Geschäftsbericht 2013 - Victoria Jungfrau Collection

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Geschäftsbericht 2013 - Victoria Jungfrau Collection
Geschäftsbericht 2013
Coverbild Das Fahrrad ist in China nach wie vor das wichtigste Transportmittel. Doch die Zahl der Menschen,
die sich ein Auto kaufen, nimmt rasant zu. Und bei
den Ausgaben für Auslandreisen haben es die
Chinesen bereits an die Weltspitze geschafft.
INHALT
2 Vorwort des Verwaltungsratspräsidenten
4Daten und Fakten über China
5Einführung
6China und Tourismus
14 Interview mit VJC-Mitarbeitenden aus China
18 Bericht über das Geschäftsjahr 2013
Berichte der Hotels
20 VICTORIA-JUNGFRAU Grand Hotel & Spa
2 2 PALACE LUZERN
24 EDEN AU LAC
26 BELLEVUE PALACE
Finanzbericht
34 Finanzbericht Konzern
46 Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
4 7 Finanzbericht Holding
51 Bericht der Revisionsstelle
52Aktionariat
53 Auszeichnungen und Kontakte
Corporate Governance
8 Konzern- und Kapitalstruktur
2
29Organigramm
30 Verwaltungsrat und Geschäftsleitung
GLOSSAR
ARR Average Room Rate. Durchschnittlich erzielter
Zimmerpreis
EBITEarnings before interest and taxes. Gewinn vor
Zinsen und Steuern
EBITDAEarnings before interest, taxes, depre­ciation and
amortization. Gewinn vor Zinsen, Steuern, ­
Wert­­be­­richti­gungen ­immaterieller Aktiven und ­
Abschreibungen
1)
GOI Gross Operating Income. Bruttobetriebserfolg
GOP 2)Gross Operating Profit. Bruttobetriebsgewinn RevPar Revenue per available room. Logisumsatz geteilt
durch Anzahl der ­ver­fügbaren Zimmer
1) Das Gross Operating Income (GOI) besteht aus dem Gesamt­ertrag
abzüglich des Warenaufwands sowie des direkten ­Personal- und Betriebs­
aufwands.
2) Der Gross Operating Profit (GOP) besteht aus dem GOI ab­züglich des
Aufwands für Verwaltung, Marketing und Unterhalt (jeweils inklusive
Personalaufwand) ­sowie des Aufwands für Energie und Entsorgung und
des übrigen Aufwands.
2
VORWORT DES VERWALTUNGSRATSPRÄSIDENTEN
STETER WANDEL, BLEIBENDE
WERTE
Die VICTORIA-JUNGFRAU COLLECTION hat ein er­
eignisreiches Geschäftsjahr hinter sich. Die Ereignisse
betrafen weniger die operative Entwicklung als die sich
anbahnenden Veränderungen im Aktionariat, ausgelöst
durch Kaufangebote an die Aktionäre der Victoria-Jungfrau Collection AG.
Die Abschlusszahlen für das Geschäftsjahr 2013 können noch nicht
befriedigen, dürfen aber als Vorboten eines Turnarounds interpretiert
werden. Wie schnell diese Wende
gelingt, hängt von verschiedenen
Faktoren ab. Das Marktumfeld, das
wir nicht beeinflussen können, wird
vom Wirtschaftswachstum, von den Währungskursen,
den Wettbewerbsverhältnissen und den politischen
Entwicklungen bestimmt. Faktoren, die wir selber definieren und steuern können, sind die strategische Ausrichtung unserer Hotelgruppe, die Positionierung im
Wettbewerbsumfeld, die Pflege unserer weltbekannten
«Der Erfolg einer Hotelgruppe wie der
VJC hängt wesentlich davon ab, wie die
Gäste ihre Gastgeber wahrnehmen.»
Marken, das Qualitätsverständnis oder die Prioritäten
bei der Erschliessung der Marktpotenziale. Hier wurde
der eingeschlagene Weg konsequent weitergegangen.
Dekotierung
Die im Dezember 2012 angekündigte Dekotierung der
Aktien wurde im Berichtsjahr planmässig vollzogen. Der
29. November 2013 war der letzte Handelstag an der
SIX Swiss Exchange und der BX Berne Exchange. Seit
Montag, 2. Dezember 2013, werden die Aktien auf der
elektronischen Handelsplattform OTC-X der Berner
Kantonalbank, BEKB, gehandelt. Die Dekotierung wird
den administrativen und finanziellen Aufwand deutlich
senken und ist ein wichtiger Schritt in der Umsetzung
der Unternehmensstrategie.
Unverhandelbare Werte
Sowohl die Preise, die im Rahmen eines Kaufangebots
an die Aktionäre offeriert werden, als auch die Bilanzen
und Erfolgsrechnungen basieren auf Bewertungen.
Diese sind nicht zu verwechseln mit den Werten, die in
einem stark vom Faktor Mensch abhängigen Geschäft
wie der Hotellerie fundamental wichtig, aber leider
schwer zu quantifizieren sind. Ich denke an Werte wie
Reputation, Vertrauenswürdigkeit und Diskretion, an
den Fleiss, die Freundlichkeit und Leidenschaft der Mitarbeitenden, an die Ambiance und das Betriebsklima
oder an die Zufriedenheit der Kunden. Der Erfolg einer
Hotelgruppe wie der VJC hängt wesentlich davon ab,
wie die Gäste ihre Gastgeber wahrnehmen. Es sind diese
weichen Faktoren, die aus einem Hotelaufenthalt ein
persönliches Erlebnis machen.
Das Management der weichen Faktoren ist anspruchsvoll und lässt sich nicht über Nacht erlernen und
stellt höchste Anforderungen an die Mitarbeitenden, vor
allem wenn die Gästestruktur heterogen ist. 2013 durften
wir beispielsweise Gäste aus über 80 Ländern empfangen. Unterschiedlich waren nicht nur die Nationalitäten,
die Sprachen und die Religionen, sondern auch die
Lebensstile, die kulturellen Präferenzen, die Ansprüche
und die Preissensibilitäten. Die einen Gäste mögen den
Kontrast zu ihrem Heimatland und schätzen Gastgeber,
die das Schweizerische und das Lokale pflegen. Gekonnt praktizierte Swissness, zum Beispiel in Küche und
Keller, ist für diese Gäste ein Mehrwert, den sie in den
Hotels der VJC in höchster Authentizität und Qualität
erhalten.
3
VORWORT DES VERWALTUNGSRATSPRÄSIDENTEN
Mindestens so stolz sind wir aber auch auf unsere
Fähigkeit, den Gästen, die dies wünschen, die gefühlte
Distanz zu ihrer Heimat etwas zu verkürzen. Die Mehrheit der Gäste aus Russland, den Golfstaaten und China
schätzt es ausserordentlich, dass wir uns mit ihren
Bedürfnissen und Gepflogenheiten auseinandersetzen,
bevor sie in einem unserer Häuser einchecken. Die
Gäste spüren, dass wir auch willkommen meinen, wenn
wir willkommen sagen.
Die Übermittlung dieser meist nonverbalen Signale
gelingt umso besser, je stärker sich der Gastgeber in den
Gast einfühlen kann. Damit die Kommunikation auch
mit Gästen aus anderen Kulturkreisen auf einer mög-
«Die Mehrheit der Gäste aus Russland,
den Golfstaaten und China schätzt es
ausserordentlich, dass wir uns mit ihren
Bedürfnissen und Gepflogenheiten
auseinandersetzen, bevor sie in einem
unserer Häuser einchecken.»
lichst hohen Ebene der Empathie gelingt, beschäftigt
die VJC auch Mitarbeitende, die den gleichen kulturellen Hintergrund wie diese Gästesegmente aufweisen.
Davon profitieren nicht nur unsere Gäste, sondern auch
alle anderen Mitarbeitenden, die von ihren Kollegen viel
Spannendes und Neues erlernen können. Das Gespräch
mit drei unserer chinesischen Mitarbeiterinnen auf Seite
14 im vorliegenden Geschäftsbericht verdeutlicht eindrucksvoll, wie engagiert die weichen Faktoren im Alltag
der VJC-Hotels gelebt werden.
Ausblick
Die AEVIS Holding SA, welche mittlerweile als Mehrheitsaktionärin über 71% der Aktien besitzt, hat während
des Übernahmeverfahrens verschiedentlich klar gemacht, dass sie die VJC als unabhängige Division der
AEVIS-Gruppe weiterführen will und sowohl am
Management und an den Mitarbeitenden als auch am
Gesellschaftssitz in Interlaken festhalten wird. Dieses
Vorgehen bietet die beste Gewähr, dass auch die weichen Faktoren der VJC erhalten bleiben.
Parallel dazu wird es darum gehen, die Synergiepotenziale zwischen der AEVIS-Gruppe und der VJC auf
verschiedenen Ebenen auszuloten und sukzessive auszuschöpfen. Vielversprechende Möglichkeiten zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung bieten sich etwa in
den Bereichen Marketing und Kundenakquisition,
Aus- und Weiterbildung, Beschaffung und Logistik,
Gebäudebewirtschaftung und -unterhalt, IT und Finanzen. Nicht zu vergessen der gruppeninterne Austausch
von Erfahrungen sowie die Programme zur laufenden
Optimierung der Servicequalität und zur Maximierung
der Gästezufriedenheit. Auf die VJC kommen neue Zeiten und viele neue Chancen zu. Aber auch im vergangenen Jahr waren unsere Kader und Mitarbeitenden in
mancherlei Beziehung stark gefordert und haben die
Gesellschaft hervorragend vertreten. Für deren Einsatz
unter teilweise schwierigen Umständen spreche ich
ihnen meine Anerkennung und meinen persönlichen
Dank aus.
Beat R. Sigg
Präsident des Verwaltungsrats
4
CHINA
Harbin
Shenyang
Beijing
Tianjin
Xi'an
Nanjing
Shanghai
Chengdu
Chongqing
Wuhan
DATEN UND FAKTEN ÜBER CHINA
Ländername
Volksrepublik China
Gründung
1949
Fläche
9,6 Mio. km2
Bevölkerung
1,36 Mrd.
Hauptstadt
Beijing
Regierungsform
Parlamentarischer Bundesstaat mit 16 Bundesländern
Staatspräsident
Xi Jinping (seit 14.3.2013)
Vizepräsident
Li Yuanchao (seit 14.3.2013)
Regierungschef und Premierminister
Li Keqiang (seit 15.3.2013)
Chinesen in der Schweiz
10 400
BIP*
USD 9 020,3 Mrd.
BIP pro Einwohner*
USD 6 629
Wachstum des BIP 2013*
8,0%
Exporte total (2012)*
USD 2 048,9 Mrd.
nach den USA
17,2%
nach Hongkong
15,8%
nach Japan
7,4%
nach Südkorea
4,3%
nach Deutschland
3,4%
nach der Schweiz
0,2%
Importe total (2012*)
USD 1817,8 Mrd.
aus Japan
28,0%
aus Südkorea
26,6%
aus den USA
20,9%
aus Taiwan
20,8%
aus Deutschland
14,5%
aus der Schweiz
3,6%
Quellen: Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), www.seco.admin.ch; September 2013, und www.auswaertiges-amt.de
* Schätzung Seco
1
CHINA RÜCKT NÄHER
Im Januar 2014 war es so weit: Die chinesische
Zollbehörde vermeldete, dass China im letzten
Jahr zur grössten Handelsnation der Welt
­geworden sei und das sich die USA mit dem
zweiten Platz begnügen müssen.
China erreichte 2013 erstmals ein Handelsvolumen von
über USD 4 000 Mrd. China boomt, und alles deutet
darauf hin, dass das starke Wachstum noch längere Zeit
anhalten wird.
Davon wird auch die Schweiz profitieren. Sie ist bestrebt, die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen
mit der Volksrepublik China zu intensivieren und konnte
auch im abgelaufenen Jahr verschiedene Fortschritte erzielen. Der chinesische Premierminister Li Keqiang stat  1China hat sehr ambitiöse Zukunftspläne, ist aber auch
stolz auf seine reiche kulturelle Vergangenheit. So wur2
de die 35 000 m grosse Parkanlage auf dem Diamond
Hill in Kowloon, Hongkong, im Stil der Tang-Dynastie
(600 bis 900 v. Chr.) errichtet.
tete im Mai 2013 der Schweiz als erstem europäischem
Land nach seinem Amtsantritt einen Besuch ab. Am
6. Juli 2013 unterzeichneten Bundesrat Johann SchneiderAmmann und der chinesische Handelsminister ein Freihandelsabkommen. Das Abkommen erhöht auch die
Rechtssicherheit für den Schutz des geistigen Eigentums.
Gleichzeitig wurde ein bilaterales Abkommen zu Arbeitsund Beschäftigungsfragen unterzeichnet.
Der Kapitalbestand der Schweizer Investitionen in
China belief sich Ende 2011 auf rund CHF 13,13 Mrd. oder
1,3 % der gesamten Direktinvestitionen im Ausland. Nach
chinesischen Angaben belegte die Schweiz 2012 den
vierten Rang unter den europäischen Direktinvestoren
(zehnter Rang weltweit). In China sind derzeit rund
600 Schweizer Firmen mit über 1 000 Niederlassungen
­tätig.
6
CHINA UND TOURISMUS

Jahre Geschichte

,6
Nationalitäten
  
2
Mrd. Einwohner
km Fläche
China ist das bevölkerungs-
China erstreckt sich auf einer
China ist ein Staat aus 56 Nationalitäten. Die Han-Nationalität
mit einem Anteil von 92%
der Gesamtbevölkerung ist die
grösste Nationalität, die anderen 55 Nationalitäten betragen
Mit einer über 5 000-jährigen
reichste Land der Welt.
Fläche von beinahe 9,6 Mio. km2
zusammen etwa 8%, die
Geschichte gehört China
Die meisten Chinesen leben
und ist damit nicht wesent-
wiederum setzen sich aus weit
zu den ältesten Zivilisationen
in den östlichen Küsten­
lich kleiner als die USA mit
über 100 Mio. Menschen
der Welt.
regionen.
9,8 Mio. km2.
zu­sammen.
CHINESEN WERDEN
REISEWELTMEISTER
Auch im Tourismus schaffte es China an die Weltspitze.
Wie dem «ITB World Travel Trends Report» 2013/2014 zu
entnehmen ist, nahmen die Chinesen 2013, gemessen
an der Anzahl Reisen, nach den Deutschen den zweiten
Rang ein, eroberten aber bei den Ausgaben den ersten
Platz. Die Auslandsreisen der Chinesen erhöhten sich im
letzten Jahr um rund 26% und dürften im laufenden Jahr
um 18% steigen. Experten rechnen damit, dass die letztjährige Zahl von 83 Mio. Auslandreisen von chinesischen Staatsbürgern bis 2020 auf etwa 200 Mio. ansteigen wird.
Die meisten Auslandsreisen beginnen in den drei
grössten Städten Schanghai, Beijing und Guangzhou.
Doch andere Städte holen auf. Bis im nächsten Jahr werden in China gegen 70 neue Flughäfen gebaut und die
Bis im nächsten Jahr werden in China
­gegen 70 neue Flughäfen gebaut
und die rund 100 bestehenden Flughäfen erweitert.
rund 100 bestehenden Flughäfen erweitert. Die Zahl der
direkten Flugverbindungen, teilweise auch durch BilligAirlines, wächst fast monatlich.
Begünstigt durch das Schengener Abkommen, das in
Schweizer Flughäfen seit 2009 angewendet wird, nimmt
die Zahl der chinesischen Touristen in der Schweiz kontinuierlich und deutlich zu. Chinesische Touristen, die
im europäischen Schengen-Raum reisen, können mit
dem Visum eines einzigen Mitgliedsstaats alle Schengen-Länder bereisen.
Im schweizerischen Hotelsektor nähert sich China mit
Riesenschritten den Übernachtungszahlen klassischer
Herkunftsländer wie Italien und Frankreich. Gemäss der
Beherbergungsstatistik des Bundesamts für Statistik (BfS)
entfielen in der Periode Januar bis Oktober 2013 über
802 000 Logiernächte auf China (ohne Hongkong). Zum
Vergleich: Italiener waren für etwas mehr als 820 000
und Franzosen für 1,15 Mio. Logiernächte verantwortlich.
Falls die Entwicklung der letzten Jahre anhält, könnte
China schon in wenigen Jahren zum drittwichtigsten
Quellmarkt der schweizerischen Hoteliers werden und
sich direkt hinter dem Heimmarkt Schweiz und Deutschland platzieren. Seit 2008 hat sich die Zahl der Logiernächte chinesischer Gäste (jeweils von Januar bis Oktober) von 186 593 um das 4,3-Fache auf 802 451 erhöht.
Chinesen lieben die Schweiz
Die Schweiz zählt zusammen mit Frankreich und Italien
zu den drei beliebtesten europäischen Reisezielen der
Chinesen. Etwa 50% der Besucher aus China sind Geschäftsreisende, die andere Hälfte besteht aus Feriengästen. Die meisten Chinesen, die nach Europa reisen,
gehören der Altersklasse 30 bis 40 an, haben eine Anstellung im mittleren Management und sind Vertreter
der Mittelschicht.
Im Gegensatz zum hierzulande vorherrschenden
Bild von Reisegruppen, die in wenigen Tagen durch
möglichst viele Länder geschleust werden, geht der
Trend zu Reisen, die längere Aufenthalte in einigen
7
CHINA UND TOURISMUS

Sprachen


Klimazonen
Nachbarländer
China grenzt an nicht weniger
als 14 Nachbarländer – ein
Han-Chinesisch ist die
Weltrekord. Vietnam, Laos,
9,2%
Im Westen, Norden und Nordosten herrscht Kontinental­
Plus im Aussenhandel
klima mit sehr kalten Wintern
und heissen Sommern. Im
landesweite Sprache
­Myanmar, Bhutan, Nepal,
Der bilaterale Handel zwischen
­Süden ist das Klima subtropisch
in China und auch internatio-
­Indien, Pakistan, Afghanistan,
der Schweiz und China hat in
bis tropisch. Die beste Reisezeit
nal gebräuchlich. 53 der Natio-
­Tadschikistan, Kirgisistan,
den ersten neun Monaten 2013
für die meisten Regionen ist
nalitäten gebrauchen noch ihre
­Kasachstan, Russland,
um 9,2% auf CHF 14,6 Mrd.
April bis Mitte Juni und Sep-
eigenen Sprachen.
Mongolei und Nordkorea.
­zugenommen.
tember bis Mitte November.
wenigen Ländern vorsehen. «Das derzeit führende Produkt sind Dreiländertouren nach Italien, Frankreich und
in die Schweiz. Gleichzeitig sind aber auch Monotouren
Der Trend bei chinesischen Reisegruppen
geht zu Reisen, die längere Aufenthalte
in einigen wenigen Ländern vorsehen.
Quellen: Bundesamt für Statistik (BfS) / www.auswaertiges-amt.de / www.china-tourism.de
China hat 18 Klimazonen.
eine Monodestinationsreise in die Schweiz anbietet»,
konstatieren hotelleriesuisse und Schweiz Tourismus in
ihrer Publikation «Chinesen zu Gast in der Schweiz»
(2012). Dieser Trend wird durch eine 2013 durchgeführte
Umfrage des Online-Buchungsportals www.hotels.com
bestätigt. Knapp zwei Drittel der Befragten gaben an,
dass sie lieber selbständig unterwegs sind, wobei dieser
Trend wesentlich stärker in Asien als in Europa zu beobachten ist.
keine Seltenheit mehr. Es findet sich in den Kernmärkten
Beijing, Schanghai, Guangzhou, Shenzhen und Hongkong kaum mehr ein Tour Operator, der nicht zumindest
LOGIERNÄCHTE IN DER SCHWEIZ VON REISENDEN AUS CHINA (OHNE HONGKONG)
(Ergebnisse kumuliert Januar–Oktober)
800 000
700 000
600 000
500 000
400 000
300 000
200 000
100 000
100 000
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
1
2
3
4
Bildlegenden siehe Seite 13
5
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7
8
Bildlegenden siehe Seite 13
9
10
13
CHINA UND TOURISMUS
BILDLEGENDEN
  1 «Steamed Buns», kleine, dünnhäutige
Täschchen mit schmackhafter
Füllung, sind eine in China weitverbreitete Köstlichkeit, die auch in
westlichen Ländern immer mehr
Anhänger findet.
  2 Aus ganz anderem Stoff ist das Käse-
fondue, wie es Vater und Sohn bei prächtigem Winterwetter auf der
Fürenalp bei Engelberg (1850 m.ü.M) geniessen.
3Rennen mit Drachenbooten, die vermutlich 500 v. Chr. in der Gegend des
Jangtsekiang entwickelt wurden, erfreuen sich in vielen Regionen Chinas
grosser Beliebtheit. Längst finden
Drachenbootrennen auch auf anderen Kontinenten statt.
4 Dass die Schweizer gerne auf dem Boden bleiben, zeigt das immer popu-
lärer werdende Schwingen. Das Eidgenössische Schwing- und Älpler-
fest 2013 in Burgdorf im Emmental zog rund 300 000 Besucher an.
  5Der Terrassenanbau macht aus steilen
Hanglagen landwirtschaftlich gut
nutzbare Teilflächen. Diese können
leichter bewirtschaftet werden und
haben den Vorteil, dass weniger
Wasser abfliesst und die Erosion gebremst wird.
Diese Prinzipien machen sich sowohl die Chinesen als auch die Schweizer zunutze. Das Bild oben zeigt einen Terrassenanbau in Jinping in der süd-
westlichen Provinz Guizhou. Im unte-
  6 ren Bild sind die Weinanbauflächen des Lavaux am Genfersee mit dem Dorf Epesses zu sehen.
7Der Transport auf Wasser hat hüben
wie drüben Tradition. In China sind
die «Junks», die während der Song
Dynastie vor rund 1 000 Jahren entstanden, immer noch verbreitet, wie
die Aufnahme vor der Skyline Hongkongs belegt.
  8 Auch das Dampfschiff «Gallia», das im letzten Sommer seinen 100. Geburts-
tag feierte, ist noch gut im Schuss
und erfreut nicht zuletzt die Touristen, die Luzern besuchen und eine Fahrt auf dem Vierwaldstättersee unterneh-
men.
9Traditionelle Musik, live und inbrünstig auf epochengerechten Instrumenten gespielt, ist eine akustische Delikatesse, die man suchen muss. In
China findet man sie in Lijiang, Provinz Yunnan. Dort spielt das Naxi
Orchester für alte Musik Stücke aus
der Ming-Dynastie. Die Zahl der
Musiker, welche die antiken Instrumente spielen können, werden immer
rarer.
10 Dieses Problem kennt das schweizeri-
sche Alphorn nicht. Es ist zwar auch ein Instrument, das nur eine ganz klei-
ne Minderheit wirklich beherrscht, doch das bis zu vier Meter lange Blas-
instrument findet genügend Nach-
wuchs.
14
INTERVIEW MIT LILY, DORIS UND STEPHANIE
EIN STÜCK HEIMAT IN DER FREMDE
Die schweizerische Gastfreundschaft, wie sie
die VJC pflegt, will nicht einfach nur Swissness
zelebrieren, sondern dafür sorgen, dass sich
die Gäste rundum wohlfühlen. Für die meisten
Gäste aus China braucht es dazu Ansprech­
partner, die ihre Sprache sprechen und ihre
Kultur verstehen. Die VJC beschäftigt deshalb
auch chinesische Mitarbeitende. Drei von
­ihnen berichten im nachstehenden Gespräch
über ihre Erfahrungen.
Welche Aufgaben haben Sie in Ihrem aktuellen Job?
Lily Ich bin im Verkauf und Marketing des VICTORIAJUNGFRAU für Gäste aus Asien und vor allem für chinesischsprechende Gäste verantwortlich. Dazu gehören
sowohl direkte Kontakte mit den Gästen als auch
verschiedene China-bezogene Dienstleistungen für die
Gruppe.
Stephanie Ich mache ein Praktikum im Housekeeping
des EDEN AU LAC und trage zur Hygiene, Ordnung und
Sauberkeit in allen Gästezimmern sowie in den öffent­
lichen Bereichen bei.
Wu Tai-Ling (Doris), Trainee Front Office PALACE LUZERN
Doris Ich mache ein siebenmonatiges Front-Office-Praktikum im PALACE LUZERN. Neben administrativen Aufgaben kümmere ich mich auch um die Begrüssung und Verabschiedung der Gäste beim Check-in oder Check-out.
Was mögen Sie an Ihrer Arbeit besonders?
Doris Das Wichtigste im Front Office ist der direkte Kontakt mit den Gästen. Ich schätze es, wenn die Gäste merken, dass ich mich für sie engagiere, und dies mit einem
netten Lächeln quittieren.
Lily Mir gefällt es, die Gäste am Check-in zu begrüssen
und sie durchs Hotel zu führen, um ihnen die Eleganz
und die Annehmlichkeiten unseres Hauses zu zeigen.
Zudem mag ich die Kontakte mit den Hotelgästen aus
aller Welt. Wenn ich zu lang im Büro sitze, werde ich
unruhig.
Stephanie Ich mag die Zusammenarbeit mit den anderen Teammitgliedern, von denen ich viel lernen kann.
Wie war Ihr erster Kontakt mit der Schweiz und
der VJC?
Lily Als ich im Oktober 2010 in die Schweiz kam, habe
ich mich sofort in die pittoreske und umwerfende Landschaft verliebt. Die Architektur und der Baustil des
VICTORIA-JUNGFRAU Hotels haben mich sofort fasziniert. Und die Schweizer sind ganz anders, als mir
erzählt worden war. Sie sind in der Tat sehr freundlich.
Doris Die Schweiz ist weltbekannt für ihre hohe Ausbildungsqualität im Hospitality-Sektor. Deshalb beschloss
ich vor drei Jahren, mich hier auszubilden. Ich bewarb
mich per E-Mail für eine Praktikumsstelle im Frontbereich – und erhielt den Job.
Fu Stephanie, Housekeeping-Praktikum im Hotel Eden au Lac,
Zürich. Geboren am 30. April 1993 in Hongkong; Nationalität:
China (HKSAR). Wohnt in der Schweiz seit April 2012.
Tsz Li Leung (Lily), Trainee Sales & Marketing im Victoria-Jungfrau, Interlaken. Geboren am 29. September 1991 in Hongkong; Nationalität: China (HKSAR). Wohnt in der Schweiz seit
Oktober 2010.
Wu Tai-Ling (Doris), Trainee Front Office im Palace Luzern.
Geboren am 9. September 1991 in Taichung, Taiwan;
Nationalität: Taiwan. Wohnt in der Schweiz seit August 2011.
Fu Stephanie, Trainee Housekeeping EDEN AU LAC
Warum wollten Sie im Hotelsektor und insbesondere in
einem Fünfsternehotel arbeiten?
Stephanie Im Tourismus- und Hotelsektor gibt es eine
breite Auswahl an Jobprofilen, die mich interessieren.
Ein Fünfsternehotel ist für mich der ideale Ort, um erstklassige Erfahrungen zu gewinnen und mich in die Branche einarbeiten zu können.
«Die Chinesen empfinden es als sehr
­angenehm, wenn sie Antworten in ihrer
Muttersprache erhalten.»
Wu Tai-Ling (Doris)
Lily Das Hospitality-Business bietet ein sehr dynamisches und internationales Arbeitsumfeld, was mir sehr
gefällt. Ich schätze auch das Schweizer System, das mir
nach mehrmonatiger Schule erlaubt, das Gelernte während eines Praktikums umzusetzen. Ein Fünfsternehotel
ermöglicht mir, jedem Gast einen persönlichen, unvergesslichen Empfang zu bereiten. Dies ist eine Herausforderung, die mir sehr gefällt.
Doris Ich bin eher der extrovertierte, gesprächsfreudige
Typ, Eigenschaften, die mir im Hotelsektor sicher zugutekommen. In den meisten Fünfsternehotels, so auch in
der VJC, sind die Ausbildungs- und Trainingsprogramme
systematisch aufgebaut und straff organisiert. Sie vermitteln wertvolle berufliche Erfahrungen.
In welcher Sprache sprechen Sie chinesische Gäste an,
die Sie zum ersten Mal sehen?
Lily Wenn ich weiss, dass die Gäste von Festland-China
und aus Taiwan kommen, auf Mandarin. Wenn die Gäste
aus Hongkong oder Macau sind, auf Kantonesisch. Bei
Gästen aus Malaysia und Singapur versuche ich es erst
mit Mandarin, dann mit Kantonesisch, wenn es die
Gäste können und wünschen.
Doris Die Gäste schätzen es, ein Stück Heimat in der
Fremde zu erleben, auch wenn es nur die Sprache ist.
Die gemeinsame Sprache erleichtert den Dialog enorm.
Die Gäste empfinden es als sehr angenehm, wenn sie
während ihres ganzen Hotelaufenthalts fragen können
und Antworten in ihrer Muttersprache erhalten.
Stephanie Ich teile die Erfahrungen von Lily und Doris.
16
INTERVIEW MIT LILY, DORIS UND STEPHANIE
Wie gehen Sie mit den Unterschieden zwischen Ihrem
persönlichen kulturellen Hintergrund und den Kulturen
der Gäste um?
Lily Ich persönlich betrachte diese Unterschiede als
unproblematisch, weil sie eben kulturell bedingt sind.
Jeder sollte die Kultur des anderen respektieren und sich
wenn möglich vor einer Begegnung darauf vorbereiten.
«Ich erkläre den chinesischen Gästen,
dass die Schweizer nicht nur Käse essen.»
Tsz Li Leung (Lily)
Doris Indem ich beobachte, zuhöre, lerne und umsetze.
Wir können zwar nicht alle Kulturen verstehen, aber wir
können aus jeder Situation lernen.
Können Sie ein Beispiel geben?
Doris Gerne. Nehmen Sie die Art der Begrüssung. In den
verschiedenen Kulturkreisen der Welt gibt es ganz unterschiedliche Gepflogenheiten wie das Händeschütteln, das Winken mit den Händen, das Küssen auf die
Wangen, das Verneigen oder die Umarmung. Ich hatte
diesbezüglich ein besonderes Erlebnis, als ich das erste
Mal in die Schweiz reiste. Als ich bei meiner Gastfamilie
ankam, küssten sie mein Gesicht. Ich war zunächst richtiggehend schockiert, sagte mir dann aber rasch, dass
dies wohl der beste Weg ist, um eine andere Kultur
kennenzulernen und zu respektieren. Seither weiss ich,
«learning by doing», dass ich Freunde und gute Bekannte
ebenfalls küssen werde.
Welches Image hat die Schweiz in China?
Lily Ruhig, schön, pünktlich, hohe Qualität, luxuriös,
hoher Lebensstandard, entspannend.
Doris Schöne Landschaften, herrliche Seen und Berge,
aber auch ein gut funktionierendes öffentliches Transportsystem, aus dem die Besucher ableiten können, dass
die Schweiz ein gut organisiertes und sehr pünktliches
Land ist.
Welches sind typische Fragen, die chinesische Gäste
stellen?
Lily Wie man die touristischen Sehenswürdigkeiten erreicht und wo man gute Souvenirs kaufen kann.
Doris Können Sie ein gutes Restaurant in Luzern empfehlen? Gibt es hier in der Nähe ein chinesisches Restaurant? Welches sind die besten Sehenswürdigkeiten in
Luzern und in der Schweiz? Wo kann man in Luzern am
besten einkaufen? Gibt es kostenloses W-Lan im Hotel?
Was unternehmen Sie, um den chinesischen Gästen die
schweizerische Küche näherzubringen?
Stephanie Ich persönlich liebe Käse und erkläre den
Gästen, dass diese Schweizer Spezialität hervorragend
schmeckt und wie man daraus Fondue und Raclette zubereiten kann.
Doris Ich habe ebenfalls ein positives Fondue-Erlebnis.
Gästen, die es noch nie zuvor gegessen hatten, erklärte
ich beim Check-in, wie es zubereitet und gegessen wird,
und natürlich, wo es serviert wird. Am Abreisetag kamen
sie auf mich zu und erzählten mir, wie sie dieses unvergessliche Experiment genossen hatten.
Lily Ich erkläre den Gästen, dass die Schweizer nicht nur
Käse essen und dass es überall eine gute regionale
Küche gibt. Meine Empfehlungen hängen natürlich von
den Vorlieben und den Ernährungsgewohnheiten der
Gäste ab.
Was fasziniert die Chinesen am meisten in der Schweiz?
Und was vermissen sie?
Lily Sie sind von der Naturschönheit und der frischen
Luft fasziniert. Wenn sie auf Reisen sind, vermissen sie
die gute chinesische Küche zu vernünftigen Preisen, Geschäfte, die rund um die Uhr geöffnet sind, chinesische
Zeitungen und TV-Kanäle sowie Menschen, mit denen
sie sich auf Chinesisch unterhalten können.
Stephanie Die Chinesen sind von der wunderbaren
Landschaft beeindruckt, besonders im Winter.
Doris Sightseeing und Shopping sind die Favoriten. Die
Chinesen sind in schweizerische Markenprodukte wie
Uhren und Schokoladen total verliebt.
Welches sind Ihre persönlichen Ziele und Ambitionen?
Doris Ich strebe eine Position im oberen Management
an. Als nächstes Ziel möchte ich im Back Office eines
Fünfsternehotels arbeiten, etwa in der Personalabteilung
oder im Verkauf & Marketing.
Stephanie Ich möchte eines Tages Managerin eines
Fünfsternehotels sein.
Lily Kurzfristig möchte ich Food&Beverage Manager
werden. Ein weiterer Schritt wird eine Ausbildung in
Human Resources sein. Langfristig wäre für mich die Eröffnung eines kleinen und gemütlichen Cafés ein Traum.
Tsz Li Leung (Lily), Trainee Sales & Marketing VICTORIA-JUNGFRAU
Was kann die Schweiz von China lernen und
umgekehrt?
Lily Die Schweiz könnte sich an der Effizienz und den
24/7-Shops in China ein Beispiel nehmen. Die Chinesen
könnten von der Schweiz lernen, wie man hohe Qualität, hohe Hygienestandards und die Herstellung schadstofffreier Produkte durchsetzt.
«Ein Fünfsternehotel ist für mich der
ideale Ort, um erstklassige Erfahrungen
zu gewinnen und mich in die Branche
einarbeiten zu können.»
Fu Stephanie
Stephanie Die Schweizer sind wirklich nett und höflich.
An der Arbeit sind sie zudem sehr konzentriert und präzise, wovon die Chinesen lernen können. Andererseits
sind die Leute in der Schweiz auch ein bisschen konservativ. Sie sollten sich etwas öffnen und öfter mal Neues
ausprobieren.
Möchten Sie Ihre Karriere in der Schweiz oder in China
fortsetzen?
Stephanie Ich kann mir beides vorstellen.
Lily Falls ich eine Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung
für eine Langzeitanstellung erhalte, bin ich absolut gewillt, hier zu arbeiten, da ich das Arbeitsumfeld und die
Lebensqualität in der Schweiz sehr mag. Sie sind mit
den Bedingungen in meinem Herkunftsland nicht zu
vergleichen.
Doris Ich möchte in Schanghai in einem der führenden
Fünfsternehäuser arbeiten. Dies ist mein Ziel für die
nächsten zwei Jahre.
18
BERICHT ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2013
BEHERBUNG BELEBT SICH
Das im Vorjahr verzeichnete Wachstum der Zimmernächte um 4% auf 94 567 setzte sich 2013 in einem ähnlichen Rhythmus fort. Trotz dem anhaltend schwierigen
Wirtschaftsumfeld sowie der währungs- und kostenbedingten Benachteiligung der schweizerischen Luxushotellerie gelang es, das Total der Zimmernächte um
3712 auf 98 279 zu steigern. Auch die Gästezahlen
behielten ihren Aufwärtstrend bei. Die Zahl der Gäste
erhöhte sich 2013 um 4,2% auf 154 166. Gegenüber 2010,
als 131 391 Gäste gezählt wurden, bedeutet dies eine
Steigerung von 17,3%.
Die durchschnittliche Zimmerbelegungsrate nahm
2013 um 3,6 Prozentpunkte auf 50,5% zu. Allerdings beeinflussten der nochmals deutlich verstärkte Einfluss der
Online-Buchungsportale und die Notwendigkeit einer
flexiblen Tarifpolitik den durchschnittlichen Zimmerpreis negativ. Er verminderte sich von CHF 364 auf CHF
353. Der Revenue per available room (RevPar) verbesserte sich hingegen von CHF 177 auf CHF 178.
Der Gesamtumsatz erreichte CHF 72,2 Mio. und lag
damit leicht über dem Vorjahresstand (+0,1%). Während
das Beherbergungsgeschäft um 1,1% auf CHF 35,6 Mio.
und Food & Beverage um 0,5% auf CHF 28,5 Mio. zulegten, büssten die anderen Segmente an Umsatz ein. Auf
Stufe Gross Operating Income (GOI) resultierte eine Abnahme um 0,4% auf CHF 28,5 Mio. Sie ist hauptsächlich
auf die Gastronomie zurückzuführen. Die Beherbergung
erwirtschaftete ein GOI von CHF 22,5 Mio. (+0,5%).
Hauptsächlich aufgrund des gestiegenen Verwaltungsaufwands ging der Bruttobetriebsgewinn Gross
Operating Profit (GOP) um 6,4% auf CHF 9,3 Mio.
zurück. Die Zunahme des Verwaltungsaufwands erklärt
sich primär mit dem komplexen Übernahmeverfahren,
das im November 2013 durch das Kaufangebot der
AEVIS Holding SA ausgelöst wurde. Das EBITDA reduzierte sich um 24,3% auf CHF 2,1 Mio. Unter dem Strich
resultierte ein Konzernverlust von CHF -2,8 Mio. (CHF
-2,2 Mio.). Der Cashflow sank um 27,7% auf CHF 1,3 Mio.
Die Zimmernächtezahlen entwickelten sich im PALACE
LUZERN und im BELLEVUE PALACE mit Zuwachsraten
von mehr als 8% erfreulich. Das EDEN AU LAC verzeichnete ein Wachstum von 3,6%, während das VICTORIAJUNGFRAU den Vorjahresstand knapp verpasste. Die
Zimmerbelegungsraten nahmen in allen vier Häusern
zu, wobei das PALACE LUZERN und das BELLEVUE
PALACE mit Steigerungsraten von 9,5 bzw. 8,2% Prozentpunkten obenausschwangen. Der durchschnittliche
Zimmerpreis war generell rückläufig. Die Einbussen
schwankten zwischen 1,9% im PALACE LUZERN und
5,3% im EDEN AU LAC. Wie in den Vorjahren steuerten
das VICTORIA-JUNGFRAU und das BELLEVUE PALACE
den grössten Teil zum GOP bei.
Veränderungen in Verwaltungsrat und Management
An der Generalversammlung vom 10. Mai 2013 wurden
die Herren Motez Bishara als Vertreter des KIO, London,
und Olivier Costa de Beauregard als Vertreter der
Société Financière Terramaris S.A., Fribourg, für die
Amtszeit von einem Jahr in den Verwaltungsrat gewählt.
Im Anschluss an die Generalversammlung wählte der
Verwaltungsrat den bisherigen Vizepräsidenten Beat R.
Sigg zum neuen Präsidenten. Sigg trat an die Stelle von
Dr. Peter Bratschi, der die VICTORIA-JUNGFRAU
COLLECTION während 27 Jahren präsidierte und
zurücktrat. Peter Stähli wurde zum Vizepräsidenten
ernannt.
In der Geschäftsleitung übernahm Patrick Bachmann
per Mitte Juli 2013 die Position des Chief Financial
Officer der VJC. Er folgte auf Reto Meinhardt, der das
Unternehmen verliess.
Die Direktion des Hotel EDEN AU LAC obliegt seit
dem 1. Juli 2013 Michael Stühler. Er folgte auf Beat R.
Sigg, der sich auf seine Aufgaben als CEO und Präsident
des Verwaltungsrats konzentriert. Michael Stühler verfügt über eine reiche Erfahrung in der schweizerischen
und internationalen Hotellerie, u.a. als Mitglied der
Geschäftsleitung des Dolder Grand Hotel Zürich und
des Hotel Allegro Kursaal Bern.
Der Direktor des VICTORIA-JUNGFRAU Grand Hotel
& Spa, Stefan W. Bollhalder, entschied sich im Berichtsjahr, das Unternehmen zu verlassen, um eine neue Herausforderung im Ausland anzunehmen. Seit Anfang
Oktober 2013 zeichnet Fredi Daumüller, der langjährige
stellvertretende Direktor, interimistisch für die Leitung
des Hotels verantwortlich.
19
BERICHT ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2013
Dekotierung
Wie im Dezember 2012 angekündigt, wurden die Aktien
der VJC von der SIX Swiss Exchange und der BX Berne
Exchange dekotiert. Letzter Handelstag war der
29. November 2013. Seit Anfang Dezember 2013 können
die Aktien auf der elektronischen Handelsplattform
OTC-X der Berner Kantonalbank, BEKB, gehandelt
werden.
Ausblick
Die Aussichten für die schweizerische Luxushotellerie
bleiben uneinheitlich. Günstig dürften sich das robuste
Wirtschaftswachstum im Inland, das sich langsam wieder belebende MICE-Geschäft sowie die steigende
Reiselust in ausgewählten Quellmärkten auswirken.
Namentlich in den Golfstaaten, in China und weiteren
wirtschaftlich aufstrebenden Ländern ist das Potenzial
intakt. Die VJC betreibt in diesen Ländern seit Jahren
ein zielgerichtetes und erfolgreiches Marketing, das
auch im laufenden Jahr Früchte tragen wird.
Der heftige Gegenwind von der Währungsfront wird
anhalten und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der
schweizerischen Hotels gegenüber ausländischen Anbietern weiterhin beeinträchtigen. Grössere Kosteneinsparungen werden durch die gesamtarbeitsvertraglich
geregelten Löhne und die allgemein hohen Beschaf-
fungskosten erschwert. Auch die im Februar 2014 an­
genommene Masseneinwanderungs-Initiative wird sich
in der Hotellerie letztlich kostentreibend auswirken,
ganz zu schweigen von der Mindestlohninitiative, die im
Mai 2014 zur Abstimmung gelangt.
Eine besondere Herausforderung ist der sich Jahr für
Jahr verschärfende Trend zu kurzfristigen Buchungen
nicht nur der Zimmer, sondern auch der Bankette,
Firmenanlässe und sonstigen Events. Dank ihrer hohen
Flexibilität in der Planung und Nutzung der Ressourcen
sind die Hotels der VJC in der Lage, auch bei sehr kurzen
Vorlaufzeiten einwandfreie Leistungen zu erbringen.
Das Management hat sich diesbezüglich in den letzten
Jahren ein beträchtliches Know-how erworben, von
dem die VJC in einem sich stetig verschärfenden Wettbewerbsumfeld profitieren wird.
KENNZAHLEN KONZERN
2013
2012
Veränderung in %
154 166
147 996
4,2
Umsatz in Mio. CHF
72,174
72,072
0,1
Bruttobetriebserfolg (GOI) in Mio. CHF
28,466
28,595
−0,4
39,4
39,7
2,142
2,825
3,0
3,9
−2,396
−1,452
−3,3
−2,0
1,304
1,804
Gästefrequenzen Logiernächte
Bruttobetriebserfolg (GOI) in % des Umsatzes
EBITDA in Mio. CHF
EBITDA in % des Umsatzes
EBIT in Mio. CHF
EBIT in % des Umsatzes (EBIT-Marge)
Cashflow in Mio. CHF
Cashflow in % des Umsatzes
Cashflow pro Aktie in CHF
Konzernergebnis in Mio. CHF
Konzernergebnis in % des Umsatzes
Konzernergebnis pro Aktie in CHF
Rendite in % des Eigenkapitals
Eigenkapital in Mio. CHF
1,8
2,5
4.66
6.44
−2,824
−2,209
−3,9
−3,1
−10.09
−7.89
−4,5
−3,3
62,902
67,103
−24,3
−65,6
−27,7
−6,3
20
BERICHT DES VICTORIA-JUNGFRAU GRAND HOTEL & SPA
INDIVIDUALTOURISTEN IM AUFWIND
DIREKTION AD INTERIM: FREDI DAUMÜLLER
Im Geschäftsjahr 2013 war das Marktumfeld durch einen
verschärften Wettbewerb unter den führenden Fünfsternehotels der Schweiz sowie durch weiterhin
schwierige Rahmenbedingungen geprägt. So drosselte
die anhaltende Frankenstärke nicht nur die Nachfrage aus
dem Ausland, sondern beeinflusste auch das Verhalten
der Schweizer, die für ihre Sommerferien zunehmend
billigere Angebote im Ausland statt
Aufenthalte in Schweizer Hotels
buchten. Gleichwohl konnte sich
das VICTORIA-JUNGFRAU gut behaupten und das Jahr mit einem
Gewinn abschliessen.
Allgemeine Entwicklung
Mit CHF 31,9 Mio. (-0,3%) erzielte
das VICTORIA-JUNGFRAU praktisch
den gleichen Umsatz wie im Vorjahr.
Knapp die Hälfte davon entfiel auf die Beherbergung,
deren Gesamtertrag sich gegenüber 2012 um 2,3% auf
CHF 15,8 Mio. zurückbildete. Der grösste Teil dieses Minderumsatzes konnte durch das Restaurationsgeschäft mit
einem Umsatzplus um 3,2% auf CHF 11 Mio. kompensiert
werden. Der Umsatz im Spa verminderte sich um 2% auf
CHF 2,9 Mio. Das Gross Operating Income (GOI)
verpasste den Vorjahresstand um 1,6% und erreichte
CHF 12,7 Mio., während der Gross Operating Profit (GOP)
um 1,6% auf CHF 5 Mio. zunahm. Daraus resultierten
ein um 1,3% gestiegenes EBITDA von CHF 4,6 Mio. und
aufgrund höherer Abschreibungen ein um 11,7%
geringeres EBIT von CHF 0,9 Mio.
Der durchschnittliche Zimmerpreis musste 2013 von
CHF 366 auf CHF 356 zurückgenommen werden. Die
Zimmerbelegung nahm von 53,5% auf 53,6% zu, was
jedoch nicht ausreichte, um eine Abnahme des Revenue
per available room von CHF 192 auf CHF 188 zu
verhindern. Zur insgesamt stabilen Entwicklung des
Beherbergungsgeschäfts trugen Massnahmen wie die
Implementierung einer neuen Sales- und Marketingabteilung, der Fokus auf neue Medien, eine angepasste
Tarifpolitik und die erfolgreiche Bearbeitung neuer
Quellmärkte bei.
Zimmernächte
Während sich die Zahl der Zimmernächte mit -0,1%
auf 43 790 nur marginal veränderte, waren unter den
Gästesegmenten grössere Verschiebungen zu beobachten. 2013 war ganz klar ein Jahr der Individualtouristen,
die nach einer Zunahme um 27,8% auf 19 040 zum
wichtigsten Segment avancierten. Auf der Verliererseite
standen die Geschäftsreisegruppen mit einem Minus von
15,5% auf 15 985 Zimmernächte. Diese Entwicklung ist
vorallem auf die schwache Nachfrage nach IncentiveReisen, speziell aus den USA, zurückzuführen.
Entgegen dem allgemeinen Trend entwickelte sich
das Geschäft mit Gästen aus dem Inland gut. Allen voran
Individualtouristen zog es vermehrt ins VICTORIA-JUNGFRAU. Schweizer waren 2013 für 20 628 Zimmernächte
(+12,7%) verantwortlich. Die gezielten Verkaufs- und
Marketingmassnahmen des Hotels in den Golfstaaten
und in China waren erfolgreich. Die Gäste aus den Golfstaaten steigerten die Zimmernächte um 51,8% auf 3380,
womit diese Region anteilsmässig auf den dritten Rang
vorrückte. Die Zimmernächte von chinesischen Gästen
stiegen um 18,7% auf 2229.
Besondere Ereignisse und Marketing
Seit dem Ausscheiden von Stefan W. Bollhalder Mitte
September 2013 wird das VICTORIA-JUNGFRAU interimistisch von Fredi Daumüller, langjährigem stellvertretendem Direktor, geleitet. Er war auch an der Entwicklung und Umsetzung der neuen Angebote wie dem am
1. April 2013 eröffneten «Quaranta Uno» beteiligt. Das
neue Design, das innovative Konzept und die dazugehörende Vinothek des italienischen Restaurants stiessen
bei der lokalen Bevölkerung und den Hotelgästen spontan auf eine positive Resonanz und lösten gegenüber
dem früheren Restaurant eine zweistellige Umsatzstei-
21
BERICHT DES VICTORIA-JUNGFRAU GRAND HOTEL & SPA
gerung aus. Die «Intermezzo Bar» wurde am 1. August
2013 eröffnet. Die geschmackvoll gestylte Bar befindet
sich hinter einer grossen Glasfront, die im Sommer
verschoben werden kann und damit den Barbereich zu
einem Teil der «VICTORIA Terrasse» macht. Die «Intermezzo Bar» vermochte den Umsatz gegenüber dem
früheren Format massiv zu erhöhen.
Das Engagement als Sponsor von Anlässen wie dem
Swiss Economic Forum, den Interlaken Classics oder
dem Jungfrau Marathon hat das Hotel vor allem bei
«2013 war ganz klar ein Jahr der
Individual­touristen.»
dynamischen, beruflich aktiven Menschen in ein gutes
Licht gerückt. Wie vorteilhaft sich das VICTORIA-JUNGFRAU im Vergleich mit anderen führenden Häusern einordnet, belegen die wiederum zahlreichen Awards. Hervorzuheben sind der 3. Platz beim European Health &
Spa Award, der 5. Platz der 20 besten Wellnesshotels im
Hotelrating der SonntagsZeitung oder die Auszeichnung
als eines der vier besten Spa-Hotels durch Premium
Switzerland Awards 2013. «Das edle Ambiente des
Hotels zitiert die goldene Ära des Reisens, während herausragende Wellness-Einrichtungen für unübertroffene
Entspannung stehen», lautet die Begründung für die Auszeichnung. Auch das «World Spa & Travel Magazine»
verlieh dem VICTORIA-JUNGFRAU in der Kategorie
«Best Hotels & Resorts - Unique Location» einen Spitzenplatz. Im «GEO Saison» Ranking 2013 schnitt das
Haus als «Bestes Wellnesshotel in Europa» ab.
Vorschau
Das VICTORIA-JUNGFRAU richtet den Fokus seiner Marketingaktivitäten auf die Hauptmärkte Schweiz, Deutschland, USA, Asien und den Nahen Osten. Die Buchungszahlen für 2014 lassen auf ein wieder anziehendes
Geschäft mit Incentives aus den USA und auf eine stabile
Nachfrage aus der Schweiz schliessen.
Das Hotel war und ist auch 2014 wieder Schauplatz
und Austragungsort von wichtigen, prestigeträchtigen
Veranstaltungen wie dem Alpensymposium, dem Regierungs-Seminar, den Interlaken Classics, dem Swiss Economic Forum (SEF), dem Schweizer Medienkongress
oder dem Winterball. Am 5. Juli 2014 lädt das Hotel erstmal zum Sommerball ein. Im laufenden Jahr beginnen
auch die Vorbereitungen für das 150-Jahr Jubiläum des
VICTORIA-JUNGFRAU im Jahr 2015.
KENNZAHLEN VICTORIA-JUNGFRAU GRAND HOTEL & SPA
2013
2012
Veränderung in %
Umsatz in Mio. CHF
31,859
31,946
−0,3
Personalkosten in Mio. CHF
16,241
16,057
1,1
51,0
50,3
12,727
12,932
39,9
40,5
5,016
4,939
Personalkosten in % des Umsatzes
Bruttobetriebserfolg (GOI) in Mio. CHF
Bruttobetriebserfolg (GOI) in % des Umsatzes
Bruttobetriebsgewinn (GOP) in Mio. CHF
Bruttobetriebsgewinn (GOP) in % des Umsatzes
EBITDA in Mio. CHF
EBITDA in % des Umsatzes
Average Room Rate in CHF
15,7
15,5
4,559
4,502
14,3
14,1
−1,6
1,6
1,3
356
366
−2,7
Zimmernächte
43 790
43 840
−0,1
Anzahl Zimmer
224
224
Anzahl Betten
426
426
22
BERICHT DES PALACE LUZERN
GÄSTEFREQUENZEN DEUTLICH
GESTEIGERT
DIREKTION: RAYMOND UND CATHERINE HUNZIKER
Das PALACE LUZERN profitierte in den ersten drei
Quartalen von einer deutlichen Nachfragebelebung,
musste aber in den letzten drei Monaten einen Teil des
gewonnenen Terrains wieder preisgeben. Das Total der
Zimmernächte konnte um 8,3% auf 24 511 gesteigert
werden.
Die 2013 eingeleitete Strategie «PALACE LUZERN –
pure Lebensfreude» erhöht den Erlebniswert des Hotels
um ein exklusives Angebot.
Allgemeine Entwicklung
Die erfreulichen Zunahmen der Gästefrequenzen konnten 2013 nicht verhindern, dass sich der Umsatz um 2,6%
auf CHF 14,7 Mio. reduzierte. Während der Beherbergungsertrag um 6% auf CHF 8,9 Mio. stieg, waren die Erträge in der Restauration deutlich rückläufig und gingen
um 10,9% auf CHF 4,8 Mio. zurück. Für diese Entwicklung waren sowohl die schwächere Nachfrage in den
Restaurants als auch das anhaltend schwierige Bankettund Seminargeschäft verantwortlich. Das innovative
Konzept und die lockere Atmosphäre des Restaurant
«Jasper» stiessen vor allem bei jüngeren Gästen und
Businessleuten auf eine positive Resonanz.
Auf Stufe Gross Operating Income (GOI) musste die
Restauration rote Zahlen ausweisen. Dank einer Stärkung des GOI im Beherbergungsgeschäft erreichte das
PALACE LUZERN mit CHF 5,3 Mio. insgesamt ein um
0,8% höheres GOI als im Vorjahr. Im Spa führten
betriebliche Optimierungen zu Kostensenkungen, die
auf Stufe GOI einen Turnaround herbeiführten. Während der Gross Operating Profit um 13,4% auf CHF 0,34
Mio. anstieg, blieb das EBIT mit CHF -1,6 Mio. wie im
Vorjahr deutlich negativ.
Die Auslastung der Zimmer erhöhte sich im Berichtsjahr von 47,6% auf 52,1%. Der durchschnittliche Zimmerpreis verringerte sich weiterhin und erreichte 2013 CHF
355 (CHF 362). Immerhin zog der Revenue per available
room von CHF 170 auf CHF 184 deutlich an.
Zimmernächte
Das PALACE LUZERN erhöhte die Zahl der Zimmernächte um 8,3% auf 24 511. Die grössten Zuwachsraten
resultierten bei den Individualgästen. Sie stiegen im
Bereich Freizeit/Tourismus um 11,8% auf 10 958 und
bei den Geschäftsleuten auf 2288 Zimmernächte. Die
Nachfrage nach Aufenthalten von Geschäftsreisegruppen ging indessen um 20,9% auf 6236 Zimmernächte
zurück.
Der Schweizer Markt wurde im Berichtsjahr noch
wichtiger und steigerte mit einem Plus von 19,9% auf
10 851 Zimmernächte seinen Anteil von 40,3% auf 44,3%.
Die USA blieben das zweitwichtigste Herkunftsland,
büssten indessen aufgrund des flauen IncentiveGeschäfts 29,2% ein. Während sich Europa weiterhin
rückläufig entwickelte, wusste China mit einer Steigerung von 44,9% auf 1732 Zimmernächte zu beeindrucken. Die chinesischen Gäste machten damit 7,1% des
Zimmernächtetotals aus. Zum Vergleich: Der Anteil des
traditionell wichtigen Markts Deutschland erreichte im
letzten Jahr 7,8% aller Zimmernächte.
Besondere Ereignisse und Marketing
Per Mitte März 2013 konnte der Umbau/Relaunch von
42 Zimmereinheiten abgeschlossen werden. Das aufgewertete Produkt und insbesondere die neuen attraktiven
Corner Suiten ermöglichten eine Anhebung der Preise.
23
BERICHT DES PALACE LUZERN
Das laufende Jahr steht im Zeichen der neuen Strategie
«PALACE LUZERN – pure Lebensfreude», die 2013 er­
arbeitet wurde. Das stärkste spürbare und erlebbare
Ergebnis dieser Strategie ist die Riesen-Klangschale, die
Anfang 2014 im Hotel eingebaut wurde. Es handelt sich
um eine 1,2 Tonnen schwere handgegossene Bronzeschale mit einem Durchmesser von 1,76 Metern.
Während der Zeremonie gehen Millionen von Schwin-
«Der Schweizer Markt ist erfreulicherweise
um 19,9% gewachsen.»
gungen durch Körper und Geist. Diese entspannen so
gleichmässig wie kaum eine andere Behandlungsform.
Die Zeremonie erfolgt stehend oder schwebend in einer
Hängematte und kann auch in Kombination mit einem
ausgewogenen Lunch, einem Besuch im Private Spa
oder einer Übernachtung gebucht werden.
Als erstes und einziges Hotel der Schweiz bietet
das PALACE LUZERN eine «Lebensfeuer®-Messung» an.
Diese medizinisch fundierte Methode basiert auf der
Messung des Herzschlags und gibt Aufschluss über die
körper­liche und geistige Gesundheit des Gastes. Basierend auf den Messresultaten wird ein individuelles Programm zur Erhöhung der Lebensqualität erstellt.
Innovative Wege geht das Haus am Vierwaldstättersee auch mit dem Angebot «Hotelwohnen für Senioren». Das PALACE LUZERN stellt seinen Langzeitgästen
individuell gestaltete Apartments zur Verfügung. Diese
können mit Möbeln des Gastes oder des Hotels eingerichtet werden. Den Gästen stehen jederzeit alle Dienstleistungen und die gesamte Infrastruktur des Hotels zur
Verfügung.
Vorschau
Im laufenden Jahr werden weitere Projekte und Innovationen des Ende 2013 erarbeiteten Marketingkonzepts
umgesetzt. Die Neuausrichtung soll die Nachfrage stimulieren und die Kapazitäten gleichmässiger auslasten,
so dass sich die Abhängigkeit von der Sommersaison
mildert.
Mit Armin Egli ist im PALACE LUZERN seit März 2014
ein neuer Küchenchef am Herd. Er hat eine eindrucksvolle internationale Karriere hinter sich und zeichnet für
die gesamte Gastronomie des Hauses verantwortlich.
KENNZAHLEN PALACE LUZERN
Umsatz in Mio. CHF
Personalkosten in Mio. CHF
Personalkosten in % des Umsatzes
Bruttobetriebserfolg (GOI) in Mio. CHF
Bruttobetriebserfolg (GOI) in % des Umsatzes
Bruttobetriebsgewinn (GOP) in Mio. CHF
Bruttobetriebsgewinn (GOP) in % des Umsatzes
EBITDA in Mio. CHF
EBITDA in % des Umsatzes
Average Room Rate in CHF
2013
2012
14,702
15,089
−2,6
8,415
8,648
−2,7
57,2
57,3
5,294
5,253
36,0
34,8
0,337
0,297
2,3
2,0
−1,574
−1,621
−10,7
−10,7
Veränderung in %
0,8
13,4
2,9
355
362
−1,9
Zimmernächte
24 511
22 629
8,3
Anzahl Zimmer
129
130
Anzahl Betten
255
256
24
BERICHT DES EDEN AU LAC, ZÜRICH
ANZIEHENDE DYNAMIK
DIREKTION: MICHAEL STÜHLER
Das EDEN AU LAC war wie andere Fünfsternehotels auf
dem Platz Zürich einer insgesamt leicht rückläufigen
Nachfrage ausgesetzt. Die Preissensibilität und das
zögernde Buchungsverhalten von Corporate-Kunden erforderten eine erhöhte Flexibilität in der Tarifgestaltung.
Dem Trend, aus Gründen der politischen Korrektheit
vermehrt Viersternehäuser zu berücksichtigen, obwohl
diese teilweise auch höhere Preise
verlangen, konnte das EDEN AU LAC
nicht entgehen. Gegenüber den lokalen Konkurrenten vermochte sich
das Haus indessen gut zu behaupten.
Allgemeine Entwicklung
Der 2013 erzielte Umsatz von CHF
6,5 Mio. liegt 2,1% unter dem
Vorjahresniveau. Der Minderumsatz
entstand ausschliesslich in der Beherbergung und vor allem während der ersten Monate
des Berichtsjahrs. In der Restauration blieb der Umsatz
praktisch unverändert. Das Gross Operating Income
(GOI) nahm um 4,4% auf CHF 2,6 Mio. ab, und der Gross
Operating Profit (GOP) ging um 10,5% auf CHF 0,7 Mio.
zurück. Auf Stufe EBIT resultierten CHF 0,09 Mio. gegenüber CHF 0,24 Mio. im Vorjahr.
Während die Zimmerauslastung von 56,5% auf respektable 58,7% zunahm, musste der durchschnittliche
Zimmerpreis von CHF 423 auf CHF 400 zurückgenommen werden. Der Revenue per available room blieb mit
CHF 235 (CHF 240) leicht unter dem Vorjahreswert.
Zimmernächte
Im Berichtsjahr kam es zwischen den Gästesegmenten
zu grösseren Verschiebungen. So gingen die Zimmernächte im Business-Segment um beinahe 48% auf 1301
zurück. Diese Einbusse konnte durch individuell reisende Gäste, die sich primär als Touristen in Zürich aufhielten, mehr als kompensiert werden. Sie steigerten die
Zahl der Zimmernächte von 5728 um beeindruckende
41,2% auf 8088 Zimmernächte. Ausserdem trug der
starke Fokus auf exklusive Kleingruppen und Delegationen Früchte. Das Gruppengeschäft generierte 675 Übernachtungen oder 6,3% des Totals.
Insgesamt erhöhten sich die Zimmernächte um 3,6%
auf 10 704. Einen eigentlichen Quantensprung machten
die inländischen Gäste. Auf ihr Konto gingen 1897 Zimmernächte, was gegenüber 2012 einem Plus von über
50% entspricht. Die schweizerischen Gäste setzten sich
damit wieder klar an die Spitze der Herkunftsländer,
gefolgt von den US-Amerikanern mit 1389 (+3%) und
den Russen mit 1327 Zimmernächten (+12,1%). Als sehr
dynamisch erwiesen sich auch China (+16,5%) und die
Golfstaaten (+20,6%).
Der erfolgreiche Ausbau der neuen Märkte ist die
Folge intensivierter Marketing- und Akquisitionsaktivitäten des Hotels sowie der VJC. Das EDEN AU LAC hat sich
im Umgang mit Gästen aus neuen Märkten wie Russland, den Golfstaaten oder China ein spezielles Knowhow angeeignet, was ganz offensichtlich honoriert wird.
Die Gäste schätzen insbesondere die Bereitstellung
individueller Annehmlichkeiten in den Gästezimmern
und weitere persönliche Aufmerksamkeiten des Gastgebers.
25
BERICHT DES EDEN AU LAC, ZÜRICH
Besondere Ereignisse und Marketing
Das Team unter Michael Stühler, der seit 2011 als stellvertretender Direktor tätig ist und seit Mitte 2013 die Nachfolge von Beat R. Sigg als Direktor des EDEN AU LAC
«Der erfolgreiche Ausbau der neuen Märkte ist
die Folge intensivierter Marketing- und Akquisitionsaktivitäten.»
antrat, verstärkte durch direkte und persönliche Kontakte die Zusammenarbeit mit Partnern, die Hotels empfehlen, vermitteln und vermarkten. Als ausserordentlich
erfolgreich erwies sich die intensivierte Kooperation mit
«Small Luxury Hotels», konnten doch die Buchungen
durch diesen Kanal deutlich erhöht werden. Mit seiner
Beteiligung an der Samichlaus-Verteilaktion und weiteren lokalen Initiativen verstärkte das Management
zudem die Beziehungen zu lokalen Corporate-Partnern.
Das «Züri Fäscht» und die «Street Parade» zählten auch
2013 zu den Highlights.
In der Küche übernahm Mitte 2013 Sebastian
Diegmann das Zepter. Der 36-jährige Deutsche blickt
auf eine eindrückliche Erfahrung in renommierten
Sternerestaurants in Deutschland, London und der
Schweiz zurück. Sebastian Diegmann hat mit seinem
Team auf Anhieb 14 GaultMillau-Punkte und positive
Bewertungen erzielt.
Vorschau
Das Hotel wird auch im laufenden Jahr von seinem idealen Standort im Herzen der Stadt und am Zürichsee profitieren und Gäste anziehen, die den personalisierten
Service des Hotelteams schätzen. Sowohl für Geschäftsreisende als auch für Touristen, welche die unzähligen
Sehenswürdigkeiten geniessen und an einem der rund
30 grösseren Events in der Limmatstadt und rund um
den Zürichsee teilnehmen wollen, soll das EDEN AU
LAC die erste Adresse sein. Mit dem Ziel, die Leistungsqualität laufend zu optimieren und den beträchtlichen
Kreis der Stammgäste zu erweitern, wird die Aus- und
Weiterbildung der Mitarbeitenden weiter gefördert.
KENNZAHLEN EDEN AU LAC
2013
2012
Veränderung in %
Umsatz in Mio. CHF
6,486
6,622
−2,1
Personalkosten in Mio. CHF
3,693
3,706
−0,3
56,9
56,0
2,623
2,743
40,4
41,4
0,737
0,824
Personalkosten in % des Umsatzes
Bruttobetriebserfolg (GOI) in Mio. CHF
Bruttobetriebserfolg (GOI) in % des Umsatzes
Bruttobetriebsgewinn (GOP) in Mio. CHF
Bruttobetriebsgewinn (GOP) in % des Umsatzes
EBITDA in Mio. CHF
EBITDA in % des Umsatzes
Average Room Rate in CHF
11,4
12,4
0,697
0,785
10,7
11,8
−4,4
−10,5
−11,2
400
423
−5,3
Zimmernächte
10 704
10 337
3,6
Anzahl Zimmer
50
50
Anzahl Betten
79
79
26
BERICHT DES BELLEVUE PALACE, BERN
ERHOLUNG IM JUBILÄUMSJAHR
DIREKTION: URS BÜHRER
Dem BELLEVUE PALACE gelang es im Jahr seines 100-jährigen Bestehens, die negative Entwicklung der letzten
Jahre bezüglich Umsatz zu stoppen und in einem
herausfordernden Marktumfeld eine Erholung einzuleiten. Vor allem individuell reisende Touristen und
Geschäftsreisegruppen lösten eine bemerkenswerte
Belebung der Nachfrage aus. Die erzielten Fortschritte
sind umso beachtlicher, als Bern nur über einen relativ
kleinen Wirtschaftsraum verfügt, ein unverdient schwaches Image als Tourismusdestination hat und auf eine internationale
Verkehrsdrehscheibe, die Volumen
generiert, verzichten muss.
Allgemeine Entwicklung
Das BELLEVUE PALACE vermochte
2013 den Umsatz um 4% auf CHF
18,5 Mio. zu steigern. Mit einem
Plus von 5,8% auf CHF 6,6 Mio. entwickelte sich vor allem das Beherbergungsgeschäft erfreulich. Die Restauration, die im
Gästehaus der Schweizer Regierung traditionell das
wichtigste Segment ist, steigerte den Umsatz um 3,9%
auf CHF 10,8 Mio. Im Berichtsjahr führten die Bankettund Catering-Profis des BELLEVUE PALACE nicht weniger
als 2200 Anlässe durch. Die Restauration trug allerdings
nur unterdurchschnittlich zum Wachstum des Gross
Operating Income (GOI) von 2,7% auf CHF 7,2 Mio. bei.
Beeinflusst durch deutlich gestiegene Personalkosten
und einen höheren Marketingaufwand nahm der Gross
Operating Profit (GOP) gegenüber dem Vorjahr um
6,5% auf CHF 3,5 Mio. ab. Auf Stufe EBIT resultierte ein
Fehlbetrag von CHF -1,13 Mio. (CHF -0,84 Mio.).
Die anziehende Nachfrage schlug sich in einer
von 37,9% auf 41% gestiegenen Zimmerbelegung nieder.
Der durchschnittliche Zimmerpreis des Vorjahres von
CHF 352 liess sich in Anbetracht der markant verstärkten
Preissensibilität der Kunden allerdings nicht halten und
verminderte sich auf CHF 341. Demgegenüber fiel der
Revenue per available room mit CHF 135 immerhin 3,9%
höher aus als im Vorjahr.
Die Aufstockung des Verkaufsteams um eine weitere
Fachkraft, die Abgaben an die immer bedeutender werdenden Buchungsportale sowie weitere Marketingmassnahmen führten zu einem spürbar höheren Aufwand.
Zimmernächte
Das Total der Zimmernächte erhöhte sich gegenüber
dem Vorjahr um 8,5% auf 19 274. Überproportional nahmen die Zimmernächte der touristischen Individualreisenden (+15% auf 4581) und der Businessgruppen (+16,7%
auf 3207) zu. Das wichtigste Segment blieben Individualgäste, die zu geschäftlichen oder politischen Zwecken
in der Hauptstadt übernachteten. Mit 7431 Zimmernächten machte ihr Anteil total 38,6% aus.
Die meisten Zimmernächte gingen auch im Berichtsjahr auf das Konto von Schweizern. Sie steigerten die
Zimmernächte um 27,6% auf 9314 und trugen mit 48,3%
beinahe die Hälfte zur Gesamtzahl bei. Die Zimmernächte von Gästen aus den USA erhöhten sich um 17,7%
auf 1831, während Deutschland mit einem Minus von
20,9% auf 1213 stark zurückfiel.
27
BERICHT DES BELLEVUE PALACE, BERN
Besondere Ereignisse und Marketing
Das Berichtsjahr stand im Zeichen des 100. Geburtstags.
Aus diesem Anlass erschien 2013 ein Jubiläumsbuch,
das die ereignisvolle Geschichte des Hotels und seiner
legendären Gäste erzählt. Mit einer Reihe weiterer
Aktivitäten weckte das BELLEVUE PALACE Erinnerungen
an die Vergangenheit, ohne jedoch die noch wichtigere
Zukunft aus den Augen zu verlieren. Das Hotel konnte
2013 zudem auf eine 40-jährige Mitgliedschaft bei «The
Leading Hotels of the World» zurückblicken.
«Das extrem kurzfristige Buchungsverhalten
zwingt zu einer sehr flexiblen Ressourcenplanung.»
BELLEVUE PALACE unter die gastfreundlichsten Luxushotels der Schweiz.
Vorschau
Ob die Erholungsphase des letzten Jahres anhält und zu
einer nachhaltigen Trendwende führt, ist derzeit sehr
schwer abzuschätzen. Die bisherigen Buchungszahlen
berechtigen zu einem vorsichtigen Optimismus. Allerdings zwingt das extrem kurzfristige Buchungsverhalten
zu einer sehr flexiblen Ressourcenplanung, was mit unvermeidbaren Zusatzkosten verbunden ist. Gleichwohl
setzt das BELLEVUE PALACE alles daran, die Zimmerbelegung zu steigern und die Preise zu halten.
Während der Sommermonate erfolgte die zweite
Etappe der Zimmerrenovierung. Sie erhöhte den Anteil
der Zimmer, die nun bezüglich technischen Komforts,
Designs und Ambiance auf dem neusten Stand sind, auf
rund 50%. Die dritte Etappe wird im Sommer 2014 gestartet. Dass das BELLEVUE PALACE als das Grand Hotel
Berns gilt, wurde durch die Ernennung seines Direktors
Urs Bührer zum «Hotelier des Jahres» eindrücklich
bestätigt. Die ehrenvolle Auszeichnung durch die
SonntagsZeitung wurde begleitet durch die Wahl des
BELLEVUE PALACE zu den zehn besten Stadthotels der
Schweiz. Die Veranstalter des «Prix Bienvenue», u.a.
Schweiz Tourismus und der Ringier Verlag, wählten das
KENNZAHLEN BELLEVUE PALACE
Umsatz in Mio. CHF
Personalkosten in Mio. CHF
Personalkosten in % des Umsatzes
Bruttobetriebserfolg (GOI) in Mio. CHF
Bruttobetriebserfolg (GOI) in % des Umsatzes
Bruttobetriebsgewinn (GOP) in Mio. CHF
Bruttobetriebsgewinn (GOP) in % des Umsatzes
EBITDA in Mio. CHF
EBITDA in % des Umsatzes
Average Room Rate in CHF
2013
2012
Veränderung in %
18,458
17,743
4,0
9,222
8,600
7,2
50,0
48,5
7,187
6,996
38,9
39,4
3,521
3,767
19,1
21,2
−1,129
−0,840
−6,1
−4,7
2,7
−6,5
341
352
−2,9
Zimmernächte
19 274
17 761
8,5
Anzahl Zimmer
126
126
Anzahl Betten
225
225
28
CORPORATE GOVERNANCE
KONZERN- UND
KAPITALSTRUKTUR
Konzernstruktur
Kapitalstruktur und Aktionariat
Rechtliche Struktur:
Kapital
Das ordentliche Kapital beträgt CHF 28 Mio. (letzte
Kapi­tal­­erhöhung im Jahre 1997; seither keine Kapital­
veränderung). Es besteht kein genehmigtes oder be­
dingtes Kapital.
Es besteht weder ein Partizipationsscheinkapital, noch
sind ­Genussscheine ausgegeben worden.
Victoria-Jungfrau Collection AG, Interlaken
Zweck: Beteiligung an und Führung von Gesellschaften
im Bereich der Hotellerie
Aktienkapital: CHF 28 Mio.
100% VJC-Management AG, Interlaken
Zweck: Managementgesellschaft, Erbringung von
Mana­gementleistungen für die Hotelbetriebe
Aktienkapital: CHF 0,25 Mio.
100% Grand Hotel Victoria-Jungfrau AG, Interlaken
Zweck: Betrieb des Grand Hotel Victoria-Jungfrau in
­Interlaken
Aktienkapital: CHF 2,3 Mio.
100% Palace Hotel Luzern AG, Luzern
Zweck: Betrieb des Hotels Palace in Luzern
Aktienkapital: CHF 7 Mio.
100% Hotel Eden au Lac AG, Zürich
Zweck: Betrieb des Hotels Eden au Lac in Zürich
Aktienkapital: CHF 0,5 Mio.
100% Hotel Bellevue Palace AG, Bern
Zweck: Betrieb des Hotels Bellevue Palace in Bern
Aktienkapital: CHF 1 Mio.
100% Park Résidence AG, Interlaken
Zweck: Bereitstellung und Betrieb von Hotelpersonalunterkünften
Aktienkapital: CHF 0,2 Mio.
Es bestehen keine Beteiligungsquoten an kotierten Gesellschaften.
Finanzielle Rechte
Es bestehen ausschliesslich die gesetzlichen finanziellen
Rechte.
Aktien
Sämtliche 280 000 Aktien sind Namenaktien mit einem
Nennwert von CHF 100. Weitere Angaben zur Aktie und
zu den bedeutenden Aktionären der Victoria-Jungfrau
Collection AG siehe Seite 52.
Es sind weder Wandelanleihen noch Optionen ausstehend.
Übertragbarkeit/Eintragung
Der Eintrag von Erwerbern ins Aktienbuch ist an keine
besonderen Bedingungen gebunden. Im Verhältnis zur
Gesellschaft wird als Aktionär nur anerkannt, wer im
­Aktienbuch eingetragen ist. Keine Eintragungen erfolgen
10 Tage vor einer Generalversammlung bis zum Tage danach. Es bestehen keine ­Bestimmungen zur Eintragung
von Nominees.
29
CORPORATE GOVERNANCE
ORGANIGRAMM
Operative Konzernstruktur per 31.12.2013
Verwaltungsrat (VR)
Victoria-Jungfrau Collection AG
Beat R. Sigg
CEO
Dienstleistungscenter
VJC-MANAGEMENT AG
Hotels
VICTORIA-JUNGFRAU
Interlaken
Patrick Bachmann
Kaufmännischer
Direktor, CFO
Abteilungen
Buchhaltung/IT
Geschäftsleitung
Abteilungen
Marketing/Sales/PR
PALACE LUZERN
Luzern
EDEN AU LAC
Zürich
BELLEVUE PALACE
Bern
Fredi Daumüller
Direktor ad interim
VICTORIA-JUNGFRAU
Raymond und
Catherine Hunziker
Direktion
PALACE LUZERN
Michael Stühler
Direktor
EDEN AU LAC
Urs Bührer
Direktor
BELLEVUE PALACE
Departementsleiter
Departementsleiter
Departementsleiter
Departementsleiter
Abteilungsleiter/
Stv.
Abteilungsleiter/
Stv.
Abteilungsleiter/
Stv.
Abteilungsleiter/
Stv.
Mitarbeitende
Mitarbeitende
Mitarbeitende
Mitarbeitende
30
CORPORATE GOVERNANCE
VERWALTUNGSRAT UND GESCHÄFTSLEITUNG
VICTORIA-JUNGFRAU COLLECTION AG
Geschäftsbeziehungen
Mit Ausnahme von Beat R. Sigg, welcher der Geschäftsleitung der VICTORIA-JUNGFRAU COLLECTION an­ge­
hört, gelten die Verwaltungsräte als nicht exekutiv. Mit
Ausnahme des VR-Mitglieds Mark Ineichen stehen sie
in keiner wesentlichen Geschäfts­beziehung zum Emit­
tenten. Sie sind unabhängig.
Managementverträge
Seit 15. Mai 2010 bestehen keine Managementver­­
t­räge mit Personen und Gesellschaften ausserhalb des
Konzerns.
Wahl/Amtszeit
Die Verwaltungsräte werden von der Generalversammlung für eine Amtsdauer von einem Jahr gewählt.
Interne Organisation/Aufgabenteilung
Der Verwaltungsrat fasst als oberstes Organ der Gesellschaft die für die grundlegende Geschäftstätigkeit bestimmenden Beschlüsse und übt die Oberaufsicht über
die Geschäftsführung aus. Er wählt aus seiner Mitte den
Präsidenten, den Vizepräsidenten sowie allfällige Ausschüsse. Zurzeit bestehen zwei Ausschüsse, Strategie
sowie Nomination und Kompensation. Der Verwaltungsrat ­ernennt einen Sekretär, der nicht Mitglied des
Verwaltungsrats sein muss. Die Amtsdauer des Präsidenten erfolgt für die gleiche Dauer wie die Zugehörigkeit
zum Verwaltungsrat. Wiederwahl ist zulässig.
Arbeitsweise des Verwaltungsrats
Der Verwaltungsrat trifft sich, so oft es die Geschäfte
erfordern, jedoch mindestens viermal im Jahr. Im
Berichtsjahr fanden fünf S­ itzungen des Verwaltungsrats
statt, an denen die Mitglieder zu 100% teilnahmen. Der
Verwaltungsrat ist bei Anwesenheit von mindestens der
Hälfte seiner Mitglieder beschlussfähig, wobei der
Präsident oder der Vizepräsident anwesend sein muss.
Beschlüsse können auch auf dem Zirkularweg gefasst
werden, sofern nicht ein Mitglied des Verwaltungsrats
die mündliche Beratung verlangt. Im Berichtsjahr
wurden fallweise weitere Geschäfts­
leitungsmitglieder
sowie externe Berater zu den Sitzungen beigezogen.
Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber
der Geschäftsleitung
Die interne Kontrolle bzw. das interne Kontroll­system
(IKS) wird in Ergänzung zum vorhandenen Qualitäts­
management (u.a. SQS ISO 9001) zur Sicherstellung der
Einhaltung von Richtlinien und zur Vermeidung von
Schäden betrieben. Dasselbe gilt für das b
­ ereits bestehende Risikomanagement. Der Verwaltungsrat hat am
9. Dezember 2013 das jährliche Thema Risikobeurteilung sowie die Ergebnissse daraus, sowohl für die einzelnen Gruppengesellschaften als auch für den Konzern,
in seiner Verwaltungsratssitzung behandelt und genehmigt.
31
CORPORATE GOVERNANCE
Die Mitglieder des Verwaltungsrats
Urs Berger (1951)
im Verwaltungsrat seit 2012
Motez Bishara (1970), Vertreter KIO
im Verwaltungsrat seit 2013
Olivier Costa de Beauregard (1960),
Vertreter Société Financière Terramaris S.A.
im Verwaltungsrat seit 2013
Josef A. Felder (1961)
im Verwaltungsrat seit 2009
Mark Ineichen (1958)
im Verwaltungsrat seit 2008
Beat R. Sigg (1953), Präsident
im Verwaltungsrat seit 2007
Peter Stähli (1964), Vizepräsident
im Verwaltungsrat seit 2012
Die Mitglieder der Geschäftsleitung
Beat R. Sigg (1953), CH, Vorsitz
In der VJC seit:
–– August 2007
Funktion:
–– CEO VICTORIA-JUNGFRAU COLLECTION
Weitere Tätigkeiten/Interessenbindungen:
–– Kongresshaus Zürich AG, VR
–– Hotel Crystal AG, St. Moritz, VR
–– Zoo Zürich AG, VR
Patrick Bachmann (1967), CH
In der VJC seit:
–– Juli 2013
Funktion:
–– CFO, kaufmännischer Direktor
Weitere Tätigkeiten/Interessen­bindungen:
–– keine
Urs Bührer (1961), CH
In der VJC seit:
–– April 2007
Funktion:
–– Direktor BELLEVUE PALACE
Weitere Tätigkeiten/Interessenbindungen:
–– Hotellerie Bern + Mittelland, Vorstand
–– Standortförderung Kanton Bern, Beirat
Fredi Daumüller (1951), CH
In der VJC seit:
–– Mai 1982
Funktion:
–– Direktor ad interim VICTORIA-JUNGFRAU
Weitere Tätigkeiten/Interessen­bindungen:
–– Marketingkommission, Tourismus Organisation
Interlaken, Mitglied
–– TOI, Vorstandsmitglied
–– Gastgewerbe Berner Oberland, Obmann
Fachausschuss
–– FDP Sektion Interlaken, Präsident
Raymond Hunziker (1976), CH
In der VJC seit:
–– Januar 2009
Funktion:
–– Direktor PALACE LUZERN
Weitere Tätigkeiten/Interessen­bindungen:
–– Parkhaus Casino-Palace AG, Luzern, VR
Catherine Hunziker (1976), CH
In der VJC seit:
–– Januar 2013
Funktion:
–– Direktorin PALACE LUZERN
Weitere Tätigkeiten/Interessen­bindungen:
–– keine
Michael Stühler (1963), CH
In der VJC seit:
–– Januar 2011
Funktion:
–– Direktor EDEN AU LAC
Weitere Tätigkeiten/Interessen­bindungen:
–– keine
32
CORPORATE GOVERNANCE
Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
Die Entschädigungen für die Mitglieder des Verwaltungsrats und der obersten Geschäftsleitung werden
vom Verwaltungsrat g
­ emäss dem geltenden Entschädigungsreglement für den Verwaltungsrat bzw. den geltenden Arbeitsverträgen sowie dem Spesenreglement für
die Geschäftsleitung festgelegt. Die entsprechenden
Vorschläge werden vom Nominations- und Kompensationskomitee erarbeitet und vorgelegt. Es werden keine
externen Berater beigezogen.
Die Mitglieder des Verwaltungsrats beziehen ein festes,
ihren Funktionen entsprechendes Honorar inklusive
Spesenentschädigung, das sämtliche Leistungen, die ein
Verwaltungsrat aufbringt, beinhaltet. Die Entschädigung
der Geschäftsleitung besteht aus einem festen Grund­
gehalt und einem variablen Teil, der sich nach der Erreichung von jährlich im Voraus festgelegten quantitativen
und qualitativen Zielen richtet sowie einem Aktienbeteiligungsplan.
Die Entschädigung an den Verwaltungsrat und die
Geschäftsleitung finden sich im Anhang (Seite 50).
Mitwirkungsrechte Aktionäre
Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung
Es bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen. Die
Vertretung ist gemäss den Ausführungen auf dem Stimmrechtsausweis bzw. dem separaten Einladungsschreiben
möglich.
Zu Anträgen von Aktionären betreffend Traktandierung
von Verhandlungsgegenständen in der Generalversammlung enthalten die Statuten keine besonderen
­Bestimmungen.
Revisionsstelle
Revisionsstelle und Konzernprüfer ist die BDO AG in
­Luzern. Das Mandat wird von der Generalversammlung
jeweils für ein Jahr vergeben. Der BDO AG wurde das
Mandat erstmals für das Geschäftsjahr 2002 übertragen.
Das Revisionshonorar beträgt TCHF 127. Der leitende
Revisor betreut das Mandat seit 2009. In Ergänzung zur
gesetzlich vorgeschriebenen Berichterstattung werden
die wichtigsten Ergebnisse und Anregungen aus der
Prüfungstätigkeit im Rahmen eines Management-Letters
­festgehalten und mit Vertretern aus dem Verwaltungsrat
besprochen. Mit diesen Personen wird auch die Prüfungsplanung (Prüfungsschwergewichte des Jahres sowie
Mehrjahresplanung) jährlich besprochen. Der Verwaltungsrat verfügt indessen nicht im formellen Sinn über
einen Revisionsausschuss.
Informationspolitik
Im Geschäftsjahr wurden der Halbjahresbericht sowie
der jährliche Geschäftsbericht publiziert. Als permanente Informationsquelle dient unsere Website www.
victoria-jungfrau-collection.ch mit ihren Hinweisen zu
den einzelnen ­Bereichen.
33
1
2
Finanzbericht
34 Finanzbericht Konzern
46 Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
4 7 Finanzbericht Holding
51 Bericht der Revisionsstelle
52Aktionariat
53 Auszeichnungen und Kontakte
  1 und 2
Die kluge Auswahl und die richtige Dosierung tragen sowohl in China als auch in der Schweiz
wesentlich zur Vorfreude bei.
Der wahre Genuss kommt danach.
34
FINANZBERICHT KONZERN
KONSOLIDIERTE BILANZ
PER 31. DEZEMBER
in TCHF
Anmerkungen
2013
%
2012
Flüssige Mittel
1
18 200
37 101
Wertschriften
2
16 246
551
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
3
4 759
3 142
Sonstige Forderungen
3
1 289
506
Betriebsvorräte
4
1 700
1 484
Aktive Rechnungsabgrenzungen
5
%
Aktiven
Umlaufvermögen
Total Umlaufvermögen
1 426
43 619
1 406
36,1
44 189
36,3
Anlagevermögen
Sachanlagen
Grundstücke
6
16 334
14 042
Immobilien
6
46 260
47 749
Installationen
6
8 516
8 203
Baukonti
6
646
789
Sonstige Sachanlagen
6
2 475
2 372
Beteiligungen, Guthaben
7
2 762
4 178
Immaterielle Anlagen
6
212
154
Finanzanlagen
Total Anlagevermögen
Bilanzsumme
77 204
63,9
77 488
63,7
120 823
100,0
121 677
100,0
Passiven
Fremdkapital
Kurzfristiges Fremdkapital
Finanzverbindlichkeiten
8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
6 850
7 770
4 727
6 084
Sonstige Verbindlichkeiten
8
4 147
3 562
Passive Rechnungsabgrenzungen
5
2 326
3 670
Hypotheken
8
30 965
28 365
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
8
17
17
Rückstellungen
9
8 889
5 106
Langfristiges Fremdkapital
Total Fremdkapital
57 921
47,9
54 574
44,9
Eigenkapital
Aktienkapital
Kapitalreserven
Eigene Aktien
Gewinnreserven
Konzernergebnis
Total Eigenkapital
Bilanzsumme
28 000
28 000
9 866
9 885
−755
−823
28 615
32 250
−2 824
−2 209
62 902
52,1
67 103
55,1
120 823
100,0
121 677
100,0
35
FINANZBERICHT KONZERN
KONSOLIDIERTE ­E RFOLGSRECHNUNG
1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER
in TCHF
Anmerkungen
2013
%
2012
%
Betriebsertrag
Beherbergung
10
35 645
49,4
35 256
48,9
Restauration
10
28 538
39,5
28 387
39,4
Spa Ertrag
10
3 522
4,9
3 611
5,0
Mietertrag
10
1 545
2,1
1 675
2,3
Nebenbetriebe Hotel
10
2 678
3,7
2 677
3,7
Übriger Ertrag
10
246
0,3
466
0,6
Total Umsatz
72 174
100,0
72 072
100,0
Warenaufwand
−8 092
−11,2
−7 943
−11,0
−30 085
−41,7
−29 855
−41,4
Direkter Personalaufwand
11
Direkter Betriebsaufwand
−5 531
−7,7
−5 679
−7,9
28 466
39,4
28 595
39,7
Verwaltungsaufwand
−7 067
−9,8
−6 474
−9,0
Marketingaufwand
−4 995
−6,9
−5 020
−7,0
Unterhalt und Ersatz
−4 566
−6,3
−4 693
−6,5
−2 371
−3,3
−2 388
−3,3
Bruttobetriebserfolg (GOI)
Energie
Übriger Aufwand
12
−170
−0,2
−91
−0,1
Bruttobetriebsgewinn (GOP)
9 297
12,9
9 929
13,8
Liegenschaftsabgaben, Kapitalsteuern, Mietaufwand
−7 155
−9,9
−7 105
−9,9
EBITDA
2 142
3,0
2 825
3,9
Abschreibungen Sachanlagen
6
−4 476
−6,2
−4 234
−5,9
Abschreibungen immaterielle Anlagen
6
-63
−0,1
−43
−0,1
−2,0
EBIT
−2 396
−3,3
−1 452
Finanzergebnis
13
−715
−1,0
−931
−1,3
Ausserordentlicher Erfolg
15
0
0,0
−52
−0,1
Ertragssteuern
14
Konzernergebnis
Cashflow
287
0,4
225
0,3
−2 824
−3,9
−2 209
−3,1
1 304
1,8
1 804
2,5
Konsolidierungskreis:
– Victoria-Jungfrau Collection AG: Holdinggesellschaft
– Grand Hotel Victoria-Jungfrau AG: Hotel
– Park Résidence AG: Personalhäuser
– Palace Hotel Luzern AG: Hotel
– Hotel Eden au Lac AG: Hotel
– Hotel Bellevue Palace AG: Hotel
– VJC-Management AG: Managementgesellschaft
Bei der Erfolgsrechnung handelt es sich im Wesentlichen um die Darstellung nach dem Gesamtkostenverfahren nach
dem Kontenrahmen der Schweizer Hotellerie, sie enthält ­jedoch auch Elemente des Umsatzkosten­verfahrens. In den
­Positionen Verwaltungsaufwand, Marketingaufwand sowie Unterhalt und Ersatz sind Personalkosten, jedoch keine
Abschreibungen enthalten.
36
FINANZBERICHT KONZERN
KONSOLIDIERTE ­G ELDFLUSSRECHNUNG
in TCHF
2013
2012
−2 824
−2 209
4 476
4 234
63
43
Betriebstätigkeit
Konzernergebnis
Abschreibungen Sachanlagen
Abschreibungen immaterielle Anlagen
Veränderung Delkredere/Wertanpassung Wertschriften
Eigene Aktien
−75
14
28
93
Veränderung Arbeitgeberbeitragsreserve
−10
0
Veränderung aktiviertes Steuerguthaben
−418
−348
65
−22
1 304
1 804
−15 623
0
Veränderung Steuerrückstellungen
Erarbeitete Mittel (Cashflow)
Veränderungen des übrigen Umlaufvermögens
Veränderung Wertschriften
Veränderung Vorräte
−216
45
Veränderung der Forderungen und Abgrenzungen, aktiv
−417
2 261
−2 115
2 845
Veränderung der Verbindlichkeiten und Abgrenzungen, passiv
Zwischentotal aus Veränderungen Umlaufvermögen
−18 372
5 150
Geldfluss aus Betriebstätigkeit
−17 068
6 955
−3 259
−3 015
Investitionstätigkeit
Investitionen Sachanlagen
Investitionen immaterielle Anlagen
−120
0
Investitionen Finanzanlagen
−156
−2 942
−3 535
−5 957
Kauf eigene Aktien
−7
−295
Verkauf eigene Aktien
28
102
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
Finanzierungstätigkeit
Veränderung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
0
0
Veränderung sonstige langfristige Verbindlichkeiten
0
−54
1 680
−220
Veränderung Hypotheken
Dividende
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
Saldo Veränderung flüssige Mittel
0
0
1 701
−467
−18 901
531
37 101
36 570
18 200
37 101
−18 901
531
Nachweis Fondsveränderung
Flüssige Mittel per 1.1.
Flüssige Mittel per 31.12.
Veränderung flüssige Mittel
Der Einfluss des Fremdwährungseffekts auf die Veränderung der flüssigen Mittel war unwesentlich.
37
FINANZBERICHT KONZERN
EIGENKAPITALNACHWEIS
in TCHF
Stand per 1.1.2012
Konzern­
ergebnis
Total
Eigen­
kapital
31 077
1 172
69 412
1 172
−1 172
0
Aktien­
kapital
Kapital­
reserven
Eigene
Aktien
Gewinn­
reserven
28 000
9 985
−823
Verwendung Konzerngewinn 2011
Dividende
0
Erwerb eigene Aktien
Veräusserung eigene Aktien
−295
−295
−100
294
194
Konzernverlust 2012
−2 209
−2 209
Stand per 31.12.2012
28 000
9 885
−823
32 250
−2 209
67 103
Stand per 1.1.2013
28 000
9 885
−823
67 103
32 250
-2 209
Verwendung Konzerverlust 2012
−2 209
2 209
Korrektur Gewinnreserven 1)
−1 425
Dividende
0
Erwerb eigene Aktien
Veräusserung eigene Aktien
−7
−7
−19
75
56
9 866
−755
Konzernverlust 2013
Stand per 31.12.2013
0
−1 425
28 000
28 615
−2 824
−2 824
−2 824
62 902
1) Die latenten Steuern wurden im Rahmen der Abschlusserstellung überprüft. Dabei wurde festgestellt, dass die Berechnung der latenten Steuern bezüglich der
Grundstückgewinnsteuern in den Kantonen Luzern und Zürich irrtümlicherweise auf einer Nettobasis berechnet worden sind. Da sich die Korrekturen bezüglich
Luzern auf die Geschäftsjahre vor dem 1.1.2012 beziehen, erfolgte die Nacherfassung gemäss Ziffer 30 des FER Rahmenkonzeptes direkt im Eigenkapital. Bezüglich
Zürich war kein Eigenkapitaleffekt zu verzeichnen, entsprechend wurde die latente Steuerposition brutto dargestellt (vergleiche Anhang Ziffer 6 Anlagespiegel).
Das Aktienkapital der Victoria-Jungfrau Collection AG besteht aus 280 000 Namenaktien mit einem Nominalwert
von je CHF 100.
Gesetzliche Reserven per 31.12.2013 CHF 12,134 Mio. (Vorjahr CHF 12,124 Mio.).
Bedeutende Aktionäre: Wir verweisen auf unsere Angaben auf Seite 52.
Eigene Aktien
Die Gesellschaft verfügte am 31. Dezember 2013 über 3 394 eigene Namen­aktien mit einem Nennwert von je
CHF 100 (Vorjahr 3 650 Namenaktien). Sämtliche eigenen Aktien werden ­direkt gehalten. Ein Teil der variablen
Entschädigung für die Geschäfts­leitungsmitglieder wird in Form von eigenen Aktien vergütet. Die ­ge­samten Anschaffungskosten der im abgelaufenen Geschäftsjahr erworbenen eigenen Aktien belaufen sich auf TCHF 7 (Vorjahr
TCHF 295).
Während des Berichtsjahrs wurden 292 eigene Namen­aktien zu einem durchschnittlichen Transaktionspreis (Ver­
kehrswert) von CHF 256 pro Aktie veräussert bzw. abgegeben und 36 eigene Namenaktien zu einem durchschnitt­
lichen Transaktionspreis (Verkehrs­wert) von CHF 186 pro Aktie erworben (Vorjahr: Ver­äusserung von 1 022 eigenen
Aktien zu durchschnittlich CHF 288 pro Aktie und Erwerb von 1 521 eigenen Aktien zu durchschnittlich CHF 194 pro
Aktie). Im Berichtsjahr wurden 200 Aktien zu einem durchschnittlichen Transaktionspreis von CHF 191 pro Aktie im
Zusammenhang mit aktienbezogenen Vergütungen a­ bgegeben (Vorjahr 952 Aktien zu CHF 205). Es bestehen keinerlei Rückkaufs- oder andere Eventualver­pflichtungen.
Die Zukäufe von eigenen Aktien dienen unter anderem zur Abgabe an Mitarbeitende im Zusammenhang mit Dienst­
jubiläen und nur in sehr beschränktem Umfang an Dritte.
38
FINANZBERICHT KONZERN
ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG
Grundsätze zur Konzernrechnungslegung
Jahresrechnung nach Swiss GAAP FER
Die konsolidierte Jahresrechnung entspricht in Darstellung und Bewertung den von der Fachkommission für Empfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) erlassenen Richtlinien. Sie basiert auf betriebswirtschaftlichen Werten, die ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, F­ inanz- und Ertragslage ver­mitteln.
Konsolidierungsgrundsätze
Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den gemäss konzerneinheitlichen Grundsätzen erstellten Einzelabschlüssen des Konsolidierungskreises.
Aktiven und Passiven sowie Erträge und Aufwendungen werden nach der Methode der Vollkonsolidierung übernommen, wobei konzerninterne Bestände und Transaktionen eliminiert werden. Minderheitsanteile sind keine zu
berücksichtigen.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-Methode: Die Anschaffungskosten einer akquirierten Gesellschaft werden gegen das nach konzerneinheitlichen Grundsätzen ermittelte Eigenkapital im Zeitpunkt des Erwerbs
aufgerechnet. Ein dabei verbleibender Goodwill wird aktiviert und über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.
Die konsolidierte Geldflussrechnung wird auf der Basis der konsolidierten Bilanz- und Erfolgsposten erstellt.
Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis umfasst die Victoria-Jungfrau Collection AG (Holdinggesellschaft) und alle Gesellschaften,
bei welchen diese direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte hält.
Der Konsolidierungskreis umfasst die Gesellschaften:
Gesellschaft
Victoria-Jungfrau Collection AG
Grand Hotel Victoria-Jungfrau AG
Park Résidence AG
Palace Hotel Luzern AG
Hotel Eden au Lac AG
Hotel Bellevue Palace AG
VJC-Management AG
Zweck (Betrieb)
Holding Hotel Victoria-Jungfrau Personalhäuser Hotel Palace Luzern Hotel Eden au Lac Hotel Bellevue Palace Managementgesellschaft Gesellschaftskapital
CHF
Beteiligungsquote
28 Mio.
Holdinggesellschaft
CHF 2,3 Mio.
100 %
CHF 0,2 Mio.
100 %
CHF
7 Mio.
100 %
CHF 0,5 Mio.
100 %
1 Mio.
100 %
CHF 0,25 Mio.
CHF
100 %
Bewertungsgrundsätze
Die Rechnungslegung erfolgte unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit. Die Aktiven sind
generell zu Anschaffungswerten unter Berücksichtigung der notwendigen Wertberichtigungen bilanziert. Die im
Umlaufvermögen bilanzierten Wertschriften sind zu Kurswerten bewertet. Die Passiven enthalten nur betriebs­
notwendige Positionen. Allen erkennbaren Verlustrisiken und Minderwerten wird durch Wertberich­tigungen oder
Rückstellungen Rechnung getragen. Aufwands- und Ertragsposten werden periodengerecht abgegrenzt.
Elimination der Zwischengewinne
Wesentliche Erträge und Erfolge aus konzerninternen Leistungen und Verkäufen bestanden nicht.
1 Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel beinhalten die Kassenbestände sowie Post- und Bankguthaben. Sie werden zu Nominalwerten
bilanziert. Die US$-Bankguthaben wurden zum Tageskurs von CHF 0,892, die €-Bankguthaben zu CHF 1,227 umgerechnet.
39
FINANZBERICHT KONZERN
2Wertschriften
Die Wertschriften bestehen aus Aktien und Anteilen an Tourismusgesellschaften oder dem Tourismus nahestehenden O
­ rganisationen und betragen jeweils weniger als 5% des Aktienkapitals. Die Bewertung der Wertschriften
­erfolgte zum a­ ktuellen Kurswert unter Berücksichtigung eines angemessenen Risiko­abzugs.
3Forderungen
Forderungen werden zum Nominalwert eingesetzt. Dubiose Debitoren werden einzelwertberichtigt; zusätzlich wird
auf der Basis von Vergangenheitswerten eine Wertberichtigung von 2% berechnet.
in TCHF
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Delkredere
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegenüber Sozialversicherungen
Vorauszahlungen
Übrige kurzfristige Forderungen
2013
2012
4 945
3 332
–186
–190
4 759
3 142
105
225
14
11
170
270
Vorauszahlung Erneuerungsfonds Palace Hotel Luzern AG
1 000
0
Total sonstige Forderungen
1 289
506
4Betriebsvorräte
Die Betriebsvorräte werden zum Netto-Anschaffungs- oder aber zum tieferen Marktwert am Bilanzstichtag bewertet.
5 Aktive bzw. passive Rechnungsabgrenzungen
Rechnungsabgrenzungen sind zum Nominal- bzw. effektiven Wert eingesetzt.
6 Sachanlagen und immaterielle Anlagen
Die Sachanlagen und immateriellen Anlagen sind zu Anschaffungswerten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen sowie der Verluste aus Wertbeeinträchtigungen bilanziert. Die Abschreibungen erfolgen
linear über die ­geschätzte Nutzungsdauer der Objekte.
Die Nutzungsdauer beträgt:
Gebäude
Baukonti (Planungskosten)
25 bis 50 Jahre
5 Jahre
Installationen
15 Jahre
Mobiliar
10 Jahre
Maschinen
7 Jahre
Fahrzeuge
5 Jahre
Kleininventar
5 Jahre
Informatik (Hardware)
5 Jahre
Immaterielle Anlagen
5 Jahre
An jedem Bilanzstichtag wird geprüft, ob Aktiven in ihrem Wert beeinträchtigt sind. Die Prüfung erfolgt aufgrund von
Ereignissen und Anzeichen, die darauf hindeuten, dass eine Überbewertung der Buchwerte möglich erscheint. Ein
Verlust aus Wertbeeinträchtigung wird erfolgswirksam verbucht, wenn der Buchwert eines Aktivums den erzielbaren
Wert übersteigt. Als erzielbarer Wert gilt der höhere der beiden Werte Netto-Marktwert und Nutzwert. Wenn sich die
bei der Ermittlung des erzielbaren Werts berücksichtigten Faktoren massgeblich verbessert haben, wird eine in früheren Berichtsperioden erfasste Wertbeeinträchtigung mit Ausnahme von Goodwill teilweise oder ganz erfolgswirksam
aufgehoben. Auf Goodwill erfolgen keine derartigen Wertaufholungen.
40
FINANZBERICHT KONZERN
Anlagespiegel
Grund­
1)
stücke Gebäude
Bau-­­
konti
Installa­ Mobiliar Maschi- Fahr­
tionen
nen zeuge
in TCHF
Kleininventar
EDV Sachan- Immatelagen rielle An2)
im Bau
lagen Total
Anschaffungswerte
Stand per 31.12.2011
14 042
118 291
1 281
18 680
5 244
2 757
16
0
193
724
Zugänge
0
221
859
1 135
224
44
0
116
0
416
0
3 015
Abgänge
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Reklassifikationen
214 161 444
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
14 042
118 512
2 140
19 815
5 468
2 801
16
116
193
1 140
Stand per 31.12.2011
0
−68 257
−1 229
−10 524
−4 131
−2 163
−13
0
−14
−524
−17
−86 872
Abgänge
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Ausserplanmässige
­Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen Berichtsjahr
0
−2 506
−122
−1 088
−298
−171
−3
−7
−39
0
−43
−4 276
Stand per 31.12.2012
0
−70 763
−1 351
−11 613
−4 428
−2 334
−16
−7
−53
−524
−60
−91 148
Stand per 31.12.2012
214 164 458
Kumulierte Abschreibungen
Nettobuchwert per 31.12.2012
14 042
47 749
789
8 203
1 040
467
0
109
141
616
154
73 310
Nettobuchwert per 31.12.2011
14 042
50 034
52
8 156
1 113
594
3
0
179
200
197
74 571
Anschaffungswerte
Stand per 31.12.2012
14 042
118 512
2 140
19 815
5 468
2 801
16
116
193
1 140
214 164 458
Zugänge
2 292
245
44
381
195
254
0
55
0
2 085
120
5 671
Abgänge
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Reklassifikationen
0
804
0
1 124
56
0
0
0
0
-1 984
0
0
16 334
119 562
2 184
21 320
5 719
3 055
16
172
193
1 240
Stand per 31.12.2012
0
−70 763
−1 351
−11 613
−4 428
−2 334
−16
−7
−53
−524
−60
−91 148
Abgänge
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Ausserplanmässige
­Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen Berichtsjahr
0
−2 538
−187
−1 192
−320
−162
0
−38
−39
0
−63
−4 538
Stand per 31.12.2013
0
−73 301
−1 538
−12 805
−4 748
−2 496
−16
−45
−91
−524
Nettobuchwert per 31.12.2013
16 334
46 260
646
8 516
971
559
0
126
102
716
212
74 442
Nettobuchwert per 31.12.2012
14 042
47 749
789
8 203
1 040
467
0
109
141
616
154
73 310
Stand per 31.12.2013
334 169 606
Kumulierte Abschreibungen
1) Es bestehen keine unbebauten Grundstücke.
2) Es handelt sich um erworbene immaterielle Werte.
Versicherungswert der Sachanlagen
CHF
2013
317 Mio.
2012
317 Mio.
−122 −95 686
41
FINANZBERICHT KONZERN
7Finanzanlagen
in TCHF
2013
2012
500
(Nominalwert)
500
(Nominalwert)
Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven
137
127
Latente Steuerguthaben aus Verlustvorträgen
987
570
Beteiligung Parkhaus Casino-Palace AG, Luzern (Betrieb eines Parkhauses)
500 Aktien à nom. CHF 1 000 (Quote: 8,33%)
Übrige langfristige Finanzanlagen
40
40
Vorauszahlung Erneuerungsfonds Palace Hotel Luzern AG
1 098
2 942
Total
2 762
4 178
Anteile an anderen Gesellschaften mit einer Beteiligungsquote von unter 20% werden zu Anschaffungswerten unter
Abzug allfälliger Wertbeeinträchtigungen bilanziert.
8 Kurzfristige und langfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten werden zum Nominalwert bilanziert, und allfällige Fremdwährungen sind zum Tageskurs des Bilanzstichtags umgerechnet. Beim kurzfristigen Fremdkapital handelt es sich um Verbindlichkeiten mit Fälligkeiten von
weniger als 12 Monaten.
Für die Hypotheken sind Schuldbriefe auf Liegenschaften der Gruppe in der Höhe von insgesamt CHF 67,74 Mio.
(Vorjahr CHF 67,74 Mio.) hinterlegt, wovon CHF 37,815 Mio. (Vorjahr CHF 36,135 Mio.) beansprucht sind. Die für die
Hypotheken nicht benötigten Schuldbriefe dienen ebenfalls zur Absicherung der Bankkontokorrent Limiten von CHF 8,3
Mio. (Vorjahr CHF 8,3 Mio.), welche per 31. Dezember 2013 mit CHF 0 ­(Vor­jahr CHF 0 Mio.) beansprucht sind. Der Buchwert der ver­pfändeten Grundstücke und Immobilien beläuft sich auf CHF 72,472 Mio. (Vorjahr CHF 71,399 Mio.).
Sonstige Verbindlichkeiten (kurzfristig)
in TCHF
Kundenvorauszahlungen
2013
2012
2 989
2 586
Verbindlichkeiten gegenüber Personal
218
86
Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungen
226
409
Quellensteuer
201
182
Mehrwertsteuer
426
222
88
77
4 147
3 562
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
Total
Hypotheken (Fälligkeiten)
in TCHF
%
2014
2015
2016
2017 ff.
Total
Variable/Portfolio-Hypotheken
Festhypotheken
1–2
9 350
2 700
12 050
Festhypotheken
2–3
7 375
9 000
5 840
2 800
25 015
Festhypotheken
3–4
Festhypotheken
4–5
750
750
16 725
9 000
5 840
6 250
37 815
Total
 Zinssatz per 31.12.2013: 2,2
(Vorjahr 2,4)
Sonstige Finanzverbindlichkeiten (langfristig)
Bei den sonstigen Finanzverbindlichkeiten (langfristig) handelt es sich um Bargarantierückbehalte von Bauhandwerkern, die erst nach Ablauf der Garantiefrist ausbezahlt werden.
42
FINANZBERICHT KONZERN
Rückstellungen
Rückstellungen sind auf Ereignisse in der Vergangenheit begründete wahrscheinliche Verpflichtungen, deren Höhe
und/oder Fälligkeit ungewiss, aber abschätzbar sind. Diese Verpflichtungen begründen eine Verbindlichkeit.
9Rückstellungen
in TCHF
2013
2012
Stand per 1.1.
5 106
5 128
Bildung von Rückstellungen
4 124
200
Auflösung von Rückstellungen
−342
−222
0
0
8 889
5 106
Verwendung von Rückstellungen
Stand per 31.12.
Die Berechnung der latenten Steuern ist unter Anmerkungen, Punkt 14, enthalten. In den passiven Rechnungsabgrenzungen sind effektiv geschuldete Steuern auf dem laufenden Ergebnis von TCHF 29 zurückgestellt (Vorjahr TCHF 34).
10 Betriebsertrag
Der Betriebsertrag ist nach Profit-Centern aufgegliedert. Die Zusammensetzung der Gästestruktur ist in unseren Textteilen der einzelnen Gesellschaften beschrieben.
in TCHF
Beherbergung
Restau­
ration
Spa
Mieten
Neben­
betriebe
Hotel
Übriger
Ertrag
35 645
28 538
3 522
1 545
2 678
246
−7 900
−192
−10 407
−16 636
−2 316
Total
2013
Ertrag
Warenaufwand
Direkter Personalaufwand
Direkter Betriebsaufwand
Bruttobetriebserfolg (GOI)
in % des Ertrags
72 174
−8 092
−725
−30 085
−2 781
−1 323
−675
22 457
2 678
338
1 545
1 201
−752
246
28 466
−5 531
63,0
9,4
9,6
100,0
44,9
100,0
39,4
35 256
28 387
3 611
1 675
2 677
466
72 072
−7 733
−195
2012
Ertrag
Warenaufwand
−16
−7 943
−809
−29 855
Direkter Personalaufwand
−10 392
−16 281
−2 372
Direkter Betriebsaufwand
−2 524
−1 385
−679
−2
−1 089
22 340
2 988
365
1 673
763
466
28 595
63,4
10,5
10,1
99,9
29,0
100,0
39,7
Bruttobetriebserfolg (GOI)
in % des Ertrags
−5 679
11Personalaufwand
in TCHF
Löhne und Gehälter
2013
2012
32 613
32 158
Sozialleistungen
2 896
2 862
Personalvorsorge
1 253
1 225
Übriger Personalaufwand
737
704
Total Personalaufwand
37 499
36 948
Anteil Betrieb
30 085
29 855
Anteil Verwaltung
4 266
4 261
Anteil Marketing
1 413
1 181
Anteil Unterhalt und Ersatz
1 735
1 651
37 499
36 948
Total
43
FINANZBERICHT KONZERN
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen
Gegenüber dem Wohlfahrtsfonds Hotel Palace und der Wohlfahrtsstiftung der AG Hotel Eden au Lac bestehen keine Ver­
pflichtungen (Vorjahr ebenfalls CHF 0). Die per Ende Jahr ausstehenden Schlussabrechnungen der unabhängigen Vor­sorge­
einrichtungen betragen CHF 0,049 Mio. (Vorjahr CHF 0,115 Mio.).
Vorsorgeverpflichtungen
Die Vorsorgepläne der Gruppengesellschaften sind nach dem Beitragsprimat ausgestaltet und befinden sich unter der Trägerschaft und Rückdeckung einer unabhängigen Personalvorsor­geeinrichtung.
Der Deckungsgrad der Pensionskasse beträgt per 31.12.2013 rund 110.6% (Vorjahr 107%).
Der Aufwand der Personalvorsorge entspricht den periodengerecht abgegrenzten Arbeitgeberbeiträgen. Andere planmässige
Leistungen an Mitarbeitende gibt es nicht. Der Arbeitgeberbeitrag von CHF 1,253 Mio. (Vorjahr CHF 1,225 Mio.) für die Personalvorsorge wurde zulasten der Erfolgsrechnung verbucht.
Vorsorgeeinrichtungen
Arbeitgeberbeitragsreserve
(AGBR)
in TCHF
NominalVer­
wert wendungs­
verzicht
31.12.2013 31.12.2013
Andere
Wert­berich­t igungen
Bilanz
Bildung
Bilanz
31.12.2013
31.12.2013
31.12.2013
31.12.2012
Ergebnis aus AGBR
im Zinsaufwand
2013
2012
Wohlfahrtsstiftung AG
Hotel Eden au Lac (patronal)
137
0
0
137
10
127
0
0
Total
137
0
0
137
10
127
0
0
Wirtschaftlicher Nutzen/
wirtschaftliche
Verpflichtungen und
Vorsorgeaufwand
in TCHF
Wirtschaftlicher
Über-­
deckung Anteil der Organisation
per
Veränderung Vorjahr
bzw. erfolgswirksam
im Geschäftsjahr
31.12.2013
31.12.2013
31.12.2012
2013
735
0
0
0
75
0
0
810
0
0
Wohlfahrtsfonds
Hotel Palace
(patronal)
Wohlfahrtsstiftung AG
Hotel Eden au Lac
(patronal)
Total
Auf die Periode
abgegrenzte Beiträge
Vorsorgeaufwand
im Personalaufwand
2013
2012
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
12 Übriger Aufwand
in TCHF
2013
2012
Debitorenverluste
95
37
Allgemeiner Betriebsaufwand
48
61
Changegeschäfte, Kursverluste
32
39
−4
−45
170
91
Bildung Pauschalwertberichtigungen
Total
44
FINANZBERICHT KONZERN
13Finanzergebnis
in TCHF
2013
2012
Zinsen
−51
−118
Dividenden
−60
−35
Kursgewinn auf Wertschriften
Total Finanzertrag
Zinsen
Wertberichtigung Wertschriften
−96
−23
−207
−176
898
1 023
25
84
923
1 108
−207
−176
Finanzaufwand
923
1 108
Finanzergebnis
715
931
Total Finanzaufwand
Finanzertrag
14Ertragssteuern
Gewinnsteuern werden unabhängig von ihrer Fälligkeit peri­odengerecht erfasst. Die latenten Ertragssteuern werden
pauschal zum durchschnittlich massgebenden Steuersatz in der Höhe von 20% (Kanton Luzern 12%) berücksichtigt.
Latente Steueraktiven auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen werden im Umfang der erwarteten Verlustverrechnung gebildet.
Steueraufwand
in TCHF
2013
2012
Latenter Ertragssteueraufwand
−353
−369
Bezahlte und geschuldete Ertragssteuern
Total
66
144
−287
−225
15 Ausserordentlicher Erfolg
in TCHF
2013
2012
Versicherungsleistungen
0
52
Ausserplanmässige Abschreibungen
0
0
Total ausserordentlicher Erfolg
0
52
Eventualverbindlichkeiten
Der Restaurierungsbeitrag von CHF 0,3 Mio. der Stadt Zürich ist zurückzuzahlen, sofern die Unterschutzstellung des
­Gebäudes der Hotel Eden au Lac AG vor dem 1. Januar 2031 gänzlich aufgehoben wird; durch Grundpfandverschreibung abgesichert.
45
FINANZBERICHT KONZERN
Weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungen
Verpflichtung aus langfristig abgeschlossenem Mietvertrag Hotel Bellevue Palace AG, Bern, bis 31. Dezember 2016
CHF 15,47 Mio. (Vorjahr CHF 20,40 Mio.). Die Verpflichtung setzt sich aus festen und variablen Pachtzinskomponenten zusammen. Die Berechnung dieser Verpflichtung basiert auf den Planerwartungen 2014–2016. Die Verpflichtung
wird nicht diskontiert.
Verpflichtung aus langfristig abgeschlossenem Mietvertrag Palace Hotel Luzern AG, Luzern, bis 31. Mai 2031 CHF
44,08 Mio. (Vorjahr CHF 41,26 Mio. ). Die Verpflichtung setzt sich aus festen und variablen Pachtzinskomponenten
zusammen. Die Berechnung dieser Verpflichtung basiert auf den Budgeterwartungen 2014–2017 und einem gleichbleibenden Wert für die Jahre 2018–2031. Die Verpflichtung wird nicht diskontiert.
Risikobeurteilung sowie Angaben zu Vergütungen gemäss Artikel 663bbis und 663c OR/Transak­t ionen mit
Nahestehenden
Die entsprechenden vorgeschriebenen Angaben sind im Anhang zur Jahresrechnung 2013 der Victoria-Jungfrau
Collection AG (Einzelabschluss) auf Seite 49 ff. offengelegt.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die zu einer Anpassung der ausgewiesenen Bilanzwerte
führten oder an dieser Stelle offengelegt werden müssten.
Die konsolidierte Jahresrechnung wurde in der vorliegenden Form durch den Verwaltungsrat am 17. März 2014
genehmigt.
46
FINANZBERICHT KONZERN
BERICHT DER REVISIONSSTELLE ZUR KONZERN­R ECHNUNG
an die Generalversammlung der Victoria-Jungfrau Collection AG
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Konzernrechnung der Victoria-Jungfrau Collection AG, bestehend aus
Bilanz, ­Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang (Seiten 34 bis 45), für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrats
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und den
gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und
Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von
wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat
für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir
haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards
vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in
der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt
im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben
in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um
die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die
Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine
Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten
­Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)
und die Un­abhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht ver­einbaren Sachver­halte
vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein
gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.
Luzern, 18. März 2014
BDO AG
Stefan Heini Zugelassener Revisionsexperte Ralf Minder
Leitender Revisor
Zugelassener Revisionsexperte
47
FINANZBERICHT HOLDING
BILANZ HOLDING
PER 31. DEZEMBER
in TCHF
2013
%
2012
%
Aktiven
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel
Wertschriften
Sonstige Forderungen
Forderungen Konzerngesellschaften
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Total Umlaufvermögen
10 838
25 159
636
684
47
51
4 023
31
0
8
15 543
34,8
25 934
47,9
Anlagevermögen
Finanzanlagen
Beteiligungen
Darlehen Konzerngesellschaften
Darlehen Konzerngesellschaften mit Rangrücktritt
26 990
26 990
900
900
1 200
300
Total Anlagevermögen
29 090
65,2
28 190
52,1
Bilanzsumme
44 633
100,0
54 124
100,0
Passiven
Fremdkapital
Kurzfristiges Fremdkapital
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
288
21
13
13
0
0
Verbindlichkeiten Konzerngesellschaften
646
10 281
Passive Rechnungsabgrenzungen
362
Sonstige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Total Fremdkapital
1 310
278
2,9
10 592
19,6
Eigenkapital
Aktienkapital
28 000
28 000
Reserven aus Kapitaleinlagen
7 501
7 501
Allgemeine Reserven
3 324
3 324
Reserven für eigene Aktien
636
684
Freie Reserven
1 858
1 810
Gewinnvortrag
2 214
1 553
Jahresgewinn
−209
661
Total Eigenkapital
43 324
97,1
43 532
80,4
Bilanzsumme
44 633
100,0
54 124
100,0
48
FINANZBERICHT HOLDING
ERFOLGSRECHNUNG ­H OLDING
1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER
in TCHF
2013
%
2012
%
Betriebsertrag
Beteiligungsertrag
1 020
100,0
1 630
100,0
Total Umsatz
1 020
100,0
1 630
100,0
Bruttobetriebserfolg (GOI)
100,0
1 020
100,0
1 630
Personalaufwand Verwaltung
−25
−2,5
−25
−1,5
Übriger Verwaltungsaufwand
−1 082
−106,0
−650
−39,9
Bruttobetriebsgewinn (GOP)
−87
−8,5
954
58,5
Liegenschaftsabgaben, Kapitalsteuern, Mietaufwand
−10
−1,0
−5
−0,3
EBITDA
−97
−9,5
949
58,2
EBIT
−97
−9,5
949
58,2
86
8,4
59
3,6
Finanzaufwand
−198
−19,4
−347
−21,3
Ergebnis vor Steuern
−209
−20,5
661
40,5
Jahresgewinn
−209
−20,5
661
40,5
Cashflow
−211
−20,7
726
44,5
Finanzertrag
49
FINANZBERICHT HOLDING
ANHANG ZUR JAHRES­R ECHNUNG
in TCHF
2013
2012
67 500
67 500
Anzahl
Kurs
Betrag in CHF
3 151
206
648 791
1 521
194
295 267
−1 022
191
−194 744
Brandversicherungswert der Sachanlagen und Waren
Handel im eigenen Aktien
Bestand per 1.1.2012
Zukäufe
Verkäufe und Abgabe an Mitarbeitende/Dritte
Wertkorrektur/Verlust aus Verkauf eigene Aktien
−64 939
Bestand per 31.12.2012
3 650
188
36
186
6 692
−292
191
−55 878
3 394
187
636 317
Zweck
(Betrieb)
Aktienkapital
Beteiligungsquote
in %
Buchwert
per 31.12.2013
Hotel Victoria-Jungfrau
Interlaken
2 300
(2 300 Namenaktien
à CHF 1 000)
100
2 300
Hotel Palace
Luzern
7 000
(7 000 Namenaktien
à CHF 1 000)
100
12 850
Hotel Eden au Lac
Zürich
500
(1 000 Namenaktien
à CHF 500)
100
10 390
Personalhäuser
Interlaken
200
(200 Namenaktien
à CHF 1 000)
100
200
Hotel Bellevue Palace
Bern
1 000
(1 000 Namenaktien
à CHF 1 000)
100
1 000
Managementgesellschaft
250
(250 Namenaktien
à CHF 1 000)
100
250
Zukäufe
Verkäufe und Abgabe an Mitarbeitende/Dritte
Wertkorrektur
684 375
1 128
Bestand per 31.12.2013
In den Finanzanlagen sind folgende Beteiligungen und Darlehen enthalten:
Beteiligungen
Name
in TCHF
Grand Hotel Victoria-Jungfrau AG
Interlaken
Palace Hotel Luzern AG
Luzern
Hotel Eden au Lac AG
Zürich
Park Résidence AG
Interlaken
Hotel Bellevue Palace AG
Bern
VJC-Management AG
Interlaken
Total
26 990
Vorjahr
26 990
Darlehen
Name
in TCHF
Park Résidence AG, Interlaken
Buchwert
per 31.12.2013
Buchwert
per 31.12.2012
900
900
Hotel Bellevue Palace AG, Bern
1 200
300
Total
2 100
1 200
50
FINANZBERICHT HOLDING
Risikobeurteilung
Der Verwaltungsrat der Victoria-Jungfrau Collection AG hat Richtlinien und Grundsätze für das Risikomanagement der
gesamten Victoria-Jungfrau Collection (Gruppe) erlassen. Das vorhandene Risikomanagement ermöglicht sowohl die
frühzeitige Erkennung und Analyse von wesentlichen Risiken als auch die Ergreifung entsprechender Massnahmen.
Zum Risikobeurteilungsprozess gehören die Vorgaben der systematischen Erfassung und Auswertung der Risiken,
deren Priorisierung, die Beurteilung der Einflüsse auf das gesamte Unternehmen sowie die Einleitung und Überwachung
von Massnahmen zur Vermeidung oder Minimierung von Risiken. Die Zusammenfassung der Risiken erfolgt in einer
Risikoübersicht sowie in einer Riskmap (Risiko-Wahrscheinlichkeits-Matrix). Anhand dieser Zusammenfassung sind
gemäss Beurteilung des Verwaltungsrats keine Risiken erkennbar, die zu einer wesentlichen Korrektur der in der
Jahresrechnung dargestellten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens bzw. der Unternehmensgruppe
führen könnten. Gegenüber dem Vorjahr blieb die Risikolage der Gesellschaft im Wesentlichen unverändert. Der
Verwaltungsrat der Victoria-Jungfrau Collection AG hat am 9. Dezember 2013 das Thema der Risikobeurteilung sowie
die vorliegenden Ergebnisse daraus, sowohl für dei einzelnen Gruppengesellschaften aus auch für den Konzern, in
seiner Verwaltungsratssitzung behandelt und genehmigt.
Offenlegung Vergütungen, Darlehen und Kredite sowie Beteiligungen Verwaltungsrat und Geschäftsleitung
Einleitende Bemerkungen
bis
Im Sinne von Art. 663b und 663c betroffener Personenkreis:
– Verwaltungsrat Victoria-Jungfrau Collection AG (als Ober­gesellschaft des Konzerns)
– Geschäftsleitung Konzern (bestehend aus dem Vorsitzenden, dem CFO sowie den Direktoren aller Tochter­
gesellschaften)
Es existiert kein Beirat.
Vergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung
Die Mitglieder des Verwaltungsrats beziehen ein festes, ihren Funktionen entsprechendes Honorar inklusive Spesenentschädigung, das sämtliche Leistungen, die ein Verwaltungsrat aufbringt, beinhaltet. Die Entschädigung der
Geschäftsleitung besteht aus einem festen Grundgehalt und einem variablen Teil, der sich nach der Erreichung von
jährlich im Voraus festgelegten quantitativen und qualitativen Zielen richtet sowie einem Aktienbeteiligungsplan.
Es wurden die nachfolgenden Entschädigungen ausgerichtet:
a) Entschädigungen an den Verwaltungsrat
in TCHF
2013
2012
319
316
2013
2012
1 362
1 359
Gesamtsumme
b) Entschädigungen an Geschäftsleitung
in TCHF
Gesamtsumme
Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden werden zu markt­konformen Konditionen abgewickelt.
Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Verwaltungs­räte oder Mitglieder der Geschäftsleitung ausgerichtet.
51
FINANZBERICHT HOLDING
BERICHT DER ­R EVISIONSSTELLE
an die Generalversammlung der Victoria-Jungfrau Collection AG
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der Victoria-Jungfrau Collection AG, bestehend aus
­Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang (Seiten 47 bis 50), für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr
geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrats
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften
und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer ­Jahresrechnung, die frei von wesent­
lichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachge­mässer Rechnungslegungsmethoden sowie Vornahme angemessener Schätzungen
verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir
haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards
vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in
der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im
pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in
der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser ­Risiken berücksichtigt der
Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den
Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit
des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungs­legungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schät­zun­gen sowie eine Würdigung der
Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine
ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr
dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)
und die Un­abhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachver­halte
vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein
gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwend­ung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und
den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
Luzern, 18. März 2014
BDO AG
Stefan Heini Zugelassener Revisionsexperte Ralf Minder
Leitender Revisor
Zugelassener Revisionsexperte
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AKTIE
AKTIONARIAT
Bedeutende Aktionäre
Aktionäre mit einem Anteil von über 3% per 31. Dezember.
in %
31.12.2013
31.12.2012
KIO, London
23,8
23,9
Société Financière Terramaris S.A., Fribourg
15,5
15,5
Berner Kantonalbank AG, Bern
12,1
12,1
HR Finance & Participations SA, Fribourg
6,8
0,0
EMER Holding SA, Vouvry
6,6
0,0
Gebäudeversicherung Bern (GVB), Ittigen
6,1
6,1
Novartis Holding AG, Basel
4,3
4,3
Tegula AG, Zürich
0,0
3,8
Gewinnverwendungsvorschlag siehe separates Einladungsschreiben.
Angaben zur Aktie
Per 29.11.2013 wurden die Aktien an der SIX Swiss Exchange, Zürich und der BX Berne
Exchange dekotiert und werden seit dem 2.12.2013 an der OTC-X der Berner Kantonalbank, BEKB, gehandelt.
Steuerwert per 31.12.2013: CHF 280 (gemäss Kurslisten 31.12.2013 ESTV)
AUSZEICHNUNGEN UND KONTAKTE
Auszeichnungen 2013
FÜR WEITERE AUSKÜNFTE STEHEN WIR
IHNEN GERNE ZUR VERFÜGUNG:
VICTORIA-JUNGFRAU Grand Hotel & Spa
–– GEO Saison Ranking «Bestes Wellnesshotel in Europa»
–– Platz 9 der «Spa Superstars» der NZZ am Sonntag
–– Platz 3 beim European Health & Spa Award
–– SonntagsZeitung Hotelrating: Platz 5 der «20 besten
Wellnesshotels» der Schweiz
–– Premium Switzerland Awards unter den Top 20 Hotels
in der Schweiz der Kategorie «Bestes Spa Hotel»
–– World Spa & Travel Magazine: unter den «World Spa
& Travel 100» in der Kategorie «Best Hotels & Resorts –
Unique Location»
BELLEVUE PALACE
–– Schweiz Tourismus Gästebewertung:
«Die 100 freundlichsten Hotels der Schweiz» Platz 8
unter «Luxushotels»
–– SonntagsZeitung Hotelrating: Direktor Urs Bührer
zum «Hotelier des Jahres» gewählt
–– SonntagsZeitung Hotelrating: Platz 10 der «20 besten
Stadthotels»
Kontaktpersonen
Konzern/Holding
Beat R. Sigg
Verwaltungsratspräsident
Tel. +41 (0)44 259 82 10
Fax +41 (0)44 259 82 29
[email protected]
Generalversammlung
Corinne Frunz
Assistentin des Verwaltungsratspräsidenten
Tel. +41 (0)44 259 82 10
Fax +41 (0)44 259 82 29
[email protected]
Aktionärsregister
Thomas Bachmann
Tel. +41 (0)33 828 26 16
Fax +41 (0)33 828 28 85
[email protected]
Impressum
Herausgeberin:
Victoria-Jungfrau Collection AG
Konzept/Design/Realisation:
Linkgroup, Zürich, www.linkgroup.ch,
und Steiner Kommunikationsberatung,
­Uitikon, www.steinercom.ch
Fotografie:
S. 2/14/15/17/20/24/26: Zeljko Gataric,
­Zürich, www.gataric-fotografie.ch
Bildnachweise:
Titel/S. 5: gettyimages.com
S. 8–12/S. 33: keystone.ch
© Victoria-Jungfrau Collection AG 2014

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