ausbau der Internationalisierung und der
Erschließung neuer Kundensegmente dürfte MPH künftig weiter rasant bei
Umsatz und Gewinn zulegen. Das sollte sich auf Sicht auch im Aktienkurs
widerspiegeln. Die GBC-Analysten haben in einer aktuellen Studie ein Kursziel
von 4,30 Euro ermittelt. DER AKTIONÄR legt die Meßlatte zunächst nicht ganz
so hoch und sieht die erste Zielmarke bei 2,60 Euro - also rund 30 Prozent über
dem aktuellen Niveau. Sollte die Aktie wider Erwarten weiter zurückfallen,
sichert ein Stoppkurs bei 1,60 Euro die Position ab.
08.09.2010 „DAF Deutsches Anleger Fernsehen“
MPH AG: "Können in Deutschland noch um ein Vielfaches
wachsen"
Die MPH AG sieht sich auf dem Heimatmarkt weiter auf Wachstumskurs. Für
2011 wird ein Umsatzplus von 30% erwartet. Neben der Onkologie will das
Pharma-Unternehmen mit Schwerpunkt auf den Generika-Markt auch in neuen
Segmenten wachsen, wie den Bereichen HIV, Herz-Kreislauf und Rheuma.
Die Mittelständische Pharma-Holding -kurz MPH- hat sich auf Parallelimporte
und Generika-Produkte spezialisiert. Seit September letzten Jahres ist das
Unternehmen nun an der Börse notiert. Mit der Aktie ging es seit dem IPO
aufwärts. Der MPH Konzern erzielte im 1. Halbjahr 2010 einen Umsatz in Höhe
von 54,86 Millionen Euro und einen Jahresüberschuss in Höhe von 5,09 Mio.
Euro. Das EBIT lag bei 5,96 Millionen Euro. Die Ertragslage der MPH-Gruppe
wurde auch im ersten Halbjahr 2010 in vollem Umfang durch die 2005
gegründete Tochterunternehmung HAEMATO PHARM AG bestimmt. Diese
erzielte in den ersten sechs Monaten 2010 einen Umsatz in Höhe von 54,86 Mio.
Euro (81% des gesamten Vorjahresumsatzes: 67,44 Millionen Euro) und einen
Jahresüberschuss in Höhe von 5,32 Mio. Euro (gesamtes Vorjahr: 5,62 Millionen
Euro). Mit dem Vorstandsvorsitzenden Patrick Brenske blicken wir auf die Ziele
für das Gesamtjahr. Redakteur: Andreas Scholz
15.08.2010 „Euro am Sonntag“
MPH MITTELSTÄNDISCHE PHARMA HOLDING
Gleicher Inhalt, besserer Preis
Mit Parallelimporten und Generika setzen die Berliner auf ein
Pharmageschäft ohne Nebenwirkungen
von Julia Groß
Schon der Name klingt nach einer gewissen Nüchternheit: Statt eines
klangvollen Fantasiekonstrukts wie Aventis und Novartis einfach:
Mittelständische Pharma Holding.
Tatsächlich passt der Kontrast ganz gut. Zwar spielen alle auf dem gleichen
Spielfeld, dem Pharmamarkt, aber doch unter ganz unterschiedlichen
Voraussetzungen: Novartis und Co haben immense Forschungsaufwendungen,
die nur bei einem Bruchteil der Projekte in ein marktreifes Produkt münden. Sie
bestreiten teure klinische Studien, die bei den Zulassungsbehörden umfangreich
dokumentiert werden müssen. Senken diese den Daumen, hat der Konzern
Millionen in den Sand gesetzt.
Ganz anders MPH: Die Berliner nutzen den Umstand, dass Pharmakonzerne für
dasselbe Produkt in anderen Ländern niedrigere Preise verlangen. Sie kaufen
dort ein, importieren das Medikament nach Deutschland, versehen es mit einer
Verpackung und einem Beipackzettel in deutscher Sprache – und verkaufen es
mit einem entsprechenden Discount auf dem hiesigen Markt. Das Verfahren ist
völlig legal und nennt sich Parallelimport. Daneben lässt MPH bei deutschen
Lohnherstellern noch eine Handvoll Generika (Therapeutika, die ihren
Patentschutz verloren haben) herstellen.
Die Vorteile liegen auf der Hand: keine Forschungskosten, keine eigene
Produktion, deutlich geringere Zulassungsrisiken und eine große Flexibilität, um
auf Veränderungen der Gesundheitsmärkte zu reagieren. Vorteile, die MPH
geschickt für einen rasanten Aufstieg nutzen will. 2005 startete die Firma,
gegründet vom Vater des heutigen Vorstands Patrick Brenske, mit vier Generika
von Krebsmedikamenten. 2008 sorgte der Junior
Attraktive Wachstumsstory
Die Wachstumsstory von MPH erfährt an der Börse zunehmende
Aufmerksamkeit. Solide Finanzen, (noch) günstig bewertet.
für den Einstieg in das Parallelimportgeschäft. Damals betrug der Umsatz der
MPH rund zwei Millionen Euro, 2010 werden es bei derzeit 210
Parallelimportzulassungen über 100 Millionen Euro werden. Bereits zum
Halbjahr übertraf die MPH mit einem Überschuss von 5,086 Millionen Euro den
Gewinn des gesamten Vorjahres. Auf der Basis dieses Ergebnisses Ist MPH mit
einem 2010er-KGV von günstigen 10,7 bewertet. Unter den rund 50
Parallelimporteuren in Deutschland liegt das Unternehmen heute etwa an
sechster Stelle.
Derzeit deutet nichts darauf hin, dass das Wachstum der Berliner ins Stocken
geraten könnte. Die aktuelle Diskussion um Zwangsrabatte ficht Vorstand
Brenske nicht an: „Das ist für uns nichts Neues und bedroht das
Geschäftsmodell nicht.“
MPH beliefert neben Großhändlern auch rund 1600 Apotheken direkt. Aus
diesem Kundenkontakt resultieren viele neue Ideen. So steigt das Unternehmen
gerade in das Geschäft mit Tierarzneimitteln ein, das bereits im kommenden
Jahr einen Umsatzbeitrag leisten soll. Auch die Expansion über Deutschland
hinaus ist nicht ausgeschlossen, besitzt man doch durch das Importgeschäft
bereits gute Kenntnisse der anderen europäischen Pharmamärkte.
11.08.2010 „DAF Deutsches Anleger Fernsehen“
MPH: Aktie setzt zur Rallye an
Das Papier der Mittelständischen Pharma Holding legte seit Jahresbeginn rund
86 Prozent zu. Zum ersten Halbjahr 2010 konnte MPH den Umsatz des
Gesamtjahres 2009 bereits weit übertreffen.
Die Mittelständische Pharma-Holding -kurz MPH- hat sich auf Parallelimporte
und Generika-Produkte spezialisiert. Seit September letzten Jahres ist das
Unternehmen nun an der Börse notiert. Mit der Aktie ging es seit dem IPO
aufwärts. Der MPH Konzern erzielte im 1. Halbjahr 2010 einen Umsatz in Höhe
von 54,86 Millionen Euro und einen Jahresüberschuss in Höhe von 5,09 Mio.
Euro. Das EBIT lag bei 5,96 Millionen Euro. Die Ertragslage der MPH-Gruppe
wurde auch im ersten Halbjahr 2010 in vollem Umfang durch die 2005
gegründete Tochterunternehmung HAEMATO PHARM AG bestimmt. Diese
erzielte in den ersten sechs Monaten 2010 einen Umsatz in Höhe von 54,86 Mio.
Euro (81% des gesamten Vorjahresumsatzes: 67,44 Millionen Euro) und einen
Jahresüberschuss in Höhe von 5,32 Mio. Euro (gesamtes Vorjahr: 5,62 Millionen
Euro). Immer mehr Apotheker, Ärzte und Patienten vertrauen auf importierte
EU Originalarzneimittel und Generika. Deshalb rechnet MPH auch für das
laufende Geschäftsjahr 2010 mit einem anhaltenden Wachstum bei Umsatz und
Gewinn, so Patrick Brenske, CEO des Unternehmens.
04.08.2010 „FOCUS-Money“
MPH Gleiches viel billiger
von FOCUS-MONEY-Redakteur Thorsten Jacobs
Die Pharma-Holding MPH hat sich auf Parallelimporte und Generika spezialisiert.
Die Aktie ist ein Geheimtipp für Anleger
Das Airport Center Waltersdorf ist eines von vielen Gewerbegebieten in
Deutschland. Wie anderswo auch bieten Möbel Höffner, Ikea und Media Markt
ihre Produkte an. Es gibt Tankstellen, Fast-Food-Restaurants, Bäcker, Friseure
und vieles mehr. Das Besondere am Standort Waltersdorf aber ist die
unmittelbare Nähe zum Berliner Flughafen Schönefeld. Hiervon profitiert vor
allem die Haemato Pharm AG, eine Tochtergesellschaft der Mittelständischen
Pharma Holding (MPH). Die Firma vertreibt Pharmazeutika. Diese müssen in der
Regel schnell und kühl gelagert von A nach B – da ist eine gute Anbindung an
Straße, Schiene und Luftverkehr wichtig.
Günstige Bewertung. MPH ist zwar vergleichsweise klein, aber eines der
wachstumsstärksten Pharma-Unternehmen in Deutschland. Im ersten Halbjahr
2010 erzielte die Firma Einnahmen von knapp 55 Millionen Euro. Das entspricht
81 Prozent des kompletten Vorjahresumsatzes. Der Nettogewinn lag mit 5,09
Millionen Euro nach sechs Monaten sogar leicht über dem Gesamtjahr 2009.
Nach Steuern erzielte MPH eine Rendite von fast 9,3 Prozent. Der Kapitalmarkt
hat die Geschäftsentwicklung honoriert: Seit dem Börsengang im September
2009 stieg die Aktie um mehr als 120 Prozent. Doch das dürfte erst der Anfang
sein. Laut MPH-Vorstand Patrick Brenske „wird der Umsatz 2010 bei mindestens
100 Millionen Euro liegen“. Da sich die Rendite nicht verschlechtern werde, ist
mit einem Nettoertrag von mindestens 9,3 Millionen zu rechnen. Bei einer
Marktkapitalisierung von 99 Millionen Euro ergibt sich ein Kurs-GewinnVerhältnis (KGV) von gut zehn. Auf Basis der erwarteten Gewinne 2011 und
2012 liegt das KGV bei 7,4 und 5,8. Die Börse hat die Ertragsdynamik noch
nicht wahrgenommen – das macht MPH zu einem Geheimtipp für Anleger (s.
Kasten S. 40).
Dass das Geschäft so rapide wächst, liegt an der Tatsache, dass sich MPH auf
zwei große Wachstumsfelder in der Branche konzentriert: Das sind einerseits
die Herstellung und der Vertrieb von Nachahmerproduken (Generika) sowie
andererseits der Parallelimport von Originalpräparaten. Das Generikageschäft,
in dem Medikamente nach Ablauf des Patentschutzes kopiert werden, hatte
zuletzt einen Umsatzanteil von zehn Prozent, „auf mittlere Sicht streben wir 20
Prozent an“, sagt Co-Vorstand Christian Pahl. Das scheint machbar: Das
Umsatzvolumen für neu zur Verfügung stehende Wirkstoffe wird bis zum Jahr
2013 in Deutschland insgesamt auf über 4,5 Milliarden Euro geschätzt.
Niedrige Preise. Die große Säule werden jedoch die Parallelimporte bleiben. Das
sind Präparate, die von einem PharmaKonzern außerhalb von Deutschland
hergestellt und in einem Drittland vertrieben wurden. Beispiel: Novartis
produziert ein Medikament in der Schweiz und exportiert es nach Rumänien.
Einen Teil davon kauft MPH günstig auf und verfrachtet die Pillen nach
Deutschland, wo die Verkaufspreise deutlich höher sind. In SchönefeldWaltersdorf werden die Pharmaka in eine neue Hülle umgepackt oder per
Aufkleber gekennzeichnet, je nach Vorschrift. Zudem gibt es einen neuen
Beipackzettel auf Deutsch. Weil Novartis sein Präparat ebenfalls in Deutschland
vertreibt, spricht man von einem Parallelimport.
Derzeit kauft MPH die Medikamente in allen EU-Ländern ein. Von der
Beschaffung im Ausland bis in die deutsche Apotheke dauert es im Schnitt zehn
Tage. Natürlich sorgt das Unternehmen entsprechend vor, schließlich hat die
Firma mehr als 1600 Apotheker in der Kundenkartei stehen. Lieferengpässe
kann man sich nicht leisten. Daher ist das Lager mit mehr als 200
Medikamenten und 35 000 Packungen reichlich bestückt.
Dass die Europäische Kommission Parallelimporte fördert, liegt auf der Hand:
Sie basieren auf dem freien Warenverkehr im EU-Binnenmarkt und schaffen
Wettbewerb. Wer die strengen Auflagen erfüllt, bekommt von den europäischen
und nationalen Behörden eine Zulassung. Das sorgt für einen hohen Standard in
Qualität und Sicherheit. Obwohl die Arzneimittelpreise in fast allen
Mitgliedsstaaten einer staatlichen Einflussnahme unterliegen, gibt es hohe
Preisunterschiede. In manchen Ländern werden Originale nicht von den
Krankenkassen erstattet. Das zwingt die Hersteller zur günstigeren Abgabe –
was sich die Händler zu Nutze machen. So kann MPH beispielsweise ein
identisches Mittel zur Brustkrebstherapie für 1350 Euro anbieten, während das
Original 1500 Euro kostet. Im Schnitt sind Parallelimporte zehn bis 20 Prozent
günstiger, Generika können bis zu 80 Prozent billiger sein.
Große Einsparungen. Durch die direkt verkauften Parallelimporte sparen die
Krankenkassen in Deutschland rund 300 Millionen Euro jährlich. Rechnet man
zusätzlich ein, dass die Rabatte der Parallelhändler die Originalhersteller zu
Preissenkungen zwingen, dann werden sie indirekt um zusätzliche 2,75
Milliarden Euro entlastet. Dank Generika haben die Kassen 2009 nochmal rund
7,9 Milliarden Euro gespart.
Dass MPH bisher nur in Deutschland aktiv ist, ist kein Manko. Denn der
Gesetzgeber fördert billigere Originalpillen. „Die Apotheken in Deutschland sind
seit Jahren zur Abgabe eines preiswerten Imports verpflichtet, wenn das
Präparat mindestens 15 Prozent oder 15 Euro preiswerter als das Original ist“,
so Pahl. Die Apotheker müssen fünf Prozent ihrer Verkäufe durch EUArzneimittel abdecken und eine durchschnittliche Ersparnis von zehn Prozent
erzielen.
Starkes Wachstum. Darüber hinaus ist die Pharma-Branche in Deutschland
weiterhin auf Kurs. Zwischen 2002 und 2009 stiegen die Forschungsausgaben
um 62 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Die Anzahl der Patente legte im selben
Zeitraum um mehr als ein Viertel zu – neuer Stoff für Generikahersteller. Damit
nicht genug: Der Anteil der Gesundheitsausgaben in Deutschland beträgt rund
zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die OECD-Länder kommen im Schnitt
auf neun Prozent. Allein zwischen 1997 und 2007 stiegen die jährlichen
Gesundheitsausgaben in Deutschland um knapp 57 Milliarden Euro. Die Importe
haben sich seit 2000 mehr als verdreifacht.
Es spricht vieles dafür, dass der Trend anhalten wird. Die Gesundheit wird von
immer mehr Menschen als wichtigstes Gut geschätzt. Hinzu kommt die
demografische Entwicklung im Land. Das Durchschnittsalter der Deutschen wird
auf Grund steigender Lebenserwartung und sinkender Geburtenzahlen von 41
Jahren auf 48 Jahre in der nächsten Generation ansteigen. Spätestens 2040
werden mehr Menschen zwischen 60 und 80 Jahre alt sein als zwischen 20 und
40. Das heißt: Es wird mehr Patienten geben, die wiederum mehr
Pharmazeutika benötigen. Hier spielen Generika und Parallelimporte eine
wichtige Rolle.
Kein Wunder, dass MPH das Geschäft ausbaut. Derzeit hat die Firma 210
Zulassungen, mehr als fünfmal so viel wie noch 2008. Darunter sind sieben für
Generika und 203 für Parallelimporte. „Ende des Jahres werden es insgesamt
250 Zulassungen sein“, sagt Vorstand Brenske. Bei den Therapiefeldern liegt
der Schwerpunkt mit 74 Prozent auf Onkologie (Krebs), danach folgen HIV mit
15 Prozent sowie Rheuma und Neurologie (Nervensystem) mit zusammen elf
Prozent.
Neues Geschäft. Zuletzt gründete MPH zusätzlich die Tochterfirma Haemato Vet
GmbH. Sie wird sich auf Parallelimporte von Veterinärmedizin spezialisieren.
Anfangs geht es um Medikamente für Pferde. Dort sind die Preisdifferenzen groß
und die Erlöse hoch – 2011 ist bereits ein einstelliger Millionenumsatz geplant.
In den Prognosen ist das neue Geschäftsfeld noch nicht enthalten. Wenn es
läuft, kommt es obendrauf. Die Risiken sind begrenzt, weil man sich bewährter
Strukturen bedient: Als Drehkreuz dient der Standort Schönefeld-Waltersdorf.
Mittelständische Pharma Holding AG Attraktive Vorzüge MPH hat derzeit zwei
Töchter: Die Haemato Pharm AG (Generika und Parallelimporte) und die
Haemato Vet GmbH (Tiermedizin). Von MPH gibt insgesamt es 38,05 Millionen
Aktien, jeweils 19,025 Millionen Stämme und Vorzüge. Die Stammaktien
werden von der Magnum AG gehalten, einer Beteiligungsgesellschaft, die sich
auf die Branchen Immobilien und Pharma spezialisiert hat. Die börsennotierten
Vorzüge sind für Anleger ein attraktives Investment: Die letzte aktuelle
Gewinnschätzung für 2010 liegt bei 0,13 Euro je Aktie – das hat MPH bereits im
ersten Halbjahr eingefahren. Für 2011 liegt die Erwartung bei 0,16 Euro je
Aktie, realistisch sind aber 0,35 Euro je Anteilschein. Grund: Das Unternehmen
rechnet bei Umsatz und Ertrag ab 2010 mit einem durchschnittlichen Zuwachs
von mindestens 30 Prozent im Jahr. Die Börse hat die Perspektiven also noch
nicht eingepreist. Bezogen auf das Nettoergebnis, könnte MPH im Jahr 2014
rund 30 Millionen Euro verdienen. Zum Vergleich: Der aktuelle Börsenwert liegt
bei 99 Millionen Euro. Großen Wert legt das Unternehmen auch auf die
Dividende: „2009 wurde ein Gewinn von 0,13 Cent je Aktie verdient und an die
Vorzugsaktionäre ausgeschüttet“, sagt MPH-Vorstand Christian Pahl. „Auch für
die Folgejahre streben wir eine hohe Ausschüttung an.“
21.07.2010 „Börse Online“
MPH Pharma: Vorjahr getoppt
Bei der Pharmafirma MPH stehen in Kürze die Halbjahreszahlen auf der Agenda.
Wie BÖRSE ONLINE aus Analystenkreisen hört, soll das Zahlenwerk sehr
erfreulich ausfallen. So dürfte MPH nach dem ersten Semester rund 80 Prozent
des gesamten Vorjahreserlöses eingefahren haben, munkeln Insider. 2009
setzte die Firma 67 Mio. Euro um. Noch besser könnte es auf der Gewinnseite
laufen. Wie es heißt, wurde nach nur sechs Monaten im laufenden Jahr bereits
das komplette Nettoergebnis aus 2009 von rund 5 Mio. Euro übertroffen. Da
MPH die Fixkosten im Griff habe und das Generikageschäft gut anlaufe, soll sich
die positive Entwicklung im Gesamtjahr fortsetzen.
14.07.2010 „Wallstreet:Online“
MPH - offensiver als STADA
Dem Pharmamarkt wird weiterhin ein kontinuierlicher Wachstumstrend
unterstellt. In welcher Form kann man davon als Anleger profitieren?
Gründe für ein Investment
Seit über zehn Jahren verzeichnet der Pharmamarkt eine weltweit steigende
Nachfrage und somit Wachstum. Gründe dafür sind die steigende
Lebenserwartung, die Zunahme der Weltbevölkerung und der stetige
medizinische Fortschritt. Eine Investition in dieses Segment diversifiziert somit
nicht nur ein bestehendes Portfolio von Anlegern, sondern eröffnet
Gewinnmöglichkeiten innerhalb eines Wachstumsmarktes.
Nachfolgend werden zwei Unternehmen vorgestellt, welche von diesem Trend in
der Vergangenheit und auch in der Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit
profitieren werden.
STADA als Basisinvestment der Pharmabranche
Nicht nur aus den Kurslisten des MDAX ist allen Börsianern die
Konzerngesellschaft STADA Arzneimittel AG bekannt. Bereits 1895 wurde
STADA in Dresden als Apothekergenossenschaft gegründet und erlangte 1970
den Status einer Aktiengesellschaft. 1997/98 erfolgte die Notierung an der
Börse, welche aktuell eine Marktkapitalsierung von 1,6 Milliarden Euro
reflektiert. Im Pharmabereich ist diese Aktie ein Standardinvestment.
Die STADA AG ist auf dem internationalen Gesundheits- und Pharmamarkt tätig.
Der Hauptfokus der Geschäftsaktivitäten liegt auf der Entwicklung und
anschließenden Vermarktung von Wirkstoffen und Produkten. Als Kernsegmente
werden somit Generika und Markenprodukte vom Unternehmen angeführt.
Neben diesen sehr erfolgreichen Segmenten ergänzen Beteiligungen das
Aktivitätsportfolio. Kooperationen und Akquisitionen werden jedoch im Rahmen
der Eigenkapitalquote geprüft und behutsam eingegangen. Letzterem Segment
widmet sich das folgende Unternehmen explizit zu.
MPH steht für Generika und Europäische Markenarzneimittel
MPH steht für Mittelständische Pharma Holding AG. Seit dem 6. März 2009 ist
die MPH als Holdinggesellschaft in den Geschäftsfeldern Generika und EUMarkenarzneimittel tätig. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin wurde im
November 2008 gegründet. Hauptaktionär der MPH AG ist die MAGNUM AG. Das
Portfolio soll sukzessive erweitert werden, um an den Wachstumsprognosen im
Pharmabereich positiv zu partizipieren. Im Jahr 2009 konnte ein
Umsatzwachstum von 535 Prozent erreicht werden. Der Vorsteuergewinn
beträgt knapp 10 Prozent für jeden Euro Umsatz. Im Vergleich dazu wies
STADA „nur” ein Gewinnwachstum von 32 Prozent und ein rückläufiges
Umsatzwachstum von minus 5 Prozent aus. Dennoch ergibt sich nach Angaben
von unterschiedlichen Finanzportalen für die MPH ein mit 10,83 (zu 14,18 bei
STADA) geringeres KGV im Jahr 2009. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass bei
der MPH lediglich ein erstmaliger Konzernabschluss für den Zeitraum 06.03.31.12.2009 vorliegt.
Weitere Akquisitionen sind zu erwarten, wenn man die Eigenkapitalquote von
82,18 Prozent (Vergleich zu STADA 35,47 Prozent) analysiert. Mit einem
Verschuldungsgrad von nur 21,69 Prozent ist die MPH gegenüber der STADA mit
181,91 Prozent sehr gut finanziert. Bei den Kennzahlen zum Umsatz weisen
beide Unternehmen sehr positive Zahlen aus. So liegt die Umsatzrendite netto
(brutto) der MPH bei 8,16 (9,4) Prozent sowie bei STADA leicht darunter bei 6,4
(9,02) Prozent.
Allein die Tochter HAEMATO PHARM AG erzielte im Portfolio der MPH eine
Verfünffachung des Umsatzes im Jahr 2009! Im Jahr 2005 startete diese MPHKonzerngesellschaft mit dem Generikageschäft. Generikaprodukte werden
lizensiert und mit eigener Herstellererlaubnis bei zertifizierten Lohnherstellern in
Produktion gegeben. In den Schwerpunktbereichen Onkologie, HIV und Rheuma
werden hohe Wachstumsraten und attraktive Renditen erzielt. Seit 2007
ergänzt die HAEMATO PHARM AG ihr Geschäft um EU-Markenarzneimittel. Im
Verkauf an Apotheken werden eigene Generikaprodukte im Angebot um
patentgeschützte EU-Markenarzneimittel ergänzt. Mit nur drei EUMarkenarzneimitteln allein sparten hier am Ende die Krankenkassen im Jahr
2009 rund 500.000 Euro in der Kostenerstattung. Das Portfolio umfasst derzeit
rund 200 EU-Markenarzneimittel.
Chartanalyse
Es verwundert daher nicht, dass beide Aktien sich in einem Aufwärtstrend
befinden. Im Vergleich zu DAX oder MSCI ist zudem eine sehr nachhaltige
Outperformance zu verzeichnen. Beide Aktien gegenübergestellt verdeutlichen
dies.
Das Chartbild der letzten drei Monate erlaubt unterschiedliche
Schlussfolgerungen. Hierbei ist im Wert STADA ein klarer Abwärtstrend zu
identifizieren. Die obere Begrenzung verläuft aktuell bei 29,50 Euro. Unterhalb
dieser Marke rate ich von einer Anlage aus Sicht der Markttechnik ab.
Positiver stellt sich das Chartbild der MPH dar. Ein intakter Aufwärtstrend ist
vorhanden und durch das 61,8 Fibunacci Retracement im Bereich 2,40 Euro –
2,50 Euro unterstützt.
Ein Ausbruch aus der aktuellen Konsolidierung sollte MPH einen Impuls bis zum
Verlaufshoch generieren. Mit entsprechender Dynamik ist für mich das Kursziel
von 3 Euro als realistisch einzustufen.
Fazit
Um von dem weiteren Wachstum der Pharmabranche zu profitieren, favorisiere
ich das Filtern von Einzelwerten und nicht das passive Investment in einem
Fond. Zu unterschiedlich sind die Unternehmen als dass man pauschal eine
ganze Branche kaufen muss. Bei beiden vorgestellten Werten stimmen die
Rahmendaten und ich sehe weiteres Potential. Aus Sicht der Charttechnik ist
mittelfristig die MPH zu bevorzugen. Im Rahmen der Portfolio –Diversifikation
ist damit ein zweiter Blick auf diesen spannenden Wert nicht verkehrt.
01.07.2010 „Aktiencheck.de“
MPH Mittelständische Pharma Holding berichtet über erste
ordentliche Hauptversammlung
01.07.2010
aktiencheck.de
Berlin (aktiencheck.de AG) - Die MPH Mittelständische Pharma Holding AG (ISIN
DE000A0NF697 /WKN A0NF69) hat am Dienstag ihre erste ordentliche
Hauptversammlung im Goldberger Saal des Ludwig-Erhard-Hauses in Berlin
abgehalten.
Wie aus der Pressemitteilung des Konzerns hervorgeht, eröffnete die
Vorstandsvorsitzende Frau Andrea Grosse die Hauptversammlung um 10.00
Uhr. Es folgte der Bericht des Vorstands, Herrn Patrick Brenske und Herrn Dr.
Christian Pahl sowie die Präsentation des Unternehmens und Darstellung der
wichtigsten Ereignisse im vergangenen Geschäftsjahr 2009 und des ersten
Quartals 2010. Demnach konnte der Konzern bereits in den ersten 90 Tagen
bereits 42 Prozent des Vorjahresumsatzes und 55 Prozent des Gewinns aus
2009 erzielen. Auf Basis dieser erfolgreichen Entwicklung im ersten Quartal wird
erwartet, das im Gesamtjahr ein Umsatz von über 100 Mio. Euro mit einer
Rendite über Vorjahresniveau erreicht wird.
Außerdem geht die MPH Mittelständische Pharma Holding von weiteren
Wachstumspotenzialen aus: Im Bereich Parallelimporte befinde sich die MPH mit
der Tochtergesellschaft Haemato Pharm AG unter den Top 6 in Deutschland. Im
Segment Generika bestehe ebenfalls noch Raum für Wachstum, hieß es weiter.
Die im Anschluss an die Präsentation stattfindende Generaldebatte hatte nur
einige wenige Wortmeldungen zum Inhalt - unter anderem zu den Erwartungen
für das kommende Jahr, Erhöhung der Präparate-Zulassungen und der
Kostenstruktur des Unternehmens.
Wie es weiter heißt, wurden die Tagesordnungspunkte in der anschließenden
Abstimmung einstimmig beschlossen. Dabei wurde über die Verwendung des
Bilanzgewinns und Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des
Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2009 abgestimmt. Außerdem wurde die
Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2010 sowie die Wahl zum
Aufsichtsrat abgehalten.
Wie aus der Pressemitteilung weiter hervorgeht, legte Frau Elke Gunkel ihr
Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung nieder.
Als Nachfolgerin wurde Frau Dr. Marion Braun, Ärztin aus Schlüchtern in den
Aufsichtsrat gewählt. (01.07.2010/ac/n/nw)
22.06.2010 „DER AKTIONÄR“
Ohne Nebenwirkungen
Die MPH Mittelständische Pharma Holding (WKN A0N F69) hat kaum ein
Investor auf der Agenda. Dabei hat die Gesellschaft einiges zu bieten.
DER AKTIONÄR erklärt, warum sich ein Einstieg lohnen sollte.
MPH VZ. Rasantes Umsatzwachstum bei deutlich steigendem Gewinn. Davon
träumen viele Unternehmenslenker. Für Patrick Brenske, Vorstand der MPH
Mittelständische Pharma Holding AG, sind das keine Träume mehr. Im ersten
Jahr nach der Unternehmensgründung im November 2008 hat seine im
Pharmabereich tätige Beteiligungsholding den Umsatz auf 62 Millionen Euro
verfünffacht. Der operative Gewinn lag bei 6,1 Millionen Euro. 2010 dürften
bereits mehr als 100 Millionen Euro umgesetzt werden - bei einer starken EBITMarge von über zehn Prozent.
Hochpreisige Aktivitäten
Das derzeit einzige operativ tätige Portfolio-Unternehmen, Haemato Pharm, hat
sich auf den Handel mit Arzneimitteln innerhalb der EU, den sogenannten
Parallelimport, sowie auf die Herstellung und den Vertrieb von
Nachahmerpräparaten (Generika) spezialisiert. Die EU-Markenarzneimittel,
vorwiegend aus dem Hochpreissegment, werden dabei von großen
Pharmahändlern aus Italien oder Griechenland eingekauft, in sterilen Räumen
umgepackt, mit einem eigenen Etikett versehen und dann acht bis 15 Prozent
billiger an hiesige Apotheken verkauft. "Ein Mittel für die Brustkrebstherapie
kostet beim Originalhersteller beispielsweise 1.500 Euro, wir können es dem
Großkunden dann für 1.350 Euro anbieten", erklärt Brenske im
Hintergrundgespräch mit dem AKTIONÄR. Die geringe Kostenstruktur
ermöglicht es, die Margen dabei auf einem hohen Niveau zu halten. Der Anteil
an Krebsmedikamenten beträgt dabei 85 Prozent. Darüber hinaus werden
Apotheken und Großkunden auch mit HIV- und Diabetes-Medikamenten
beliefert.
Hervorragende Aussichten
Der Gesundheitsmarkt boomt. Durch auslaufende Patente und den steigenden
Kostendruck werden immer mehr Generika verschrieben. Zudem sind
Apotheken per Gesetz verpflichtet, ein günstiges Importmedikament an den
Kunden abzugeben, wenn es mindestens 15 Prozent preiswerter ist als das
Originalpräparat. Zudem müssen Apotheken fünf Prozent ihrer Verkäufe durch
EU-Arzneimittel erzielen. Damit werden schon jetzt pro Jahr etwa eine
Viertelmilliarde Euro eingespart. Die von der SPD geforderte Erhöhung des
Zwangsrabatts auf Parallelimporte von sechs auf 16 Prozent treibt den MPHVerantwortlichen keine Sorgenfalten auf die Stirn. Die Gesellschaft könnte diese
Einschränkung durch die geschickte Einkaufspolitik kompensieren. "Das
Produktportfolio der Haemato Pharm konnte seit 2008 von vier Zulassungen
über 40 im Vorjahr auf mittlerweile über 200 erweitert werden", erklärt
Finanzvorstand Dr. Christian Pahl. Ende des Jahres dürften es bereits mehr als
300 sein, 2011 weitere 150 mehr.
Rasante Entwicklung
Dank weiterer Zulassungen, dem Ausbau der Internationalisierung und der
Erschließung neuer Kundensegmente dürfte MPH künftig weiter rasant bei
Umsatz und Gewinn zulegen - und damit den Trend der ersten fünf Monate
bestätigen. Wie aus unternehmensnahen Kreisen zu hören ist, soll MPH bis Ende
Mai einen Umsatz von rund 47 Millionen Euro erzielt und unter dem Strich einen
Gewinn von 5,3 Millionen Euro eingefahren haben. Behält MPH diese Schlagzahl
bei, dürfte die vom Vorstand bisher ausgegebene Jahresprognose von 100
Millionen Euro Umsatz und zehn Millionen Euro Gewinn sicher übertroffen
werden. Die mit einem Transportdienstleister ausgehandelte Preissenkung von
18 Prozent wird diesen Trend ebenfalls unterstützen. Am Ende des Jahres
dürften somit bereits mehr als 0,27 Euro je Aktie an Gewinn durch die Bücher
gehen. Daraus resultiert ein günstiges KGV von 10.
Satte Dividende
Die Anteilseigner sollen dabei am Erfolg des Unternehmens teilhaben: Vorstand
und Aufsichtsrat werden den Aktionären, darunter die Großaktionäre Magnum
(55,5 Prozent) und Windsor (28 Prozent), am 29. Juni auf der
Hauptversammlung eine Dividende von 0,13 Euro je Vorzugsaktie vorschlagen.
Auch nach der jüngsten Aufwärtsbewegung entspricht dies einer stolzen
Dividendenrendite von 5,0 Prozent.
3-Euro-Marke im Visier
Die MPH-Aktie hat in ihrer noch jungen Börsenkarriere bereits deutlich an Wert
zugelegt. Seit der ersten Berichterstattung in Aktionär-Ausgabe 23/10 Anfang
Juni (Empf.-Kurs: 1,86 Euro) hat die Aktie rund 40 Prozent an Wert zulegen
können. Aufgrund der guten Aussichten und der rasanten Wachstumsraten
dürfte dies aber erst der Anfang einer langen Aufwärtsbewegung sein. Daher
greifen Anleger limitiert zu. Bis zur Hauptversammlung sollten die Papiere die 3Euro-Marke "knacken". Langfristig sind deutlich höhere Notierungen möglich.
17.06.2010 „Börse Online“
MPH WKN: A0NF69
Vorjahr getoppt
Deutlich besser als gedacht läuft es dem Vernehmen nach derzeit bei dem
Berliner Generikaspezialisten Mittelständische Pharma Holding (MPH).
Wie aus dem Firmenumfeld zu hören ist, soll MPH nach den ersten fünf Monaten
2010 einen Umsatz von rund 47 Millionen Euro eingetütet und unter dem Strich
einen Nettogewinn von 5,3 Millionen Euro eingefahren haben.
Damit hätten die Hauptstädter bereits zum jetzigen Zeitpunkt das komplette
Jahresergebnis aus 2009 getoppt. Behält die Firma die hohe operative
Schlagzahl bei, dürfte die Jahresprognose von 100 Millionen Euro Umsatz und
zehn Millionen Euro Gewinn sicher übertroffen werden. Wir bleiben deshalb für
die MPH-Aktie sehr optimistisch gestimmt.
01.06.2010 „Börse Online“
AKTIEN & INVESTMENTS | GENERIKA
Nachahmermedikamente: Gerade in hoch verschuldeten Staaten ist die
Verbreitung gering.
Mit Kopien verdienen
AKTIEN Billige Generika spielen durch die Schuldenkrise eine noch größere
Rolle. Stada und MPH heben gute Ausgangspositionen.
Die Attacken haben es in sich. Über Jahre bereiten sich Generikahersteller auf
den Ablauf der Patente vor, Die Lager prall gefüllt, werden die billigen
Nachahmermedikamente schon am Tag des Ablaufs mit Hochdruck in den Markt
gedrückt. Binnen kurzer Zeit schrumpft der Umsatz des Originalmedikaments
um mehr als die Hälfte.
Die Zahl der Angriffe wird sich mehren. Um die leeren Kassen zu entlasten,
machen immer mehr Staaten Druck, die ausufernden Gesundheitskosten
mithilfe der bis zu 80 Prozent billigeren Nachahmermedikamente in den Griff zu
bekommen. Kurzfristig zwingt die Bankenkrise zum Sparen, langfristig macht
die immer älter werdende Bevölkerung den Umstieg auf Generika notwendig,
Während Deutschtand eine Vorreiterrolle spielt, hinken andere Länder hinterher,
Gerade in den angeschlagenen Ländern Spanien, Griechenland oder Irland ist
die Verbreitung der pharmazeutischen Kopien gering. Das sollte sich in Zukunft
ändern. Auf Jahre sagen Experten für den Generikamarkt höhere
Wachstumsraten als im gesamten Pharmabereich voraus.
Für Unternehmen wie Stada, weltweit Nummer sechs der Branche, bieten sich
vielfältige Chancen. Die führende Börsennotierte deutsche Generikafirma gab
sich zuletzt optimistisch und traut sich deutliches Wachstum zu. Bis 21014 soll
der Umsatz von 1,57 auf 2,15 Milliarden Euro steigen. Um dieses Ziel zu
erreichen, gibt Stada bei der Internationalisierung Gas. Schon jetzt macht die
Firma mehr als 60 Prozent der Umsätze im Ausland. Durch die breite
Aufstellung verbessern die Konzerne nicht nur die Wachstumschancen, sondern
mindern auch das Risiko staatlicher Regulierungen.
Die Schuldenkrise erhöht die Generikaverbreitung, steigert aber den Kosten,
druck – für Originalhersteller wie für Nachahmer. Auf Europas größtem
Generikamarkt Deutschland drücken Rabattverträge auf die Margen. Doch das
Schlimmste scheint vorbei. Die Regierung hat erkannt, dass auf die
Generikahersteller nicht noch mehr Druck ausgeübt werden kann, beruhigt die
Analystin Leslie Iltgen vom Bankhaus Lampe.
Um die Gewinnspanne auszuweiten, verlagert Stada immer größere Teile der
Produktion in Billiglohnländer wie Vietnam. Der Konzern trat ein ambitioniertes
Sparprogramm los. Mit dessen Hilfe soll der Gewinn bis zum Jahr 2014 von 100
Millionen Euro 2009 auf 215 Millionen Euro steigen. Zehn Prozent der Stellen,
rund 800, werden im Ausland abgebaut.
Ein wichtiges Erfolgskriterium für Generika-Aktien ist die Zahl der neuen
Medikamente. Stada führte 2009 mit 486 Produkten so viele Generika ein wie
noch nie zuvor. Für Nachschub ist bestens gesorgt. Allein auf den europäischen
Kernmärkten verlieren von 2009 bis 2013 Präparate mit einem Jahresumsatz
von zwölf Milliarden Euro ihren Patentschutz und werden zur Nachahmung frei.
Zunehmend büßen moderne biologische Wirkstoffe wie Antikörper ihre
Exklusivrechte ein. Für Generikahersteller ist das Chance und Risiko zugleich.
Die Herstellung der Kopien, der sogenannten Biosimilars, ist kostspieliger und
riskanter, Teure klinische Studien sind notwendig. Belohnt werden die großen
Hersteller mit ungewöhnlich dicken Margen. Die Preise verfallen nach
Patentablauf uni höchstens 30 Prozent. Da sich nur die großen
Generikahersteller die Entwicklung von Biosimilars leisten können, sind die
Kopierer vor weiteren Nachahmern geschützt. Stada ist vorn dabei und brachte
Ende 2008 das erste Biosimilar auf den Markt. Fünf weitere biologische
Medikamente befinden sich in der Entwicklung und könnten 2015 eingeführt
werden. Doch selbst Stada sucht wegen der hohen Kosten nach einem Partner.
Eia Finanzier der besonderen Art könne ein Aufkäufer sein: „Das Thema einer
Übernahme von Stada ist alt, aber nach wie vor aktuell. Stada ist einer der
wenigen noch verfügbaren großen Generikahersteller“, sagt Iltgen. Weil der
Streubesitz bei 100 Prozent liegt, kann der Konzern gegen eine feindliche
Übernahme wenig ausrichten. Teva legte für Ratiopharm den 2,3-fachen
Umsatz auf den Tisch – ein durchschnittlicher Preis im Vergleich zu bisherigen
Generikaübernahmen. Die Kapitalisierung von Stada liegt derzeit nur knapp
über dem Umsatz des Vorjahrs. Kommt ein Deal, können Aktionäre mit einer
Kursrally rechnen.
Üppige Kursgewinne winken sehr risikobereiten Anlegern bei der Aktie der
Mittelständischen Pharma Holding (MPH). Die Beteiligungsfirma konzentriert
sich aber ihre Tochtergesellschaft Haemato Pharm auf den europäischen Handel
von Arzneimitteln sowie die Produktion und den Vertrieb von Generika. Das
Geschäft brummt: 2010 soll laut Vorstand Patrick Brenske bei einer Marge von
mindestens zehn Prozent der Umsatz von 62 Millionen Euro auf über 100
Millionen Euro steigen. Spekulanten kaufen den marktengen Nebenwert – Sie
finden ihn ab sofort auch in der Datenbank unter der Rubrik Small Clips – nur
streng limitiert bis maximal 2,20 Euro.. Kursziel vier Euro, Stoppkurs 1,60 Euro.
ERICH GERBL/LARS WINTER
02.06.2010 „Der Aktionär“
Wachstumsstarker Nischenplayer
Die MPH Mittelständische Pharma Holding hat kaum ein Investor auf der
Agenda. Dabei hat die Gesellschaft einiges zu bieten. DER AKTIONÄR erklärt,
warum sich ein Einstieg lohnen sollte.
MPH VZ.
A0N F69
Rasantes Umsatzwachstum bei deutlich steigendem Gewinn. Davon träumen
viele Unternehmenslenker. Für Patrick Brenske, Vorstand der MPH
Mittelständische Pharma Holding AG, sind das keine Träume mehr. Im ersten
Jahr nach der Unternehmensgründung im November 2008 hat seine im
Pharmabereich tätige Beteiligungsholding den Umsatz auf 62 Millionen Euro
verfünffacht. Der operative Gewinn lag bei 6,1 Millionen Euro. 2010 dürften
bereits mehr als 100 Millionen Euro umgesetzt werden – bei einer starken EBITMarge von über zehn Prozent.
Hochpreisige Aktivitäten
Das derzeit einzige operativ tätige Portfolio-Unternehmen, Haemato Pharm, hat
sich auf den Handel mit Arzneimitteln innerhalb der EU, den sogenannten
Parallelimport, sowie auf die Herstellung und den Vertrieb von
Nachahmerpräparaten (Generika) spezialisiert. Die EU-Markenarzneimittel,
vorwiegend aus dem Hochpreissegment, werden dabei von großen
Pharmahändlern aus Italien oder Griechenland eingekauft, in sterilen Räumen
umgepackt, mit einem eigenen Etikett versehen und dann acht bis 15 Prozent
billiger an hiesige Apotheken verkauft.
„Ein Mittel für die Brustkrebstherapie kostet beim Originalhersteller
beispielsweise 1.500 Euro, wir können es dem Großkunden dann für 1.350 Euro
anbieten“, erklärt Brenske im Gespräch mit dem AKTIONÄR. Die geringe
Kostenstruktur ermöglicht es, die Margen dabei auf einem hohen Niveau zu
halten. Der Anteil an Krebsmedikamenten beträgt dabei 85 Prozent. Darüber
hinaus werden Apotheken und Großkunden auch mit HIV- und DiabetesMedikamenten beliefert.
Hervorragende Aussichten
„Das Produktportfolio der Haemato Pharm konnte seit 2008 von vier
Zulassungen über 40 im Vorjahr auf mittlerweile über 200 erweitert werden“,
erklärt Finanzvorstand Dr. Christian Pahl. Ende des Jahres dürften es bereits
mehr als 300 sein, 2011 weitere 150 mehr.
Der Gesundheitsmarkt boomt. Durch auslaufende Patente und den steigenden
Kostendruck werden immer mehr Generika verschrieben. Zudem sind
Apotheken per Gesetz verpflichtet, ein günstiges Importmedikament an den
Kunden abzugeben, wenn es mindestens 15 Prozent preiswerter ist als das
Originalpräparat. Zudem müssen Apotheken fünf Prozent ihrer Verkäufe durch
EU-Arzneimittel erzielen. Damit werden schon jetzt pro Jahr etwa eine
Viertelmilliarde Euro eingespart.
Satte Dividende
Dank weiterer Zulassungen, dem Ausbau der Internationalisierung und der
Erschließung neuer Kundensegmente dürfte MPH in den kommenden Monaten
weiter rasant bei Umsatz und Gewinn zulegen. Die Anteilseigner sollen durchaus
am Erfolg des Unternehmens teilhaben: Vorstand und Aufsichtsrat werden den
Aktionären, darunter die Großaktionäre Magnum (55,5 Prozent) und Windsor
(28 Prozent), Ende Juni auf der Hauptversammlung eine Dividende von 0,13
Euro je Vorzugsaktie vorschlagen. Dies entspricht einer Dividendenrendite von
6,9 Prozent.
Frühzeitig positionieren
Die MPH-Aktie hat in ihrer noch jungen Börsenkarriere bereits deutlich an Wert
zugelegt. Angesichts der guten Aussichten und der rasanten Wachstumsraten
dürfte dies aber erst der Anfang einer langen Aufwärtsbewegung sein. Limitiert
kaufen! smi
25.10.2010 „Berliner Morgenpost“
Patrick Brenske
Aus der Uni auf den Chefsessel
Samstag, 15. Mai 2010 01:57 - Von Jana Tilz
Berlin - Patrick Brenske gibt sich bescheiden. Er prahlt nicht mit dem Sprung,
den er in kürzester Zeit geschafft hat: vom Vorlesungssaal auf den
Vorstandssessel- Mit seinen 28 Jahren ist er Vorstandschef' der Berliner HPH
AG, ein Unternehmen, das sich auf medizinische Parallelimporte sowie
Zulassung, Herstellung und Verkauf von Nachahmer-Medikamenten – Generika
genannt – konzentriert. Innerhalb von zwei Jahren hat Brenske geschafft, den
Umsatz der Holding zu verfünffachen. Die Mitarbeiterzahl von 13 auf 50 zu
steigern. Und eine Tochtergesellschaft zu gründen, die seit einigen Tagen
Parallelimporte für Pferde-Medikamente vertreibt.
Eine seit 2005 bestehende Tochter der MPH, die Haemato Pharm, hat ihren Sitz
in Waltersdorf nahe dem Flughafen Schönefeld. Im Obergeschoss die
Verwaltung- unten die Verpackungs- und Lagerräume. Brenske kennt sich in
allen Bereichen des Geschäfts aus. Darum hat er sich bemüht: Ahnung von all
dem zu haben, was seine Pharmazeuten, Biochemiker und Mediziner so treiben.
Mit schwarzem Anzug und gerader Haltung geht der gebürtige. Münchener den
Flur entlang, am Kühllager vorbei, Hier werden Medikamente aufbewahrt, die
besonders wärmeempfindlich sind. Bei den meisten medizinischen
Erzeugnissen, die der junge Chef vertreibt, handelt es sich um Parallelimporte
von Krebs-Medikamenten sowie von Arzneimitteln gegen HIV-Viren. Eine teure
Angelegenheit für Patienten. Bis zu 1500 Euro kann ein solches Medikament
kosten.
Brenske vergleicht über die nationalen Gesundheitsämter in ganz Europa
ständig Preise für diese in Deutschland produzierten Arzneimittel. Hat er das
Land mit den günstigsten Anbietern gefunden, schlägt er zu: bestellt, ändert die
Verpackung, verkauft sie an Apotheken und Ärzte deutschlandweit.
Krankenkassen freuen sich über die Kosten, die sie dabei sparen - das können
bis zu 30 Prozent sein. Dann hat Brenske sein Ziel erreicht: deutsche
Medikamente zu Konditionen verkaufen, wie: sie hierzulande gerade einmal in
der Herstellung kosten.
Der Markt für Parallelimporte wächst. Deutschland ist berüchtigt für seine hohen
Medikamentenpreise, ein Resultat des undurchsichtigen Gesundheitssystems,
das geprägt ist von Krankenkassen, Verbandslobbyisten und Pharmavertretern.
Rund 1,5 Milliarden Euro Umsatz entfallen pro Jahr bundesweit auf reimportierte
Tabletten und dieses Segment des Pharmahandels. Tendenz: steigend. Und
Brenskes Firma bekommt davon ein großes Stück ab. 2009 lag der Umsatz bei
60 Millionen Euro. Seit September 2000 ist MPH an der Börse.
Brenske schätzt sein Geschäftsmodell sicher ein. Auch wenn derzeit im
Gesundheitsministerium wieder über Importquoten für Originalmedikamente
diskutiert wird. Momentan müssen Apotheken noch mindestens fünf Prozent der
Originale als Reimporte abgeben. Mit dem Vertrieb von Krebs- und HIVMedikamenten stehe er auf der sicheren Seite, weil diese immer zu günstigeren
Preisen gebraucht werden.
„Eigentlich wollte ich Investmentbanker werden”, sagt Brenske. Studiert hat er
an der American University of Washington. D.C. – seinen Master absolvierte er
an der Frankfurt School of Finance. Als er sich in seiner Master-Arbeit mit dem
Thema „Strategische Akquisition in der Pharmabranche“ befasste – also auch
mit Parallelimporten und Generika –, wurde er auf die Haemato Pharm
aufmerksam. Er arbeitete mit dem damaligen Chef zusammen, diskutierte über
Themen. „So war ich da plötzlich mittendrin”, sagt er. Das war 2007. Der Job
des Investmentbankers hatte durch die Finanzkrise an Attraktivität verloren.
Brenske entschied sich für das krisensichere Pharmageschäft. Direkt nach dem
Studium stieg er bei Haemato ein. Ein Jahr später wurde er zum Vorstand der
Muttergesellschaft berufen,
,,Es ist schon ein hartes Geschäft”, so der 26-Jährige. Urlaub, entspannte
Wochenenden, mit Freunden treffen – das ist kaum noch drin. Indirekt macht er
Urlaub, wenn er Lieferanten in ganz Europa besucht, um die Beziehungen zu
pflegen: „Abends in Griechenland bei einem Glas Wein über das Geschäft
diskutieren ist doch nett, auch wenn man danach gleich wieder in den Flieger
steigen muss“.
Aber immer wieder kommt etwas dazwischen. Unlängst ist er an einem
Wochenende um sieben Uhr morgens von Berlin nach Düsseldorf gefahren: Eine
Apotheke brauchte dringend ein Krebs-Medikament für einen Patienten.
Feierabend gibt es für Brenske nicht.
25.10.2010 „Berliner Morgenpost“
UNTERNEHMEN VORGESTELLT
HAEMATO Pharm AG
Produkte
Kosten sparen
Generika decken mit ihrem Verordnungsanteil von knapp zwei Dritteln die
„Grundlast“ der GKV-Arzneimittelversorgung
Die wichtigsten Geschäftsfelder der HAEMATO PHARM sind die Entwicklung und
Zulassung von Generika sowie die Lizenzierung und der Import von
europäischen, patentgeschützten Markenarzneimitteln – sogenannte Re- oder
Parallelimporte. Das Produktsortiment in den einzelnen Indikationsgebieten
Onkologie, HIV, Herz- Kreislauf und Rheuma wird ständig erweitert und durch
neue Indikationsbereiche ergänzt. Mit unseren qualitativ hochwertigen
Produkten zu günstigen Preisen tragen wir dazu bei, massive
Kosteneinsparungen zu Gunsten des deutschen Gesundheitswesens zu
realisieren. Generika decken mit ihrem Verordnungsanteil von knappzwei
Dritteln die „Grundlast“ der GKV-Arzneimittelversorgung.
Allein im ersten Halbjahr 2010 haben Generika die GKV um 4,33 Mrd. Euro
entlastet. Die nicht ausgeschöpfte Effizienzreserve betrug 1,02 Mrd. Euro.
(Quelle: IMS Health)) Parallel- und Reimporte haben im Jahr 2009 zu direkten
Kosteneinsparungen in Deutschland von circa 300 Mio. Euro geführt; zusätzlich
ergeben sich durch den Wettbewerbsdruck auf patentgeschützte Arzneimittel
indirekte Einsparungen von circa 2,7 Mrd. Euro, da der Preiswettbewerb der
Importarzneimittel die Pharmakonzerne zu deutlichen Preiszugeständnissen auf
dem deutschen Markt gezwungen hat. (Quelle: VAD)
Generika
Als Generika bezeichnet man Arzneimittel, die nicht mehr dem Patentschutz
unterliegen und somit als Kopie eines bereits unter einem Markennamen
bekannten Medikaments vertrieben werden. Dabei steht ein Generikum in der
Wirksamkeit und Sicherheit dem Originalpräparat in nichts nach, da die
Zusammensetzung der Wirkstoffe absolut identisch ist. Jedoch sind Generika
günstiger als das Original, da keine Forschungs- und Entwicklungskosten
anfallen. Aufgrund des wachsenden Kostendrucks im Gesundheitswesen wird
die Bedeutung der Generika weiter steigen.
Bis zum Ende des Jahres 2010 wird die HAEMATO PHARM AG bereits über zehn
Generikazulassungen im Bereich der Onkologie verfügen, mit denen die
wichtigsten Therapieformen abgedeckt werden können. Für das Jahr 2011 ist
eine deutliche Ausweitung des generischen Produktsortiments geplant.
Parallelimporte
Weitere Zulassungen sind geplant
Parallel- oder Reimporte sind Original-Markenarzneimittel, die von den
Pharmakonzernen in verschiedenen europäischen Ländern produziert werden
und in jeweils länderspezifischer Verpackung in den einzelnen EU-Staaten
angeboten werden. Die HAEMATO PHARM AG macht sich die bestehenden
Preisdifferenzen innerhalb der EU zunutze, kauft diese Originalarzneimittel bei
namhaften europäischen pharmazeutischen Großhändlern und importiert sie
nach Deutschland. Die importierten Arzneimittel müssen für den deutschen
Markt aufbereitet, das heißt umverpackt und mit deutschen Beipackzetteln
versehen werden. Dazu ist die HAEMATO PHARM AG seit November 2006
Inhaber einer Herstellererlaubnis. Auch in diesem Segment ist eine
beeindruckende Entwicklung zu verzeichnen. Von ursprünglich sechs
Zulassungen im Jahr 2007 auf 203 Zulassungen im August 2010 wurde die
Produktpalette stetig erweitert. Weitere Präparate befinden sich im
Zulassungsverfahren, wobei das Unternehmen für die Jahre 2010/2011
insgesamt circa 100 weitere Zulassungen plant.
Unsere Ziele
Werte erhalten und Maßstäbe setzen
Das Unternehmen expandiert – dennoch wollen wir unsere Werte erhalten und
Maßstäbe setzen.
Wir überzeugen unsere Kunden durch qualitativ hochwertige Produkte zu
günstigen Preisen. Unsere Produktpalette von Generika und
Arzneimittelimporten wird kontinuierlich erweitert, damit wir die wichtigsten
Therapiegebiete zuverlässig versorgen können. Wir liefern schnell und
zuverlässig – und setzen alles daran, eine permanente Verfügbarkeit der Ware
sicherzustellen. Die HAEMATO PHARM AG zeichnet sich durch eine schlanke
Unternehmensstruktur, flache Hierarchien und effiziente Geschäftsprozesse aus.
Das ermöglicht einerseits eine kostengünstige Produktion und andererseits auch
eine schnelle und flexible Reaktion auf veränderte Marktverhältnisse. Der
Ausbau des inländischen Kundenstamms bei Apotheken, Kliniken und dem
pharmazeutischen Großhandel sowie die Ausweitung der Produktpalette und die
Erschließung neuer Märkte auch außerhalb Deutschlands führen zu Wachstum
bei Umsatz und Ertrag. Das sorgt auch für eine nachhaltige Steigerung des
Unternehmenswertes. Somit stellt sich die HAEMATO PHARM als kompetenter
Partner im Gesundheitsmarkt dar, einem Markt der sich auch zukünftig durch
stabiles und dynamisches Wachstum auszeichnen wird.
Das Unternehmen und seine Historie
Starke Expansion
Die HAEMATO PHARM AG wurde 2005 als HAEMATOpharm Holding AG mit
Firmensitz im Biotechnologiepark in Luckenwalde gegründet. Im Jahr 2006
erhielt das Unternehmen die Herstellungserlaubnis gemäß § 13 AMG, die
Voraussetzung für die Einfuhr und Umverpackung von Importarzneimitteln. Mit
strategischer Neuausrichtung 2008 ist das Unternehmen gewachsen, so dass im
Jahr 2009 aufgrund der starken Expansion der Sitz der Gesellschaft nach
Schönefeld in das Airportcenter Waltersdorf verlegt wurde. Die Lage in
unmittelbarer Nähe zum zukünftigen Berliner Großflughafen BBI, zukünftig
eines der wichtigen europäischen Luftfahrtdrehkreuze, bietet optimale
logistische Voraussetzungen. Auf zunächst 700 m² wurden moderne
Produktionsräume unter Reinraumbedingungen sowie streng überwachte
Lagerräume für unterschiedliche Temperaturbereiche geschaffen. Bereits im
Herbst 2010 wird die Betriebsfläche durch die Nutzung eines Nachbargebäudes
auf rund 1800 m² mehr als verdoppelt. Mit wachsenden Umsätzen und Flächen
wächst die Anzahl der Mitarbeiter der HAEMATO PHARM AG. Wurden zu Beginn
2007 gerade einmal drei festangestellte Mitarbeiter beschäftigt, stieg die Zahl
der Mitarbeiter bis September 2010 auf 51 an. Weitere Neueinstellungen sind
vorgesehen und seit diesem Jahr werden erstmalig junge Mitarbeiter
ausgebildet!
18.08.2010 „Märkische Allgemeine“
Keine bitteren Pillen
MEDIZIN
Eine Waltersdorfer Firma wird ihre Betriebstätte deutlich ausbauen
Haemato Pharm will in den nächsten zwei Jahren 4,5 Millionen Euro investieren
und die Belegschaft nahezu verdoppeln.
Von Christoph Seyfert
WALTERSDORF | Das Lager mit den Verpackungen quillt schon langsam über.
Es ist noch gar nicht so lange her, da brauchten die Beschäftigten der
Pharmafirma Haemato Pharm in Waltersdorf gerade mal eine Wand für das
Regal mit den Kartons und Kisten. Nun ist der Raum bis zur Decke mit
Verpackungen voll gestellt. Im Anbau nebenan sägen, hämmern und schrauben
Arbeiter. Dort entstehen bis September ein neues Lager und neue Büros.
Firmenchef Martin Kalveram ist zufrieden.
Haemato Pharm verkauft Medikamente, die besonders günstig sind. Grund für
die Erweiterung der Geschäftsfläche von derzeit 800Quadratmeter auf dann
1600 ist das rasante Wachstum der Firma. 2008 noch rangierte Haemato
unterDeutschlands 900 größten Pharmaunternehmen, Mitte 2010 war es schon
in den Top 50. Der Umsatz wuchs von 12,7 Millionen Euro im Jahr 2007 auf
67,5Millionen 2009 – eine Steigerung um mehr als 500 Prozent. Dieses Jahr
laufen die Geschäfte noch besser, angepeilt sind 100 Millionen Euro Umsatz –
eine Steigerung von rund 60 Prozent. Nach Angaben von Patrick Brenske ist
Haemato Pharm das am schnellsten wachsende deutsche medizinische
Unternehmen. „Wir haben einfach auf die richtigen Produkte gesetzt“, sagt der
erst 26-jährige Verkaufsleiter. Hauptsächlich handelt es sich dabei um
Medikamente für die Krebs- und HIV-Behandlung.
„Wir haben einfach auf die richtigen Produkte gesetzt“ Patrick Brenske
Verkaufsleiter
Die Firma kauft Produkte im Ausland ein, die hierzulande teurer sind. Der
Freihandel in der EU macht’s möglich. Und die unterschiedlichen
Gesundheitssysteme in den Mitgliedsländern auch. Ein importiertes Produkt
kann so zwischen 10 und 20 Prozent billiger sein als eines, das sich auf dem
deutschen Markt befindet – selbst, wenn es hier produziert wurde. Daher
besteht die Produktion in Waltersdorf hauptsächlich im Umetikettieren oder
Neuverpacken von Pharmapräparaten, die eine andere Firma hergestellt hat.
Das geschieht im keimfreien Reinraum des Unternehmens. Im Importbereich ist
Haemato Pharm bereits das sechstgrößte Unternehmen deutschlandweit, so
Brenske. Die Waltersdorfer verkaufen außerdem Medikamente, die keinen
Patentschutz mehr haben. Diese Nachahmer-Präparate, sogenannten Generika,
sind bis zu 80 Prozent billiger als das Originalprodukt. In den kommenden zwei
Jahren sollen zu den derzeit 52 Beschäftigten 50 weitere hinzukommen. Mit den
Kosten für den Anbau werden die Waltersdorfer dann 4,5 Millionen Euro
investiert haben. Gefördert wird das von Bund, Land und EU mit 1,2 Millionen
Euro. Nach dem Wunsch des Chefs sollen die Hierarchien flach bleiben. 2007
noch hat der 51-jährige Kalveram zusammen mit Brenske selbst noch Etiketten
geklebt und die Produkte in Kartons gepackt hat. Das macht er auch manchmal
jetzt noch, wenn er Zeit hat.
Die Strategie des bodenständigen Unternehmers überzeugte auch das
Potsdamer Gesundheitsministerium, als es im Winter anfragte, ob Haemato
Pharm nicht den Vertrieb für den Schweinegrippe-Impfstoff übernehmen wolle.
Beworben hatten sich die Waltersdorfer nicht darum. Kalveram besprach sich
fünf Minuten mit Brenske, dann die Zusage. „Fast wie bei einem
Familienunternehmen“, sagt er.
Das Waltersdorfer Unternehmen
Gegründet wurde Haemato Pharm im Jahr 2005 in Luckenwalde. Gute
Wachstumsperspektiven machten einen Umzug nötig, der 2007 erfolgte.
Umbauarbeiten wurden im April 2009 abgeschlossen.
Autobahn und Flughafen sprachen für Waltersdorf. Von hier aus lassen sich die
Produkte schnell deutschlandweit versenden. In Zukunft sollen vermehrt
Präparate per Flugzeug verschickt werden, was derzeit nur vereinzelt geschieht.
1600 Apotheken in ganz Deutschland zählen zu den Kunden von Haemato
Pharm, genau wie Krankenhäuser und Pharma-Großhändler.
Rund 210 Produkte importieren die Waltersdorfer aus dem EU-Ausland und
verkaufen sie hier günstig weiter. Bis Ende des Jahres sollen es 250 werden.
Außerdem haben sie sieben Nachahmer-Präparate im Portfolio, bald sollen 15
weitere Generika hinzukommen.
Die Medikamente werden zu 75 Prozent in der Krebstherapie eingesetzt, zu 15
Prozent bei der Behandlung von HIV. Verkaufsleiter Patrick Brenske ist Chef der
Aktiengesellschaft Mittelständische Pharma Holding (MPH). Ihr gehört Haemato
Pharm zu 100 Prozent.
09.07.2010 „Märkische Oderzeitung“
Arzneihändler Haemato baut aus
Schönefeld (moz) Der in Schönefeld (Dahme-Spreewald) ansässige
Arzneimittelhändler Haemato Pharm baut seinen Standort aus: Das
Unternehmen investiert nach eigenen Angaben 4,5 Millionen Euro in die
Erweiterung der Betriebsstätte unweit des neuen Flughafens Berlin
Brandenburg. Mit der Investition seien 51 neue Arbeitsplätze verbunden.
Derzeit beschäftigt das 2005 gegründete Unternehmen in Schönefeld
52
Mitarbeiter.
Haemato ist Spezialist für den Handel mit günstigen Generika, also sogenannten
Nachahmer-Präparaten, insbesondere im Bereich der Krebs-Behandlung. Derzeit
werde auch das Sortiment in den Therapiegebieten HIV, Herz-Kreislauf sowie
Rheuma ausgebaut.
Laut Klaus-Dieter Licht, Vorstandschef der Investitionsbank des Landes
Brandenburg, stammen rund 1,2 Millionen Euro für die Erweiterung aus
Fördermitteln. Für Steffen Kammradt, Chef der Zukunftsagentur, zeigt die
Investition die wachsende Anziehungskraft des Flughafenumfeldes von
Schönefeld. „Hier wird ein neues wirtschaftliches Kraftzentrum entstehen.“
21.04.2010 „rbb inforadio“
Haematopharm - Das Geschäft mit den Arzneimittel-ReImporten
Die Regierungskommission zur Gesundheitsreform beschäftigt sich vornehmlich
mit der Einnahmeseite. Die Vorschläge zur Begrenzung der Ausgaben werden
inzwischen in Gremien und Expertenrunden geprüft. Die Kosten für Arzneimittel
steigen unterdessen munter weiter.
2009
08.12.2009 „Märkische Allgemeine“
Patrick Brenske ist Mitte 20 und verkauft Aids-Medizin
Von Harald Czycholl
Der Berliner Stadtteil Grunewald ist eine feine Adresse, in einer der schicken
Bauten dort residiert die MPH AG. Die drei Buchstaben stehen klein auf dem
Klingelschild.
Hier öffnet der Chef noch selbst die Tür. Patrick Brenske ist jung, gerade mal 25
Jahre alt, und trägt einen korrekt sitzenden schwarzen Anzug. Mit den gegelten
schwarzen Haaren wirkt er ein bisschen wie der Gründer eines Start-upUnternehmens. Vor ihm auf dem Tisch liegen zwei Handys, eins davon klingelt
immer wieder, auf dem zweiten kommen ständig neue Mails an, die er liest,
während er spricht.
Das Unternehmen, das er als angestellter Manager führt, steigert den Umsatz
rapide und macht dabei auch Gewinn. Brenske verdient sein Geld nicht mit
Virtuellem, nicht mit Computerprogrammen oder mit Klingeltönen - sondern mit
Medikamenten. MPH - das steht für Mittelständische Pharma Holding, unter der
die beiden Töchter Haemato Pharm und Oncos hängen.
Vom Vorlesungssaal auf den Vorstandssessel: diesen Sprung hat Brenske
geschafft. Er hat an der American University in Washington, D.C., und an der
Frankfurt School of Finance Betriebswirtschaftslehre studiert. Schon in seiner
Master-Arbeit befasste er sich mit strategischen Akquisitionen in der
Pharmabranche - so wurde MPH auf ihn aufmerksam. Geplant hatte der JungManager anders: Eigentlich hatte er Investmentbanker werden wollen,
schließlich entschied er sich für das krisensichere Pharmageschäft Medikamente braucht man immer.
MPH ist unter Brenskes Führung zum Spezialisten für den Parallelimport
europäischer Arzneimittel geworden. Das Geschäftsmodell funktioniert
folgendermaßen: Das Unternehmen kauft etwa in Griechenland und Osteuropa
teure Krebs- und HIV-Medikamente namhafter Hersteller auf, die dort günstiger
gehandelt werden als in Deutschland. Brenske lässt sie umetikettieren und
vertreibt sie unter eigenem Namen. Damit nutzt er eine der Absurditäten des
staatlich kontrollierten Gesundheitswesens, in dem die Preisbildung politisch
gesteuert wird. Brenske kauft die Medikamente dort, wo sie günstig sind,
vermarktet sie noch unter dem Preis der Hersteller und verdient daran trotzdem
- und die deutschen Krankenkassen freuen sich über den Sparbeitrag.
Rund 1,5 Milliarden Euro Umsatz entfallen pro Jahr auf dieses Segment des
Pharmahandels, Brenskes Firma bekommt davon ein immer größeres Stück ab.
Dominiert wird die Branche von Kohlpharma aus dem Saarland, gefolgt von
Emra-Med, Eurim Pharma und Axicorp Pharma, die alle Umsätze in dreistelliger
Millionenhöhe aufweisen: Brenske schafft mit MPH in diesem Jahr immerhin 60
Millionen Euro. Seine Stärke ist die Spezialisierung auf hochpreisige
Spezialmedikamente – die bringen Umsatz.
Brenskes Firma versorgt die Apotheken im Land unter anderem mit der so
genannten HIVPostexpositionsprophylaxe.
Dieses noch relativ neue Verfahren ist eine Art "Pille danach" für Infizierte.
Kommt man mit dem tödlichen Virus in Kontakt - sei es durch ungeschützten
Geschlechtsverkehr oder durch einen Arbeitsunfall im Krankenhaus -, senkt eine
Medikamentenkombination das Risiko, sich auch wirklich mit der Krankheit zu
infizieren. Diese Kombination besteht aus zwei starken Medikamenten: Combivir
und Kaletra. Die Medikamente sind sehr teuer, beide zusammen kosten rund
1500 Euro. Die Krankenkasse zahlt dafür nicht.
Das Verfahren ist aber offenbar wirksam. Studien zufolge sinkt das
Ansteckungsrisiko mit dem HIVirus um mehr als 80 Prozent, wenn man
innerhalb von 48 Stunden nach Kontakt mit dem Virus die Therapie beginnt.
Vier Wochen lang muss man dann die Tabletten täglich einnehmen. Die
Nebenwirkungen sind zwar heftig und reichen von Übelkeit über Fieber bis hin
zu Muskellähmungen und Leberschäden - doch das alles ist immer noch besser,
als mit Aids leben zu müssen.
Das relativ einfache Wirkungsprinzip kann auch ein Nichtmediziner wie Brenske
erklären: "Combivir verhindert, dass sich das Virus einnistet. Kaletra verhindert,
dass es sich vermehren kann." Dennoch böten die Präparate keinen absoluten
Schutz, sagt Brenske und warnt vor Leichtsinn im Umgang mit Aids.
"Bestimmte Risikogruppen neigen zu einer gewissen Sorglosigkeit, wenn sie
diese Möglichkeit kennen. Dabei ist das unbegründet. Schon allein wegen der
heftigen Nebenwirkungen sollte es eine Ausnahme bleiben, oder man sollte nur
im Notfall diese Medikamente einnehmen müssen."
Neben dem Vertrieb von HIV-Medikamenten stellt Brenske onkologische
Generika her; Kopien bereits zugelassener Krebsmedikamente namhafter
Pharmakonzerne, deren Patent abgelaufen ist. Die Nachahmerpräparate kosten
nur einen Bruchteil des Originals, das Geschäft lohnt sich trotzdem, schließlich
entfällt der Forschungsaufwand.
Trotzdem beschäftigt Brenske in seinem Unternehmen auch Pharmazeuten,
Biochemiker und Mediziner. In den ersten Jahren ihres Bestehens dümpelte die
Firma bei einstelligen Millionenumsätzen herum und machte dabei Verluste.
Dann übernahm Brenske das Ruder, wechselte die komplette Mannschaft aus
und verordnete dem Unternehmen eine aggressivere Strategie im Vertrieb. Nun
steht der persönliche Kontakt zu Ärzten und Apothekern im Vordergrund. So
werden mehr Medikamente abgesetzt. Ein bisschen klingt Brenske wie ein
Unternehmensberater, wenn er von einer "strategischen Neuausrichtung" und
einer "Portfoliobereinigung" spricht.
Doch die Zahlen geben ihm recht: Der Umsatz hat sich im Vergleich zum
Vorjahr verfünffacht, 2010 soll die Marke von 100 Millionen Euro Umsatz
übertroffen werden. Dieses Wachstum wirkt sich auf die Arbeitsplätze aus: 34
Mitarbeiter beschäftigt Brenske heute – vor einem Jahr noch waren es 13. Im
September hat der Jungunternehmer seine Pharma-Gruppe an die Börse
gebracht, der Kurs stieg erst steil an, fiel dann aber wieder etwas.
Das Geheimnis des Erfolgs scheint die junge, quirlige und engagierte
Mannschaft zu sein, die Brenske um sich geschart hat. Als "The German Boys" die deutschen Jungs - werden sie etwa von britischen Geschäftspartnern
scherzhaft bezeichnet. "Respekt muss man sich erarbeiten, gerade in der
Pharmabranche und erst recht, wenn man als Vorstandsvorsitzender erst Mitte
zwanzig ist", sagt Brenske, der schon die nächste Idee im Kopf hat: Ein neues
Tochterunternehmen soll sich in den Handel mit Tier-Arzneimitteln stürzen.
Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 27.12.2009, Nr. 52 / Seite 37
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Zur Verfügung gestellt vom Frankfurter Allgemeine Archiv
08.12.2009 „Märkische Allgemeine“
So erwartet die Haemato Pharm AG in Schönefeld (Dahme-Spreewald), die den
Vertrieb organisiert, für Donnerstag die Anlieferung einer Wochenration.
Laut Haemato-Pharm-Vorstand Martin Kalveram hätten die märkischen
Apotheken bisher rund 150 000 Impfdosen erhalten. Wenn sie aufgebraucht
sind, haben sich sechs Prozent der Märker den Schutz geholt.
30.11.2009 „Berliner Morgenpost, Welt Online“
Aids-Forschung
Eine "Pille danach" kann HIV-Infektion
verhindern
Freitag, 5. November 2010 10:26 - Von Harald Czycholl
Es ist ein Wettlauf mit der Zeit: Wer jedoch mit HIV-infiziertem Blut, Sperma
oder Vaginalsekret in Kontakt gekommen ist, kann jetzt eine Infektion mit dem
Aids-Virus mit ziemlicher Sicherheit verhindern. Eine "Pille danach" vermindert
das Ansteckungsrisiko. Die Kur liegt bereits im Trend – Experten sind skeptisch.
Stefanie hatte sich gewehrt, aber der Typ war stärker. Dabei schien er so nett
zu sein und sollte sie eigentlich nach der Party zu ihrer Wohnung begleiten.
Doch dann hatte er sie vergewaltigt. Das allein ist schon schlimm genug. Aber
sie hatte zudem Angst, dass der Mann HIV-positiv sein und sie angesteckt
haben könnte.
Für Menschen wie Stefanie gibt es Hoffnung – denn mittlerweile existiert eine
Art „Pille danach“. Sie reduziert das Risiko, sich bei ungeschütztem Sex mit
HIV-Positiven anzustecken. Medikamente wie diese Tabletten haben mit dazu
geführt, dass es in den vergangenen Jahren weltweit weniger HIVNeuinfektionen gegeben hat. Laut UN-Welt-Aids-Bericht infizieren sich jeden
Tag 7400 Menschen rund um den Globus. 33,4 Millionen Menschen leben
weltweit mit dem potenziell tödlichen Virus im Blut.
Das Verfahren der „Pille danach“, das das Ansteckungsrisiko nach dem Kontakt
mit dem Virus vermindert, ist relativ neu. Der Fachbegriff dafür lautet HIVPostexpositionsprophylaxe (kurz: HIV-PEP). Kommt man mit dem Virus in
Kontakt, senkt eine Medikamentenkombination das Risiko, sich mit der
Krankheit zu infizieren. Eigentlich ist diese Methode für Ärzte und
Krankenschwestern gedacht, die sich bei einem Arbeitsunfall etwa mit einer
benutzten Spritze verletzen. Sie hilft aber auch Menschen wie Stefanie, die
Opfer einer Vergewaltigung geworden sind, oder solchen, die ungeschützten
Geschlechtsverkehr mit einem möglicherweise Infizierten hatten.
Allerdings gibt es mehrere Haken bei dieser „Pille danach“: Die
Medikamentenkombination besteht aus zwei starken Virusmitteln, die sehr teuer
sind. Beide Präparate zusammen kosten rund 1500 Euro, die Krankenkassen
übernehmen die Kosten nicht. Zudem muss man vier Wochen lang täglich die
Tabletten einnehmen. Die Nebenwirkungen sind heftig: Übelkeit, Fieber, aber
auch Muskellähmungen und Leberschäden. Doch das ist immer noch besser, als
wenn man dem Virus hilflos ausgeliefert ist.
Außerdem ist das Verfahren relativ wirksam – verschiedenen Studien zufolge
sinkt das Ansteckungsrisiko um mehr als 80 Prozent, wenn man innerhalb von
48 Stunden nach Kontakt mit dem Virus mit der Therapie beginnt.
In Deutschland halten alle größeren Krankenhäuser die Medikamente für eine
PEP-Behandlung vor. Einen hundertprozentigen Schutz bietet aber auch die
sofortige Einnahme der antiviralen Pillen nicht. Wie gut sie genau ist, lässt sich
nur schwer sagen. Bei einer Studie von Michelle Roland von der Universität von
Kalifornien in San Francisco waren von 702 PEP-Behandelten drei Monate später
trotzdem sieben HIV-positiv. Dies könne aber nicht sicher auf das Versagen der
Medikamente zurückgeführt werden, heißt es in der Studie – sondern
möglicherweise auch auf erneuten ungeschützten Sex.
Das Wirkprinzip von PEP ist einfach: Die eine Komponente verhindert, dass sich
das Virus einnistet. Die andere verhindert, dass ein Virus, das bereits in eine
Zelle eingedrungen ist, sich vermehren, aus dieser Zelle „ausbrechen“ und
weitere Zellen infizieren kann.
In Deutschland werden die Präparate unter anderem von der Haemato Pharm
AG vertrieben. Doch auch der Haemato-Vorstandschef warnt vor Leichtsinn:
„Bestimmte Risikogruppen neigen zu einer gewissen Sorglosigkeit, wenn sie die
Möglichkeit der HIV-PEP kennen. Dabei ist das absolut unbegründet. Schon
allein wegen der heftigen Nebenwirkungen sollte es eine Notfallmaßnahme
bleiben."
Skeptiker warnen davor, dass die HI-Viren Resistenzen gegen die PEPMedikamente entwickeln könnten. Das wäre ein großes Problem – denn sie
kommen auch bei der Behandlung bereits Infizierter zum Einsatz. Die
Präventivbehandlung könnte also am Ende das Virus widerstandsfähiger
machen – und so mehr schaden als nutzen.
Die meisten Experten halten die PEP-Behandlung trotzdem für ein sinnvolles
Instrument im weltweiten Kampf gegen das Virus. Die Pillenkur liegt im Trend,
auch weil Aufklärungs- und Safer-Sex-Kampagnen die Ausbreitung der Seuche
nicht stoppen konnten, weder in Europa noch in Asien oder Afrika.
In Deutschland scheint die Zahl der Neuinfektionen gebremst. Zudem sinken die
Todeszahlen: 2009 starben weniger Infizierte als im Vorjahr. Weltweit sank
zudem die Zahl der Neuinfektionen seit dem Jahr 2001 um 17 Prozent auf
nunmehr 2,7 Millionen. Auch aus Afrika südlich der Sahara, der am schlimmsten
betroffenen Region, meldet die Weltgesundheitsorganisation einen Rückgang
der Übertragungen um 15 Prozent.
Dennoch tragen mit 33,4 Millionen Infizierten mehr Menschen das Virus als je
zuvor. Dies liegt daran, dass mehr Patienten eine Therapie erhalten und länger
leben. Doch das Therapieangebot hält mit der Zahl neuer Infektionen nicht
Schritt. Auf fünf neue HIV-Patienten kommen nur zwei neue Behandlungen.
Erschienen am 30.11.2009
13.11.2009 „Der Tagesspiegel“
Deutliche Zunahme
Jetzt impfen 500 Praxen gegen Schweinegrippe
Die Zahl der Ärzte, die in Berlin gegen die Schweinegrippe impfen, hat
deutlich zugenommen. Den Sinn von Schulschließungen zweifeln die
Mediziner allerdings an.
Die Impfaktion gegen die Schweinegrippe scheint langsam besser in Gang zu
kommen. Seit Freitag sind laut Gesundheitsverwaltung knapp 500 Arztpraxen
beteiligt. Zu Beginn der Woche waren es noch rund hundert. Auch die anfangs
schleppende Auslieferung des Impfstoffes klappt inzwischen offenbar schneller.
Bisher habe man mehr als 130 000 Impfdosen bei über 600 Anlieferungen
ausgefahren, teilte die St. Hubertus-Großapotheke mit. Sie verteilt den
Impfstoff gegen das H1N1-Virus an alle niedergelassenen Ärzte. Viel Ärger
verursachen aber weiterhin die unzureichenden Informationsmöglichkeiten:
Arztpraxen versuchen vergeblich die Hubertus-Apotheke zu erreichen, um nach
verzögerten Bestellungen zu fragen.
Impfwillige kommen wegen des anhaltenden Andrangs telefonisch bei ihren
Hausärzten nicht durch.
„Das Interesse an der Impfung ist weiter sehr groß“, bestätigt der Wittenauer
Allgemeinmediziner Michael Uhlig. Mehr als 160 Patienten hat er bereits mit
einer ersten Impfstofflieferung immunisiert, nun aber wartet er seit vier Tagen
„mit wachsendem Unmut“ auf den schon zum Wochenbeginn vorsorglich
bestellten Serum-Nachschub. Die Hubertus-Apotheke melde sich auf kein Fax
zurück, moniert Uhlig. Am Freitag ging man dem Fall dort nach. Die Bestellung
sei wegen einer formalen Unstimmigkeit erst einmal liegengeblieben, hieß es.
Bis Dienstag soll die Wittenauer Praxis nun ihre zweite Lieferung bekommen.
Ob in Berlin weitere Schulen wegen der sich ausbreitenden Schweinegrippe
geschlossen werden, hängt von der Einschätzung der jeweils zuständigen
Amtsärzte und Schulleiter ab. Sie könnten je nach Lage selbst entscheiden,
sagte der Sprecher der Berliner Amtsärzte, Andreas Beyer. Feste Vorgaben, ab
welcher Infektionsrate Klassen oder Schulen schließen müssen, gebe es nicht.
Allerdings sei die Lage jetzt anders als vor den Sommerferien: Damals habe
man durch eine Schulschließung „die Infektionskette durchbrechen können“.
Inzwischen gebe es aber insgesamt in der Stadt eine hohe Infektionsrate, so
stieg die Zahl der gemeldeten Fälle gestern auf 1977: „Wenn die Schüler jetzt
statt in die Schule in ein Kaufhaus gehen, können sie sich dort genauso
anstecken.“ Ähnlich sieht man das im Landkreis Potsdam-Mittelmark. „Schulen
zu schließen, macht keinen Sinn“, heißt es im Kreisgesundheitsamt. „Die Kinder
treffen sich nachmittags oder sehen sich im Sportverein.“
Die Verteilung des Impfstoffes funktioniert in Brandenburg offenbar schneller
als in Berlin. Im Unterschied zu Berlin verteilen in der Mark alle Apotheken die
Ampullen an die Arztpraxen. Die Apotheken wiederum werden von einer
zentralen Vertriebsstelle in Schönefeld, beliefert. Die Kassenärztliche
Vereinigung (KV) begründet dieses Verfahren mit der langjähriger Erfahrung der
Pharmazien. „Sie kennen die Öffnungszeiten der Praxen und haben mit der
Ablieferung der Pakete keine Probleme.“Ste./Sve/tob/cs
13.11.2009 „Potsdamer Neueste Nachrichten“
Anders als in Berlin, wo alle Ärzte über eine einzige Apotheke den Impfstoff
ordern können, haben in Brandenburg alle Apotheken die Verteilung der
Ampullen an die Arztpraxen übernommen. Diese werden von einer zentralen
Vertriebsstelle, dem Unternehmen Haemato Pharm in Schönefeld, beliefert.
07.11.2009 „Märkische Allgemeine“
Denn die Auslieferung an die märkischen Apotheken, von denen die Ärzte den
Impfstoff Pandemrix erhalten, beginnt bei der Vertriebsstelle Haemato Pharm in
Schönefeld (Dahme-Spreewald) erst zum Wochenbeginn. (...) Bisher gibt es
laut Haemato-Vorstand Martin Kalveram 18 000 Vorbestellungen, bis zu 100
000 Einzeldosen kann das Unternehmen pro Woche liefern.
04.11.2009 „Märkische Allgemeine“
SCHÖNEFELD - Dass Haemato Pharm ein medizinisches Unternehmen ist, merkt
man am Namen – und an den Betriebstoiletten. (...) Claudia Pulat präpariert
sich in einer kleinen Kammer im Erdgeschoss, (...) Drei „penible und
zuverlässige“ Mitarbeiter hat Vorstand Martin Kalveram neu eingestellt, (...)
Eine fertige Mischung enthält zehn „Shots“, wie Vertriebschef Patrick Brenske es
nennt, reicht also für zehn Patienten.
27.10.2009 „Apotheke adhoc“
BRANDENBURG
Hersteller einzelt für Apotheken aus
Berlin - In Brandenburg verteilen die Apotheken zwar den Impfstoff gegen die
Schweinegrippe. Für das Auseinzeln sind sie aber nicht zuständig: Die Kartons
mit jeweils 500 Impfdosen packt der Arzneimittelhersteller Haemato Pharm,
eine Tochter der „Mittelständischen Pharma Holding“ aus Berlin, um. Dies sei als
Service für die Apotheken gedacht, sagte eine Sprecherin des
Gesundheitsministeriums gegenüber APOTHEKE ADHOC. Den Pharmazeuten
werde so Arbeit abgenommen.
Der Apothekerverband hat für die Auseinzelung durch den Hersteller
Verständnis: „Nicht jede Apotheke kann eine 500er Packung Impfstoff
erhalten“, sagte der Geschäftsführer des Apothekerverbands, Michael Klauß,
gegenüber APOTHEKE ADHOC. Durch die zentrale Auseinzelung werde eine
flächendeckende Versorgung möglich.
Mehr als 1,5 Millionen Impfdosen wird der Hersteller für die Apotheken in
kleinere Pakete packen. Die ersten Lieferungen sollen allerdings erst Mitte
November eintreffen. Denn zunächst werden die Risikogruppen bei den
Gesundheitsämtern geimpft – und für deren Belieferung sind die Apotheken
nicht zuständig.
Die restliche Bevölkerung kann sich anschließend bei Hausärzten,
hausärztlichen Internisten, Kinderärzten und Gynäkologen impfen lassen. Dann
erhalten die Apotheken für Lagerung und Auslieferung an die Ärzte ein Honorar
von 23 Cent pro Dosis. Insgesamt könnten rund 3500 Ärzte die Impfung
anbieten – noch ist unklar, wie viele Impfärzte es genau geben wird. Zurzeit
fragt die Kassenärztliche Vereinigung ihre Mitglieder, ob sie sich beteiligen
werden.
Janina Rauers, Dienstag, 27. Oktober 2009, 09:46 Uhr
27.10.2009 „Ärzte Zeitung“
Niedergelassene starten im November
In Brandenburg sollen die niedergelassenen Ärzte ab Mitte November mit den
Impfungen gegen Schweinegrippe beginnen. Ab diesem Zeitpunkt können sie
den Impfstoff in ihren örtlichen Apotheken ordern. Bereits jetzt sind die ersten
Impfdosen beim PharmaUnternehmen Haemato Pharm in Schönefeld bei Berlin
eingetroffen. Dort werden sie umgepackt, um Impfbesteck ergänzt und an
Gesundheitsämter und Apotheken verteilt. In den kommenden Wochen stehen
die Impfdosen jedoch zur Impfung des Schlüsselpersonals durch die
Gesundheitsämter zur Verfügung.
Ärzte in Brandenburg erhalten fünf Euro pro Impfung. Trotz Kritik an der
Honorarhöhe hat die KV die Vereinbarung mit dem Land unterzeichnet. KV-Chef
Dr. Hans-Joachim Helming verwies auf die "medizinische Notwendigkeit". Die
KV hat die Ärzte gebeten, möglichst bald bekannt zu geben, ob sie an der
Impfaktion mitwirken. Zugelassen sind Hausärzte, Kinderärzte, Gynäkologen
und Pneumologen. Insgesamt hat das märkische Gesundheitsministerium 1,5
Millionen Impfdosen geordert. Das reiche bei einmaliger Impfung etwa für die
Hälfte der Bevölkerung, so das Ministerium.
Zur finanziellen Abwicklung der Impfaktion ist ein Fonds eingerichtet worden,
der von der AOK Brandenburg verwaltet wird. Die Gesamtkosten für eine
zweimalige Impfung inklusive Impfstoff, Arzthonorar und Logistik sind laut AOK
pauschal auf 29 Euro, für die einmalige Impfung auf 14,60 Euro festgelegt.
(ami)
23.10.2009 „Ministerium für Arbeit, Soziales,
Gesundheit und Familie“
Die ersten Impfdosen sind im Land eingetroffen; weitere Lieferungen kommen
wöchentlich. Über das pharmazeutische Unternehmen Haemato Pharm AG aus
Schönefeld erfolgt die Verteilung an die Gesundheitsämter beziehungsweise die
Apotheken, bei denen dann wie üblich die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte
den Impfstoff für ihre Praxen bestellen können.
24.10.2009 „Märkische Allgemeine“
In Brandenburg sind bereits die ersten Lieferungen des Produkts mit
Wirkverstärker eingetroffen. Die weiteren kommen wöchentlich und werden
über das Pharma-Unternehmen Haemato Pharm AG aus Schönefeld (DahmeSpreewald) an die Gesundheitsämter und später an die Apotheken verteilt.
23.10.2009 „Potsdamer Neueste Nachrichten“
Der gesamte Impfstoff für Brandenburg kommt zentral bei der Spezialfirma
Haemato Pharm AG in Schönefeld an, die ihre 30 Mitarbeiter um drei weitere
aufstockt. Die Chargen werden dort in einem Reinstraum in kleine Packungen
aufgeteilt und von Schönefeld aus für die ersten Impfstufen zunächst an die
Gesundheitsämter, später dann an die Apotheken geliefert, die dann die
Arztpraxen versorgen.
23.10.2009 „Niederlausitz aktuell“
Brandenburger Impfkonzept gegen die Neue Grippe wird
vorgestellt - Gesundheitsstaatssekretär Alber wirbt für
Schutzimpfung
23.10.2009 20:42 - [hf] Gesundheitsstaatssekretär Winfrid Alber sieht
Brandenburg gut gerüstet gegen die Neue Grippe. Am kommenden Montag
werden die ersten Schutzimpfungen gegen das H1N1-Virus im Land beginnen.
"Auch wenn zur Zeit Erkrankungszahlen und Erkrankungsschwere bei der Neuen
Influenza sich moderat gestalten, wir müssen damit rechnen, dass sich das in
den nächsten Wochen und vor allem in den Wintermonaten ändern kann",
warnte Alber heute in Potsdam. Die Landesregierung habe sich - gemeinsam
mit den brandenburgischen Partnern im Gesundheitswesen gut darauf
vorbereitet und ein Impfkonzept erarbeitet, um der Bevölkerung den
notwendigen Impfschutz anbieten zu können. "Impfen ist immer noch der beste
Schutz, um einer Infektion vorzubeugen", betonte Alber.
Für die Brandenburgerinnen und Brandenburger hat das Land über 1,5 Millionen
Dosen Impfstoff geordert – damit können bei einer einmaligen Impfung
bestimmter Personengruppen zirka 50 Prozent der Bevölkerung versorgt
werden, bei einer zweimaligen Impfung zirka 30 Prozent. Es handele sich dabei
um den klinisch getesteten und von der europäischen Behörde zugelassenen
Impfstoff - Pandemrix mit Wirkverstärker der Firma GlaxoSmithKline, den auch
alle anderen Bundesländer bestellt haben. Es gäbe keinen Sonderimpfstoff und
keine Sonderkontingente für Regierungsmitglieder oder Landesbedienstete in
Brandenburg, stellte Alber klar.
Die ersten Impfdosen sind im Land eingetroffen; weitere Lieferungen kommen
wöchentlich. Über das pharmazeutische Unternehmen Haemato Pharm AG aus
Schönefeld erfolgt die Verteilung an die Gesundheitsämter beziehungsweise die
Apotheken, bei denen dann wie üblich die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte
den Impfstoff für ihre Praxen bestellen können.
Das Impfkonzept des Landes sieht folgenden Ablauf der Impfaktion vor:
Gemäß einer Verordnung der Bundesregierung und entsprechend den
Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) werden bestimmte
Personengruppen vorrangig geimpft. Beginnend ab Montag, dem 26. Oktober,
werden in den kommenden 2 bis 3 Wochen zuerst Beschäftigte im
Gesundheitswesen und der Wohlfahrtspflege mit Kontakt zu Patienten, sowie
Personen, die zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit
tätig sind – zum Beispiel bei der Feuerwehr und Polizei - die Möglichkeit für eine
Schutzimpfung erhalten. Dies wird von den Gesundheitsämtern der Landkreise
und kreisfreien Städte organisiert und koordiniert. Dabei können auch
Krankenhäuser, betriebsärztliche Dienste sowie weitere Ärztinnen und Ärzte von
den Gesundheitsämtern einbezogen werden.
In einer zweiten Phase – etwa ab Mitte November - soll dann durch die
niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte die Impfung der Risikogruppen erfolgen.
Dazu zählen Personen mit chronischen Erkrankungen der Atmungsorgane,
Diabetiker, HIV-Infizierte und Menschen mit Adipositas. Menschen mit
chronischen Grunderkrankungen sollten sich dann an ihren Hausarzt wenden,
um einen Termin für eine Impfung zu vereinbaren. Für Schwangere empfiehlt
die Ständige Impfkommission einen Impfstoff ohne Wirkverstärker (nichtadjuvantierter Impfstoff), um deren Beschaffung die Länder sich derzeit
bemühen.
Anschließend können dann alle Bürgerinnen und Bürger, die dies wünschen,
eine Impfung gegen die Neue Influenza bei ihrem Hausarzt erhalten. Alber
machte noch einmal deutlich, dass Brandenburg - wenn die jetzt bestellten
Impfdosen nicht ausreichen - die Möglichkeit hat, Impfstoff nachzubestellen.
"Jede Impfung hilft nicht nur dem Einzelnen, sich gegen die Neue Grippe zu
schützen, sie ist auch ein wichtiger Beitrag, eine mögliche Pandemiewelle
wirksam einzudämmen", so der Staatssekretär.
Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie
23.10.2009 „B2B“
Der Impfstoff Pandemrix
wird von einer Firma in Schönefeld zwischengelagert und ausgeliefert. Das
Spezialunternehmen Haemato Pharm AG hat nach Angaben von Vorstand Martin
Kalveram zusätzlich zu seinen 30 Mitarbeitern drei Personen zur Bewältigung
des Auftrags eingestellt. Es wird vorerst Gesundheitsämter beliefern, die die
Sondergruppen impfen.
17.10.2011 „Wallstreet:Online“
Vorstand Dr. Peter Brenske gibt Einblicke in die zukünftige
Geschäftsentwicklung
Dr. Peter Brenske, Vorstand der Magnum AG, äußert sich nach der
Veröffentlichung des Jahresberichts 2010 und den entsprechenden Kennzahlen
auf der Webseite der Magnum AG, in folgendem Interview zur abgeschlossenen
und zukünftigen Geschäftsentwicklung der Bereiche Immobilien und Pharma.
1.) Herr Dr. Brenske, Sie haben im Jahre 2010 mit der Magnum
hervorragende Geschäftszahlen erzielt. Bitte erläutern Sie, wie Sie
weiter wachsen wollen?
Dr. Peter Brenske:„In 2010 erzielte die Magnum ein operatives Ergebnis in
Höhe von ca. 11,6 Mio. €, einen EBIT von ca. 16,9 Mio. € bzw. EBITDA: ca.
17,2 Mio. €.
Ich erachte es als wichtig, sich trotz der guten Zahlen nicht zurückzulehnen,
sondern unserer strategischen Ausrichtung weiterhin treu zu bleiben. Das
bedeutet, dass wir uns noch stärker auf unsere Kernkompetenzen des
Beteiligungsgeschäftes konzentrieren.“
2.) Auf welche Erfahrungen blicken Sie hierbei zurück?
Dr. Peter Brenske:„Die Magnum wurde 1999 gegründet und baute ein
werthaltiges Portfolio an Bestandsimmobilien auf, das erfolgreich in
Immobilienpakten veräußert werden konnte. Sie engagiert sich seit 2003 im
Beteiligungsmarkt und hatte ihr erstes Standbein im Immobiliensektor mit der
Windsor, gefolgt von der Beteiligung im Jahr 2005, zunächst direkt an der
Haemato Pharm, später an der MPH Mittelständische Pharma Holding. Im
Vordergrund dieser Beteiligungen stehen langfristige Wachstumsaspekte und
Wertpotentiale. Genau hier liegt der Unterschied zwischen der Magnum und
einer Private-Equity-Gesellschaft, deren Zielhorizont in der Regel kurzfristig
ausgerichtet ist.“
3.) Herr Dr. Brenske, was sind die Beweggründe der Magnum für die
Beteiligungen an der Windsor und MPH?
Dr. Peter Brenske:„Die Beteiligungen operieren in den beiden Segmenten
Immobilien und Pharma, die gebraucht werden. Als Value-orientierte
Gesellschaft hat die Magnum AG ihren Fokus auf nachhaltige und langfristige
Wertzuwächse gerichtet. Dieses Potential haben wir frühzeitig erkannt und
richten deshalb unser Hauptaugenmerk auf den sukzessiven Ausbau unseres
Kerngeschäftes. Der Erfolg gibt uns Recht, die MPH verfügt inzwischen über 507
zugelassene Präparate und steigerte ihren Umsatz im ersten Halbjahr dieses
Jahres um 28,1 Prozent auf 70,3
Millionen €. Wir als Magnum haben uns daher als Ziel gesetzt, dass wir in den
Geschäftsfeldern, in denen wir operieren, in der Kombination Magnum-WindsorMPH auch weiterhin von einer realistischen organischen Wachstumsrate von 30
Prozent ausgehen.“
4.) Herr Dr. Brenske, was sind die Stärken der MPH aus Ihrer Sicht?
Dr. Peter Brenske:„Die Beschaffung, Herstellung und Lizensierung von
pharmazeutischen Produkten ist die Kernkompetenz der MPH. In diesem
Geschäftsfeld ist die MPH als Anbieter von Generika und als Importeur von
Arzneimitteln aus Europa aktiv. Derzeit sind zwei Trends zu beobachten: Zum
einen stieg das weltweite Wachstum im Pharmamarkt, im vergangenen Jahr um
4,5 Prozent, und zum zweiten werden immer mehr Originalarzneien durch
Generika ersetzt.
Weltweit gab es in diesem Sektor in 2010 Zuwächse von 11,5 Prozent auf ein
Gesamtvolumen von 91,4 Milliarden €. Desweiteren wird die MPH ihren
Zulassungsbestand weiter erhöhen und baut derzeit mit der Tochter Haemato
Vet ein weiteres Standbein im Veterinärbereich auf, wodurch weiteres
Wachstum zu erwarten ist.“
5.) Das hört sich sehr interessant an und sagen Sie, wie gliedert sich
derzeit die Windsor ein?
Dr. Peter Brenske:„Das Unternehmen hat zwei Geschäftsfelder: Den Neubau
von Wohnungen sowie eine Pharmasparte mit den Töchtern Pharmigon und
Simgen. In den ersten 6 Monaten diesen Jahres erzielte der Windsor-Konzern
nach IFRS einen Umsatz von 12,22 Mio. € (erstes Halbjahr 2010: 9,65 Mio €).
Der Halbjahresüberschuss 2011 konnte gegenüber dem ersten Halbjahr 2010
von 3,05 Mio € auf 3,34 Mio € erhöht werden. Somit stiegen sowohl der Umsatz
um +28,6% als auch der Gewinn um 9,5% gegenüber dem ersten Halbjahr
2010 deutlich.
6.) Herr Dr. Brenske, planen Sie mit der Magnum in naher Zukunft
einen Börsengang?
Dr. Peter Brenske:„Wir denken momentan nicht über einen Börsengang nach.
Wer am Erfolg der Magnum teilhaben möchte, kann sich in Form unserer
börsennotierten Genussscheine beteiligen. Anfang September 2011 haben wir
zum 12. Mal in Folge 12% an unsere Genussscheininhaber ausgeschüttet.“
7.) Wird die Magnum sich in naher Zukunft von einer ihrer
Beteiligungen trennen?
Dr. Peter Brenske:„Gegenfrage, warum sollten wir das tun? Wir besitzen
Beteiligungen, deren Unternehmen kontinuierlich überdurchschnittliche Gewinne
erwirtschaften, es bestehen daher keinerlei Gründe für die Magnum AG sich
kurzfristig von einer der Beteiligungen zu trennen! So verlockend der Markt
manchmal erscheint und Anleger zu Fehlern zwingt, wir lassen uns nicht zu
spontanen Handlungen hinreißen und bleiben unserem Kurs treu.“
8.) Wo soll der Unternehmenskurs der Magnum in den nächsten Jahren
hingehen?
Dr. Peter Brenske:„Durch die Ausrichtung auf die wichtigen Grundbedürfnisse,
wie das Wohnen und die Gesundheit, sind wir relativ unabhängig von
konjunkturellen Schwankungen. Aus diesem Grund gehen wir für die zweite
Jahreshälfte von der positiven Fortführung unserer Geschäftsentwicklung aus.
Wir verfügen über gute Wachstums- und Gewinnchancen dank substanzieller
und nachhaltiger ökonomischer Wettbewerbsvorteile. Wir sehen daher sehr
optimistisch auf die zweite Jahreshälfte und werden unsere
Unternehmensstrategie fortsetzen.“
9.) Was möchten Sie abschließend unseren Lesern mit auf den Weg
geben?
Dr. Peter Brenske:„Jeder ist seines Glücks eigener Schmied. Das bedeutet, dass
man sich um seine Geldanlagen kümmern muss. Geld vermehrt sich nicht von
alleine. Vermögen erhalten ist der erste Schritt zum Erfolg, Selbstüberschätzung
der erste Schritt, sein Vermögen zu verspielen!“
Herr Dr. Brenske, danke für dieses Interview.
01.2011 „AFU Genussschein Report“
Magnum-Genussschein im Fokus / Seit elf Jahren hohe Renditen
Seit dem Start ihrer Geschäftstätigkeit im Jahre 1999 ist die Magnum AG am
Kapitalmarkt ausschließlich mit Genussscheinen aktiv. Die erste Emission wurde
im Wesentlichen von Vermögensverwaltern gezeichnet, die teilweise noch
engagiert sind, wie Alleinvorstand Dr. Peter Brenske im Gespräch mit der
Redaktion sagte. Die zufließenden Mittel dienten dem Ausbau des Portfolios an
Bestandsimmobilien in Berlin, das schließlich erfolgreich in Paketen veräußert
werden konnte. Eine weitere Genussscheinemission erfolgte im Jahre 2003 zur
Unterstützung des Private-Equity-Geschäfts, das neben dem Asset Management
aufgebaut wurde. Insgesamt wurden in beiden Emissionen Genussscheine im
Gesamtvolumen von rund 60 Mill. Euro ausgegeben. Beide Papiere sind
börsennotiert und mit einer jährlichen Verzinsung von jeweils zwölf Prozent
ausgestattet. Die Laufzeit ist unbefristet, eine Kündigung erstmals ab dem 31.
Dezember 2012 möglich. Bislang wurden die Magnum-Genussscheine stets
vollständig bedient, letztmalig im September 2010. Als voraussichtlicher
Zinstermin für das Geschäftsjahr 2010 wurde der August 2011 genannt.
Heute agiert die selbst nicht börsennotierte Magnum AG als Holding ohne
eigenes operatives Geschäft. Als solche ist die Gesellschaft dem Charakter nach
mit einem Family Office vergleichbar, sagt Brenske. Strategisch orientiert sich
Magnum am Ansatz des „Buy, Build and Hold” und konzentriert sich dabei auf
Beteiligungen in den Bereichen Immobilien und Pharma. Bedeutendste
Beteiligung im Pharmasektor ist die mit Vorzugsaktien im Open Market notierte
MPH Mittelständische Pharma Holding AG, die mit dem Tochterunternehmen
HAEMATO PHARM AG die Geschäftsfelder Entwicklung und Zulassung von
Generika sowie Lizenzierung und Import von europäischen Markenarzneimitteln
abdeckt. Zweites Tochterunternehmen von MPH ist die HAEMATO Vet GmbH, die
veterinärpharmazeutische und veterinärmedizinische Produkte sowie
Ergänzungsfuttermittel im Groß- und Kleintiermarkt vertreibt. Damit ist MPH in
zwei wachstums- und margenstarken Geschäftsfeldern engagiert. Die
Entwicklung des Geschäftsjahres 2010 belegt diese Aussage (siehe beiliegenden
Bericht).
Wesentliche Beteiligung im Immobiliensektor ist die WINDSOR AG. Diese
Gesellschaft war bis 2002 eine 100prozentige Tochtergesellschaft der Magnum
AG und damals an eine börsennotierte Beteiligungsgesellschaft verkauft
worden, die WINDSOR im Dezember 2005 an die Börse brachte. Nach
anfänglichem Erfolg geriet die Aktie ab etwa Mitte 2007 unter starken Druck.
Das nach Einschätzung von Brenske stark unterbewertete Kursniveau nutzte
Magnum zum Wiedereinstieg. Inzwischen sei Magnum wieder mit deutlich über
25 Prozent an WINDSOR beteiligt. Das von der WINDSOR traditionell besetzte
Berliner Immobiliengeschäft bewegt sich laut Brenske zurzeit in einem positiven
Marktumfeld. Berlin gelte nach einer aktuellen Studie als einer der führenden
Immobilienstandorte europaweit, heißt es. Die Nachfrage nach dem
begonnenen und geplanten Neuvorhaben sei überdurchschnittlich hoch. Neben
dem traditionellen Immobiliengeschäft besitzt WINDSOR mehrere
Pharmabeteiligungen, u.a. ist sie mit 28,91 Prozent am Vorzugskapital der MPH
beteiligt.
Seit elf Jahren hohe Renditen
MPH erzielte im Geschäftsjahr 2010 nach vorläufigen Zahlen einen
Konzernumsatz in Höhe von 112,33 Mill. Euro. Auf vergleichbarer Basis
entsprach dies einem Anstieg um 66 Prozent. Der Jahresüberschuss belief sich
auf 9,12 Mill. Euro. Der Vorstand erwägt einer Mitteilung zufolge, eine
Dividende in Höhe von 0,18 (Vorjahr: 0,11) Euro je Stamm- und 0,20 (0,13)
Euro je Vorzugsaktie auszuschütten. Damit flössen Magnum, die 54,59 Prozent
der Vorzugsaktien und 100 Prozent der Stammaktien hält, in 2011 insgesamt
5,9 Mill. Euro zu.
Hohe Dividendeneinnahmen in 2011 zu erwarten
Die WINDSOR AG, an der die Magnum AG mit deutlich mehr als 25 Prozent
beteiligt ist, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 nach vorläufigen Zahlen
den Konzernumsatz auf 23,5 (Vorjahr: 4,11) Mill. Euro gesteigert und einen
Jahresüberschuss von 5,1 (Vorjahr: -5,68) Mill. Euro erwirtschaftet. Für 2011
erwartet der Vorstand eine Fortführung der positiven Entwicklung und will der
Hauptversammlung die Zahlung einer Dividende vorschlagen. Zur Höhe der
Dividende machte der Vorstand noch keine Angaben.
Alleine die von den beiden wesentlichen Beteiligungen zu erwartenden
Dividendeneinnahmen dürften damit insgesamt an die rund 7,2 Mill. Euro
heranreichen, welche die Magnum AG benötigt, um ihre Genussscheine auch für
das Geschäftsjahr 2011 zu bedienen.
2008 „Wallstreet:Online“
Berlin boomt
Berlin als Hauptstadt Deutschlands fällt im internationalen Vergleich auf. Nicht
nur wegen seinem vielfältigem Kulturangebot, sondern insbesondere auf Grund
seiner attraktiven Immobilienpreise.
Status Quo
Während aus touristischer Sicht die Stadt Berlin bereits vor New York, Hamburg
und Paris in der Beliebtheitsskala der Deutschen notiert, besitzen die
Immobilienpreise zu diesen Metropolen immer noch enormen Nachholbedarf.
Der ermittelte Schwerpunktpreis für eine Altbau-Eigentumswohnung liegt laut
dem Immobilienverband IVD bei nur 1.600 Euro pro Quadratmeter. Verglichen
mit britischen oder französischen Hauptstadtobjekten ist dies laut Focus „ein
Witz”. Im September lautete ein Artikel passend dazu „Weltstadt der kleinen
Preise”. Selbst in den Großstädten München und Hamburg ist mindestens mit
einem Quadratmeterpreis von 3.000 Euro zu kalkulieren. Davon sind viele Teile
Berlins noch weit entfernt. Aufgeschlossen haben erst die Bezirke Mitte und
Prenzlauer Berg, doch aktuell steigt vor allem im Westteil der Stadt die
Nachfrage rasant an. Mehrere Bauprojekte sind bereits vor Fertigstellung zu 65
Prozent verkauft, wie beispielsweise die Stadtvillen „Diplomatenpark” an der
Tiergartenstraße.
Innerhalb der Finanzkrise trotzte der Berliner Immobilienmarkt sogar dem
internationalen Abwärtstrend. Experten sehen als Grund den ausgeglichenen
Branchenmix in der Hauptstadt im Gegensatz zu Frankfurt am Main an, wie das
Handelsblatt im März im Artikel „An der Spree bleibt der Markt stabil”
berichtete.
Chancen
Für Investoren entstehen gerade jetzt im Wirtschaftsaufschwung enorme
Chancen. Doch wie profitiert man von einer potentiellen Angleichung dieser
Preisunterschiede? Neben der primären Möglichkeit einer privaten Investition in
Form einer Eigentumswohnung besteht immer die sekundäre Möglichkeit der
Partizipation an werthaltigen Beteiligungen. Bei so genannten
Bestandsimmobilienportfolios kann sich jeder Anleger oder Investor mit
geringen Anteilen an der Wertentwicklung dieses Portfolios beteiligen. Einen
Informationsvorsprung haben hierbei vermutlich diejenigen Unternehmen der
Branche, die selbst in Berlin ansässig sind. Mein Blick fällt hierbei auf die
Magnum AG.
Magnum AG
Seit 1999 investiert die Magnum AG als Assetmanagementgesellschaft in
werthaltige Beteiligungen mit dem Ziel, diese nachhaltig und nach dem Prinzip
des value-added aufzubauen. Zur Investmentphilosophie gehört dabei eine
intensive Betreuung der aktuell 130 Millionen Assets under management „denn
nur, wenn man seine Beteiligungen gut kennt, kann man sie optimal fördern
und nachhaltiges Wachstum generieren”, betont Vorstand Dr. Peter Brenske.
Bis zum Jahr 2002 stand der Aufbau eines Bestandsimmobilienportfolios im
Fokus der Geschäftstätigkeit. Ab 2003 verlagerte sich der Schwerpunkt im
Rahmen sich ändernder Marktsignale auf Sanierungsobjekte, die nach der
Sanierung an Kapitalgeber oder Eigennutzer veräußert wurden. Über 1.200
sanierte Wohnungen konnten hierbei erfolgreich am Markt platziert werden. Ab
2006 spezialisierte sich die Magnum AG auf hochwertige Villen in BerlinGrunewald. Heute findet angesichts der aktuellen Marktlage im
Immobilienbereich wieder eine Neuausrichtung – auf den Wohnungsneubau –
statt. Mit einem aktuellen Bestand von 100.000 qm Bauland ist potentiell Raum
für Bauvorhaben im Volumen von 90.000 m² Wohn- und Nutzfläche vorhanden.
Assets der Magnum AG
Die Gesellschaft ist somit in vielen Bereichen des Immobiliensektors platziert
und agiert flexibel auf aktuelle Marktentwicklungen und Kundenanforderungen.
Dafür spricht auch die Diversifikation des Portfolios ab 2005 mit der Erweiterung
des Geschäftsmodells auf den reinen Beteiligungsbereich. Derzeit ist die
Magnum AG in zwei börsennotierte Gesellschaften investiert: die MPH
Mittelständische Pharma Holding AG sowie die Windsor AG. Ein Blick auf deren
Wertentwicklung der vergangenen 6 Monate zeigt positive Trends bei beiden
Gesellschaften.
Fazit
Spekulative Investoren beteiligen sich direkt an den Assets, während
konservative Investoren den Genussschein der Magnum AG bevorzugen. Dieser
verzinste sich in der Vergangenheit bereits zum 11 bzw. 7. Mal in Folge mit
einer Rendite von 12 Prozent p.a. (Magnum AG - Homepage) – ein äußerst
attraktiver Wert mit Ausschüttungsgarantie für 2011 und 2012.
Ein Besuch in Berlin und eine Beteiligung an der Zukunft unserer Hauptstadt
schließen sich somit nicht aus, sondern können sich mit den richtigen Werten im
Portfolio optimal ergänzen.
Bernecker1977 (Andreas Mueller)
2008 „NEWS-EINTRAG“ u.A.
Unternehmerische Erfolgsfaktoren in der Krise: Substanz, Liquidität und
die guten alten Kaufmannstugenden
NEWS-EINTRAG vom 11.03.09 - 17:29 Uhr: Schönefeld, Dr. Peter
Brenske/Magnum AG. Die Finanzkrise hat bislang nicht nur zu fundamentalen
Veränderungen in vielen Bereichen der Volkswirtschaft geführt. Wichtiger
erscheint, dass sie vielen Verantwortlichen wieder die Augen dafür geöffnet hat,
was volkswirtschaftlich wirklich zählt und zu langfristigem Erfolg führt:
unternehmerische Tugenden wie finanzielle Disziplin, Sparsamkeit, Fleiß,
Geduld; weiterhin das Schaffen von Substanz sowie drittens die Möglichkeit zu
unabhängigen Investitionsentscheidungen auch in schwierigen wirtschaftlichen
Phasen. Im Blickpunkt des Interesses von Investoren stehen jetzt
substanzstarke Unternehmen, die Stabilität vermitteln, und die über genügend
freie Liquidität verfügen, um mit einem finanziellen Sicherheitspolster die Krise
meistern zu können.
Solche Unternehmen sind weitgehend unabhängig von der Kreditvergabe der
Banken und von Fremdkapital und könnten ihren Verpflichtungen, wie zum
Beispiel Rückzahlungen von Anleihen oder Genussscheinkapital, sogar
unabhängig von stabilen oder steigenden Gewinnen nachgehen. Dabei hat
eindeutig ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Noch vor Kurzem galten
Unternehmen mit hoher Cashreserve als langweilig und wenig mutig und
ideenreich. Die Krise offenbart jedoch das Gegenteil, nämlich dass heute die
vermögenden, substanzstarken Unternehmen in der Vergangenheit
verantwortungsbewusst und vorausschauend gewirtschaftet haben. Es gilt das
alte Sprichwort: „Sparen ist zu spät, wenn es an die Hofstatt (sprich:
Unternehmen) geht.“ Oder anders ausgedrückt: Unternehmen, die in den
letzten guten Jahren genügend finanziellen „Speck“ angesetzt haben, werden
aus der Krise als Gewinner hervorgehen.
Dabei gilt es zudem, mit unternehmerischem Know-how langfristige Potenziale
ausfindig zu machen und Profitabilität krisenüberdauernd zu sichern. Die Karten
werden neu gemischt, und „Zocker“ haben nun schlechte Prognosen. Vielmehr
findet eine Rückbesinnung auf solche Werte statt, die man als die guten alten
Kaufmannstugenden bezeichnen kann. Als weitere Erfolgsindikatoren sind die
folgende Kennzahlen zu nennen: der Cashflow als Nettozufluss liquider Mittel in
einem Unternehmen; bzw. der Free Cashflow, also das, was in der Kasse
verbleibt, wenn Schulden und Zinsen getilgt und Rücklagen gebildet wurden.
Letztlich zeigt der Free Cashflow an, wie viel Dividende an die Anleger
ausgezahlt werden kann, ohne die Gesellschaft über Gebühr zu belasten.
2008 „Immobilieninvestition und -finanzierung
kompakt“ (Buchauszug, Prof. Dr. Michaela
Hellerforth)
„Die Grundlage der Finanzierung über Genussscheine ist ein schuldrechtlicher
Vertrag, in dem der Genussrechtsemittent dem Genussrechtsinhaber als
Gegenleistung für die Überlassung von Kapital oder zur Abgeltung sonstiger
Ansprüche Vermögenswerte gewährt, wie sie sonst typischerweise nur im
Verhältnis zu Gesellschaftern bestehen. Dabei kann es sich um eine Beteiligung
am Gewinn oder am Liquidationserlös handeln. Das häufigste Genussrecht ist
das auf Partizipation am Bilanzgewinn. Genussrechte gewähren keine
Mitgliedschaftsrechte. Sie können in Genussscheinen verbrieft werden, um ihre
Verkehrsfähigkeit zu erhöhen, was für den Emittenten den Vorteil hat, dass er
einen Verlustpuffer schaffen kann, ohne dass der Genussscheininhaber Einfluss
besitzt.
Genussrechte erlauben flexible, auf die individuellen Bedürfnisse der Parteien
angepasste schuldvertragliche Ausgestaltungen mit variablen
Ausstattungsmerkmalen, wobei eine grundsätzliche Nähe zu stillen
Beteiligungen sowie stimmrechtslosen Vorzugsaktien besteht.
Die Ausgabe von Genussscheinen ist an keine Rechtsform gebunden. Bei
geschickter Ausgestaltung hat der Genussschein den Vorteil, dass er beim
Emittenten steuerlich wie Fremdkapital behandelt wird.
Die Finanzierung über Genussrechte ist vor einigen Jahrzehnten von den
stimmrechtslosen Vorzugsaktien verdrängt worden und erlebt erst wieder seit
den späten 60er Jahren eine Renaissance und zwar nicht nur zur Finanzierung,
sondern auch zur Mitarbeiterbeteiligung.
Beispiel:
Der erste Immobilien-Genussschein wurde am deutschen Kapitalmarkt von der
Magnum 1999 emittiert. Derart wurden Immobilienprojekte privat finanziert.
Die Anleger wurden durch Grundbucheintragungen abgesichert.
In Deutschland wurden in den letzten Jahren einige Genussscheine platziert,
jedoch meist nicht börsennotiert.“
22.07.2008 „all 4 finance“
Wie Märkte und Investoren ticken
Neuer Lehrstuhl für Finanzpsychologie und -soziologie an der School of
Management and Innovation
22.07.2008 - Das Institut Finance an der School of Management and Innovation
(SMI) der Steinbeis-Hochschule Berlin hat mit dem Lehrstuhl für
Finanzpsychologie und -soziologie ein neues Forschungsfeld bekommen. Der
Schwerpunkt liegt im Bereich Persönlichkeitsforschung. Die Förderung, die die
Berliner Asset Management Gesellschaft Magnum übernommen hat, läuft
zunächst über drei Jahre.
Erforscht werden soll, wie ökonomische, psychologische und soziologische
Faktoren zusammenhängen und dabei die Finanzmärkte sowie das Verhalten
der Investoren beeinflussen. In den kommenden drei Jahren wird
Lehrstuhlinhaberin Sabine Meck und ihr Team im Rahmen ihrer Forschungen in
erster Linie wertorientierte Investmentstrategien unter die Lupe nehmen.
Empirischen Methoden wie qualitative und quantitative Inhaltsanalysen und
Befragungen sowie Fundamentalanalysen sollen dabei den Zusammenhang
zwischen Persönlichkeitsfaktoren und der Performance so genannter Value
orientierter Aktien und Unternehmen aufzeigen. Geplant ist, die Ergebnisse in
Handlungsstrategien für die Praxis umzusetzen.
Auch REITs im Blick
In einem weiteren Projekt überprüft die Forschergruppe, inwieweit das
Investment in hochwertige Immobilien Kriterien des Value Investing erfüllt.
Besondere Beachtung findet hierbei die Anlageform der REITs, deren
Erfolgsfaktoren bei Börsengängen im Mittelpunkt der Untersuchung stehen.
Die wissenschaftliche Erforschung des Value Investing steckt laut SMI
hierzulande noch in den Kinderschuhen. Forschungsprojekte seien daher rar
gesät. Der Lehrstuhl für Finanzpsychologie werde sich deshalb verstärkt auch
für die Netzwerkbildung einsetzen.
10.2005 „Cash“
Auf Genusskapital bauen
Große Immobilienprojekte sind kapitalintensiv, den Banken sind wegen der
Basel-II-Kriterien häufig die Hände gebunden. Geldgeber am Gewinn zu
beteiligen, bietet einen Lösungsweg.
Von Steifen Metzner
Deutsche Immobilienunternehmen begegnen bei Finanzierungsgesprächen
zunehmend vorsichtigen bis stark restriktiven Verhandlungspartnern.
Banken erstellen Ratings, die besonders bei Projektentwicklungen häufig
ungünstig ausfallen. Auch bei Immobilienbeständen zählt meist der
Verwertungsfall mehr als das geschäftliche Potenzial. Eine Lösung bieten private
Finanzierungsalternativen außerhalb des klassischen Hypothekarkredits.
In Deutschland und Österreich wurden in den letzten Jahren mehrere
Genussscheine für Immobilien erfolgreich emittiert. Insgesamt ist der Markt
aber überschaubar. Im Jahr 1996 brachte die Sparkassen Immobilien AG aus
Wien Immobilien-Genussscheine für Büro-und Gewerbeimmobilien in Österreich
und zentraleuropäischen Hauptstädten heraus. Diese Scheine sind inzwischen
an der Wiener Börse notiert, wobei die Börsenkapitalisierung immerhin zirka
180 Millionen Euro beträgt.
Die ersten Immobilien-Genussscheine am deutschen Kapitalmarkt entwickelte
1999 die Magnum AG aus Berlin. Die Besonderheit: Sie sicherte die
Anlegerrechte ab, indem sie einen Treuhänder bestellte, der die Interessen der
Genussscheininhaber vertritt. Zu Gunsten des Treuhänders wurde eine
Grundschuld in Höhe des für den Immobilienerwerb eingesetzten
Genussscheinkapitals in das Grundbuch jedes einzelnen Objektes eingetragen.
Aktuelles Beispiel für mit Genussrechten finanzierte Immobilien sind die
Münchener Mietwohnungsneubauten der Concept Real Holding GmbH, München
(siehe Cash. 7-8/ 2005).
Bilanzielles Eigenkapital
Immobilien mit Genesskapital zu finanzieren, ist besonders deshalb attraktiv,
weil das emittierende Unternehmen die Vorteile von Eigen- und Fremdkapital
gleichermaßen nutzen kann. Die Bedingungen können so konzipiert werden.
dass die Scheine als nachrangiges handelsrechtliches Eigenkapital bilanziert
werden und damit die Eigenkapitalquote erhöhen.
Gleichzeitig ist im optimalen Fall die steuerliche Einstufung als Fremdkapital
möglich, was die Steuerlast senkt. Gewollter Effekt ist ein Bonus bei Ratings
und internationalen Transaktionen ohne den Preis steuerlicher Nachteile.
Finanzierungen passen sich dem Immobilien-Cash-Flow besser an.
Der Inhaber von Immobilien-Genussscheinen kann die Vorteile von
Wertpapieren und Immobilienanlagen kombinieren: Genussscheine sind fungibel
bei niedrigen Transaktionskosten und gleichzeitig wie für Immobilien typisch –
stabil und werthaltig.
Rendite-Risiko-Profil prüfen
Nachteilen von Direktinvestitionen in Immobilien oder in geschlossene
Immobilienfonds, wie zum Beispiel höhere Transaktionskosten (Börse weniger
als ein Prozent, Immobilienerwerb mehr als fünf Prozent), die längere
Kapitalbindung (kein börsentäglicher Handel möglich) und die höheren
Verwaltungskosten (so genannte „Weichkosten“) kann auf diese Weise
begegnet werden.
Gleichwohl ist auch der Immobilien Genussschein nicht frei von Risiken und
nicht mit der Qualität von Anleihen großer Unternehmen vergleichbar. Kehrseite
der weitgehenden Gestaltungsfreiheit sind komplexe Genussscheinbedingungen,
die von Anlegern und Vermittlern nicht immer richtig eingeschätzt werden. Die
Bedingungen sollten auf jeden Fall eine zusätzliche Absicherung durch eine
Grundschuld vorsehen.
„Der Einsatz von Genusskapital kann die Steuerlast senken“
Im Ergebnis zählt bei einem Investment in Genusskapital, das für die Errichtung
oder den Erwerb von Immobilien verwendet werden soll, nicht nur die
Nominalrendite. Vielmehr muss sich der Anleger für ein typisches RenditeRisiko-Profil entscheiden. Dieses kann bei Immobilien-Genussscheinen vom
abgesicherten Risiko bis spekulativ reichen.
04.2005 „Wirtschaft-Politik-Börse Euro-Finanzen“
Mit Genuß zum Millionär
Die Ausschüttungssaison für Genußscheine beginnt. Gerade jetzt ist es wichtig,
seine Anlagestrategie zu überdenken. Euro zeigt verschiedene
Handlungsmöglichkeiten auf und nennt die besten Papiere.
Genießer-Tricks Steuer-Strategien
Strategie 1: Steuerfrei kassieren
Die Familie mit Kind hat etwas Geld gespart. Die beiden Ehepartner verfügen
zusammen über einen Freibetrag inklusive Werbungskostenpauschale von 2842
Euro jährlich. Bis zu diesem Betrag kann das Ehepaar Zinsen steuerfrei
kassieren. Weil sie die Freigrenze noch nicht erreicht haben, verkaufen sie
Genußscheine kurz nach der Ausschüttung. So kassieren sie Zinsen und
realisieren Kursverluste, weil der Kurs entsprechend der Höhe der Ausschüttung
fällt. Diese Verluste können dann mit Gewinnen aus Aktiengeschäften
verrechnet werden.
Strategie 2: Auf Kursanstieg spekulieren
Die gut verdienende Single Frau hat ihren Freibetrag von 1421 Euro bereits
ausgeschöpft. Sie kauft deshalb Genußscheine kurz nach der Ausschüttung zu
einem niedrigen Kurs, wartet eine Ausschüttung ab und verkauft sie kurz vor
der nächsten Zinszahlung. Die Ausschüttung des ersten Jahres muß sie
versteuern, aber weil sie im zweiten Jahr keine Zinsen kassiert, muß sie auch
nichts dem Fiskus abtreten. Die angefallenen Zinsen nach der ersten bis kurz
vor der zweiten Hauptversammlung werden im Kurs berücksichtigt. Da
Kursgewinne nach einem Jahr steuerfrei sind, muß sie keine Steuern zahlen.
Strategie 3: Kaufen und liegen lassen
Der konservative Anleger verfolgt eine Bay-and-hold-Strategie und hält seine
Genußscheine bis zum Laufzeitende. Er erhält jährliche Zinsausschüttungen und
am Ende der Laufzeit den Nennwert des Papiers zu 100 Prozent zurück. So kann
er mit den entsprechenden Erträgen kalkulieren. Wichtig: Um unliebsame
überraschungen zu vermeiden, muß er auf die Bonität und die Ertragsstärke des
Emittenten achten. Zudem sollten die Emissionsbedingungen des
Genußscheines genau studiert werden. Einige Emittenten haben beispielsweise
vorzeitige Kündigungsrechte. Das kann sich negativ auf die Rendite auswirken.
Genussscheine: Höhere Renditen als bei Anleihen
41/2004 „Money“
Immobilienfinanzierung mit „Genuss“
Genuss ohne Reue
Je nach Ausstattung gleichen die Genussscheine entweder mehr einer Aktie
oder einer Anleihe. Sie sind mit einer gewinnabhängigen Ertragsausschüttung
und meist mit fester Grundverzinsung ausgestattet. Erwirtschaftet das
Unternehmen keinen Gewinn, kann die Ausschüttung ausfallen. In besseren
Jahren wird oft nachgezahlt. Geht ein Unternehmen in Konkurs, werden
Genussscheineigner erst nach allen anderen Gläubigern bedient. Autovermieter
SIXT aber steht vor guten Jahren, will den Ertrag 2005 um mindestens 10 %
steigern (Money 41/04).
Eine Besonderheit bietet der börsengehandelte Schein des Berliner Immobilienvermarkters Magnum. Er verdiente im ersten Halbjahr operativ 3,1 Millionen
Euro (Gesamtjahr 2003: 3,6 Millionen) und schüttete Ende Februar zum fünften
Mal zwölf Prozent aus. über einen Treuhänder werden die Genussscheine durch
eine im Grundbuch eingetragene Grundschuld abgesichert.
15.11.2003 „Immobilien Zeitung“
Immobilienfinanzierung mit „Genuss“
Finanzierungen können klassischerweise über Banken oder über privates Kapital
erfolgen. Für letztere Variante benötigt man ein geeignetes
Abwicklungsverfahren, welches beide Seiten absichert und ihre wirtschaftlichen
Interessen möglichst gut berücksichtigt. Grundsätzlich wird dieses Verhältnis
über Verträge und/oder Wertpapiere abgebildet. Genussscheine sind hierfür ein
flexibles Medium, meinen Steffen Metzner und Stefan Motz.
Als Ursprungsland für Genussscheine wird Frankreich angesehen. Die
Suezkanalgesellschaft unter der Führung des französichen Diplomaten und
Ingenieurs Ferdinant de Lesseps gab 1858 Genussscheine aus, um die
Finanzierung dieses wichtigen Infrastrukturprojektes zu ermöglichen. Somit war
dieser erste "Immobiliengenussschein" wohl auch der erste bekannte
Genussschein überhaupt.
In Deutschland und in Österreich erlebten Genussscheine danach u.a. als
Amortisations-Genussscheine von Eisenbahngesellschaften eine Blüte. Später
wurden sie auch zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung und bei
Sanierungsfällen eingesetzt.
Durch die Einführung der stimmrechtslosen Vorzugsaktien gerieten
Genussrechte zunehmend in Vergessenheit. Erst in den späten sechziger Jahren
wurden sie dann wieder "entdeckt". Einsatzfelder waren nun
Mitarbeiterbeteiligungen sowie die Unternehmensfinanzierung angesichts
rückläufiger Eigenkapitalquoten und fehlender Bankkredite.
Im Jahr 1999 emittierte die Magnum AG den ersten Immobilien-Genussschein
am deutschen Kapitalmarkt. Für das Unternehmen diente dieser der
alternativen Finanzierung von Immobilienprojekten, wobei die privaten Anleger
- ähnlich einer Hypothekenbank - durch Grundbucheintragung abgesichert
sind...
15.11.2003 „DIE WELT“
Immobilien mit Genuss
Nachdem in der Vergangenheit auf dem Immobilienmarkt die steueroptimierte
Anlage im Vordergrund stand, werden in der Zukunft die laufende Rendite und
das Wertsteigerungspotential ausschlaggebend sein. Sehr gute Perspektiven
haben dabei Qualitätsimmobilien in urbanen Zentren. Jüngste Erfahrungen
zeigen, dass in Berlin gute Bestandsobjekte trotz relativ geringem Risiko eine
Eigenkapitalverzinsung von zehn Prozent haben. Darüber hinaus kann der Wert
der Immobilie durch das Wachstumspotenzial der Mieten innerhalb von fünf bis
zehn Jahren um 40 Prozent steigen. Die derzeit niedrigen Kaufpreise werden
positiv ergänzt durch das ebenfalls sehr günstige Zinsniveau auf dem
Kapitalmarkt, das geringer als die Rendite liegt.
Diese Potenziale nutzt die MAGNUM AG, indem sie in Berlin, einem der
dynamischsten Immobilien- und Kapitalmärkte Europas, ausgewählte
Qualitätsimmobilien in 1a-Lagen erwirbt und verwaltet. Die Erträge werden über
Genussscheine ausgeschüttet. Dieses innovative Finanzprodukt auf
Immobilienbasis gewährt seinen Zeichnern nun schon seit vier Jahren
kontinuierlich eine jährliche Rendite von zwölf Prozent. Es eignet sich
hervorragend als Altersvorsorge. Durch eine Eintragung der Grundschuld in
Höhe des eingesetzten Genussscheinkapitals in das Grundbuch jedes einzelnen
Objektes wird das Gesamtausfallrisiko des Zeichners begrenzt. Diese hohe
Sicherheit ist bislang einzigartig bei einem an der deutschen Börse gehandelten
Kapitalmarktpapier.
Britta Chmielewski, Berlin
26.10.2002 „Handelsblatt“
FINANZINNOVATIONEN - Immobilien als Baustein der
Altersvorsorge Genussscheine bieten dem Anleger den
direkten Einstieg
Von Peter Brenske
Nachdem die steueroptimierte Anlage in der Vergangenheit auf dem
Immobilienmarkt im Vordergrund stand wird in der Zukunft die laufende
Rendite und das Wertsteigerungspotenzial von Immobilien für eine AnlageEntscheidung ausschlaggebend sein. Gute Perspektiven weisen heute QualitätsImmobilien in urbanen Zentren auf.
Die Tatsache, dass die Deutschen im Durchschnitt immer älter werden,
beeinflusst auf dem Immobilienmarkt vor allem die Lage, Ausstattung, Mieten
und Preise von Wohnungen. Dieser Wandel führt zu veränderten Bedürfnissen
und Ansprüchen, mit der Folge eines wachsenden Immobilienbedarfes bei
knappem Angebot in den Ballungsgebieten – besonders in guten Lagen. So
werden derzeit für das Jahr 2003 Steigerungsraten von bis zu 6% für die Preise
deutscher Wohnungen in guten Lagen prognostiziert. Aufgrund dieser positiven
Perspektiven gewinnt die Immobilie sowie die Kapitalanlage in Immobilien
gerade bei der Altersvorsorge zunehmend an Bedeutung.
Die deutschen Metropolen werden eine Renaissance erleben, da eine alternde
Gesellschaft auf eine funktionierende Infrastruktur immer weniger verzichten
kann und will. Der Nutzwert von Wohnungen wird, über die klassischen
Merkmale wie Standort und Infrastruktur hinaus, immer weiter definiert. So
stehen Merkmale wie Lebensqualität und Variabilität zunehmend im
Vordergrund.
Einer dieser interessanten Märkte ist Berlin; denn der Markt für Wohn- und
Geschäftshäuser in der Bundeshauptstadt bietet nach wie vor attraktive
Renditen. Berlin gilt als einer der dynamischsten Immobilien- und Finanzmärkte
Europas mit hohem Entwicklungspotenzial. Spürbar belebend wirkt sich dabei
der Umzug von Bundesregierung, Parteien und Spitzenverbänden aus. Dies und
die gewachsene Bedeutung der Stadt zog eine deutlich erhöhte Nachfrage am
Immobilienmarkt nach sich, mit der Folge, dass vor allem in Top-Lagen ein
Nachfrageüberhang zu verzeichnen ist. Aber nicht nur der Zuzug von
regierungsnahen Mietern belebt den Berliner Wohnungsmarkt. Auch
Großunternehmen schätzen die kurzen Entscheidungswege in Berlin. Für sie
besitzt die Stadt eine Brückenfunktion für den Handel von Ost nach West.
Ein ideales Umfeld für kreative Ideen
Darüber hinaus findet sich in den Bezirken Mitte, Prenzlauer Berg und
Friedrichshain das ideale Umfeld für die Umsetzung kreativer Geschäftsideen.
Berlin entwickelt sich auch zur deutschen Medienhauptstadt und übt auf
Verlage, Agenturen, Sendeanstalten und Produktionsfirmen eine hohe
Anziehungskraft aus.
Angesichts dieser aktuellen Entwicklungen sind Prognosen, die eine EinwohnerEntwicklung bis in das Jahr 2010 von derzeit 3,5 Millionen auf 4,7 Millionen
voraussagen, durchaus glaubwürdig. Damit wird Berlin auch demographisch zu
den größten Metropolen aufgeschlossen haben.
All dies sind Gründe in Berliner Qualitätsimmobilien zu investieren und sich
konsequent mit einem innovativen Finanzprodukt zu engagieren. Momentan
können Käufer von Wohn- und Geschäftshäusern mit attraktiven Preisen und
hohen Renditen rechnen. Der Verband Deutscher Makler (VDM) weist in diesen
Zusammenhang darauf hin, dass Mehrfamilienhäuser als Kapitalanlage im
Vergleich mit anderen Anlageformen mit Abstand am besten abschneiden.
Derzeit sind die Konditionen zum Erwerb von Immobilien, gerade in Berlin, sehr
günstig. So müssen die Käufer in guten Lagen mit lediglich dem 12-13fachen
der Jahresnettokaltmitte und in mittleren Lagen mit dem 10 bis 11fachen
kalkulieren. Dies ergibt eine Rendite von 8% bis 10%. Vor allem im Westen von
Berlin liegen die Mieten durch die langjährige Preisbindung um 20% bis 40%
unter dem Preisniveau anderer Großstädte und unter dem Marktpreis.
Jüngste Erfahrungen zeigen, dass gute Bestandsobjekte in Berlin trotz relativ
geringem Risiko eine Eigenkapitalverzinsung von 10 % haben. Darüber hinaus
kann der Wert der Immobilie durch das Wachstumspotenzial der Mieten,
innerhalb von fünf bis zehn Jahren um 40% steigen. Die günstigen Preise
werden positiv ergänzt durch das ebenfalls momentan sehr günstige
Zinsniveau. Im Vergleich zu Aktien, Lebensversicherungen oder Fonds kann ein
Besitzer eines Mehrfamilienhauses mit erheblich besserer Verzinsung rechnen.
Eine positive Hebelwirkung ergibt sich dadurch, dass die Kapitalmarktzinsen
derzeit geringer sind als die Rendite. Das heißt: Im Verlaufe der Zeit wird das
Eigenkapital – abhängig vom Fremdkapitalzins – mit bis zu 17% verzinst. In
Abhängigkeit von der Marktlage und dem Management besteht ein hohes
Renditepotenzial. Der Genussschein auf Immobilienbasis stellt für den Anleger
daher eine durchaus attraktive Anlageform mit hohem Wertzuwachspotenzial
dar.
Eine Alternative zu Immobilienfonds
Diese Argumente sprechen für den Genussschein als Altersvorsorge. Seit Juli 99
gibt es Genussscheine auf Immobilienbasis, die als Alternative zu offenen und
geschlossenen Immobilienfonds geltten. Die Titel werden im Freiverkehr der
Börsen München und Stuttgart gehandelt und bieten eine über Bundesanleihen
liegende Rendite. Durch die Eintragung der Grundschuld in Höhe des
eingesetzten Genussscheinkapitals in das Grundbuch jedes einzelnen Objektes
wird das Gesamtausfallrisiko des Zeichners begrenzt. Diese Sicherheit ist
bislang einzigartig bei einem börsengehandelten Kapitalmarktpapier.
Ein weiterer Vorteil:
Kursgewinne müssen nur dann besteuert werden, wenn sie vor Ablauf eine
12monatigen Spekulationsfrist realisiert werden.
26.10.2002 „EXPO REAL“
Der Rendite zuliebe: Altbauten kaufen Berliner
Geschäftshäuser haben Potenziale
Von Stefan Klingsöhr
Nach der Talfahrt der Börsenkurse und verlustreichen Erfahrungen mit
Gewerbeimobilien stehen das traditionelle Wohn- und Geschäftshaus bei den
Anlegern kleiner und großer Vermögen wieder hoch im Kurs. Produkte mit
hoher Rendite sind rar geworden, und die bestehenden Angebote bergen ein
hohes Risiko. Doch Anleger suchen nach sicheren Häfen für ihr Kapital. Um
diesem Bedarf gerecht zu werden, müssten die Projekte zu 100 Prozent
vorvermietet sein oder Bestandsobjekte stabile Mieteinkünfte abwerfen –
Wunschdenken.
Eine attraktive Alternative ist der Markt für Wohnhäuser oder Wohn- und
Geschäftshäuser in den Zentren der deutschen Großstädte, insbesondere aber
in Berlin. Derzeit sind die Konditionen zum Erwerb günstig. Objekte ohne
Instandhaltungsrückstau können zum 11- bis 14fachen der
Jahresnettokaltmiete in mittleren und guten Lagen erworben werden. Die
Mieten liegen durch die langjährige Preisbindung vor allem im Westen der Stadt
20 bis 40 Prozent unter dem Preisniveau anderer Großstädte und unter dem
Marktpreis. Auch die Finanzierung ist mir einem Zinsniveau zwischen 4,5 und
5,5 Prozent pro Jahr attraktiv. Altbauten erfüllen den Wunsch der Investoren
nach einer sicheren Wertanlage. Bestehende Mietverträge, die durch Kautionen
unterlegt sind, bringen einen stabilen Cash-Flow ein. Eine Vielzahl von
Mietverträgen mit kleineren Parteien führt zu einer Risikostreuung. Damit
besteht im Gegensatz zu großflächig vermieteten Gewerbeneubauten praktisch
kein Ausfallrisiko.
Jüngste Erfahrungen zeigen, dass gute Bestandsobjekte in Berlin bis zu einer
Höhe von 90 Prozent des Gesamtaufwandes beleihbar sind. Die
Eigenkapitalverzinsung liegt trotz des relativ geringen Risikos bei zehn Prozent.
Durch das Wachstumspotenzial der Mieten nach oben kann der Wer der
Immobilie innerhalb von fünf bis zehn Jahre um 40 Prozent steigen. Ein Vorteil
des Investors ist die Möglichkeit, nach dieser Zeitspanne auszusteigen und zwar
mit einem beachtlich gewachsenen Vermögen. Voraussetzungen dafür sind wie
immer in der Branche die Wahl der richtigen Lage und des richtigen
Zeitpunktes. Den Verwaltungsaufwand sollten Investoren an externe
Dienstleister delegieren und diese am Erfolg der Objekte beteiligen.
Eine vertiefte Due Dilligence über den technischen und wirtschaftlichen Zustand
der Immobilie sowie eine Marktanalyse der Umsätze, Mieten und Kaufpreise
müssen im Vorfeld angefertigt werden. Nicht nur für Privatanleger eröffnen sich
mit den Wohn- und Geschäftshäusern attraktive Anlagemöglichkeiten, sondern
in Form einer Private-Equity-Beteiligung auch für institutionelle Partner. Die
Mieten liegen vor allem in West-Berlin 20 bis 40 Prozent unter dem Preisniveau
anderer Großstädte.
Stefan Klingsöhr ist geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Gop & Klingsöhr
Projektentwicklung und Marktforschung GmbH, Berlin.
11.09.2002 „DER AKTIONÄR“
Genießer-Zertifikat
Bei 40 % Wertsteigerung in 5 bis 10 Jahren liegt diese bei 4,8 Mio. Euro,
bezogen auf den Einstand von 12 Mio. Euro. D.h., ein Plus von 240 %, bezogen
auf das Eigenkapital ist in Abhängigkeit von der Marktlage und Management
möglich.
06.07.2002 „DIE WELT“
Lukrative Fluchtburgen in der Börsenkrise
Als lohnend kann sich zudem ein Blick auf die zahlreichen Kombi-Angebote der
Banken erweisen – vor allem, wenn man an eine absehbare Erholung der
Börsen glaubt. Denn für die Hälfte des Geldes erhält der Kunde hier meistens
einen lukrativen Festzins, muss dafür die andere Hälfte aber in Fonds
investieren. Auch hier wartet WPH Driver & Bengsch mit einer Besonderheit auf.
Der Investmentanteil der Anlage fließt nicht in einen Fonds, sondern in einen
Genussschein der Magnum AG, der für 2001 zum dritten Mal in Folge eine
zwölfprozentige Ausschüttung geleistet hat. Unter dem Strich sei beim ZinsKombi-Konto also eine Jahresrendite von 8,5 Prozent möglich, rechnet Bengsch
vor.
03.07.2002 „Platow Brief“
Magnum AG - Dritte Ausschüttung von 12 Prozent für
Genussscheininhaber
Anscheinend lässt sich mit Wohnimmobilien doch noch Geld verdienen. In einem
Schreiben an Gesellschafter und Genussscheininhaber kündigt MagnumVorstand Peter Brenske nach Beendigung des Geschäftsjahres 2001 und der
dritten Ausschüttung von 12 % an die Genussscheininhaber für 2002 die
Fortsetzung des Wachstumskurses an. Bereits der gestiegene Gewinn des
ersten Quartals sichert lt. Platow-Backgroundgespräch schon die nächste
Ausschüttung.
Da die Erlöse aus Veräußerungen von Beteiligungen an Kapitalgesellschaften
seit Jahresanfang steuerfrei sind, hat Magnum bereits seit Bekanntwerden
dieser Neuregelung Immobilien ausschließlich über Beteiligungsgesellschaften
erworben. Dies eröffnet die Möglichkeit, bei entsprechender Marktlage durch
Beteiligungsverkäufe Gewinne steuerfrei zu generieren. Per März 2002 weist
Magnum einen steuerfreien überschuss von 3,2 Mio. Euro aus.
06.06.2000 „Die Welt“
Berliner Magnum AG will im kommenden Jahr an die Börse
gehen
Derzeit Immobilien im Wert von 100 Mio. DM im Bestand
Berlin ? Die Berliner Magnum AG will im kommenden Jahr an die Börse gehen.
Dies sagte Vorstandsvorsitzender Peter Brenske gegenüber der WELT. Magnum
hält derzeit Immobilien im Wert von etwa 100 Mio. DM im Bestand und ist das
einzige Unternehmen in Deutschland, das Genussscheine auf Immobilienbasis
emittiert. Anleger können die Genussscheine im Münchener Freiverkehr
erwerben. Nach Angaben Brenskes erfolgte Anfang 2000 eine Ausschüttung in
Höhe von zwölf Prozent auf die erste Tranche von 20 Mio. DM. Eine weitere
Tranche über 20 Mio. DM sei für das laufende Jahr in Planung. Brenske sieht in
seinem Genussschein-Konzept eine Alternative zu den Immobilienfonds: „Nach
dem Wegfall steuerlicher Abschreibungsmöglichkeiten interessieren sich
Investoren zunehmend für Anlageformen, die hohe Renditen bei einem
vergleichsweise geringen Risiko bieten.“Magnum erwirbt ausschließlich Objekte
in Berlin, zumeist Wohn- und Geschäftshäuser im Westteil der Stadt. Das
Grundkapital der Gesellschaft beträgt eine Mio. DM. ru
13.05.2000 „Börsen-Zeitung“
Qualität ist oberstes Gebot beim Immobilienkauf
Dr. Peter Brenske, Vorstand der Magnum AG
Immobilien-Genussschein: interessante Anlageform mit hohem
Wertzuwachs bei geringem Risiko
Für uns gehört Berlin zu den dynamischsten Immobilien- und Finanzmärkten in
Europa mit hohem Entwicklungspotenzial. Spürbar belebend wirkt sich der
Umzug von Bundesregierung, Parteien und Spitzenverbänden aus. Im Jahr 1999
konnte eine neue Rekordmarke gesetzt werden. Immobilien im Wert von 24,5
Mrd. DM wechselten in der Bundeshauptstadt den Besitzer. Prognosen für das
Jahr 2000 deuten darauf hin, dass dieses Wachstum unvermindert anhalten
wird.
Aber nicht nur der Zuzug von regierungsnahen Mietern belebt den Markt. Auch
Großunternehmen schätzen die kurzen Entscheidungswege in Berlin. Für sie
besitzt die Stadt eine Brückenfunktion für den Handel von Ost und West.
Besonders beliebt ist Berlin bei jungen Start-up-Unternehmen der Informationsund Kommunikationsbranche. Sie finden in Bezirken wie Mitte und Prenzlauer
Berg das ideale Umfeld für die Umsetzung kreativer Geschäftsideen. Berlin, das
sich zusehends zur Medienhauptstadt Deutschlands entwickelt, übt auch auf
Verlage, Agenturen, Sendeanstalten und Produktionsfirmen eine hohe
Attraktivität aus.
Spürbare Einwohnerexpansion erwartet
Angesichts dieser aktuellen Entwicklungen sind Prognosen, die eine
Einwohnerentwicklung bis ins Jahr 2010 von derzeit 3,5 Millionen auf 4,7
Millionen voraussagen, durchaus glaubwürdig. Damit wird Berlin auch
demoskopisch zu den größten europäischen Metropolen aufgeschlossen haben.
Als Standort für Wirtschaft und Kultur hat es dies ja bereits.
Der Zuzug von Bundesstellen, Verbänden und Unternehmen und die
gewachsene Bedeutung der Stadt haben zu einer deutlich erhöhten Nachfrage
am Immobilienmarkt geführt. So setzte sich am Gewerbe und Büroflächenmarkt
1999 der positive Trend vom Vorjahr unvermittelt fort, mit der Folge, dass vor
allem in Top-Lagen mittlerweile ein Nachfrageüberhang zu verzeichnen ist.
City Lofts sehr gefragt
Übereinstimmend weisen Marktberichte von Wirtschaftsforschungsinstituten und
Branchen-Reports eine sehr gute Nachfrage nach wohnlichen Fabriketagen aus.
City Lofts, eine Berliner Spezialität in Mitte, sind bei Mietern aus der Werbe- und
Kommunikationsbranche sowie bei renommierten Dienstleistungsunternehmen
sehr beliebt und nur noch selten in den Immobilienmärkten der großen Berliner
Zeitungen zu finden. Auch die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen
sind dabei, sich dem Metropolenstandard anzupassen, und liegen in guten
Wohnlagen heute schon bei ca. 4500 DM.
Insgesamt prognostiziert eine Studie der HypoVereinsbank „Trends an the
German Property Market in 2000“ mittelfristig den Angleich des Berliner
Immobilienmarktes an das Niveau von München, Frankfurt, Hamburg und
Düsseldorf. Gründe genug für unser Unternehmen, Berliner Qualitätsimmobilien
zu erwerben und sich hier konsequent mit einem innovativen Finanzprodukt zu
engagieren: dem Genussschein auf Immobilienbasis.
Bislang galt am Kapitalmarkt der Leitspruch: Anleihen für den konservativen,
Aktien für den risikofreudigen Anleger. Obwohl diese Unterscheidung auch
heute noch gilt, bietet der Geldmarkt mit dem Genussschein auf
Immobilienbasis eine weitere hochinteressante Anlageform mit hohem
Wertzuwachs.
Im Immobilienbereich besaßen Genussscheine bislang eine vergleichsweise
untergeordnete Bedeutung. Hier setzten die Anleger auf die vermeintlich
bewährten offenen und geschlossenen Immobilienfonds. Mittlerweile werden
jedoch Zweifel an dieser Anlageform laut. Langfristige Bindung,
Nachschusspflichten und hohe weiche Kosten bei durchschnittlicher Rendite sind
häufig formulierte Einwände. Hinzu kommt ein oftmals vom Anleger
unterschätztes Risiko. Bei vielen der über Immobilienfonds finanzierten Wohnund Geschäftshäuser fehlen heute die Mieter, und ursprünglich kalkulierte
Miethöhen können nicht realisiert werden. Beklagt wird zudem eine mangelnde
Transparenz der Rechenschaftsberichte von Immobilienfonds. Bauten, die mit
Sparerkapital erworben wurden, würden nur unzureichend dokumentiert,
Mietverträge und ihre Laufzeiten - wichtige Kriterien der Renditeberechnung nicht ausgewiesen.
Attraktive Anlagealternative
Seit Juli 1999 bietet unser Unternehmen mit dem Genussschein auf
Immobilienbasis eine attraktive Alternative zu den genannten Anlageformen.
Das hochinnovative Finanzprodukt wird im Freiverkehr an der Bayerischen
Börse in München gehandelt und gewährt eine jährliche Rendite von 12%, die
damit um rund 7% höher liegt als bei Bundesanleihen gleicher Laufzeit. Auch
kleine Tranchen sind möglich und jederzeit an der Börse liquidierbar. Wir
beschaffen uns Eigenkapital am Kapitalmarkt, das wir zum Nutzen unserer
Genussscheininhaber in Immobilien investieren.
Die Genussscheine auf Immobilienbasis sind jederzeit veräußerbar und
entlasten den Genussscheininhaber von gesellschaftsrechtlichen Pflichten.
Zudem entfallen im Gegensatz zu den Immobilienfonds die überproportional
hohen Vertriebs- und Marketingkosten.
Natürlich birgt auch der Genussschein auf Immobilienbasis Risiken für den
Anleger. Durch die Eintragung der Grundschuld in Höhe des eingesetzten
Genussscheinkapitals in das Grundbuch jedes einzelnen Objekts wird jedoch das
Gesamtausfallrisiko für den Zeichner deutlich minimiert. Diese Sicherheit ist
bislang einzigartig bei einem deutschen börsengehandelten Kapitalmarktpapier.
Für unsere Anleger bietet der Genussschein noch einen weiteren Vorteil:
Kursgewinne werden nur dann besteuert, wenn sie vor Ablauf einer
zwölfmonatigen Spekulationsfrist realisiert werden.
Erfahrene Investoren begleiten Auswahl
Wir verfolgen konsequent den Erwerb und die Verwaltung von ausgewählten
Qualitätsimmobilien in Berlin. Dabei selektieren wir mittels einer umfassenden
Datenbank aus über 8000 Objekten gezielt diejenigen heraus, die unseren
hohen Anforderungen hinsichtlich Standort, Alter, Mieter, Mieterträgen und
Entwicklungspotenzialen entsprechen. Die Auswahl der Objekte wird durch
erfahrene Investoren begleitet, die dabei nach einer bewährten Strategie
vorgehen: Ausschließlich Wohn- und Gewerbeimmobilien, die hohe Mieterträge
von mindestens 8% versprechen, werden von uns in die engere Wahl gezogen.
Besonderen Wert legen wir auch auf eine gesunde Mieterstruktur. Berliner
Immobilien sind nur dann für uns interessant, wenn sie von erfahrenen,
dienstleistungsorientierten Hausverwaltungen im engen Kontakt mit den
Mietern gemanagt werden. Durch die besondere Sorgfalt bei der
Immobilienauswahl minimieren wir die Gefahr eines Ertragseinbruchs durch
Leerstand oder Absinken des Mietniveaus, woraus sich für unsere Anleger
konstant bleibende Renditen ergeben.
Nach Erwerb einer in unser Portfolio passenden Immobilie setzt ein aktives
Facility-Management ein. Eine konsequente Raumausnutzung in Verbindung mit
nachfrageorientierten Grundrissen schafft die Basis für nachhaltige
Mietsteigerungspotenziale von bis zu 40%. Aus der Vielzahl der Mietverhältnisse
ergibt sich so ein stabiler Cash-flow für unser Unternehmen.
Kompetenz, die Rendite schafft
Die Magnum AG gründet ihr Genussscheinkonzept auf die Kompetenz und
langjährige Erfahrung eines interdisziplinären Expertenteams. Unsere
Mitarbeiter besitzen ein ausgewiesenes Branchen-Know-how sowohl in der
Immobilienbranche als auch in der Kreditfinanzierung. Außerdem kann unser
Team auf fundiertes Management- und Börsenwissen zurückgreifen. Mit einem
Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von rund 1,4 Mill. DM
konnten wir sogar unser Planziel für 1999 übertreffen. Damit haben wir das uns
entgegengebrachte Vertrauen bestätigt und können mit unseren
Genussscheininhabern zuversichtlich in die Zukunft am Immobilienstandort
Berlin schauen.
05.2000 „Die Welt“
Berliner Magnum AG lockt mit zwölf Prozent Rendite
Für Privatanleger werden Genussscheine angeboten, statt geschlossener
Immobilienfonds mit ihren Steuertücken
Genussschein statt Aktie - mit ihrer im Juli vergangenen Jahres in Deutschland
eingeführten, alternativen Immobilienanlage hat sich die Berliner Magnum AG
erfolgreich auf dem Markt etabliert. Nachdem im Januar die erste Ausschüttung
an die Genussschein-Inhaber in der prognostizierten Höhe von zwölf Prozent
erfolgen konnte, stellt die Immobilienverwaltung derzeit die Weichen für eine
weitere Tranche des Wertpapiers.
"Seit dem Wegfall der steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten für Immobilien
erlangt der Genussschein als Anlage mit vergleichsweise hoher Rendite
wachsende Attraktivität", freut sich Magnum-Vorstand Peter Brenske (44). Als
"Zwitter zwischen Aktie und Anleihe" sei der Genussschein auch für
konservative Anleger interessant, zumal er bereits ab einem Wert von 1000
Euro gezeichnet werden könne.
Während Immobilienanlagen früher meist nur als Möglichkeit zur
Steuerabschreibung betrachtet worden seien, habe die Magnum AG sie
beizeiten als Kapitalanlage wiederentdeckt, betont Brenske. Zu Gute gekommen
seien ihr dabei zum einen das "Rekordtief" bei den Immobilienpreisen im
vorigen Jahr, zum anderen die niedrigen Bankzinsen für Darlehen. Dass in
Berlin 1999 Immobilien im Wert von 24,5 Milliarden Mark die Besitzer
wechselten, zeigt für den promovierten Betriebswirt, dass sich die
Bundeshauptstadt "zu einem der dynamischsten Immobilien- und Finanzmärkte
Europas" entwickele.
Insgesamt hat die Magnum AG im vorigen Jahr nach eigenen Angaben
Genussscheine für einen Anlagewert von 20 Millionen Mark verkauft. Das
Geschäftsergebnis lag bei knapp 1,4 Millionen Mark im Plus. Mit einem
Bilanzgewinn von 968 000 Mark erwirtschaftete das Unternehmen bereits die
Hälfte des diesjährigen Solls und kann ihn deshalb für künftige Ausschüttungen
auf das Genussscheinkapital zurückbehalten.
Rund 8000 Häuser erfasst die Datei der Immobilienverwaltung derzeit, ein
Dutzend davon gehören ihr selbst, finanziert aus Bankdarlehen und dem
Genussscheinkapital. Als Anlageobjekte kämen ausschließlich gepflegte Berliner
Altbauten in besseren Lagen mit "gesunder" Mieterstruktur und niedrigem
Mietzins um 6 Mark Kaltmiete in Frage, sagt Vorstandschef Brenske. Um bis zu
hundert Prozent in zehn Jahren hofft die Magnum AG die Quadratmeter-Preise
in den von ihr erworbenen Objekten steigern zu können. "Wir wollen ein
professionelles Facility- und konsequentes Mietmanagement betreiben, das
auch in Berlin den gesetzlichen Spielraum ausschöpft", kündigt der gebürtige
Duisburger an.
Dagegen zeigt sich Dieter Blümmel, Sprecher der Berliner Haus- und
Grundbesitzervereine, gegenüber allzu optimistischen MieteinnahmeErwartungen skeptisch. Auch wenn derzeit wieder ein "Silberstreif am Horizont"
des Berliner Immobilienmarkts zu sehen sei, bleibe die weitere Entwicklung
abzuwarten.
Dass trotz der erfolgreichen Vorjahresbilanz für Genussscheine keine
Zinserträge dauerhaft garantiert werden können, weil etwa Mietausfälle oder
steigende Kreditzinsen die Rendite mindern, weiß auch Peter Brenske. Durch
den Eintrag ihres Namens ins Grundbuch wie die jederzeitige Veräußerbarkeit
der Scheine an der Börse hätten die Erwerber aber mehr Sicherheiten als bei
anderen Kapitalanlagen, meint der Finanzmann. Erworben werden können die
an der Münchener Börse gehandelten Genussscheine bei jeder Bank zu den
üblichen Spesen. Die nächste Tranche in Höhe von 20 Mio. DM hat der Vorstand
der Magnum AG schon fest im Blick: Bei "günstiger Zinsentwicklung" könnte
diese bereits im Jahr 2001 erfolgen, hofft Brenske.
02.2000 „Platow Brief“
Magnum AG Ausschüttung von 12 Prozent
Genussscheinvergütung
Die Berliner Magnum AG hat über Plan im Rumpfgeschäftsjahr 1999 einen
Jahresüberschuss von 1,02 Mio. DM erzielt. Die Gesellschaft hat als Novität im
Juni 1999 einen auf Immobilien basierenden Genussschein (WKN 650 155)
emittiert. Erstmalig erfolgt eine Ausschüttung in Höhe von 12 % auf das
Genussscheinkapital.
Das Genussscheinkapital in Höhe von insgesamt 10 Mio. Euro wird in
Immobilien, vornehmlich Wohn- und Geschäftshäuser in Berlin, investiert.
Marktkenntnis und ein professionelles Mietmanagement erlauben den Einkauf
von Objekten mit Mietrenditen über 8% p.a., die einen Hebeleffekt ermöglichen.
02.2000 „Deutsches Steuerrecht“
Genuss-Scheine: Lukratives Investment Jonglieren mit der
Steuerfrist ...
Prof. Dr. Karl-Georg Lore, Steuerberater, Bayreuth
Die Immobilien-Aktiengesellschaft mit Genussschein- eine innovative
Anlageform
Die Veränderungen der steuerlichen Rahmenbedingungen mit dem Wegfall
steuerlicher Vergünstigungen und die Internationalisierung der Kapitalmärkte,
mit einer Veränderung des Anlegerverhaltens, erfordern für die
Immobilienbranche ein grundlegendes Umdenken. Wie in anderen Ländern
längst üblich, beginnt sich auch in Deutschland die ImmobilienAktiengesellschaft allmählich zu entwickeln. Auch innovative neue Konzepte wie
die Immobilien-Aktiengesellschaft, die sich über börsennotierte Genussscheine
finanziert, kommen inzwischen in den Markt.
03.07.1999 „Die Welt“
Magnum AG platziert neuartigen Genussschein
Mit einem völlig neuartigen Finanzprodukt betritt die Magnum AG den
Kapitalmarkt. Die Gesellschaft platziert noch bis zum kommenden Mittwoch
einen Genussschein auf Immobilienbasis (WKN 650 155).
Die Zeichner würden in das Grundbuch eingetragen und erhielten so eine
weitergehende Absicherung, als dies bei anderen Genüssen der Fall sei, erklärte
das Unternehmen. Angeboten werden 10.000 Stücke zu einem Nennbetrag von
1000 Euro. Die Laufzeit beträgt 10,5 Jahre, die jährliche Rendite soll bei
stattlichen zwölf Prozent liegen. Die hohe Ausschüttung ergibt sich laut Magnum
durch die Ausnutzung der niedrigen Kapitalmarktzinsen.
Zu dem Eigenkapital aus der Emission kommen rund 30 Mio. Euro
fremdfinanzierte Mittel zu einem Zinssatz von etwa fünf Prozent.
Demgegenüber stehen erwartete Mieteinnahmen von durchschnittlich mehr als
acht Prozent. Magnum setzt vor allem auf lukrative Wohn- und
Gewerbeimmobilien in 1a-Lagen von Berlin. Einen Ertragseinbruch durch
Leerstand oder durch Absinken des Mietniveaus befürchten die Initiatoren nicht,
da ein „marktüblicher Leerstand" bereits in der Modellkalkulation berücksichtigt
sei.
04.10.2011 „Der Aktionär“
30.08.2011 „Der Aktionär“ 36/2011
06.08.2011 „Euro am Sonntag“ 32/2011
UNTERBEWERTETE AKTIE
Windsor: Der Top-Dividendenwert
Immobilien und Pharma – die Windsor AG ist vergleichsweise
konjunkturunabhängig und zahlt bis zu 13 Prozent Dividende. Das
sollten sich Investoren nicht entgehen lassen.
von Georg Pröbstl, Euro am Sonntag
Staatsschulden und Streit ums Geld – Börsianer blicken auf die Finanzkrise und
vergessen fundamentale Daten. Etwa bei der Windsor AG. Das Unternehmen
bekommen Anleger zum 4er-KGV. Nach der Hauptversammlung am 25. August
gibt es 0,25 Euro Dividende, macht eine Rendite von 9,3 Prozent. Das
Unternehmen hat zwei Geschäftsfelder: Immobilienmodernisierung und Bau von
Wohnungen und eine Pharmasparte mit den Töchtern Pharmigon, Simgen und
der börsennotierten MPH Mittelständische Pharma Holding. Dieser Mix macht
Windsor vergleichsweise konjunkturunabhängig.
„Bei uns läuft es sehr gut“, sagt mir Vorstandschef Roy von der Locht. Nach
meinen Informationen soll das Halbjahresergebnis – die Präsentation erfolgt am
11. August – weit über Plan liegen. Gut informierte Kreise gehen davon aus,
dass die bisher vom Manager avisierten 6,8 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen
und Steuern für 2011 deutlich übertroffen werden. Die Neuausrichtung der
Berliner geht damit auf: Windsor hatte sich 2010 mit dem Kauf von MPH,
Simgen und Pharmigon ein zweites Standbein aufgebaut. Branchenkenner
nennen alleine bei der 100-prozentigen Tochter Simgen einen Jahresumsatz von
acht Millionen Euro. Bei der branchenüblichen Gewinnspanne wäre das ein
Ergebnisbeitrag um zwei Millionen Euro. Dazu kommen Dividenden von der
Pharmatochter MPH. 2010 flossen den Berlinern 1,5 Millionen Euro zu. Und
schließlich Immobiliengeschäft: Derzeit baut Windsor 61 Wohnungen in Berlin
für 17 Millionen Euro. „Wir peilen hier eine Gewinnspanne von etwa 20 Prozent
an“, erklärt Unternehmenschef von der Locht. Macht drei bis vier Millionen Euro
Ergebnisbeitrag.
Damit ist bei Windsor auch 2012 ein dicker Gewinn drin. Wie für 2011 halte ich
mindestens sechs Millionen Euro oder 0,65 Euro je Aktie für erreichbar. Noch in
diesem Jahr könnte überdies die Tochter Pharmigon an die Börse gehen und
Windsor einen zusätzlichen Buchgewinn von einer Million Euro bringen. Die
Dividende dürfte entsprechend zulegen. Für 2011 erwarte ich einen Anstieg auf
0,30 bis 0,35 Euro je Aktie. Als Top-Dividendenwert mit einer Rendite von bis
zu 13 Prozent dürfte Windsor dann auf jeden Fall Börsianer begeistern.
ISIN: DE0006190705
Gewinn je Aktie 2011e: 0,65 €
Gewinn je Aktie 2012e: 0,65 €
KGV 2012e: 4,2
Dividende/Rendite 2010e: 0,25 €/9,3 %
EK* je Aktie/EK-Quote: 3,17 €/62,9 %
Kurs/Buchwert-Verhältnis KBV: 0,9
Kurs/Ziel/Stopp: 2,70/4,50/1,90 €
Fazit: 4er-KGV, 9,3 %Dividende, Discount zum Buchwert - klarer Kauf.
* EK: Eigenkapital
02.08.2011 „Value-Depesche“ 31/11
VALUE-Wert der Woche: Windsor AG
Ein Dividendenhit
Bei Windsor AG sind steigende Gewinne und ein 4er-KGV drin. Nach der
Hauptversammlung am 25. August warten auf Anleger 8,8 Prozent
Dividende. Das sollte die Aktie kurzfristig weiter beflügeln
Aktiensplitt 2:1 und dann noch die gleichzeitige Ankündigung einer Dividende
im zweistelligen Renditebereich – in normalen Börsenzeiten würde ich nach so
einer Meldung bei einer Aktie einen Kurssprung um 30 Prozent aus dem Stand
erwarten. Immerhin: Nicht 30, sondern wenigstens noch zehn Prozent Kursplus
verbuchte die Aktie von Windsor nach der genannten Ad-hoc. Seit Ankündigung
Mitte Juli schafft der Wert so auch eine Outperformance zum DAX von 20
Prozentpunkten.
Miese Börsenstimmung hin oder her: Schon bis zur Hauptversammlung am 25.
August rechne ich bei Windsor wegen der hohen Dividende – Rendite aktuell 8,8
Prozent – mit weiteren Kurssteigerungen.
Dabei hat Windsor ohnehin mehr zu bieten als nur hohe Dividende. Es gibt
schöne Gewinne mit erwartetem 4er-KGV sowie einen ordentlichen Discount
zum Net Asset Value, dem Nettovermögen.
Windsor hat zwei Geschäftsbereiche. Zum einen Immobilien. Hier werden
Projekte – insbesondere Modernisierung und Sanierung – in zentralen und
guten Lagen in Berlin realisiert. Zum anderen das Feld Pharma. Dort hält
Windsor Beteiligungen an Pharmaunternehmen.
Die Aktie läuft klar besser als der breite Markt
Windsor machte dabei im vergangenen Jahr einen gewaltigen Sprung. Der
Umsatz stieg von 4,1 auf 23,5 Millionen Euro. Aus einem Verlust von 5,7
Millionen Euro wurde ein Gewinn von 5,1 Millionen Euro – das waren rund 0,55
Euro je Aktie – 5er-KGV. Dabei gingen diese Daten vor allem auf die guten
Geschäfte der beiden Beteiligungen – den Pharmaunternehmen MPH sowie der
Simgen GmbH – zurück.
Das laufende Jahr zeigt ebenfalls nach oben. So stiegen die Umsätze bei
Windsor im ersten Quartal von 2,0 auf 5,5 Millionen Euro. Beim Gewinn gab es
einen Sprung von 1,1 auf 1,6 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr gehe ich
davon aus, dass die 2010er-Zahlen deutlich übertroffen werden. Ich erwarte
einen Gewinn je Aktie von 0,65 Euro. Möglicherweise ist dann im nächsten Jahr
sogar eine Dividende von 30 Cent je Aktie drin.
Weiterer Pluspunkt: Als Net Asset Value werden für Windsor Werte von 3,50
Euro je Aktie genannt. Der Discount zum Vermögen von 20 Prozent bietet einen
guten Sicherheitspuffer.
Fazit: Kurzfristig bis zur Hauptversammlung Ende August erwarte ich weitere
Kurssteigerungen bei der Aktie. Möglicherweise löst Firmenchef Roy von der
Locht schon mit Präsentation der Halbjahreszahlen – diese wurden für Anfang
August angekündigt – einen Schub aus.
27.07.2011 „Der Aktionär“
31.05.2011 „Der Aktionär“
17.05.2011 „Der Aktionär“
16.05.2011 Aktien Check „Doersam-Brief“
Windsor Überraschung von der Münchner Kapitalmarkt
Konferenz
Gorxheimertal (aktiencheck.de AG) - Engelbert Hoermannsdorfer,
Chefredakteur von "Outperformer.de.", sieht im "Doersam-Brief", das Kursziel
für die Aktie von Windsor (ISIN DE0006190705 / WKN 619070) bei 4,50 EUR.
Windsor sei eigentlich ein Immobilienunternehmen, aber man habe noch eine
weitere operative Besonderheit: Man sei in der Pharmabranche beteiligt. Das
größte Asset sei hier die MPH Mittelständische Pharmaholding AG (ISIN
DE000A0NF697 / WKN A0NF69). Nicht nur das Kerngeschäft von Windsor laufe
gut. Das Business von MPH hebe ebenfalls ab - und damit der Kurs.
Nach Stand der Dinge beim IPO von MPH halte Windsor 5,5 Mio. Aktien, und
offiziell habe sich daran nichts geändert. Auf der "Münchner Kapitalmarkt
Konferenz" (MKK) letzte Woche habe es jedoch eine faustdicke Überraschung
gegeben: Windsor-Vorstand Roy von der Locht habe bei seiner Präsentation
durchklingen lassen, dass Windsor nach dem IPO noch zugekauft habe und nun
7,6 Mio. MPH-Anteilsscheine besitze. Vorübergehend habe das Unternehmen
sogar 8,6 Mio. MPH-Aktien gehalten. Jedoch im zurückliegenden Quartal seien
eben eine Mio. Anteile außerbörslich an einen Institutionellen umplatziert
worden - selbstverständlich mit Gewinn.
Vermutlich hätten jetzt einige Börsianer nachgerechnet und herausgefunden,
dass die Windsor-Marktkapitalisierung in Höhe von 19,6 Mio. EUR (Schlussstand
vom letzten Donnerstag) ein gutes Stück unter dem an MPH gehaltenen
Beteiligungswert liege: 25,7 Mio. EUR. Hinzu komme noch die weitere PharmaBeteiligung Simgen GmbH, die die Analysten von GBC mit rund 10 Mio. EUR
ansetzen würden. Und obendrauf als Krönung das eigentliche ImmobilienKerngeschäft, das auf jeden Fall Grundstückswerte von rund 5,5 Mio. EUR
einschließe.
Auch die Verschuldung sei zuletzt sichtbar reduziert worden. Im März 2005
seien Genussscheine (ISIN DE000A0EQVT2 / WKN A0EQVT) (75%) im Wert von
23 Mio. EUR ausgegeben worden. Jedoch wegen der Immobilien- und
Finanzkrise seien diese vorübergehend stark unter Druck geraten. Windsor habe
die Gelegenheit genutzt und die gedrückten Papiere zum größten Teil selber
zurückgekauft. Von der Locht zufolge seien zurzeit noch Genussscheine im Wert
von nur noch 5,5 Mio. EUR ausstehend. Es sei rätselhaft, dass dieses Papier mit
75% immer noch deutlich unter dem Nominalwert notiere. Windsor habe die
Zinsen immer bedient. Und die Ergebnisse für das vergangene Jahr bzw. das
erste Quartal 2011 würden zeigen, dass das Kerngeschäft jetzt wieder anlaufe.
Im laufenden Jahr kämen die Erträge zwar zum größten Teil nur aus den
Finanzbeteiligungen. Die Fantasie laute hier jedoch: Im nächsten Jahr greife das
Immobiliengeschäft.
Wie Engelbert Hoermannsdorfer, Chefredakteur von "Outperformer.de.", im
"Doersam-Brief" berichtet, liegt sein Kursziel für die Windsor-Aktie jetzt schon
bei 4,50 EUR. (Ausgabe 536 vom 15.05.2011) (16.05.2011/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle
der Analyse einsehen.
16.05.2011 „Börsen Radio Network AG“
20.04.2011 „Der Aktionär“
26.01.2011 „Der Aktionär“
19.01.2011 „Der Aktionär“
21.12.2010 „Börsen Radio Network AG“
19.10.2010 „Institutional Investment Real Estate
Magazin“ Ausgabe 6/2010“
INVESTMENT
Windsor
IMMOBILIENSPARTE WIRD AB 2011 WIEDER FORCIERT
ROBERT AMELINGMEIER Mit einer Marktkapitalisierung von annähernd 12
Mio. Euro ist Windsor ein Kleinstwert unter den börsennotierten deutschen
Immobilienwerten. Das Unternehmen investiert in renditestarke Wohn- und
Gewerbeimmobilien in Berlin, Potsdam und Leipzig. Allerdings verändert sich
der Fokus hin in Richtung Immobilienentwicklung und Beteiligungen.
Wende zum Besseren vollzogen
Auch Windsor ging durch ein tiefes Tal der Tränen und erlitt im Jahr 2009 einen
Umsatzeinbruch auf nunmehr 4,11 Mio. Euro. Grund hierfür waren rückläufige
Erträge aus dem Beteiligungsbereich. Neben dem Immobiliengeschäft beteiligt
sich Windsor im Pharmabereich. DieAnalysten der GBC Investment Research AG
erwarten für dieses Segment erhebliche Ergebnisbeiträge im laufenden und
kommenden Jahr und sehen die Umsätze schon 2010 wieder auf knapp 25Mio.
Euro expandieren. Parallel zu den beiden Pharmabeteiligungen Simgen GmbH
und MPH Mittelständische Pharma Holding GmbH wurde das
Immobilienvermögen 2009 auf 15 Mio. Euro heruntergefahren. Künftig sollen
unattraktive Immobilien weiter abverkauft werden. Erst 2011 soll diese Sparte
wieder spürbar wachsen, wobei vor allem Projekte in Berlin mit einer
Flächengröße zwischen 1.000 und 2.000 qm entwickelt werden sollen.
Aktie notiert unter Substanzwert
GBC schätzt darüber hinaus den Jahresüberschuss für 2010 auf 4,5 Mio. Euro.
Die Aktie notiert, erst recht nach dem jüngsten Rücksetzer, deutlich unterhalb
ihres Substanzwertes.GBC sieht den NAV je Aktie bei 2,51 Euro, unter
Berücksichtigung der Kursentwicklung der MPH-Anteile gar bei 3,33 Euro. Damit
liegt der Abschlag zum NAV aktuell bei mindestens 60%.Anhand dessen wäre
das Papier ein Kauf, jedoch dürften Investoren erst die Ergebnisentwicklung im
Rahmen der noch laufenden Neuausrichtung der Windsor AG abwarten.
08.09.2010 „FINANCIAL.DE“
Schnelle Rückkehr in die Profitabilität mit guten
Ergebniszahlen erwartet
Seit der Gründung der WINDSOR AG steht die Faszination der Immobilie im
Mittelpunkt der Unternehmensphilosophie. Ein Geschäftsfeld der Gesellschaft
umfasst somit weiterhin die Investition in renditestarke Wohn- und
Gewerbeimmobilien in Berlin, Potsdam und Leipzig. Dabei wird permanent das
Ziel verfolgt, das Immobilienportfolio durch eine antizyklische Einkaufs- und
Verkaufsstrategie zu optimieren und auszubauen. Durch diese und weitere
Geschäftsaktivitäten rund um die Immobilie, wie Bestandsverwaltung,
Sanierung, Entwicklung und Verkauf wird die gesamte Wertschöpfungskette
abgedeckt. Die WINDSOR AG setzt darüber hinaus auf Beteiligungen und
Anlagen in Sachwerte (Real Assets). Dazu gehört neben dem ImmobilienGeschäft derzeit insbesondere die Beteiligung an wachstumsorientierten
Pharmagesellschaften.
Rückkehr zur Profitabilität mit guten Ergebniszahlen aus dem
Beteiligungsportfolio; Aktie deutlich unterbewertet.
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 war bei der Windsor AG von einem
Rückgang der Umsatzerlöse geprägt, welche sich von 13,79 Mio. EUR (GJ 08)
auf 4,11 Mio. EUR deutlich reduzierten. Diese Minderung lässt sich
hauptsächlich auf eine rückläufige Entwicklung des Beteiligungsgeschäftes
zurückführen. Im Geschäftsjahr 2009 konnte hierbei die Berliner
Immobiliengesellschaft CR Capital Real Estate AG erfolgreich an der Börse
platziert werden. Eine Transaktion dieser Größenordnung fand in 2009 nicht
statt.
Im Gegensatz dazu konnten sowohl die Mieterlöse als auch die Vertriebserlöse
verhältnismäßig stabil gehalten werden, diese fingen jedoch den Rückgang der
Beteiligungserlöse nicht vollständig auf. Parallel hierzu wurde in der
abgelaufenen Berichtsperiode eine Neubewertung des Immobilienbestandes
vorgenommen und ein Abschreibungsbedarf (Fair-Value Adjustment) in Höhe
von 3,55 Mio. EUR ermittelt. Dieser Sondereffekt wurde jedoch durch die
Auschreibungen auf Eigenkapitalinstrumente (Beteiligung an der MPH AG) in
Höhe von 3,65 Mio. EUR neutralisiert, so dass der Rückgang des EBIT von 3,91
Mio. EUR (GJ 08) auf -3,29 Mio. EUR in etwa die rückläufige Umsatzentwicklung
reflektiert. Unterm Strich lag das Jahresergebnis bei -5,68 Mio. EUR (GJ 08:
3,98 Mio. EUR).
Das Geschäftsjahr 2010 steht bei der Windsor AG im Zeichen der strategischen
Neuausrichtung unter der Führung des neuen Vorstandes Roy von der Locht
(bei Windsor seit 10.11.2009). Vor allem aufgrund eines für die Gesellschaft
unattraktiv gewordenen Immobilienportfolios sollen die Bestandsimmobilien
veräußert werden und der Fokus auf die Immobilienentwicklung von
Wohnimmobilien mit kurzer Projektierungsdauer gelegt werden. Der regionale
Fokus dieser Projektvorhaben wird entgegen der bisherigen Strategie stärker
eingegrenzt werden. Adressiert werden die Top Lagen in Berlin in einem Radius
von etwa 7 km um den Alexanderplatz, ein Marktumfeld, welches wir sowohl
aus demografischen Gesichtspunkten als auch vor dem Hintergrund einer
wirtschaftlich stabilen Entwicklung Berlins als attraktiv erachten. Mittelfristig soll
zudem das Immobilien-Asset-Management für Spezialimmobilien aus dem
Bereich Pharma und Health Care übernommen werden. Geplant ist die Nutzung
des bereits vorhandenen Know-how aus dem Beteiligungsgeschäft um somit
eine Schnittstelle zwischen dem Immobilien- und Pharmabereich zu etablieren.
Ebenfalls von hoher Bedeutung ist weiterhin das Beteiligungsgeschäft, welches
Ende 2009 durch die Akquisition der Simgen GmbH verstärkt wurde. Der
Spezialist für Generika-Produkte soll in den kommenden Geschäftsjahren einen
wichtigen Beitrag zum dynamischen Umsatz- und Ergebniswachstum leisten.
Zugleich verfügt Windsor mit der MPH-Beteiligung über ein sehr werthaltiges
Asset, welches derzeit sehr hohe stille Reserven beherbergt, die Ende des
Jahres nach IFRS ergebniswirksam werden.
Diese Überlegungen fließen in unsere Umsatz– und Ergebnisprognosen für die
Geschäftsjahre 2010 und 2011 besonders ein. Im laufenden Geschäftsjahr 2010
sollten die Umsätze vor allem aus dem sukzessiven Abverkauf des
Immobilienportfolios generiert werden, der Ergebnisbeitrag aus den geplanten
Transaktionen dürfte in etwa ausgeglichen sein. Signifikante Ergebnisbeiträge
hingegen erwarten wir aus dem Beteiligungsportfolio, mit einer konservativen
Annahme von 7,00 Mio. EUR. Komplettiert werden unsere Prognosen durch die
Einbeziehung der Simgen GmbH. Unserer Ansicht nach sind für 2010 somit
Gesamtumsatzerlöse in Höhe von 24,79 Mio. EUR sowie ein EBIT von 7,12 Mio.
EUR ein realistisches Szenario. Erst für 2011 erwarten wir aus dem Geschäft der
Immobilienentwicklung die ersten Umsatz- und Ergebnisbeiträge.
Dementsprechend dürfte die Windsor AG in 2011 Umsätze in Höhe von 56,50
Mio. EUR sowie ein EBIT in Höhe von 8,39 Mio. EUR erzielen.
Wir haben die Windsor AG nach dem NAV-Ansatz (Net Asset Value), welcher die
stichtagsbezogenen bilanziellen Vermögenswerte (31.12.2009) nach der
Methode der Sum-of-Parts zusammenfasst, bewertet. Nach einem
Sicherheitsabschlag von 15 % liegt der ermittelte faire Wert je Aktie bei 2,51
EUR. Bei Einbeziehung der Bewertungsreserve der MPH zu Kursniveaus Ende
Juli 2010 ergibt sich ein mögliches Upside auf bis zu 3,33 EUR je Aktie. Die
Bewertung der Windsor-Aktie mit einem Kurs von 1,30 EUR spiegelt damit die
derzeitige Substanz und Potenziale noch nicht wider und ist ungerechtfertigt
niedrig.
Wir vergeben für die Windsor-Aktie daher das Rating KAUFEN und haben die
Windsor-Aktie als Aktie des Monats August ausgewählt.
Bitte beachten Sie den Haftungsausschluss/Disclaimer zu den Analysen. Diesen
finden Sie unter: '
http://www.gbcag.de/index.php/publisher/articleview/frmCatId/17/frmArticleID/47/
*1
Bei Windsor AG ist folgender möglicher Interessenskonflikt gegeben: (5)
Ein Katalog möglicher Interessenskonflikte finden Sie unter:
http://www.gbcag.de/index.php/publisher/articleview/frmCatId/17/frmArticleID/98/
13.07.2010 „Turnaround Brief“
Betreff: Turnaround Brief - Trading-Chance!
Eilmeldung Turnaround Brief - Red.
06.07.10 Marcus Neugebauer
Liebe Anleger,
die Achterbahnfahrt an den Aktienmärkten geht weiter und dürfte auch in den
kommenden Wochen Bestand haben. Heute kam die Trendwende aus heiterem
Himmel und erwischte viele Anleger auf dem falschen Fuß. Solange wir jedoch
keinen klaren Ausbruch aus der nach wie vor gültigen Seitwärtsbewegung
sehen, ist noch kein stabiler Trend auszumachen.
Dennoch habe ich eine interessante Trading-Chance für Sie ausfindig gemacht.
Ich möchte noch nicht zu viel verraten, denn am Donnerstag werde ich Ihnen
die Aktie als Top-Empfehlung in meiner Wochenausgabe vorstellen. Es handelt
sich hierbei um die Immobiliengesellschaft Windsor (aktueller Kurs: 0,85 Euro;
ISIN: DE0006190705).
Kurz zur Bewertung: Das Unternehmen wird an der Börse mit rund 8 Mio. Euro
bewertet. Das Eigenkapital lag zuletzt alleine bei über 25 Mio. Euro, also
dreimal so hoch wie der aktuelle Kurs, in der Kasse lagen noch über 11 Mio.
Euro. Was das Unternehmen jedoch zu einem Überflieger machen könnte ist die
Beteiligung an dem Pharmahändler MPH. Wie Sie wissen, hatte ich Ihnen diese
Perle vor rund zwei Wochen ans Herz gelegt. Doch kaum jemand ahnt, dass
Windsor hier 28% * hält. Diese Beteiligung ist damit schon über 30 Mio. Euro**
wert. Der einzige Wermutstropfen ist die wackelige Aktionärsstruktur, was aber
gleichzeitig auch als Glücksfall zu werten ist. Denn ansonsten käme man wohl
auf dem aktuellen Niveau nicht zum Zuge.
Ich kaufe eine Position (5.000 Stück) für mein Tradingdepot. Das Limit platziere
ich bei 0,95 Euro in Xetra. Das Kursziel liegt bei mindestens 2 Euro.
Depotaufnahme
Aktie: Windsor
ISIN: DE0006190705
Anzahl: 5.000 Stück
Limit: 0,95 Euro
Börsenplatz: Xetra
Erfolgreiche Börsengeschäfte
wünscht Ihnen
Ihr Team vom Turnaround-Brief
Berichtigung der Windsor AG: * ca. 22% ** zu diesem Zeitpunkt ca. 21 Mio.
Euro
30.06.2010 „Börse Online“ Ausgabe27/10
Windsor: Geschäft brummt
Kräftig nach oben ging es zuletzt für die Aktie der Beteiligungsfirma Windsor.
Offensichtlich hatten Anleger zuvor auf gute Quartalszahlen gesetzt, die das
Unternehmen Ende Juni präsentierte. Die Spekulation ging auf – die
Auftaktbilanz fiel erfreulich aus: Der Umsatz in den ersten drei Monaten war mit
rund zwei Millionen Euro bereits halb so groß wie der Gesamterlös des
Vorjahres.
Aus einem Vorjahresverlust von 5,7 Millionen Euro machte Windsor bereits
einen Quartalsgewinn von einer Million Euro. Der Aufschwung könnte anhalten.
Allein die 28-prozentige Beteiligung an der Pharmafirma MPH dürfte durch
deren jüngste Kurssprünge zu einer Höherbewertung führen. Obendrein will
Windsor das Immobiliengeschäft ankurbeln und eigene Aktien kaufen. Der
Nebenwert hat mittelfristig noch viel Luft nach oben.
25.08.2008 „Berliner Morgenpost“ Ausgabe27/10
Treptow-Köpenick
Erste Versteigerung der Spreehöfe gescheitert
Montag, 25. August 2008 23:01 - Von Sabine Flatau
Die ehemalige Lampenfabrik in Oberschöneweide hat bei der ersten
Zwangsversteigerung keinen neuen Eigentümer gefunden. Grund: Das höchste
Gebot lag einfach zu niedrig – bei der Hälfte des Verkehrswertes. Nun sollen
weitere Interessenten für das Industriedenkmal gefunden werden. Der Preis
stimmt noch nicht. Nur drei Millionen Euro sind bei der Zwangsversteigerung für
die Spreehöfe an der Edisonstraße 63 in Oberschöneweide geboten worden. Zu
wenig für die Gläubigerbank, die mindestens 70 Prozent des Verkehrswertes für
das Industriedenkmal mit gelber Backsteinfassade und großen Fenstern haben
wollte. Der Verkehrswert wird im jüngsten Gutachten mit sechs Millionen Euro
angegeben. Die Bank hat daher beantragt, dass der Zuschlag nicht erteilt wird.
Ein neuer Termin zur Zwangsversteigerung wird angesetzt. Laut Amtsgericht
Köpenick hat die Gläubigerbank Forderungen von etwa 29 Millionen Euro
angemeldet. Die Immobilie gehört der GbR Weber& Huschke. Seit 2003 ist das
Grundstück in der Zwangsverwaltung.
Einziger Bieter im Amtsgericht war gestern die Windsor AG Berlin. Sie will sich
auch weiter um das Industriedenkmal bemühen. „Wir interessieren uns für
mittelgroße Sanierungsobjekte“, sagt Vorstand Niklas Helmreich. Das Gebäude
an der Edisonstraße, eine ehemalige Lampenfabrik, sei etwa zur Hälfte saniert
und modernisiert. Es gebe mehr als 30 Mieter. „Wir möchten auch die anderen
50 Prozent herrichten.“
Helmreichs Zielgruppe sind junge Leute aus der Fachhochschule für Technik und
Wirtschaft, die in Oberschöneweide ihre Ausbildung bekommen. „Wir könnten
auf etwa 6000 Quadratmeter ein Boardinghaus einrichten“, sagt Helmreich.
Studenten und junge Wissenschaftler sollen die Nutzer sein und das Quartier
beleben. „Damit kann das Flair in der Umgebung entscheidend verändert
werden.“ Es gebe auch die Idee, ein Ärztehaus in den Spreehöfen einzurichten.
Im Dachgeschoss könnten Wohnungen entstehen. Die erforderlichen
Investitionskosten schätzt der Windsor-AG-Vorstand auf etwa drei Millionen
Euro. Die Windsor AG Berlin wurde 1993 gegründet und hat sich auf historische
Bauten spezialisiert. Zu ihren bekannten Objekten gehören der Borsigturm in
Reinickendorf und das unter Denkmalschutz stehende Seeschloss Hermsdorf.
Die AG ließ es umbauen und zwölf Eigentumswohnungen einrichten.
Neben der Windsor AG soll es einen weiteren Interessenten für das Objekt an
der Edisonstraße geben. „Wir gehen davon aus, dass das Gericht bald einen
neuen Termin nennt und dass das Objekt dann einen Käufer findet“, sagt ein
Mitarbeiter von Engel&Völkers Commercial. Ein Kunde des Unternehmens sei
interessiert und werde bei der nächsten Zwangsversteigerung deutlich mehr
bieten als 50 Prozent des Verkehrswertes. Der in Zwangsverwaltung befindliche
Teil der Spreehöfe war Mitte der 90er-Jahre saniert worden. Erst danach setzten
umfangreiche Bauarbeiten in den Straßen und an der Spreebrücke im Umfeld
ein. Man habe dadurch wichtige Mieter verloren, sagt Geschäftsführer Peter
Weber von der GbR Weber & Huschke.
13.03.2008 „Der Nordberliner“
Atmosphäre zwischen Heute und Gestern. Seeschloss Hermsdorf ist
frisch saniert
Hermsdorf. Ein Denkmal kehrt zurück: das Seeschloss Hermdorf erstrahlt im
neuen Glanz. Die Berliner Windsor AG hat das unter Denkmalschutz stehende
Areal in eine exklusive Wohnanlage umgestaltet. Damit gehört das Objekt in der
Junostraße 6 h,j,k zu den wenigen historischen Denkmälern, die erfolgreich
einer neuen Nutzung zugeführt wurden.
Zwölf repräsentative Eigentumswohnungen sind entstanden wovon ein Teil noch
erworben werden kann. Die Anlage ist das einzige industrie- und
technikgeschichtliche Zeugnis dieser Art in Berlin.
1836 erwarb der Gutsbesitzer Wernicke das Gut Hermsdorf und errichtete
darauf eine Ziegelei. Sein Nachfolger, der Rittergutbesitzer Leopold Lessing,
ersetzte diese erste Anlage durch eine größere Fabrik. Von dieser sind bis heute
wichtige Bauzeugnisse erhalten: der Brennofen mit Schornstein und das
Arbeiterwohnhaus. Das gesamte Ensemble einschließlich seiner Freiflächen und
Uferbereiche am Tongrubesee ist ein beeindruckendes Beispiel der
überregionalen Ziegelbaukunst- und manufaktur.
Ab 1880, nach Einstellung der Ziegeleiproduktion, betrieb der Nachfolger des
Rittergutsbesitzers erfolgreich die Umwandlung zum Ausflugslokal Seeschloss.
Das Erdgeschoss des Arbeiterwohnheims wurde zum Tanzsalon umgestaltet,
Gartenhalle und Kegelbahn entstanden.
Das gesamte Ensemble präsentiert immer noch Substanzielles aus den
jeweiligen Baukulturen. Jugendstilornamente am Kegelbahngebäude sind heute
noch interessantes Zeugnis der Bau- und Ortsgeschichte. Die Treppenhäuser
zeigen umfangreiche Malereien. Seit 1985 stand das Areal unter besonderem
denkmalpflegerischem Interesse.
Die Berliner Windsor AG, ein börsennotiertes Immobilienunternehmen, widmet
sich auch dem Erwerb und der Sanierung historischer Büro- und Wohngebäude.
Unter anderem gehört dem Unternehmen auch der Borsigturm in Reinikendorf,
berlins ältestes Hochhaus, in dem sich heute Büros befinden. Torsten Holler

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