Spannen-Minus und E-Hoffnung - Wohlfahrtseinrichtung der

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Spannen-Minus und E-Hoffnung - Wohlfahrtseinrichtung der
10
2014
Filterlos
BLICK
D a s S e r v i c e m a g a z i n f ü r a l l e Ta b a k t r a f i k a n t e n
P.b.b. Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten,
Marxergasse 25/3, 1030 Wien, GZ 02Z032061M
filterlos.at
Fachgruppentag NÖ:
Spannen-Minus
und E-Hoffnung
„Rauchverbot kommt“
Marlboro-Preissenkung
Gemischte Gefühle nach
Dialog 18
Die Linzer Tabakfabrik
Von der „Tschickbude“
zum Kreativtempel 26
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Gesundheitsministerin
Oberhauser im Interview 08
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SEITE DREI
TRAFIKANTEN IN DIESER AUSGABE
EDITORIAL
Susanna
Rathmann,
Anita Kreiner,
Seite 11
Kevin Friedl,
Seite 10
Seite 11
Daniela StockHerunter,
Christian
Kohlweiß,
Seite 16
Seite 34
Neues Spannenmodell
kann nur besser werden
WISSENSTEST
1. Zigarillos zählen meist zur Familie der
❑ a: Shortfiller
❑ b: Longfiller
❑ c: Mediumfiller
2. Die durchschnittliche Lagerdauer von Shortfillern entspricht
❑ a: etwa der von langsam drehenden Zigaretten
❑ b: etwa der von Longfillern
❑ c: etwa der von Mediumfillern
„
3. Die durchschnittliche Lagerdauer bei Longfillern beträgt
❑ a: ein halbes Jahr
❑ b: ein Jahr
❑ c: zwei Monate
Wer reagiert wie? Diese Frage beschäftigt
mich und mein Team in der Berufsvertretung
stets. Wer löst was aus, wie reagieren die an­
deren? Den Trafikanten hilft keine Feststel­
lung, wer mit der ersten Preissenkung den
Stein ins Rollen gebracht hat – es bedarf der
richtigen Schritte und Vorahnungen. Nach
der Marlboro und der Memphis sind weitere
Preissenkungen nicht ausgeschlossen. Das
Finanzministerium überlegt die Erhöhung
der Mindesttabaksteuer, was zu einer Kür­
zung unserer Handelsspanne führt, wenn die
Preise nicht angepasst werden.
Auflösung: Seite 29
„Die Trafikanten stehen an vorderster Linie,
wenn es darum geht, die Versorgung zu
gewährleisten.“
Sonja Zwazl, Seite 12
JUBILÄEN – WIR GRATULIEREN:
Fotos: WE, WKO Bgld., Michaela Karnthaler, tipp3, Dobernig
Obmann
Peter Trinkl
Jubiläum
Hannes Rathgeber, 8262 Walkersdorf: 10 Jahre!
Jubiläum
Martin Kaltenbrunner, 3370 Karlsbach: 10 Jahre!
Jubiläum
Renate Zauner, 5310 Mondsee: 20 Jahre!
Jubiläum
Franz Zellner, 4892 Fornach: 20 Jahre!
Geburtstag
Christoph Eisnecker, 6646 Hinterhornbach: 30 Jahre!
Geburtstag
Manfred Stengg, 8311 Markt Hartmannsdorf: 50 Jahre!
Geburtstag
Doris Theresia Giselbrecht, 6933 Doren: 40 Jahre!
Geburtstag
Martin Schwab, 2380 Perchtoldsdorf: 40 Jahre!
Loslösung vom Wirtschaftsnutzen
Eine langfristig sinnvolle Lösung für uns
­Trafikanten muss eine Loslösung der Han­
delsspanne vom Wirtschaftsnutzen um­
fassen. Das hieße, dass wir bei Steuerer­
höhungen, die von der Industrie nicht in
vollem Umfang an die Konsumenten wei­
tergegeben werden, nicht an der Tabaksteu­
er mitzahlen. Dass die Zigarettenindustrie
dagegen ist, kann eigentlich nur der Beweis
sein, dass diese Lösung gut für die Trafikanten
ist. Die Politik, besonders der Finanzminis­
ter, muss großes Interesse daran haben, dass
es uns Trafikanten gut geht – zur Versorgung
von Menschen mit Behinderung, zur Nah­
versorgung und für den Jugendschutz. Der
Außendienst der Zigarettenhersteller wird
in nächster Zeit unsere Kollegen besuchen
und zu erklären versuchen, dass das Modell
des Bundesgremiums nicht sinnvoll ist. Das
stimmt für die Industrie, aber die Abhängig­
keit unserer Marge von dieser Industrie muss
ein Ende finden. Daher ist jedes ­künftige
Spannenmodell besser als das jetzige!
Ihr Peter Trinkl
[email protected]
Sie feiern ein Jubiläum oder einen „Runden“? Schreiben Sie uns einfach! [email protected]
Filterlos 10/2014
3
INHALT
12 Spannen-Minus
20 E-Zigarette: Verkauf 30 Das Zeichen
Der diesjährige Fachgruppentag
der Tabaktrafikanten in NÖ war der
letzte unter dem Vorsitz von von
Gabriele Karanz und Peter Trinkl.
Die E-Zigarette mit Nikotinliquid wurde
von der Monopolverwaltung zugelassen. „Grünes Licht“ vom Gesundheitsministerium fehlt.
und E-Hoffnung
der Trafikanten
Gut sichtbar prangen die Rauchringe stolz über den Eingängen
der Trafiken: Rund und modern
oder nostalgisch barock.
www.wettoe.at
LEBEN
BLICK
05 Letzte Meldung: Steigende Raucherquote in New York
06 Lotto: Wenig Spielraum, viel Neues
08 Interview: Gesundheitsministerin: „Rauchverbot kommt“
09 Josef Prirschl: Große Pläne für Niederösterreich
10 Aus den Bundesländern: Exkursion zum Centro Dannemann
11 Aus den Bundesländern: Info-Tour durch das Burgenland
15 filterlos.at: Die Informationswelle rollt
23 Genießer des Monats: Tommy Lee
24 Genussporträt: Sean Connery
26 Tabakfabrik Linz: Einst „Tschickbude“, jetzt Kreativtempel
28 Raucherlokal: Café Kafka in 1060 Wien
SERVICE
MARKT
13 Tipp dich zum Teamchef: Gewinn geht nach Tirol
14 KP-Plattner: Neuheiten auf der Hausmesse
18 Marlboro-Preissenkung: Gemischte Gefühle nach Dialog
19 creativ: Messe mit Bewährtem und Fragezeichen
21 tobaccoland: Automat als Bonus lockt Scharen an
22 Philip Morris: Umstellung lässt Köpfe rauchen
32 Kolumne: Verkaufsexperte Wolfgang H. Pappler
33 CTÖ: Unterschriftenaktion
34 Trafikporträt: Christian Kohlweiß, St. Veit an der Glan
News. Berichte. Produkte.
Was meinen Sie?
[email protected]
Filterlos.at
Impressum
Medieninhaber und Herausgeber: Wohlfahrtseinrichtung der Tabak­trafikanten Österreichs, Marxergasse 25, 3. Stock, 1030 Wien, Tel. 01/799 51 61, Fax 01/799 51 62,
E-Mail: [email protected] Vorstand: KommR. Peter Trinkl (Obmann), KommR. Gabriele Karanz (Obmannstv.), Harald Pichler (Obmannstv.), KommR. Alois Kögl (Schriftführer)
Vereinszweck: Individuelle Hilfestellung für Trafikanten in wirtschaftlichen, finanziellen und persönlichen Belangen sowie kollektive Vertretung der Anliegen der Mitglieder bzw. des Berufstandes der
Tabaktrafikanten Verlag: Albatros Media GmbH, Grüngasse 16, 1050 Wien, Tel. 01/405 36 10, Fax 01/405 36 10-27, E-Mail: [email protected], Web: www.albatros-media.at
Verlagsleitung: Mag. Peter Morawetz Redaktion: Marianne Kitzler (Leitung), Angelika Dobernig, Rosa Eichberger, Sabine Karrer, Heribert Kindermann, Wolfgang Maget, Nicole Neureiter, Daniela Purer
Grafik u. Produktion: Julia Proyer (Leitung), Doreen Agbontaen Anzeigen: Alexandra Peschek, Tel. 01/799 51 61-16, E-Mail: [email protected]
Druck: NÖ Pressehaus, 3100 ­St. Pölten Auflage: 10.000 Erscheinungsweise: monatlich Jahresbezugspreis: € 48,–/für WE-Mitglieder € 24,–
Die Redaktion von Filterlos spricht mit der grammatikalisch männlichen Form Personen beiderlei Geschlechts gleichermaßen an. Offenlegung: siehe www.filterlos.at
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Filterlos 10/2014
Cover: Sabine Karrer; Composing: Albatros Media
Inhalt: Foto: Gianluca Rasile/fotolia.com; WE
Filterlos Oktober 2014 ja oder nein?
BLICK
LETZTE MELDUNG
Strikte Gesetze – steigende Raucherquote
Eine interessante Meldung erreichte
uns kurz vor Redaktionsschluss aus
der ­US-amerikanischen Millionenstadt
New York: Die Megacity, die seit vielen
Jahren für ihre besonders strikten Anti­
raucherregelungen weltweit bekannt ist,
verzeichnet in jüngster Zeit einen deutlichen Anstieg der Raucherquote. Einer aktuellen Umfrage zufolge rauchen
in New York erstmals seit rund einem
Jahrzehnt wieder mehr als eine Million
Einwohner, war einem Bericht der in
Deutschland erscheinenden Fachzeitschrift Die Tabak Zeitung (DTZ) zu entnehmen.
Die repräsentative Umfrage war demnach vom städtischen Gesundheitsamt
der Millionenstadt in Auftrag gegeben
worden. Bei dieser Befragung gaben
rund 16,1 Prozent der Menschen an,
dem „blauen Dunst“ zu frönen. Zum
Vergleich: Bei der bis dahin aktuellsten
derartigen Umfrage im Jahr 2010 hatten
nur 14 Prozent der Befragten sich selbst
als Raucher geoutet.
Für die als rigoros bekannten Gesundheitshüter im „Big Apple“ ist die
Zunahme der Raucherzahlen eine nur
schwer nachvollziehbare Entwicklung.
Für uns Europäer stellt sich da vor allem
eine Frage: Auch die Europäische Union
setzt auf immer schärfere Maßnahmen,
um die Raucherzahlen zu senken – zuletzt
mit der neuen Tabakproduktrichtlinie
TPD 2. Ob auch dieser Schuss wie jener
in New York nach hinten losgeht?
Was meinen Sie?
[email protected]
MEINUNG
Fotos: Fotostudio Schuster, Felzmann
Wer kontrolliert die Internethändler?
Um den Verkauf
von E-Zigaretten
ist in jüngster Zeit
ein heftiges Tauziehen in Gang gekommen, wie ich
Ihrer Zeitschrift
entnommen habe.
Die Monopolver­
waltung hat diese
Produkte zwar für den Nebenartikelkatalog freigegeben, trotzdem ist es
derzeit fraglich, ob wir Trafikanten die
E-Zigaretten samt nikotinhaltigen Liquids verkaufen dürfen. Aber wenn das
so wäre, würden wir dieselben strengen
Regeln in Bezug auf Jugendschutz an
den Tag legen wie bei allen anderen
Rauchwaren: Die Ware erhält nur jener
Interessent, der alt genug ist und das im
Zweifelsfall durch Vorzeigen eines Ausweises beweisen kann. Das wird auch
immer wieder kontrolliert, wofür ich
vollstes Verständnis habe. Der Schutz
Filterlos 10/2014
unserer Jugend muss höchsten Stellenwert haben.
Wie ist das aber mit jenem Anbieter, der seit Monaten eine nikoBlue-EZigarette anbietet und derzeit wieder in
großen Zeitungsinseraten mit angeblich
bereits 10.000 Stammkunden in Österreich kräftig die Werbetrommel rührt?
Man bietet außer einigen Filialen auch
eine Bestellung per Telefon oder via Internet an. Welche Art von Produkt ist die
E-Zigarette jetzt wirklich – wegen des Nikotingehalts ein Tabakprodukt oder ein
Medikament zur Raucherentwöhnung,
das eigentlich den Apotheken vorbehalten sein müsste? Und wer kontrolliert die
Einhaltung des Jugendschutzes? Das herzige, kleinst gedruckte Nachsatzerl: „Unser Angebot richtet sich an erwachsene
Raucher. Deshalb setzen wir ein Mindestalter von 18 Jahren voraus“, kann
wohl nicht genug sein …
Karin Felzmann, Trafikantin in Perchtoldsdorf
[email protected]
Was meinen Sie?
[email protected]
RAUCHZEICHEN
Heidemarie Skrdla,
Trafikantin in
Schwechat
Viel Lärm um
wenig Umsatz
Mit großem Interesse verfolge ich
immer die Berichterstattung in
Filterlos von den Neuigkeiten, die
jedes Jahr Anfang September bei der
Messe creativ in Salzburg vorgestellt
werden. Bei den großen Zigarettenkonzernen lässt man sich – fast – jährlich eine Neuentwicklung einfallen,
die den Rauchern Lust auf etwas
anderes als die gewohnte Zigarette
machen soll. In den vergangenen
Jahren waren das die Klick-Zigarette, die bei Druck auf den Filter eine
aromatische Flüssigkeit freigibt, und
danach die „Natur“- oder „Ohne
Zusätze“-Marken. Das klang alles
gut und machte Vorfreude auf ein
gutes Geschäft – aber was ist dabei
herausgekommen?
Wie ich auch aus Gesprächen mit
Kollegen weiß, machen die KlickZigaretten knapp vier Prozent der
verkauften Menge in der Trafik aus –
und da es sich meist um Marken im
unterdurchschnittlichen Preissegment handelt, ist der Umsatz noch
etwas niedriger. Die „Natur“ schlägt
sich sowohl beim Umsatz als auch
beim Preis mit rund 3,5 Prozent zu
Buche. Beide Arten von Zigaretten
werden übrigens wohl nach Inkrafttreten der neuen Tabakproduktrichtlinie aus den Regalen verschwinden
müssen. Hat sich der ganze Werbeaufwand dann gelohnt?
[email protected]
5
BLICK
Neues Studio, neues Glück: Moderatoren und Lotterien-Vizegeneral Friedrich Stickler freuen sich über viele Neuerungen
Lotto: Wenig Spielraum, viel Neues
D
ie mit der Ausweitung der
­Annahmestellen verbundenen
Probleme für die Trafikanten
seien da, die Sichtweisen zwischen Trafikanten und Österreichischen
Lotterien höchst unterschiedlich – und
man versuche weiter, die Themen in
sachlichen Gesprächen zu lösen: So
sieht
Trafikanten-Bundesgremialobmann ­Peter Trinkl nach seinem jüngsten
Treffen mit Lotterien-GeneraldirektorStellvertreter Friedrich Stickler die
Lage. „Wir versuchen, bezüglich der geplanten Premium-Annahmestellen das
Beste herauszuholen und vor allem die
persönliche Beratung bei uns als Trumpf
auszuspielen. Allerdings hat der Faktor
Zeit seit Etablierung der neuen Annahmestellen das Seine dazu beigetragen,
dass der Spielraum mittlerweile sehr begrenzt ist“, resümiert Trinkl. Man bleibe
aber im Gespräch.
bieten habe, das auch den Trafikanten
zugute komme. So verzeichne man eine
erfreuliche ­Rubbellos-Entwicklung, was
zeige, dass man mit den neuen Sujets wie
zuletzt „Black Pearls“ oder „Ein Leben
lang PLUS“ den Geschmack der Kunden treffe: „Auch Winwin mit den Video Lottery Terminals ist gegenüber 2013
im Plus. Es war natürlich toll, dass wir
nach längerer Pause wieder einen wirklich hohen Gewinn aus EuroMillionen
nach Österreich holen konnten“, freut
sich Stickler.
Zudem habe man kürzlich den TeamTipp eingeführt, bei dem bis zu zehn Personen gemeinsam spielen und gewinnen
können und jedes Teammitglied mit
seiner eigenen Quittung den Gewinn
unabhängig vom Rest der Truppe beanspruchen kann. Und es seien immer
wieder saisonbedingte Rubbelsujets,
etwa für Advent, Weihnachten oder den
­Jahreswechsel, geplant.
Lotterien mit vielen Neuerungen
Sein Gegenüber, Lotterien-Generaldirektor-Stellvertreter Friedrich Stickler,
streicht im Interview mit Filterlos
unterdessen hervor, dass sein Unternehmen ja auch eine Menge Neues zu
6
Neues TV-Studio, besserer Jugendschutz
Neu ist auch das TV-Lottostudio, von
dem sich alle Moderatoren von Lotto/
Joker, Bingo und der „Brieflos-Show“
begeistert zeigten, berichtet Stickler.
Dass es auch dem Fernsehpublikum gefällt, beweise die Tatsache, dass es keine
Rückmeldungen gebe – denn: „Es rufen
erfahrungsgemäß immer nur jene Leute
an, die mit etwas Neuem nicht zufrieden
sind und dem Alten nachtrauern!“ Dass
es jüngst eine Ziehungspanne beim Joker gegeben hat, sei kein Problem, denn:
„Es gab keine offiziellen Reaktionen, der
Umgang des Teams mit dem kleinen
Hoppala hat gezeigt, dass sich die gute
Vorbereitung und regelmäßige Schulung
der Kollegen im Studio auszahlt!“ Beim
betroffenen Joker-Gerät wurde das Relais,
das zur Abschaltung der Druckluft dient,
ausgetauscht, es gebe aber noch zwei
weitere Joker-Ziehungsgeräte, sodass bei
jeder Ziehung eine Maschine sowie ein
Ersatzgerät zur Verfügung stünden.
Was freut Stickler? „Ich bin sehr froh,
dass die Ergebnisse unserer MysteryShoppings zum Thema 16 plus sukzessive
besser werden. Wir müssen uns aber immer noch weiter steigern, deshalb appelliere ich an alle Vertriebspartner: Achten
Sie in unser aller Interesse penibel auf die
Einhaltung der Vorgaben – vom gesetzlichen Jugendschutz bis hin zu unserer
vertraglich festgelegten Altersgrenze!“
Filterlos 10/2014
Fotos: Österreichische Lotterien
Bei den Gesprächen zwischen Trafikanten und Österreichischen Lotterien geht es mittlerweile wieder
sehr sachlich zu – der Spielraum für Lösungen ist freilich recht gering. Unterdessen freuen sich die
Lotterien über zahlreiche Neuerungen, die durchwegs gut ankommen.
Die neue Philip Morris.
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Rauchen kann tödlich sein.
BLICK
„Rauchverbot kommt“
daran besteht kein Zweifel. Ich denke dabei vor allem an die Beschäftigten in der
Gastronomie. Eine Kellnerin oder ein
Kellner raucht am Tag eine ganze Stange Zigaretten passiv mit! Die Frage ist:
Wann wird das Rauchverbot kommen?
Ich setze auf Gespräche und Verhandlungen mit der Gastronomiewirtschaft.
Mein Ziel ist es, noch in dieser Legislaturperiode, also bis 2018, rauchfreie
­Lokale zu haben!“
Zusatzfrage: Und wie schaut das mit
Entschädigungszahlungen für jene
Wirte aus, die zum Teil hohe Summen
in die vorgeschriebenen Umbauten investiert haben? „In die Gespräche und
Verhandlungen wird natürlich auch der
Standpunkt der Gastronominnen und
Gastronomen einbezogen werden. Aber
diese Gespräche müssen erst geführt werden“, will die Neoministerin noch nichts
­vorwegnehmen.
Jugendschutz: Vollzug soll funktionieren
Die Frage nach Rauchen und Jugendschutz gibt Oberhauser zum Teil weiter:
„Die Jugendschutzbestimmungen fallen
in die Zuständigkeit der Länder. Mir
ist wichtig, dass der Vollzug gut funktioniert. Darüber hinaus setze ich auf
Präventionsmaßnahmen, damit Kinder
und Jugendliche erst gar nicht in eine
Sucht verfallen. Hier gibt es bereits
gute Angebote wie beispielsweise die
Informationsplattform für Jugendliche
www.feel-ok.at. Es gibt aber natürlich
immer Raum für einen Ausbau.“
Seit 1. September im Amt: die neue Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser, 51
Ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie wird kommen,
wenn möglich bis 2018. Dieses Ziel nennt die neue Gesundheits­
ministerin Sabine Oberhauser im Filterlos-Interview. Darin
bekennt sie sich zum Beruf der Trafikanten, dem sie besonders
im Bereich des Jugendschutzes eine wichtige Rolle zumisst.
S
eit 1. September, genau zwei
Tage nach ihrem 51. Geburtstag, ist sie erst im Amt, die neue
Gesundheitsministerin Sabine
Oberhauser – trotzdem hat sie sich schon
Zeit genommen, für Filterlos einige Fragen zu beantworten, die den Trafikanten
unter den Nägeln brennen. Die studierte
Ärztin und Spitalsmanagerin sowie Mutter zweier erwachsener Töchter hat sich
8
viel vorgenommen – was sie im Interview
auch gleich bewies, denn auf unsere Fragen gab es deutliche Antworten.
Gastro-Rauchverbot möglichst bis 2018
Die erste Frage bezog sich natürlich auf
das diskutierte Aus fürs Rauchen in der
Gastronomie und mögliche Wege dorthin. Oberhauser: „Ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie wird ­kommen,
Wie sie generell zum Beruf des Trafikanten steht, der Menschen mit Behinderung die Chance auf berufliche Selbstständigkeit bietet – und wie Trafikanten
bei ständiger Verschärfung der Raucherbestimmungen künftig ihr Einkommen
sichern sollen, wollten wir noch von
Sabine Oberhauser wissen.
Ihre Antwort: „Das österreichische
Trafikanten-System ziehe ich nicht in
Zweifel, nicht nur aus den angesprochenen sozialen Gründen. Geht es
doch darum, die Einhaltung des Jugendschutzes beim Verkauf von Tabakprodukten zu gewährleisen. Hierbei sehe ich
die österreichischen Trafikantinnen und
Trafikanten als wichtige Partnerinnen
und Partner an!“
Filterlos 10/2014
Fotos: Parlamentsdirektion-WILKE, T. Michel/fotolia.com
Trafikanten als wichtige Partner
BLICK
IHRE VERTRETER
Prirschl: Große Pläne
für Niederösterreich
Der designierte Bundesgremialobmann Josef Prirschl steht auch
als künftiger Landesgremialobmann für Niederösterreich zur Wahl.
Für das größte „Trafikantenland“ hat er zahlreiche Ideen im Kopf.
Herr Prirschl, Niederösterreich ist das Land
mit den meisten Trafikanten im gesamten
Bundesgebiet.
Was
wird hier ­besonders
benötigt?
Josef Prirschl: Ja, Nie-
derösterreich ist, von
der Gesamtanzahl der
Trafikfachgeschäfte
und Trafikverkaufsstellen her gesehen, das
größte Bundesland. Das
Wichtigste für uns Trafikanten wird sein, die
Handelsspanne auf ein
wirtschaftlich lebensfähiges Niveau zu bringen
und damit die Struktur
der Fachgeschäfte und
Verkaufsstellen zu erhalten, damit keine
zweite Strukturwelle
notwendig ist.
Was fordern Sie von der
Politik ein?
Prirschl: Wir wollen
Foto: Franz Gleiss
N
icht in Linz, wie der bekannte
Slogan glauben machen will,
sondern in Niederösterreich
beginnt’s: Dort steht nämlich
im nächsten Jahr die Wahl eines neuen
Trafikanten-Landesgremialobmanns bevor, der in die großen Fußstapfen der engagierten Gabriele Karanz treten soll. Der
Wirtschaftsbund hat Josef Prirschl nominiert, der auch bereits als Nachfolger für
Peter Trinkl als Bundesgremialobmann
vorgesehen ist (Filterlos berichtete). In
einem weiteren Interview verrät Prirschl
seine Pläne für Niederösterreich.
Filterlos 10/2014
die Fördertöpfe des
Landes wie Nahversorgungsförderung oder
Ortskernförderungen für Trafikanten zugänglich machen. Das ist gleichzeitig ein
klares Bekenntnis zu unserem bisherigen
Weg – keine Neuerrichtungen von Trafiken auf der grünen Wiese!
Welches Team erwartet Sie im Bundesland?
Prirschl: Sehr gut ist die große Anzahl
an Bezirksvertrauenspersonen im nieder­
österreichischen Gremium. Sie unterstützen das Obleuteteam hervorragend
und sind unsere Filter für Probleme vor
Ort.
Im Landesgremium ist ein ganz wichtiges Aufgabengebiet die Betreuung und
Unterstützung der Mitglieder bei individuellen Problemen sowie die Vermittlung von Lösungsansätzen. Unser Geschäftsführer Armin Klauser mit seinem
Team ergänzt und unterstützt in hervorragender Weise die Arbeit der Funktionäre. So ist er bei juristischen Fragen
zu Themen wie Arbeitsrecht, Mietrecht
oder Tabak­monopolgesetz für unsere
Trafikanten der ideale Ansprechpartner.
Was kann Niederösterreich zu Lösungen
bei den großräumigen Problemzonen
beitragen?
Prirschl: Die Branchenthemen wie
Spannenproblematik, die Umsetzung der
neuen Tabakproduktrichtlinie TPD 2 in
Österreich oder neue Produktfelder wie
E-Zigaretten exklusiv über den geregelten Kanal der Trafik sind Bundesthemen,
bei denen sich jedes Land entsprechend
einbringt. Auf Details dazu gehe ich
gerne im nächsten Gespräch nach der
definitiven Nominierung als Nachfolgekandidat für den Bundesobmann durch
den ­Wirtschaftsbund ein. Interview:
Wolfgang Maget
VITA
Josef Prirschl, designierter
Bundes- und niederösterreichischer Landesgremialobmann, ist 43 Jahre alt und seit
1990 Trafikant. Seit 1996 ist
er Funktionär und seit 1998
im Bundesgremium sowie
als Obmann-Stellvertreter in
­Niederösterreich tätig.
Prirschls Trafik liegt in
Pöchlarn in Niederösterreich,
wohnhaft ist er im Nachbarort
Golling an der Erlauf. Josef
Prirschl lebt mit seiner Lebensgefährtin in einer PatchworkFamilie mit insgesamt fünf
Kindern, von denen drei bereits
erwachsen sind.
Erreichbar ist Josef Prirschl per
Telefon unter 0699 12 65 34 70
oder per E-Mail unter der
Adresse [email protected]
9
BLICK
AUS DEN LÄNDERN
Kirchenschänder zeigte Trafikant wegen Diskriminierung an
Die
Trafik von Kevin Friedl
befindet sich unweit
des Flüchtlingslagers in
Traiskirchen. Täglich hat
Friedl in seiner Trafik mit dessen Bewohnern zu tun. Im Dezember letzten
Jahres kam es zu einem Vorfall, der für
den Besitzer ein langes Nachspiel haben sollte. Ein Ghanaer betrat die Trafik, benahm sich auffällig, bedrängte
andere Kunden und schrie herum.
Friedl setzte den Randalierer vor die
Tür. Dieser wehrte sich, trat um sich
und zerstörte dabei einen Standaschenbecher vor der Trafik. Zudem bedrohte
der Mann, der der deutschen Sprache
nicht mächtig war, Friedl mit unmissverständlichen Gesten. Der Randalierer wurde von der Polizei abgeführt
und einvernommen. Friedl erstattete
Anzeige wegen Sachbeschädigung und
gefährlicher Drohung und ­betrachtete
Niederösterreich.
Verwaltungsstrafverfahren aufgrund einer
Behauptung: Trafikant Kevin Friedl aus
Traiskirchen ist fassungslos
die Sache als erledigt. Bis ihm ein
Schreiben der Bezirkshauptmannschaft
Baden ins Haus flatterte: Gegen ihn
wurde ein Verwaltungsstrafverfahren
wegen Diskriminierung eingeleitet, was
mit einer Strafe bis zu 1.090 Euro geahndet werden kann. Wie es dazu kam? Bei
seiner Einvernahme hatte der Ghanaer
folgenden Satz fallengelassen: „Dieser
Mann ist gegen schwarze Menschen.“
So eine Aussage verpflichtet die Polizei
zur Anzeige.
Monate später wurde besagte Ghanaer in Wien als Kirchenschänder überführt und das Verfahren gegen Friedl
eingestellt. Friedl: „Mir ist es egal, ob
jemand schwarz oder lila ist. Ein Drittel
meiner Kunden ist aus dem Flüchtlingsheim und es gibt selten Probleme. Bedauerlich finde ich, dass aufgrund einer
bloßen Behauptung in unserem Rechtsstaat eine Maschinerie in Gang gesetzt
wird, der man nur schwer entkommt.“
Exkursion zum Centro Dannemann
10
tiges zurückzugeben. Die Trafikanten
übernahmen Baumpatenschaften und
können auch im Internet verfolgen,
welche Baumart ihnen zugeordnet wurde und wie sich der Baum weiter entwickelt.
Eine Schifffahrt entlang des Lago Maggiore, des Langensees, der zum Teil in der
Schweiz, zum Teil in Italien liegt, und
ein Besuch der Brissago-Inseln mit Besichtigung des prachtvollen botanischen
Gartens hinterließen bei den Reisenden
bleibende Eindrücke. Die Steirer Trafikanten ließen sich italienische Spezialitäten und guten Wein schmecken und
konnten außerdem noch sommerlich
warme Temperaturen um die 30 °C genießen. Auf der Heimfahrt am dritten
Tag nahm sich die Reisegruppe noch
Zeit, Sehenswürdigkeiten in Mailand
wie den berühmten Dom oder das Café
Camparino zu besuchen.
Fotos: Michaela Karnthaler, WKO Bgld., Nicole Neureiter, Alois Kögl
Steiermark. Drei aufregende Tage verbrachten
45 Trafikanten aus der
Steiermark in der Schweiz
und in Italien. Obmann
Alois Kögl hatte von 21. bis 23. September eine Reise zum Centro Dannemann
in Brissago organisiert. In Kleingruppen
wurden die Steirer Trafikanten durch die
Firma Dannemann geführt. Höhepunkt
der Besichtigung war zweifelsohne der
größte begehbare Humidor Europas, der
zur Gänze aus Zedernholz gefertigt war
und auch auf Leim und Nägel verzichten konnte. Fingerfertigkeit bewiesen
die Trafikanten beim Selberdrehen einer Zigarre. Als besonderes Geschenk
durfte jeder Teilnehmer ein Zigarrenetui
aus Zedernholz mit einem Namenszug
aus Messing mit nach Hause nehmen.
Außerdem konnten sie sich bei Dannemann für das Projekt ­„Adopt a Tree“
registrieren. Ziel des Projekts ist es, der
durch Abholzung gefährdeten Region
Mata Fina in Brasilien etwas Nachhal-
Stolz präsentieren die Trafikanten ihre selbstgedrehten Zigarren
Filterlos 10/2014
BLICK
Auf Info-Tour durch das Burgenland
„Durchs
Reden kommen die­
Leute zusammen“, heißt
es.
Landesgremialobmann Hannes Dragschitz
tourte wie bereits im Mai dieses Jahres
auch im September mit seinem Team
durch die sieben burgenländischen Bezirke. Im Rahmen der Aktion „WK on
Tour“ informierten sie die Trafikanten
über die Service- und Dienstleistungen
ihrer Interessenvertretung in der Wirtschaftskammer. Die Unternehmer hatten
Burgenland.
zudem Gelegenheit, mit ihrem Vertreter
der Wirtschaftskammer über brandaktuelle Themen wie E-Shishas, den Verkauf
von nikotinhaltigen Liquids und die Tabakproduktrichtlinie zu diskutieren und
Probleme, Wünsche und Anregungen an
geeigneter Stelle zu deponieren.
Am 23. September besuchte Hannes
Dragschitz Trafikantin Anita Kreiner aus
Markt St. Martin. Ein heißes Thema, das
zur Sprache kam, war die Handelsspanne. „Die Handelsspanne muss endlich
geregelt werden, damit uns Trafikanten
Susanna Rathmann aus Neutal und Anita Kreiner aus Markt St. Martin mit Landesgremialobmann Hannes Dragschitz
unterm Strich mehr im Börsel bleibt. Die
Entscheidungsträger wissen ja gar nicht,
was diese niedrige Spanne für uns Trafikanten bedeutet“, so Kreiner. Ein anderes pikantes Thema ist für Kreiner das
schwindende Zeitungsgeschäft. „Durch
die vermehrten Abos, die die Zeitungen
ihren Neukunden schmackhaft machen,
bleiben uns die Kunden aus. Hier spüren
wir einen starken Rückgang“, macht die
Trafikantin aus Markt St. Martin auf die
Situation aufmerksam.
Die Zukunft der Preisgestaltung liegt
auch Susanna Rathmanner, Trafikantin
aus Neutal, am Herzen: „Ich erwarte mir
von unseren Politikern mehr Verständnis
für unsere Situation. Die Handelsspanne muss endlich angehoben und auch
fixiert werden. Kommt das Rauchverbot
in der Gastromomie, wird uns das sicher
auch hart treffen.“ Was sich Rathmanner
für die Zukunft der Trafikantenbranche
wünscht? „Dass wir Trafikanten mehr
Freiheit im Verkauf haben und auch Produkte vertreiben dürfen, die die Kunden
gerne kaufen. Der Café to go hätte, so
glaube ich, ganz gut funktioniert“, sagt
Rathmanner im Filterlos-Gespräch.
Überreicht wurde den Trafikanten von
Hannes Dragschitz eine Mappe der Wirtschaftskammer mit Serviceleistungen der
Sparte Handel, der Broschüre „Kompakt
A–Z“ mit dem Leistungsangebot der WK
Burgenland sowie einem Infofolder mit
der Berufsakademie Handel und den 20
wichtigsten Punkten, die zu mehr Lebensqualität und besserer wirtschaftlicher Entwicklung im Burgenland beitragen sollen.
Mehr Service für Partner
Salzburg. Das Landesgremium der Salzburger Tabaktrafikanten lud zum letzten
Stammtisch dieses Jahres
ein. Zahlreiche Besucher
lauschten den interessanten Vorträgen
von British American Tobacco Austria
und CERTBET Online Solutions GmbH.
BAT Austria fokussiert seine Aktivität
auf die Marken Lucky Strike, Pall Mall
und Parisienne und ist mit 55.000 Mitarbeitern Marktführer in 60 Ländern. Für
die Handelspartner soll eine permanente
Serviceverbesserung angestrebt werden
Filterlos 10/2014
und die Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleiben. Die Zukunftsaussichten für
Österreich werden mit einem stabilen Gesamtmarkt als positiv angesehen. Die Firma CERTBET Online Solutions GmbH,
welche seit Ende 2012 in Österreich aktiv ist, hat bereits über 300 Trafiken mit
einfachen und selbsterklärenden Geräten
ausgestattet. Damit können täglich bis zu
30.000 Sportwetten angeboten werden –
dem Kunden erspart das den Gang in ein
Wettbüro. Den Trafikanten stehen bei offenen Fragen ein zuständiger Gebietsleiter
sowie ein Telefonsupport zur Verfügung.
Manuel Höllrigl (BAT Austria), Petra
Hundskahrer (BAT Austria), Mathias Reiter
(BAT Austria), Gremialobmann Karl Schlager,
Gremialgeschäftsführerin Julia Peham-Zver,
Tino Zanirato (BAT), Gremialobmann-Stv.
Hannes Auer, Franz Feldbacher (Certbet) (v.l.)
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BLICK
Spannen-Minus
und E-Hoffnung
Im Zeichen von Asterix und Obelix stand der diesjährige Fachgruppentag der Tabaktrafikanten NÖ. Es war gleichzeitig der
letzte unter dem Vorsitz von Gabriele Karanz und Peter Trinkl.
am Podium zwischen Peter Trinkl, Franz
Pietsch vom Gesundheitsministerium,
Sonja Zwazl, Gabriele Karanz, Christiane Schwall, Geschäftsführerin von Philip Morris Österreich, und Josef Prirschl,
ebenfalls stellvertretender Obmann und
Zeitungsbeauftragter der Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten.
Eines der derzeit größten Probleme
stellt für Karanz der dramatische Rückgang bei den Handelsspannen dar. „Wenn
das so weitergeht, gibt’s uns nicht mehr
lange“, warnte sie. Das Grundproblem
müsse gelöst werden: „Und wenn die
Lösung Strafsteuern sind, es muss etwas
passieren!“ Prirschl gab ihr Recht: „Die
Handelsspannen müssen sich ändern“,
forderte auch er. Dann könnte man sich
auch einen zweiten Strukturfonds ersparen. Zwazl wies auf die Möglichkeit
von Einzelförderungen im Rahmen von
NAFES (Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Einkaufs
in Stadtzentren) hin. Zum einen durch
finanzielle Unterstützung, um Ortskerne
zu beleben, zum anderen durch Beratung.
Für Prirschl jedenfalls braucht es keine
Neuerrichtung von Trafiken „auf der grünen Wiese“, sondern mehr Unterstützung
für jene in den Ortskernen.
Änderung bei Handelsspannen gefordert
Hoffnungsschimmer E-Zigarette
Sonja Zwazl, Bundesrätin und Präsidentin
der Wirtschaftskammer Niederösterreich,
dankte allen Gästen ausdrücklich für ihren Zusammenhalt. Auch sie betonte:
„Die Trafikanten stehen an vorderster
Linie, wenn es darum geht, die Versorgung zu gewährleisten.“ Im Anschluss an
Zwazls Begrüßungsworte eröffnete Moderator Peter Rapp die Diskussionsrunde
Heftig debattiert wurde auch der Verkauf
von E-Zigaretten in Trafiken, den viele
Trafikanten als Hoffnungsschimmer sehen. Pietsch konnte zwar noch nicht
mit einer klaren Regelung aufwarten,
allerdings kündigte er an, sie werden vermutlich in Kürze im Nebenartikelkatalog
aufscheinen. Derzeit geht es um die Frage, ob die E-Zigarette Sache der Trafiken
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Diesen Artikel konnten Sie
ab 1. Okt. auf filterlos.at lesen.
„Infos einholen, was sich in der
nächsten Zeit tut, und sich mit
anderen austauschen“, nannte eine
Gruppe von Trafikanten (oben) aus
Horn ihre Erwartungen an den
Fachgruppentag
oder der Apotheken ist. Mit einem „Jein“
beantwortete Pietsch daher die Frage des
Moderators, ob diese nun verkauft werden
dürfen.
Auch er müsse sich Pietsch’ Worten
leider anschließen, betonte Trinkl. Entschließe sich heute jemand, die E-Zigarette zu verkaufen, werde vermutlich
nichts passieren, aber eine Empfehlung
aussprechen könne er als Funktionär
nicht. Allerdings besteht Hoffung: „Die
Monopolverwaltung hat’s schon abgenickt, das Finanzministerium wird es
vermutlich demnächst tun.“ Ein entsprechender Begutachtungsentwurf wurde bereits aufgesetzt – auch ein Verdienst der
Interessenvertretung, so Pietsch: „Dialog
ist wichtig, das sieht man auch hier.“ Erfolgte Anzeigen wegen des Verkaufs von
Filterlos 10/2014
Fotos: Sabine Karrer
Z
um Abschluss hagelte es Standing
Ovations für die scheidende Obfrau Gabriele Karanz und ihren
Stellvertreter Peter Trinkl. Fast
400 Trafikanten aus allen Teilen Nieder­
österreichs waren am 28. September nach
Stockerau gekommen, um das Neueste
aus ihrer Branche zu erfahren und sich
mit anderen auszutauschen. Der Fachgruppentag der Tabaktrafikanten Nieder­
österreichs trug heuer den Zusatz „Die
unbeugsamen Trafikanten“ und stand
ganz im Zeichen von Asterix und Obelix.
Davon zeugte nicht zuletzt die Tischdekoration im Saal, bei der man sich unter anderen für Mistelzweige entschieden hatte.
„Aus ihnen wurde ja Asterix’ Zaubertrank
hergestellt“, erklärte Karanz gleich zu Beginn. Einen „Zaubertrank“ kann die Branche der Tabaktrafikanten auch brauchen,
zeigte doch ein eingespielter Film über
deren Situation sehr anschaulich, wie die
oft letzten Nahversorger in vielen Orten
nach und nach verschwinden. „Wenn
100 Trafiken zusperren müssen, sind das
200 bis 300 Arbeitsplätze. Würde eine
große Firma so viele Arbeitsplätze abbauen, wäre die Aufregung groß. Bei uns stirbt
man sukzessive still und leise“, so Karanz.
Gleichzeitig lobte sie den ältesten Trafikanten, der seine Trafik seit 64 Jahren betreibt. „Ich bleib’ Trafikant“, sagte er auch
im Hinblick darauf, dass seine Trafik laut
Monopolverwaltung nicht nachbesetzt
werden würde.
BLICK
Rund 20 Aussteller, unter anderem Tobaccoland, Pirker Trafik Design, Trup Design und
Dannemann, präsentierten ihre Produkte im
Rahmen einer Messe. Diverse Produktneuheiten kamen gut an, weniger dagegen das
in den Veranstaltungsräumlichkeiten
bestehende Rauchverbot. Besänftigt wurden
die Gäste mit am Eingang verteilten
E-Zigaretten, zur Verfügung gestellt von
Tobaccoland.
Moderator Peter Rapp (re), Obfrau Gabriele
Karanz mit Peter Trinkl, Präsidentin Sonja
Zwazl und Josef Prirschl (oben, v.l.n.r.)
E-Zigaretten hatten sich seines Wissens
bisher nie gegen Trafikanten gerichtet.
Für Christiane Schwall von Philip Morris gehört die E-Zigarette ganz klar in die
Hände der Tabaktrafikanten: „Es ist natürlich ein zu kontrollierendes Produkt,
aber steuerlich fällt es klar in die Kategorie Zigaretten.“ Dass es in der Diskussion
nicht nur um nikotinhaltige E-Zigaretten
geht, fügte Prirschl hinzu: „Es will ja keiner, dass Jugendliche damit herumrennen. Aber wir müssen jetzt schnell eine
Regelung finden, denn sonst wird nur
über das Internet verkauft“, warnte er.
Vor den versammelten Gästen versprach
Trinkl, er werde sich um einen Termin
bei Finanzminister Hans Jörg Schelling
bemühen: „Wenn wir erfolgreich sein
wollen, können wir das nur miteinander
Filterlos 10/2014
erreichen. Das heißt, Industrie, Handel
und Finanzministerium.“ Zwazl: „Den
Termin kann ich versprechen.“
Neues Team mit neuen Ideen
Es wurde aber nicht nur hitzig diskutiert
bei der Fachgruppentagung der nieder­
österreichischen Tabaktrafikanten. Für
Staunen beim Publikum sorgte Tricky
Nicki mit seiner Zaubershow. Auch das
Buffet, unter anderem mit Wildschwein,
einer Leibspeise von Asterix und Obelix,
kam bei den Teilnehmern gut an. Am
Ende eines langen Tages verabschiedete sich schließlich Moderator Rapp
gemeinsam mit Karanz und Trinkl: „Ein
neues Team wird neue Ideen haben“,
sagte er. Karanz richtete noch ein paar
Worte an das neue Team, bestehend aus
„Jedes Jahr wieder sehr
interessant“ finden ein paar
Trafikanten aus dem Bezirk
Hollabrunn den Fachgruppentag.
Sie sehen sich gerne neue
Produkte aus der Nähe an und
informieren sich über heiße
Themen, wie etwa über die
geringen Handelsspannen. „Das
ist eigentlich ein Verdrängungswettbewerb“, entrüstete sich
eine von ihnen
Josef Prirschl, Otmar Schwarzenbohler
und Peter Schweinschwaller: „Ein guter
Funktionär darf niemals zu allererst auf
sein Geschäft schauen, es geht immer in
erster Linie um die Kollegen. Das haben
die drei bisher bravourös gemacht.“ Aussteller auf der Fachmesse
tobaccoland, ON Market Service, Imperial Tobacco, Dannemann, Moosmayr, Pirker Trafik Design, CIMA, Trup
Design, Postronik Datensysteme,
PR Solutions Kassen, CWL Computer Handel, Etron Software, Certbet,
tipp3, Wohlfahrtseinrichtung, Trafikplus, KP Plattner, Hermann Hauser,
Cigar & Co, DanCzek, NÖN, Morawa,
PGV, Betriebshilfe
13
BLICK
Mit Tabak gegen Viren
Foto: Chandres/wikipedia
Deutschland. Im Bundesland Sachsen-Anhalt keimt derzeit ein
Hoffnungsschimmer im Kampf gegen Viren: die Tabakpflanze Nico­
tiana benthamiana. Die Pflanze stellt in ihren großen Blättern Eiweißmoleküle
her, welche als Antikörper gegen Virusinfektionen eingesetzt werden könnten.
Eiweißmoleküle kommen eigentlich nur bei Menschen und Tieren vor, doch das
Biotechnologieunternehmen Icon Genetics hat die Pflanze mittels Gentechnik
so umprogrammiert, dass ein bestimmtes Eiweißmolekül in großen Mengen
hergestellt werden kann. Hierzu wird der molekulare Bauplan des gewünschten
Antikörpers in einen Pflanzenvirus gebracht, welcher dann in die Tabakpflanze
geschleust wird. Der genetisch veränderte Virus regt die Pflanze vorübergehend
dazu an, Proteine wie Antikörper zu produzieren, und nach einer Woche können
große Mengen an Antikörpern geerntet werden
Zigaretten-Recycling
Tobacco ist „in the air“
USA. Der Flugzeugbauer Boeing
will in Zukunft seine Flugzeuge mit Tabak betanken. Aus
Tabakpflanzen soll ein neuer
Biotreibstoff hergestellt werden,
der den herkömmlichen ersetzen soll. Boeing arbeitet mit der
Fluggesellschaft South African
Airways und dem niederländischen Biotreibstoffproduzenten
SkyNRG zusammen, um dieses
Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Die Hybridtabakpflanze Solaris
wird in Südafrika angebaut und
aus ihren Samen, später auch aus
anderen Bestandteilen, soll der
Biotreibstoff gewonnen werden.
Diese Möglichkeit der Treibstoffgewinnung würde auf jeden Fall
für die Umwelt eine E
­ ntlastung
bedeuten, da man den Kohlenstoffdioxidausstoß verringern
könnte.
14
Südkorea. Das Filtermaterial von Zigarettenkippen könnte einen neuen Grundrohstoff für neue, leistungsfähigere Akkus in Smartphones liefern. Das berichtet eine
Veröffentlichung des britischen Institute of ­Physics. Ein Forscherteam hat aus
benützten Filtern ein durchlässiges Hochleistungsmaterial zur Stromspeicherung
erzeugt. Bei Tests konnte ein Superkondensator mit Elektroden, die das Filtermaterial verwendeten, mehr Energie aufnehmen als Versionen mit KohlenstoffNanoröhren. Weltweit werden jedes Jahr über 5,6 Billionen Zigaretten geraucht
und der größte Teil davon sind Filterzigaretten – somit gibt es jede Menge dieses
neuen Grundrohstoffs.
Host an Tschik?
Österreich. Seit dem 1. September können Herr und Frau Österreicher eine neue
Zigarettenmarke erwerben – „Tschik“. Diese ist in zwei Sorten – leicht und stark – in
den meisten Trafiken erhältlich. Der Linzer Reinhard Leitner war bei der Schließung
der letzten österreichischen Tabakfabrik in Hainburg dabei und hat es sich seither
zum Ziel gesetzt, eine echte österreichische Marke ins Leben zu rufen, die auch in
Österreich produziert wird. Noch werden seine Tschik in Polen gefertigt, doch sobald
das Geschäft gut läuft, ist eine Produktionsfabrik in Österreich geplant. Auf der
­Verpackung ist in Latein zu lesen „Das Leben brennt wie Feuer“ – die Tschik sicher
auch.
Filterlos 10/2014
BLICK
Die Home-Seite mit der
Rubriken-Übersicht und
den Top-News
Neu auf filterlos.at ist die Bildergalerie. Hier klickt man
sich durch die besten Schnappschüsse der aktuellsten
Events
Neues von trafiknahen Unternehmen
finden Trafikanten
auf der „PartnerNews“-Seite
Filterlos.at: Die große
Informationswelle rollt
Unter „Produkte“ entsteht derzeit eine
umfangreiche Datenbank mit essenziellen
Wareninfos
Die Welt der Trafikanten wird von vielen Faktoren bewegt. Eine Nachrichtenplattform sollte genau diese
abbilden. Täglich neue Meldungen, Bildergalerien und der Newsletter informieren rasch in Wort und Bild.
Fotos: filterlos.at
D
ementsprechend wurde die
Website der digitalen Außenstelle des Monatsmagazins
Filterlos, des Servicemagazins
für alle Tabaktrafikanten, herausgegeben
von der Wohlfahrtseinrichtung der Trafikanten, programmiert.
sen. Eine fruchtbare Zusammenarbeit,
wie sich seit dem Start unserer täglichen
Berichterstattung im September gezeigt
hat. Im September startete auch der wöchentliche filterlos.at-Newsletter, den
Interessierte gerne über filterlos.at anfordern können.
Übersichtlich und tagesaktuell
Datenbank als Informationsquelle
Auf der Home-Seite findet der werte
Leser, ganz den Internet-Konventionen
entsprechend, eine Übersicht über alle
Rubriken. Die Top-News zeigen tagesaktuelle Entwicklungen, dort werden
Interviews mit Meinungsmachern und
Vertretern der Industrie vorab veröffentlicht. Zeitgleich wird darauf geachtet, inhaltlich auch über den Tellerrand zu blicken und die gesetzlichen Entwicklungen
innerhalb der EU mit strengem Auge zu
verfolgen. Um diesen Anspruch als führendes Trafikantenmedium in Österreich
erfüllen zu können, wurde im Sommer
2014 eine Kooperation mit Deutschlands wichtigstem Trafikantenmedium,
der Deutschen Tabak Zeitung, geschlos-
Doch der Trafikant lebt nicht von täglichen Nachrichten-Updates allein. Um
den täglich steigenden Kundenansprüchen gerecht zu werden, will der qualitätsbewusste Trafikbetreiber zeitnah über die
neuesten Produkte der Tabakgroßhändler
unterrichtet sein, um das Für und Wider
etwaiger Sortimentswechsel bzw. -ausweitungen abschätzen zu können. Um
diesen Informationsfluss zu garantieren,
gibt es einerseits die Rubrik Produkte, in
der Großhändler die Möglichkeit haben,
ihr gesamtes Sortiment samt Bildmaterial und Zusatzinformationen einzuspeisen.
So wächst derzeit eine Datenbank heran,
die, zeitgerecht aktualisiert, in Zukunft
eine wichtige Informationsquelle für Tra-
Filterlos 10/2014
fikanten sein wird. Andererseits werden
unter dem Punkt Partner-News die Neuigkeiten von trafiknahen Unternehmen
veröffentlicht, seien dies Produktneuheiten, Gewinnspiele oder gewonnene
Auszeichnungen, mit denen sich die Unternehmen von der Konkurrenz abheben.
Nicht zuletzt bildet filterlos.at auch die
Gemeinschaft der Trafikanten selbst ab.
Alle Wortmeldungen, ob im Print oder
digital publiziert, finden auf filterlos.at in
der Sparte Meinungen ihren Platz. Ein
Ort, um sich auszutauschen, ein Seismograf, um die allgemeine Stimmung der österreichischen Trafikanten hautnah zu erspüren. Im September wurden außerdem
neue Bildergalerien eingeführt, die fortan
in einer feinen Auswahl über die wichtigsten Ereignisse im österreichischen
Trafikantenkosmos visuell berichten werden. Ob bei der creativ-Messe in Salzburg
oder bei den Fachgruppentagen in den
Bundesländern, auf filterlos.at sind Sie
über unsere Bildstrecken quasi live dabei
und können sich und Ihre Kollegen von
der besten Seite sehen. 15
MARKT
WESTbahn
raucht weiter
Trafikanten beim
creativen Dinner
Trafikanten genossen das Cigarrendinner
Rauchgenuss in vollen Zügen: Höchstgericht für WESTbahn-Raucherabteile
Über einen wichtigen Sieg vor dem
Verwaltungsgerichtshof in Wien
durfte sich dieser Tage der Geschäftsführer der WESTbahn, Erich Forster,
freuen: Nachdem seinem Unternehmen mehrere Straferkenntnisse wegen angeblicher Verstöße gegen das
Tabakgesetz durch das Angebot von
Raucherabteilen in den Zügen der
WESTbahn zugestellt worden waren, hatte Forster den Verwaltungsgerichtshof angerufen – und vollinhaltlich Recht bekommen. Die
Raucherabteile seien rechtens, weil
sie abgetrennt und so angelegt seien,
dass Nichtraucher zu keiner Zeit den
Raucherbereich betreten oder auch
nur queren müssten, heißt es im
wichtigsten Punkt des mehrseitigen
Erkenntnisses des Höchstgerichts.
Kein Wunder, dass der Geschäftsführer nach der Zustellung des
Schriftstücks strahlte: „Man hat
mich mit den Straferkenntnissen
geärgert, ich habe den Verwaltungsgerichtshof beschäftigt und Recht
bekommen. Also dürfen wir in der
WESTbahn weiter rauchen. Man
macht es uns nicht leicht – aber wir
sind ziemlich zäh!“ Davon konnten sich jetzt wirklich alle überzeugen … Was das Erkenntnis im Detail
bedeutet und welche Auswirkungen
es haben wird, werden wir in der
nächsten Ausgabe von Filterlos zu
klären versuchen.
16
Es hat bereits eine ähnlich lange Tradition
wie die Messe selbst – das Zigarren­dinner,
zu dem der Tiroler Großhändler KP-Plattner Jahr für Jahr bei der Branchenmesse
creativ in Salzburg Trafikanten aus ganz
Österreich einlädt. Auch diesmal folgten
wieder mehr als 200 Trafikanten der Einladung ins Arena Hotel Salzburg, das
­direkt neben dem Messegelände liegt
und somit nach den Strapazen eines
langen Messetages gemütlich erreichbar
ist. Wie immer war die Familie Plattner
mit ihren Bediensteten vor Ort und für
jeden einzelnen ihrer Gäste persönlich
ansprechbar und zu Diskussionen über
alle Branchenthemen bereit.
Zum gewohnt köstlichen Buffet mit
mehreren Gängen durfte sich jeder der
Eingeladenen wieder über ein liebevoll
ausgewähltes Sortiment edler Zigarren
freuen, das von der Familie Plattner
selbst kredenzt und erklärt wurde. Für die
Trafikanten bedankte sich Bundesgremialobmann Peter Trinkl im Namen aller
Gäste für die großzügige Bewirtung, das
schöne Geschenk und die persönliche
Atmosphäre, die bei dem Tiroler Konzern seit langer Zeit Tradition habe.
Zigarrenliebling als Monatshit
Bestnoten beim Fachpublikum und alle
Chancen, zum großen Publikumsliebling zu werden – so charakterisiert der
Verband der Cigarren- und Pfeifenfachhändler Österreichs (VCPÖ) die Gilbert
de Montsalvat – Revolution Style, Belicolissimo, die er zur „Cigarre des Monats
Oktober“ ausgerufen hat. Tabake aus der
Dominikanischen Republik, Ecuador
und Nicaragua fügen sich in dem Produkt zu einem harmonischen Ganzen
zusammen.
Der Aktionszeitraum dauert bis 1. November, der Preis pro Stück beträgt
6,20 Euro. Bestellinhalt sind zehn Stück,
die Erstanlieferung umfasst 20 Zigarren.
tipp3-Gewinn geht nach Tirol
Trafikantin Daniela Stock-Herunter mit
Gebietsbetreuer Andreas Burger
Noch bis Ende Februar 2015 kann man
an der tipp3-Werbekampagne „Tipp dich
zum Teamchef“ teilnehmen. Man muss
sich dazu nur auf www.teamchef.tipp3
registrieren und die Quittungsnummern
der Wettscheine mit Gewinn abgeben.
Mit etwas Glück gewinnt man tolle
Sachpreise oder sogar den Hauptpreis:
Eine Reise für zwei mit Teamchef Marcel
Koller zu einem EM-Auswärtsspiel 2015.
Gewinnen können auch jene Betreiber
der Annahmestellen mit den meisten
eingegebenen
Quittungsnummern.
Über eine Jaques-Lemans-ÖFB-Teamchef-Uhr freute sich im Juli Trafikantin
Daniela Stock-Herunter aus 6280 Zell
am Ziller. Filterlos gratuliert ­herzlich!
Filterlos 10/2014
Fotos: WE, tipp3, westbahn.at
AKTUELL
MARKT
Raucherbedarf und
Werbeartikel unter einem Dach
Feuerzeuge von SAROME, der versperrbare
Humidor mit außenliegendem Hygrometer bietet
Platz für bis zu 200 Zigarren, modernes Tischfeuerzeug im eleganten Design (SAROME) (v.l.)
Zigarettenetius mit Schmetterlingsmotiven und
die brandneue, glitzernde Piezo-Kollektion
(beides von ZORR); Passendes für die nahende
Adventzeit sind die LUX-Feuerzeuge mit
Weihnachtsmotiven (im Uhrzeigersinn)
Kreative Werbegeschenke, exklusive Werbemittel und alles für
den Raucher – das findet man im schönen Tirol bei der Firma
KP-Plattner. Bei zahlreichen Messen präsentiert sich die Firma
seit rund 20 Jahren mit ihrem Sortiment.
D
as erfolgreiche österreichische
Familienunternehmen
KPPlattner – Raucherbedarf
und Werbeartikel beschäftigt
40 Mitarbeiter und besteht seit 40 Jahren. Im Betrieb wird „Hand in Hand“
gearbeitet. Vater und Sohn sind ein
tolles Team.
Fotos: Plattner
Messeangebote
Das Unternehmen vertreibt Werbeartikel und alles, was das Raucherherz
begehrt. „Bei den Messen präsentieren
wir unseren anspruchsvollen Kunden
ein hochwertiges Sortiment aus dem
Raucherbedarf wie etwa ein hervorragendes Zigarrensortiment. Unter den
beliebtesten Sorten sind die dominiFilterlos 10/2014
kanischen Zigarren Santa Damiana
Classic, die in der Fabrik Tabacalera de
García in der Dominikanischen Republik hergestellt werden. Diese Zigarren
zeichnen sich durch ihr vollmundiges
Aroma aus. In der rötlich-braunen Hülle
steckt eine würzige Longfiller-Tabakmischung, die nur in der Dominikanischen
Republik und in Brasilien angebaut wird.
Diese Zigarre erfreut das Herz jedes Zigarrenliebhabers“, zeigt sich Juniorchef
Markus Plattner stolz. „Für die ‚New Generation‘ haben wir etwas Besonderes:
Die neuen E-Shishas und die passenden
Filtersticks mit Apfel-, Pfirsich-, Erdbeer- oder Traubengeschmack. Wer eine
Alternative zu herkömmlichen Zigaretten sucht, ist mit der neuen Zorr-Soft-
Filter-E-Zigarette ohne Tabak, Nikotin
und Teer gut beraten“, so Plattner.
Bei den Messen sieht man kunstvolle
Zigarettendosen, Handtaschenascher
mit bunten Tier- und Blumenmotiven
und die glitzernde Diamond-PiezoKollektion von Zippo. Edle DupontFeuerzeuge können ebenso bewundert
werden wie Tischascher, Glutkiller oder
Humidore. Auch Pfeifen, Zigarren- und
Zigarrenzubehör gibt es am Messestand.
Neuheiten 2014 und 2015
• Edle Herbstkollektion mit Designs von
Einweg, Zorr, BBQ-Feuerzeuge, E-Zigaretten, Aromen, Aschenbechern etc.
• Zorr-E-Zigarette in den Geschmacksrichtungen Vanille, Menthol und Tabak.
• Attraktive Zippo-Aktionen 2014 und
die brandneue Zippo Collection 2015.
INFO
Hausmesse bei KP-Plattner:
17. und 18. Oktober,
8 bis 20 Uhr,
Firmengelände,
Steinbockallee 9, 6063 Rum
www.kp-plattner.at
17
MARKT
300 Geladene, 50 Teilnehmer: Der Dialog zwischen Philip Morris und den Trafikanten in Salzburg wurde unterschiedlich bewertet
Gemischte Gefühle nach Dialog
Um die Situation nach der Preissenkung für das „Flaggschiff“ Marlboro zu besprechen, lud Philip
Morris anlässlich der Messe creativ in Salzburg rund 300 Trafikanten und deren Vertreter zu einem
Dialog ein. Die Veranstaltung hinterließ gemischte Gefühle.
18
g­ ezwungen worden, erstmals in der Konzerngeschichte den Preis der Marlboro
zu senken. Aber wir haben als einziger
Konzern das ­interaktive Gespräch mit
den Trafikanten gesucht, bereits im Vorhinein ein Informationsschreiben mit
einer klaren Auflistung der Gründe ausgeschickt und jetzt eben dieses Gespräch
nachgelegt!“ Noch mehr an Transparenz
sei einfach schon aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht möglich,
­argumentierte Pinter.
„Bezeichnung unglücklich gewählt“
Für Trafikanten-Bundesgremialobmann
Peter Trinkl war die Bezeichnung Diskussion, zu der die Trafikanten aus ganz
Österreich geladen worden waren, unglücklich gewählt: „Eine Diskussion
kann man nur über ergebnisoffene Sachverhalte führen. Aber in diesem Fall war
die Preissenkung ja schon da, und die war
unverrückbar!“ Viele der Teilnehmer
hätten das auch kritisiert. Aber für den
Bundesobmann war die Enttäuschung
seiner Berufskollegen auch verständlich,
denn: „Was da erklärt wurde, war der
Grund für etwas, das genau das Gegenteil dessen war, was sich unsere Branche
wünscht – das wären stabile und höhere
Preise, die uns eine entsprechende Handelsspanne garantieren!“
„Hätten mehr Teilnahme gewünscht“
Was Pinter strikt zurückwies, war jene
Kritik, Christiane Schwall und er hätten
sich zu früh zurückgezogen, ohne alle Fragen zu beantworten: „Frau Schwall und
ich haben selbst noch lange Gespräche
mit mehreren Trafikanten im Anschluss
an die Veranstaltung geführt und uns
über zahlreiche positive und konstruktive Rückmeldungen gefreut. Nichts­
destotrotz hätten wir uns mehr Teilnahme gewünscht, wird uns Herstellern doch
oft mangelnde Kommunikationsbereitschaft vorgeworfen.“ Auch aktuelle Fragen der Branche und die Tabaksteuer
seien Themen gewesen. Vor allem habe
man versucht, Vorschläge für Zukunftsmodelle zu erarbeiten, die beiden Seiten – Industrie und Trafikanten – etwas
bringen: „Unser gemeinsames Ziel sollte
die langfristige und nachhaltige Steigerung der Profitabilität für alle Beteiligten
sein, dafür stehen wir als Marktführer.
Wir können aber Marktentwicklungen
und Preisabsenkungen des Wettbewerbs
aus nachvollziehbaren Gründen nicht
ignorieren!“
Filterlos 10/2014
Foto: viperagp/fotolia.com
V
on 300 Trafikanten waren
rund 50 der Einladung der
Geschäftsleitung von Philip
­Morris gefolgt, an einer Diskussionsveranstaltung teilzunehmen, wie es
sie in der Branche in dieser Form noch
nicht gegeben hatte: Eingeladen hatten
die beiden Spitzenvertreter von Philip
Morris Österreich, die neue Geschäftsführerin Christiane Schwall und Stefan
Pinter. Ziel war es, einen Überblick über
letzte Marktentwicklungen zu geben, die
Gründe für die Marlboro-Preissenkung
darzulegen und im Anschluss Probleme
und Chancen der Branche zu besprechen. Bei den Trafikanten hinterließ die
Veranstaltung gemischte Gefühle: Man
würdigte zwar die Gesprächsbereitschaft
des Marktführers auf dem heimischen
Zigarettenmarkt, vermisste aber auch
ein wenig eigene Einflussmöglichkeiten
auf die Konzernpolitik des Gegenübers.
Was Pinter in seinem Resümee auch gar
nicht bestritt, denn: „Wir können die
Preisgestaltung gar nicht mit den Trafikanten vorab besprechen, wir sind von
der durch die Mitbewerber verursachten Marktsituation – knapp zehn Prozent des Marktes wurden seit April um
bis zu 40 Cent billiger – zu dem Schritt
MARKT
Messe mit Bewährtem und Fragezeichen
Foto: Gianluca Rasile/fotolia.com
Die Messe creativ in Salzburg, einer
der Höhepunkte im Trafikantenjahr, ist
vorbei – was ist davon geblieben? Zum
Ersten wohl eine Erkenntnis: Mit bahnbrechenden Neuerungen, wie es in den
vergangenen Jahren zuerst Zigaretten
mit einem „Frischeklick“ – einer Kapsel im Filter, die bei Druck auf Wunsch
ein meist minze- oder menthollastiges
Aroma freigibt – und im Jahr danach
die ersten Sorten ohne Zusätze gewesen
waren, halten sich die großen Konzerne
derzeit zurück. Das ist wohl auch zumindest zu einem Teil den noch nicht ganz
im Detail feststehenden Regelungen der
neuen EU-Tabakproduktrichtlinie und
vor allem der laufenden Umsetzung in
nationales österreichischen Recht zuzuschreiben: So gut wie fix ist das Aus von
Stoffen, wie sie eben im Klick-Bereich
verwendet werden. Die Natur- oder Ohne-Zusätze-Zigaretten hingegen dürften
im Zielbereich der Richtlinie liegen und
den österreichischen Rauchern somit
Traditionell oder elektronisch? Beide Schienen von Tabakwaren wurden beworben
erhalten bleiben. Aus diesem Gesichtspunkt ist es kein Wunder, dass zumindest zwei der großen Konzerne –Japan
Tobacco International (JTI) und Imperial Tobacco – ihre zusatzfreien Marken
in den Fokus stellten. Branchenprimus
Philip Morris und British American Tobacco (BAT) setzten hingegen auf neue
Gesichter – ihre erst vor wenigen Monaten eingesetzten neuen Öster­reichChefs, Christiane Schwall bzw. Tino
Zanirato, stellten sich bei den rot-weißroten Trafikanten vor.
E-Zigaretten mit Fragezeichen
Bei den Großhändlern dominierte die
E-Zigarette bei den Neuheiten – aber
so mancher blickt ein wenig bange in
die Zukunft, solange das Tauziehen um
eine Freigabe durch das Gesundheitsministerium anhält. Die ursprüngliche
Euphorie seit der Aufnahme in den
Nebenartikelkatalog durch die Monopolverwaltung ist bei Trafikanten und
ihren Lieferanten mittlerweile deutlich
gesunken. Den aktuellen Stand auf diesem Sektor entnehmen Sie bitte dem
Bericht auf Seite 20.
Bleibt noch ein Trend, der bei den
Messeständen der Kassenhersteller in
Salzburg zu entdecken war: Hier setzen
alle Anbieter auf immer kleinere und
mobilere Geräte, die den Trafikanten
viele Wege zwischen Regal und Kassa ersparen. Und auch Zigarettenautomaten
oder Trafikeinrichtungen spielen immer
mehr Stücke.
..
EinrichtungEn zum gEschaftsErfolg
TRUP DESIGN GMBH • A-2483 Ebreichsdorf • Hutfabrikweg 6 • T +43 2254 789 93 • F +43 2254 789 93 15 • [email protected] • www.trupdesign.at
MARKT
„Rate vom Verkauf ab“
Darf man – oder nicht? Die Rede ist vom Verkauf der E-Zigarette,
die von der Monopolverwaltung für den Nebenartikelkatalog zuge­
lassen wurde, aber noch „grünes Licht“ vom Ministerium braucht.
Bundesobmann rät vom Verkauf ab
Dazu hat der Bundesgremialobmann der
österreichischen Tabaktrafikanten, Peter
Trinkl, nach gemeinsamen Recherchen
mit der Wirtschaftskammer eine klare
offizielle Meinung herausgearbeitet: „Ich
rate derzeit allen Kollegen von einem
Verkauf von E-Zigaretten in ihren Trafiken ab. Es sind Strafen möglich, auch
wenn der Nebenartikelkatalog der Monopolverwaltung die Produkte ­zugelassen
hat!“ Das Gesundheitsministerium könne nämlich nach seinen derzeit gültigen
Vorschriften Strafen in die Wege leiten,
weil dort noch keine Zulassungen für die
diversen E-Zigaretten existierten.
Wenn jetzt ein Trafikant diese Warnung in den Wind schlage und sich trotzdem auf den Verkauf der boomenden
„Elektronischen“ einlasse, dann handle
er ausschließlich in Eigenverantwortung. Trinkl: „Das ist dann so ähnlich,
wie wenn ich auf der Autobahn statt der
erlaubten 130 Stundenkilometer mit
150 Sachen dahinfahre. Es kann gut gehen, aber wenn ich erwischt werde, muss
ich auch die damit verbundenen Konsequenzen in Form einer saftigen Strafe
selbst tragen!“
Verunsicherung auch im Großhandel
Verhandlung mit zwei Ministerien
Die Trafikantenvertreter wollen allerdings die derzeitige rechtliche Grauzone nicht so bewenden lassen, sondern
versuchen, in Zeiten von immer weiter
um sich greifenden Rauchverboten das
Geschäft mit den E-Zigaretten für die
Trafiken an Land zu ziehen. Mit dem
Büro der neuen Gesundheitsministerin
­Sabine Oberhauser versuche man bereits
ins Gespräch zu kommen, derzeit stünden die Signale dort aber eher bestenfalls auf Gelb – denn: „Die Entscheidung
Dass die Verunsicherung im Zusammenhang mit dem Umgang mit E-Zigaretten
im Moment nicht nur auf die Trafikanten
beschränkt ist, bewiesen die Gespräche,
die Filterlos bei der creativ-Messe in
Salzburg im September mit dem Großhandel führte. Dort war man gerne auf
das boomende Geschäft mit den Produkten aufgesprungen – um dann erfahren zu müssen, dass entgegen ersten
Verlautbarungen noch nicht alles in
trockenen Tüchern sei. Jetzt sehnt man
auch hier endlich Klarheit herbei.
Belagerungszustand: Trafikanten und Großhändler warten gebannt auf Rechtssicherheit über E-Zigaretten, eine Entscheidung steht aus
20
Filterlos 10/2014
Foto: Andre Bonn/fotolia.com
G
roß war die Freude in der österreichischen Trafikantenschaft
gewesen, als vor wenigen Wochen die Meldung die Runde
machte, dass die Monopolverwaltung
grünes Licht für die Aufnahme von
E-Zigaretten in den Nebenartikelkatalog
für den Trafikverkauf gegeben hatte. Tatsächlich handelt es sich um ein immer
beliebter werdendes Produkt, das sich regen Zulaufs erfreut – und auch in immer
bunteren Varianten bei den Herstellern
und Großhändlern zu haben ist. Allerdings: Die ungetrübte Freude währte nur
kurz, denn schon wenige Tage danach
kam der Warnruf aus dem Gesundheitsministerium, dass es von hier aus noch
keinerlei „Lizenz zum Verkaufen“ gebe.
Wie sollten sich Österreichs Trafikanten
also in dieser Problematik verhalten?
darüber wird stark davon abhängen, wie
die einzelnen EU-Mitgliedstaaten den
in der neuen Tabakproduktrichtlinie der
Europäischen Union nicht geregelten
Verkauf von E-Zigaretten handhaben
werden. Und innerhalb der einzelnen
Staaten ist man sich in dieser Thematik
bei Weitem noch nicht einig“, weiß der
österreichische Bundesgremialobmann
zu berichten.
Aber auch mit dem – ebenfalls erst
seit der jüngsten Regierungsumsbildung
im Sommer im Amt befindlichen – Finanzminister wolle man in Bezug auf den
Verkauf von E-Zigaretten die Diskussion
suchen, erklärte Trinkl. Ziel sei es, das
Produkt zum Monopolgegenstand zu
­machen und somit für den Verkauf in den
Trafiken zu gewinnen. Wenn der höchste
Säckelwart der Nation die E-Zigaretten
mit einer Tabaksteuer belege, dann
könnte eine Einigung mit dem Gesundheitsministerium in Sicht sein – und die
Trafikanten dabei die lachenden Dritten
sein. Aber: „Derzeit stehen wir zwischen
den Fronten und voll im Regen!“
MARKT
Fotos: tobaccoland
Automat als Bonus lockt Scharen an
Das Bonusprogramm von tobaccoland,
bei dem sich jeder Trafikant durch besonderes Verkaufsgeschick bei E-Loading-Produkten einen neuen SielaffSC-301-Spitzenautomaten miet- und
servicekostenfrei für ein ganzes Jahr
sichern kann, hat voll eingeschlagen:
Wie tobaccoland-Geschäftsführer Manfred Knapp berichtet, haben sich bereits
mehr als 1.000 Trafikanten für das Bonusprogramm angemeldet. Erste sinnvolle Auswertungen, ob bereits besonders geschäftstüchtige Teilnehmer am
Ziel seien, erwartet Knapp für Dezember. Insgesamt müssen die Trafikanten
12.000 PINs in
einem Kalenderjahr – also durchschnittlich 1.000
PINs pro Monat – verkaufen,
um diese höchste
Bonusstufe mit
dem miet- und
servicekostenfreien Automaten
Manfred Knapp:
zu
erreichen.
Bonus ist ein Hit
Aber auch darunter zahlt sich das
Bonusprogramm aus: Ab 2.400 PINs in
einem Jahr gibt es einen Tankgutschein
über 240 Euro und ab 6.000 PINs den
Sielaff SC 301 ein Jahr lang ohne Mietkosten. Zudem nimmt jeder Teilnehmer
am Bonusprogramm unabhängig vom
Verkaufserfolg an der Verlosung von drei
Reisen nach London, Paris und Rom –
jeweils drei Tage für zwei Personen – teil.
„Touchpoint“ und Vertragsverlängerung
Aber auch an anderen Fronten konnte tobaccoland zuletzt punkten: Mit
„Touchpoint“ habe man nun E-Loading
am Kassensystem in eine neue Dimen­
sion an Komfort und Stabilität gebracht,
freut sich Knapp. Dafür habe man mit
dem Partner e-Vita viel Zeit und Arbeit
investiert, um das Ergebnis von maximalem Tempo, voller Übersicht, absoluter
Stabilität, garantierter Unabhängigkeit,
Wartungsfreiheit, praktischen Services,
einem erweiterten Anzeigefeld und stetiger Anpassung an Trafikantenwünsche
zu erhalten. Die technische Umsetzung
erfolgt seit September.
Und daneben wurde die Zusammenarbeit von tobaccoland mit Imperial
Tobacco Austria für weitere drei Jahre
verlängert. Lóránt Dezsö, Market Manager Österreich bei Imperial Tobacco, und
tobaccoland-General-Manager Manfred
Knapp unterzeichneten kürzlich den
entsprechenden Vertrag und zeigten sich
beiderseits zufrieden.
MARKT
Umstellung lässt Köpfe rauchen
G
roß war die Aufregung, als
kürzlich eine Information
über die nächsten Zukunftspläne des Marktführers Philip
Morris bei den Trafikanten eintrudelte. Demnach wird der 20. Oktober der
Erstverkaufstag für die neue Mr. Philip
Morris sein, mit der das Unternehmen
den Marktbewerbern den Kampf im
bisher vernachlässigten Billigpreissegment unter 4,20 Euro ansagen will. Bis
Ende Oktober erfolgt danach ein Bestellstopp für die bisherige Philip Morris ONE, die ab 3. November durch die
Mr. Philip Morris ONE abgelöst wird.
Bis Ende November wiederum dauert
die Umstellungsphase für Philip Morris
SUPREME, die danach in die Marlboro
SILVER integriert wird.
Bei den Trafikantenvertretungen und
auch bei Filterlos liefen die Telefone
heiß. Hauptsorge der Trafikanten: Was
passiert mit Restbeständen der Philip
Morris, die man bis zur Entfernung vom
Markt nicht mehr verkaufen kann? Und
wie soll man die Umstellung den Kunden schmackhaft machen? Auch das
Gremium unter Federführung von Bun22
desgremialobmann Peter Trinkl wollte
es genau wissen und traf die Spitze von
Philip Morris Österreich, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Und dabei zeigte sich der Marktführer durchaus
gesprächsbereit, wie auch der Sprecher
des Unternehmens, Stefan Pinter, gegenüber Filterlos bestätigte.
„Werden zufriedenstellende Lösungen
finden“
Er begründete das stärkere Engagement
von Philip Morris im unteren Preissegment mit der Marktentwicklung
der vergangenen Jahre, mit einem im
EU-Durchschnitt überdurchschnittlich
stark wachsenden Niedrigpreissegment
und den Marktentwicklungen der letzten Monate, die einen deutlichen Trend
zu Billigzigaretten erkennen ließe: „Im
Segment unter 4,20 Euro, das bereits
rund 20 Prozent des Gesamtzigarettenmarktes ausmacht, haben wir bisher
nur einen Marktanteil von etwa fünf
Prozent, daher mussten wir reagieren!“
Gleichzeitig sei man sich bewusst, dass
jede Umstellung auch bei den Trafikanten Befürchtungen auslöse – aber:
„Wir schätzen den Informationsaustausch mit den Trafikantenvertretern
und waren auch in diesem Fall für die
konkret vorgebrachten Anregungen
dankbar. Wir sind uns daher sicher, dass
wir eine für alle zufriedenstellende Lösung finden werden.“ Zum einen habe
sich etwa in Italien gezeigt, dass die
Fans der Philip Morris SUPREME bis
zum Schluss ihrer Marke treu geblieben seien, was auch in Österreich nicht
anders sein werde. Zum anderen habe
man ja noch einige Wochen Zeit, um
etwaige Lagerbestände abzuverkaufen.
Und: „Wir vertrauen den Trafikanten,
dass sie schon im eigenen Interesse den
Kunden weiterhin das gewohnte Produkt zum ab 20. Oktober um 20 Cent
reduzierten Preis anbieten werden.“
Nicht zuletzt: Die Marlboro SILVER,
die in absehbarer Zeit die Philip Morris
SUPREME ersetzen werde, sei mit 4,70
Euro eine Marke, die einen interessanten Preis und somit auch eine gute
Handelsspanne garantiere. Sollte all
das nicht ausreichen, zeigt sich Philip
Morris für weitere Maßnahmen offen
und gesprächsbereit. Filterlos 10/2014
Fotos: Philip Morris Austria GmbH
Mit Umstellungen in der Produktpalette sorgt Philip Morris für rauchende Köpfe: Der Marktführer will im
boomenden Niedrigpreissegment punkten. Über eine trafikantenfreundliche Abwicklung zeigt man sich
gesprächsbereit.
LEBEN
GENIESSER DES MONATS
NEWS
Die Verwegene
Camacho verstärkt die Serien Connecticut und Corojo um jeweils eine
Robusto in der Tube. Die Connecticut-Version ist vergleichsweise mild,
die Corojo-Variante ist intensiv – man
spürt förmlich reine Camacho-Kraft.
Camacho ist die einzige Marke, die
noch den authentischen Corojo verwendet. Andernorts findet man nur
mehr Hybride. Unvergessliche Genussmomente sind vorprogrammiert!
Verkaufspreis pro Einheit (zehn Stück
in einer Holzkiste): 59 Euro; pro Stück
5,90 Euro (TFG und TVS).
Die Kleine
Ein Leben für Rock ’n’ Roll
Seit den 1980er Jahren feiert Tommy
Lee mit der Band Mötley Crüe weltweite Bühnenerfolge. Neun Studioalben
später versucht er sich auch als Solokünstler und tauscht das Schlagzeug
gegen ein DJ-Pult. Sein spektakuläres
Schlagzeugspiel, bei dem er kopfüber
über der Bühne schwebt, ist inzwischen
fast genauso legendär wie seine kurze
BUCHTIPP
Ehe mit Schauspielerin Pamela Anderson. Neben ­anderen Ausschweifungen
verhalf auch ein Sexvideo, das nicht für
die Öffentlichkeit bestimmt war, dem
Paar zu zweifelhaftem Ruhm. Zigaretten
komplettieren neben Gefängnisaufenthalten, Gewalt und Alkoholexzessen
das Image vom bösen Rock’n’Roll-Lebensstil.
Auch Rauchen hat Vorteile
Fotos: Drew Ressler/flickr.com
In diesem Buch werden schonungslos die Vorteile des Rauchens ausgearbeitet. Man findet hier alle bereits bekannten,
aber auch gänzlich neuartige Erkenntnisse über den Glimmstängel. Als kleines Extra kann man durch die Spiralbindung
einzelne Seiten im hinteren Teil des Buches wie bei einem
Notizblock herausreißen, um eventuell selbst Notiertes gegebenenfalls auch leicht einstecken zu können oder auch als
Memo jemandem mitzugeben.
Marco Schelch. Die Vorteile des Rauchens: Die ganze Wahrheit.
BKM-Verlag, ISBN: 978-3732298815
Filterlos 10/2014
Das Aroma der Zino Mini ist feinwürzig und harmonisch abgestimmt
mit einer für das Sumatra-Deckblatt
charakteristischen Geschmacksnote.
Die spezielle Mischung vereint Einlagetabake aus Indonesien, Brasilien
und der Karibik. Die Zino Minis sind
für Einsteiger genauso geeignet wie
für geübte Zigarillo-Freunde. Verpackung: 20 Stück im Kartonetui.
Verkaufspreis pro Einheit: zehn Euro
(TFG und TFS).
Die Harmonische
Die Club Cigarillos aus dem Hause
Davidoff kombinieren drei ausgezeichnete Tabake für einen harmonischen Zigarillo mit einzigartigem
Geschmack. Brasilianischer Tabak
liefert die würzige Note, Tabak aus
Ost-Java die milden, weichen Geschmacksnuancen, und kubanischer
Tabak aus Remedios steuert das spezielle Aroma bei. Das Club-Format
ist etwas länger und dicker als ein
klassischer Zigarillo und bietet so ein
noch längeres Rauchvergnügen. Zehn
Stück sind jeweils in einer Blechschachtel verpackt. Verkaufspreis pro
Einheit: 11 Euro ((TFG und TVS).
23
LEBEN
Der schottische Jame
Die entbehrungsreiche Zeit
Eine Inszenierung des Musicals „South Pacific“ führte
dank Connerys Bodybuilding-Erfolge zu seinem ersten
Schauspiel-Engagement. Zwar verfügte er über keine
Schauspielausbildung, viele Regisseure erkannten aber
schnell sein Talent. Im Fernsehen konnte Connery mit
dem Drama „Requiem for a Heavyweight“ erste Filmluft
schnuppern, um dann bis Ende der 50er Jahre in zahlreichen Minirollen im TV und Kino bewundert zu werden. Sein Kollege und auch heute noch bester Freund Michael Caine beschreibt diese Jahre als entbehrungsreiche
Zeit, da die beiden damals aufgrund der niedrigen Gagen
sogar auf staatliche Unterstützung angewiesen waren. Mit
„Another Time, Another Place“ im Jahr 1958, einem Melodram, in dem Connery an der Seite von Lana Turner
erstmals eine profitablere Rolle erhielt, konnte er sich
trotzdem noch nicht als Star durchsetzen. Seine populärste Rolle sollte Connery erst zwei Jahre später erhalten.
Durch den Gang zu 007
In den frühen 1960er Jahren verwirklichten die beiden
Produzenten Albert R. Broccoli und Harry Saltzman ihre
Idee einer Filmreihe über einen berühmten Geheim­
agenten des Schriftstellers Ian Fleming: James Bond.
Jährlich veröffentlichte der ehemalige Geheimagent
Fleming damals einen neuen Bond-Roman. Nachdem für
die Hauptrolle zunächst Kandidaten wie Roger Moore
oder Cary Grant im Gespräch waren, wurden die beiden
Produzenten auf Sean Connery aufmerksam. Später erklärten Broccoli und Saltzman in einem Interview, die
24
Art seines Ganges und seine Körperbewegungen hätten
Connery die Rolle des berühmtesten Agenten der Welt
eingebracht. Mit dem Hauptfigur von Flemings Romanen
hat Connery tatsächlich eines gemeinsam: Sie besuchten
dieselbe Schule in Edinburgh. Der spätere Sir hat dort
jedoch nicht studiert, er lieferte lediglich die Milch aus.
In sechs Filmen gab Connery sich als James Bond die
Ehre, bis er sich schließlich zunehmend unzufrieden mit
der Rolle zeigte, da sie ihn schauspielerisch nicht mehr
forderte und auf ein verengtes Image festlegte. Der Filmstar dazu in einem Interview mit dem Magazin Stern:
„Kein Schauspieler mag es, stereotypisiert zu werden.
Deshalb wollte ich nach einer Weile einfach etwas anderes machen. Also war ich mal Mönch im Mittelalter,
mal litauischer Marinekapitän, mal irisch-amerikanischer
Bulle. Ich hatte die Chance, verschiedene Figuren auf die
Leinwand zu werfen, deswegen habe ich mit Bond kein
Problem mehr.“ Die Produzenten versuchten vergebens,
den Schauspieler, der offenbar mit seiner Entlohnung
unzufrieden war, von seinem Entschluss abzubringen. Für
eine Rekordgage von 1,25 Millionen Dollar ließ er sich
dann doch noch zu einem letzten Film überreden. Über
den „neuen“ Bond hat der Schotte übrigens nur Gutes zu
berichten: „Daniel Craig macht das großartig. Er hat den
richtigen Schneid für die Rolle.“
Alles für die Heimat
Nachdem sich Sean Connery dank James Bond das Prädikat Actionheld auf die Fahnen schreiben konnte, waren
seine Filme dieses Genres beliebter. Trotzdem versuchte
er sich immer wieder an anspruchsvolleren Zelluloidstreifen. Den wohl bekanntesten stellt der Thriller „Der Name
der Rose“ dar, für den Connery 1986 von der British Film
Academy ausgezeichnet wurde.
Aber nicht nur in seinen Rollen spielt er den Helden.
Als schottischer Patriot setzt er sich seit Jahrzehnten
für die Belange seiner Heimat und deren Einwohner
ein. Connery’s Interesse an schottischer Politik begann
in den 60ern. Die Wiedereröffnung des Parlaments
in Edinburgh pries er sogar als bedeutender als seinen
Oscar-Gewinn für „Die Unbestechlichen“. Ein politisches
Amt hat er trotzdem nie angestrebt: „Ich sage den Leuten
immer offen meine Meinung. Echte Staatsmänner müssen sich mit jeder Menge Unsinn rumschlagen, bevor sie
ihren Job erledigen können. Dazu fehlt mir die Geduld.“
Stattdessen gründete Connery mit eigenen Mitteln die
Stiftung „Scottish International Educational Trust“, die
Ausbildungsstipendien für talentierte Schotten vergibt.
Seit seinem letzten Auftritt im Jahr 2003 in „Die Liga der
außergewöhnlichen Gentlemen“ lebt Connery zurückgezogen in Spanien und auf den Bahamas. Filterlos 10/2014
Foto: Vampire Bear/flickr.com
W
er hätte gedacht, dass sich Sir Sean
Connery, immerhin 1999 mit stolzen 69 Jahren zum „Sexiest Man
of the Century“ gewählt, auf die
französische Methode des Möbelpolierens versteht? Lange vor seiner Schauspielkarriere
spezialisierte er sich doch tatsächlich erst auf das Polieren
von Särgen.
Aufgewachsen in Edinburgh, lebte Connery mit seinen
Eltern in ärmlichen Verhältnissen. Mit 15 Jahren schmiss
er die Schule, um seine Familie mit kleineren Nebenjobs
finanziell zu unterstützen. Auf einer Berufsschule in Glasgow erlernte Connery besagte Methode des Möbelpolierens. Seine Faszination für den Bodybuilding-Sport entdeckte Connery Anfang der 50er Jahre. Dadurch konnte
er auch einige Modelaufträge für Bademode ergattern.
Zudem ist Connery schottischer Bodybuilding-Meister
und stolzer dritter Platzhalter des Mister-Universe-Wettbewerbs des Jahres 1950.
LEBEN
es Bond
Sean Connery ist schon seit
über 60 Jahren im Geschäft.
Dabei machten ihn nicht
nur die Filme rund um den
britischen Geheimagenten
berühmt.
Sean Connery
Geburtsdatum:
25. August 1930
Geburtsort: Edinburgh,
Schottland
Vater: Joseph Connery
(Lkw-Fahrer)
Mutter: Euphamia Connery (Reinigungskraft)
Geschwister: Neil (ehemaliger Schauspieler)
Verheiratet: seit 1975
mit Micheline
Roquebrune (Malerin)
Kinder: Jason Joseph
(* 1963)
Filterlos 10/2014
25
LEBEN
1900: Frauen arbeiten an Kartonagemaschinen (li.), Männer an den Schneidemaschinen für
Zigarrentabak
1902: Frauen in der Briefmacherei
Von der „Tschickbude“
zum Kreativtempel
Junger Erfindergeist ist heute hinter den
alten Mauern zuhause
Z
wischen dem Linzer Zentrum, der
Donaulände und dem Hafenviertel liegt das geschichtsträchtige
Gebäude der ehemaligen Linzer
Tabakfabrik. Erbaut wurde die mittlerweile denkmalgeschützte Industrieanlage zwischen 1929 und 1935. Die Pläne
für den damals ersten Stahlskelettbau
Österreichs stammten vom deutschen
Architekten, Maler und Designer Peter
Behrens und dem Österreicher Alexander Popp, seines Zeichens Architekt, Baumeister und Möbeldesigner. Behrens gilt
auch heute noch als einer der führenden
Vertreter des modernen Industriedesigns.
Der Aufstieg
Die Räume der ehemaligen Fabrik werden
für Veranstaltungen aller Art genützt
26
Bereits seit über 300 Jahren ist das Gelände, auf dem das Architekturjuwel Tabakfabrik steht, Produktionsort. Lange
bevor Tabakwaren über das Fließband
liefen, wurden an dem Standort Textilien produziert. Im Jahr 1850 stellte die
Linzer Wollzeugfabrik ihren Betrieb ein.
Im selben Jahr wurde die Tabakfabrik
gegründet und übernahm quasi als Notlösung den Standort, damit die Räume
nicht lehrstanden. Bestimmte Bereiche
der Fabrik wurden zur Herstellung von
Rauch- und Kautabaken genützt, für die
knapp zehn Jahre später bereits mehr als
1.000 Mitarbeiter zuständig waren.
1904 begann man schließlich – nach
der Einstellung der Kautabakerzeugung
– Zigarren und Zigaretten zu produzieren. Das Beschäftigungsverhältnis war
unausgewogen: 90 Prozent der Arbeiter
waren Frauen.
Das Geschäft mit den Zigaretten lief
gut. Während des Ersten Weltkriegs wurde bereits rund eine Milliarde Zigaretten
pro Jahr hergestellt. Durch die gesteigerte Produktion wurden Zubauten notwendig. Das Fabriksgelände vergrößerte
sich zunehmend, bis 1928 ein kompletter
Neubau beschlossen wurde.
Filterlos 10/2014
Fotos: Archipicture, OÖLA, Allgemeine Fotosammlung, Zl.6815 / Zl. 6816 / Zl.6845,
Archiv der Stadt Linz, a_kep, Florian Voggeneder, WE
Einst Standort der Tabakerzeugung, heute Drehscheibe für kulturelle
und kreative Industrien. Die Geschichte der Linzer Tabakfabrik.
LEBEN
Das große Areal der Tabakfabrik (Luftaufnahme aus 1981)
Der Fall
Die Tabakfabrik
galt lange Zeit als
Musterbetrieb, bis
sich das florierende Unternehmen
2001 im Zuge der
Privatisierungswelle langsam in
Kreativer Kopf:
Rauch auflöste. Zu
Direktor Chris Müller 100 Prozent privatisiert, wurde Austria Tabak von der staatlichen Österreichischen Industrieholding AG (ÖIAG)
an die britische Gallaher Group verkauft,
die damals der weltweit fünftgrößte
Tabakkonzern war. Ab April 2007 gehörte Austria Tabak zum Konzern Japan
Tobacco International. Im Herbst 2007
wurde die anstehende Schließung der
Linzer Austria Tabak-Werke bekanntgegeben. Die Produktion der damaligen
Tochtergesellschaft des Japan-TobaccoKonzerns wurde schrittweise verlagert
und Ende 2009 schließlich eingestellt.
Von der Schließung des Austria TabakWerks in Linz waren damals rund 300
Mitarbeiter betroffen.
In den Produktionshallen liegt noch der Duft der Tabakblätter in der Luft
schon lange zur Gruppe der Nichtraucher zähle, genieße ich den süßen Duft
Nach der Schließung der Fabrik kaufte
der Tabakblätter, der in den spektakudie Stadt Linz den Gebäudekomplex der
lären Produktionshallen der Tabakfabrik
Tabakfabrik zurück. Wo einst pro Minunoch immer wahrnehmbar ist. Vor allem
te und Maschine rund 8.000 Zigaretten
aber erfreue ich mich an dem kreativen
produziert wurden, rauchen heute die
Funkenflug, der heute von der TabakfaKöpfe kreativer Geister. In der ehemabrik Linz ausgeht und bei Besuchern aus
ligen „Tschickbude“, wie die Tabakfabrik
dem In- und Ausland große Begeisterung
im Volksmund genannt wurde, haben
entfacht.“ sich Start-Up-Unternehmer, Kulturschaffende und Designer angesiedelt.
www.tabakfabrik-linz.at
Der facettenreiche Veranstaltungsreigen in der
BUCHTIPPS
Tabakfabrik lockte seit
der Übernahme der Stadt
Ohne Filter. Arbeit und Kultur in der Tabakfabrik Linz
Linz im Rahmen von
294 Seiten, mit zahlreichen s/w- und FarbabbilGroßausstellungen, Mesdungen. Studienverlag. Preis: 28,90 Euro.
sen, Konzerten, TheaterISBN: 978-3-7065-5213-4
stücken oder Workshops
bereits knapp 600.000
Tabakfabrik Linz. Kunst Architektur Arbeitswelt
Besucher an.
224 Seiten, durchgehend farbig bebildert.
Ein Umfeld, in dem sich
Verlag
Anton Pustet.
auch Chris Müller, der
Preis:
19
Euro.
Direktor für EntwickISBN:
978-3-7025-0633-9
lung, Gestaltung und
künstlerische Agenden
der Tabakfabrik Linz,
wohlfühlt. „Obwohl ich
Ein gelungener Neuanfang
WE-Gewinnspiel: Gewinner ermittelt
Die Besucher der creativ-Messe in Salzburg haben nicht nur viele Neuheiten
und tolle Präsentationen der Aussteller gesehen, sondern hatten auch am Stand
der WE die Möglichkeit, an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Verlost wurden
2 Gutscheine „Dinner & Crime“.
Der glückliche Gewinner ist Christian Gmoser aus 8570 Voitsberg.
Filterlos gratuliert herzlich!
Die Bildergalerie von der creativ-Messe sehen Sie auf filterlos.at
unter News/Service.
Filterlos 10/2014
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LEBEN
RAUCHERLOKAL
„Shut Up And Listen“
Das familiäre Café Kafka ist ein wahres Juwel im Herzen von Wien. Wer traditionelle Wiener Kaffee­
häuser mag, gerne eine Zigarette zu seinem Kaffee raucht, ungestört Zeitung lesen will, ist hier richtig.
Die heimelige Atmosphäre im Café Kafka lädt zum Arbeiten, Philosophieren, Rauchen, Musikhören und Verweilen ein
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und neckisch auf die Tischkante klopft,
bevor man sie ansteckt.
Seinem Namenspatron alle Ehre machend, findet man im Café Kafka häufig belesene Kundschaft, die sich hinter
Laptops verschanzt, zum Arbeiten. Von
Zeit zu Zeit blickt man zur Seite und
erspäht einen freundlich philosophierenden Gesprächspartner, welchen man
ohne Weiteres um Feuer bitten kann.
Die Atmosphäre hier ist eine sehr familiäre. Die Mitarbeiterin zeigt mit einem
Lachen auf zwei Stammkunden, die sofort zurückwinken, in der Hand die hier
beinahe schon zu erwartende Zigarette.
Diese bringen immer wieder Mittagessen für die Belegschaft vorbei – im Austausch für einen kleinen Kaffee – und
helfen so, die kleine Familie des Kafka
mitzuverpflegen.
Deren Gründer, Hamid AjoudanGarekani, kam in den 70er-Jahren aus
dem damaligen Persien nach Wien und
als man nach einem geeigneten Namen
für das Café suchte, lag es nahe, dass
der belesene und poetische Mann einen
Namenspatron mit literarischem Hintergrund suchte. Daher fiel die Wahl auf
den kinobegeisterten Schriftsteller.
Nach zwei Stunden, einem Averna
Sour und dem Beinahegriff zur Zigarette
ist es an der Zeit, diesem kleinen Juwel
im Herzen von Wien Lebewohl zu sagen – aber nur für kurze Zeit. Denn in
zwei Wochen gibt es hier Live-Musik,
man hat eingeladen und ich werde kommen – denn gemütlich, freundlich und,
ja, auch verraucht ist das Café ein echter
Geheimtipp. Café Kafka
Capistrangasse 8, 1060 Wien
Tel.: 01/586 13 17
ÖFFNUNGSZEITEN:
Montag bis Samstag von 8 bis 0 Uhr
Sonntag: von 10 bis 23 Uhr
Filterlos 10/2014
Fotos: Chloè/flickr.com
S
o heißt es auf einem Plakat, das
im hinteren Teil des gemütlichen, kleinen, mit Spuren der
Zeit übersäten Cafés in der Capistrangasse im 6. Bezirk in Wien an der
Wand hängt. Wenn man diesen Rat beherzigt und Ohren und Augen aufsperrt,
eröffnet sich einem eine Atmosphäre,
wie sie heimeliger nicht sein könnte.
Rauchschwaden schlängeln sich zu den
Klängen der verschiedensten Titel vom
ruhigen Jazz über Neues aus der Musik­
szene bis hin zu modernen Remixes der
alten Klassiker von Etta James durch
die Luft. Genüsslich ziehen dort Jung
und Junggeblieben am Glimmstängel.
Denn im Café Kafka ist das Rauchen ein
Thema – und das nicht nur als Tätigkeit
selbst. Hier wird auch über das Rauchen
geredet und über die Verbote desselbigen
an anderen (Arbeits-)Plätzen, während
man voller Hingabe die Zigarette aus der
Verpackung zieht, sie liebevoll umstreicht
SERVICE
Wirtschaftskammerwahlen: Wer wählt, entscheidet mit
Am 25. und 26. Februar
2015 können die Trafikanten ihre Stimmen
abgeben
Anfang nächsten Jahres haben die Trafikanten die Möglichkeit, bei den Wirtschaftskammerwahlen ihre Stimmen
abzugeben und so mitzuentscheiden, wer
ihre gesetzlichen Interessenvertreter werden. Schließlich ist es in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten besonders wichtig, wer
Entscheidungen trifft. Mit der Ausübung
ihres Wahlrechts stellen die Trafikanten
sicher, dass Kammern und Fachorganisationen ihre Interessen und Anliegen – unabhängig vom Staat –wahrnehmen.
Am 25. und 26. Februar 2015 findet
die sogenannte Urwahl statt. Trafikanten
wählen – auf der Grundlage des allgemeinen, gleichen und geheimen Verhältnis-
wahlrechts – direkt die Mitglieder der
Fachgruppenausschüsse und die Fachvertreter. Durch die Stimmenabgabe in
ihrem Bundesland bei der Urwahl bestimmen die Trafikanten die Anzahl der
Mandate, die auf die einzelnen Fraktionen entfällt. Gemäß dem Ergebnis der
Urwahl werden die Mitglieder der übrigen
Kollegialorgane (der Fachverbandsausschüsse, der Spartenkonferenzen sowie
der Präsidien, der erweiterten Präsidien
und Wirtschaftsparlamente der Kammern) bestimmt.
Anschließend werden aus den Mandaten der Bundesländer die Bundesmandate errechnet und Obmann und
Obmann-Stellvertreter werden auf Bundesebene gewählt.
Die gewählten Interessenvertreter bleiben bis zur nächsten Wahl 2020 im Amt.
TERMINE
17. 10. 2014
09:00–17:00
KP-Plattner Hausmesse: Tirol: Innsbruck/Rum, Firmengebäude
17. 10. 2014
10:00–18:00
Moosmayr Ausstellung, Brauhaus Puntigam, Triesterstraße 361, 8055 Graz
18. 10. 2014
10:00–18:00
KP-Plattner Hausmesse: Tirol: Innsbruck/Rum, Firmengebäude
18. 10. 2014
10:00–18:00
Moosmayr Ausstellung, Brauhaus Puntigam, Triesterstraße 361, 8055 Graz
21. 10. 2014
19:30
Stammtisch Tirol, Gartenhotel Maria Theresia, Reimmichlstraße 25, 6060 Hall
18. 11. 2014
19:30
Stammtisch Tirol, Gartenhotel Maria Theresia, Reimmichlstraße 25, 6060 Hall
20. 11. 2014
19:30
WE Landesversammlung Steiermark Graz, Airest Flughafen
Weitere Termine auf www.wettoe.at
Tafikmitarbeiter mit über 10 Jahren Erfahrung in stark frequentierter
Trafik sucht neue Anstellung (30 WoStd. bis Vollzeit). Meine Stärken:
Fleiß, Ehrlichkeit, Pünktlichkeit und Freundlichkeit. Ich leide seit Geburt
an einer spastischen Lähmung, meine Beweglichkeit ist aber nur leicht
eingeschränkt.Ich koste Ihnen nur die Hälfte. Dienstgeberförderung: in
der Höhe von 50 % für die Dauer von 6 Jahren. Bemessungsbasis für die
Förderung ist das Bruttogehalt inkl. 50 % der Lohnnebenkosten. Nach
dem 6. Jahr gibt es die Möglichkeit einer Entgeltbeihilfe. Dazu ist aber
die Glaubhaftmachung einer Minderleistung durch den Dienstgeber Voraussetzung. Die Entgeltbeihilfe beträgt bei einer Vollzeitbeschäftigung
ca. € 300 pro Monat. Diese Entgeltbeihilfe kann immer wieder verlängert
werden. Arbeitserprobung ohne Kosten und ohne Anstellung möglich.
Kontakt: ÖZIV Arbeitsassistenz, DSA Alfred Müller, Tel. 0699/15660214
oder [email protected].
WISSENSTEST: AUFLÖSUNG
1. Zigarillos zählen
meist zur Familie der
2. Die durchschnittliche Lagerdauer von
Shortfillern entspricht
Die durchschnittliche Lagerdauer
bei Longfillern beträgt
a: Shortfiller
a: etwa der von langsam drehenden Zigaretten
a: ein halbes Jahr
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WERBUNG
Foto: Christian Schwier/fotolia.com
Anstellung gesucht
SERVICE
Das Zeichen der
Trafikanten
Sie prangen stolz und gut sichtbar über den Eingängen der Trafiken: die
kreisrunden, modernen oder die nostalgischen, barocken Rauchringe.
Als neue Rauchringe gelten gemäß § 37 Abs.2 TabMG 1996 ausschließlich folgende Rauchringe-Varianten:
Moderne Rauchringe: Werbescheiben
aus Acrylglas + Gehäuse aus Aluminium
Rauchringe ohne Beleuchtung,
Metall historisch:
Barock Steck (oben)
Barock Wand (links)
Rauchring Alu für die Wand
30
Varianten
Rauchringe gibt es in verschiedenen Ausführungen: zum
Stecken, als Wandschild, doppelseitig, einseitig und beleuchtet. Ist eine Trafik in einem denkmalgeschützten
Haus untergebracht, ist für diese Fassade ein barocker
Rauchring die richtige Wahl. Leider verfügen diese über
keine Beleuchtung und werden im Dunkeln nicht so gut
wahrgenommen. Laut Information der Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs (WE) ist es
möglich, sofern der Hausbesitzer einverstanden ist, auch
an einem historischen Haus einen modernen, beleuchteten Rauchring zu platzieren.
Filterlos 10/2014
Fotos: WE
J
eder Trafikant muss seine Trafik mit einem Rauchring versehen, das verlangt die Monopolverwaltung. Die ersten Rauchringe kamen 1949 mit der
Aufschrift „Austria Tabak“. Das wurde damals als
„Neues Monopolgesetz“ beschlossen. Von 2009 bis
2010 mussten alle Schilder von „Austria Tabak“ auf „Tabak Trafik“ ummodelliert werden. Wie in den Rundschreiben der Monopolverwaltung mitgeteilt, lief die – mit dem
Bundesgremium der Tabaktrafikanten festgelegte – monopolrechtliche Übergangsfrist zur Erneuerung alter Rauchringe zum 31. 12. 2010 aus. Bis zu diesem Zeitpunkt waren
alle alten Rauchringe zu erneuern.
SERVICE
Bestellung
Die Wohlfahrtseinrichtung bildet mit Partnern aus Gesellschaft und Wirtschaft ein wichtiges Netzwerk für die
Nahversorgung und ein selbstständiges Unternehmertum.
Neben der Rauchringe-Bestellung bietet sie erstklassigen
Service für alle Mitglieder.
„Hilfe bei Katastrophen und finanziellen Problemen,
Buchhaltung und Unternehmensberatung und alle
Leistungen in Großhandel, Bildung, Information und
Innovation können unsere Mitglieder in Anspruch nehmen“, informiert Stefan Schicker von der WE. Auch die
Rauchringe können die Trafikanten bei der WE bestellen. Schricker: „Aus Kostengründen werden diese seit
dem Vorjahr nur mehr zweimal im Jahr produziert und
versandt. Die Auslieferungstranchen erfolgen im Juni/Juli
und Dezember/Jänner.“
Der Grund dafür ist die aufwendige Fertigung der Rauchringe, welche bei einer Einzelproduktion ein unleistbarer
Aufwand wäre, erklärt der Großhandelsleiter. „Leider
können wir die Rauchringe von Wien aus nicht versenden, denn der Versand mittels Speditionen wie etwa DPD
oder GLS hat nicht funktioniert. Die Rauchringe brachen oder wurden beim Transport durch die Speditionen
oft beschädigt. Deshalb werden sie in Šurany (Slowakei,
Anm.) produziert, gelagert und von dort ausgeliefert“, sagt
Schricker, dem auch die Versicherungsfälle ein wichtiges
Anliegen sind.
Es passiert oft, dass montierte Rauchringe durch Vandalismus zerstört oder duch LKWs beschädigt werden. Für
diesen Fall gibt es eine Anzahl an Reserve-Rauchringen,
die zusätzlich produziert werden. „Wurde der Rauchring
eines Trafikanten beschädigt, nehmen wir die Daten auf
und leiten diese direkt an unseren Partner weiter, der die
Abwicklung mit dem Trafikanten übernimmt. Dabei gibt
es nur geringe Wartezeiten“, erklärt Stefan Schricker. ▶
IM ÜBERBLICK
Material:
• Moderne Rauchringe: Werbescheiben aus Acrylglas +
Gehäuse aus Aluminium
• Barocker Rauchring: Metall ohne Beleuchtung
Preise:
• PLN Steckschild mit Beleuchtung: € 607,55
• PLN Wandschild (li. und re.) mit Beleuchtung: € 548,10
• Halbschalen für bestehende PLN Schilder
(li. und re.): € 308,85
• Alu Steckschild: € 268,25
Alu Wandschild (li. und re.): € 121,80
• Barockschild Steck: € 320,45
• Barockschild Wand: € 342,20
• Barock Tafel: € 98,00
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SERVICE
KOLUMNE
Zeitgerecht ordern!
Wolfgang H. Pappler,
Verkaufsexperte
Außenfassade als
Visitenkarte
Die Außenfassade einer Trafik entscheidet, ob
ein potenzieller Kunde stehenbleibt und die
Trafik auch betritt. Einer der wichtigsten Faktoren ist, dass die Laufkundschaft die Trafik im
Umfeld anderer Geschäfte und Hausfassaden
als solche erkennt. Der Rauchring ist hier die
perfekte Möglichkeit, sich entsprechend zu präsentieren. Er kann mit wenigen Handgriffen an
der Außenfassade der Trafik angebracht werden.
Das Schaufenster erbringt eine sogenannte
Vorverkaufsleistung. Ansprechend gestaltet,
weckt es das Interesse des Kunden. Auch bei
der Gestaltung zahlt es sich für den Trafikanten
aus, aktuellen Trends zu folgen. Versuchte man
früher, möglichst viel im Schaufester zu präsentieren, gilt heute die Devise: „Weniger ist mehr.“
Mit akzentuiert platzierten Einzelstücken aus
dem mittleren bis höheren Preissegment gewinnt man die Aufmerksamkeit des Laufkunden
und lockt ihn so ins Geschäft. „Wo die Augen
hängen bleiben, bleiben auch die Füße stehen“,
lautet nicht umsonst ein altes Sprichwort. Auch
geht man dazu über, dass man vom Schaufenster
in den Verkaufsraum sehen kann.
Die optimale Eingangstür einer Trafik ist frei
von Aufklebern und Plakaten und der Kunde
sieht durch sie in den Verkaufsraum hinein.
Eine Tür an sich nehmen wir bereits als Barriere wahr, daher rate ich dringend davon ab,
die Ankündigung des nächsten Feuerwehrfests
auf die Tür zu kleben. Bei größeren Trafiken ist
ein Trend hin zu elektronischen Türen zu beobachten, die sich mittels Bewegungsmelder
öffnen, was sehr einladend auf Kunden wirkt.
Diesen Aspekt kann man sich als Betreiber einer
kleinen Trafik leicht im Sommer zunutze machen, indem man die Tür offen lässt. Studien
haben ergeben, dass eine offene Tür eine bis zu
15 ­Prozent höhere Kundenfrequenz bedeutet.
Der optische Eindruck zählt. Die Fassade soll
ein Gesamtkunstwerk darstellen. Es kann nicht
schaden, sich von Experten beraten zu lassen.
32
[email protected]
Da die Auslieferung der Rauchringe nur zweimal pro Jahr
erfolgt, ist es ideal, die so früh wie möglich zu bestellen.
„Ideal ist es, wenn man die Rauchringe sechs Monate,
bevor man sie braucht, ordert“, erklärt Schricker. „Sind
die Bestellungen der Trafikanten bei uns eingelangt, leiten
wir diese an unseren Partner, die L3 Lichtwerbung, weiter.“ Die Mitarbeiter des Unternehmens erledigen für die
Kunden die Annahme und die Auftragsabwicklung und
stehen in direktem Kontakt mit der Firma ,Pact Technologics‘ in Šurany.“
Klebefolie
Ist es vom Gebäude her nicht möglich, einen Rauchring
anzubringen, kann man über die Wohlfahrtseinrichtung
eine Rauchring-Klebefolie erwerben. Hier ist aber vorab
das Einverständnis der Monopolverwaltung einzuholen.
Ein vollwertiger Ersatz für einen montierten Rauchring
ist die Klebefolie nicht, meint Stefan Schricker.
Spezialisierung
Der Partner der WE, die Firma „L3 Lichtwerbung“ ist Spezialist für Folienbeschriftungen und Digitaldrucke. Auch
Einzelbuchstaben aus Plexiglas, Kunststoff, Aluminium
und Edelmetallen, Leuchtschilder, Pylone, Schilder- und
Parkleitsysteme, und vieles mehr bietet das Unternehmen.
Geschäftsführer Harald Seeberger ist in ständigem
Kontakt mit der WE. „Wir bekommen von der Wohl­
fahrtseinrichtung die Kundenbestellungen und kümmern
uns um Annahme und Auftragsabwicklung. Zweimal im
Jahr fahre ich ins Werk und mache mir ein genaues Bild
von Produktion und Versand. Die Zusammenarbeit mit
der WE und dem Werk in Šurany klappt hervorragend“,
freut sich Seeberger. In seiner Firma in Radstadt laufen
viele „Rauchringe-Fäden“ zusammen, und auch Kundenservice wird groß geschrieben. Denn kommt es zu
Schäden, etwa wenn ein montierter Rauchring bricht,
können sich die österreichischen Trafikanten direkt bei
der Firma melden. „Wir erledigen in Schadensfällen die
Reparatur für die Trafikanten und übernehmen danach
die Montage“, erklärt der kundenorientierte 46-jährige
Unternehmer.
Produktion und Versand
Im Werk in Šurany dreht sich alles um die Ringe mit Signalwirkung für die Trafiken. Ein Team von zehn Mitarbeitern kümmert sich vor Ort um die Rauchringe. Ausgebildete Facharbeiter – Elektriker, Schlosser, Lackierer,
Formenbauer und Kunststofftechniker – legen dabei
Hand an. Auch Hilfskräfte sind im Einsatz und sorgen für
die schützende Verpackung der Rauchringe. Die Beladung
der LKWs, die die Rauchringe österreichweit ausliefern,
erfolgt ebenso von der Slowakei aus.
Filterlos 10/2014
SERVICE
CTÖ macht sich stark für Trafikanten
Der Vorstand des
CTÖ: Obmann
Friedrich
Mizerovsky
(hinten Mitte) mit
seinem Team
Ulrike Mizerovsky, Brigitte
Brandstetter,
Walter Griesser,
Heidemarie
Skrdla und Eva
Dolezal (im
Uhrzeigersinn)
Eine Gruppe engagierter Trafikanten, die ihre Ideale verwirklichen wollen, rief den „Club der
Tabakeinzelhändler Österreichs“ – CTÖ ins Leben. Der CTÖ steht für eine politisch unabhängige
Interessenvertretung der Tabakeinzelhändler und möchte die guten Ideen unseres Gremiums
vorantreiben.
Foto: Praxmedia
D
ie wichtigsten Anliegen des
Clubs: Handelsspannen und
Zahlungsziele, die den Trafikanten das Überleben als
Nahversorger ermöglichen, ein Nebenartikelkatalog, der den Trafiken Umsätze bringt, eine Monopolverwaltung, die
sich für die Anliegen der Trafikanten
einsetzt, Abgaben und Spesen nicht
nach Umsätzen zu bezahlen, sondern
nach unseren Deckungsbeiträgen, sowie
ein faires Miteinander zwischen Trafikanten und Industrie. Weiters ist es dem
Verein ein Herzensanliegen, Menschen,
die trotz körperlicher Beeinträchtigung
Arbeitgeber und Arbeitnehmer zugleich
sind, mit Rat und Tat zu unterstützen.
„Unser neuer Verein ist von und für
Trafikanten. Wir wollen eine kompetente Anlaufstelle für Trafikanten sein.
Die Trafiken sind die letzten Nahversorger und wir möchten, dass diese weiterhin bestehen und von ihren Umsätzen
leben können“, erklärt der Vorstand des
CTÖ. „Um dem Trafikantensterben entgegenzuwirken, haben wir eine wichtige
Filterlos 10/2014
Unterschriftenaktion initiiert. Denn
nur, wenn wir genügend Unterschriften,
zumindest 250.000, bekommen, finden
wir mit unseren Forderungen im Finanzministerium und im Parlament entsprechendes Gehör. Nur gemeinsam sind
wir stark“, so der Appell vom Vorstand
des CTÖ an die Trafikanten und deren
Kunden.
werden die Wege für Erledigungen immer länger. Das „Greißlersterben“ betrifft
Städte und Dörfer. Den Tabakhändlern
geht es wie den Greißlern, das Überleben
wird immer schwieriger.
Liebe Kollegen, setzen Sie ein Zeichen
und unterstützen Sie die Unterschriftenaktion des CTÖ „JA, zum Tabakeinzelhändler Ihres Vertrauens als letztem
Nahversorger“.
Persönlicher Service groß geschrieben
Zeitungen, Briefmarken, Parkscheine,
Billetts, Schreibwaren, Vignetten, Tabakwaren – das und vieles mehr gibt’s
beim Tabakeinzelhändler. Hier wird
persönlicher Kundenservice ganz groß
geschrieben. Die Kunden kennen sich,
man trifft sich zum Plauscherl in der
Trafik ums Eck, hat ein nettes Gespräch
mit dem Trafikanten und kann „frei von
der Leber weg“ über alltägliche kleine
­Sorgen sprechen.
Unterschriftenaktion
Durch Schließungen von Postämtern,
Polizeiwachzimmern, Bankfilialen usw.
INFO
So unterstützen Sie uns:
Die Unterschriftenliste ist als
Download unter www.ctoe.at
verfügbar. Schicken Sie das
Formular ab dem 15. November
2014 an den CTÖ – Club der
Tabakhändler Österreichs,
Himberger Straße 21/1/1,
2320 Schwechat.
E-Mail: [email protected]
33
SERVICE
TABA
K
TRAFIKPORTRÄT
TR
A
FIK
Trafikant Christian Kohlweiß und seine beiden Mitarbeiterinnen sind zufrieden mit dem Standort der Trafik im EKZ
Christian Kohlweiß setzt in seiner Trafik in St. Veit/Glan auf Service, ein großes Sortiment und gute Laune. Obwohl er und seine
beiden Mitarbeiterinnen viel zu tun haben, haben sie für ihre
Kunden stets ein Lächeln und ein paar freundliche Worte übrig.
I
n der Trafik von Christian Kohlweiß
herrscht reges Kommen und Gehen.
Ein Mädchen sucht gerade nach der
passenden Geburtstagskarte für ihre
Freundin, während ein Mann seine Wahl
unter den vielen Zeitschriften trifft und
vier andere Kunden sich am Verkaufstresen anstellen. „Dabei ist heute gar nicht
so viel los“, sagt Kohlweiß. Der Grund
dafür: Der St. Veiter Wiesenmarkt, der
die Stadt eine Woche lang in den Ausnahmezustand versetzt. „Es ist jedes Jahr
so: Während dem Wiesenmarkt, eine
Woche davor und eine Woche danach
sinken unsere Umsätze. Aber das ist kein
Problem, wir sind ja darauf vorbereitet.“
Gute Stimmung im Betrieb
Auch sonst ist Kohlweiß jemand, der
nicht gern von Problemen redet: „Ich
mag das Jammern nicht. Ich bin zufrie34
den mit dem Geschäft und mag meine
Arbeit, das ist viel wichtiger.“ Ein weiterer wichtiger Punkt ist für ihn das gute
Arbeitsklima im Betrieb: „Meine zwei
Mitarbeiterinnen und ich, wir sind ein
Spitzen-Team. Die Stimmung ist gut und
das merken auch die Kunden.“ Zwar habe
man bei einem Standort wie dem seinen,
wo die Kundenfrequenz hoch ist, nicht
immer Zeit für lange Gespräche mit den
Kunden, „aber ein paar Worte gehen
sich immer aus“, ist Kohlweiß überzeugt.
Und auch, wenn noch so viel los ist, stehen die Kundenwünsche ganz oben auf
der Prioritätsliste. Das zeigt sich, als ein
alter Mann mit Stock in der Trafik darum bittet, dass man für ihn ein Taxi ruft:
Obwohl die Schlange am Verkaufstresen
immer länger wird, nimmt sich Christian Kohlweiß die Zeit, um auch diesen
Kundenwunsch zu erfüllen und ruft ein
Seit 20 Jahren im Einkaufszentrum
Seit 20 Jahren führt Christian Kohlweiß seine Trafik in einem Einkaufszentrum bei der Einfahrt zur St. Veiter
Innenstadt. Bereits sein Vater verkaufte
Zigaretten, er hatte ein Lebensmittelgeschäft mit angeschlossener Trafik – nur
einige Hundert Meter von dem jetzigen
Standort entfernt. Als damals das Einkaufszentrum gebaut wurde, musste eine
Entscheidung getroffen werden: Am
alten Standort bleiben oder in das EKZ
wechseln. „Zum Glück haben wir uns damals für den Standort hier entschieden.“
Zwar sei die Miete hoch, aber dafür auch
die Kundenfrequenz. Damit das so bleibt,
hat Christian Kohlweiß vor sechs Jahren
in einen Umbau investiert: Das Geschäft
wurde von 30 auf 55 Quadratmeter vergrößert und das Sortiment erweitert. So
gibt es seitdem eine eigene Zigarren-Ecke
in der Trafik, die von den Kunden gut
angenommen wird. „Sich an den Kundenwünschen zu orientieren, ist enorm
wichtig – und auch, dass man als Trafikant selbst im Unternehmen ist. Ich bin
jeden Tag hier, gerade für die Stammkunden ist das ein Thema. Wenn ich einmal
nicht da bin, wird gleich gefragt: ‚Und
der Chef ist nicht da?‘“, lacht er. Filterlos 10/2014
Fotos: Angelika Dobernig
Gute Stimmung ist
hier inklusive
Taxi. „Das ist doch ganz selbstverständlich, das machen wir gerne“, sagt der
Trafikant.
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