RK Edelmetalle_ Okt15 - Research Portal

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RK Edelmetalle_ Okt15 - Research Portal
Commodity Research | Rohstoff kompakt
Rohstoffe kompakt Edelmetalle
19. Oktober 2015
Gold gewinnt wieder an Glanz
Gold hat sich seit Anfang Oktober deutlich erholt und handelt aktuell auf einem 4Monatshoch. Wichtigster Preistreiber sind die Markterwartungen hinsichtlich der
ersten Zinserhöhung der US-Notenbank Fed. Da der Markt nur noch eine geringe
Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung in diesem Jahr sieht, könnte der Goldpreis
im Vorfeld der Fed-Sitzung im Dezember nochmals unter Druck geraten. Einen
nachhaltigen Preisanstieg sehen wir erst, wenn die Unsicherheit mit der ersten
Zinserhöhung verflogen ist. Ende des Jahres sehen wir Gold bei 1.150 USD je
Feinunze.
Der Goldpreis ist Mitte Oktober auf ein 4-Monatshoch gestiegen. Die Verluste im dritten
Quartal wurden damit innerhalb von zwei Wochen mehr als wettgemacht. Von dem Ende
Juli bei weniger als 1.080 USD je Feinunze verzeichneten 5½-Jahrestief hat er sich
mittlerweile um mehr als 100 USD entfernt (Grafik 1). Haupttreiber der Goldpreisbewegung
ist die Entwicklung des US-Dollar und eng damit verbunden die Markterwartungen
hinsichtlich des Zeitpunkts der ersten Zinserhöhung in den USA. Zunehmende Zweifel an
einer Fed-Zinserhöhung in diesem Jahr setzten den US-Dollar zuletzt unter Druck und
ließen den Goldpreis seit Anfang Oktober kräftig steigen.
Commerzbank Prognosen 2015/16
4.Q.
1.Q.
Gold
1150
1200
Silber
16.0
16.5
16.5
Platin
1050
1100
1150
700
725
750
Palladium
USD je Feinunze
Die im dritten Quartal noch vorherrschenden Sorgen vor einer schwächeren Goldnachfrage
in den beiden wichtigsten Nachfrageländern China und Indien sind dagegen in den
Hintergrund getreten. In China haben die privaten Haushalte durch den Aktienmarktcrash
deutliche Einkommenseinbußen erlitten. Da Aktien vielfach auf Kredit gekauft wurden, sitzen
chinesische Anleger zudem teilweise auf hohen Schulden. Die Konjunkturdaten aus dem
Reich der Mitte deuten auf eine weitere Abschwächung der Konjunkturdynamik hin, was
sich ebenfalls dämpfend auf die Einkommensentwicklung der privaten Haushalte auswirken
dürfte. In Indien war die zu Ende gegangene Monsunsaison deutlich schwächer als normal.
Laut indischer Wetterbehörde fiel zwischen Juni und September 14% weniger Regen als im
langjährigen Durchschnitt. Dadurch dürften die Ernten und damit auch die Einkommen der
indischen Landbevölkerung niedriger ausfallen. Diese stellt etwa 70% der
Gesamtbevölkerung und ist der wichtigste Nachfrager nach Gold in Indien. Zudem versucht
die indische Regierung, das im Inland vorhandene Gold nutzbar zu machen bzw. die
Nachfrage nach Gold zu dämpfen und somit den Importbedarf von Gold zu verringern. So
besteht neuerdings die Möglichkeit der Eröffnung von privaten „Goldsparkonten“, welche für
die Bereitstellung von Gold mit laufzeitabhängigen Zinserträgen locken. Eine andere
Maßnahme betrifft die Begebung staatlicher „Goldanleihen“ durch die Zentralbank, welche
ebenfalls Zinsen abwerfen und darüber hinaus den Haltern dieser Anleihen goldähnliche
Vorteile etwa als Sicherheit für die Gewährung von Krediten bieten sollen.
GRAFIK 1:
Goldpreis nach dem Sommerloch auf Erholungskurs
1350
Head of Commodity Research
USD je Feinunze
Eugen Weinberg
+49 69 136 43417
[email protected]
1300
Analyst
1250
Carsten Fritsch
+49 69 136 21006
[email protected]
1200
Analyst
Barbara Lambrecht
1150
+49 69 136 22295
[email protected]
1100
1050
Jan. 15
Analyst
Michaela Kuhl
Feb. 15 Mrz. 15
Apr. 15
Mai. 15
Jun. 15
Jul. 15
Aug. 15
Sep. 15
Okt. 15
2.Q.
Edelmetalle
+49 69 136 29363
[email protected]
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
Analyst
Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise auf Seite 10
..research.commerzbank.com / Bloomberg: CBKR / Research APP verfügbar
Daniel Briesemann
+49 69 136 29158
[email protected]
1200
Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle
Starke Goldnachfrage in
China, etwas schwächer
dagegen wohl in Indien
Wir rechnen trotz der geschilderten negativen Einflussfaktoren mit einer starken Goldnachfrage
in China. Der Absturz des chinesischen Aktienmarktes im Sommer dürfte viele Anleger
vorsichtiger gemacht haben und wieder verstärkt im sicheren Hafen Gold investieren lassen.
Dies zeigen bereits die Daten zu den wöchentlichen Goldauslieferungen an der Shanghai Gold
Exchange (SGE), welche in den vergangenen Jahren ein zuverlässiger Indikator für die
Goldnachfrage in China waren. Die Auslieferungen haben seit Juli spürbar angezogen. In den
ersten 8½ Monaten summieren sich diese auf 1.900 Tonnen (Grafik 2). Das sind gut 500
Tonnen mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Sogar das bisherige Rekordjahr 2013,
als insgesamt 2.200 Tonnen Gold an der SGE ausgeliefert wurden, könnte in diesem Jahr
übertroffen werden. Da in Indien mit der Feiertags- und Hochzeitssaison die nachfragestarke
Zeit unmittelbar bevorsteht, dürfte auch dort die Goldnachfrage spürbar anziehen, auch wenn
die schwache Monsunsaison das Erreichen des Vorjahresniveaus unwahrscheinlich macht. Ob
die o.g. Goldsparkonten und Goldanleihen den von der Regierung erwünschten Erfolg haben
und von der indischen Bevölkerung angenommen werden, ist angesichts der über mehrere
Generationen gewachsenen Affinität für den Besitz von physischem Gold zweifelhaft. Größere
Mengen Gold dürften sich dadurch voraussichtlich nicht generieren lassen. Folglich dürfte Indien
auch weiterhin hohe Mengen Gold importieren, auch wenn wahrscheinlich nicht gut 500 Tonnen
wie im Winterhalbjahr 2014/15.
ETF-Abflüsse im Juli, USMünzabsätze im dritten
Quartal auf 5-Jahreshoch
Die Investmentnachfrage trug ebenfalls zur Preisschwäche im dritten Quartal bei. Die Bestände
der von Bloomberg erfassten Gold-ETFs verringerten sich zwischen Juli und September um 64
Tonnen, was dem stärksten Rückgang seit dem vierten Quartal 2014 entsprach. Die USMünzanstalt vermeldete mit 397 Tsd. Unzen (12,3 Tonnen) dagegen die höchsten Münzabsätze
seit dem zweiten Quartal 2010. In allen drei Monaten wurden solide Münzverkäufe berichtet
(Grafik 3). Dies konnte die Abflüsse aus den Gold-ETFs aber nicht kompensieren.
Bemerkenswert ist, dass die ETF-Abflüsse allesamt im Juli erfolgten, was die ausgeprägte
Preisschwäche zu Beginn des Quartals teilweise erklärt. Im August und September gab es sogar
leichte ETF-Zuflüsse. Die Investmentnachfrage war somit in der zweiten Hälfte des dritten
Quartals deutlich stärker, was ebenfalls Hoffnung für das Schlussquartal macht. Die Zuflüsse in
die Gold-ETFs setzten sich in der ersten Oktoberhälfte fort. Der weltgrößte Gold-ETF, SPDR
Gold Trust, verzeichnete sogar den stärksten 2-Tageszufluss seit neun Monaten.
Zentralbanken Chinas
und Russlands kaufen
weiterhin große Mengen
Gold
Die Zentralbanken bleiben auf der Käuferseite, wofür insbesondere Russland und China
verantwortlich zeichnen. Die chinesische Zentralbank PBoC berichtete im Sommer einen Kauf
von 604 Tonnen in den letzten sechs Jahren. Mittlerweile gibt die PBoC Daten auf Monatsbasis
bekannt. Die Käufe im Juli, August und September beliefen sich demnach auf insgesamt 50
Tonnen. Dass die PBoC trotz fallender Devisenreserven weiterhin Gold akkumuliert, ist eine
klare Botschaft. Ähnliches gilt für die russische Zentralbank, welche seit Jahresbeginn bis
einschließlich August 110 Tonnen Gold erworben hat, obwohl auch sie einen deutlichen
Rückgang der Devisenreserven seit Jahresbeginn zu verkraften hatte. Nennenswerte Goldkäufe
gab es außerdem seitens der Zentralbanken Kasachstans und Jordaniens.
GRAFIK 2: Steigende Goldnachfrage in China
Goldauslieferungen an der SGE, kumuliert, in Tonnen
2500
GRAFIK 3: Robuster Absatz von Goldmünzen im Sommer
Verkäufe von US-Goldmünzen in Tsd. Unzen
Wöchentliche Goldauslieferungen an der
Shanghai Gold Exchange, kumuliert, in Tonnen
2000
210
in Tsd. Unzen
180
150
1500
120
1000
90
500
0
Jan. 15
60
30
Mrz. 15
2012
Mai. 15
2013
Jul. 15
Sep. 15
2014
Quelle: Shanghai Gold Exchange, Commerzbank Research
2
Nov. 15
2015
0
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Quelle: US-Münzanstalt, Bloomberg, Commerzbank Research
19. Oktober 2015
Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle
Turbulenzen in den
Schwellenländern
könnten Goldkäufe
drücken
Die türkische Zentralbank, welche in den letzten Jahren ein größerer Goldkäufer war, hat
dagegen ihre Goldreserven reduziert. Die Turbulenzen in den Schwellenländern wie China,
Russland, der Türkei und Brasilien dürften dazu führen, dass die Zentralbankkäufe in diesem
Jahr aller Voraussicht nach hinter denen der Vorjahre zurückbleiben. Denn diese Zentralbanken
waren der Treiber der Goldkäufe des offiziellen Sektors in den letzten Jahren. Die Zentralbanken
in den Industrieländern verkaufen dagegen bereits seit Jahren so gut wie kein Gold mehr. Im
gerade abgelaufenen Vertragsjahr haben die im Goldabkommen zusammengeschlossenen
europäischen Zentralbanken nur 3,3 Tonnen verkauft. Das ist das niedrigste jährliche
Verkaufsvolumen seit dem Start der Zentralbankgoldabkommen im Jahr 1999 (Grafik 4). Die
Verkäufe entfielen zudem nahezu ausschließlich auf die Bundesbank und dienten der Prägung
von Goldgedenkmünzen, waren also keine Verkäufe im eigentlichen Sinne. Den letzten
„richtigen“ offiziellen Goldverkauf gab es im Vertragsjahr 2010/11 durch den IWF.
Geringere
Wahrscheinlichkeit einer
Fed-Zinserhöhung im
Dezember lässt Goldpreis
steigen
Die Spekulationen über den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung in den USA dürfte die
Marktteilnehmer am Goldmarkt auch in den kommenden Wochen und Monaten in Atem halten
und die weitere Goldpreisentwicklung maßgeblich bestimmen. Eine Zinserhöhung im Dezember,
wie sie von unseren Volkswirten erwartet wird, ist laut Fed Fund Futures nur noch mit einer
Wahrscheinlichkeit von rund 30% eingepreist (Grafik 5). Die Zinserhöhungserwartungen am
Goldmarkt waren in den vergangenen Monaten allerdings ausgeprägter als an den Fed Fund
Futures ablesbar. So notierte der Goldpreis vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten
Anfang Oktober wieder auf dem Niveau vor der Fed-Sitzung Mitte September, obwohl die
Zinserwartungen gemäß Fed Fund Futures bei weitem nicht wieder das Niveau erreicht hatten.
Offensichtlich waren die zuvor im Goldpreis implizierten Erwartungen an eine Zinserhöhung
stärker und wurden denen am Geldmarkt angepasst. Im Falle besserer US-Konjunkturdaten
dürfte der Goldpreis wieder unter Druck geraten, weil dann eine Zinserhöhung im Dezember
wieder als wahrscheinlicher angesehen wird und der Goldmarkt wahrscheinlich erneut stärker
darauf reagieren wird als der Geldmarkt. Dafür spricht auch, dass der jüngste Preisanstieg bei
Gold mit einem kräftigen Anstieg der spekulativen Netto-Long-Positionen einherging und hier
somit Korrekturpotenzial besteht. Eine nachhaltige Preiserholung bei Gold wird es u.E. erst
geben, wenn diese Debatte mit der ersten Zinserhöhung beendet ist. Wir erwarten einen
Goldpreis von 1.150 USD je Feinunze am Jahresende und einen durchschnittlichen Goldpreis
von 1.250 USD je Feinunze im Jahr 2016.
Aufwärtspotenzial für
Goldpreis in Euro dank
EZB-Anleihekäufen
Mehr Aufwärtspotenzial sehen wir weiterhin für den Goldpreis in Euro. Unsere Volkswirte
erwarten, dass die EZB im Dezember aufgrund der deutlich zu niedrigen Inflation eine
Ausweitung der Anleihekäufe beschließen wird. Die Bilanzsumme der EZB wird daraufhin noch
stärker steigen. Da gleichzeitig die Fed im Dezember die Zinsen erhöht, dürfte der Euro in der
Folge zur Schwäche neigen. Davon sollte auch der Goldpreis in Euro profitieren und bis
Jahresende auf 1.070 EUR je Feinunze steigen. Damit würde der Preis nur leicht höher liegen
als vor der erstmaligen Ankündigung der Anleihekäufe im Januar. Vor diesem Hintergrund sehen
wir für den Goldpreis in Euro weiteres Aufwärtspotenzial.
GRAFIK 4: Westliche Zentralbanken verkaufen so gut wie
kein Gold mehr Goldverkäufe im Rahmen des
Zentralbankgoldabkommens in Tonnen
600
GRAFIK 5: Änderung
der Zinserwartungen treibt Gold
Goldpreis in USD je Feinunze, Wahrscheinlichkeit für FedZinserhöhung in diesem Jahr laut Fed Fund Future in Prozent
1250
in Tonnen
jährliche Obergrenze
500
120
1225
100
1200
400
1150
200
1125
100
1100
0
80
1175
300
60
40
20
1075
1050
Mai. 15
0
Jun. 15
Jul. 15
Aug. 15
Goldpreis, links
Quelle: WGC, Commerzbank Research
19. Oktober 2015
Sep. 15
Okt. 15
Wahrscheinlichkeit, rechts
Quelle: Bloomberg,Commerzbank Research
3
Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle
Silber
Silberpreis vom 6Jahrestief merklich erholt
Silber hat sich zuletzt auf ein 4-Monatshoch von gut 16 USD je Feinunze verteuert und damit
auch besser entwickelt als Gold. Abzulesen ist dies am Gold-Silber-Verhältnis. Entsprach Ende
September eine Goldunze noch 78 Silberunzen, so sind es derzeit nur noch 72 Silberunzen.
Ende August mussten für eine Goldunze sogar 80 Silberunzen bezahlt werden, soviel wie seit
Dezember 2008 nicht mehr (Grafik 6). Silber bestätigt damit seinen Ruf, die Preisbewegungen
von Gold überproportional nachzuvollziehen. Der jüngste Preisanstieg war stark spekulativ
getrieben. So haben sich die Netto-Long-Positionen der spekulativen Finanzanleger innerhalb
von zwei Wochen vervierfacht. Silber zeigt weiterhin wenig Eigenleben, sondern hängt stark an
der Preisentwicklung des gelben Schwestermetalls. Die kräftigen Preisanstiege Mitte September
und Anfang Oktober erfolgten nicht zufällig an Tagen, an denen auch Gold stark zulegen konnte.
Aufgrund des hohen Anteils der industriellen Nachfrage an der Gesamtnachfrage reagiert Silber
zudem stärker als Gold auf Ausschläge bei der allgemeinen Risikowahrnehmung und auf die
Nachrichtenlage aus China. So markierte Silber Ende August auf dem Höhepunkt des
Ausverkaufs an den Aktien- und Rohstoffmärkten bei 14 USD je Feinunze ein 6-Jahrestief.
Abflüssen aus den SilberETFs stehen rekordhohe
Münzabsätze gegenüber
Die Silbernachfrage war über die Sommermonate durchaus robust. Die Bestände der von
Bloomberg erfassten Silber-ETFs verringerten sich im dritten Quartal zwar um knapp 300
Tonnen, was dem stärksten Quartalsrückgang seit dem Schlussquartal 2014 entsprach. Die
Abflüsse setzen sich zudem im Oktober fort. In der ersten Woche des laufenden Monats haben
sich die ETF-Anleger von mehr als 100 Tonnen Silber getrennt. Dem stehen allerdings sehr
starke Münzabsätze gegenüber (Grafik 7). Daten von Thomson Reuters GFMS zufolge erreichte
die globale Nachfrage nach Silbermünzen im dritten Quartal einen Rekordwert von 32,9 Mio.
Unzen (1.023 Tonnen). Dies war fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Wie das Silver Institute
mitteilte, haben die Münzanstalten in den USA, Kanada, Australien, Österreich und
Großbritannien in den letzten Monaten die Verkäufe von Silbermünzen wegen der
außerordentlich starken Nachfrage einschränken müssen. In manchen Regionen betrug daher
die Wartezeit zur Auslieferung von Silbermünzen bis zu vier Wochen. In der ersten Oktoberhälfte
war die Münznachfrage weiterhin stark, wie Daten der US-Münzanstalt zu den Absätzen von
US-Silbermünzen zeigen. Robust waren zuletzt auch die chinesischen Silberimporte. Diese
summierten sich im Juli und August auf knapp 700 Tonnen. Höher waren sie an zwei
aufeianderfolgenden Monaten zuletzt vor mehr als vier Jahren.
Aufwärtspotenzial bei
Silber zunächst nahezu
ausgereizt
Kurzfristig sehen wir das Aufwärtspotenzial bei Silber als nahezu ausgereizt. Der starke Anstieg
und das hohe Niveau der spekulativen Netto-Long-Positionen birgt das Risiko von
Gewinnmitnahmen seitens der Finanzanleger. Der Silberpreis wird darüber hinaus auch
weiterhin stark an der Preisentwicklung von Gold hängen. Von daher werden auch die
Zinserwartungen in den USA und die USD-Entwicklung den Silberpreis beeinflussen. Kommen
diese in den Markt zurück und wertet der US-Dollar in der Folge auf, würde Silber vermutlich
überproportional unter Druck geraten. Wir erwarten einen Silberpreis von 16 USD je Feinunze
am Jahresende. 2016 sollte sich Silber im Schlepptau von Gold auf durchschnittlich 17 USD je
Feinunze verteuern.
GRAFIK 6: Silber machte zuletzt Boden gut
Silberpreis in USD je Feinunze
80
75
GRAFIK 7: Robuste Nachfrage nach Silbermünzen im
Sommer Absatz von US-Silbermünzen in Mio. Unzen
22
8
21
7
20
6
19
70
18
17
4
16
3
15
2
60
14
Jan. 14 Apr. 14 Jul. 14 Okt. 14 Jan. 15 Apr. 15 Jul. 15 Okt. 15
1
65
Gold-Silber-Verhältnis, links
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
4
5
Silberpreis, rechts
0
Jan. 10
Jan. 11
Jan. 12
Jan. 13
Jan. 14
Jan. 15
Quelle: US-Münzanstalt, Bloomberg, Commerzbank Research
19. Oktober 2015
Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle
Platin / Palladium
Platin weiterhin deutlich
billiger als Gold,
Palladium holt spürbar auf
Der Platinpreis fiel Anfang Oktober bis unter 900 USD je Feinunze und notierte damit so niedrig
wie zuletzt vor 6½ Jahren (Grafik 8). Seither konnte sich Platin wieder auf rund 1.000 USD
erholen. Die ausgeprägte Preisschwäche bei Platin führte dazu, dass Platin zwischenzeitlich ca.
230 USD je Feinunze billiger war als Gold, was dem stärksten Preisabschlag seit Beginn des
Börsenhandels bei Platin im Jahr 1987 entsprach. Mittlerweile liegt die Preisdifferenz zwar
wieder bei weniger als 200 USD. Normalerweise ist Platin aber teurer als Gold, so dass die
derzeitige Situation weiterhin ungewöhnlich ist. Palladium markierte Ende August während des
großen Ausverkaufs bei Rohstoffen ein 5-Jahrestief bei 520 USD je Feinunze, notiert inzwischen
aber wieder bei rund 700 USD. Der Großteil des Preisanstiegs bei Palladium erfolgte dabei
Ende September. Die gegensätzliche Preisentwicklung von Platin und Palladium in den letzten
Wochen machte sich auch im relativen Preis zwischen diesen beiden Edelmetallen bemerkbar.
Für eine Unze Platin mussten Anfang Oktober zeitweise weniger als 1,3 Unzen Palladium
bezahlt werden. Niedriger war das Preisverhältnis zuletzt Anfang 2002. Bis vor etwa zwei Jahren
entsprach eine Unze Platin noch zwei Unzen Palladium, im Jahr 2009 lag das Preisverhältnis
zwischen Platin und Palladium sogar bei 5 (Grafik 9).
Preisturbulenzen bei
Platin und Palladium
ausgelöst durch VWAbgasskandal
Auslöser für die jüngsten Preisturbulenzen und gegensätzlichen Preisentwicklungen bei Platin
und Palladium war der VW-Abgasskandal. Als dieser Ende September publik wurde, stieg der
Palladiumpreis innerhalb einer Woche um bis zu 15%. Platin verbilligte sich in diesem Zeitraum
dagegen um 8%. Die manipulierten Abgaswerte für Dieselmotoren könnten zu einem geringeren
Absatz von Dieselfahrzeugen führen, was Platin kurzfristig belasten dürfte, da Platin in
Dieselkatalysatoren zum Einsatz kommt. Dies dürfte aber erst dann zu einem größeren Problem
werden, wenn die Steuervergünstigungen für Diesel im wichtigsten Absatzmarkt Europa als
Folge des Abgasskandals abgeschafft werden. Die Diskussion darüber war bereits vor dem
Abgasskandal entbrannt und dürfte weiter an Fahrt aufnehmen. Noch gibt es allerdings keine
eindeutigen Signale dafür, dass die Politik diesen Schritt gehen wird (siehe auch „Rohstoffe
kompakt Energie: Ölprodukte: Benzin stark, Diesel wenig gefragt“ von 16. Oktober 2015).
ETF-Anleger trennen sich
von ihren Beständen,
Netto-Long-Positionen
dagegen gestiegen
Die Automobilindustrie stand im letzten Jahr gemäß Daten von Johnson Matthey für 44% der
gesamten Platinnachfrage. Die Sorge vor einer niedrigeren Platinnachfrage seitens der
Autoproduzenten führte auch dazu, dass sich ETF-Anleger im großen Stil von Platin trennten.
Seit Bekanntwerden des Skandals sind die von Bloomberg erfassten ETF-Bestände um 150
Tsd. Unzen gesunken, was zusätzlich für Preisdruck gesorgt haben dürfte (Grafik 9). Die NettoLong-Positionen bei Platin sind seit Ende September leicht gesunken. Palladium, wo die
Automobilindustrie sogar 70% der gesamten Nachfrage stellt, kommt vornehmlich in
Katalysatoren von Benzinmotoren zum Einsatz und würde daher von einer stärkeren Nachfrage
nach benzingetriebenen Fahrzeugen profitieren. Die Palladium-ETFs konnten davon allerdings
nicht profitieren, sondern verzeichneten zuletzt ebenfalls merkliche Abflüsse. Dagegen kam es
zuletzt sowohl bei Platin als auch bei Palladium zu einem merklichen Anstieg der spekulativen
Netto-Long-Positionen. Die jüngste Preiserholung insbesondere bei Platin war somit auch
spekulativ getrieben.
GRAFIK 8: Platin und Palladium mit unterschiedlicher
Preisentwicklung in USD je Feinunze
GRAFIK 9: Platin nur noch geringfügig teurer als Palladium
Platin-Palladium-Preisverhältnis
2000
1000
6
1800
800
5
600
4
400
3
200
2
1600
1400
1200
1000
800
2009
0
2010
2011
2012
2013
Platinpreis, links
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
19. Oktober 2015
2014
2015
Palladiumpreis, rechts
1
0
2001
2003
2005
2007
2009
2011
2013
2015
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
5
Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle
Preisniveau von Platin zu
niedrig
6
Wir erachten das derzeitige Preisniveau von Platin als zu niedrig und erwarten für die
kommenden Monate steigende Preise. Die Produktion von Platin ist kaum noch profitabel. Einige
Platinproduzenten wie Lonmin und Glencore haben bereits Produktionskürzungen angekündigt
bzw. umgesetzt. Andere dürften folgen, wenn sich der Preis nicht merklich erholt. Die Nachfrage
aus dem Automobilsektor dürfte sich dagegen weiter robust entwickeln, wozu insbesondere der
benzinlastige Markt in den USA beiträgt. Dort wurden im September soviel Autos verkauft wie
zuletzt vor 10 Jahren. Dies gleicht die derzeitige Delle in China mehr als aus. Davon sollte
insbesondere Palladium profitieren. Der VW-Abgasskandal könnte zudem die Autoproduzenten
für schadstoffsenkende Maßnahmen sensibilisieren, was für einen verstärkten Einsatz von Platin
und Palladium spricht. Als Folge des Skandals könnten von der Politik auch die Abgasnormen
verschärft werden, was langfristig eine höhere Nachfrage sowohl für Palladium als auch für
Platin nach sich ziehen würde. Wir erwarten einen Platinpreis von 1.050 USD je Feinunze am
Jahresende und von 1.200 USD im Jahresdurchschnitt 2016. Palladium dürfte Ende des Jahres
bei 700 USD je Feinunze notieren und bei durchschnittlich 780 USD im nächsten Jahr.
19. Oktober 2015
Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle
Auf einen Blick
TABELLE 1: Prognosen
in USD je Feinunze
16. Okt
Gold
1177
Silber
16.1
Platin
1015
Palladium
696
Q1 15
1219
16.7
1194
786
Q2 15
1194
16.4
1129
759
Quartalsdurchschnitt
Q3 15 Q4 15 Q1 16 Q2 16
1125
1150
1200
1200
14.9
16.0
16.5
16.5
991
1050
1100
1150
617
700
725
750
Q3 16
1250
17.0
1200
800
Q4 16
1300
18.0
1300
850
Jahresdurchschnitt
2014
2015
2016
1260
1175
1250
19.1
16.0
17.0
1384
1100
1200
800
720
780
Quartalsdurchschnitte, basiert auf Spotpreisen (*Vortag) Quelle: Commerzbank Research
TABELLE 2: ETF Bestände (Wochenwerte)
Absolute Veränderung
Bestand 1 Woche 1 Monat
1 Jahr
Gold-ETFs (in Tsd. Unzen)
Silber-ETFs (in Tsd. Unzen)
Platin-ETFs (in Tsd. Unzen)
Palladium-ETFs (in Tsd. Unzen)
16.10.15 49426.2
16.10.15 608008.7
16.10.15
2663.5
16.10.15
2846.8
265.4
-830.6
-40.0
-60.9
644.5
-7569.3
-150.8
-29.8
-4222.6
-29545.8
-112.4
-130.4
% Ver.
1 Jahr
-7.9
-4.6
-4.1
-4.4
52-Wochen
Hoch
Tief
53996.1
642897.3
2852.8
3067.9
48549.4
608008.7
2624.1
2846.8
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
TABELLE 3: Netto-Long-Positionen der spekulativen Finanzanleger (Wochenwerte)
Stand
Gold (in Kontrakten)
Silber (in Kontrakten)
Platin (in Kontrakten)
Palladium (in Kontrakten)
13.10.15
13.10.15
13.10.15
13.10.15
Absolute Veränderung
Bestand 1 Woche 1 Monat
1 Jahr
77.213
41.973
15.939
12.077
31.375
13.821
7.258
0.487
68.406
39.654
5.708
5.862
35.017
46.692
-0.776
-5.167
52-Wochen
Hoch
Tief
83.0
-989.4
-4.6
-30.0
153.237
42.94
23.940
19.717
-14.633
-14.751
6.222
5.702
Quelle: CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research
TABELLE 4: Historische Entwicklung
Aktuell
prozentuale Veränderung
Historie
USD je Feinunze 16. Okt 1 Woche 1 Monat seit Jan Vorjahr Q113 Q213 Q313 Q413 Q114 Q214 Q314 Q414
Gold
1177
0.8
3.0
-1.0
-5.3 1632 1417 1330 1272 1292 1257 1282 1201
Silber
16.1
0.4
4.8
1.3
-7.9
30.1
23.2
21.5
20.8
20.5
19.7
19.7
16.5
Platin
1015
1.6
3.3
-16.2
-19.7 1632 1467 1453 1397 1429 1448 1434 1229
Palladium
696
-0.5
13.9
-13.4
-8.5
741
714
724
724
745
816
862
787
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
TABELLE 5: Zentralbankgoldreserven (Monatswerte)
Land
USA
Deutschland
IWF
Italien
Frankreich
China
Tonnen
8.133,5
3.381,0 (-2.4)
2.814,0
2.451,8
2.435,4
1.708,3 (+14,9)
Land
Russland
Schweiz
Japan
Niederlande
Indien
Türkei
Tonnen
1.317,7 (+29,5)
1.040,0
765,2
612,5
557,7
517,1 (+10,6)
Quelle: World Gold Council, Commerzbank Research
TABELLE 6: Wichtige Termine
22. Okt / 3. Dez
ca. 26. Okt
28. Okt / 16. Dez
3. Nov / 1. Dez
6. Nov / 4. Dez
17. Nov / 15. Dez
18. Nov
EUR
CHN
USA
USA
USA
USA
USA
EZB-Ratssitzung und Pressekonferenz
Goldimportdaten Hongkong September
FOMC-Sitzung, im Dezember mit anschließender Pressekonferenz
Fahrzeugverkäufe Oktober / November
Arbeitsmarktdaten, Oktober / November
Verbraucherpreise Oktober / November
Sitzungsprotokoll der FOMC-Sitzung vom 28. Oktober
Quelle: Fed, EZB, Bloomberg, Commerzbank Research
19. Oktober 2015
7
Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle
GRAFIK 10: CFTC-Daten: Gold (COMEX)
250
GRAFIK 11: Bestände Gold-ETFs
2000
Tsd. Kontrakte
1800
200
1600
150
1400
100
1200
50
1000
0
800
-50
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Spek. Netto-Long (lS)
600
90
in Mio. Unzen
80
70
60
50
40
30
20
10
0
20052006200720082009201020112012201320142015
ETF-Bestände, links
Goldpreis (US$ je Unze, rS)
1900
1700
1500
1300
1100
900
700
500
300
Goldpreis ($/Unze), rechts
Quelle: CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
GRAFIK 12: Verbund Gold und US-Dollar
GRAFIK 13: US-Realzinsen und Goldpreis
90
1900
3
2000
95
1700
2
1800
100
1500
105
1300
1
1600
0
110
1100
115
900
-1
120
700
-2
500
-3
2010
125
2009
2010
2011
2012
2013
US$-Index, invers (lS)
2014
2015
1400
1200
1000
2011
Gold (US$ je Feinunze,rlS
2012
2013
Realzinsen, links
2014
2015
Goldpreis (USD je Feinunze), rechts
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
GRAFIK 14: Chinesische Netto-Goldimporte via Hongkong
GRAFIK 15: Globale Goldnachfrage pro Quartal in Tonnen
140
1400
in Tonnen
1200
120
1000
100
800
80
600
60
400
40
200
0
20
-200
0
Jan. 10
Q1'08 Q1'09 Q1'10 Q1'11 Q1'12 Q1'13 Q1'14 Q1'15
Jan. 11
Jan. 12
Jan. 13
Jan. 14
Jan. 15
Schmuck
Investment
Industrie
Quelle: Statistikbehörde HK, Reuters, Commerzbank Research
Quelle: WGC, Bloomberg, Commerzbank Research
GRAFIK 16: Chinesische Silberimporte
GRAFIK 17: Gold-Silber-Verhältnis
3000
kumuliert in Tonnen
2500
80
2000
70
1500
60
1000
50
500
40
0
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: Chinesischer Zoll, Commerzbank Research
8
90
Zentralbanken
Unzen Silber je Unze Gold
30
1996
1999
2002
2005
2008
2011
2014
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
19. Oktober 2015
Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle
GRAFIK 18: CFTC-Daten: Silber (COMEX)
50
GRAFIK 19: Bestände Silber-ETFs
50
45
40
35
30
25
20
15
10
5
Tsd. Kontrakte
40
30
20
10
0
-10
-20
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Spek. Netto-Long-Pos., lS
700
600
500
400
300
200
100
0
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
ETF-Bestände, lS
Silber, USD je Feinunze, rS
Quelle: CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
GRAFIK 20: CFTC-Daten: Platin (COMEX)
GRAFIK 21: Bestände Platin-ETFs
Tsd. Kontrake
50
2200
2000
40
50
45
40
35
30
25
20
15
10
5
0
in Mio. Unzen
3000
Silberpreis ($/Unze), rS
2400
in Tsd. Unzen
2500
2100
1600
2000
1800
1400
1500
1500
1000
1200
500
900
1800
30
20
1200
1000
10
800
0
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Spek. Netto-Long Pos., lS
600
0
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Platin ($ je Feinunze), rS
ETF-Bestände, lS
Platinpreis ($/Unze), rS
Quelle: CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
GRAFIK 22: CFTC-Daten Palladium (COMEX)
GRAFIK 23: Bestände Palladium-ETFs
30
in Tsd. Kontrakten
25
20
15
10
5
0
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Spek. Netto-Long (lS)
1000
900
800
700
600
500
400
300
200
100
3500
3000
in Tsd. Unzen
2500
2000
1500
1000
500
0
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Palladium ($ je Feinunze, rS)
ETF-Bestände, lS
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
GRAFIK 24: Preisdifferenz Platin-Gold (USD/Feinunze)
GRAFIK 25: Preisverhältnis Platin/Palladium
1200
1000
800
600
400
200
0
1000
900
800
700
600
500
400
300
200
100
Palladiumpreis ($/Unze), rS
Quelle: CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research
1400
600
6
5
4
3
2
1
-200
-400
1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
19. Oktober 2015
0
1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
9
Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle
Für die Erstellung dieser Ausarbeitung sind der Bereich Corporates & Markets der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, bzw. etwaig in der Ausarbeitung genannte
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10
19. Oktober 2015
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19. Oktober 2015
New York
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Hong Kong
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Tel: +852 3988 0988
11

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