Ausgabe 3 - 2007 - Lebenshilfe Rotenburg
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Ausgabe 3 - 2007 - Lebenshilfe Rotenburg
AUSGABE 3/07 aktuell Newsletter der Lebenshilfe Rotenburg-Verden gemeinnützige GmbH Alexander Wetsch und Thomas Amling (v. l.) wohnen künftig zusammen und verstehen sich bereits jetzt schon gut. Ein Schritt in die Selbstständigkeit Ambulant Betreutes Wohntraining der Lebenshilfe läuft in Verden an Menschen mit Behinderungen ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, ist das vornehmlichste Ziel der Lebenshilfe Rotenburg-Verden. Die Krönung aller Bemühungen ist dabei, wenn der eine oder andere von ihnen befähigt werden kann, eine eigene Wohnung mit ambulanter Betreuung zu bewirtschaften und/oder eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bekommen. Auf dem Weg in solche Selbstständigkeit geht der 34-jährige Thomas Amling jetzt einen weiteren, entscheidenden Schritt. Zusam- men mit dem 31-jährigen Alexander Wetsch wird er unter der Obhut der Erzieherin Kerstin Wilmer in der Eitzer Straße 41 in Verden ein Wohntraining absolvieren. Alexander Wetsch ist in die von der Lebenshilfe angemieteten Wohnung bereits eingezogen. Thomas Amling wird folgen, sobald sein Antrag vom Landkreis Verden als Kostenträger bewilligt ist. Schon jetzt unternehmen die beiden in ihrer Freizeit aber einiges gemeinsam – zum Beispiel Minigolf spielen oder Radtouren unternehmen. Die beiden verstehen sich schon gut. Zudem kennen sie sich aus den Werkstätten in Dauelsen, wo Alexander Wetsch im Montagebereich arbeitet und Thomas Amling in der Holzwerkstatt tätig ist. Unterschiedlich ist allerdings ihr Werdegang hinsichtlich der Wohnsituation. Alexander Wetsch hat bisher bei seiner Familie gewohnt, Thomas Amling hat gewissermaßen als Vorstufen das Wohnen im Heim am Oderplatz und danach in einer Wohngruppe am Wilkenweg in Dauelsen durchlaufen. Sie bringen also unterschiedliche Erfahrungen mit, die sich nach Ansicht von Kerstin Wilmer aber gut ergänzen können. Bei der Bewältigung möglicher Konflikte steht die Erzieherin natürlich hilfreich zur Seite. Am Ende des zweijährigen Versuchs, in dem diese beiden ersten Trainies lernen sollen, ihre Belange außerhalb der Werkstatt, also beim Wohnen und in der Freizeitgestaltung selbstständig und weitgehend ohne fremde Hilfe zu gestalten, Fortsetzung Seite 2 Das Leben trainieren Ein neues ambulantes Angebot der Lebenshilfe im Raum Verden Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser! Soziale Einrichtungen und Kostenträger stehen bei Verhandlungen über die Vergütung der Leistungen unter Erfolgsdruck. Einerseits muss die Einrichtung ein wirtschaftlich auskömmliches Ergebnis erzielen, um die in der Leistungsbeschreibung definierten Anforderungen erfüllen zu können, andererseits muss der Kostenträger auf effizienten Einsatz von öffentlichen Mitteln achten. Diese Ausgangssituation ist vor dem Hintergrund knapper Ressourcen in sich eigentlich schon konfliktträchtig. Ein gutes – wenn auch leider nicht sehr häufiges – Beispiel partnerschaftlicher Zusammenarbeit wurde jetzt bei den Abschlüssen über Ambulant Betreutes Wohnen praktiziert. Gegenseitiges Verständnis und auch Anerkennung der Situation des jeweils anderen, verbunden mit dem Willen, das Bestmögliche für die im Fokus stehende Zielgruppe zu erreichen, prägten die Gesprächsrunden. Dafür an dieser Stelle auch einmal unser ausdrücklicher Dank an die Verhandlungspartner in den Landkreisen Verden und Rotenburg. Für Menschen mit Behinderungen gibt es seit dem 1. August 2007 ein weiteres Angebot der Wohnstätten der Lebenshilfe Rotenburg-Verden: Das Wohntraining. Es handelt sich um eine Maßnahme, die Betroffene darin unterstützt, in kleiner Wohneinheit (2er-Wohngemeinschaft) das Ziel der größtmöglichen Verselbstständigung zu erreichen. Das Angebot des Wohntrainings richtet sich an volljährige Menschen mit einer geistigen Behinderung und/oder einer damit verbundenen Mehrfachbehinderung. Es orientiert sich an deren individuell vorhandenen Bedürfnissen und Kompetenzen und an ihren Biografien und Lebenserfahrungen. Die Wohntrainingsgruppe befindet sich in der Eitzer Straße 41 in Verden. Jeder Bewohner verfügt über seinen individuellen Bereich (2-Zimmer). Küche, Bad und ein kleiner Wohnraum werden gemeinschaftlich genutzt. Durch die zentrale Lage sind Einkaufsmöglichkeiten, Freizeiteinrichtungen, Ärzte und Apotheken gut und schnell erreichbar. Das Angebot des Wohntrainings ist auf die Zeitspanne von zwei Jahren ausgerichtet – mit der klaren Zielrichtung, im Anschluss in einer eigenen Wohnung mit oder ohne ambulanter Betreuung leben zu können. Die Betreuten gehen wie gewohnt ihrer Tätigkeit in der Werkstatt für behinderte Menschen nach, während sie dann am Nachmittag und Wochenende durch pädagogische Mitarbeiter ein gezieltes „Training“ erhalten. Inhalte dieses Trainings sind unter anderem die Planung und Durchführung von hauswirtschaftlichen Tätigkeiten wie Einkauf, Wäschepflege, Reinigung und anderes, die Anleitung zur Durchführung von administrativen Angelegenheiten und Arztbesu- Ausweitung geplant Ihr Werner Ruhe Kerstin Wilmer 2 Wohnstättenleiter Hans-Joachim Hopfe Fortsetzung von Seite 1 steht die Aussicht auf eine eigene Wohnung und damit ein hier weitestgehend selbstbestimmtes Leben, das auch den freien Umgang mit dem eigenen Geld beinhaltet. Das Projekt ist im Landkreis Verden einmalig und soll, so Wohnstättenleiter Hans-Joachim Hopfe, alsbald auch auf den Landkreis Rotenburg ausgeweitet werden. Auch dort gibt es Menschen mit Behinderung, die die Voraussetzungen für diesen weiteren Schritt in die Eigenständigkeit mitbringen. chen, der Aufbau von Sozialkontakten und die Anleitung zu einer angemessenen Beziehungsgestaltung zu Nachbarn, Verwandten, Arbeitskollegen oder Freunden und Partnern. Ein weiterer wesentlicher Bereich ist die Hilfe bei der Freizeitgestaltung. Das bedeutet, die individuellen Interessen und Neigungen zu erkennen und bei der Umsetzung unterstützend mitzuwirken. So werden Kontakte zu Sportvereinen und Freizeitgruppen geknüpft, Kinoabende und Discoabende organisiert. Auch Spieleabende, Ausflüge und vieles mehr gehören zum Freizeitprogramm. Oftmals benötigen die Betreuten auch Hilfestellung und Unterstützung im emotionalen Bereich, zum Beispiel bei der Bewältigung von persönlichen Krisen und dem Aufbau von Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. Der Betreute sollte die Möglichkeit erhalten, seine eigene Identität zu finden und eine für ihn zufriedenstellende Lebensperspektive zu entwickeln. Die für das Wohntraining geltenden Rahmenbedingungen ermöglichen, sehr individuell auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingehen zu können. Die Fähigkeiten werden in allen Lebensbereichen gezielt und effektiv erweitert, damit ein möglichst hohes Maß an Selbstständigkeit erreicht und gelebt werden kann. Mit viel Selbstbewusstsein Erster Tag der offenen Tür am Westerholzer Weg war ein voller Erfolg Bei Menschen mit Behinderungen das Selbstbewusstsein zu fördern, ist eine der vielen Aufgaben der Lebenshilfe Rotenburg-Verden. Dieses Selbstbewusstsein auch über die Grenzen der Einrichtungen hinaus zu zeigen, war Ziel des ersten Tages der offenen Tür in den Wümme-Aller-Werkstätten am Westerholzer Weg in Rotenburg. „Das sind wir. Wir zeigen, was wir können!“ lautete denn auch das Motto dieser gut besuchten Veranstaltung am 16. September. Menschen mit Behinderungen gehören seit langem wie selbstverständlich zum Straßenbild Rotenburgs. Was diese Mitbürger aber den ganzen Tag so tun, das wissen nur wenige. Und für manchen ist es erstaunlich, dass sich deren Leben gar nicht so sehr von dem eigenen unterscheidet. Sie haben eine Ausbildung, sie arbeiten, wohnen im Rahmen ihrer Fähigkeiten selbstbestimmt, haben Hobbys und Freunde, nicht selten auch Partnerschaften, die sogar in Ehen münden. Der Blick in die Berufswelt dieser Menschen rief bei manchem Besucher einiges Erstaunen hervor. „Was die alles können!“, wunderte sich einer, der zum ersten Mal Einblick in die Vielfalt der in den Werkstätten ausgeführten Aufgaben bekam. Ob in der Holz- oder Metallverarbeitung, bei Konfektionierung oder industrieller Montage, aber auch im Gartenbau und im Lettershop, der für große und kleine Firmen Postsendungen erledigt – in den Werkstätten wird Qualität und Termintreue groß geschrieben. Sie stehen im Wettbewerb mit anderen Anbietern, und zwar erfolgreich, wie die Liste renommierter Kunden beweist. Natürlich präsentierte sich auch der jüngste Zweig des Unternehmens: die Gärtnerei am Eichhoop, in der im Endausbau 40 Menschen mit seelischen Behinderungen einen Arbeitsplatz finden Selbst Hand anlegen machte den Besuchern besonders Spaß. werden. Schwerpunkt ist dort der Anbau von Kräutern und deren Weiterverarbeitung. Auch der hauswirtschaftliche Bereich der Werkstätten gab einen Einblick in seine Arbeit – unter anderem, indem er die Gäste mit Speisen und Getränken versorgte. Zudem gab es für die Besucher natürlich auch einiges an Unterhaltung. So durften sie in Teilbereichen ihre eigenen handwerklichen Fähigkeiten testen. Andere ließen sich von dem von der Rotenburger Künstlerin für die Lebenshilfe geschaffenen Werk „Photo Morgana“ gefangen nehmen. Und die Scheeßeler Gruppe „Vers-Sammlung“ sorgte für musikalische Unterhaltung. Nach dem großen Interesse, das diese Veranstaltung gefunden hat, steht für Werkstattleiterin Kriemhild Taubert-Haase fest: „Das machen wir wieder.“ Kleiner Spaß am Rande Für das leibliche Wohl sorgten Beschäftigte aus dem Hauswirtschaftsbereich der Werkstatt. 3 Praxisnah demonstrierte die Physiotherapheutin Ruth Lutz psychomotorische Übungen. Ein erfolgreiches Tagesseminar Sprachförderung, Kunsttherapie, Heilpädagogisches Reiten und Psychomotorik Ein ganztägiges Informationsangebot für pädagogisches und therapeutisches Fachpersonal aus dem Vorschulbereich war einer der Höhepunkte der diesjährigen Veranstaltungsreihe der Heilpädagogischen Einrichtungen. Rund 40 Teilnehmer aus anderen pädagogischen Institutionen und etwa 20 Mitarbeiter der eigenen Kindertagesstätten der Lebenshilfe nahmen daran teil. Es wurde ein Überblick über die fachspezifisch-therapeutischen Angebote zur Entwicklungsförderung und Begleitung in der Heilpädagogischen Kindertagesstätte gegeben. Nach der Begrüßung durch die Einrichtungsleiterin Marion Jodeit wurden Referate zu den Themenbereichen Sprachförderung, Kunsttherapie, Heilpädagogi4 Interessiert hörten die Teilnehmer den morgendlichen Fachvorträgen zu. sches Reiten und der Psychomotorik gehalten. Die Referentinnen Beate Reckers (Sprachheilpädagogin), Elke Paul (Kunsttherapeutin), Gerda Prüser (Reittherapeutin) und Ruth Lutz (Physiotherapeutin) stellten inhaltliche Grundlagen dar und gingen anschließend auf die Wirkungsweisen speziell bei Kindern ein. Nach einem gemeinsamen Mittagessen, bei dem bereits fachbezogene Gespräche geführt wurden, verteilten sich die Anwesenden auf die vier angebotenen Workshops. Zwei Stunden lang erhielten sie in Theorie und Praxis interessante und vielseitige Einblicke in die konkrete Arbeit der Referentinnen. In den Räumlichkeiten der Heilpädagogischen Kindertagesstätte fanden die Workshops zur Sprachförderung und zur Kunsttherapie statt. Die Sprachheilpädagogin Beate Reckers zeigte Beispiele für mundmotorische und auditive Wahrnehmungsförderung. Im Workshop zur Kunsttherapie von Elke Paul Elke Paul erläuterte die zeichnerische Entwicklung des Kindes. Die Reittherapheutin Gerda Prüser gab den Teilnehmern die Möglichkeit einer Selbsterfahrung auf dem Pferd. 5 griffen die Teilnehmer nach der Darstellung von kunsttherapeutischen Methoden und Fallbeispielen selber zu Papier und Farbe. Ruth Lutz war mit dem Workshop Psychomotorik in der angrenzenden Turnhalle untergebracht. Mit einer Reihe von psychomotorischen Übungen und gemeinsamen Bewegungsspielen konnten die Teilnehmer die Wirkungsweisen der Angebote für die Kinder selbst erfahren. Die Reittherapeutin Gerda Prüser fuhr mit zwei voll besetzten Bussen nach Völkersen zum dortigen Reiterhof, auf dem auch die Kinder der Heilpädagogischen Kindertagesstätte in den Sommermonaten auf Therapie-Ponys reiten. Sie machte einen Hofrundgang und stellte den Ablauf einer heilpädagogischen Reitstunde praxisnah dar. Im Anschluss an die Workshops fanden sich alle Teilnehmer wieder in der Kindertagesstätte ein und konnten sich bei Kaffee und Kuchen stärken, ehe im abschließenden Plenum die Arbeit und das Engagement der Referentinnen mit Blumensträußen gewürdigt wurde. Die überaus positive Resonanz der Teilnehmer honorierte die sowohl inhaltlich als auch organisatorisch gut durchstrukturierte Veranstaltung. Marion Jodeit und ihr Team stellten nach dieser ersten Tagung resümierend fest, dass so eine rundum gelungene Veranstaltung wiederholungswürdig sei. Aus diesem Grund planen die Heilpädagogischen Einrichtungen für das kommende Jahr ein weiteres Tagesseminar für pädagogisches Fachpersonal. QualitätsManagement kommt voran Der zu Beginn 2007 in der Lebenshilfe begonnene Qualitätsmanagement-Prozess hat die in der Betriebsversammlung im April vorgegebene Dynamik aufgenommen und bis heute uneingeschränkt aufrechterhalten. Die QM-Steuerungsgruppe als lenkendes Gremium unter der Moderation des Qualitätsmanagement-Beautragten – Jörn Steppat – hat anhand der gemeinsam herausgearbeiteten Unternehmensprozesse bisher sieben temporäre Arbeitsgruppen ausgeschrieben, die unter anderem folgende Abeitsaufgaben beinhalteten: Vom Erstkontakt zur Aufnahme; Datenschutz und Geheimhaltungspflicht; Besprechungswesen/Interne Kommunikation; Einarbeitung neuer Mitarbeiter und anderes. Erste verwertbare Ergebnisse liegen bereits vor und bedürfen jetzt der Einsicht, Bewertung und Bestätigung in der Steuerungsgruppe, bevor die Freigabe der Dokumente durch die Geschäftsleitung erfolgt. Beathe Reckers erklärte mundmotorische Übungen. „Alles in allem kann zum jetzigen Zeitpunkt konstatiert werden, dass sich der Prozess nach Abklärung von immer wieder einmal auftretenden Problemen unter reger Beteiligung und großem Interesse aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut angelassen hat“, erklärt Geschäftsführer Werner Ruhe Das Persönliche Budget kommt Neue Aufgaben im Bereich der Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen Mit Beginn des kommenden Jahres haben Menschen mit Behinderung einen Rechtsanspruch auf freie Entscheidung in der Auswahl zwischen Sachleistung und Persönlichem Budget. Das 6 Persönliche Budget ist somit eine zusätzliche Option für Menschen, die zum Beispiel Anspruch auf Leistungen zur Eingliederungshilfe haben und diesen Anspruch in Form einer Geldleistung einlösen möchten, mit deren Hilfe sie sich die individuell benötigte Hilfe oder Assistenz selbst auswählen und „einkaufen“ können. In den vergangenen Jahren wurde das Persönliche Budget in mehreren Bundesländern, darunter auch in Niedersachsen, erprobt. Zwar ist die Inanspruchnahme durch Betroffene bislang noch nicht sehr groß, es ist aber davon auszugehen, dass in Zukunft eine nennenswerte Zahl von Menschen mit Behinderung das Persönliche Budget als Leistungsform wählen wird. Die Lebenshilfe als Anbieter von Dienstleistungen muss sich also auf das Persönliche Budget vorbereiten, um auch weiterhin am Markt der Dienstleistungen teilhaben zu können. Bereits seit einiger Zeit ist das Persönliche Budget auf der Leitungsebene der Lebenshilfe in der fachlichen Diskussion. Um es aber allen Mitarbeitern bekannt zu machen und die anstehenden Veränderungen zu verdeutlichen, aber auch um das fachliche Wissen der Mitarbeiter nutzen zu können, wird das Persönliche Budget Thema auf der nächsten GmbH-Konferenz sein, die für den 21. Januar 2008 geplant ist. Neben umfassenden Grundinformationen werden Fach- leute aus den Bereichen Kostenträger, Anbieter, Betreuer/Eltern aber auch Budgetnehmer eingeladen, die aus ihren unterschiedlichen Blickrichtungen ihre Erfahrungen und Erwartungen darstellen werden. Die Veränderungen, die sich aus der Einführung des Persönlichen Budgets ergeben, sind vielfältig. Die Erwartung, dass das Persönliche Budget zunehmend an Bedeutung erfährt, macht es erforderlich, dass sich die Lebenshilfe diesen Herausforderungen stellt. Besonders das schon immer praktizierte Bewusstsein – „Wir sind Dienstleister, der Mensch mit Behinderung ist unser Kunde“ – wird durch diese neue Anforderung nochmals unterstrichen. Dies erfordert, die Mitarbeiter auf diesem Weg „mitzunehmen“. Der Umgang mit Geld will gelernt sein. Verwaltungsrat „on tour“ Die Verwaltungsratsmitglieder der Lebenshilfe Rotenburg-Verden besuchten im September anlässlich einer Rundreise alle Einrichtungen in Ahausen und Rotenburg. Durch die jeweiligen Ein- richtungsleiter wurden sie über die Unterschiede in den einzelnen Versorgungsangeboten der Lebenshilfe informiert. Bei direkten Begegnungen mit Bewohnern der Wohn- stätten und Beschäftigten in den Werkstätten wurden in Gesprächen unter anderem auch Alltagsprobleme angesprochen. Aufgrund der derzeitigen Aktualität des Themas zeigte der Verwaltungsrat besonders großes Interesse an der Arbeit mit Kindern. Das Gremium beschloss, im kommenden Jahr auch die Verdener Einrichtungsbereiche zu besichtigen. In der Heilpädagogischen Kindertagesstätte in Ahausen standen die Kinder im Mittelpunkt des Interesses. 7 Sax & Schmalz im Gewächshaus Reinhard Röhrs, Jan Fritsch und Penny Penski boten ein mitreißendes Programm Der Kontrabassist Reinhard Röhrs und der Saxophonist Jan Fritsch sind ein seit Jahren eingespieltes Team, das sich für sein neues Programm mit dem Namen „Sax & Schmalz“ mit dem Gitarristen Penny Penski zusammengetan hat. Das Trio brillierte beim diesjährigen Gewächshauskonzert bei Blume & Co mit einer Mischung aus musikalischer Perfektion und höherem Blödsinn in der von Röhrs begründeten Tradition. Seine Soloauftritte mit Ringelnatz und Morgenstern gehören zum Besten, was musikalisches Kabarett zu bieten hat. Dass das (Gewächs)Haus wieder mal zum Bersten voll war, liegt aber nicht nur am guten Ruf, der Röhrs und seinen Partnern vorauseilt. Die Gewächshauskonzerte erfreuen sich einer immer noch steigenden Beliebtheit, weil sie neben dem außergewöhnlichen Ambiente eben auch außergewöhnliche Künstler bieten. Röhrs und seine Mitstreiter einzuordnen, fällt schwer. Alle drei sind exzellente Musiker, die im wahrsten Sinne des Wortes spielend jede Genre- Jutta Jänsch-Brandt (links) dankte den Künstlern für einen unterhaltsamen und humorvollen Abend. Das muss mal gesagt werden Grund zur Freude hat die Redaktion von „Lebenshilfe aktuell“. Unser Magazin wird auch in der Zivildienststelle des Paritätischen Wohlfahrtverbandes gelesen. Von dort kam jetzt per E-Mail ein – OTon – „längst fälliges Dankeschön“ für die in Lebenshilfe aktuell enthaltenen Informationen – verbunden mit einem „dicken Lob“ für die inhaltliche und optische Gestaltung. „Stets locker geschrieben, verständlich auch für interessierte Laien und auf den Punkt kommend“, findet Verwaltungsstellenleiter Heino Wolf: „Das musste einfach mal gesagt werden.“ Die Redaktion sagt Danke. 8 Grenze überspringen. Von der Schnulze bis zur anspruchvollen Komposition reicht das sich durch alle Stilarten bewegende Repertoire. Das durchgängig musikalische, oft auch verbales Augenzwinkern, dass sich durch das ganze Programm zieht, und Musiker, die nicht nur ihre Sujets, sondern auch sich selbst mit leichter Ironie präsentieren: Das macht ungetrübten Spaß, der sowohl das musikalische Gehör als auch den Humor der Zuhörer auf eine einmalige Weise verwöhnt. „Sax & Schmalz“ zieht alle Register und ist selbst dann noch unterhaltend, wenn es mal Ausflüge in den blanken Klamauk macht. Werkstattleiterin Jutta Jänsch-Brandt sprach den heftig applaudierenden Zuhörern also aus dem Herzen, als sie sich zum Schluss bei den Dreien sichtlich beeindruckt von deren Leistung bedankte. Die Gewächshauskonzerte haben ihren Ruf des Besonderen einmal mehr eindrucksvoll unterstrichen. Und sie sind aus der Verdener Kulturszene nicht mehr wegzudenken. Schon deswegen wird es auch im kommenden Jahr wieder ein Gewächshauskonzert geben müssen. Gemeinsam stärker Trägergemeinschaft kooperiert in Verden und Rotenburg Der Landkreis Verden als Träger der Sozialhilfe und die Trägergemeinschaft, bestehend aus der Stiftung Waldheim, der Stiftung Leben und Arbeiten, der Tragenden Gemeinschaft, der Lebenshilfe im Landkreis Verden und der Lebenshilfe Rotenburg-Verden, schlossen eine Vereinbarung zum Ambulant Betreuten Wohnen für Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung. Der Zusammenschluss von fünf Trägern der Behindertenhilfe im Landkreis Verden zu einer Trägergemeinschaft ist beispielhaft und zeigt das ge- meinschaftliche Interesse, den Bedürfnissen und Wünschen der Menschen mit Behinderung gerecht zu werden. Andererseits bündelt es aber auch fachliche und personelle Ressourcen. Die Trägergemeinschaft stimmt die inhaltlich-fachliche Ausrichtung ab und hat dazu gemeinsam ein Konzept zum Ambulant Betreuten Wohnen entwickelt. Darüber gibt es einen Flyer, der auf die Möglichkeiten des Ambulant Betreuten Wohnens im Landkreis Verden hinweist und dazu die Ansprechpartner bei den einzelnen Trägern nennt. Eine hervorragende Ergänzung Seit drei Jahren kooperiert die Lebenshilfe mit dem „LandPark“ Lauenbrück Als aus dem „Wildpark“ in Lauenbrück 2005 nach 35 Jahren der „LandPark“ unter der Trägerschaft der gemeinnützigen Scharnow-Stiftung „Tier hilft Mensch“ wurde, war eines der Anliegen des geschäftsführenden Gesellschafters Friedrich-Michael von Schiller, die 200.000 Quadratmeter große Anlage weitgehend barrierefrei und somit auch für Menschen mit Behinderungen erfahrbar zu machen. Selbst Blinde oder Sehbehinderte können den Park inzwischen nutzen. In diesem Zusammenhang kam von Schiller die Idee, Menschen, die von der Lebenshilfe Rotenburg-Verden betreut werden, in sein Konzept mit einzubinden. Sein Angebot wurde dankbar angenommen, und seitdem verbringt einmal pro Jahr eine Gruppe von sechs bis acht jungen Menschen aus dem berufsbildenden Bereich der WümmeAller-Werkstätten Rotenburg ein zweiwöchiges Praktikum im LandPark. Werkstattleiterin Kriemhild Taubert-Haase bezeichnete jetzt zum Abschluss der nun schon dritten gemeinsamen Aktion von Lebenshilfe und LandPark die Kooperation als „hervorragende Ergänzung“ der Arbeit in den Werkstätten. Gruppenleiter Achim Hoops unterstrich diese Beurteilung mit der Feststellung, dass er bei der Arbeit im Park bei seinen „Schützlingen“ Fähigkeiten entdecke, die in der rei- Mit Kritik ist der Mensch schnell zur Hand. Lob dagegen spendet er schon seltener. Um so mehr freut sich die Geschäftsleitung der Lebenshilfe Rotenburg-Verden über die schriftlich eingegangene Anerkennung ihrer Dienstleistungen. Die Schulz AG, Mercedes Benz Autohäuser im Einzugsbereich der Lebenshilfe, schrieb so „Wir möchten Ih- Stolz präsentieren sich die Praktikanten vor dem fast fertigen Werk. nen Werkstattarbeit oft nicht sichtbar würden. Und die sind selbst oft überrascht. Einer der Teilnehmer, der sich zunächst geweigert hatte, an dieser Maßnahme teilzunehmen, „weil Tiere schmutzig sind“, ist nun ein begeisterter Tierfreund. Besonders liebt er die Esel, weil die ein so weiches Fell haben. Nicht zu unterschätzen ist auch der integrative Effekt, der sich zuweilen auf sehr bemerkenswerte Weise einstellt. Als Schüler des Scheeßeler Privatgymnasiums Eichenschule im LandPark eine Landschafts-Rallye absolvierten, wurden sie von den schon ortskundigen Men- schen mit Behinderungen geleitet – für beide Seiten eine neue und interessante Erfahrung. Die Schüler lernten, dass Menschen mit Behinderung durchaus Leistungen erbringen können. Und für die war es ein besonderes Erlebnis, einmal die Führungsrolle übernehmen zu können. Friedrich-Michael von Schiller tat noch ein übriges: Er stellte für einen der Praktikanten aus einer früheren Maßnahme, der sich besonders geschickt angestellt hatte, einen Außenarbeitsplatz zur Verfügung. Der junge Mann wird nach wie vor von der Lebenshilfe begleitet, kann aber außerhalb der Werkstätten wie jeder andere arbeiten. Die Ergebnisse der Arbeit kann man übrigens auch sehen. Neben Reparaturarbeiten übernahmen die Mitglieder der Gruppe auch den Bau neuer Unterstände für die rund 300 im Park beheimateten Tiere und schufen auch den Hühnern eine neue Unterkunft. Auf diese Weise haben sie den Tieren geholfen. Getreu dem Motto der Stiftung haben aber auch die Tiere den Praktikanten geholfen, nämlich zu einem neuen, besseren Verständnis für andere Kreaturen und wohl zu einem gestärkten Selbstbewusstsein. Viel Lob und Anerkennung nen für die in den letzten Jahren für uns geleisteten Dienste danken. Der Lettershop „Schwalbe“ der Lebenshilfe Rotenburg-Verden ist mittlerweile zu einer wichtigen Stütze unseres Betriebs geworden. In vielen Bereichen sind sie ein wertvoller und verlässlicher Partner für uns, auf den wir auch in Zukunft nicht verzichten möchten.“ Der Zulieferer in der Autoindustrie, DURA aus Rotenburg, drückt seine Zufriedenheit für die Dienstleistungen der Lebenshilfe im Jahr 2006 sogar in Prozenten aus: Mit 100 Prozent bei der Qualität und fast 94 Prozent bei der Logistik, gesamt also mit 98,13 Prozent und damit als Lieferant der höchsten Klasse eingestuft, gehören die Wümme-Aller-Werkstätten der Lebenshilfe zur Spitzengruppe der DURA-Geschäftspartner. Auch dort hofft man auf eine noch lange währende, gute Zusammenarbeit. 9 Auch die jüngste Veranstaltung fand wieder zahlreiche aufmerksame Zuhörer. „Schmerz ist der zentrale Begriff“ Professor Dr. Annelie Keil über den Zusammenhang von Schmerz und Biografie „Wenn das Leben schmerzt und um Hilfe ruft“, darüber sprach im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Lebenshilfe Rotenburg-Verden Professor Dr. Annelie Keil im Rotenburger Gemeindesaal. „Es gibt viele verschiedene Arten von Schmerzen, zum Beispiel der Schmerz, im Alter nicht mehr gebraucht zu werden, keine Lehrstelle zu haben, oder arbeitslos und Hartz-IV-Empfänger zu sein“, führte sie in ihr Thema ein. Viele Menschen haben hinsichtlich ihrer Schmerzen keinen organischen Befund. „Schmerz kann man nicht sehen. Er ist oft auf die Lebensumstände zurückzuführen. Er hat immer eine Geschichte“, so die Referentin und ging im Verlauf des Abends auf die verschiedenen Schmerzebe10 Professor Dr. Annelie Keil nen ein. Schmerzen ließen sich in physische, geistige, soziale, emotionale und spirituelle Schmerzen unterteilen. Schmerzen entstünden durch zu wenig Auseinandersetzung mit den in jedem in- newohnenden körperlichen, geistigen und emotionalen Kräften. Jeder müsse seine inneren Stärken nutzen und nach der Kraft suchen, die ihm hilft, durch den Schmerz hindurch zu gehen. Auf der Reise durch das eigene Leben müsse sich jeder klar machen, dass der Schmerz der zentrale Begriff ist, immer wieder die Befindlichkeit des Lebens zu hinterfragen. Wenn das Leben schmerze, möchte es mit uns in Kontakt treten, meinte die Referentin. Darin liege die Freiheit und der Wille zur Selbstgestaltung. Die Hoffnung stürbe hierbei zuletzt. Die Biografie jedes einzelnen Menschen sei eine abenteuerliche Konstruktion, bei der jeder selber der Erbauer und Gestalter des Lebens sei. Der biografische Schmerz des Lebens habe seinen Ur- sprung in verschiedenen Geschehnissen. Auf einige wichtige Begebenheiten im Leben habe der Mensch keinen Einfluss. Aber eine Situation zu ändern, die Schmerzen bereitet, aus einer Lebenskrise herauszutreten, das liege in seinem Ermessen. Lebenskrisen böten immer die Möglichkeit, in eine nächste, positive Gestaltung des eigenen Lebens zu kommen. Durch die Kraft der Umwandlung und der Lösungsfindung komme die Lust am Leben zurück. Eine verhinderte Auseinandersetzung damit lasse den Schmerz dagegen chronisch werden. „Jeder Mensch ist auf Asylsuche, um die Schmerzen und die Lust des Lebens zu meistern. Mach dich auf und nimm dein Leben an!“, so die abschließenden Worte von Annelie Keil. Gärtnerei wurde Gourmet-Tempel Die neue „Werkstatt“ der Lebenshilfe hatte zu Kräutern und Wein eingeladen Offiziell ist die neue Werkstatt der Lebenshilfe Zum Eichhoop in Rotenburg, wie in der vorausgegangenen Ausgabe berichtet, eine Gärtnerei. Am 5. Oktober verwandelte sie sich allerdings zu einem GourmetTempel. Rund 40 geladene Gäste erlebten in einem zum Restaurant umgestalteten Gewächshaus aufs Schönste, wie die in dieser „anderen“ Gärtnerei gewachsenen Kräuter außergewöhnliche Gaumenfreuden ermöglichen. Die Leiterin, DiplomAgraringenieurin Jessica Wahl, hatte ein Menü zusammengestellt, dessen sechs Gänge ihren besonderen Charakter durch Kräuter und Gewürze aus eigener Produktion erhielten. Da fügte es sich gut, dass ihr Vater Leitender Landwirt- schaftsdirektor der bayrischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau im fränkischen Veitshöchstheim ist und als exzellenter Kenner die passenden Weine zu den einzelnen Speisen ausgesucht hatte. Zudem brillierte Professor Klaus Wahl als unterhaltsamer Moderator dieser mit dem Menue einhergehenden Weinprobe. Sein erklärtes Ziel, die Gaumen der Gäste für das feinabgestimmte Zusammenspiel von Speisen und Weinen zu sensibilisieren, erreichte er dabei auf ungewohnte Weise. Zu jedem Gang gab es nämlich statt des üblichen einen Weins deren gleich zwei. Das bewirkte eine besonders bewusste Wahrnehmung des Gebotenen mit Auge, Nase und Zunge. Und noch eine, den meisten bisher unbekannte Erfahrung vermittelte der Professor. Auch wenn es gegen die Tischregeln verstößt, sollte man die gerade genossene Speise im Mund einmal mit dem dazu gereichten Wein vermischen. Da entstehen völlig neue geschmackliche Eindrücke. So schmeckten sich die Gäste über mehr als drei Stunden lang vom KürbisIngwersüppchen mit Liebstöckel über eine Terrine von Lachs und Seeteufel an einer Sauerampfersoße bis zum Apfelküchlein mit Zitronenkräutern durch und genossen dazu exquisite Weine zumeist aus Franken – aber auch vom Weingut der Lebenshilfe in Bad Dürkheim. Die sicher von allen Teilnehmern gelernte Lektion an diesem Abend: Essen und Anke Riel servierte. Trinken können sehr lustvoll und sinnlich sein. Und ein wesentlicher Bestandteil guten Essens, nämlich Kräuter und Gewürze, gibt es in großer Vielfalt in der neuen Gärtnerei der Lebenshilfe in Rotenburg Zum Eichhoop. Erschwernisse geduldig ertragen Nach dem Abbruch erfolgt der Neubau am Rotenburger Wohnheim Upp'n Kopp Die Verbesserung der Wohnqualität in den Einrichtungen der Wohnstätten ist ein ständiger Schwerpunkt der konzeptionellen Arbeit. Durch die Umbaumaßnahmen im Wohnheim Upp'n Kopp werden sämtliche noch bestehende Doppelzimmer aufgelöst, so dass zukünftig jeder Bewohner über ein Einzelzimmer verfügen wird. Dieser Wunsch von Bewohnern, Eltern, Betreuern und auch Mitarbeitern wird nun realisiert. Im September war es endlich soweit: Die dem Umbau vorausgehenden Abbrucharbeiten am Wohnheim Upp'n Kopp in Rotenburg wurden begonnen. Bevor es jedoch soweit war, mussten Vorarbeiten geleistet werden, die für alle Mitarbeiter sowie die Bewohner bereits enorme Erschwernisse bedeuteten. Die Küchen-, Ess- und Wohnbereiche für die beiden Baustelle Wohnheim Upp’n Kopp. bestehenden Gruppen mussten vollständig ausgeräumt und für die Dauer der Bauzeit teilweise wieder in den aufgestellten Wohn-Containern eingeräumt, teilweise aber auch ausgelagert werden. Besonders die Bewohnerinnen und Bewohner haben mit den ungewohnten räumlichen Verhältnissen große Schwierigkeiten. Eine Gruppe sowie die Seniorengruppe nutzen die Container, während die andere Gruppe den breiten Flur- und Eingangsbereich sowie das ehemalige Büro des Wohnstättenleiters als Wohn- und Essbereiche zur Verfügung haben. Da auch die Küchen den Abbrucharbeiten zum Opfer gefallen sind und ersatzweise nur kleine Teeküchen eingerichtet werden konnten, wird die Warmverpflegung am Wochenende und bei Schließungszeiten der Werkstatt von einem externen Anbieter angeliefert. Die mit den Umbauarbeiten verbundenen umfangreichen Veränderungen und Unwägbarkeiten werden dennoch von allen Betroffenen bisher geduldig hingenommen. Die Aussicht, nach Fertigstellung ein Einzelzimmer beziehen zu können und neugestaltete Küchen-, Ess- und Wohnbereiche zu nutzen, lässt vieles leichter ertragen. Wenn alles, wie vom Architekten vorgesehen, geleistet werden kann, und wenn keine unvorhergesehenen Dinge eintreten, dann ist im März 2008 mit der Fertigstellung zu rechnen. Eine verbesserte Wohnqualität bedeutet auch eine verbesserte Lebensqualität und schafft ein angenehmes Miteinander – davon gehen alle vom Umbau Betroffenen fest aus. 11 Personelles Personelles Kerstin Ohm-Fehsenfeld arbeitet seit zehn Jahren für die Lebenshilfe. Als Hauswirtschafterin mit Ausbilderbefähigung begann sie am 27. August 1997, damals 27 Jahre alt, im Berufsbildungsbereich Hauswirtschaft der Werkstätten in Verden-Dauelsen und übernahm zwei Jahre später als Gruppenleiterin die Regie in der Küche der Werkstätten. Berufsbegleitend erwarb sie dazu die sonderpädagogische Zusatzqualifikation für Gruppenleiter in Werkstätten für behinderte Menschen. Seit dem 20. Februar 2007 ist Susanne Dedendorf als Hauswirtschaftsleiterin in der Wohnstätte Upp'n Kopp 18 in Rotenburg beschäftigt. Die staatlich anerkannte Hauswirtschaftsleiterin verfügt über eine umfangreiche Berufserfahrung, die sie unter anderem im hauswirtschaft lichen Bereich der Rotenbuger Werke sammeln konnte und von der jetzt die Bewohner profitieren. Sie trat die Nachfolge von Maria Wichmann an, die nach 13 Jahren Tätigkeit in Altersteilzeit gegangen ist. Das Team der Heilpädagogischen Kindertagesstätte in Ahausen hat seit März drei neue Mitarbeiterinnen. Die Heilerziehungspflegerin Silke Edeler (links) arbeitet als pädagogische Assistentin in der „Mäusegruppe“. Marlena Kubiak (Mitte), ebenfalls Heilerziehungspflegerin, hat die gleiche Aufgabe in der „Schmetterlingsgruppe“ übernommen. Und in der Außenstelle arbeitet die Erzieherin Annekathrin Kohrt als pädagogische Assistentin in der Gruppe „Pandabären“. Neue Besetzung Die Elternratsvorsitzende Iris Kaeß hatte für den 24. September zu einer Informationsveranstaltung nach Ahausen eingeladen. Durch Tod und Ausscheiden von zwei Kuratoriumsmitgliedern war es notwendig geworden, Nachrücker zu finden. Neu ist, dass zukünftig Mitglieder zu bestimmten Unternehmensbereichen als Ansprechpartner zugeordnet werden. Von links nach rechts: Brigitte Breitlow (Tel. 04234/1310) für die Wohnstätten Rotenburg und Verden, Karin Klaukin (Tel. 04261/ 3972) für die Wümme-AllerWerkstätten Rotenburg, Nicole Heitmann (Tel. 04261/2588) für die Heilpädagogische Kindertagesstätte, Frühförderung und Kinderkrippe, Iriß Kaeß (Tel. 04231/ 970982) für die Wümme-Aller-Werkstätten Verden und Tagesförderstätte. Gemeinsam macht die Arbeit richtig Spaß! Impressum Herausgeber: Lebenshilfe Rotenburg-Verden gemeinnützige GmbH Westerholzer Weg 1-3 27356 Rotenburg (Wümme) Tel. 0 42 61 / 94 43-0 Fax 0 42 61 / 94 43-19 Internet: www.LhRowVer.de E-Mail: [email protected] 12 Redaktion: Wilfried Palm Red.-Team: Werner Ruhe (V. i. S. d. P.) Peter Bergstermann Hans-Joachim Hopfe Jutta Jänsch-Brandt Marion Jodeit Kriemhild Taubert-Haase Gesamtherstellung: Maxsell Werbeagentur & Partner GmbH Bahnhofstraße 20 27356 Rotenburg (Wümme) Tel. 0 42 61/ 81 99 9- 0 Fax 0 42 61/ 81 99 9-99 E-Mail: [email protected] Internet: www.maxsell.de Auch Sie können unsere Arbeit unterstützen ! Mit einer Spende auf das Konto des Förderkreises bei der Sparkasse Rotenburg-Bremervörde, BLZ 241 512 35, Konto 26 103 390 und mit Ihrer Mitgliedschaft im Förderkreis.