N Die Dortmunder Campus-Zeitung

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N Die Dortmunder Campus-Zeitung
www.indopendent.de
Montage: Veronika Horbelt;
Fotos: getty images, Anne Röpke
INDOPENDENT
Erstsemester-Ausgabe | Nr. 190 | 16. Oktober 2006
Die Dortmunder Campus-Zeitung
Gut
gelandet?
Willkommen im Studium: Diese InDOpendent hilft Euch Erstis,
schnell Fuß zu fassen. Ihr erfahrt, wie das mit den Kopierkarten
läuft, wie Ihr Stress vermeidet und die besten Kneipen findet.
Rein
2
Editorial
Herzlich willkommen im Studi-Leben, liebe Erstis!
Herzlich willkommen zu Lernen
und Leben, Spaß
und Frust, Ausschlafen und Termindruck.
Meine
UniZeit begann mit einem Fahrrad-Spurt
– nur so konnte ich verhindern, schon
an diesem Tag zu spät zu kommen. Für
alle Langsam-Radler haben wir Kommilitonen nach Ausreden fürs Zuspätkommen gefragt.
Doch damit nicht genug: Wir von InDOpendent haben jede Menge weiterer
Tipps, um Euch den Einstieg in das Studi-Leben zu erleichtern. Wo gibt’s den
billigsten Kaffee? Wo kann ich mich engagieren? Was macht eigentlich der Senat? Antworten auf solche und andere
Fragen findet Ihr unter der Überschrift
„Lernen, Leben, Lenken“ auf den Seiten 5 bis 8. Wie Ihr Stress vermeiden
könnt, lest Ihr auf Seite 16 – oder Ihr
nutzt einfach unsere Kneipen-Tipps auf
den Seiten 14 und 15.
Herzlich willkommen zurück natürlich auch an alle Studierenden in höheren Semestern und an alle Mitarbeiter.
Auch für Euch und für Sie gibt es in dieser Ausgabe spannende Geschichten:
Die Entscheidung des Uni-Senats für
Studiengebühren (Seite 4), der neue
AStA der Uni (Seite 3), Tango in Theorie
und Praxis (Seite 12) und, und, und...
Viel Spaß beim Lesen wünscht
| Campus | Kultur | Sport | Dortmund | Wissenschaft | Service
Wenn ich zu spät bin ...
Umfrage: do-camp-ing-Schnupper-Studierende Jana Runde, Kim Skibbe, Robin Massa / Fotos: Anne Röpke
... ist meine Lieblingsausrede, dass ich
nachts beim Lernen eingeschlafen bin,
weil es so langweilig war. Daher bin ich
morgens nicht rechtzeitig aus dem Bett
gekommen.
Kathrin Huwald, 25
... sage ich, dass ich leider die Wochentage verwechselt habe. Montags habe
ich schließlich andere Vorlesungen als
dienstags. So ein Pech aber auch.
...ist mein Favorit, dass ich meinen Zug
verpasst habe. Der fährt nämlich nur
stündlich. Bei einer Fahrzeit von einer
Stunde, komme ich dann zwei Stunden
zu spät.
Tatjana Haar, 20
... erzähle ich, dass ich meine Oma
zum Arzt begleiten musste, weil sie kein
Deutsch kann, nicht mehr so gut laufen
kann und sonst niemand anders zum
Dolmetschen hat.
Mine Kaluk, 20
... sage ich meistens, dass ich verschlafen habe. Ich könnte das nächste Mal
ja erzählen, dass der Fahrstuhl stecken
geblieben ist. Oder noch besser: Ich bin
im Fahrstuhl eingeschlafen.Til Dettman, 21
... ist meine Ausrede, dass ich im Stau
auf der A45 stand. Da sind ja ständig
Baustellen oder Unfälle, so dass es mir
auch jeder glaubt – das ist praktisch,
weil ich oft zu spät bin.
Eva Grabs, 24
Tamer Ercan, 20
Impressum
InDOpendent ist die unabhängige Dortmunder CampusZeitung für Uni und FH
Herausgeber: Institut für Journalistik, Uni Dortmund
Verlag: Eigenverlag
Erscheinung: Jeden zweiten Dienstag während der Vorlesungszeit
Druck: Lensing-Wolff Druck, Münster
Anschrift:
InDOpendent
c/o Institut für Journalistik
Universität Dortmund
44221 Dortmund
[email protected]
Redaktion:
Uni-Center, Vogelpothsweg 74, Campus Nord
Tel.: 0231 / 755 - 7470
Fax: 0231 / 755 - 7471
Projektleitung: Prof. Dr. Günther Rager
Redaktionsleitung: Frauke Lohmann (flo), V.i.S.d.P.
Produktion: Robin Fehrenbach (rof), Julia Seifert (jus)
Anzeigen: Angelika Mikus (mi)
Vertrieb und Service: Florian Schmelter, Daniela Pegna
Campus: Malte Borowiack (bom), Leila Knüppel (lk), Anne
Röpke (röp), Melina Ulbrich (mau), Benjamin Wassen
(ben), Agnes Absalon (abs), Sebastian James Brunt (sjb),
Shanny Djong (shy), Adaora Geiger (ad), Christin Otto (co),
Sebastian Rothe (sr), Claudia Schare (c@s), Anja Schumann (ans), Lana Stille (lms), Kerstin Stumpp (ks), Hassan Che Umaru (HCU)
Sport: Robin Fehrenbach (rof), Gregor Hofmeyer (gho),
Sarah Salin (sal), Astrid Stolberg (ast)
Wissenschaft: Andrea Tamfal (AT), Christoph Marty (may),
Jan-Henner Reitze (jhr), Ulrike Sommerfeld
Dortmund: Jochen Müter (mü), Markus Kruempel (mkr),
Katharina Lindner (kl), Barbara Wege (bw)
Kultur: Manfred Götzke (mg), Hatun Citkin (cit), Maike
Freund (mf), Daniel Gehrmann (dgn), Marianna Vakula
(mav)
Bild: Julia Seifert (jus), Anne Röpke (röp)
Rein |
Campus
3
| Kultur | Sport | Dortmund | Wissenschaft | Service
Motivation zu Beginn: In den ersten StuPa-Sitzungen ist es noch voll, wenn der AStA-Vorsitzende gewählt wird. Bei den folgenden Treffen bleiben viele Sitze leer.
Foto: c@s
Neues Spiel, neues Glück
In der letzten Woche des
Sommersemesters wurde
der neue AStA-Sprecher Lars
Philipp gewählt. Wie es in
StuPa und AStA in diesem
Jahr weitergeht, ist aufgrund
der knappen Mehrheiten
noch völlig offen.
E
s ist der 11. Juli 2006, 22 Uhr.
Ein wunderschöner Sommerabend, tropisches Klima im überfüllten AStA-Seminarraum. Die Studierendenparlaments-Sitzung läuft seit
vier Stunden. Die meisten Anwesenden
sind schon völlig erledigt von den langwierigen Satzungsdiskussionen und
Geschäftsordnungs-Anträgen. Aber alle
sind noch da. Niemand kann sich erinnern, wann das StuPa zum letzten Mal
überhaupt vollzählig gewesen ist. Es
liegt Spannung in der Luft: Heute geht
es um die Neuwahl des Allgemeinen
Studierenden Ausschuss. Der „Linke
Block“ hat 22 gewählte StuPa-Mitglieder, die Links/Libe-ral/-Kon-servativen
Listen auch. Die drei Multi-Kultis sind
das Zünglein an der Waage. Mit 24
Stimmen wird Lars Philipp von der Liste gegen Studiengebühren im zweiten
Wahlgang AStA-Sprecher; mit einer
Stimme mehr als Frank Hommes von
der Anwesenheitsliste.
„Normalerweise ist das aber nicht
so voll hier“, sagt der ehemalige AStAVorsitzende Florin Maynert. „Nach
den ersten ein, zwei Sitzungen, wenn
der AStA erst mal gewählt ist, dann
kommen immer weniger zur StuPaSitzung.“ In der letzten Wahlperiode
waren nur selten mehr als die Hälfte
der Gewählten anwesend. Wegen der
fehlenden Beschlussfähigkeit mussten
wichtige Tagesordnungspunkte daher
immer wieder vertagt werden. Andere
Punkte – auch zu den Finanzen – wurden mit gerade mal elf Ja-Stimmen bei
52 gewählten StuPa-Mitgliedern angenommen.
Bonus-Semester
für‘s Studienkonto
Bei knappen Mehrheiten wie in
diesem Jahr kann dann eine politische
Entscheidung im StuPa daher durchaus vom Anwesenheits-Engagement
der einzelnen Listen abhängen. Aber
selbstverständlich kann niemand ein
gewähltes, aber nicht anwesendes
StuPa-Mitglied zum Rücktritt zwingen.
Doch warum lassen sich einige immer
wieder wählen und kommen dann nicht
zu den Sitzungen? „Die möglichen Bonus-Semester für’s Studienkonto könnten natürlich eine Rolle spielen“, sagt
Florin Maynert. Auch bei den AStA-Re-
ferenten, die 540 Euro im Monat Aufwandsentschädigung erhalten, gibt es
Sonne und Schatten. Sogar die Abwahl
eines Referenten hätte Florin Maynert
gerne einmal durchgesetzt. „Aber
dazu müsste das StuPa erst mal beschlussfähig und dann auch noch einer
Meinung sein. Denn man braucht eine
absolute Mehrheit und einen besseren
Kandidaten für ein konstruktives Misstrauensvotum.“
Hinter politischen Grabenkämpfen
und dem Auftritt einiger Showtalente
stehen aber trotzdem gewichtige Aufgaben. Der Etat des Studierendenparlaments beträgt etwa 660.000 im Jahr.
Davon werden knapp 80.000 für die
Organisation der Studierendenvertretung ausgegeben, also für Sach- und
Personalausgaben der AStA-Verwaltung
und des Studierendenparlaments sowie die durchzuführenden Wahlen. Der
größte Teil jedoch fließt in Projekte, Beratung, und praktische Unterstützung
der Studierenden. Die genaue Verteilung ist dabei jedes Mal eine politische
Entscheidung: Welche Referate werden
eingerichtet und finanziert, welche
studentischen Arbeitsgemeinschaften
mit Mitteln ausgestattet, wie hoch ist
der Zuschuss an Copy-Shop, Sprachkurs-Anbieter und den Allgemeinen
Hochschulsport, welche inhaltlichen
Beratungen werden den Studierenden
angeboten, welche Veranstaltungen
und Projekte werden unterstützt? Diese Entscheidung beeinflusst nicht nur
das öffentliche Bild der Studierendenselbstverwaltung. Ganz konkret kann
jeder einzelne Studierende von den
Leistungen des AStA profitieren.
Politisch oder
serviceorientiert?
Und genau darin unterscheiden
sich auch die politischen „Blöcke“ im
StuPa: Während die einen die AStA-Arbeit gerne auf einen umfassenden Service für die Studierenden reduzieren
würden, möchte die derzeitige Mehrheit
auch Sprachrohr sein bei politischen
Entwicklungen. So kam die „linke Koalition“ dieses Semesters insbesondere
über die Entscheidung für den erhöhten
Zuschuss für den ‚Zusammenschluss
der Freien StudentInnenschaften’ zustande. Dies ist der Dachverband der
Studienvertretungen an den Hochschulen in Deutschland. „Ich werde dafür
eintreten, dass wir uns stärker als
bisher um die Vernetzung mit anderen
politischen Gruppen kümmern. Und in
der Koalition wollen wir gewährleisten,
dass auch wirklich alle Gewählten ihre
Aufgaben für die Studierenden erfüllen“, sagt der neue AStA-Sprecher Lars
Philipp dazu.
Claudia Schare
StandPunkt
Denkt an die Engagierten!
Von Claudia
Schare
Alles nur Idioten? Könnte man meinen,
wenn man einmal an einer Studierendenparlaments-Sitzung teilgenommen
hat und sich über Stunden die Selbstinszenierung mancher Möchtegern-Politiker ansehen musste.
Alles nur Abzocker? Könnte man
meinen, wenn man sich die traurige
Anwesenheitsbilanz der gewählten Mitglieder in StuPa- und AStA-Sitzungen
ansieht. Tatsache ist aber: Viele von
denen, deren Namen wir ab und zu auf
Flyern und Broschüren lesen, stemmen eine große Aufgabe: Sie setzen
sich politisch für eine demokratisch
verfasste Studentenschaft ein und
scheuen auch nicht den Konflikt mit
dem Rektorat und dem Ministerium.
Sie kämpfen für das Semesterticket
und gegen Studiengebühren. Sie organisieren Beratung und Unterstützung
für die Studierenden in rechtlichen und
sozialen Fragen, die kompetent, zielgenau und leicht erreichbar für alle an der
Uni und Fachhochschule ist.
Bevor Du also den Kopf schüttelst
über jemanden, der sich als Studierendenparlament- oder AStA-Mitglied
outet, lass ihn doch erst einmal erzählen, was er da genau macht! Und bei
der nächsten StuPa-Wahl hast Du dann
wieder alle Chancen, selbst etwas zu
verändern.
4
Rein |
Campus
| Kultur | Sport | Dortmund | Wissenschaft | Service
Die Gebühren, sie kommen
Der Senat hat entschieden:
Ab April 2007 zahlen
die Studierenden der Uni
Dortmund Studiengebühren.
Ausnahmen bestätigen
bekanntlich die Regel.
D
onnerstag, 13. Juli, 9 Uhr, im
Hörsaal II beginnt die Senatssitzung. Neben den Senatsmit-
Anzeige
gliedern sind etwa 150 Studierende gekommen, um mitzudiskutieren und die
Gebühren im letzten Moment vielleicht
doch noch zu verhindern. Zur Einstimmung stellte die Arbeitsgruppe des Senats ihre Argumente für die Studiengebühren vor. Die Gruppe argumentierte,
es sei unmöglich, als „Gallisches Dorf“
neben Unis mit Gebühren zu agieren
und auf Gebühren zu verzichten. Studiengebühren würden die „offenkundigen Missstände“ in der Lehre und beim
Lernen an der Uni Dortmund beheben.
Studierende wie der AStA-Vorsitzende
Nils Fonteyne hielten dagegen: Die Gebühren würden zu einer sozialen Selektion der Studierenden führen. Trotz lautstarker Proteste stimmte der Senat
letztendlich mit 18:7 Stimmen für die
Einführung der Gebühren. Dennoch soll
es eine Reihe von Ausnahmen geben:
Beispielsweise sollen sich Studierende
mit Kindern bis zu sechs Semester von
den Gebühren befreien lassen können.
Und alle, die jetzt schon mitten im
Studium stecken, sollen nur einen Teil
der Gebühren bezahlen. Nach diesen
Plänen würde ein Studierender im 9.
Semester nur 20 Prozent der Studiengebühren zahlen.
Diese Ausnahmen müssen allerdings erst noch beschlossen werden.
Auch die genaue Höhe der Gebühren
ist noch offen. Wobei während der
Senatssitzung immer die Rede von
500Euro war.
dago
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Campus
| Kultur | Sport | Dortmund | Wissenschaft | Service
5
++ Uni-Wegweiser ++ Lernen ++ Uni-Wegweiser ++ Lernen ++
Diese Stellen an der Uni solltet Ihr kennen, damit es mit dem Studium klappt.
InDOpendent Lern-Lexikon
A
M
kademisches Auslandsamt, das; (kurz: AAA)
Wer im Ausland studieren möchte oder auf
der Suche nach einem Praktikum ist, ist beim
AAA richtig. In der Emil-Figge-Str. 72 bekommt man
Infos zu Stipendien-Programmen wie SOKRATES oder
ERASMUS. Das AAA hilft bei Papierkram und betreut
Studierende während der Bewerbungsphase.
Öffnungszeiten:
Mo - Do: 9.30 - 11.30 Uhr,
Mi: 14.00 - 15.30 Uhr
edienzentrum, das; (kurz: MZ) Hier kann
man sich jedwede Art von technischem Gerät
ausleihen, sei es ein Laptop, eine Kamera
oder einen Beamer. Sehr hilfreich, wenn mal wieder
ein Referat ansteht. Wichtig: immer vorbestellen!
Das geht online unter www.mz.uni-dortmund.de oder
im MZ direkt: Emil-Figge-Str. 50, EG.
Öffnungszeiten:
Mo und Di: 7.30 - 16 Uhr,
Mi - Fr: 7.30 - 15.30 Uhr
B
S
AföG-Amt, das; (oder genau: Amt für Ausbildungsförderung)
Dort können Studierende finanzielle Unterstützung beantragen. Ob und wie viel Unterstützung man
bekommt, hängt vom eigenen Einkommen und dem
der Eltern ab. Der Höchstbetrag liegt bei 585 Euro pro
Monat. Genauere Infos gibt‘s unter www.stwdo.de/
foerderung
Öffnungszeiten:
Di - Mi: 9 - 12 Uhr,
Do: 13.00 - 15.30 Uhr
prachenzentrum, das; Englisch, Französisch,
Latein oder Hebräisch – im Sprachenzentrum
gibt es ein umfangreiches Angebot an Sprachkursen. Ausländische Studierende können Deutsch
als Fremdsprache belegen. Da die Kurse schnell voll
sind, sollte man sich früh genug anmelden und zwar
in der Emil-Figge-Str. 61, Raum 213.
Infos zum aktuellen Kursangebot unter:
www.sprachenzentrum.uni-dortmund.de/
veranstaltungsverzeichnis.htm
Öffnungszeiten des Sekretariats:
Di und Do: 7.30 - 16 Uhr,
Fr: 7.30 - 15.30 Uhr
B
ibliothek, die; ([wissenschaftliche] Bücherei,
kurz: Bib) Neben 16 Fachbereichsbibliotheken
der Uni, die sich über den Campus verteilen
und vier Bereichsbibliotheken der FH gibt es eine Zentralbibliothek (Vogelpothsweg 76). Die FachbereichsBibliotheken bieten oft mehr zu spezifischen Themen,
man darf Bücher allerdings nur über Nacht oder übers
Wochenende ausleihen. Im Katalog der Bib kann man
auch von Zuhause aus stöbern und Bücher vorbestellen. Mehr Infos unter www.ub.uni-dortmund.de
Öffnungszeiten:
Mo - Mi und Fr: 8 - 20 Uhr ,
Do: 8 - 22 Uhr,
Sa: 9 - 16 Uhr
W
ireless Local Area Network, das; (drahtloses Netzwerk, kurz: WLAN) WLAN macht
es möglich, fast auf dem ganzen Campus
online zu sein. Voraussetzung ist ein WLAN-fähiges
Notebook und die Installation der Software „VPNClient“. Die Software sowie die Konfigurationsanleitung
für alle erdenklichen Betriebssysteme gibt es unter:
www.hrz.uni-dortmund.de/S1/html/vpn/index.htm
Z
entrum für Studienangelegenheiten, das; (kurz:
ZfS; bisher gefürchtet für lange Wartezeiten,
deshalb auch: Zentrum fürs Schlangestehen)
Hier kann man alles regeln, was mit der Organisation
des Studiums zu tun hat – vom verlorenen Studentenausweis bis hin zu Prüfungsangelegenheiten. Das
ZfS ist in der Emil-Figge-Str. 61 zu finden und – unter
Vorbehalten – auch telefonisch erreichbar. Genauere
Infos auf www.zfs.uni-dortmund.de
Öffnungszeiten:
Mo und Di: 9 - 12 Uhr,
Mi: 13 - 15.30 Uhr,
Fr: 9 - 12 Uhr
D
eutscher Akademischer Austausch Dienst, der;
(kurz: DAAD) Der DAAD ermöglicht Studierenden durch Vergabe von Stipendien ein oder
mehrere Auslandssemester. Der DAAD vermittelt jedoch nur an Unis außerhalb Westeuropas.
Ansprechpartner:
Silke Olmscheid, Tel. 0231/755-4727
Sprechstunde:
Mo - Do: 9.30 - 11.30 Uhr,
Mi zusätzlich 14 - 15.30 Uhr
K
opieren, das; (eine Kopie machen) Im Studium
die Alternative zum Kauf teurer Bücher. In allen Bibliotheken stehen Kopierer, die sich mit
Münzen oder Kopierkarten in Gang setzen lassen.
Kopierkarten gibt’s für einen Euro am Automaten
in der Emil-Figge 50, im Physikgebäude und in der
Zentralbib. Für die Kopierkarten gilt: je mehr Kopien,
desto billiger. Im AStA Copy Shop in der Emil-Figge 50
kopiert man etwas teurer, dafür aber auch farbig. Am
hochwertigsten sind die Kopien aus dem Copy Shop
unterm Sonnendeck, leider aber am teuersten.
Z
Texte: sjb, sr, ks; Fotos: ar
entrum für Studierendenservice, Information
und Beratung, das; (kurz: ZIB) Hier werden alle
Fragen rund ums Studium beantwortet. In der
Emil-Figge-Str. 72 gibt es Tipps zu Anforderungen, Studienplanung und Fachwechseln. Im ZIB befindet sich
auch die psychologische Beratung. Wer Probleme mit
Prüfungsdruck, Stress oder Professoren hat, findet
hier professionelle Ansprechpartner (Tel. 755-5288).
Öffnungszeiten:
Mo - Fr: 9 - 12 Uhr,
Mo - Do: 13 - 15 Uhr
6
Rein |
Campus
| Kultur | Sport | Dortmund | Wissenschaft | Service
++ Uni-Wegweiser ++ Leben++ Uni-Wegweiser ++ Leben ++
Nach der Arbeit kommt das Vernügen
Kaffee auf dem Campus
Sonnendeck
Hier gibt’s neben dem Automatenkaffee
für 90 Cent auch andere Kaffee-Spezialitäten. Öffnungszeiten: Mo - Fr von 8
- 23 Uhr, samstags von 10 - 15 Uhr. Wer
seine eigene Tasse mitbringt, kann sogar ein paar Cent sparen.
Galerie-Treff
Der Kaffee kostet 1,10 Euro, den Espresso gibt’s für 90 Cent. Der GalerieTreff ist montags bis freitags von 7.30
bis 17.30 Uhr geöffnet und eine Alternative zur Mensa. Besonders schön:
Im Sommer kann man draußen sitzen.
Café in der Mensa
Der Meyerbeer-Coffeeshop hat montags bis donnerstags von 8.30 bis
17 Uhr und freitags von 8.30 bis 16
Uhr geöffnet. Hier gibt es eine große
Auswahl an Kaffeesorten. Kaffee und
Espresso kosten hier 1,50 Euro.
Automat
Eine günstige und schnelle Alternative:
Der Kaffee kostet hier je nach Sorte
zwischen 55 und 65 Cent. Grandiosen
Geschmack darf man natürlich nicht erwarten. Die Automaten gibt es auf dem
ganzen Campus.
abs/lms
Studieren mit Kindern
Die Mensa
Wisst Ihr noch, als Mama kochte?
Diese Zeiten sind vorbei.
Jetzt servieren fremde Frauen
Bratwurst und Kartoffelbrei.
Anfangs ist man noch sehr munter,
denkt sich „Schnitzel, oh wie fein!“,
doch dann geht es schwerer runter,
„Schnitzel, muss das wieder sein?“
Hier ist man nicht zimperlich.
Teller her und Nudeln drauf!
Aber, Leute, sind wir ehrlich,
ohne Deko schmeckt es auch.
Lana Stille
Anzeige
Hallo!
Ich bin der Ben (Foto rechts). Und
mein aller-aller-aller-bester Freund heißt
Paul. Ich gehe in den Kindergarten „4
Jahreszeiten“, wenn meine Mama an
der Uni ist. Hier ist es super! Aber es
gibt auch noch andere schöne Kindergärten:
KuKi (Kinder-Kurzzeitbetreuung)
Für Kinder zwischen einem und vier
Jahren. Betreuung für maximal drei
Stunden
täglich.
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 9 - 13 Uhr, Adresse: Otto-Hahn-Str. 3, Infos und Preise:
www.bwa-dortmund.de, oder Tel. 0231/
755-4158
Kindertagesstätte „4 Jahreszeiten“
Für Kinder ab dem vierten Lebensmonat bis zur Einschulung. Öffnungszeiten: Mo 7.30 - 16 Uhr, Di - Fr 7.30 - 17
Uhr. Adresse: Am Gardenkamp 47, Infos und Preise: www.stwdo.de/soziales
oder Tel: 0231/7 9 4 9 5 9 8.
KinderKreise
Für Kinder zwischen einem und drei
Jahren. Ausnahmen sind aber möglich,
bei Bedarf auch in den Schulferien.
Öffnungszeiten: nach Absprache
Adresse: Rheinlanddamm 201a
Infos und Preise: www.kinderkreise.de
oder Tel. 0231/28 62 06 9
HoKiDo
Dieses Angebot geht auf eine private
Initiative Dortmunder Studierender
zurück. Hier gibt es zwei Betreuungsgruppen. Öffnungszeiten: Mo - Fr: 7 bis
16.30 Uhr, Do: 7 - 16 Uhr,
Fr: 7 - 15 Uhr. Adresse:
Am Gardenkamp 49
Infos
und
Preise:
www.hokido.de
oder Tel. 0231/7 57 71.
Krabbelgruppe
Claudia Finis bietet immer dienstags von 12 bis
14 Uhr im Frauenraum
(Emil-Figge-Str. 50, Raum
3.506) ihre Sprechstunde an. Studierende mit
Kind, die keinen Betreuungsplatz
haben,
können hier Kontakte zu
anderen Eltern knüpfen.
Infos unter www.asta.unidortmund.de, oder Tel. 0231/7552851.
Campus-Familienbüro
Das Büro informiert unter anderem
über Betreuungsangebote für Kinder
von Studierenden. Sprechzeiten sind
donnerstags von 11 bis 14 Uhr. Kontakt: 0231/755-6912.
Agnes Absalon
Rein |
Campus
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| Kultur | Sport | Dortmund | Wissenschaft | Service
++ Uni-Wegweiser ++ Leben++ Uni-Wegweiser ++ Leben ++
Nach der Arbeit kommt das Vernügen
Für Unverplante
Für Chorkinder
Für Kämpfer
Für Raumlose
PlaNet ist Teil eines Netzwerks
von Planungstudierenden in Europa und Nordamerika. Kongresse,
Treffen und andere Aktivitäten
werden organisiert, bei denen
es sowohl um Workshops und
Exkursionen als auch um das
Kennenlernen neuer Leute geht.
Infos unter Tel. 0231/75 95 70
oder im Netz unter
www.planningnetwork.org,
[email protected].
Probentermine sind während der
Vorlesungszeit immer montags
von 17.55 bis 19.40 Uhr. Treffpunkt ist der Seminarraum 4.307
oder 4.314 in der Emil-Figge-Straße 50 (EF 50). In den Semesterferien wird nicht geprobt.
Fragen zum Uni-Chor beantwortet
Dirigent Reinhard Fehling,
Tel. 755-4113, Raum 5.255, EF
50.
www.chor.uni-dortmund.de
Die Amnesty International-Hochschulgruppe kämpft mit verschiedensten Aktionen gegen Menschenrechtsverletzungen.
Die Treffen sind einmal im Monat.
Das Bezirksbüro Dortmund ist in
der Grisarstraße 2. Bürodienst ist
montags von 18 bis 19 Uhr.
Infos unter
Tel. 0231/83 67 11,
www.ai-dortmund.de,
[email protected].
Du hast eine eigene Band, aber
noch keinen Raum zum Proben?
Und Du hast schon alles Mögliche
probiert? Vielleicht kann Dir
Wilfried Raschke weiterhelfen.
Denn in seiner Sprechstunde
– immer freitags von 10 bis 11
Uhr im Raum 5.239 – teilt er Musikern Proberäume an der Uni zu.
Alle weiteren Fragen können per
E-Mail geklärt werden:
[email protected].
Für Gläubige
Evangelische
Studierendengemeinde ESG: Neben
Gottesdiensten werden unterschiedliche andere Aktivitäten angeboten. Infos dazu
gibt‘s auf der Homepage.
Ansprechpartnerin ist Petra
Beyer aus dem Büro der
ESG in der Lindemannstraße
68, Tel. 0231/12 10 13.
Öffnungszeiten: Mo - Do: 9
- 17 Uhr, Fr 9 - 15 Uhr
www.uni-dortmund.de/ESG,
[email protected].
Katholische Hochschulgemeinde Dortmund KHG:
Auch hier gibt es unterschiedliche Angebote und
Aktionen neben den Gottesdiensten. Weitere Infos auf
der Homepage.
Tel. 0231/7 54 76,
www.uni-dortmund.de/KHG,
[email protected].
Für LeinwandLiebhaber
Alle zwei Wochen gibt‘s ab
November immer donnerstags Uni-Kino: Dann nämlich zeigt der Uni-Film-Club
die verschiedensten Filme
im Hörsaal 1 in der EmilFigge-Straße 50. Ob man
auf Action-Streifen oder auf
Kunstfilme steht, spielt keine Rolle – jeder kann mitmachen und beim Flyerentwerfen, Getränkeverkaufen
und Filmaufführen helfen.
Als Belohnung ist der Eintritt frei. Der UFC trifft sich
einmal wöchentlich. Infos
unter Tel. 0231/755-2537,
www.ufc.uni-dor tmund.de
oder
[email protected].
Texte: Agnes Absalon, Maike Freund, Gesa Schölgens,
Lana Stille.
Das Studenten-Orchester beim Abschlusskonzert im Sommersemester 2006.
Foto: Julia Seifert
Für Labertaschen
Für Waldmeister
Für Musiker
Im Debattierclub Debating Union Dortmund
wird nach festen Regeln debattiert, mit
dem Ziel, den Gegenredner zu überzeugen.
Dabei schult man nicht nur die Rhetorik,
sondern lernt auch viele nette Leute kennen. Der Club trifft sich einmal wöchentlich
zum Debattieren (Zeiten siehe Homepage),
darüber hinaus gibt es bei Interesse weitere Veranstaltungen wie Rhetorikschulungen
oder Turniere.
Infos unter www.debado.de, Ansprechpartner Sören Blom, [email protected].
Die Treffen der Greenpeace-Hauptgruppe finden montags um 19 Uhr an
der Redtenbacherstraße 9 statt. Infos unter [email protected],
Tel. 0231/177 08 90 oder im Netz
unter www.gruppen.greenpeace.de/
dortmund.
Uni-Orchester: Wer ein Instrument spielt, sollte sich den Dienstag rot im Kalender ankreuzen, denn da probt das Uni-Orchester unter
der Leitung von Prof. Werner Abegg. Das erste
Treffen findet am 7. November um 19 Uhr im
Audimax statt. Infos unter www.orchester.unidortmund.de, Tel. 0231/755-4101.
Studenten-Orchester: Proben sind donnerstags von 18.30 bis 21.30 Uhr, Treffpunkt
ist die EF 50, Raum 4.314. Infos unter Tel.
0208/377- 9195 (Dirigent Holger Ellwanger),
www.uni-dortmund.de/studentenorchester.
Für Spieler
Hysterie Theater-AG: Infos unter
[email protected].
8
Rein |
Campus
| Kultur | Sport | Dortmund | Wissenschaft | Service
++ Uni-Wegweiser ++ Lenken ++ Uni-Wegweiser ++ Lenken +
Vertreter der zehn wichtigsten Institutionen an der Uni stellen ihre Aufgaben vor.
Schwulenreferat
„Das autonome Schwulenreferat ist die Interessenvertretung der schwulen Studenten an der Uni. Als Anlaufstelle
bieten wir Coming-Out-Beratungen und diverse Treffen
und Partys an, wie zum Beispiel unseren wöchentlichen Cafétermin. Wir
verstehen uns aber
auch als politische
Kraft und versuchen,
Öffentlichkeit für Geschlechterthemen zu
schaffen. Außerdem
organisieren wir inhaltliche Veranstaltungen,
Tobias Lauszat & Markus
wie Lesungen und
Brinkmann, Schwulenreferenten
Ausstellungen.“
Fachschaften
Martin Reinertz
Fachschaftsvorsitzender
Englisch
„Die Fachschaften – eigentlich
heißen sie Fachschaftsräte
– sind gewählte Vertretungen
der Studierenden, meist auf
der Ebene einzelner Fächer.
So können wir auf die Bedürfnisse der Studierenden sehr
gezielt reagieren. Wir vertreten zum Beispiel die Studierenden im Institutsvorstand.
Außerdem betreuen wir die
Erstsemester und veranstalten Absolventenfeiern. Bei uns
sind neue Studierende immer
willkommen.“
AStA
Senat
Professor Walter Grünzweig, Senator
„Gegenwärtig ist der Senat eine Art
Aufsichtsrat der Universität, zuständig für die Wahl des Rektorats und
die Grundordnung der Uni. In Entscheidungen über wichtige strukturelle Fragen wie der Einführung von
Studiengebühren ist er eingebunden. Die gesetzliche Macht des Senats ist in den letzten Jahren zwar
gesunken, seine moralische Macht
aber gerade dadurch gestiegen.
Der demokratisch gewählte Senat
bildet die gesamte Universität ab:
Studierende, Professoren, Mittelbau und nichtwissenschaftliche
Mitarbeiter.“
Rektor
Studierendenparlament
„Das Studierendenparlament (StuPa) ist das höchste
Beschlussgremium der Studierenden. Eine unserer Aufgaben ist die Wahl des neuen AStA. Außerdem verwalten
wir das Geld der Studierendenschaft, das mit dem Semesterbeitrag eingesammelt wird.
Davon werden zum Beispiel
AStA-Referenten und die autonomen Referate unterstützt.
Wir sind 47 Parlamentarier.
Einmal im Jahr wird das StuPa von allen Studierenden gewählt. Unsere Homepage ist
Dennis Schneider,
www.asta.uni-dortmund.de/
Vize-Präsident StuPa
StuPa.“
Behindertenreferat
„Als Rektor vertrete ich die Universität nach außen. Darüber hinaus bin ich in meiner Funktion Vorsitzender des
Rektorates, das die Universität leitet. Zu den Aufgaben
des Rektorates gehören die Hochschulentwicklungsplanung, die Verteilung von
Stellen und Mitteln und
die Evaluation der Erfüllung der Hochschulaufgaben. Neben dem Rektor
besteht das Rektorat aus
den vier Prorektoren sowie
dem Kanzler. Der Rektor
wird vom Senat für eine
Amtszeit von vier Jahren
Professor Eberhard Becker
gewählt.“
Frauenreferat
Paula Dancu,
Frauenreferentin
„Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) ist die
politische Interessenvertretung der Studierenden. Er wird
jedes Jahr vom StuPa gewählt und ist quasi die studentische Regierung. Wir bieten
jede Menge Serviceleistungen wie etwa den AStA-CopyShop. Außerdem beraten wir
die Studierenden bei Themen
wie BAföG, Miete oder Studienkonten. Ihr findet uns in
der Emil-Figge 50, rechts vom
Haupteingang, Zugang nur
von außen. Im Internet gibt’s
Lars Philipp,
Infos unter www.asta.uniAStA-Vorsitzender
dortmund.de.“
„Das autonome Frauenreferat repräsentiert die Frauen
an der Uni. Wir organisieren
verschiedene Veranstaltungen
speziell für Frauen, zum Beispiel Selbstverteidigungs- und
HTML-Kurse sowie Bewerbungstrainings. Am Anfang jedes Semesters gibt es immer
ein Frauenfrühstück und am
Ende eine Abschlussparty. Zu
unseren Sitzungen kann jeder
kommen, der Interesse hat.
Wir würden uns über etwas
mehr Resonanz freuen.“
Kanzler
Doktor Roland Kischkel
„Der Kanzler ist als hauptberufliches Mitglied des Rektorates
zuständig für den Haushalt der
Universität sowie für alle Rechts-,
Personal- und Verwaltungsangelegenheiten. Er entscheidet über
alle Fragen mit, die auch die Studierenden betreffen wie die finanzielle Ausstattung der Fächer oder
die Berufung von Professoren. Der
Kanzler ist Leiter der Universitätsverwaltung. Er trägt die Verantwortung für viele Teile der Infrastruktur
des Studiums wie Einschreibung
und Prüfungsverwaltung.“
Protokolle und Fotos:
ans, ben, co, HCU, jus, shy
Gada Jammoul,
Behindertenreferentin
„Das Autonome Behinderten Referat (ABeR) vertritt die Interessen behinderter und chronisch
Kranker. Wir treten ein für Chancengleichheit von behinderten
und nichtbehinderten Menschen
an der Uni. Ein großer Erfolg war
zum Beispiel das weiße Blindenleitsystem auf dem Campus.
Im Wintersemester werden wir
neben regelmäßigen Beratungsstunden ein Dunkelcafe in völliger Finsternis veranstalten. Ihr
findet uns in der EF 50, Haupteingang rein, direkt links.“
AusländerInnenreferat
„Ich bin einer von drei Referenten des Autonomen AusländerInnenreferates (AAR). Wir werden von den ausländischen Studierenden
gewählt. Wir helfen Ausländern an der Uni Dortmund
bei Schwierigkeiten mit
dem Studium und bei der
Wohnungssuche. Außerdem
sorgen wir mit interkulturellen Veranstaltungen für
eine bessere Kommunikation unter den Ausländern.
Mehr Infos findet Ihr unter
Abdelmounaim Ramadane,
www.asta.uni-dortmund.de/
AusländerInnenreferent
AuslaenderInnenreferat.“
Rein | Campus | Kultur | Sport | Dortmund | Wissenschaft | Service
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Vor rund 10 Monaten startete das Studi-Verzeichnis. Nun nutzen allein an der Uni Dortmund mehr als 300 Studierende das Portal.
Studierende vernetzt
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Im „Online-Studiverzeichnis“ kann man neue Freunde kennen lernen und alte wieder finden.
Mittlerweile 100.000 Studenten und Studentinnen aus neun Ländern nutzen diese Plattform.
Ein Selbstversuch von unserem InDOpendent-Autoren James Brunt.
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as Ganze fing an mit einem
Chat: „Melde dich doch mal
beim Studiverzeichnis an“,
sagte eine Freundin zu mir. Ich, der
sich sonst für halbwegs fit in Sachen
Internet und Online-Communities hält,
wusste zunächst nicht, was gemeint
ist. Also ließ ich eine Nachhilfestunde
in Sachen „Social Networking“ über
mich ergehen: „Das Studiverzeichnis
ist ein Treffpunkt für Studis sämtlicher
deutscher Unis.“ Also machte ich mich
auf zu www.studivz.de.
mittlerweile 60 Millionen Mitglieder
zählt, setzt das Studiverzeichnis auf
Überschaubarkeit. Man kann zunächst
nach Leuten an seiner eigenen Hochschule suchen. Außerdem sieht man
die Freunde von Freunden, so dass
Alte Freunde
treffen
Zunächst stand die „Immatrikulation“ an, was jedoch wesentlich weniger
nervenaufreibend und zeitraubend als
die echte Immatrikulation ist. Nach erfolgreichem Einloggen kann man dann
schon auf Freundes-Suche gehen. Sieh
an, recht viele bekannte Gesichter unter den mittlerweile mehr als 100.000
Nutzern. So finde ich recht schnell eine
gute Freundin wieder, die ich nach ihrem Studienortwechsel leider ein wenig
aus den Augen verloren habe.
Die Macher des Studiverzeichnisses, Essan Dariani, Dennis Bemmann
und Michael Brehm haben sich von
dem Erfolg der weltweit größten Online
Community MySpace.com inspirieren
lassen, als sie im Dezember 2005 mit
www.studivz.de an den Start gingen.
Anders als beim großen Vorbild, das
Auch schon im Studi-Verzeichnis?
man recht schnell neue Bekanntschaften knüpfen kann. Natürlich kann man
auch die angemeldeten Mitglieder anderer Hochschulen einsehen, und so
nach dem Abi auch auf diese Weise
den Kontakt aufrechterhalten. Dies
ist sogar länderübergreifend möglich,
denn mittlerweile umfasst das Portal
über 500 Hochschulen. Auch Hochschulen aus Slowenien, Ungarn und
Tschechien finden sich in den Datenbanken wieder.
Ich hingegen beschränke meine Suche zunächst auf das Bundesgebiet, da
ich an der Medizinischen Fakultät von
Pécs doch recht wenige Leute kenne.
So finde ich Leute, die ich schon seit
Jahren nicht gesehen habe, wobei ich
bei einigen ganz froh ob dieser Tatsache war. So erfahre ich, dass ein
ehemaliger Grundschulfreund mittlerweile in Bayern Musik studiert, obwohl
mir seine musischen Fähigkeiten aus
gemeinsamen Unterrichtszeiten nicht
gerade im Gedächtnis hängen geblieben sind.
Dann fällt mein Blick auf das Wort
„gruscheln“, eine sprachliche Konstruktion, die mir noch nicht untergekommen ist. Um einen meiner gerade
neu gewonnen Freunde zu gruscheln
fehlt mir der Mut, schließlich soll mein
Vorstrafenregister ohne Einträge bleiben. Nachdem ich mich erkundigt habe, stelle ich fest, dass man gruscheln
ohnehin nicht beschreiben kann, man
muss es selber ausprobieren.
Möchtest du mich
gruscheln?
Also: Wer immer schon mal gruscheln oder gegruschelt werden wollte, der ist auf www.studivz.de genau
richtig. Vielleicht gruschelt ja jemand
von Euch den Autoren dieser Zeilen,
nachdem Ihr Euch erfolgreich „immatrikuliert“ habt.
James Brunt
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Rein | Campus |
Kultur
| Sport | Dortmund | Wissenschaft | Service
Rein | Campus |
Kultur
| Sport | Dortmund | Wissenschaft | Service
11
Große Kunst auf kleiner Bühne
Die Dortmunder Kultur-Szene hat mehr zu bieten als Stadttheater und Cinestar. In den kleinen Kulturzentren treffen sich Theatergruppen aus aller Welt, finden junge Künstler
ein zu Hause und Nachwuchsmusiker eine Bühne zum Improvisieren. InDOpendent stellt einige der freien Kulturzentren vor.
Freizeit im Westen
B
ei diesem Rhythmus kann kein
einziger Besucher
mehr ruhig bleiben. Die
Musik reißt alle mit, die
Konzerthalle im Freizeitzentrum West bebt.
Auf der Bühne steht
die argentinische Skaband Karamelo Santo.
Was sie an diesem Abend
spielen, liegt irgendwo zwischen Salsa und Cumbia,
Ska und Punk, Reggae
und Rock‘n‘Roll. In Argentinien sind sie Stars,
in Deutschland noch ein
Geheimtipp.
Bands wie diese, aber
auch bekanntere Gruppen Karmelo Santo spielt Ska – Konzertabend im FZW.
Foto: oho
treten im FZW auf. Schon
Fettes Brot, Giant Sand, Green Day und Liquido standen hier auf der Bühne. Ob nationale oder internationale Künstler, es ist für jeden Musikgeschmack etwas dabei. Sogar die jamaikanische SkaLegende Rico Rodriguez nahm im FZW eine Live-CD auf. „Ich gehe gerne hin, weil die Musik super
ist“, sagt der 24-jährige Psychologie- und Sportstudent Henry Kirsten, „mir gefällt hier vor allem die
alternative Atmosphäre und das gemischte Alter der Gäste“. Wer nachmittags kommt, kann sich bei
gutem Wetter in den Biergarten setzten. Jeden zweiten und vierten Freitag im Monat gibt’s außerdem
Reggae und Hardcore auf den Tanzflächen im Keller.
Hatun Citkin
Eintritt: Club 4 Euro, Konzerte 12 Euro
FZW Freizeitzentrum West
Neuer Graben 16
0231/ 17 78 20
Internet: www.fzw.de
Das Medium ist die Kunst
Domicil für Jazz
D
as domicil, einer der ältesten Jazzclubs Deutschlands,
liegt mitten in der Dortmunder Innenstadt. Fast jeden
Abend wird hier Jazz und avantgardistische Musik ge-
boten.
Nicht nur namhafte Künstler aus aller Welt, wie zum Beispiel die amerikanische Funk-Rock-Band „Living Colour“ treten
hier auf. Das domicil bietet auch lokalen Musikern eine Plattform. Vor allem junge Nachwuchskünstler können ihr Talent auf
die Probe stellen.
Besonders empfehlenswert ist die Monday-Night-Session im
Club des domicils. Da ist für jeden, der Lust hat, Musikmachen
angesagt. Wer nicht selbst musizieren mag, kann auch einfach
nur zuhören und die Stimmung genießen. „Es ist das Happening und die Atmosphäre, die mich immer wieder herziehen“,
sagt Erasmus Wegmann, Saxophonist und Stammgast über die
Montagabende, bei denen der Eintritt übrigens frei ist.
Daneben veranstaltet das domicil freitags und samstags
verschiedene Parties. Neben dem kleineren Club und dem Konzertsaal, gibt’s im Erdgeschoss eine Cafélounge, in der man
bei Cola oder Bier gelegentlich einem Dortmunder DJ lauschen
kann.
Maike Freund
Hartware Medienkunstverein
Phoenix Halle
Hochofenstraße/Ecke Rombergstraße
Tel: 0231/82 31 06
www.hmkv.de
Die Platzierung der Werke schafft Raum für Kunstverständnis. Foto: hmkv
domicil
Hansastr. 7-11
Tel.: 0231/862 90 30
www.domicil-dortmund.de
Mitmachen erwünscht – Jazz-Session montags im domicil.
Dortmund international
I
n der Auslandsgesellschaft am Nordausgang des Hauptbahnhofs treffen sich Till Strucksberg und die anderen Mitglieder
der AttacRegionalgruppe Dortmund. Heute wollen sie mit den Machern über den Dokumentarfilm „Plan Puebla-Panamá“
diskutieren, den sie sich kurz vorher angeschaut haben. Die beiden haben fünf Monate lang in Südmexiko und Mittelamerika
gedreht. Ein Ergebnis ihrer Recherchen: Auch deutsche Unternehmen und Konsumenten sind
für den Ausverkauf natürlicher Ressourcen in den Ländern verantwortlich.
Über Themen wie Globalisierung, aber auch Integration und Zuwanderung wird bei den
Foren der Auslandsgesellschaft regelmäßig diskutiert. Die Auslandsgesellschaft wurde als
Stätte der internationalen Begegnung und Weiterbildung nach dem Zweiten Weltkrieg von engagierten Dortmundern gegründet. Sprachkurse gehören daher von Anfang an zum Angebot.
25 Sprachen, darunter auch Deutsch als Fremdsprache, kann man belegen. Studierende aus
dem Ausland können sich hier auf die Sprachprüfung für die Uni vorbereiten. Außerdem bietet die Gesellschaft Studienreisen an, zum Beispiel nach Lateinamerika. Neben staatlichen
Fördergeldern finanziert sich die Auslandsgesellschaft durch die Einnahmen aus Reisen und
Kursen.
Wer keine Zeit hat, um in ferne Länder zu reisen, kann auch in Dortmund Besonderheiten
wie Märchenerzähler aus dem Orient oder „Schmankerln und G´schichten aus Österreich“
kennen lernen.
Außerdem können Geschichtsinteressierte sonntags ab 11 Uhr an kostenlosen Führungen
durch die ständige Ausstellung „Widerstand und Verfolgung in Dortmund zwischen 1933 und
1945“ teilnehmen.
Hatun Citkin
Schottischer Pfeifer in der Steinstraße.
G
lobal denken, lokal handeln: Das geht auch in der Kunst. Und dafür steht in Dortmund der
Hartware MedienKunstVerein – kurz: HMKV. Im November feiert er sein zehnjähriges Bestehen.
Zur Weltmeisterschaft in Dortmund gab es ein besonderes Projekt: „Glanz und Globalisierung.
Fußball, Medien und Kunst.“ Die Ausstellung mit Videoinstallationen, Fotos und einer Wand, an der
man über Kopfhörer die Stimmen von Kindern zum Thema Globalisierung hören konnte, ist ein gutes
Beispiel für Anliegen und Auftreten des Vereins. Mit Künstlern aus aller Welt greifen die Organisatoren gesellschaftspolitische Themen auf, die die Welt bewegen, setzen ihre Ansichten in Kunst um und
tragen die Themen über die Ausstellungen in die Gesellschaft zurück. Das ist oft schräg, neu, stets
engagiert und kann auch mal
daneben gehen – das Risiko
gehört dazu. Ausstellungsort
ist die Phoenix-Halle, eine
ehemalige Fabrikhalle in Hörde. Dort ist noch bis zum 29.
Oktober die Schau „Irrational
Technologies“ zu sehen.
Daniel Gehrmann
Auslandsgesellschaft NordrheinWestfalen e.V.
Steinstraße 48
Tel.: 0231/83 80 00
Foto: oho www.Auslandsgesellschaft.de
Foto: mf
Schauspieler-Depot
W
ie junge Kölner bei E-Werk oft zuerst an eine Disco denken, so verbinden
viele Dortmunder mit dem Wort Depot das kleine, aber feine Theater. Seinen
Namen verdankt es der Spielstätte, einer ehemaligen Straßenbahnhauptwerkstatt. Markus Andrae, einer der beiden Leiter, nennt es „ein anspruchsvolles und mutiges Projekt“, das seit fünf Jahren Eigen- und Coproduktionen im Bereich Schauspiel
sowie ergänzend ein Gastspiel- und Rahmenprogramm bietet. „Unser Ziel ist es, ein
internationales Zentrum für freie Theaterkunst zu entwickeln, in dem regelmäßig hochrangige Theaterprojekte produziert und präsentiert werden.“ Alle zwei Jahre findet hier
das internationale Theaterfestival „off limits“ statt. Und zum WM-Auftakt im Juni traten
im Depot kleine Gruppen aus Argentinien, Togo, den USA und Trinidad-Tobago auf.
Nicht ausgelatschte Klassiker, sondern neue, weniger bekannte Stücke stehen auf
dem Programm: Das Depot will frischen Wind ins kulturelle Leben bringen. So präsentierte das Haus zum Beispiel Stücke des Autoren-Wettbewerbs „Emscher Drama“ in
Uraufführungen. Zum Rundum-Programm gehört sogar ein Schauspiel-Kurs „für Anfänger und Unbegabte“, der von einer Dortmunder Schauspielerin
und Theaterpädagogin geleitet
wird.
Daniel
Gehrmann
Theater im Depot
Immermannstraße 39
Tel.: 0231/98 21 20
www.theaterimdepot.de
Darf ich‘s wagen, ein Tänzchen anzutragen? Foto: depot
Ein Heim für Künstler
D
as Künstlerhaus Dortmund ist mehr als ein Museum: Im Haus herrscht kreative Atmosphäre. 16 Künstler aus Deutschland und dem Ausland haben hier ihre
Ateliers, manche von ihnen wohnen sogar im Haus. Das Werk ist ihre Berufung,
aber nicht ihr Broterwerb. Vor 22 Jahren haben Kunst-Studierende und Hausbesetzer
das Künstlerhaus gegründet. Sie brauchten einen Raum für ihre Kreativität. Auch heute versuchen die Künstler ungewöhnliche Ansätze in Malerei, Fotografie, Grafik und
Film zu finden und eigensinnig umzusetzen.
Maria Schleiner macht Kunst aus Papier. So verwandelt sie auch Kinderzeichnungen ihres Sohnes in Papier-Collagen und
Skulpturen. „Wir wollen hier Kunst präsentieren, die aus unserer Sicht interessant ist und
nicht den Strukturen des Marktes folgt“, sagt
die 46-Jährige. In den Ausstellungen im Künstlerhaus sind gewöhnlich Künstler von außerhalb zu sehen. „Das sind die Menschen, die
entweder zu jung sind oder sonst nie zu Potte
kommen“, sagt Schleiner. Im Künstlerhaus
treffen unterschiedliche Künstler-Generationen
aufeinander.
Am 28. Oktober eröffnet eine Ausstellung
mit Werken, die im Künstlerhaus entstanden
sind. An diesem Tag kann man nicht nur die
Werke der Künstler betrachten, sondern auch
ihre Ateliers besuchen.
Marianna Vakula
Künstlerhaus Dortmund
Sunderweg 1
Tel.: 0231/82 03 04
www.kuenstlerhaus-dortmund.de
geöffnet Do – So, 16 – 19 Uhr
Künstler beim live Gotcha-Spiel – das Künstlerhaus
probt Avantgarde.
Foto: Künstlerhaus Dortmund
12
Rein | Campus | Kultur |
Sport
| Dortmund | Wissenschaft | Service
Der doppelte Tango
Einsamkeit: die Stimmung, aus der der
Tango Argentino geboren wurde.
So ist die Musik melancholisch.
Die typischen Instrumente sind Kontrabass, Violine und Bandoneon. „Eine Art
Akkordeon mit 71 Tasten“, meint Ipsen
nach kurzer Internet-Recherche.
Diese typische Musik erklingt auch
in der Fachhochschule an der Sonnenstraße. Denn es gibt nicht nur TangoTheorie an der Uni, sondern auch in
jedem Semester wieder neu den TangoKurs vom Allgemeinen Hochschulsport
(AHS), den Dietrich Degenhardt leitet.
„Tango Argentino ist für mich einfach
Spaß am Tanzen. Und das möchte ich
auch weitergeben“, sagt Degenhardt.
Obwohl nach Einschätzung der Kursteilnehmerin Heike der Tanz nicht nur mit
Spaß, sondern auch mit Anstrengung
verbunden ist: „Beim Tango Argentino
bestimmt der Mann gleichzeitig Figur,
Rhythmus und Richtung. Alle drei Elemente auf einmal.“
Dem Allgemeinen
Hochschulsport und
Professor Guido Ipsen
sei Dank: An Uni und FH
kann man Tango
Argentino tanzen und
mehr über dessen
Hintergründe erfahren.
M
it einer Studentin tanzt Junior-Professor Guido Ipsen zum
Auftakt seiner Vorlesung Tango Argentino. „Wundervoll. Sie tanzte
leicht wie eine Feder“, berichtet der
Dozent aus seiner Erinnerung. So lebensnah lehrt der 38jährige Kulturwissenschaftler in seiner Veranstaltung
„Tango Culturale: Geschichte, Bedeutung und Dimension des Tanzes“, die
er im vergangenen Sommersemester
angeboten hat.
Darin geht es um Tänze im Allgemeinen, wie sie entstanden sind und
sich entwickelt haben. „Aber eigentlich sind die Standardtänze seelenlos“, urteilt der Junior-Professor. Sein
Lieblings-Tanz ist der Tango Argentino.
„Denn dabei gibt es keine abgesprochenen Figuren. Ein Partner führt, der
andere folgt. Man geht aufeinander ein,
tanzt ausdrucksstark, erotisch.“
Der Tänzer Ipsen schätzt den Tango
wie der Professor Ipsen das Thema für
seine Vorlesung: „Der Tango Argentino
ist eben der Prototyp für alle möglichen
kulturellen Dimensionen, die ein Tanz
nur haben kann“, erklärt er. „Der Paartanz ist zum Beispiel Ausdruck sozialer
Identität. Ganz spontan fangen Leute
auf einer argentinischen Straße an, miteinander zu tanzen.“ Der Tango schaffe
diese Identität, weil er von unten entwickelt wurde: Vom Volk für das Volk.
Migranten aus Spanien, Italien und
auch viele jüdische Einwanderer kamen
in der Mitte des 19. Jahrhunderts nach
Südamerika. Sie waren arm. In der gleichen Zeit verloren in Argentinien auch
noch viele einheimische Gauchos ihre
Arbeit. In den Hafenstädten am Rio
de la Plata wuchsen die Ghettos. Es
herrschte ein Milieu der Armut, Kriminalität, Prostitution und vor allem der
Von der Vorlesung
inspiriert
Guido Ipsen in Aktion: In seiner Vorlesung „Tango Culturale: Geschichte, Bedeutung und
Dimension des Tanzes“ gleitet er schon mal mit Studentinnen über den Boden. Foto: jus
Auch Germanistik-Studentin Lisa
Schäfer lernt dies seit einigen Monaten
beim AHS. Sie findet es „super, dass
der Kurs so günstig ist.“ Sie zahlt fünf
Euro dafür. Interesse für den Tanz hat
Lisa vor allem auch, weil sie die Vorlesung „Tango Culturale“ bei Professor
Ipsen besucht hat. Die Veranstaltung
sei leider nur so interessant, dass viel
zu viele Studierende sie belegten. An
die 100 Teilnehmer, obwohl Ipsen die
Runde nur für 30 Studierende angelegt
hat. So klagt Lisa Schäfer über einen
hohen Lärmpegel im überfüllten Hörsaal: „Das Interesse an Ipsens Veranstaltungen ist generell hoch.“
Das liegt wohl daran, dass für den
Professor Kulturwissenschaft mehr ist
als Literatur und Linguistik. Als Tänzer
kennt Guido Ipsen die Besonderheiten
des Tango Argentino und auch die Philosophie, die hinter diesem Tanz steht:
„Wenn du mich schon nicht liebst,
dann tanze mit mir, und wenn du nicht
mit mir tanzen willst, dann tanze gegen
mich.“
Sarah Salin
AHS bietet im Wintersemester 180 Sportkurse an
Wer gerne Sport treibt oder sich als
Ausgleich zum Lernstress körperlich
fit halten will, der ist beim Allgemeinen
Hochschulsport (AHS) an der richtigen
Adresse.
Insgesamt bietet der AHS in den
sieben Kategorien Ballsport, FitnessSport, Individualsport, Kampfsport,
Outdoor-Sport, Rückschlagspiele und
Tanzen im Wintersemester 2006/
2007 voraussichtlich etwa 180 Kurse
an. „So viele hatten wir noch nie“, sagt
Jan-Phillip Müller, Leiter des AHS.
Zur Finanzierung stehen dem AHS
pro Semester etwa 200.000 Euro zur
Verfügung. Der Etat setzt sich aus Studierenden-Beiträgen sowie Zuschüssen
vom Land NRW und vom Allgemeinen
Studierenden-Ausschuss zusammen.
Der AHS koordiniert das Sportprogramm auf dem Campus, an dem alle
Studierenden und Mitarbeiter von Uni
und FH teilnehmen können. Organisatorisch gehört der AHS zum Zentrum für
Studierendenservice, Information und
Beratung (ZIB).
Während der beiden Schnupperwochen, die am 24. Oktober beginnen,
kann man das Programm unverbindlich
und kostenlos testen. Wer danach an
einem Kurs Gefallen gefunden hat,
braucht die Semesterkarte das AHS.
Sie kostet zehn Euro und ist auf der
Homepage oder im Büro des AHS erhältlich. Dort liegt auch das Programmheft zum Mitnehmen aus.
Manche Kurse sind auf eine bestimmte Teilnehmerzahl begrenzt. Die
Anmeldung dafür ist online möglich
und beginnt am 18. Oktober um 9 Uhr.
Da manche Angebote sehr beliebt und
schnell ausgebucht sind, rät AHS-Chef
Müller zu „flinken Fingern“. InDOpendent wünscht frohes Schwitzen! gho
G
Allgemeiner Hochschulsport
Emil-Figge-Str. 66
Tel. 0231/755-3796
www.ahs.uni-dortmund.de
Öffnungszeiten:
Mo und Do: 11 - 13 Uhr,
Mi: 11 - 15 Uhr
Rein | Campus | Kultur |
Sport
13
| Dortmund | Wissenschaft | Service
Trainer, Kommentator,
Dozent oder Rolf Salgert
Fußballstars hautnah, ferne
Länder, Medienrummel:
Rolf Salgert hat erlebt,
wovon andere träumen.
Seit 30 Jahren ist er an
der Uni Dortmund – mit
aufregender Unterbrechung.
F
ußballer wie Franz Beckenbauer
und Alexandre Guimaraes, Trainer
der diesjährigen WM-Mannschaft
aus Costa Rica, kennt Rolf Salgert
persönlich. Ihn dagegen kennen viele
seiner Studierenden nicht – zumindest
nicht als aktiven Sportkommentator
des WDR, von Eurosport, DSF und
Premiere. „Das ist mittlerweile ja auch
schon Jahre her“, sagt er, als sei seine
Fernsehkarriere nicht erwähnenswert.
Anfang Juli: In kurzer Hose, T-Shirt
und Badesandalen sitzt Salgert vor
dem Sportinstitut, seinem Arbeitsplatz.
Den Blick auf das Grün gegenüber seiner Bank gerichtet, fängt er an zu erzählen: vom olympischen Fußballfinale
1992 in Barcelona oder von einer Woche mit der deutschen WM-Mannschaft
von 1974. Das alles hat der Wahl-Dortmunder persönlich erlebt.
Angefangen hat es mit seiner Leidenschaft für Fußball. Zu der hat ihn
sein erster Trainer inspiriert: Otto Knefler, der spätere Bundesliga-Coach von
Borussia Dortmund. Über sein Studium
in Saarbrücken sagt der ledige 56-Jährige: „Da habe ich den Fußball zum Beruf gemacht.“ In dieser Zeit trainierte
der heutige Diplomsportlehrer eine
Jugendmannschaft in der höchsten
Amateurklasse. Der Saarländer spielte auch selbst auf diesem Niveau. Mit
den Schwerpunkten Fußball und Leichtathletik in Theorie und Praxis kam er
1976 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Universität Dortmund. 30
Jahre an der Uni – dabei kennt er noch
eine ganz andere Welt.
WDR-Praktikum auf
Kosten des Urlaubs
„Durch einen kuriosen Zufall bin ich
von der Trainerseite auf die journalistische gewechselt“, erzählt der ehemalige Fußball-Kommentator. Die Redaktion
eines WDR-Pilotprojektes bat um Informationen über die Begegnung einer
von Salgert trainierten Mannschaft mit
Torpedo Moskau. „Ich habe in der Redaktion über das Ereignis berichtet und
einfach mal locker angefragt, ob eine
freie Mitarbeit im Sport möglich wäre“,
sagt Salgert. Der WDR bot ein Praktikum an und Salgert nahm dafür seinen
gesamten Jahresurlaub. „Auf einmal
Ein Mann und sein Leben an der Seitenlinie: Rolf Salgert während einer Fußball-Prüfung am Rasenplatz der Universität. Auch als Trainer von Amateurmannschaften und als Fernsehreporter war der 56-Jährige ein wachsamer Beobachter der Kicker.
Fotos: jus
hatte ich meinen Fuß drin“, sagt der
sommerlich gebräunte Mann.
Über Kontakte kam Salgert als
freier Mitarbeiter zu Eurosport. Er kommentierte das olympische Fußballfinale
1992 in Barcelona. Weitere Highlights
folgten in seiner Zeit als fester Mitarbeiter beim DSF und bei Premiere in
München zwischen 1994 und 1996.
Dafür ließ er sich von der Uni beurlauben. „Live-Reportagen von spanischen
Derbys – meist entscheidende Spiele
–, Kurzberichte von Topspielen europäischer Ligen, Feld-Reporter ...“, zählt
er auf. Hinzu kam die Arbeit für das
Stadionfernsehen BVB-TV. Den Fußball
aus der Perspektive des Spielers, des
Trainers und des Journalisten zu kennen, sehe er als großen Vorteil, betont
Salgert.
„Der Kommentator muss eines
begreifen: Die Spieler können auch
ohne Kommentator spielen. Der Kommentator kann nicht ohne die Spieler
kommentieren. Man muss sich zurückhalten“, sagt er. Salgert scheint
tatsächlich meilenweit davon entfernt,
sich selbst in den Mittelpunkt zu
stellen. Immer wieder lässt er durchblicken, dass seine journalistische
Vergangenheit für ihn normal, nichts
Außergewöhnliches sei.
Zehn Jahre ist es her, da musste er
sich entscheiden. „Zwei Dinge hundertprozentig kann man nicht machen.“ Die
Gründe für die Rückkehr in die Wissen-
schaft spricht er nicht konkret an, es
gebe verschiedene. „Nach wie vor bin
ich wissenschaftlicher Mitarbeiter für
die Bereiche Fußball und Leichtathletik“, sagt Salgert.
Von dem Zwischenstopp ihres Dozenten in den Medien wissen nicht
alle Studierenden. Aber als Angehöriger der Lehranstalt ist er bekannt:
Während der knapp 60 Minuten, die
er vor dem Institut sitzt, grüßen alle
Vorbeikommenden. Ein lockerer Ton
prägt die spontanen Gespräche, die er
Sportwissenschaftler aus Überzeugung:
„Zwei Dinge hundertprozentig kann man
nicht machen“, sagt Salgert.
mit einigen von ihnen führt – auch das
mit Katja Tönnissen. Nach den Schwächen ihres Dozenten befragt, fällt der
Sportstudentin spontan nichts ein. „Ich
bin ungeduldig“, meint Salgert. Seine
Stärken kennt der Sportliebhaber
ebenfalls: „Nie aufgeben, beharrlich
sein, auch mit Niederlagen umgehen
können – auch wenn’s wehtut und ein
bisschen länger braucht.“
„Medien, Radio, TV“
– Salgerts Seminar
Auch wenn er nicht durch seine
Journalistenkarriere bekannt wurde,
profitiert Salgert noch heute davon. So
pflegt er die Freundschaft zu Costa Ricas Alexandre Guimaraes. Mit Franz Beckenbauer und der Siegermannschaft
von 1974 war er 1995 eine Woche
lang in Warschau. „Es hat mir sehr viel
gebracht im Hinblick auf meine Sichtweise auf Probleme. Die ist jetzt ein
bisschen weiter, liberaler, nicht so eingeschnürt.“ Auch die Hochschule zieht
einen Nutzen aus den Erfahrungen des
56-Jährigen: Salgert hat das Seminar
„Medien, Radio, Fernsehen“ speziell
für Sportstudierende eingeführt.
Der Entschluss für die Uni scheint
für Salgert der richtige gewesen zu
sein. Daran glaubt auch Katja Tönnissen: „Rolf Salgert ist Sportdozent mit
Herz und Seele.“
Astrid Stolberg
14
Rein | Campus | Kultur | Sport |
Dortmund
| Wissenschaft | Service
Dortmund, deine Kneipen
Neu an der Uni, neu in der Stadt: Da fehlt nur noch eine gemütliche Stammkneipe zum Glück.
Die Auswahl in Dortmund fällt schwer, schließlich gibt es hier eine lange Bier- und Brautradition. InDOpendent hat sich an die
schönsten Tresen gestellt. Und weil Bier nicht alles ist, gibt es noch drei Café-Tipps und einige Clubs obendrauf.
Uncle Tom‘s
Campo del Sol Chill‘R
D
G
rün, grüner - Uncle Tom’s. Die
Wohlfühl-Atmosphäre ist eine
gute Alternative zum tropischen
Gewächshaus. Ein bisschen Strandbar à la „Fluch der Karibik“ mit einem
Hauch standardisiertem amerikanischen Einrichtungsstil.
Publikum: Jedermann und Niemand.
Alt und Jung, Studenten und Berufstätige ohne gedrillten Stil.
Essen: Piratenhunger wird befriedigt.
Eine extra Speisekarte mit typisch
amerikanischem Finger-Food, Steaks,
vegetarischen Gerichten und Süßspeisen steht zum Rauf- und Runterbestellen zur Verfügung.
Preise: Normale Kneipenpreise. Ein
Latte Macchiato kostet 2,20 Euro, eine
Cola (0,2 Liter) 1,90 Euro und ein Bier
(Brinkhoff’s No.1 0,2 Liter) 1,44 Euro.
Musik: Nette Abwechslung zum herkömmlichen Gedudel: relaxter Jazz und
Blues-Sound.
Veranstaltungen: Fußballfans aufgepasst: Uncle Tom’s ist eine „Premiere
Sports Bar“ und serviert alle Spiele.
Besonderheit: Onkel Tom an der Theke
legt besonderes Augenmerk auf Liebhaber bunter Cocktails. Wer sich lieber
ein Schlückchen vom Hochprozentigen
nimmt, tobt sich mit der großen WhiskyAuswahl aus.
Das sagt der Wirt: „Wir verbreiten Südstaaten-Charme im Kreuzviertel. Für
den echten Tennessee-Look sorgen bei
uns die amerikanische Einrichtung und
das Speisen- und Getränkeangebot.“
Adresse: Arneckestr. 76, 44139 Dortmund.
Verkehrsanbindung: U-Bahn, Haltestelle „Kreuzstraße“.
Öffnungszeiten: Mo - Fr: 17.30 - 1 Uhr,
Sa und So: 17.30 - 3 Uhr.
Netz:
www.uncle-toms-dortmund.de
kl
as Campo del Sol ist anders als
die gewöhnliche Kneipe um die
Ecke. Passend zum Namen sind
die Wände ocker-gelb. Die Lichtverhältnisse sorgen für eine gleichermaßen
anregende wie entspannte Umgebung.
Viele gemütliche Sitzecken in zwei
verschiedenen Räumen bieten die
Möglichkeit, nett zu klönen oder aber
Gruppenarbeiten außerhalb der Uni zu
machen. Besonders im Sommer bietet
der großzügige Biergarten neben dem
Haus eine Stimmung wie auf der Grillparty im Garten zu Hause.
Publikum: Viele Studenten zeigen sich
im Campo del Sol, aber auch einige
Mitt-Vierziger kann man treffen.
Essen: Brot mit Dipp gibt es schon für
2,50 Euro, die leckere Penne Bolognese kostet 5,90 Euro.
Preise: Das Kronen-Pils (0,3 Liter)
gibt’s für 1,80 Euro, die Cola kostet
1,70 Euro und der Latte Macchiato
2,30 Euro.
Musik: Es wird neben Reggae und Café
del Mar gelegentlich auch Disco-Sound
aufgelegt.
Veranstaltungen: Kein spezielles Programm, dafür aber verschiedene interessante Aktions-Angebote. Montags
etwa kann man besonders günstig
essen, freitags ist exotischer CocktailAbend.
Das sagt der Wirt: „Im Campo del Sol
kann man wunderbar in entspannter
Atmosphäre nette Menschen kennenlernen und viel Spaß haben. Das
Campo ist der In-Laden, nicht nur für
Studenten.“
Adresse: Baroper Straße 316, 44227
Dortmund-Eichlinghofen.
Verkehrsanbindung: Bus- und H-BahnHaltestelle „Eichlinghofen“.
Öffnungszeiten: Mo - So: ab 18 Uhr, bis
der letzte Gast geht.
mkr
Subrosa
D
H
ier hätte Schillers Wilhelm Tell
ganz locker den Apfel vom Kopf
seines Sohnes geschossen.
Der Ort ist einfach relaxed. Der RetroDesign-Tempel ist ideal zum Abhängen
und Erholen.
Publikum: Dezente Milchkaffeeschlürfer, kultivierte Biertrinker und entspannte Cocktailnipper – darunter junge Studenten mit dem Trend zum Stylischen,
wie aber auch gar nicht so spießige
Konzerthausbesucher.
Essen: Wenn der Magen knurrt, gibt
es Baguettes, Salate, Snacks oder
Suppen. Besonders geeignet für Langschläfer mit leerem Kühlschrank: Das
wirklich fürstliche und leckere Frühstücksangebot.
Preise: Bezahlbar. Eine Cola (0,2 Liter)
kostet 1,50 Euro, ein Bier (Kronen Premium vom Fass, 0,2 Liter) 1,50 Euro
und ein Latte Macchiato 2,40 Euro.
Musik: Wenn man selbst nicht viel
zu erzählen hat, lauscht man einfach
dem Sound von Ambient, Electro-Pop,
Lounge, House oder Funk.
Veranstaltungen: DJ-Sound gibt es
jeden Donnerstag. Lokale Größen legen Hand an, drehen die Platten, bis
das Chill’R kocht. Außerdem hat junge
Kunst hier gute Chancen, denn hin
und wieder gibt es interessante Ausstellungen.
Das sagt der Wirt: „Das Chill’R ist eine Szenekneipe: jung, offen, freundlich
und individuell. Bei uns gibt es Trendgetränke, guten Wein, gutes Essen und
günstiges Frühstück.“
Adresse: Brückstraße 32, 44135 Dortmund-Innenstadt.
Verkehrsanbindung: U-Bahn, Haltestelle „Kampstraße“.
Öffnungszeiten: Mo - Do und So: 10 - 1
Uhr, Fr und Sa: 10 - 2 Uhr.
Netz: www.chill-r.de
kl
ie perfekte Mischung aus szeniger St.Pauli-Bar und nettem
Studenten-Domizil. Chillige Stimmung, untermalt von lockerer Rockmusik, bietet allerhand Möglichkeiten, den
Uni-Tag zu vergessen und die Seele
baumeln zu lassen. Zwei moderne Kickertische laden zum Vergleichskampf
ein. Im Gegensatz zu den Spieltischen
ist das übrige Mobiliar eher rustikal,
aber sehr gemütlich. Eine charmante
Melange aus Gartenlaube und Wohnzimmer.
Publikum: Völlig gemischt! Vom Hafenarbeiter bis zum Uni-Professor treffen
sich hier alle, die Lust auf Abwechslung
haben.
Essen: Ab 3,50 Euro gibt es Eintöpfe
und Suppen, für 7 Euro ein Zwiebelkrüstchen.
Preise: Ein gezapftes 0,4 Liter ThierPils kostet 2,50 Euro, die 0,33 Liter
Cola gibt es ebenfalls für 2,50 Euro,
den Latte Macchiato für 3 Euro.
Musik: Das Subrosa spielt neben IndieSound vor allem Rock und Punk-Rock.
Veranstaltungen: Jeden dritten Montag
im Monat gibt es die offene Lesebühne, jeden dritten Donnerstag eine offene Bühne für Musiker mit rein akustischer Musik.
Das sagt der Wirt: „Das Subrosa ist
eine urgemütliche Hafenbar mit bunt
gemischtem (Sofa-) Interieur und internationalem Publikum. Hier fühlen sich
alle gleichermaßen wohl und trinken
Seite an Seite.“
Adresse: Gneisenaustraße 56, 44147
Dortmund-Hafen.
Verkehrsanbindung: Vom Hauptbahnhof sind es zehn Minuten Fußweg.
U-Bahn, Haltestelle „Schützenstraße“
oder „Hafen“.
Öffnungszeiten: Mo - So: 19 - 2 Uhr.
Netz: www.hafenschaenke.de
mkr
Rein | Campus | Kultur | Sport |
Kraftstoff
Dortmund
Kaffee, Kakao und Co.
Tanznächte
Café Chokolat
In Dortmund kommt auch das Nachtleben nicht zu kurz. Hier die InDOpendent-Club-Liste für‘s Tanzen bis zum
Morgengrauen:
Irgendwie inspiriert von dem Film-Klassiker „Cocolat“ mit Schönling Johnny
Depp und der wunderbaren Juliette
Binoche ist das Café Chokolat längst
mehr als ein Geheimtipp. In gediegener
Kaffeehausatmosphäre taucht man nahezu in eine andere Welt ab. Hier kann
man ungestört sitzen, klassischer
Musik lauschen, die gepflegte Unterhaltung führen und dem hektischen
Treiben auf der Straße zusehen. Ein
Refugium der Ruhe, eine Insel der Beschaulichkeit. Das Ambiente lockt vor
allem viele Einzelgäste an, die abspannen und lesen oder einfach neue Leute
D
as „Kraftstoff“ in der Innenstadt-West war mal eine Tankstelle. Von dieser Atmosphäre
hat Wirt Michael etwas rübergerettet.
Noch heute geht es in der Kneipe eher
rustikal zu. Besonders ist der große
Außenbereich mit Liegestühlen, Tresen
und alten Zapfsäulen.
Publikum: Vom „Normalo“ bis zum Rocker ist alles dabei.
Essen: Zum Bier gibt es Pizza. Die liefert zwar der Nachbars-Italiener, dafür
ist sie aber günstig (ab 3,50 Euro).
Preise: Im Kraftstoff trinkt man tendenziell Bier, donnerstags zwischen 21 und
23 Uhr für 1,50 Euro. Normalerweise
kosten die 0,4 Liter 2,80 Euro. Cola
kostet 1,50 Euro.
Musik: Für die Leute, die sich hier treffen, funktioniert Gemütlichkeit auch
oder nur bei Alternative-Musik, Punk
und Rock.
Veranstaltungen: Hin und wieder
kommt ein DJ vorbei. Ansonsten
herrscht eher Kneipen-Purismus.
Das sagt der Wirt: „Unser absolutes
Highlight ist die Übertragung der BVBSpiele auf Großbildleinwand.“
Adresse: Augustastraße 2, 44137
Dortmund.
Öffnungszeiten: Mo - bis Do und So:
18 - 2 Uhr, Fr und Sa: 18 - 3 Uhr.
Verkehrsanbindung: Straßenbahn, Haltestelle „Ritterstraße“.
bw
15
| Wissenschaft | Service
Bakuda-Club
Techno/House, Pop/Rock, Soul/R&B/
Funk, Independent, Live. Geöffnet Do:
21 - 2 Uhr, Fr und Sa: 22 - 5 Uhr. Ab
3 Euro.
Weißenburgerstr. 8.
kennenlernen wollen. In unregelmäßigen Abständen gibt es Aufführungen
klassischer Musik oder Kunstausstellungen.
mkr
Geöffnet Di - So: 9 - 21 Uhr.
Neuer Graben 74.
Café Corso
Die Gäste lesen Zeitung und essen
griechischen Salat – und das nicht,
damit ihnen jemand dabei zuschaut.
Dieser Ort bedarf keiner Sitzkissen,
um Heimeligkeit zu vermitteln. Er ist
natürlich und freundlich. Draußen auf
der Veranda ist es dazu noch grün:
viele Bäumen und wenig Beton. Leider haben Katalog-Umschreibungen
von kanarischen 3-Sterne-Hotels den
Begriff „Idylle“ verbraucht. Hier würde
er im originären Sinne passen. Im Hintergrund laufen feine, ruhige Melodien,
alle zwei Wochen ist sonntags SalsaParty. Und an jedem ersten Dienstag
EasyListening/Jazz, Latin, Electronic,
PronGroove, 60er/70er, Swing, Charlston. Geöffnet Fr und Sa: 22 - 5 Uhr, So:
ab 17 Uhr, Mi und Do: ab 21 Uhr, Ab 4
Euro, So 2,50 Euro, Mi freier Eintritt.
Schützenstr. 146.
Keller
im Monat gibt es Impro-Theater. Neben
dem Kaffee lässt es sich gut essen:
Oliven für 1,50 Euro, die Tomatensuppe
mit Mozarella für 3,40 Euro.
bw
Geöffnet Mo - So: 10 - 24 Uhr.
Adlerstraße 83.
Flayva Coffee Lounge
Pssst…! Die Flayva Coffee & Tea
Lounge ist noch ein Geheimtipp. Das
kleine Café im Retro-Style, eine Insel
im City-Trubel, fördert die Kaffeementalität und den Teegenuss. Es gibt eine
riesige Auswahl an heißen und kalten
Kaffeespezialitäten, sowie die in Dortmund wohl größte Auswahl an Chai-Tea,
dem neuen Trendgetränk aus Indien. In
der Mini-Lounge hat man außerdem
die Qual der Wahl zwischen hausgemachten Kuchen, Milchreis, Muffins,
Brownies oder Bagels. Da die Inhaberin selbst Studentin ist, sind die Preise
Wohnzimmerklub
Donnerstags Electronic, HipHop/Rap,
PornGroove, Pop/Rock; freitags „deep
down & dirty“ Pop/Rock, Alternative/
Britpop, Nu-Metal/Crossover, samstags: „FunkFiction“ Soul/R&B/Funk,
HipHop/Rap, House/Techno. Geöffnet
Mi: unterschiedlich, Do: 21 - 4 Uhr, Fr
und Sa: 21 - 5 Uhr. Do 2 Euro, Fr und
Sa 4 Euro.
Geschwister-Scholl-Str. 24.
Nightrooms
House/Techno, Charts/Party, Soul/
R&B/Funk, 80er, Lounge. Geöffnet Fr
und Sa 21 - 5 Uhr. Bis 6 Euro.
Hansastr. 5.
SIXX PM
Pop/Rock, Alternative/Britpop, Wave/
Gothic/EBM, House/Techno, Charts/
Party, Soul/R&B/Funk, 60er/70er/
80er. Geöffnet Fr und Sa ab 22.30 Uhr.
Ab 5 Euro.
Hövelstraße (in der ehemaligen ThierBrauerei).
Spirit
noch im Rahmen. Kaffee und Tee kosten zwischen drei und vier Euro.
kl
Geöffnet Mo - Fr: 8 - 22 Uhr, Sa: 10 24 Uhr, So: 14 - 21 Uhr.
Hansastr. 30.
Metal/Crossover, Alternative/Britpop,
Wave/Gothic/EBM, PornGroove. Geöfffnet Mo, Mi und Do 21 - 5 Uhr, Fr
und Sa 21 - 7 Uhr. 3 Euro.
Helle 9.
RuhrstadtMomente
Bis der Groschen fällt
Überraschende Wendung
Ein Gespräch, direkt vor mir. „Mann,
wat is dat heut widda am plästan. Wie
soll ichn da trocken nachm Bahnoff
kommen?“ „Bitte?“ „Is am reechnen,
datt siehsse doch, oder nich?“ „Ach
so, Du meinst, es regnet, stimmt, ja.“
„Sarrich doch, gezz sind die Groschens
gefallen, wa?“ „Klar, den Gefallen kann
ich Dir tun. Du brauchst die Groschen
bestimmt für den Einkaufswagen,
oder?“ „Nee, so eng daafse datt hier
nich sehn, da kannze deine Klamotten auch inne Hand durch et Büdchen
schlörn.“ Nun kann auch ich mir das
Als gestresster Student wünscht man
sich nach einem langen Uni-Tag manchmal nichts sehnlicher, als einfach nur
schnell nach Hause zu fahren. In Ruhe,
versteht sich.
Doch das ist oft utopisch. Ungewollt wird man in seinem besinnlichen
„Nach- draußen-starren“ durch kuriose
Unterhaltungen seiner lieben Mit-Bahnfahrer gestört, die man mit einem innerlichen Kopfschütteln zwangsweise zur
Kenntnis nimmt. Ein Anfang 20-Jähriger
im Hip-Hop-Style hat heute besonders
großes Redebedürfnis. Sein Opfer:
Lachen nicht mehr verkneifen. Die Situation kenne ich doch, stand ich am Anfang selbst auf dem Schlauch, sprach
mich hier jemand an. Zwei grammatische Fälle, Mehrzahlbildung gerne auf
„Plurals“ und kaum eine Präposition.
Aber natürlich sehr viel wichtiger: alles
von Herzen.
„Ja wie, jetzt? Soll ich Dir jetzt keine Groschen geben, oder was?“ „Nee,
komm lass stecken da, ich erklär Dich
datt gezz ma. Übrigens, Tach, ich bin
der Horst.“ Herzlich willkommen im
Ruhrgebiet!
mkr
die unbekannte, aufgebrezelte blonde
Mittzwanzigerin mit indianischer Kriegsbemalung. „Biste Polin?“, fragt er sie
ganz ungeniert. Ein Nicken. „Wusste
ich doch. Und was machste beruflich?
Nee, lass mich raten. Kosmetikerin?“
Kopfschütteln. „Dann Friseuse“. Erneutes Kopfschütteln. „Aber Verkäuferin?“.
„Nein, ich mache gerade mein Diplom
in Rehabilitationspädagogik an der Universität Dortmund“. Da geht dem Typ
ordentlich die Kinnlade runter. Ein letztes „Aha“ – und dann ist endlich Ruhe
angesagt.
kl
16
Rein | Campus | Kultur | Sport | Dortmund |
Wissenschaft
| Service
Entspannt ins Studium
Studierende schlafen bis
mittags, gehen jeden Abend
feiern und besuchen
nur als Alibi ein paar
Vorlesungen und Seminare.
Stress kennen sie nicht.
Von wegen!
G
erade im ersten Semester müssen Studienanfänger lernen, mit
neuen, unbekannten Situationen
umzugehen. Nicht nur die Umstellung
vom Schüler zum Studierenden ist eine
Herausforderung. Auch der Auszug aus
dem Elternhaus in eine fremde Stadt,
die Selbstständigkeit, der Nebenjob
und die große Welt der Universität, die
zunächst wie ein Labyrinth erscheint,
lassen den ersten (Uni-) Stress schneller aufkommen als erwartet.
Auch Professoren
kennen Ersti-Stress
Das ging auch so manchem Professor nicht anders: Friedrich Eisenbrand,
Professor für Informatik an der Universität Dortmund, erinnert sich noch sehr
gut an seine ersten Tage als Student:
„Beeindruckend war die erste Vorlesung. Da war man mit so vielen Kommilitonen in einem Hörsaal. Der Professor hat viel geschrieben und man hatte
keine Möglichkeit nachzufragen. Dabei
war der Stoff sehr schwierig. Man war
auf sich allein gestellt und wurde nicht
kontrolliert.“
Eisenbrand fasst damit genau das
zusammen, was für viele das größte
Problem an der ersten Zeit als Studierender ist: Alles muss ab jetzt alleine
geregelt werden, und das in einer Einrichtung, die auf den ersten Blick ziemlich abschreckend wirkt. Und ob man
eine Vorlesung besucht oder nicht, liegt
im eigenen Ermessen. Denn Disziplin-
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losigkeit rächt sich nun nicht mehr sofort, sondern erst am Semesterende,
wenn es schon zu spät ist, das Versäumte nachzuholen. Das überfordert
viele – die Folge: Stress.
Dabei können unnötige Stresssituation vermieden werden. Studienanfänger seien hoch motiviert und neugierig,
erklärt die Dortmunder Diplom-Psychologin Reinhild Temming. Viele hätten
dann einen so vollen Stundenplan,
dass sie sich schnell überfordert fühlen würden. Dabei sei es gerade bei
geistiger Anstrengung wichtig, Pausen
zu machen. Nicht jede Freistunde muss
mit einer Vorlesung oder einen Seminar
gefüllt werden. Angst, das Studium womöglich nicht in der Regelstudienzeit
zu schaffen, brauche dabei niemand zu
haben. „Vor allem sollten Erstsemester alle ihre Fragen stellen, um keine
Ängste aufkommen zu lassen, die dann
zusätzlichen Stress verursachen“, empfiehlt Temming den Studienanfängern.
So mächtig die Universität auf den
ersten Blick auch erscheine, die Fachschaft, höhere Semester und auch die
Dozenten und Dozentinnen helfen bei
Fragen gerne weiter und haben stets
ein offenes Ohr.
Andrea Tamfal hat sich für InDOpendent auf dem Campus
umgehört und erfahrene Studierende gefragt:
„Was empfehlt ihr Erstis gegen den Einstiegsstress?“
„Lasst euch nicht von zu vielen Infos
abschrecken – manchmal ist es gut,
ein dummer Mitläufer zu sein. Folge
der Masse, denn manchmal weiß sie,
was sie tut.“
Miriam Winkel, 2. Semester
„Zu Anfang denken viele, es sei besser,
nichts zu sagen, als etwas falsches.
Das ist Quatsch! Besser schnell ältere
Semester ansprechen, denn die helfen
einem gerne weiter.“
Stefan Götte, 7. Semester
Daueranspannung
vermeiden
Unter Stress stehende Studierende
sollten „für Entspannung sorgen, um
nicht unter Daueranspannung zu leiden“, rät die Psychologin. „Außerdem
sollte man sich ganz viel Unterstützung
von Familie und Freunden holen.“
Stresssituationen lassen sich vorbeugen, indem man sich nicht zu viel
zumutet und versucht, die Kontrolle zu
behalten. Eine schwierige Situation, die
man im Griff hat, weil man sich ganz
auf sie konzentrieren kann, stresst nur
halb so sehr.
Ulrike Sommerfeld
Fotos: AT
„Kontakte zu anderen Studierenden suchen, damit man von Anfang an nicht
alleine ist – das ist das Wichtigste,
wenn man gerade im ersten Uni-Semster nicht untergehen will.“
Michael Albrecht
„Nicht verzweifeln, wenn die Studienberatung nicht funktioniert. Besorgt euch
einfach selbst eine Studienordnung
und lest sie euch durch. Danach wird
vieles im Studium klarer.“
Anja Klein, 9. Semester
Rein | Campus | Kultur | Sport | Dortmund |
Wissenschaft
| Service
17
BesserWisser
Ausgekaut
Die Frage an den BesserWisser kommt
dieses Mal von Eva-Maria Kloß. Sie studiert Deutsch und Englisch auf Lehramt
im zweiten Semester und möchte gerne wissen: „Warum verschwindet der
Geschmack aus Kaugummis, aber die
Kaumasse bleibt erhalten?“
Das liegt daran, dass die Geschmacksstoffe im Kaugummi durch
den Speichel aufgelöst und heruntergeschluckt werden. Dadurch wird der
Geschmack immer schwächer. Da die
Aromastoffe im Verhältnis zur Kaumasse mengenmäßig zu vernachlässigen
sind, fällt ihr Verschwinden nicht ins
Gewicht.
Damit diese Geschmacksstoffe
nicht gleich mit dem ersten Bissen und
Speichelfluss verschwinden, werden
sie eingekapselt. Das heißt, sie werden
mit einer Schutzschicht ummantelt, damit der Speichel erst verzögert den
Geschmack freisetzt. Diese Schutzschicht ist unterschiedlich dick, so
dass das Aroma über Minuten immer
noch genießbar bleibt. Das ist sozusa-
Zeichnung: Heike Becker
gen High-Tech im Kaugummi. Kaugummis bestehen aus einer Kaubasis und
Kunststoffen. Da der Speichel aber nur
Kohlenhydrate zersetzten kann, wird
die Kaumasse auch bei heftigen Kauattacken nicht weniger.
Und noch etwas: Kaugummi kauen macht schlau, denn die Kaubewe-
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gung fördert die Blutversorgung des
Gehirns.
Kim Skibbe und Jana Runde
do-camp-ing-Schnupper-Studentinnen
18
Wissenschaft
Rein | Campus | Kultur | Sport | Dortmund |
| Service
Ausgefallene Wissenschaft
Auf den ersten Blick haben sie nur das große P am Anfang gemeinsam: Psychologie und Physik. Die einen versuchen,
das Innerste des Menschen zu ergründen, die anderen, was die Welt im Innersten zusammenhält.
Zwei Dortmunder Professoren haben InDOpendent ihr jeweils ausgefallenstes Experiment vorgestellt.
Toilettengeflüster
B
Lieb gewonnene Tätigkeit, über die man nicht spricht: Zeitungslektüre auf dem Klo. röp
Mini-Erdbeben
M
anfred Bayer ist Professor für
Physik an der Universität Dortmund. Gemeinsam mit seinen
Mitarbeitern sorgt er an seinem Institut
für Erdbeben. Dabei bleibt aber die gesamte Einrichtung in den Regalen, und
es gehen auch keine Gläser zu Bruch.
Denn die Erdbeben der Physiker sind
winzig klein.
Mit dem Beben wird ein Kristall
zum Blinken gebracht, der kaum dicker ist als ein menschliches Haar.
Ein schwacher Laser beschießt den
Kristall. Die Energie, die dem Kristall
so zugefügt wird, wandelt er in einen
Lichtstrahl um.
Metall heizt
sich auf
Diesen Strahl wollen die Physiker
nun kontrolliert zum Blinken bringen.
Und genau deshalb erzeugen sie Erdbeben. Dazu beschichten die Physiker
den Kristall mit einer winzigen Metallschicht.
Diese Schicht wird mit einem zweiten sehr starken Laser beschossen.
Das Metall heizt sich dadurch stark
auf. Als Folge dehnt es sich rasend
schnell aus und zieht sich dann wieder
zusammen. Das „zuckende“ Metall gibt
seine Energie an den Kristall weiter. Es
ernd Gasch, Professor für Psychologie an der Universität
Dortmund, wollte herausfinden,
über welche Themen die Menschen am
wenigsten reden wollen.
„Das konnte ich die Leute aber
nicht so einfach fragen“, sagt Bernd
Gasch. Um seine Untersuchung trotzdem durchführen zu können, dachte
er sich einen Trick aus. Gasch erzählte seinen Studierenden, er wolle
mit jedem von ihnen ein Interview zu
Forschungszwecken führen. Zur Vorbereitung sollten sie einen Fragebogen
ausfüllen. Dabei bewerteten die Studierenden auf einer Skala von eins bis
fünf, zu welchen Themen sie im Interview etwas sagen würden und worüber
sie unter keinen Umständen sprechen
wollten.
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schüttelt den Kristall sozusagen durch.
„Das ist ein so genanntes Nanoerdbeben“, sagt Manfred Bayer.
Mit Schallgeschwindigkeit läuft
das Beben, das übrigens nur einige
Billionstel Sekunden dauert, durch den
Kristall.
Farbe des
Lichtstrahls
Trifft das Miniatur-Erdbeben auf
die Stelle, an der der Lichtstrahl im
Kristall ensteht, ändert sich die Farbe
des Lichtstrahls. Ein Blinkimpuls ist
entstanden.
Noch handele es sich bei dem Experiment um Grundlagenforschung, erklärt Bayer. Aber eines Tages könnten
auf diese Art und Weise Informationen
in rasender Geschwindigkeit übermittelt
oder auch große Mengen von Daten abgespeichert werden.
So weit, dass die Ergebnisse des
Erdbeben-Experiments in der Praxis
angewendet werden können, sind die
Physiker allerdings noch nicht. Im Moment „macht das Experiment einfach
nur jede Menge Spaß, vor allem auch
den Studenten und erlaubt völlig neue
Einblicke in die zugrunde liegende Physik“, sagt Manfred Bayer.
Jan-Henner Reitze
Als alle Versuchskaninchen die
Fragebögen ausgefüllt hatten, weihte
Gasch sie ein. „Das war jetzt schon die
ganze Untersuchung“, sagte er. „Aber
wer einmal über die abgefragten Themen reden möchte, kann sich gerne an
mich wenden.“
Herausgekommen ist bei der Untersuchung, dass die Studierenden am
wenigsten über ihre Gewohnheiten auf
der Toilette reden wollten. Nachdem
der Professor seine Forschungsergebnisse veröffentlicht hatte, bekam er
übrigens eine konkrete Job-Anfrage
von einer Hygieneartikelfirma, doch
die konnte den Professor nicht von
der Dortmunder Universität weglocken.
Gasch: „Sie wollten, dass ich in ihrer
Firma mitarbeite, aber ich habe abgelehnt.“
Jan-Henner Reitze
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Rein | Campus | Kultur | Sport | Dortmund | Wissenschaft |
Service
19
GeistesBlitz
Das InDOpendent-Rätsel
Alle zwei Wochen werden mit dem Geistezblitz
die grauen Zellen trainiert.
Wer gerade nichts zu tun hat, darf nun
folgende Anleitung für einen Scherenschnitt ausprobieren:
Man nehme einen Bogen Zeitungspapier und falte ihn auf die Hälfte. Den
halbierten Bogen faltet man nochmals
und so weiter, bis man den Bogen 20
Mal gefaltet hat. Nun schneide man
einfach die vier Ecken ab und falte den
Bogen wieder auseinander. Man erhält
ein hübsches Muster.
liegen? Was stimmt mit der Beschreibung nicht?
Wer die Lösung weiß, schickt Sie bis
zum 24. Oktober an redaktion@indop
endent.de. Zu gewinnen gibt es eine
Indopendent-Tasse und einen Mini-Regenschirm – das Wintersemester kann
also kommen.
Lösung 189:
Die Schiffe treffen nach 48 Wochen wieder zusammen, das
Funktioniert nicht? Woran könnte es
heißt am 4. Dezember 1953.
Stundenplan
Zeit
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
8 bis 10 Uhr
10 bis 12 Uhr
12 bis 14 Uhr
14 bis 16 Uhr
16 bis 18 Uhr
18 bis 20 Uhr
Der Kleinanzeigen-Coupon
So einfach geht‘s:
Coupon ausfüllen, abschicken an: InDOpendent, Institut für Journalistik,
44221 Dortmund, oder einwerfen in
einen der InDO-Kästen: Mensa-Foyer,
Bibliothek, Foyer Ex-PH.
Rubriken (bitte unterstreichen): Ankäufe, Verkäufe, Wohnen, Mitfahren, Dies+Das, Jobs.
E-Mail:
Private Kleinanzeigen sind kostenlos (keine Chiffreanzeigen). Kein Anspruch auf Veröffentlichung.
[email protected]
Der AOK Studenten-Service
informiert:
Den Uni-Planer 2006/2007
können Sie kostenlos gegen
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AOK-Studentengeschäftsstelle
abholen*.
Wir wünschen einen erfolgreichen
Start ins neue Semester!
Ihr
AOK Studenten-Service
Vogelpothsweg 78
44227 Dortmund
(direkt an der S-Bahn-Station "Universität")
Tel.: 0231/17799-0
Fax.: 0231/17799-18
E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten
Montag bis Mittwoch 8:00 - 16:00 Uhr
Donnerstag 8:00 - 17:30 Uhr
Freitag 8:00 - 14:00 Uhr
und nach Vereinbarung
* solange der Vorrat reicht

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