PDF Ausgabe Nr. 25

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PDF Ausgabe Nr. 25
Neue Abteilungsvorstände in Judenburg und Weiz
AKTUELL
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Zuwachs für KAGes: Anstaltsleitung Weiz
KAGes-Vorstand: Fortschritt ohne Lobby
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN
REGIONALSPIEGEL
Patch Adams - Wegbereiter der Clown Doctors
Erfahrungsberichte
SEITE 6
Rettungshubschrauber Martin 4
SEITE 9
Landesnervenklinik Sigmund Freud
SEITE 10
Alles für unsere Kinder
SEITE 14
Feldbach: Das filmlose Spital
SEITE 20
Lungenabteilung Leoben/Eisenerz
SEITE 21
Unser neues LKH Weiz
QUALITÄTSMANAGEMENT
PERSONALENTWICKLUNG
UMWELT
SEITE 5
10
SEITE 23
Standards für OP
SEITE 29
Koordinierte Entlassung
SEITE 31
IVW-Prämierung
SEITE 33
Frauen- und familienfreundliches
LKH Deutschlandsberg
SEITE 35
Orthoptischer Dienst
SEITE 36
27
34
Wasserversorgung vom LSF Graz und LPH Schwanberg
SEITE 39
Interview mit VD Dr. Fankhauser
SEITE 40
Umwelt-Kurzmeldungen
SEITE 42
FORSCHUNG/GESUNDHEIT
6
Wasserturm in der LSF Graz
Künstlicher Darmschließmuskel implantiert
Schlafstörungen
Anästhesie-Symposium in Blumau
ORGANISATION/KOMMUNIKATION
38
43
SEITE 44
SEITE 46
Mutterschutz und Elternkarenzurlaub: Neuerungen
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Publikationen der KAGes SEITE 49
INTRANET
KUNST & KULTUR/ARCHITEKTUR Architektur in Fotos
mariaCher und Christine Ulz
KIRCHEN & KAPELLEN
PANORAMA
SEITE 52
54
SEITE 54
SEITE 56
Evangelische Seelsorge in Graz
58
Fürstenfelder Kapelle
SEITE 59
Kapellen in Hörgas und Enzenbach
SEITE 60
Siegerfotos der Urlaubsfotoaktion
Arzt und Künstler: Felipe Siso
Beisl’n am Kapaunplatz
SEITE 62
Reisetipps für Rom
SEITE 64
Impressum: Medieninhaber: Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH (KAGes), Stiftingtalstraße 4-6, 8036 Graz. Herausgeber: Krankenanstaltenpersonalamt, 8036 Graz, Postfach 6, DVR 0468533. Redaktion: Dr. Reinhard
Sudy, Organisationsabteilung, mit dem Redaktionsteam: Gußmagg Petra, Direktion LKH Graz; Meditz Wolfgang, Finanzdirektion; Mag. Meinhart Helmut, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit; Neumeister Peter, UIM; Potza Gerlinde, Medizinische
Direktion; Ing. Schaupp Klaus-Dieter, Verwaltung LKH Graz; Wolf Gerhard, Personaldirektion; DI Zopf Friedrich, Technische Direktion. Redaktionssekretariat und Anzeigenleitung: Hedi Grager, Organisationsabteilung, Tel. 0316/3405121, Fax 0316/340-5221, e-mail: g’[email protected]. Zielsetzung – Offenlegung: Information von und für MitarbeiterInnen der Steirischen Landeskrankenanstalten und der Zentraldirektion. Gestaltung und Produktion: KLIPP Zeitschriften
GmbH NfG KG, 8041 Graz. Fotos: KAGes Archiv (wenn nicht anders angegeben). Druck: Leykam Graz. Repro: Reprosystem Graz. Auflage: 18.500 Exemplare. Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier.
Menschen helfen Menschen
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AKTUELL
Aufruf zur
Thrombozytenspende
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ie Univ.-Klinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin ruft zur Thrombozytenspende. Helfen Sie Leben
retten. Nähere Informationen von
OA. Dr. R. Gilli, Tel. 0316/
385-2445 bzw. Apheresestation 0316/385-2762
Neuer Vorstand für Unfallchirurgie
„Froh wieder in der Steiermark zu sein“
Foto © Mitteregger
I
n doppelter Hinsicht rundum zufrieden ist der gebürtige Veitscher
Univ.-Prof. Dr. Helmut Seitz mit seiner neuen Primararztstelle im
LKH Judenburg. „Seit 1990 war ich im AKH Wien beschäftigt.
Doch aus einem Steirer macht man nun
mal keinen Wiener und so bin ich
glücklich endlich auch wieder beruflich in
der Steiermark tätig zu sein. Denn
gewohnt habe ich auch während meiner
Zeit in Wien, bei meiner Familie in
Langenwang.“ Das größte Ziel des
Univ.-Prof. Dr.
neuen Vorstandes ist es, eine umfassende
Helmut Seitz,
n e u e r P r i m a r i n unfallchirurgische Versorgung im LKH
Judenburg
Judenburg sicherzustellen. „Die Arbeit in
Judenburg macht mir sehr viel Freude. Als sehr gut befinde ich
auch die Infrastruktur des LKHs.“ Die Zeit, die dem neu ernannten
Primarius neben seinen neuen Aufgaben noch bleibt, verbringt er
mit seiner Familie beim Schifahren oder Bergwandern.
Neue Abteilung für Innere Medizin im
LKH Weiz
„Mein Ziel ist erreicht“
N
eben der Chirurgischen Abteilung komplettiert seit Jahresbeginn die von Dr. Gerhard Zischka geführte Abteilung
für Innere Medizin das medizinische Leistungsangebot des
LKH-Weiz. Mit der Führung dieser neuen Abteilung hat der
frischgebackene Primarius eine Herausforderung angenommen, nach der er schon lange suchte.
„Schon während meiner Studienzeit
wusste ich, dass ich einmal Primarius
werden will. Dass mir jedoch mit dem
Primarposten gleich der Aufbau einer
neuen Abteilung in meine Hände gelegt
werden würde, damit rechnete ich
Prim. Dr. Gernicht. Dafür freut’s mich aber doppelt“,
hard Zischka
erzählt Dr. Gerhard Zischka begeistert.
Ist seine Freizeit zur Zeit auch knapp bemessen, so genießt der
Hobbygärtner und begeisterte Heimwerker die Ruhe beim
Fischen nun umso mehr.
KAGes bekam Zuwachs
Weizer kamen
neu ins Boot
Fotos © H. A. Pachernegg
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Pflegedir. Susanna Reisinger, Dipl. KhBw Ernst
Fartek und Prim. Karl Gruber
„Beruf macht mir Freude“
eit nunmehr fünf Jahren ist Susanna Reisinger als Pflegedirektorin in Weiz tätig. „Mein Beruf macht mir sehr viel Freude,
einziger Wermutstropfen, als Pflegedirektorin ist man zeitweise
sosehr mit der Personalverwaltung beschäftigt, dass der persönliche Kontakt zu den Patienten zurück stehen muss.“ Besonders
eingesetzt hat sich Susanna Reisinger in diesen Jahren für die
neue Gestaltung der Pflegedokumentation, für die Gruppenpflege und für die Einführung eines Frühstücksbuffets, das allen
Patienten zugänglich ist. Zur Zeit ist Susanna Reisinger, in ihrer
Freizeit eine begeisterte Jägerin, gerade damit beschäftigt den
Aufsichtsjägerkurs zu machen.
S
„Gute Kooperation mit anderen LKHs“
etriebsdirektor Ernst Fartek kennt das Krankenhaus Weiz wie
seine eigene Westentasche. Ist er doch auch schon seit dem
Jahr 1987 in diesem Krankenhaus tätig. Mehr Zeit für Verwaltungsarbeit muss der Betriebsdirektor nun seit 1.1. 2000, dem Tag der
Krankenhausübernahme durch das Land, aufwenden. „Da wir nun
ein Landesbetrieb sind, unterliegt das LKH Weiz nun einer ganz
anderen Organisationsform. Als positiv werte ich vor allem den
Rückhalt, den wir nun von der Landesebene bekommen, und die
gute Zusammenarbeit mit den anderen LKHs.“ Seine Freizeit
widmet Ernst Fartek vorwiegend seiner Familie und der Countryband, mit der er als Sänger bei Auftritten für gute Stimmung sorgt.
B
„Mein Hobby ist mein Beruf“
eit 1985 ist der gebürtige Murauer Prim. Dr. Karl Gruber
bereits ärztlicher Leiter des Krankenhauses Weiz. „In diesen
Jahren ist es mir gelungen, der Bevölkerung des Bezirkes eine
gute chirurgische Basisversorgung, welche bis zur Unfallchirurgie reicht, zu bieten“, so Prim. Dr. Karl Gruber stolz. Sein
Arbeitsalltag hat sich seit der Übernahme des Krankenhauses
durch das Land bisweilen nicht verändert. „Gemeinsam mit
meinem 11-köpfigen Ärzteteam, werde ich auch in Zukunft alles
daran setzen, die chirurgische Abteilung des LKH Weiz auf
einem hohen Standard zu halten“, so der dreifache Familienvater. Zeit für Hobbys bleibt dem Chirurgen neben seinem
arbeitsintensiven Job nur wenig. „Mein größtes Hobby ist
ohnehin die Chirurgie. Daneben laufe ich aber auch gerne Schi
und spiele mit Begeisterung Tennis.“
S
Menschen helfen Menschen
5
Ärztlicher Leiter des
KAGes
LKH West
„In neue Position bereits
hineingewachsen“
E
ine Herausforderung besonderer Art
stellt die Leitung des LKH Graz West für
Univ.-Prof. Dr. Peter Steindorfer dar, der
offiziell mit 1. Jänner d. J. zum Ärztlichen Direktor des
LKH Graz West ernannt wurde. Eine
rechtsträgerübergreifende KoopeU n i v . P r o f . P e t e r ration stellt eine für
Steindorfer
Österreich völlig
neue Situation dar, die nicht nur an den
Ärztlichen Direktor, sondern auch an die
Kollegiale Führung besondere Anforderungen stellt. „In meinem beruflichen Alltag hat
sich seit der Ernennung zum Ärztlichen Direktor nur wenig geändert, da ich schon
seit 1997 in die Planung des LKH Graz
West integriert bin und damit in diese Position hineingewachsen bin,“ erklärt Univ.Prof. Dr. Steindorfer. Effektives Zeitmanagement, gute Mitarbeiter und eine tolerante
Familie geben Univ.-Prof. Dr. Steindorfer
die Möglichkeit sich in seiner spärlichen
Freizeit noch seinen Hobbys zu widmen.
Er sucht den Ausgleich bei Lesen, Theaterbesuchen, Kochen und seit Neuesten
versucht er sich auch als Golfanfänger.
Gesamtsteirischer
Hygienetag 2000
Datum: 5. April 2000
Ort: Bildungszentrum Raiffeisenhof,
Graz
Personalentwicklungstagung
Datum: 4. Mai 2000
Ort: WIFI Graz
KAGesFührungskräftetagung
Liebe MitarbeiterInnen!
S
ie halten die Ausgabe Nr. 25
unserer Zeitschrift G´sund in den
Händen und sie hat sich diesmal zwei
thematische Schwerpunkte vorgenommen, nämlich die Themen „Kinder” und
„Therapien und Aktivitäten im psychiatrischen Bereich”. Die Werthaltungen
einer Gesellschaft lassen sich wohl
besonders augenscheinlich daran messen, wie diese mit ihren Kindern umgeht, wie sie mit psychisch Kranken
und Behinderten umgeht oder wie sie
und Jugendpsychiatrie oder unser Bekenntnis zu einem Pränatalschwerpunkt
am LKH Leoben oder viele der anderen
Initiativen und Erneuerungen, über die
Sie in dieser Ausgabe nachlesen können.
Aber auch in der Psychiatrie ist die
Umbenennung des Landesnervenkrankenhauses in Landesnervenklinik Sigmund
Freud Graz ein deutliches Signal für das
Bekenntnis zu diesen Patienten. Der
Abschluss des großen Projektes LNKH
2005 mit unmittelbar anschließenden
Fortschritt ohne Lobby
mit Minderheiten verfährt. Der ehemalige Klinikvorstand der Kinderchirurgie,
Herr Prof. Sauer, hat in der Phase des
Kampfes um den Neubau der Kinderchirurgie einmal den Ausspruch getätigt
„Kinder haben keine Lobby“. Nachdem
ähnliches wohl auch für unsere psychisch kranken Patienten zutrifft, könnte
ein Generalmotto dieser Ausgabe von
G’sund wohl auch lauten „Fortschritt
ohne Lobby“.
Tatsächlich stehen gerade derzeit wieder einige markante Meilensteine in
der Verbesserung der Spitalssituation
für die beiden Patientengruppen bevor.
Ob das im Bereich Kinder die Gesamtfertigstellung des LKH-2000-Projektes
Kinderklinik ist oder unser Eintreten für
die Errichtung einer Klinik für Kinder-
ersten Umsetzungsschritten oder aber
auch unser Bekenntnis zur Errichtung
einer psychiatrischen Abteilung in der
Obersteiermark untermauern dies.
Besonders erfreulich ist, dass Kennzahlen
diese Vorwärtsentwicklung in der Steiermark belegen. Ob das unser Spitzenplatz bei der Reduktion der Säuglingssterblichkeit ist oder der absolut positive
Trend bei der Vermeidung der Hospitalisierung psychisch Kranker oder bei der
Verringerung der Zahl der Zwangseinweisungen.
Ohne jegliche Überheblichkeit oder
Selbstzufriedenheit dürfen wir alle ein
wenig stolz sein in einem Unternehmen
zu arbeiten, dass einen nennenswerten
Beitrag für die Schwächeren in unserer
Gesellschaft leistet.
Datum: 19./20. Oktober 2000
Ort: Leoben
Führungskräfteklausur
des LKH-Univ.Klinikums Graz
Datum: 9./10. November 2000
Ort: Bad Gleichenberg
Menschen helfen Menschen
DI Dr. Klaus Fankhauser
DI Berndt Martetschläger
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN
Die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen in den
Sie leisten mit ihre
D
er Bedarf an Hilfe in allen Lebenslagen steigt. Das Zusammenwirken von
professionellen und freiwilligen ehrenamtlichen Helfern wird immer wichtiger.
Unsere Sicherheitsstrukturen sind von einer großen Freiwilligkeit geprägt. Rotes
Kreuz, Malteser-Ritterorden, freiwillige Feuerwehren, Bergrettung und viele andere
Organisationen sind Beispiele für das Zusammenwirken von freiwilligen und
professionellen Fach- und Hilfskräften.
In den Krankenanstalten leisten die Besuchsdienste einen wichtigen Beitrag im
Genesungsprozess und Heilungsverlauf der Patienten.
Vielfach werden diese ehrenamtlichen Besuchsdienste von den Seelsorgeteams
der Krankenanstalten bzw. der Pfarren geführt und betreut. Aber auch andere
Institutionen wie z. B. die Katholische Hochschulgemeinde, die Gelben Tanten,
der Hospiz-Verein oder die Clown-Doctoren sind mit ihren engagierten
MitarbeiterInnen bemüht, den Krankenhausalltag für die Patienten zu erleichtern.
Eine besondere Tradition haben die Clowns. Allein in Österreich sind zwei
Organisationen im Einsatz, die „Roten Nasen Clown Doctors“ und die
„CliniClowns“. Sie besuchen regelmäßig, bunt geschminkt und lustig verkleidet,
die Krankenhäuser und schaffen Vertrauen und eine Atmosphäre, die die Kinder
vieles vergessen lässt.
Aber auch „echte“ Clowns aus den Zirkussen besuchen auf ihren Tourneen die
Kinder in den Spitälern. Wie z. B. Les Rossyann, die klassischen Musikclowns,
und Lubino vom Österreichischen Nationalzirkus.
In den steirischen LKHs gibt es eine ganze Reihe von Organisationen, die die
ehrenamtliche Betreuung der Patienten zum Ziel haben. Erfreulich ist, dass diese
Patientenhilfsdienste ständig im Wachsen sind.
E
R F A H R U N G
Der „gute Onky“
Beruflich führt er Straßenbahnen sicher
durch Graz. Privat bringt er Freude ins
Leben kranker Kinder.
Freizeit ist ein Wort, das Wolfgang
Eibler, 46, aus Raaba eigentlich nicht
kennt. Denn wenn er nicht „seine“ Bim
chauffiert, besucht er schwerstkranke
Kinder und schenkt ihnen seine Aufmerksamkeit, Spielsachen, besucht mit ihnen
Fußballspiele oder macht mit den kleinen
Patienten spannende Ausflüge.
„Danke, Onkel Eibler, Deine ,OnkoKids‘“ - Wolfgang Eibler hat beinahe
Tränen in den Augen, als er uns ein von
Kinderhand bemaltes, fröhlich-buntes TShirt zeigt. „Das haben mir die Kleinen
zu Weihnachten geschenkt, und eine
größere Freude hätten sie mir gar nicht
machen können.“ Es sind solche Dinge
wie ein kleines Danke aus einem
Kindermund oder eben ein einfaches TShirt, die Wolfgang Eibler wieder aufle-
Patch Adams und seine Idee
H
umor allein kann nicht heilen. Humor ist aber ein Lebensgefühl, das alles besser
macht, ist der amerikanische Arzt Patch Adams überzeugt. Im Clownkostüm und
mit verrückten Ideen geht er in die Krankenzimmer und bringt die Patienten zum
Lachen. Mit seiner Initiative gilt er heute als Wegbereiter der „Clown Doctors”.
Adams, der 1995 seine Erfahrungen in dem Buch „Gesundheit:
Good Health Is A Laughing Matter“
niederschrieb, verkaufte die Filmrechte an seinem Werk, um sich damit seinen Lebenstraum zu erfüllen.
„Ich will das Modell eines neuen
Gesundheitswesens erschaffen“, so
Patch Adams in einem ProfilInterview. Sein „Free-Fun-Hospital“ in West Virginia soll Amerikas erstes kostenloses
Krankenhaus mit allen Heilkünsten nebeneinander sein, das den Patienten ähnlichen
Spaß macht wie Disneyland, ist Adams Vision. Das Personal lebt mit der ganzen
Familie auf dem Areal: „Es wird eine Art Ökodorf, das ein neues Modell dafür sein
könnte, wie wir Menschen in Zukunft zusammenleben können.“
Foto © Curt Themessl
6
Wolfgang Eibler, Straßenbahnund Rettungsfahrer, mit
Elisabeth (links) und Claudia
ben lassen und ihn für das entlohnen,
was er ganz still für andere tut.
Bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als
Rettungsfahrer hatte er immer wieder
auch auf der Onkologie im Grazer LKH,
auf der Krebsstation für Kinder, zu tun.
Dabei fiel ihm auf: „Die kleinen Patienten
Menschen helfen Menschen
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN
steirischen Spitälern
2 . Te i l
m Einsatz Großes
•
E
haben teils wirklich ein schlimmes
Schicksal zu meistern und müssen sehr
tapfer sein. Und viele von ihnen sind, aus
welchen Gründen auch immer, viel
allein, ohne ihre Familie auf der Station.“
Für diese Kinder wurde er zum guten Onkel auf der Onkologie, genannt „Onky“.
Sooft er Zeit hat und sofern es der
Gesundheitszustand der kleinen Patienten
erlaubt, holt er die Kinder ab und schenkt
ihnen einige Stunden unbeschwerte
Fröhlichkeit, bringt sie zum Lachen und
lässt sie auf andere Gedanken kommen.
Er geht mit ihnen („weil das Interesse einfach ein sehr großes ist“) auf den Fußballplatz: „Ein Dankeschön geht dabei
an den GAK, der uns doch unbürokratisch Freikarten zur Verfügung stellt.“
Mindestens so aufregend wie ein
Fußballmatch war wohl auch der Besuch
bei der Flugrettung, den Wolfgang Eibler
im vergangenen Jahr organisierte. Und
da die Kinder den berühmten Hubschrauber „Martin 4“ nicht nur von außen
bestaunen durften, sondern auch am
Pilotensitz Platz nehmen und den Helm
aufsetzen durften, wurde dieser Ausflug
ein unvergessliches Erlebnis. Der nächste
Ausflug ist schon geplant: „Sobald es
draußen wieder wärmer ist, möchte ich
mit den Kindern die ÖBB - Betriebe
besuchen“, erzählt der Grazer.
Für seine Verdienste an den kranken
Kindern wurde Wolfgang Eibler im
vergangenen Jahr mit dem Goldenen
Steirerherz geehrt: „Eine Auszeichnung,
über die ich mich ganz besonders
gefreut habe“, so der engagierte Grazer,
„aber mit den 30 000,– Schilling Prämie, die ich erhalten habe, habe ich am
nächsten Tag sofort wieder Geschenke
gekauft. Für mich gibt es kaum etwas
Schöneres, als die Freude in den Augen
dieser Kinder zu sehen.“
Menschen helfen Menschen
R F A H R U N G S B E R I C H T E
Es ist mein „Dienst“ geworden
Mein Leben ist geprägt von Krankheit
und Schmerzen, aber auch von Trost und
Freude. Ich gestaltete immer schon gerne
Kommunionfeiern auf den Stationen mit,
und so ist dies für mich in über 15 Jahren
mein „Dienst“ geworden, den ich gerne
mache.
Foto © Nina Krok
G S B E R I C H T E
Gestern nachmittag waren P. Richard
und ich auf der II. Chirurgie im Parterre
mit unserem „Wagerl“ unterwegs. Auf
dem „Korporale“, Kerze, Kreuz, das
Gefäß mit dem Leib des Herrn, das
Gotteslob und die
Gebete. Wir klopften
an über zehn Türen.
Mit einem fröhlichen
„Guten Abend“ und
„Grüß Gott“ traten
wir ein. Wir wollen
für und mit den
Kranken in den
Sr. Heidrun
Zimmern singen und
Lachmann:
beten, sie segnen
Fröhliches
und ihnen die heilige
Lachen
Kommunion bringen,
wenn sie sich diese Begegnung mit
Christus wünschen. In jedem Zimmer
herrscht eine andere Atmosphäre. Oft
begegnen wir Freude und Dankbarkeit,
oft aber auch Erstaunen, Abwarten,
Unverständnis. Aber ein liebevolles
Zugehen auf einen Kranken, das
Ansprechen mit dem Namen, die Frage
nach dem augenblicklichen Befinden,
das Eingehen auf einen Besuch, der am
Bett sitzt, schafft schnell Kontakt und
Offenheit.
Und dann feiern wir. Zaghaft wird bei
den Liedern mitgesummt und gesungen,
das Vaterunser wird mitgebetet, und so
mancher Patient entscheidet sich erst
während der Feier die hl. Kommunion zu
empfangen. Nach der Feier teilen wir
den „Gruß“ der Krankenhauspfarre aus,
und es gibt noch manch fröhliches
Lachen. Zum Abschluss schenke ich noch
jedem Kranken einen grüßenden Blick.
Sr. Heidrun Lachmann, e. h.
(Quelle: Pfarrblatt LKH Graz)
„Eine Spur hinterlassen“
Mein Name ist Sr. Angela Dorfer; ich
bin Ordensfrau vom Sacré Coeur.
Nachdem ich die Hospizausbildung in
Mariatrost machte und eine alte
Mitschwester betreute, wurde in mir der
Wunsch stark, für kranke Menschen
einen Dienst zu übernehmen.
Inzwischen habe ich häufig die Erfahrung
gemacht, dass die Patienten sehr dankbar für die Besuche sind und dass sie
mich sehr wohlwollend aufnehmen. Die
Besuchsdienste machen mich sehr
glücklich, und im empfinde jedesmal eine
tiefe Freude, wenn ein Patient mir sagt:
„Wie schön, dass es Menschen gibt, die
diesen Dienst machen.“ Manchmal
haben die Patienten
Tränen in den Augen
und sind dankbar für
das Mitgefühl, das
man ihnen entgegenbringt. Einmal
sagte mir ein Patient:
„Sr. Angela, Sie
haben eine Spur
hinterlassen.“ Ja, es
Sr. Angela
Dorfer:
ist mir auch selbst ein
Tiefe
Anliegen, bei dem
Freude
einen oder anderen
eine Spur zu hinterlassen. In diesem
Sinne möchte ich meinen Dienst als
Ehrenamtliche erfüllen.
Sr. Angela Dorfer RSCJ. e. h.
(Quelle: Pfarrblatt LKH Graz)
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MENSCHEN HELFEN MENSCHEN
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Fröhlichkeit stärkt das Immunsystem
Clownbetreuung gibt Patienten
wieder Kraft
Fotos © ROTE NASEN Clowndoctors
Edith Heller. Nachdem sich das Pilotprojekt als sehr erfolgreich erwiesen hat,
erfreuen seither zwei Clowns einmal pro
Woche mit einem Programm und Kostüm
alte Menschen im Wiener „Sozialmedizinischen Zentrum Sophienspital“.
„Natürlich wollen wir diese Aktivitäten in
den nächsten Jahren neben weiteren
Spitälern auch auf geriatische Tagesheimstätten und Pensionistenheime in
ganz Österreich ausweiten“, so Edith
Heller.
Prof. Dr. Müller von der Kinderklinik Graz und Monica Culen,
GF der ROTEN NASEN, umringt von den steirischen Clowndoctors
ROTE NASEN Clowndoctors
Die ROTEN NASEN Clowndoctors
betreuen seit November 1994 kranke
Kinder im Spital. Mit Ende des vergangenen Jahres sind die Spaßmacher
österreichweit in insgesamt 16 Kinderspitälern mit über 40 Stationen regelmäßig im Einsatz. „Unsere Clowns, alleCliniClowns
Die „CliniClowns - Austria” wurden 1991 samt professionelle Künstler, besuchen die
gegründet und besuchen in Wien, Kinder bis zu viermal die Woche, wobei
Niederösterreich, Oberösterreich und jedes Kind einzeln betreut wird“, so Edith
Vorarlberg chronisch- und schwerkranke Heller zum Konzept der Clowndoctors.
Kinder an ihren Krankenbetten und Seit Ende 1999 hat die Organisation
entführen die kleinen Patienten in ein Land auch ein eigenes Seniorenprogramm
der Phantasie - wo es keine Schmerzen, entwickelt.
keine Traurigkeit und keine Krankheit gibt. „Auch alte Menschen haben das Bedürfnis zu lachen, zu blödeln und ausIn diesem Land regiert nur das Lachen.
gelassen zu sein.
Mit unserem SeniClownfestival
orenprogramm
berücksichtigen
wir ganz sensibel
die Altersstruktur
und wollen mit
diesen Auftritten
eine nachhaltige
Kinderanimation
Mobilisierung und
Showprogramm
Aktivierung deZauberei
pressiver und
Zeig Deine Rote Nase und
feier mit. In Wien, Graz,
chronisch kranker,
Klagenfurt und Innsbruck.
alter Patienten
www.rotenasen.at
erwirken“, erklärt
L
achen ist die beste Medizin. Für die
„ROTEN NASEN Clowndoctors” und
die „ClinicClowns-Austria” steht diese alte
Volksweisheit im Mittelpunkt ihrer Arbeit
an den Kinderstationen österreichischer
Krankenhäuser.
„ROTE NASEN“ in Graz und
Leoben
Seit nunmehr fünf Jahren visitieren auf den
Kinderstationen Graz und Leoben die
„ROTEN NASEN Clowndoctors”. Wenn
Dr. Brösel, Dr.Wurl, Dr. Panik, Dr. Plurbs,
Dr. Knurps und Dr. Tube in ihren witzigen
Kostümen und verrückten medizinischen
Instrumenten aufmarschieren, gibt es keine
Tabletten und Spritzen, sondern viel zu
lachen und staunen. Mit Späßen,
Zaubertricks, Musik und Phantasie
versuchen sie die Kinder von ihrer
Traurigkeit und ihren Ängsten abzulenken,
bringen Freude, wecken das Lachen und
die Lebenslust.
Aber nicht nur die Patienten, auch das
Personal freut sich über die Auftritte der
Clowns. „Ich habe am liebsten dann
Dienst, wenn die Clowns kommen, denn
dann lachen die Kinder viel”, erzählt eine
Krankenschwester.
Werbung
20. Mai
ist Rote
Nasen Tag.
Clowndoktoren im Gespräch
mit Prim. Univ.-Prof. Dr.
Ingomar Mutz, LKH Leoben
Menschen helfen Menschen
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN
14 Jahre verlässlicher Partner - Rettungshubschrauber Martin 4
Lebensretter aus der Luft
S
eit nunmehr 14 Jahren gehört der
Rettungshubschrauber MARTIN 4
zum festen Bestandteil im steirischen
Notarztsystem. Die nicht wegzu denkende Flugrettung MARTIN 4 des
Bundesministeriums für Inneres versorgt
am Unfallort und transportiert Schwerstverletzte und -erkrankte in kürzester Zeit
vom Notfallort in die rettende Klinik.
Die frühestmögliche qualifizierte notfallmedizinische Behandlung von Notfallpatienten steht heute im Mittelpunkt der
Bemühungen aller im Rettungsdienst Tätigen. Die möglichst schnelle Zuführung
des Rettungsteams ist hier von entscheidender Bedeutung. Eben dieser Aspekt
macht den Rettungshubschrauber zum
„Joker” und „festen Bestandteil” im Rettungsdienst, denn der kürzeste Weg zum
Notfallgeschehen führt durch die Luft.
Um den Nofallpatienten die optimalste
Hilfe zuteil werden zulassen, befinden
sich die für die Erstversorgung lebensnotwendigen medizinischen Behandlungs-
Fliegende Intensivstation
und Überwachunsgeräte sowie die notwendigsten Notfallmedikamente an Bord
des blau-roten Rettungshubschraubers.
An Bord von MARTIN 4 befindet sich
außerdem noch ein tragbares Blutlabor,
durch das eine Labordiagnose noch am
Notfallort erstellt werden kann. Und
Menschen helfen Menschen
MARTIN 4 ist österreich- bzw.
europaweit der einzige Notarzthubschrauber, der Erythrozytenkonzentrate
der Blutgruppe null negativ an Bord hat.
Kühlkette ist wichtig
In Zusammenarbeit mit dem LKH Graz,
Univ. Klinik für Blutgruppenserologie und
Transfusionsmedizin (Leiter: Univ. Prof.
Dr. G. Lanzer), wurde im Jänner 1997
ein Depot an der Flugeinsatzstelle GrazThalerhof eingerichtet. Hier werden die
Erythrozytenkonzentrate bei einer
Temperatur von plus 4 Grad Celsius
gelagert (eigener Blutkonservenkühlschrank). Für den Transport im
Hubschrauber wurde dafür eigens eine
spezielle Kühlbox erworben. Besonders
wichtig ist es die sogenannte Kühlkette
nicht zu unterbrechen. Um die gekühlten
Erythrozytenkonzentrate verabreichen zu
können, wurde im Rettungshubschrauber
MARTIN 4 ein spezielles Infusionswärmegerät eingebaut, damit bei
Verabreichung die richtige Temperatur
erreicht wird.
Präklinische Lyse ist im bodenge bundenen Notarztdienst ein etabliertes
notfallmedizinisches Therapeutikum. Neu
ist die Einführung im Flugrettungssystem.
Dieses Thrombolytikum wurde 1997 am
Rettungshubschrauber „MARTIN 4”
eingeführt. Es besteht nun die
Möglichkeit, bereits am Notfallort dieses
Medikament zu verabreichen und damit
wertvolle Zeit zu gewinnen. Wird ein
Herzinfarkt aufgrund eines 12-Kanal
Elektrokardiogrammes diagnostiziert und
es bestehen keine Kontraindikationen,
kann die Lyse durchgeführt werden und
es können Patienten aus dem kardiogenen Schock herausgebracht und
stabilisiert werden. Nach der präklinischen Stabilisierung sollte der lysierte
Notfallpatient zügig und schonend in ein
adäquates Krankenhaus transportiert
werden, in dem die Möglichkeiten der
weiteren kardiologischen Diagnostik und
kardiologischen Behandlung gegeben
sind.
Flugpause für den Fotografen
Es kann jeder - für Primäreinsätze - den
Rettungshubschrauber anfordern, wenn
sich ein Notfall ereignet hat. Notruf:
0316/1777. Für den Anforderer
entstehen keine Kosten.
Auch Sekundärtransporte werden von
MARTIN 4 durchgeführt. Dies ist ein
Transport eines Notfallpatienten aus
einem Krankenhaus, in welchem die
Erstversorgung durchgeführt wurde,
wobei der Patient aber in eine entsprechend ausgerüstete Klinik zur Spezialdiagnostik oder weiteren definitiven
Therapie verlegt werden muss. Für die
Durchführung des Fluges muss der
anfordernde Arzt mit dem Flugarzt an
der Flugeinsatzstelle Graz (Tel.Nr.
0316/29-56-82, Notruf: 0316/1777)
Verbindung aufnehmen.
Es müssen Diagnose, Zustand des
Patienten, die aufnehmende Klinik, die
Bettenzusage und der zuständige
Aufnahmearzt übermittelt werden. Der
Flugarzt muss über die sogenannte
„Flugtauglichkeit” des Patienten
entscheiden.
MARTIN 4 führt in Zusammenarbeit mit
der Univ.Kinderklinik und dem LKH
Leoben, Gebärabteilung, auch Inkubatorflüge durch.
Herbert Janisch,
DGKP und HS-Notfallsanitäter
9
REGIONALSPIEGEL
Neuer Name für LNKH Graz
Landesnervenklinik Sigmund Freud
S
igmund Freud war der berühmteste
österreichische Nervenarzt. Obwohl
er keine direkte Beziehung zu Graz hatte,
prägte er doch die österreichische und
die internationale Psychiatrie entscheidend. Freud hat gezeigt, dass man
auch scheinbar unsinnige und „verrückte“
Symptome von Patienten verstehen kann,
wenn man nur geduldig zuhört und
versucht, sich einzufühlen. Auch hat er
immer wieder betont, dass die
Ziele der Therapie in erster Linie
vom Patienten selbst bestimmt
werden sollen. Das Personal der
„Landesnervenklinik Sigmund Freud
Graz“ will sich in Hinkunft dieser
Grundhaltung verpflichten. Dies
wird durch den anspruchsvollen
neuen Namen des Krankenhauses
seinen Ausdruck finden.
Foto © Nina Krok
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M EDIENSPIEGEL • M EDIENSPIEGEL
Sigmund Freud grüßt LNKH Graz
Im Rahmen des Projekts „LNKH
2005“ heißt es nicht nur ab sofort
„Landesnervenklinik Sigmund Freud“, sondern
geht auch in der Betreuung und der Raumaufteilung neue Wege. Rund eine Milliarde S
wird das LNKH 2005 kosten, wobei die
Finanzierung vom Land und der Steiermärkischen
Krankenanstalten Gesellschaft (KAGes) übernommen wird. Ziel bis 2005 ist einerseits ein
Umbau der Sigmund Freud Klinik, in der künftig
die Abhängigkeitserkrankungen, die Gerontopsychiatrie, die Kinder- und Jugendpsychiatrie,
die Neurologie und die Allgemeinpsychiatrie
eigene Bereiche erhalten werden. Die Umbauten
sollen laut KAGes-Vorstand Berndt Martetschläger
anhand der Vorschläge aus einem internationalen
Architektenwettbewerb durchgeführt werden, der
sich nach der Fragestellung „Bauen für Kranke“
richten wird.
Sanierung kein Luftschloss mehr
Der Umbau des Landes-Nerven-Krankenhauses Graz nimmt erste Formen an. Die Kernpunkte sind die Umstellung auf ein Akutkrankenhaus mit kürzerer Verweildauer und die Verlagerung einer Abteilung in die Obersteiermark. Es
soll mehr Psycho- und Ergotherapeuten sowie Sozialarbeiter geben und weniger Verwaltungspersonal. Um die Obersteiermark besser medizinisch
versorgen zu können, ist am Landeskrankenhaus
Leoben eine Klinik-Außenstelle geplant.
Mit Sigmund Freud und neuem
Konzept hin zum „LNKH 2005”
extrem in Richtung „familiär” verbessern:
„Bezugstherapeut” so das Schlagwort. Weiters ist
für die obersteirischen Patienten laut Krankenanstalten-Vorstand Klaus Fankhauser eine Abteilung
in Leoben geplant (83 Betten), dazu wird das
LNKH-Graz in seiner Struktur übersichtlicher.
Sigmund Freud ist Pate für „LNKH
Graz neu”
Gemeinsam mit Mitarbeitern des
LNKH, externen Beratern und der
KAGes sei dieses Zukunftskonzept „LNKH 2005”
in den vergangenen drei Jahren erarbeitet worden. ... So erfolge eine Umstellung des LNKH auf
ein Akutkrankenhaus mit kürzerer Verweildauer.
Bis 2005 soll es nur mehr 150 akutpsychiatrische
Betten geben - noch 1997 waren durchschnittlich
1700 großteils psychiatrische Patienten am LNKH.
Sigmund Freud regiert in Grazer Spital
Aus dem Landesnervenkrankenhaus wurde die
„Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz”. ... Der
Personalmix wird bunter, verspricht der ärztliche
Direktor Rainer Danzinger: Mehr Psychologen,
Sozialarbeiter und Ergotherapeuten. Direktor
Danzinger strebt ein System an, bei dem Patienten tagsüber oder gar nur zu bestimmten Behandlungen im Spital sein müssen. Geschlafen wird zu
Hause, in der gewohnten Umgebung. Das erhalte die Beziehung zu Familie und Arbeitswelt.
... Den Patienten wird zusätzlich ein sozio- und
psychotherapeutisches Programm geboten. „Die
Psychiatrie funktioniert sozusagen als Schule des
Lebens”, kommentiert Danzinger.
Weg vom Ghetto, weg vom Stigma
Nur noch jene, bei denen Spitalsbehandlung wirklich nötig und sinnvoll ist,
sollen aufgenommen werden. Wobei
die Aufenthaltsdauer in der Akutpsychiatrie von
20 bis 25 Tage auf 14 drastisch gesenkt wird.
Dafür sollte sich, so Leiter Prof. Rainer Danzinger,
die Verbindung Arzt/Pflegepersonal und Patient
Das Konzept „LNKH 2005”
räumt mit den letzten Vorurteilen auf ... „Dem psychisch Kranken müssen die
selben Rechte zustehen wie jedem Patienten. ...
Unsere Konzepte und Strategien zielen auf eine
Öffnung herkömmlicher Ghettostrukturen und auf
eine Entstigmatisierung der Patienten ab”, so
Univ. Prof. Danzinger. „Jede einzelne Abteilung
hat ebenso effiziente wie betriebswirtschaftlich
vertretbare Personalkonzepte erarbeitet. Der
Strukturwandel von der Langzeitpflege hin zur
intensiven, aufwendigen Akutbetreuung kann nur
gemeinsam vollzogen werden.”
Landesnervenklinik Sigmund Freud in
Graz
Die medizinische Versorgung psychisch Kranker
wird in der Steiermark reformiert. Unter anderem
soll das LNKH den Namen „ Landesnervenklinik
Sigmund Freud“ bekommen und weitgehend auf
ein Akutkrankenhaus mit nachfolgender
halbstationärer und ambulanter Betreuung durch
Bezugstherapeuten umgestellt werden. Weiters
denkt man an eine Auslagerung einer Abteilung
in die Obersteiermark.
Bis 2005 soll aus dem Landessonderkrankenhaus ein modernes Akutspital für rund 30 000 psychisch
kranke Patienten in der Steiermark werden, die
stationäre Behandlung brauchen. .... Patienten
werden künftig in Kleingruppen von einem eigenen Betreuerteam behandelt, verweist Danzinger,
um die kasernenartigen hierarchischen Betreuungsstrukturen abzubauen. ... Anstelle der Spitalsbetreuung treten verstärkt extramurale Versorgungseinheiten wie sozialmedizinische Zentren,
Hauskrankenpflege und andere Hilfseinrichtungen, stellt Danzinger fest.
Die Klinik wird nicht nur unbenannt,
sondern völlig neu strukturiert. ... von
den bisher 1300 Betten sollen bis
zum Jahr 2005 nur noch 600 übrig bleiben.
„Das liegt natürlich daran, dass man eingesehen
hat, dass psychiatrische Patienten wirklich nur
während akuter Krankheitsschübe im Spital
betreut werden sollen, und ansonsten von
sozialtherapeutischen
Diensten
und
niedergelassenen Ärzten”, so Direktor Danzinger.
Menschen helfen Menschen
REGIONALSPIEGEL
Akutphase für Patienten im Spital verkürzen
Zukunftskonzept vorgestellt
D
as nun fertiggestellte Zukunftskonzept „LNKH 2005“ zeigt
den Weg auf, wie die Neuordnung der steirischen
Psychiatrie ausgerichtet werden soll. Unter breiter Beteiligung
der Mitarbeiter und einer externen Beraterfirma wurde in den
letzten drei Jahren ein Zielkonzept entwickelt, das die
Betreuungsqualität bei psychiatrischen Erkrankungen deutlich
verbessern wird. Die markantesten Veränderungen des
Konzepts betreffen:
1977 noch durchschnittlich 1.800 größtenteils psychiatrische
Patienten am hiesigen Krankenhaus befanden, ist dies eine
drastische Verkleinerung. Selbstverständlich ist die
Behandlung während der kurzen Aufenthalte um vieles
intensiver geworden. An die genannten 150
akutpsychiatrischen Betten reihen sich noch 50 psychiatrische
Langzeitbetten und 25 Betten für integrative psychiatrische
Behandlungsverfahren.
Weitgehende Umstellung auf ein
Akutkrankenhaus mit kürzerer Verweildauer
Weiters sind folgende maximale Bettenangebote vorgesehen:
• 116 Betten Gerontopsychiatrie
• 120 Betten Abhängigkeitserkrankungen
• 136 Betten Neurologie
In Zukunft sollen ins psychiatrische Krankenhaus nur mehr
Patienten aufgenommen werden, bei denen eine
Spitalsbehandlung sinnvoll und notwendig ist. Soweit wie
möglich soll die Behandlung nach einer kurzen Akutphase im
Krankenhaus halbstationär und ambulant weitergeführt
werden. Dadurch werden die Beziehungen des Patienten zur
Familie und Arbeitswelt erhalten. Bis 2005 soll es nur mehr
150 akutpsychiatrische Betten an der Landesnervenklinik
Sigmund Freud in Graz geben. Bedenkt man, dass sich
Die Verlagerung einer Abteilung in die Obersteiermark, die
Einführung von Bezugstherapeuten bei Ärzten,
Pflegepersonal, Psychologen etc. sowie die Schaffung von
Tagesstrukturen
mit
soziotherapeutischen
und
psychotherapeutischen Programmen sind weitere
Schwerpunkte dieser Zukunftskonzeption.
Bunter Abend mit Big Band der GVB und
„Gratzbürste“ Gollner
Aktive Musik- und
Arbeitstherapie
E
nde Jänner veranstaltete die Herrn Franz Gollner von den
Musiktherapie der Landesnervenklinik „Gratzbürsten“ hatten sich bereit erklärt,
Sigmund Freud im Rahmen der „Sozio- diesen Abend unentgeltlich zu gestalten.
kulturellen
Musiktherapie“ gemeinsam
mit der Arbeits- und
Beschäftigungstherapie
einen „Bunten Abend“,
zu dem Patienten,
Angehörige, Freunde
und
auch
die
Öffentlichkeit geladen
waren.
Die Big-Band der
Grazer
Verkehrs- D i e G V B B I G B A N D s o r g t e f ü r S c h w u n g u n d
betriebe unter der S t i m m u n g b e i m b u n t e n A b e n d i n d e r L S F
Graz. In der Mitte Kapellmeister Gustav
Leitung von Herrn K u r z m a n n m i t d e n b e i d e n O r g a n i s a t o r i n n e n
Gustav Kurzmann und M a g . S t e v c i c ( l i ) u n d A n n i L a c k n e r
Menschen helfen Menschen
Buchpräsentation
special
poetics
I
n dieser seit 1995 mit großem Erfolg
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Fax: 0662/82 09 84-19
11
REGIONALSPIEGEL
Komfortsprung für Patienten im LSF Graz
Neurologische Station erneuert
D
er Entwicklungsplan der Landesnervenklinik Sigmund Freud sieht vor,
dass in Hinkunft die neurologische
Abteilung und die gerontopsychiatrische
Abteilung sowie verschiedene diagnostische und konsiliarärztliche
Angebote im E-Gebäude untergebracht
sein werden.
In detaillierter Abstimmung mit dem
Gesamtkonzept wurde nun in
zweijähriger Bauzeit die neue 32-BettenStation im E-Gebäude errichtet. Mit
einem Gesamtinvestitionsvolumen in der
Höhe von 65,5 Millionen Schilling
wurden zudem noch drei bestehende
Obergeschosse des Gebäudes haustechnisch saniert.
Zeitgemäße Ausstattung
Die hellen und funktionell ausgestalteten
Patientenzimmer sowie Patientenaufenthaltsräume sorgen für eine angenehmere
Atmosphäre und mehr Kurzweil während
des Aufenthalts. Den privat versicherten
Patienten stehen zwei Sonder klassezimmer zur Verfügung.
Bei der Ausstattung wurde besonders auf
eine behindertengerechte Einrichtung
(Nasszellen, WC, Verkehrswege)
Hell und freundlich gestaltete Patientenzimmer sorgen für eine
möglichst angenehme Atmosphäre
geachtet. Nicht zuletzt ermöglichen
auch die neu geschaffenen Schwesternstützpunkte eine bessere Betreuung der
Patienten.
Gesamtbausumme für sich verbuchen
konnten. Das Gros, knapp 80% der
Bausumme, ging dabei an Unternehmen
aus den Bezirken Graz und GrazUmgebung.
Ein Bauprojekt mit hoher
steirischer Wertschöpfung
Zahlen und Fakten
Kosten (Schätzung 1997)
Station Neurologie
44 Millionen Schilling
Haustechnische Sanierung
25 Millionen Schilling
Erfreulich bei diesem Bauprojekt ist der
hohe Anteil an beauftragten steirischen
Unternehmen: Von den insgesamt 39
Firmen kamen 30 aus der Steiermark,
die insgesamt über 95% der
Termine
Auftrag an den Generalplaner
Juni 1997
Baubeginn
3.11.1997
Rohbaufertigstellung
15.4.1998
Übergabe an das
Krankenhaus
11.8.1999
Besiedelung
September 1999
Projektstruktur
Fotos © H. A. Pachernegg
12
Die neuen Schwesternstützpunkte ermöglichen durch die
effiziente Organisation eine bessere Patientenbetreuung
Auftraggeber
Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Projektbeauftragter
Dir. DI Walter Raiger
Projektleiter
Ing. Gerhard Deutschmann
Generalplaner
Firma Generalplan GmbH
Menschen helfen Menschen
REGIONALSPIEGEL
Rückwirkend mit 1. Jänner 2000
Verlustausgleichsregelung um 3 Mio. Schilling verbessert
Für jene Landes- und KAGes-Ärzte, die durch die Neuregelung der Arzthonorare systembedingte Verluste erlitten haben, wird ab April 2000
der Verlustausgleich deutlich verbessert. Die Verbesserung wird rückwirkend mit 1. Jänner 2000 umgesetzt werden.
A
ls das neue Arzthonorarsystem mit 1. Jänner
1999 eingeführt wurde, war die Verlustausgleichsregelung ein wesentlicher Bestandteil
dieses Systems. Durch das neue Arzthonorarsystem wurden durch die Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. insgesamt rd. 70 Mio.
S an zusätzlichen Arzthonoraren bereitgestellt.
Der überwiegende Teil der Ärzte hat durch das
neue System deutlich höhere Honorare erhalten,
einige Ärzte mussten aber auch Einbußen
hinnehmen. Damit diese systembedingten
Einbußen aber nicht zu stark ausfallen, haben
wir sie in einer Übergangsregelung mit 10 % der
Arzthonorare im Vergleich zwischen dem alten
und dem neuen System begrenzt. Die Vergleichsrechnung zwischen dem alten und dem neuen
System erfolgte auf Basis der Leistungen bzw.
der Arzthonorare des Jahres 1996 und des
Ärztestandes (Honorarpunkte) vom März 1997.
Die bis zur Einführung des neuen Systems mit 1.
Jänner 1999 in den Jahren 1997 und 1998
erfolgten Veränderungen – wie Verringerung der
Anzahl von Sonderklassepatienten, Vermehrung
der ärztlichen Mitarbeiter an den medizinischen
Organisationseinheiten – führten vereinzelt zu
niedrigeren Arzthonoraren. Diese Situation
wurde nach Einführung des neuen
Gebührensystems von den betroffenen Ärzten
dem neuen System angelastet. Dies ist jedoch
nicht richtig, da auch im alten System bei
Leistungsreduktionen und Ärztevermehrungen
Verminderungen der Arzthonorare eingetreten
sind. Es ergab sich daraus jedoch für die
betroffenen Ärzte eine große Demotivation.
Daher hat sich der Vorstand entschlossen,
möglichst rasch die Verlustausgleichsregelung für
die Landes- und KAGes-Ärzte zu verbessern.
Die unter der Federführung der Finanzdirektion
geführten Verhandlungen zur Verbesserung der
Verlustausgleichsregelung wurden im Spätherbst
1999 begonnen und konnten Anfang März
2000 mit einer Vereinbarung zwischen der
Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H., der
Gewerkschaft öffentlicher Dienst, Sektion IX,
Landesanstalten und Betriebe, und der Ärzte-
kammer für Steiermark abgeschlossen werden.
Diese Vereinbarung sieht vor, dass ein Anspruch
auf Verlustausgleich für die genannte Ärzteschaft
dann gegeben ist, wenn das Arzthonorar eines
Arztes incl. Ärztedienstzulage II ab 1. Jänner
1999 um mehr als 10 % geringer ist als sein
Anspruch im Jahr 1998 an der jeweiligen
medizinischen Organisationseinheit gewesen
wäre.
Durch die Umstellung der Verlustausgleichsbemessung vom Jahr 1996 auf das Jahr 1998,
somit auf das Jahr unmittelbar vor der Einführung
des neuen Arzthonorarsystems, wird im April
2000 ein wesentlicher Kritikpunkt am neuen
Arzthonorarsystem behoben werden. Die Kosten
für diese Neuregelung wurden mit über 3 Mio.
Schilling pro Jahr veranschlagt. Wir hoffen,
dadurch ein deutliches Signal für die Ärzte
gesetzt zu haben, um gemeinsam mit ihnen mit
hoher Motivation die Herausforderungen der
kommenden Jahre zu meistern.
Finanzdirektor Ernst Hecke
TAGUNGSANKÜNDIGUNGEN
Leib oder Leben
6. Internationales
Seminar für körperbezogene Psychotherapie
und Körpertherapie
Ort
Seminarbeginn
Seminarzeiten
Seminarende
Seminarbeitrag
Information
Tagungszentrum Bad
Gleichenberg
Sonntag,
30.4.2000,
15.30 Uhr
9.00 –12.30
und 15.30 –
19.00 Uhr (Rahmenzeit)
Freitag, 5.5.2000, 12.30 Uhr
öS 4.900,– (Studenten öS 3.900,–,
beschränkt auf die ersten 30 Anmeldungen)
Di. und Do. in der Zeit von 8.00 – 12.00
Uhr; Ilse Windhager, Tel. ++43/316/
385-3040 bzw. Univ.Prof. Dr. Peter Stix,
Tel. ++43/316/385-3039; Univ.Klinikum für Med. Psychologie und
Psychotherapie, Auenbruggerplatz 39, A8036 Graz, Fax ++43/ 316/385-4875,
e-mail: [email protected]
Menschen helfen Menschen
Internationales Symposium für Klinische
Immunologie und Immunhämatologie
12 Jahre St. Georgener Alpe-Adria Symposien
Datum: 2.–4. Juni 2000
Ort:
Bildungshaus und Schlosspension St. Georgen am
Längsee, Schlossallee 6
Kontakt: Univ.-Prof. Dr. G.P. Tilz
Univ. Ass. Dr. U. Demel
Tel.: +43(0)316/385-2547
Fax.: +43(0)316/385-4790
e-mail: [email protected]
Prim. Dr. H. Ziervogel
Tel.: +43(0)4242-208 426
LKH Stolzalpe: 10 Jahre Abt. für Innere Medizin:
Medizin auf dem Holzweg?
Eine Reflexion über Medizin in der Industriegesellschaft
Veranstalter: Prim. Dr. Gerald Fugger
Abteilung für Innere Medizin, LKH Stolzalpe
Datum: 8. April 2000
Zeit:
10.00 bis ca. 15.00 Uhr
Ort:
Stift St. Lambrecht
13
REGIONALSPIEGEL
Fotos © H. A. Pachernegg
14
Grazer Kinderzentrum
Kindergerechte Magnetresonanz
I
m Bestreben, für Kinder und
Jugendliche möglichst strahlenschonende Diagnoseverfahren anzuwenden,
ist das neue Magnetresonanz-Gerät im
Grazer Kinderzentrum ein echter
Quantensprung.
Eine großzügige Magnetöffnung nimmt
den Kindern die Angst vor der
geschlossenen Röhre. Bei einigen
Untersuchungen kann der Kopf
überhaupt außerhalb des Tunnels
bleiben. Und dank des neuen Standorts
fallen nun auch die Transporte durch das
Gelände weg.
Ausführliche Aufklärung des Kindes über den bevorstehenden,
schmerzlosen Untersuchungsablauf
Das Magnetresonanzverfahren ist nicht strahlenbelastend und liefert qualitativ hochwertige Ergebnisse
In einer freundlichen Gesprächsumgebung
nimmt die Assistentin dem Kind die Angst vor
der Untersuchung
Menschen helfen Menschen
REGIONALSPIEGEL
15
OP-Zentrum auf der LKH Stolzalpe
Kürzere Wartezeiten für Patienten
Die ebenfalls neu errichtete und zentrale
Röntgeneinheit bietet alle modernen
Möglichkeiten der Röntgendiagnostik,
inklusive Durchleuchtung und sonographische Untersuchungstechniken,
wobei zukunftsweisend auch Platzreserven für einen Magnet-ResonanzTomographen bereits vorausschauend
geplant wurden.
Neugestaltet und erweitert wurde auch
der Ambulanzbereich. Die Zusammenführung der früher dislozierten Ambulanz-
einheiten und die
neue
Ambulanzorganisation verringern die Patientenwartezeiten wesentlich. Zu mehr Kurzweil wird auch die
neue helle und
freundlich ausgestaltete Wartezone beitragen.
Im Zuge der Zu- und
Umbauten wurde das
3. Obergeschoß als
Pädiatriegeschoß aus- A u c h f ü r d a s W o h l d e r K l e i n s t e n i s t g e s o r g t .
gerichtet. Im Zubauteil E i n l i e b e v o l l a u s g e s t a t t e t e s K i n d e r z i m m e r
sorgt für spielerische Ablenkung
sind nun fünf Krankenzimmer untergebracht,
die auch als Mutter-Kind-Krankenzimmer teren gibt es hier eine Schulklasse und
verwendet werden können. Des Wei- ein Spielzimmer.
Grazer Hautklinik
mit Herz für Kinder
U
nter den Patienten der Ambulanz der
Grazer Hautklinik finden sich immer
wieder viele Kinder. Damit sie nicht untätig
zwischen den Erwachsenen auf die
Untersuchung warten müssen, hat die Klinik
in der Wartezone nun einen eigenen
Kinderbereich eingerichtet, der von den
Kleinen gerne angenommen wird. Wenn
man ihnen die Wartezeit auch nicht ganz
ersparen kann, lässt sich die Zeit mit
Spielen und Zeichnen doch viel leichter
überbrücken. Übrigens: Eine spezielle
dermatologische Kindersprechstunde ist
jeden Mittwoch nachmittag eingerichtet.
Mit Spielen vergeht die Zeit
schneller
Menschen helfen Menschen
Die Freude der Kinder ist sichtbar. Es ist schon etwas Besonderes einmal in einem Hubschrauber zu sitzen - noch dazu im
berühmten „Martin 4“ - faszinierend die vielen Lampen und
Schaltknöpfe. Mit dem Pilotenhelm am Kopf fühlt man sich
für einen Moment fast wie ein richtiger Pilot. Wolfgang
Eibler hat für die kleinen Patienten der Onkologie diesen
Ausflug zur Flugrettung organisiert. Chefpilot Gustav Holler
persönlich nahm sich für diesen Besuch Zeit und erklärte den
Kindern seinen Hubschrauber in allen Details.
Foto © Fürst
D
urch den neuen OP-Trakt wurden
nun alle mit dem operativen Bereich
zusammenhängenden Funktionseinheiten
eng zusammengeführt.
Angeschlossen an die Operationseinheit
ist eine völlig neugestaltete postoperative
Intensiv- und Überwachungseinheit.
16
REGIONALSPIEGEL
Mitarbeiterbefragung - „Projekt Stillen“
Beratung gut angenommen
S
eit 1996 gibt es
an der Gebärklinik des LKH-Graz
eine „Projektgruppe
Stillen“. Ziel ist es,
Wöchnerinnen die
bestmögliche Stillberatung zu bieten.
Eingebunden ins
Team sind Schwestern, Hebammen
sowie Kinder- und
Frauenärzte.
Umfassende Stillberatung - eine wertvolle
Hilfe für Mütter
Aufgabe dieses
Qualitätszirkels war
es, einheitliche Stillempfehlungen auszuarbeiten und diese
liegen seit Juni
1997 in Form einer
umfassenden Stillbroschüre vor. Um
ein qualifiziertes
Feedback über die
Arbeit der „Projektgruppe Stillen“ zu
erhalten, wurde im
Oktober 1998 eine
Mitarbeiterbefragung durchgeführt,
wobei die Fragestellung fünf Aspekte
umfasste.
Evaluiert wurde das Projekt selbst, der
Informationsfluss, Stillprobleme, der
Nutzen der Stillbroschüre und Angaben
zur Person.
Von den 248 Fragebögen, die an
Ärzte, Hebammen, Hebammenstudentinnen, Diplomschwestern, Pflegehelfer
und Schülerinnen verteilt wurden,
konnten 175 in die Auswertung genommen werden. Das bedeutet eine Rücklaufquote von 71 Prozent. Das Ergebnis
kann sich sehen lassen: 62,2 Prozent
des Personals gaben an, sicherer in der
Stillberatung geworden zu sein. 38,9
Prozent meinten, dass die Stillberatung
nach den erarbeiteten Richtlinien durchgeführt wurde. Nur 3,8 Prozent gaben
an, dass die Stillberatung für sie Mehrarbeit bedeute. Besonders erfreulich waren
auch die zahlreichen Mitarbeitervorschläge und der Umstand, dass alle
Befragten angaben, die Broschüre mit
Interesse gelesen zu haben.
Die Arbeitsgruppe „Projekt Stillen“ trifft
sich weiterhin vierteljährlich, damit auch
zukünftige Entwicklungen aufeinander
abgestimmt werden können.
Patienten bemalten das Instrument selbst
Heilen mit Klaviermusik
E
in kunterbunt bemaltes Klavier erfreut
seit kurzem die Patienten der Psychosomatischen Station auf der Grazer
Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde.
„Es wurde uns von der Firma Streif zur
Verfügung gestellt, bemalt haben es
unsere Patienten selbst“, freut sich Univ.
Prof. Ronald Kurz über die neue Errungenschaft. Das Klavier wird für musiktherapeutische Zwecke genützt. „Denn“,
so Kurz, „Musik ist die wichtigste
Freizeitbeschäftigung für Kinder mit
psychosomatischen Störungen.“
Klavier-Spende der Firma Streif für die Musiktherapie
Menschen helfen Menschen
REGIONALSPIEGEL
Feldbach: Leserbrief aus einer polnischen Zeitung
Die kleine Meerjungfrau
E
ine Polin hat im LKH Feldbach mittels
Unterwassergeburt eine kleine Tochter
entbunden. Die frischgebackene Mutter
war von dieser sanften Geburt und von
der liebevollen Aufnahme im LKH begeistert. Sie schickte folgenden Leserbrief an eine Warschauer Zeitung, der
fürs G’sund ins Deutsche übersetzt
wurde:
„Ich habe gesehen, wie unter mir ein
kleiner Taucher herausschwimmt, ganz
langsam, wie in einem Film mit Zeitlupe.
... Entspannt saß ich in der Badewanne,
weit weg von Warschau, in Österreich,
in einer Klinik in Feldbach. Es ist einer
von drei Orten in Österreich, an denen
man unter Wasser entbinden kann. Die
Hebammen haben dort keine Angst, sich
nass zu machen, und wenn eine Mutter
eine Unterwassergeburt möchte, wird sie
unterstützt.
Im halbdunklen Zimmer voller Pflanzen,
mit bunten Vorhängen und sanfter Musik
waren mein Mann Reinhard und die
Hebamme anwesend. Ich hatte das
Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben.
Niemand zwang mich zu etwas, ich
sollte nur auf mich selbst hören. Ich
wusste, dass meine Wehen dieses Mal
stark genug und die Schmerzen bald
vorbei sein würden.
Plötzlich legte die Hebamme meine
Hand auf das Köpfchen des schon halb
zur Welt gekommenen Babys. Als ich
den Körper meines Kindes so deutlich
spürte, wusste ich, dass meine Schmerzen nicht sinnlos waren. Mit ganzer
Kraft habe ich gepresst und geschrien –
und dann sah ich, wie unter mir ein
kleiner Taucher schwamm – kein Blut,
keine Schreie. Die Hebamme fischte
Veronika unter mir heraus.
Eine Zeitlang lagen wir beide im
warmen Wasser und rasteten uns aus.
Die Hebamme gab Reinhold die Schere,
mit der er dann die Nabelschnur
durchtrennte. Vielleicht war es wegen
des Halbdunkels, vielleicht wegen der
Anwesenheit von vertrauenerweckenden
Personen, oder vielleicht war es einfach
das Wasser ...“
2-Ebenen-Herzkatheter-Labor in Graz
Großer Schritt
vorwärts
E
in gewaltiger Schritt vorwärts in der Behandlung herzkranker Kinder und
Jugendlicher wurde am 20. Oktober 1999 gesetzt.
Die modernste Zwei-Ebenen-Herzkatheteranlage Österreichs mit Herzkatheter
Messplatz ging an der Klinischen Abteilung für Pädiatrische Kardiologie des LKH
Graz in Betrieb. Das brandneue High-Tech-System bringt sowohl für Patienten wie
auch für die behandelnden Teams immense Vorteile.
LR Günter Dörflinger überreicht die Urkunde an Elise
Grosz
Landespreis für
Unfallverhütung im
Kindesalter
Foto © H. A. Pachernegg
E
Menschen helfen Menschen
lise Grosz, eine engagierte Steirerin
und Obfrau des Vereins Bausteinaktion Kinderchirurgie, widmet ihre private Initiative kranken Kindern. Sie hat
erreicht, dass ein behindertengerechter
Kinderspielplatz gebaut wurde. Spitalslandesrat Günter Dörflinger und die
KAGes haben das Projekt mitgetragen,
das nun mit der Verleihung des Landespreises zur Unfallverhütung im Kindesalter, der mit 25.000,– Schilling
dotiert ist, ausgezeichnet wurde.
17
18
REGIONALSPIEGEL
MoKidi: Mobiler Kinderkrankenpflegedienst
Pflege nun auch zuhause möglich
übernimmt MoKidi. Wenn Betreuung
nach ärztlicher Anordnung notwendig
ist, wird allgemein ein Selbstkostenbeitrag nach dem Familieneinkommen
berechnet, der sozial gestaffelt ist.
Ute Pall, diplomierte Kinderkrankenschwester und Einsatzleiterin: „Auch für
Kinder, die nach einem Spitalsaufenthalt
zuhause noch qualifizierte Pflege benötigen, ist die Betreuung durch unsere mobilen Krankenschwestern empfehlenswert.“ Familien mit Kindern, die an
chronischen Krankheiten leiden wie z. B.
Diabetes, können auf die Unterstützung
und Hilfestellung in der speziellen Pflege
zurückgreifen. Bei behinderten Kindern
ist ebenfalls Entlastung durch die mobile
Kinderkrankenpflege möglich.
Michaela Winkler und Ute Pall - MoKidi
E
ine junge Mutter hält verunsichert ihr
Neugeborenes in den Armen. Das
Stillen klappt nicht und noch dazu war
T
E R M I N
Bernhard
Ludwig
„Anleitung zur sexuellen
Unzufriedenheit - ein Seminarkabarett“
der Winzling eine Frühgeburt. Was tun?
Hier können die mobilen Kinderkrankenschwestern schnelle und gezielte Hilfe
bieten, und zwar zu Hause in der Familie.
Beratung und Pflegedienst
Die berufserfahrenen Schwestern von
MoKidi kommen in die vertraute Umgebung des Kleinen und geben Tipps für
die richtige Ernährung, Körperpflege und
für die Beobachtung der Entwicklung
des Kindes. Diese Art der Dienstleistung
stellt MoKidi den Familien kostenlos zur
Verfügung. Aber auch Pflegeaufgaben
Ein wichtiger Aufgabenbereich der
mobilen Krankenschwestern ist die
Betreuung von Kindern aus sozial
schwachen Familien. Gerade Kinder
leiden oft unter schlechten Wohnbedingungen und widrigen sozialen
Verhältnissen, mit denen manchmal
Gewaltbereitschaft in den Familien
einhergeht.
Kontaktadresse MoKidi:
Hilfswerk Steiermark
Münzgrabengürtel 10
8010 Graz
Tel.: 0316/813181-25
Fax: 0316/813181-9
Benefiz-Veranstaltung
6. Mai 2000 um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle in Feldbach.
Karten unter 0676/6725665 erhältlich od. im Sekretariat der gynäkologischen Abteilung LKH Feldbach, Manuela Weitzl, bzw. in der Apotheke
König, Feldbach. Kartenvorverkauf:
Kategorie A öS 200,–, B öS 150,–;
Abendkasse öS 250,–
Einlass ab 19 Uhr
Die Waage bestätigt es: Wieder etwas zugenommen
Menschen helfen Menschen
REGIONALSPIEGEL
19
Grazer Universitätsklinik
L
uise Brown, vor mehr als zwanzig
Jahren ging dieser Name durch die
weltweite Presse. Luise Brown kam
1978 in England auf die Welt und war
das erste Kind, das durch Befruchtung
außerhalb des Körpers der Mutter gezeugt wurde - somit das erste Retortenbaby. Als unerlaubten Eingriff in die
Natur sahen und sehen bis heute in
erster Linie konservative Kreise diesen
medizinischen Fortschritt. Ungeachtet
dieser Proteste gab es jedoch gerade
auf dem Gebiet der „Reproduktionsmedizin“ - wie die etwas technologische
Bezeichnung dieser Fachrichtung lautet in den vergangenen zwanzig Jahren
revolutionäre Fortschritte. Univ.-Prof. Dr.
Wolfgang Urdl ist Reproduktionsmediziner an der Universitätsklinik Graz und
sprach mit G’sund über die gängigen
und neuesten Methoden der künstlichen
Befruchtung.
„15 Prozent aller Paare haben Probleme
ein Kind zu bekommen. Bei etwa 40%
der Fälle liegt die Ursache bei der Frau,
in 40%, also gleich häufig, liegt sie beim
Mann. In etwa 20% bei beiden. Bei
etwa 3 bis 5% ist die Ursache nicht
feststellbar. Die Tatsache, keine Kinder
bekommen zu können, ist für viele eine
schwere, wenn nicht unerträgliche
Tatsache“, so Prof. Urdl. Um überhaupt
eine Prognose erstellen zu können ist die
Ursachenergründung im Vorfeld entscheidend. Es wird primär auch die Wertigkeit des Kinderwunsches ergründet. „Das
Kind darf in keinem Fall eine fixe Idee
sein, d. h. es muss eine Alternative zum
Kind geben. Das Kind ist nicht in jedem
Fall mein Endziel“, so der Mediziner.
Therapien und Methoden der
künstlichen Befruchtung
Beim Mann wie bei der Frau spielen
psychische Faktoren oft eine große Rolle.
Schon eine psychologische Beratung
Menschen helfen Menschen
und Hilfe kann zum Erfolg bei Kinderwunsch führen. Bei körperlicher Ursache
für ungewollte Kinderlosigkeit, wie zum
Beispiel Eileiterverschluss oder Narbenbildungen, kann mit einem Eingriff die
Eileiterdurchgängigkeit wieder hergestellt
werden. Ein häufiger Grund für
eine gestörte Fertilität sind
Univ.-Prof. Dr. Urdl: Das Kind
Hormonstörungen. Demnach
darf keine fixe Idee sein
beginnen fast alle Methoden mit
einer hormonellen Stimulation, mit der Stunden später in einer Petrischale zuder Eisprung ausgelöst wird. Dieses sammengegeben um dort verschmelzen
Vorgehen hat das Ziel, den Zeitpunkt zu können. Ein Vorgang, der im Brutdes Eisprunges genau zu bestimmen schrank stattfindet. Zwei bis fünf Tage
oder mehr als eine Eizelle reifen zu später wird das befruchtete Ei im Rahlassen. Die Mehrlingsschwangerschaft - men des sogenannten Embryotransfers in
eine der häufigsten „Nebenwirkungen“ den Uterus der Frau eingepflanzt.
der künstlichen Befruchtung - hat hier ihre Intra-Cytoplastische-SpermienUrsache. Denn jede Eizelle kann po- Injektion (ICSI): Diese Methode wird
tentiell befruchtet werden. Wenn sich in der Regel dann eingesetzt, wenn die
alle einnisten, sind Zwillinge oder gar Spermien des Mannes in ihrer Menge
Drillinge die Folge.
und/oder Beweglichkeit eingeschränkt
sind. Wie bei der IVF werden der Frau
Homologe Insemination: Dabei Eizellen entnommen. Jetzt aber wird jede
wird der Samen des Mannes künstlich in einzelne Samenzelle mit Hilfe der Mikroden Uterus der Partnerin eingebracht. pipette direkt ins Zytoplasma der Eizelle
Diese Methode ist vor allem dann ange- der Frau injiziert und die so befruchteten
bracht, wenn der Samen des Mannes Zellen ebenfalls nach zwei bis fünf Tagen
nicht die notwendige Anzahl und/oder in den Uterus der Eizelle eingebracht.
Beweglichkeit für eine „normale“ Befruchtung besitzt.
An der Grazer Universitätsklinik kam
Donogene Insemination: Sollte die 1984 das erste Retortenbaby zur Welt.
Zeugungsfähigkeit des Mannes nicht Derzeit sind in etwa 120 Paare in der
gegeben sein, so wird der Samen eines Klinik in Behandlung. Im Regelfall werden
fremden zeugungsfähigen Mannes, zwischen ein bis vier Versuche angestellt,
eines Spenders, künstlich in den Uterus um eine erfolgreiche Behandlung
der Frau eingebracht.
herbeizuführen. In einzelnen Fällen sind
In vitro fertilisation (IVF): Sie ist auch mehrere Versuche notwendig. Es
eigentlich der Überbegriff für alle Be- kommt vor, dass Frauen nach einer Invitrofruchtungsformen außerhalb des mütter- fertilisation auf natürlichem Weg
lichen Körpers, also im „Glas“ oder schwanger werden, da eine psycholobesser in der Petrischale im Labor. Bei gische Entspannung eintritt. „Zwischen 19
dieser Reproduktionsmethode werden und 23 000 Schilling kostet eine
der Frau unter Ultraschallkontrolle einige künstliche Befruchtung, wobei die MediEizellen entnommen und außerhalb des kamente noch nicht mitgerechnet sind“,
Körpers mit dem Samen ihres Partners beziffert Prof. Urdl die Kosten. Seit 1.1
befruchtet. Die Eizelle wird mit den Sa- 2000 besteht die Möglichkeit 70% dieser
menzellen ihres Partners zwei bis sechs Kosten von einem IVF-Fond einzufordern.
Foto © Langusch
Methoden der künstlichen
Befruchtung
REGIONALSPIEGEL
20
Umstellung in Feldbach
Das „filmlose” Krankenhaus
I
Foto © H. A. Pachernegg
mmer stärker zeigte sich international
die Tendenz, Röntgenfilme durch
digitale Untersuchungs- und Speicherverfahren zu ersetzen. Dies war Anlass
für die Überlegung auch im LKH
Feldbach, einem Standardkrankenhaus,
ein PACS-System (Bildarchivierungs- und
Kommunikations-System) einzuführen.
Am Radiologischen Institut des LKH
Feldbach wurden 1999 an 42.423
Patienten 52.032 Untersuchungen
durchgeführt. Deutliche Schwerpunkte
lagen dabei in den Bereichen Computertomographie, Sonographie, Skelettund Thoraxradiologie.
Projektverlauf
Bereits im Frühjahr 1997 wurde das
Projekt „PACS im LKH Feldbach” ins
Leben gerufen. Zielvorgabe war, in
einem Zeitraum von etwa 9 Monaten
die zu erwartenden Datenmengen zu
berechnen, die Wünsche des Nutzers
zu hinterfragen
und die finanziellen Möglichkeiten
auszuloten. Nach
EU-konformer Ausschreibung und
exakter BestbieterProjektleiter Karl Kocever,
Unternehmens-Informationsmanagement
Analyse wurde für ein PACS-System der
Firma Siemens entschieden.
Die Umstellung auf PACS setzte eine
erhebliche Änderung der radiologischen
Logistik und des Organisationsablaufes
P
Prim. Dr. M. Horst Sternthal: Die Nachverarbeitungsmöglichkeiten bei der Bildschirmbefundung bringen wesentliche
Vorteile für den Patienten
voraus. Die Befundung erfolgt am Monitor. Die Übermittlung von Bild und Befund über ein krankenhausweites Netzwerk auf die Stationen und Ambulanzen
geschieht rascher und zuverlässiger.
Auch die Archivierung der Bilder erfolgt
digital. Voraussetzung dafür ist die
Erzeugung der Bilder aller radiologischer
Verfahren in digitaler Form.
PACS-Praxis
Ein wesentliches Merkmal des PACS im
LKH Feldbach ist es, dass es durch ein
Radiologisches Informationssystem (RIS)
gesteuert und mit dem neuesten
Übertragungsprotokoll (ATM) ausgerüstet
ist. Diese Technologie ermöglicht
Bildserien innerhalb von Sekunden an
das LKH-Univ.Klinikum Graz zu senden,
um neurochirurgische Facharztmeinun-
R E I S R Ä T S E L
„Nennen Sie 3 Vorteile eines PACS-Systems.”
Antworten bis 30. April 2000 an G’sund, Stmk. KAGes, Stiftingtalstraße 4-6,
8036 Graz
Kennwort: „PACS-Feldbach”
Unter den richtigen Einsendungen wird unter Ausschluss des Rechtsweges ein
Büchergutschein im Wert von ATS 1.000,– verlost.
gen einzuholen. Dies vermeidet oft
Patiententransporte. Auch verfügt das
LKH Feldbach als eines der wenigen
Krankenhäuser in Österreich über eine
elektronische Bildverteilung auf PC-Basis.
Erst diese Eigenentwicklung des Institutes
für Medizinische Informatik der Universität Graz ermöglicht ein „filmloses
Krankenhaus”. Dadurch können die
Abteilungen des LKH Feldbach alle Röntgenuntersuchungen auf herkömmlichen
Personalcomputern in hervorragender
Qualität betrachten.
Erfolgreiche Umstellung
Durch die Umstellung kam es zu einer
deutlichen Reduktion der zu archivierenden konventionellen Filme und zu einer
deutlichen Kostenreduktion. In den vernetzten Bereichen erfolgte eine lückenlose
digitale Archivierung. Besonders deutlich
erfüllten sich die Zielvorstellungen auch im
Bereich der diagnostischen Aussagekraft.
Hier konnte durch die Befundung der
Röntgenbilder vom Monitor eine deutliche
Verbesserung und Vereinfachung der
Befundarbeit festgestellt werden. Die ins
Auge gefassten Zielvorstellungen haben
sich also bestätigt, und es wurde die
Installierung weiterer PACS-Systeme an
bestehenden Radiologischen Instituten in
der Steiermark beschlossen.
Menschen helfen Menschen
REGIONALSPIEGEL
Lungenabteilung in Leoben/Eisenerz seit zehn Jahren
Gesicherte Versorgung
A
nfang Dezember des Vorjahres gab
es in gemütlicher Atmosphäre eine
kleine Feier zum zehnjährigen Bestehen
der Lungenabteilung Leoben/Eisenerz.
Viele Gäste hatten sogar ihre Kinder
mitgebracht. Und Prim. Dr. Martin Flicker
begrüßte unter den zahlreichen Teilnehmern auch einige Ehrengäste und ehemalige MitarbeiterInnen. Die Lungenabteilung hat an ihren beiden Standorten in
Leoben und Eisenerz die Versorgung von
Patienten mit Lungenerkrankungen für die
gesamte Obersteiermark sicherzustellen.
In den drei Stationen und zwei Ambulanzen erfolgt die akute Versorgung in Leoben und die chronisch kranker Menschen in Eisenerz.
Technik und menschliche
Zuwendung
Der Einsatz all der zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten macht
nur Sinn, wenn der psychosoziale Hintergrund und die Wünsche der Patienten
berücksichtigt werden.
Eckpunkte dieser Ergänzung von Technik
und menschlicher Zuwendung sind:
• Information, besonders auch über die
Konsequenzen von Eingriffen und
therapeutischen Maßnahmen
• Optimierung (in den meisten Fällen
Verkürzung) der Verweildauer - Notwendigkeit ambulanter Informationsgespräche, aber auch Schließen der
Lücke zwischen Akutbehandlung und
Langzeitpflege, z. B. bei Patienten mit
Verschlechterung chronischer ErkranMenschen helfen Menschen
kungen (COPD), Notwendigkeit des
Einsatzes von besonderen Geräten
oder besonderer Pflege (z. B. nicht
invasive Beatmung)
• psychosoziale Betreuung bis zuletzt
(von den 13 Ärzten sind 5 Psychotherapeuten oder in psychotherapeutischer Ausbildung): Wahrnehmung
der Begrenztheit des Lebens und der
Begrenzheit der medizinisch-technischen Möglichkeiten während Zuwendung und Betreuung, Vertrauen und
damit auch Hoffnung in jeder Situation
möglich sind.
• Grundvoraussetzung dafür ist die Zusammenarbeit im Team, nicht nur innerhalb des ärztlichen und schwesterlichen
Teams, sondern auch über die Berufsgruppen hinweg. Supervision wird
regelmäßig in Anspruch genommen
• Technische Einrichtungen wie invasive
Bronchologie, Pleuroskopie, (nicht)
invasive Beatmung, Schlaflabor
Diagnosespektrum
Die Schwerpunkte der
Arbeit sind (nach Diagnosen kategorisiert):
• COPD (Chronisches
Obstructive Pulmonary Disease) und
Asthma bronchiale:
medikamentöse Therapie, Schulung,
Atemgymnastik, Training
• Behandlung der Ateminsuffizienz, z.
B. infolge von COPD, Kyphoscoliosen, neuromuskulären Erkrankungen
• Schlafassoziierte Atemregulationsstörungen
• Krebserkrankungen des Brustraumes
• Tuberkulose
Herausforderungen an das Team
Die getrennte räumliche Unterbringung
erschwert natürlich die Teamarbeit. Und
die neue Ambulanzorganisation im Interesse der Patienten erfolgt u.a. auch mit
großem Einsatz und Opfern der Pflegefachkräfte. Die „verschworene“ Mannschaft ist aber mit großer Freude und Begeisterung dabei, die weiteren Strukturmaßnahmen und medizinischen Entwicklungen voranzutreiben. An Plänen für die
Zukunft mangelt es nicht. So wird das
Schlaflabor noch vor dem Sommer von
zwei auf drei Betten ausgebaut. Weitreichenderes Monitoring soll die
Behandlung und Betreuung von ateminsuffizienten Patienten erleichtern. Nicht
zuletzt soll durch die Erweiterung
ambulant möglicher Eingriffe die Zahl der
stationären Patienten verringert werden.
Von besonderer Bedeutung ist die weitere
Verbesserung der Betreuung von
chronisch Kranken. Zum Beispiel in Form
einer begleitenden psychosozialen
Betreuung bis hin zu Psychotherapie.
Modernste Technik für die Patienten der Lungenabteilung in
Leoben/Eisenerz
21
REGIONALSPIEGEL
MitarbeiterHausMesse in der neu eröffneten Parkgarage
Information und Kommunikation
wird verstärkt
A
nlässlich der feierlichen Eröffnung
der Parkgarage fand am 9. und
10. Dezember 1999 zum zweiten Mal
die Mitarbeiterhausmesse statt.
Der Grundgedanke dieser Hausmesse
ist, dass Mitarbeiter ihre besonderen
Leistungen für Mitarbeiter präsentieren.
Die Veranstaltung hat die Intensivierung
des Informationsflusses zwischen Mitarbeitern, die Vermittlung von Impulsen
und Anregungen sowie die Verstärkung
interdisziplinärer und klinikübergreifender
Kommunikation zum Ziel.
Die heurige Hausmesse stand unter
einem besonders guten Stern. 80
Aussteller aus allen Bereichen des LKHUniv.-Klinikum Graz präsentierten ihre
Leistungen rund 1300 Besuchern aus
Politik, Wirtschaft, Schulen, Anrainern
und Mitarbeitern.
Neben zahlreichen Aktivitäten, wie zum
Information, Unterhaltung, Kabarett und Musik für die Besucher
Beispiel Gesundheitsstraße, Kabarett
und Livemusik, wurde ein Gewinnspiel
zur Namensfindung für den neu
errichteten Zugang veranstaltet.
Die vier Gewinner sind: 1.Preis: Kaplan
Roger Ibounigg (Parkturm LKH), 2. Preis:
Sr. Vera Lehrhofer, Derma (Klinikturm); 3.
Preis: Gerlinde Potza, Med. Dion
(Zernig Turm) ex aequo 3. Preis: Bruno
Hütter, VE/Log. (Zernig Turm).
Neue Parkgarage für LKH Graz
Benutzerfreundlich und sicher
Ruhe und Entspannung bieten. Die
dreigeschossige Parkgarage mit
insgesamt 1.641 Stellpätzen zählt
hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit und
Sicherheit zu den modernsten Österreichs. 401 Parkplätze stehen den
D
ie neu eröffnete Parkgarage entschärft nicht nur das allmorgendliche
Verkehrsproblem rund um das LKH
Graz. Die Begrünung der Dachfläche
mit interessanter Lichtgestaltung soll
zukünftig den Patienten und Besuchern
Fotos © H. A. Pachernegg
22
Ein zukunftsweisendes Verkehrskonzept wurde mit der
Inbetriebnahme der Parkgarage realisiert
Ein markanter Punkt im
Spitalsgelände ist der neue
Stiegenhausturm mit drei
leistungsfähigen Liftanlagen
Patienten und Besuchern zur Verfügung,
auf insgesamt 1240 Parkplätzen können die Bediensteten ihre Fahrzeuge abstellen. Bedacht wurde bei der Planung
auch eine behindertengerechte Konzipierung. Insgesamt stehen den Besuchern acht gekennzeichnete Behindertenparkplätze im Einfahrtsbereich zur
Verfügung. Sowohl die WC- als auch
die Liftanlagen sind für Behinderte problemlos benutzbar. Vorbildlich zeigt sich
die neue Parkgarage vor allem in puncto
Sicherheit mit eigenen Damenparkplätzen, ausgesprochen heller Beleuchtung
und 24 Kameras, die das Geschehen in
der Garage überwachen. Die vier Mutter-Kind-Parkplätze sind schräg anfahrbar. Die überdurchschnittliche Größe der
Parkeinheiten erleichtert das Ein- und
Aussteigen mit dem Kinderwagen.
Menschen helfen Menschen
REGIONALSPIEGEL
23
LKH Weiz von KAGes übernommen
Foto © H. A. Pachernegg
Zukunftsorientierter Schritt
Einen deutlichen Sprung in der medizinischen und pflegerischen Basisversorgung markiert das
neue LKH Weiz
E
xakt um null Uhr am 1.1.2000 hat
die KAGes-Familie kräftigen Zuwachs
bekommen. Zu diesem Zeitpunkt hat die
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft die Trägerschaft für das neu
erbaute Weizer Spital von der
Stadtgemeinde Weiz übernommen.
Damit wurde nicht nur das Netzwerk an
KAGes-Spitälern dichter, es bedeckt nun
auch erstmals sämtliche steirischen
Bezirke.
Qualitätsschub für Weizer
Bevölkerung
Für die Bevölkerung des Bezirks Weiz
bedeutet das neue Spital einen signifikanten Qualitätsschub in der medizinischen Versorgung. Vorbei ist die Zeit
äußerst beengter, unzumutbarer Verhältnisse für Patienten, Angehörige und
Spitalspersonal. Mehr Fläche,
ausgefeiltere Technik und mehr Personal
garantieren den jährlich rund 4.000
stationären und 13.000 ambulanten
Patienten eine deutlich bessere medizinische und pflegerische Basisversorgung. Die Funktionsbereiche (Ambulanzen, OP, Labor) sind mit modernster Medizintechnik ausgerüstet. Das Ambiente
im Spital ist hell und freundlich und soll
die rasche Genesung unterstützen. Die
Zimmer (Ein-, Zwei- und Vierbettzimmer)
vermitteln Wärme und Wohlbefinden
und verfügen über eigene Sanitärbereiche.
Ein weiterer zukunftsorientierter Schritt
ergibt sich durch den Eintritt in den
KAGes-Verbund: Damit wird das Weizer
Spital in das medizinisch, pflegerisch
und organisatorisch hochentwickelte und
bewährte Netzwerk der steirischen
Landeskrankenhäuser eingebunden und
kann in allen Bereichen entsprechende
Kooperationen pflegen.
Neue Abteilung für
Innere Medizin
Neben der bisherigen Chirurgischen
Abteilung unter der Leitung von Prim. Dr.
Karl Gruber, komplettiert seit Jahresbeginn die von Prim. Dr. Gerhard
Zischka geführte Abteilung für Innere
Medizin das medizinische Leistungsangebot des Hauses. Damit steht der mit
über 60.000 Einwohnern starken
Region eine Grundversorgung im Fach
Innere Medizin zur Verfügung, die eine
auf hohem Standard stehende
Diagnostik und Therapie aller akuten und
chronischen internen Erkrankungen
bietet.
Dank der modernen Ausstattung können
wichtige Untersuchunsmethoden, wie
Sonographie, z. B. Echocardiographie,
Gefäßultraschall etc. sowie Ergometrie
und Endoskopie rasch innerhalb der
Abteilung durchgeführt werden.
Offenlegung laut § 25 des Mediengesetzes
Herausgeber: Krankenanstaltenpersonalamt. Alleiniger Medieninhaber ist die Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.,
Stiftingtalstraße 4-6, 8036 Graz. Grundlegende Richtung: G´sund ist das Mitarbeitermagazin der Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H und wird von Mitarbeitern der KAGes konzipiert. Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich und informiert über
die Arbeitswelt der Mitarbeiter in den steirischen Landesspitälern.
Menschen helfen Menschen
24
REGIONALSPIEGEL
W
ir sind täglich um Achtung, Toleranz, Vertrauen, Optimismus und Zusammenarbeit bemüht; wir sind offen für Innovationen.
Menschen helfen Menschen
REGIONALSPIEGEL
15 Jahre digitale Radiologie und PACS am LKH-Univ.Klin. Graz
Datenhighway für Röntgenbilder
it einem Festakt wurde am 8. filmen, weniger Platzbedarf, ständige
Februar 2000 das mittlerweile 15- Verfügbarkeit der Bilder auch über große
jährige Bestehen einer digitalen Radio- Distanzen hinweg und die Möglichkeit,
logie und Bildsystem-PACS begangen. diese Bilder an verschiedenen Stellen
Ein Quantensprung für die Versorgung abzurufen wie auch zu befunden.
steirischer Patienten, ein
Paradebeispiel für einen
gelungenen Technologietransfer von der Universität ins steirische Gesundheitssystem.
1985, bei Einführung von
PACS (Picture Archiving
and Communication Systems) konnte die Universitätsklinik für Radiologie
bereits auf ihre Erfahrungen mit digitalen Bild- G r a z b e s i t z t e i n e d e r g r ö ß t e n P A C S - A r verfahren zurückgreifen. c h i v i n s t a l l a t i o n e n – d i e N a c h v e r a r b e i tungsmöglichkeiten bei der BildschirmIn Zusammenarbeit mit
befundung bringen wesentliche Vorteile
der Firma Siemens wurde f ü r d e n P a t i e n t e n
in deren PACS-System
(SIENET), das eigene radiologische Gegenwärtig umfasst das PACS in Graz
an der Universitätsklinik für Radiologie
Informationssystem (RIS), eingebunden.
Die Vorteile von PACS liegen auf der (Vorst. Univ.-Prof. Dr. Richard Fotter) 17
Hand: Einsparung von teuren Röntgen- bildgebende Verfahren. Im Bereich CT
Foto: H. A. Pachernegg
M
wird fast völlig ohne Film gearbeitet.
Auch wäre die außerordentliche
Zunahme der Untersuchungszahlen wie
der Zahl der Bilder pro Untersuchung
heute gar nicht anders zu bewältigen.
Die Weiterentwicklung der Software
wird auch vom Institut für Medizinische
Informatik betreut. So können die Bilder
verteilt und von berechtigten Ärzten des
LKH-Univ. Klinikums an jedem PC
abgerufen und zusammen mit radiologischen Befunden z. B. für die
Vorbereitung einer Operation angesehen werden.
Außerdem werden durch Anwendungen
wie die chirurgische Navigation bei
endoskopischen Eingriffen oder mit
dreidimensionalen Modellen des
Gesichtsschädels
Operationen
entscheidend erleichtert.
Heute,15 Jahre nach den Anfängen, ist
ein international einmaliger RIS/PACSVerbund zwischen den steirischen
Spitälern im Entstehen, der eine neue
Qualität der medizinischen Versorgung
in der Steiermark ermöglicht.
Der Umbau in Wagna
Erfolgreiche „Königsetappe“
M
it größter Zuversicht können die
Patienten und die Mitarbeiter des
LKH Wagna dem neuen Jahrtausend
entgegensehen. Das Modernisierungsprogramm läuft auf Hochtouren und wird
wie geplant Ende 2001 abgeschlossen
sein. Nach dem Abschluss der Stations-
Der Funktionszubau als architektonisch interessanter Akzent
Menschen helfen Menschen
sanierungen bzw. -erweiterungen im Feber 1999,
wird die zweite und
letzte Bauetappe zum
Funktionszubau bereits im
März 2000 in Angriff
genommen. Schon vor
dem Millenniumssprung
ist das Krankenhaus um
2.067 m 2 größer geworden. Der Zubau, der
in 19 Monaten mit Ge- D e r m o d e r n s t a u s g e s t a t t e t e S c h o c k r a u m
bildet das Kernstück der zentralen
samtkosten von 130 i n t e r d i s z i p l i n ä r e n N o t f a l l s v e r s o r g u n g
Millionen Schilling
errichtet wurde, bringt neben dem er- technik. Wichtige Spitalsabläufe erfolhöhten Flächenstandard auch eine gen nun funktioneller, sicherer und
bessere Raumausstattung und Haus- effizienter.
25
REGIONALSPIEGEL
LKH Graz und LKH Bruck / EU-Projekt
Österreichweit erstes PatientenInternet-Café
Personal. Sollte dieses Projekt, an dem
insgesamt 10 Gesundheitseinrichtugen
aus 6 europäischen Ländern teilnehmen,
von Erfolg gekrönt sein, so werden auch
in anderen europäischen Spitälern
verstärkt Patienten-InterNet-Cafés errichtet
werden.
Eine besondere Überraschung, vor allem
für Marzipan-Liebhaber, waren die
InterNet-Kekse, die eigens für diese
Eröffnung „erfunden“ wurden und großen
Anklang fanden. Das Rezept des Brucker
Küchenleitern finden Sie unterhalb.
InterNet-Kekse (Rezept)
Die EU-Betreuer der InterNet-Cafés in Bruck und Graz (v.l.n.r.):
Mhari Byrne (Irland), David Bravo (Spanien), Alice Audoin
(Frankreich) und Nikos Panopoulos (Griechenland)
ie Patienent-InterNet-Cafés entstanden aus einer Kooperation zwischen
dem „Europäischen Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser“ und der
internationalen Organisation „Experiment
in Europe“, die länderübergreifendes
Lernen durch Auslandsaufenthalte fördert.
Die InterNet-Cafés am LKH Bruck und
demnächst auch am LKH Graz stehen
den Patienten kostenlos zur Verfügung.
Umgang mit dem neuen Medium bieten.
Das in einer gemütlichen ungezwungenen Atmosphäre: In einem separierten
Raum nahe der Cafeteria stehen auf
Wunsch kleine Imbisse zur Verfügung.
Gesurft werden kann täglich in der Zeit
von 11.00 bis 17.00 Uhr auf zwei PCPlätzen. Zwei speziell geschulte Betreuer
helfen Anfängern und weniger Versierten
beim Einstieg ins „Netz“.
„Klick“ bei Kipferl und Kaffee
Mit dem Patienten-InterNet-Café will
man Patienten, Besuchern, aber auch
dem Personal einen spielerischen
Gelungene Eröffnungsfeier
Die Inbetriebnahme des Brucker Patienten-InterNet-Cafés war ein gelungenes
Fest für Patienten, Besucher, Gäste und
D
Zutaten für ca.20 Stück: 20 dkg Mehl griffig,
13 dkg Margarine oder Butter, 9 dkg Staubzucker, 1 Stk. Dotter vom Freilandei, 3 dkg
Haselnüsse, 1/2 Kaffeelöffel Backpulver, Zitr.
Schale von 1/4 Zitrone, 1 EL Rum, 3 EL Milch
Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten,
1/2 Stunde rasten lassen, ca. 3mm dick ausrollen und gewünschte Form ausstechen, bei
180 Grad C im Backrohr ca. 10 Min. hellbraun auf Backtrennpapier backen .
Zutaten für die Auflage: ca. 40 dkg grünes
Marzipan, ca. 5 EL beliebige Marmelade
zum Bestreichen als Klebestoff für die Marzipanauflage
Marzipan ca. 2mm dick ausrollen, in gleicher
Form wie Kekse ausstechen und mit
Marmelade zusammenkleben, danach das @
eingravieren.
Gutes Gelingen wünscht Küchenleiter
Roman Seitz, LKH Bruck/Mur
Fotos: H. A. Pachernegg
26
LKH Bruck - gut besuchte Eröffnung des Internetcafés
Küchenleiter Roman Seitz mit
Internet-Keks
Menschen helfen Menschen
QUALITÄTSMANAGEMENT
LKH Leoben an zwei QM-Modellen beteiligt
Projekt „Qualität im Krankenhaus“
S
eit Februar 1998 wird in elf ausgewählten österreichischen Spitälern das Projekt „Qualität im Krankenhaus“ im Auftrag der
Strukturkommission durchgeführt. Bis Ende 2000 sollen in vier zentralen Bereichen der Krankenhausorganisation „models of
best practice“ der Qualitätsverbesserung in enger Kooperation der beteiligten Krankenhäuser entwickelt, erprobt und evaluiert
werden. Diese in der konkreten Umsetzung gewonnenen Erfahrungen und Ergebnisse werden in Form von Modelldokumenten
aufgearbeitet und sollen andere österreichische Krankenhäuser anregen, selbst Qualitätsverbesserungsmaßnahmen zu initiieren.
Folgende elf Krankenhäuser arbeiten nun seit zwei Jahren an der Entwicklung des Projekts: • LKH Oberwart • LKH Tulln • LKH
Zell am See • LKH Innsbruck - Uni-Kliniken • Donauspital im SMZ-Ost • A.ö. KH der Elisabethinen Linz • LKH Klagenfurt • AKH
Linz • LKH Leoben • LKH Feldkirch • Hanuschkrankenhaus
Insgesamt wurden vier Problembereiche der Qualitätsentwicklung im Krankenhaus ausgewählt, die in Form von vier
„Modellprojekten“ von jeweils vier bis sieben Modellkrankenhäusern bearbeitet werden. Dabei entwickelt jedes Modellkrankenhaus in jedem der beiden von ihm gewählten Modellprojekte ein hauseigenes „Pilotprojekt“, in dem die praktische
Umsetzung der entwickelten Maßnahmen erfolgt. Die vier Themen sind: Aufnahme und Entlassungsmanagement;
Kooperation bettenführender Abteilungen mit internen Dienstleistern; OP-Organisation; PatientInnenorientierte Stationsorganisation.
Im Modellprojekt 1, „Aufnahme- und Entlassungsmanagement“, ist nach dem Erarbeiten des Maßnahmenkataloges die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen in
erkannten Verbesserungsbereichen mit den am Projekt
beteiligten Abteilungen (Med. Abt., Chir. Abt., Depart. für Gastroenterologie/Hepatologie) vereinbart worden. Neben
einigen kleineren sind folgende Maßnahmen umzusetzen:
• Reorganisation der administrativen Patientenaufnahme
Die administrative Patientenaufnahme wird in Zukunft im Zuge
des stationären Aufnahmevorgangs abgewickelt. Eine
gesonderte Erledigung der Aufnahmemodalitäten am
Aufnahmeschalter in der Anstaltsverwaltung wird für den
Patienten nicht mehr erforderlich sein.
• Kooperation mit extramuralen Partnern
– Erarbeiten von Informationsblättern für zuweisende Ärzte
über mitzubringende Unterlagen bzw. beizubringende Befunde für die häufigsten Einweisungsdiagnosen
– Entwicklung eines standardisierten Zuweisungsformulars für
Die Stationen Chir. 2 A und Med. 5 A nehmen am
bundesweiten Modellprojekt 4, „PatientInnenorientierte Stationsorganisation“, teil. Das Projekt startete
im Februar 1998 und wird mit Dezember 2000
abgeschlossen. Es wurde eine Patientenbefragung
durchgeführt, die Problemdefinitionen, Zielfestlegungen und
die Maßnahmenplanung erarbeitet.
Derzeit sind beide Stationen in der Phase der Maßnahmenumsetzung. Im Frühjahr 2000 ist die zweite Patientenbefragung mit anschließender Evaluation und Adaption
geplant.
Mit der Erstellung eines Modelldokumentes wird das Projekt
abgeschlossen.
Menschen helfen Menschen
zuweisende Ärzte
– Konkretisierung von Kooperationsaufgaben mit dem extramuralen Bereich in den Stellenbeschreibungen für
Stationsärzte
– Erstellung eines Informationshandbuchs über nachsorgende
Pflegeeinrichtungen für den Einzugsbereich des
Landeskrankenhauses Leoben
Anmerkung: Als Informationsplattform für die extramuralen
Partner ist die Einrichtung einer Homepage im Internet beabsichtigt.
• Reorganisation der Arztbriefschreibung
Durch entsprechende organisatorische Maßnahmen und in
Verbindung mit der bereits erfolgten Schaffung der erforderlichen EDV-Infrastruktur sollte es in Zukunft möglich sein,
Arztbriefe im Regelfall zum Entlassungszeitpunkt der Patienten
fertigzustellen.
• Informationsbroschüre über die Modalitäten zur
Beschaffung von med.-pfleg. Erfordernissen nach
stationärer Entlassung
Schmerzmanagement Chir. 2 A
• Info zum Thema Schmerz: bei der Aufnahme, vor jeder
Untersuchung, vor jeder OP
• „Schmerzplakat“
• Schmerzklassifizierung
• Rasche Intervention gegen Schmerzen
Information und Aufklärung Med. 5 A
• Vier-Augen-Gespräch
• Stationsfolder, Stationstafel
• Information über Tagesablauf, Besuchszeit, Visitenzeit
• Plakat „Angebote für Patienten“
• Info über ärztl. und pfleg. Ansprechpartner
• Notizzettel für Patienten
27
28
QUALITÄTSMANAGEMENT
Univ.-Klinik für Chirurgie – Septische Intensivstation
„Schlaue Mappe“
I
m Laufe unseres Berufslebens werden
wir immer wieder mit Situationen und
organisatorischen Maßnahmen konfrontiert, die nur eine geringe Häufigkeitsfrequenz aufweisen. Dadurch
kommen wir in die Lage, oft nicht zu
wissen, was nun in diesem Fall zu tun ist
und begeben uns auf Informationssuche.
Wichtig ist es, die Informationen allen
Kollegen zugänglich zu machen, denn
Informationsverbreitung erfolgt zumeist
mündlich, selten schriftlich, und dabei
gehen oft entscheidende Informationsteile verloren.
Aus diesem Grund wurde von Diplomkrankenpfleger Martin Wiederkumm die
sogenannte „Schlaue Mappe“ ins Leben
gerufen. Sie beinhaltet nun bereits 200
Seiten gesammelte Informationen und
erleichtert ihm seit etwa fünf Jahren die
Arbeit und auch die seiner Kollegen.
Wichtig bei derartigen Projekten ist
natürlich die ständige Überarbeitung und
Novellierung.
Mit Hilfe eines Inhaltsverzeichnisses ist
der rasche Zugriff auf die gewünschten
Informationen möglich. Mehrere solcher
Meilensteine fördern natürlich die Qualitätssicherung.
Klin. Abt. für Strahlentherapie: ISO-Norm 9001 eingeführt
Hoher Standard
D
er Klinischen Abteilung für Strahlentherapie mit ihren insgesamt 91
Mitarbeitern kommt ein besonderer
Stellenwert zu. Zwei von drei Krebspatienten benötigen die Hilfe der
Strahlentherapie, welche somit neben
der Chirurgie die am häufigsten angewandte Therapieform bei Karzinompatienten ist.
Das Team besteht aus Ärzten, Medizinphysikern, Diplomkrankenschwestern,
dem radiologisch-technischen Dienst,
dem Pflegehilfsdienst und der Administration. Pro Jahr werden etwa 1.600
Patienten zur Bestrahlung zugewiesen;
insgesamt werden ca. 33.500 Bestrahlungssitzungen und 7.700 Tumornachsorgekontrollen durchgeführt.
Das Qualitätsmanagementsystem ist als
Gesamtheit der qualitätsbezogenen
Tätigkeiten und Zielsetzungen anzusehen. Seine Implementierung soll
sicherstellen, dass Qualitätsstandards in
der Betreuung unserer Patienten erreicht
und diese Standards eingehalten
werden, die Qualität aller Leistungen
laufend und systematisch verbessert wird
und die Dokumentationen aller Abläufe
und Tätigkeiten mit zugehöriger Verantwortung eindeutig festgelegt sind.
Außerdem sind zur Durchführung der
Ein voller Hörsaal und großes Interesse bei der Zertifikatsverleihung
Qualitätssicherung im Routinebetrieb
Prozessbeschreibungen erforderlich.
Bisher evaluierte Ergebnisse zeigen für
Teilprozesse eine Verbesserung der
Arbeitsqualität.
Vor allem konnten in der innerbetrieblichen Kommunikation und in der Entwicklung der Teamarbeit bzw. Teamfähigkeit
nachweisliche Verbesserungen erzielt
werden. Weiters konnte durch die
Erarbeitung von Verfahrensvorschlägen
eine effizientere Gestaltung von organisatorischen Abläufen erreicht werden.
Wichtig wird es natürlich sein, dass
gerade in Zeiten einer sehr krankenhauskritischen Gesellschaft die Aufrechterhaltung des Systems effizient betrieben
wird.
Das Grazer Team erhielt als erste Abteilung im deutschsprachigen Raum das
international anerkannte ISO 9001Zertifikat für ihr seit zwei Jahren laufendes Qualitätsmanagementsystem.
Menschen helfen Menschen
QUALITÄTSMANAGEMENT
Standards in OP-Funktionsbereichen
Langjährige Erfahrung
D
ie Arge-OP der Stmk. KAGes,
gegründet im Juli 1997, hat das
Erarbeiten von Standards im Funktionsbereich OP in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Pflege in den
Mittelpunkt ihres Arbeitsprogramms
gestellt.
Das Erarbeiten von Standards erfordert
ein breites Wissensspektrum und einen
intensiven Erfahrungsaustausch in der
Gruppe der OP-Schwestern und -Pfleger.
Diese Voraussetzungen erfüllen wir durch
die Vielfalt an Mitarbeitern aus den
verschiedensten Fachdisziplinen der
Steiermärkischen Krankenanstalten, die
sich sechsmal jährlich zu Arbeitssitzungen treffen. Über den Weg der Akzeptanzprüfung fließen sodann auch die
Ideen und Vorschläge von NichtMitgliedern der Arge-OP der Stmk.
KAGes ein.
Langjährige Erfahrungen im OP-Pflegebereich und eine intensive Auseinandersetzung mit der einschlägigen Thematik
veranlassten uns – unter Berücksichtigung
des Bundeskrankenanstaltengesetzes
betreffend Maßnahmen zur Qualitätssicherung –, unsere Standards in
Struktur, Prozess und Ergebnis zu
gliedern.
Mit Ende 1999 war es uns möglich, die
Formvorlage „Operationsstandardformular“ und die Standards „Bauch- und
Rückenlage“ nach genauer Prüfung von
Seiten der Pflege, des ärztlichen und des
rechtlichen Bereichs abzuschließen.
Eines unserer nächsten Ziele ist das
Erarbeiten des Standards „Seitenlage
rechts und links“ sowie „Steinschnittlagerung“ (Loyd Darvis).
Wir hoffen, Ihr Interesse geweckt zu
haben und würden uns über eine
interdisziplinäre Zusammenarbeit
freuen. (Tel.: 0316/385-4101)
Anmerkung: Die Bestellung der Mappe
„Standards Funktionsbereich OP“
erfolgt gleich wie im Stationsbereich.
i.V. der Arge-OP Stmk./KAGes
Renate Zierler und Michaela Kienzl
Menschen helfen Menschen
ARGE OP der KAGes entwickelte Standards im Funktionsbereich OP
Hygienetag 2000
Großes Ausbildungsangebot
K
rankenhaushygiene ist ein wichtiger
Teil der Qualitätssicherung im Krankenhaus. Vielfältige Einblicke in die
wichtigsten Qualitätsmerkmale in diesem Bereich - diagnostische, therapeutische und hygienische Standards,
pflegerische und sozio-ethische Anforderungen sowie ökologische und ökonomische Gesichtspunkte - bietet der
am 5. April 2000 im Raiffeisenhof
stattfindende Hygienetag.
Gemeinsam vom Vorstand der KAGes
mit dem Institut für Krankenhaushygiene
und Mikrobiologie sowie mit der
ARGE-Hygienefachkräfte der KAGes
veranstaltet, gibt der Hygienetag
2000 zu zahlreichen Hygiene-Themen
fundierte Auskunft.
Brucker Gesundheitsmesse
Schwerpunkt Kreislauf
Z
ahlreiche Neuerungen bietet die
heurige erweiterte Brucker Gesundheitsmesse, die vom 16. bis 18. Februar
im Kulturhaus-Stadtsaal abgehalten wird.
24 Aussteller bieten ein umfassendes
Angebot rund um das Thema Gesundheit, das ja auch das Thema der Brucker
Landesausstellung 2005 sein wird.
Schwerpunkt ist das Thema „Herz-Kreislauf“.
Im Brucker LKH können Interessierte am
17. Februar an Führungen durch das
Haus teilnehmen. Für Spannung wird ein
Gewinnspiel der Merkur-Versicherung
sorgen; die Schlussverlosung findet am
18. Februar um 16 Uhr statt.
29
30
QUALITÄTSMANAGEMENT
Rottenmann mit Qualitätsmanagement
Systematische Datenerhebung
A
m 13. Jänner 2000 erfolgte mit
dem
Vorstandsdirektor
der
Krankenanstaltengesellschaft mbH, Dr.
Klaus Fankhauser, und mit Mag. Franz
Hütter aus der QM-Abteilung die
offizielle Startveranstaltung des im
Krankenhaus Rottenmann neu eingeführten Qualitätsmanagements.
Vor einem Jahr beauftragte die
Anstaltsleitung des LKH Rottenmann
Herrn Prim. Dr. Anton Hartweger mit der
Bildung einer Gruppe, um mit ihr ein
System für Qualitätsmanagement
aufzubauen.
Dieser Gruppe gehören folgende Personen an:
Prim. Dr. Anton Hartweger, Stationsschwester DGKS Silvia Zolda und DGKS
Marina Rohrer, die Beauftragte für das innerbetriebliche Vorschlagswesen: Roswitha Stenitzer, weiters MTA Ilse
Angerer, BRV Heidi
Hillbrand, OA Dr. Rudolf Lindmayr, Amtsrat
Karl Pascutti, DGKP
Klaus Sölkner.
Derzeit werden stationäre Patienten über ihre S t e i g e r u n g d e r Z u f r i e d e n h e i t v o n P a t i e n t e n ,
Ärzten und Mitarbeitern im LKH Rottenmann
Zufriedenheit mit der
medizinischen und pflegerischen Be- über viele Jahre hinweg laufen soll, das
treuung befragt und auch die zuwei- ständig Verbesserungen nach sich zieht
senden Ärzte über die Zufriedenheit mit und die Zufriedenheit der Patienten, der
der Behandlung im Krankenhaus und mit zuweisenden Ärzte und der Mitarbeiter
steigern soll.
der Kommunikation.
Roswitha Stenitzer, LKH Rottenmann
Qualitätsmanagement ist ein Projekt, das
Gesundheitsförderungen für MitarbeiterInnen
Vital im Spital
D
as Projekt „Vital im Spital“ ist eine
Initiative von MitarbeiterInnen für
MitarbeiterInnen, das gemeinsam von
der Anstaltsleitung des LKH-Univ.Klinikum
Graz und dessen Betriebsräten getragen
wird. Es bietet eine Plattform für gesundheitsfördernde Aktivitäten und für Beratung, Begleitung und Unterstützung im
Umgang mit Gesundheit und Krankheit.
Belastung ergab rund 50 % psychische
Belastung, 23 % strukturell bedingte und
18 % körperliche Belastungen.
Aktivitätenprogramm
Mitarbeiterbefragung
Aufgrund der Mitarbeiterbefragung
wurde in Arbeitskreisen ein Aktivitätenprogramm entwickelt, das im April
2000 umgesetzt werden soll. Dazu
einige Beispiele:
Die Mitarbeiterbefragung, die in den
Sommermonaten 1999 im LKH-Univ.Klinikum Graz durch geführt wurde, ergab
einen Bedarf für die Entwicklung von
Angeboten, die Ernährung und körperliche Fitness, wie auch den psychosozialen Bereich betreffen. Insgesamt wurden
826 ausgefüllte Fragebogen ausgewertet. Ein interessantes Ergebnis war, dass
74 % der Befragten ihren allegmeinen
Gesundheitszustand mit „sehr gut“ bzw.
„gut“ einschätzten. Die Frage nach der
• Gesundheitspass: Präventivmaßnahmen, Impfungen, Untersuchungen
• „Life-style“: Ernährung, Bewegung,
Herz-Kreislauf, Oestoporose, AntiRaucher-Programm
• „Wellness“: Psychosoziale Bereiche,
Umgang mit den Patienten - dem
Team - mit sich selbst
• „Wirbelsäule“: Der „richtige“ Umgang
mit der „falschen“ Arbeitshaltung
• Vital-Clubbing: Regelmäßig stattfindende Treffen mit Schwerpunktthemen.
Gesundheitsstrasse
Das Kernteam des Projekts „Vital im
Spital“ präsentiert sich auf der MitarbeiterHausMesse mit einer „Gesundheitsstrasse“, dir zur aktiven Beteiligung
einlud.
Rund 250 Personen nutzten die
verschiedenen Angebote an den einzelnen Stationen. Bei einem „FitnessTest“ ließen sich zahlreiche Besucher ihr
Körperfett messen und ihren Own-Index
bestimmen.
Wie gut ein Mensch in der Lage ist, mit
Stresssituationen umzugehen, konnte bei
der 2. Station in einem „Stressverarbeitungstest“ festgestellt werden. Bei der
3. Station „Stressberatung“ führte Univ.
Prof. Dr. P. Scheer zahlreiche persönliche Gespräche.
Und schöne Preise gab es bei der
letzten Station „Glücksrad“ zu gewinnen.
Menschen helfen Menschen
QUALITÄTSMANAGEMENT
Schnittstellenoptimierung zwischen KAGes-Spitälern und
extramuralen Leistungsanbietern
Koordinierte Entlassung
S
eit Einführung des LKF Systems werden
die Spitalsaufenthaltszeiten meßbar
kürzer. Dieser Umstand bedingt, daß der
Bedarf einer Nachbetreuung von PatientInnen nach einem Krankenhausaufenthalt
zunimmt. Dies betrifft sowohl die Weiterführung von Therapien durch die Ärzte im
niedergelassenen Bereich als auch die
Pflege durch professionelle Pflegeorganisationen oder Angehörige.
Gespräch vor dem Nachhausegehen
Wiederholt wird von verschiedenen Seiten bemängelt, dass unzureichende Informationen über erforderliche Maßnahmen
seitens des Krankenhauses an die extramuralen Stellen weitergeleitet werden.
Andererseits erhält aber oft auch das
Krankenhaus unzulängliche Informationen
über bestehende Therapien oder den
Pflegebedarf, bei Aufnahme eines Patienten.
Für pflegende Angehörige kann es
mitunter ein schier unbewältigbares Problem darstellen, Pflegemittel zu beschaffen, finanzielle Unterstützungen bei den
zuständigen Behörden zu beantragen,
oder gar selbst pflegerische Tätigkeiten zu
übernehmen, wenn plötzlich ein Angehöriger einen erhöhten Pflegebedarf aufweist. Nicht alle notwendigen Tätigkeiten
können ad hoc von professionellen
Einrichtungen übernommen werden.
Manchmal fehlen auch die finanziellen
Mittel der Betroffenen.
Menschen helfen Menschen
Die grundlegende Problemstellung wurde
bereits in unterschiedlichen Projekten
durchleuchtet. Die relativ homogene Erkenntnis aus all diesen Arbeiten war, dass
zum einen ein globaler Informationsmangel über Angebote und Möglichkeiten
besteht, es zum anderen aber an strukturierter gegenseitiger Information (zwischen
intramural und extramural) mangelt. In
einigen Bereichen wurden wiederholt
fokale Aktivitäten gestartet, die Teilbereiche des Gesamtproblems einer Lösung
zuführen sollten. So hat z. B. das Frauengesundheitszentrum Leibnitz „Die Spinne
und das Netz“ schon im Jahr 1998 mit
dem LKH Wagna eine interdisziplinäre
Arbeitsgemeinschaft initiiert mit dem Ziel
Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches
„Entlassungsmanagement“ mit der Einbindung von Betroffenen und Angehörigen
zu entwickeln und strukturell zu festigen.
Mit dem Ansatz „Partizipation - bottom up
und Vernetzung“ sind Ideen durch regelmäßigen Erfahrungs- und Wissensaustausch entwickelt worden. Der Sozialdienst im LKH-Univ. Klinikum Graz und im
LNK Sigmund Freud informiert PatientInnen und Angehörige über weitere extramurale Hilfsmöglichkeiten und hilft auch
wenn notwendig bei deren Organisation.
Von einigen Krankenanstalten werden
pflegende Angehörige zu Einschulungen
auf die jeweiligen Pflegemaßnahmen
eingeladen. Im LKH Leoben wird ein
Katalog zusammengestellt, wo welche
Pflegemittel zu beziehen sind und welche
von den einzelnen Versicherungen auch
bezahlt werden. Woran es aber noch
fehlte war ein umfassendes Projekt, alle
Einzelinitiativen in eine für die Steiermark
flächendeckende Gesamtinitiative
zusammenzuführen.
Im Rahmen des Qualitätssicherungsbeirats
(QSB) der Steiermärkischen Krankenanstalten Ges.m.b.H. wurde daher ein
Projekt gestartet, in dem ein umfassender
Problemlösungsansatz gewählt wurde.
Mag. Monika Hoffberger, Personaldirektion
und Dr. Ulricke Stark, Med. Direktion
Arbeitspakete des Projekts
„Koordinierte Entlassung“
1. Patientenbezogene Module
• Erstellen abgestimmter Unterlagen
• Hilfe zur Selbsthilfe
• Sozial- und Lebensplanung
2. Mitarbeiterbezogene Module
• Zusammenstellen des Angebots
• Schulungen
• Sensibilisieren für das Thema
3. Angehörigenbezogene Module
• Informationen
• Schulungen
• psychische Betreuung
4. Vernetzungsmodule
• Abläufe definieren
• Informationen zwischen Intramural
und Extramural ausbauen
5. Erhebungsmodule
• Datenerhebungen den erforderlichen Bedarf zu vermitteln
6. Modul Öffentlichkeitsarbeit
Bis Jahresende sollen Ergebnisse soweit vorliegen, dass eine pilotmäßige
Umsetzung in einer Krankenanstalt
möglich ist.
Vertreter folgender Organisationen sind Mitglieder der
Arbeitsgruppe:
Trägervereine der Hauskrankenpflege
(wie Rotes Kreuz, mobile Dienste;
Hilfswerk Steiermark; Sozial-Medizinisches Zentrum; Volkshilfe, mobile
Dienste; Caritas, mobile Dienste; FA
für Gesundheitswesen; Sozialamt der
Stadt Graz, Referat für Sozialplanung; Ärztekammer; Steiermärkische
Krankenanstalten GesmbH), weiters
FA für Sozialwesen; Frauengesundheitszentrum Leibnitz; Geriatrisches
Krankenhaus der Stadt Graz.
31
32
QUALITÄTSMANAGEMENT
HACCP im Küchen- und Lebensmittelbereich
Hygiene in der Küche des LKH Graz
H
azard-Analysis-Critical-Control-Point
wurde von der NASA für die
risikolose Versorgung von Astronauten mit
Lebensmitteln entwickelt. Spitalsküchen
wie jene des LKH-Univ.Klinikums Graz
zählen aufgrund der besonderen
Hygienebedingungen in der Patientenversorgung zu den ersten, die derartige
Sicherheitssysteme umsetzen. Bei einer
Produktion von 6000 Essen täglich, wie
im LKH-Univ.Klinikum Graz, ist HACCP
die beste Möglichkeit, die Sicherheit der
ausgegebenen Speisen zu gewährleisten.
Das Institut für Mikrobiologie und
Hygiene-Consulting GmbH, Graz,
Hygienicum, wurde als externer Partner
gewonnen und eine interne Steuerungsgruppe ins Leben gerufen.
Basisveranstaltungen für sämtliche ca.
200 Mitarbeiter der Küchenbetriebe
wurden abgehalten. Hygieneanweisungen sowie Check- und Kontrolllisten
wurden schließlich ab Sommer 1999
implementiert und das System somit
gestartet.
Bei monatlichen Teambesprechungen
werden die auf Fehlerblättern festgehaltenen Mängel, Reklamationen und
Verbesserungsvorschläge erörtert und entsprechende Maßnahmen vom Team
beschlossen. Für ständige Verbesserungsprozesse ist somit gesorgt.
Am 27. November 1999 erreichte das
HACCP-Team der Küchenbetriebe des
LKH-Univ.Klinikums Graz das Ziel: Eine
internationale Zertifizierungsgesellschaft
(Det Norske Veritas) sprach nach einem
Tag genauester Recherche die ohne Abweichung festgestellte Systemkonformität
aus.
HACCP-Team
Med. Univ.-Klinik Graz: Erfolgreiches interdisziplinäres Projekt
Patientenpflege vor und nach PTCA
I
m Rahmen des Projektes
„Einheitliche Pflegestandards in den Anstalten der KAGes“ wurde
auf der Medizinischen
Universitätsklinik Graz
das Thema „Pflege von
Patienten vor und nach
PTCA“ (percutane transluminale coronarangioplastie) in einem interdisziplinären Arbeitskreis
der Klinik erarbeitet.
Praktische Anleitung von Prof. Dr. Stark
zum Anlegen des angiologischen Druckverbandes
Das „Problem“ ergab sich
daraus, dass auf jeder
Abteilung der Med. Univ.
Klinik Patienten nach
solchen invasiven Eingriffen stationär aufgenommen werden können.
Die meiste Erfahrung mit
diesen Patienten haben
die kardiologische Abteilung und die Intensivstation.
Der erste Schritt war die
Erarbeitung eines Konzeptes für einen Stan-
dardpflegeplan. Dieser Entwurf und die
sich daraus ergebenden Fragen wurden
allen Kardiologen zur Begutachtung
bzw. Beantwortung der aufgetretenen
Fragen vorgelegt.
Alle einbezogenen Kardiologen beteiligten sich engagiert an dem Prozess der
Entscheidungsfindung, auftretende Probleme wurden gemeinsam gelöst.
Abschließend wurde der Standardpflegeplan von Univ. Prof. Dr. W. Klein
(Vorstand der Kardiologischen Abteilung)
und Univ. Prof. Dr. G. Krejs (Vorstand
der Med. Universitätsklinik) sowie von
den leitenden Pflegepersonen der Klinik,
OSr. M. König und Oberpfleger B.
Glawogger, für die Med. Universitätsklinik freigegeben.
Die offizielle Präsentation des ersten
gemeinsamen hausinternen „Produkts“
fand im Hörsaal der Med. Univ. Klinik
statt. Nach der vorgesehenen Evaluation
in einem Jahr wird mit der Akzeptanzprüfung in anderen betroffenen Kliniken
begonnen.
DGKS Barbara Hofer
Med. Univ.-Klinik Graz
Menschen helfen Menschen
QUALITÄTSMANAGEMENT
IVW-Prämierung in
steirischen LKHs
Hygiene bewährt sich in Hörgas-Enzenbach
D
ie Erstellung eines Hygieneplans
wird gesetzlich vom Hygieneteam
gefordert und dient der Qualitätssicherung im Krankenhaus. Er beinhaltet die
Aufgaben der Krankenhaushygiene,
abgestimmt auf die einzelnen Bereiche
des jeweiligen Krankenhauses und ist
eine Hilfe für das Personal. Der
Hygieneplan muss in diesen Bereichen
griffbereit aufliegen, um jederzeit bei
hygienischen Fragen und Problemen
Auskunft zu geben. Die erfolgreiche
Umsetzung für unser Krankenhaus
erfolgte im Mai 1997.
Aufgrund
meiner Evaluierungen auf den
Pflegestationen
konnte ich mir
auch
die
verschiedenen
Hygienedokumentationen
(„Putzhefte“)
ansehen. Bei
Besprechungen
mit den Hygienegruppen
unseres Hauses entstand die Idee einer
einheitlichen Hygienedokumentation für
das Pflegepersonal.
Durch die daraus entwickelte
einheitliche Dokumentation ist nun
nachvollziehbar, ob Reinigungs- und
Desinfektionsmaßnahmen durchgeführt
wurden, von welcher Person und zu
welcher Zeit. In unserem Krankenhaus
wird die neue Hygienedokumentation
bereits seit 1998/99
DGKS Ingrid Jantscher,
Hygienefachkraft in
umgesetzt und hat sich
Hörgas-Enzenbach
bewährt.
Patienten beteiligten sich bei künstlerischer Stationsdekoration
K
ünstlerische Dekorationen von
Patienten und Pflegepersonal auf
der Klinischen Abteilung für
Nephrologie und Hämatologie im LKHUniv.Klinikum Graz. Die Bettenstation
der Klin. Abt. f. Nephrologie betreut
ca. 34 Patienten.
Die Krankheitsbilder der Patienten verlangen durch die meist schwer- und
schwerstkranken Patienten sehr hohen
pflegerischen wie auch psychisch
unterstützenden Aufwand. Um diesen
Anforderungen gerecht zu werden, hat
sich das Pflegepersonal in seiner
Freizeit der Glasmalerei und „basalen“
Stimulation verschrieben. Groß geschrieben wird an der Klin. Abt. f. Nephrologie die aktive Miteinbindung des
Patienten, indem er nach Lust und Laune
seinem persönlichen Geschmack entsprechend mitgestalten kann. Ziel des
Pflegepersonals ist es, den Patienten je
nach Jahreszeit und Situation eine heimelige Atmosphäre zu ermöglichen. Diese
Form der individuellen Pflege wird mit
großem Einsatz durchgeführt. Zur allgemeinen Information gehören auch
Informationstage, zu denen auch
Angehörige herzlich eingeladen sind.
Die gute Resonanz und die allgemeine
Zufriedenheit der Patienten ist für das
Pflegeteam Anreiz, neue kreative Ideen
umzusetzen.Wenn auch Sie Ihre
Station künstlerisch gestaltet haben,
lassen Sie es uns wissen. Gerne
würden wir auch von Ihrer Station
einen Beitrag veröffentlichen.
Kontaktadresse: Waltraud Nistelberger, Beauftragte für Innerbetriebliches Vorschlagswesen, Tel. 4433,
Fax 3422
Sparen bei Müll und Energie im LKH Rottenmann
G
roßes Engagement für die
innerbetrieblichen Verbesserungsvorschläge im LKH Rottenmann.
Besonders hervorzuheben sind zwei
Vorschläge, die dem Haus eine
jährliche Kostenersparnis von insgesamt
ATS 67.312,– bringen.
HFK DGKS Christa Haider reichte
einen Verbesserungsvorschlag über die
Neuorganisation von Dialysemüll ein.
Bisher wurde der Dialysemüll in
Menschen helfen Menschen
schwarzen viereckigen Tonnen entsorgt
(Kosten pro Tonne ca. ATS 80,–).
Durch die Entsorgung in extrastarken
grauen Müllsäcken kann ein Erstjahresnutzen von ATS 38.812,– erzielt
werden.
Ein anderer Sparvorschlag von Herrn
Karl Wunderer (Techniker) betrifft die
Dialysemaschinen: Nach ordnungsgemäßer Schlussdesinfektion am Abend ist
am Morgen eine neuerliche Desinfektion
nicht erforderlich - es genügt die Zirkulation. Maschinen, die nicht verwendet
werden, sollen ausgeschaltet werden.
Dadurch laufen keine Betriebsstunden
an, auch die Serviceintervalle verkürzen sich deutlich. Diese Maßnahmen bringen wesentliche Ersparnisse von Strom, Wasser, Wartung
und verminderten Zeitaufwand für
Wartung und Service, die sich mit ATS
28.500,– jährlich zu Buche schlagen.
33
PERSONALENTWICKLUNG
P E - K
U R Z M E L D U N G E N
Einladung
Landeskrankenhaus Feldbach 5 Lehrlinge ausgebildet, davon
ein Lehrling als Bürokauffrau.
Fürstenfeld: Mitarbeiterehrung
I
n einer schönen und eindrucksvollen Feier in Anwesenheit
des Vorstandsdirektors DI Dr. Klaus Fankhauser haben die
Anstaltsleitung und der Betriebsrat eine Festveranstaltung für
all jene MitarbeiterInnen durchgeführt, die im Jahr 1999 ihr
Eindrucksvolle Feier
D
ie Einladungen an alle Führungskräfte und PE-Kontaktpersonen wurden Mitte März ausgeschickt. Anmeldebogen bitte bis 14. April 2000 an die Personaldirektion/PE&OE zurücksenden. Weitere Interessierte erhalten
das Programm unter der Telefonnummer 0316/340-5271.
Feldbach: Auszeichnung für
erfolgreiche Lehrlingsausbildung
D
as Landeskrankenhaus Feldbach bildet seit 22 Jahren
ununterbrochen erfolgreich Lehrlinge in den Lehrberufen
Bürolehrling und Kochlehrling aus.
Aus diesem Anlass wurde das LKH vom Steirischen Wirtschaftsbund mit dem goldenen Gütesiegel „Junior Profi Center
25-jähriges Dienstjubiläum hatten bzw. in den Ruhestand
getreten sind.
In den Ansprachen kam zum Ausdruck, dass die Jubilare dem
LKH Fürstenfeld treu gedient und mitgeholfen haben, den
guten Ruf des LKH Fürstenfeld auszubauen.
LKH Judenburg-Knittelfeld:
JOB OSCAR 1999
I
n ihrer sozialen Verantwortung hat die KAGes im Bereich
der Behinderten-Beschäftigung viele neue Impulse gesetzt.
Die KAGes beschäftigt über 900 behinderte Mitarbeiter.
Durch die besondere Unterstützung des Projektes „Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung für behinderte Menschen“
geschieht ein wichtiger Beitrag zur Integration behinderter
Menschen. Nun hat das LKH Judenburg-Knittelfeld für sein
Engagement bei der Beschäftigung von Menschen mit
Behinderungen den „Ehren-Oscar“ erhalten.
Rudolf Zeller verstorben
V
Die beiden Ausbildner mit ihren Lehrlingen
2000“ ausgezeichnet. Dieses Gütesiegel wird Unternehmen
verliehen, die sich Verdienste um die Lehrlingsausbildung
erworben haben, d. h. für eine erfolgreiche und qualitativ
hochwertige Lehrlingsausbildung stehen. Derzeit werden im
oll in seinem gewerkschaftlichen und politischen Leben
stehend ist am 11. Jänner 2000 unser Vorsitzender des
Arbeiterbetriebsrates und stellvertretender Betriebsrats-Gruppenobmann
des ÖAAB, Mitglied des Zentralbetriebsrates und der Sektion 9, der
Gewerkschaft Öffentlicher Dienst der
Landesnervenklinik Sigmund Freud
Graz, Herr Rudolf Zeller verstorben.
Sein viel zu früher Tod hinterlässt in der
Arbeitnehmervertretung eine große
Lücke.
Foto © Johann Zöhrer
34
Menschen helfen Menschen
PERSONALENTWICKLUNG
Frauen- und familienfreundliches LKH Deutschlandsberg
Würdigungspreis
N
1999 stellten sich über 60 steirische
Betriebe der Jury.
Erfreulich ist es, dass in der Kategorie
„Öffentliche Unternehmen“ das LKH
Deutschlandsberg am 8.2.2000 als
Sieger hervorging.
Einige der Rahmenbedingungen , die
diese Anerkennung bewirkten:
Foto © Harry Stuhlhofer
ach 9 Jahren ist er bereits zu einer
Tradition geworden: Der Wettbewerb „Frauen- und familienfreundlichste
Betriebe“ der Initiative „Taten statt
Worte“, von der steirischen Frauen- und
Familienreferentin Nabg. Ridi Steibl aus
der Schweiz importiert, hat er mittlerweile nahezu tausend Betriebe bundesweit zur Teilnahme bewogen.
Preisträger und Gratulanten präsentieren mit berechtigtem
Stolz die Urkunde
• Von insgesamt 442 Beschäftigten sind
76% Frauen, davon sind in Führungsebenen 61% vertreten.
• Gleitzeit wird zu 5% in Anspruch genommen. Von den weiblichen Beschäftigten arbeitet ein Drittel in
Teilzeit. 5 Teilzeitbeschäftigte nehmen
Führungsaufgaben wahr.
• An internen und externen Weiterbildungsveranstaltungen nahmen 1999
80% der Frauen, 10 % der Männer
sowie 90% der weiblichen Teilzeitbeschäftigten teil.
• Kontaktmöglichkeiten während der
Karenz werden vom Unternehmen
durch Weiterbildungsseminare,
geringfügige Beschäftigung, Betriebsfeiern, Firmenzeitung und Ausflüge
gefördert.
• Durch Einschulung, Seminare, Kinderbetreuung und Karriereplanung wird
der Wiedereinstieg unterstützt.
Es gibt auch einen Betriebskindergarten mit 22 Plätzen, der bei den
Öffnungszeiten Rücksicht auf die
Dienstzeit der MitarbeiterInnen nimmt.
Geöffnet auch in den Ferien.
Für unsere Patienten nun auch im Internet: www.kages.at
Partner mit Rechten und Pflichten
J
eder Spitalsaufenthalt beruht auf einem gegenseitigen
Vertrauensverhältnis. Wir, die steirischen Landeskrankenhäuser, bemühen uns um eine bestmögliche und umfassende
Betreuung. Unsere Patienten haben ihre Rechte – und auch
gewisse Pflichten.
Sollten Patienten trotz unserer Bemühungen unzufrieden sein,
können diese sich direkt an die ärztliche oder pflegerische
Leitung der Station, die Anstaltsleitung des jeweiligen
Krankenhauses, die Zentraldirektion der KAGes oder eine
der externen Beratungsstellen wenden.
Ausführliche Informationen zu den Rechten und Pflichten als
Patient finden sich im Internet unter: www.kages.at
Menschen helfen Menschen
35
36
PERSONALENTWICKLUNG
Diplomierte Orthoptisten tragen hohe Verantwortung
Beruf mit Zuk
D
as Berufsbild der diplomierten Orthoptisten zählt zur
Gruppe der gehobenen medizinisch technischen Dienste.
Der Beruf ist relativ unbekannt und wird fälschlicherweise
immer wieder mit dem Begriff der „Orthopädie“ in Zusammenhang gebracht.
Aus diesem Grund dürfen wir unseren Tätigkeitsbereich
genauer vorstellen:
Seit wann gibt es OrthoptistInnen?
• 1. Sehschule seit 1928 in London
• 1. Sehschule in Österreich/in Graz seit 1954
• Diplomabschluss in Österreich seit 1971 möglich
Oben: Heike Gaugl-Alge, Karin Steinmair
Unten: Anna Gruber, Daniela Kaspar
Expertinnen am LKH Graz
TÄTIGKEITSBEREICH
Die Ausübung des Berufes erfolgt in Eigenverantwortlichkeit
nach ärztlicher Anordnung und bietet ein breites Einsatzspektrum sowohl im diagnostischen als auch therapeutischen
Bereich:
• Bestimmung von Fehlsichtigkeit und Sehschwächen
• Schielbehandlung, Vor- und Nachbehandlung nach
Schieloperationen, Erstellen eines Therapieplanes
• Untersuchung der Qualität der beidäugigen Zusammenarbeit
• Behandlung von Augenbeschwerden z. B. infolge von
Bildschirmtätigkeit
• Feststellen von angeborenen und erworbenen
Augenmuskellähmungen, Augenbewegungsstörungen etc.,
die nach Schädelhirntraumen, Schilddrüsenerkrankungen
sowie neurologischen und vaskulären Erkrankungen und
Stoffwechselstörungen entstehen können.
• Behandlung von Doppelbildern
• Behandlung von Kopfzwangshaltungen und Augenzittern
• Zusammenarbeit mit Sehfrühförderern und Integrationslehrern
• Untersuchung von sehbehinderten Menschen und Anpassung
von vergrößernden Sehhilfen
• Betreuung von Kontaktlinsenträgern
Vor und nach der
Schieloperation
Anpassung von
Spezialbrillen
Menschen helfen Menschen
PERSONALENTWICKLUNG
kunft
EINSATZMÖGLICHKEITEN
• in Sehschulen, Augenabteilungen an
öffentlichen oder privaten Krankenanstalten und Ambulatorien
• in Augenarztpraxen
• in der Vorsorgemedizin (Mutter-KindPass- und Reihenuntersuchungen)
• im Rahmen der visuellen Frühförderungen und Sehbehindertenrehabilitation
• in der Aus-, Fort- und Weiterbildung
• im Rahmen von wissenschaftlichen
Forschungsarbeiten
• Öffentlichkeitsarbeit
AUFNAHMEBEDINGUNGEN
• Reifeprüfung, Krankenpflegediplom
oder Studienberechtigungsprüfung für
Medizin
• Unbescholtenheit
• gesundheitliche Eignung
• gutes beidäugiges Sehen (Brille oder
Kontaktlinse kein Hindernis)
Dieser Beruf erfordert ein hohes Maß an
Einfühlungsvermögen, Geduld und Liebe
zur Arbeit mit Kindern sowie erwachsenen Patienten.
Akademien für den
orthoptischen Dienst
Landeskrankenanstalten
A-5020 Salzburg
Tel.: 0662/4482-3753
Allgemeines Krankenhaus
A-1090 Wien
Tel.: 01/40400-7340
Untersuchung eines zweijährigen Kindes
Menschen helfen Menschen
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38
UMWELT
Hoher Wasserverbrauch in den steirischen Spitälern
Wasser sorgsam nutzen
ichts ist so unentbehrlich wie das
Wasser. Bewusst wird das meist
nur, wenn es knapp wird oder unbrauchbar. „Zyanidverbindungen aus rumänischem Bergwerk vergiften Tonnen von
Fischen in der Donau – Trinkwasserversorgung eines Vorortes von Belgrad
lahmgelegt!” - titelten die Zeitungen über die jüngste
Umweltkatastrophe
in
unseren Nachbarländern.
Bei uns in der grünen Mark
rinnt das kostbare Nass
noch sauber, klar und in
ausreichenden Mengen
aus unseren Wasserhähnen. Daher gehen wir nicht
selten verschwenderisch und
sorglos mit diesem wichtigsten
Lebensmittel um.
N
gespart werden. Etwa bei
• Wasserhähnen, die tropfen oder
lange aufgedreht bleiben
• rinnenden und überdimensionierten
Klospülungen
auch als Abwasser immer aufwendiger
von Verschmutzungen gereinigt werden,
bevor es zurück in die Natur gelangt. Im
Krankenhaus werden verschiedene
Substanzen über den Ausguss entsorgt,
Rund 1,3 Milliarden Liter jährlich verbrauchen wir in der KAGes, genug, um
den privaten Wasserbedarf von fast
30.000 Menschen zu decken.
• halbleeren Geschirrspülern und
Waschmaschinen
• alten „wasserschluckenden“ Geräten
• Duschen statt Baden, Teilbäder statt
Vollbäder
etwa Reinigungs- und Desinfektionsmittel.
Die Grenzwerte werden von uns überall
strikt eingehalten, trotzdem gilt es auch
hier, unnötige Belastungen zu vermeiden.
Hier ist die Initiative jedes Einzelnen
gefragt. Damit können wir dazu beitragen, dass einige Millionen Schilling
nicht einfach „den Bach runtergehen“.
Wasser wird immer teurer, denn es muss
Gute Gründe für das KAGes
Umweltthema 2000 „Wasser sorgsam
nutzen“. Aktionsmöglichkeiten gibt es
viele. Ihr Beitrag zählt.
Und während wir privat mit etwa 130
Litern täglich auskommen, schnellt der
Verbrauch im Krankenhaus auf durchschnittlich 500 Liter pro Patient.
Durch verschiedene Maßnahmen kann ohne Qualitätseinbußen - Wasser
Dr. Birgit Nipitsch, Technische Direktion
Ideenwettbewerb (IVW)
„Wasser sorgsam nutzen“
Reichen Sie bitte Ihren Vorschlag im Rahmen des Innerbetrieblichen Vorschlagswesens ein, wie wir im Krankenhaus sorgsam
mit Wasser umgehen können, indem wir
• weniger Wasser verbrauchen
• weniger Schadstoffe ins Abwasser einbringen etc.
Machen Sie mit!
Bei Fragen kontaktieren Sie die zentrale Umweltkoordinatorin in der Technischen Direktion, Frau Dr. Birgit Nipitsch, Tel.
(0316) 340-5391
Menschen helfen Menschen
UMWELT
Eigenwasserversorgung der LSF Graz und des LPH Schwanberg
Wasser ist Leben!
suchungen stellen sicher, dass das Wasser
einwandfreie Trinkwasserqualität besitzt
und somit genusstauglich ist.
LPH Schwanberg mit eigener
Almwasserquelle
Eingang zum Wassersammelbecken des LPH Schwanberg
U
ns Österreichern sagt man nach, dass
wir auf einer Insel der Glückseligen
leben und meint dies meist ironisch.
Üblicherweise sind Inseln von Wasser
umgeben. Demnach können wir uns doch
als glückselig bezeichnen, wenn man
bedenkt, wie gut unsere Wasserversorgung ist. Die Frage ist nur: Wie lange
noch?
Es gibt einige Einrichtungen innerhalb der
KAGes, die noch über eine autonome
Wasserversorgung verfügen. Dieses
„Privileg", Wasser aus einer Quelle oder
aus dem Grundwasserstrom zu beziehen,
ist mit der Erfüllung und Einhaltung vieler
Auflagen verbunden, die sicherstellen,
dass es beim Genuss des Wassers zu
keiner Gefährdung der Gesundheit des
Konsumenten kommt. Periodisch wiederkehrende Untersuchungen des Wassers
nach der Trinkwasser-Pestizidverordnung
und chemisch-bakteriologische Unter-
Im Jahr 1892 wurde das Schloss Schwanberg zu einem Pflegeheim für geistig
behinderte Menschen umfunktioniert. Es
erfüllt heute eine wichtige Aufgabe in der
Versorgung chronisch kranker Patienten.
„Patienten und Mitarbeiter verbrauchen
täglich rund 1100 m3 Wasser, was dem
durchschnittlichen Wasserverbrauch eines
Einfamilienhauses im Jahr entspricht" erklärt
Elisabeth Sussmann, die stellvertretende
Betriebsdirektorin des LPH Schwanberg.
Im Jahr 1963 wurde eine eigene Quelle
gekauft und eine neue Wasserleitung zum
Schloss gelegt. Die Quelle, landläufig als
„Buttersackl-Quelle" bekannt, liegt nur ein
paar Kilometer vom Schloß entfernt auf
einer Seehöhe von 700 m. Damit ist die
eigene Wasserversorgung 100-%ig
sichergestellt und Wasserüberschüsse
können sogar in die Marktgemeinde
Schwanberg abgegeben werden.
Der Wasserturm der LSF Graz
Einer der wenigen in der Steiermark noch
erhalten gebliebenen Wassertürme steht in
der Landesnervenklinik Sigmund Freud
Graz. Mit der Errichtung eines Großbrunnens in den Jahren
1904 bis 1905 wurde
gleichzeitig auch der
Wasserturm mit einer
Höhe von 42,2 Metern
erbaut. Beide dienen
seither der Versorgung
des Hauses und der
Zentralen Krankenhauswäscherei Graz mit
Wasser.
Das markante Wahrzeichen der LSF Graz,
LSF-Betriebsdirektor Gerhard Schmidt und
ein architektonisches
Josef Rosmann
Menschen helfen Menschen
Der Wasserturm des LSF Graz
dient zur Wasserversorgung
des Hauses
„Zuckerl", steht unter Denkmalschutz. Es
wurde innen und außen in den letzten
Jahren generalsaniert.
Sein Inneres ist mit modernen technischen
Anlagen und mit einem 250m3 fassenden
Rohwasserbehälter ausgestattet. Das aus
den zwei Brunnenanlagen geförderte
Rohwasser wird von dort in die Aufbereitungsanlage und das Rohrnetz durch
Eigendruck eingespeist.
Der Jahresverbrauch an Wasser beläuft
sich auf rund 280.000 m3, der tägliche
Bedarf liegt bei rund 770 m3. Davon
werden 400 m 3 für nachgeschaltete
Anlagen durch Teilentsalzung von 30° d.
H. auf 0° d. H. enthärtet.
39
40
UMWELT
I
n zwei Tiroler Gastgewerbebetrieben
wurde an die Hüttengäste portionsweise auch Heißwasser verkauft. Vom
Bürgermeister wurde eine Getränkesteuer auferlegt und damit landete die
Frage, ob bloßes Heißwasser ein Getränk im Sinne des (Tiroler) Getränkesteuergesetzes ist, letzten Endes beim
Verwaltungsgerichtshof (VwGH).
Und dieser hat folgendermaßen entschieden: „Dem erkennenden Senat ist
die Gebräuchlichkeit des „Teewassers”
auf Alpenvereinshütten durchaus
geläufig. Für eine Gewohnheit des
(bloßen) Heißwassergenusses fand sich
allerdings in langjährigen Beobachtungen einzelner Senatsmitglieder über
Trinkwassergewohnheiten auf Hochgebirgshütten, insbesondere auch in Tirol,
kein Anhaltspunkt. Eine solche ist selbst
aus der unmittelbaren Nachkriegszeit
nicht erinnerlich. Auch in der Alpin-,
Brauchtums- und Kochbuchliteratur war
ein überzeugender Hinweis auf die
Getränkesteuer für
Heißwasser?
Üblichkeit des Genusses von Heißwasser bekannt geworden, durch den etwa
eine besondere Naturverbundenheit
zum Ausdruck gebracht würde, deren
Pflege sich sowohl die Einheimischen als
auch die Touristen in so nennenswerter
Zahl verschrieben hätten, dass gesagt
werden könnte, das heiße Wasser
wurde üblicherweise zum Trinken verwendet. Sollte sich also auch das eine
oder andere Mal ein Hochgebirgstourist
dem Genuss unveränderten Tiroler
Heißwassers hingeben, so ließe dies
noch keineswegs einen Schluss auf die
Verkehrsüblichkeit eines solchen Trunkes
oder gar auf eine übliche Trinkgewohnheit zu. Bei reinem Heißwasser, das
den Hüttengästen zur Zubereitung von
Getränken (z. B. Tee oder Limonade)
verkauft wird, handelt es sich somit nicht
(schon) um ein „Getränk“ im Sinne des
Gesetzes, sondern bloß um einen Grundstoff, der erst die Herstellung eines Getränkes im rechtlichen Sinne ermöglicht.
Für einen solchen Grundstoff besteht
jedoch nach dem Tiroler Getränkesteuergesetz keine Getränkesteuerpflicht.”
(VwGH-Erkenntnis vom 28.10.1994, GZ.: 91/17/0064)
Interview mit Vorstandsdirektor Dr. Klaus Fankha
„Umweltschutz soll Selbstv
Dr. Nipitsch (links im Bild) und DI Schmalz (re) im Gespräch mit
Vorstandsdirektor Dr. Fankhauser
W
orauf sollten wir uns Ihrer Meinung nach bei unseren Umweltaktivitäten konzentrieren?
Fankhauser: Wichtig sind vor allem die
vielen kleinen Einzelmaßnahmen, die in
allen Bereichen und von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umgesetzt
werden können. Isoliert betrachtet ist ihr
Beitrag vielleicht klein, zusammengenommen können wir damit aber große
Umweltentlastungen erzielen. Ich bin
überzeugt, dass es noch viele Bereiche
gibt, wo wir wesentlich effizienter mit
Produkten und Materialien umgehen können, das gilt für Medizin, Pflege und
Verwaltung gleichermaßen. Und jedes
nicht verwendete Produkt entlastet unsere
Abfallbilanz.
Ein konkretes Beispiel dazu?
Fankhauser: Die Verpflegung ist ein Bereich, der den Patienten sehr am Herzen
liegt, sodass eine gute Speisenversorgung für mich zu den Kernkompetenzen
im Patientenservice eines Krankenhauses
zählt. Diesen Bereich müssen wir absichern. Umweltgerechtes Handeln heißt
hier beispielsweise, die Essensbestellung
so zu optimieren, dass möglichst wenig
zurückkommt und im Abfall landet.
Daneben macht es natürlich auch Sinn,
bei den großen Ver- und Entsorgungs-
anlagen, etwa im Bereich Energie und
Wasser, weiterhin zu optimieren.
Welche Bedeutung hat das Engagement
der Mitarbeiter in Sachen Umweltschutz
und wie verträgt sich das mit der ohnehin schon starken zeitlichen Belastung
unserer MitarbeiterInnen?
Fankhauser: Umweltschutz sollte bei den
Mitarbeitern in Fleisch und Blut übergehen, sprich eine Selbstverständlichkeit
werden. Es sollte eigentlich nur dann
eine Belastung sein, wenn ich es nicht
mache!
Glauben Sie, dass eine umweltorientierte Denkweise der Mitarbeiter
innerhalb der KAGes auch zum Wohle
der Patienten ist?
Fankhauser: Unsere Vorbildrolle im Umweltbereich kann und soll auch auf unsere Patienten wirken, etwa der sorgsame Umgang mit Ressourcen. Mitarbeiter
und Patienten sind hier Verbündete,
denn Umweltschutz kommt allen zugute.
Die Umweltaktivitäten werden derzeit
stark von Mitarbeitern aus der Pflege
und der Verwaltung getragen. Welche
Rolle sehen Sie für die Ärzte?
Fankhauser: Von den ärztlichen Direktoren als Mitglieder der Anstaltsleitungen
Menschen helfen Menschen
UMWELT
auser
Wasser ist lebensnotwendig
verständlichkeit werden“
erwarte ich das gleiche aufrichtige
Bekenntnis zum Umweltschutz, wie wir
das als Vorstand abgegeben haben.
Das ist ein sehr wichtiger erster Schritt,
damit die Ärzte in ihrem Arbeitsbereich
auch zu den Umweltaktivitäten beitragen. Und dann gilt es Ärzte gezielt
bei jenen Themen und Abläufen anzusprechen, wo sie eine wichtige Rolle
spielen.
Könnte Umweltschutz ein Thema sein,
an dem die berufsgruppenübergeifende
Zusammenarbeit besonders gut
weiterentwickelt werden kann?
Fankhauser: Keine Frage, trotzdem ist es
für mich nur ein positiver Nebeneffekt,
wenn auch ein sehr wichtiger. Das vorrangige Ziel unseres Umweltengagements und der Arbeit in den Umweltteams heißt eindeutig, die Umweltbelastung zu verringern!
Wie können die Betroffenen davon
profitieren, dass sie durch Umweltschutzmaßnahmen oft auch beträchtliche Kosteneinsparungen erzielen?
Fankhauser: Einsparungen, die durch
Umweltprojekte erzielt werden, können
zwar nicht unmittelbar von den Betroffenen lukriert werden. Aber wenn von den
betroffenen Häusern ein guter Vorschlag
kommt, was sie im nächsten Jahr mit
dem eingesparten Geld tun möchten,
dann stehen die Chancen sehr gut, dass
das nächste Budget entsprechend dotiert
wird.
Und welche Anerkennung gibt es für
einzelne Mitarbeiter?
Fankhauser: Zum Beispiel im Rahmen
unseres innerbetrieblichen Vorschlagswesens IVW, wo UmweltschutzVorschläge besonders erwünscht sind
und dann auch entsprechend prämiert
werden. Wenn ein Haus hier besonders
aktiv werden will, kann auch eine IVWSonderaktion gestartet werden.
Wie sehen Sie das Zusammenwirken
Menschen helfen Menschen
Trinke, trinke,
trinke
der Zentralen Umweltkoordination und
den Umweltteams in den Häusern?
Fankhauser: Eigeninitiative in den
Häusern ist uns sehr wichtig. Sinnvolle
Dezentralisierung heißt aber, dass
trotzdem die Fäden an einer Stelle
zusammenlaufen sollten, die koordiniert,
unterstützt und überprüft, ob die
Aktivitäten in die richtige Richtung
laufen, damit wir uns nicht verzetteln.
Das ist die Aufgabe der Zentralen
Umweltkoordination.
Was bedeutet das in der Praxis?
Fankhauser: Nun, wenn wir darauf
kommen, dass einzelne Produkte ökologisch sinnvoller sind als andere, dann
sollten diese möglichst rasch KAGes-weit
Verwendung finden und nicht das
Geheimnis einiger weniger bleiben.
Sinnvolles Controlling benötigt aber
auch konkrete, reale Daten. Bei vielen
Verantwortlichen gibt es da noch
Vorbehalte, diese Daten tatsächlich auf
den Tisch zu legen.
Fankhauser: All unsere Daten - mit Ausnahme natürlich der Patienten - und
Mitarbeiterdaten - sollen und müssen
offen zugänglich sein, sowohl für alle
Mitarbeiter als auch für die Öffentlichkeit. Wir wollen damit Transparenz
schaffen. Dabei wird Benchmarketing der Vergleich verschiedener Bereiche
und Häuser anhand konkreter Zahlen künftig für uns ein wichtiges Instrument,
zuerst innerbetrieblich, dann aber auch
extern.
Zum Schluss ganz spontan: Gibt es
auch einen privaten Zugang zum
Thema Umweltschutz?
Fankhauser: Ja, zum Beispiel mein
Komposthaufen zu Hause. Damit kann
ich meinen Hausmüll wesentlich
verringern, spare Entsorgungsgebühr,
bekomme eine hochwertige Erde
und das Umstechen trägt auch
noch zu meiner körperlichen Ertüchtigung bei!
T
rinken ist lebensnotwendig. Ohne
feste Nahrung halten wir es länger
aus als ohne Flüssigkeit. In der Regel
wird viel zu wenig und nicht immer das
Richtige getrunken. Trinkwasser wird
viel zu selten als Durstlöscher genutzt.
Gesteigertes Gesundheitsbewusstsein,
die Sorge vor Verschmutzung und
wahrscheinlich auch manche Modeund Marketingtrends haben dazu
beigetragen, dass die Wasserflasche
selbstverständlicher geworden ist und
der Pro-Kopf-Verbrauch von abgefülltem
Wasser - egal ob Hochquell-, Leitungsoder Mineralwasser - steigend ist.
Mineralwasser in den
steirischen LKHs
Die folgende Übersicht zeigt den
Mineralwassereinkauf der einzelnen
LKHs im Jahr 1999, umgerechnet auf
Liter bzw. m3.
LKH
Einkauf/l
GRA
135.888
BRU
67.130
LEO
65.218
AUS
20.037
RAD
38.400
DEU
26.628
JUD
58.644
FEL
43.201
FUE
25.500
HAR
27.718
MAR
9.216
MUE
13.824
ROT
38.497
VOI
13.344
WAG
23.424
HOE
29.394
LSF
103.022
STO
54.916
SCH
20.436
814.438
m3
136
67
65
20
38
27
59
43
26
28
9
14
38
13
23
29
103
55
20
814
41
42
UMWELT
U
M W E L T
- K
U R Z M E L D U N G E N
Fürstenfeld: Ökoplus - Umweltarbeit mit Auszeichnung
I
m feierlichen Rahmen der Grazer Burg fand
im November des Vorjahres der Abschluss
eines 2-jährigen Ausbildungsprogrammes zum
„Betrieblichen Umweltcontroller” statt.
Die Teilnehmerinnen Ingrid König (LKH-Fürstenfeld) und Dr. Birgit Nipitsch (Technische
Direktion) haben ihr Umweltwissen Seite an
Seite mit Vertretern namhafter Firmen wie
Eurostar, Wall AG, AT&S, Brauerei Murau
u.a. erweitern können und auch ihre
„Hausaufgaben” gut gemacht:
• Bildung eines Umweltteams und bedeutende Einsparungen bei Abfallentsorgung und
Reinigungsmitteln im LKH-Fürstenfeld
• Entwicklung eines Strategiekonzepts in der
Technischen Direktion für die unternehmensweite Umweltarbeit und Vernetzung
des KAGes weiten Umweltwissens.
Landesrat Herbert Paierl überreichte für diese
Leistungen Umwelt-Innovations-Auszeichnungen des Landes Steiermark!
Wir gratulieren sehr herzlich!
Preisverleihung im Weißen Saal der Grazer Burg
2. Umweltforum in Bruck
Mürzzuschlag und Mariazell
G
anz im Zeichen des Umweltthemas 2000 „Wasser”
stand das 2. Umweltforum am 25.1.2000 im LKH
Bruck/ Mur. TeilnehmerInnen aus allen LKHs informierten sich
über Wasserverbrauch und Abwassersituation und diskutierten
mögliche Verbesserungsmaßnahmen. Ein zweiter
Schwerpunkt war die gegenseitige Information über die
vielfältigen Umweltaktivitäten in der KAGes.
N
Kommende Umweltschulungen
Neue LUKs
Z
L
wei Termine für alle, die mehr in Sachen Umweltschutz
wissen wollen:
„Umweltschutz – eine Aufgabe für alle”: 11.5.2000 –
Einführungsseminar für interessierte Mitarbeiter aus allen
Berufsgruppen.
„Unsere Arbeit im Umweltteam – eine Einführung”: 6.6.8.6.2000 – Dreitägiges Basistraining für Umweltteammitglieder, die konkrete Umweltprojekte im eigenen Bereich
planen und umsetzen wollen.
Weitere Informationen im ASK-Bildungskalender 2000.
ach einem intensiven Meinungsbildungsprozess in den
LKHs Mürzzuschlag und Mariazell haben sich die Anstaltsleitungen beider Häuser entschlossen, Umweltschutz aktiv
zu verankern. Ein mehrtägiges Schulungsprogramm wurde für
alle Mitglieder der beiden Umweltteams gestartet. Die ersten
gefundenen Verbesserungsmöglichkeiten sollen demnächst in
konkrete Umweltprojekte umgesetzt werden.
UK steht für lokaler Umweltkoordinator, eine wichtige Funktion in der neuen Umweltorganisation der KAGes. Der LUK
koordiniert die Umweltaktivitäten im LKH und ist ein wichtiger
Motor für die Umsetzung der KAGes-Umweltstrategie.
Neu für diese anspruchsvolle Aufgabe wurden nominiert:
BDir. Nikolaus Koller (LKH- Bruck/Mur), BDir.-Stv. Ingrid
König (LKH-Fürstenfeld), Werner Sailer und Georg
Chibidziura (LKH-Univ.Kl. Graz), Hubert Veitschegger (LKHMürzzuschlag), Bruno Brandl (LKH-Mariazell), BDir.-Stv.
Angelika Strohmeier (LKH-Bad Radkersburg).
Menschen helfen Menschen
FORSCHUNG/GESUNDHEIT
LKH Graz - I. Chirurgie
Künstlicher Darmschließmuskel
erstmals in Österreich implantiert
D
ie Stuhlinkontinenz ist ein
schwerwiegendes Symptom,
dem viele Ursachen zugrunde
liegen können.
Die Prävalenz
liegt in Öster-
Univ.-Prof. Dr. J. Pfeifer,
Klinische Abteilung für Allgemeinchirurgie der Univ.Klinik für Chirurgie, Graz
reich bei 0,5 - 1,5% in der Normalbevölkerung. Bei Patienten über 65 Jahren
steigt diese bei Männern auf 11%, bei
Frauen auf 13% an. Neben dem psychologischen Effekt, den eine solche
Krankheit bewirkt, hat die Stuhlinkontinenz auch Auswirkungen auf das soziale
Umfeld des Patienten. Es ist daher nicht
verwunderlich, dass sich in den letzten
Jahrzehnten mehr und mehr Chirurgen
dieser Krankheit angenommen haben.
Bei Verletzungen der Schließmuskelmuskulatur, wie sie häufig als Folge von
Geburtstraumen zu beobachten sind,
gibt die chirurgische Therapie Erfolgsraten um 75% an. Auch an unserer
Abteilung wird diese Operationsmethodik schon einige Jahre erfolgreich
angewandt. Problematisch jedoch sind
besonders Störungen des Schließmuskelapparates, die große Teile der Muskulatur zerstört haben (wie bei Zustand
Prothese
Menschen helfen Menschen
nach Trauma) oder bei denen die Schädigung der Beckenbodennerven so weit
fortgeschritten ist, dass Stimulationsmethoden nicht zielführend sind. Zwar
werden seit einigen Jahren Schließmuskelersatzoperationen mit autologem
Material durchgeführt (stimulierte Gracilisplastik) , jedoch sind die Erfolge im
Moment nicht sehr gut. Daher bleibt bei
den meisten Patienten, schon aus
pflegerischen Gründen, oftmals als
Endlösung nur ein künstlicher Darmausgang (Stoma).
An der Klinischen Abteilung für Allgemeinchirurgie (Leiter: Univ.-Prof. Dr. HJ.
Mischinger) der Universitätsklinik für
Chirurgie in Graz ist man aber einen
anderen Weg gegangen. Die operationstechnisch einfachere und komplikationslosere Methodik der Implantation
einer kleinen Schließmuskelersatzprothese (ABS). Weltweit sind bis jetzt
nur etwa 120 Prothesen implantiert
worden, aber die ersten 5-Jahresergebnisse sind sehr erfolgversprechend. Am
2.7.1999 wurde erstmals in Österreich
an der Klinischen Abteilung für Allgemeinchirurgie (Operateur: Univ.-Prof. Dr.
J. Pfeifer) in Zusammenarbeit mit einem
Spezialisten aus Frankreich (Univ.-Prof.
P. Lehur-Nantes) in einer 2,5-stündigen
Operation diese Prothese einem 31jährigen Mann, der bei einem
Verkehrsunfall im Feber 1998 ein
schweres Perinealtrauma erlitten hatte,
implantiert. Seit dem Unfall lebte der
Mann mit einem künstlichen Darmausgang. Der postoperative Verlauf war
komplikationslos, sodass unmittelbar vor
Weihnachten der Patient endgültig von
dem Bauchafter befreit werden konnte.
Die Prothese besteht aus einem
schwimmreifenähnlichem, silikonartigen
Material, welches um den Analkanal
eingesetzt wird. Ein druckregulierter
Reservoirballon mit Flüssigkeit gefüllt
wird in den Unterbauch eingepflanzt.
Zwischen diesen beiden Teilen ist ein
spezielles Ventil angebracht, dass es
dem Patienten ermöglicht, die Flüssigkeit
der Analprothese in den Reservoirballon
zu pumpen. Damit kann der Patient auf
natürliche Weise seinen Mastdarm
entleeren. Über eine druckregulierte
Steuerung füllt sich die Prothese wieder
mit Flüssigkeit innerhalb von 6 -7 Minuten und die Kontinenz wird wieder hergestellt. Die Kosten einer solchen Prothese
liegen derzeit bei etwa öS 100.000,–.
Mit dem Fortschreiten der Technologie
ist der Wunsch verbunden, dass auch
der Stuhlinkontinenz, eine die Lebensweise doch stark beeinträchtigende
Krankheit, damit der Kampf angesagt
werden kann.
Besonderer Dank sei auf diesem Wege
auch der Klinikleitung und dem
Krankenhauserhalter ausgesprochen, der
dieses Projekt in großzügiger Weise
unterstützt hat.
Schema Frau
Schema Mann
43
44
FORSCHUNG/GESUNDHEIT
Schlafstörungen werden unterschätzt: Dunkelziffer sehr hoch
Obstruktive Schlafapnoe
C
a. 25 % der österreichischen Bevölkerung leidet an irgendeiner von derzeit
88 bekannten Formen einer Schlafstörung.
Lediglich ein Drittel der Betroffenen spricht
darüber mit dem Hausarzt. Schlafstörungen
können z. B. durch Einflüsse von außen
verursacht werden, etwa Schichtarbeit,
Lärm, etc. Andere
wiederum sind
Folge körperlicher
oder psychischer
Erkrankungen.
Weniger bekannt
ist jedoch, daß es
Erkrankungen des
Prim. Dr. M. G. Röger, ärztlicher Direktor des LKH Hörgas-Enzenbach, Abteilung
für Lungenkrankheiten und
Heilstätte
Schlafes selbst gibt, die schwerwiegende
Folgen für die Gesundheit haben können,
z. B. die obstruktive Schlafapnoe oder die
Narkolepsie. Viele Erkrankungen bleiben
jahrelang unerkannt und unbehandelt.
Zur Diagnose einer Schlafstörung ist, wie
bei jeder anderen Erkrankung, eine exakte
Anamnese notwendig. Manchmal ist eine
Untersuchung in einem technisch entsprechend ausgerüsteten und mit dem nötigen
Fachpersonal ausgestatteten Schlaflabor
unumgänglich.
Obstruktive Schlafapnoe
Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) zählt
heute zu einer der wichtigsten Erkrankungen, die in einem Schlaflabor untersucht
werden. Ca. 4 % der Männer und 2 % der
Frauen zwischen dem 30. bis 65. Lebensjahr sind davon betroffen. Zum Vergleich ist
etwa dieselbe Zahl an Personen an Diabetes mellitus Typ II erkrankt. Am stärksten gefährdet sind Männer dieser Altersgruppe.
Bei Frauen tritt die Erkrankung oft erst mit
den Wechseljahren auf, was auf Umstellungen im Hormonhaushalt zurückgeführt
wird. Die Symptome sind letztendlich die
selben.
Bereits 1992 wurden an den Lungenabteilungen des LKH Hörgas-Enzenbach und
Leoben-Eisenerz durch die Stmk. KAGes
entsprechende Messplätze installiert zur
Diagnostik und Therapie dieser Erkrankung. Dabei kommt es im Schlaf zu Atempausen (Apnoen), die mindestens 10 Sekunden und länger dauern. Es wurden
schon Apnoen von 2 Minuten Dauer beobachtet. Bei Schwerkranken sind 600
Apnoen und mehr pro Nacht keine Seltenheit. Durch Abnahme des Muskeltonus
kommt es zu einem Kollaps im Rachen,
was zu einer Obstruktion der oberen
Atemwege führt. Die Apnoen führen zu
einem O2-Mangel (Hypoxie). Im Gehirn
des Schlafenden wird eine entsprechende
Gegenreaktion ausgelöst, die zu
kurzfristigem Erwachen (Arousal) führt.
Dadurch öffnet sich der kollabierte Rachen
wieder, was von einem mehr oder minder
lauten Schnarchgeräusch oder Röcheln
begleitet wird. Anschließend folgen
mehrere heftige Atemzüge, der O2-Gehalt
im Blut steigt an. Der/die Betroffene schläft
wieder ein und kurz darauf kommt es
erneut zu einer Apnoe, die wieder durch
Aufwachen und Schnarchen beendet wird.
Jedes einzelne Erwachen bedeutet eine
Schlafunterbrechung und eine erhebliche
Stresssituation für den Organismus. Bei
monate-, oft jahrelangem unerkannten
Bestehen einer OSA entwickelt sich eine
chronische Müdigkeit bzw. -schläfrigkeit
(Hypersomnie) mit Einschlafneigung am
Tag. Diese chronische Müdigkeit ist unter
anderem auch Ursache für Unfälle am
Arbeitsplatz und insbesondere im
Straßenverkehr.
Wann besteht der Verdacht auf
Vorliegen einer obstruktiven
Schlafapnoe ?
Betroffen davon sind vorwiegend Männer,
aber auch Frauen, zwischen dem 30. bis
65. Lebensjahr, die einerseits laut und
unregelmäßig schnarchen, übergewichtig
sind und oft auch an Bluthochdruck leiden.
Zusätzlich klagen Erkrankte über: unerholsamen Schlaf, morgendliche Kopfschmerzen, excessive Tagesschläfrigkeit, Schwitzen beim Schlafen, häufiges nächtliches
Harnlassen, Gereiztheit, Depressionen
oder sexuelle Funktionsstörungen bis zur
Impotenz. Häufige Folgen der OSA sind:
Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen im
Schlaf, Herzschwäche, Herzinfarkt oder
Schlaganfall im Schlaf, sowie erhöhte
Unfallhäufigkeit im Haushalt, am Arbeitsplatz oder im Straßenverkehr.
Diagnostik
Nicht alle Personen, die schnarchen, leiden an einer obstruktiven Schlafapnoe.
Entscheidend ist die Kombination mehrerer
Symptome (s. o.). Der Partner/die Partnerin
sind besonders wichtig bei der Anamneseerhebung, da der/die Erkrankte das unregelmäßige Schnarchen selbst nicht hört
bzw. die Atempausen selbst nicht bemerkt.
Besonders häufig kommt dies beim Schlafen in Rückenlage vor, bei Schwerkranken
in jeder Körperlage. In weiterer Folge sollte
mit dem Hausarzt oder Lungenfacharzt
Kontakt aufgenommen werden. Von
letzteren werden die notwendigen
Intensive Gesprächsrunde zur koordinierten Abwicklung der
Schlaflaboruntersuchungen im Festsaal LKH Enzenbach
Foto © Nina Krok
Menschen helfen Menschen
FORSCHUNG/GESUNDHEIT
ambulanten Voruntersuchungen veranlasst
und durchgeführt und bei Verdacht auf eine
OSA werden die Betroffenen in das
nächste Schlaflabor eingewiesen, wo die
endgültige Diagnose erstellt und, wenn
notwendig, bei schweren Fällen eine
entsprechende Therapie eingeleitet wird.
Therapie
Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung gibt es verschiedene Möglichkeiten
der Behandlung.
Allgemeine Maßnahmen
In leichteren Fällen ohne begleitende Folgeerkrankungen genügen meist einfache Therapiemaßnahmen, die selbstverständlich
ebenso bei schwereren Formen angebracht sind. Dazu zählen: Gewichtsabnahme bei Übergewicht, Vermeiden von
Schlaf in Rückenlage, Verzicht auf Alkohol
vor dem Schlafengehen, Verzicht auf bestimmte Medikamente mit sedierender
Wirkung, z. B. Schlafmittel. Besonders
Alkohol und Sedativa sollten vermieden
werden, da sie das Auftreten von Atempausen begünstigen bzw. bestehende
Apnoen verlängern können.
Medikamentöse Therapie
Bei leichten Formen der Schlafapnoe kann
ein Theophyllin-Präparat versucht werden.
Es sollte aber erst kurz vor dem Schlaf eingenommen werden, da es eine koffeinartige Wirkung hat, was wiederum Schlafstörungen und Herzrasen auslösen kann. Versuche mit anderen Medikamenten wurden
abgebrochen wegen ungünstiger Nebenwirkungen.
Apparative Therapie
Die dzt. weltweit anerkannteste Therapie-
form und die mit dem größten Behandlungserfolg ist die mechanische Atemhilfe
mit der CPAP-Masken-Beatmung. Dabei
wird von einem CPAP-Gerät über eine
Nasenmaske eine gleichmäßiger Druck in
die oberen Atemwege geblasen, der die
Weichteile des Rachens auseinanderdrängt und so die Kollapsneigung verhindert. Der/die Erkrankte kann ruhig durchschlafen, da er/sie keine Apnoen mehr hat
und es stellt sich ein gleichmäßiger Schlafzyklus ein. Die Einschlafneigung am Tag
verschwindet bereits nach wenigen
Nächten Therapie. So mancher möchte
auf den Einsatz der CPAP-Maske während
des Schlafes nicht mehr verzichten.
Voraussetzung für eine solche Behandlung
ist eine unbehinderte Nasenatmung, weshalb immer vor Behandlungsbeginn eine
Untersuchung durch den HNO-Arzt notwendig ist um dies zu bestätigen.
Operative Maßnahmen
Bereits eine geringe anatomische Verengung der Nase kann zu erschwerter Atmung über dieselbe führen, was wiederum
Schnarchen und Apnoen begünstigt. Zu
solchen Verengungen zählen: starke Verkrümmungen der Nasenscheidewand, Nasenpolypen, z. B. bei einem allergischen
Heuschnupfen, vergrößerte Gaumen- und
Rachenmandeln oder Tumore im HNOBereich. Hier kann eine operative Korrektur
und/ oder entsprechende antiallergische
Therapie bereits zu einer wesentlichen
Besserung führen. Sollten schwere Symptome fortbestehen, ist die Einleitung einer
CPAP notwendig. In sehr wenigen Fällen
sind größere kieferchirurgische Operationen angezeigt, in Notfällen kann als
letzter Ausweg das Anlegen eines Tracheostomas notwendig sein.
FORTSCHRITT
durch
FORSCHUNG
ARZNEIMITTEL VON SCHERING
Menschen helfen Menschen
Wie erfolgt die Vorabklärung
einer OSA ?
Da es für die Vielzahl der notwendigen
Untersuchungen noch zu wenige Schlaflaborplätze gibt - ein Problem, welches weltweit besteht - wurde auf Initiative des LKH
Hörgas-Enzenbach und dessen Schlaflabor
ein Projekt mit den niedergelassenen Lungenfachärzten der Steiermark ins Leben
gerufen, welches im ersten Quartal 2000
gestartet wurde. Die notwendigen Voruntersuchungen werden ambulant durchgeführt.
Sollte der Verdacht auf eine obstruktive
Schlafapnoe bestehen, kann mit Hilfe eines
tragbaren Messgerätes (ambulantes
Monitoring) zunächst eine Messung zu
Hause durchgeführt werden. Ist auch dieser
Befund positiv, wird der/ die Betroffene an
eines der steirischen Schlaflabore überwiesen, wo dann nach endgültiger Diagnosestellung die entsprechenden
Therapiemaßnahmen eingeleitet werden.
Dadurch sollen Fehlzuweisungen
vermieden werden, was die Wartezeit auf
einen Termin im Schlaflabor des Spitals
deutlich verkürzt.
Wo kann man sich untersuchen
lassen ?
Schlaflabor LKH Hörgas-Enzenbach,
Schlaflabor LKH Eisenerz.
In diesen beiden Spitälern werden auch
die entsprechenden Therapiemaßnahmen,
z. B. CPAP-Therapie, eingeleitet. Voruntersuchungen werden ebenfalls durchgeführt
von: der Lungenabteilung des LKH Graz,
der HNO-Univ.-Klinik des LKH Graz sowie
von den niedergelassenen Lungenfachärzten der Steiermark.
OA Dr. W. Mallin, Schlaflabor LKH Hörgas - Enzenbach
KONTRAZEPTION
HORMONTHERAPIE
ZENTRALES
NERVENSYSTEM
DERMATOLOGIE
DIAGNOSTIK
ONKOLOGIE
45
LKH Graz - Anästhesiologie und Intensivmedizin
Neue Erkenntnisse
U
nter dem Titel „Schmerz, Immunologie, Stoffwechsel“
fand am 12./13. November 1999 in der oststeirischen
Therme Blumau ein Symposium für Anästhesisten und
Intensivmediziner statt. Organisiert von der Universitätsklinik
für Anästhesiologie und Intensivmedizin Graz und großzügig
unterstützt von der Firma Fresenius Kabi wurden in den auf zwei
Tage verteilten Vorträgen namhafter Wissenschafter unter dem
Vorsitz von Univ.-Prof. Dr. Werner F. List neue intensivmedizinisch relevante Erkenntnisse in den oben genannten Themenbereichen präsentiert.
sich dosisabhängig ausgeprägte analgetische Effekte beobachten.
Darüber hinaus zeigten Untersuchungen, dass peripher applizierte Opioide auch bei chronisch-entzündlichen Gelenkserkrankungen zu einer signifikanten Schmerzreduktion - vergleichbar
mit der nach lokaler Verabreichung von Kortikosteroiden führten. Wesentlich sei jedoch laut Doz. Likar, dass unter entzündlichen Bedingungen die Anzahl der peripheren Opioidrezeptoren zunehme und die Wirksamkeit der Opioide daher von
der Aktivität der Entzündungsreaktion abhänge. Die lokale Gabe
von Opioiden in der Peripherie hätte jedenfalls den Vorteil, dass
die befürchteten zentralen Nebenwirkungen wie Sedierung,
Atemdepression, Euphorie und Abhängigkeit fehlten.
Foto © Nina Krok
Der zweite Tag des Symposiums war dem Thema Stoffwechsel
gewidmet, wobei besonders dessen Beeinflussung durch intensivmedizinische Maßnahmen sowie Einflüsse der Ernährung auf
die Pharmakokinetik betrachtet wurden. Oberarzt Dr. K. J.
Smolle von der Medizinischen Universitätsklinik Graz wies in
seinem Vortrag auf die häufig unterschätzte Bedeutung von
Elektrolytstörungen in der Therapie von Intensivpatienten hin.
Er präsentierte einen Katalog von Fragen, die vor der Therapie
Der erste Tag war von neuen Erkenntnissen auf dem Gebiete der
eines Mangels bzw. eines Überschusses von Natrium und
Immunologie geprägt. Prof. Dr. G. Wick, Univ. Innsbruck,
Kalium im Serum zu stellen seien. So sollte laut OA Smolle
stellte in seinem Einleitungsreferat über „Schmerz, Stress und
beispielsweise zunächst geklärt werden, ob es sich bei einem
das Immunsystem“ zahlreiche Interaktionen dar, die sowohl
Natriummangel um eine akute (innerhalb von 48 Stunden) oder
physiologische, pathophysiologische als auch therapeutische
chronische Störung handle bzw. wo die Quelle des elektrolytBedeutung haben. Im Vortrag
freien Wassers, das zum
wurde die physiologische
Natriummangel führt, sei. In
Rolle der GlukokortikoidBezug auf die Therapie der
hormone für die Entwicklung
klinisch relevanten Hypokalivon T-Zellen im Thymus
ämie sollten die absolute
besprochen, im pathophysioloDringlichkeit einer allfälligen
gischen Bereich die gestörten
Substitution, der tatsächliche
Interaktionen des immunoloBedarf und die maximal
gischen und neuroendokrinen
erlaubte stündliche bzw.
Systems und im therapeutägliche Zufuhrrate von
tischen Bereich die molekulare
Kalium diskutiert werden.
Basis der Immunsuppression
In einem weiteren Vortrag
und entzündungshemmenden
wurde auf die häufig zu wenig
Antwort.
beachteten Interaktionen
Prof. Dr. Ch. Stein, B. Franklin
zwischen Nahrungsmitteln und
Universität Berlin, stellte in
Arzneistoffen hingewiesen. In
seinem Vortrag seine Forden Ausführungen von Univ.Univ.-Prof. Dr. Werner List
mit Univ.Ass. Dr. A. Sarkotnik
schungsergebnisse über die
Prof. Dr. W. Jäger vom Institut
intrinsische Modulation der
für Pharmakologische Chemie
Schmerzempfindung über peripher afferente Nerven dar. Die
der Universität Wien wurde zum Beispiel die Pharmakokinetik
Studien zeigen, dass das Immunsystem über periphere
lipophiler Substanzen erläutert: Bei gemeinsamer Aufnahme mit
sensorische Nervenendigungen in der Lage ist, Schmerz zu
fettreicher Nahrung könnten in wesentlich kürzerer Zeit höhere
inhibieren.
Plasmaspiegel erreicht werden als bei fettarmer Kost oder gar
Univ.-Doz. Dr. R. Likar, Leiter der Schmerzambulanz des
Nahrungskarenz. Eindrucksvoll für alle Teilnehmer war weiters
Landeskrankenhauses Klagenfurt, präsentierte neue Ansätze aus
die Feststellung, dass die Einnahme acetylsalicylsäurehältiger
den Untersuchungen Prof. Steins in der Therapie akuter und
Tabletten gemeinsam mit einem viertel Liter Wasser zu einer
chronischer Schmerzen, in deren Mittelpunkt die periphere
deutlich höheren analgetischen Wirkung führt, als dies bei der
Applikation von Opioiden stand. So wurden in einer der vorEinnahme mit lediglich einem Schluck Wasser der Fall wäre.
gestellten Studien nach athroskopischen Knieoperationen 2mg
Nach angeregter Diskussion wurde das Symposium durch Univ.und 4mg Morphin intraarticulär verabreicht. In der Folge ließen
Prof. Dr. List am frühen Nachmittag geschlossen.
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FORSCHUNG/GESUNDHEIT
Medizinische Fakultät der KFU Graz
LKH Univ.Klinikum
Graz
Geänderte Strukturen
ie Medizinische Fakultät der KarlFranzens-Universität Graz ist am
3.12.1999 in ein neues Organisationsrecht, das UOG 93, übergegangen,
welches die Fakultät mit einer größeren
Selbstständigkeit ausstattet.
D
Studienkommission besonders aufgewertet. Beide gemeinsam arbeiten mit
großem Idealismus und Enthusiasmus an
einer neuen Studienreform, welche die
Heranbildung zum Arztberuf weiter
verbessern soll.
Damit wurde eine dynamische Weiterentwicklung eingeleitet, um die
Herausforderungen der Gegenwart und
Zukunft in Forschung und Lehre im Einklang mit der Patientenbetreuung zu bewältigen. Ähnlich wie Regierung und
Parlament gibt es nun auch in der Medizinischen Fakultät eine Gewaltenteilung
zwischen den operativen Organen,
Dekan und Vizedekan, sowie dem strategischen Organ, dem Fakultätskollegium.
Für die Umsetzung des erwünschten und
auch dringend notwendigen Strukturwandels ist der neue Dekan, Helmut
Wurm, verantwortlich.
Kurzporträt des neuen
Dekans Helmut Wurm
Verleihungen
Dr. Siegfried Hofmann wurde
die Lehrbefugnis als Universitätsdozent
für „Orthopädie und Orthopädische
Chirurgie“ erteilt.
Dr. Harald Mangge wurde die
Lehrbefugnis als Universitätsdozent für
„Medizinisch-chemische Labordiagnostik“ erteilt.
Menschen helfen Menschen
Foto © Nina Krok
Ao. Univ. Prof. Dr. Freyja-Maria
SMOLLE-JUETTNER wurde zur Stellvertreterin des Leiters der Klinischen
Abteilung für Thorax- und Hyperbare
Chirurgie der Universitätsklinik für
Chirurgie in Graz bestellt
Dekan Univ.-Prof. Dr.
Helmut Wurm
zens-Universität und des LKH-Universitätsklinikum seit Jahren bestens bekannt.
Aufgrund seiner nicht nur emotionalen
Kompetenz ist er der Garant für eine
selbstbewusste und rasche Umsetzung
der neuen Freiheitsgrade.
Insbesondere die Kooperation und
Zusammenarbeit mit allen MitarbeiterInnen der KAGes quer durch alle
Hierarchien ist für die Umsetzung der
Ziele der Medizinischen Fakultät im
Interesse der Studierenden und der
Patienten von wegweisender Bedeutung.
Ao. Univ.-Prof. Dr. Hans Peter Soyer
Foto © Nina Krok
KURZMELDUNGEN
Ao. Univ. Prof. Dr. Bengt Hellbom
wurde zum Stellvertreter des Leiters der
Klinischen Abteilung für Plastische
Chirurgie der Universitätsklinik für
Chirurgie in Graz bestellt
Helmut Wurm, Universitätsprofessor für
Physiologische Chemie, ein Hochschullehrer mit Leib und Seele, mit Ecken und
Kanten, ist allen Insidern der Karl-Fran-
Fakultätskollegium
Dieses Fakultätsparlament setzt sich, der
demokratischen
Tradition
der
österreichischen Universitäten folgend,
aus Professoren, Assistenten, Studierenden und allgemeinen Bediensteten
zusammen.
Das Fakultätskollegium arbeitet derzeit
an einem neuen Leitbild, dessen Entwurf
im Internet (http://www.35.kfunigraz.
ac.at/med) verfügbar ist.
Studentenausbildung
Die Ausbildung der Studierenden, der
ureigenste Kern jeder Universität, wird
durch einen Studiendekan und eine
Foto © Nina Krok
Bestellungen und
Ernennungen
Univ. Doz. Dr. med. univ. Reingard
Aigner, Universitätsklinik für Radiologie
in Graz, wurde zur Universitätsprofessorin für Nuklearmedizin an der
Universität Graz ernannt und zur
Leiterin der Klinischen Abteilung für
Nuklearmedizin an der Univ.-Klinik für
Radiologie Graz bestellt.
47
48
ORGANISATION/KOMMUNIKATION
Neuerungen im Mutterschutz- und Elternkarenzurlaubsgesetz
Den Kindern zuliebe
M
it Jahresbeginn sind einige Neuerungen des Mutterschutz- und
Elternkarenzurlaubsgesetzes in Kraft getreten. Sie gelten ab 01.01.2000 für
Eltern von Kindern, die nach dem
31.12.1999 geboren wurden bzw.
werden.
Das Wichtigste kurz zusammengefaßt:
Gemeinsamer Haushalt und
Dauer
Die Dauer des Karenzurlaubes bleibt bis
zum Ablauf des 2. Lebensjahres des
Kindes unverändert. Er muß aber
mindestens 3 Monate betragen. Die
Mutter muß allerdings analog zur
Vaterkarenz mit dem Kind im gemeinsamen Haushalt leben und es überwiegend selbst betreuen.
Spätere Vereinbarung des
Karenzurlaubes
Der Elternteil, der unmittelbar im Anschluß an die Schutzfrist Karenzurlaub in
Anspruch nimmt, hat Beginn und Dauer
innerhalb der Schutzfrist bzw. 8 Wochen nach der Geburt dem Arbeitgeber
bekanntzugeben. Es ist nunmehr auch
gesetzlich geregelt, daß bei Nichteinhaltung der obigen Frist der Karenzurlaub
demnach vereinbart werden kann.
Möglichkeit der mehrmaligen
Teilung des Karenzurlaubes
Bisher war die Teilung des Karenzurlaubes zwischen Mutter u. Vater nur einmal
zulässig. Nunmehr kann zweimal geteilt
und abwechselnd in Anspruch genomVoraussetzung
men werden, wobei ein Karenzurlaubsteil - wie bisher - mindestens 3 Monate
zu betragen hat. Auch hier besteht die
Möglichkeit der Vereinbarung.
Gleichzeitiger Karenzurlaub der
Eltern
Die Eltern haben jetzt die Möglichkeit
einen Monat gleichzeitig Karenzurlaub
in Anspruch zu nehmen. Diese Überlappungsmöglichkeit soll dem Kind die
Umstellung auf die andere Betreuungsperson erleichtern.
Aufgeschobener Karenzurlaub
Neu ist auch die Möglichkeit 3 Monate
des Karenzurlaubes für einen späteren
Zeitpunkt und zwar grundsätzlich bis
zum 7. Lebensjahr des Kindes (7.
Geburtstag) aufzuschieben. Die
Möglichkeit, Karenzurlaub zu einem
späteren Zeitpunkt verbrauchen zu
können, soll dem Kind die Umstellung
auf eine andere Betreuungsperson
erleichtern (Kinderkrippe, Kindergarten,
Tagesmutter, Pflichtschulbeginn).
Teilzeitbeschäftigung
Das Mutterschutzgesetz und das Elternkarenzurlaubsgesetz bieten mehrere
Möglichkeiten der Teilzeitbeschäftigung
für Mutter und Vater.
Ihr Beginn, ihre Dauer, ihr Ausmaß
(mindestens 2/5 der festgesetzten
wöchentlichen Normalarbeitszeit) und
ihre zeitliche Lage sind zwischen
Dienstgeber und Dienstnehmer/In zu
vereinbaren.
Wer kann in
Anspruch nehmen
Dauer der
Teilzeitbeschäftigung
Meldefrist
Wenn im 1. Lebensjahr des
Kindes Karenzurlaub in
Anspruch genommen wird
Beide Elternteile gleichzeitig
Bis zum 2. Lebensjahr des Kindes
Ein Elternteil bzw. beide Elternteile
abwechselnd
Bis zum 3. Lebensjahr des Kindes
Wenn weder im 1. noch im 2.
Lebensjahr des Kindes
Karenzurlaub in Anspruch
genommen wird
Beide Elternteile gleichzeitig
Bis zum 2. Lebensjahr des Kindes
Ein Elternteil bzw. beide Elternteile
nacheinander
Bis zum 4. Lebensjahr des Kindes
Spätestens 3
Monate vor Ende
des Karenzurlaubes
Spätestens bis zum
Ende des Beschäftigungsverbotes
Menschen helfen Menschen
ORGANISATION/KOMMUNIKATION
KAGes
Publikationen der KAGes
L
eitfäden, Handbücher und Richtlinienwerke zu verschiedenen Themen wecken durch ihre hohe Qualität immer wieder
österreichweites Aufsehen. Aber auch andere Publikationen, wie z. B. Diplomarbeiten von KAGes-MitarbeiterInnen finden oft breite
Anerkennung. G‘sund wird darüber immer wieder informieren, um auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, auf dem Laufenden zu halten.
ORG-Handbuch für
Mitarbeiterbeurteilung
Aufbauend auf den Aufgabenbe schreibungen des Pflegebereiches
wurden nun Mitarbeiterbeurteilungsbögen erarbeitet. Diese finden für das
Personal des gehobenen Dienstes für
Gesundheits- und Krankenpflege sowie
für die Pflegehelfer im Stations- und
Funktionsbereich (wie auch für das OP-
• Vermeidung von Beurteilungsfehlern
Herausgeber ist die Personaldirektion der Stmk.
Krankenanstaltengesellschaft m. b. H., Abteilung
Pflege, Stiftingtalstraße 4-6, 8036 Graz, Tel.
0316/340-5213
Diplomarbeit
Personalentwicklung in der Pflege. Theoretisches Konzept und Ansatzmöglichkeiten an der Arbeitssituation.
Brigitte Mixner, Diplomarbeit an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der KFU Graz 1996
HACCP-Handbuch
Mit dem vorliegenden Handbuch wird
die Einführung eines HACCP-Systems in
den Küchen der steirischen Landeskrankenhäuser unterstützt und die hygienische Qualität der Speisenzubereitung
sowie diese begleitende Maßnahme
langfristig auf höchstem Niveau gesichert. Erfahrene Hygieniker, Küchenleiter und Betriebsdirektoren haben damit
eine wichtige Hilfe für die Einführung
eines Qualitätsmanagementsystems in
Spitalsküchen erarbeitet.
Herausgeber ist das Institut für
Krankenhaushygiene und Mikrobiologie,
Vorstand: Prim. Dr. A. Bogiatzis, Stiftingtalstraße
14, 8036 Graz, Postfach 6, Tel. 0316/340-5700,
Fax: 0316/340-5703
Technische Richtlinien
Planung, Bau und Betrieb (TR-PBB)
Mit diesem in loser Blattsammlung vorliegenden Richtlinienwerk für den praktischen Gebrauch werden technische
Vorgaben der KAGes vereinheitlicht.
Herausgeber ist die Technische Direktion der Stmk.
Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.,
Billrothgasse 18a, 8036 Graz, Tel. 0316/340-5324
Personal) der KAGes Anwendung.
Zur leichteren Handhabung dieser Mitarbeiterbeurteilungen wurden ORG-Handbücher aufgelegt.
Ein gemeinsames Handbuch für leitende
Pflegepersonen und für neue Mitarbeiter
im Stations- und Funktionsbereich sowie
ein gemeinsames Handbuch für leitendes Pflegepersonal und für neue Mitarbeiter im OP-Bereich wurden bereits
freigegeben. Diese ORG-Handbücher
geben detaillierte Anleitungen zur
Durchführung der Mitarbeiterbeurteilung
und enthalten Informationen über:
•
•
•
•
Grundlagen der Mitarbeiterbeurteilung
den Beurteilungsbogen und
den Umgang mit der Beurteilung
Empfehlungen zur Durchführung des
Beurteilungsgespräches und zur
Menschen helfen Menschen
-- Pflegestandards für den Spezialbereich Dialyse
-- Pflegestandards für die Pflege (Allgemeine/Kinder/Intensiv)
-- Pflegestandards für den Funktionsbereich-OP
D
ie vorliegenden Pflegestandards sind vereinbarte Richtlinien für
häufig wiederkehrende pflegerische Tätigkeiten. Sie sind Hilfsund Steuerungselemente für eine einheitliche Durchführung von Pflegemaßnahmen
in den Anstalten der Stmk. KAGes. Für den Umgang mit den Standards wurde
das „Handbuch Pflegestandards“ aufgelegt.
Herausgeber ist die Personaldirektion der Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.,
Abteilung Pflege, Stiftingtalstraße 4-6, 8036 Graz, Tel. 0316/340-5213
49
50
ORGANISATION/KOMMUNIKATION
Jahrtausendwechsel in den KAGes-Spitälern
Ohne Komplikationen
E
ine Silvesternacht besonderer Art
erlebten die Mitglieder der Y2KKrisenstäbe in den KAGes-Spitälern.
Ab 14.00 Uhr des 31. 12. 1999 stand
der zentrale Krisenstab mit der Firma
Siemens über die Auswirkungen des
Jahrtausendsprunges auf Neuseeland und
darauf in Japan und Australien in
Verbindung. Nachdem diese Länder keine
Störungen der patientenrelevanten
Krankenhauseinrichtungen meldeten,
brauchte kein Voralarm gegeben werden.
Ein stündlicher Situationsbericht wurde den
Landeskrankenhäusern per e-mail
übermittelt.
Ab 17.00 Uhr überprüfte die Landeswarnzentrale die bis zu diesem Zeitpunkt
fertiggestellte Katastrophenfunkverbindung
zu allen Landeskrankenhäusern. Bis 18.30
Uhr konnte der Großteil der Verbindungen
positiv bestätigt werden. Ab 19.00 Uhr
war der zentrale Krisenstab mit DI Zopf, DI
Schröcker und Frau Jantschitsch im
Aufnahmegebäude des Klinikums Graz
voll besetzt. In den benachbarten Räumen
war der Krisenstab des LKH-Univ. Klinikum
Graz mit der verstärkten Bereitschaft im
EDV-, Kommunikations- und Feuerwehrdienst einsatzbereit.
Ab 21.00 Uhr wurde vereinbarungsgemäß die Kommunikation zu den lokalen
Y2K-Krisenstäben hergestellt. Die von der
Landeswarnzentrale nicht erreichten
Landeskrankenhäuser wurden nun per
Katastrophenfunk problemlos erreicht.
Unterstützt wurde die Tätigkeit im zentralen
Krisenstab durch Besuche der
Verstandsdirektoren Dr. Fankhauser und DI
Martetschläger. Auch Dir. DI Raiger war
wiederholt zur persönlichen Information
vor Ort. Hausherr BDir. Dr. Reinhofer samt
wachsamem Hund und ärztlicher Dir. Prof.
Füger stellten sich ebenfalls ein.
Beruhigend waren in der Zwischenzeit die
Meldungen des ORF und des Senders
CNN, welche die Neujahrsfeiern in den
jeweiligen Zeitzonen ohne Fehlfunktionen
der Stromversorgung zeigten.
Gespannt war man auf die Neujahrsfeiern
in Moskau, da das europäische
Stromverbundnetz bis zum Ural reicht.
Gegen eventuelle Fehlfunktionen im
„Ostblock“ hatte sich die westeuropäische
Stromwirtschaft jedoch schon mit
Gleichstromkupplungen abgesichert. Doch
in Moskau bot sich dasselbe Bild wie
vorher in Sydney, Peking, Tokio etc.:
Feuerwerke, jedoch kein Stromausfall!
Da anzunehmen war, dass auch die
mittel- und westeuropäische Stromwirtschaft den Jahr-2000-Sprung schaffen
würde, war man „nur“ mehr gespannt,
inwieweit die umfangreichen Vorbereitungen hinsichtlich der medizintechnischen
Geräte und technischen Anlagen sowie
den EDV-Anlagen einen problemlosen
Jahreswechsel zuließen.
Sowohl die sofort nach Mitternacht
einsetzende Funktionsprüfung der med.techn. Geräte unter tatkräftiger Mithilfe des
verstärkten medizinisch-pflegerischen
Personals, als auch die Überprüfung der
sonstigen technischen Anlagen ergab
keine Schwierigkeiten.
Um ca. 3.00 Uhr in der Früh waren die
letzten Meldungen der vollen Funktionsfähigkeit im zentralen Krisenstab
eingelangt.
Alle EDV-Systeme funktionierten - alle?
Nein, die Zeiterfassung der Zentraldirektion zeigte das Jahrhundert nach Christi
Geburt (1. 1. 100)
Am 4. 1. 2000 war dieser Mangel
jedoch behoben.
Allen, die in der Vorbereitung mitgeholfen
Besuchen Sie das G’sund auch im Internet unter
http://www.gsund.net
Die e-mail-Adresse der G’sund-Redaktion:
[email protected]
bzw. Dienst in der Silvesternacht verrichtet
hatten, sei herzlich gedankt.
DI Friedrich Zopf, Technische Direktion
P.S.: Korrektur zum Bericht im letzten
G’sund (S. 28):
Geringfügige Probleme gab es im LKH
Bad Radkersburg nur bei der Notstromversorgung der EDV-Anlage. Die medizinische Notstromanlage und damit auch der
OP-Bereich funktionierte bestens.
Steirische Gesundheitsinformationsbroschüre
Die Steirischen Gesundheitsinformationen
sollen Ihnen helfen, sich im Falle von
gesundheitlichen Fragen und Problemen
leichter im Versorgungsangebot zurechtzufinden um sich möglichst rasch an die
richtige Stelle wenden zu können. Auf
den letzten Seiten haben Sie zudem die
Möglichkeit für einige Eintragungen - so
wird diese Broschüre zu ihrem ganz
persönlichen „Gesundheitstelefonbuch“.
Auch im Internet zu sehen unter
http://www.gesundheit. steiermark.at
Kostenlose Anforderung der Broschüre:
Amt der Steiermärkischen Landesregierung, FA für das Gesundheitswesen,
Paulustorgasse 4, 8010 Graz, Tel.
0316/877-3524.
Menschen helfen Menschen
ORGANISATION/KOMMUNIKATION
Zusammenarbeiten und -wirken zum Wohle des Patienten
10 Gebote des LKH-Univ.Klin. Graz
W
egen der zentralen Bedeutung
dieses Themas für das Gesundheitswesen wurde die letzte Führungskräftetagung des LKH-Univ.Klinikum Graz
im November 1999 in Bad Gleichenberg unter das Motto „Kooperation“
gestellt.
Elmar Oberhauser leitete eine
Diskussionsrunde mit zehn Teilnehmern
aus Politik, Wirtschaft, Universität und
der KAGes-Unternehmensvertreter. Im
Rahmen dieser Diskussion wurden von
den Diskussionsteilnehmern 20 Thesen
vorgestellt. Alle Tagungsteilnehmer
hatten die Möglichkeit, daraus das für
sie wichtigste „Gebot“ zu wählen. Die
zehn wichtigsten Gebote, die die
meisten Nennungen erhielten, wurden
nun zu „Den zehn Geboten des LKHUniv.Klinikum Graz“:
1. Du sollst nicht nur erklären, warum
etwas nicht geht, sondern Lösungen
erarbeiten mit dem Ziel, das Gemeinsame über das Trennende zu stellen.
2. Du sollst zu einem positiven Klima
beitragen, auch wenn Streitge spräche notwendig sind.
3. Bereit sein, sich mit den Argumenten
des/der anderen ernsthaft auseinanderzusetzen.
4. Achtung und Respekt gegenüber
einer anderen Person werden dann
spürbar, wenn das Gegenüber sowohl in seiner Funktion als auch in
seiner einzigartigen menschlichen
Existenz angenommen wird.
5. Klare Aufgabenteilung – wenn Unklarheit herrscht über die gemeinsam
zu erreichenden Ziele und über die
Beiträge, die jeder Kooperationspartner einbringen soll, kann es keine
erfolgreiche Kooperation geben.
6. Probleme in der Kooperation zwischen
unterschiedlichen Berufsgruppen oder
verschiedenen Fächern tragen wir
ausschließlich im Innenverhältnis aus;
der Patient darf davon nichts merken!
7. Wechselseitiges Vertrauen - wer
seinem Kooperationspartner a priori
mit Misstrauen begegnet, kann sicher
nicht erfolgreich zusammenarbeiten.
Menschen helfen Menschen
8. Einen Patienten zum richtigen Zeitpunkt an eine besser geeignete
Einrichtung (Abteilung, Klinik, Ambulanz) weiterzuleiten ist nicht nur im
Sinne des Patienten, sondern stärkt
auch das eigene Renommee.
9. Durch Sachargumente überzeugen
und sich durch solche überzeugen
lassen.
10. Gemeinsam erarbeitete Zielvorstellungen.
Petra Gußmagg, LKH-Univ.Klinikum Graz
Ein hochkarätig besetztes Podium mit Elmar Oberhauser als
Moderator, formulierte Thesen als Grundlage für die „Wahl der
10 Gebote des LKH Graz“
Alpen-Adria-Frauenkongress 2000
Neue Beschäftigungsmodelle für Frauen im
Alpen-Adria-Raum
Z
entrales Thema des auf Initiative von LH Waltraud Klasnic am 5. April 2000
in Graz stattfindenden internationalen Alpen-Adria-Frauenkongresses ist die
Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zum Einstieg wird ein zu diesem
Thema durchgeführter Ländervergleich innerhalb der Alpen-Adria-Region
präsentiert, der eine klare Aussage über den Status quo gibt. Unter
wissenschaftlicher Beratung von Univ.-Prof. Dr. Manfred Prisching wird es aber
auch bei diesem Frauenkongress um die Auseinandersetzung mit konkreten
Möglichkeiten und Modellen zur Verbesserung der Chancengleichheit von Frauen
gehen, um Familie und Karriere erfolgreich unter einen Hut zu bringen. Über ihre
Erfahrungen dazu werden Prof. Dagmar Schipanski, Ministerin für Wissenschaft,
Forschung und Kunst in Thüringen, sowie die polnische Nationalbankpräsidentin
Hanna Gronkiewicz-Waltz und die Vizepräsidentin des Ungarischen Parlaments
Dr. Katalin Szili sprechen. Darüber hinaus werden Vertreterinnen aus Alpen-AdriaRegionen erfolgreiche Frauenprojekte präsentieren.
Veranstaltet wird der Kongress von der Arbeitsgruppe Frauen der ARGE AlpenAdria mit ihrer steirischen Vorsitzenden Dr. Elisabeth Chibidziura.
Informationen zum Kongress: Amt der Steiermärkischen Landesregierung,
Landesamtsdirektion, Referat für regionale Außenbeziehungen, Dr. Elisabeth
Chibidziura, Mag. Eva Huber, Tel.: 0316/877-3877 oder 5963, Fax:
0316/877-5966
51
52
ORGANISATION/KOMMUNIKATION
Per Mausklick zur Information
INTRANET – schneller, ein
INTRANET ist ein neues Medium, das uns
ganz toll helfen kann, viele Informationen
effizient bereit zu stellen und wieder abrufen
zu können.
D
ie Informationen werden ja jetzt
schon in unterschiedlichster Form
abgelegt. Seien es Ordner, Mappen,
Hefte, Bücher oder auch einfache Zettel
in Klarsichtfolien, die an die Wand
geklebt werden. Über unser neues
Medium sind Informationen schnell und
überall verfügbar und man braucht auch
keine Seiten auszutauschen, so wie es
bei Ordnern oft der Fall ist.
Viele Informationen sind bereits
abrufbar
Lokale INTRANET in den einzelnen LKH
und Betrieben der KAGes gibt es schon!
So können Informationen im und vom
LKH Bruck, LKH Fürstenfeld und dem
Institut für Krankenhaushygiene und
Mikrobiologie abgerufen werden. Das
INTRANET des LKH Hörgas / Enzenbach steht unmittelbar vor Inbetriebnahme.
Das Projekt „INTRANET im LKH-Univ.
Klinikum Graz” hat im Jänner des
heurigen Jahres begonnen und es ist
geplant mit allgemeinen Informationen
und mit den beiden klinischen Piloten,
der Geburtshilflich-Gynäkologischen
Univ. Klinik und der Univ. Klinik für
Chirurgie, mit Juni 2000 in einer ersten
Phase in Betrieb zu gehen.
Auch das INTRANET der Zentraldirektion
befindet sich gerade im Aufbau.
Einige Informationsangebote sind schon
vorhanden und auch der Zugriff auf die
Richtlinien der Zentraldirektion wird in
einfacher Form über das INTRANET
bald möglich sein.
Das Wesentliche für die Informationsbeschaffung ist aber, dass man auf sein
lokales INTRANET im eigenen LKH nicht
warten muss. Die Möglichkeit zum
Abrufen der vielen anderen Informationen ist in allen unseren Spitälern jetzt
schon gegeben.
Das ist natürlich nur der Anfang. Viele
interessante und vor allem auch für
unsere tägliche Arbeit wichtige Informationen werden in den nächsten Monaten
noch über das INTRANET abrufbar
werden.
Anbieter KAGes-weit;
Zentraldirektion
Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie
Ein Beispiel dafür ist die Information über
Medikamente – der KODEX (siehe S.
53).
Aber lesen Sie nicht nur,
probieren Sie es aus!
Den Zugang zum INTRANET finden Sie
ganz leicht. Öffnen Sie den InterNet –
Browser (InterNet – Explorer oder ein
ähnliches Produkt). Erscheint am
Bildschirm nicht gleich die Homepage
Ihres INTRANET, dann tippen Sie
einfach nur „intranet” in die Adressenleiste ein. Klicken Sie auf den Button
„Anbieter” und schon eröffnet sich Ihnen
die weite Welt des INTRANET der
LKH Fürstenfeld; Pflegedienst
Zentraldirektion; Finanzdirektion; LKF
Menschen helfen Menschen
ORGANISATION/KOMMUNIKATION
nfacher, unkomplizierter
Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Sollten Sie Probleme
haben, wird Ihnen Ihre lokale EDV Mannschaft sicherlich gerne behilflich
sein.
WBT – Web Based Training –
Schulung in einer neuen Form
Zentraldirektion; Personaldirektion; ASK
Mit einem INTRANET wollen wir eine
Unterstützung, ein Werkzeug bieten und
keine zusätzliche Belastung durch ein
neues EDV-System. Die Schulung im Um-
gang mit diesen neuen Informations- und
Kommunikationswerkzeugen ist dabei
ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor.
WebBasedTraining ist eine neue Methode, eine neue Form der Wissensvermittlung. Spielerisch leicht kann man
damit das notwendige Wissen, wie man
zum Beispiel Module des INTRANET –
Basissystem wie das INTRANET
Dokumentenarchiv verwenden kann,
erlernen.
Peter Neumeister, UIM
KODEX im INTRANET - Testphase
Seit Jänner dieses Jahres ist der KODEX (Medikamenteninformation) im INTRANET
verfügbar. Über die „Anbieter” – Seite im INTRANET können Sie dieses
Informationsangebot erreichen.
Zentraldirektion; Datensicherheitsblätter
Bei der in unserem INTRANET zur Verfügung gestellten Version handelt es sich um
eine Erweiterung des bekannten Austria Codex. Das Produkt stammt von der Firma
PR-Data und die Daten werden vierteljährlich auf den neuesten Stand gebracht.
Welche Vorteile bringt ein Medikamenteninformationssystem auf INTRANET-Basis
gegenüber der Buchform dem KODEX auf CD-ROM?
•
•
•
•
•
•
WBT
Zugang für alle Mitarbeiter in allen Krankenhäusern der KAGes
rascheres Auffinden von gesuchten Medikamenten
zusätzliche Dopingliste
zusätzliche Fachinfo
übersichtliche Auflistung von Interaktionen
Suchmöglichkeiten nach Medikamentennamen, Herstellern, Vertrieben, Indikationen, (Standard und ATC Codes), Arzneistoffverzeichnissen, Stichwortverzeichnissen)
• teilweise Abbildungen der Packungen oder Darreichungsformen
• Erstellen von Rezepten
• Eingabe von krankenhauseigenen Informationen (in Testphase noch nicht
implementiert)
• Kennzeichnung der vom Krankenhaus bevorzugten Medikamente (in Testphase
noch nicht implementiert)
Ihre Meinung ist uns wichtig! Bitte melden Sie Ihre Anregungen und Erfahrungen
aus der Praxis an Fr. Karin Uhl, die auch gerne für Fragen zur Verfügung steht
(Tel. 0316/340-5142, e-mail: [email protected]).
KODEX
Menschen helfen Menschen
Karin Uhl UIM-I3
53
54
KUNST & KULTUR / ARCHITEKTUR
Spiegelnde Glasfassaden, historische Giebel und Jugendstilgeländer in uns
Perspektiven der A
I
m Leitbild der KAGes wird unter der Überschrift „Wir und unsere Patienten“ folgende gefühl- und anspruchsvolle
Vorgabe formuliert: Wir möchten unseren Patienten eine Umgebung und Atmosphäre vermitteln, die auf ihre Würde Bedacht ist
Fotos © H. A. Pachernegg
und in der sie sich geborgen fühlen können.
Glasfassade der Univ.Augenklinik
Zubau der Univ.Kinderklinik
Geburtshilflich-Gynäkologische Univ.Klinik
Menschen helfen Menschen
KUNST & KULTUR / ARCHITEKTUR
seren LKHs
Architektur
Diesem Auftrag patientenorientierter baulicher Gestaltung unserer LKHs wird in oft faszinierender Weise nachgekommen.
Moderne architektonische Gestaltung, behutsamer Umgang mit historischen Bauten und traditionsbewusste Renovierungen gehen
Hand in Hand mit der Bedachtnahme auf unsere Umwelt und farbenprächtige Natur.
Giebel der Abteilung für Lungenkranke
LKH Fürstenfeld mit bunter Fassade
Menschen helfen Menschen
Giebel der Zentraldirektion
Das neugestaltete E-Gebäude des LSF Graz
55
KUNST & KULTUR / ARCHITEKTUR
mariaCher
Die Faszination der Augen
M
aria Spannring, geb. Mariacher daraus kreierte ihr Vater ihren
Kosenamen mariaCher, der jetzt auch
ihr Künsterlername ist.
Maria Spannring ist seit 38 Jahren im
LSF als Sekretärin beschäftigt und hat vor
einigen Jahren ihre Liebe zum Malen
und Zeichnen entdeckt. Autodidakte
Versuche gab es schon in der Schul- und
Jugendzeit. Aber erst seit 1995 besucht
sie regelmäßig Zeichnen-, Pastell- und
Du beginnst mit einem Strich,
daraus wird ein Bild.
Es gefällt, in Ordnung ist für
dich die Welt.
(mariaCher)
Ölmalkurse bei Slobodan Milosavljevic B i l d e r n
„ARKADIA Galerie “ in Neu-Seiersberg. feststelDort findet nach jedem Kursende eine len kann, die in ihrem Büro und im
Ausstellung der „Schüler“ statt und eben Schlaflabor der LSF Graz hängen.
dort kann man auch Werke
von Maria Spannring sehen.
Aus Ölfarben, Kohle,
Tusche, Pastellkreide und
Aquarellfarben entstehen
alte Häuser, Landschaften
und vor allem Gesichter,
denen man die Geschichte
ihres Lebens ansehen kann.
„Besondere Faszination
üben Augen auf mich aus“,
sagt mariaCher, wie man
immer wieder an ihren M a r k a n t e G e s i c h t e r v o n M . S p a n n r i n g
Christine Ulz
Vom Bogenschießen zum Malen
I
Christine Ulz beim Arbeiten
ch habe immer schon gewusst und gefühlt, dass ich malen kann, sagt Christine
Ulz, leitende OP-Schwester auf der Gynäkologie am LKH Graz. Bis 1992 benötigte sie aber ihre gesamte Freizeit und Energie zum Bogenschießen und brachte es
1990 sogar zur Staatsmeisterin. Nach
Beendigung dieses Sportes nahm sie Malunterricht und beschäftigt sich seitdem intensivst mit der Aquarellmalerei. Davon
konnte man sich schon bei einigen Ausstellungen überzeugen. „Die Malerei hat
mich gelehrt auf Eindrücke, Empfindungen
und Erlebnisse, die sich in meiner nächsten
Umgebung ereignen, sensibel zu reagieren und den Versuch zu starten, dies mit
Farbe und Pinsel festzuhalten“, sagt sie.
Ihre Motive sind gegenständlich gehaltene
Landschaften, Blumen und auch die Architektur. „Jedes Bild ensteht zuerst vollständig
in meinem Kopf und es ist immer wieder
spannend für mich, was dann durch die
Eigendynamik von Wasser und Farbe
entsteht.“ Wer Bilder von Christine Ulz
sehen möchte, kann sie unter der Tel.Nr.
0316/385-7084 erreichen und einen
Termin vereinbaren.
N
O T I Z E N
Kunst & Kultur
präsentierte als mobile Galerie über
Einladung des BRV Hannes Piantschitsch, am Mittwoch, den 16. Feb.
2000 in der Aula des LKH Deutschlandsberg Exponate diverser österreichischer Künstler, z. B. Attersee,
Beletz, Brauer, Krumpf u. a.
Kunst & Kultur im
Krankenhaus
In der Aula des LKH Deutschlandsberg
fand die Ausstellung „Relief“ von der
Künstlerin und Autodidaktin Maria
Kleindienst aus Eibiswald statt. Das
Wunderbare an einem Relief ist, dass
man dieses außer sehen auch noch
fühlen kann. Für Menschen, denen die
Sehkraft nicht gegeben ist, wird diese
Ausdrucksweise durch Fühlen und
Ertasten, durch das Empfinden des
Schönen ein spürbares Erlebnis.
Menschen helfen Menschen
Fotos © Nina Krok
56
KUNST & KULTUR / ARCHITEKTUR
Felipe Siso, Arzt und Künstler
KUNST-
Kunst kann man
nicht beschreiben
U
nter dem Titel „Estados
del ànimo y mitoloìa“
stellte Dr. med. Felipe Siso in
der Galerie im Klinikum seine
farbkräftigen und aussagestarken Bilder aus. Dort las
ich auch seinen Lebenslauf:
Am 7. August 1971 in Caracas, Venezuela, geboren. In
der Kindheit verbrachte er
viel Zeit in der Galeria de
Arte Nacional de Venezuela,
wo er durch verschiedenste
nationale Künstler schon sehr
früh gefördert wurde.
Frühzeitig begann er auch zu
lesen und zu schreiben. Im
Alter von 4 Jahren begann er
seine Schulausbildung und
erhielt zwei Jahre lang Unterricht in Ölmalerei. Mit 14
inskribierte er Pharmazie an
der Universität Santa Maria.
Im darauffolgenden Jahr
(1987) wechselte er zum
Medizinstudium an die Universität Central de Venezuela. Nebenbei vollendete
& KULTURKALENDER
er während dieser Zeit das
erste seiner zwei Bücher.
Dieses noch immer unveröffentlichte Werk trägt den Titel
„Ratschläge eines Stammes
an einen Ast“. Weiters gründete er mit anderen Enthusiasten der Universität die
Zeitung „Alpha“, die noch
immer 14-tägig erscheint.
LKH-UNIV.KLINIKUM GRAZ
Nachdem ich diesen Lebenslauf gelesen hatte, war ich
wirklich neugierig auf dieses
„Genie“. Und dann saß ich
vor einem sehr klugen, gefühlvollen jungen Mann mit
viel Humor.
Bilder von MARIA SPANNRING sind vom 2. bis 13. Mai bei
der Ausstellung in der Farbenwelt (8054 Graz,
Straßgangerstraße 433) zu sehen. Unter dem Motto
„Arkadia Querschnitt in der Farbenwelt“ stellen Künstler in
der ARKADIA Galerie Seiersberg entstandene Werke aus
Felipe Siso sagte mir: „Mein
Verlangen nach Kommunikation brachte mich durch meine,
hier unverstandenen Ge dichte und Kurzgeschichten
wieder zur Ölmalerei, die es
mir ermöglichte, die Barriere
der Sprache zu überwinden“.
GANGGALERIE „BUNTE GÄNGE“ IN DER INTERNEN ABTEILUNG
Dauerausstellung von Werken Bediensteter und deren
Angehöriger
Hedi Grager,
Organisationsabteilung
GALERIE IM KLINIKUM
Vom 1. bis 31. März sind die Bilder vom Steirer Walter
Löbler zu sehen. Ständiges Zeichnen von Kopf- und
Aktmodellen führte zur Ausstellung „Weibs-Bilder“.
LNKH GRAZ
GALERIE „GRENZGÄNGER“ DER MALTHERAPIE
Verschiedene Werke sind im Café Valentino (Eingangsbereich LNKH) zu sehen.
LKH HÖRGAS
LKH DEUTSCHLANDSBERG
VERANSTALTUNGSREIHE „KULTUR IM KRANKENHAUS“
Ab 15. Juni sind für die Dauer eines Monats die Werke des
bekannten Grazer Malers Bernhard Eisendle zu betrachten.
LKH ROTTENMANN
AMBULANZGALERIE „KUNST IM SPITAL“ (WARTERAUM DER
AMBULANZ)
Ausstellungseröffnung am 14. 4. mit dem Fundus der
„Galerie an der Fabrik“ (Maria und Thomas Mark;
Spittal/Drau) Thomas Mark wird 3-4 Künstler repräsentativ
vorstellen
CHIR.
LKH FELDBACH
Dr. Felipe Siso vor seinen ausdrucksvollen und
kräftigen Bildern
Menschen helfen Menschen
Kurt Resetarits (Geb.-Gyn. Abteilung) ist im Sommer bei
Aufführungen der modernen Rockoper „Hugo Hugo - Eine
Gespensteroper“ auf der Burg Güssing in der Rolle des
Watschenmannes zu sehen (das Leinwandgespenst ist Willi
Resetarits alias Dr. Kurt OSTBAHN). Vorstellungen im
Kulturzentrum Güssing: 26. und 27. Mai 2000 (Karten unter
03332/42146-0). Vorstellungen auf der Burg Güssing: 24.,
25., 26. und 31. August sowie 1. und 2. September 2000
(Karten unter 0316/337090 oder 03332/45515).
57
58
KIRCHEN & KAPELLEN
S
E E L S O R G E
I N
D E N
S T
Raum für Stille und Gebet
D
ie Seelsorge für
evangelische Christen im LKH Graz ist ein
wichtiger Arbeitsbereich innerhalb der Anstaltsseelsorge.
Um eine flächendeckende Betreuung zu ermöglichen, sind zwei Pfarrer
mit diesem Dienst betraut: Pfarrer Mag.
Herwig Hohenberger,
der neben der Krankenhausseelsorge in der
Pfarrgemeinde Graz
Nord und in der Sektenberatung arbeitet,
und Pfarrer Mag. Klaus
Die Lukaskapelle im LKH Graz dient als Gottesdienstraum für evangelische
Niederwimmer, der als
Christen
Pfarrer in Weiz und
le innerhalb des Krankenhausgeländes sucht, Informationen und Einladungen
Gleisdorf tätig ist.
Besonders erfreulich an der Tätigkeit im gar nicht bekannt. Sie lädt nicht nur zu gemeinsam zu gestalten und so eine
LKH ist die Tatsache, dass die Seelsorge Gottesdiensten ein, sondern ist auch ein gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit zu
nicht nur von den Patientinnen und Pa- sehr meditativer Raum für Gebet und organisieren.
tienten dankbar aufgenommen, sondern Stille. Sie befindet sich direkt hinter der Im Zentrum der Arbeit steht jedoch
1. Chirurgie.Die
immer der einauch von der Krankenhausleitung als ein
Gottesdienste
zelne Mensch,
unverzichtbarer Teil des Dienstes an den
finden an jedem
der in einer oftihr anvertrauten Menschen gesehen wird.
Samstag um 15
mals schwieriEine besondere Schwierigkeit ist oftmals
Uhr statt, zu
gen Situation
die Größe des LKHs und es ist manchdem nicht nur
Begleitung,
mal eine echte Herausforderung, PatienPatientinnen und
Zuspruch und
tinnen und Patienten zu suchen und zu
Patienten, sonHoffnung sucht.
finden.
dern auch AngeDiese
anzuEin besonderes Angebot innerhalb der
hörige und das
bieten und von
Krankenhausseelsorge sind die regelMag. Klaus
Mag. Herwig
Pflegepersonal
Gottes Nähe
mäßigen Gottesdienste in der LukaskaNiederwimmer
Hohenberger
eingeladen sind.
und Geleit zu
pelle. Vielen ist diese sehr schöne KapelNeben regelmäßigem Gedankenaus- sprechen, sehen wir als unseren Auftrag,
tausch gibt es auch ökumenische Ver- dem wir innerhalb des LKH nachzukomÄnderungen im LKH
anstaltungen und nicht zuletzt wird ver- men versuchen.
Judenburg
Sr. Gemma wechselte in das Antonius
Heim, Heinrichstraße 124 (Tel. 32 41
940). Ihre Nachfolgerin ist die
Pastoralass. Irmgard Keil.
Evang. Seelsorge: Pfarrer Herwig Hohenberger 68-41-41, Pfarrer Klaus
Niederwimmer 03172/2670, Evangelische Krankenhausseelsorge: 7464
Gottesdienste: jeden Samstag um 15.00 Uhr in der Lukaskapelle (hinter 1.
Chir.)
Menschen helfen Menschen
KIRCHEN & KAPELLEN
T E I R I S C H E N
S
P I T Ä L E R N
Farbe als positive Kraft
D
ie neue, stets offene Kapelle (1998)
liegt ein wenig versteckt im Zubau
Küche/Speisesaal. Für die künstlerische
Gestaltung wurde Alois Neuhold herangezogen.
Ein Prinzip durchzieht die Gestaltung:
„Leuchtende, dichte, intensive Farben starke anregende Bilder. Die Farbe als
positive Kraft, als „Motor“, als BelebungsBewegungs-Mittel, als „Zaubertrank“, der
gelähmte Lebens-Geister
neu erwecken
kann, nützen“
erläutert der
Künstler.
Der Raum selbst
zeichnet sich
durch eine klare
und sachliche
Mag. Frank
Schleßmann
Gliederung aus.
Die einfache
Decken- und Wandgestaltung und die
dezente Beleuchtung geben dem Raum
die nötige Ruhe.
Foto © Langhans
Seelsorger Hannes Geieregger ist gemeinsam mit Kollegen der Nachbarspfarren um die Patienten bemüht. Auf den
Stationen wird
auf Anschlagtafeln informiert,
wer/wann die
Patienten besucht und wann
die
Gottesdienste gefeiert
werden.
Groß ist die
Freude, wenn
Mag. Hannes
alljährlich im
Geieregger
Advent MitarbeiterInnen der Pfarr-Caritas selbstgebastelte Geschenke verteilen. Im Rahmen
Menschen helfen Menschen
Einweihung der neuen Kapelle (1998)
des Religionsunterrichtes besuchen
gelegentlich auch Schulklassen das
Krankenhaus, um die KH-Seelsorge
kennenzulernen und Patienten mit kleinen
Geschenken zu überraschen.
„Wichtig sind die regelmäßigen Treffen
der KH-Seelsorger Steiermarks in Graz.
Hier werden Erfahrungen ausgetauscht,
Fachfragen behandelt und Weiterbildung
angeboten“, erklärt Hannes Geieregger.
Standort/Lage: LKH Fürstenfeld - Zubau Küche/Speisesaal
Künstlerische Gestaltung: Alois Neuhold
Größe: ca. 20 Personen, erweiterbar auf 60 Personen
Kathol. Seelsorge: Mag. Hannes Geieregger, Pfarrer von Blumau, kath.
Pfarramt Fürstenfeld, Kirchenplatz 3, 8280 Fürstenfeld, Tel. 03382/52240-15,
weiters: Dechant Peter Rosenberger (Ilz), Pfarrer Josef Fleck (Burgau), Pfarrer Josef
Fleischhacker (Fürstenfeld)
Evang. Seelsorge: Frank Schleßmann, evang. Pfarramt 8280 Fürstenfeld,
Schillerstraße 13, Tel. 03382/52324 od. 0664/3053600; er besucht seine
Patienten meist montags und auf Wunsch.
Öffnungszeiten der Kapelle: immer offen
Gottesdienste: Sonntag, 17.30 Uhr
Besuchsdienst: Außer Montag ist jeden Tag am Nachmittag oder am Abend
einer der o.a. kath. Priester im Krankenhaus.
Empfang von Sakramenten: ist im Rahmen der Besuche möglich.
59
KIRCHEN & KAPELLEN
60
Orte zum geruhsamen Verweilen
Foto © Nina Krok
Herr Prof. Franz Weiß nach Neueröffnung 1968/70 ein paar sehr schöne
Werke geschaffen, z.B. den Altar und
das Bild darüber. Erwähnenswert ist
auch die Malerei, die sich vorne in
einem breiten Streifen durchzieht und
u.a. Platz für die Bibel Wort Gottes
bietet und Johannes den Täufer, den Hl.
Petrus und andere Heilige bis hin zum
Tabernakel mit dem Allerheiligsten darstellt. Die Kreuzwegstationen sind, vertieft
in die Mauer, Reliefarbeiten aus Gips.
I
m Krankenhaus Hörgas-Enzenbach
sind an beiden Standorten sehr schöne,
sehenswerte Kapellen zu besichtigen,
welche beide Herz-Jesu geweiht sind.
Pfarrer Martin Belej sorgte 44 Jahre lang
(17 Jahre lang auch in Hörgas) für die
seelsorgerische Betreuung.
Das Krankenhaus Hörgas wurde vom
Verein für Bekämpfung der Tuberkulose
um 1900 gebaut. Die auf 4 Säulen
ruhende, freundliche, helle Kapelle lädt
zum geruhsamen Verweilen für
Patienten, Besucher und Mitarbeiter ein.
Der bekannte Künstler Prof. Franz Weiß
gestaltete den Tabernakel, den Altar und
verschiedene Holzarbeiten.
Die Bilder von Maria und Josef, die
beidseits des Einganges hängen,
wurden von einem dankbaren Patienten
zur Verfügung gestellt. Die Kreuzweg-
stationen sind interessanterweise in Form
von kleinen Holzkreuzen
dargestellt.
In Enzenbach gelangt
man über ein paar Stufen
hinunter in die 1915
eröffnete Kapelle. Auch
für diese Kapelle hat
Foto © Nina Krok
Kapelle von Enzenbach mit Pater Laurentius
Blick in die Kapelle von Hörgas
Hörgas und Enzenbach:
Kathol. Seelsorge: Diakon Pater Laurentius, Stift Rein, Rein 1, 8103 Eisbach,
Tel. 03124/51621-40
Gesprächs-/Beichtmöglichkeit: Vor und nach der Hl. Messe, dem Wortgottesdienst, nach Vereinbarung und bei regelmäßigen Besuchen Pater Laurentius. Im
Bedarfsfall stehen auch Abt Petrus Steigenberger und die Pfarrseelsorger von Rein
und Gratwein zur Verfügung.
Evang. Seelsorge: Pfarrer Gerhard Gabel, St. Margarethenstraße 4, 8120
Peggau, Tel. 03127/28 592; Pfarrer G. Gabel ist zumeist am Dienstag und auch
auf Wunsch in Hörgas und in Enzenbach, um seine Patienten zu besuchen.
Öffnungszeiten: immer offen
Standort: LKH Hörgas, EG, neben dem Büro des Verwaltungsdirektors
Größe: für ca. 70 Personen
Gottesdienste: jeden Dienstag, 18.15 Uhr Hl. Messe mit Pater Paulus Kamper
(Dechant und Pfarrer in Gratkorn), Tel. 03124/22272; Samstag, 18.15 Uhr
Wortgottesdienst und Kommunionsspende mit Pater Laurentius
Pfarrer Gerhard Gabel bei
seinen Patienten
Standort: LKH Enzenbach, EG, gegenüber dem Büro von Prim. Röger
Größe: für ca. 68 Personen
Gottesdienste: Donnerstag 18.15 Uhr Wortgottesdienst und Kommunionsspende mit Pater Laurentius; Samstag 18.15 Uhr Hl. Messe mit Pfarrer Pater Stepan
Varga, Pfarramt Stiwoll, 8117 Stiwoll 31, Tel. 03142/8141
Menschen helfen Menschen
PANORAMA
Urlaubsfotoaktion
KAGes
Unsere Preisträger
Liebe KollegInnen!
ie Urlaubsfotoaktion geht mit dieser Ausgabe zu Ende. Zum
letzten Mal werden hiermit die gelungensten und besten
Schnappschüsse veröffentlich und prämiert. Das G’sund-Team dankt
allen, die an dieser gelungenen und amüsanten Aktion teilgenommen haben und wünscht allen ein frohes Osterfest.
D
Ballspiele im Sand
Ob Regen oder Sonnenschein,
ein Schirm ist immer gut
Hund Belinda wartet auf die Enten
1000 Faschingskrapfen
für Kinderzentrum
A
E. Linhart) besuchte, war er glücklich
über die gute Betreuung.
Er sah aber auch, welche Zuwendung
die Kinder brauchen und
welche Freude schon
kleine Ablenkungen bringen. Am Faschingsdienstag glänzten dann
die Augen vieler Kinder
im Kinderzentrum Graz:
1000 Krapfen - ein
Geschenk der Bäckerei
Kuchar in Andritz brachten ein wenig
Fasching in das Kranken1000 Krapfen brachten den Fasching auch
haus.
ins Krankenhaus
ls Herr Kuchar sein Enkerl in der
Klinischen Abteilung für Kinderorthopädie (Leitung Univ.-Prof. Dr. Wolfgang
Menschen helfen Menschen
Fröhliches Strandspiel
3. Lannacher Grätzellauf
Rekordteilnehmerfeld
E
in Rekordteilnehmerfeld wird beim
3. Lannacher Grätzellauf am
Samstag, 3. Juni, erwartet.
Neu ist heuer der Kinder-Orientierungslauf und eine eigene Feuerwehr-Grätzelmeisterschaft. TeilnehmerInnen, die in keinem eigenen
Grätzel eingebunden sind, können
beim sogenannten „Gaudigrätzel“
mitmachen.
INFOS UND
ANMELDUNGEN BEI:
ULLI SCHMIEDLBAUER,
TEL. 0316/385-23 41
61
PANORAMA
U R Z M E L D U N G E N
Bernd E. Mader
Wohnen für Hilfe
D
E
er im Grazer Landeskrankenhaus
als Apotheker tätige Pharmazeut
Bernd E. Mader ist neben seiner
beruflichen
Tätigkeit
auch
promovierter Volkskundler und als
Autor mit seinem Buch über den
legendären „Höllerhansl“ erstmals in
Erscheinung getreten. Nun ist sein
zweites Buch mit dem Titel:
„Naturheiler, Zahnreißer und
Viehdoktoren“ im Styria Verlag
erschienen. Es umfasst 196 Steiten
und kostet 248 Schilling.
Leoben LKH-Ball
Z
um bisher größten Erfolg wurde
heuer der von Anstaltsleitung und
Betriebsrat im Kongresszentrum Leoben
durchgeführte 4. Leobener LKH-Ball.
Eröffnet wurde der Ball mit einer
eindrucksvollen Polonaise der Tanzschule Glauninger.
Betriebsratsvorsitzender Gernot Wallner konnte zahlreiche heimische Prominenz begrüßen. Die rege Teilnahme
von Vertretern des öffentlichen Lebens
der Stadt und des Bezirkes hob der
ärztliche Leiter des LKH Leoben/
in Solidaritätsprojekt zwischen den
Generationen.
Ältere Menschen bieten Wohnraum,
Studierende bieten Hilfe, um
kostengünstig Wohnraum zu erhalten.
Und so funktioniert es:
Ein Quadratmeter Wohnraum entspricht einer Stunde Hilfe monatlich,
plus anteilige Betriebskosten.
Nähere Infos erhalten Sie in der
Schubertstraße 6a/II, neben der
Mensa, Tel.: +43/316 /380 -2953
Beratungszeiten: Montag und
Donnerstag von 10.00 Uhr bis
12.00 Uhr.
LKH DL: Sportliche
Spitzenleistungen
O
b Eisschützen-Stocksport oder
Skimeisterschaften. Den Deutschlandsbergern scheinen die Wintersportarten im Blut zu liegen. So holte das
Diesmal geht es
auf den Grazer
Kapaunplatz.
Zwischen dem
Hauptplatz, der
Murgasse und
der Franziskanerkirche versteckt liegen hier dicht
nebeneinander 3 gemütliche, kleine
Gaststätten. Alt und Jung, Stammgäste
und Touristen finden hier eine bodenständige Küche, zuvorkommende
Wirtsleute und im Sommer gemütliche
Gastgärten. Ein Dankeschön für die
Tipps über urige Buschenschenken. Wir
werden über die eine oder andere in
der Juni-Ausgabe von G´sund berichten. Wenn Sie noch weitere Anregungen haben, so schreiben Sie uns
einfach. Redaktion G´sund, Stmk.
Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.,
Stiftingtalstraße 4-6, 8036 Graz. Oder
rufen Sie mich an unter 0316/3405120.
Peter-Weinstube
Team des LKH-Deutschlandsberg bei
der 25. steirischen Landesmeisterschaft
im Stocksport für Landesbedienstete im
Mürztal den ersten Platz und somit den
Landesmeistertitel 2000.
Eisenerz, Univ.-Prof. Prim. Dr. Ingomar
Mutz, bei der Balleröffnung besonders
hervor. Er bedankte sich bei den
Organisatoren für die perfekte
Vorbereitung des Balles, vergaß aber
auch den Dank an jene nicht, die
inzwischen im LKH Dienst versehen
mussten.
Machen Sie mit!
Ihr Dr. Reinhard Sudy
Hubmann (3.v.l.), Zmugg,
Gollob, Obmann Nebel (Mitte)
Eine rauschende Ballnacht
Im älteste
Foto © Nina Krok
K
Fotos © Freisinger
62
Bei der österreichischen ÄrzteSkimeisterschaft in Schladming holte
sich Dr. Erwin Frey im Slalom den
ersten und im Riesenslalom den vierten
Platz, dicht
gefolgt von
seinem Arbeitskollegen
Dr. Michael
Perschler,
welcher im
Die beiden erfolgRiesenslalom
reichen Skifahrer
auf den achvon der Geb.-Gyn.
Abteilung
ten Platz fuhr.
INHABER: I. u .A. Schmidt
PÄCHTER: Helmut und Elisabeth Hold
ADRESSE: Kapaunplatz 1, 8010 Graz
TELEFON: 0316/82 21 22
ÖFFNUNGSZEITEN: Montag bis Freitag von
8.00 bis 24.00 Uhr;
am 1. Samstag im Monat von 9.00 bis
20.00 Uhr (Küche bis 15.00 Uhr)
RUHETAG: Samstag, Sonntag
und Feiertag
Unmittelbar in der Nachkriegszeit gegründet, hat sich die Peter-Weinstube zu
einem bekannten und beliebten Grazer
Treff entwickelt. Die in der winzigen
Küche produzierten Speisen schmecken
ausgezeichnet. In drei Gasträumen und
vor allem vor der Schank drängeln sich
die Gäste in der kalten Jahreszeit und
erzeugen eine unvergleichlich einladende Atmosphäre.
Die Familie Helmut und Elisabeth Hold
Menschen helfen Menschen
U
hat als Pächter 1994 das Lokal übernommen. Ihr Vorpächter, Karl Marx,
führte zuvor 18 Jahre lang die PeterWeinstube. Helmut Hold ist gelernter
Koch und ein erfahrener Küchenchef,
dessen Reich die 4 m2 große Küche ist.
Seine Gattin Elisabeth kümmert sich
liebevoll um die Gäste. Sie kennt alle
Vorlieben ihrer Stammgäste, wie z. B.
das aufgewärmte Achterl. Und hinter der
Theke ist Herr Karl in seiner gelassenen
und aufmerksamen Art seit Anfang an
dabei. Eine Besonderheit sind die
jederzeit vorhandenen hartgekochten
Eier und Brezeln, eine „ideale“ Zuspeise
zu einem Glas Bier oder Wein.
Foto © Nina Krok
Foto © Nina Krok
n Viertel von Graz
berufliche Laufbahn führte ihn vom
Grandhotel Wiesler für einige Jahre
nach Hamburg. Zurück in Graz war er
beim Stainzerbauer und zuletzt 14 Jahre
als Oberkellner in der Gösser tätig.
Damit aber nicht genug. Seit 1999 führt
Heimo Schirgi auch die „Alte Press“ in
der Griesgasse 8, einen Heurigen mit
täglich drei Mittagsmenüangeboten, und
die Sportkantine in Straßgang.
Muki’s Weinstube und
Franziskanerkeller
INHABER: Christine und Werner
Bundschuh
ADRESSE: Kapaunplatz 5,
TELEFON: 0316/83 51 21
ÖFFNUNGSZEITEN: Montag bis Freitag von
ca. 11.00 bis 23.00 Uhr
RUHETAGE: Samstag, Sonntag und
Feiertag
Weinstube Schmiedt
INHABER: St. u. A. Schmiedt
PÄCHTER: Heimo Schirgi
ADRESSE: Kapaunplatz 7
TELEFON: 0316/82 50 80
ÖFFNUNGSZEITEN: Montag bis Freitag
von 7.00 bis 22.00 Uhr
Samstag
von 7.00 bis 14.00 Uhr
RUHETAGE: Sonntag und Feiertag
Menschen helfen Menschen
Foto © Nina Krok
Zwischen dem Franziskanerkeller und
der Peter Weinstube liegt die Weinstube
Schmiedt. Gleich nach der Glastür, auf
der groß Cafe zu lesen ist, steht man in
einem großen Raum. Linker Hand die
Theke und rechts im Bogen einige
gemütliche Sitzecken. Preiswerte und
gute Weine und eine gute bürgerliche
Küche verwöhnen die Gäste. Empfehlenswert ist z. B. der Zwiebelrostbraten
um S 65.–.
Heimo Schirgi, ein gelernter Koch und
Kellner, hat die Weinstube Schmiedt im
Dezember 1997 übernommen. Seine
Ursprünglich ein kleines Kellergewölbe,
hat sich der Franziskanerkeller im Laufe
der Jahre zu seiner heutigen U-Form mit
den drei Eingängen entwickelt. Die
doppelte Beschriftung außen, nämlich
Muki’s Weinstube links oben und Franziskanerkeller rechts oben verwirrt den
neuen Gast höchstens beim ersten Be-
nt
er
PANORAMA
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KA
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Wandvertäfelungen mit dunklem
Holz, bequeme Tische
und Bänke eine Gemütlichkeit,
die einen immer wieder zurückkommen lassen. Die Familie Bundschuh, beide Grazer, waren lange Zeit
in Hamburg tätig, be-vor sie 1982 den
Franziskanerkeller übernommen haben.
Die Stammgäste bilden eine große
Familie, und manch einer von ihnen genießt gerne das gut eingeschenkte Bier.
Die kleine Speisekarte birgt einige Köstlichkeiten, die von der Chefin, Frau
Christine Bundschuh, in ihrer freundlichen Art den Gästen serviert wird. In
ganz Graz bekannt ist das Beuschl mit
Knödel um S 50,–, das von Frau Ingrid
zubereitet wird. Ebenso beliebt ist aber
auch das Spezialgulasch (die „kleine“
Portion mit Semmel kostet ebenfalls öS
50,–), das der Chef selber kocht.
G
ra
Erster Grazer
Beisl-Führer
F
ür alle, die urige Gaststätten, Hausmannskost
und
freundliche
Bedienung suchen, ein idealer Führer.
Trotz seines Erscheinungsjahres (1996)
noch weitgehend aktuell. Die Autoren
führen durch 40 ausgewählte Grazer
Beiseln, jene gastlichen Stätten, denen
Interieur, Wirtin/Wirt und das meist
bunt gemischte Publikum ein
unverwechselbares
Ambiente
verleihen. Neben Geschichtlichem,
genauer Standortangabe und den
Öffnungszeiten finden sich natürlich
viele nützliche Tipps für Freunde
kulinarischer Köstlichkeiten. Texte
bekannter österreichischer Literaten und
Vorschläge für „Die-Nacht-Durch“
runden das Werk ab.
Grazer-Beisl-Welten. Mit Herrn Eduard
durch 40 gastliche Stätten.
Herausgegeben von Karl Kaser &
Michaela Wolf im Leykam-Verlag
Graz, 1996.
z
REISE
TIPPS
W
ir möchten Sie wiederum
einladen, den G´sund-Lesern
besondere Tipps und Informationen
bekanntzugeben, die vielleicht in
keinem Reiseführer enthalten sind.
Italienisches Lebensgefühl und Chaos
Die ewige Stadt Rom
D
iese Stadt ist das ganze Jahr über
interessant und sicherlich eines der
beliebtesten Ziele von Städtereisenden.
Am schönsten aber ist es an den langen
und milden Tagen von Ende April bis in
den Juni hinein, wenn es überall in den
Gärten und auf den Balkonen und Terrassen zu blühen beginnt.
„Alle Wege führen nach Rom“ hörten wir
schon in unserer Schulzeit. Sicher ist aber,
zur Piazza di Spagna. Beeindruckend ist die schön geschwungene,
gewaltige Treppe hinauf zur Kirche Trinità
dei Monti, die zu Beginn des 18. Jhdt.
gebaut wurde. Nehmen Sie sich Zeit,
einige Minuten hier auf den Stufen zu
rasten und das lebendige Durcheinander
und Treiben zu beobachten.
Wenn Sie danach unmittelbar vor der
Spanischen Treppe stehen und nochmals
zur Kirche Trinità dei Monti hinaufblicken,
Diesmal ist es die italienische Hauptstadt am Tiber, seit Jahrhunderten ein
Ziel von Reisenden aus aller Welt, für
die wir zwei interessante Anregungen
an Sie weiterleiten.
Vielleicht sind Sie in der nächsten Zeit
in Rom und können unsere Tipps
ausprobieren.
TIPP
Das Caffè Leonardo ist ein eleganter
Treffpunkt der Römer mit täglichen Öffnungszeiten von 8.00 morgens bis 2.00
Uhr früh. Speisen und Getränke sind von
höchster Qualität, aber leider auch in
einer hohen Preisklasse.
Unmittelbar daneben liegt das Restaurant Alla Ramba. Geschäftsleute,
Angestellte und Rom-Besucher genießen
hier das dichte, aber gemütliche
Ambiente und das ausgezeichnete Essen.
Empfehlenswert der Wein des Hauses,
der nicht nur sehr gut schmeckt, sondern
äußerst preisgünstig ist, und das
Vorspeisenbuffet. Für 15 000 Lire kann
man sich einen Teller mit den herrlichsten warmen und kalten - Köstlichkeiten füllen.
Um all die vielen Sorten von Gemüse,
Salaten, Teigwaren, Pasteten und Fischen
durchzukosten, sollte man zumindest ein
zweites Mal kommen.
Rom ist die ewige Stadt - ist das ganze Jahr über ein beliebtes
Ziel von Städtereisenden
dass es viele Wege gibt, um diese Stadt
zu entdecken. Am interessantesten ist es,
zu Fuß durch diese Stadt zu streifen. Im
Gehen kann man am besten ihre Kultur
und ihr pulsierendes Leben aufnehmen
und dabei Kirchen, Plätze, Geschäfte und
Cafés entdecken. Gewöhnungsbedürftig
ist nur der Verkehr, der ohne jede Regel
zu funktionieren scheint.
Zu meinen Lieblingsplätzen
gehört
die
Piazza
Navona, der von vielen
als der römischste aller
Plätze in der Ewigen Stadt
bezeichnet wird. Unser
Tipp führt Sie diesmal aber
kommen Sie rechterhand nach ein paar
Schritten zu einem kleinen Platz, der
Piazza Mignanelli.
Und hier, in einer Ecke versteckt, finden
Sie das Caffè Leonardo und unmittelbar
daneben das Restaurant Alla Ramba,
beide mit hübschen kleinen Gastgärten

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