Geschäftsbericht 2013 - Victoria Jungfrau Collection
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Geschäftsbericht 2013 - Victoria Jungfrau Collection
Geschäftsbericht 2013 Coverbild Das Fahrrad ist in China nach wie vor das wichtigste Transportmittel. Doch die Zahl der Menschen, die sich ein Auto kaufen, nimmt rasant zu. Und bei den Ausgaben für Auslandreisen haben es die Chinesen bereits an die Weltspitze geschafft. INHALT 2 Vorwort des Verwaltungsratspräsidenten 4Daten und Fakten über China 5Einführung 6China und Tourismus 14 Interview mit VJC-Mitarbeitenden aus China 18 Bericht über das Geschäftsjahr 2013 Berichte der Hotels 20 VICTORIA-JUNGFRAU Grand Hotel & Spa 2 2 PALACE LUZERN 24 EDEN AU LAC 26 BELLEVUE PALACE Finanzbericht 34 Finanzbericht Konzern 46 Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung 4 7 Finanzbericht Holding 51 Bericht der Revisionsstelle 52Aktionariat 53 Auszeichnungen und Kontakte Corporate Governance 8 Konzern- und Kapitalstruktur 2 29Organigramm 30 Verwaltungsrat und Geschäftsleitung GLOSSAR ARR Average Room Rate. Durchschnittlich erzielter Zimmerpreis EBITEarnings before interest and taxes. Gewinn vor Zinsen und Steuern EBITDAEarnings before interest, taxes, depreciation and amortization. Gewinn vor Zinsen, Steuern, Wertberichtigungen immaterieller Aktiven und Abschreibungen 1) GOI Gross Operating Income. Bruttobetriebserfolg GOP 2)Gross Operating Profit. Bruttobetriebsgewinn RevPar Revenue per available room. Logisumsatz geteilt durch Anzahl der verfügbaren Zimmer 1) Das Gross Operating Income (GOI) besteht aus dem Gesamtertrag abzüglich des Warenaufwands sowie des direkten Personal- und Betriebs aufwands. 2) Der Gross Operating Profit (GOP) besteht aus dem GOI abzüglich des Aufwands für Verwaltung, Marketing und Unterhalt (jeweils inklusive Personalaufwand) sowie des Aufwands für Energie und Entsorgung und des übrigen Aufwands. 2 VORWORT DES VERWALTUNGSRATSPRÄSIDENTEN STETER WANDEL, BLEIBENDE WERTE Die VICTORIA-JUNGFRAU COLLECTION hat ein er eignisreiches Geschäftsjahr hinter sich. Die Ereignisse betrafen weniger die operative Entwicklung als die sich anbahnenden Veränderungen im Aktionariat, ausgelöst durch Kaufangebote an die Aktionäre der Victoria-Jungfrau Collection AG. Die Abschlusszahlen für das Geschäftsjahr 2013 können noch nicht befriedigen, dürfen aber als Vorboten eines Turnarounds interpretiert werden. Wie schnell diese Wende gelingt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Das Marktumfeld, das wir nicht beeinflussen können, wird vom Wirtschaftswachstum, von den Währungskursen, den Wettbewerbsverhältnissen und den politischen Entwicklungen bestimmt. Faktoren, die wir selber definieren und steuern können, sind die strategische Ausrichtung unserer Hotelgruppe, die Positionierung im Wettbewerbsumfeld, die Pflege unserer weltbekannten «Der Erfolg einer Hotelgruppe wie der VJC hängt wesentlich davon ab, wie die Gäste ihre Gastgeber wahrnehmen.» Marken, das Qualitätsverständnis oder die Prioritäten bei der Erschliessung der Marktpotenziale. Hier wurde der eingeschlagene Weg konsequent weitergegangen. Dekotierung Die im Dezember 2012 angekündigte Dekotierung der Aktien wurde im Berichtsjahr planmässig vollzogen. Der 29. November 2013 war der letzte Handelstag an der SIX Swiss Exchange und der BX Berne Exchange. Seit Montag, 2. Dezember 2013, werden die Aktien auf der elektronischen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank, BEKB, gehandelt. Die Dekotierung wird den administrativen und finanziellen Aufwand deutlich senken und ist ein wichtiger Schritt in der Umsetzung der Unternehmensstrategie. Unverhandelbare Werte Sowohl die Preise, die im Rahmen eines Kaufangebots an die Aktionäre offeriert werden, als auch die Bilanzen und Erfolgsrechnungen basieren auf Bewertungen. Diese sind nicht zu verwechseln mit den Werten, die in einem stark vom Faktor Mensch abhängigen Geschäft wie der Hotellerie fundamental wichtig, aber leider schwer zu quantifizieren sind. Ich denke an Werte wie Reputation, Vertrauenswürdigkeit und Diskretion, an den Fleiss, die Freundlichkeit und Leidenschaft der Mitarbeitenden, an die Ambiance und das Betriebsklima oder an die Zufriedenheit der Kunden. Der Erfolg einer Hotelgruppe wie der VJC hängt wesentlich davon ab, wie die Gäste ihre Gastgeber wahrnehmen. Es sind diese weichen Faktoren, die aus einem Hotelaufenthalt ein persönliches Erlebnis machen. Das Management der weichen Faktoren ist anspruchsvoll und lässt sich nicht über Nacht erlernen und stellt höchste Anforderungen an die Mitarbeitenden, vor allem wenn die Gästestruktur heterogen ist. 2013 durften wir beispielsweise Gäste aus über 80 Ländern empfangen. Unterschiedlich waren nicht nur die Nationalitäten, die Sprachen und die Religionen, sondern auch die Lebensstile, die kulturellen Präferenzen, die Ansprüche und die Preissensibilitäten. Die einen Gäste mögen den Kontrast zu ihrem Heimatland und schätzen Gastgeber, die das Schweizerische und das Lokale pflegen. Gekonnt praktizierte Swissness, zum Beispiel in Küche und Keller, ist für diese Gäste ein Mehrwert, den sie in den Hotels der VJC in höchster Authentizität und Qualität erhalten. 3 VORWORT DES VERWALTUNGSRATSPRÄSIDENTEN Mindestens so stolz sind wir aber auch auf unsere Fähigkeit, den Gästen, die dies wünschen, die gefühlte Distanz zu ihrer Heimat etwas zu verkürzen. Die Mehrheit der Gäste aus Russland, den Golfstaaten und China schätzt es ausserordentlich, dass wir uns mit ihren Bedürfnissen und Gepflogenheiten auseinandersetzen, bevor sie in einem unserer Häuser einchecken. Die Gäste spüren, dass wir auch willkommen meinen, wenn wir willkommen sagen. Die Übermittlung dieser meist nonverbalen Signale gelingt umso besser, je stärker sich der Gastgeber in den Gast einfühlen kann. Damit die Kommunikation auch mit Gästen aus anderen Kulturkreisen auf einer mög- «Die Mehrheit der Gäste aus Russland, den Golfstaaten und China schätzt es ausserordentlich, dass wir uns mit ihren Bedürfnissen und Gepflogenheiten auseinandersetzen, bevor sie in einem unserer Häuser einchecken.» lichst hohen Ebene der Empathie gelingt, beschäftigt die VJC auch Mitarbeitende, die den gleichen kulturellen Hintergrund wie diese Gästesegmente aufweisen. Davon profitieren nicht nur unsere Gäste, sondern auch alle anderen Mitarbeitenden, die von ihren Kollegen viel Spannendes und Neues erlernen können. Das Gespräch mit drei unserer chinesischen Mitarbeiterinnen auf Seite 14 im vorliegenden Geschäftsbericht verdeutlicht eindrucksvoll, wie engagiert die weichen Faktoren im Alltag der VJC-Hotels gelebt werden. Ausblick Die AEVIS Holding SA, welche mittlerweile als Mehrheitsaktionärin über 71% der Aktien besitzt, hat während des Übernahmeverfahrens verschiedentlich klar gemacht, dass sie die VJC als unabhängige Division der AEVIS-Gruppe weiterführen will und sowohl am Management und an den Mitarbeitenden als auch am Gesellschaftssitz in Interlaken festhalten wird. Dieses Vorgehen bietet die beste Gewähr, dass auch die weichen Faktoren der VJC erhalten bleiben. Parallel dazu wird es darum gehen, die Synergiepotenziale zwischen der AEVIS-Gruppe und der VJC auf verschiedenen Ebenen auszuloten und sukzessive auszuschöpfen. Vielversprechende Möglichkeiten zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung bieten sich etwa in den Bereichen Marketing und Kundenakquisition, Aus- und Weiterbildung, Beschaffung und Logistik, Gebäudebewirtschaftung und -unterhalt, IT und Finanzen. Nicht zu vergessen der gruppeninterne Austausch von Erfahrungen sowie die Programme zur laufenden Optimierung der Servicequalität und zur Maximierung der Gästezufriedenheit. Auf die VJC kommen neue Zeiten und viele neue Chancen zu. Aber auch im vergangenen Jahr waren unsere Kader und Mitarbeitenden in mancherlei Beziehung stark gefordert und haben die Gesellschaft hervorragend vertreten. Für deren Einsatz unter teilweise schwierigen Umständen spreche ich ihnen meine Anerkennung und meinen persönlichen Dank aus. Beat R. Sigg Präsident des Verwaltungsrats 4 CHINA Harbin Shenyang Beijing Tianjin Xi'an Nanjing Shanghai Chengdu Chongqing Wuhan DATEN UND FAKTEN ÜBER CHINA Ländername Volksrepublik China Gründung 1949 Fläche 9,6 Mio. km2 Bevölkerung 1,36 Mrd. Hauptstadt Beijing Regierungsform Parlamentarischer Bundesstaat mit 16 Bundesländern Staatspräsident Xi Jinping (seit 14.3.2013) Vizepräsident Li Yuanchao (seit 14.3.2013) Regierungschef und Premierminister Li Keqiang (seit 15.3.2013) Chinesen in der Schweiz 10 400 BIP* USD 9 020,3 Mrd. BIP pro Einwohner* USD 6 629 Wachstum des BIP 2013* 8,0% Exporte total (2012)* USD 2 048,9 Mrd. nach den USA 17,2% nach Hongkong 15,8% nach Japan 7,4% nach Südkorea 4,3% nach Deutschland 3,4% nach der Schweiz 0,2% Importe total (2012*) USD 1817,8 Mrd. aus Japan 28,0% aus Südkorea 26,6% aus den USA 20,9% aus Taiwan 20,8% aus Deutschland 14,5% aus der Schweiz 3,6% Quellen: Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), www.seco.admin.ch; September 2013, und www.auswaertiges-amt.de * Schätzung Seco 1 CHINA RÜCKT NÄHER Im Januar 2014 war es so weit: Die chinesische Zollbehörde vermeldete, dass China im letzten Jahr zur grössten Handelsnation der Welt geworden sei und das sich die USA mit dem zweiten Platz begnügen müssen. China erreichte 2013 erstmals ein Handelsvolumen von über USD 4 000 Mrd. China boomt, und alles deutet darauf hin, dass das starke Wachstum noch längere Zeit anhalten wird. Davon wird auch die Schweiz profitieren. Sie ist bestrebt, die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen mit der Volksrepublik China zu intensivieren und konnte auch im abgelaufenen Jahr verschiedene Fortschritte erzielen. Der chinesische Premierminister Li Keqiang stat 1China hat sehr ambitiöse Zukunftspläne, ist aber auch stolz auf seine reiche kulturelle Vergangenheit. So wur2 de die 35 000 m grosse Parkanlage auf dem Diamond Hill in Kowloon, Hongkong, im Stil der Tang-Dynastie (600 bis 900 v. Chr.) errichtet. tete im Mai 2013 der Schweiz als erstem europäischem Land nach seinem Amtsantritt einen Besuch ab. Am 6. Juli 2013 unterzeichneten Bundesrat Johann SchneiderAmmann und der chinesische Handelsminister ein Freihandelsabkommen. Das Abkommen erhöht auch die Rechtssicherheit für den Schutz des geistigen Eigentums. Gleichzeitig wurde ein bilaterales Abkommen zu Arbeitsund Beschäftigungsfragen unterzeichnet. Der Kapitalbestand der Schweizer Investitionen in China belief sich Ende 2011 auf rund CHF 13,13 Mrd. oder 1,3 % der gesamten Direktinvestitionen im Ausland. Nach chinesischen Angaben belegte die Schweiz 2012 den vierten Rang unter den europäischen Direktinvestoren (zehnter Rang weltweit). In China sind derzeit rund 600 Schweizer Firmen mit über 1 000 Niederlassungen tätig. 6 CHINA UND TOURISMUS Jahre Geschichte ,6 Nationalitäten 2 Mrd. Einwohner km Fläche China ist das bevölkerungs- China erstreckt sich auf einer China ist ein Staat aus 56 Nationalitäten. Die Han-Nationalität mit einem Anteil von 92% der Gesamtbevölkerung ist die grösste Nationalität, die anderen 55 Nationalitäten betragen Mit einer über 5 000-jährigen reichste Land der Welt. Fläche von beinahe 9,6 Mio. km2 zusammen etwa 8%, die Geschichte gehört China Die meisten Chinesen leben und ist damit nicht wesent- wiederum setzen sich aus weit zu den ältesten Zivilisationen in den östlichen Küsten lich kleiner als die USA mit über 100 Mio. Menschen der Welt. regionen. 9,8 Mio. km2. zusammen. CHINESEN WERDEN REISEWELTMEISTER Auch im Tourismus schaffte es China an die Weltspitze. Wie dem «ITB World Travel Trends Report» 2013/2014 zu entnehmen ist, nahmen die Chinesen 2013, gemessen an der Anzahl Reisen, nach den Deutschen den zweiten Rang ein, eroberten aber bei den Ausgaben den ersten Platz. Die Auslandsreisen der Chinesen erhöhten sich im letzten Jahr um rund 26% und dürften im laufenden Jahr um 18% steigen. Experten rechnen damit, dass die letztjährige Zahl von 83 Mio. Auslandreisen von chinesischen Staatsbürgern bis 2020 auf etwa 200 Mio. ansteigen wird. Die meisten Auslandsreisen beginnen in den drei grössten Städten Schanghai, Beijing und Guangzhou. Doch andere Städte holen auf. Bis im nächsten Jahr werden in China gegen 70 neue Flughäfen gebaut und die Bis im nächsten Jahr werden in China gegen 70 neue Flughäfen gebaut und die rund 100 bestehenden Flughäfen erweitert. rund 100 bestehenden Flughäfen erweitert. Die Zahl der direkten Flugverbindungen, teilweise auch durch BilligAirlines, wächst fast monatlich. Begünstigt durch das Schengener Abkommen, das in Schweizer Flughäfen seit 2009 angewendet wird, nimmt die Zahl der chinesischen Touristen in der Schweiz kontinuierlich und deutlich zu. Chinesische Touristen, die im europäischen Schengen-Raum reisen, können mit dem Visum eines einzigen Mitgliedsstaats alle Schengen-Länder bereisen. Im schweizerischen Hotelsektor nähert sich China mit Riesenschritten den Übernachtungszahlen klassischer Herkunftsländer wie Italien und Frankreich. Gemäss der Beherbergungsstatistik des Bundesamts für Statistik (BfS) entfielen in der Periode Januar bis Oktober 2013 über 802 000 Logiernächte auf China (ohne Hongkong). Zum Vergleich: Italiener waren für etwas mehr als 820 000 und Franzosen für 1,15 Mio. Logiernächte verantwortlich. Falls die Entwicklung der letzten Jahre anhält, könnte China schon in wenigen Jahren zum drittwichtigsten Quellmarkt der schweizerischen Hoteliers werden und sich direkt hinter dem Heimmarkt Schweiz und Deutschland platzieren. Seit 2008 hat sich die Zahl der Logiernächte chinesischer Gäste (jeweils von Januar bis Oktober) von 186 593 um das 4,3-Fache auf 802 451 erhöht. Chinesen lieben die Schweiz Die Schweiz zählt zusammen mit Frankreich und Italien zu den drei beliebtesten europäischen Reisezielen der Chinesen. Etwa 50% der Besucher aus China sind Geschäftsreisende, die andere Hälfte besteht aus Feriengästen. Die meisten Chinesen, die nach Europa reisen, gehören der Altersklasse 30 bis 40 an, haben eine Anstellung im mittleren Management und sind Vertreter der Mittelschicht. Im Gegensatz zum hierzulande vorherrschenden Bild von Reisegruppen, die in wenigen Tagen durch möglichst viele Länder geschleust werden, geht der Trend zu Reisen, die längere Aufenthalte in einigen 7 CHINA UND TOURISMUS Sprachen Klimazonen Nachbarländer China grenzt an nicht weniger als 14 Nachbarländer – ein Han-Chinesisch ist die Weltrekord. Vietnam, Laos, 9,2% Im Westen, Norden und Nordosten herrscht Kontinental Plus im Aussenhandel klima mit sehr kalten Wintern und heissen Sommern. Im landesweite Sprache Myanmar, Bhutan, Nepal, Der bilaterale Handel zwischen Süden ist das Klima subtropisch in China und auch internatio- Indien, Pakistan, Afghanistan, der Schweiz und China hat in bis tropisch. Die beste Reisezeit nal gebräuchlich. 53 der Natio- Tadschikistan, Kirgisistan, den ersten neun Monaten 2013 für die meisten Regionen ist nalitäten gebrauchen noch ihre Kasachstan, Russland, um 9,2% auf CHF 14,6 Mrd. April bis Mitte Juni und Sep- eigenen Sprachen. Mongolei und Nordkorea. zugenommen. tember bis Mitte November. wenigen Ländern vorsehen. «Das derzeit führende Produkt sind Dreiländertouren nach Italien, Frankreich und in die Schweiz. Gleichzeitig sind aber auch Monotouren Der Trend bei chinesischen Reisegruppen geht zu Reisen, die längere Aufenthalte in einigen wenigen Ländern vorsehen. Quellen: Bundesamt für Statistik (BfS) / www.auswaertiges-amt.de / www.china-tourism.de China hat 18 Klimazonen. eine Monodestinationsreise in die Schweiz anbietet», konstatieren hotelleriesuisse und Schweiz Tourismus in ihrer Publikation «Chinesen zu Gast in der Schweiz» (2012). Dieser Trend wird durch eine 2013 durchgeführte Umfrage des Online-Buchungsportals www.hotels.com bestätigt. Knapp zwei Drittel der Befragten gaben an, dass sie lieber selbständig unterwegs sind, wobei dieser Trend wesentlich stärker in Asien als in Europa zu beobachten ist. keine Seltenheit mehr. Es findet sich in den Kernmärkten Beijing, Schanghai, Guangzhou, Shenzhen und Hongkong kaum mehr ein Tour Operator, der nicht zumindest LOGIERNÄCHTE IN DER SCHWEIZ VON REISENDEN AUS CHINA (OHNE HONGKONG) (Ergebnisse kumuliert Januar–Oktober) 800 000 700 000 600 000 500 000 400 000 300 000 200 000 100 000 100 000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 1 2 3 4 Bildlegenden siehe Seite 13 5 6 7 8 Bildlegenden siehe Seite 13 9 10 13 CHINA UND TOURISMUS BILDLEGENDEN 1 «Steamed Buns», kleine, dünnhäutige Täschchen mit schmackhafter Füllung, sind eine in China weitverbreitete Köstlichkeit, die auch in westlichen Ländern immer mehr Anhänger findet. 2 Aus ganz anderem Stoff ist das Käse- fondue, wie es Vater und Sohn bei prächtigem Winterwetter auf der Fürenalp bei Engelberg (1850 m.ü.M) geniessen. 3Rennen mit Drachenbooten, die vermutlich 500 v. Chr. in der Gegend des Jangtsekiang entwickelt wurden, erfreuen sich in vielen Regionen Chinas grosser Beliebtheit. Längst finden Drachenbootrennen auch auf anderen Kontinenten statt. 4 Dass die Schweizer gerne auf dem Boden bleiben, zeigt das immer popu- lärer werdende Schwingen. Das Eidgenössische Schwing- und Älpler- fest 2013 in Burgdorf im Emmental zog rund 300 000 Besucher an. 5Der Terrassenanbau macht aus steilen Hanglagen landwirtschaftlich gut nutzbare Teilflächen. Diese können leichter bewirtschaftet werden und haben den Vorteil, dass weniger Wasser abfliesst und die Erosion gebremst wird. Diese Prinzipien machen sich sowohl die Chinesen als auch die Schweizer zunutze. Das Bild oben zeigt einen Terrassenanbau in Jinping in der süd- westlichen Provinz Guizhou. Im unte- 6 ren Bild sind die Weinanbauflächen des Lavaux am Genfersee mit dem Dorf Epesses zu sehen. 7Der Transport auf Wasser hat hüben wie drüben Tradition. In China sind die «Junks», die während der Song Dynastie vor rund 1 000 Jahren entstanden, immer noch verbreitet, wie die Aufnahme vor der Skyline Hongkongs belegt. 8 Auch das Dampfschiff «Gallia», das im letzten Sommer seinen 100. Geburts- tag feierte, ist noch gut im Schuss und erfreut nicht zuletzt die Touristen, die Luzern besuchen und eine Fahrt auf dem Vierwaldstättersee unterneh- men. 9Traditionelle Musik, live und inbrünstig auf epochengerechten Instrumenten gespielt, ist eine akustische Delikatesse, die man suchen muss. In China findet man sie in Lijiang, Provinz Yunnan. Dort spielt das Naxi Orchester für alte Musik Stücke aus der Ming-Dynastie. Die Zahl der Musiker, welche die antiken Instrumente spielen können, werden immer rarer. 10 Dieses Problem kennt das schweizeri- sche Alphorn nicht. Es ist zwar auch ein Instrument, das nur eine ganz klei- ne Minderheit wirklich beherrscht, doch das bis zu vier Meter lange Blas- instrument findet genügend Nach- wuchs. 14 INTERVIEW MIT LILY, DORIS UND STEPHANIE EIN STÜCK HEIMAT IN DER FREMDE Die schweizerische Gastfreundschaft, wie sie die VJC pflegt, will nicht einfach nur Swissness zelebrieren, sondern dafür sorgen, dass sich die Gäste rundum wohlfühlen. Für die meisten Gäste aus China braucht es dazu Ansprech partner, die ihre Sprache sprechen und ihre Kultur verstehen. Die VJC beschäftigt deshalb auch chinesische Mitarbeitende. Drei von ihnen berichten im nachstehenden Gespräch über ihre Erfahrungen. Welche Aufgaben haben Sie in Ihrem aktuellen Job? Lily Ich bin im Verkauf und Marketing des VICTORIAJUNGFRAU für Gäste aus Asien und vor allem für chinesischsprechende Gäste verantwortlich. Dazu gehören sowohl direkte Kontakte mit den Gästen als auch verschiedene China-bezogene Dienstleistungen für die Gruppe. Stephanie Ich mache ein Praktikum im Housekeeping des EDEN AU LAC und trage zur Hygiene, Ordnung und Sauberkeit in allen Gästezimmern sowie in den öffent lichen Bereichen bei. Wu Tai-Ling (Doris), Trainee Front Office PALACE LUZERN Doris Ich mache ein siebenmonatiges Front-Office-Praktikum im PALACE LUZERN. Neben administrativen Aufgaben kümmere ich mich auch um die Begrüssung und Verabschiedung der Gäste beim Check-in oder Check-out. Was mögen Sie an Ihrer Arbeit besonders? Doris Das Wichtigste im Front Office ist der direkte Kontakt mit den Gästen. Ich schätze es, wenn die Gäste merken, dass ich mich für sie engagiere, und dies mit einem netten Lächeln quittieren. Lily Mir gefällt es, die Gäste am Check-in zu begrüssen und sie durchs Hotel zu führen, um ihnen die Eleganz und die Annehmlichkeiten unseres Hauses zu zeigen. Zudem mag ich die Kontakte mit den Hotelgästen aus aller Welt. Wenn ich zu lang im Büro sitze, werde ich unruhig. Stephanie Ich mag die Zusammenarbeit mit den anderen Teammitgliedern, von denen ich viel lernen kann. Wie war Ihr erster Kontakt mit der Schweiz und der VJC? Lily Als ich im Oktober 2010 in die Schweiz kam, habe ich mich sofort in die pittoreske und umwerfende Landschaft verliebt. Die Architektur und der Baustil des VICTORIA-JUNGFRAU Hotels haben mich sofort fasziniert. Und die Schweizer sind ganz anders, als mir erzählt worden war. Sie sind in der Tat sehr freundlich. Doris Die Schweiz ist weltbekannt für ihre hohe Ausbildungsqualität im Hospitality-Sektor. Deshalb beschloss ich vor drei Jahren, mich hier auszubilden. Ich bewarb mich per E-Mail für eine Praktikumsstelle im Frontbereich – und erhielt den Job. Fu Stephanie, Housekeeping-Praktikum im Hotel Eden au Lac, Zürich. Geboren am 30. April 1993 in Hongkong; Nationalität: China (HKSAR). Wohnt in der Schweiz seit April 2012. Tsz Li Leung (Lily), Trainee Sales & Marketing im Victoria-Jungfrau, Interlaken. Geboren am 29. September 1991 in Hongkong; Nationalität: China (HKSAR). Wohnt in der Schweiz seit Oktober 2010. Wu Tai-Ling (Doris), Trainee Front Office im Palace Luzern. Geboren am 9. September 1991 in Taichung, Taiwan; Nationalität: Taiwan. Wohnt in der Schweiz seit August 2011. Fu Stephanie, Trainee Housekeeping EDEN AU LAC Warum wollten Sie im Hotelsektor und insbesondere in einem Fünfsternehotel arbeiten? Stephanie Im Tourismus- und Hotelsektor gibt es eine breite Auswahl an Jobprofilen, die mich interessieren. Ein Fünfsternehotel ist für mich der ideale Ort, um erstklassige Erfahrungen zu gewinnen und mich in die Branche einarbeiten zu können. «Die Chinesen empfinden es als sehr angenehm, wenn sie Antworten in ihrer Muttersprache erhalten.» Wu Tai-Ling (Doris) Lily Das Hospitality-Business bietet ein sehr dynamisches und internationales Arbeitsumfeld, was mir sehr gefällt. Ich schätze auch das Schweizer System, das mir nach mehrmonatiger Schule erlaubt, das Gelernte während eines Praktikums umzusetzen. Ein Fünfsternehotel ermöglicht mir, jedem Gast einen persönlichen, unvergesslichen Empfang zu bereiten. Dies ist eine Herausforderung, die mir sehr gefällt. Doris Ich bin eher der extrovertierte, gesprächsfreudige Typ, Eigenschaften, die mir im Hotelsektor sicher zugutekommen. In den meisten Fünfsternehotels, so auch in der VJC, sind die Ausbildungs- und Trainingsprogramme systematisch aufgebaut und straff organisiert. Sie vermitteln wertvolle berufliche Erfahrungen. In welcher Sprache sprechen Sie chinesische Gäste an, die Sie zum ersten Mal sehen? Lily Wenn ich weiss, dass die Gäste von Festland-China und aus Taiwan kommen, auf Mandarin. Wenn die Gäste aus Hongkong oder Macau sind, auf Kantonesisch. Bei Gästen aus Malaysia und Singapur versuche ich es erst mit Mandarin, dann mit Kantonesisch, wenn es die Gäste können und wünschen. Doris Die Gäste schätzen es, ein Stück Heimat in der Fremde zu erleben, auch wenn es nur die Sprache ist. Die gemeinsame Sprache erleichtert den Dialog enorm. Die Gäste empfinden es als sehr angenehm, wenn sie während ihres ganzen Hotelaufenthalts fragen können und Antworten in ihrer Muttersprache erhalten. Stephanie Ich teile die Erfahrungen von Lily und Doris. 16 INTERVIEW MIT LILY, DORIS UND STEPHANIE Wie gehen Sie mit den Unterschieden zwischen Ihrem persönlichen kulturellen Hintergrund und den Kulturen der Gäste um? Lily Ich persönlich betrachte diese Unterschiede als unproblematisch, weil sie eben kulturell bedingt sind. Jeder sollte die Kultur des anderen respektieren und sich wenn möglich vor einer Begegnung darauf vorbereiten. «Ich erkläre den chinesischen Gästen, dass die Schweizer nicht nur Käse essen.» Tsz Li Leung (Lily) Doris Indem ich beobachte, zuhöre, lerne und umsetze. Wir können zwar nicht alle Kulturen verstehen, aber wir können aus jeder Situation lernen. Können Sie ein Beispiel geben? Doris Gerne. Nehmen Sie die Art der Begrüssung. In den verschiedenen Kulturkreisen der Welt gibt es ganz unterschiedliche Gepflogenheiten wie das Händeschütteln, das Winken mit den Händen, das Küssen auf die Wangen, das Verneigen oder die Umarmung. Ich hatte diesbezüglich ein besonderes Erlebnis, als ich das erste Mal in die Schweiz reiste. Als ich bei meiner Gastfamilie ankam, küssten sie mein Gesicht. Ich war zunächst richtiggehend schockiert, sagte mir dann aber rasch, dass dies wohl der beste Weg ist, um eine andere Kultur kennenzulernen und zu respektieren. Seither weiss ich, «learning by doing», dass ich Freunde und gute Bekannte ebenfalls küssen werde. Welches Image hat die Schweiz in China? Lily Ruhig, schön, pünktlich, hohe Qualität, luxuriös, hoher Lebensstandard, entspannend. Doris Schöne Landschaften, herrliche Seen und Berge, aber auch ein gut funktionierendes öffentliches Transportsystem, aus dem die Besucher ableiten können, dass die Schweiz ein gut organisiertes und sehr pünktliches Land ist. Welches sind typische Fragen, die chinesische Gäste stellen? Lily Wie man die touristischen Sehenswürdigkeiten erreicht und wo man gute Souvenirs kaufen kann. Doris Können Sie ein gutes Restaurant in Luzern empfehlen? Gibt es hier in der Nähe ein chinesisches Restaurant? Welches sind die besten Sehenswürdigkeiten in Luzern und in der Schweiz? Wo kann man in Luzern am besten einkaufen? Gibt es kostenloses W-Lan im Hotel? Was unternehmen Sie, um den chinesischen Gästen die schweizerische Küche näherzubringen? Stephanie Ich persönlich liebe Käse und erkläre den Gästen, dass diese Schweizer Spezialität hervorragend schmeckt und wie man daraus Fondue und Raclette zubereiten kann. Doris Ich habe ebenfalls ein positives Fondue-Erlebnis. Gästen, die es noch nie zuvor gegessen hatten, erklärte ich beim Check-in, wie es zubereitet und gegessen wird, und natürlich, wo es serviert wird. Am Abreisetag kamen sie auf mich zu und erzählten mir, wie sie dieses unvergessliche Experiment genossen hatten. Lily Ich erkläre den Gästen, dass die Schweizer nicht nur Käse essen und dass es überall eine gute regionale Küche gibt. Meine Empfehlungen hängen natürlich von den Vorlieben und den Ernährungsgewohnheiten der Gäste ab. Was fasziniert die Chinesen am meisten in der Schweiz? Und was vermissen sie? Lily Sie sind von der Naturschönheit und der frischen Luft fasziniert. Wenn sie auf Reisen sind, vermissen sie die gute chinesische Küche zu vernünftigen Preisen, Geschäfte, die rund um die Uhr geöffnet sind, chinesische Zeitungen und TV-Kanäle sowie Menschen, mit denen sie sich auf Chinesisch unterhalten können. Stephanie Die Chinesen sind von der wunderbaren Landschaft beeindruckt, besonders im Winter. Doris Sightseeing und Shopping sind die Favoriten. Die Chinesen sind in schweizerische Markenprodukte wie Uhren und Schokoladen total verliebt. Welches sind Ihre persönlichen Ziele und Ambitionen? Doris Ich strebe eine Position im oberen Management an. Als nächstes Ziel möchte ich im Back Office eines Fünfsternehotels arbeiten, etwa in der Personalabteilung oder im Verkauf & Marketing. Stephanie Ich möchte eines Tages Managerin eines Fünfsternehotels sein. Lily Kurzfristig möchte ich Food&Beverage Manager werden. Ein weiterer Schritt wird eine Ausbildung in Human Resources sein. Langfristig wäre für mich die Eröffnung eines kleinen und gemütlichen Cafés ein Traum. Tsz Li Leung (Lily), Trainee Sales & Marketing VICTORIA-JUNGFRAU Was kann die Schweiz von China lernen und umgekehrt? Lily Die Schweiz könnte sich an der Effizienz und den 24/7-Shops in China ein Beispiel nehmen. Die Chinesen könnten von der Schweiz lernen, wie man hohe Qualität, hohe Hygienestandards und die Herstellung schadstofffreier Produkte durchsetzt. «Ein Fünfsternehotel ist für mich der ideale Ort, um erstklassige Erfahrungen zu gewinnen und mich in die Branche einarbeiten zu können.» Fu Stephanie Stephanie Die Schweizer sind wirklich nett und höflich. An der Arbeit sind sie zudem sehr konzentriert und präzise, wovon die Chinesen lernen können. Andererseits sind die Leute in der Schweiz auch ein bisschen konservativ. Sie sollten sich etwas öffnen und öfter mal Neues ausprobieren. Möchten Sie Ihre Karriere in der Schweiz oder in China fortsetzen? Stephanie Ich kann mir beides vorstellen. Lily Falls ich eine Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung für eine Langzeitanstellung erhalte, bin ich absolut gewillt, hier zu arbeiten, da ich das Arbeitsumfeld und die Lebensqualität in der Schweiz sehr mag. Sie sind mit den Bedingungen in meinem Herkunftsland nicht zu vergleichen. Doris Ich möchte in Schanghai in einem der führenden Fünfsternehäuser arbeiten. Dies ist mein Ziel für die nächsten zwei Jahre. 18 BERICHT ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2013 BEHERBUNG BELEBT SICH Das im Vorjahr verzeichnete Wachstum der Zimmernächte um 4% auf 94 567 setzte sich 2013 in einem ähnlichen Rhythmus fort. Trotz dem anhaltend schwierigen Wirtschaftsumfeld sowie der währungs- und kostenbedingten Benachteiligung der schweizerischen Luxushotellerie gelang es, das Total der Zimmernächte um 3712 auf 98 279 zu steigern. Auch die Gästezahlen behielten ihren Aufwärtstrend bei. Die Zahl der Gäste erhöhte sich 2013 um 4,2% auf 154 166. Gegenüber 2010, als 131 391 Gäste gezählt wurden, bedeutet dies eine Steigerung von 17,3%. Die durchschnittliche Zimmerbelegungsrate nahm 2013 um 3,6 Prozentpunkte auf 50,5% zu. Allerdings beeinflussten der nochmals deutlich verstärkte Einfluss der Online-Buchungsportale und die Notwendigkeit einer flexiblen Tarifpolitik den durchschnittlichen Zimmerpreis negativ. Er verminderte sich von CHF 364 auf CHF 353. Der Revenue per available room (RevPar) verbesserte sich hingegen von CHF 177 auf CHF 178. Der Gesamtumsatz erreichte CHF 72,2 Mio. und lag damit leicht über dem Vorjahresstand (+0,1%). Während das Beherbergungsgeschäft um 1,1% auf CHF 35,6 Mio. und Food & Beverage um 0,5% auf CHF 28,5 Mio. zulegten, büssten die anderen Segmente an Umsatz ein. Auf Stufe Gross Operating Income (GOI) resultierte eine Abnahme um 0,4% auf CHF 28,5 Mio. Sie ist hauptsächlich auf die Gastronomie zurückzuführen. Die Beherbergung erwirtschaftete ein GOI von CHF 22,5 Mio. (+0,5%). Hauptsächlich aufgrund des gestiegenen Verwaltungsaufwands ging der Bruttobetriebsgewinn Gross Operating Profit (GOP) um 6,4% auf CHF 9,3 Mio. zurück. Die Zunahme des Verwaltungsaufwands erklärt sich primär mit dem komplexen Übernahmeverfahren, das im November 2013 durch das Kaufangebot der AEVIS Holding SA ausgelöst wurde. Das EBITDA reduzierte sich um 24,3% auf CHF 2,1 Mio. Unter dem Strich resultierte ein Konzernverlust von CHF -2,8 Mio. (CHF -2,2 Mio.). Der Cashflow sank um 27,7% auf CHF 1,3 Mio. Die Zimmernächtezahlen entwickelten sich im PALACE LUZERN und im BELLEVUE PALACE mit Zuwachsraten von mehr als 8% erfreulich. Das EDEN AU LAC verzeichnete ein Wachstum von 3,6%, während das VICTORIAJUNGFRAU den Vorjahresstand knapp verpasste. Die Zimmerbelegungsraten nahmen in allen vier Häusern zu, wobei das PALACE LUZERN und das BELLEVUE PALACE mit Steigerungsraten von 9,5 bzw. 8,2% Prozentpunkten obenausschwangen. Der durchschnittliche Zimmerpreis war generell rückläufig. Die Einbussen schwankten zwischen 1,9% im PALACE LUZERN und 5,3% im EDEN AU LAC. Wie in den Vorjahren steuerten das VICTORIA-JUNGFRAU und das BELLEVUE PALACE den grössten Teil zum GOP bei. Veränderungen in Verwaltungsrat und Management An der Generalversammlung vom 10. Mai 2013 wurden die Herren Motez Bishara als Vertreter des KIO, London, und Olivier Costa de Beauregard als Vertreter der Société Financière Terramaris S.A., Fribourg, für die Amtszeit von einem Jahr in den Verwaltungsrat gewählt. Im Anschluss an die Generalversammlung wählte der Verwaltungsrat den bisherigen Vizepräsidenten Beat R. Sigg zum neuen Präsidenten. Sigg trat an die Stelle von Dr. Peter Bratschi, der die VICTORIA-JUNGFRAU COLLECTION während 27 Jahren präsidierte und zurücktrat. Peter Stähli wurde zum Vizepräsidenten ernannt. In der Geschäftsleitung übernahm Patrick Bachmann per Mitte Juli 2013 die Position des Chief Financial Officer der VJC. Er folgte auf Reto Meinhardt, der das Unternehmen verliess. Die Direktion des Hotel EDEN AU LAC obliegt seit dem 1. Juli 2013 Michael Stühler. Er folgte auf Beat R. Sigg, der sich auf seine Aufgaben als CEO und Präsident des Verwaltungsrats konzentriert. Michael Stühler verfügt über eine reiche Erfahrung in der schweizerischen und internationalen Hotellerie, u.a. als Mitglied der Geschäftsleitung des Dolder Grand Hotel Zürich und des Hotel Allegro Kursaal Bern. Der Direktor des VICTORIA-JUNGFRAU Grand Hotel & Spa, Stefan W. Bollhalder, entschied sich im Berichtsjahr, das Unternehmen zu verlassen, um eine neue Herausforderung im Ausland anzunehmen. Seit Anfang Oktober 2013 zeichnet Fredi Daumüller, der langjährige stellvertretende Direktor, interimistisch für die Leitung des Hotels verantwortlich. 19 BERICHT ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2013 Dekotierung Wie im Dezember 2012 angekündigt, wurden die Aktien der VJC von der SIX Swiss Exchange und der BX Berne Exchange dekotiert. Letzter Handelstag war der 29. November 2013. Seit Anfang Dezember 2013 können die Aktien auf der elektronischen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank, BEKB, gehandelt werden. Ausblick Die Aussichten für die schweizerische Luxushotellerie bleiben uneinheitlich. Günstig dürften sich das robuste Wirtschaftswachstum im Inland, das sich langsam wieder belebende MICE-Geschäft sowie die steigende Reiselust in ausgewählten Quellmärkten auswirken. Namentlich in den Golfstaaten, in China und weiteren wirtschaftlich aufstrebenden Ländern ist das Potenzial intakt. Die VJC betreibt in diesen Ländern seit Jahren ein zielgerichtetes und erfolgreiches Marketing, das auch im laufenden Jahr Früchte tragen wird. Der heftige Gegenwind von der Währungsfront wird anhalten und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der schweizerischen Hotels gegenüber ausländischen Anbietern weiterhin beeinträchtigen. Grössere Kosteneinsparungen werden durch die gesamtarbeitsvertraglich geregelten Löhne und die allgemein hohen Beschaf- fungskosten erschwert. Auch die im Februar 2014 an genommene Masseneinwanderungs-Initiative wird sich in der Hotellerie letztlich kostentreibend auswirken, ganz zu schweigen von der Mindestlohninitiative, die im Mai 2014 zur Abstimmung gelangt. Eine besondere Herausforderung ist der sich Jahr für Jahr verschärfende Trend zu kurzfristigen Buchungen nicht nur der Zimmer, sondern auch der Bankette, Firmenanlässe und sonstigen Events. Dank ihrer hohen Flexibilität in der Planung und Nutzung der Ressourcen sind die Hotels der VJC in der Lage, auch bei sehr kurzen Vorlaufzeiten einwandfreie Leistungen zu erbringen. Das Management hat sich diesbezüglich in den letzten Jahren ein beträchtliches Know-how erworben, von dem die VJC in einem sich stetig verschärfenden Wettbewerbsumfeld profitieren wird. KENNZAHLEN KONZERN 2013 2012 Veränderung in % 154 166 147 996 4,2 Umsatz in Mio. CHF 72,174 72,072 0,1 Bruttobetriebserfolg (GOI) in Mio. CHF 28,466 28,595 −0,4 39,4 39,7 2,142 2,825 3,0 3,9 −2,396 −1,452 −3,3 −2,0 1,304 1,804 Gästefrequenzen Logiernächte Bruttobetriebserfolg (GOI) in % des Umsatzes EBITDA in Mio. CHF EBITDA in % des Umsatzes EBIT in Mio. CHF EBIT in % des Umsatzes (EBIT-Marge) Cashflow in Mio. CHF Cashflow in % des Umsatzes Cashflow pro Aktie in CHF Konzernergebnis in Mio. CHF Konzernergebnis in % des Umsatzes Konzernergebnis pro Aktie in CHF Rendite in % des Eigenkapitals Eigenkapital in Mio. CHF 1,8 2,5 4.66 6.44 −2,824 −2,209 −3,9 −3,1 −10.09 −7.89 −4,5 −3,3 62,902 67,103 −24,3 −65,6 −27,7 −6,3 20 BERICHT DES VICTORIA-JUNGFRAU GRAND HOTEL & SPA INDIVIDUALTOURISTEN IM AUFWIND DIREKTION AD INTERIM: FREDI DAUMÜLLER Im Geschäftsjahr 2013 war das Marktumfeld durch einen verschärften Wettbewerb unter den führenden Fünfsternehotels der Schweiz sowie durch weiterhin schwierige Rahmenbedingungen geprägt. So drosselte die anhaltende Frankenstärke nicht nur die Nachfrage aus dem Ausland, sondern beeinflusste auch das Verhalten der Schweizer, die für ihre Sommerferien zunehmend billigere Angebote im Ausland statt Aufenthalte in Schweizer Hotels buchten. Gleichwohl konnte sich das VICTORIA-JUNGFRAU gut behaupten und das Jahr mit einem Gewinn abschliessen. Allgemeine Entwicklung Mit CHF 31,9 Mio. (-0,3%) erzielte das VICTORIA-JUNGFRAU praktisch den gleichen Umsatz wie im Vorjahr. Knapp die Hälfte davon entfiel auf die Beherbergung, deren Gesamtertrag sich gegenüber 2012 um 2,3% auf CHF 15,8 Mio. zurückbildete. Der grösste Teil dieses Minderumsatzes konnte durch das Restaurationsgeschäft mit einem Umsatzplus um 3,2% auf CHF 11 Mio. kompensiert werden. Der Umsatz im Spa verminderte sich um 2% auf CHF 2,9 Mio. Das Gross Operating Income (GOI) verpasste den Vorjahresstand um 1,6% und erreichte CHF 12,7 Mio., während der Gross Operating Profit (GOP) um 1,6% auf CHF 5 Mio. zunahm. Daraus resultierten ein um 1,3% gestiegenes EBITDA von CHF 4,6 Mio. und aufgrund höherer Abschreibungen ein um 11,7% geringeres EBIT von CHF 0,9 Mio. Der durchschnittliche Zimmerpreis musste 2013 von CHF 366 auf CHF 356 zurückgenommen werden. Die Zimmerbelegung nahm von 53,5% auf 53,6% zu, was jedoch nicht ausreichte, um eine Abnahme des Revenue per available room von CHF 192 auf CHF 188 zu verhindern. Zur insgesamt stabilen Entwicklung des Beherbergungsgeschäfts trugen Massnahmen wie die Implementierung einer neuen Sales- und Marketingabteilung, der Fokus auf neue Medien, eine angepasste Tarifpolitik und die erfolgreiche Bearbeitung neuer Quellmärkte bei. Zimmernächte Während sich die Zahl der Zimmernächte mit -0,1% auf 43 790 nur marginal veränderte, waren unter den Gästesegmenten grössere Verschiebungen zu beobachten. 2013 war ganz klar ein Jahr der Individualtouristen, die nach einer Zunahme um 27,8% auf 19 040 zum wichtigsten Segment avancierten. Auf der Verliererseite standen die Geschäftsreisegruppen mit einem Minus von 15,5% auf 15 985 Zimmernächte. Diese Entwicklung ist vorallem auf die schwache Nachfrage nach IncentiveReisen, speziell aus den USA, zurückzuführen. Entgegen dem allgemeinen Trend entwickelte sich das Geschäft mit Gästen aus dem Inland gut. Allen voran Individualtouristen zog es vermehrt ins VICTORIA-JUNGFRAU. Schweizer waren 2013 für 20 628 Zimmernächte (+12,7%) verantwortlich. Die gezielten Verkaufs- und Marketingmassnahmen des Hotels in den Golfstaaten und in China waren erfolgreich. Die Gäste aus den Golfstaaten steigerten die Zimmernächte um 51,8% auf 3380, womit diese Region anteilsmässig auf den dritten Rang vorrückte. Die Zimmernächte von chinesischen Gästen stiegen um 18,7% auf 2229. Besondere Ereignisse und Marketing Seit dem Ausscheiden von Stefan W. Bollhalder Mitte September 2013 wird das VICTORIA-JUNGFRAU interimistisch von Fredi Daumüller, langjährigem stellvertretendem Direktor, geleitet. Er war auch an der Entwicklung und Umsetzung der neuen Angebote wie dem am 1. April 2013 eröffneten «Quaranta Uno» beteiligt. Das neue Design, das innovative Konzept und die dazugehörende Vinothek des italienischen Restaurants stiessen bei der lokalen Bevölkerung und den Hotelgästen spontan auf eine positive Resonanz und lösten gegenüber dem früheren Restaurant eine zweistellige Umsatzstei- 21 BERICHT DES VICTORIA-JUNGFRAU GRAND HOTEL & SPA gerung aus. Die «Intermezzo Bar» wurde am 1. August 2013 eröffnet. Die geschmackvoll gestylte Bar befindet sich hinter einer grossen Glasfront, die im Sommer verschoben werden kann und damit den Barbereich zu einem Teil der «VICTORIA Terrasse» macht. Die «Intermezzo Bar» vermochte den Umsatz gegenüber dem früheren Format massiv zu erhöhen. Das Engagement als Sponsor von Anlässen wie dem Swiss Economic Forum, den Interlaken Classics oder dem Jungfrau Marathon hat das Hotel vor allem bei «2013 war ganz klar ein Jahr der Individualtouristen.» dynamischen, beruflich aktiven Menschen in ein gutes Licht gerückt. Wie vorteilhaft sich das VICTORIA-JUNGFRAU im Vergleich mit anderen führenden Häusern einordnet, belegen die wiederum zahlreichen Awards. Hervorzuheben sind der 3. Platz beim European Health & Spa Award, der 5. Platz der 20 besten Wellnesshotels im Hotelrating der SonntagsZeitung oder die Auszeichnung als eines der vier besten Spa-Hotels durch Premium Switzerland Awards 2013. «Das edle Ambiente des Hotels zitiert die goldene Ära des Reisens, während herausragende Wellness-Einrichtungen für unübertroffene Entspannung stehen», lautet die Begründung für die Auszeichnung. Auch das «World Spa & Travel Magazine» verlieh dem VICTORIA-JUNGFRAU in der Kategorie «Best Hotels & Resorts - Unique Location» einen Spitzenplatz. Im «GEO Saison» Ranking 2013 schnitt das Haus als «Bestes Wellnesshotel in Europa» ab. Vorschau Das VICTORIA-JUNGFRAU richtet den Fokus seiner Marketingaktivitäten auf die Hauptmärkte Schweiz, Deutschland, USA, Asien und den Nahen Osten. Die Buchungszahlen für 2014 lassen auf ein wieder anziehendes Geschäft mit Incentives aus den USA und auf eine stabile Nachfrage aus der Schweiz schliessen. Das Hotel war und ist auch 2014 wieder Schauplatz und Austragungsort von wichtigen, prestigeträchtigen Veranstaltungen wie dem Alpensymposium, dem Regierungs-Seminar, den Interlaken Classics, dem Swiss Economic Forum (SEF), dem Schweizer Medienkongress oder dem Winterball. Am 5. Juli 2014 lädt das Hotel erstmal zum Sommerball ein. Im laufenden Jahr beginnen auch die Vorbereitungen für das 150-Jahr Jubiläum des VICTORIA-JUNGFRAU im Jahr 2015. KENNZAHLEN VICTORIA-JUNGFRAU GRAND HOTEL & SPA 2013 2012 Veränderung in % Umsatz in Mio. CHF 31,859 31,946 −0,3 Personalkosten in Mio. CHF 16,241 16,057 1,1 51,0 50,3 12,727 12,932 39,9 40,5 5,016 4,939 Personalkosten in % des Umsatzes Bruttobetriebserfolg (GOI) in Mio. CHF Bruttobetriebserfolg (GOI) in % des Umsatzes Bruttobetriebsgewinn (GOP) in Mio. CHF Bruttobetriebsgewinn (GOP) in % des Umsatzes EBITDA in Mio. CHF EBITDA in % des Umsatzes Average Room Rate in CHF 15,7 15,5 4,559 4,502 14,3 14,1 −1,6 1,6 1,3 356 366 −2,7 Zimmernächte 43 790 43 840 −0,1 Anzahl Zimmer 224 224 Anzahl Betten 426 426 22 BERICHT DES PALACE LUZERN GÄSTEFREQUENZEN DEUTLICH GESTEIGERT DIREKTION: RAYMOND UND CATHERINE HUNZIKER Das PALACE LUZERN profitierte in den ersten drei Quartalen von einer deutlichen Nachfragebelebung, musste aber in den letzten drei Monaten einen Teil des gewonnenen Terrains wieder preisgeben. Das Total der Zimmernächte konnte um 8,3% auf 24 511 gesteigert werden. Die 2013 eingeleitete Strategie «PALACE LUZERN – pure Lebensfreude» erhöht den Erlebniswert des Hotels um ein exklusives Angebot. Allgemeine Entwicklung Die erfreulichen Zunahmen der Gästefrequenzen konnten 2013 nicht verhindern, dass sich der Umsatz um 2,6% auf CHF 14,7 Mio. reduzierte. Während der Beherbergungsertrag um 6% auf CHF 8,9 Mio. stieg, waren die Erträge in der Restauration deutlich rückläufig und gingen um 10,9% auf CHF 4,8 Mio. zurück. Für diese Entwicklung waren sowohl die schwächere Nachfrage in den Restaurants als auch das anhaltend schwierige Bankettund Seminargeschäft verantwortlich. Das innovative Konzept und die lockere Atmosphäre des Restaurant «Jasper» stiessen vor allem bei jüngeren Gästen und Businessleuten auf eine positive Resonanz. Auf Stufe Gross Operating Income (GOI) musste die Restauration rote Zahlen ausweisen. Dank einer Stärkung des GOI im Beherbergungsgeschäft erreichte das PALACE LUZERN mit CHF 5,3 Mio. insgesamt ein um 0,8% höheres GOI als im Vorjahr. Im Spa führten betriebliche Optimierungen zu Kostensenkungen, die auf Stufe GOI einen Turnaround herbeiführten. Während der Gross Operating Profit um 13,4% auf CHF 0,34 Mio. anstieg, blieb das EBIT mit CHF -1,6 Mio. wie im Vorjahr deutlich negativ. Die Auslastung der Zimmer erhöhte sich im Berichtsjahr von 47,6% auf 52,1%. Der durchschnittliche Zimmerpreis verringerte sich weiterhin und erreichte 2013 CHF 355 (CHF 362). Immerhin zog der Revenue per available room von CHF 170 auf CHF 184 deutlich an. Zimmernächte Das PALACE LUZERN erhöhte die Zahl der Zimmernächte um 8,3% auf 24 511. Die grössten Zuwachsraten resultierten bei den Individualgästen. Sie stiegen im Bereich Freizeit/Tourismus um 11,8% auf 10 958 und bei den Geschäftsleuten auf 2288 Zimmernächte. Die Nachfrage nach Aufenthalten von Geschäftsreisegruppen ging indessen um 20,9% auf 6236 Zimmernächte zurück. Der Schweizer Markt wurde im Berichtsjahr noch wichtiger und steigerte mit einem Plus von 19,9% auf 10 851 Zimmernächte seinen Anteil von 40,3% auf 44,3%. Die USA blieben das zweitwichtigste Herkunftsland, büssten indessen aufgrund des flauen IncentiveGeschäfts 29,2% ein. Während sich Europa weiterhin rückläufig entwickelte, wusste China mit einer Steigerung von 44,9% auf 1732 Zimmernächte zu beeindrucken. Die chinesischen Gäste machten damit 7,1% des Zimmernächtetotals aus. Zum Vergleich: Der Anteil des traditionell wichtigen Markts Deutschland erreichte im letzten Jahr 7,8% aller Zimmernächte. Besondere Ereignisse und Marketing Per Mitte März 2013 konnte der Umbau/Relaunch von 42 Zimmereinheiten abgeschlossen werden. Das aufgewertete Produkt und insbesondere die neuen attraktiven Corner Suiten ermöglichten eine Anhebung der Preise. 23 BERICHT DES PALACE LUZERN Das laufende Jahr steht im Zeichen der neuen Strategie «PALACE LUZERN – pure Lebensfreude», die 2013 er arbeitet wurde. Das stärkste spürbare und erlebbare Ergebnis dieser Strategie ist die Riesen-Klangschale, die Anfang 2014 im Hotel eingebaut wurde. Es handelt sich um eine 1,2 Tonnen schwere handgegossene Bronzeschale mit einem Durchmesser von 1,76 Metern. Während der Zeremonie gehen Millionen von Schwin- «Der Schweizer Markt ist erfreulicherweise um 19,9% gewachsen.» gungen durch Körper und Geist. Diese entspannen so gleichmässig wie kaum eine andere Behandlungsform. Die Zeremonie erfolgt stehend oder schwebend in einer Hängematte und kann auch in Kombination mit einem ausgewogenen Lunch, einem Besuch im Private Spa oder einer Übernachtung gebucht werden. Als erstes und einziges Hotel der Schweiz bietet das PALACE LUZERN eine «Lebensfeuer®-Messung» an. Diese medizinisch fundierte Methode basiert auf der Messung des Herzschlags und gibt Aufschluss über die körperliche und geistige Gesundheit des Gastes. Basierend auf den Messresultaten wird ein individuelles Programm zur Erhöhung der Lebensqualität erstellt. Innovative Wege geht das Haus am Vierwaldstättersee auch mit dem Angebot «Hotelwohnen für Senioren». Das PALACE LUZERN stellt seinen Langzeitgästen individuell gestaltete Apartments zur Verfügung. Diese können mit Möbeln des Gastes oder des Hotels eingerichtet werden. Den Gästen stehen jederzeit alle Dienstleistungen und die gesamte Infrastruktur des Hotels zur Verfügung. Vorschau Im laufenden Jahr werden weitere Projekte und Innovationen des Ende 2013 erarbeiteten Marketingkonzepts umgesetzt. Die Neuausrichtung soll die Nachfrage stimulieren und die Kapazitäten gleichmässiger auslasten, so dass sich die Abhängigkeit von der Sommersaison mildert. Mit Armin Egli ist im PALACE LUZERN seit März 2014 ein neuer Küchenchef am Herd. Er hat eine eindrucksvolle internationale Karriere hinter sich und zeichnet für die gesamte Gastronomie des Hauses verantwortlich. KENNZAHLEN PALACE LUZERN Umsatz in Mio. CHF Personalkosten in Mio. CHF Personalkosten in % des Umsatzes Bruttobetriebserfolg (GOI) in Mio. CHF Bruttobetriebserfolg (GOI) in % des Umsatzes Bruttobetriebsgewinn (GOP) in Mio. CHF Bruttobetriebsgewinn (GOP) in % des Umsatzes EBITDA in Mio. CHF EBITDA in % des Umsatzes Average Room Rate in CHF 2013 2012 14,702 15,089 −2,6 8,415 8,648 −2,7 57,2 57,3 5,294 5,253 36,0 34,8 0,337 0,297 2,3 2,0 −1,574 −1,621 −10,7 −10,7 Veränderung in % 0,8 13,4 2,9 355 362 −1,9 Zimmernächte 24 511 22 629 8,3 Anzahl Zimmer 129 130 Anzahl Betten 255 256 24 BERICHT DES EDEN AU LAC, ZÜRICH ANZIEHENDE DYNAMIK DIREKTION: MICHAEL STÜHLER Das EDEN AU LAC war wie andere Fünfsternehotels auf dem Platz Zürich einer insgesamt leicht rückläufigen Nachfrage ausgesetzt. Die Preissensibilität und das zögernde Buchungsverhalten von Corporate-Kunden erforderten eine erhöhte Flexibilität in der Tarifgestaltung. Dem Trend, aus Gründen der politischen Korrektheit vermehrt Viersternehäuser zu berücksichtigen, obwohl diese teilweise auch höhere Preise verlangen, konnte das EDEN AU LAC nicht entgehen. Gegenüber den lokalen Konkurrenten vermochte sich das Haus indessen gut zu behaupten. Allgemeine Entwicklung Der 2013 erzielte Umsatz von CHF 6,5 Mio. liegt 2,1% unter dem Vorjahresniveau. Der Minderumsatz entstand ausschliesslich in der Beherbergung und vor allem während der ersten Monate des Berichtsjahrs. In der Restauration blieb der Umsatz praktisch unverändert. Das Gross Operating Income (GOI) nahm um 4,4% auf CHF 2,6 Mio. ab, und der Gross Operating Profit (GOP) ging um 10,5% auf CHF 0,7 Mio. zurück. Auf Stufe EBIT resultierten CHF 0,09 Mio. gegenüber CHF 0,24 Mio. im Vorjahr. Während die Zimmerauslastung von 56,5% auf respektable 58,7% zunahm, musste der durchschnittliche Zimmerpreis von CHF 423 auf CHF 400 zurückgenommen werden. Der Revenue per available room blieb mit CHF 235 (CHF 240) leicht unter dem Vorjahreswert. Zimmernächte Im Berichtsjahr kam es zwischen den Gästesegmenten zu grösseren Verschiebungen. So gingen die Zimmernächte im Business-Segment um beinahe 48% auf 1301 zurück. Diese Einbusse konnte durch individuell reisende Gäste, die sich primär als Touristen in Zürich aufhielten, mehr als kompensiert werden. Sie steigerten die Zahl der Zimmernächte von 5728 um beeindruckende 41,2% auf 8088 Zimmernächte. Ausserdem trug der starke Fokus auf exklusive Kleingruppen und Delegationen Früchte. Das Gruppengeschäft generierte 675 Übernachtungen oder 6,3% des Totals. Insgesamt erhöhten sich die Zimmernächte um 3,6% auf 10 704. Einen eigentlichen Quantensprung machten die inländischen Gäste. Auf ihr Konto gingen 1897 Zimmernächte, was gegenüber 2012 einem Plus von über 50% entspricht. Die schweizerischen Gäste setzten sich damit wieder klar an die Spitze der Herkunftsländer, gefolgt von den US-Amerikanern mit 1389 (+3%) und den Russen mit 1327 Zimmernächten (+12,1%). Als sehr dynamisch erwiesen sich auch China (+16,5%) und die Golfstaaten (+20,6%). Der erfolgreiche Ausbau der neuen Märkte ist die Folge intensivierter Marketing- und Akquisitionsaktivitäten des Hotels sowie der VJC. Das EDEN AU LAC hat sich im Umgang mit Gästen aus neuen Märkten wie Russland, den Golfstaaten oder China ein spezielles Knowhow angeeignet, was ganz offensichtlich honoriert wird. Die Gäste schätzen insbesondere die Bereitstellung individueller Annehmlichkeiten in den Gästezimmern und weitere persönliche Aufmerksamkeiten des Gastgebers. 25 BERICHT DES EDEN AU LAC, ZÜRICH Besondere Ereignisse und Marketing Das Team unter Michael Stühler, der seit 2011 als stellvertretender Direktor tätig ist und seit Mitte 2013 die Nachfolge von Beat R. Sigg als Direktor des EDEN AU LAC «Der erfolgreiche Ausbau der neuen Märkte ist die Folge intensivierter Marketing- und Akquisitionsaktivitäten.» antrat, verstärkte durch direkte und persönliche Kontakte die Zusammenarbeit mit Partnern, die Hotels empfehlen, vermitteln und vermarkten. Als ausserordentlich erfolgreich erwies sich die intensivierte Kooperation mit «Small Luxury Hotels», konnten doch die Buchungen durch diesen Kanal deutlich erhöht werden. Mit seiner Beteiligung an der Samichlaus-Verteilaktion und weiteren lokalen Initiativen verstärkte das Management zudem die Beziehungen zu lokalen Corporate-Partnern. Das «Züri Fäscht» und die «Street Parade» zählten auch 2013 zu den Highlights. In der Küche übernahm Mitte 2013 Sebastian Diegmann das Zepter. Der 36-jährige Deutsche blickt auf eine eindrückliche Erfahrung in renommierten Sternerestaurants in Deutschland, London und der Schweiz zurück. Sebastian Diegmann hat mit seinem Team auf Anhieb 14 GaultMillau-Punkte und positive Bewertungen erzielt. Vorschau Das Hotel wird auch im laufenden Jahr von seinem idealen Standort im Herzen der Stadt und am Zürichsee profitieren und Gäste anziehen, die den personalisierten Service des Hotelteams schätzen. Sowohl für Geschäftsreisende als auch für Touristen, welche die unzähligen Sehenswürdigkeiten geniessen und an einem der rund 30 grösseren Events in der Limmatstadt und rund um den Zürichsee teilnehmen wollen, soll das EDEN AU LAC die erste Adresse sein. Mit dem Ziel, die Leistungsqualität laufend zu optimieren und den beträchtlichen Kreis der Stammgäste zu erweitern, wird die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden weiter gefördert. KENNZAHLEN EDEN AU LAC 2013 2012 Veränderung in % Umsatz in Mio. CHF 6,486 6,622 −2,1 Personalkosten in Mio. CHF 3,693 3,706 −0,3 56,9 56,0 2,623 2,743 40,4 41,4 0,737 0,824 Personalkosten in % des Umsatzes Bruttobetriebserfolg (GOI) in Mio. CHF Bruttobetriebserfolg (GOI) in % des Umsatzes Bruttobetriebsgewinn (GOP) in Mio. CHF Bruttobetriebsgewinn (GOP) in % des Umsatzes EBITDA in Mio. CHF EBITDA in % des Umsatzes Average Room Rate in CHF 11,4 12,4 0,697 0,785 10,7 11,8 −4,4 −10,5 −11,2 400 423 −5,3 Zimmernächte 10 704 10 337 3,6 Anzahl Zimmer 50 50 Anzahl Betten 79 79 26 BERICHT DES BELLEVUE PALACE, BERN ERHOLUNG IM JUBILÄUMSJAHR DIREKTION: URS BÜHRER Dem BELLEVUE PALACE gelang es im Jahr seines 100-jährigen Bestehens, die negative Entwicklung der letzten Jahre bezüglich Umsatz zu stoppen und in einem herausfordernden Marktumfeld eine Erholung einzuleiten. Vor allem individuell reisende Touristen und Geschäftsreisegruppen lösten eine bemerkenswerte Belebung der Nachfrage aus. Die erzielten Fortschritte sind umso beachtlicher, als Bern nur über einen relativ kleinen Wirtschaftsraum verfügt, ein unverdient schwaches Image als Tourismusdestination hat und auf eine internationale Verkehrsdrehscheibe, die Volumen generiert, verzichten muss. Allgemeine Entwicklung Das BELLEVUE PALACE vermochte 2013 den Umsatz um 4% auf CHF 18,5 Mio. zu steigern. Mit einem Plus von 5,8% auf CHF 6,6 Mio. entwickelte sich vor allem das Beherbergungsgeschäft erfreulich. Die Restauration, die im Gästehaus der Schweizer Regierung traditionell das wichtigste Segment ist, steigerte den Umsatz um 3,9% auf CHF 10,8 Mio. Im Berichtsjahr führten die Bankettund Catering-Profis des BELLEVUE PALACE nicht weniger als 2200 Anlässe durch. Die Restauration trug allerdings nur unterdurchschnittlich zum Wachstum des Gross Operating Income (GOI) von 2,7% auf CHF 7,2 Mio. bei. Beeinflusst durch deutlich gestiegene Personalkosten und einen höheren Marketingaufwand nahm der Gross Operating Profit (GOP) gegenüber dem Vorjahr um 6,5% auf CHF 3,5 Mio. ab. Auf Stufe EBIT resultierte ein Fehlbetrag von CHF -1,13 Mio. (CHF -0,84 Mio.). Die anziehende Nachfrage schlug sich in einer von 37,9% auf 41% gestiegenen Zimmerbelegung nieder. Der durchschnittliche Zimmerpreis des Vorjahres von CHF 352 liess sich in Anbetracht der markant verstärkten Preissensibilität der Kunden allerdings nicht halten und verminderte sich auf CHF 341. Demgegenüber fiel der Revenue per available room mit CHF 135 immerhin 3,9% höher aus als im Vorjahr. Die Aufstockung des Verkaufsteams um eine weitere Fachkraft, die Abgaben an die immer bedeutender werdenden Buchungsportale sowie weitere Marketingmassnahmen führten zu einem spürbar höheren Aufwand. Zimmernächte Das Total der Zimmernächte erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 8,5% auf 19 274. Überproportional nahmen die Zimmernächte der touristischen Individualreisenden (+15% auf 4581) und der Businessgruppen (+16,7% auf 3207) zu. Das wichtigste Segment blieben Individualgäste, die zu geschäftlichen oder politischen Zwecken in der Hauptstadt übernachteten. Mit 7431 Zimmernächten machte ihr Anteil total 38,6% aus. Die meisten Zimmernächte gingen auch im Berichtsjahr auf das Konto von Schweizern. Sie steigerten die Zimmernächte um 27,6% auf 9314 und trugen mit 48,3% beinahe die Hälfte zur Gesamtzahl bei. Die Zimmernächte von Gästen aus den USA erhöhten sich um 17,7% auf 1831, während Deutschland mit einem Minus von 20,9% auf 1213 stark zurückfiel. 27 BERICHT DES BELLEVUE PALACE, BERN Besondere Ereignisse und Marketing Das Berichtsjahr stand im Zeichen des 100. Geburtstags. Aus diesem Anlass erschien 2013 ein Jubiläumsbuch, das die ereignisvolle Geschichte des Hotels und seiner legendären Gäste erzählt. Mit einer Reihe weiterer Aktivitäten weckte das BELLEVUE PALACE Erinnerungen an die Vergangenheit, ohne jedoch die noch wichtigere Zukunft aus den Augen zu verlieren. Das Hotel konnte 2013 zudem auf eine 40-jährige Mitgliedschaft bei «The Leading Hotels of the World» zurückblicken. «Das extrem kurzfristige Buchungsverhalten zwingt zu einer sehr flexiblen Ressourcenplanung.» BELLEVUE PALACE unter die gastfreundlichsten Luxushotels der Schweiz. Vorschau Ob die Erholungsphase des letzten Jahres anhält und zu einer nachhaltigen Trendwende führt, ist derzeit sehr schwer abzuschätzen. Die bisherigen Buchungszahlen berechtigen zu einem vorsichtigen Optimismus. Allerdings zwingt das extrem kurzfristige Buchungsverhalten zu einer sehr flexiblen Ressourcenplanung, was mit unvermeidbaren Zusatzkosten verbunden ist. Gleichwohl setzt das BELLEVUE PALACE alles daran, die Zimmerbelegung zu steigern und die Preise zu halten. Während der Sommermonate erfolgte die zweite Etappe der Zimmerrenovierung. Sie erhöhte den Anteil der Zimmer, die nun bezüglich technischen Komforts, Designs und Ambiance auf dem neusten Stand sind, auf rund 50%. Die dritte Etappe wird im Sommer 2014 gestartet. Dass das BELLEVUE PALACE als das Grand Hotel Berns gilt, wurde durch die Ernennung seines Direktors Urs Bührer zum «Hotelier des Jahres» eindrücklich bestätigt. Die ehrenvolle Auszeichnung durch die SonntagsZeitung wurde begleitet durch die Wahl des BELLEVUE PALACE zu den zehn besten Stadthotels der Schweiz. Die Veranstalter des «Prix Bienvenue», u.a. Schweiz Tourismus und der Ringier Verlag, wählten das KENNZAHLEN BELLEVUE PALACE Umsatz in Mio. CHF Personalkosten in Mio. CHF Personalkosten in % des Umsatzes Bruttobetriebserfolg (GOI) in Mio. CHF Bruttobetriebserfolg (GOI) in % des Umsatzes Bruttobetriebsgewinn (GOP) in Mio. CHF Bruttobetriebsgewinn (GOP) in % des Umsatzes EBITDA in Mio. CHF EBITDA in % des Umsatzes Average Room Rate in CHF 2013 2012 Veränderung in % 18,458 17,743 4,0 9,222 8,600 7,2 50,0 48,5 7,187 6,996 38,9 39,4 3,521 3,767 19,1 21,2 −1,129 −0,840 −6,1 −4,7 2,7 −6,5 341 352 −2,9 Zimmernächte 19 274 17 761 8,5 Anzahl Zimmer 126 126 Anzahl Betten 225 225 28 CORPORATE GOVERNANCE KONZERN- UND KAPITALSTRUKTUR Konzernstruktur Kapitalstruktur und Aktionariat Rechtliche Struktur: Kapital Das ordentliche Kapital beträgt CHF 28 Mio. (letzte Kapitalerhöhung im Jahre 1997; seither keine Kapital veränderung). Es besteht kein genehmigtes oder be dingtes Kapital. Es besteht weder ein Partizipationsscheinkapital, noch sind Genussscheine ausgegeben worden. Victoria-Jungfrau Collection AG, Interlaken Zweck: Beteiligung an und Führung von Gesellschaften im Bereich der Hotellerie Aktienkapital: CHF 28 Mio. 100% VJC-Management AG, Interlaken Zweck: Managementgesellschaft, Erbringung von Managementleistungen für die Hotelbetriebe Aktienkapital: CHF 0,25 Mio. 100% Grand Hotel Victoria-Jungfrau AG, Interlaken Zweck: Betrieb des Grand Hotel Victoria-Jungfrau in Interlaken Aktienkapital: CHF 2,3 Mio. 100% Palace Hotel Luzern AG, Luzern Zweck: Betrieb des Hotels Palace in Luzern Aktienkapital: CHF 7 Mio. 100% Hotel Eden au Lac AG, Zürich Zweck: Betrieb des Hotels Eden au Lac in Zürich Aktienkapital: CHF 0,5 Mio. 100% Hotel Bellevue Palace AG, Bern Zweck: Betrieb des Hotels Bellevue Palace in Bern Aktienkapital: CHF 1 Mio. 100% Park Résidence AG, Interlaken Zweck: Bereitstellung und Betrieb von Hotelpersonalunterkünften Aktienkapital: CHF 0,2 Mio. Es bestehen keine Beteiligungsquoten an kotierten Gesellschaften. Finanzielle Rechte Es bestehen ausschliesslich die gesetzlichen finanziellen Rechte. Aktien Sämtliche 280 000 Aktien sind Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 100. Weitere Angaben zur Aktie und zu den bedeutenden Aktionären der Victoria-Jungfrau Collection AG siehe Seite 52. Es sind weder Wandelanleihen noch Optionen ausstehend. Übertragbarkeit/Eintragung Der Eintrag von Erwerbern ins Aktienbuch ist an keine besonderen Bedingungen gebunden. Im Verhältnis zur Gesellschaft wird als Aktionär nur anerkannt, wer im Aktienbuch eingetragen ist. Keine Eintragungen erfolgen 10 Tage vor einer Generalversammlung bis zum Tage danach. Es bestehen keine Bestimmungen zur Eintragung von Nominees. 29 CORPORATE GOVERNANCE ORGANIGRAMM Operative Konzernstruktur per 31.12.2013 Verwaltungsrat (VR) Victoria-Jungfrau Collection AG Beat R. Sigg CEO Dienstleistungscenter VJC-MANAGEMENT AG Hotels VICTORIA-JUNGFRAU Interlaken Patrick Bachmann Kaufmännischer Direktor, CFO Abteilungen Buchhaltung/IT Geschäftsleitung Abteilungen Marketing/Sales/PR PALACE LUZERN Luzern EDEN AU LAC Zürich BELLEVUE PALACE Bern Fredi Daumüller Direktor ad interim VICTORIA-JUNGFRAU Raymond und Catherine Hunziker Direktion PALACE LUZERN Michael Stühler Direktor EDEN AU LAC Urs Bührer Direktor BELLEVUE PALACE Departementsleiter Departementsleiter Departementsleiter Departementsleiter Abteilungsleiter/ Stv. Abteilungsleiter/ Stv. Abteilungsleiter/ Stv. Abteilungsleiter/ Stv. Mitarbeitende Mitarbeitende Mitarbeitende Mitarbeitende 30 CORPORATE GOVERNANCE VERWALTUNGSRAT UND GESCHÄFTSLEITUNG VICTORIA-JUNGFRAU COLLECTION AG Geschäftsbeziehungen Mit Ausnahme von Beat R. Sigg, welcher der Geschäftsleitung der VICTORIA-JUNGFRAU COLLECTION ange hört, gelten die Verwaltungsräte als nicht exekutiv. Mit Ausnahme des VR-Mitglieds Mark Ineichen stehen sie in keiner wesentlichen Geschäftsbeziehung zum Emit tenten. Sie sind unabhängig. Managementverträge Seit 15. Mai 2010 bestehen keine Managementver träge mit Personen und Gesellschaften ausserhalb des Konzerns. Wahl/Amtszeit Die Verwaltungsräte werden von der Generalversammlung für eine Amtsdauer von einem Jahr gewählt. Interne Organisation/Aufgabenteilung Der Verwaltungsrat fasst als oberstes Organ der Gesellschaft die für die grundlegende Geschäftstätigkeit bestimmenden Beschlüsse und übt die Oberaufsicht über die Geschäftsführung aus. Er wählt aus seiner Mitte den Präsidenten, den Vizepräsidenten sowie allfällige Ausschüsse. Zurzeit bestehen zwei Ausschüsse, Strategie sowie Nomination und Kompensation. Der Verwaltungsrat ernennt einen Sekretär, der nicht Mitglied des Verwaltungsrats sein muss. Die Amtsdauer des Präsidenten erfolgt für die gleiche Dauer wie die Zugehörigkeit zum Verwaltungsrat. Wiederwahl ist zulässig. Arbeitsweise des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat trifft sich, so oft es die Geschäfte erfordern, jedoch mindestens viermal im Jahr. Im Berichtsjahr fanden fünf S itzungen des Verwaltungsrats statt, an denen die Mitglieder zu 100% teilnahmen. Der Verwaltungsrat ist bei Anwesenheit von mindestens der Hälfte seiner Mitglieder beschlussfähig, wobei der Präsident oder der Vizepräsident anwesend sein muss. Beschlüsse können auch auf dem Zirkularweg gefasst werden, sofern nicht ein Mitglied des Verwaltungsrats die mündliche Beratung verlangt. Im Berichtsjahr wurden fallweise weitere Geschäfts leitungsmitglieder sowie externe Berater zu den Sitzungen beigezogen. Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung Die interne Kontrolle bzw. das interne Kontrollsystem (IKS) wird in Ergänzung zum vorhandenen Qualitäts management (u.a. SQS ISO 9001) zur Sicherstellung der Einhaltung von Richtlinien und zur Vermeidung von Schäden betrieben. Dasselbe gilt für das b ereits bestehende Risikomanagement. Der Verwaltungsrat hat am 9. Dezember 2013 das jährliche Thema Risikobeurteilung sowie die Ergebnissse daraus, sowohl für die einzelnen Gruppengesellschaften als auch für den Konzern, in seiner Verwaltungsratssitzung behandelt und genehmigt. 31 CORPORATE GOVERNANCE Die Mitglieder des Verwaltungsrats Urs Berger (1951) im Verwaltungsrat seit 2012 Motez Bishara (1970), Vertreter KIO im Verwaltungsrat seit 2013 Olivier Costa de Beauregard (1960), Vertreter Société Financière Terramaris S.A. im Verwaltungsrat seit 2013 Josef A. Felder (1961) im Verwaltungsrat seit 2009 Mark Ineichen (1958) im Verwaltungsrat seit 2008 Beat R. Sigg (1953), Präsident im Verwaltungsrat seit 2007 Peter Stähli (1964), Vizepräsident im Verwaltungsrat seit 2012 Die Mitglieder der Geschäftsleitung Beat R. Sigg (1953), CH, Vorsitz In der VJC seit: –– August 2007 Funktion: –– CEO VICTORIA-JUNGFRAU COLLECTION Weitere Tätigkeiten/Interessenbindungen: –– Kongresshaus Zürich AG, VR –– Hotel Crystal AG, St. Moritz, VR –– Zoo Zürich AG, VR Patrick Bachmann (1967), CH In der VJC seit: –– Juli 2013 Funktion: –– CFO, kaufmännischer Direktor Weitere Tätigkeiten/Interessenbindungen: –– keine Urs Bührer (1961), CH In der VJC seit: –– April 2007 Funktion: –– Direktor BELLEVUE PALACE Weitere Tätigkeiten/Interessenbindungen: –– Hotellerie Bern + Mittelland, Vorstand –– Standortförderung Kanton Bern, Beirat Fredi Daumüller (1951), CH In der VJC seit: –– Mai 1982 Funktion: –– Direktor ad interim VICTORIA-JUNGFRAU Weitere Tätigkeiten/Interessenbindungen: –– Marketingkommission, Tourismus Organisation Interlaken, Mitglied –– TOI, Vorstandsmitglied –– Gastgewerbe Berner Oberland, Obmann Fachausschuss –– FDP Sektion Interlaken, Präsident Raymond Hunziker (1976), CH In der VJC seit: –– Januar 2009 Funktion: –– Direktor PALACE LUZERN Weitere Tätigkeiten/Interessenbindungen: –– Parkhaus Casino-Palace AG, Luzern, VR Catherine Hunziker (1976), CH In der VJC seit: –– Januar 2013 Funktion: –– Direktorin PALACE LUZERN Weitere Tätigkeiten/Interessenbindungen: –– keine Michael Stühler (1963), CH In der VJC seit: –– Januar 2011 Funktion: –– Direktor EDEN AU LAC Weitere Tätigkeiten/Interessenbindungen: –– keine 32 CORPORATE GOVERNANCE Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen Die Entschädigungen für die Mitglieder des Verwaltungsrats und der obersten Geschäftsleitung werden vom Verwaltungsrat g emäss dem geltenden Entschädigungsreglement für den Verwaltungsrat bzw. den geltenden Arbeitsverträgen sowie dem Spesenreglement für die Geschäftsleitung festgelegt. Die entsprechenden Vorschläge werden vom Nominations- und Kompensationskomitee erarbeitet und vorgelegt. Es werden keine externen Berater beigezogen. Die Mitglieder des Verwaltungsrats beziehen ein festes, ihren Funktionen entsprechendes Honorar inklusive Spesenentschädigung, das sämtliche Leistungen, die ein Verwaltungsrat aufbringt, beinhaltet. Die Entschädigung der Geschäftsleitung besteht aus einem festen Grund gehalt und einem variablen Teil, der sich nach der Erreichung von jährlich im Voraus festgelegten quantitativen und qualitativen Zielen richtet sowie einem Aktienbeteiligungsplan. Die Entschädigung an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung finden sich im Anhang (Seite 50). Mitwirkungsrechte Aktionäre Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung Es bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen. Die Vertretung ist gemäss den Ausführungen auf dem Stimmrechtsausweis bzw. dem separaten Einladungsschreiben möglich. Zu Anträgen von Aktionären betreffend Traktandierung von Verhandlungsgegenständen in der Generalversammlung enthalten die Statuten keine besonderen Bestimmungen. Revisionsstelle Revisionsstelle und Konzernprüfer ist die BDO AG in Luzern. Das Mandat wird von der Generalversammlung jeweils für ein Jahr vergeben. Der BDO AG wurde das Mandat erstmals für das Geschäftsjahr 2002 übertragen. Das Revisionshonorar beträgt TCHF 127. Der leitende Revisor betreut das Mandat seit 2009. In Ergänzung zur gesetzlich vorgeschriebenen Berichterstattung werden die wichtigsten Ergebnisse und Anregungen aus der Prüfungstätigkeit im Rahmen eines Management-Letters festgehalten und mit Vertretern aus dem Verwaltungsrat besprochen. Mit diesen Personen wird auch die Prüfungsplanung (Prüfungsschwergewichte des Jahres sowie Mehrjahresplanung) jährlich besprochen. Der Verwaltungsrat verfügt indessen nicht im formellen Sinn über einen Revisionsausschuss. Informationspolitik Im Geschäftsjahr wurden der Halbjahresbericht sowie der jährliche Geschäftsbericht publiziert. Als permanente Informationsquelle dient unsere Website www. victoria-jungfrau-collection.ch mit ihren Hinweisen zu den einzelnen Bereichen. 33 1 2 Finanzbericht 34 Finanzbericht Konzern 46 Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung 4 7 Finanzbericht Holding 51 Bericht der Revisionsstelle 52Aktionariat 53 Auszeichnungen und Kontakte 1 und 2 Die kluge Auswahl und die richtige Dosierung tragen sowohl in China als auch in der Schweiz wesentlich zur Vorfreude bei. Der wahre Genuss kommt danach. 34 FINANZBERICHT KONZERN KONSOLIDIERTE BILANZ PER 31. DEZEMBER in TCHF Anmerkungen 2013 % 2012 Flüssige Mittel 1 18 200 37 101 Wertschriften 2 16 246 551 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3 4 759 3 142 Sonstige Forderungen 3 1 289 506 Betriebsvorräte 4 1 700 1 484 Aktive Rechnungsabgrenzungen 5 % Aktiven Umlaufvermögen Total Umlaufvermögen 1 426 43 619 1 406 36,1 44 189 36,3 Anlagevermögen Sachanlagen Grundstücke 6 16 334 14 042 Immobilien 6 46 260 47 749 Installationen 6 8 516 8 203 Baukonti 6 646 789 Sonstige Sachanlagen 6 2 475 2 372 Beteiligungen, Guthaben 7 2 762 4 178 Immaterielle Anlagen 6 212 154 Finanzanlagen Total Anlagevermögen Bilanzsumme 77 204 63,9 77 488 63,7 120 823 100,0 121 677 100,0 Passiven Fremdkapital Kurzfristiges Fremdkapital Finanzverbindlichkeiten 8 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6 850 7 770 4 727 6 084 Sonstige Verbindlichkeiten 8 4 147 3 562 Passive Rechnungsabgrenzungen 5 2 326 3 670 Hypotheken 8 30 965 28 365 Sonstige Finanzverbindlichkeiten 8 17 17 Rückstellungen 9 8 889 5 106 Langfristiges Fremdkapital Total Fremdkapital 57 921 47,9 54 574 44,9 Eigenkapital Aktienkapital Kapitalreserven Eigene Aktien Gewinnreserven Konzernergebnis Total Eigenkapital Bilanzsumme 28 000 28 000 9 866 9 885 −755 −823 28 615 32 250 −2 824 −2 209 62 902 52,1 67 103 55,1 120 823 100,0 121 677 100,0 35 FINANZBERICHT KONZERN KONSOLIDIERTE E RFOLGSRECHNUNG 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER in TCHF Anmerkungen 2013 % 2012 % Betriebsertrag Beherbergung 10 35 645 49,4 35 256 48,9 Restauration 10 28 538 39,5 28 387 39,4 Spa Ertrag 10 3 522 4,9 3 611 5,0 Mietertrag 10 1 545 2,1 1 675 2,3 Nebenbetriebe Hotel 10 2 678 3,7 2 677 3,7 Übriger Ertrag 10 246 0,3 466 0,6 Total Umsatz 72 174 100,0 72 072 100,0 Warenaufwand −8 092 −11,2 −7 943 −11,0 −30 085 −41,7 −29 855 −41,4 Direkter Personalaufwand 11 Direkter Betriebsaufwand −5 531 −7,7 −5 679 −7,9 28 466 39,4 28 595 39,7 Verwaltungsaufwand −7 067 −9,8 −6 474 −9,0 Marketingaufwand −4 995 −6,9 −5 020 −7,0 Unterhalt und Ersatz −4 566 −6,3 −4 693 −6,5 −2 371 −3,3 −2 388 −3,3 Bruttobetriebserfolg (GOI) Energie Übriger Aufwand 12 −170 −0,2 −91 −0,1 Bruttobetriebsgewinn (GOP) 9 297 12,9 9 929 13,8 Liegenschaftsabgaben, Kapitalsteuern, Mietaufwand −7 155 −9,9 −7 105 −9,9 EBITDA 2 142 3,0 2 825 3,9 Abschreibungen Sachanlagen 6 −4 476 −6,2 −4 234 −5,9 Abschreibungen immaterielle Anlagen 6 -63 −0,1 −43 −0,1 −2,0 EBIT −2 396 −3,3 −1 452 Finanzergebnis 13 −715 −1,0 −931 −1,3 Ausserordentlicher Erfolg 15 0 0,0 −52 −0,1 Ertragssteuern 14 Konzernergebnis Cashflow 287 0,4 225 0,3 −2 824 −3,9 −2 209 −3,1 1 304 1,8 1 804 2,5 Konsolidierungskreis: – Victoria-Jungfrau Collection AG: Holdinggesellschaft – Grand Hotel Victoria-Jungfrau AG: Hotel – Park Résidence AG: Personalhäuser – Palace Hotel Luzern AG: Hotel – Hotel Eden au Lac AG: Hotel – Hotel Bellevue Palace AG: Hotel – VJC-Management AG: Managementgesellschaft Bei der Erfolgsrechnung handelt es sich im Wesentlichen um die Darstellung nach dem Gesamtkostenverfahren nach dem Kontenrahmen der Schweizer Hotellerie, sie enthält jedoch auch Elemente des Umsatzkostenverfahrens. In den Positionen Verwaltungsaufwand, Marketingaufwand sowie Unterhalt und Ersatz sind Personalkosten, jedoch keine Abschreibungen enthalten. 36 FINANZBERICHT KONZERN KONSOLIDIERTE G ELDFLUSSRECHNUNG in TCHF 2013 2012 −2 824 −2 209 4 476 4 234 63 43 Betriebstätigkeit Konzernergebnis Abschreibungen Sachanlagen Abschreibungen immaterielle Anlagen Veränderung Delkredere/Wertanpassung Wertschriften Eigene Aktien −75 14 28 93 Veränderung Arbeitgeberbeitragsreserve −10 0 Veränderung aktiviertes Steuerguthaben −418 −348 65 −22 1 304 1 804 −15 623 0 Veränderung Steuerrückstellungen Erarbeitete Mittel (Cashflow) Veränderungen des übrigen Umlaufvermögens Veränderung Wertschriften Veränderung Vorräte −216 45 Veränderung der Forderungen und Abgrenzungen, aktiv −417 2 261 −2 115 2 845 Veränderung der Verbindlichkeiten und Abgrenzungen, passiv Zwischentotal aus Veränderungen Umlaufvermögen −18 372 5 150 Geldfluss aus Betriebstätigkeit −17 068 6 955 −3 259 −3 015 Investitionstätigkeit Investitionen Sachanlagen Investitionen immaterielle Anlagen −120 0 Investitionen Finanzanlagen −156 −2 942 −3 535 −5 957 Kauf eigene Aktien −7 −295 Verkauf eigene Aktien 28 102 Geldfluss aus Investitionstätigkeit Finanzierungstätigkeit Veränderung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 0 0 Veränderung sonstige langfristige Verbindlichkeiten 0 −54 1 680 −220 Veränderung Hypotheken Dividende Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Saldo Veränderung flüssige Mittel 0 0 1 701 −467 −18 901 531 37 101 36 570 18 200 37 101 −18 901 531 Nachweis Fondsveränderung Flüssige Mittel per 1.1. Flüssige Mittel per 31.12. Veränderung flüssige Mittel Der Einfluss des Fremdwährungseffekts auf die Veränderung der flüssigen Mittel war unwesentlich. 37 FINANZBERICHT KONZERN EIGENKAPITALNACHWEIS in TCHF Stand per 1.1.2012 Konzern ergebnis Total Eigen kapital 31 077 1 172 69 412 1 172 −1 172 0 Aktien kapital Kapital reserven Eigene Aktien Gewinn reserven 28 000 9 985 −823 Verwendung Konzerngewinn 2011 Dividende 0 Erwerb eigene Aktien Veräusserung eigene Aktien −295 −295 −100 294 194 Konzernverlust 2012 −2 209 −2 209 Stand per 31.12.2012 28 000 9 885 −823 32 250 −2 209 67 103 Stand per 1.1.2013 28 000 9 885 −823 67 103 32 250 -2 209 Verwendung Konzerverlust 2012 −2 209 2 209 Korrektur Gewinnreserven 1) −1 425 Dividende 0 Erwerb eigene Aktien Veräusserung eigene Aktien −7 −7 −19 75 56 9 866 −755 Konzernverlust 2013 Stand per 31.12.2013 0 −1 425 28 000 28 615 −2 824 −2 824 −2 824 62 902 1) Die latenten Steuern wurden im Rahmen der Abschlusserstellung überprüft. Dabei wurde festgestellt, dass die Berechnung der latenten Steuern bezüglich der Grundstückgewinnsteuern in den Kantonen Luzern und Zürich irrtümlicherweise auf einer Nettobasis berechnet worden sind. Da sich die Korrekturen bezüglich Luzern auf die Geschäftsjahre vor dem 1.1.2012 beziehen, erfolgte die Nacherfassung gemäss Ziffer 30 des FER Rahmenkonzeptes direkt im Eigenkapital. Bezüglich Zürich war kein Eigenkapitaleffekt zu verzeichnen, entsprechend wurde die latente Steuerposition brutto dargestellt (vergleiche Anhang Ziffer 6 Anlagespiegel). Das Aktienkapital der Victoria-Jungfrau Collection AG besteht aus 280 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 100. Gesetzliche Reserven per 31.12.2013 CHF 12,134 Mio. (Vorjahr CHF 12,124 Mio.). Bedeutende Aktionäre: Wir verweisen auf unsere Angaben auf Seite 52. Eigene Aktien Die Gesellschaft verfügte am 31. Dezember 2013 über 3 394 eigene Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 100 (Vorjahr 3 650 Namenaktien). Sämtliche eigenen Aktien werden direkt gehalten. Ein Teil der variablen Entschädigung für die Geschäftsleitungsmitglieder wird in Form von eigenen Aktien vergütet. Die gesamten Anschaffungskosten der im abgelaufenen Geschäftsjahr erworbenen eigenen Aktien belaufen sich auf TCHF 7 (Vorjahr TCHF 295). Während des Berichtsjahrs wurden 292 eigene Namenaktien zu einem durchschnittlichen Transaktionspreis (Ver kehrswert) von CHF 256 pro Aktie veräussert bzw. abgegeben und 36 eigene Namenaktien zu einem durchschnitt lichen Transaktionspreis (Verkehrswert) von CHF 186 pro Aktie erworben (Vorjahr: Veräusserung von 1 022 eigenen Aktien zu durchschnittlich CHF 288 pro Aktie und Erwerb von 1 521 eigenen Aktien zu durchschnittlich CHF 194 pro Aktie). Im Berichtsjahr wurden 200 Aktien zu einem durchschnittlichen Transaktionspreis von CHF 191 pro Aktie im Zusammenhang mit aktienbezogenen Vergütungen a bgegeben (Vorjahr 952 Aktien zu CHF 205). Es bestehen keinerlei Rückkaufs- oder andere Eventualverpflichtungen. Die Zukäufe von eigenen Aktien dienen unter anderem zur Abgabe an Mitarbeitende im Zusammenhang mit Dienst jubiläen und nur in sehr beschränktem Umfang an Dritte. 38 FINANZBERICHT KONZERN ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG Grundsätze zur Konzernrechnungslegung Jahresrechnung nach Swiss GAAP FER Die konsolidierte Jahresrechnung entspricht in Darstellung und Bewertung den von der Fachkommission für Empfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) erlassenen Richtlinien. Sie basiert auf betriebswirtschaftlichen Werten, die ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, F inanz- und Ertragslage vermitteln. Konsolidierungsgrundsätze Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den gemäss konzerneinheitlichen Grundsätzen erstellten Einzelabschlüssen des Konsolidierungskreises. Aktiven und Passiven sowie Erträge und Aufwendungen werden nach der Methode der Vollkonsolidierung übernommen, wobei konzerninterne Bestände und Transaktionen eliminiert werden. Minderheitsanteile sind keine zu berücksichtigen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-Methode: Die Anschaffungskosten einer akquirierten Gesellschaft werden gegen das nach konzerneinheitlichen Grundsätzen ermittelte Eigenkapital im Zeitpunkt des Erwerbs aufgerechnet. Ein dabei verbleibender Goodwill wird aktiviert und über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Die konsolidierte Geldflussrechnung wird auf der Basis der konsolidierten Bilanz- und Erfolgsposten erstellt. Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis umfasst die Victoria-Jungfrau Collection AG (Holdinggesellschaft) und alle Gesellschaften, bei welchen diese direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte hält. Der Konsolidierungskreis umfasst die Gesellschaften: Gesellschaft Victoria-Jungfrau Collection AG Grand Hotel Victoria-Jungfrau AG Park Résidence AG Palace Hotel Luzern AG Hotel Eden au Lac AG Hotel Bellevue Palace AG VJC-Management AG Zweck (Betrieb) Holding Hotel Victoria-Jungfrau Personalhäuser Hotel Palace Luzern Hotel Eden au Lac Hotel Bellevue Palace Managementgesellschaft Gesellschaftskapital CHF Beteiligungsquote 28 Mio. Holdinggesellschaft CHF 2,3 Mio. 100 % CHF 0,2 Mio. 100 % CHF 7 Mio. 100 % CHF 0,5 Mio. 100 % 1 Mio. 100 % CHF 0,25 Mio. CHF 100 % Bewertungsgrundsätze Die Rechnungslegung erfolgte unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit. Die Aktiven sind generell zu Anschaffungswerten unter Berücksichtigung der notwendigen Wertberichtigungen bilanziert. Die im Umlaufvermögen bilanzierten Wertschriften sind zu Kurswerten bewertet. Die Passiven enthalten nur betriebs notwendige Positionen. Allen erkennbaren Verlustrisiken und Minderwerten wird durch Wertberichtigungen oder Rückstellungen Rechnung getragen. Aufwands- und Ertragsposten werden periodengerecht abgegrenzt. Elimination der Zwischengewinne Wesentliche Erträge und Erfolge aus konzerninternen Leistungen und Verkäufen bestanden nicht. 1 Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel beinhalten die Kassenbestände sowie Post- und Bankguthaben. Sie werden zu Nominalwerten bilanziert. Die US$-Bankguthaben wurden zum Tageskurs von CHF 0,892, die €-Bankguthaben zu CHF 1,227 umgerechnet. 39 FINANZBERICHT KONZERN 2Wertschriften Die Wertschriften bestehen aus Aktien und Anteilen an Tourismusgesellschaften oder dem Tourismus nahestehenden O rganisationen und betragen jeweils weniger als 5% des Aktienkapitals. Die Bewertung der Wertschriften erfolgte zum a ktuellen Kurswert unter Berücksichtigung eines angemessenen Risikoabzugs. 3Forderungen Forderungen werden zum Nominalwert eingesetzt. Dubiose Debitoren werden einzelwertberichtigt; zusätzlich wird auf der Basis von Vergangenheitswerten eine Wertberichtigung von 2% berechnet. in TCHF Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Delkredere Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegenüber Sozialversicherungen Vorauszahlungen Übrige kurzfristige Forderungen 2013 2012 4 945 3 332 –186 –190 4 759 3 142 105 225 14 11 170 270 Vorauszahlung Erneuerungsfonds Palace Hotel Luzern AG 1 000 0 Total sonstige Forderungen 1 289 506 4Betriebsvorräte Die Betriebsvorräte werden zum Netto-Anschaffungs- oder aber zum tieferen Marktwert am Bilanzstichtag bewertet. 5 Aktive bzw. passive Rechnungsabgrenzungen Rechnungsabgrenzungen sind zum Nominal- bzw. effektiven Wert eingesetzt. 6 Sachanlagen und immaterielle Anlagen Die Sachanlagen und immateriellen Anlagen sind zu Anschaffungswerten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen sowie der Verluste aus Wertbeeinträchtigungen bilanziert. Die Abschreibungen erfolgen linear über die geschätzte Nutzungsdauer der Objekte. Die Nutzungsdauer beträgt: Gebäude Baukonti (Planungskosten) 25 bis 50 Jahre 5 Jahre Installationen 15 Jahre Mobiliar 10 Jahre Maschinen 7 Jahre Fahrzeuge 5 Jahre Kleininventar 5 Jahre Informatik (Hardware) 5 Jahre Immaterielle Anlagen 5 Jahre An jedem Bilanzstichtag wird geprüft, ob Aktiven in ihrem Wert beeinträchtigt sind. Die Prüfung erfolgt aufgrund von Ereignissen und Anzeichen, die darauf hindeuten, dass eine Überbewertung der Buchwerte möglich erscheint. Ein Verlust aus Wertbeeinträchtigung wird erfolgswirksam verbucht, wenn der Buchwert eines Aktivums den erzielbaren Wert übersteigt. Als erzielbarer Wert gilt der höhere der beiden Werte Netto-Marktwert und Nutzwert. Wenn sich die bei der Ermittlung des erzielbaren Werts berücksichtigten Faktoren massgeblich verbessert haben, wird eine in früheren Berichtsperioden erfasste Wertbeeinträchtigung mit Ausnahme von Goodwill teilweise oder ganz erfolgswirksam aufgehoben. Auf Goodwill erfolgen keine derartigen Wertaufholungen. 40 FINANZBERICHT KONZERN Anlagespiegel Grund 1) stücke Gebäude Bau- konti Installa Mobiliar Maschi- Fahr tionen nen zeuge in TCHF Kleininventar EDV Sachan- Immatelagen rielle An2) im Bau lagen Total Anschaffungswerte Stand per 31.12.2011 14 042 118 291 1 281 18 680 5 244 2 757 16 0 193 724 Zugänge 0 221 859 1 135 224 44 0 116 0 416 0 3 015 Abgänge 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Reklassifikationen 214 161 444 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 14 042 118 512 2 140 19 815 5 468 2 801 16 116 193 1 140 Stand per 31.12.2011 0 −68 257 −1 229 −10 524 −4 131 −2 163 −13 0 −14 −524 −17 −86 872 Abgänge 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Ausserplanmässige Abschreibungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Abschreibungen Berichtsjahr 0 −2 506 −122 −1 088 −298 −171 −3 −7 −39 0 −43 −4 276 Stand per 31.12.2012 0 −70 763 −1 351 −11 613 −4 428 −2 334 −16 −7 −53 −524 −60 −91 148 Stand per 31.12.2012 214 164 458 Kumulierte Abschreibungen Nettobuchwert per 31.12.2012 14 042 47 749 789 8 203 1 040 467 0 109 141 616 154 73 310 Nettobuchwert per 31.12.2011 14 042 50 034 52 8 156 1 113 594 3 0 179 200 197 74 571 Anschaffungswerte Stand per 31.12.2012 14 042 118 512 2 140 19 815 5 468 2 801 16 116 193 1 140 214 164 458 Zugänge 2 292 245 44 381 195 254 0 55 0 2 085 120 5 671 Abgänge 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Reklassifikationen 0 804 0 1 124 56 0 0 0 0 -1 984 0 0 16 334 119 562 2 184 21 320 5 719 3 055 16 172 193 1 240 Stand per 31.12.2012 0 −70 763 −1 351 −11 613 −4 428 −2 334 −16 −7 −53 −524 −60 −91 148 Abgänge 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Ausserplanmässige Abschreibungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Abschreibungen Berichtsjahr 0 −2 538 −187 −1 192 −320 −162 0 −38 −39 0 −63 −4 538 Stand per 31.12.2013 0 −73 301 −1 538 −12 805 −4 748 −2 496 −16 −45 −91 −524 Nettobuchwert per 31.12.2013 16 334 46 260 646 8 516 971 559 0 126 102 716 212 74 442 Nettobuchwert per 31.12.2012 14 042 47 749 789 8 203 1 040 467 0 109 141 616 154 73 310 Stand per 31.12.2013 334 169 606 Kumulierte Abschreibungen 1) Es bestehen keine unbebauten Grundstücke. 2) Es handelt sich um erworbene immaterielle Werte. Versicherungswert der Sachanlagen CHF 2013 317 Mio. 2012 317 Mio. −122 −95 686 41 FINANZBERICHT KONZERN 7Finanzanlagen in TCHF 2013 2012 500 (Nominalwert) 500 (Nominalwert) Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven 137 127 Latente Steuerguthaben aus Verlustvorträgen 987 570 Beteiligung Parkhaus Casino-Palace AG, Luzern (Betrieb eines Parkhauses) 500 Aktien à nom. CHF 1 000 (Quote: 8,33%) Übrige langfristige Finanzanlagen 40 40 Vorauszahlung Erneuerungsfonds Palace Hotel Luzern AG 1 098 2 942 Total 2 762 4 178 Anteile an anderen Gesellschaften mit einer Beteiligungsquote von unter 20% werden zu Anschaffungswerten unter Abzug allfälliger Wertbeeinträchtigungen bilanziert. 8 Kurzfristige und langfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden zum Nominalwert bilanziert, und allfällige Fremdwährungen sind zum Tageskurs des Bilanzstichtags umgerechnet. Beim kurzfristigen Fremdkapital handelt es sich um Verbindlichkeiten mit Fälligkeiten von weniger als 12 Monaten. Für die Hypotheken sind Schuldbriefe auf Liegenschaften der Gruppe in der Höhe von insgesamt CHF 67,74 Mio. (Vorjahr CHF 67,74 Mio.) hinterlegt, wovon CHF 37,815 Mio. (Vorjahr CHF 36,135 Mio.) beansprucht sind. Die für die Hypotheken nicht benötigten Schuldbriefe dienen ebenfalls zur Absicherung der Bankkontokorrent Limiten von CHF 8,3 Mio. (Vorjahr CHF 8,3 Mio.), welche per 31. Dezember 2013 mit CHF 0 (Vorjahr CHF 0 Mio.) beansprucht sind. Der Buchwert der verpfändeten Grundstücke und Immobilien beläuft sich auf CHF 72,472 Mio. (Vorjahr CHF 71,399 Mio.). Sonstige Verbindlichkeiten (kurzfristig) in TCHF Kundenvorauszahlungen 2013 2012 2 989 2 586 Verbindlichkeiten gegenüber Personal 218 86 Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungen 226 409 Quellensteuer 201 182 Mehrwertsteuer 426 222 88 77 4 147 3 562 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Total Hypotheken (Fälligkeiten) in TCHF % 2014 2015 2016 2017 ff. Total Variable/Portfolio-Hypotheken Festhypotheken 1–2 9 350 2 700 12 050 Festhypotheken 2–3 7 375 9 000 5 840 2 800 25 015 Festhypotheken 3–4 Festhypotheken 4–5 750 750 16 725 9 000 5 840 6 250 37 815 Total Zinssatz per 31.12.2013: 2,2 (Vorjahr 2,4) Sonstige Finanzverbindlichkeiten (langfristig) Bei den sonstigen Finanzverbindlichkeiten (langfristig) handelt es sich um Bargarantierückbehalte von Bauhandwerkern, die erst nach Ablauf der Garantiefrist ausbezahlt werden. 42 FINANZBERICHT KONZERN Rückstellungen Rückstellungen sind auf Ereignisse in der Vergangenheit begründete wahrscheinliche Verpflichtungen, deren Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber abschätzbar sind. Diese Verpflichtungen begründen eine Verbindlichkeit. 9Rückstellungen in TCHF 2013 2012 Stand per 1.1. 5 106 5 128 Bildung von Rückstellungen 4 124 200 Auflösung von Rückstellungen −342 −222 0 0 8 889 5 106 Verwendung von Rückstellungen Stand per 31.12. Die Berechnung der latenten Steuern ist unter Anmerkungen, Punkt 14, enthalten. In den passiven Rechnungsabgrenzungen sind effektiv geschuldete Steuern auf dem laufenden Ergebnis von TCHF 29 zurückgestellt (Vorjahr TCHF 34). 10 Betriebsertrag Der Betriebsertrag ist nach Profit-Centern aufgegliedert. Die Zusammensetzung der Gästestruktur ist in unseren Textteilen der einzelnen Gesellschaften beschrieben. in TCHF Beherbergung Restau ration Spa Mieten Neben betriebe Hotel Übriger Ertrag 35 645 28 538 3 522 1 545 2 678 246 −7 900 −192 −10 407 −16 636 −2 316 Total 2013 Ertrag Warenaufwand Direkter Personalaufwand Direkter Betriebsaufwand Bruttobetriebserfolg (GOI) in % des Ertrags 72 174 −8 092 −725 −30 085 −2 781 −1 323 −675 22 457 2 678 338 1 545 1 201 −752 246 28 466 −5 531 63,0 9,4 9,6 100,0 44,9 100,0 39,4 35 256 28 387 3 611 1 675 2 677 466 72 072 −7 733 −195 2012 Ertrag Warenaufwand −16 −7 943 −809 −29 855 Direkter Personalaufwand −10 392 −16 281 −2 372 Direkter Betriebsaufwand −2 524 −1 385 −679 −2 −1 089 22 340 2 988 365 1 673 763 466 28 595 63,4 10,5 10,1 99,9 29,0 100,0 39,7 Bruttobetriebserfolg (GOI) in % des Ertrags −5 679 11Personalaufwand in TCHF Löhne und Gehälter 2013 2012 32 613 32 158 Sozialleistungen 2 896 2 862 Personalvorsorge 1 253 1 225 Übriger Personalaufwand 737 704 Total Personalaufwand 37 499 36 948 Anteil Betrieb 30 085 29 855 Anteil Verwaltung 4 266 4 261 Anteil Marketing 1 413 1 181 Anteil Unterhalt und Ersatz 1 735 1 651 37 499 36 948 Total 43 FINANZBERICHT KONZERN Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen Gegenüber dem Wohlfahrtsfonds Hotel Palace und der Wohlfahrtsstiftung der AG Hotel Eden au Lac bestehen keine Ver pflichtungen (Vorjahr ebenfalls CHF 0). Die per Ende Jahr ausstehenden Schlussabrechnungen der unabhängigen Vorsorge einrichtungen betragen CHF 0,049 Mio. (Vorjahr CHF 0,115 Mio.). Vorsorgeverpflichtungen Die Vorsorgepläne der Gruppengesellschaften sind nach dem Beitragsprimat ausgestaltet und befinden sich unter der Trägerschaft und Rückdeckung einer unabhängigen Personalvorsorgeeinrichtung. Der Deckungsgrad der Pensionskasse beträgt per 31.12.2013 rund 110.6% (Vorjahr 107%). Der Aufwand der Personalvorsorge entspricht den periodengerecht abgegrenzten Arbeitgeberbeiträgen. Andere planmässige Leistungen an Mitarbeitende gibt es nicht. Der Arbeitgeberbeitrag von CHF 1,253 Mio. (Vorjahr CHF 1,225 Mio.) für die Personalvorsorge wurde zulasten der Erfolgsrechnung verbucht. Vorsorgeeinrichtungen Arbeitgeberbeitragsreserve (AGBR) in TCHF NominalVer wert wendungs verzicht 31.12.2013 31.12.2013 Andere Wertbericht igungen Bilanz Bildung Bilanz 31.12.2013 31.12.2013 31.12.2013 31.12.2012 Ergebnis aus AGBR im Zinsaufwand 2013 2012 Wohlfahrtsstiftung AG Hotel Eden au Lac (patronal) 137 0 0 137 10 127 0 0 Total 137 0 0 137 10 127 0 0 Wirtschaftlicher Nutzen/ wirtschaftliche Verpflichtungen und Vorsorgeaufwand in TCHF Wirtschaftlicher Über- deckung Anteil der Organisation per Veränderung Vorjahr bzw. erfolgswirksam im Geschäftsjahr 31.12.2013 31.12.2013 31.12.2012 2013 735 0 0 0 75 0 0 810 0 0 Wohlfahrtsfonds Hotel Palace (patronal) Wohlfahrtsstiftung AG Hotel Eden au Lac (patronal) Total Auf die Periode abgegrenzte Beiträge Vorsorgeaufwand im Personalaufwand 2013 2012 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 12 Übriger Aufwand in TCHF 2013 2012 Debitorenverluste 95 37 Allgemeiner Betriebsaufwand 48 61 Changegeschäfte, Kursverluste 32 39 −4 −45 170 91 Bildung Pauschalwertberichtigungen Total 44 FINANZBERICHT KONZERN 13Finanzergebnis in TCHF 2013 2012 Zinsen −51 −118 Dividenden −60 −35 Kursgewinn auf Wertschriften Total Finanzertrag Zinsen Wertberichtigung Wertschriften −96 −23 −207 −176 898 1 023 25 84 923 1 108 −207 −176 Finanzaufwand 923 1 108 Finanzergebnis 715 931 Total Finanzaufwand Finanzertrag 14Ertragssteuern Gewinnsteuern werden unabhängig von ihrer Fälligkeit periodengerecht erfasst. Die latenten Ertragssteuern werden pauschal zum durchschnittlich massgebenden Steuersatz in der Höhe von 20% (Kanton Luzern 12%) berücksichtigt. Latente Steueraktiven auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen werden im Umfang der erwarteten Verlustverrechnung gebildet. Steueraufwand in TCHF 2013 2012 Latenter Ertragssteueraufwand −353 −369 Bezahlte und geschuldete Ertragssteuern Total 66 144 −287 −225 15 Ausserordentlicher Erfolg in TCHF 2013 2012 Versicherungsleistungen 0 52 Ausserplanmässige Abschreibungen 0 0 Total ausserordentlicher Erfolg 0 52 Eventualverbindlichkeiten Der Restaurierungsbeitrag von CHF 0,3 Mio. der Stadt Zürich ist zurückzuzahlen, sofern die Unterschutzstellung des Gebäudes der Hotel Eden au Lac AG vor dem 1. Januar 2031 gänzlich aufgehoben wird; durch Grundpfandverschreibung abgesichert. 45 FINANZBERICHT KONZERN Weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungen Verpflichtung aus langfristig abgeschlossenem Mietvertrag Hotel Bellevue Palace AG, Bern, bis 31. Dezember 2016 CHF 15,47 Mio. (Vorjahr CHF 20,40 Mio.). Die Verpflichtung setzt sich aus festen und variablen Pachtzinskomponenten zusammen. Die Berechnung dieser Verpflichtung basiert auf den Planerwartungen 2014–2016. Die Verpflichtung wird nicht diskontiert. Verpflichtung aus langfristig abgeschlossenem Mietvertrag Palace Hotel Luzern AG, Luzern, bis 31. Mai 2031 CHF 44,08 Mio. (Vorjahr CHF 41,26 Mio. ). Die Verpflichtung setzt sich aus festen und variablen Pachtzinskomponenten zusammen. Die Berechnung dieser Verpflichtung basiert auf den Budgeterwartungen 2014–2017 und einem gleichbleibenden Wert für die Jahre 2018–2031. Die Verpflichtung wird nicht diskontiert. Risikobeurteilung sowie Angaben zu Vergütungen gemäss Artikel 663bbis und 663c OR/Transakt ionen mit Nahestehenden Die entsprechenden vorgeschriebenen Angaben sind im Anhang zur Jahresrechnung 2013 der Victoria-Jungfrau Collection AG (Einzelabschluss) auf Seite 49 ff. offengelegt. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die zu einer Anpassung der ausgewiesenen Bilanzwerte führten oder an dieser Stelle offengelegt werden müssten. Die konsolidierte Jahresrechnung wurde in der vorliegenden Form durch den Verwaltungsrat am 17. März 2014 genehmigt. 46 FINANZBERICHT KONZERN BERICHT DER REVISIONSSTELLE ZUR KONZERNR ECHNUNG an die Generalversammlung der Victoria-Jungfrau Collection AG Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Konzernrechnung der Victoria-Jungfrau Collection AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang (Seiten 34 bis 45), für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen. Luzern, 18. März 2014 BDO AG Stefan Heini Zugelassener Revisionsexperte Ralf Minder Leitender Revisor Zugelassener Revisionsexperte 47 FINANZBERICHT HOLDING BILANZ HOLDING PER 31. DEZEMBER in TCHF 2013 % 2012 % Aktiven Umlaufvermögen Flüssige Mittel Wertschriften Sonstige Forderungen Forderungen Konzerngesellschaften Aktive Rechnungsabgrenzungen Total Umlaufvermögen 10 838 25 159 636 684 47 51 4 023 31 0 8 15 543 34,8 25 934 47,9 Anlagevermögen Finanzanlagen Beteiligungen Darlehen Konzerngesellschaften Darlehen Konzerngesellschaften mit Rangrücktritt 26 990 26 990 900 900 1 200 300 Total Anlagevermögen 29 090 65,2 28 190 52,1 Bilanzsumme 44 633 100,0 54 124 100,0 Passiven Fremdkapital Kurzfristiges Fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 288 21 13 13 0 0 Verbindlichkeiten Konzerngesellschaften 646 10 281 Passive Rechnungsabgrenzungen 362 Sonstige Verbindlichkeiten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Total Fremdkapital 1 310 278 2,9 10 592 19,6 Eigenkapital Aktienkapital 28 000 28 000 Reserven aus Kapitaleinlagen 7 501 7 501 Allgemeine Reserven 3 324 3 324 Reserven für eigene Aktien 636 684 Freie Reserven 1 858 1 810 Gewinnvortrag 2 214 1 553 Jahresgewinn −209 661 Total Eigenkapital 43 324 97,1 43 532 80,4 Bilanzsumme 44 633 100,0 54 124 100,0 48 FINANZBERICHT HOLDING ERFOLGSRECHNUNG H OLDING 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER in TCHF 2013 % 2012 % Betriebsertrag Beteiligungsertrag 1 020 100,0 1 630 100,0 Total Umsatz 1 020 100,0 1 630 100,0 Bruttobetriebserfolg (GOI) 100,0 1 020 100,0 1 630 Personalaufwand Verwaltung −25 −2,5 −25 −1,5 Übriger Verwaltungsaufwand −1 082 −106,0 −650 −39,9 Bruttobetriebsgewinn (GOP) −87 −8,5 954 58,5 Liegenschaftsabgaben, Kapitalsteuern, Mietaufwand −10 −1,0 −5 −0,3 EBITDA −97 −9,5 949 58,2 EBIT −97 −9,5 949 58,2 86 8,4 59 3,6 Finanzaufwand −198 −19,4 −347 −21,3 Ergebnis vor Steuern −209 −20,5 661 40,5 Jahresgewinn −209 −20,5 661 40,5 Cashflow −211 −20,7 726 44,5 Finanzertrag 49 FINANZBERICHT HOLDING ANHANG ZUR JAHRESR ECHNUNG in TCHF 2013 2012 67 500 67 500 Anzahl Kurs Betrag in CHF 3 151 206 648 791 1 521 194 295 267 −1 022 191 −194 744 Brandversicherungswert der Sachanlagen und Waren Handel im eigenen Aktien Bestand per 1.1.2012 Zukäufe Verkäufe und Abgabe an Mitarbeitende/Dritte Wertkorrektur/Verlust aus Verkauf eigene Aktien −64 939 Bestand per 31.12.2012 3 650 188 36 186 6 692 −292 191 −55 878 3 394 187 636 317 Zweck (Betrieb) Aktienkapital Beteiligungsquote in % Buchwert per 31.12.2013 Hotel Victoria-Jungfrau Interlaken 2 300 (2 300 Namenaktien à CHF 1 000) 100 2 300 Hotel Palace Luzern 7 000 (7 000 Namenaktien à CHF 1 000) 100 12 850 Hotel Eden au Lac Zürich 500 (1 000 Namenaktien à CHF 500) 100 10 390 Personalhäuser Interlaken 200 (200 Namenaktien à CHF 1 000) 100 200 Hotel Bellevue Palace Bern 1 000 (1 000 Namenaktien à CHF 1 000) 100 1 000 Managementgesellschaft 250 (250 Namenaktien à CHF 1 000) 100 250 Zukäufe Verkäufe und Abgabe an Mitarbeitende/Dritte Wertkorrektur 684 375 1 128 Bestand per 31.12.2013 In den Finanzanlagen sind folgende Beteiligungen und Darlehen enthalten: Beteiligungen Name in TCHF Grand Hotel Victoria-Jungfrau AG Interlaken Palace Hotel Luzern AG Luzern Hotel Eden au Lac AG Zürich Park Résidence AG Interlaken Hotel Bellevue Palace AG Bern VJC-Management AG Interlaken Total 26 990 Vorjahr 26 990 Darlehen Name in TCHF Park Résidence AG, Interlaken Buchwert per 31.12.2013 Buchwert per 31.12.2012 900 900 Hotel Bellevue Palace AG, Bern 1 200 300 Total 2 100 1 200 50 FINANZBERICHT HOLDING Risikobeurteilung Der Verwaltungsrat der Victoria-Jungfrau Collection AG hat Richtlinien und Grundsätze für das Risikomanagement der gesamten Victoria-Jungfrau Collection (Gruppe) erlassen. Das vorhandene Risikomanagement ermöglicht sowohl die frühzeitige Erkennung und Analyse von wesentlichen Risiken als auch die Ergreifung entsprechender Massnahmen. Zum Risikobeurteilungsprozess gehören die Vorgaben der systematischen Erfassung und Auswertung der Risiken, deren Priorisierung, die Beurteilung der Einflüsse auf das gesamte Unternehmen sowie die Einleitung und Überwachung von Massnahmen zur Vermeidung oder Minimierung von Risiken. Die Zusammenfassung der Risiken erfolgt in einer Risikoübersicht sowie in einer Riskmap (Risiko-Wahrscheinlichkeits-Matrix). Anhand dieser Zusammenfassung sind gemäss Beurteilung des Verwaltungsrats keine Risiken erkennbar, die zu einer wesentlichen Korrektur der in der Jahresrechnung dargestellten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens bzw. der Unternehmensgruppe führen könnten. Gegenüber dem Vorjahr blieb die Risikolage der Gesellschaft im Wesentlichen unverändert. Der Verwaltungsrat der Victoria-Jungfrau Collection AG hat am 9. Dezember 2013 das Thema der Risikobeurteilung sowie die vorliegenden Ergebnisse daraus, sowohl für dei einzelnen Gruppengesellschaften aus auch für den Konzern, in seiner Verwaltungsratssitzung behandelt und genehmigt. Offenlegung Vergütungen, Darlehen und Kredite sowie Beteiligungen Verwaltungsrat und Geschäftsleitung Einleitende Bemerkungen bis Im Sinne von Art. 663b und 663c betroffener Personenkreis: – Verwaltungsrat Victoria-Jungfrau Collection AG (als Obergesellschaft des Konzerns) – Geschäftsleitung Konzern (bestehend aus dem Vorsitzenden, dem CFO sowie den Direktoren aller Tochter gesellschaften) Es existiert kein Beirat. Vergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung Die Mitglieder des Verwaltungsrats beziehen ein festes, ihren Funktionen entsprechendes Honorar inklusive Spesenentschädigung, das sämtliche Leistungen, die ein Verwaltungsrat aufbringt, beinhaltet. Die Entschädigung der Geschäftsleitung besteht aus einem festen Grundgehalt und einem variablen Teil, der sich nach der Erreichung von jährlich im Voraus festgelegten quantitativen und qualitativen Zielen richtet sowie einem Aktienbeteiligungsplan. Es wurden die nachfolgenden Entschädigungen ausgerichtet: a) Entschädigungen an den Verwaltungsrat in TCHF 2013 2012 319 316 2013 2012 1 362 1 359 Gesamtsumme b) Entschädigungen an Geschäftsleitung in TCHF Gesamtsumme Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden werden zu marktkonformen Konditionen abgewickelt. Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Verwaltungsräte oder Mitglieder der Geschäftsleitung ausgerichtet. 51 FINANZBERICHT HOLDING BERICHT DER R EVISIONSSTELLE an die Generalversammlung der Victoria-Jungfrau Collection AG Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der Victoria-Jungfrau Collection AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang (Seiten 47 bis 50), für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesent lichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. Luzern, 18. März 2014 BDO AG Stefan Heini Zugelassener Revisionsexperte Ralf Minder Leitender Revisor Zugelassener Revisionsexperte 52 AKTIE AKTIONARIAT Bedeutende Aktionäre Aktionäre mit einem Anteil von über 3% per 31. Dezember. in % 31.12.2013 31.12.2012 KIO, London 23,8 23,9 Société Financière Terramaris S.A., Fribourg 15,5 15,5 Berner Kantonalbank AG, Bern 12,1 12,1 HR Finance & Participations SA, Fribourg 6,8 0,0 EMER Holding SA, Vouvry 6,6 0,0 Gebäudeversicherung Bern (GVB), Ittigen 6,1 6,1 Novartis Holding AG, Basel 4,3 4,3 Tegula AG, Zürich 0,0 3,8 Gewinnverwendungsvorschlag siehe separates Einladungsschreiben. Angaben zur Aktie Per 29.11.2013 wurden die Aktien an der SIX Swiss Exchange, Zürich und der BX Berne Exchange dekotiert und werden seit dem 2.12.2013 an der OTC-X der Berner Kantonalbank, BEKB, gehandelt. Steuerwert per 31.12.2013: CHF 280 (gemäss Kurslisten 31.12.2013 ESTV) AUSZEICHNUNGEN UND KONTAKTE Auszeichnungen 2013 FÜR WEITERE AUSKÜNFTE STEHEN WIR IHNEN GERNE ZUR VERFÜGUNG: VICTORIA-JUNGFRAU Grand Hotel & Spa –– GEO Saison Ranking «Bestes Wellnesshotel in Europa» –– Platz 9 der «Spa Superstars» der NZZ am Sonntag –– Platz 3 beim European Health & Spa Award –– SonntagsZeitung Hotelrating: Platz 5 der «20 besten Wellnesshotels» der Schweiz –– Premium Switzerland Awards unter den Top 20 Hotels in der Schweiz der Kategorie «Bestes Spa Hotel» –– World Spa & Travel Magazine: unter den «World Spa & Travel 100» in der Kategorie «Best Hotels & Resorts – Unique Location» BELLEVUE PALACE –– Schweiz Tourismus Gästebewertung: «Die 100 freundlichsten Hotels der Schweiz» Platz 8 unter «Luxushotels» –– SonntagsZeitung Hotelrating: Direktor Urs Bührer zum «Hotelier des Jahres» gewählt –– SonntagsZeitung Hotelrating: Platz 10 der «20 besten Stadthotels» Kontaktpersonen Konzern/Holding Beat R. Sigg Verwaltungsratspräsident Tel. +41 (0)44 259 82 10 Fax +41 (0)44 259 82 29 [email protected] Generalversammlung Corinne Frunz Assistentin des Verwaltungsratspräsidenten Tel. +41 (0)44 259 82 10 Fax +41 (0)44 259 82 29 [email protected] Aktionärsregister Thomas Bachmann Tel. +41 (0)33 828 26 16 Fax +41 (0)33 828 28 85 [email protected] Impressum Herausgeberin: Victoria-Jungfrau Collection AG Konzept/Design/Realisation: Linkgroup, Zürich, www.linkgroup.ch, und Steiner Kommunikationsberatung, Uitikon, www.steinercom.ch Fotografie: S. 2/14/15/17/20/24/26: Zeljko Gataric, Zürich, www.gataric-fotografie.ch Bildnachweise: Titel/S. 5: gettyimages.com S. 8–12/S. 33: keystone.ch © Victoria-Jungfrau Collection AG 2014