Sportschaden-Sportverletzung - Gesundheit
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Sportschaden-Sportverletzung - Gesundheit
Persönliche PDF-Datei für Jäggi U., Joray C. P., Brülhart Y., Luijckx E., Rogan S. Mit den besten Grüßen vom Georg Thieme Verlag www.thieme.de Verletzungen in den Kampfsportarten Judo, Taekwondo und Ringen – Eine systematische Übersichtsarbeit Sportverl Sportschad 2015; 29: 219– 225 Nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt. Keine kommerzielle Nutzung, keine Einstellung in Repositorien. Verlag und Copyright: © 2015 by Georg Thieme Verlag KG Rüdigerstraße 14 70469 Stuttgart ISSN 0932-0555 Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlags Übersicht 219 Verletzungen in den Kampfsportarten Judo, Taekwondo und Ringen – Eine systematische Übersichtsarbeit Injuries in the Martial Arts Judo, Taekwondo and Wrestling – A Systematic Review Institute b U. Jäggi1, C. P. Joray1, Y. Brülhart1, E. Luijckx1, S. Rogan1, 2 1 2 Berner Fachhochschule, Gesundheit, Disziplin Physiotherapie, Bern Schweiz AfiPT, Akademie für Physiotherapie und integrative Trainingslehre, Grenzach-Whylen, Deutschland Schlüsselwörter Zusammenfassung Abstract " ! ! Hintergrund: Kampfsportarten wie Judo, Taekwondo und Ringen sind reglementierte, in der Regel sportliche Zweikämpfe, bei denen es darum geht, entweder mehr Punkte zu erreichen als der Gegner, oder zu gewinnen. Wie in jeder anderen Sportart werden auch hier kleinere und größere Verletzungen beobachtet, was für den Sportler viele negative Konsequenzen haben kann. Zudem verursachen Sportverletzungen und deren Rehabilitation hohe Kosten für das Gesundheitssystem. Im Gegensatz zum FIFA 11 + Aufwärmprogramm, gibt es in diesen Kampfsportarten keine Präventivprogramme zur Verletzungsprophylaxe. Daher war das Ziel dieser Arbeit, den aktuellen Forschungsstand zusammenzufassen, um zu evaluieren, ob erste Empfehlungen für die Kampfsportarten Judo, Ringen und Taekwondo zur Reduktion der Verletzungen ausgesprochen werden können. Methoden: Um einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu erhalten, wurden in den Datenbanken PEDro, PubMed, Cochrane sowie in der Internetsuchmaschine Google scholar nach Übersichtsarbeiten zu den drei Kampfsportarten Judo, Taekwondo und Ringen gesucht. Deren methodologische Qualität wurde mittels Critical Appraisal Tool for a Systematic Review (CASP) bewertet, sowie die Daten zu Verletzungsrisiken, Verletzungslokalisation und Verletzungstyp extrahiert. Ergebnisse: Es zeigte sich, dass alle drei untersuchten Übersichtsarbeiten eine niedrige bis mittlere methodologische Qualität aufweisen. Bei der Verletzungslokalisation wurde ersichtlich, dass in allen drei Kampfsportarten besonders die Extremitäten gefährdet sind. Als häufigster Verletzungstyp wurde der Erguss beobachtet. Schlussfolgerung: Aufgrund der mäßigen methodologischen Qualität und dem Verletzungstyps Erguss ist es nicht möglich, Empfehlungen zur Background: Martial arts such as judo, taekwondo and wrestling are regulated, usually athletic duels. The aim is to score better than your opponent or to win. As with any type of sport, athletes in martial arts sustain minor and major injuries, which may have many negative consequences. In addition, sports injuries and their rehabilitation generate high costs to the healthcare system. In contrast to the FIFA 11+ warm-up program, no preventive programs have been postulated for injury prevention in these martial arts. Therefore, the aim of this systematic review was to summarise the latest research findings and to evaluate whether initial recommendations can be given for the reduction of injuries in the martial arts judo, wrestling and taekwondo. Methods: To gain an overview of the latest research findings, we searched for systematic reviews in PEDro, PubMed, Cochrane and the internet search engine Google Scholar. The methodological quality of these reviews was assessed using the Critical Appraisal Tool for a Systematic Review (CASP), and data was extracted on the risk of injury, injury location and injury type. Results: It was found that all three review articles are of low to moderate methodological quality. Regarding injury location, it became evident that the extremities are particularly vulnerable to injury in all three martial arts. Effusion was observed to be the most common type of injury. Conclusion: Due to the moderate methodological quality and the injury type of effusion, it is not possible to formulate recommendations for injury prevention. Moreover, uniform definitions should be developed to describe sports injuries. ● Sportverletzung ● Prävention ● Gesundheitskosten " " Key words ● sport injuries ● prevention ● health care " " " Bibliografie DOI http://dx.doi.org/ 10.1055/s-0041-106939 Sportverl Sportschad 2015; 29: 219–225 © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 0932-0555 Korrespondenzadresse Slavko Rogan, PT MSc Murtenstrasse 10 3008 Bern Schweiz Tel.: ++ 41/31/8 48 35 56 [email protected] Jäggi U et al. Verletzungen in den … Sportverl Sportschad 2015; 29: 219–225 Elektronischer Sonderdruck zur persönlichen Verwendung Autoren 220 Übersicht b Elektronischer Sonderdruck zur persönlichen Verwendung Prävention von Verletzungen auszusprechen. Des Weiteren sollte an einer einheitlichen Definitionsbeschreibung von Sportverletzungen gearbeitet werden. Einleitung Methodik ! ! Bis zu den Sommerspielen in London 2012 zählten Judo, Taekwondo und Ringen zu den olympischen Kampfsportarten. Wie in jeder anderen Sportart auch, werden in diesen drei Kampfsportarten kleinere und größere Verletzungen beobachtet. Eine Sportverletzung bildet eine häufige Ursache ärztlicher und therapeutischer Behandlung und führt den Sportler häufig zu Trainingsausfall, Leistungseinbuße, Gefahr einer Rückstufung im Nationalkader oder im Verein, finanziellem Verlust oder, im schlimmsten Fall, zum Ende seiner Karriere. Jede Sportverletzung und Rehabilitation ruft für das Gesundheitssystem hohe Kosten hervor. Nach Fußball (35,9 Wettkampfverletzungen pro 1000 sportlichen Einsätzen) steht Ringen mit 26,4 Wettkampfverletzungen pro 1000 sportlichen Einsätzen in der Verletzungsrangliste auf dem zweiten Platz [1]. Taekwondo zeigt die höchste Verletzungsrate mit 59 % im Vergleich zu anderen Vollkontaktsportarten [2]. Knowles et al. [3] untersuchten an der North Carolina High School in North Carolina die Verletzungsarten und verglichen die dadurch entstandenen Kosten von 13 Sportarten miteinander. Dabei stellte sich heraus, dass Ringen die meisten Kosten pro Verletzung verursachte. Die medizinischen Kosten einer Sportverletzung betragen im Durchschnitt 709 Dollar. Zählt man noch den Arbeitsausfall und die Verminderung der Lebensqualitäten dazu, steigt die Zahl auf durchschnittlich 10 432 Dollar. In Anbetracht dieser Zahlen wird deutlich, dass Sportverletzungen große finanzielle Belastungen für das Gesundheitssystem hervorrufen. Es ist folglich sinnvoll, genauere Kenntnis der Charakteristika sportartspezifischer Verletzungen, Häufigkeiten und Lokalisation zu erhalten, um Kosten sowie Anzahl und Schweregrad der Verletzungen durch Präventionsmaßnahmen vermindern zu können [4]. Die Fédération Internationale de Football Association (FIFA) konnte mit ihrem Präventivprogramm FIFA 11 + Aufwärmprogramm in einer klinisch randomisierten Studie eine signifikante Reduktion der Verletzungen von 41 % (p = 0,006) aufzeigen [5]. Des Weiteren wurden Präventivprogramme für Teamballsportarten wie Handball, Australian Football, American Football und Basketball konzipiert, um muskuloskelettale Verletzungen zu reduzieren [6]. Pocecco et al. [7] erläutern, dass systematische Übersichtsarbeiten als Grundlage für Präventivprogramme dienen sollen. Einzelne Übersichtsarbeiten [7 – 9] beschreiben im Kampfsport unter anderem die Verletzungsrate, die Verletzungslokalisation und den Verletzungsmechanismus. Jedoch gibt es noch kein Präventivprogramm für Kampfsportarten wie das FIFA 11 + Aufwärmprogramm im Fußball. Laut Ressing und Kollegen [10] wäre es sinnvoll, als Erstes eine systematische Literaturübersicht zu erstellen, um daraus Daten zu ermitteln. In einem zweiten Schritt sollten dann die Daten strukturiert zusammengefasst werden, um so gegebenenfalls Zusammenhänge untersuchen zu können. Daher war das Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit zu evaluieren, ob erste Empfehlungen für die Kampfsportarten Judo, Ringen und Taekwondo zur Reduktion der Verletzungen ausgesprochen werden können. Die Fragestellung lautet wie folgt: Können mithilfe der bestehenden Übersichtsarbeiten Empfehlungen zur Verminderung von Verletzungen in den drei Sportarten Judo, Taekwondo und Ringen ausgesprochen werden? Jäggi U et al. Verletzungen in den … Sportverl Sportschad 2015; 29: 219–225 Literatursuche Diese systematische Übersichtsarbeit erfolgte im Zeitraum von April bis Juni 2014 nach den Vorgaben für systematische Reviews und Metaanalysen, dem PRISMA-Guideline [11]. Eine systematische Literatursuche wurde in den Datenbanken Cochrane Central Register of Controlled Trials, PEDro, PubMed und in der Internetsuchmaschine Google scholar durchgeführt. Des Weiteren wurde die Literatursuche mit einer Handsuche ergänzt. Die Referenzlisten der gesichteten Artikel wurden gescreent. Fragestellung Unter Anwendung definierter Ein- und Ausschlusskriterien, sollte in einem ersten Schritt nach Möglichkeit alle relevanten Publikationen gefiltert und bewertet werden. In einem zweiten Schritt sollten aus den eingeschlossenen Übersichtsarbeiten die Outcomevariablen Verletzungsrate, Verletzungslokalisation und Verletzungstyp analysiert und interpretiert werden, um zu entscheiden, ob erste Empfehlungen für Leitlinien zur Reduktion von Verletzungen ausgesprochen werden können. Mithilfe des PICO-Modells wurde die Frage formuliert [12]. P – (Population): Männer die Judo, Taekwondo oder Ringen ausüben; I – (Intervention): Verletzung während Training oder Wettkampf; Outcome: Verletzungsart, Verletzungsort, Verletzungstyp. Bei der Suche wurden folgende Schlüsselwörter einzeln oder nach Boolschem Vorgehen verwendet: sport injuries, judo, taekwondo und wrestling. Eingeschlossen wurden Übersichtsarbeiten aus den Sportarten Judo, Taekwondo und Ringen in den Sprachen Englisch und Deutsch. Ausschlusskriterien waren Randomised Controlled Trials, Non Randomised Controlled Trials, sowie andere Sportarten als Judo, Taekwondo und Ringen. Qualitätsbewertung der Studien Die Qualität der Studien wurde von zwei unabhängigen Reviewern (UJ, CJ) mittels Critical Appraisal Checklist for a Systematic Review (CASP) bewertet. Der CASP Fragebogen besteht aus zehn Fragen, welche in drei Kategorien eingeteilt werden: Kategorie A: ist diese Studie valide? Kategorie B: Was sind die Resultate? Kategorie C: Sind die Resultate für meine Zielgruppe geeignet? Jede Frage konnte mit „Ja“, „Nein“ oder „Unklar“ bewertet werden. Danach wurden die Ergebnisse miteinander verglichen und allfällige Unstimmigkeiten diskutiert. Zudem wurde die Übereinstimmung der Bewertungen der beiden Reviewer (UJ, CJ) in Prozent berechnet. Für die Bewertung in dieser Arbeit wurde die deutsche Version des CASPs verwendet. Studiencharakteristik Zwei unabhängige Reviewer (UJ, CJ) selektierten die gefundenen Übersichtsarbeiten auf Titel und Abstract nach definierten Einund Ausschlusskriterien. Volltexte der lokalisierten Übersichtsarbeiten wurden gelesen und daraus die methodologischen Studiencharakteristiken Sportart, Verletzungsraten, Verletzungsorte, Verletzungsarten, Verletzungsmechanismen und Studienergebnisse extrahiert. Anschließend wurde von jeder Übersichtsarbeit eine Zusammenfassung erstellt. b Resultate ! ● Abb. 1 zeigt, dass 96 Übersichtsarbeiten gesichtet wurden. Davon " konnten insgesamt drei Übersichtsarbeiten eingeschlossen werden. Methoden Insgesamt zeigen die eingeschlossenen Übersichtsarbeiten eine " Tab. 1). niedrige bis mittlere Qualität (● Datenextraktion Eine einheitliche Definition für Verletzungen existiert nicht. Dies erschwert einen Vergleich der Resultate sowie deren Interpretation. So definieren Pocecco et al. [7] eine Verletzung als „ein dem Körper beigebrachter Schaden als direkte oder indirekte Folge einer äußeren Kraft, mit oder ohne Unterbrechung der strukturellen Kontinuität“ und zusätzlich eine medizinische Behandlung in Anspruch genommen wird oder der Kampf nicht mehr weitergeführt werden kann. Pieter et al. [9] beschreiben eine Verletzung, wenn ein Ereignis eine Betreuung des Athleten durch das medizinische Personal vor Ort zur Folge hat. Die Studiencharakteristiken der drei eingeschlossenen Übersichtarbeiten [7 – 9] zeigten auf, dass ein Verletzungsrisiko zwischen " Tab. 2), die 0,96 – 118,5 % in den drei Kampfsportarten besteht (● " Tab. 3) über den ganzen Körper Lokalisation der Verletzungen (● verteilt ist und die Verletzungstypen eher den Typen Schwellungen " Tab. 4). und Kontusionen zuzuordnen sind (● Diskussion ! Das Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit war eine Erhebung von Daten über Verletzungsrate, -lokalisation und -typ in den Cochrane Library n=0 PeDro n=0 PubM ed n=76 Kampfsportarten Judo [7], Taekwondo [9] und Ringen [8], um daraus erste Empfehlungen für eine Verletzungsprophylaxe auszusprechen. Die eingeschlossenen Übersichtsarbeiten zeigen eine niedrige bis mittlere methodologische Qualität aufgrund fehlender interner Validität und mangelhaftem Studiendesign. Aufgrund des Verletzungstypus Erguss können keine Präventivmaßnahmen ausgesprochen werden. Ein Anliegen dieser Literaturübersicht war es, ein Präventionsprogramm analog zum FIFA 11 + für die Praxis zu empfehlen. Evidenzbasierte Medizin bzw. die evidenzbasierte Praxis als Forderung der besten wissenschaftlichen Evidenz, ist ein wesentlicher Baustein der medizinischen Entscheidungsfindung, gekoppelt mit klinischer Erfahrung und den Zielvorstellungen des Patienten [13]. Der Praktiker ist jedoch auf das wissenschaftliche Vorgehen und deren Analysen angewiesen. Die eingeschlossenen Übersichtsarbeiten weisen eine niedrige methodologische Qualität auf, sodass Inkonsistenz und Verzerrungen auftreten und Empfehlungen nicht ausgesprochen werden können. Bezugnehmend auf die methodologische Qualität kann gesagt werden, dass innerhalb des Reviews die Outcomevariablen heterogen waren, jedoch sowohl die Stichprobengröße als auch die eingeschlossenen Studiendesigns die methodologische Qualität reduzieren. Um die methodologische Qualität zu erhöhen, sollte im Sinne der Guten Klinischen Praxis (GCP) und der Guten Epidemiologischen Praxis (GEP) klinische und epidemiologische Studien am Menschen einen ethischen und wissenschaftlichen Standard für Planung, Durchführung, Dokumentation und Berichterstattung aufweisen. In der Regel folgen epidemiologische Studien diesen Leitlinien. Jedoch werden in der Berichterstattung zum größten Teil aus den GCP oder GEP Abschnitte ausgespart. Dies führt zu einer Inkonsistenz und zu Verzerrungen. Aus diesem Grund sollten Berichterstattungen anhand Publikationsleitlinien erfolgen. Für epidemiologische Studien ist dies das STROBE-Statement [14] und für systematische Übersichtsarbeiten das PRISMA-Statement [15]. In Zukunft wäre es angebracht, dass epidemiologische Studien mithilfe des STROBE-Statements und systematische Übersichtsarbeiten mithilfe des PRISMA-Statements rapportiert werden, um Verzerrungen zu reduzieren und so die interne Validität zu erhöhen. Verletzungsrisiko Totall Revi Review s n = 76 Judo n = 33 Teakwondo n = 31 T Ringen n = 3 Mögliche he Re Review s n=9 Taekwondo n = 4 Ringen n= 2 Eingeschlossene Review n=3 Abb. 1 Flow Chart. Aufgrund rudimentärer Informationen und Datenlage ist es kaum möglich, klare Aussagen zum Verletzungsrisiko auszusprechen. So schwankt das Verletzungsrisiko im Judo je nach Studie zwischen 11,35 % [16] und 118,3 % [17], wobei in vier von sieben Studien [17 – 20] ein Risiko zwischen 11,35 und 13,5 % angegeben wird. Entscheidend ist in diesem Fall jedoch die Untersuchungsperiode. Je kleiner die Untersuchungsperiode, umso weniger Wettkämpfe fallen in diese Periode, umso tiefer ist auch die Inzidenzrate. Das tiefste Verletzungsrisiko von 11,35 % wurde im Zeitraum der olympischen Sommerspiele von 2008 in Peking ermittelt [20]. Das Verletzungsrisiko von 118,3 % hingegen, wurde über den Zeitraum eines Jahres (2005) an den Sâo Paulo State Meisterschaften erhoben [17]. Dabei zeigte sich, dass sich ein Athlet im Laufe eines Jahres durchschnittlich 1,18 mal verletzte. Im Taekwondo liegt das Risiko einer Verletzung bei Männern zwischen 2,06 % [21] und 16,84 % [22], während Frauen ein Risiko zwischen 2,25 % [23] und 15,3 % [22] aufweisen. Im Ringen liegt die Verletzungsrate bei 9,6 Wettkampfverletzungen pro 1000 sportlicher Einsätze [24]. Laut Zetaruk et al. [2] steigt das Verletzungsrisiko ab dem 18. Lebensjahr und einer Kampfsporterfahrung > 3 Jahren signifikant an. Aus der Literatur Jäggi U et al. Verletzungen in den … Sportverl Sportschad 2015; 29: 219–225 221 Elektronischer Sonderdruck zur persönlichen Verwendung Übersicht 222 Übersicht Tab. 1 b Auswertung der eingeschlossenen Literaturübersichtsarbeiten mittels Critical Appraisal Checklist for a Systematic Review (CASP). Frage Judo Kommentar Elektronischer Sonderdruck zur persönlichen Verwendung Entscheid Die Population wurde nicht ganz genau definiert Teakwondo Kommentar Ringen Entscheid Entscheid 1 klare Fragestellung Haben die Autoren eine klare Frage gestellt? Beurteilung in Bezug auf – die untersuchte Gruppe – die geprüfte Intervention – das erwünschte Outcome ja 2 richtige Studien eingeschlossen Hat der Review die richtigen Studientypen einbezogen? – Gehen die Studien auf die gestellte Frage ein? – Haben sie ein angepasstes Design? ja 3 Studiensuche Haben die Autoren versucht alle relevanten Studien zu finden? – Welche Datenbanken wurden benutzt? – Wurden Referenzen gefundener Artikel durchsucht? – Wurden Experten persönlich kontaktiert? – Wurden nicht publizierte Studien gesucht? – Wurden auch nichtenglische Studien gesucht? unklar Datenbanken waren unklar aufgeführt, jedoch kein Hinweis ob auch nicht publizierte Studien eingeschlossen wurden. Es ist auch nicht klar, ob persönlicher Kontakt mit den Experten bestand. Die Studiendesigns waren sehr unterschiedlich. Studiensuche nicht klar dargestellt. Keine Information, ob nur publizierte Studien. 4 Studienbeurteilung Haben die Autoren die Qualität der eingeschlossenen Studien beurteilt? – Wurde eine vorher definierte Strategie zur Beurteilung benutzt? – Gab es ein Scoringsystem? – Wurden die Studien von mehreren Personen beurteilt? nein keine qualitative Beurteilung der Studien nein keine qualitative Beurteilung der Studien 5 Kombination von Resultaten Falls die Resultate der Einzelstudien miteinander kombiniert wurden, war dies korrekt? – Sind die Resultate der einzelnen Studien klar dargestellt? – Sind die Resultate der einzelnen Studien ähnlich? – Werden die Gründe für abweichende Resultate diskutiert? ja nein große Spannweite der Resultate, die nicht thematisiert wurden. (w: 25,25 – 152,01/1000; m: 20,55 – 168,37/1000) 6 Darstellung der Resultate Wie werden die Resultate dargestellt und was sind die wichtigsten Ergebnisse? – Gibt es Odds Ratios, relative Risiken, andere Kenngrößen? – Wie zuverlässig und bedeutungsvoll sind die Resultate? – Lässt sich das Ergebnis in einem Satz zusammenfassen? Die Resultate wurden ersichtlich in Prozentangaben in einer Tabelle dargestellt. Jäggi U et al. Verletzungen in den … Sportverl Sportschad 2015; 29: 219–225 Kommentar ja die Population wurde nicht ganz genau definiert ja die Population wurde nicht ganz genau definiert ja prospektive Studien, keine RCT unklar keine Angaben Es wurde die durchschnittliche Verletzungsrate berechnet (w: 87,0/1000m: 82,8/1000), die häufigsten Verletzungsarten (bei den meisten Studien war eine Kontusion am häufigsten aufgetreten), sowie die am häufigsten betroffenen Körperregionen (Kopf und Hals, sowie untere Extremitäten, je nach Studie) und am häufigsten aufgetretenen Mechanismen (Stoß oder Hieb des Gegners) evaluiert. Die Resultate sind sicherlich sinnvoll und die wichtigsten Punkte wurden herausgefiltert. Resultate werden nur in Tabellen aufgelistet, werden aber sehr knapp besprochen. Übersicht b (Fortsetzung) Frage Judo Kommentar Entscheid Teakwondo Kommentar Ringen Entscheid Entscheid 7 Genauigkeit der Resultate unklar Wie genau sind die Resultate? – Falls Konfidenzintervalle angegeben sind: Ist die therapeutische Entscheidung die gleiche am oberen und am unteren Ende des Konfidenzintervalls? – Falls keine Konfidenzintervalle angegeben sind, werden p-Werte angegeben? Es wurden keine p-Werte und keine Konfidenzintervalle aufgezeigt. ja Konfidenzintervall (m: 95 % CI 76,3 – 89,3/ 1000w: 95 % CI 76,8 – 97,2/ 1000) wurde dargelegt. pWert wurde nicht angegeben. 8 Anwendbarkeit Resultate Können die Resultate auf die vorliegende Frage/den aktuellen Patienten angewendet werden? – Ist die untersuchte Gruppe im Review in einzelnen Faktoren unterschiedlich von der eigenen Gruppe/ vom eigenen Patienten? – Sind die lokalen Gegebenheiten unterschiedlich zu denjenigen im Review? – Ist es möglich die gleiche Intervention durchzuführen wie im Review? ja Die Daten zur Verletzungslokalisation zeigen auf, dass die Extremitäten häufig von Verletzungen betroffen sind. ja Da Studien aus der ganzen Welt gesammelt wurden und im Taekwondo überall die gleichen Regeln gelten, ist es sicherlich als Betreuungsperson relevant und interessant um Präventivarbeit zu leisten. 9 Alle Ergebnisse berücksichtigt ja Wurden alle wichtigen Ergebnisse und Auswirkungen der Studien berücksichtigt? – Individuelle Ergebnisse? – Auswirkungen auf die Berufspraxis? – Auswirkungen auf das Umfeld des Patienten? – Auswirkungen auf die Gesellschaft? Die wichtigsten Ergebnisse sind berücksichtig. Damit kann die Fragestellung nach Frequenz und Charakteristik beantwortet werden. ja 10 Sind Veränderungen notwendig? ja Sollte die Behandlungspraxis oder vorhandene Leitlinien zur Behandlung aufgrund der Ergebnisse des Reviews angepasst werden? Wird dargestellt was der mögliche Erfolg der geprüften Behandlung ist und wird dies in Bezug gesetzt zu den Kosten und möglichen Risiken oder Nebenwirkungen? Angesichts der entstehenden Kosten bei Sportverletzungen ist Forschung nötig und sollte weitergeführt werden. Die Population müsste genauer definiert werden, um die interne und externe Validität zu gewährleisten. ja Tab. 2 Übersicht des Verletzungsrisikos in Prozent (%). Pocecco et al. [7] Verletzungsrisiko Sportart 11,9 – 118,5 % Judo Pieter et al. [9] 2,5 – 16 % Taekwondo Halloran [8] 0,96 % Ringen ist bekannt; je trainierter ein Sportler ist, desto weniger verletzungsanfällig ist dieser [25]. Kommentar Es sind viele Daten vorhanden, aus denen einiges herausgelesen werden kann. Sie bilden eine gute Grundlage für weiterführende Forschung, welche sehr erwünscht ist. Tab. 3 Übersicht der Verletzungslokalisation und Wettkampfverletzungen pro 1000 sportlichen Einsätzen (/1000). Verletzungsrisiko Sportart Pocecco et al. [7] OE: 3,1 – 29,5 % UE: 4,2 – 26,4 % Rumpf: 3,1 – 12,8 % Judo Pieter et al. [9] OE: 3,9/1000 – 32,8/1000 UE: 6,9/1000 – 156,2/1000 Rumpf: 2,4/1000 – 17,5/1000 Taekwondo Verletzungslokalisation Es zeigt sich, dass im Judo und Taekwondo die untere Extremität am häufigsten verletzt wird. Gegen Ende des Kampfes, bzw. des Wettkampftages kann es aufgrund von Koordinationsschwierigkeiten bei explosiven und schnellen Bewegungen zu Verletzungen der unteren Extremität kommen [26]. Jedoch können Verlet- zungen auch bei Stürzen oder im Kampf am Boden oder auch durch Tritte in die unteren Extremitäten hervorgerufen werden. Des Weiteren sind sowohl im Judo als auch im Ringen die Schultern und Oberarme betroffen. Hervorgerufen werden dürfte dies dadurch, dass sich der Athlet im Fallen zu drehen versucht, um nicht auf dem Rücken zu landen. Gelingt es ihm nicht, sich voll- Jäggi U et al. Verletzungen in den … Sportverl Sportschad 2015; 29: 219–225 Elektronischer Sonderdruck zur persönlichen Verwendung Tab. 1 223 224 Übersicht b Elektronischer Sonderdruck zur persönlichen Verwendung Tab. 4 Übersicht der Verletzungstypologie und Wettkampfverletzungen pro 1000 sportlichen Einsätzen (/1000). güssen und Prellungen rechnen müssen. Hier werden dann eher die ersten Hilfsmaßnahmen vor Ort greifen. Verletzungsrisiko Sportart Limitationen Pocecco et al. [7] Schwellung: 7,9 – 56 % Verstauchung: 5,6 – 59,4 % Fraktur: 2,5 – 56,5 % Judo Pieter et al. [9] Schwellung: 9,3/1000 – 87,7/1000 Verstauchung: 1/1000 – 22,8/1000 Fraktur: 2/1000 – 26,9/1000 Taekwondo Als Erstes ist zu erwähnen, dass in der aktuellen systematischen Literaturübersichtsarbeit nur Übersichtsarbeiten verwendet wurden und dadurch neuere Studien nicht einbezogen wurden. Somit sind eventuell Daten und weitere aktuelle Erkenntnisse verloren gegangen. Hier wäre es wünschenswert, dass weitere Übersichtsarbeiten folgen. Als zweite Limitation ist die Sprachauswahl aufzuführen. Hier sollte die Sprachauswahl erweitert werden. So könnten beispielsweise französische und japanische Studien mit einbezogen werden. ständig zu drehen, ist die Gefahr groß, auf der Schulter zu landen. Andererseits versuchen die Kämpfer oft, sich mit dem Arm abzustützen, damit sie nicht fallen. Dies führt zu einer enormen Belastung des Schultergelenkes. Auffallend ist, dass bei den Frauen im Ringsport im Vergleich zu den Männern ein höheres Risiko für Zahnverletzungen existiert. Zudem werden die sogenannten Blumenkohlohren als Verletzungslokalisation aufgeführt. Diese entstehen durch immer wiederkehrende Prellungen und Schürfungen durch Stürze auf die Ohren. Laut Statistik der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (SUVA) für häufige Verletzungen bei Kampfsportarten aus den Jahren 2001 – 2005 überwiegen 42 % der Verletzungen der unteren Extremität, 28 % der oberen Extremität, 15 % dem Rumpf, Brustkorb und Wirbelsäule, 10 % dem Gesicht/Hals und 5 % in nicht näher bezeichneten Regionen. Diese Statistik deckt sich mit den Daten, die an internationalen Wettkämpfen erhoben wurden. Verletzungstyp Hier zeigt sich der Erguss im Judo und Taekwondo als der am meisten beobachtete Verletzungstypus. Verursacht werden diese im Taekwondo und Judo durch Tritte und Schläge. Dahinter folgen Verstauchungen und Knochenbrüche. Besonders gefährdet sind die Fingergelenke beim Greifen in den Kimono des Gegners und bei einer Abwehrreaktion. Auch die Füße sind für Verstauchungen durch Umknicken oder durch inkorrekten Stand prädestiniert. Die auftretenden Brüche entstehen vermutlich vorwiegend bei Stürzen. Zum einen könnten dabei die Arme und Hände betroffen sein, wenn im Reflex versucht wird, den Sturz abzubremsen. Zum anderen könnten aber auch die unteren Extremitäten gefährdet sein, dies durch unkontrolliertes Fallen. Auffallend ist, dass im Taekwondo Hirnerschütterungen aufgezeigt werden, während solche im Judo nicht erwähnt werden. Hier stellt sich die Frage, ob Hirnerschütterungen im Judo nicht auftreten, oder ob sie in der Übersichtsarbeit unter der Kategorie „andere unspezifische“ eingeordnet wurden. Erklären lässt sich diese Diskrepanz durch vermehrte Tritte und Schläge im Taekwondo, welche im Judo nicht erlaubt sind. Präventivmaßnahmen Aus den eingeschlossenen Übersichtsarbeiten [7 – 9] wird ersichtlich, dass Sportler durch leichtere Verletzungen wie Erguss oder Kontusionen an den Extremitäten am häufigsten betroffen sind. Ergussverletzungen können schwer präventiv verhindert werden. Es wäre zum Beispiel denkbar, im Schienbeinbereich mit weichen Schonern zu arbeiten. Weiter könnte überlegt werden, die Ausdauerkraft der Sportler zu optimieren, damit über den gesamten Wettkampfzeitraum die koordinativen Fertigkeiten aufrechterhalten werden können. Es scheint so zu sein, dass in Kontaktsportarten Kämpfer mit Er- Jäggi U et al. Verletzungen in den … Sportverl Sportschad 2015; 29: 219–225 Zusammenfassung ! Das Ziel dieser Arbeit war es, erste Empfehlungen auszusprechen, um die Verletzungsrate in den drei Kampfsportarten Judo, Taekwondo und Ringen zu senken. Es hat sich gezeigt, dass aufgrund der mangelnden methodischen Qualität der eingeschlossen systematischen Übersichtsarbeiten, einer fehlenden einheitlichen Definition von Sportverletzungen und dem am meisten auftretenden Verletzungstypen „Erguss“ keine Empfehlungen möglich sind. Weitere Forschungsarbeiten sind in diesem Bereich empfehlenswert. In Zukunft wäre es sinnvoll, statt systematischer Übersichtsarbeiten eher epidemiologische- und Interventionsstudien einzuschließen. Der Verletzungstyp sollte im Zusammenhang mit der Verletzungslokalisation betrachtet werden, damit aufgezeigt werden kann, welcher Verletzungstyp wann, wie und wo auftritt. Somit könnten Präventivmaßnahmen gezielter ausgearbeitet und eingesetzt werden. Interessenkonflikt: Nein Literatur 01 Hootman JM, Dick R, Agel J. Epidemiology of collegiate injuries for 15 sports: summary and recommendations for injury prevention initiatives. 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Sports medicine 2014; 44: 1305 – 1318 07 Pocecco E, Ruedl G, Stankovic N et al. Injuries in judo: a systematic literature review including suggestions for prevention. British journal of sports medicine 2013; 47: 1139 – 1143 08 Halloran L. Wrestling injuries. Orthopaedic nursing / National Association of Orthopaedic Nurses 2008; 27: 189 – 192; quiz 193–184 09 Pieter W, Fife GP, O'Sullivan DM. Competition injuries in taekwondo: a literature review and suggestions for prevention and surveillance. British journal of sports medicine 2012; 46: 485 – 491 b 10 Ressing M, Blettner M, Klug SJ. Systematic literature reviews and metaanalyses: part 6 of a series on evaluation of scientific publications. Deutsches Arzteblatt international 2009; 106: 456 – 463 11 Liberati A, Altman DG, Tetzlaff J et al. The PRISMA statement for reporting systematic reviews and meta-analyses of studies that evaluate health care interventions: explanation and elaboration. 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