Historische

Transcrição

Historische
Historische
Städte
Der Inhalt
Brtnice
4-5
Nové Město na Moravě
36 - 37
Bystřice nad Pernštejnem
6-7
Pacov
38 - 39
Černovice
8
Pelhřimov
40 - 43
Golčův Jeníkov
9
Počátky
44 - 45
Polná
46 - 48
Přibyslav
49 - 50
51 - 52
Habry
Havlíčkův Brod
10
11 - 13
Horní Cerekev
14
Světlá nad Sázavou
Hrotovice
15
Svratka
Humpolec
16 - 17
Telč
54 - 56
Chotěboř
18 - 19
Třebíč
57 - 60
Jaroměřice nad Rokytnou
20 - 21
Třešť
61 - 62
Jemnice
22 - 23
Velká Bíteš
63 - 64
Jihlava
24 - 27
Velké Meziřičí
65 - 66
Kamenice nad Lipou
28 - 29
Žďár nad Sázavou
67 - 69
Ledeč nad Sázavou
30 - 31
Žďírec nad Sázavou
Moravské Budějovice
32 - 33
Žirovnice
Náměšť nad Oslavou
34 - 35
Mapa
53
70
71 - 72
73
3
Brtnice
Das Glöckchen im Türmchen des Rathauses bekam den Namen
„Fronarbeiterlein“.
www.brtnice.cz
Infozentrum
Náměstí Svobody 74
588 32 Brtnice
Tel.: +420 567 571 722
E-mail: [email protected]
Das Schloss
Ursprünglich eine gotische Burg aus den dreißiger Jahren
des 15. Jahrhunderts. Ende des 16. Jahrhunderts, zu
Zeiten des Hynek Brtnický von Waldstein, wurde sie vom
italienischen Architekten Baltazar Maggi de Ronio zu einer
Renaissancesiedlung umgebaut. Die letzten Umgestaltungen
Ende des 18. Jahrhunderts gaben dem Schloss die heutige
Gestalt. Das Schloss ist nicht zugänglich.
GESCHICHTE
Die Schlosskirche
Das Städtchen Brtnice liegt in einem Tal des gleichnamigen
Flusses, an der Verbindungsstraße Jihlava – Třebíč. Der Name
der Stadt ist von Stellen abgeleitet, wo Bienenhäuser = „brtě“
gestanden sind. Bis zum Dreißigjährigen Krieg zählte das
Städtchen mit seinem blühenden Handel und Gewerbe zu den
reichsten Städtchen in der Region.
In den historischen Quellen wird Brtnice zum ersten Mal im
Jahr 1234 erwähnt, im Jahr 1410 wurde sie zum Eigentum
des bedeutungsvollen Geschlechts der Herren Brtnitzer
von Waldstein. Unter dem goldblauen Wappen mit Löwen
blühte das Städtchen volle zwei Jahrhunderte, es wurde eine
mächtige befestigte Burg gebaut. Im 16. Jahrhundert wurde
die Burg umgebaut und erlangte in etwa die heutige Gestalt.
Nach dem Jahr 1623 wurde der tschechische Adel durch die
italienische Grafenfamilie von Collalto et San Salvatore
abgelöst, in deren Besitz die Herrschaft über Brtnice bis zum
Jahr 1945 blieb. Auch die neuen Besitzer strebten nach einer
architektonischen Erhebung der Siedlung. Es wurde ein Kloster
errichtet, das Kircheninnere wurde umgebaut und zahlreiche
Baumaßnahmen wurden auch am Schloss getroffen. Aus der
collaltonischen Zeit stammt die Atmosphäre des Städtchens,
welches bis jetzt seine ursprüngliche Gliederung bewahrt hat.
DENKMÄLER
Rund um den Stadtplatz blieben zahlreiche Renaissance- und
Barockhäuser erhalten, an denen man die Entwicklung des
Bauwesens und dessen dekorativer Elemente seit Anfang des 17.
Jahrhunderts bis zum Beginn der Empirezeit zurückverfolgen
kann. Die ausdrucksvollste Stirnseite hat das Rathaus.
Die heutige Gestalt entstand durch einen umfangreichen
Renaissanceumbau im Laufe der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Aus dieser Zeit stammen die Stirnseite mit einem Attikagiebel
und einer Zinne, die Fenster mit der Renaissanceleibung, kleine
Portale im Durchgang sowie die Innenräume mit Gratgewölbe.
Bauherr des ursprünglich evangelischen, dem hl. Matthäus
geweihten Bethauses war im Jahr 1588 Hynek Brtnický von
Waldstein. Im Jahr 1629 begannen die Collaltos mit dem Umbau
nach den Plänen des Architekten G. B. Pieroni. Er setzte den
Innenraum um und baute zwei Seitenkapellen an, wodurch
die Kirche die Form eines griechischen Kreuzes erhielt. Nach
der Vollendung wurde die Kirche im Namen der Himmelfahrt
der Jungfrau Maria und später der Glückseligen Juliana von
Collalto eingeweiht. Das anliegende Kloster wurde in den
Jahren 1636-44 für die Mönche des Paulanerordens erbaut, die
im Jahr 1624 vom Besitzer des Brtnicer Gutes Rombald XIII. de
Collalto nach Brtnice eingeladen wurden. Das Kloster wurde
im Jahr 1784 durch ein kaiserliches Patent aufgehoben.
Die Pfarrkirche des hl. Jakobus des Älteren
Die Pfarrkirche bildet die Dominante der historischen
Stadtbebauung. Sie wurde im Jahr 1727 auf einem gotischen
Fundament gegründet. Durch einen Brand im Jahr 1760 wurde
sie so sehr beschädigt, dass sie in den Jahren 1776 – 1784
fast neu gebaut werden musste. In der Kirche sind kostbare
Kunsthandwerkstücke untergebracht. Zu den wertvollsten
gehört ein reich verziertes Kupfertaufbecken in Form eines
Apfels am Zweig aus der Zeit der Renaissance.
B
Brücken
4
Einen außergewöhnlichen Bestandteil der Szenerie des
Städtchens bildet das Flüsschen Brtnice. Die Barockstatuen
der Heiligen auf den Brücken über das Flüsschen schuf der
Landsmann David Lipart in den Jahren 1715 -1718. Den
Brückenbau hat die Stadt auch in ihrem Wappen. Eine
Besonderheit ist die sog. Jüdische Brücke, die mit dem Schloss
im Hintergrund den „Brtnitzer Hradschin“ bildet.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Exposition im Geburtshaus von Josef Hoffmann
Das Eckhaus auf dem Hauptstadtplatz ist einer der Nachweise
der mittelalterlichen Entwicklung der Stadtbebauung. Es wurde
mehrmals umgebaut - im Renaissance- und später im Barockstil.
Es handelt sich um das Geburtshaus des Architekten Josef
Hoffmann (1870 – 1956), einer weltberühmten Persönlichkeit
der Wiener Sezession. Josef Hoffmann beeinflusste mit seinem
Werk in bedeutender Weise die dekorative Bildung am
Anfang des 20. Jahrhunderts. Er war Mitgründer der Wiener
Werkstätte, für die er zahlreiche Entwürfe erstellte. Die
Museensammlungen zeigen sein Designwerk – Getränkegläser,
Porzellan-Tafelgeschirr, Möbel und Heimtextilien. Viele von
diesen zeitlosen Entwürfen leben bis heute dank der Produktion
bedeutender österreichischer Firmen auf. Für sein Geburtshaus
entwarf er neue Möbelstücke und eine bunte Wandbemalung
der einzelnen Zimmer, die bei der Gebäuderekonstruktion
enthüllt wurde.
Kontakt: Náměstí Svobody 263, 588 32 Brtnice,
Tel. +420 567 216 128, +420 724 543 722,
E-mail: [email protected], www.brtnice.cz
Museumbetreiber ist die Mährische Galerie in Brünn,
Husova 18, 662 26 Brno, Tel. +420 532 169 111,
E-mail: [email protected], www.moravska-galerie.cz/
en/exhibitions/josef-hoffmann-timeless-design
AUSFLUGSTIPP
Rokštejn
R
Die romantische Burgruine im Tal zwischen den Dörfern Panská
D
LLhota und Přímělkov ist ein beliebtes Wanderziel (8 km von
Brtnice entfernt). Die Burg stammt aus der zweiten Hälfte des 13.
B
JJahrhunderts und gehört mit ihrer schwierigen Bauentwicklung
zzu den wichtigen Denkmälern der mittelalterlichen Architektur.
Als Stützpunkt der hussitischen Adeligen in Südwest-Mähren
A
w
wurde die Burg während der Hussitenkriege niedergebrannt
und zerstört. Ihr vierkantiger Turm, der Wehrgang, sowie die
u
Ü
Überreste der Hausmauern sind erhalten geblieben. Während
mehrjähriger archäologischer Untersuchungen wurden am
m
Rokštejn zahlreiche interessante Funde entdeckt. Zu den
R
iinteressantesten gehört das Skelett eines Neugeborenen im
Turmfundament, das abklingende Heidenrituale belegt. Es
T
h
handelte sich um die sog. Bauopfer, die die Sicherheit und
das glückliche Schicksal der Burg sicherstellen sollten. Zu den
d
w
weiteren außerordentlichen Fundgegenständen gehört ein
SSet von Spielsteinen im Turm an der Pforte, mit denen sich die
Wächter ihren Dienst verkürzten.
W
Naturlehrpfad durch das Gebiet Černé lesy
N
IIn Brtnice fängt eine Strecke an, die auf Besonderheiten in
dreizehn Gemeinden der Region aufmerksam macht: Das
d
SSchloss und die mit Statuen verzierten Barockbrücken, die
Burgruine Rokštejn, Naturdenkmäler, Überreste der Festung,
B
vverzierte Hausgiebel, Sakraldenkmäler, Teiche. Gesamtlänge
d
der Strecke: 50 km.
5
Bystřice nad Pernštejnem
www.info.bystricenp.cz
www.bystricenp.cz
Touristisches Infozentrum
Masarykovo náměstí 1
593 01 Bystřice nad Pernštejnem
Tel.: +420 566 551 532
E-mail: [email protected]
GESCHICHTE
Die erste historische Erwähnung der Stadt, die sich entlang
des Flusses Bystřice erstreckt, fällt in das Jahr 1220. Die
damalige Ansiedlung entstand als Wirtschaftszentrum des neu
kolonisierten Gebiets. Den größten Aufschwung erreichte die
Stadt unter der Regierung der Herren von Pernstein im 15.
und 16. Jahrhundert. Im Jahr 1580 erhob der Kaiser Rudolf
II. Bystřice zur Stadt und verlieh ihr neue Privilegien und ein
Stadtwappen. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich insbesondere
die Weberei. Die neuzeitliche Entwicklung von Bystřice ist mit
der Entfaltung des Uranabbaus in den 60er Jahren des letzten
Jahrhunderts verbunden. Dominante der Stadt ist die Kirche
des hl. Laurentius mit einer zweitürmigen Stirnseite. Auf dem
Stadtplatz befinden sich eine Pestsäule und ein Brunnen mit
Statuen der Glaubensapostel Cyrill und Method.
DENKMÄLER
Dominante der Stadt ist die Kirche des hl. Laurentius.
Sie entstand im 13. Jahrhundert und wurde im Laufe der
Jahrhunderte mehrmals umgebaut.
umgebaut Die heutige Barockgestalt
bekam sie beim Umbau am Ende des 17. Jahrhunderts. Die zwei
Türme an der Stirnseite wurden im Jahr 1750 angebaut und bei
Renovierungen nach einem Brand im Jahr 1841 erhöht.
Im ehemaligen Rathausgebäude aus dem Jahr 1809 ist heute
das Museum untergebracht. Auf dem Stadtplatz befinden
sich eine Pestsäule und ein Brunnen mit Statuen, unter
denen die Glaubensapostel Cyrill und Method hervorragen.
Die erste Erwähnung des Brunnens stammt aus dem Jahr
1506. Die Mariensäule aus dem Jahr 1727 ist mit Statuen der
Schutzpatrone der Stadt – des hl. Johannes von Nepomuk, hl.
Florian, hl. Sebastian und hl. Laurentius - verziert.
Die Friedhofkirche der hl. Dreifaltigkeit ließ im Jahr 1615 Jan
Čejka von Olbramovice erbauen. Ursprünglich war es eine
evangelische Kirche. Sie wurde nach der Schlacht am Weißen
Berg geschlossen und erst im Jahr 1719 zugänglich gemacht.
Die Barockkapelle der hl. Anna stammt aus dem Jahr 1749.
Vor dem Gebäude der T. G. Masaryk - Grundschule steht die
Statue von T. G. Masaryk – ihr Schöpfer ist Vincenc Makovský.
Sie
S wurde im Jahr 1938 enthüllt. Nach zwei Jahren wurde
sie
s jedoch beseitigt und erst nach dem zweiten Weltkrieg
n
neu
enthüllt. Im Jahr 1961 wurde sie dann wieder beseitigt.
Zum
dritten Mal kehrte sie auf das Podest im Oktober 1968
Z
z
zurück.
Im Jahr 1984 wurde sie wiederum beseitigt und in der
Berglandgalerie
in Nové Město na Moravě untergebracht. Die
B
letzte
Enthüllung fand am 6. Juli 1990 statt.
le
SEHENSWÜRDIGKEITEN
S
Stadtmuseum,
Masarykovo náměstí 1,
593 01 Bystřice nad Pernštejnem, Tel. +420 566 552 180,
5
6
Westernstädtchen
Šiklův mlýn (Schikls Mühle)
W
Der
Vergnügungspark im Tal des Flusses Bobrůvka umfasst
D
einen
Salon, eine Schmiedewerkstatt, ein Spielkasino, ein
e
Sheriffbüro
und einen Bahnhof im Amerika zum Ende des 19.
S
Jahrhunderts.
In den Sommermonaten ist für Besucher ein
J
buntes
Programm vorbereitet - Westernshow mit Vorführungen
b
von
Trick-Lassowerfen, Pferdedressur, Aktionstheater.
v
Tel.
T +420 566 567 400, E-mail: [email protected],
www.western.cz
w
Wasserwirtschaftlicher
Lehrpfad entlang des Flusses Svratka
W
Das
Hauptmotto des durch die Region Bystřicko führenden
D
Lehrpfades
ist der Schutz und die Verwertung des
L
Wasserreichtums.
Der Lehrpfad ist 16 km lang, beginnt
W
in
in der Gemeinde Dalečín, führt durch das Tal des Flusses
Svratka,
am rechten Ufer des Wasserbeckens Vír bis in das
S
Dorf
Švařec. Man findet hier 22 Haltestellen mit Lehrtexten,
D
Karten,
Flugaufnahmen und Informationen über die Dörfer
K
am
a Lehrpfad. Man erfährt interessante Informationen über
den
Bau der Wassersperre Vír, über das überflutete Dorf
d
Chudobín,
über den Wasserschutz, mögliche Unfälle und deren
C
Beseitigung
sowie über Rohwasseraufbereitungsanlagen.
B
www.bystricko.cz/?clanek=45
w
Aussichtsturm
Karasín
A
Der
D Aussichtsturm mit Restaurant wurde in 704 m Höhe ü.d.M.
als
a ein einstöckiges Ziegelobjekt mit viereckigem, 30 m hohem
Quadratturm
gebaut. Zum Aussichtsturm führen Wanderwege,
Q
erreichbar
ist er allerdings auch mit dem Auto.
e
www.karasin.cz
w
E-mail: muzeum
[email protected],
bystricko@tiscali cz www
www.bystricenp.cz
bystricenp cz
Das Museum ist im ehemaligen Rathausgebäude untergebracht,
das um die Mitte des 19. Jahrhunderts an der Stelle zweier
älterer Häuser entstand. In den Kellerräumen sind die
originalen gotischen Gewölbe erhalten geblieben. Einer der
Ausstellungssäle ist dem akademischen Maler Alois Lukášek
gewidmet. Die ständigen Expositionen werden im Laufe des
Jahres mit Sonderausstellungen aus den Museensammlungen
ergänzt.
Ständige Expositionen: Naturwissenschaftliche Sammlungen,
Geschichte der Stadt, Völkerkunde, Landwirtschaft, Gewerbe,
Gusseisen aus Štěpánov, archäologische Sammlungen,
Entwicklung der Besiedlung am oberen Lauf des Flusses
Svratka, Bergbauexposition.
Aussichtsturm
Horní les (Oberer Wald)
A
Der
D Hügel Horní les in 774,3 m Höhe ü.d.M., unweit von Rovečný,
i der höchste Punkt des Naturparks Svratecká hornatina. Der
ist
Turm
ist 59 m hoch, zum Umgang führen 201 Treppen. Zum
T
Aussichtsturm
führt die blaue Wanderwegmarkierung aus Vír
A
und die rote aus Olešnice na Moravě.
http://rovecne.unas.cz/turistika/hor_les.html
Vítochov - romanische Kirche des hl. Michael
AUSFLUGSTIPP
Burg Pernštejn
Eine monumentale Burg über dem Zusammenfluss der
Flüsse Svratka und Nedvědička ist eine der besterhaltenen
gotischen Burganlagen. Die historischen Innenräume sind
mit zeitgenössischer Einrichtung ausgestattet. Die inneren
Räumlichkeiten sind durch geschlängelte Gänge und
Wendeltreppen vielfältig verbunden.
Tel. +420 566 566 101, E-mail: [email protected].
Černvír - historische Balkenbrücke aus dem 18. Jahrhundert
aus Nadelbaumholz, 35 m lang, mit Schindeln überdacht
Švařec - überdachter Holzsteg über dem Fluss Svratka aus dem
19. Jahrhundert, die Kapelle der hl. Dreifaltigkeit aus dem 16.
Jahrhundert
Burgruinen Zubštejn, Aušperk, Pyšolec, Bukov, Dalečín.
7
Černovice
www.mestocernovice.cz
Stadtamt Černovice
Mariánské náměstí 718
394 94 Černovice
Tel.: +420 565 492 102
Fax: +420 565 492 109
E-mail: [email protected]
GESCHICHTE
Die Besiedlung der hiesigen Landschaft wird das erste Mal in der
Chronik von Kosmas erwähnt, zu einer ständigen Besiedelung
kam es dann vermutlich zur Wende des 11./12. Jahrhunderts. Die
ursprüngliche Siedlung wurde am Ufer des Baches Černovický
angelegt und bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts
standen an diesem Ort sieben Mühlen, was die Zusammenfassung
des Besitzes des Adelsgeschlechtes der Rosenberger aus dem Jahr
1379 belegt. Černovice war einst ein bedeutendes Handelszentrum,
im Mittelalter kreuzten sich hier zwei Handelswege. Der eine davon
war der Salzweg von Prachatice nach Hradec Králové, der zweite
führte aus Tábor Richtung Jindřichův Hradec. Der erste erhaltene
schriftliche Eintrag über Černovice ist in der Beschreibung der
Prager Erzdiözese zu finden, die in den Jahren 1344-1350 auf
Antrag des Erzbischofs Arnošt von Pardubice erstellt wurde. Das
Staatwappen stammt aus dem 14. Jahrhundert.
sozialen Jugendpflege ihren Sitz und kümmert sich sowohl um
das Schloss als auch um das Gehege.
Auf dem Hautplatz stand das Alte Rathaus mit gotischen
Innenelementen, von hier aus wurde die Stadt fast 700 Jahre lang
regiert. Im Jahr 1966 wurde es zum Kino umgebaut. Des Weiteren
steht hier das Denkmal für die Opfer des 1. Weltkrieges. Es
wurde im Jahr 1926 als Werk des akademischen Bildhauers J. V.
Dušek erbaut. Im Jahr 1937 wurde vor dem Haus des Turnvereins
Sokol ein Denkmal für die Opfer von Zborov, Terrone und Doss
Alto aufgestellt. Unter das Denkmal wurde die Erde von diesen
Kampfplätzen gelegt.
Erwähnenswert ist auch das Kreuz auf dem Hauptplatz vor dem
Turm mit dem Wappen der Zessner, das aus dem ersten Viertel des
19. Jahrhunderts stammt. Das zweite Kreuz am Friedhof stammt
aus dem Jahr 1832 und trägt das Wappen der Schönburger am
Sockel.
Hinter der Kirche steht eine Mariensäule, die hierher in der Mitte
der fünfziger Jahre vom Hauptplatz, wo sie seit 1892 gestanden
hat, versetzt wurde.
Die Dekanatskirche der Erhöhung des heiligen Kreuzes steht an der
Stelle der Kapelle der Heiligen Katharina. Ihr heutiges Aussehen
bekam die Kirche im Jahr 1737, als sie das Adelsgeschlecht Kinsky
nach einem Brand im Jahr 1730 wieder erbauen ließ. Die Kinsky’s
stifteten auch die Statuen der böhmischen Schutzpatrone an den
Altarseiten. Bis zum Jahr 1813 befand sich rund um die Kirche ein
Friedhof.
Die Statuen des hl. Wenzel und des hl. Johannes von Nepomuk
stehen auf der Brücke in Pršín seit dem Jahr 1924, als sie hierher
von der Brücke vor dem Schloss, wo sie seit ca. 1730 gestanden
hatten, überführt wurden. Die Kapelle der hl. Anna in Pršín
wurde im Jahr 1736 erbaut. Am Weg zum 740 m hohen Hügel
Svidník liegt der jüdische Friedhof aus dem Jahr 1730.
DENKMÄLER
In Folge zahlreicher Brände und Katastrophen hat Černovice nur
wenige Sehenswürdigkeiten. Das Schloss wurde im Jahr 1641 vom
damaligen Gutsherrn Martin Heinrich Paradis de la Saga, an der
Stelle, wo sich früher eine Brauerei befand erbaut. Das heutige
Aussehen erhielt das Schloss in der Zeit des Fürsten Schönburg.
Dieser verlegte den Bach, der damals durch den Schlosshof
geflossen ist, an die heutige Stelle. Für das neue Bachbett ließ
er den Felsen abtragen – so entstand die Schwarze Allee. Im
süd
südlichen Teil des Schlosses
befand sich eine wunderschöne
be
Ka
Kapelle Maria Geburt, die unter
dem kommunistischen Regime
de
als Kohlelager genutzt und
danach zum Büro umgebaut
da
wurde. Heute hat im Schloss
wu
die Diagnostische Anstalt der
8
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Der jüdische Friedhof
Der Friedhof aus dem Jahr 1730 erstreckt sich entlang des Weges
zzum Hügel Svidník (740 m ü.d.M.). Im Herbst 2001 wurde hier
d
das Denkmal für die jüdischen Holocaustopfer enthüllt. Dieses
besteht aus 53 Steinen entlang des Weges zum Friedhof – 43
b
SSteine auf der linken Seite tragen die Namen der Holocaustopfer,
1
10 Steine auf der rechten Seite sind ein Andenken an Einwohner,
die die Gefangenschaft überlebten. In dem rekonstruierten
d
LLeichenhaus des jüdischen Friedhofes ist eine Exposition
mit Photos und Materialien untergebracht, die die jüdische
m
Geschichte von Černovice dokumentieren. Die Exposition kann
G
nach Voranmeldung bei Herrn Alfred Teller,
n
Tel. +420 565 492 057, +420 776 631 248 besucht werden.
T
GESCHICHTE
Am wichtigen Landweg, der von Böhmen über Čáslav und Habry
nach Mähren führte, lagen im 10. bis 12. Jahrhundert mehrere
Ortschaften. Jedoch ist die frühe Geschichte von Jeníkov nicht
ganz klar. Wahrscheinlich ist diese Stadt, nachdem sich zwei
unabhängige Ortschaften, um das Jahr 1580 zusammengeschlossen
haben entstanden. Das nähere Schicksal der Stadt ist erst ab dem
Jahr 1636 bekannt, als das Gut zum Besitz von Martin Maxmilian,
Freiherr von Goltz, wurde. Dieser sorgte rasch für den Aufschwung
der Stadt. Seit 1648 nennt sich die Stadt Golčův Jeníkov.
Im Jahr 1773 wurde das Gut von Graf Filip Kolovrat – Krakowský
gekauft, der für die Stadt eine staatliche Tabakfabrik erwirkte.
Nach dem Jahr 1812 wurde das Gebäude zum Schloss umgebaut.
Dieser aufgeklärte Wirtschaftsfachmann errichtete in der Stadt
auch eine Nadelfabrik, die erste dieser Art in Mitteleuropa. Im
Jahr 1785 ließ Kolovrat den Turm am Dekanat erbauen und diesen
mit Glocken ausstatten.
Während der napoleonischen Kriege waren in der Stadt Lazarette
und Soldatenlager errichtet worden. Im Jahr 1808 wurde die Stadt
vom umfangreichen Brand ergriffen. Neu erbaut wurde sie unter
der Herrschaft der Herbersteins, das damalige Aussehen blieb
zum Großteil bis heute erhalten. Zu dieser Zeit wurde am Schloss
eine Parkanlage mit einer besonderen Art von siebenblättrigen
Kastanienbäumen angelegt. Seit dem Jahr 1870 nutzte Jeníkov
die Bahnverbindung.
DENKMÄLER
Im Erdgeschoss der barocken Goltzfestung mit quadratischem
Grundriss befindet sich ein Tonnengewölbe. Eine Wendeltreppe
führt in den ersten Stock, wo sich drei Wohnräume befinden. Im
zweiten Stock befinden sich Schießscharten.
Die im Empirestil erbaute Dekanatskirche des hl. Franziskus
Seraphinus stammt aus dem Jahr 1827. Interessant ist daran
sowohl das Gemälde als auch die Ausstattung. Besonders
merkwürdig ist ein Walknochen, der einst von General Martin
Goltz von dessen Kriegszügen mitgebracht wurde und nun unter
dem Chor am Haupteingang hängt.
Das Dekanat wurde um das Jahr 1627 gegründet und
diente ursprünglich als eine Jesuitenresidenz. Oberhalb der
Eingangsummauerung kann man die Goltzwappen sehen.
Die Kirche sowie das Dekanat mit dem Pfarrhausgebäude
können nach Voranmeldung beim Pfarrer besucht werden (F.
Skřivánek, Tel. +420 569 442 184). Interessant ist der 49 m hohe
Glockenturm, platziert über die Straße gegenüber der Kirche.
Wegen
Streitigkeiten mit den
We
Jes
Jesuiten
ließ diesen Graf
Ledebour
absichtlich außerhalb
Led
de Kirchenobjekte erbauen.
der
Der
De ursprüngliche Turm war
halb
aus Stein und halb aus
ha
Eic
Eichenholz
erbaut worden. Das
heutige
Aussehen bekam der
he
Tu
Turm
im Jahr 1785.
Die Friedhofskirche der hl.
Margarete
wurde im 14.
Ma
Jahrhundert
gegründet, an
Jah
der
de Nordseite ist ein Rest des
go
gotischen
Portals zu sehen.
Golčův Jeníkov
www.golcuv-jenikov.cz
Infozentrum – Lanete, spol. s r.o.
Náměstí T. G. Masaryka 114
582 82 Golčův Jeníkov
Tel.: +420 569 442 577
Fax: +420 569 442 578
E-mail: [email protected]
Da Rathaus wurde im Jahr
Das
1648 erbaut.
16
An der Stelle des ursprünglichen
hölzernen
jüdischen
hö
Gebetshauses aus dem Jahr
Ge
1659 wurde in den Jahren 1871
16
neuromanischen Stil, ergänzt um
– 1873 eine neue Synagoge im neur
maurische Dekorationselemente, erbaut. In den 90er Jahren des
20. Jahrhunderts wurde die Synagoge rekonstruiert. Im Inneren
sind die Kostbarkeiten des Jüdischen Museums Prag aufbewahrt
– diese sind der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Goltzfestung
Die Turmfestung ließ in den Jahren 1650 – 53 der General Martin
Maximilian von Goltz bauen. Sie hatte zwar den Charakter
einer Wohnsiedlung, doch würde sie bei einem Angriff auch
als Abwehrfestung standhalten. Im Dachgeschoss befinden
sich sogar Schießscharten. Nach dem Tod des Generals von
Goltz wechselten oft die Besitzer und die Festung verlor ihre
Residenzfunktion. Sie wurde zu einem Hopfenlager der hiesigen
Brauerei und seit dem Jahr 1912 verfiel der Turm allmählich.
Nach einer Rekonstruktion in den 90er Jahren des letzten
Jahrhunderts hat hier eine Galerie mit der Verkaufsexposition
der tschechischen Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts ihren
Sitz.
Kontakt: Galerie Goltzfestung, Goltzova tvrz 8,
582 82 Golčův Jeníkov, Tel. +420 603 865 778, +420 603 480 887,
+420 603 497 420, E-mail: [email protected],
www.antikgoltz.cz
Der jüdische Friedhof
Liegt keinen Kilometer von der Stadt entfernt. Die ältesten
Grabsteine mit erkennbaren Inschriften stammen aus dem 16.
Jahrhundert. Hier wurde der Rabbi Aaron Kornfeld begraben,
ein bedeutender jüdischer Gelehrter, der in der Stadt eine
Talmudschule gegründet hatte. Es handelte sich um die letzte
Schule dieser Art in Tschechien.
Besichtigungen sind nach Voranmeldung beim Friedhofsverwalter
möglich (Herr Jarmil Ronovský, Tel. +420 569 442 691).
9
Habry
www.habry.cz
Stadtamt Habry
Žižkovo nám. 66
582 81 Habry
Tel.: +420 569 441 217
Fax: +420 569 441 229
E-mail: [email protected]
Zu den historischen Denkmälern der Stadt Habry gehört vor allem
die Barockkirche Maria Himmelfahrt, welche hier bereits im Jahr
1384 erbaut worden ist. Im Jahr 1730 wurde sie zusammen mit
dem Pfarrhaus umgebaut. Vor dem Kircheingang steht die Statue
des hl. Florian aus dem Jahr 1713.
Das Barockschloss wurde um das Jahr 1718 erbaut. Ursprünglich
war es zweistöckig, bis zum Jahr 1992 diente es als Schule.
Das Alte Rathaus mit einem Türmchen und einer Uhr wurde 1770
GESCHICHTE
Habry war eine uralte Handelskolonie, die am Landweg von Prag
über Německý (heute Havlíčkův) Brod und weiter nach Mähren
lag. Sie erstreckt sich an beiden Ufern des Flusses Malá Sázavka.
Die erste schriftliche Erwähnung der Siedlung Habry stammt
aus der Chronik des Kosmas aus dem Jahr 1101, als durch Habry
der Fürst Oldřich mit seinem Heer zog. Aus dem schmalen Steg,
„Haberská stezka“ genannt, der ehemals durch den Grenzwald
führte, haben die Jahrhunderte einen breiten Handelsweg
entstehen lassen. Als natürliches Zentrum der Händler aus der
ganzen Umgebung wurde Habry unter der Herrschaft von
König Karl IV. im Jahr 1351 zum Marktflecken mit Marktrecht
und eigenem Wappen – silberner Antikschlüssel in einem roten
Schild, gekreuzt durch ein blendend weißes Schwert mit einem
goldenen Griff. Nach dem Jahr 1850 wurde Habry zu einem
Zentrum der Bezirkseigenverwaltung und im Jahr 1909 wurde
der Marktflecken Habry zur Stadt erhoben.
DENKMÄLER
10
erbaut.
e
D
Der steinerne Tisch des Feldherrn Žižka aus dem Jahr 1422
b
befindet sich auf dem Hügel Táborec.
A
Am Haus Nr. 152 ist die Statue des hl. Johannes von Nepomuk aus
dem Jahr 1714 angebracht.
Die steinerne Brücke auf der Verkehrsstraße über dem Flüsschen
Malá Sázavka wurde im Jahr 1825 erbaut.
Die jüdische Synagoge aus dem Jahr 1825 wurde im Jahr 1979
zum Breitleinwandkino umgebaut.
AUSFLUGSTIPP
Hügel Táborec (515 m ü.d.M.) mit einem verlassenen und
überfluteten Steinbruch, wo der Legende nach im Jahr 1422
der Feldherr Žižka vor dem Kampf mit dem kaiserlichen Heer
Sigismunds lagerte.
Das Schutzgebiet Birkenallee liegt ca. 2 km von der Stadt in
westlicher Richtung entfernt. Hier befindet sich einer der ältesten
jüdischen Friedhöfe aus dem 17. Jahrhundert.
Der Wanderpfad führt durch den Wald zum Denkmal der
Partisanen in Leškovice.
GESCHICHTE
Havlíčkův Brod
www.muhb.cz, http://mic.muhb.cz
Stadtinfozentrum
Havlíčkovo náměstí 57
580 01 Havlíčkův Brod
Tel.: +420 569 497 357
E-mail: [email protected]
Die Geschichte der Stadt reicht bis zum Anfang des 13. Jahrhunderts
zurück. Die ehemalige Siedlung in der Nähe von Silberbergwerken
wurde allmählich zu einer Stadt mit Königrechten. Aus der
reichen Geschichte blieben rund hundert Denkmäler erhalten und
die Stadtmitte wurde in den 80er Jahren zu einer Denkmalzone
erklärt. Die Stadtmauern mit Basteien, das historische Zentrum
mit dem Barockstadtplatz, umrahmt von Giebelhäusern, die
reiche Ausstattung der Kirchen, der Stadtbrunnen mit Triton,
das sagenumwobene Gerippe am Rathausturm oder eine der
wertvollsten Glocken in den böhmischen Ländern sind nur
Beispiele des historischen Reichtums, der die Stadtbesucher zur
Besichtigung einlädt. Interessant ist die Tradition des hiesigen
Gymnasiums „Carolinum“, wo zahlreiche Persönlichkeiten
studierten, wie z.B. Josef Dobrovský, Bedřich Smetana, Jan Zrzavý
oder Karel Havlíček, nach dem die Stadt seit dem Jahr 1945 den
Namen trägt.
a
angebracht
wurde. Die Stelle seiner Hinrichtung wurde der Sage
nach mit dem sog. Hnát-Stein (offenbar aus dem Jahr 1513) auf
n
der Brücke über dem Fluss Sázava gekennzeichnet.
d
Das neue Rathaus, auch Altes Richthaus genannt, stammt aus dem
D
Ende des 15. Jahrhunderts. Am Ende des letzten Jahrhunderts
E
wurde es im Neubarockstil umgebaut.
w
Das Malina-Haus mit einer reich gegliederten Fassade und einem
D
Giebel wurde im Spätbarockstil umgestaltet.
G
Das Haus „Zum goldenen Löwen“ mit einem vermauerten
D
gotischen Pfeiler in der Fassade ist das älteste Gasthaus in der
g
Stadt, das bereits um die Mitte des 16. Jahrhunderts erwähnt
wurde.
Inmitten des Stadtplatzes stehen die Pestsäule aus dem Jahr
1717
17
und
der
steinerne
Koudel-Brunnen mit Triton
Ko
– vvermeintlich ein Werk des
Bildhauers J. V. Prchal aus
Bil
der zweiten Hälfte des 18.
de
Jahrhunderts.
Jah
Dominante der Stadt ist die
Do
Pfarrkirche Maria Himmelfahrt.
Pfa
Sie wurde in der Mitte des
13. Jahrhunderts erbaut und
mehrmals umgestaltet, bis sie
me
das heutige Aussehen bekam.
da
Erhalten blieben die wertvollen
Erh
DENKMÄLER
Der historische Stadtkern ist ein Denkmalschutzgebiet. Die
Giebelhäuser sind beinahe um den ganzen Stadtplatz herum
sowie in den anliegenden Straßen erhalten geblieben. Bereits
im 13. Jahrhundert wurden die hiesigen Häuser teilweise als
Mauerwerk gebaut.
Im Havlíček-Haus hat das regionale Museum Vysočina - Havlíčkův
Brod
Bro
seinen Sitz. Eine der
Museenexpositionen
Mu
ist Karel
Havlíček
Ha
gewidmet, der hier
lebte.
leb Aus dem ursprünglich im
Renaissancestil
Re
gebauten Haus
blieben
bli
der Eckenerker und
die bemalte Decke im ersten
Stockwerk,
Sto
sowie gotische
architektonische
arc
Bauelemente
erhalten.
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Das
Da Alte Rathaus auf der
Südseite des Stadtplatzes ist
Sü
ein wertvoller Renaissancebau,
der im 17. Jahrhundert umgebaut wurde.
w
Die Fassade ist durch
Zinnen abgeschlossen, im Renaissancegiebel ist der sog. Brod-Tod.
Der Sage nach handelte es sich um die Gestalt des verräterischen
Turmwächters Hnát, dessen Gerippe zur Warnung am Rathaus
Fresken der Frühbarockkuppel, der sehr wertvolle Hochaltar und
auf dem Seitenaltar das Bild des Schutzengels, vermeintlich von
Karel Škréta. Im mächtigen Turm befindet sich die Glocke Vilém,
eine der ältesten Glocken, die in Böhmen gegossen wurden.
Sie stammt aus dem Jahr 1305, wiegt 2 Tonnen und wurde an
die Stadteinwohner im Jahr 1453 von Mikoláš Trčka von Lipá
verkauft. Besonders interessant ist die Kirchenuhr mit einem 24Stunden-Zifferblatt. Der Turmumgang bietet eine Aussicht auf
die weite Umgebung.
11
Die Kirche der hl. Familie
wurde
wu
als Bestandteil des
Augustinerklosters
Au
in
den
Jahren
Jah
1679 -1696 erbaut. Der
Ba wurde vom italienischen
Bau
Ba
Baumeister
Jan
Babtista
Do
Dominik
Canavalli begonnen
un vom Baumeister Daniel
und
Mě
Měnický
aus Chrudim vollendet.
An der Nordseite wurde sie
im Jahr 1725 um die Kapelle
de Gottesgrabes erweitert.
des
Ein
Einen
entscheidenden Anteil
an der Ausschmückung des
b
Innenraumes hatte einer der besten böhmischen
Barockbildhauer
Ignaz Rohrbach. Der einschiffige Bau mit dem dreikantig
geschlossenen Presbyterium hat drei Felder Tonnengewölbe
mit Lünetten und Ringen. Im westlichen Teil befindet sich ein
Kirchenchor mit Brustlehne, geschmückt mit einer Freske aus
der Mitte des 18. Jahrhunderts und mit einem zeitgenössischen
Schmiedegitter. Die vollkommene Akustik des Raumes ist für
Veranstaltung von Orgelkonzerten besonders geeignet. Das
Klostergebäude diente nach der Auflösung des Ordens der
barfüßigen Augustiner als Schule.
Im Jahr 1889 wurde der Stadtpark „Zukunft“ angelegt. Auf
einer Fläche von 25 ha findet man interessante Pflanzenarten
wie z.B. Kuchenbaum, Kastanienbaum oder Tulpenbaum. Durch
die von neun Teichen gebildete Kaskade geht die Parkanlage
in das Areal der Vorortwälder über, bis zur Gemeinde Knyk.
Angenehme Rastplätze stellen die Laube mit einer Aussicht, die
Kinderburg oder das Sportareal Kotlina dar. Man findet hier das
Vojtěch Weidenhoffer-Denkmal, die Büste der Mutter von Karel
Havlíček Borovský Josefína von V. Dohnalová und die Büste des
Bedřich Smetana von J. Pelikán. Die Statue des Karel Havlíček
Borovský stammt aus der Werkstatt des akademischen Bildhauers
Bohumil Kafka aus dem Jahr 1924. Die Dominante der Parkanlage
ist die Kirche der hl. Dreifaltigkeit, ein kompositionsmäßig
beachtenswertes Areal mit der dreikantigen Kapelle des hl.
Kreuzes. An der Stelle, wo sie erbaut wurde, in dem ehemaligen
Dekanatsgarten, ist der Sage nach eine Tulpe mit drei Blüten
erblüht – ein Symbol der hl. Dreifaltigkeit.
Die Kirche des hl. Adalbert aus dem 13. Jahrhundert, ursprünglich
im gotischen Stil erbaut, wurde am Ende des 16. Jahrhunderts im
spätgotischen Stil umgebaut.
Die Kirche der hl. Katharina wurde im 13. Jahrhundert an der
Stelle der ehemaligen Furt erbaut. Später wurde sie mehrmals
umgebaut, ursprünglich diente sie als Spitalkirche.
Die erhaltenen Überreste der Stadtmauern mit Bastionen
gehören zur Stadtbefestigung aus der Zeit um das Jahr 1310
sowie aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts, als die Stadt
einen Doppelring von Stadtmauern mit einem Graben besaß.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Regionales Museum Vysočina - Havlíčkův Brod
Das Museum ist im sog. Havlíček-Haus auf dem Stadtplatz
untergebracht. Aus dem ursprünglichen Renaissancehaus blieben
der Eckenerker mit Türmchen und die bemalte Decke im ersten
Stockwerk sowie die gotischen Bauelemente erhalten. Nach
zwei Bränden wurde die Stirnseite des Hauses im Jahr 1871 vom
Architekten František Schmoranz von Slatiňany im neugotischen
Stil umgestaltet. Das Haus war in den Jahren 1832 – 1880 im
12
Besitz der Familie von Karel Havlíček Borovský. Unter dem Erker
befindet sich eine Gedenktafel und an der Fassade Havlíčeks
Künstlerportrait. Die ständige Exposition „Auf den Spuren
von Karel Havlíček in Německý Brod“ enthält authentische
persönliche Andenken an Karel Havlíček, seine Eltern, seine Frau
Julia und Tochter Zdenka. Die Sammlungen des Museumsfonds
sind insbesondere reich an Glas, archäologischen Funden, Bildern,
Plastiken, Handschriften und kostbaren Drucken.
Kontakt: 580 01 Havlíčkův Brod, Havlíčkovo náměstí 19,
Tel. +420 569 429 151, Fax: +420 569 429 987,
E-mail: [email protected], www.muzeumhb.cz
Die Galerie der bildenden Kunst
Die Galerie spezialisiert sich
sei
seit dem Jahr 1965 auf die
tsc
tschechische Buchillustration,
Zei
Zeichnungen und Grafiken
aus der Zeit nach dem Jahr
191
1918. Sie hat ihren Sitz in
ein
einem historischen Bürgerhaus
aus dem 14. Jahrhundert, in
de
dem zahlreiche interessante
Ba
Bauelemente
aus
der
Go
Gotik-,
Renaissanceund
Kla
Klassizismuszeit
erhalten
blie
blieben. Diese sind auch
Bestandteil der Besichtigung. Die bedeutungsvolle Position
der Besitzer dieses Hauses im Mittelalter belegen zahlreiche
archäologische Funde, die bei der Rekonstruktion des Hauses
gesammelt wurden und nun im Museum untergebracht sind. Die
Sammlungsbestände der Galerie beinhalten fast sieben Tausend
Kunstwerke. Vertreten sind Grafiken und Illustrationen von Cyril
Bouda, Adolf Hoffmeister, Emil Filla, Oto Janeček, Kamil Lhoták,
Jaroslav Panuška, Bohuslav Reynek, Karel Svolinský, Jiří Trnka,
Adolf Zábranský, Jan Zrzavý und vielen anderen. Einen Bestandteil
der ständigen Exposition bildet der wiederhergestellte sog.
Uhrov-Altar mit der Kalvarienskulptur von Ignaz Rohrbach. Der
Hochbarock-Altar entstand um das Jahr 1735 für die Kapelle der
Erhöhung des heiligen Kreuzes am Schloss in Uhrov. Die ständige
Exposition wird mit Ausstellungen von führenden tschechischen
bildenden Künstlern ergänzt.
Kontakt: 580 01 Havlíčkův Brod, Havlíčkovo náměstí 18,
Tel./Fax: +420 569 427 035, E-mail: [email protected],
www.galeriehb.cz
Štáfls Bastion
Ein erhaltener Burgturm der ursprünglichen Befestigung. Im
Turm sind Andenken an den Maler Otakar Štáfl (1884 – 1945)
untergebracht, der hier geboren wurde. Für Touristengruppen
sin
sind
Besichtigungen
auf
Anfrage möglich.
An
Kontakt: Touristisches
Ko
Infozentrum,
Inf
Ha
Havlíčkovo náměstí 57,
58
580 61 Havlíčkův Brod,
Tel
Tel. +420 569 497 357,
E-m
E-mail: [email protected],
htt
http://mic.muhb.cz
an die Stadt gab. Das
Klingeln warnte jedoch die
Kli
Bürger der Stadt Brod und
Bü
die
diese wehrten den Angriff
ab
ab.
Der
verräterische
Tu
Turmwächter wurde zur
Str
Strafe in einen Stadtgraben
ge
geworfen und gesteinigt.
An die Stelle erinnert der
sog
sog. Hnát-Stein, der in der
Bru
Brustlehne der Steinbrücke
üb
über dem Fluss Sázava
ein
eingemauert ist.
Š
fls Hütte
Štáfl
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Der Blockbau aus der zweiten
Hä
Hälfte des 16. Jahrhunderts
zä
zählt zu den wertvollsten
An
Andenken
an
die
alte
La
Landarchitektur in Böhmen.
Im Interieur des Wohnraumes
bli
blieben Blockwände und die
Or
Originaldecke aus mächtigen
Bo
Bodenbalken erhalten. Die
eingelebte Bezeichnung ist von der Familie des ursprünglichen
Besitzers abgeleitet. Im Objekt ist die ständige Exposition
der Pfadfinderbewegung untergebracht und es finden hier
gelegentliche Ausstellungen statt.
Kontakt: ul. Barbory Kobzinové 2015, Tel. +420 604 130 962,
E-mail: [email protected], www.sweb.cz/antikhb
Aussichtsturm der Kirche Maria Himmelfahrt
Der Turmumgang bietet aus der Höh
he von 40 m eine Aussicht auf
Höhe
die Stadt und die weite Umgebung.
Kontakt: Information über die aktuellen Öffnungszeiten im
Infozentrum, Havlíčkovo náměstí 57, Havlíčkův Brod,
Tel. +420 569 497 357, E-mail: [email protected],
http://mic.muhb.cz
BESONDERHEIT
Brod-Tod
In der Nische des Renaissancegiebels des ehemaligen
Rathauses ist ein Gerippe untergebracht, auch als „Brod-Tod“
genannt. In der Hand hält es eine Sense mit der lateinischen
Inschrift „Qua hora nescis“ – übersetzt „Du kennst nicht die
Stunde“. Das Gerippe wird mit dem Namen des Turmwächters
Hnát in Verbindung gebracht, der der Legende nach im Jahr
1472 beim Unteren Tor mit einer Glocke den bewaffneten
Einwohnern der Nachbarstadt Iglau ein Zeichen zum Angriff
AUSFLUGSTIPP
Das K. H. Borovský-Denkmal
Die Exposition, die das Leben und Werk des Schriftstellers
und Journalisten Karel Havlíček Borovský (1821 – 1856)
veranschaulicht, ist in seinem Geburtshaus untergebracht, das
im Jahr 1976 zum nationalen Kulturdenkmal erklärt wurde.
Sie enthält Schriftstücke von Havlíček und Dokumente und
Literatur über den Autor. Die Marmorbüste und die Gedenktafel
schuf im Jahr 1931 der Bildhauer Ladislav Šaloun anlässlich der
Eröffnung des Denkmals. Auf dem hiesigen Stadtplatz befindet
sich das Havlíček-Denkmal vom Bildhauer J. Strachovský aus
dem Jahr 1901.
Kontakt: 582 23 Havlíčkova Borová, Havlíčkova 163,
Tel. +420 569 642 123, E-mail: [email protected],
www.havlickovaborova.cz
w
D Burg Lipnice nad Sázavou
Die
Eine der mächtigsten Burgen in Böhmen wurde am
E
Anfang des 14. Jahrhunderts auf dem lang gestreckten
A
FFelsenkamm erbaut. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde
ssie im spätgotischen Stil umgebaut, später im Renaissancestil
umgestaltet. Die Burgkapelle des hl. Laurentius wurde zum
u
Ende des 17. Jahrhunderts im Barockstil umgestaltet. Nach
E
einem Brand im Jahr 1869 kam es zum Verfall der Burganlage,
e
in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde sie teilweise
rrekonstruiert. Vom großen Turm aus kann man in eine
Entfernung von bis zu 70 km blicken. Außer dem Turm umfasst
E
die Besichtigungsrunde die Waffenkammer, archäologische
d
Exposition mit einem Set gotischer Ofenkacheln, die Kapelle
des hl. Laurentius und weitgehende Keller mit einem
mittelalterlichen Originalbrunnen. In der Galerie Samson
finden Saisonausstellungen statt. Im Sommer lebt das Burgareal
mit Theatervorstellungen, Fechtauftritten und Konzerten auf.
Kontakt: 582 32 Lipnice nad Sázavou, Tel. +420 569 486 189,
E-mail: [email protected], www.hrad-lipnice.cz.
Unterhalb der Burg ist die Gedenkstätte Jaroslav Hašeks
untergebracht, und zwar im Haus, in dem Hašek die letzten
Jahre seines Lebens verlebt hat und sein größtes Werk „Das
Schicksal des braven Soldaten Schwejk“ geschrieben hat.
Tel. +420 569 486 105, www.lipnicens.unas.cz
Stvořidla - Naturschutzgebiet am Fluss Sázava, Paradies für
Wassersportler und Touristen, öffentlicher Campingplatz mit
der gleichnamigen Eisenbahnstation.
13
Horní Cerekev
www.hornicerekev.cz
Stadtamt
Náměstí T. G. Masaryka 41
394 03 Horní Cerekev
Tel.: +420 565 396 495
Fax: +420 565 396 746
E-mail: [email protected]
GESCHICHTE
Über das Datum der Gründung der Stadt haben sich keine
genauen historischen Aufzeichnungen erhalten. Die ursprüngliche
Siedlung wurde von einem gewissen Líček gegründet und erhielt
nach ihm den Namen Líčkovice. Später wurde die Siedlung
nach der ursprünglich hölzernen Kirche benannt - cierkev. Die
Siedlung wurde im 14. Jahrhundert von Dobeš von Bechin, dem
höchsten Marschall des Böhmischen Königsreiches, erweitert.
Dieser gab Cerekev gewisse Rechte – Stadtrecht, Gerichtsrecht
und Befestigungsrecht, wodurch aus der Siedlung eine Stadt
wurde. Das erste Mal wurde die Stadt schriftlich im Jahr 1361
erwähnt. Am Ufer des größten Teiches baute Dobeš von Bechin
eine Wasserfestung mit Gräben. Die Geschichte des Gutes Horní
Cerekev ist sehr vielfältig, es wechselten sich hier zwölf diverse
Eigentümer ab, wobei der berühmteste das Adelsgeschlecht
Léskovec war. Unter seiner Herrschaft in den Jahren 1411 bis 1655
wurde Horní Cerekev zu einem Ort, wo Regierungsprobleme
und Wirtschaftsfragen behandelt wurden. Nach dem ältesten
bekannten Mitglied des Geschlechtes Léskovec Jan wurde Cerekev
als Léskovecs Superiori (Horní) benannt. Der letzte Besitzer war
das Geschlecht der Hohenzollern, welches das Gut bis zum Jahr
1945 in seinem Besitz hatte.
Das neueste Kapitel in der Geschichte von Horní Cerekev ist die
Erhebung der Ortschaft zur Stadt am 27. Oktober 2000.
DENKMÄLER
Eine der Dominanten von Horní Cerekev ist die Friedhofskirche
des hl. Johannes des Täufers. Die ursprüngliche Kapelle des hl.
Linhard wurde von Familie Léskovec Ende des 15. Jahrhunderts
renoviert und aus der Kapelle wurde eine kleine Kirche. Die
Inneneinrichtung stiftete der Kirche der Graf Cavriani, die äußere
Südwand schmückte der Dekan Jan Sova mit einer Sonnenuhr.
An der Westseite über dem Eingang befindet sich ein in Granit
gemeißeltes Wappen des Prager Erzbischofs Franz Ferdinand
Küenburg aus dem Jahr 1715.
Ein weiteres Bau- und Kulturdenkmal ist die Kirche Maria
Verkündung. Die ursprünglich hölzerne Kirche mit zwei Türmen
wurde zur Steinkirche umgebaut. Nach einem Brand im Jahr
1821, bei dem die beiden Türme und die Glocken zerstört wurden,
wurde nur noch ein Turm neu erbaut. Das Kircheninnere und
die innere Kirchenausstattung stammen größtenteils aus dem
18. Jahrhundert. Am Hauptbogen ist das Abendmahl des Herrn
abgebildet, ein Werk des akademischen Malers Číla aus dem Jahr
1911. Unter dem Kirchenboden befinden sich Grabstätten der
Herren, der Priester und der Bürger. Neben der Kirche steht das
Pfarrhaus. Die ersten Nachrichten über das Pfarrhaus stammen
aus dem 14. Jahrhundert. Der erste bekannte Pfarrer Jiří Matěj
14
vo
n Vlašim kam im Jahr 1359 in
von
die hiesige Pfarre.
Da
Das
heutige
Schloss
wa
war
ursprünglich
eine
Wa
Wasserfestung, die im 14.
Jah
Jahrhundert dem Herrn Dobeš
au
aus Bechin gehörte. Sie wurde
sinnigerweise auf einer kleinen Halb
Halbinsel am Rande des Teiches
„Zámecký“ gebaut, sodass ihre Gräben jederzeit mit Wasser
gefüllt werden konnten. Das Schloss wurde im 17. Jahrhundert
von Albrecht Šebestián komplett umgebaut und mit Arkaden
versehen. In etwa das heutige Aussehen erhielt das Schloss nach
einem Umbau von Franz Ferdinand Küenburg im Jahr 1734. An
der Ostseite befand sich eine hölzerne Fallbrücke für Fußgänger,
die Reiter hatten einen Zugang über die Steinbrücke vom Westen
her. Der Sage nach führte vom Schloss ein geheimer unterirdischer
Gang bis in die weiten Wälder in Plaňany. In der Mitte der 90er
Jahren wurde das Schloss von einem Privatbesitzer renoviert, es
ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Das Denkmal für die Kriegsopfer wurde am Hauptplatz als
Erinnerung an die im ersten und zweiten Weltkrieg gefallenen
Bürger von Horní Cerekev im Jahr 1935 aufgestellt und feierlich
enthüllt.
Unweit des Denkmals steht die Statue des hl. Johannes von
Nepomuk, des Patrons der Stadt, aus dem Jahr 1713. Sie steht
hier seit dem Jahr 1843, bis dahin war sie bei der Kirche Maria
Erhöhung platziert.
Die gotische Granitplatte des Jan Léskovec aus dem Jahr 1558
ist an der ehemaligen Rajský-Mühle unterhalb des Schlosses
angebracht.
Knapp einen Kilometer von der Stadt entfernt befindet sich
der jüdische Friedhof, der seit dem Jahr 2000 schrittweise
rekonstruiert wird.
NATUR
An der Ausfahrt aus Horní Cerekev in Richtung Kamenice nad
Lipou befindet sich eine Esche, die als Naturdenkmal unter
Schutz steht. Ihr Alter wird auf 200 Jahre geschätzt. Zu den
Sehenswürdigkeiten zählt auch eine wertvolle, ca. 1 km lange
Kastanienallee, die in den Jahren 1884 – 1886 an der Straße Horní
Cerekev - Pelhřimov gepflanzt wurde.
In unmittelbarer Nähe von Horní Cerekev kann man sich an
einer wunderschönen Naturlokalität mit einem überfluteten
Steinbruch erfreuen, dessen Tiefe stellenweise bis zu 25 m
erreicht. In der nahe liegenden Gemeinde Nová Buková befindet
sich die europäische Wasserscheide der Flüsse Elbe und Donau.
GESCHICHTE
Die keramischen Funde aus der neolithischen Zeit bestätigen
die urzeitliche Besiedlung dieses Ortes. Der erste schriftliche
Bericht über Hrotovice befindet sich in der Urkunde des Königs
Přemysl Otakars I. aus dem Jahr 1228. Seit ihrer Gründung besaß
Hrotovice eine Festung, eine Kirche sowie ein Pfarrhaus. Im Besitz
des Hrotovicer Gutes wechselten sich mehrere adelige Familien
ab. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Hrotovice ein kleines
Dorf, das sich von den umliegenden Gemeinden auf keinste Weise
unterschied. Seit 1850 hatten in der Gemeinde das Bezirksgericht
sowie das Steueramt ihren Sitz, es wurde das Postamt errichtet
und es sind die ersten Industriewerke entstanden - das Sägewerk,
das Ziegelwerk und die Spiritusbrennerei. Die Entwicklung
des Städtchens wurde auch am Anfang voriges Jahrhunderts
fortgesetzt. In den dreißiger Jahren wurde Hrotovice dank ihrer
schönen Umgebung zu einem berühmten Sommererholungsort.
Im Jahr 1994 wurde Hrotovice zur Stadt erhoben.
DENKMÄLER
Dominante der Stadt bildet das Schloss, das am Ende des 16.
Hrotovice
www.hrotovice.cz
Infozentrum
nám. 8. května 2, 675 55 Hrotovice
Tel.: +420 568 860 057
E-mail: [email protected]
Betrieb des Infozentrums: Mai - September
Stadt Hrotovice
náměstí 8. května 1, 675 55 Hrotovice
Tel.: +420 568 838 530, +420 568 838 532
Fax: +420 568 860 324
E-mail: [email protected]
SEHENSWÜRDIGKEITEN
F. B. Zvěřina - Gedenkstätte
Die Exposition im neu rekonstruierten Haus auf dem Stadtplatz
veranschaulicht das Leben und Werk des akademischen Malers
František Bohumír Zvěřina, der in Hrotovice geboren wurde
((1835-1908). Im Gebäude ist auch das saisonelle Infozentrum
untergebracht.
u
Kontakt: Infozentrum, Náměstí 8. května 2, 675 55 Hrotovice,
K
Tel. +420 568 860 057, E-mail: [email protected],
T
www.hrotovice.cz. Betrieb 1.5. – 30.9., außerhalb Betriebszeiten
w
Kontakt unter Tel. +420 568 838 532.
K
AUSFLUGSTIPP
L
Lehrpfad
zu den Teichen Nové Rybníky
Nové Rybníky in der Nähe von Hrotovice sind ein bedeutender
N
Erholungsort, der als Naturfreibad genutzt wird. Zu den
E
Teichen führt ein 2 km langer Lehrpfad mit Naturthematik.
T
FFünf Haltestellen sind mit Überdachungen und Bänken sowie
mit Fahrradständern, Informationstafeln und Landkarten
m
ausgestattet.
a
der St
Stelle
mittelalterlichen
JJahrhunderts
h h d t iim Renaissancestil
R
i
til an d
ll einer
i
itt l lt li h
Festung erbaut wurde. Die jetzige Gestalt erhielt es im ersten
Drittel des 18. Jahrhunderts, als es komplett umgebaut und im
Barockstil umgestaltet wurde. Der viereckige Schlosshof hat
offene Arkaden im Erdgeschoss, in der Schlosskapelle blieben
die Fresken erhalten. Der Lindenbaum wurde auf dem Schlosshof
im Jahr 1918 zur Ehren der Erklärung des tschechoslowakischen
Staates gepflanzt. In den Jahren 1991-94 wurde aus den
finanziellen Zuschüssen der Hrotovicer Unternehmer und Bürger
die Schlossfassade wiederhergestellt sowie der Schlosshof
rekonstruiert.
Die ursprünglich romanische Kirche des hl. Laurentius wurde
in der Mitte des 14. Jahrhunderts im gotischen Stil umgebaut
und in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts im Barockstil
umgestaltet. In der Stadt befinden sich auch Barockstatuen aus
dem 18. Jahrhundert – hl. Franziskus, hl. Johannes von Nepomuk,
hl. Wendelin, hl. Donatus und hl. Florian.
Das Steinkreuz in der Mitte des Stadtplatzes sowie das Denkmal
an der Stirnseite des Schlosses erinnern an die Hrotovicer
Tragödie vom 8. Mai 1945, bei der ganz am Ende des Krieges 114
Stadtbürger und 36 sowjetische Soldaten in Folge der Explosion
einer irrtümlich abgeworfenen Bombe ums Leben kamen.
Mstěnice
Das untergegangene mittelalterliche Dorf mit einer Festung
(etwa 4 km südlich von Hrotovice) wird in den schriftlichen
Quellen zum ersten Mal im Jahr 1393 erwähnt. Das Dorf wurde
im Jahr 1468 vom ungarischen Heer des Königs Mathias Corvinus
bei seinem Feldzug nach Třebíč zerstört. Hier findet eine
archäologische Forschung statt, die für die Erkenntnis des Lebens
im mittelalterlichen Dorf von grundsätzlicher Bedeutung ist. Es
wurden hier die Überreste einer mächtigen steinernen Festung
sowie eines Hofes freigelegt. Ein wertvoller Fund ist auch die
Getreidedarre mit einer Scheune aus der zweiten Hälfte des 13.
Jahrhunderts
Infozentrum des Kernkraftwerks Dukovany und des
Wasserkraftwerks Dalešice
Die audiovisuelle Präsentation bietet den Besuchern
Informationen über die Energieversorgung, die Nutzung der
Kernenergie und das Kraftwerk selbst.
Kontakt: Kernkraftwerk Dukovany, Infozentrum,
675 50 Dukovany, Tel. +420 561 105 519,
E-mail: [email protected], www.cez.cz
15
Humpolec
www.infohumpolec.cz
Stadtkultur- und Infozentrum
in Humpolec
Havlíčkovo náměstí 91
396 01 Humpolec
Tel./Fax: +420 565 532 479
E-mail: [email protected]
GESCHICHTE
Hu
Humpolec
liegt in der Nähe der
Autobahn D1, ungefähr auf
Au
dem halben Weg zwischen Prag
de
und Brünn. Die Entstehung der
un
mittelalterlichen Siedlung im
mi
12. Jahrhundert hing mit einem
12
alten Landweg zusammen, der
alt
das Seelauer Kloster (Želivský
da
klášter) mit Prag und Mähren
klá
verband. Die Ortschaft gehörte
ver
dem Deutschen Ritterorden,
de
dem Seelauer Kloster und
de
mehreren
Adelsfamilien.
me
Im Laufe des 13.
13 Jahrhunderts gewann das Gebiet durch
den Silberbergbau an Bedeutung, nach dem Rückgang des
Silberbergbaus am Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Tradition
der Tuchmacherei begründet. Oberhalb der Stadt wurde damals
die Burg Orlík erbaut, deren Überreste heute Bestandteil des
Waldparks sind. Die Tuchmacherei erreichte im 19. Jahrhundert
ein so großes Ausmaß, dass die Stadt „böhmisches Manchester“
genannt wurde. In der Stadt dominiert die Pfarrkirche des hl.
Nikolaus, die im Jahr 1233 von den Seelauer Prämonstratensern
gegründet wurde. Am oberen Stadtplatz dominieren das Rathaus
und das Museum, in der Nähe des Friedhofs steht die erste
Toleranzkirche in Böhmen, erbaut in den Jahren 1785 – 1788. Zu
den bedeutungsvollsten Landsleuten gehören der Anthropologe
Aleš Hrdlička, der Dirigent Josef Stránský und der Regisseur
Jindřich Honzl.
18 Jahrhunderts. Die unweit
18.
lieg
liegenden
„Stollen“
sind
Üb
Überreste
des mittelalterlichen
Be
Bergbaus.
Am
oberen
Stadtplatz
do
dominieren
das Rathaus aus
de Jahr 1914, das mit Statuen
dem
vo František Fiala – Futurista
von
verziert ist
ist, und das Dr
Dr. Aleš Hrdlička Museum.
Auf dem Stadtplatz steht auch ein Denkmal, das an die Leiden
während der beiden Weltkriege sowie der kommunistischen
Herrschaft erinnert. Erwähnenswert ist ferner das T. G. MasarykDenkmal des Bildhauers Makovský auf dem Platz Tyršovo náměstí.
Das Denkmal ist dreimal beseitigt und erneut aufgestellt worden,
zum letzen Mal am 1.3.1990.
Auf dem Havlíček Platz befindet sich die einschiffige evangelische
Kirche aus dem Jahr 1862 und in der Nähe des Friedhofs steht
die erste Toleranzkirche in Böhmen, erbaut in den Jahren 1785
- 1788.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Dr. Aleš Hrdlička Museum
DENKMÄLER
Dominante der Stadt ist die Pfarrkirche des hl. Nikolaus, die im
Jahr 1233 von den Seelauer Prämonstratensern gegründet wurde.
An ihrer barocken Umgestaltung beteiligte sich der berühmte
Architekt Johann Blasius Santini.
Ein Schmuckstück des Stadtpanoramas und Bestandteil des
städtischen Waldparks sind die Überreste der mittelalterlichen
Burg Orlík, die in den 30er Jahren des 17. Jahrhunderts verlassen
wurde. Ein kantiger Turm, das Eingangstor und die Überreste der
Wohngebäude sowie der Burgmauern sind erhalten geblieben.
Am Fuße des Berges unterhalb der Burg befindet sich der
jüdische Friedhof aus dem Jahr 1719, auf dem die Verwandten
des Komponisten Gustav Mahler begraben liegen, der im nahe
gelegenen Dorf Kaliště geboren wurde. Ein Andenken an die
jüdische Besiedlung ist das teilweise erhaltene jüdische Viertel
Zichpili mit einer Barocksynagoge aus der zweiten Hälfte des
16
Die Museensammlungen sind seit dem Jahr 1933 im Gebäude
der ehemaligen Schule untergebracht, das im Jahr 1851 erbaut
wurde. Die anthropologische Exposition macht mit den neuesten
Hypothesen über den Ursprung des Lebens auf der Erde bekannt,
Aufmerksamkeit wird auch der Biologie des Menschen und
dem Werk des Anthropologen Aleš Hrdlička gewidmet. Die
ethnographische Exposition bringt das Gebiet bei Humpolec im
19. Jahrhundert näher. In der Exposition, die dem Leben und Werk
von Gustav Mahler gewidmet ist, kann man sich die Aufnahmen
seiner Musik anhören. Die ständigen Expositionen werden im Laufe
des Jahres um Ausstellungen ergänzt. Für Gemäldeausstellungen
dienen die Ausstellungssäle auf dem Oberen und Unteren
Stadtplatz.
Kontakt: Horní náměstí 273, 396 01 Humpolec,
Tel. +420 565 532 115, Fax: +420 565 532 479,
E-mail: [email protected], www.infohumpolec.cz
Lehrpfad „Auf den Spuren der Geschichte“
Der fünf Kilometer lange Lehrpfad mit zehn Haltestellen
veranschaulicht den Besuchern die Geschichte der bedeutungsvollsten
Baudenkmäler der Stadt: Das Dr. Aleš Hrdlička Museum trägt den
Namen des weltberühmten Anthropologen, der hier geboren wurde.
Die Pfarrkirche des hl. Nikolaus aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts
wird in der Fachliteratur als Demonstration der Entwicklung der
böhmischen Baukunst angeführt. Die Gedenktafel an dem heutigen
Sparkassengebäude erinnert an die Rede von K. H. Borovský, die
dieser aus den Fenstern dieses Gebäudes – damals das Rathaus - im
Jahr 1848 hielt. Am Bau des neuen Rathauses beteiligte sich der
Architekt Josef Zítek gerade als er am Projekt des Nationaltheaters
arbeitete. Im Zentralverzeichnis der Kulturdenkmäler ist das
funktionalistische Gočárs Haus eingetragen. Die im Barockstil
gebaute jüdische Synagoge, die im Jahr 1886 umgebaut wurde,
dient den Bedürfnissen der Tschechoslowakischen Hussitenkirche.
Der Grundstein für die erste Toleranzkirche in Böhmen wurde am 18.
5. 1785 gelegt. Das dreimal beseitigte T. G. Masaryk-Denkmal ist das
Werk von V. Makovský. Das Gebäude des heutigen Stadtrathauses ist
mit Statuen von František Fiala, der auch Ferenc Futurista genannt
wurde, geschmückt.
Kontakt: Stadtkultur- und Infozentrum in Humpolec,
Havlíčkovo náměstí 91, 396 01 Humpolec,
Tel. +420 565 532 479, E-mail: [email protected],
www.infohumpolec.cz
Die Ruine der Burg Orlík
Von der mittelalterlichen Burg, die in den 30er Jahren des
17. Jahrhunderts verlassen wurde, sind der kantige Turm, das
Eingangstor, die Überreste der Wohngebäude sowie der Burgmauern
erhalten geblieben. Es wurden ein Brotofen sowie die Replik eines
keramischen Ofens aus dem 15. Jahrhundert neu erbaut, so dass die
Besucher im Sommer das Brotbacken sowie die Töpferkunst selbst
erproben können. Mit Fechtern, Musikern und Theaterleuten lebt
die Burg während den sommerlichen mittelalterlichen Festlichkeiten
auf. Begleitkommentar wird auf Wunsch vom Betreiber veranlasst.
Kontakt: Castrum, o.p.s., Hradská 818, 396 01 Humpolec,
Tel. +420 723 735 062, +420 724 937 647, E-mail: [email protected],
[email protected], www.hrad-orlik.cz
Der jüdische Friedhof
Dieser befindet sich hinter der Stadt Humpolec, auf dem Gelände
des heutigen Waldparks unterhalb der Burg Orlík. Er wurde
am Anfang des 18. Jahrhunderts angelegt und später zweimal
terrassenförmig erweitert. Am Eingang befindet sich die sog.
„bejtštube“, ein Zeremonienraum, wo der Verstorbene vor der
Beerdigung rituell gereinigt wurde. Auf dem Friedhof befinden sich
etwa tausend Grabsteine, von denen viele künstlerisch sehr wertvoll
sind, überwiegend im Barock- oder Klassizismusstil. Der Friedhof
diente auch Juden aus der weiten Umgebung, es liegen hier einige
Verwandte des Komponisten Gustav Mahler und des Schriftstellers
Franz Kafka begraben.
Tipp:
Sowohl die Ruine der Burg Orlík als auch der jüdische Friedhof
sind Haltestellen auf dem Lehrpfad Březina, der auf einer zehn
Kilometer langen Trasse Besonderheiten der umliegenden
Naturlandschaft veranschaulicht (hundertjährige Bäume,
Feldspatsteinbrüche, Überreste des Goldbergbaus).
Brauerei Bernard
Diese produziert spezielle, nicht pasteurisierte Markenbiere. Die
D
Besichtigung der Familienbrauerei erinnert an die Brautradition,
B
die um die Mitte des 16. Jahrhunderts in der Stadt begründet
d
wurde. Die Besichtigung einschließlich einer Videoprojektion und
w
Bierprobe dauert etwa 1 Stunde.
B
Kontakt: Rodinný pivovar Bernard, a.s., ul. 5. května 1,
K
396 01 Humpolec, Tel. +420 565 532 511, Fax: +420 565 532 183,
3
E-mail: [email protected], www.bernard.cz
E
AUSFLUGSTIPP
K
Kaliště
– Geburtshaus Gustav Mahlers
Das ursprüngliche Rasthaus, in dem der weltberühmte Dirigent
D
und Komponist Gustav Mahler (1860 – 1911) geboren wurde,
u
wurde mit einem Beitrag von der Stiftung Musica noster amor
w
rrekonstruiert. Die Rekonstruktion wurde im Jahr 1999 vollendet,
die Schirmherrschaft darüber übernahm die Sopranistin Gabriela
d
Beňačková. Die zeitgenössische Gaststätte wurde mit einem neu
B
erbauten Musiksaal ergänzt, wo Konzerte und internationale
e
Meistersänger- und Klavierkurse sowie Kurse der Interpretation
M
der gegenwärtigen Musik stattfinden. Zur Verfügung stehen
d
SSouvenirs, Broschüren mit Stammbaum, Ausstellung der
ttschechischen Landeskunde im Leben von G. Mahler. Besuch nur
mit Voranmeldung möglich.
m
Kontakt: 394 51 Kaliště u Humpolce 9, Tel. +420 565 546 528,
K
+420 777 868 239, E-mail: [email protected],
+
www.mahler-penzion.cz
w
17
Chotěboř
www.chotebor.cz
Infozentrum
– Stadtbibliothek Chotěboř
Krále Jana 258
583 01 Chotěboř
Tel./Fax: +420 569 626 634
E-mail: [email protected]
GESCHICHTE
Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt stammt aus dem
Jahr 1265, wahrscheinlich stand hier die erste Siedlung jedoch
bereits im 12. Jahrhundert, als hier entlang der Libitzer Weg
führte. Als erster nachweisbarer Besitzer des Gutes wird
Smil von Lichtemburg erwähnt, der Silberbergwerke besaß.
König Johann von Luxemburg erteilte der Stadt im Jahr 1331
das Iglauer Stadt- und Bergrecht und erhob sie damit zur
Königsstadt. Im Jahr 1454 befahl König Ladislav Pohrobek,
die Stadt erneut zu befestigen, am Ende des 15. Jahrhunderts
erwarb Chotěboř Mikuláš jr. Trčka von Lípa die Stadt und
unterstellte sie seinem Gut, womit aus der Königsstadt eine
Untertanenstadt wurde. Während des Dreißigjährigen Krieges
wurde die Stadt von schwedischen Heeren beschädigt und
unter katholische Herrschaft gestellt. Ab dem Jahr 1683
befand sich das Gut im Besitz des Grafen Kinský, welcher das
Barockschloss erbauen ließ. Nach dem Jahr 1836 wurde die
Familie Dobřenský von Dobřenice zum Besitzer der Stadt, und
zwar bis zur Konfiskation im Jahr 1948. Das Stadtbild wurde
im 19. Jahrhundert durch einige Brände vernichtet, dabei
wurden die meisten Häuser auf dem Hauptplatz sowie die
Kirche zerstört. Ein wichtiger Punkt in der Geschichte der Stadt
war auch das Eintreffen des ersten Eisenbahnzuges am 1. Juni
1871.
DENKMÄLER
Das Schloss wurde in den Jahren 1701 – 1702 erbaut. Für den
Bau wurden die Grundmauern und Mauerreste der ehemaligen
Festung verwendet, deren Ursprung in die Regierungszeit von
König Karl IV. datiert wird. Ein Bestandteil des Schlosses ist auch
18
die Schlosskapelle der Heiligen
Dre
Dreifaltigkeit mit üppigem
Stu
Stuckschmuck,
Fresken
un
und Bildern mit biblischen
Mo
Motiven. Seit dem Jahr 1952
wu
wurde das Schloss, das im Jahr
19
1992 in den Besitz der Familie
Do
Dobřenský zurückkehrte, zum
Sit
Sitz des Stadtmuseums in
Ch
Chotěboř. Die Sammlungen
de
des
Museumsfonds
wu
wuchsen vor allem durch
die Sammlertätigkeit und
die Gaben der hiesigen Einwohn
Einwohner und Museumsförderer.
Historisch wertvolle Exponate befinden sich vor allem in der
SSammlung der Militärgegenstände, der Sfragistik und Geologie.
A
Als ein Ganzes sind die Sammlung der bildenden Kunst und
d
die Büchersammlung, die einige sehr seltene Handschriften,
E
Erstdrucke und alte Drucke enthält von größter Bedeutung.
D
Die Kirche des hl. Jakobus des Älteren wurde ursprünglich
romanisch
aut Sie wurde durch mehrere
romanisch, später gotisch erbaut
erbaut.
Brände beschädigt und im pseudogotischen Stil neu erbaut.
Die Kirche hat zwei Schiffe und einen quadratischen Turm.
Im Václav Fiala Park befindet sich eine pseudoromanische und
pseudogotische Kapelle der Erhöhung des hl. Kreuzes, die im
Jahr 1863 nach den Plänen von Fr. Schmoranz gebaut wurde.
Die Kapelle der hl. Anna wurde an der Stelle einer kleinen
Kapelle im Jahr 1902 erbaut.
Die Mariensäule im kleinen Park unterhalb der Gasse Trčků
z Lípy wurde auf Kosten der damaligen Besitzer des Gutes
Chotěboř, der Familie Kinský, im Jahr 1700 erbaut.
Die Mariensäule am Hauptplatz wurde im Jahr 1890 von der
Stadt erbaut, als die Stadt von der Pest bedroht war.
Am Eingang zum Schlosspark steht die Statue des Johannes
von Nepomuk aus dem Jahr
vo
1720.
17
Ein technisches Denkmal ist
der dreistöckige vierkantige
de
Wasserturm.
In
das
Wa
Wasserreservoir wurde das
Wa
Wa
Wasser aus dem Brunnen am
Flu
Fluss Doubrava gepumpt und
da
danach
mit
Gewichtsfluss
du
durch Rohre bis zum Bahnhof
vo
von Chotěboř abgeleitet, wo
es für Dampflokomotiven
ve
verwendet wurde.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Stadtmuseum
italienischen
Das frühbarocke Schloss im italienis
enisschen Stil wurde vom Grafen
Vilém Leopold Kinský zu Beginn des 18. Jahrhunderts anstelle
einer gotischen Festung erbaut. Die Kapelle der Heiligen
Dreifaltigkeit mit ihrem üppigen Stuckschmuck blieb erhalten.
Das Schloss wurde im 19. Jahrhundert und nach einem Brand
im Jahr 1927 umgestaltet. Es ist von einem englischen Park im
geschützten Tal des Flusses Doubravka mit einer Fläche von 15
ha umgeben. Das Schloss ist im Besitz der Familie Dobrzenský,
die hier seit dem Jahr 1836 siedelt. Die Museensammlungen
dokumentieren die geschichtliche Entwicklung der Stadt, die
Sammlung der bildenden Kunst sowie die archäologische,
geologische und ethnographische Sammlung sind reich
vertreten. Wertvoll ist auch die Büchersammlung, die einige
sehr seltene Handschriften, Erstdrucke und alte Drucke enthält.
Im Laufe des Jahres finden thematische Ausstellungen statt.
Kontakt: Riegrova 1, 583 01 Chotěboř, Tel. +420 569 623 293,
E-mail: [email protected],
www.muzeum-chotebor.org
z
zwei
künstliche Höhlen
Höhlen. Auf dem Felsenvorsprung Sokolohrady
(
(Falkenburgen),
wo früher die Burg Sokolov (Falkenau) stand,
g
gibt
es eine Gedenktafel des Priesters und Dichters Fr. Boštík.
D
Der
Waldsee Mikšova jáma (Mikeš Grube), das Felsental
K
Koryto
(Flussbett), der Große Wasserfall oder der Drehende
W
Wasserstrudel
sind weitere interessante Stellen in diesem
T über die außerdem noch viele Sagen im Umlauf sind. Die
Tal,
m
mittelanspruchsvolle
Trasse, die parallel mit dem rot markierten
W
Wanderweg
mit romantischen Stellen und Fundstellen von
g
geschützten
Pflanzen und Tieren führt, ist 4,5 km lang und hat
11 Haltestellen. Die Trasse beginnt bei der Oberen Mühle bei
Chotěboř und endet in der Gemeinde Bílek.
AUSFLUGSTIPP
Lehrpfad Durch das Doubravatal
Im Naturschutzgebiet fließt der Fluss Doubrava durch ein
bewaldetes Felsental und bildet malerische und wilde Winkel
mit felsigem Flussbett und vielen Stromschnellen. Wir finden
hier Felstürme, einen Wasserfall, einen Riesentopf sowie ein
steinernes Meer. Eine wunderschöne Aussicht über das Tal
bietet sich vom Felsturm Teufelstisch an, unweit davon gibt es
19
Jaroměřice nad Rokytnou
www.jaromericenr.cz
Infokulturzentrum
Komenského 1029
675 51 Jaroměřice nad Rokytnou
Tel.: +420 568 440 132
E-mail: [email protected]
www.meks-jaromerice.cz
GESCHICHTE
Entwurf des Architekten Jakub Prandtauer abgeschlossen.
In der Stadt herrschte im 18. Jahrhundert ein ungewöhnlich
reges kulturelles Leben. Jan Adam von Questenberg brachte
am Schloss eine berühmte Schlosskapelle zusammen, die
zu den berühmtesten der damaligen Zeit gehörte. 1730
erklang hier zum ersten Mal die tschechisch gesungene Oper
„Über den Ursprung von Jaroměřice na Moravě“, die vom
Schlosskapellmeister und Komponisten František Václav Míča,
einem Landsmann aus Třebíč, komponiert wurde.
Als zweihundert Jahre später der Lehrer Václav Jebavý nach
Jaroměřice in die hiesige Stadtschule kam, war Jaroměřice nur
eine kleine ruhige Stadt ohne eine jegliche Spur der damaligen
Vielfalt des Kulturlebens. Und doch fand hier dieser Dichter unter dem Namen Otokar Březina – eine einmalige Inspiration
für seine Gedichte und philosophischen Essays.
DENKMÄLER
Der Legende nach wurde die Ortschaft bereits 1131 von
Jaromír, einem Fürst aus dem Přemyslidengeschlecht,
gegründet. Die Schriftquellen belegen die Entstehung einer
Festung mit einer größeren Ansiedlung erst am Anfang des 14.
Jahrhunderts. Im 16. Jahrhundert wurde die Festung zu einem
Renaissanceschloss umgebaut, das eine ähnliche Disposition wie
das heutige Gebäude hatte, und zwar drei Flügel. Nach 1623
wurde das Gut konfisziert und dem deutschen Krieger Gerhard
von Questenberg verkauft. Während dreier Generationen kam
es dann zu einer einmaligen wirtschaftlichen, bauwerklichen
und kulturellen Entfaltung. Umfangreiche Baumaßnahmen
wurden im Schloss am Ende des 17. Jahrhunderts unter Johann
Anton Questenberg getroffen, der die Stadt zugleich um das
Servitenkloster mit Loreto und das Spital der hl. Katharina
bereicherte. Die Bauentfaltung am Schloss wurde Anfang
des 18. Jahrhunderts unter Adam Questenberg, nach einem
20
D geräumige Barockschloss hat zwei Stockwerke und einen
Das
H
H-Grundriss. Sein Rückgrat ist der dem Marktplatz zugewendete
H
Haupttrakt, die Seitenflügel grenzen den Ehrenhof im Norden
ab und sind mit dem Parkparterre im Süden verbunden.
a
Der rot-weiße Verputz erhöht die Plastizität der Fassade.
D
In dieser Gestaltung ist das Schloss eine der bedeutendsten
SSehenswürdigkeiten der barocken Architektur in Europa.
Der anliegende Schlosspark ist durch das Flüsschen Rokytná
D
in zwei Teile geteilt. Sein
näherer Teil ist als Parterre im
nä
französischen Stil konzipiert,
fra
der zweite Teil klingt in eine
de
freiere Landschaftsauffassung
fre
aus. Der ganze Park ist streng
au
symmetrisch komponiert, was
sym
durch Steinbänke und Statuen
du
aus den 30er Jahren des 18.
au
Jahrhunderts, die Gestalten
Jah
aus der antiken Mythologie
au
darstellen,
hervorgehoben
da
wird.
wi
Die Schlosskirche der hl.
des Schlosses angeschlossen
Margarete, die dem Hauptflügel d
M
ist, wurde von K. F. Toepper, Jean Baptiste und dem Maler
is
SSeglioni verziert.
Das Otokar Březina Museum ist in dem Haus untergebracht,
D
in dem der Dichter die letzten
Jahre seines Lebens verbrachte.
Jah
Auf dem hiesigen Friedhof ist
Au
er auch begraben. Auf dem
Grab ist das hervorragende
Gr
Werk seines Freundes, des
We
Bildhauers Antonín Bílek – die
Bil
Bronzestatuengruppe
„Der
Bro
Schöpfer und sein Bruder
Sch
Schmerz“ - als Grabstein
Sch
gesetzt. Diese veranschaulicht
ge
sowohl
das
menschliche
sow
als auch das künstlerische
Schicksal des Dichters.
Auf dem Marktplatz steht die Statuengruppe der Heiligen
Dreifaltigkeit und auf der Brücke über dem Fluss Rokytná
befindet sich ein Komplex von Barockstatuen – hl. Maria
Magdalena, hl. Johannes von Nepomuk, hl. Jan Sarkander.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Das Schloss
František
F
tiš k Václav
Vá l
Míča
Míč verknüpft
k ü ft ist.
i t Alljäh
Alljährlich
li h finden
d
in
i
den
d
historischen Schlossräumen zahlreiche Konzerte und
Kulturveranstaltungen
K
statt, an die musikalische Tradition
knüpft
k
das Internationale Peter Dvorský Musikfestival an.
Kontakt:
K
Náměstí Míru 1, 675 51 Jaroměřice nad Rokytnou,
Tel.
T +420 568 440 237, +420 724 730 852,
E-mail:
E
[email protected], www.zamek-jaromerice.cz.
Das
D Otokar Březina Museum
Das
D Museum ist das älteste literarische Museum in Mähren. Die
Wohnung
des Dichters ist in der originalen Gestalt erhalten
W
geblieben,
die Studienbibliothek umfasst das ganze Werk
g
Březinas.
Im Archiv sind Handschriften, Zeugenaussagen
B
und
persönliche Bekenntnisse über Otokar Březina, über
u
Persönlichkeiten,
die er mit seinem Werk beeinflusste, und über
P
seine
Freunde gesammelt. Schülergruppen können aus fast
s
dreißig
Audioprogrammen wählen, die die Thematik weiterer
d
Persönlichkeiten
behandeln – Jakub Deml, František Bílek, Jan
P
Zahradníček,
Jiří Kuběna u.a. Bestandteil des Museums ist auch
Z
eine
Minigalerie mit Bildern und Grafiken von František Bílek.
e
Kontakt:
Březinova 46, 675 51 Jaroměřice nad Rokytnou,
K
Tel.
T +420 603 760 768, E-mail: [email protected],
[email protected],
www.otokarbrezina.cz
n
Das ursprünglich im Renaissancestil erbaute Schloss entstand
an der Stelle einer gotischen Wasserfestung und wurde
später in einen weitgehenden Barockschlosskomplex mit der
Pfarrkirche der hl. Margarete umgebaut. Es ist von einem
regelmäßigen Garten im französischen Stil umgeben, der
in einen naturwissenschaftlichen Park übergeht. Im Schloss
finden wir historische Innenräume mit wertvoller Ausstattung
und Sammlungen. In den Innenräumen des Schlosses
dominieren insbesondere die Repräsentationsräume: der
Ahnensaal mit allegorischem Gemälde am Gewölbe von F. M.
Francius, Tanzsaal mit einem Gemälde von Jean Baptista und
dem erhaltenen Sitzmöbelset, ein kleiner chinesische Saal
mit Intarsien. Die Stuckverzierung stammt von G. Alfieri und
J. Canoni. Im Erdgeschoss des Schlosses wurde ein römisches
Bad und eine Salla Terrena errichtet. Die historische Exposition
veranschaulicht die musikalische Tradition, die mit dem Grafen
Johann Adam von Questenberg sowie dem Schlosskapellmeister
21
Jemnice
www.mesto-jemnice.cz
www.tic.jemnice.cz
Touristisches Infozentrum
Husova 2
675 31 Jemnice
Tel.: +420 721 508 737
E-mail: [email protected]
historischen Kern herum sind die
Doppelschanzen mit vier Bastionen und zwei Barbakanen
erhalten.
Die Bedeutung und die schöne Bauart der mittelalterlichen
Stadt belegen die bis heute erhaltenen Kirchenbauten.
Am ältesten ist die St. Jakobskirche in der Vorstadt Podolí,
ursprünglich eine romanische Rotunde, von der der runde Turm
(der älteste erhaltene Turm in Mähren überhaupt) erhalten
blieb. Die Kirche ist hochgotisch, das Schiff wurde in der Mitte
des 19. Jahrhunderts umgebaut.
Die ursprünglich gotische Kirche des hl. Stanislaus am Stadtplatz
GESCHICHTE
w
wurde
im 16. Jahrhundert mit
m einem
e
Renaissancegewölbe
vversehen, die innere Einrichtung ist im Barockstil. Unter dem
C
Chor befinden sich bedeutende Renaissancegrabsteine der
H
Herren Meziříčský von Lomnice.
D
Die Innenräume der gotischen St. Veit-Klosterkirche stammen
Jemnice ist eine der ältesten Städte in Mähren
Mähren. Die ursprüngliche
Ortschaft entstand an der Stelle einer Grenzburg aus der
Wende des 11./12. Jahrhundert. Die Stadt wurde am Anfang
des 13. Jahrhunderts als Königseigentum an der Kreuzung der
Handelswege bei einer Furt durch den Fluss Želetavka auf den
Gold- und Silberlagerstätten gegründet. Das belegt der Name
der Stadt - Jemnice war der Sitz von „jamníci“, die das Erz aus
den Gruben förderten. Die erste schriftliche Erwähnung von
Jemnice finden wir in der Kuřimer Chronik aus dem Jahr 1226.
Ihre höchste Blüte erlebte die Stadt im Mittelalter. In den
Jahren der Regierung der luxemburgischen Dynastie wurden
der Stadt umfangreiche Privilegien erteilt. Die Blütezeiten
wechselten sich mit Verfallzeiten ab. Zweimal wurde die Stadt
zur Gänze geplündert – im Jahr 1468 während des Feldzuges
Mathias Corvinus und im Laufe des Dreißigjährigen Krieges.
Auch die Besitzer des Herrschaftsgutes von Jemnice wechselten
sich ab. Ab dem Jahr 1842 bis zum Jahr 1945 gehörte Jemnice
dem Pallavicini Geschlecht.
Der Grundriss des historischen Stadtteils ist von erhaltenen
mittelalterlichen Mauern und einigen Toren abgegrenzt. Die
jetzige Gestalt der Stadt entstand nach einem Brand im Jahr
1832 und wurde im Klassizismusstill erbaut.
Zu den berühmtesten Persönlichkeiten, die in Jemnice geboren
wurden oder tätig waren, gehören der österreichische Dichter
Franz Grillparzer, die Malerfamilie Charlemont oder der Maler
Roman Havelka.
DENKMÄLER
Die Stadt wurde zur Denkmalzone erklärt. Um den ganzen
22
aus der Barockrestaurierung im 18. Jahrhundert, als sie
im Presbyterium um die Freskoaltarausschmückung von J.
Winterhalter bereichert wurde.
Beim Franziskanerkloster steht die mit der Tätigkeit des
Priesters Johann Kapistran verbundene „Sankt-Veitslinde“, die
fast 800 Jahre alt ist.
Das Schloss entstand durch den Umbau einer spätromanischen
Burg im Jahr 1661, seine endgültige Gestalt erhielt es 100
Jahre später. Das Schloss ist von einem weitläufigen Park im
naturwissenschaftlichen Stil (21 ha) umgeben.
Als technisches Denkmal steht die mittelalterliche Wasserleitung
unter Schutz, die von der St. Veit-Kirche in die Stadt führt.
Nördlich der Stadt, auf der Anhöhe bei der Straße nach
Chotěbudice, befindet sich die Adelsgruft des Geschlechts
Pallavicini, die in den Jahren 1902-04 im neoklassizistischen
Stil erbaut wurde.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Regionales Museum Vysočina - Třebíč, Niederlassung Jemnice
Die Expositionen sind in einem bürgerlichen Barockhaus, das
im Empirestil umgebaut wurde, untergebracht. In seinem
hinteren Teil blieben Wirtschaftsgebäude aus der Wende
des 19./20. Jahrhunderts erhalten. Die Museensammlungen
dokumentieren die Geschichte der Stadt und des Abbaus
n
nutzbarer Bodenschätze im Südwestmähren.
K
Kontakt: Náměstí Svobody 75, 675 31 Jemnice,
T
Tel. +420 604 419 160, www.zamek-trebic.cz,
w
www.tic.jemnice.cz.
D
Die Stadtmauern
BESONDERHEIT
m den ganzen historischen
Um
Ke
Kern
herum
sind
die
Do
Doppelschanzen
mit
vie
vier
Bastionen und zwei
Ba
Barbakanen
erhalten
ge
geblieben.
In einer davon ist
ein kleine Statue der sog.
eine
fei
feinen
Frau eingemauert – ein
Pa
Palladium
der Stadt.
Ba
Barchanfest
Die Geschichte eines der
Di
ältesten
ält
historischen
Feste
Fe
in
Mitteleuropa,
das alljährlich, immer am
da
ersten Sonntag nach dem
ers
St. Veitsfest, stattfindet,
reicht bis in die Zeit der
rei
Regierung des Geschlechts
Re
der Luxemburger zurück.
de
Der Sage nach musste
De
der König Johann von
de
Luxemburg im Jahr 1312
Lu
gegen Raubritter militärisch ein
eingreifen. Seine Gemahlin
Elisabeth Přemyslovna blieb in Jemnice unter dem
Schutz der hiesigen Bürger. Die Stadt selbst war von den
mächtigen Stadtmauern geschützt. Der König informierte
seine Gemahlin über den Siegeszug auf eine damals
gewöhnliche Art: mittels 4 Boten. Die Königin Elisabeth
beschenkte die Boten mit Barchent, einem Halstuch,
Strumpfhosen und einem Kranz.
www.barchan.jemnice.cz
D
h Vi
t l und
dd
Das jüdi
jüdische
Viertel
der jüdi
jüdische Friedhof
In Jemnice befand sich eine der ältesten jüdischen Gemeinden
in Böhmen. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem
Jahr 1336. Erhalten blieben der wesentliche Teil der Häuser und
das Tor. Die ältesten Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof
stammen aus dem 17. Jahrhundert.
AUSFLUGSTIPP
Na Jemničkách
Zwei Kilometer südlich von der Stadt entfernt befindet sich
eine Lokalität mit erhaltenen Überresten von mittelalterlichen
Schächten aus der Zeit des Gold- und Silberbergbaus.
23
Jihlava
www.jihlava.cz, http://tic.jihlava.cz
Touristisches Infozentrum
Masarykovo náměstí 2
586 01 Jihlava
Tel.: +420 567 167 158-9
E-mail: [email protected]
Touristisches Infozentrum
– Frauentor
Věžní 4785/1
586 01 Jihlava
Tel.: +420 567 167 155-6
E-mail: [email protected]
GESCHICHTE
Jihlava (Iglau), die älteste Bergstadt in den böhmischen Ländern,
entstand in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts während
einer durch Silberfunde beschleunigten Kolonisierung. Der
aus dem Bergbau fließende Reichtum kam besonders in
der Großzügigkeit der Stadtgründung zum Vorschein. Der
regelmäßige Grundriss mit orthogonalem Straßenraster und
großem Stadtplatz in der Mitte stammt aus dem Jahr 1270, fast
zur gleichen Zeit
wurden drei Kirchen gebaut - die
Pfarrkirche des hl. Jakob und die Klosterkomplexe der Minoriten
und Dominikanern. Die vom König erteilten Privilegien
garantierten der Stadt wirtschaftliches Wachstum und Jihlava
wurde bald zu einer der mächtigsten Städte des Königreiches.
Die Stadt war von mächtigen Festungsmauern geschützt, der
Marktplatz war durch steinerne Häuser mit Laubengängen
eingefasst, in der Stadt wurden Münzen geprägt. Jihlava
nahm auch auf dem Rechtsgebiet einen bedeutenden Platz ein
– erstmals in Mitteleuropa wurde hier neben dem Stadtrecht
auch das Bergrecht kodifiziert, das zum Vorbild für zahlreiche
weitere Bergstädte wurde.
Die Bedeutung des Silberbergbaus ist am Ende des 14.
Jahrhunderts gesunken, als die reichsten Silberadern ausgebeutet
wurden. Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt war jedoch
damals bereits durch Handel und Handwerksproduktion
gesichert – insbesondere die Tuchmacherei wurde für drei
Jahrhunderte zum entscheidenden Wirtschaftszweig. Ein
großer Stadtbrand im Jahr 1523 hat die mittelalterliche Epoche
des Stadtaufbaus beendet. Die Stadt wurde im Renaissancestil
wiederaufgebaut.
Nach der Beseitigung der durch die schwedische Belagerung
am Ende des Dreißigjährigen Krieges verursachten Schäden
wurde die Stadt im Barockstil erneut aufgebaut und erreichte
ein neues materielles und kulturelles Wachstum. Kaiserin
Maria Theresia lud niederländische Tuchmacher in die
Stadt ein, deren Erfahrungen eine Vervollkommnung der
Tuchproduktion zur Folge hatten. In der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts war Jihlava der zweitgrößte Tuchproduzent
in der Monarchie. Die Stadt brach allmählich den engen Kreis
der Stadtmauern durch, das Rathaus wurde umgebaut, am
Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Stadttore mit ihren
schmalen Einfahrten abgerissen und die Fassaden der Häuser
im klassizistischen Stil umgestaltet. Das gesamte städtische
24
Denkmalschutzgebiet – eine einzigartige Kombination der
gotischen, Renaissance- und Barockarchitektur – erfreut jeden
Bewunderer der Kunstdenkmäler und der Vorgeschichte.
DENKMÄLER
Das historische Stadtzentrum ist heute ein städtisches
Denkmalschutzgebiet. Der abhängige viereckige Marktplatz
gehört mit seiner Fläche (36 350 m2) zu den größten historischen
Marktplätzen des Landes. Er ist durch wertvolle Bürgerhäuser
auf gotischen Grundlagen umrandet. Nach einem Brand im
Jahr 1527 wurden die Häuser im Renaissancestil umgebaut, im
Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts wurden sie im Barockstil
umgestaltet, das äußere Aussehen der Häuser wurde auch um
schlichte Stirnseiten im Klassizismusstil des 19. Jahrhunderts
ergänzt. Der historische Charakter des Marktplatzes wurde
in der Vergangenheit grob durch den Bau eines Warenhauses
(vollendet im Jahr 1983) zerstört. Auf dem Marktplatz befindet
sich eine barocke Pestsäule aus dem Jahr 1690. Das wertvolle
Original der Statue der Jungfrau Maria der Unbefleckten
Empfängnis aus dem obersten Teil der Pestsäule ist im Gebäude
des Rasthauses untergebracht. Zwei Steinbrunnen sind mit
Sandsteinstatuen der antiken Wassergötter Neptun und
Amphirite geschmückt, rund um die Brunnen ist ein Streifen
des ursprünglichen Pflasters aus dem 19. Jahrhundert erhalten
geblieben. Unter dem historischen Stadtkern befindet sich ein
Labyrinth von unterirdischen Gängen, das insgesamt 23 km
lang ist. Ein Teil der Gänge ist zugänglich.
Das im Barockstil umgestaltete Rathaus entstand durch die
Verbindung von drei frühgotischen Häusern. Vor dem Rathaus
wurden am 5. 7. 1436 die sog. Basler Kompaktaten feierlich
verkündet, mit denen die Hussitenkriege in unseren Ländern
beendet wurden.
Die Pfarrkirche des hl. Jakobus des Älteren wurde im Jahr 1256
eingeweiht. Das im Barockstil hergerichtete Innere verbürgt
gotische Plastiken und ein vergoldetes Renaissancetaufbecken.
Der Umgang auf dem Nordturm ist in den Sommermonaten
zugänglich.
Die Minoritenkirche der Maria Himmelfahrt gehört zu den
ältesten Steingebäuden in der Stadt. Das Kircheninnere ist in
der ursprünglichen Gestalt mit mächtigen spätromanischen
Säulen, Fragmenten der gotischen Bemalung und Statuen der
Heiligen erhalten geblieben.
Die Dominikanerkirche der Erhöhung des hl. Kreuzes wurde
im Stil der französischen Gotik erbaut und unter dem Einfluss
der Parler-Gotik vollendet. Zusammen mit dem Kloster wurde
sie 1871 für militärische Zwecke beschlagnahmt, heute wird sie
von der Tschechoslowakischen Hussitenkirche genutzt. Ein Teil
des Klosters wurde zum Gustav Mahler Hotel rekonstruiert.
Im Innenraum der ehemaligen Jesuitenkirche des hl. Ignatius
von Loyola ist eine außergewöhnlich wertvolle Plastik
aufbewahrt – das sog. Přemyslidenkreuz – eine Statue des
Gekreuzigten vom Anfang des 14. Jahrhunderts. Die Kirche
wurde in den Jahren 1683 – 1689 vom italienischen Baumeister
Jacopo Braschou erbaut. Die gute Akustik und hochwertige
Orgel schaffen gute Bedingungen für die Veranstaltung von
beliebten Kirchenmusikkonzerten.
Die Kirche des hl. Johannes des Täufers gehört zu den
ältesten erhaltenen Steinbauten im Böhmisch-Mährischen
Hügelland. Ende des 12. Jahrhunderts war sie Zentrum eines
Marktdorfes, dass nach der Gründung der Stadt am Gegenufer
allmählich seine Bedeutung verlor. Das heutige Aussehen der
Kirche ist Ergebnis einer Barockumgestaltung aus dem Ende
des 18. Jahrhunderts. Am Westeingang hängt das Bild eines
schlafenden Bergarbeiters, das den verlorenen Ruf des Iglauer
Silberbergbaus veranschaulicht. Zum Namenstag des Kirchherrn
finden hier Messen der böhmisch-deutschen Versöhnung statt.
Die evangelische Kirche des hl. Paul wurde in den Jahren 1875
– 1878 im neugotischen Still erbaut. Den Namen erhielt sie
zu Ehren des protestantischen Predigers Paul Sperat, der in
Jihlava Anfang der 20er Jahre des 16. Jahrhunderts tätig war.
Unter seinem Einfluss neigten die meisten Einwohner dem
Protestantismus zu.
Die Stadtmauern wurden ab der Mitte des 13. Jahrhunderts
gebaut. Die drei Kilometer lange Befestigung bestand aus zwei
Stadtmauerringen mit Türmen, Bastionen, einem Graben und
fünf Stadttoren. Erhalten blieb das Frauentor. Der heutige
Stadtmauerring wurde nach der Barockgestaltung aus dem
17. Jahrhundert rekonstruiert, der Zwinger ist parkförmig
umgestaltet.
Der
D jüdische Friedhof ist das einzige Andenken an die Existenz
der
jüdischen Gemeinde. Er wurde 1869 gegründet und es
d
befi
b nden sich hier mehr als 1000 Grabsteine der Mitglieder der
hiesigen
jüdischen Kommune – u.a. des Rabbi J. J. Ungar, der
h
Eltern
von Gustav Mahler und von Louis Fürnberger u.v.a. Das
E
Denkmal
für die Holocaustopfer wurde auf dem Friedhof am
D
8.
8 5. 1995 enthüllt.
Das
D Denkmal der königlichen Vereidigung befindet sich unter
der
d Prager Brücke, an der Stelle, wo König Ferdinand I. am
30.
3 Januar 1527 den Boden des böhmischen Königtums betrat.
Er
E wurde hier von böhmischen Herren und Rittern feierlich
empfangen
e
und legte den Eid ab, Freiheiten und Privilegien
des
d Landes und aller Stände zu erhalten.
Auf
A
dem Gebiet der Stadt befinden sich insgesamt vier
Grenzsteine
G
in der Form eines Pyramidenstumpfes. Sie wurden
1750
1
auf Grund einer Entscheidung von Kaiserin Maria Theresia
aufgestellt, als Beilegung eines früheren Streites über den
Verlauf der böhmisch-mährischen Landesgrenze nördlich des
Flusses Jihlava. Deshalb tragen sie auch die Wappen der beiden
Länder.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Regionales Museum Vysočina - Jihlava
Die Expositionen des im Jahr 1892 gegründeten Museums
sind in zwei architektonisch wertvollen Renaissancehäusern
auf dem Iglauer Hauptplatz untergebracht. Die ständigen
Expositionen sind auf den Silberbergbau und das Münzwesen
E
iin Jihlava ausgerichtet, sowie der Geologie, Mineralogie
und Natur des Böhmisch-Mährischen Berglandes gewidmet.
u
Vorgestellt werden hier Naturschutzgebiete der Region
V
JJihlava, der Zunftraum und der Judentempel. Die interaktive
Exposition mit der Bezeichnung „Iglau in den Veränderungen
E
der Jahrhunderte“ befasst sich mit der Geschichte von Jihlava
d
iim Zeitraum vom 16. bis zum 19. Jahrhundert.
Sitz des Museums: Masarykovo náměstí 55, 586 01 Jihlava,
S
Tel. +420 567 309 728, Fax: +420 567 300 828.
T
Expositionsgebäude: Masarykovo náměstí 57/58,
E
586 01 Jihlava, Tel. +420 567 573 880,
5
E-mail: [email protected], http://muzeum.ji.cz
E
G
Gustav
Mahlers Haus
Im Haus, wo die Familie von Gustav Mahler in den Jahren
1860 – 1889 lebte, befinden sich Ausstellungsräumlichkeit
en, ein Mehrzwecksaal und das Café Mahler. Die ständige
Exposition besteht aus Werken der akademischen Bildhauerin
Thea Weltner, Mahlers Nichte, und aus der Exposition „Der
25
vvon 40 m (556 m ü.d.M.) und bietet in den Sommermonaten
e
eine Aussicht in die weite Umgebung.
K
Kontakt: Masarykovo nám. 2, 586 01 Jihlava,
T
Touristisches Infozentrum, Tel. +420 567 167 158-9,
E
E-mail: [email protected], http://tic.jihlava.cz
junge Gustav Mahler und Iglau“
Iglau“.
au“ Diese veranschaulicht die
Kindheit und die Entwicklungsjahre von Gustav Mahler und
dokumentiert den Einfluss der Umgebung auf die musikalische
Reifung des Künstlers vor dem Hintergrund des historischen
Bildes der damaligen Stadt Iglau.
Kontakt: Znojemská 4, 586 01 Jihlava, Tel. +420 567 306 232,
E-mail: [email protected],
www.dum-gustava-mahlera.cz
Regionale Galerie Vysočina
Die Galerie hat in zwei
historischen
Gebäuden
his
Stadtzentrum,
deren
im
Innenräume
auch
aus
Inn
architektonischer
Sicht
arc
beachtenswert sind ihren Sitz.
be
Die Gotik ist hier durch Portale
in der Fassade vertreten, das
Maßhaus
im
Erdgeschoss
Ma
ist auf toskanische Säulen
gewölbt, Stolz der Häuser
ge
sind hohe Stockhallen mit
sin
einem
Renaissanceschmuck.
ein
In den Galeriesammlungen
befinden sich Kunstwerke aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Im
Laufe des Jahres werden in den beiden Expositionsgebäuden
Ausstellungen veranstaltet.
Kontakt: Komenského 10, 586 01 Jihlava,
Tel. +420 567 301 680, Masarykovo náměstí 24,
Tel. +420 567 309 722, E-mail: [email protected], www.ogv.cz
Aussichtsturm der Jakobskirche
Der Bau des 63 m hohen
De
Nordturms wurde Anfang des
No
14. Jahrhunderts vollendet. Er
14
diente der Stadt als Wachtturm,
die
hatte ein pyramidenartiges
ha
Dach und an der Stirnseite ein
Da
gurales Gemälde. Ab 1561
fig
enthalten die historischen
en
Quellen Angaben über die
Qu
Tätigkeit des Turmmannes
Tät
und seiner zwei Gehilfen
un
diese trompeteten Stunden,
– d
empfingen
mit
Fanfaren
em
geehrte Gäste und bewahrten
ge
die Stadt vor Feuer und
wohnte bis zum Jahr 1924 mit
Feinden. Der letzte Turmmann wo
seiner Familie hier. Der Turmumgang befindet sich in einer Höhe
26
K
Kapelle der Schmerzhaften Jungfrau Maria
in der Jakobskirche
Der
De Bau der Kapelle war
die letzte Änderung des
Grundrisses
Gr
der Kirche, die
in den 40er Jahren des 13.
Jahrhunderts
Jah
erbaut wurde.
Im Jahr 1702 wurde sie auf
Kosten
Ko
des Stadtphysikers und
des
de großen Iglauer Förderers
Jakub
Jak
Jindřich Kielmann von
Kielmannseck
Kie
gebaut. In dem
achtkantigen
ach
Barockdenkmal
mit
mi Waldbildern und reichem
Stuckschmuck
Stu
ist eine wertvolle
gotische Pietät aus dem Jahr 1370 untergebracht. Zugänglich
ist sie in den Sommermonaten am Samstag und Sonntag, die
Eintrittskarte gilt auch für den Aussichtsturm.
Mehr Informationen: Masarykovo nám. 2, 586 01 Jihlava,
Touristisches Infozentrum, Tel. +420 567 167 158-9,
E-mail: [email protected], http://tic.jihlava.cz
Das Aussichts- und Frauentor
Das
Da Tor ist das letzte erhaltene
Tor
von
ursprünglich
To
fünf
Stadttoren
der
fün
mittelalterlichen
Befestigung
mi
und
un ist zugleich ein typisches
Stadtsymbol.
Die Torkrone ist
Sta
ganzjährig
zugänglich und
ga
bietet
aus der Zinne in einer
bie
Höhe
von 24 m eine Aussicht
Hö
auf
au die ganze Stadt. In den
Zwischengeschossen
sind
Zw
Expositionen
untergebracht,
Ex
die der Geschichte des Iglauer
Silberbergbaus
gewidmet
Sil
sind.
Die Informationstafeln
sin
informieren
die
Besucher
inf
über die historische Entwicklung der Burgbefestigung und
der Rathausuhr. Das Fernglas im Turm steht für regelmäßige
astronomische Beobachtungen zur Verfügung.
Kontakt: Věžní 1, 586 01 Jihlava,
Touristisches Infozentrum Frauentor, Tel. +420 567 167 155-6,
E-mail: [email protected], http://tic.jihlava.cz
Unterirdische Gänge von Jihlava
Die unterirdischen Gänge von Jihlava sind das zweitgrößte
erhaltene unterirdische Labyrinth unter einer historischen
Bebauung auf dem Gebiet Tschechiens. Die Gänge sind durch
gegenseitige Verbindung der Keller entstanden, die ab dem
Ende des 14. Jahrhunderts in den Felsen eingehauen wurden,
oft in drei Ebenen untereinander, und zum Lagern von Bier und
Handwerkerzeugnissen dienten. Ein Teil der Gänge ist ab April
bis September vom Hofplatz der Stadtbibliothek (Hluboká Str.
1) zugänglich, die Besichtigung dauert ca. 30 Minuten. An der
tiefsten Stelle führt die Trasse 13 m unter der Oberfläche, ein
Die
D Exkursion in der Brauerei mit einer Verkostung kann man
mit
m einem Mittagessen in dem anliegenden Brauereirestaurant
verbinden
v
und Bierspezialitäten probieren.
Pivovar
P
Jihlava a.s., Vrchlického 2, 586 01 Jihlava,
Tel.
T +420 567 164 111, E-mail: [email protected],
www.pivovar-jihlava.cz/
w
Unikat ist der „leuchtende Gang“. In der Saison werden die
Besichtigungen gelegentlich mit Vorführungen der Fechtkunst,
mittelalterlicher Martergeräte usw. ergänzt.
Kontakt: Hluboká 109/1, 586 01 Jihlava,
Tel. +420 567 167 887, E-mail: [email protected],
www.agricola.cz,
http://tic.jihlava.cz/vismo/o_utvar.asp?id_
org=100399&id_u=43252&p1=1015.
Kontakt auf den Betreiber: Smrčenská 5, 586 01 Jihlava,
Bürgerverein Georgii Agricola, Tel. +420 605 982 142,
E-mail: [email protected], www.agricola.cz.
ZOO
TIPP:
T
Touristen
T
können ausgewählte touristische Ziele mit einer
Gruppeneintrittskarte
G
– der sog. Igels Preisermäßigungskarte besuchen.
b
Diese Karte schließt den Eintritt in das Frauentor, den
Aussichtsturm
A
der Jakobskirche, die Besichtigung des Iglauer
Rathauses,
R
des Gustav Mahlers Hauses sowie den Besuch des
ZOO
Z
Jihlava ein. Die Karte kann man in Iglauer touristischen
Infozentren
I
kaufen und sie gilt bis zum Ende des Jahres, in
dem
d
sie gekauft wurde. Die Karte gilt jeweils für einen Eintritt
in jede der genannten Anlagen.
BESONDERHEIT
De Iglauer
Der
Bergmannsumzug
Be
erinnert an die Hochblüte
eri
des
Silberabbaus
de
der
ehemaligen
de
Königstadt. Die mehr
Kö
hundertjährige
als
Umzugstradition wurde im
Um
Jahr 1890 vom Wächter des
Jah
Stadtmuseums Johannes
Sta
Haupt gegründet und
Ha
die Umzüge wurden bis
zum zweiten Weltkrieg
zu
veranstaltet. Nach dem
ve
Krieg wurden sie mit
Kr
Feiern des Bergmannstages verbu
verbunden und im Jahr 1967
erloschen sie ganz. Erneuert wurden sie erst im Jahr 1999
und seitdem finden sie jeweils in jedem ungeraden Jahr
statt. Bei dem Umzug gehen 160 Kinder in historischen
Kostümen, die alle Bergberufe darstellen, durch die
Stadt.
AUSFLUGSTIPP
Der zoologische Garten liegt im Tal des Flusses Jihlávka im
Waldpark Březinovy sady, 10 Minuten zu Fuß vom Stadtzentrum.
Den Besuchern sind drei Pavillons zugänglich: das Exotarium
mit Affen- und Kriechtierexpositionen, der Raubtierpavillon
und der Amazonaspavillon. Besonders attraktiv für Besucher
ist das Afrikanische Dorf Matongo mit einheimischen Hütten
und einer Lagune mit Flamingos, ungewöhnlich gestaltet ist
die Kinderecke mit einer zwölf Meter hohen Rutschbahn, die
die kleinen Besucher ebenso anlockt wie die Möglichkeit einer
Fahrt mit einem kleinen Zug.
Kontakt: Březinovy sady 10, 586 01 Jihlava,
Tel. +420 567 573 730, E-mail: [email protected],
www.zoojihlava.cz
Brauerei Jihlava
Die Brauerei ist Produzent des Biers „Iglauer Igel“. Die Tradition
der Bierproduktion in Jihlava reicht bis in das Jahr 1379 zurück.
Der Bergmannslehrpfad ist am Rande der Stadt in der Lokalität
D
Jihlava
Jih
– Lesnov situiert und
ist 10 km lang. Dreizehn
Haltestellen
Ha
informieren die
Touristen
To
über die Überreste des
Silberbergbaus
Sil
(Schacht des hl.
Georg,
Ge
Berggraben. Überreste
des
de Schachtbergbaus) sowie
über
üb
die Geschichte des
Aussichtsturms
Au
auf dem Berg
Rudný
Ru
und Besonderheiten
der
de umliegenden Natur (www.
jihlava.cz/kralovskemesto/
jih
pdf/hornicka-stezka-s.pdf).
pd
Kontakt:
Ko
Touristisches
Infozentrum, Masarykovo náměstí 2, 586 01 Jihlava,
Tel. +420 567 167 158, E-mail: [email protected],
http://tic.jihlava.cz
27
Kamenice nad Lipou
www.kamenicenl.cz
Infozentrum
- Schloss Kamenice nad Lipou
náměstí Čsl. armády 1
394 70 Kamenice nad Lipou
Tel.: +420 565 432 343
E-mail: [email protected]
GESCHICHTE
Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt stammt aus dem
Jahr 1267. Kamenice nad Lipou entstand am Anfang des 13.
Jahrhunderts als eine Ortschaft bei einer Burg. Nach dem
Chronisten Hájek von Libočany wurde sie Kamenice am
Lindchen genannt, später trug sie den Namen Česká und nach
dem Wiederaufbau der Burgmauern im Jahr 1702 bekam sie
das Prädikat „an der Linde“, nach der im Schlosspark im Jahr
1248 angepflanzten Linde.
Die Burg und das Gut wechselten mehrmals die Besitzer, die
überwiegend Adelsfamilien waren. Die ersten bekannten
Burginhaber waren Mitglieder der Familie Benešovic. Ein
bedeutender Besitzer war Graf Rey, der die Schule aufbaute
und die Eisenwerke gründete. Bis zum Jahr 1945 war das Gut
im Besitz der Familie des Wiener Bankers Geymüller, die sowohl
für das Schloss als auch die Stadt sehr gut sorgte.
In der Stadt entwickelten sich einige Handwerke – Tuchmacherei,
Strumpfmacherei und Schuhmacherei. In den 20er und 30er
Jahren des 18. Jahrhunderts wurde auf Melíšek Silbererz, Ende
des Jahrhunderts in Vodná Eisenerz gewonnen. Im Jahr 1875
wurde von Antonín Rückl ein Glaswerk in Včelnička gebaut.
Die Schmalspurbahn, die heute eher eine Kuriosität ist, obwohl
sie zur Gänze dem Verkehr dient, wurde im Jahr 1906 eröffnet
und verbindet Kamenice mit Jindřichův Hradec.
DENKMÄLER
Das Schloss entstand an der Stelle einer gotischen Burg aus
dem 13. Jahrhundert durch einen Umbau unter Jan Malovec in
der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Der Innenhof sowie
der Palast sind in ihrem originalen Ausmaß erhalten geblieben.
An die Burgmauern wurden geräumige Räume angeschlossen
und es wurden zweigeschossige Arkaden erbaut. Eines der
Geschosse wurde später unter der Herrschaft der Familie
Geymüller vermauert. In den Jahren 1839 – 1842 wurde in
einem der Flügel des Schlosses eine Werkstatt zum Karden
der Wolle errichtet. Seit dem Jahr 1946 bis 1998 diente das
Schloss als Kindererholungsheim. Das Schloss wurde komplett
rekonstruiert und heute ist darin ein Museum untergebracht.
Die Allerheiligenkirche stammt aus dem Anfang des 13.
Jahrhunderts, sie wurde mehrmals durch Brand vernichtet und
mehrmals umgebaut. Die Grabsteine der hiesigen Adelsbesitzer
an den Außenwänden der Kirche stammen aus dem 16.
und 17. Jahrhundert – früher wurden sie im Kirchenpflaster
untergebracht. Der Turm wurde im Jahr 1707 erbaut, ist 49,75
m hoch und es befinden sich vier Glocken mit majestätischem
Gleichklang in ihm. Die letzte Rekonstruktion des Turms wurde
28
im Jahr 1994 realisiert.
Der Waldfriedhof Bradlo liegt etwa einen Kilometer südlich
von der Stadt. Im südwestlichen Abhang befindet sich eine
Höhle, die als „Lutherischer Arianer Ofen“ genannt wird, wo
sich der Sage nach die Protestanten heimlich trafen. Auf dem
Friedhof ist der bedeutende Wissenschaftler aus dem Bereich
der tropischen Krankheiten Dr. Stanislav Provázek von Lanow,
der den Typhuserreger entdeckt hatte, mit seiner Schwester,
der Malerin Maria Galimberti-Provázková begraben. Auf
dem Friedhof steht die Kapelle der hl. Maria Magdalena aus
der Mitte des 14. Jahrhunderts, die auf einem oktaedrischen
Grund erbaut wurde. Der Weg zum Friedhof ist seit 1806 durch
fünfzehn steinerne Denkmäler des Kreuzweges eingefasst.
Dieser wurde im Jahr 1765 errichtet und in den Jahren 1992
– 1993 vom akademischen Bildhauer Krnínský rekonstruiert
und mit Bildern von R. Brichcín beschmückt.
Die denkwürdige Linde wurde im Jahr 1248 im Schlosspark
gepflanzt. Die Baumkrone wurde im Jahr 1824 vom Blitz
zerstört, es blieb lediglich ein Teil des Baumstamms mit den
zwei untersten Zweigen mit einer Spannweite von 36 m
erhalten. Der Stammumfang beträgt 6 m. Anlässlich des 750.
Stadtjubiläums wurde im Jahr 1998 eine junge Linde – die
Tochter - im Schlossgarten angepflanzt. Die „Freiheitslinde“
wurde im Jahr 1919 auf dem Freiheitsplatz gepflanzt, die
Linden bei der Kirche stammen aus dem Jahr 1848.
Auf dem Platz steht ein Brunnen im Empirestil, der vom Iglauer
Steinbildhauer
Ste
Hraba
zur
Hälfte
Hä
des 19. Jahrhunderts
ausgemeißelt
au
wurde, die von
Maria
Ma
Theresia von Golče
errichtete
err
Statue des hl.
Wenzel
We
aus dem Jahr 1765,
eine
ein Gedenktafel zum 750.
Jubiläum
Jub
der Stadtgründung,
sowie das Fr. Sadílek-Denkmal, das
da dem hiesigen Lehrer und
Begründer der Pfadfindergruppe gewidmet wurde, der im
Konzentrationslager Mauthausen umkam.
An die jüdische Gemeinde erinnert der jüdische Friedhof aus
dem
de Jahr 1803. Er liegt ca. 1,5
km von der Stadt entfernt, in
Richtung
Ric
des Dorfes Antonka,
und
un bietet eine wunderschöne
Aussicht
Au
in die umliegende
Landschaft.
La
In den Jahren 1991
– 1993
1
wurde der Friedhof mit
finanzieller
n
Hilfe der Jüdischen
Religionsgemeinde in Prag restauri
restauriert, im Mai 1996 wurde hier
eine Gedenktafel für die hiesigen Holocaustopfer angebracht.
Auf dem Friedhof befinden sich zahlreiche Grabsteine im
Empirestil aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
In der Stadt wurde der Komponist Vítězslav Novák
geboren.
ge
Dem Künstler ist
eine
ein
Museumsexposition
gewidmet,
ge
eine seiner Büsten
von
vo
Karel Otáhal ist am
Schulgebäude
Sch
angebracht,
die andere von Jan Kodet
wurde
wu
im Jahr 1995 vor dem
Schloss
Sch
enthüllt. Die Mutter
des
de
Komponisten stammte
aus
au dem unweit gelegenen
Jägerhaus
Jäg
„Johanka“, zu dem
eine
ein Lärchenallee führt, die im
Jahr
Jah 1835 angelegt wurde.
Die Gedenktafel am Haus in
der
de Vackova-Straße erinnert an
den patriotischen Priester, Dichter und Schriftsteller František
Josef Vacek, Autor des Textes des verstaatlichten Liedes „U
panského dvora“.
des Objektes ausgestellt. Im Südflügel des Schlosses hat das
Stadtmuseum, mit der Exposition „Museum mit allen Sinnen“,
die der Stadtgeschichte gewidmet ist seinen Sitz.
Kontakt: Kunstgewerbemuseum in Prag, Schloss Kamenice nad
Lipou, Nám. Čsl. armády 1, 394 70 Kamenice nad Lipou,
Tel. +420 565 432 667, E-mail: [email protected],
www.upm.cz
Stadtmuseum Kamenice nad Lipou, Náměstí Čsl. armády 1,
394 70 Kamenice nad Lipou, Tel. +420 565 434 168,
E-mail: [email protected], www.kamenicenl.cz,
www.muzeumvsemismysly.cz
Schmalspurbahn
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Das Schloss
Das
Da
as im Spätklassizismusstil
erbaute
Schloss
entstand
erb
durch
Umbauten
einer
du
gotischen
Burg.
Im
16.
go
Jahrhundert
wurde die Burg
Jah
erweitert
und es wurden
erw
zweigeschossige
Arkaden
zw
erbaut, der Turm über dem Tor wurde im Jahr 1744 fertig
gebaut. Der durchgreifende Umbau im Klassizismusstil wurde
vor der Mitte des 19. Jahrhunderts realisiert. Seit 1946 bis 1998
diente das Schloss als Kindererholungsheim. Danach ging es
unter die Verwaltung des Kunstgewerbemuseums Prag über
und wurde komplett rekonstruiert. Bei der Rekonstruktion
wurden auf dem Innenhof Überreste der Mauern der
ursprünglichen Burg abgestochen und ein geräumiger
Renaissancesaal im Ostflügel des Schlosses entdeckt. Im Schloss
kann man die Exposition der Schmiedekunst angefangen
beim mittelalterlichen Schmieden von Geldschränken, über
Treibgitter bis zu den Arbeiten der zeitgenössischen Schöpfer
sehen. Die komplizierten Schlossmechanismen können von den
Besuchern ausprobiert werden. Aus den Museensammlungen
sind weiter Kinderspielzeuge aus der Zeit seit dem Ende des
19. Jahrhunderts sowie Dokumente über die Bauentwicklung
Eine
E
technische Besonderheit ist die regionale Eisenbahn mit
einer
e
Spurweite von 760 mm, die den regelmäßigen Verkehr auf
der
d Strecke Jindřichův Hradec – Obrataň sicherstellt. Die erste
Fahrt
F
fand am 23.11.1906 statt. In den Sommermonaten bietet
die
d Schmalspurbahn zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten durch
die
d romantische Gegend, gelegentlich wird die Zuggarnitur
durch
d
eine historische Dampflokomotive gezogen. Es werden
hier
h
klassische Edmandson-Pappefahrkarten benutzt, die
eine
e
eigene Druckerei auf dem hiesigen Bahnhof liefert. Die
Fahrkarten
F
von hier werden auch an Kunden in anderen Teilen
Tschechiens,
aber auch in Österreich, in der Schweiz und in
T
weiteren
Ländern geschickt.
w
Aktuelle
Informationen unter www.jhmd.cz.
A
AUSFLUGSTIPP
Vo Schloss in Kamenice führt
Vom
ein drei Kilometer langer
Vítězslav Novák-Lehrpfad. An
Vít
zwölf Haltestellen macht er
zw
die Besucher mit der Natur der
näheren Umgebung der Stadt
nä
bekannt, die Haltestelle beim
be
Jägerhaus Johanka ist dem
Jäg
Werk von Vítězslav Novák und
We
seinen Bindungen zu der Stadt
sei
gewidmet.
ge
29
Ledeč nad Sázavou
www.ledecns.cz
Infozentrum
Husovo nám. 60
584 01 Ledeč nad Sázavou
Tel.: +420 569 721 471
Tel./Fax: +420 569 721 507
E-mail: [email protected]
GESCHICHTE
Ledeč nad Sázavou gehört zu den ältesten Ansiedlungen in
Tschechien. Die Geschichte der Stadt reicht bis in die Mitte des
12. Jahrhunderts zurück, die ersten schriftlichen Erwähnungen
stammen aus den Jahren 1181 und 1186. Im 13. Jahrhundert
waren die Vladykové von Ledeč Besitzer des Gutes, von denen
der bedeutungsvollste Zikmund von Ledeč war, der während der
Herrschaft von Přemysl Otakar II. zu den wichtigsten Männern
in den böhmischen Ländern gehörte. Bald nach ihrer Entstehung
gehörte die Gemeinde Ledeč zu den wichtigsten wirtschaftlichen
Zentren der Region Posázaví, gleich hinter der Stadt Německý,
heute Havlíčkův Brod. Die wirtschaftliche Bedeutung der Gemeinde
wuchs allmählich mit der Entwicklung der Handwerksproduktion
und des Handels auf und seit dem Ende des 14. Jahrhunderts
erhielt die Gemeinde alle Stadtrechte, die im Jahr 1562 von König
Ferdinand I. bestätigt wurden. In der Hussitenzeit erwähnen die
schriftlichen Quellen Ledeč bereits als eine Stadt.
DENKMÄLER
Dominante der Stadt ist die Burg. Der Burgkomplex befindet sich
am rechten Ufer des Flusses Sázava, auf einem hohen Vorsprung
eines Kalksteinfelsens. Die Burg entstand in der Mitte des 13.
Jahrhunderts als ein frühgotischer Bau. Bei einer Besichtigung der
Burg kann man auch das Stadtmuseum besuchen, in dem Waffen, Münzen-, Glas- und Porzellansammlungen sowie eine Sammlung
der Töpfererzeugnisse aus der Blütezeit des Töpferhandwerkes
untergebracht sind.
Die jüdische Synagoge wurde auf einem Grundstück erbaut,
das im Jahr 1739 erworben wurde. Sie ersetzte die durch einen
Brand vernichtete alte Synagoge, die in der Stadt seit 1606 stand.
Nach einem Brand im 19. Jahrhundert wurde die Synagoge im
klassizistischen Stil umgestaltet. Die jüdische Gemeinde von Ledeč
30
erlosch im Jahr 1942, als die Juden in die Konzentrationslager
gebracht wurden. Keiner von ihnen kam nach Ledeč zurück.
Nach dem Krieg diente die Synagoge als Lagerhaus, im Jahr 1991
wurde sie zum Kulturdenkmal erklärt.
Der jüdische Friedhof befindet sich im westlichen Stadtteil, in
de Nachbarschaft des neuen
der
Fri
Friedhofs.
Er wurde im Jahr
160 gegründet und gehört
1601
zu den ältesten in Böhmen.
Es liegen hier an 1000 Bürger
jüd
jüdischen
Bekenntnisses. Seit
de
dem
zweiten Weltkrieg wird
hie nicht mehr begraben. Der
hier
Friedhof ist sowohl aus historischer als auch aus künstlerischer
Hinsicht sehr wertvoll. Es befinden sich hier überwiegend
B
Barockgrabsteine, die ältesten stammen aus den Jahren 1679
u
und 1706. Der Friedhof wird fortlaufend renoviert, im Jahr 2002
w
wurden hier Grabsteine der Eltern von Maria Hermann - Mahler
((Mutter von Gustav Mahler) gefunden.
D
Die Gründung der Kirche der hl. Peter und Paul wird mit dem
An
nfang des 14. Jahrhunderts
Anfang
da
datiert. Die Kirche wurde im
go
gotischen Stil erbaut und wurde
me
mehrmals ausgeplündert. Die
ver
vergoldete Kupfermonstranz
mi
mit abgebildeten 24 Heiligen
au
aus Silber blieb bis heute
erh
erhalten. Diese wurde der
Kir
Kirche im Jahr 1773 vom Dekan
Jan Neffka geschenkt. Eine
eu
europäische
Besonderheit
de
der Kirche ist das Gewölbe
de
des Kirchenschiffs, das keine
tra
tragende Funktion, sondern
nu
nur dekorativen Charakter hat.
Es wurde von hiesigen Töpfern im 16
16. Jahrhundert hergestellt.
Auf der östlichen Seite des Hus-Platzes befindet sich die Marien
Statuengruppe vom Bildhauer und Holzschnitzer Jakub Teplý
von Pardubice. Die Statuengruppe ist 11 m hoch und wurde zu
Ehren des Marienkultes in Böhmen angefertigt. Auf den vier
Seiten stehen Statuten der vier böhmischen Schutzpatrone – hl.
Wenzel, hl. Adalbert, hl. Florian und hl. Johannes von Nepomuk.
In der Mitte erhebt sich eine Säule mit Wölkchen und Engelchen,
am Ende ist die Säule mit einer Statue der Jungfrau Maria
abgeschlossen. Im Jahr 1988 wurde eine komplette Renovierung
der Statutengruppe durchgeführt.
Die Jan Hus-Statue entstand aus Anlass des hiesigen
Th
Theaterverbandes
Tyl aus dem
Jahr 1921. In diesem Jahr wurde
Jah
der Grundstein gelegt. Die
de
Statue wurde vom Bildhauer
Sta
Rudolf Kabeš aus Tábor aus
Ru
Kunststein angefertigt. Jan
Ku
Hus hält in seiner rechten
Hu
Hand ein offenes Buch mit der
Ha
Inschrift: „Die Wahrheit siegt“,
Ins
der Podest trägt die Inschrift
de
„Liebt euch untereinander,
„Li
gönnt jedem die Wahrheit“.
gö
Die Statue wurde im Mai 1926
feierlich enthüllt.
fei
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Die Burg - Stadtmuseum
während Ausstellungen oder Konzerten und nach Absprache mit
dem Infozentrum.
Kontakt: Infozentrum, Husovo nám. 60, 584 01 Ledeč nad Sázavou,
Tel. +420 569 721 471, E-mail: [email protected],
www.lededns.cz.
w
AUSFLUGSTIPP
D Burgruine Chřenovice
Die
SSie befindet sich auf einem Felsenvorsprung über dem
Zusammenfluss der Flüsse Jestřebnice und Sázava, nordwestlich
Z
vvon Ledeč nad Sázavou. Die Burg wurde Ende des 13. Jahrhunderts
gegründet, wechselte mehrmals den Besitzer und im Jahr 1545
g
wird sie bereits als verlassen angeführt. Erhalten blieb der 19 m
w
hohe Trommelturm mit starken Mauern aus Bruchstein. Im Jahr
h
1904 wurde in den Burgruinen ein Gefäß mit Prager Groschen aus
1
der Zeit von Wenzel IV. gefunden.
d
Die
e Burg aus der ersten Hälfte
des
de 13. Jahrhunderts wurde
allmählich
im Renaissancestil,
all
Barockstil
und zuletzt nach einem
Ba
Brand
im Jahr 1897 umgebaut.
Bra
Erhalten
blieben zahlreiche
Erh
architektonische
Bauelemente
arc
– Trommelturm, Renaissanceloggia, zwei Tore. Das Museum hat
seit 1938 in der Burg seinen Sitz, die heutigen Expositionen sind
Bestandteil des regionalen Museums Vysočina - Havlíčkův Brod.
Die Exposition ist durch die Art ihrer Installation, die eine Art der
Museumspräsentation aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts
veranschaulicht einzigartig. Die Exponate veranschaulichen
das Leben der hiesigen Handwerker, reichhaltig sind auch die
numismatische Sammlung und die Uhr- und Bildersammlungen.
Die Waffensammlung ist in einem Saal mit Kratzmalereien
untergebracht. In der Museumsgalerie kann man während des
Jahres kurzzeitige Ausstellungen von Bildern und Fotografien
besichtigen. Im Burgareal finden in den Sommermonaten
gelegentliche Musik- und Fechtkunstaufführungen sowie
Theatervorstellungen statt.
Kontakt: 584 01 Ledeč nad Sázavou, Tel. +420 731 612 457,
+420 569 721 471 (Infozentrum),
E-mail: [email protected], www.ledecns.cz
Die Synagoge
Nach einer anspruchsvollen Rekonstruktion wurde die Synagoge
im Jahr 2000 eröffnet, erhalten blieben die Gewölbe, der
Stuckschmuck und die Frauengalerie. Die Synagoge wird zu
Konzert- und Ausstellungszwecken genutzt. Geöffnet ist sie nur
Pavlov – Tierschutzstation
Die ursprünglich spezialisierte Arbeitsstelle für den Schutz des
Fischotters befasst sich heute auch mit dem Schutz und mit
der Zucht von bedrohten Raubtier- und Eulearten und mit der
Pflege um verletzte Tiere. Bestandteil der Besichtigung sind auch
Vorführungen von Raubtierflügen und -dressuren,
Tel. +420 569 721 293, E-mail: [email protected],
www.nature.cz/hb.
Glasshütte Anna – Glashütte mit der Produktion von historischen
Barockglasrepliken, Bělá 55, 584 01 Ledeč nad Sázavou,
Tel. +420 569 721 164, E-mail: [email protected], www.hutanna.cz
Naturschutzgebiet Stvořidla
Das schönste und wertvollste Gebiet des Flusses Sázava zwischen
Světlá und Ledeč. In der Quartärzeit höhlte hier das Wasser in den
Granitmassen ein eingeschnittenes Tal aus, durch das der Fluss
fließt. Aus dem Flussbett ragen abgerundete Granitsteinblöcke
hervor. Auf dem rechten Ufer des Flusses führt die regionale
Eisenbahnlinie durch Stvořidla.
In der malerischen Flussbiegung unter der Zugstation in
Vilémovice befindet sich die sog. Sonnenbucht. Dieser Ort
wurde seit dem Jahr 1925 vom tschechischen Verfasser von
Jugendbüchern und langjährigem Leiter der Pfadfindergruppe
Junák Jaroslav Foglar (mit dem Pfadfindernamen Habicht) und
seiner Gruppe besucht. In der Sonnenbucht, wie diese von Foglar
benannt wurde, entstand sein berühmtestes Buch „Buben vom
Biberfluss“. Im Jahr 1997 wurde in der Sonnebucht für Jaroslav
Foglar ein Denkmal enthüllt.
31
Moravské Budějovice
www.mbudejovice.cz
Touristisches Infozentrum
Náměstí Míru 1
676 02 Moravské Budějovice
Tel.: +420 603 207 511
E-mail: [email protected]
GESCHICHTE
Die erste schriftliche Erwähnung der Existenz dieser Ansiedlung
stammt aus dem Jahr 1231 – die Region Moravské Budějovice
wurde zum Bestandteil der Hochzeitsmitgift der Königin
Konstanz, Witwe nach Přemysl Otakar I.
Der
Marktflecken
Moravské
Budějovice
an
einem
mittelalterlichen Handelsweg aus Iglau nach Znaim gelegen
wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts zur Stadt
erhoben. König Vladislav II. von Jagiello bestätigte im Jahr
1498 der Stadt sämtliche bisherigen Privilegien und verlieh ihr
ein Stadtwappen und ein Siegel. Im Jahr 1522 wurde die Stadt
von den Herren von Waldstein gekauft, unter deren Herrschaft
sie einen raschen Aufschwung erfuhr. Zdeněk von Waldstein
wurde jedoch wegen der Teilnahme an einem Ständeaufstand
sein Vermögen enteignet und von Kaiser Ferdinand II. im Jahr
1626 an den Oberst Hannibal von Schaumburg für dessen
Kriegsverdienste abgetreten. Hannibals Nachfolger, Heinrich
Rudolf von Schaumburg, entschied sich, an der Stelle einiger
Bürgerhäuser seinen Herrensitz zu errichten und im Jahr
1966 wurde mit dem Schlossbau begonnen. Der nächste
Besitzer des Gutes war František Václav Wallis. Sein Enkel
Josef bekleidete in der Staatsverwaltung der österreichischen
Monarchie u.a. die Funktion eines Finanzministers. Die Familie
Wallis war bis zum Jahr 1848 Besitzer der Stadt, nach der
Auflösung der Leibeigenschaft wurden die Herren Wallis
zu Großgrundbesitzern. Im Jahr 1928 ging das Gut auf die
Nichte von Josef Wallis, die Gräfin Maria Anna Salmová, verh.
Schaffgotschová über. Im Jahr 1945 wurde das Herrschaftsgut
enteignet und im Schlossgebäude wurde ein Museum
errichtet.
hölzernen Glockenturm an der Westseite. An die Kirche wurde
ein Friedhof angeschlossen, der mit einer Mauer umgeben
wurde. Das Altarbild des hl. Ägidus malte im Jahr 1851 der
Wiener Maler Ignaz Dullinger.
Über die Kapelle der hl. Anna blieben nur wenige Berichte
erhalten, es gibt auch unterschiedliche Ansichten über den
Zeitpunkt ihrer Entstehung, die zwischen dem 13. und 15.
Jahrhundert liegt. Der Legende nach soll in dieser Kapelle für
eine Nacht der Leib des böhmischen Königs Přemysl Otakar II.
geruht haben, als er im Jahr 1297 von Znaim nach Prag verlegt
wurde (Přemysl Otakar II. fiel am 26. August 1278 auf dem
Marchfeld).
Die Kapelle des hl. Johannes von Nepomuk wurde im Jahr 1713
auf Antrag von Theresia Polyxena, Witwe nach Václav Renalt
von Schaumburg, erbaut. Die Kapelle befand sich auf einem
Friedhof, der in den Jahren 1617 – 1620 errichtet wurde.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Das Schloss - Handwerksmuseum
DENKMÄLER
Das älteste Baudenkmal in der Stadt ist eine zylinderförmige
Rotunde – ein Karner aus dem
Ro
13.
13 Jahrhundert. Die heutige
Gestalt
Ge
erhielt der Karner zu
Beginn
Be
des 18. Jahrhunderts.
Das
Da Deckenfresko „Das jüngste
Gericht“
Ge
trägt die Jahreszahl
1726.
172
Die
St.
Ägidius-Kirche
wurde
wu
im Jahr 1240 auf den
Überresten
Üb
einer Kirche aus
dem
de
Jahr 1240 erbaut. Die
Kirche
Kir
wurde ursprünglich
ohne
oh
Seitenschiffe erbaut, mit
einer
ein
Holzdecke und einem
32
Das Schloss wurde im Auftrag des Grafs Heinrich Rudolf
Schaumburg erbaut, indem in der zweiten Hälfte des
17. Jahrhunderts das Rathaus und vier Bürgerhäuser
umgestaltet wurden. Seit dem Jahr 1947 befand sich in seinen
Räumlichkeiten ein Museum, das die Geschichte der Stadt
dokumentiert. Ein Teil der Museensammlungen, die den
sehen Außerhalb der Sommersaison
se
Sommersaiso
i
i d di
i hti
d
sehen.
wird
die B
Besichtigung
des
T
Turms
vom Museum vermittelt.
AUSFLUGSTIPP
Wein- und Kulturzentrum Sádek
W
erloschenen und untergehenden
en Handwerken gewidmet ist,
ist
ist in den Räumlichkeiten der ehemaligen zwölf Fleischerläden
aus dem Jahr 1839 untergebracht. In den ehemaligen
Schlosspferdeställen finden Ausstellungen statt, auf dem
Schlossinnenhof werden zahlreiche Kulturveranstaltungen
veranstaltet.
Kontakt: Regionales Museum Vysočina - Třebíč
– Handwerkexposition, Náměstí Míru 1,
676 02 Moravské Budějovice, Tel. +420 568 421 100,
E-mail: [email protected]
Der Turm der St. Ägidus Kirche
Dieser wurde im Jahr 1714 an der Nordseite des
Kirchenpresbyteriums erbaut und erreicht eine Höhe von 49,9
m. In dem Turm sind zwei Glocken erhalten geblieben: die
eine aus dem Jahr 1432 mit einem Gewicht von 300 kg und die
andere aus dem Jahr 1535 mit einem Gewicht von 1 700 kg.
Vom Turmumgang aus – aus einer Höhe von 26 m - bietet sich
eine schöne Aussicht auf die Stadt und die weite Umgebung.
Bei günstigen Klimabedingungen kann man auch die Alpen
Dieses erstreckt sich unterhalb der Burg Sádek, inmitten der
Weingärten. Seine Bestandteile sind ein Hotel mit einem
Restaurant, der Weinkeller, die Vinothek, das Amphitheater und
der Weinlehrpfad. Vier Haltestellen auf dem zwei Kilometer
langen Weg führen vom Parkplatz in die Richtung von der Burg
weg. In diesem Gebiet sind 40 Weinrebesorten angepflanzt,
ausgeführt auf 800 m lange Pergolen. Die Besucher können
sich hier mit alten Rebesorten bekannt machen, die heute
nicht mehr existieren. Die Besichtigung der Weingärten für
vorangemeldete Besuchergruppen wird mit einer Weinprobe
abgeschlossen.
Kontakt: 675 23 Kojetice na Moravě 169,
Tel. +420 568 882 883, +420 725 614 393,
E-mail: [email protected], www.vinohrady-sadek.cz
33
Náměšť nad Oslavou
www.namestnosl.cz
Infozentrum
Masarykovo náměstí 100
675 71 Náměšť nad Oslavou
Tel.: +420 568 620 493
Fax: +420 568 620 338
E-mail: [email protected]
GESCHICHTE
Die günstige Lage am Fluss
Oslava auf einem wichtigen
Os
Weg von Iglau nach Brünn
We
führte zur Gründung der
füh
zum ersten Mal im Jahr 1234
zu
erwähnten Ortschaft. Damals
erw
gehörte sie zum Besitz des
ge
Geschlechtes der Mezeříčský
Ge
von Lomnice, das über dem
vo
Fluss auf einem 60 m hohen
Flu
Berg eine Burg erbaute. Das
Be
aufgeklärte und mächtige
au
Geschlecht Žerotín baute die
Ge
Burg in der Mitte des 16. Jahrhunderts
zu einem mächtigen
Jahrhu
Schloss um. Das Städtchen erfuhr unter der Herrschaft der
nächsten Besitzer – des Geschlechts Haugwitz einen großen
Aufschwung. In der Stadt wurde Tuch produziert, das Schloss
wurde zum Zentrum des Musiklebens, in der Schlossbibliothek
waren Tausende von Büchern gesammelt. Ein wichtiger
Meilenstein in der Geschichte der Stadt war das Jahr 1850, als
Náměšť zum Sitz der Bezirksbehörden wurde. Im Jahr 1886
wurde sie an die Eisenbahnstrecke Brünn - Iglau angeschlossen
und im Jahr 1923 zur Stadt erhoben. Obwohl Náměšť seitdem
mehrere Änderungen erfuhr, bleibt die bedeutungsvollste
Dominante der Schlossturm, der jeden Stadtbesucher
bezaubert. Genauso wie die Barockbrücke, die wegen ihrem
Statuenschmuck mit der Prager Karlsbrücke verglichen wird.
DENKMÄLER
Eine nicht übersehbare Dominante der Stadt ist das Schloss. Aus
der ursprünglichen gotischen Burg blieb der walzenförmige
steinerne Wehrturm erhalten. In den Jahren 1565 - 1578
unter der Regierung von Johann Senior von Žerotín wurde
die Burg nach einem Projekt des Architekten Gialdi zum
Renaissanceschloss umgebaut. Das Wappen von Žerotín
ist über dem Eingangstor angebracht. Das Schloss wurde
unter der Regierung der weiteren Besitzer – Haugwitz – im
Barockstil hergerichtet. Die Schanzkapelle ist mit Statuen und
Bildern aus dem aufgelösten Kapuzinerkloster geschmückt,
das Gewölbe der Schlossbibliothek hat eine reiche Stuck- und
Freskoausschmückung. Die Bibliothek enthält 16 000 Bände,
u.a. auch die sechsteilige Bibel aus Kralice. Das Schloss diente
nach dem Jahr 1945 als Sommersitz des Präsidenten Edvard
Beneš. In der Schlossbibliothek und auf dem Hof finden
regelmäßig Musikkonzerte statt. Das Schlossgehege ist durch
34
die Zucht von Dammwild bekannt.
Die Barockbrücke über dem Fluss Oslava gehört zu den ältesten
erhaltenen Steinbrücken bei uns. Sie wurde im Jahr 1737 gebaut
und ist mit zwanzig Heiligenstatuen verziert. Acht davon sind
das Werk von Joseph Winterhalter.
Auf dem Hauptplatz machen die Statuengruppe der hl.
Dreifaltigkeit aus dem Jahr 1715, ein Werk des Bildhauers
Antonín Riga, das Spätrenaissancerathaus und die Barockpfarre,
deren Stirnwand mit Statuen von Joseph Winterhalter
geschmückt ist, auf sich aufmerksam. Von demselben Autor
stammt die Bildhauerausschmückung der Kapelle der hl. Anna
im sog. „Špitálek“, das im Jahr 1748 gebaut wurde. Die Bilder
darin malte Paul Troger.
Dominante des Hauptplatzes ist die Kirche des hl. Johannes
des Täufers. Nach einem Brand im Jahr 1639 wurde sie an der
Stelle der ursprünglichen Gotikkirche neu aufgebaut. Zu der
wertvollsten Ausschmückung gehören die Altarbilder von den
Bildhauern Stoll und Paul Troger.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Das Schloss
K
Kapelle
der hl. Anna – Besichtigung nach Absprache mit dem
S
Stadtkulturzentrum
möglich, Tel. +420 568 620 493
K
Kirche
des hl. Johannes des Täufers – Besuch nach Absprache
m dem Pfarramt möglich, Masarykovo nám. 51,
mit
6 71 Náměšť nad Oslavou, Tel. +420 568 623 955
675
AUSFLUGSTIPP
D Denkmal der Bibel aus Kralice
Das
Das Denkmal befindet sich in der Nähe der Überreste einer
D
gotischen Festung, wo in einer geheimen Druckerei der
g
Brüdergemeinde in den Jahren 1579 – 1594 die Bibel aus
B
Kralice gedruckt wurde. Das Museum macht die Besucher mit
K
den Gegenständen der ursprünglichen Druckerei bekannt,
d
eine Einzigartigkeit auf der ganzen Welt sind 4000 erhaltene
e
Metallbuchstaben.
M
Kontakt: 675 73 Kralice nad Oslavou, Tel. +420 568 643 619,
K
E-mail: [email protected], www.mzm.cz
E
In den Schlosssälen ist eine umfangreiche
umfa
mfa
angreiche Gobelinsammlung
aus dem 16. bis 19. Jahrhundert untergebracht. Zwei
Führungsgänge machen die Besucher mit der zeitgenössischen
Ausstattung der historischen Interieure bekannt und schließen
die Bibliothek, die Schlosskapelle sowie das Arbeitszimmer
des Präsidenten Beneš ein. Das Schloss ist von einem Park
umgeben.
Kontakt: Staatliches Schloss Náměšť nad Oslavou, Zámek 1,
675 71 Náměšť nad Oslavou, Tel. +420 568 620 319,
+420 568 620 201, E-mail: [email protected],
[email protected], www.zamek-namest.cz
Das Stadtmuseum im Alten Rathaus
Das Stadtmuseum wurde erneut im Jahre 2004 gegründet.
Offen sind zwei ständige Expositionen – das Atelier des
hiesigen Fotografen Ondřej Knoll und die Papírníks Druckerei.
Hier kann man alte Foto- und Druckmaschinen aus dem
Anfang des letzten Jahrhunderts sowie Fotos des alten Náměšť
und der Umgebung betrachten und sich mit der Geschichte
des Druckergewerbes bekannt machen. In der Galerie werden
Autorenausstellungen veranstaltet.
Kontakt: Masarykovo nám. 100, 675 71 Náměšť nad Oslavou,
Tel. +420 568 620 493,
E-mail: [email protected]
Kulturpromenade
Zu
allen
Besonderheiten
der
Stadt
führen
de
Informationstafeln
in
Inf
zwei
Kreisen (Schlosskreis,
zw
Stadtkreis).
Bestandteil der
Sta
Kulturpromenade
ist auch ein
Ku
technisches
Denkmal – die sog.
tec
Schulz
Filter. Diese wurden
Sch
beim
Bau der Abwasseranlage
be
in den 50er Jahren des letzten
Jahrhunderts
verwendet und
Jah
stellen
heute eine Rarität dar.
ste
D Serpentinsteppe von Mohelno
Die
SSerpentin ist ein Gestein, dessen chemische und physikalische
Eigenschaften das Vorkommen von winzigen Pflanzen- und
E
Tierarten ermöglichen. In diesem nicht großen Schutzgebiet
T
gibt es außerordentlich viele Pflanzen- und Tierarten. Durch das
Naturschutzgebiet führt ein Lehrpfad. Es gibt zwei Varianten
dieses Lehrpfades, jeweils 3 km lang, bei beiden sind ziemlich
hohe Steigungen zu überwinden.
Der Wasserspeicher Dalešice
Die
e Stausperre Dalešice wird zur
Erholung, für den Wassersport
Erh
und zur Fischerei genutzt. Die
un
Mehrzweckanlage
besteht
Me
aus zwei Wasserbehältern
au
Hauptspeicher Dalešice
– dem
d
und dem Ausgleichsbecken
un
Mohelno. Hauptaufgabe ist die
Mo
Dukovany mit Kühlwasser. Im
Versorgung des Kernkraftwerkes D
Infozentrum wird ein Film über Wasserkraftwerke projiziert
und Modelle ausgestellt und in Begleitung von erfahrenen
Führern kann man auch die Betriebsräumlichkeiten des
Kraftwerkes besuchen.
Kontakt: Infozentrum des Kernkraftwerkes Dukovany und des
Wasserkraftwerkes Dalešice, 675 50 Dukovany,
Tel. +420 561 105 519, E-mail: [email protected],
www.cez.cz, Informationen über Schifffahrt auf dem Stausee
Dalešice finden Sie unter www.dalesickaprehrada.cz.
35
Die
katholische
Kirche
de hl. Kunigunde ist mit
der
Kra
Kratzmalereien
des hiesigen
La
Landsmannes
Karel Němec aus
de Jahren 1928 – 1929 verziert.
den
De älteste Teil der Kirche ist
Der
da
das
gotische Presbyterium.
De Turm stammt aus dem
Der
16 Jahrhundert, das Schiff
16.
wu
wurde
im 18. Jahrhundert
ein
eingewölbt.
In der sog.
„Sc
„Schwarzen
Kapelle“ sind
Vo
Volksfresken
erhalten.
Die evangelische Kirche wurde
in den Jahren 1896 – 1898 im
Ne
Neurenaissancestil
erbaut.
Nové Město na Moravě
http://infocentrum.nmnm.cz
Stadtinfozentrum
Vratislavovo náměstí 97
592 31 Nové Město na Moravě
Tel.: +420 566 650 254
Fax: +420 566 617 202
E-mail: [email protected]
GESCHICHTE
Die Stadt ist ein beliebtes Zentrum für Touristik und Erholung im
Raum der Saarer Berge (Žďárské vrchy). Die ersten Skispuren in
der verschneiten Landschaft gaben schon vor mehr als hundert
Jahren den Anlass zur Entstehung der Tradition nicht nur des
Skilaufens selbst, sondern auch der Skiproduktion. Seit 1934
findet hier das Skirennen Goldene Ski des Böhmisch-Mährischen
Hügellandes statt, das seit den 80er Jahren des letzten
Jahrhunderts als Bestandteil der Rennserie des Weltpokals
im Skilanglauf veranstaltet wird. Die Stadt wurde im 13.
Jahrhundert bei einer Kolonisierung der böhmisch-mährischen
Grenze gegründet. Die größte Blütezeit erlebte sie unter den
Adelsherren von Pernštejn im 16. Jahrhundert. Der historische
Stadtkern ist seit 1990 eine Denkmalzone. Die meisten
Kunstdenkmäler sind auf dem zentralen Vratislav-Hauptplatz
konzentriert, wo sich auch die wertvollsten historischen
Objekte befinden – im Gebäude des Renaissanceschlosses hat
eine Galerie ihren Sitz, das im Barockstil umgebaute Rathaus
dient den Bedürfnissen des Museums. Beachtenswert ist die
mit Kratzmalereien verzierte Kirche der hl. Kunhuta. Die freien
Stadtflächen sind mit zahlreichen Bildhauerwerken der hiesigen
Landsleute Jan Štursa und Vincenc Makovský verziert.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Die Berglandgalerie
DENKMÄLER
Die Stadt wurde im Jahr 1990 zur Denkmalschutzzone erklärt
und besteht aus dem gut erhaltenen historisch-urbanistischen
Stadtkern mit vielen interessanten Baudenkmälern.
Das Schloss wurde knapp nach der Mitte des 16. Jahrhunderts
im Renaissancestil erbaut. Im Jahr 1643 wurde es von den
Schweden ausgeraubt, es wurde jedoch bald wiederhergestellt.
Während eines großen Brandes der Stadt im Jahr 1723 brannte
das Schloss aus, bei einer Barockumgestaltung in der Mitte
des 18. Jahrhunderts entstand durch den Anbau weiterer
Gebäude eine neue vierflügelige Disposition. Das heutige
Aussehen des Schlosses stammt aus dem Jahr 1874, als es
im Neurenaissancestil umgestaltet wurde. Im Schloss ist die
Horácká galerie (Berglandgalerie) untergebracht.
Das alte Rathaus wurde im Jahr 1555 aus einem abgekauften
Bürgerhaus umgebaut. Aus dem ursprünglichen Objekt
blieb die im Renaissancestil eingerichtete Eingangshalle mit
einem kleinen steinernen Portal erhalten, das Treppenhaus
mit Türmchen wurde nach einem Brand im Jahr 1723 erbaut.
An der Stirnseite ist ein Stein mit der Jahreszahl 1555 und
einem Auerochskopf eingesetzt. Die Stirnfassade ist mit
Kratzmalereien aus dem Jahr 1938 verziert. Im Gebäude hat
heute das Horácké muzeum (Berglandmuseum) seinen Sitz.
36
Die im Jahr 1964 gegründete Galerie hat seit 1972 im
Schlossgebäude ihren Sitz. In der Exposition „Veränderungen
der Landschaft und der Form“ werden Bilder und Plastiken aus
den Galeriesammlungen sowie das dicht geformte Glas aus
Škrdlovice aus den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts
ausgestellt. Im Innenhof der Galerie werden Konzerte und
Kulturveranstaltungen veranstaltet.
Kontakt: Vratislavovo náměstí 1,
592 31 Nové Město na Moravě, Tel. +420 566 654 211,
E-mail: [email protected], http://hg.nmnm.cz
Das Berglandmuseum
Eisenmetallurgie in der Region, sowie die Geschichte der
Skiproduktion
S
und des Skifahrens und einen Schulklassenraum
aus
a
den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. In den
Sommermonaten
S
ist im Innenhof des Museums die sog. Vírs
Mühle
M
untergebracht - eine durch Wasserrad angetriebene
Kollektion
K
von Holzfiguren.
Kontakt:
K
Vratislavovo náměstí 114, 592 31 Nové Město na
Moravě,
M
Tel. +420 566 650 216, Fax: +420 566 618 961,
E-mail:
E
[email protected], http://hm.nmnm.cz.
BESONDERHEIT
Die Museenexpositionen
des letzten Jahrhunderts
Renaissancerathauses.
veranschaulichen
die
befinden sich seit dem Anfang
befinden
in dem Gebäude des ehemaligen
Die
ständigen
Expositionen
Volkskultur,
Glastradition
und
Bilderweg durch den Wald Ochoza
Durch den Wald Ochoza führen zahlreiche Wege, im
Winter dann die Strecken des Weltpokals im Skilanglauf.
Einen Plan der Wanderstrecke mit acht Bildern kann man
im Infozentrum kaufen - diese kann mit Skiern, mit dem
Fahrrad oder zu Fuß bewältigt werden. Die Stellen mit den
an Bäumen platzierten Bildern sind mit Sagen und Legenden
um
umwoben. Autoren der
Bil
Bilder sind die hiesigen
Kü
Künstler, die Originale
der Bilder werden im Hof
de
Berglandmuseums
des
ausgestellt.
aus
Kontakt:
Ko
Stadtinfozentrum,
Sta
Vratislavovo nám. 97,
Vra
592 31 Nové Město na
59
Moravě,
Mo
Tel. +420 566 650 254,
Tel
E-mail: [email protected],
E-m
http://infocentrum.nmnm.cz
www.nmnm.cz, http://infocentrum
NATUR
N
Nové
Město na Moravě ist ein bedeutendes Zentrum des
Naturschutzgebietes Saarer Berge. Zu den aufgesuchten
N
Naturobjekten gehören insbesondere Felsenformationen. In
N
der Umgebung von Nové Město sind der Vávra Felsen, der
d
Pasecký Felsen mit einer Aussichtsmöglichkeit und der Brožek
P
FFelsen zugänglich. Von den fern liegenden Lokalitäten sind vor
allem das nationale Naturschutzgebiet Žákova hora mit einem
a
N
Naturlehrpfad, der höchste Gipfel der Saarer Berge Devět skal
m
mit einer Felsenstadt, das Gebiet bei Samotín und Blatin mit
e
einer urwüchsigen Bebauung sowie die Felsengipfel Štarkov
m
mit der Burgruine Skály sehenswert.
37
Pacov
www.mestopacov.cz
Touristisches Infozentrum der
Mikroregion Stražiště
Hronova 1078
395 01 Pacov
Tel.: +420 565 443 307
E-mail: [email protected]
– Tessbach, dann wurde es vom Staat verwaltet und bald kam ein
Heeresbataillon hierher. Die Soldaten blieben hier bis zum Jahr
1992, fünf Jahre später ging das Schloss in das Eigentum der Stadt
über. Nach einer schwierigen Rekonstruktion dient der Nordteil
des Objektes dem Stadtamt. Der Süd- und Westflügel werden den
kulturellen Bedürfnissen der Stadt dienen.
Vom ursprünglichen Bau der Dekanatskirche des hl. Erzengel
Michael aus dem 13. Jahrhundert sind der Turm und der Grundriss
GESCHICHTE
Die erste Blütezeit der Stadt war das 15
15. und 16
16. Jahrhundert
Jahrhundert, als
Pacov Stadtprivilegien erlangte und die gotische Burg zu einem
Schloss umgebaut wurde. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die
Stadt zum Besitz des Ordens der barfüßigen Karmeliter, die das
Schloss erweiterten und bis zu den Josefs Reformen als Kloster
nutzten. Eine bedeutende historische Sehenswürdigkeit sind auch
die Dekanatskirche mit gotischem Turm und Renaissancemalereien
im Inneren sowie die ehemalige Klosterkirche des hl. Wenzel,
die zu Bildausstellungen genutzt wird. Die Stadt spielt in der
Geschichte des Motorradsports eine große Rolle. Gerade hier
entstand der Gedanke zur Gründung einer internationalen
Motorrad-Föderation, die dann im Jahr 1904 in Paris verwirklicht
wurde. Der Geschichte des Motorradrennens, das auf dem
hiesigen Ring zum ersten Mal im Jahr 1906 gefahren worden ist,
ist eine der Museenexpositionen gewidmet. Das Museum trägt
den Namen von Antonín Sova, der in der Stadt im Jahr 1864
geboren wurde und für den die Gegend um Pacov zur ewigen
Quelle der dichterischen Inspiration wurde.
DENKMÄLER
Die ursprüngliche Burg aus dem 13. Jahrhundert wurde im 16.
Jahrhundert zu einem Schloss umgebaut. Im Jahr 1708 kamen
die barfüßigen Karmeliter nach Pacov und bauten das Schloss
zum Kloster um. Das heutige Aussehen bekam das Schloss nach
einem Umbau um das Jahr 1719. Unter Josef II. wurde das Kloster
aufgelöst und das Gebäude wieder als Schloss genutzt. In den
60er Jahren des 19. Jahrhunderts diente der Ostflügel als Schule
und Lehrerwohnung. Hier wurde in der Lehrerfamilie von Jan
Sova im Jahr 1864 der künftige Dichter Antonín Sova geboren.
Das Schloss war bis zum Mai 1945 im Besitz der Familie Weiss
38
erhalten geblieben.
geblieben Die heutige
Form erhielt die Kirche nach
einem Umbau in der zweiten
Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Aus dieser Zeit stammen die
gotischen Reliefs an der Südseite
der Trägersäulen - diese stellen
die einzelnen Institutionen dar, die sich an diesem Bau beteiligt
haben. Die meisten Innenmalereien stammen aus der 2. Hälfte
des 16. Jahrhunderts. Hundert Jahre älter sind die Gewölbeskizze,
die Karikaturen und die Inschriften. Die Inneneinrichtung ist
überwiegend im Barockstil. Der Turm wurde erst in den 70er
Jahren des 19. Jahrhunderts zu der heutigen Höhe ausgebaut.
Die Außenrenovierung wurde im Jahr 1997 vollendet.
Im Jahr 1719 wurde die barocke Klosterkirche des hl. Wenzel
erbaut. Von der ursprünglichen Kirche sind nur fünf Pläne erhalten
geblieben. Nach einem großen Stadtbrand im Jahr 1727 wurde die
Kirche
Kir
wieder aufgebaut und
nach
na der Auflösung des Ordens
nicht
nic
mehr zu Gottesdiensten
benutzt.
be
Die nächsten Besitzer
verwendeten
ver
die Kirche zu
verschiedensten
ver
Zwecken – sie
wurde
wu
als Lagerhaus, aber auch
z.B.
z.B zur Repräsentation genutzt.
Ausläufer um +11 Minuten. Der Durchlauf des Meridians
durch die Stadt ist auf den Verkehrswegen mit einem gelben
Streifen gekennzeichnet. In der Stadt findet alljährlich das
multikulturelle Festival Meridian von Pacov (www.polednik.
cz) statt. Der Innenhof des Schlosses verwandelt sich für
eine ganze Woche in eine Bildhauerwerkstatt unter freiem
Himmel, die geschaffenen Statuen werden im Schlosspark
untergebracht.
AUSFLUGSTIPP
Sovas Lehrpfad
S
Zwischen den Jahren 1947 – 1974 wurde sie von der Tschechischen
Hussitenkirche genutzt. Eine komplette Rekonstruktion, die auch
eine Umgestaltung der unterirdischen Räume umfasste, wurde
1994 vollendet. Das Kircheninnere wird in den Sommermonaten
für Bildausstellungen benutzt.
Die Friedhofskirche der hl. Barbara war ursprünglich eine
frühbarocke achtkantige Kapelle, an die in den Jahren 1681 1682 ein Kirchenschiff angebaut wurde. Der Hauptaltar und die
Kanzel sind barock, ebenso die Holzschnitzereien die den hl.
Peter und Paul darstellen. Die Orgel stammt aus der Mitte des 18.
Jahrhunderts.
Die ältesten erhaltenen Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof
stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, obwohl der
Kauf des Grundstücks mit dem Jahr 1680 datiert wird. In den
Jahren 1920 – 1925 wurde der Friedhof erweitert, im Leichenhaus
ist ein Gedenksaal untergebracht. Besichtigungen sind nach
Voranmeldung beim Touristischen Infozentrum möglich.
Die Kapelle der hl. Anna ist ein barocker achtkantiger Bau aus
den Jahren 1701 – 1702. Die Kuppel ist mit Genreszenen bemalt
- Aussicht auf den Hradschin und auf Pacov. Der Rokokoaltar
stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Antonín Sova Stadtmuseum
Das Museum ist in einem unter Denkmalschutz stehenden
einstöckigen Bürgerhaus aus dem 18. Jahrhundert untergebracht.
Die Museensammlungen dokumentieren die Geschichte des
Gebiets Pacov, eine Exposition ist dem Leben und Werk von Antonín
Sova gewidmet, der in Pacov im Jahr 1864 geboren wurde, sehr
beliebt ist auch der Malersaal von Jan und Hana Autengruber.
Einen Teil der geschichtlichen Ausstellung bilden Dokumente mit
Bezug auf das erste internationale Motorradrennen am Ring von
Pacov im Jahr 1906. Außer den ständigen Expositionen werden
alljährlich auch kurzzeitige Ausstellungen mit Museums- und
Bildcharakter veranstaltet.
Kontakt: Hronova 273, 395 01 Pacov, Tel. +420 565 442 193,
Fax +420 565 455 155, E-mail: [email protected],
www.mestopacov.cz, http://muzeum.mestopacov.cz
BESONDERHEIT
Der zwölf Kilometer lange Pfad mit vier Haltestellen beginnt in
Pacov, führt nach Lukavec weiter, über die Gemeinde Bratřice
und den Gipfel Stražiště. Die Lehrtafeln informieren über
die einzelnen Gemeinden, durch die der Pfad führt. In Pacov
werden das Museum, die gotische Kirche des hl. Michael, das
Renaissanceschloss und das Denkmal des Dichters im Sova Park
vorgestellt, im Tal zwischen Pacov und Bratřice dann die Überreste
einer Glashütte aus dem 18. Jahrhundert. In Bratřice kann man
eine kleine barocke Kapelle sehen, unter dem Gipfel Stražiště
eine Kapelle mit einem Brünnlein aus dem 18. Jahrhundert und
in Lukavec im Schlosspark den Barockaltan Hříbek.
Burg Kámen
Die ursprünglich gotische Burg, im Barockstil umgebaut, wurde im
19. Jahrhundert im Stil der romantischen Gotik hergerichtet. Die
Ausstellungen stellen die Geschichte der Burg vor, außerdem ist
hier eine Ausstellung von einzigartigen historischen Motorrädern
aus der Wende des 19./20. Jahrhunderts untergebracht (u.a. ein
Laurin und Klement Motorrad aus dem Jahr 1898). Die Möbelund Zubehörexposition veranschaulicht die Atmosphäre des
Lebens in der Burg in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Die Burg ist von einem naturwissenschaftlich gestalteten Park
umgeben, welchem ein umfangreiches Alpinum dominiert.
Im Laufe des Jahres werden Saisonausstellungen veranstaltet,
im Rittersaal finden Konzerte, gemeinschaftliche Treffen und
Trauungen statt.
Kontakt: 394 13 Kámen u Pacova 1, Tel. +420 565 426 609,
+420 736 731 958, E-mail: [email protected],
http://hradkamen.pacov.info.
Durch Pacov geht der 15. Grad der östlichen geographischen
Länge durch - der Nullmeridian der mitteleuropäischen
Zeitzone. Die hiesige Zeit weicht in der westlichen und
östlichen Richtung vom Meridian ab, z.B. im Ascher
39
Pelhřimov
www.pelhrimovsko.cz
Touristisches Infozentrum
Masarykovo náměstí 10
393 01 Pelhřimov
Tel./Fax: +420 565 326 924
E-mail: [email protected]
Ende. In die Stadt fielen mehrmals Heere ein, die Stadt wurde
auch durch mehrere Brände beschädigt. Im Jahr 1766 brannten
mehrere Häuser ab. Da die Häuser nach dem Brand ganz neu
aufgebaut wurden, hat der historische Stadtkern ein barockes
Aussehen.
Aus der Sicht der Entwicklung und des Baubooms der Stadt war
insbesondere das 19. Jahrhundert von entscheidender Bedeutung,
und zwar dank der Entfaltung der Industrie.
DENKMÄLER
GESCHICHTE
Die Geschichte der Stadt reicht bis ins 12
12. Jahrhundert zurück
zurück,
der Legende nach ist der Gründer der Stadt der Bischof Pelhřima
(lateinisch Pelegrinus). Der ursprüngliche ovale Grundriss blieb
bis heute erhalten. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts kam es
zu einer raschen Entwicklung der Stadt. Von ihren Besitzern,
den Prager Erzbischöfen, erhielt sie viele Privilegien, sie wurde
zum Marktzentrum ihrer Umgebung und es entfalteten sich hier
zahlreiche Gewerbe, z. B. Tucherzeugung, Leinwandfertigung,
Weberei, Lebkuchenbäckerei.
Im 15. Jahrhundert hatte Pelhřimov eine Reihe prachtvoller
Bürgerhäuser, es wurde mit festen Schanzen mit hohen Toren
ummauert. Zwei von ihnen sind bis heute erhalten geblieben.
In der Mitte des 16. Jahrhunderts erhielt die Stadt neue Besitzer,
die Familie Říčanští von Říčany, die sich im oberen Teil des Platzes
ein Schloss hergerichtet haben. Nach langen Streiten mit der
Obrigkeit hat sich die Stadt im Jahr 1572 von der Leibeigenschaft
freigekauft und im Jahr 1596 wurde Pelhřimov durch seine
Majestät Rudolf II. zur königlichen Stadt erhoben. Die geruhsame
Entwicklung der Stadt war mit dem Dreißigjährigen Krieg zu
40
Die Vollständigkeit und Erhaltung der Baudenkmäler
waren der Grund dafür, dass der Stadtkern zum städtischen
w
Denkmalschutzgebiet erklärt wurde. Ihren Mittelpunkt bilden
D
der Masarykplatz mit den Renaissance- und Barockhäusern und
d
dem Empirebrunnen.
d
Das Schloss wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts im
D
Renaissancestil erbaut, offensichtlich an der Stelle eines gotischen
R
Turmbaus aus dem 15. Jahrhundert, was die Kreuzgewölbe der
T
gotischen Halle im Erdgeschoss des Schlosses belegen. Nach einem
g
umfangreichen Brand der Stadt im Jahr 1682 wurde das Schloss
u
im Barockstil umgebaut. Die heutige Gestalt des zweiflügeligen
Baus mit einem Mansardendach, kantigem Turm und einer
B
Turmuhr erhielt das Schloss nach einem Umbau im Jahr 1767.
T
Aus der Renaissancezeit blieb im ersten Stockwerk der ehemalige
A
SSpeisesaal mit Deckenmalereien erhalten. Seit dem Jahr 1849
hatte im Schloss das Gericht seinen Sitz – an diese Zeit erinnert
h
der Adler im oberen Teil der Fassade. Am unteren Fassadenteil
d
ssind die Statuen der Gerechtigkeit und des Schutzes angebracht,
die aus der Zeit stammen, als das Gebäude als Rathaus diente.
d
Das Türmchen am Gebäude ist mit einer Schlaguhr versehen, auf
D
deren Ziffernblatt Herkules mit Knittel und der Saturn mit einer
d
SSense dargestellt sind.
Die Dekanatskirche des hl. Bartholomäus wurde am Ende des
D
13. Jahrhunderts erbaut. Die ehemalige dreischiffige Basilika
1
wurde erweitert und im Jahr 1589 mit „Briefchenkratzmalereien“
w
vverziert. Dominante der Stadt ist der 61 m hohe Kirchturm.
Die Kirche des hl. Veit ist der älteste kirchliche Bau in der Stadt. Am
D
mittelalterlichen
Fundament
mi
wuchs
um das Jahr 1614 ein
wu
dreischiffi
ger Renaissancebau
dre
empor.
Im Barockstil wurde die
em
Kirche
in den Jahren 1739 – 1740
Kir
umgestaltet,
der Turm wurde
um
dabei
um ein Stockwerk erhöht.
da
Bei
Be einem Brand brannte der
Konzerte der klassischen
Barockbau nieder. Zurzeit finden hier
h
Musik statt und die Kirche dient auch als Ausstellungssaal.
Die Kapelle der Jungfrau Maria ist der bedeutendste Barockbau
und gleichzeitig der stilistisch reinste Bau der Stadt. Die ehemalige
Wallfahrts-, später Friedhofskapelle wurde nach einem Entwurf
der Gebrüder Reverelli in den Jahren 1710-1714 erbaut und
erhielt als einziges kirchliches Objekt bis heute ihre ursprüngliche
Gestalt.
Die Kirche des hl. Kreuzes, erbaut in den Jahren 1883-1886
im pseudogotischen Stil, ist mit ihrem hohen Turm der Stadt
zugewandt. Sie steht an der Stelle eines ehemaligen kleinen
kirchlichen Gebäudes vom Ende des 17. Jahrhunderts, das als
heruntergekommen angesehen und niedergerissen wurde.
Das sog. Šrejnarovský-Haus wurde im Jahr 1614 im
Spätrenaissancestil erbaut. Der Name erinnert an seinen Besitzer,
den Tuchhändler Kryštov Šrejnar. Im Erdgeschoss hat das Haus
einen typischen gewölbten Flur, die Stirnseite ist mit Eckenerkern
verziert – in einem davon blieben Überreste der Malereien
erhalten, mit denen früher die ganze Fassade bedeckt war. Im
Haus sind Museenexpositionen untergebracht.
Eines der schönsten Renaissancehäuser am Stadtplatz ist das
sog. Broumovský-Grafhaus, das nach dem Brand im Jahr 1561
vom Edelmann Jan Broum von Chomutovice erbaut wurde. Die
Stirnseite ist mit „Briefchenkratzmalereien“ geschmückt. Im
Haus hat die Galerie M ihren Sitz und im Keller befindet sich das
Gespenstermuseum.
Das sog. Fára-Haus ist ein gelungenes Beispiel für den kubistischen
Umbau eines barocken Hauses nach einem Projekt des Architekten
Pavel Janák.
Von der mittelalterlichen Befestigung sind zwei kantige Tore
erhalten geblieben: das dreistöckige Rynárecká (Obere) Tor
entstand im 16. Jahrhundert und war ursprünglich mit einem
komplizierten Vortor versehen. Das Tor ist 17 m hoch und besitzt
ein Zeltdach mit einem kleinen Turm, in dem eine gotische Glocke
hängt. Der hölzerne Außengang wird von steinernen Kragarmen
getragen. Die Uhr wurde bereits Ende des 17. Jahrhunderts am
Tor angebracht.
Das fünfstöckige Jihlavská (Untere) Tor mit Satteldach stammt
ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert und ist 36 m hoch. Auf
dem Dach befindet sich ein Türmchen aus der Mitte des 18.
Jahrhunderts. In diesem Tor befindet sich das „Museum der
Rekorde und Kuriositäten“.
Der Dekanatsgarten wurde im Jahr 1603 gegründet und bildet
einen angenehmen Erholungsplatz im Zentrum der Stadt.
Im Gartenhäuschen befindet sich ein kleines Denkmal, dass
dem Dekan František Bernard Vaněk (1872 – 1944), einem
patriotischen Priester, der im Jahr 1944 im Konzentrationslager
in Dachau gestorben ist gewidmet ist. Er hielt sich gerne in
diesem Gartenhäuschen auf und schrieb hier seine Artikel und
Predigten.
Der Brunnen auf dem Stadtplatz wird zum ersten Mal im Jahr
1546
1
erwähnt, die heutige Gestalt des Brunnens stammt aus
dem
d
Jahr 1828. Inmitten des Brunnens steht eine kleine Säule
mit
m vier Löwenköpfen, die Wasser speien. An der Spitze der
Säule
S
befindet sich die Statue des hl. Jakob, des Schutzpatrons
der
d Wallfahrer, in Wallfahrtskleidung, mit einem an den Rücken
heruntergelassenen
h
Hut und einem Wallfahrtsstock in der Hand.
Das
D Stadttheater wurde in den Jahren 1895 - 1896 vom hiesigen
Baumeister
B
Stanislav Rokos im neuklassizistischen Stil an der Stelle
eines
e
ehemaligen Salzlagers aus dem Jahr 1707 erbaut.
Die
D Drechsel Villa wurde im kubistischen Stil in den Jahren 19121913
1
nach einem Entwurf des Architekten Pavel Janák erbaut.
Die
D Etageneckvilla hat ein ausgeprägtes Hauptgesims, an der
Straßenstirnseite
S
im Erdgeschoss sind vier Fenster mit einer
kubistischen Plastik angebracht.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Regionales Museum Vysočina
Die musealen Expositionen sind
in drei historischen Häusern
untergebracht
- im Schloss der
un
Herren
von Říčany, in dem sog.
He
ehemaligen Arrest.
Šrejnarovský-Haus und im ehemalig
Im Schloss sind die musealen Expositionen seit dem Jahr 1908
untergebracht. Vertreten sind die Volkskunst, Porzellan, Glas,
Möbel und Uhren. Die Kunstsammlung umfasst eine Josef und
Zdeněk Šejnosta gewidmete Exposition, die im Freskensaal
des Museums untergebracht ist. Die ethnographische
Exposition im Šrejnarovský-Haus umfasst Volkstrachten,
Zunftsehenswürdigkeiten,
Waffen,
Zinngegenstände,
Plastiken, Sehenswürdigkeiten der Volks- und Bürgerkultur
und der Industrieanfänge. Im Hauskeller werden kurzzeitige
Ausstellungen veranstaltet. Im ehemaligen Stadtarrest ist eine
dem Gefängniswesen gewidmete Exposition mit Folterkammer,
Gefängniszellen und Gefängniskapelle untergebracht.
Kontakt: Masarykovo náměstí 12, 393 01 Pelhřimov,
Tel. +420 565 323 456, +420 565 323 184,
E-mail: [email protected], www.muzeumpe.cz.
41
Der Aussichtsturm der Kirche des hl. Bartholomäus
das Leben und Werk der Lipský. Der zweite Teil, ausgerichtet auf
d
die Filmproduktion, besteht aus einem Kino mit einem Schnitt
d
der berühmtesten Filmszenen der beiden Gebrüder. Der dritte
T
Teil trägt seinen Namen nach dem Film von Oldřich Lipský „Der
g
große Filmraub“.
K
Kontakt: Touristisches Infozentrum, Masarykovo náměstí 10,
3
393 01 Pelhřimov, Tel. +420 565 326 924,
E
E-mail: [email protected], www.pelhrimovsko.cz
M
Museum der Rekorde und Kuriositäten
Der Aussichtsturm der Ende des 13
1
13.
3 JJahrhunderts erbauten Kirche
bildet die Dominante der Stadt. Der Turmumgang befindet sich
in einer Höhe von 30 m, es führen 148 Treppen hinauf und es
bietet sich von hier eine wunderschöne Aussicht über die Stadt
und die umliegende Landschaft. Im oberen Teil des Turms ist ein
Kämmerlein des Turmwächters zugänglich, in dem historische
Fotos der Stadt untergebracht sind. Der Weg auf den Turmgang
führt an Kirchenglocken vorbei.
Kontakt: Touristisches Infozentrum, Masarykovo náměstí 10,
393 01 Pelhřimov, Tel. +420 565 326 924,
E-mail: [email protected], www.pelhrimovsko.cz
Galerie M
Die Galerie veranstaltet regelmäßig Ausstellungen verschiedenster
Künstler. Sie ist in einem historischen Bürgerhaus untergebracht,
das unter dem Einfluss des italienischen Renaissancebauwesens
erbaut wurde und mit „Briefkratzmalereien“ verziert ist. In der
Vergangenheit hatte hier der königliche Burggraf seinen Sitz, im
Flur sind Wappen der adeligen Besitzer aus dem 16. Jahrhundert
erhalten geblieben.
Kontakt: Masarykovo náměstí 17, 393 01 Pelhřimov,
Tel. +420 565 324 927, +420 565 321 548,
E-mail: [email protected], www.pelhrimovsko.cz
Gespenstermuseum
Die Exposition ist in den
Kellerräumen des historischen
Ke
Bürgerhauses
auf
dem
Bü
Stadtplatz
untergebracht,
Sta
in dem die Galerie M ihren
Sitz hat. Die Exponate der
Sit
übernatürlichen Wesen aus
üb
böhmischen Märchen - Hejkal,
bö
Windsbraut, Wassermann, Mittag
Mittaghexe, Plivnik u.a. – sind
überwiegend aus Wachs hergestellt und in ihrer tatsächlichen
Größe.
Kontakt: Masarykovo náměstí 17, 393 01 Pelhřimov,
Tel. +420 565 321 548, E-mail: [email protected],
www.pelhrimovsko.cz/strasidla
Lipský-Saal bzw. Das Erste tschechische MUSEum
Mit der Schaffung des Lipský-Saales huldigte Pelhřimov
seine berühmten Landsleute. In das Unterbewusstsein der
Öffentlichkeit drangen insbesondere der Regisseur Oldřich Lipský
und sein Bruder Schauspieler Lubomír durch, aber eine Menge
Arbeit für das Theater, Film oder Fernsehen leisteten auch andere
Mitglieder dieser berühmten Kunstfamilie. Die Exposition ist in
drei Teile gegliedert. In der ersten befinden sich Dokumente über
42
Das Museum ist in einem fünfstöckigen,
fünfstöck
töck
kigen 36 m hohen Kantentor
untergebracht, dass im 16. Jahrhundert als Bestandteil der
Stadtbefestigung erbaut wurde. Die Turmuhr stammt aus dem
Ende des 17. Jahrhunderts. Das Museum wird von der Agentur
„Guten Tag“ verwaltet, die ebenfalls für die Eintragungen der
tschechischen Rekorde in das Guinnessbuch sorgt. Im Museum
finden wir mehr als 100 sonderbare Exponate, die Ergebnis des
Könnens, der Ausdauer, der Geschicklichkeit und origineller
Ideen tschechischer und ausländischer Rekordmeister sind,
beispielsweise das kleinste funktionsfähige Motorrad in
Tschechien, der größte geschnitzte Holzlöffel, Schultasche für
35 Personen, ein 12 kg schwerer Lutscher, ein 451 cm langer
Kleiderbügel, Miniaturgravierungen auf einem Stecknadelkopf,
ein keramischer Krug, der nur 2,5 mm hoch ist, usw. Im Museum
kann man auch Fotos vom Internationalen Festival der Kuriositäten
und Rekorde, das alljährlich veranstaltet wird, sowie von anderen
ungewöhnlichen Aktionen der Agentur sehen.
Kontakt: Jihlavská brána, Palackého 29, 393 01 Pelhřimov,
Tel. +420 565 321 327, +420 777 601 304,
E-mail: [email protected], www.dobryden.cz
Haus der guten Tage
In der Exposition „Goldene böhmische Händchen“ können
die Besucher insbesondere einzigartige, aus Streichhölzern
hergestellte Gegenstände bewundern – Gitarren, Geigen,
Mandolinen, Bilder, korinthische Vasen, Spiegelrahmen. Sie
sind Werk eines einzigen Schöpfers, von Herrn Tomáš Korda,
der bei der Erzeugung dieser Gegenstände im Laufe von 40
Jahren insgesamt 63000 Arbeitsstunden ableistete und mehr
als eine halbe Million Streichhölzer und einen Viertel Million
Streichholzköpfe verarbeitet hat. Die Musikinstrumente sind
voll funktionsfähig.
Kontakt: Nábřeží rekordů a kuriozit 811, 393 01 Pehřimov,
Tel. +420 777 601 304, +420 565 321 228,
E-mail: [email protected], www.dobryden.cz
BESONDERHEIT
Lehrpfad durch die Baustile
Der
Lehrpfad
macht
mit
den
historischen
Bausehenswürdigkeiten der Stadt bekannt. Er hat zwei
Besichtigungsrunden, eine führt durch die innere Stadt
und die andere durch die Vorstadt. Den Besuchern werden
43 historische Gebäude sowie Baustile, in denen diese
Gebäude gebaut wurden, vorgestellt. Ausgangspunkt
des Lehrpfades ist das Touristische Infozentrum auf dem
Masaryk-Platz, wo man auch eine Karte des Lehrpfades
und das Begleitmaterial bekommen kann. Alle Häuser sind
mit einer blauen Infotafel gekennzeichnet.
Insgesamt acht Objekte können die Besucher mit der sog.
Pelhřimov-Eintrittskarte besichtigen. Diese gilt das ganze
Jahr lang und für jeweils einen Besuch jeder Anlage.
AUSFLUGSTIPP
Křemešník
Lehrpfad „Stadtbaumgarten“
Der Stadtbaumgarten in Pelhřimov ist ein natürlicher Ort zum
Spazierengehen, die Besucher haben zugleich die Möglichkeit,
sich mit der Vielfältigkeit und dem Wert der erhaltenen Natur
im Böhmisch-Mährischen Hügelland bekannt zu machen. Der
Lehrpfad besteht aus zwölf Informationstafeln, die auf dem
2,5 km langen Umkreis verteilt sind. Bestandteil des Lehrpfades
ist auch die Kennzeichnung mit tschechischen und lateinischen
Namen der bekanntesten oder kostbarsten Gehölze, die im
Baumgarten angepflanzt wurden.
Lehrpfad „Spaziergang durch das Tschechische Rekordbuch“
Der fast zwei Kilometer lange Lehrpfad verbindet die beiden
erwähnten Ausstellungsräume der Agentur Guten Tag.
Unterwegs sehen die Besucher einen riesigen Briefkasten, eine
fast sieben Meter große Sicherheitsnadel oder den größten
rostfreien Trichter. Die Informationstafeln stellen zahlreiche
Rekordmeister vor und auf drei Audiotafeln kann man sich
über 300 Rekordangaben aus dem Tschechischen Rekordbuch
anhören. www.dobryden.cz
D Entstehung des Wallfahrtsortes auf dem Berg Křemešník
Die
(765 m ü.d.M.) ist mit der Wunderquelle des leicht radioaktiven
(7
Wassers verbunden, das durch silberhaltige Erze fließt. Die
W
barocke Wallfahrtskirche der Heiligen Dreifaltigkeit aus der ersten
b
Hälfte des 17. Jahrhunderts wird durch Kreuzgänge mit Kapellen
ergänzt, die mit Plastiken von František Bílek ausgeschmückt
sind. Der Weg auf den Berggipfel Křemešník ist durch vierzehn
Haltestellen des Kreuzweges eingefasst. Interessant ist das sog.
Windschloss unweit von der Wallfahrtskirche. Diese wurde im
Jahr 1932 auf Antrag des tschechischen Medailleurs Jiří Šejnost
erbaut. Sieben versteinerte Raben auf dem Turm und die
gemeißelte Inschrift „Aus der Fluch des Bösen wird man von der
Liebe befreit“ erinnert an ein Märchen. Mehr Informationen gibt
es unter www.pelhrimovsko.cz.
Durch das Naturschutzgebiet sowie das Wallfahrtsareal führt ein
drei Kilometer langer Lehrpfad mit drei Haltestellen.
Auf dem Berggipfel Křemešník steht der Aussichtsturm Pípalka. Es
führen zahlreiche markierte Wander- und Fahrradwege zu ihm.
Der Aussichtsturm ist 52 m hoch, ein starkes Fernglas ermöglicht
weite Aussichten. Eine bessere Orientierung in der umgebenden
Landschaft verschafften die Beschreibungen der Gipfel am Boden
der Aussichtsplattform.
43
Počátky
www.pocatky.cz
Touristisches Infozentrum Počátky
Horní ulice 87
394 64 Počátky
Tel.: +420 561 034 921
E-mail: [email protected]
[email protected]
Im 17. Jahrhundert erwarben die Herren von Sternberg das
hiesige Gut und das Wappen des Geschlechts wurde zum
Bestandteil des neuen Stadtwappens. Nach einem Brand im
Jahr 1821 veränderte sich das Aussehen der Bauwerke und die
Befestigung war beinahe verschwunden. In den 20er Jahren des
letzten Jahrhunderts war die Stadt als reizender Erholungsort
mit einigen Sommerfrischen in der Umgebung bekannt. Die
bekannteste davon war der Kurort Lázně Svaté Kateřiny (Heilig
Katharinenbad).
DENKMÄLER
GESCHICHTE
Die Stadt Počátky liegt in einer romantischen Gegend westlich
von Javořice – dem höchsten Gipfel des Böhmisch-Mährischen
Berglandes. Der Name Počátky ist vom tschechischen Namen
der Quellen der umliegenden Bäche und Flüsschen abgeleitet
und erscheint zum ersten Mal im Urkundenbuch des Bischofs
Tobias von Bechin, das aus den Jahren 1285 – 1290 stammt.
Im Jahr 1389 wurde die Stadt von Heinrich von Neuhaus
gekauft und blieb bis zum Aussterben des Geschlechts zu
Beginn des 17. Jahrhunderts im Besitz seiner Erben. Während
der Hussitenkriege blieben die Bürger dem Herrn Menhart
von Neuhaus treu, der sein Gut gegen die Hussitentruppen
verteidigte. Im Jahr 1423 zog er zur unweit gelegenen Gemeinde
Horní Dubénky gegen eine Hussitentruppe ins Feld, die in
Richtung Počátky marschierte. Es wurde ein blutiger Kampf
ausgetragen, an den die volkstümliche Bezeichnung des nahen
Teiches Bor - „Krvavec“ - erinnert. Die Stadtbürger erhielten
für ihre Treue zu Menhart das Recht, die Stadt mit Stadtmauern
zu befestigen. Nach den Hussitenkriegen wurde Počátky zum
bedeutenden Wirtschafts- und Handelszentrum der Region,
Brände und Krieg haben jedoch seine Entwicklung immer
wieder beeinträchtigt. Gleich am Anfang des Dreißigjährigen
Krieges wurde die Region Počátky ausgeplündert und zerstört.
44
Die ursprünglich im gotischen Stil erbaute Kirche des hl.
D
Johannes des Täufers wurde später im Barockstil umgebaut.
Jo
Am Gebäude des alten Postamtes ist eine Gedenktafel
A
angebracht, die an den Schriftsteller Havlíček Borovský erinnert,
a
der hier bei seiner unfreiwilligen Fahrt nach Brixen Rast
d
machte. Eine andere Gedenktafel ist am Kurhaus angebracht
m
und erinnert an den Aufenthalt des Dichters Julius Zeyer,
u
der Gebrüder Čapek, des Sängers Karel Burian und weiterer
d
bedeutender Persönlichkeiten.
b
In Počátky befinden sich ebenfalls das Geburtshaus des
mährischen Geschichtsschreibers des 17. Jahrhunderts Tomáš
m
Pešina von Čechorod, das Haus, in dem der Komponist
P
Vítězslav Novák zehn Jahre lang als Kind lebte, und schließlich
V
das Geburtshaus des Dichters Otokar Březina mit dessen
d
Gedenkstätte.
G
Auf dem Stadtplatz steht eine barocke Statutengruppe des
A
Johannes von Nepomuk mit einem Brunnen.
Auf dem Stadtfriedhof finden wir die Gräber der Eltern des
Dichters Otokar Březina, der Eltern des Komponisten Vítězslav
Novák und es liegt hier auch die erste Ehefrau von Josef Václav
Sládek – Emilie - begraben.
Die frühbarocke Kapelle der Hl
Hl. A
Anna
nna stammt aus dem Jahre
1694, instandgesetzt in den Jahren 1821 – 1824.
In dem unweit gelegenen Kurort ist die Barockkapelle der
hl. Katharina situiert, die den berühmten Dienzenhofern
zugeschrieben wird.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
e Handwerksarbeit sowie
die
da gesellige Leben des 19.
das
Jah
Jahrhunderts.
Bestandteil des
Mu
Museums
ist das Geburtshaus
de Dichters Otokar Březina
des
(Bř
(Březinova
Str. 224).
Ko
Kontakt:
Palackého 27, 394 64
Po
Počátky,
Tel. +420 561 034 927,
E-m
E-mail:
[email protected],
www.pocatky.cz
ww
Stadtmuseum Počátky und das Otokar Březina Geburtshaus
BESONDERHEIT
Lehrpfad „Zu den alten Tuchmeistern von Počátky“
Der vier Kilometer lange Lehrpfad mit vier Haltestellen ist
auf die heimatkundlichen Besonderheiten ausgerichtet.
Das Tuchgewerbe erreichte den größten Aufschwung
im 18. Jahrhundert, die damalige Walke war mit einer
Lindenallee bepflanzt. Wallfahrtsort war seit Urzeiten die
Quelle der hl. Ludmila. Auf dem Lehrpfad findet im Mai die
Veranstaltung „Naturtag“ statt, die alljährlich tausende
Besucher einlockt. Zu dem Lehrpfad ist ein gedruckter
Begleitkommentar erhältlich.
AUSFLUGSTIPP
Das im
mit
D
i Jahr
J h 1892 gegründete
ü d t Stadtmuseum
St dt
it ethnographischen
th
hi h
Sammlungen zählt zu den ältesten in der Region und bietet
einen interessanten Blick in die Innenarchitektur eines
Bürgerhauses aus dem 16. Jahrhundert, die insbesondere in
den Kellerräumen ersichtlich ist. Die ständigen Expositionen
dokumentieren die älteste Geschichte der Region Počátky,
O
Otakar
Březina Lehrpfad
Der insgesamt 55 km lange Pfad führt durch Stellen, die mit
D
dem Dichter Otokar Březina verbunden sind. Der Dichter, mit
d
eigentlichem Namen Václav Jebavý, lebte sein ganzes Leben
e
iim Böhmisch-Mährischen Hügelland. Der Lehrpfad beginnt
iin Březinas Geburtsort – Počátky – und führt durch Telč,
wo der Dichter seine Stundentenjahre verlebte, Nová Říše,
w
wo er 13 Jahre als Lehrer tätig war und praktisch alle seine
w
Gedichtsammlungen schrieb, und Želetava nach Jaroměřice
G
nad Rokytnou, wo er die letzten 30 Jahre seines Lebens
n
verbrachte.
45
Polná
www.mesto-polna.cz
Infozentrum
Husovo náměstí 39
588 13 Polná
Tel.: +420 567 559 211
E-mail: [email protected]
Tragisch für Polná war der August des Jahres 1863. Ein
riesiger Brand zerstörte fast die ganze Stadt, wunderschöne
Renaissance- und Barockbürgerhäuser gingen vollkommen
zu Grunde, viele Familien sind ausgezogen. Nach dem Brand
änderte die Stadt komplett sowohl ihr Aussehen als auch den
wirtschaftlichen Charakter. Heute ist Polná ein angenehmes
Städtchen mit einer schönen Umgebung, der berühmten
„Möhrenkuchen-Krimes“, einem bunten Kulturleben und
interessanten Sehenswürdigkeiten.
DENKMÄLER
GESCHICHTE
Die ehemalige Ortschaft entstand wahrscheinlich in der
Mitte des 12. Jahrhunderts als Erholungsort an einem der
älteren Zweige des Weges „Haberská stezka“. Den ältesten
schriftlichen Bericht über Polná stellt die Eigentumsurkunde
des Jan I. von Polmna aus dem Jahr 1242 dar, die vom
böhmischen König Wenzel I. bestätigt wurde. Zur Stadt wurde
Polná wahrscheinlich zum Ende des 13. Jahrhunderts erhoben.
Umfängliche Stadtrechte wurden Polná im Jahr 1479 von
Viktorin von Kunštát erteilt. Den Houfnaglius Stich der Stadt
Polná aus dem Jahr 1617 platzierte J. A. Komenský im Rubrum
seiner Landkarte Mährens zusammen mit Gravuren von Brünn,
Olmütz und Znaim.
Wegen seiner strategischen Lage war das Polnauer Gut stets
im Besitz bedeutender adeliger Familien. Am Ende des 16.
Jahrhunderts war Polná im Besitz des wirtschaftlich gewandten
Geschlechts Žejdlic von Schönfeld. Wegen der Beteiligung am
Widerstand gegen den Kaiser wurde ihnen das Gut enteignet,
nach der Schlacht am Weißen Berg im Jahr 1623 kaufte das
konfiszierte Gut der Kardinal Franz von Ditrichstein. Im Besitz
des Geschlechts Ditrichstein und seiner Nachkommen blieb das
Gut fast 300 Jahre.
Im 19. Jahrhundert, insbesondere zur Zeit der nationalen
Wiedergeburt, war Polná für die breite Umgebung ein
Kultur- und Gemeinschaftszentrum. Zu der Zeit erfuhr die
Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung insbesondere dank
der Tuchmacherei. Die nationale Wiedergeburt in Polná
beeinflusste auch Božena Němcová während ihres Aufenthalts
in der Stadt in den Jahren 1840-1842. Die Stadt rühmt sich
der Tatsache, dass hier Božena Němcová am Anfang der 40er
Jahre zum ersten Mal als erwachsene Frau ein tschechisch
geschriebenes Buch in die Hände bekam.
In Polná lebte eine bedeutende jüdische Gemeinde, die
bereits mindestens seit dem siebzehnten Jahrhundert einen
organischen Bestandteil der Stadt bildete.
46
Der historische Stadtkern mit drei Marktplätzen, einer
Barockkirche und wertvollen Bürgerhäusern wurde im Jahr
B
1990 zum städtischen Denkmalschutzgebiet erklärt.
1
Der Burgpalast wurde im Jahr 1584 von Herren von
D
Neuhaus zum Schloss umgebaut, in der zweiten Hälfte des
N
17. Jahrhunderts wurde er von den Dietrichsteins baulich
1
umgestaltet. Als er jedoch im Jahr 1794 niedergebrannt
u
wurde, interessierte er die Dietrichsteins nicht mehr. Sie ließen
w
ihn nur provisorisch überdachen, einen Teil ließen sie sogar
ih
niederreißen. Seit dem Jahr 1922 ist das Schloss im Besitz der
n
SStadt Polná, die umfangsreichste Rekonstruktion fand in den
Jahren 1995 – 2004 statt. Das Schlossareal stellt einen Komplex
Ja
vvon architektonischen Objekten verschiedenster Baustile
dar – man kann hier einen gotischen Burgpalast und einen
d
dreistöckigen Vorburgturm, einen Renaissanceschlossflügel
d
sowie barocke Wirtschaftsgebäude sehen. Im Schloss ist ein
so
Museum untergebracht, im rechten Flügel des Schlosses
finden Museumsausstellungen statt. Im Innenhof steht
ein Brunnen aus dem Jahr 1693. Im Schlossareal haben die
Grundkunstschule, das Kulturzentrum und das Schlossrestaurant
mit Unterkunftsmöglichkeiten ihren Sitz.
Die Dekanatskirche der Maria Himmelfahrt, in den Jahren
1700 - 1707 nach einem Entwurf des italienischen Architekten
Domenico de Angeli erbaut, ist mit ihrer Ausstattung und
Ausschmückung mit Bischofskirchen vergleichbar. Das
Kircheninnere ist mit Stuckdekorationen florentinischer
Künstler geschmückt, die Sieberorgel ist das größte erhaltene
Barockinstrument, das bei uns gebaut wurde. Unterhalb
der Kirche befinden sich die Gruften der alten Kirche. Der
Kirchenturm ist 64 m hoch.
Die Kirche der hl. Katharina wurde im 14. Jahrhundert von
den Herren von Pirkstein gegründet. In der Kirche finden wir
Überreste von Fresken aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts.
Um die Kirche herum erstreckt sich ein Waldfriedhof mit dem
Jugendstilgrabmal des hiesigen Förderers Karel Varhánek.
Die Kirche der hl. Anna mit Spital ließen im Jahr 1447 Jan
Sezima
Sez
von Rochov und
seine
sei
Gemahlin
Kateřina
von Močovice erbauen. Der
pseudogotische
pse
Umbau
erfolgte
erf
zum Ende des 19.
Jahrhunderts.
Jah
Die Kirche der hl. Barbara steht
auf
au dem Hauptfriedhof. Sie
wurde
wu
in den Jahren 1720-1725
auf dem Grundriss in Form eines
griechischen
gri
Kreuzes erbaut.
Sie ist mit Deckenfresken
ausgeschmückt.
au
Die Statuengruppe der hl.
Dreifaltigkeit auf dem Hus-Platz wurde
w
vom Polnaer Meister
Václav Morávek – dem Schüler des Prager Bildhauers F. M.
Brokoff - angefertigt.
Die Gedenktafel am Haus Nr. 47 auf dem Hus-Platz erinnert
daran, dass hier in den Jahren 1840 – 1842 die Schriftstellerin
Božena Němcová lebte. Der Schriftsteller Bohumil Hrabal lebte
mit seinen Eltern im Gebäude städtischen Brauhauses in den
Jahren 1917-1919.
Die Alte Schule von Polná mit einem Barockgiebel ist Bestandteil
einer einmaligen Museumsexposition, die die Geschichte des
Schulwesens seit der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum Ende
des 19. Jahrhunderts dokumentiert.
An die jüdische Besiedlung erinnert das Ghetto, das im Jahr
1681 gegründet wurde. Wir finden hier 32 meistens einstöckige
Häuser, die Synagoge, das Rabinerhaus und das Haus des
Rabiners mit Lauben.
Im Jahr 2000 wurde hier das jüdische Museum eröffnet. Der
jüdische Friedhof befindet sich 700 m nordwestlich vom HusPlatz. Er enthält beachtenswerte barocke, klassizistische und
neuzeitliche Grabsteine.
Das gotische Untere Tor ist ein Überrest der ehemaligen
Stadtbefestigung, das mit Steinverzierungen versehen ist.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Stadtmuseum
befinden
erhaltenen Überresten von Renaissancemalereien befi
nden
sich Expositionen betreffend die Geschichte der Burg und
der Stadt, im Erdgeschoss ist ein Kaufmannsladen installiert
und es werden alte Handwerke vorgestellt, im Lapidarium
befindet sich die Exposition zum Thema Steinnutzung. In
der Ausstellung historischer Uhren werden mehr als 140
einzigartige Uhren ausgestellt, die historische Apotheke „Zum
schwarzen Adler“ aus dem letzten Jahrhundert ist mit einer
Ausstattung eingerichtet, die noch vor fünfunddreißig Jahren
genutzt wurde. Im Schlossinnenhof werden oft Musikkonzerte
veranstaltet.
Kontakt: Zámek 485, 588 13 Polná, Tel. +420 567 212 336,
www.mesto-polna.cz
w
Exposition
E
„Die alte Schule von Polná“
In einem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude mit
einem
e
Barockgiebel befindet sich die Exposition des
regionalen
r
Museums Vysočina - Jihlava, die die Geschichte
Das
Da
as Stadtmuseum wurde im
Jahr
Jah
1895 gegründet und
ist in einem der Flügel des
Schlossareals,
Sch
ursprünglich
einer
ein Burg aus der Mitte des 13.
Jahrhunderts,
Jah
untergebracht.
Im sog. Kunstdorfer Saal mit
47
des Schulwesens ab der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum
Ende des 19. Jahrhunderts veranschaulicht. Die vollständige
Ausstattung eines Klassenraumes stammt aus dem Jahr
1866, außer dem historischen Mobiliar werden hier auch
Schreibgeräte und Lehrmittel ausgestellt. Man kann auch einen
naturwissenschaftlichen Fachraum sowie die Lehrerwohnung
besichtigen.
Anschrift: Poděbradova 77, 588 13 Polná,
Tel. +420 567 212 336 (Stadtmuseum), www.mesto-polna.cz.
Regionales Museum jüdischer Kultur
G
Grabsteine,
die ältesten stammen vom Ende des 17.
Ja
Jahrhunderts. Der Friedhof wird fortlaufend rekonstruiert.
BESONDERHEIT
befindet sich in den Räumlichkeiten der Synagoge
Das Museum befindet
aus dem Jahr 1684, deren anspruchsvolle Rekonstruktion im
September 2000 vollendet wurde. Mit Fotos und Dokumenten
erinnert das Museum an die vielfältige Geschichte der hiesigen
jüdischen Kommune, eine der Expositionen veranschaulicht
die Hilsneriade – die Verfolgung der Juden am Ende des
19. Jahrhunderts, ausgelöst durch eine ausgeklügelte
Beschuldigung des jüdischen jungen Mannes Leopold Hilsner
wegen rituellen Mordes eines hiesigen Mädchens.
Kontakt: Karlovo náměstí 540, 588 13 Polná,
Tel. +420 567 559 211, Touristisches Infozentrum,
E-mail: [email protected], www.mesto-polna.cz,
Begleitdienst Tel. +420 567 212 373, +420 721 296 086.
Der jüdische Friedhof
Befindet sich ca. 700 m nordwestlich vom Hus-Platz entfernt,
Befindet
hinter der Straße Pod Kalvárií. Seit dem 16. Jahrhundert
wurde der Friedhof mehrmals erweitert. Es befinden sich
hier merkwürdige barocke, klassizistische und neuzeitliche
48
Die Möhrenkuchen-Krimes wird in Polná anlässlich des
Namenstages des hl. Ligurias, Schutzpatron der Stadt,
gefeiert und ihre Tradition reicht bis in das Jahr 1652
zurück. Damals brachte der Fürst Ferdinand Josef von
Ditrichstein aus Rom die Reliquien des Heiligen, schenkte
sie der Stadt und legte sie in der Polnauer Kirche ab, wo sie
in einem Glassarg bis heute erhalten geblieben sind. Wie
und wann die Möhre zum Symbol der Krimes wurde, weiß
man nicht mehr genau. Eine der Auslegungen behauptet,
dass der erhöhte Möhrenbau und Möhrengenuss von den
Herren Žejdlic von Schönfeld als eine Nahrungsergänzung
des Volkes auf dem Gut eingeführt wurde.
AUSFLUGSTIPP
Pojmans Lehrpfad
Aus dem Hus-Platz in Polná mündet ein fünf Kilometer langer
Lehrpfad durch das Borský-Tal mit drei Haltestellen. Seinen
Namen bekam er nach dem Bürgermeister und Fabrikbesitzer
Václav Pojmann, Förderer der Stadt in den Jahren 1909 bis
V
1912. Von Touristen wird insbesondere die wunderschöne
1
Naturszenerie geschätzt.
N
Jo
Josef
Klements Lehrpfad
Der sechs Kilometer lange Rundpfad mit acht Haltestellen trägt
D
den Namen des langjährigen Polnauer Vereinsfunktionärs J.
d
Klement, an den in einem der Häuser des ehemaligen jüdischen
K
Viertels erinnert wird. Im historischen Stadtkern führt der Pfad
V
an der Dekanatskirche der Maria Himmelfahrt vom Anfang des
a
18. Jahrhunderts, am Dekanatsamt und am Kaplanhaus aus
1
derselben Zeit vorbei, die Exposition in einem der Bürgerhäuser
d
erinnert an den mehrjährigen Aufenthalt von Božena Němcová
e
in der Stadt. Außer bedeutenden Bausehenswürdigkeiten in der
SStadt informiert der Lehrpfad über den Teich „Hölle“ (Peklo),
die größte Wasserfläche im Polnauer Gebiet, und über die
d
staatlich geschützte Sehenswürdigkeit Kleštěr – eine Stelle an
st
einem uralten Landweg, wo man eine Mautgebühr einnimmt.
e
Ein Andenken an den ausgeklügelten Hilsneriade-Prozess, der
weitgehende antisemitistische Stimmungen auslöste, befindet
sich im Wald Březina.
GESCHICHTE
Přibyslav
www.pribyslav.cz
Infozentrum Přibyslav
Bechyňovo náměstí 45
588 22 Přibyslav
Tel.: +420 569 484 361
E-mail: [email protected]
J
Jahren
1750 – 1753 an der Stelle der ehemaligen Kirche, die
während der Hussitenkriege niedergebrannt wurde. Unweit
w
vvom Stadtturm entfernt steht das ehemalige Frauenspital aus
d
dem Jahr 1692. Erbaut wurde es auf Antrag von Ferdinand von
D
Dietrichstein für arme und sehr alte Frauen. Diese Funktion
b
blieb ihm 250 Jahre lang.
D
Das Schloss in Přibyslav wurde von Zacharias von Neuhaus im Jahr
Die ersten glaubwürdigen Aufzeichnungen über Přibyslav
stammen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Die Stadt wurde
gleichzeitig mit der Burg gegründet, deren Aufgabe darin
bestand, zwei Landwege zu bewachen, die unweit der Stadt
entlang führten. Die Anfänge der Stadtgeschichte sind mit dem
Silberbergbau verbunden. In der Zeit der Hussitenkriege (1420
-1434) wurde jedoch der Silberbergbau gedämpft und später
für lange Jahrzehnte ganz unterbrochen. Die Versuche um
seine Erneuerung im Laufe des 16. - 18. Jahrhunderts führten
nicht zu den erwarteten Ergebnissen. Zu den Grundquellen
der Ernährung der hiesigen Bewohner gehörten insbesondere
die Landwirtschaft, häusliches Weben von Leinenstoffen,
Handwerk und Handel.
Im Oktober 1424 starb in der Nähe von Přibyslav beim Dorf
Schönfeld (heute Žižkovo pole), Jan Žižka von Trocnov, als er
an der Spitze seiner Heere gegen den katholischen Adel nach
Mähren zog. Seine Kämpfer eroberten unmittelbar nach dem
Tod ihres Heerführers die Burg in Přibyslav und wandelten die
Stadt in einen Militärstützpunkt für ihre Angriffe um. In den
nachfolgenden Jahrhunderten wurde Přibyslav noch mehrmals
durch Kriege betroffen und viele historische Objekte wurden
auch von riesigen Bränden zerstört. Den schlimmsten Brand
vermerkten die hiesigen Chroniker im Jahr 1767, als fast die
ganze Stadt abbrannte und nur ein paar Bürgerhäuser stehen
blieben.
Zu den bekanntesten Landsleuten von Přibyslav gehören vor
allem der namhafte tschechische Verleger Jan Otto (18411916) und Ing. Stanislav Bechyně, DrCs. (1887-1973). Der
Letztgenannte war Schöpfer von Projekten vieler einmaliger
Stahlbetonbauten, vor allem von Bogenbrücken. Seinen Namen
trägt heute der Stadtplatz in Přibyslav.
DENKMÄLER
Da historische Stadtzentrum
Das
ist
eine
städtische
Denkmalzone. Das älteste
De
Objekt,
Ob
das
die
nicht
wegzudenkende Dominante
we
der Stadt bildet, ist der
de
gotische Turm aus dem Jahr
go
1497. An den Turm grenzt die
14
Barockkirche des hl. Johannes
Ba
des Täufers an, erbaut in den
de
1560 an der Stelle eines ehemaligen Wirtschaftshofes erbaut,
erbaut
der zu der Přibyslaver Burg gehörte und bei der Eroberung der
Stadt im Jahr 1424 niedergebrannt wurde. Die ursprünglich
vierflügelige Disposition mit einem kleinen rechteckigen
Innenhof, mit Renaissancearkaden versehen, wurde während
eines Ausbaus im 18. Jahrhundert um einen zweiten Innenhof
ergänzt. Die Rekonstruktion nach einem Brand im Jahr 1847 gab
der Fassade ein spätklassizistisches Aussehen. Am ursprünglichen
Schloss wurden Renaissance-Briefkratzmalereien erneuert, im
Objekt hat das Feuerwehrmuseum seinen Sitz.
Am Fuß der felsigen Steilhänge zum Fluss Sázava geneigt, in der
Lokalität unter dem hiesigen
Lo
Pfarrhaus, ist ein Stollen mit
Pfa
einer Länge von 80 m erhalten
ein
geblieben. Er stammt aus der
ge
Zeit, als in der Umgebung
Ze
der Stadt Silber- und später
de
Eisenerz abgebaut wurde.
Eis
An den legendären Heerführer
Žižka
erinnern
die
Jan
Reiterstatue
von
Bohumil
Re
Kafka im Přibyslaver Park und
Ka
der Grabhügel beim unweit
de
liegenden Dorf Žižkovo Pole.
lie
49
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Stadtmuseum
Die Museumssammlungen sind im Gebäude des sog.
Kurfürstenhauses auf dem Marktplatz untergebracht. Im
Museum befinden sich Andenken an bedeutsame Landsleute,
eine Völkerkundeausstellung, erinnert wird hier auch an die
Geschichte des mittelalterlichen Bergbaus. Im Kellergeschoss
wird eine Sammlung von Mineralien und Gesteinen aus
der Umgebung vorgestellt. Nach Voranmeldung bei der
Museumsleitung ist auch eine Besichtigung der nahe stehenden
Kirche des hl. Johannes des Täufers möglich und für fachlich
orientierte Besucher kann eine Besichtigung des 80 m langen
mittelalterlichen Stollens vermittelt werden.
Kontakt: Bechyňovo náměstí 45, 588 22 Přibyslav,
Tel. +420 569 484 361, E-mail: [email protected], www.pribyslav.cz
Böhmen, Mähren und Schlesien.
Kontakt: Husova 300, 582 22 Přibyslav, Tel. +420 569 430 050,
E-mail: [email protected], www.dh.cz, www.chh.cz
Roman Podrázskýs Lehrpfad
Das Feuerwehrzentrum
D
Der
acht Kilometer lange Pfad mit zwölf Haltestellen
vveranschaulicht den Natur-, Kulturreichtum und den
historischen Reichtum der Stadt und ihrer Umgebung. Auf
h
dem Gebiet der Stadt werden Bausehenswürdigkeiten
d
((Kurfürstenhaus, Altes Spital, Schloss), die Werke des hiesigen
LLandsmannes, des akademischen Bildhauers Roman Podrázský,
im Stadtpark dann die hier lebenden Vogelarten vorgestellt.
Die älteste erhaltene Sehenswürdigkeit ist der alte Stollen, wo
D
wahrscheinlich die ersten Silberbergbauversuche stattfanden.
w
Der Stollen diente wahrscheinlich auch als ein Fluchtweg aus
D
der mittelalterlichen Stadt.
d
AUSFLUGSTIPP
Žižkas Grabhügel
Ž
Das
Da
Denkmal beim Dorf
Žižkovo
pole in der Nähe von
Žiž
Přibyslav
(3 km nördlich von
Při
der
de Stadt), wurde im Jahr 1874
erbaut.
Das fast fünfzehn
erb
Meter
hohe
Monument
Me
erinnert
an die Stelle, wo der
eri
Legende
nach am 11.10.1424
Leg
der
de hussitische Heerführer Jan
Žižka
von Trocnov gestorben
Žiž
ist.
ist Der Grabhügel ist von
einem
Park umgeben, der
ein
Kelch
auf seinem Gipfel ist 190
Ke
cm hoch.
uss
Das Museum ist im Schloss untergebracht, das unter dem Einfl
Einfluss
der italienischen Renaissancearchitektur von einer gotischen
Burg umgebaut wurde. Im 18. Jahrhundert wurde das Schloss
erweitert, später im klassizistischen Stil umgestaltet. Auf dem
Schlosshof blieb die Arkadenloggia aus der Renaissancezeit
erhalten, die von toskanischen Säulen gebildet wird. Der
Gedanke, ein Feuerwehrmuseum zu errichten, entstand im
Jahr 1975. Die Exposition präsentiert auf einer Fläche von 3 000
m2 die Feuerwehrtechnik sowie moderne Feuerschutzsicherhei
tssysteme. Außer der Sammlungs- und Fachbibliothek befinden
sich im Schloss ein Fest- und Vortragssaal und einige Lehrräume.
Besitzer des Museums ist der Verein der Feuerwehrmänner aus
50
Die Ruine der Burg Ronov
Die Überreste der mittelalterlichen Burg (4 km östlich von
Přibyslav) stehen auf einem Felsenvorsprung, der vom Losenický
Bach umflossen wird. Die erste Erwähnung der Burg stammt
aus dem Jahr 1329. Sie wurde zum Schutz eines Weges erbaut,
der durch das Tal des Flusses Sázava von Žďár nad Sázavou nach
Německý (Havlíčkův) Brod führte. Der Name der Burg ist vom
Wappen der Gründer abgeleitet – gekreuzte Ronen. Ronov
wurde während der Hussitenkriege im Jahr 1424 geplündert,
erhalten blieben nur ein Turmtorso und Mauerreste.
GESCHICHTE
Der Sage nach wurde Světlá von König Karl IV. gegründet und
benannt. Er verlief sich während einer Jagd in den hiesigen
tiefen Forsten und erst nach langem Herumirren führte ihn der
lichte Wald in ein Tal, wo er von seinem Gefolge aufgefunden
wurde. Zur Erinnerung ließ er einen Teil des Waldes abholzen
und gründete hier eine Ansiedlung, die er Světlá (Lichtung)
nannte. Die tatsächliche Entstehung der Gemeinde hängt
jedoch mit der Kolonialisierung in der zweiten Hälfte des 12.
Jahrhunderts zusammen.
Die Stadt ist durch Glasmacherei berühmt, fast 200 Jahre
lang wurden hier Granate und Edelsteine geschliffen. Diese
Tradition gründete die Familie Kolowrat in der Mitte des 18.
Jahrhunderts. Ihre Vorgänger, die Familie Trčka, bauten die
mittelalterliche Festung am linken Ufer des Flusses Sázava zum
Schloss um. Hundert Jahre später, im Jahr 1855, wurde Světlá
zur Stadt erhoben. Ein weiterer wichtiger Gewerbezweig ist
der Granitabbau und die Granitverarbeitung. Der größte
Steinbruch des hiesigen Gebiets ist Horka, dessen Granitstein
für die Verkleidungen und Pflaster bedeutender Bauwerke
diente. Daher gilt Světlá nad Sázavou als eine Stadt der
Glaserzeugung und des Steinhauergewerbes. Das Symbol
dieser Industriezweige wird in einem Denkmal festgehalten,
das seit 1992 auf dem Stadtplatz steht.
DENKMÄLER
Eines der schönsten Bauwerke der Stadt ist das Schloss, das sich
am linken Ufer des Flusses Sázava (Sasau) erhebt. Ursprünglich
stand hier eine Festung, die im Jahr 1567 von Burian Trčka von
Lípa zum Schloss umgestaltet wurde. Nach dem Dreißigjährigen
Krieg baute die Familie Vernier die Schlossanlage noch weiter
aus und die Herren von Černín haben diese Umgestaltungen
vollendet. Der Graf Franz von Zichy ließ den Westflügel des
Schlosses im Empirestil erbauen, wodurch der rechteckige
Schlosshof abgeschlossen wurde. Aus dieser Zeit stammt auch
die wunderschöne Stuckdecke mit bunten Wappen im Rittersaal.
Der letzte Umbau des Schlosses – im Neurenaissancestil –
erfolgte um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Das Schloss ist ein
eingeschossiges Gebäude mit vier Flügeln, durch welche der
Innenhof mit Brunnen abgegrenzt wird.
Im Schloss hat eine integrierte Mittelschule ihren Sitz. Der
Haupteingang ist inmitten des Westflügels situiert und ein
anderer Eingang, mit einem Gewölbe versehen, führt in den
Schlosspark. Dieser wurde 1871 auf einer Fläche von 16 ha
angelegt und wurde mit einer attraktiven Kaskade von Teichen
und einem Bachtal zu einer der schönsten Parkanlagen der
Umgebung. Er wurde um kleine Bauwerke im romantischen
Stil bereichert, die bis heute erhalten blieben: kleine Altane,
Steinvasen und Brunnen, Steintreppen zu den Teichen,
Steinbänke und kleine Brücken. Im südlichen Parkbereich
steht das im Jahr 1947 errichtete steinerne Denkmal, das dem
Begründer der Pfadfinderbewegung A. B. Svojsík sowie dem
jungen Dichter J. Wolker gewidmet ist, der sich hier im Jahr
1916 aufhielt. Die Teiche oberhalb des Parks bieten im Sommer
Bademöglichkeiten an.
Die ursprünglich einschiffige Dekanatskirche des hl. Wenzel
wurde im Jahr 1722 von der Gräfin von Černín um Seitenschiffe
und einen Chor erweitert. Der Kirchturm besitzt ein
charakteristisches Holzgeschoss mit einer Senkscharte.
Světlá nad Sázavou
www.svetlans.cz
Touristisches Infozentrum
Nám. Trčků z Lípy 16
582 91 Světlá nad Sázavou
Tel.: +420 569 496 676
E- mail: [email protected]
We t ll
Wertvoll
an
d
der
Innenausstattung sind die
Inn
Bilder Brandls, die der Graf
Bil
Leopold Kolowrat-Krakovský
Leo
gekauft und der Kirche
ge
gestiftet hat. Zu Weihnachten
ge
kann man hier eine barocke
ka
Weihnachtskrippe besichtigen.
We
Das Rathaus stammt aus
Da
der Wende des 18. / 19.
de
Jahrhunderts,
Jah
die
jetzige
Gestalt erhielt es im Jahr 1926
Ge
und gehört heutzutage zu den
un
schönsten Gebäuden in Světlá.
sch
Stadtspitals an der Brücke über
Das Gebäude des ehemaligen Stad
den Fluss Sázava ließ im Jahr 1578 Burian Trčka von Lípa erbauen.
Im 19. Jahrhundert war hier ein Teil der Schule untergebracht,
im Jahr 1881 wurde das verfallene Gebäude abgerissen und
neu erbaut. Die am Haus angebrachte Gedenktafel erinnert
daran, dass hier im Jahr 1801 der Komponist Alois Jelen
geboren wurde.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Mittelalterlicher Untergrund
Das System der unterirdischen Gänge erreicht ca. 200 m.
Über den Zweck der Gänge sind keine Einträge erhalten
geblieben, es wird jedoch angenommen, dass sie durch eine
allmähliche Erweiterung der Kellerräume entstanden sind.
Aus dem Charakter der Prägung schließen die Experten, dass
der Untergrund im Laufe des 15. Jahrhunderts entstand. Die
Volkstradition über die Verflechtung der Gänge mit anderen
Kellern der mittelalterlichen Häuser und des Schlosses
bestätigten die Untersuchungen nicht. Mehr Informationen
unter
51
Ja
Jahrhunderts dient der Park als Erholungsumfeld der Stadt. Auf
e
einer kleinen Insel eines der Schlossteiche steht ein rosarote Altan,
e
erneuert wurde die Teufelsbrücke im Jahr 1884, die romantische
m
malerische Atmosphäre verliehen dem Park Stegen, Tümpel mit
SSeerosen und ein Alpinum. Erwähnenswert ist auch die alte
O
Orangerie mit einer künstlichen Grotte aus Sandstein mit einem
W
Wasserfall, die sich im Nordtrakt des Schlossareals befindet.
AUSFLUGSTIPP
FFreilichtmuseum „Michals Bauernhof“
Eintrittskartenverkauf
und
Besichtigungen:
Touristisches
Infozentrum, Náměstí Trčků z Lípy 16, Tel. +420 569 496 676,
E-mail: [email protected], www.svetlans.cz
Gedenksaal des Museums des Gebiets Světlá
Im historischen Umfeld des Schlosses Světlá wurde der Gedenksaal
„Museum des Gebiets Světlá“ zugänglich gemacht. Die ständige
Exposition bietet einen Überblick über die Geschichte der Stadt,
des hiesigen Gutes sowie der breiteren Umgebung. Es befinden
sich hier auch Andenken an die berühmtesten Persönlichkeiten
des Gebiets Světlá. Die Besichtigung umfasst auch den Besuch
von interessanten kurzzeitigen Ausstellungen, die die ständige
Exposition ergänzen.
Kontakt: Vlastivědný spolek Světelsko (Heimatverein des Gebiets
Světlá), nám. Trčků z Lípy 18,
582 91 Světlá nad Sázavou, Tel. +420 737 500 551
Der Schlosspark
Nach einer Rekonstruktion in den 90er Jahren des letzten
D „Michals
Der
Michals Bauernhof“ in Pohleď wurde im Jahr 2003 zum
Kulturdenkmal erklärt. Das Freilichtmuseum veranschaulicht
K
den Besuchern das Leben, die Arbeit und die Gewohnheiten
d
eines Bauers zur Zeit nach dem Ende des Dreißigjährigen
e
Krieges bis zur Auflösung des Zwangsdienstes im Jahr 1848. Das
K
Geschlecht Michal besaß diesen Bauernhof von 1591 bis 1997.
G
Besichtigen kann man hier die Wohnstube mit einem Ofen und
B
einer einfachen Ausstattung, eine Kammer, schwarze Küche,
e
eine Getreidekammer, Fahrzeug- und Werkzeugunterstände,
Scheunen mit Dreschen und das sog. Ausgedinge. Zu der
Atmosphäre des Freilichtmuseums trägt die Anwesenheit vom
Haustieren bei – einige Schaffe, Ziegen und eine Kuh.
Kontakt: Pohleď 16, 582 91 Světlá nad Sázavou,
Tel. +420 569 452 532, +420 776 771 203
Die Melechover Festung
Die Überreste der mittelalterlichen Festung kann man zwischen
den Bäumen am westlichen Fuß der Anhöhe Melechova
(709 m ü.d.M.) oberhalb der Gemeinde Kouty finden. Die
kleine Burg hatte ein viereckiges Wohngebäude und einen
nicht sehr großen Graben. Im 15. Jahrhundert fanden hier
Hussitenversammlungen statt, im Jahr 1420 trafen sich hier die
H
Hussiten mit der starken Truppe der Sigismunds Armee.
H
Der Militärfriedhof aus der Zeit der Napoleonischen Kriege
D
liegt am Rande der Gemeinde Dolní Březinky. Hier sind Soldaten
li
begraben, die an Typhus im Militärlazarett gestorben sind,
b
welches im Schloss Světlá in den Jahren 1809-1814 errichtet
w
wurde. Seit 1841 steht hier ein Granitobelisk mit einer Inschrift
w
in Tschechisch und Deutsch, im Frühjahr des Jahres 1995 wurde
der Friedhof zum Kulturdenkmal erklärt.
d
Tipps für Wander- und Fahrradausflüge finden Sie unter
T
www.svetlans.cz
w
52
GESCHICHTE
Svratka
www.svratka.cz
Stadtamt Svratka
Palackého 30
592 02 Svratka
Tel.: +420 566 662 330
E-mail: [email protected]
w
wurde
sie niedergebrannt und später im gotischen Stil rekonstruiert.
Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche durch den Umbau 1789.
Ih
Der Glockenturm der Kirche stammt aus der Zeit um 1600, im
D
Glockenturm hängt die Glocke Maria, die 1480 gegossen wurde.
G
Das einstöckige Pfarrhaus stammt aus dem Jahr 1790.
D
Račana ist der älteste Ortsteil am Bach Řivnáč mit erhaltener
R
Das ganze Gebiet wurde im 13. Jahrhundert besiedelt, als
eine Herrschaft bei der Burg Rychmburk entstand. Der Name
der mittelalterlichen Ortschaft wird vom sich windenden Fluss
abgeleitet. Die ältesten erhaltenen schriftlichen Nachrichten
datieren um 1350, am Ende des 15. Jahrhunderts hatte Svratka alle
Stadtrechte. Am Anfang des 17. Jahrhunderts ging die Stadt in den
Besitzt von König Ferdinand I. über und verlor somit ihre Privilegien
für lange zwei Jahrhunderte. Während des Dreißigjährigen Krieges
hatte die ganze Gegend unter Streifzügen der fremden Heere
und danach unter der gewaltsamen Rekatholisierung gelitten.
1706 wurde die Herrschaft vom Kinský-Geschlecht erworben Filip Kinský begann auf dem Hügelland mit dem Flachsanbau und
gründete einige Industriebetriebe. Zu der gleichen Zeit gab es in
der Umgebung einige Eisen- und Glashütten. Hundert Jahre später
beginnt in Svratka eine Entfaltung der Industrie, die an traditionelle
Handwerke anknüpft: Töpferei, Ofensetzerei, Zündholzindustrie
und Weberei.
Im Jahr 1867 wurde Svratka zur Stadt erhoben. Es wurden neue
Häuser, Läden und Werkstätten gebaut, es kam zu einer Entfaltung
der Tätigkeit des Theatervereins. Ein stürmischer Aufschwung
begann insbesondere am Anfang des 20. Jahrhunderts. In den
zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts besuchte eine Reihe von
Künstlern die Gegend: die Maler Antonín Slavíček, Otakar Nejedlý,
Rudolf Kremlička, František Kavan, Antonín Kalvoda und andere.
Diese Tradition wurde auch während der schweren Kriegszeit nicht
unterbrochen. Das Stadtamt bewahrt in seinen Räumlichkeiten
eine wertvolle Sammlung von Bildern der Künstler, die zu der Stadt
ein näheres Verhältnis hatten.
ursprünglicher Architektur.
Der Pilzsucherbrunnen ist ein Werk des hier gebürtigen
akademischen Bildhauers Antonín Odehnal aus dem Jahr 1938.
Das Gasthaus „U Šillerů“ war in der Vergangenheit ein beliebter Ort,
wo sich Künstler trafen, die im hiesigen Gebiet Inspiration suchten.
Im Gasthaus liegt eine Liste dieser Künstler zu Einsicht auf.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Stadtmuseum
DENKMÄLER
Der geräumige rechteckige Marktplatz bildet das Zentrum der
Stadt. Seit langem standen die St. Prokop-Kapelle und ein hölzerner
Brunnen in seiner Mitte. In dem sog. Herrenhaus wurden alle
kulturellen Veranstaltungen abgehalten. Der hölzerne Brunnen
wurde 1843 durch einen Steinbrunnen ersetzt, die Kapelle wurde
1867 abgerissen. An ihrer Stelle wurde die St. Wenzel-Statue zu
Ehren der Erhebung von Svratka zur Stadt errichtet. Sie wurde vom
Prager Bildhauer Ludvík Wurzl geschaffen. Bis zum Jahr 1905 fanden
Viehmärkte auf dem Marktplatz statt, heute ist der Marktplatz eine
Ruhezone. Beim Brunnen blieb der letzte Kastanienbaum erhalten,
der im Jahr 1867, als Svratka zur Stadt erhoben wurde, gepflanzt
wurde. 1934 wurde das Denkmal für die Gefallenen errichtet.
Die Kirche des Heiligen Johannes des Täufers entstand wahrscheinlich
im 13. Jahrhundert, während der Hussitenkriege
Das Museum ist an die Präse
Präsentation
enta
ation der Lebensweise des
Städtchens zur Zeit der ersten Republik ausgerichtet und hat in den
rekonstruierten Räumlichkeiten des ehemaligen Spritzenhauses
seinen Sitz. Die einzelnen „Häuschen“ präsentieren z.B. die
Werkstatt eines Spenglers, Töpfers, Schusters, Skiproduzenten
oder Kürschners, die Exposition der Schule, Sparkasse und eines
Kolonialladens mit einer Trafik. Ein Teil der Exponate stammt
aus den Sammlungen des ursprünglichen Museums aus der Mitte
des letzten Jahrhunderts, die meisten Sammlungsgegenstände
wurden in den Jahren 2000-2004 gesammelt.
Kontakt: U Zbrojnice 347, 592 02 Svratka, Tel. +420 777 224 205,
E-mail: [email protected], www.svratka.cz.
53
Telč
mit Renaissancekratzmalereien verziert, die Giebel der meisten
Häuser wurden im Barockstil umgestaltet.
Auf dem Marktplatz befinden sich die Mariensäule und
www.telc.eu, www.telc-etc.cz ,
www.telcsko.cz
Infozentrum des Stadtamtes Telč
Náměstí Zachariáše z Hradce 10
588 56 Telč
Tel.: +420 567 112 407
Fax: +420 567 112 403
E-mail: [email protected]
GESCHICHTE
Die Stadt Telč gehört zu den malerischen Städten in Tschechien.
Das genaue Datum der Stadtgründung ist nicht bekannt, die
älteste glaubwürdige Nachricht über Telč stammt aus den Jahren
1333 – 1335, als das ganze Gebiet im Besitz des böhmischen
Königs war. Auf dem hiesigen Hof mit einem Wachturm und
einer kleinen Kirche hatte der königliche Verwalter seinen
Sitz. Seit 1339 war Telč im Eigentum des Adelgeschlechts der
Herren von Neuhaus, die das Aussehen der Stadt wesentlich
beeinflussten. Die ursprüngliche Wasserfestung mit der
gotischen Burg verwandelte sich allmählich in eine malerische
Renaissancestadt. Die alte Burg wurde unter Zacharias von
Neuhaus (1526 - 1589) mit Hilfe italienischen Handwerker in
eine großartige Renaissanceresidenz umgebaut. Gleichzeitig
mit der Burg wurden auch gotische Häuser auf dem Stadtplatz
in die bis heute erhaltene Gestalt umgebaut. Die erste Hälfte
des 17. Jahrhunderts war vom Dreißigjährigen Krieg beeinflusst,
die Stadt wurde im Jahr 1645 kurz belagert und ausgeplündert.
Im Jahr 1655 kam der Jesuitenorden in die Stadt, der mit seinen
Bauaktivitäten zum heutigen Aussehen der Stadt wesentlich
beigetragen hat. Am Ende des 19. Jahrhunderts breitete sich die
Stadt schnell aus, innerhalb der historischen Tore blieb jedoch
ihre graziöse Renaissancegestalt erhalten. Dies war auch der
Grund, warum der historische Stadtkern im Jahr 1992 in das
Verzeichnis des Kulturerbes der UNESCO eingetragen wurde.
DENKMÄLER
Der dreieckige, durch Bürgerhäuser mit Lauben eingefasste
Marktplatz ist wegen seiner Ganzheit ein Unikat. Die Lauben
wurden an die Häuser im 15. Jahrhundert nach einem
einheitlichen Plan angebaut. Die Fassaden einiger Häuser sind
54
zwei Brunnen. Die Mariensäule aus dem Jahr 1620 ist mit
Heiligenstatuen verziert, der untere Brunnen mit der Statue
der hl. Margarete, der Brunnen im oberen Teil des Marktplatzes
dann mit der Silen-Statue.
Erhalten blieben beide mittelalterliche Stadttore – das Untere
bzw. Kleine Tor wurde in die heutige Gestalt im Jahr 1579
umgebaut. Das Obere bzw. Große Tor bestand ursprünglich
aus zwei Türmen, der äußere erhielt sein Aussehen nach einem
Umbau im Jahr 1629.
Bestandteil
des
historischen
Stadtzentrums
ist
das
Renaissanceschloss, das in der zweiten Hälfte des 16.
Jahrhunderts von einer ehemaligen gotischen Burg umgebaut
wurde. Das endgültige Aussehen erlangte das Schlossareal durch
den italienischen Architekten Baldassare Maggi. Es ist eines
der besterhaltenen Renaissancekomplexe in der Tschechischen
Republik.
Das Rathaus entstand durch eine Verbindung von zwei gotischen
D
Häusern, die Renaissanceumgestaltung stammt aus dem Jahr
H
1574. Im Gebäude befand sich auch das Stadtgefängnis.
1
Die ursprünglich romanische Kirche des hl. Geistes wurde im 15.
D
Jahrhundert umgebaut. Bis zum Jahr 1579 diente sie als Kapelle
Ja
des Stadtspitals, in der Mitte des 19. Jahrhunderts war darin das
d
SStadttheater untergebracht, heute gehört sie der Böhmischen
evangelischen Brüdergemeinde.
e
Der Turm des hl. Geistes ist das älteste erhaltene romanische
D
Denkmal in der Stadt. Der Stadt diente er als Wachtturm.
D
D
Die Pfarrkirche des hl. Jakob wurde gleichzeitig mit der Stadt
g
gegründet, die heutige zweischiffige Gestalt stammt aus der
M
Mitte des 15. Jahrhunderts. Auf dem 60 m hohen Turm sind
zzwei wertvolle Glocken erhalten - Jakob und Maria. Erhalten
b
blieb auch die originale Barockorgel aus dem Jahr 1725. Am
Ende des Kreuzganges sind Gedenktafeln der Opfer des I. und
II. Weltkrieges angebracht.
Die ehemalige Jesuitenkirche namens Jesu wurde im Jahr
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Das Schloss
D
1667 fertig gestellt. Sie ist im Barockstil erbaut, an ihrer
Ausschmückung beteiligten sich berühmte Bildhauer,
Holzschnitzer und Maler.
Die ehemalige Mälzerei wurde nach der Ankunft der Jesuiten
zum Konvikt der hl. Engel umgebaut, wo Buben in Chormusik
und Gesang ausgebildet wurden. Nach der Auflösung
des Ordens wurde das Konvikt zu einem Wohnhaus für
Herrschaftsbeamte umgebaut. Zurzeit hat hier das Bildungsund Konferenzzentrum des Ministeriums für Unterricht seinen
Sitz.
Das Renaissanceschloss entstand durch den Umbau einer
D
gotischen Verteidigungsburg aus dem 16. Jahrhundert.
g
Besonders wertvoll ist die Inneneinrichtung. Der Hauptrundgang
B
ermöglicht den Besuch des ursprünglichen gotischen Teils und
e
der prunkvollen Säle (Blauer Saal, Goldener Saal, Rittersaal)
d
mit erhaltenen hölzernen Kassettendecken, wertvollem
m
Mobiliar und reichen Waffen- und Bildersammlungen. Der
M
zzweite Rundgang führt durch Wohnräume, die den letzten
SSchlossbesitzern – der Familie Podstatsky-Lichtenstein - bis
zzum Jahr 1945 dienten. Die Einrichtung dieser Räume sagt
über das Aussehen von aristokratischen Inneneinrichtungen
ü
dieser Zeit sehr viel aus. Im Objekt des Schlosses befinden sich
eine Niederlassung des regionalen Museums Vysočina und die
Jan Zrzavý-Galerie. Der Schlossinnenhof und die historischen
Säle sind ein für Musikkonzerte genutzter Ort. Das Schloss
ist vom Naturpark umgeben, in dem sich ein Treibhaus im
Klassizismusstil befindet.
Kontakt: náměstí Zachariáše z Hradce, 588 56 Telč,
Tel./Fax: +420 567 243 821, Kasse: +420 567 243 943,
E-mail: [email protected], www.zamek-telc.cz
Regionales Museum Vysočina - Jihlava, Niederlassung Telč
R
Das im Jahr 1897 gegründete Museum befindet sich im
D
SSüdwestflügel des Schlosses. In seinen ständigen Expositionen
werden Dokumente aus der Geschichte der Stadt und ihrer
w
Umgebung seit dem frühen Mittelalter bis zur Gegenwart
U
vvorgestellt. Man kann hier die festlichen Berglandtrachten
und Stickereien bewundern, im Inneren der Bauernstube sind
u
Veranschaulichungen der bemalten rustikalen Möbel und sowie
V
die Glasmalerei vertreten. Zu den wertvollsten Exponaten
d
gehören das Modell der Stadt aus dem Jahr 1895 sowie die
g
geräumige mechanisch bewegliche Weihnachtskrippe der
g
Eheleute Vostrý aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
E
Kontakt: Náměstí Zachariáše z Hradce 1, 588 56 Telč,
K
Tel. +420 567 243 918, E-mail: [email protected],
T
http://muzeum.ji.cz
h
Die Ki
Kirche
Di
h der
d Maria
M i Himmelfahrt
Hi
lf h t in
i der
d Altstadt
Alt t dt gehört
hö t zu
den ältesten Bauten in der Stadt, der Legende nach wurde sie
im Jahr 1099 gegründet. In der Vergangenheit war sie Ziel von
Wallfahrern aus der weiten Umgebung. Im Kircheninneren
befinden sich hochwertige Schnitzereien aus der zweiten
Hälfte des 17. Jahrhunderts. Im Turm hängt eine Glocke aus
dem Jahr 1515.
Aussichtsturm der Kirche des hl. Jakob
Die ursprünglich mittelalterliche Kirche wurde in ihre heutige
Gestalt im 15. Jahrhundert umgestaltet. In ihrem 60 m hohen
Turm befinden sich zwei wertvolle Glocken, Jakob und Maria.
Informationen zu Besichtigungen unter der
Tel. Nr. +420 604 985 398.
55
Aussichtsturm des hl. Geistes
Die Schlossgalerie (Trasse C)
V
Veranschaulicht die Geschichte des Schlosses Veselíčko – ein
K
Komplex der ursprünglichen Einrichtung und Bilder, die mehr als
5
50 Jahre im Depot von Telč verborgen waren.
K
Kontakt: Náměstí Zachariáše z Hradce, 588 56 Telč,
T
Tel. +420 567 243 943, www.zamek-telc.cz
AUSFLUGSTIPP
Der spätromanische kantige Turm ist 49 m hoch.
hoch Im Turm
befindet sich die ständige Exposition der Bilder von Jan Křen und
eine archäologische Exposition der bei der Turmrekonstruktion
entdeckten Funde.
Kontakt: Infozentrum, Náměstí Zachariáše z Hradce 10,
588 56 Telč, Tel. +420 567 112 407 – 8,
E-mail: [email protected], www.telc.eu
Die Stadtgalerie Feuerwehrhaus
Das Gebäude wurde in der ursprünglichen Baugestalt aus dem Jahr
1870 renoviert, als es an der Stelle der ehemaligen Fleischläden
für den neu gegründeten freiwilligen Feuerwehrmännerverein
erbaut wurde. In der Galerie finden gelegentliche Ausstellungen
statt.
Kontakt: Náměstí Zachariáše z Hradce, 588 56 Telč,
Tel. +420 567 112 410 (Galerie), +420 567 112 407-8
(Infozentrum), E-mail: [email protected], www.telc.eu
Das Haus von Telč
Im Keller dieses historischen Hauses sind keramische Figuren
historischer Geschichten und Elfen installiert, die auf eine
eigenartige Art und Weise von den bildenden Künstlern Anna
Hanzlová d.Ä., ihrer Tochter Anna und Julek Žembera gestaltet
wurden. Einige Hausteile werden bis in die romanische Zeit zurück
datiert, durch eine kleine Tür kann man in den Untergrund von
Telč einsehen. Ausgestellt werden hier auch Gegenstände, die im
Haus während der Rekonstruktion aufgefunden wurden.
Kontakt: Náměstí Zachariáše z Hradce 31, 588 56 Telč,
Tel. +420 567 213 379, +420 777 333 274,
E-mail: [email protected], www.telcsky-dum.cz
56
D Aussichtsturm Oslednice
Der
Die Stahlkonstruktion auf dem Gipfel Oslednice (557 m ü.d.M.)
D
unweit von Telč steht an der Stelle einer ehemaligen hölzernen
u
Warte aus dem Jahr des 19. Jahrhunderts. Zum Aussichtsumgang in
W
einer Höhe von 31 m führen 175 Wendeltreppen. Zum Aussichtsturm
e
führt aus der Stadt eine gelbe Wanderwegmarkierung, die vom
fü
Klub der tschechischen Touristen betrieben wird, Tel. +420 776
K
753 889.
7
Das Prämonstratenkloster Nová Říše
Das ehemalige Frauenkloster wurde im Jahr 1211 gegründet. Sein
heutiges Aussehen erhielt das Gebäude bei Umbauten in der Mitte
des 16. Jahrhunderts und am Anfang des 19. Jahrhunderts. Der
wichtigste Teil ist die Klosterbibliothek mit Deckenfresken und
mehr als 15000 Bänden. Die Klosterkirche der hl. Peter und Paul
ist mit Fresken von Jan Lukáš Kracker verziert und wird durch ein
künstlerisch sehr wertvolles Mobiliar ergänzt – die Chorbanken
k
und die reich geschnitzte Kanzel stammen von der Wende des
u
17./18. Jahrhunderts.
1
Kontakt: Prämonstratenkanonie in Nová Říše, U Kláštera 1,
K
588 65 Nová Říše, Tel./Fax: +420 567 318 110,
5
E-mail: [email protected], www.klaster.novarise.cz.
E
Die Burg Roštejn
D
Die ehemalige gotische Verteidigungsburg wurde im 16.
D
Jahrhundert zu einer Jagdresidenz im Renaissancestil umgebaut.
Ja
Auf der Burg befinden sich Sammlungen des regionalen Museums
A
Vysočina - Jihlava – Porzellan, Keramik, Zinngegenstände,
V
Originalmöbel und Volkskrippe, vorgestellt werden hier
O
die Geschichte der Jagdwaffen sowie die Tradition der
d
SSteinbearbeitung im Böhmisch-Mährischen Hügelland und die
Natur der Iglauer Berge. Dominante der Burg ist der 45 m hohe
N
ssiebenkantige Turm. Die Burg ist von einem Gehege umgeben, in
dem ca. hundert Mufflons und vierzig Wildschweine leben.
Kontakt: Doupě 1, 588 56 Telč, Tel. +420 567 243 738,
E-mail: [email protected], [email protected],
http://www.cmail.cz/rostejn, http://muzeum.ji.cz
Weitere Ausflugtipps finden Sie unter:
www.telc.eu/page.php?mx=51_trasy-a-programy&lx=de&ft=
GESCHICHTE
Třebíč
www.trebic.cz, www.mkstrebic.cz,
www.visittrebic.eu
Touristisches Infozentrum
Malovaný dům
Karlovo náměstí 53
674 01 Třebíč
Tel.: +420 568 847 070, +420 568 610 021,
+420 775 707 503
E-mail: [email protected]
Im Laufe der langen Jahrhunderte ihrer Existenz wurde
die Stadt zu einem wichtigen Zentrum des BöhmischMährischen Hügellandes. Sie wurde auf den Fundamenten
einer mittelalterlichen Besiedlung aufgebaut, deren Anfänge
mit der Gründung eines Benediktinerklosters im Jahr 1101
verbunden sind, das von Fürsten aus dem mährischen Zweig
des Přemyslidengeschlechts gegründet wurde. Das Kloster
gehörte zu den reichsten im ganzen Königreich und war ein
bedeutendes Bildungszentrum. Die vorteilhafte Lage des
Klosters zwischen den Königsstädten Brno (Brünn), Jihlava
(Iglau) und Znojmo (Znaim) wurde zu einer Anregung für
den Stadtaufbau an beiden Ufern des Flusses Jihlava. Die
älteste erhaltene Urkunde stammt aus dem Jahr 1277, zur
Stadt wurde Třebíč im Jahr 1335 erhoben. Die Bedeutung der
Stadt belegt der geräumige Stadtplatz, auf dem zahlreiche
wertvolle Bürgerhäuser erhalten blieben. In der ersten Hälfte
des 13. Jahrhunderts wurde die weltberühmte romanischgotische Basilika des hl. Prokopius gebaut, die im Jahr 2003
zusammen mit dem jüdischen Viertel in das Verzeichnis des
Weltkulturerbes der Unesco eingetragen wurde.
Die Blütezeiten wechselten sich im Laufe der Jahrhunderte mit
den Zeiten des Stillstandes und des Verfalls ab. Das gotische
Aussehen der Stadt geht auf das Jahr 1468 zurück, als die
Stadt während des böhmisch-ungarischen Krieges fast völlig
zerstört wurde. In Folge der Brände blieb nicht einmal der
Renaissanceteil von Třebíč erhalten, die Giebel der Bürgerhäuser
wurden allmählich durch barocke und geschichtliche Fassaden
ersetzt. In der Mitte des 17. Jahrhunderts gelangte das
Klosterherrschaftsgut in die Hände des Adelgeschlechts
Waldstein. Mit diesem Geschlecht führte die Stadt langjährige
Streitigkeiten, um zumindest einen Teil der uralten Stadtrechte
bewahren zu können. Zahlreiche bedeutende Änderungen
im Leben der Stadt brachte das 19. Jahrhundert. Die Stadt
erweiterte sich, der Einfluss der Bürger wurde stärker, die
Eisenbahn verband die Stadt mit der Umgebung, sowohl
die Industrie als auch das Kulturleben entfalteten sich. Die
malerische Stadtumgebung und sehenswerte Denkmäler
verleihen heute der Stadt einen einzigartigen Reiz.
DENKMÄLER
Die Fläche des Karlsplatzes (22 000 m2) dokumentiert die
Bedeutung der Stadt zur Zeit der Stadtgründung. Am
Touristisches Infozentrum
Zadní synagoga
Subakova 1/44
674 01 Třebíč
Tel.: +420 568 823 005, +420 568 610 023,
+420 777 746 986
E-mail: [email protected]
Touristisches Infozentrum Bazilika
Zámek 1
674 01 Třebíč
Tel.: +420 568 610 022, +420 777 746 982
E-mail: [email protected]
wertvollsten sind zwei mit Kratzmalereien geschmückte
Renaissancehäuser – Franzens- (Gemaltes) und Rábls
(Schwarzes) Haus. Das Franzenshaus wurde Ende des 16.
Jahrhunderts
Jah
auf
Antrag
des
de venezianischen Händlers
Francesco
Fra
Calligardi gebaut.
Die Kratzmalerei wurde im
Jahr
Jah 1903 erneuert – unter dem
Gesims
Ge
sind zahlreiche Szenen
mit
mi einem Jäger und einem
Löwen
abgebildet, den Raum
Lö
Gestalten aus, der Erker
zwischen den Fenstern füllen biblische
biblis
ist mit Bildern mit Männern in Trachten aus dem 16. Jahrhundert
verziert und die Seitenansicht mit Gestalten mit Jagdwaffen.
Im Haus finden zahlreiche Kulturveranstaltungen statt, das
Infozentrum hat hier seinen Sitz. Figuralkratzmalereien am
Rábls Haus veranschaulichen die menschlichen Tugenden,
Jagdszenen und römische Heerführer. Sehenswert ist auch das
aus feinem Sandstein gemeißelte Portal. Die Statuengruppe
der
de hl. Cyrill und Method in der
Mitte
des Marktplatzes schuf
Mi
im Jahr 1885 der Bildhauer B.
Seeling.
See
Die Kirche des hl. Martin
entstand
offensichtlich
in
en
der
de zweiten Hälfte des 13.
Jahrhunderts.
Die ursprünglich
Jah
hölzerne
Kirche
wurde
hö
mehrmals
umgebaut, zuletzt
me
im Jahr 1716. Ein mächtiger
Stadtturm,
der heute mit
Sta
der
Kirche verbunden ist,
de
war
einst Bestandteil der
wa
Dominante der
Stadtbefestigung. Er bildet eine ausdrucksvolle
au
Stadt, zu den Besonderheiten gehört die mächtige Turmuhr.
57
Das Waldsteinschloss, heute Sitz des regionalen Museums
Vysočina - Třebíč, wurde seit dem 16. Jahrhundert auf den
Ruinen eines weiträumigen Benediktinerklosters errichtet.
Die um 1250 beim Kloster gebaute Basilika des hl. Prokopius
ist eine der bedeutendsten
a r c h i t e k t o n i s c h e n
Se
Sehenswürdigkeiten
dieser
Art in Mitteleuropa. Jeder Teil
de
der Basilika, die weiträumige
Gr
Gruft sowie das wertvolle
Ein
Eingangsportal, erhebt ihre
mo
monumentale Schönheit in aller
Ge
Gesamtheit. Zusammen mit
de
der jüdischen Stadt wurde sie
im Juli 2003 in das Verzeichnis
de
des
Weltkulturerbes
der
Un
Unesco eingetragen.
Da
Das
einzigartig
erhaltene
jüdische Viertel bildet den größten
größt
Komplex von jüdischen
De
Denkmälern
in
der
Tsc
Tschechischen Republik. Die
na
nachweisbare Existenz der
ers
ersten Juden in Třebíč ist mit
de
den Jahren 1338 und 1410
da
datiert. Im 18. Jahrhundert
ha
hatte das jüdische Viertel
be
bereits einen rein städtischen
Ch
Charakter, allmählich wurden
zw
zwei Synagogen, das Rabbinat,
ein
eine Schule, ein Spital und
ein
geräumiger
Friedhof
hin
hinter der Stadt erbaut. In
de
dem ehemaligen jüdischen
Vie
Viertel sind heute 123 Häuser,
au
aus
dem
ursprünglichen
historischen Areal des jüdischen Ghettos wurden lediglich
fünf Häuser niedergerissen. Rekonstruiert wurden die beiden
Synagogen, das ganze Viertel lebt allmählich mit kleinen Läden,
Kaffeehäusern und stilvollen Restaurants auf. Auch heute rufen
die schmalen Gassen, die sich fast überdeckenden Häuschen,
die in Felsen eingehauene Stiegen, kleine Marktplätze und
mehrere geringfügige Details die Atmosphäre der damaligen
Zeit hervor. Die sog. Vordere Synagoge, erbaut in der Mitte
des 17. Jahrhunderts, dient heute für Gottesdienste der
Tschechoslowakischen Hussitenkirche. Die Hintere Synagoge
mit wertvollen Wandmalereien dient zur Veranstaltung von
Ausstellungen und Konzerten. Durch das jüdische Viertel
führt ein Lehrpfad und es werden Reiseführungen angeboten.
Ein Beweis für die hundertjährige Existenz der jüdischen
58
Gemeinschaft in Třebíč ist der jüdische Friedhof mit fast 3000
G
Grabsteinen.
D
Das Kapuziner Kloster mit der Kirche der Verwandlung des
H
Herrn wurde in den Jahren 1686 – 1693 an der Stelle der
e
ehemaligen Schule der Brüdergemeinde erbaut.
D
Die orthodoxe Kirche der hl. Wenzel und Ludmila wurde in den
Jah
Jahren 1939 – 1940 erbaut.
Die Kuppel ist mit echtem
Bla
Blattgold verziert.
Die evangelische Kirche wurde
im Jugendstil im Jahr 1910
erb
erbaut.
Die Kapelle der Erhöhung
de
des hl. Kreuzes erbaute der
Tře
Třebíčer Baumeister Jan Fulík
im Jahr 1644 – 1645. Die
Ka
Kapelle hat den Grundriss in
Fo
Form eines Kreuzes und ein
Bo
Bogenportal.
Die
Dominante
des
süd
südwestlichen
Teils
der
Sta
Stadt bildet eine gemauerte
Wi
Windmühle, die im Jahr 1836
erb
erbaut wurde. Die Mühle
ze
zerdrückte Eichenrinde für die
He
Herstellung einer Lohe für die
hie
hiesigen Lohgerber.
R o n d o k u b i s t i s c h e
Ba
Bauelemente machte sich in
de
den 20er Jahren des letzten
Jah
Jahrhunderts der berühmte
tsc
tschechische Architekt Josef
Go
Gočár am Bau des Gebäudes
de
der Fabrik Tuscullum zu
Nutzen.
Der Funktionalismus findet im Gebäude der Sparkasse seine
Anwendung, das in den Jahren 1932 – 1933 erbaut wurde.
Autor des Entwurfs ist der Architekt Bohuslav Fuchs. Zur selben
Zeit wurde nach seinem Entwurf der Ausbau des städtischen
Flussbades realisiert. Die hölzerne Etagenkonstruktion der
bisher genutzten Garderoben ist bisher Gegenstand von
Bewunderung der Experten.
Im Jahr 1924 wurde zu Ehren des 500. Jahrestages des
Ablebens von Jan Žižka auf der Burg Hrádek der Grabhügel aus
angehäuften Granitblöcken errichtet. Er steht in der Nähe der
Ruinen einer mittelalterlichen Bastion, wo der Legende nach
der Heerführer sein Zelt hatte.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Basilika des hl. Prokopius
Die romanisch-gotische Basilika, die ursprünglich der Jungfrau
Maria geweiht wurde, wurde beim Benediktinerkloster um
das Jahr 1250 erbaut und gehört zu den Kostbarkeiten des
mittelalterlichen Bauwesens. In der Mitte des 15. Jahrhunderts
erlitt sie im erheblichen Maße während der Belagerung von
Třebíč durch die Heere von Mathias Korvín und mehr als zwei
folgende Jahrhunderte wurde sie zu weltlichen Zwecken
genutzt wie z.B. als Getreidekammer und Bierbrauerei. Nach
ihrem Wiederaufbau in den Jahren 1725-1731 wurde sie
dem hl. Prokopius geweiht und erneut zu sakralen Zwecken
genutzt. Zu den wertvollsten Teilen gehören die geräumige
g
geformte
Schmiedegitter. Typisch für den jüdischen Bau sind
s
schmale
winklige Gassen mit Schwebebögen, die die Blöcke
d
der
dicht aneinander platzierten Etagenhäuser voneinander
a
abtrennen,
und öffentlich zugängliche gewölbte Passagen
in den Erdgeschossen der Häuser, mit denen die Gassen
q
quer
verbunden waren. Auf 16 Haltestellen werden neben
d
den
beiden Synagogen und dem jüdischen Friedhof die
b
bedeutendsten
Denkmäler vorgestellt: Das Rabbinat zeichnet
s
sich
mit einem mächtigen Stützpfeiler an der Stirnseite aus,
in der jüdischen Schule lernten Buben die Grundlagen des
J
Judaismus
bis zu den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, das
e
ehemalige
jüdische Gemeindehaus mit wertvollen Gewölben
d
dient
als Ausstellungssaal. Das jüdische Rathaus aus dem Ende
d 19. Jahrhunderts mit einem Renaissancekern war Sitz der
des
V
Verwaltung
der selbständigen jüdischen Gemeinde. Seit dem
S
Spätmittelalter
war ein Spital Bestandteil des jüdischen Viertels
– das mehrstöckige Krankenhausgebäude wurde im Jahr 1851
e
erbaut.
Das ehemalige Armenhaus beweist die charitative
E
Empfi
ndung der jüdischen Kommune. Die Gerberei des
F
Fabrikbesitzers
Subak im östlichen Teil des jüdischen Viertels
w bis 1931 in Betrieb.
war
K
Kontakt:
Touristisches Infozentrum Zadní synagoga,
S
Subakova
1/44, 674 01 Třebíč, Tel. +420 568 610 023,
E-mail:
E
[email protected].
Die
D Hintere Synagoge
dreischiffige Säulengruft, der mit einem doppelten achtteiligen
Steingewölbe versehene Chor, ein Rundfenster – Rosette im
östlichen Teil der Apside und das nördliche Eingangsportal. Das
jetzige Aussehen des Inneren der Basilika schuf Kamil Hilbert in
den Jahren 1924 – 1935. Die Besichtigung der Basilika umfasst
einen Fachkommentar von Führern.
Kontakt: Touristisches und Infozentrum Basilika, Zámek 1,
674 01 Třebíč, Tel. +420 568 610 022, +420 777 746 982,
E-mail: [email protected], www.mkstrebic.cz,
www.trebic.cz/unesco
Lehrpfad durch das jüdische Viertel
Die jüdische Stadt ist als einziges jüdisches Denkmal
außerhalb des Gebiets des Staates Israel im Verzeichnis des
Weltkulturerbes der Unesco eingetragen. Bei den einzelnen
Häusern werden sehenswerte Baudetails vorgestellt –
Gewölbe, steinerne Portalleibung, eiserne plattierte Türen,
Die
D Synagoge wurde im Jahr 1669 erbaut,
erbaut in den Jahren 1705-7
wurde
sie dann im Barockstil umgebaut. Der Innenraum ist mit
w
Stuckschmuck und Malereien verziert, für die ornamentale und
Pflanzenmotive und hebräische liturgische Texte verwendet
wurden. Die Synagoge dient als Ausstellungs- und Konzertsaal.
In der Frauengalerie ist eine umfangreiche Exposition über die
59
Geschichte der jüdischen Stadt untergebracht. Die ausgestellten
Sammlungsgegenstände belegen das gewöhnliche Leben der
damaligen Bewohner und deren Religionsgewohnheiten und
-rituale. Das Modell des jüdischen Ghettos im Maßstab 1:100
veranschaulicht das Aussehen des Ghettos im Jahr 1850.
Kontakt: Touristisches Infozentrum Zadní synagoga,
Subakova 1/44, 674 01 Třebíč, Tel. +420 568 610 023,
E-mail: [email protected], www.mkstrebic.cz
Die Vordere Synagoge
Weitere
Informationen,
Begleitdienst:
Touristisches
Infozentrum Zadní synagoga, Subakova 1/44, 674 01 Třebíč,
Tel. +420 568 610 023, E-mail: [email protected],
www.mkstrebic.cz.
Stadtturm
De
Der mächtige Turm der Kirche
de
des hl. Martin ist 72 m hoch,
er stammt aus der Mitte des
13
13. Jahrhunderts. Aus dem
Tu
Turmumgang in einer Höhe von
35 m bietet sich eine Aussicht
üb
über die ganze Stadt. Dank
ihr
ihren Ausmaße (Durchmesser
de
des Ziffernblattes 550 cm,
Gr
Größe der Ziffern 60 cm)
err
erreicht die Turmuhr nach den
zu
zugänglichen Informationen
de
den ersten Platz auf dem
eu
europäischen Kontinent.
Ko
Kontakt:
Touristisches
Inf
Infozentrum, Karlovo náměstí
53
5
53, 674 01 Tř
Třebíč,
bíč
Tel. +420 568 847 070, E-mail: [email protected],
T
www.mkstrebic.cz.
w
Die Synagoge wurde in den Jahren 1639 – 1642 erbaut. Nach
einigen Bränden und anschließenden Umbauten erhielt sie in
den Jahren 1856 – 1857 ihr heutiges neugotisches Aussehen.
Während des zweiten Weltkrieges wurde sie als Lagerhaus
benutzt und stark zerstört. Im Jahr 1952 wurde sie den
religiösen Zwecken der Tschechoslowakischen Hussitenkirche
angepasst. Es handelt sich um einen einfachen viereckigen Bau
mit einem Walmdach und gotischen Fenstern mit Spitzbögen.
Regionales Museum Vysočina - Třebíč
R
Der jüdische Friedhof
Der Friedhof wurde auf einem Abhang oberhalb des Baches
Týnský in den 20er Jahren des 17. Jahrhunderts angelegt. Der
geräumige Friedhof mit fast 3000 Grabsteinen, von denen der
älteste aus dem Jahr 1631 stammt, gehört zu den wertvollsten
und am besten erhaltenen jüdischen Friedhöfen in Mähren.
Bestandteil des Friedhofs ist die Zeremonienhalle aus dem Jahr
1903 mit einem einzigartig erhaltenen Interieur, wo bis heute
Bestattungszeremonien nach alten jüdischen Traditionen
durchgeführt werden können. Der Friedhof ist frei zugänglich,
Besichtigungen mit einem Führer können mit Herrn Zdeněk
Malášek, Hrádek 14, Tel. +420 568 827 111 vereinbart werden.
60
D Geschichte des Museums hängt mit der Abhaltung einer
Die
vvölkerkundlichen Ausstellung in Prag im Jahr 1895 zusammen,
ffür die auch in der Region Třebíč Sammlungsgegenstände
gesammelt wurden. Das Museum hat in den Räumlichkeiten
g
des ehemaligen Wallensteinschlosses, das im 16. Jahrhundert
d
vvon einem mittelalterlichen Benediktinerkloster umgebaut
wurde, seinen Sitz. Die Museumsexpositionen dokumentieren
w
die Naturschönheiten der Stadtumgebung, die Entwicklung der
d
Besiedlung und der Handwerke in der Region Třebíč, sowie die
B
Entwicklung und Tradition der Pfeifen- und Krippenherstellung.
E
Ein Teil der Mineralogieexposition ist den Třebíčer Moldawiten
gewidmet. Die ständigen Expositionen werden im Laufe des
Jahres mit Ausstellungen in den Räumlichkeiten des ehemaligen
Schlosspferdestalls, der ehemaligen Sattelstube, der Kapelle
und der Kleinen Galerie ergänzt. Der steinerne Saal mit reichem
Wappenschmuck wird zur Veranstaltung von Konzerten der
klassischen Musik, für Vorträge und Kulturveranstaltungen
genutzt.
Kontakt: Zámek 1, 674 01 Třebíč, Tel./Fax: +420 568 840 518,
E-mail: [email protected], www.zamek-trebic.cz.
GESCHICHTE
Die Gründung von Třešť hing wahrscheinlich mit der
Silberentdeckung und dem königlichen Silberbergbau im Gebiet
Jihlava zusammen. Das Städtchen mit einem großen dreieckigen
Marktplatz in der Mitte wurde am linken Ufer des Baches Třeštice
gegründet. Am Bach kreuzten sich zwei Handelswege und am
rechten Ufer des Baches lag ein Dorf mit der Pfarrkirche des hl.
Martin, die am Anfang des 13. Jahrhunderts gegründet wurde.
Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt stammt aus dem Jahr
1349. Damals war sie ein kleines Herrschaftsgut mit einer Kirche
und Festung und gehörte dem Záviš von Třešť. Im 16. Jahrhundert
wurde an der Stelle der ehemaligen Festung ein Schloss erbaut
und auf dem Marktplatz eine lutherische Kirche angelegt – heute
die Kirche der hl. Katharina. Zu der gleichen Zeit erhielt die Stadt
ein Stadtwappen mit einem Einhorn als Symbol des Glücks.
Seit dem Mittelalter ist in Třešť die Existenz einer jüdischen
Gemeinde belegt. Erhalten blieb die Empiresynagoge, die im
Jahr 1825 erbaut wurde. Nach Třešť kam als Student Franz Kafka
zu seinem Onkel in die Ferien, der hier angeblich die Geschichte
„Der Provinzarzt“ schrieb.
Am Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in Třešť die
Industrie. Es wurden eine Tuch- und eine Streichholzfabrik
gegründet, im Jahr 1868 begann die Kleinserienherstellung von
Uhrgehäusen und geschnitzter Möbel.
Im Museum machen die Belege der Třešťer Krippenherstellung auf
sich aufmerksam, die sich in der Stadt seit dem 18. Jahrhundert
entfaltete. Die ursprünglich nur gemalten und kolorierten Figuren
gingen im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einer anspruchsvollen
Schnitzausführung über.
Třešť
www.trest.cz
Infozentrum
Rooseweltova 462/6
589 01 Třešť
Tel.: +420 567 234 567
E-mail: [email protected]
Die Pfarrkirche des hl. Martin ist das älteste Denkmal in der Stadt.
Sie wurde im 13. Jahrhundert gegründet, in der zweiten Hälfte des
15. Jahrhunderts fertig gebaut und später im Barockstil renoviert.
Einen besonderen Anteil am Umbau im 18. Jahrhundert hatte der
hiesige Maurermeister Jakub Lysý. Von der Inneneinrichtung der
Kirche sind die gotischen und Renaissancegrabsteine sowie die
Steinkanzel bedeutend. Von der Kirche führt ein Kreuzweg auf
den sog. Galgenberg, der von Franz Kilian erbaut und im Jahr
1878 eingeweiht wurde.
Das Schloss durchlief eine schwierige Bauentfaltung. Es steht an
heute ist das Schlossgebäude im Besitz der Akademie der
Wissenschaften der Tschechischen Republik und dient als Hotel
und Veranstaltungsort verschiedenster Kongresse und Symposien.
Das Schloss ist von einem englischen Park mit einer Fläche von 15
ha umgeben.
Die Kirche der hl. Katharina von Siena wurde als deutsche
lutherische
lut
Kirche im 16.
Jahrhundert
Jah
gegründet. Im
18.
18 Jahrhundert wurde das
Presbyterium
Pre
umgebaut,
das
da
Kircheninnere
stammt
aus
au
dem 19. Jahrhundert.
An
der
Außenwand
sind
zwei
Grabsteine
im
sin
Spätrenaissancestil angebracht.
In der Stadt befindet sich das Geburtshaus des Juristen und
bedeutenden Ökonoms des 20. Jahrhunderts J. A. Schumpeter
(1883 – 1950). Er war an zahlreichen Universitäten weltweit
tätig, wurde zum ersten österreichischen Finanzminister, viele
seiner Theorien werden bis heute anerkannt. Seinem Leben und
Werk widmet sich eine der
We
im Museum untergebrachten
Expositionen. Ausgestellt wird
Exp
hier das Mobiliar aus dem Třešťer
hie
Schloss, eine andere ständige
Sch
Exposition
veranschaulicht
Exp
die Geschichte der hiesigen
Krippenherstellung. Im Gebäude hat auch das Touristische
Infozentrum seinen Sitz.
Die Pseudorenaissance-Kapelle der Familie Schumpeter - Kilián
aus dem Jahr 1888 ist die Dominante des Stadtfriedhofs und
spiegelt die Bedeutung und den Reichtum der beiden Familien
wieder.
Die Empire-Synagoge wurde nach einem Brand gebaut, der
der Stelle einer mittelalterlichen Festung, die durch Umbauten
völlig erloschen ist. Im 16. Jahrhundert wurde ein vierflügeliges
Gebäude mit Eckentürmen und Arkaden erbaut.
Nach Bauumgestaltungen in der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde
das Schloss im Jahr 1860 zu Wohnzwecken umgebaut. In der
Vergangenheit wurde darin das Stadtmuseum untergebracht,
im Jahr 1824 das ganze jüdische Ghetto zerstörte. Dank einer
Spendensammlung wurde die Synagoge wieder aufgebaut und
ein Jahr später eingeweiht. Die Stirnseite hat fünf Arkadenfelder,
was in den böhmischen Ländern ein einzigartiges Bauelement
DENKMÄLER
61
darstellt. Die Synagoge dient als Ausstellungs- und Konzertraum.
Die Exposition „Verwehte Spuren“ ist der Geschichte der hiesigen
jüdischen Gemeinde und dem Franz Kafka (1883 – 1924) gewidmet.
Die Begleitdienste werden vom Infozentrum sichergestellt. Ein
weiteres Andenken an die jüdische Besiedlung ist der jüdische
Friedhof
Fri
mit
Grabsteinen
aus dem Anfang des 18.
au
Jahrhunderts auf dem Abhang
Jah
Korečník am südwestlichen
Ko
Rande der Stadt.
Ra
Auf
Au
dem
ehemaligen
Gefängnishof
Ge
steht
das
Denkmal für die Opfer des
De
Jahres 1945 und das Denkmal für die jüdischen Bürger, die in
Konzentrationslagern zu Tode gequält wurden.
Im Jahr 2003 wurde eine umfangreiche Rekonstruktion des
Marktplatzes vollendet, während derer der Marktplatz mit einer
Sonnenuhr versehen wurde. Mit einer Fläche von 663 m2 ist sie die
größte Sonnenuhr in Tschechien. Der Uhrzeiger ist 8,21 m groß.
Die Ziffernblätter sind im Pflaster angebracht und sie können, je
nach Sommer- oder Winterzeit, verschoben werden.
einer Größe von 10 - 12 cm wurden aus Linden- oder Erlenholz
geschnitzt, bemalt oder lackiert. Zurzeit befassen sich an die 10
Amateurkünstler mit der Figurenschnitzerei. Alljährlich ab dem
e
ersten Weihnachtfeiertag bis zum 2. Februar werden sechzehn
W
Weihnachtskrippen direkt in den einzelnen Haushalten zugänglich
g
gemacht. Die Häuser der Familien, die Weihnachtskrippen
a
ausstellen, sind mit einem grünen Schild gekennzeichnet. Eine
n
neue Tradition stellt die sog. Holzschnitzerei dar - ein Treffen von
SSchnitzern aus ganz Tschechien und aus dem Ausland, während
d
dessen eine neue Krippe entsteht, die alljährlich um neue Figuren
e
ergänzt wird.
K
Kontakt: Spolek přátel betlémů (Verein der Krippenfreunde),
R
Rooseweltova 462/6, 589 01 Třešť, Tel. +420 567 224 537
o
oder Touristisches Infozentrum, Tel. +420 567 234 567,
E
E-mail: [email protected], www.trest.cz.
AUSFLUGSTIPP
Die umliegende Natur bietet zahlreiche Wanderziele:
Špičák (4 km) – um den Gipfel (734 m) erstreckt sich das
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Třešťer Krippen
Die Krippenherstellung hat in der Stadt eine mehr als
zweihundertjährige Tradition. Einen gesamten Überblick zu
diesem Thema stellt die ständige Museumsexposition dar, die im
Haus von J.A. Schumpeter untergebracht ist. Eine Papierkrippe
veranschaulicht die Werke der Schöpfer aus der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts, in der großen hölzernen Krippe kann sich
der Besucher mit Figuren der Schöpfer des letzten Jahrhunderts
bekannt machen. In den Haushalten wurden an die fünfzig
Weihnachtskrippen aus Holz aufgestellt, von kleineren Krippen
bis zu solchen, die sechs Meter lang waren. Die Figuren mit
62
U
Urwaldschutzgebiet
im Ausmaß von 45 ha mit Überresten des
Mischwaldes mit Eschen, Buchen, Ulmen und Tannen.
M
Beim Dorf Stájiště (6 km) unter dem Hügel Hřeben (671 m)
B
befindet sich die Quelle des Flusses Mährisch-Thaya (Moravská
b
Dyje).
D
Drei kleinere Teiche bei Buková, die sog. Bukovské rybníčky, (5
D
km) sind vom Landschaftsgesichtspunkt aus und als biologische
Lokalität bedeutend.
In der Nähe der Gemeinde Čenkov (4 km), Geburtsort des
Obersten der Tschechoslowakischen Legionen Josef Jiří Švec,
befindet sich ein überfluteter Steinbruch, das sauberste Freibad
im Gebiet Jihlava.
Vom Schlosspark aus führt ein Wanderweg zum Jägerhaus
bei Kroutil „U Kroutilových“. Er führt durch Březíčko - eine
hundertjährige Kastanienallee und Ruhezone mit Fischteichen.
GESCHICHTE
Velká Bíteš
www.vbites.cz
Informační centrum a Klub
kultury města Velká Bíteš
Masarykovo náměstí 5
595 01 Velká Bíteš
Tel.: +420 566 532 025
Fax: +420 566 534 001
E-mail: [email protected]
[email protected]
Die ursprüngliche Ortschaft wurde in einem flachen
flachen Becken an
der Kreuzung der Handelswege vor dem Jahr 1200 angelegt.
Der erste verlässliche Beleg, der ihre Existenz bezeugt, ist
das lateinisch geschriebene Pergament des Königs Wenzel,
datiert mit dem Jahr 1240, das zu den ältesten erhaltenen
Schriftstücken in Mähren gehört. Den Charakter einer Stadt
hat die Ortschaft bereits im Laufe des 14. Jahrhunderts erreicht
und diese Stellung wurde im Jahr 1408 von Herrn Lacek von
Kravaře, dem mährischen Landeshauptmann und Hofmeister
von König Wenzel IV., bestätigt. Im Mittelalter erhielt Bíteš
zahlreiche Privilegien und wurde zum Wirtschafts- und
Verwaltungszentrum eines umfangreichen Herrschaftsgutes.
Auf den Landkarten wurde sie als befestigte Stadt mit
Wehrkirche bezeichnet. Laut historischen Quellen zählt sie
zu den ersten zehn bedeutendsten Städten im südwestlichen
Bereich Mährens.
Zentrum der Stadt ist der historische Kern, der dank der
außergewöhnlich erhaltenen städtebaulichen Konzeption
zum städtischen Denkmalschutzgebiet erklärt wurde. Seit dem
Mittelalter bildet ein länglicher geräumiger, von Bürgerhäusern
gesäumter Marktplatz den historischen Stadtkern, von
dem zwei Straßen zur Kirche führen, welche diesen ganzen
Komplex dominiert. Der ganze Bereich wurde nach und
nach mit Stadtmauern umschlossen, mit einer selbständigen
Befestigung der Kirche als einer Festung. Der Marktplatz ist
in ost-westlicher Richtung an der alten Verkehrsstraße Brünn
- Iglau situiert und diente als Marktplatz.
Die Tradition der großen Märkte wurde bis zum Jahr 1938
gepflegt.
Die Originalgestalt der Häuser ist wegen der häufigen Brände in
der Vergangenheit sowie in Folge der Kriegsereignisse, als auf
den mittelalterlichen Kellergeschossen der brauberechtigten
Häuser neue Gebäude erbaut wurden, nicht erhalten
geblieben.
DENKMÄLER
Die Stadtbefestigung entstand wahrscheinlich im Laufe des
15. Jahrhunderts. Sie bestand aus den Umfassungsmauern
sowie drei Toren mit Schutzgräben und Fallbrücken. Zwei
Tore befanden sich auf den gegenüberliegenden Seiten des
Marktplatzes, das dritte Tor war an der Kirche situiert. Von den
Stadtmauern sind bis heute nur winzige Überreste erhalten
geblieben, die Straßennamen wie „Pod Hradbami“ (Unter den
Stadtmauern) und „Na Valech“ (An den Schanzen) erinnern
jedoch an ihre Existenz.
Dominante der Stadt ist die Kirche des hl. Johannes des Täufers,
die auf einer Anhöhe im nördlichen Bereich von Velká Bíteš
steht. Die ursprünglich spätromanische Gestalt des Baus ist nicht
erhalten geblieben, lediglich ein Teil der Umfassungsmauern
63
wurde in den gotischen Umbau am Ende des 15. Jahrhunderts
einbezogen, bei dem eine zweischiffige Hallenkirche mit drei
Säulen und einem Rippengewölbe entstand, das mit einem Chor
und einem aus Bruchstein erbauten Turm abgeschlossen wurde.
Aus der gleichen Zeit stammt auch die mächtige Befestigung
der Kirche, die durch einen zweigeschossigen Eingangsturm
sowie fünf Bastionen mit Schießscharten verstärkt war.
Der ganze Komplex dieser befestigten Wehrkirche ist ein
wahrhaftig einmaliges Baudenkmal. Zur Ausstattung der
Kirche gehören vier Originalglocken, die „große“ davon ist mit
Sagen umwoben. An die Kirche schließt ein Friedhof aus dem
Jahr 1771 an.
Auf dem Stadtplatz befinden sich zwei steinerne Brunnen aus
dem Jahr 1826, die Statue des hl. Johannes von Nepomuk aus
dem Jahr 1714 sowie die bronzene Büste T. G. Masaryks aus
dem Jahr 1991, nach dem der Stadtplatz benannt wurde.
Das Rathaus ist seit dem 15. Jahrhundert urkundlich belegt.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Stadtmuseum
Das Museum befindet sich im hinteren Trakt eines historischen
Hauses, das an der Stelle der ehemaligen Kirche der
böhmischen Brüdergemeinde entstand, die im 16. Jahrhundert
von den Herren von Žerotín erbaut wurde. Die regionale
heimatkundliche ständige Exposition wird jedes Jahr zum Teil
umgeändert.
Kontakt: Masarykovo nám. 5, 595 01 Velká Bíteš,
Tel./Fax: +420 566 532 383, +420 739 181 345,
E-mail: [email protected],
www.vbites.cz/muzeum
Kirche des hl. Johannes des Täufers – Aussichtsturm, Kostelní
71, 595 01 Velká Bíteš, Besichtigung nach Voranmeldung
beim Pfarramt, Tel. +420 565 555 128, +420 604 676 196.
b
AUSFLUGSTIPP
In seinem Kellergeschoss sind Räume erhalten geblieben, die
einst zur Ausübung des peinlichen Rechts dienten und als
Gefängnis und Folterkammer genutzt wurden. Im Jahr 1886
wurde das Renaissancegebäude niedergerissen und auf den
Kellergeschossen entstand ein seinerzeit modernes Bauwerk.
Gegenüber dem Rathaus befindet sich das Haus Nr. 5, in
welchem das Stadtmuseum seinen Sitz hat. Das Haus hat eine
D Heilige Berg – ein Gipfel mit einem kleinen Denkmal und
Der
einer Plastik 8 km nördlich von Velká Bíteš. Erreichbar ist er
e
aus mehreren Seiten – von Ořechov, Skřinářov und Kadolec.
a
Die Legende sagt, dass auf dem Heiligen Berg als Kind die
D
Komtesse hl. Zdislava (1215 – 1252) von der unweit gelegenen
K
Burg Křižanov wunderbar gerettet wurde. Der Berggipfel
B
bietet eine anziehende Aussicht sowohl über die Teiche unter
b
Ronov, wo der Fluss Bítýška quellt, als auch über weitere
R
Teiche rund um Osové, wo der Bach Bílý potok seinen Anfang
T
hat, sowie über das ausgedehnte Panorama des östlichen
h
Randes des Böhmisch-Mährischen Berglandes.
R
Letná – ein ehemaliger Sokolturnplatz und Ausflugsort.
Der Spaziergang durch die Allee mit mächtigen Eschen
und Ahornen führt zu der Vorderen Mühle, bei der sich
ein verlassener Steinbruch in kristallischen Schiefersteinen
befindet. Durch das Tal des Flusses Bítýška zu der Mittleren
Mühle mit einer Aussicht auf das ruhige Tal des Baches
M
Klečanský kommt man in die Stadt zurück.
K
Quellbrunnen Jinošov – Der 12 - 15 km lange Spaziergang
Q
durch den Wald in der Umgebung von Jinošov, 6 km südlich
d
vvon der Stadt, führt uns an 8 bis 10 Quellbrunnen mit
poetischen Namen vorbei.
p
reiche Geschichte und gehört zu den bedeutendsten Gebäuden
in Velká Bíteš. Vor vier Jahrhunderten stand hier die Kirche der
böhmischen Brüdergemeinde, die von den Herren von Žerotín
erbaut wurde. Das Objekt kam etwa ein Jahrhundert später in
den Stadtbesitz, was ein Pergament majestätischen Umfangs
belegt, das im hiesigen Archiv aufbewahrt wird. Das Haus
behielt teilweise sein historisches Aussehen aus dem Ende des
16. Jahrhunderts.
64
GESCHICHTE
Velké Meziříčí
www.mestovm.cz
Infozentrum des Stadtamtes
Radnická 29/1
594 13 Velké Meziříčí
Tel.: +420 566 501 107
Fax: +420 566 521 657
E-mail: [email protected]
Die Stadt liegt am Zusammenfluss der Flüsse Oslava und
Balinka, an der Stelle, wo sich im Mittelalter zwei bedeutende
Handelswege kreuzten. Die größte Blütezeit erlebte die Stadt
im 16. Jahrhundert. Damals entwickelten sich Handwerke,
die Bürger ließen prächtige Häuser erbauen, das Rathaus
wurde umgestaltet, die gotische St. Nikolaus-Kirche wurde
umgebaut. Das historische Stadtzentrum wurde zum
städtischen Denkmalschutzgebiet erklärt. Dominante der
Stadt
ist das Schloss, das
Sta
von
der ehemaligen Burg
vo
umgebaut
wurde. Hier hat
um
das
da Museum mit historischen
und
naturwissenschaftlichen
un
Sammlungen
seinen Sitz. Das
Sa
jüdische
Viertel mit einer
jüd
Synagoge
ist ein Andenken
Syn
an
die
hiesige
jüdische
Kommune.
Ein neuzeitliches
Ko
technisches
Merkmal bildet
tec
die Autobahnbrücke, die sich
über
dem Tal in einer Höhe
üb
von
vo 72 m wölbt.
Lo
Loggia
und das RenaissanceEingangstor
Ein
erhalten.
Die
Innenräume
Inn
des
Schlosses
sind mit Stuckverzierungen
sin
und Malereien ausgeschmückt
un
und mit historischem Mobiliar
un
ausgestattet. Heute hat das
au
Museum im Schloss seinen
Mu
Sitz.
Sit
Das historische Zentrum der
Da
Sta
Stadt wurde zur städtischen
Denkmalzone erklärt.
De
In der Mitte des Marktplatzes
befindet sich die gotische
be
Nikolaus-Kirche.
Die
St.
einschiffige Pfarrkir
Pfarrkirche wurde in den Jahren
ursprünglich einschiffige
1410 – 1412 zu einer geräumigen gotischen zweischiffigen
Kirche umgebaut und später wegen der Gewölbegestaltung
zu einer asymmetrischen dreischiffigen Kirche umgestaltet.
Ein bedeutendes Bauwerk ist das Rathaus, ursprünglich
DENKMÄLER
Zu den bedeutendsten Bauten zählt das Schloss. Ursprünglich
eine gotische Burg, zu einem Renaissanceschloss umgebaut,
wurde im Barockstil erweitert und pseudogotisch umgestaltet.
Von den einzelnen Baustilen blieben die Gotik-Renaissanceim gotischen Stil erbaut, das in den Jahren 1528 – 29 eine
Renaissancegestalt erhielt, die es bis heute behielt.
R
Weitere architektonische Juwelen der Stadt sind das
W
Gemeindehaus – die ehemalige Stadtbrauerei aus dem 16.
G
JJahrhundert, die mit Kratzmalereien verziert ist, sowie das
Gebäude des einstigen lutherischen Gymnasiums, das im Jahr
G
1578 erbaut wurde. Dieses dreiflügelige eingeschossige Gebäude,
1
dem Stil der italienischen Renaissance nachempfunden, ist dem
d
Palazzo Pompei in Verona des Architekten Michel san Michelei
P
ähnlich. Heutzutage hat hier die Stadtbibliothek ihren Sitz.
ä
SSehenswert sind auch die Kirche der hl. Dreifaltigkeit, der
FFriedhof im Stadtteil Moráň mit Gräbern bedeutender
Persönlichkeiten (Vladimír Čech, Titus Krška) sowie die hl.
P
Kreuz-Kirche. Diese wurde von den Herren von Lomnice
K
erbaut und von Zikmund Heldt von Kement umgebaut, der
e
hier begraben liegt. Der Renaissancegrabstein an seinem Grab
h
65
gehört zu den schönsten Grabmälern des Friedhofs. Unweit von
der Kirche entfernt, steht das untere Burgtor, das als einziges
Tor der ehemaligen Befestigung erhalten blieb.
Seit 1518 gab es eine selbständige jüdische Religionsgemeinde
in der Stadt. Zu dieser
Ze
Zeit wurde die sog. Alte
Sy
Synagoge
erbaut.
Die
jüd
jüdische
Religionsgemeinde
entwickelte
sich
rasch
en
insbesondere
nach
dem
ins
Dreißigjährigen Krieg. In den
Dr
Jahren 1867-70 wurde die
Jah
Neue Synagoge erbaut. An die
Ne
jüdische Besiedlung erinnert
jüd
ebenfalls der Friedhof mit
eb
Barockgrabsteinen.
Ba
Zu den Sehenswürdigkeiten
der Stadt gehört auch die
de
Autobahnbrücke „Vysočina“,
Vysočina“ die in den Jahren 1972 – 79
erbaut wurde. Die höchste Brücke an der Autobahn D1 wölbt
sich in einer Höhe von 72 m über dem Tal und ist 426 m lang.
des Thronfolgers Fr. Harrach, auf dem die Blutspuren des
Erzherzogs Franz Ferdinand erhalten blieben. In einer auf die
Verkehrsstraßen ausgerichteten Exposition werden anhand
von Modellen, Fotos uns Zeichnungen die Straßen- und
B
Brückenbauten veranschaulicht.
SStändige Expositionen: Ausstellung des Bildhauers Jiří Marek,
B
Brückenmodelle, Geschichte des Autobahnausbaus, Kaiserliche
M
Manöver, Unsere Vögel, Die Schönheit der Muscheln, Aus
M
Meeren und Ozeanen, Kubismus, Schlosssäle, Via est vita – die
SStraße ist Leben, Vom Albit zum Granit, Der Flieger Ing. Jan
Č
Čermák.
K
Kontakt: Museum Velké Meziříčí, Zámecké schody 1200/4,
5
594 01 Velké Meziříčí, Tel. +420 566 522 773,
E
E-mail: [email protected], www.muzeumvm.cz
G
Galerie Synagoge
D
Die ehemalige Alte Synagoge, im Gotik-Renaissancestil erbaut,
d
dient als Ausstellungshalle des Museums. Ständige Exposition:
M
Magen David – Geschichte der Juden in Velké Meziříčí
K
Kontakt: Novosady 1146, 594 01 Velké Meziříčí,
Tel. +420 566 524 621
Der Aussichtsturm der St. Nikolaus-Kirche
Die
St.
Nikolaus-Kirche
ist mit ihrem 64 m hohen
Tu
Turm
die Dominante des
Ma
Marktplatzes.
Die Turmuhr ist
die größte beleuchtete Uhr
de Tschechischen Republik.
der
Die Aussicht auf die Stadt
vo
vom
Turmgang aus, in einer
Hö
Höhe
von 40 m ist nach
Vo
Voranmeldung
beim Pfarramt
mö
möglich,
Tel +420 566 522 101.
Tel.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Das Schloss und das Museum
NATUR
E interessantes Wandergebiet ist das Tal des Flusses Balinka
Ein
„„Balinské údolí“, das früher zur Ruhezone erklärt wurde und
durch welches ein Lehrpfad führt. Nicht weniger interessant ist
d
das Tal „Nesměřské údolí“ am Fluss Oslava. In der Umgebung
d
der
d Stadt befinden sich zahlreiche Wanderwege, die auch zum
Skilaufen
S
genutzt werden können. Ausgangspunkt dieser
Wandertrassen
W
ist der Stadtplatz.
Das Museum hat seit 1948 im Schloss seinen Sitz.
Sitz Außer den
historischen und naturwissenschaftlichen Sammlungen sind
hier auch Gegenstände ausgestellt, die an die Manöver der
österreichisch-ungarischen Armee im Jahr 1909 erinnern.
Interessant ist auch ein Batisttaschentuch des Adjutanten
66
GESCHICHTE
Žďár nad Sázavou
www.zdarns.cz
Touristisches Infozentrum
Reisebüro Santini Tour
nám. Republiky 24
591 01 Žďár nad Sázavou
Tel.: +420 566 628 539
Fax: +420 566 625 808
E-mail: [email protected]
Die Stadt liegt in der Mitte des Naturschutzgebietes Saarer
Berge (Žďárské vrchy). Ihre Geschichte ist mit der Entfaltung des
Zisterzienserklosters verbunden, das im Jahr 1252 gegründet wurde.
Im 14. Jahrhundert war das Kloster der größte Grundbesitzer und
die entscheidende Macht im böhmisch-mährischen Grenzgebiet. Das
Kloster fiel im Jahr 1588 mit seiner Herrschaft in die Zuständigkeit
des Olomützer Bistums, im Jahr 1606 wurde es aufgelöst und ging
direkt in das Eigentum des Kardinals František von Ditrichstein über.
Dieser erhöhte die Ortschaft Žďár im Jahr 1607 zur Stadt und erteilte
ihr neue Privilegien. Seinen größten Aufschwung erreichte das
Kloster in der ersten Hälfte des 18. Jh., als es zu einem bedeutenden
Kulturzentrum wurde.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das
nationale Leben in der Stadt sehr schnell. Es wurden die ersten
größeren Betriebe gegründet und das Ort wurde an Schienennetz
angeschlossen. Es kommt auch zum ersten größeren Eingriff in die
örtliche Bebauung.
Nach dem Krieg kam es im Zusammenhang mit dem Bau des
Maschinenbaubetriebes zu einem schnellen Anwachsen der
Einwohnerzahl. Es entstanden neue Siedlungen und in der
70er Jahren wurde fast der gesamte historische Stadtkern völlig
umgebaut.
DENKMÄLER
Touristisches Infozentrum
Schloss Žďár nad Sázavou
Zámek 11
591 02 Žďár nad Sázavou 2
Tel.: +420 566 629 152
Fax: +420 566 629 331
E-mail: [email protected]
www.zamekzdar.cz
wahrscheinlich um das Jahr 1270 gebaut.
geb
Das wertvollste Denkmal
ist die Madonna mit Kind aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.
In der unmittelbaren Nähe befindet sich die barocke Kapelle der hl.
Barbara, die dem Architekten Santini zugeschrieben wird.
Das Rathaus, ursprünglich im Renaissancestil erbaut und am Ende
Das bedeutendste Denkmal ist die Wallfahrtskirche des hl. Johannes
von Nepomuk auf dem Grünen Berg (Zelená hora), die seit dem Jahr
1994 im Verzeichnis des Kulturerbes der UNESCO eingetragen ist
ist.
Der Stadtkern liegt auf einem Hügel am linken Ufer des Flusses
Sázava und hat einen unregelmäßigen viereckigen Marktplatz.
Dominante des Stadtzentrums ist die Pfarrkirche des hl. Prokopius,
d 18. Jahrhunderts klassizistisch umgebaut, wurde rekonstruiert
des
und heute dient es als Ausstellungs- und Zeremoniensaal.
u
Die Pestsäule des Tiroler Bildhauers Jakub Steinhübl stammt aus
D
dem Jahr 1706. An der Spitze der Säule ist eine Plastik der Heiligen
d
Dreieinigkeit angebracht.
D
Die spätgotische Festung, bereits um 1300 erwähnt, ist heute
D
rekonstruiert und dient als Sitz des Regionalmuseums.
Der andere Teil der Stadt mit historischen Denkmälern liegt rund um
das Schloss, ein ausgedehnter Komplex mit zahlreichen Gebäuden
67
des ehemaligen Zisterzienserklosters. Es führt eine barocke Brücke
über den Fluss Sázava zu ihm, die mit acht Statuen der Heiligen
verziert ist und um das Jahr 1760 gebaut wurde.
Monumental wirkt der verlassene barocke Untere Friedhof, der
auch vom Baumeister Santini erbaut wurde. In seiner Mitte steht
eine Statue des Engels des Jüngsten Gerichts.
In einzelnen Stadtteilen sind Arbeiten von Teilnehmern der
Internationalen bildhauerischen Symposien aufgestellt. Es entstand
so eine Galerie mit mehr als 80 hölzernen Skulpturen.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Wallfahrtskirche des hl. Johannes von Nepomuk
auf dem Grünen Berg
Die Kirche wurde in den Jahren 1719 – 22 nach einem Entwurf
des Architekten Jan Blažej Santini im Geiste der „barocken Gotik“
erbaut. Wegen der Originalität der tschechischen barocken Gotik
und der Meisterkomposition des Areals mit dem Symbol des
fünfeckigen Johannessterns wurde sie im Jahr 1994 in das Verzeichnis
des Weltkulturerbes der UNESCO eingetragen. Im Kircheninneren
symbolisiert die magische Nummer fünf vor allem fünf Altäre und
fünf Gänge, auf dem Hauptaltar fünf Sterne und fünf Engel. Der
Vorhof des Wallfahrtsortes wird durch Kreuzgänge mit fünf Toren
und einer Kapelle abgegrenzt. Die Tore in der Mitte der einzelnen
Schenkel haben Kuppeldächer und sind von Statuen geschmückt.
Kontakt: Zelená Hora – Areal der Wallfahrtskirche,
591 02 Žďár nad Sázavou 2, Tel. +420 566 622 855, 724 663 716,
E-mail: [email protected], www.zdarns.cz.
Schloss
Sein heutiges Aussehen erhielt das Schloss im Jahr 1784, als das
ehemalige Zisterzienserkloster abbrannte und aufgrund der
Entscheidung von Kaiser Josef II. aufgelöst und zum Schloss umgebaut
wurde. Zur Zeit findet
findet hier der Bes
Buchmuseum, die
wurde
Besucher das Buchmuseum
Ausstellung vom Leben des Architekten Jan Santini Aichl, die Galerie
der Familie von Kinský und andere gelegentlichen Ausstellungen.
Im Schlossareal befindet sich die Mariä Himmelfahrtsklosterkirche,
ein Café und ein Teehaus. Die Dienste für die Besucher und Eintritt
ins Areal sichert das Informations- und Touristenzentrum.
in
Kontakt: Informační a turistické centrum, Zámek,
K
592 01 Žďár nad Sázavou, Tel. +520 566 629 152,
5
E-mail: [email protected], www.zamekzdar.cz.
E
Galerie von der Familie von Kinský
G
Die Galerie befindet sich in den ehemaligen Pferdeställen. Hier kann
D
man die Ausstellung „Gott, Ehre und Vaterland“ besichtigen, die
m
die Geschichte von tschechischem Adelsgeschlecht der Herren von
d
Kinský behandelt.
K
Buchmuseum
B
Das Buchmuseum befindet sich in der Prälatur des ehemaligen
D
Zisterzienserklosters, im Hauptsaal
(das ehemalige
Z
p
g Refektorium)
68
ist die gesamte Deckenfläche
mit einer ausgedehnten Freske
von K. F. Töpfer verziert. Das
vo
Museum gehört zu den größten
Mu
Einrichtungen dieser Art in der
Ein
ganzen Welt. Hier befindet
ga
sich die ständige Ausstellung
des
de
Nationalmuseums,
die
die Entwicklung des Buches,
des Buchdruckes und der
de
Bücherkultur
Bü
veranschaulicht.
Wir können uns z.B. die seltene
Wi
Bücherdrucke, die alte Druckerei,
Bü
eine Handschreibstube oder die
ein
Bibliothek des Kapuzinerklosters anse
ansehen.
Kontakt: Muzeum knihy, Zámek, 591 01 Žďár nad Sázavou,
Tel. +420 566 625 370, E-mail: [email protected],
www.zamekzdar.cz.
Santini´s Exposition
Die Ausstellung im Erdgeschoss des Konventgebäudes stellt die
berühmteste Epoche der Geschichte des Žďárer Klosters dar, mittels
der Persönlichkeiten, die sie schufen. Der Abt Václav Vejmluva, der
im Jahre 1706 nach Žďár eines ausgezeichneten Architekten der
tschechischen Barockgotik Jan Blažej Santini Aichl einlud. Santini, der
das ganze Klosterareal umbaute, und ergänzte es um eine Reihe der
neuen Bauten, von denen dann vor allem die Wallfahrtskirche des
heiligen Johannes von Nepomuk auf dem Grünen Berg das Kleinod
der tschechischen Barockarchitektur wurde. Und der Bildhauer
Řehoř Thény, der beste Schüler vom Bildhauer Matthias Braun.
Konvents- (heute Pfarr-) Kirche Mariä Himmelfahrt
Die ursprüngliche gotische Kirche wurde in den Jahren 1710 – 1722
von J. B. Santini im Geiste der barocken Gotik umgebaut. In der
nördlichen Kapelle sind Fragmente spätgotischer Wandmalereien
zu sehen.
Barocker Pferdestall
Ba
Im ehemaligen Kloster wurde
die Reithalle für adelige Jugend
Bestandteil der Akademie der
Be
Wissenschaften und Reitkunst.
Wi
Im Inneren des Reitstalls ist
das Gewölbe in Form eines
da
Sternnetzes zu sehen. Heute
Ste
dient er als Zeremoniensaal.
die
Brunnenkapelle
Bru
Die zehnkantige Brunnenkapelle
mit den Tonnengewölbe wurde
auch von Santini umgestaltet.
au
Bereits Ende des 13. Jahrhunderts
Be
verbarg sie einen 35 m tiefen Brunnen.
Brunnen Aus der steinernen Einfassung
ragt eine schmiedeeiserne Konstruktion heraus. An der Spitze die
Statue der Brunnen-Frau – Jungfrau Maria.
Das Regionalmuseum
Das Museum hat im historischen Gebäude, das durch Umbauten
einer mittelalterlichen Festung aus dem 14. Jahrhundert entstand
seinen Sitz. Im Laufe des Jahres werden Ausstellungen veranstaltet.
Kontakt: Regionální muzeum, Tvrz 8, 591 01 Žďár nad Sázavou,
Tel. +420 566 625 645, E-mail: [email protected],
www.zdarns.cz
AUSFLUGSTIPP
Aussichtsturm Rosička
Der Aussichtsturm steht unweit der Gemeinde Sázava auf dem
Gipfel Rosička (645 m ü.d.M.). Der für Touristen zugängliche Turm
ist 42 m hoch, der Aussichtsrundgang befindet sich in einer Höhe
von 24 m. Um den Aussichtsturm herum führt ein Fernradweg
und der Weg zum Turm ist auch für Touristen markiert.
Kontakt: Tel. +420 566 666 213, www.obecsazava.cz.
Glashütte Jaroslav Svoboda AGS
Die Glashütte produziert ein handgeformtes Hüttenglas.
Sie wurde im Jahr 1990 vom Glasgestalter Jaroslav Svoboda
gegründet, der zahlreiche internationale Auszeichnungen
erhielt und aufgrund von vielen selbständigen Ausstellungen
sowohl im Inland als auch im Ausland berühmt ist. Die Glashütte
verfügt über eine eigene Verkaufsgalerie, nach Absprache ist
eine Exkursion möglich.
Kontakt: Sklářská huť Jaroslav Svoboda AGS, Karlov 31,
Tel. +420 566 659 152, E-mail: [email protected],
www.ags-svoboda.cz.
Auf den Spuren von Santini
Die Architektur von Santini beeinflusste sehr stark das Aussehen
des Gebiets Žďársko im 18. Jahrhundert. Die erwähnten Bauten
sind Thema des Radweges Nr. 5061, der 75 km lang ist.
Die Romanische Kirche der hl. Peter und Paul in Horní Bobrová
wurde in den Jahren 1714 – 22 von Santini durch einen Anbau
eines neuen Schiffs erweitert, dessen Stirnseite, auf konvexen
und konkaven Kurven ruhend, Dominante des Marktplatzes
ist. Die Kirche des hl. Wenzel in Zvole wurde nach einem
Entwurf von Santini in den Jahren 1712-17 erbaut. Sie hat den
Grundriss eines griechischen Kreuzes, eine Kuppel in Form der
St.-Wenzel-Krone und zwei Türme. Das sechseckige Leichenhaus
des anliegenden Friedhofs ist ebenfalls ein Werk von Santini.
Die Kirche des Besuchs der Jungfrau Maria in Obyčtov wurde
erst nach dem Tod des Architekten realisiert. Die komplizierte
Zusammenstellung der Schiff-, Presbyterium-, Sakristei- und
Eckkapellenmaterialien symbolisiert die Form einer Schildkröte
als Veranschaulichung der Marianer Tugenden. Sehr wertvoll ist
die Verzierung von Ř. Thény. Gleichzeitig mit sakralen Bauten
entwarf Santini für die Abtei in Žďár auch Nutzgegenstände, er
baute z.B. die Renaissancefestung in Ostrov nad Oslavou zu einem
Wirtschaftshof um. An der Spitze des Hofes stand ein interessant
konzipierter Bau der Herrenscheune, an deren eingeschossigen
Flügel auf beiden Seiten zwei kleinere, mit einem viereckigen
Grundriss und schief herausgedreht angeschlossen wurden.
69
Ždírec nad Doubravou
www.zdirec.cz, www.podoubravi.cz
Infozentrum Ždírec nad Doubravou
Brodská 120
582 63 Ždírec nad Doubravou
Tel.: +420 569 694 620
E-mail: [email protected]
[email protected]
GESCHICHTE
Das Städtchen liegt am Fuß der Saarer Berge (Žďárské vrchy) und
des Eisengebirges (Železné hory). Die Gegend wurde erst am Ende
des 14. Jahrhunderts kolonisiert, indem die hiesigen dichten Wälder
nach und nach gerodet wurden und an der Kreuzung der Landwege
die erste Ansiedlung entstand.
Die Art und Weise, auf welche die Waldbestände abgeholzt wurden
– das Roden mittels Feuer – verlieh der Ortschaft wahrscheinlich
ihren Namen. Im Laufe der Jahrhunderte waren sowohl örtliche
Ritter als auch bedeutende adelige Geschlechter Besitzer des
hiesigen Herrschaftsgutes. Bis zum Ende des zweiten Weltkriegs
war die Ortschaft eine kleine unbedeutende Gemeinde. Die
Hauptnahrungsquellen sicherten den Bewohnern die Landwirtschaft
und die Weberei.
Am Ende des zweiten Weltkriegs erlebte Ždírec die größte Tragödie
seiner Geschichte. Am 9. Mai 1945 wurde die Gemeinde von
Flugzeugen der Roten Armee bombardiert. Zwanzig Bewohner
kamen dabei ums Leben, die meisten Häuser wurden zerstört oder
beschädigt. Zahlreiche Bürger sahen in der zerstörten Gemeinde
keine Zukunft und viele Familien zogen weg.
Trotzdem wurden nach dem Krieg die ehemaligen Weberwerkstätten
in Ždírec wesentlich erweitert, auch das Sägewerk (das jetzige
Sägewerk der Forstgenossenschaft der Gemeinden ist zurzeit das
größte Sägewerk in Tschechien) sowie die Maschinenwerkstatt
sind vergrößert und modernisiert worden. Die neuen
Arbeitsmöglichkeiten haben einen Zustrom von Bewohnern aus den
bisher armen Berghütten der umliegenden Dörfer bewirkt, die in
Ždírec neue Familienhäuser erbauten. Nach und nach entstand so
„auf der grünen Wiese” das neue Ždírec.
Während der letzten zehn Jahre kam es hier zu einem großen
Aufschwung. Die wachsende Bedeutung der Gemeinde innerhalb
der Region wurde auch dadurch bekräftigt, dass sie am 19. Januar
2000 zur Stadt erhoben wurde.
DENKMÄLER
Das
Herrschaftsgasthaus
stammt aus dem Anfang des 18.
Jahrhunderts.
Das Glockengestell auf dem
70
Dorfplatz in Stružinec aus dem Jahr 1858 ist von denkmalgeschützten
Linden umgeben.
Die gotische einschiffige Kirche des hl. Wenzel in Nový Studenec
wurde um 1350 erbaut. Im hölzernen Glockengestell in Horní
Studenec hängt eine Glocke aus dem Jahr 1583.
Das Renaissanceschloss in Nový Studenec aus dem Jahr 1612
befindet sich an der Stelle einer Festung, die im Jahr 1314 erwähnt
wird.
AUSFLUGSTIPP
Komplex von volkstümlichen Bauten und Gewerben
auf dem Berg Veselý kopec
Eine umfangreiche ständige Exposition volkstümlicher Baukunst
- die einzelnen Objekte befinden sich in einigen Ortschaften der
Gemeinde Vysočina (Veselý Kopec, Svobodné Hamry, Možděnice)
sowie in der Stadt Hlinsko (Stadtviertel Betlém). Besucher können
sich eine Vorstellung über die Lebensweise, die Wohnkultur sowie
die Arbeit der hiesigen kleinen Handwerker in ihrem ursprünglichen
Milieu machen.
Kontakt: Příčná 350, 593 01 Hlinsko – Betlém, Tel. +420 469 333 175
und +420 469 326 415, E-mail: [email protected],
www.vesely-kopec.eu.
NATUR
Ždírec nad Doubravou ist ein Tor in die Naturschutzgebiete Saarer
Berge und Eisengebirge. Die reich gegliederte Landschaft mit Naturund historischen Sehenswürdigkeiten schafft gute Bedingungen für
interessante Fuß-, Rad- oder Skiwanderungen.
Der Fluss Doubrava entspringt oberhalb des Teiches Doubravník im
Bergmassiv Ranský. In dem 5 km
entfernten Dorf Bílek schuf er ein
schluchtenartiges Tal. Die steilen
Felsenblöcke bilden romantische
Winkel
mit
unzähligen
steilen
st
Hängen, Höhlen und
Wasserfällen.
W
Der
D
höchste
Gipfel
des
Eisengebirges
E
Vestec ist von derr etwa 9 km entfernt liegenden
Gemeinde
G
Slavíkov erreichbar.
Das
D Bergmassiv Ranský ist durch zahlreiche Pfade und Waldwege
durchschnitten
d
und ein bekanntes Paradies für Pilzsammler. Die
malerischen
m
Winkel des südlichen Hanges des Massivs verbergen
die
d Bergseen Ranská jezírka – einen Komplex von überfluteten
Geländevertiefungen
G
an der Stelle der längst verlassenen
Erzgruben.
E
GESCHICHTE
Žirovnice
www.zirovnice.cz
Infozentrum – Schloss Žirovnice
Branka 1
394 68 Žirovnice
Tel.: +420 565 494 095
E-mail: [email protected]
v
verfallenen
Schlosses entschloss. Die Überreste des beschädigten
zzweiten Obergeschosses wurden abgetragen, ein neuer
Westflügel wurde erbaut und das Schloss verlor den Charakter
W
einer Festung. Die Sternbergs ließen die ursprünglich gotische
e
Kirche im Barockstil umbauen und leisteten ebenfalls Zuschüsse
K
zzur Renovierung der Dorfkirchen und Kapellen, wovon ihr
Wappen - der achteckige Stern – an diesen Bauwerken zeugt.
W
Im Jahr 1854 wurde Žirovnice zur Stadt erhoben und zehn
JJahre später wurde es durch seine Knopfindustrie bekannt.
Mit der Produktion von Perlmuttknöpfen hat Josef Žampach
M
angefangen und an diese Tradition knüpft auch die heutige
a
IIndustrieproduktion an. Im Jahr 1910 kaufte die Stadt das gesamte
Gut von der Familie Sternberg ab. Das Schloss brannte jedoch im
G
JJahr 1964 ab. Die Gesamtrenovierung des Objekts wurde im Jahr
1992 vollendet. Zurzeit sind im Schloss die regionale ständige
1
Exposition, das Knopfindustriemuseum sowie eine Galerie
E
untergebracht. Der Schlosshof sowie das Schlossinnere werden
u
zzu zahlreichen kulturellen Veranstaltungen genutzt.
DENKMÄLER
Die Stadt Žirovnice gehört zu den viel besuchten Erholungsorten.
Der erste schriftliche Nachweis über Žirovnice stammt aus dem
Jahr 1358, archäologische Funde der Graphitkeramik zeugen
jedoch davon, dass die Gegend bereits in der Mitte des 13.
Jahrhunderts besiedelt war.
Die Geschichte der Stadt ist mit der Geschichte des Schlosses
verbunden, das an der Stelle einer ehemaligen Steinburg steht.
Im Laufe der Jahrhunderte waren zahlreiche adelige Familien
seine Besitzer. Das Geschlecht Vencelík von Vrchoviště ließ
Ende des 15. Jahrhunderts die ganze Burg umbauen und mit
Fresken ausschmücken, die bis heute zu einmaligen historischen
Kulturdenkmälern zählen. Vom Erbe der Familie Vencelík wurde
auch das jetzige Stadtwappen - das silberne Einhorn im blauen
Feld – abgeleitet.
In der Mitte des 16. Jahrhunderts erwarben die Herren von
Neuhaus das Gut Žirovnice. Diese luden Experten ein, die
versuchten, auf ihren Grundstücken Kalksteinlagerstätten
zu entdecken. Ihre Bestrebungen waren jedoch vergeblich,
genauso wie sämtliche Bemühungen um den Silberbergbau.
Die Hauptnahrungsquelle der hiesigen Bewohner war die
Landwirtschaft, auch Gewerbe, insbesondere das Töpfergewerbe,
die Bierbrauerei, die Ziegelherstellung sowie diverse Arten der
Textilherstellung haben sich gut entwickelt.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die ganze Gegend
von den kaiserlichen und schwedischen Truppen geplagt, die
Stadt wurde zerstört und auch das Schloss erlitt beträchtliche
Schäden.
Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts besaß das Gut Žirovnice die
Familie Sternberg, die sich zur Wiederherstellung des
Das Schloss
D
71
Stä
Ständige
Expositionen: Knopfun Perlmuttknopfproduktion,
und
his
historische
Nähmaschinen,
Ga
Galerie
von J. Havlík.
Ko
Kontakt:
Branka 1,
394 68 Žirovnice,
Tel +420 565 494 095,
Tel.
E-m
E-mail:
[email protected]
Die Kirche der hl. Jakob und
Ph
Philip
– wurde im neugotischen
Sti im Jahr 1872 erbaut
Stil
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Exposition der Landtraditionen und Handwerke
E
– Zámecký špýchar
D
Das
Zámecký špýchar – Getreidehaus – wurde Anfang des
18. Jahrhunderts erbaut. Es durchlief zahlreiche bauliche
1
Umgestaltungen, aber sein Zweck änderte sich lange Jahre nicht,
U
obwohl hier anstatt des Getreides auch unnutzbare Sachen
o
abgelegt wurden, und zwar bis zu seiner Rekonstruktion, die
a
im Jahre 2007 erfolgte. In drei rekonstruierten Stockwerken
blieben originale Holzbarocksäulen erhalten und heute ist
b
hier die „Exposition der Landtraditionen und Handwerke“
h
untergebracht.
u
Kontakt: Branka 1, 394 68 Žirovnice, Tel. +420 565 494 095,
K
E-mail: [email protected]
E
Jan Havlík Galerie
Ja
Ein Flügel des Schlossareals ist der gegenwärtigen modernen Kunst
E
gewidmet. In vier Sälen befindet sich die ständige Exposition mit
g
Bildwerken: Ölgemälden vom akademischen Maler Jan Havlík.
B
Objekte aus weichem Lindenholz vom akademischen Bildhauer
O
Karel Hlava. Grafische Arbeiten und Gemälde von Pavel Roučka
K
und Buchillustrationen vom akademischen Maler František
u
Severa.
S
AUSFLUGSTIPP
Die frühgotische Burg wurde im spätgotischen Stil ausgebaut,
zum Renaissance Schloss umgebaut und im Barockstil umgestaltet.
In den Innenräumen sowie in der ehemaligen Schlosskapelle
sind spätgotische Fresken erhalten geblieben. Im Schloss sind
Sammlungen des Stadtmuseums und eine Galerie untergebracht.
Neu zugänglich gemacht wurde auch der Schlossturm mit Aussicht
über die Stadt und Umgebung.
72
D Denkmal eines tschechischen Sprachwissenschaftlers - im
Das
Dorf Štítné wurde wahrscheinlich im Jahr 1333 der tschechische
christliche Philosoph und Schriftsteller Tomáš Štítný von Štítné
geboren. Mit seinem tschechisch geschriebenen Werk strebte er
die Erschließung der Bibel für alle Gesellschaftsschichten nach. Das
Denkmal ist an der Stelle einer ehemaligen Landsmannfestung
untergebracht.
Karte © Kartografie PRAHA, a.s.
73
Unterkunftstipps in der Region Vysočina finden Sie in den Broschüren „Unterkunft“ oder „Urlaub
auf dem Lande“. Für Kennenlernen von Denkmälern und weiteren Sehenswürdigkeiten der Region
Vysočina steht für Sie der Katalog „Burgen, Schlösser und Klöster“ oder „Unesco Denkmäler“ zur
Verfügung. Alle gedruckten Materialien können Sie an der Adresse Vysočina Tourism, Žižkova 16, P.O.
BOX 85, 586 01 Jihlava oder per E-Mail: [email protected] anfordern, gegebenenfalls mittels
der Internetseiten www.region-vysocina.cz
www.vysocina-region.cz
74
Foto:
Daniel Balogh, Jitka Mattyašovská, Jan Adam, František Pleva,
Jan Jež, Jaroslav Horák, Milan Slavinger, Hana Palečková,
Lucie Oháňková, Zdeněk Hoskovec, Radim Brancovský,
Zdeněk Hopian, Tomáš Hoskovec, Jarmila Wimmerová, Jan
Sucharda, Marta Vomelová, Anna Bocká, Jaroslav Vála, Eva
Blechová, Silva Smutná, Stanislav Mattyašovský, Radek Lán,
Renata Šimánková, Pavel Janíček
Archiven der Städte: Brtnice, Bystřice nad Pernštejnem,
Černovice Humpolec, Chotěboř, Jihlava, Kamenice nad
Lipou, Nové Město na Moravě, Svratka, Telč, Třebíč, Třešť,
Velká Bíteš, Žďár nad Sázavou
Archiv: Oblastní galerie Jihlava, Georgii Agricola Jihlava,
Agentura Dobrý den, SMJ Jihlava
Herausgeber:
Region Vysočina
E-mail: [email protected]
www.vysocina-region.cz
Graphische Gestaltung, Druck:
Yashica s.r.o.
www.yashica.cz
75
Dieses Projekt wird von der Europäischen Union mitfinanziert.
Krajský úřad kraje Vysočina
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