2016_02_24_Schliessung_Druckerei_Schlaefli_Maurer
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2016_02_24_Schliessung_Druckerei_Schlaefli_Maurer
Stadt / Region Thun Thuner Tagblatt Mittwoch, 24. Februar 2016 5 | Noch ein Preis fürs Spital Die Spital STS AG reichte das Projekt «Ersatz von Reinigungs- und Desinfektionsgeräten (RDG) durch PerformanceContracting» ein. Zusammen mit dem Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St. Gallen erarbeitete die Spital STS AG ein neues Beschaffungskonzept, welches sowohl den spitalseitigen Beschaffungsprozess als auch die Vertragsgestaltung optimierte. «Mit diesem innovativen Beschaffungskonzept konnten eine signifikante Kosteneinsparung realisiert und gleichzeitig die Verfügbarkeit der Leistungskapazitäten in der zentralen Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) erhöht werden», schreibt die STS AG in ihrer Medienmitteilung weiter. Sie setzte sich am «Tag der öffentlichen Auftraggeber» in Berlin am 22. Februar 2016 gegen ihre Mitstreiter durch und besetzte den ersten Rang. pd THUN Nachdem die Spital STS AG im November den dritten Platz bei der Verleihung des 20. Swiss Logistics Awards erreicht hatte, kann sie sich über eine weitere Auszeichnung freuen: Sie gewann in Deutschland den Preis «Innovation schafft Vorsprung». Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) in Deutschland zeichnen mit dem Preis «Innovation schafft Vorsprung» beispielhafte Leistungen öffentlicher Auftraggeber bei der Gestaltung innovativer Beschaffungsprozesse aus. Unter den sechs Nominierten befanden sich nebst der Spital STS AG Bewerber wie zum Beispiel die Universität Leipzig, die Landeshauptstädte Dresden und München oder die Duisburger Einkaufsgesellschaft mbH. «Idylle und Gülle in Fülle» THUN Spoken Word und Kabarett mit den zweifachen PoetrySlam-Schweizer-Meistern sind in der Alten Oele angesagt. Interro Bang (Valerio Moser und Manuel Diener) spielt mit Worten und Klischees und «verbindet kraftvolle Performance mit geistreichem Witz», wie die Organisatoren schreiben. In ihrem aktuellen Programm «Schweiz ist geil» zeigen die beiden Wortkünstler in einer Integrationsveranstal- tung, dass das Land weit mehr zu bieten hat als «Idylle und Gülle in Fülle». Dabei werden typische Klischees wie Pünktlichkeit, Freiheit, Wandern, Dienstleistungen und Fondue aufgegriffen und buchstäblich auseinandergenommen. «Die Swissness ist gefährdet!» egs Samstag , 27. Februar, 20 Uhr, Alte Oele Thun. Vorverkauf: www.thea teralteoelethun.ch Rund um den Tod THUN Die evangelische Freikirche Chrischona Thun führt ein öffentliches Seminar zum Thema «Rund um den Tod und Sterben» durch: Heute Mittwoch, 24. Februar, referiert Heimpfarrer Markus Müller um 16 Uhr zum Thema «Das Alter lieben» und um 18.30 Uhr zum Thema «Sterbehilfe – Herausforderung und Alternativen». Am Sonntag, 28. Februar, um 9.30 Uhr findet ein Gottesdienst zum Thema «Wo bin ich fünf Minuten nach dem Tod?» statt. Am Mittwoch, 2. März, um 14 Uhr referiert die Juristin Anita Bregger zum Thema «Hilfreiches zu Patientenverfügung, Vorsorgeauftrag und Erbrecht». Um 16 Uhr schliesst Pastor Thomas Eberhardt die Reihe mit einem Vortrag zum Thema «Wie bereite ich meine Trauerfeier vor?» ab. Eine Anmeldung ist nicht nötig. mgt www.chrischonathun.ch Die Druckerei Schalefli & Maurer in Uetendorf: Sie bleibt bis zum Abschluss des Konkursverfahrens geschlossen. Patric Spahni Keine Auffanggesellschaft für geschlossene Druckerei UETENDORF Die Druckerei Schlaefli & Maurer in Uetendorf bleibt definitiv geschlossen. Die Hoffnungen des Besitzers, eine Auffanggesellschaft gründen zu können, haben sich zerschlagen. Das Konkursamt zieht nun das ordentliche Verfahren durch. Letzten Donnerstag standen die 65 Angestellten der Druckerei Schlaefli & Maurer AG vor verschlossenen Türen. Sie wurden nach der Eröffnung des Konkursverfahrens am Vortag von einem Tag auf den anderen arbeitslos (wir berichteten). Die Druckmaschinen stehen seither still, das Gebäude ist geschlossen. Der Eigentümer Lukas Dziadek, der die Firma im September 2014 übernommen hatte, hoffte bis zuletzt darauf, die laufenden Aufträge mit einer Auffanggesellschaft ausführen und den Betrieb in kleinerer Form weiterführen zu können. «Wir hatten diesbezüglich schon vor der Konkurseröffnung am letzten Mittwoch mit dem Konkursamt Kontakt aufgenommen», sagte Dziadek. Für letzten Montag war denn auch eine Besprechung angesetzt. «Eine Auffanggesellschaft ist nicht realisierbar, die Druckerei bleibt deshalb geschlossen», sagte gestern auf Anfrage Heinz Aebi, Dienststellenleiter des Konkursamtes Berner Oberland. Es werde nun das übliche Konkursverfahren durchgeführt. Das heisst: Zuerst wird ein Inventar aufgenommen mit allen Aktiven und Passiven. Das werde einige Zeit dauern, einen Zeitplan könne er aber im Moment nicht nennen. «Wenn das Inventar vorliegt, werden wir entscheiden können, in welcher Form das Verfahren durchgeführt wird», sagte Aebi. Denkbar sei, dass dereinst jemand die Druckerei als Ganzes kaufe und weiterführe oder die Sachwerte einzeln verwertet würden. «Keine Hoffnung mehr» Für Dziadek ist angesichts dieser Situation die Gründung einer neuen Firma keine Option mehr. «Aktuell besteht keine Hoffnung für eine Auffanggesellschaft, und die dafür nötige Zeit bis zur Aufhebung des Konkurses lässt die Zahl der restlichen Kunden schwinden», hält Dziadek fest. Man werde die Konkursverwaltung nun dabei unterstützen, den höchstmöglichen Preis für jedes einzelne Teil des Inventars zu erzielen, «damit die Gläubiger und das Personal so gut es geht entschädigt werden können». Die Löhne wurden laut Dziadek bis und mit letzten Januar noch bezahlt. Ausstehend sind damit die Löhne für den laufenden Monat. Sachwerte dürften durchaus vorhanden sein, denn noch 2009 hatten die früheren Besitzer rund zehn Millionen Franken in eine neue Grossformat-Offsetdruckmaschine investiert. Die Schuld für das Ende des Unternehmens sieht Dziadek nicht nur im starken Franken oder in der grossen Konkurrenz im Ausland, wie er bereits letzte Woche gegenüber dieser Zeitung sagte. So seien ihm auch von regionalen Firmen Steine in den Weg gelegt worden, was ihm den Markteintritt erschwert habe. Eine Auseinander- setzung mit dem früheren Geschäftsführer der Schlaefli & Maurer AG, der erst vor zehn Monaten als Geschäftsführer ausgeschieden ist und zu einer Konkurrenzfirma wechselte, wird wohl noch vor Gericht ausgetragen. Dziadek wirft ihm die Verletzung von Geschäftsgeheimnissen vor. Umsätze brachen ein Zudem habe die Gewerkschaft Unia die Firma auf eine Sperrliste gesetzt, weil sie angeblich in Deutschland habe drucken lassen. Das bezeichnet Dziadek als Rufmord, der die bereits tiefen Umsätze noch einmal habe erheblich einbrechen lassen. «Leider konnten, trotz aller Anstrengungen und freiwilliger Zusatzeinsätze vieler unserer Mitarbeiter, die Arbeitsstellen und die Firma nicht mehr gerettet werden», hält Dziadek fest. Gleichzeitig entschuldigt er sich bei Kunden und Lieferanten für Umtriebe und Verluste. Bisher konnten erst für einzelne Angestellte und Lehrlinge neue Jobs gefunden werden. Roland Drenkelforth ANZEIGE Dank an Monica Morell († 12. Februar 2008 in Zürich) Die bekannte Schlagersängerin hat sich ein Leben lang für andere Menschen eingesetzt. Ihre zeitlosen Lieder begeistern noch heute viele Fans. Nach ihrem Tod hinterliess sie der Stiftung Denk an mich einen namhaften Betrag und davon profitieren heute zahlreiche Kinder. Dank ihrem Nachlass konnte die Stiftung Denk an mich im Jahr 2011 das Projekt “Spielplätze für alle“ lancieren. Damit wird den Kindern mit oder ohne Behinderung ein gemeinsames Spiel ermöglicht. In der ganzen Schweiz sind bereits 29 solche Begegnungsorte entstanden, und noch weitere sind geplant. Ihr Engagement wirkt noch heute. In der ganzen Schweiz. Vielen Dank Monica Morell. Stiftung Denk an mich Helfen auch Sie. PC 40-1855-4 www.denkanmich.ch www.facebook.com/StiftungDenkAnMich Die Solidaritätsstiftung von Schweizer Radio und Fernsehen.