RK Edelmetalle_ Okt15 - Research Portal
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Commodity Research | Rohstoff kompakt Rohstoffe kompakt Edelmetalle 19. Oktober 2015 Gold gewinnt wieder an Glanz Gold hat sich seit Anfang Oktober deutlich erholt und handelt aktuell auf einem 4Monatshoch. Wichtigster Preistreiber sind die Markterwartungen hinsichtlich der ersten Zinserhöhung der US-Notenbank Fed. Da der Markt nur noch eine geringe Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung in diesem Jahr sieht, könnte der Goldpreis im Vorfeld der Fed-Sitzung im Dezember nochmals unter Druck geraten. Einen nachhaltigen Preisanstieg sehen wir erst, wenn die Unsicherheit mit der ersten Zinserhöhung verflogen ist. Ende des Jahres sehen wir Gold bei 1.150 USD je Feinunze. Der Goldpreis ist Mitte Oktober auf ein 4-Monatshoch gestiegen. Die Verluste im dritten Quartal wurden damit innerhalb von zwei Wochen mehr als wettgemacht. Von dem Ende Juli bei weniger als 1.080 USD je Feinunze verzeichneten 5½-Jahrestief hat er sich mittlerweile um mehr als 100 USD entfernt (Grafik 1). Haupttreiber der Goldpreisbewegung ist die Entwicklung des US-Dollar und eng damit verbunden die Markterwartungen hinsichtlich des Zeitpunkts der ersten Zinserhöhung in den USA. Zunehmende Zweifel an einer Fed-Zinserhöhung in diesem Jahr setzten den US-Dollar zuletzt unter Druck und ließen den Goldpreis seit Anfang Oktober kräftig steigen. Commerzbank Prognosen 2015/16 4.Q. 1.Q. Gold 1150 1200 Silber 16.0 16.5 16.5 Platin 1050 1100 1150 700 725 750 Palladium USD je Feinunze Die im dritten Quartal noch vorherrschenden Sorgen vor einer schwächeren Goldnachfrage in den beiden wichtigsten Nachfrageländern China und Indien sind dagegen in den Hintergrund getreten. In China haben die privaten Haushalte durch den Aktienmarktcrash deutliche Einkommenseinbußen erlitten. Da Aktien vielfach auf Kredit gekauft wurden, sitzen chinesische Anleger zudem teilweise auf hohen Schulden. Die Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte deuten auf eine weitere Abschwächung der Konjunkturdynamik hin, was sich ebenfalls dämpfend auf die Einkommensentwicklung der privaten Haushalte auswirken dürfte. In Indien war die zu Ende gegangene Monsunsaison deutlich schwächer als normal. Laut indischer Wetterbehörde fiel zwischen Juni und September 14% weniger Regen als im langjährigen Durchschnitt. Dadurch dürften die Ernten und damit auch die Einkommen der indischen Landbevölkerung niedriger ausfallen. Diese stellt etwa 70% der Gesamtbevölkerung und ist der wichtigste Nachfrager nach Gold in Indien. Zudem versucht die indische Regierung, das im Inland vorhandene Gold nutzbar zu machen bzw. die Nachfrage nach Gold zu dämpfen und somit den Importbedarf von Gold zu verringern. So besteht neuerdings die Möglichkeit der Eröffnung von privaten „Goldsparkonten“, welche für die Bereitstellung von Gold mit laufzeitabhängigen Zinserträgen locken. Eine andere Maßnahme betrifft die Begebung staatlicher „Goldanleihen“ durch die Zentralbank, welche ebenfalls Zinsen abwerfen und darüber hinaus den Haltern dieser Anleihen goldähnliche Vorteile etwa als Sicherheit für die Gewährung von Krediten bieten sollen. GRAFIK 1: Goldpreis nach dem Sommerloch auf Erholungskurs 1350 Head of Commodity Research USD je Feinunze Eugen Weinberg +49 69 136 43417 [email protected] 1300 Analyst 1250 Carsten Fritsch +49 69 136 21006 [email protected] 1200 Analyst Barbara Lambrecht 1150 +49 69 136 22295 [email protected] 1100 1050 Jan. 15 Analyst Michaela Kuhl Feb. 15 Mrz. 15 Apr. 15 Mai. 15 Jun. 15 Jul. 15 Aug. 15 Sep. 15 Okt. 15 2.Q. Edelmetalle +49 69 136 29363 [email protected] Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Analyst Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise auf Seite 10 ..research.commerzbank.com / Bloomberg: CBKR / Research APP verfügbar Daniel Briesemann +49 69 136 29158 [email protected] 1200 Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle Starke Goldnachfrage in China, etwas schwächer dagegen wohl in Indien Wir rechnen trotz der geschilderten negativen Einflussfaktoren mit einer starken Goldnachfrage in China. Der Absturz des chinesischen Aktienmarktes im Sommer dürfte viele Anleger vorsichtiger gemacht haben und wieder verstärkt im sicheren Hafen Gold investieren lassen. Dies zeigen bereits die Daten zu den wöchentlichen Goldauslieferungen an der Shanghai Gold Exchange (SGE), welche in den vergangenen Jahren ein zuverlässiger Indikator für die Goldnachfrage in China waren. Die Auslieferungen haben seit Juli spürbar angezogen. In den ersten 8½ Monaten summieren sich diese auf 1.900 Tonnen (Grafik 2). Das sind gut 500 Tonnen mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Sogar das bisherige Rekordjahr 2013, als insgesamt 2.200 Tonnen Gold an der SGE ausgeliefert wurden, könnte in diesem Jahr übertroffen werden. Da in Indien mit der Feiertags- und Hochzeitssaison die nachfragestarke Zeit unmittelbar bevorsteht, dürfte auch dort die Goldnachfrage spürbar anziehen, auch wenn die schwache Monsunsaison das Erreichen des Vorjahresniveaus unwahrscheinlich macht. Ob die o.g. Goldsparkonten und Goldanleihen den von der Regierung erwünschten Erfolg haben und von der indischen Bevölkerung angenommen werden, ist angesichts der über mehrere Generationen gewachsenen Affinität für den Besitz von physischem Gold zweifelhaft. Größere Mengen Gold dürften sich dadurch voraussichtlich nicht generieren lassen. Folglich dürfte Indien auch weiterhin hohe Mengen Gold importieren, auch wenn wahrscheinlich nicht gut 500 Tonnen wie im Winterhalbjahr 2014/15. ETF-Abflüsse im Juli, USMünzabsätze im dritten Quartal auf 5-Jahreshoch Die Investmentnachfrage trug ebenfalls zur Preisschwäche im dritten Quartal bei. Die Bestände der von Bloomberg erfassten Gold-ETFs verringerten sich zwischen Juli und September um 64 Tonnen, was dem stärksten Rückgang seit dem vierten Quartal 2014 entsprach. Die USMünzanstalt vermeldete mit 397 Tsd. Unzen (12,3 Tonnen) dagegen die höchsten Münzabsätze seit dem zweiten Quartal 2010. In allen drei Monaten wurden solide Münzverkäufe berichtet (Grafik 3). Dies konnte die Abflüsse aus den Gold-ETFs aber nicht kompensieren. Bemerkenswert ist, dass die ETF-Abflüsse allesamt im Juli erfolgten, was die ausgeprägte Preisschwäche zu Beginn des Quartals teilweise erklärt. Im August und September gab es sogar leichte ETF-Zuflüsse. Die Investmentnachfrage war somit in der zweiten Hälfte des dritten Quartals deutlich stärker, was ebenfalls Hoffnung für das Schlussquartal macht. Die Zuflüsse in die Gold-ETFs setzten sich in der ersten Oktoberhälfte fort. Der weltgrößte Gold-ETF, SPDR Gold Trust, verzeichnete sogar den stärksten 2-Tageszufluss seit neun Monaten. Zentralbanken Chinas und Russlands kaufen weiterhin große Mengen Gold Die Zentralbanken bleiben auf der Käuferseite, wofür insbesondere Russland und China verantwortlich zeichnen. Die chinesische Zentralbank PBoC berichtete im Sommer einen Kauf von 604 Tonnen in den letzten sechs Jahren. Mittlerweile gibt die PBoC Daten auf Monatsbasis bekannt. Die Käufe im Juli, August und September beliefen sich demnach auf insgesamt 50 Tonnen. Dass die PBoC trotz fallender Devisenreserven weiterhin Gold akkumuliert, ist eine klare Botschaft. Ähnliches gilt für die russische Zentralbank, welche seit Jahresbeginn bis einschließlich August 110 Tonnen Gold erworben hat, obwohl auch sie einen deutlichen Rückgang der Devisenreserven seit Jahresbeginn zu verkraften hatte. Nennenswerte Goldkäufe gab es außerdem seitens der Zentralbanken Kasachstans und Jordaniens. GRAFIK 2: Steigende Goldnachfrage in China Goldauslieferungen an der SGE, kumuliert, in Tonnen 2500 GRAFIK 3: Robuster Absatz von Goldmünzen im Sommer Verkäufe von US-Goldmünzen in Tsd. Unzen Wöchentliche Goldauslieferungen an der Shanghai Gold Exchange, kumuliert, in Tonnen 2000 210 in Tsd. Unzen 180 150 1500 120 1000 90 500 0 Jan. 15 60 30 Mrz. 15 2012 Mai. 15 2013 Jul. 15 Sep. 15 2014 Quelle: Shanghai Gold Exchange, Commerzbank Research 2 Nov. 15 2015 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Quelle: US-Münzanstalt, Bloomberg, Commerzbank Research 19. Oktober 2015 Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle Turbulenzen in den Schwellenländern könnten Goldkäufe drücken Die türkische Zentralbank, welche in den letzten Jahren ein größerer Goldkäufer war, hat dagegen ihre Goldreserven reduziert. Die Turbulenzen in den Schwellenländern wie China, Russland, der Türkei und Brasilien dürften dazu führen, dass die Zentralbankkäufe in diesem Jahr aller Voraussicht nach hinter denen der Vorjahre zurückbleiben. Denn diese Zentralbanken waren der Treiber der Goldkäufe des offiziellen Sektors in den letzten Jahren. Die Zentralbanken in den Industrieländern verkaufen dagegen bereits seit Jahren so gut wie kein Gold mehr. Im gerade abgelaufenen Vertragsjahr haben die im Goldabkommen zusammengeschlossenen europäischen Zentralbanken nur 3,3 Tonnen verkauft. Das ist das niedrigste jährliche Verkaufsvolumen seit dem Start der Zentralbankgoldabkommen im Jahr 1999 (Grafik 4). Die Verkäufe entfielen zudem nahezu ausschließlich auf die Bundesbank und dienten der Prägung von Goldgedenkmünzen, waren also keine Verkäufe im eigentlichen Sinne. Den letzten „richtigen“ offiziellen Goldverkauf gab es im Vertragsjahr 2010/11 durch den IWF. Geringere Wahrscheinlichkeit einer Fed-Zinserhöhung im Dezember lässt Goldpreis steigen Die Spekulationen über den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung in den USA dürfte die Marktteilnehmer am Goldmarkt auch in den kommenden Wochen und Monaten in Atem halten und die weitere Goldpreisentwicklung maßgeblich bestimmen. Eine Zinserhöhung im Dezember, wie sie von unseren Volkswirten erwartet wird, ist laut Fed Fund Futures nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 30% eingepreist (Grafik 5). Die Zinserhöhungserwartungen am Goldmarkt waren in den vergangenen Monaten allerdings ausgeprägter als an den Fed Fund Futures ablesbar. So notierte der Goldpreis vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten Anfang Oktober wieder auf dem Niveau vor der Fed-Sitzung Mitte September, obwohl die Zinserwartungen gemäß Fed Fund Futures bei weitem nicht wieder das Niveau erreicht hatten. Offensichtlich waren die zuvor im Goldpreis implizierten Erwartungen an eine Zinserhöhung stärker und wurden denen am Geldmarkt angepasst. Im Falle besserer US-Konjunkturdaten dürfte der Goldpreis wieder unter Druck geraten, weil dann eine Zinserhöhung im Dezember wieder als wahrscheinlicher angesehen wird und der Goldmarkt wahrscheinlich erneut stärker darauf reagieren wird als der Geldmarkt. Dafür spricht auch, dass der jüngste Preisanstieg bei Gold mit einem kräftigen Anstieg der spekulativen Netto-Long-Positionen einherging und hier somit Korrekturpotenzial besteht. Eine nachhaltige Preiserholung bei Gold wird es u.E. erst geben, wenn diese Debatte mit der ersten Zinserhöhung beendet ist. Wir erwarten einen Goldpreis von 1.150 USD je Feinunze am Jahresende und einen durchschnittlichen Goldpreis von 1.250 USD je Feinunze im Jahr 2016. Aufwärtspotenzial für Goldpreis in Euro dank EZB-Anleihekäufen Mehr Aufwärtspotenzial sehen wir weiterhin für den Goldpreis in Euro. Unsere Volkswirte erwarten, dass die EZB im Dezember aufgrund der deutlich zu niedrigen Inflation eine Ausweitung der Anleihekäufe beschließen wird. Die Bilanzsumme der EZB wird daraufhin noch stärker steigen. Da gleichzeitig die Fed im Dezember die Zinsen erhöht, dürfte der Euro in der Folge zur Schwäche neigen. Davon sollte auch der Goldpreis in Euro profitieren und bis Jahresende auf 1.070 EUR je Feinunze steigen. Damit würde der Preis nur leicht höher liegen als vor der erstmaligen Ankündigung der Anleihekäufe im Januar. Vor diesem Hintergrund sehen wir für den Goldpreis in Euro weiteres Aufwärtspotenzial. GRAFIK 4: Westliche Zentralbanken verkaufen so gut wie kein Gold mehr Goldverkäufe im Rahmen des Zentralbankgoldabkommens in Tonnen 600 GRAFIK 5: Änderung der Zinserwartungen treibt Gold Goldpreis in USD je Feinunze, Wahrscheinlichkeit für FedZinserhöhung in diesem Jahr laut Fed Fund Future in Prozent 1250 in Tonnen jährliche Obergrenze 500 120 1225 100 1200 400 1150 200 1125 100 1100 0 80 1175 300 60 40 20 1075 1050 Mai. 15 0 Jun. 15 Jul. 15 Aug. 15 Goldpreis, links Quelle: WGC, Commerzbank Research 19. Oktober 2015 Sep. 15 Okt. 15 Wahrscheinlichkeit, rechts Quelle: Bloomberg,Commerzbank Research 3 Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle Silber Silberpreis vom 6Jahrestief merklich erholt Silber hat sich zuletzt auf ein 4-Monatshoch von gut 16 USD je Feinunze verteuert und damit auch besser entwickelt als Gold. Abzulesen ist dies am Gold-Silber-Verhältnis. Entsprach Ende September eine Goldunze noch 78 Silberunzen, so sind es derzeit nur noch 72 Silberunzen. Ende August mussten für eine Goldunze sogar 80 Silberunzen bezahlt werden, soviel wie seit Dezember 2008 nicht mehr (Grafik 6). Silber bestätigt damit seinen Ruf, die Preisbewegungen von Gold überproportional nachzuvollziehen. Der jüngste Preisanstieg war stark spekulativ getrieben. So haben sich die Netto-Long-Positionen der spekulativen Finanzanleger innerhalb von zwei Wochen vervierfacht. Silber zeigt weiterhin wenig Eigenleben, sondern hängt stark an der Preisentwicklung des gelben Schwestermetalls. Die kräftigen Preisanstiege Mitte September und Anfang Oktober erfolgten nicht zufällig an Tagen, an denen auch Gold stark zulegen konnte. Aufgrund des hohen Anteils der industriellen Nachfrage an der Gesamtnachfrage reagiert Silber zudem stärker als Gold auf Ausschläge bei der allgemeinen Risikowahrnehmung und auf die Nachrichtenlage aus China. So markierte Silber Ende August auf dem Höhepunkt des Ausverkaufs an den Aktien- und Rohstoffmärkten bei 14 USD je Feinunze ein 6-Jahrestief. Abflüssen aus den SilberETFs stehen rekordhohe Münzabsätze gegenüber Die Silbernachfrage war über die Sommermonate durchaus robust. Die Bestände der von Bloomberg erfassten Silber-ETFs verringerten sich im dritten Quartal zwar um knapp 300 Tonnen, was dem stärksten Quartalsrückgang seit dem Schlussquartal 2014 entsprach. Die Abflüsse setzen sich zudem im Oktober fort. In der ersten Woche des laufenden Monats haben sich die ETF-Anleger von mehr als 100 Tonnen Silber getrennt. Dem stehen allerdings sehr starke Münzabsätze gegenüber (Grafik 7). Daten von Thomson Reuters GFMS zufolge erreichte die globale Nachfrage nach Silbermünzen im dritten Quartal einen Rekordwert von 32,9 Mio. Unzen (1.023 Tonnen). Dies war fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Wie das Silver Institute mitteilte, haben die Münzanstalten in den USA, Kanada, Australien, Österreich und Großbritannien in den letzten Monaten die Verkäufe von Silbermünzen wegen der außerordentlich starken Nachfrage einschränken müssen. In manchen Regionen betrug daher die Wartezeit zur Auslieferung von Silbermünzen bis zu vier Wochen. In der ersten Oktoberhälfte war die Münznachfrage weiterhin stark, wie Daten der US-Münzanstalt zu den Absätzen von US-Silbermünzen zeigen. Robust waren zuletzt auch die chinesischen Silberimporte. Diese summierten sich im Juli und August auf knapp 700 Tonnen. Höher waren sie an zwei aufeianderfolgenden Monaten zuletzt vor mehr als vier Jahren. Aufwärtspotenzial bei Silber zunächst nahezu ausgereizt Kurzfristig sehen wir das Aufwärtspotenzial bei Silber als nahezu ausgereizt. Der starke Anstieg und das hohe Niveau der spekulativen Netto-Long-Positionen birgt das Risiko von Gewinnmitnahmen seitens der Finanzanleger. Der Silberpreis wird darüber hinaus auch weiterhin stark an der Preisentwicklung von Gold hängen. Von daher werden auch die Zinserwartungen in den USA und die USD-Entwicklung den Silberpreis beeinflussen. Kommen diese in den Markt zurück und wertet der US-Dollar in der Folge auf, würde Silber vermutlich überproportional unter Druck geraten. Wir erwarten einen Silberpreis von 16 USD je Feinunze am Jahresende. 2016 sollte sich Silber im Schlepptau von Gold auf durchschnittlich 17 USD je Feinunze verteuern. GRAFIK 6: Silber machte zuletzt Boden gut Silberpreis in USD je Feinunze 80 75 GRAFIK 7: Robuste Nachfrage nach Silbermünzen im Sommer Absatz von US-Silbermünzen in Mio. Unzen 22 8 21 7 20 6 19 70 18 17 4 16 3 15 2 60 14 Jan. 14 Apr. 14 Jul. 14 Okt. 14 Jan. 15 Apr. 15 Jul. 15 Okt. 15 1 65 Gold-Silber-Verhältnis, links Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research 4 5 Silberpreis, rechts 0 Jan. 10 Jan. 11 Jan. 12 Jan. 13 Jan. 14 Jan. 15 Quelle: US-Münzanstalt, Bloomberg, Commerzbank Research 19. Oktober 2015 Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle Platin / Palladium Platin weiterhin deutlich billiger als Gold, Palladium holt spürbar auf Der Platinpreis fiel Anfang Oktober bis unter 900 USD je Feinunze und notierte damit so niedrig wie zuletzt vor 6½ Jahren (Grafik 8). Seither konnte sich Platin wieder auf rund 1.000 USD erholen. Die ausgeprägte Preisschwäche bei Platin führte dazu, dass Platin zwischenzeitlich ca. 230 USD je Feinunze billiger war als Gold, was dem stärksten Preisabschlag seit Beginn des Börsenhandels bei Platin im Jahr 1987 entsprach. Mittlerweile liegt die Preisdifferenz zwar wieder bei weniger als 200 USD. Normalerweise ist Platin aber teurer als Gold, so dass die derzeitige Situation weiterhin ungewöhnlich ist. Palladium markierte Ende August während des großen Ausverkaufs bei Rohstoffen ein 5-Jahrestief bei 520 USD je Feinunze, notiert inzwischen aber wieder bei rund 700 USD. Der Großteil des Preisanstiegs bei Palladium erfolgte dabei Ende September. Die gegensätzliche Preisentwicklung von Platin und Palladium in den letzten Wochen machte sich auch im relativen Preis zwischen diesen beiden Edelmetallen bemerkbar. Für eine Unze Platin mussten Anfang Oktober zeitweise weniger als 1,3 Unzen Palladium bezahlt werden. Niedriger war das Preisverhältnis zuletzt Anfang 2002. Bis vor etwa zwei Jahren entsprach eine Unze Platin noch zwei Unzen Palladium, im Jahr 2009 lag das Preisverhältnis zwischen Platin und Palladium sogar bei 5 (Grafik 9). Preisturbulenzen bei Platin und Palladium ausgelöst durch VWAbgasskandal Auslöser für die jüngsten Preisturbulenzen und gegensätzlichen Preisentwicklungen bei Platin und Palladium war der VW-Abgasskandal. Als dieser Ende September publik wurde, stieg der Palladiumpreis innerhalb einer Woche um bis zu 15%. Platin verbilligte sich in diesem Zeitraum dagegen um 8%. Die manipulierten Abgaswerte für Dieselmotoren könnten zu einem geringeren Absatz von Dieselfahrzeugen führen, was Platin kurzfristig belasten dürfte, da Platin in Dieselkatalysatoren zum Einsatz kommt. Dies dürfte aber erst dann zu einem größeren Problem werden, wenn die Steuervergünstigungen für Diesel im wichtigsten Absatzmarkt Europa als Folge des Abgasskandals abgeschafft werden. Die Diskussion darüber war bereits vor dem Abgasskandal entbrannt und dürfte weiter an Fahrt aufnehmen. Noch gibt es allerdings keine eindeutigen Signale dafür, dass die Politik diesen Schritt gehen wird (siehe auch „Rohstoffe kompakt Energie: Ölprodukte: Benzin stark, Diesel wenig gefragt“ von 16. Oktober 2015). ETF-Anleger trennen sich von ihren Beständen, Netto-Long-Positionen dagegen gestiegen Die Automobilindustrie stand im letzten Jahr gemäß Daten von Johnson Matthey für 44% der gesamten Platinnachfrage. Die Sorge vor einer niedrigeren Platinnachfrage seitens der Autoproduzenten führte auch dazu, dass sich ETF-Anleger im großen Stil von Platin trennten. Seit Bekanntwerden des Skandals sind die von Bloomberg erfassten ETF-Bestände um 150 Tsd. Unzen gesunken, was zusätzlich für Preisdruck gesorgt haben dürfte (Grafik 9). Die NettoLong-Positionen bei Platin sind seit Ende September leicht gesunken. Palladium, wo die Automobilindustrie sogar 70% der gesamten Nachfrage stellt, kommt vornehmlich in Katalysatoren von Benzinmotoren zum Einsatz und würde daher von einer stärkeren Nachfrage nach benzingetriebenen Fahrzeugen profitieren. Die Palladium-ETFs konnten davon allerdings nicht profitieren, sondern verzeichneten zuletzt ebenfalls merkliche Abflüsse. Dagegen kam es zuletzt sowohl bei Platin als auch bei Palladium zu einem merklichen Anstieg der spekulativen Netto-Long-Positionen. Die jüngste Preiserholung insbesondere bei Platin war somit auch spekulativ getrieben. GRAFIK 8: Platin und Palladium mit unterschiedlicher Preisentwicklung in USD je Feinunze GRAFIK 9: Platin nur noch geringfügig teurer als Palladium Platin-Palladium-Preisverhältnis 2000 1000 6 1800 800 5 600 4 400 3 200 2 1600 1400 1200 1000 800 2009 0 2010 2011 2012 2013 Platinpreis, links Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research 19. Oktober 2015 2014 2015 Palladiumpreis, rechts 1 0 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research 5 Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle Preisniveau von Platin zu niedrig 6 Wir erachten das derzeitige Preisniveau von Platin als zu niedrig und erwarten für die kommenden Monate steigende Preise. Die Produktion von Platin ist kaum noch profitabel. Einige Platinproduzenten wie Lonmin und Glencore haben bereits Produktionskürzungen angekündigt bzw. umgesetzt. Andere dürften folgen, wenn sich der Preis nicht merklich erholt. Die Nachfrage aus dem Automobilsektor dürfte sich dagegen weiter robust entwickeln, wozu insbesondere der benzinlastige Markt in den USA beiträgt. Dort wurden im September soviel Autos verkauft wie zuletzt vor 10 Jahren. Dies gleicht die derzeitige Delle in China mehr als aus. Davon sollte insbesondere Palladium profitieren. Der VW-Abgasskandal könnte zudem die Autoproduzenten für schadstoffsenkende Maßnahmen sensibilisieren, was für einen verstärkten Einsatz von Platin und Palladium spricht. Als Folge des Skandals könnten von der Politik auch die Abgasnormen verschärft werden, was langfristig eine höhere Nachfrage sowohl für Palladium als auch für Platin nach sich ziehen würde. Wir erwarten einen Platinpreis von 1.050 USD je Feinunze am Jahresende und von 1.200 USD im Jahresdurchschnitt 2016. Palladium dürfte Ende des Jahres bei 700 USD je Feinunze notieren und bei durchschnittlich 780 USD im nächsten Jahr. 19. Oktober 2015 Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle Auf einen Blick TABELLE 1: Prognosen in USD je Feinunze 16. Okt Gold 1177 Silber 16.1 Platin 1015 Palladium 696 Q1 15 1219 16.7 1194 786 Q2 15 1194 16.4 1129 759 Quartalsdurchschnitt Q3 15 Q4 15 Q1 16 Q2 16 1125 1150 1200 1200 14.9 16.0 16.5 16.5 991 1050 1100 1150 617 700 725 750 Q3 16 1250 17.0 1200 800 Q4 16 1300 18.0 1300 850 Jahresdurchschnitt 2014 2015 2016 1260 1175 1250 19.1 16.0 17.0 1384 1100 1200 800 720 780 Quartalsdurchschnitte, basiert auf Spotpreisen (*Vortag) Quelle: Commerzbank Research TABELLE 2: ETF Bestände (Wochenwerte) Absolute Veränderung Bestand 1 Woche 1 Monat 1 Jahr Gold-ETFs (in Tsd. Unzen) Silber-ETFs (in Tsd. Unzen) Platin-ETFs (in Tsd. Unzen) Palladium-ETFs (in Tsd. Unzen) 16.10.15 49426.2 16.10.15 608008.7 16.10.15 2663.5 16.10.15 2846.8 265.4 -830.6 -40.0 -60.9 644.5 -7569.3 -150.8 -29.8 -4222.6 -29545.8 -112.4 -130.4 % Ver. 1 Jahr -7.9 -4.6 -4.1 -4.4 52-Wochen Hoch Tief 53996.1 642897.3 2852.8 3067.9 48549.4 608008.7 2624.1 2846.8 Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research TABELLE 3: Netto-Long-Positionen der spekulativen Finanzanleger (Wochenwerte) Stand Gold (in Kontrakten) Silber (in Kontrakten) Platin (in Kontrakten) Palladium (in Kontrakten) 13.10.15 13.10.15 13.10.15 13.10.15 Absolute Veränderung Bestand 1 Woche 1 Monat 1 Jahr 77.213 41.973 15.939 12.077 31.375 13.821 7.258 0.487 68.406 39.654 5.708 5.862 35.017 46.692 -0.776 -5.167 52-Wochen Hoch Tief 83.0 -989.4 -4.6 -30.0 153.237 42.94 23.940 19.717 -14.633 -14.751 6.222 5.702 Quelle: CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research TABELLE 4: Historische Entwicklung Aktuell prozentuale Veränderung Historie USD je Feinunze 16. Okt 1 Woche 1 Monat seit Jan Vorjahr Q113 Q213 Q313 Q413 Q114 Q214 Q314 Q414 Gold 1177 0.8 3.0 -1.0 -5.3 1632 1417 1330 1272 1292 1257 1282 1201 Silber 16.1 0.4 4.8 1.3 -7.9 30.1 23.2 21.5 20.8 20.5 19.7 19.7 16.5 Platin 1015 1.6 3.3 -16.2 -19.7 1632 1467 1453 1397 1429 1448 1434 1229 Palladium 696 -0.5 13.9 -13.4 -8.5 741 714 724 724 745 816 862 787 Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research TABELLE 5: Zentralbankgoldreserven (Monatswerte) Land USA Deutschland IWF Italien Frankreich China Tonnen 8.133,5 3.381,0 (-2.4) 2.814,0 2.451,8 2.435,4 1.708,3 (+14,9) Land Russland Schweiz Japan Niederlande Indien Türkei Tonnen 1.317,7 (+29,5) 1.040,0 765,2 612,5 557,7 517,1 (+10,6) Quelle: World Gold Council, Commerzbank Research TABELLE 6: Wichtige Termine 22. Okt / 3. Dez ca. 26. Okt 28. Okt / 16. Dez 3. Nov / 1. Dez 6. Nov / 4. Dez 17. Nov / 15. Dez 18. Nov EUR CHN USA USA USA USA USA EZB-Ratssitzung und Pressekonferenz Goldimportdaten Hongkong September FOMC-Sitzung, im Dezember mit anschließender Pressekonferenz Fahrzeugverkäufe Oktober / November Arbeitsmarktdaten, Oktober / November Verbraucherpreise Oktober / November Sitzungsprotokoll der FOMC-Sitzung vom 28. Oktober Quelle: Fed, EZB, Bloomberg, Commerzbank Research 19. Oktober 2015 7 Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle GRAFIK 10: CFTC-Daten: Gold (COMEX) 250 GRAFIK 11: Bestände Gold-ETFs 2000 Tsd. Kontrakte 1800 200 1600 150 1400 100 1200 50 1000 0 800 -50 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Spek. Netto-Long (lS) 600 90 in Mio. Unzen 80 70 60 50 40 30 20 10 0 20052006200720082009201020112012201320142015 ETF-Bestände, links Goldpreis (US$ je Unze, rS) 1900 1700 1500 1300 1100 900 700 500 300 Goldpreis ($/Unze), rechts Quelle: CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research GRAFIK 12: Verbund Gold und US-Dollar GRAFIK 13: US-Realzinsen und Goldpreis 90 1900 3 2000 95 1700 2 1800 100 1500 105 1300 1 1600 0 110 1100 115 900 -1 120 700 -2 500 -3 2010 125 2009 2010 2011 2012 2013 US$-Index, invers (lS) 2014 2015 1400 1200 1000 2011 Gold (US$ je Feinunze,rlS 2012 2013 Realzinsen, links 2014 2015 Goldpreis (USD je Feinunze), rechts Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research GRAFIK 14: Chinesische Netto-Goldimporte via Hongkong GRAFIK 15: Globale Goldnachfrage pro Quartal in Tonnen 140 1400 in Tonnen 1200 120 1000 100 800 80 600 60 400 40 200 0 20 -200 0 Jan. 10 Q1'08 Q1'09 Q1'10 Q1'11 Q1'12 Q1'13 Q1'14 Q1'15 Jan. 11 Jan. 12 Jan. 13 Jan. 14 Jan. 15 Schmuck Investment Industrie Quelle: Statistikbehörde HK, Reuters, Commerzbank Research Quelle: WGC, Bloomberg, Commerzbank Research GRAFIK 16: Chinesische Silberimporte GRAFIK 17: Gold-Silber-Verhältnis 3000 kumuliert in Tonnen 2500 80 2000 70 1500 60 1000 50 500 40 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Quelle: Chinesischer Zoll, Commerzbank Research 8 90 Zentralbanken Unzen Silber je Unze Gold 30 1996 1999 2002 2005 2008 2011 2014 Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research 19. Oktober 2015 Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle GRAFIK 18: CFTC-Daten: Silber (COMEX) 50 GRAFIK 19: Bestände Silber-ETFs 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 Tsd. Kontrakte 40 30 20 10 0 -10 -20 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Spek. Netto-Long-Pos., lS 700 600 500 400 300 200 100 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 ETF-Bestände, lS Silber, USD je Feinunze, rS Quelle: CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research GRAFIK 20: CFTC-Daten: Platin (COMEX) GRAFIK 21: Bestände Platin-ETFs Tsd. Kontrake 50 2200 2000 40 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 in Mio. Unzen 3000 Silberpreis ($/Unze), rS 2400 in Tsd. Unzen 2500 2100 1600 2000 1800 1400 1500 1500 1000 1200 500 900 1800 30 20 1200 1000 10 800 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Spek. Netto-Long Pos., lS 600 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Platin ($ je Feinunze), rS ETF-Bestände, lS Platinpreis ($/Unze), rS Quelle: CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research GRAFIK 22: CFTC-Daten Palladium (COMEX) GRAFIK 23: Bestände Palladium-ETFs 30 in Tsd. Kontrakten 25 20 15 10 5 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Spek. Netto-Long (lS) 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 3500 3000 in Tsd. Unzen 2500 2000 1500 1000 500 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Palladium ($ je Feinunze, rS) ETF-Bestände, lS Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research GRAFIK 24: Preisdifferenz Platin-Gold (USD/Feinunze) GRAFIK 25: Preisverhältnis Platin/Palladium 1200 1000 800 600 400 200 0 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 Palladiumpreis ($/Unze), rS Quelle: CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research 1400 600 6 5 4 3 2 1 -200 -400 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research 19. Oktober 2015 0 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research 9 Commodity Research | Rohstoff kompakt Edelmetalle Für die Erstellung dieser Ausarbeitung sind der Bereich Corporates & Markets der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, bzw. etwaig in der Ausarbeitung genannte Filialen der Commerzbank verantwortlich. Corporates & Markets ist der Investmentbereich der Commerzbank, in dem die Research-, Anleihe-, Aktien-, Zinsproduktund Devisenaktivitäten zusammengefasst sind. Die Verfasser dieses Dokuments bestätigen, dass die in diesem Dokument geäußerten Einschätzungen ihre eigenen Einschätzungen genau wiedergeben und kein Zusammenhang zwischen ihrer Dotierung – weder direkt noch indirekt noch teilweise – und den jeweiligen, in diesem Dokument enthaltenen Empfehlungen oder Einschätzungen bestand, besteht oder bestehen wird. Der (bzw. die) in dieser Ausarbeitung genannte(n) Analyst(en) sind nicht bei der FINRA als ResearchAnalysten registriert/qualifiziert und unterliegen nicht der NASD Rule 2711. Dieses Dokument dient ausschließlich zu Informationszwecken und berücksichtigt nicht die besonderen Umstände des Empfängers. Es stellt keine Anlageberatung dar. Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Anleger sollten sich unabhängig und professionell beraten lassen und ihre eigenen Schlüsse im Hinblick auf die Eignung der Transaktion einschließlich ihrer wirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit und Risiken sowie ihrer Auswirkungen auf rechtliche und regulatorische Aspekte sowie Bonität, Rechnungslegung und steuerliche Aspekte ziehen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind öffentliche Daten und stammen aus Quellen, die von der Commerzbank als zuverlässig und korrekt erachtet werden. Die Commerzbank übernimmt keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Richtigkeit, Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Die Commerzbank hat keine unabhängige Überprüfung oder Due Diligence öffentlich verfügbarer Informationen im Hinblick auf einen unverbundenen Referenzwert oder -index durchgeführt. Alle Meinungsaussagen oder Einschätzungen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hierin zum Ausdruck gebrachten Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Meinungen der Commerzbank wider. 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Es besteht die Möglichkeit, dass Prognosen oder Kursziele für die in diesem Dokument genannten Unternehmen bzw. Wertpapiere aufgrund verschiedener Risikofaktoren nicht erreicht werden. Hierzu zählen in unbegrenztem Maße Marktvolatilität, Branchenvolatilität, Unternehmensentscheidungen, Nichtverfügbarkeit vollständiger und akkurater Informationen und/oder die Tatsache, dass sich die von der Commerzbank oder anderen Quellen getroffenen und diesem Dokument zugrunde liegenden Annahmen als nicht zutreffend erweisen. Die Commerzbank und/oder ihre verbundenen Unternehmen dürfen als Market Maker in den(m) Instrument(en) oder den entsprechenden Derivaten handeln, die in unseren Research-Studien genannt sind. Mitarbeiter der Commerzbank oder ihrer verbundenen Unternehmen dürfen unseren Kunden und Geschäftseinheiten gegenüber mündlich oder schriftlich Kommentare abgeben, die von den in dieser Studie geäußerten Meinungen abweichen. Die Commerzbank darf Investmentbanking-Dienstleistungen für in dieser Studie genannte Emittenten ausführen oder anbieten. Weder die Commerzbank noch ihre Geschäftsleitungsorgane, leitenden Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen die Haftung für Schäden, die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise entstehen. Die Aufnahme von Hyperlinks zu den Websites von Organisationen, die in diesem Dokument erwähnt werden, impliziert keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der Informationen der Websites bzw. der von dort aus zugänglichen Informationen durch die Commerzbank. Die Commerzbank übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt dieser Websites oder von dort aus zugängliche Informationen oder für eventuelle Folgen aus der Verwendung dieser Inhalte oder Informationen. Dieses Dokument ist nur zur Verwendung durch den Empfänger bestimmt. 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Die Commerzbank AG unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Strasse 108, 53117 Bonn, Marie-Curie-Strasse 24-28, 60439 Frankfurt am Main und der Europäischen Zentralbank, Sonnemannstrasse 20, 60314 Frankfurt am Main, Deutschland. Großbritannien: Dieses Dokument wurde von der Commerzbank AG, Filiale London, herausgegeben oder für eine Herausgabe in Großbritannien genehmigt. Die Commerzbank AG, Filiale London, ist von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und von der Europäischen Zentralbank amtlich zugelassen und unterliegt nur in beschränktem Umfang der Regulierung durch die Financial Conduct Authority und Prudential Regulation Authority. Einzelheiten über den Umfang der Genehmigung und der Regulierung durch die Financial Conduct Authority und Prudential Regulation Authority erhalten Sie auf Anfrage. Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an „Eligible Counterparties“ und „Professional Clients“. Sie richtet sich nicht an „Retail Clients“. Ausschließlich „Eligible Counterparties“ und „Professional Clients“ ist es gestattet, die Informationen in dieser Ausarbeitung zu lesen oder sich auf diese zu beziehen. Commerzbank AG, Filiale London bietet nicht Handel, Beratung oder andere Anlagedienstleistungen für „Retail Clients“ an. USA: Die Commerz Markets LLC, („“Commerz Markets“), hat die Verantwortung für die Verteilung dieses Dokuments in den USA unter Einhaltung der gültigen Bestimmungen übernommen. Wertpapiertransaktionen durch US-Bürger müssen über die Commerz Markets, Swaptransaktionen über die Commerzbank AG abgewickelt werden. Nach geltendem US-amerikanischen Recht können Informationen, die Commerz Markets-Kunden betreffen, an andere Unternehmen innerhalb des Commerzbank-Konzerns weitergegeben werden. Sofern dieses Dokument zur Verteilung in den USA freigegeben wurde, ist es ausschließlich nur an "US Institutional Investors" und "Major Institutional Investors" gerichtet, wie in Rule 15a-6 unter dem Securities Exchange Act von 1934 beschrieben. Commerz Markets ist Mitglied der FINRA und SIPC. Die Commerzbank AG ist bei der CFTC vorläufig als Swaphändler registriert. Kanada: Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Prospekt, Anzeige, öffentliche Emission oder Angebot bzw. Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der beschriebenen Wertpapiere in Kanada oder einer kanadischen Provinz bzw. einem kanadischen Territorium beabsichtigt. 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Soweit die Inhalte dieses Dokuments sich auf Wertpapiere eines Emittenten beziehen, der nach den Gesetzen Kanadas oder einer kanadischen Provinz bzw. eines kanadischen Territoriums gegründet wurde, dürfen Geschäfte in solchen Wertpapieren nicht durch Commerz Markets LLC getätigt werden. Keine Wertpapieraufsicht oder ähnliche Aufsichtsbehörde in Kanada hat dieses Material, die Inhalte dieses Dokuments oder die beschriebenen Wertpapiere geprüft oder genehmigt; gegenteilige Behauptungen zu erheben, ist strafbar. Europäischer Wirtschaftsraum: Soweit das vorliegende Dokument durch eine außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes ansässige Rechtsperson erstellt wurde, erfolgte eine Neuausgabe für die Verbreitung im Europäischen Wirtschaftsraum durch die Commerzbank AG, Filiale London. Singapur: Dieses Dokument wird in Singapur von der Commerzbank AG, Filiale Singapur, zur Verfügung gestellt. Es darf dort nur von institutionellen Investoren laut Definition in Section 4A des Securities and Futures Act, Chapter 289, von Singapur („SFA“) gemäß Section 274 des SFA entgegengenommen werden. Hongkong: Dieses Dokument wird in Hongkong von der Commerzbank AG, Filiale Hongkong, zur Verfügung gestellt und darf dort nur von „professionellen Anlegern“ im Sinne von Schedule 1 der Securities and Futures Ordinance (Cap.571) von Hongkong und etwaigen hierin getroffenen Regelungen entgegengenommen werden. Japan: Commerzbank AG, Tokyo Branch ist für die Verteilung von Research verantwortlich. Die Commerzbank AG, Tokyo Branch unterliegt der Aufsicht der japanischen Financial Services Agency (FSA). 10 19. Oktober 2015 Australien: Die Commerzbank AG hat keine australische Lizenz für Finanzdienstleistungen. Dieses Dokument wird in Australien an Großkunden unter einer Ausnahmeregelung zur australischen Finanzdienstleistungslizenz von der Commerzbank gemäß Class Order 04/1313 verteilt. Die Commerzbank AG wird durch die BaFin nach deutschem Recht geregelt, das vom australischen Recht abweicht. © Commerzbank 2015. Alle Rechte vorbehalten. Version 9.21 Commerzbank Corporates & Markets Frankfurt Commerzbank AG DLZ - Gebäude 2, Händlerhaus Mainzer Landstraße 153 60327 Frankfurt London Commerzbank AG London Branch PO BOX 52715 30 Gresham Street London, EC2P 2XY Tel: + 49 69 136 21200 Tel: + 44 207 623 8000 19. Oktober 2015 New York Commerz Markets LLC Singapore Branch Commerzbank AG Hong Kong Branch Commerzbank AG 225 Liberty Street, 32nd floor New York, NY 10281 - 1050 Tel: + 1 212 703 4000 71, Robinson Road, #12-01 Singapore 068895 15th Floor, Lee Garden One 33 Hysan Avenue, Causeway Bay Hong Kong Tel: +65 631 10000 Tel: +852 3988 0988 11