Stückinfo: Alle da!

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Stückinfo: Alle da!
Alle da!
Ein Theaterstück über Krieg, Flucht, Migration und den Reichtum kultureller Vielfalt.
Frei nach dem Buch von Anja Tuckermann in einer Inszenierung von Göksen Güntel.
Uraufführung vom 3. Oktober 2015 // Für alle ab 10 Jahren
Regie: Göksen Güntel. Musikalische Leitung: Carsten Klatte. Ausstattung: Franz Gronemeyer. Dramaturgie:
Klara Kroymann. Licht/Ton: Aaron Vorpahl. Mit: Dela Dabulamanzi, Atilla Oener, Moritz Ross. Filmsequenz mit:
Ibrahem Al Abed. Videoschnitt: Leo Stachnik. Aufführungsrechte: Felix Bloch Erben GmbH.
Die brandaktuelle ATZE Inszenierung beruht auf dem illustrierten Kinderbuch „Alle da!“, in
dem die Berliner Autorin Anja Tuckermann Geschichten über Migration, Identität und den
Reichtum kultureller Vielfalt erzählt. In einer facettenreichen Inszenierung für alle ab 10
Jahren rückt Regisseurin Göksen Güntel die Themen Krieg und Flucht in den Fokus, macht
aber auch klar, dass fast jede Familie ihre eigene Migrationsgeschichte erzählen kann und
wir alle da sind: Wir alle leben hier in Berlin und müssen sorgsam miteinander umgehen. Wir
alle sind Erdenbürger und müssen gut auf unseren blauen Planeten aufpassen.
ATZE Musiktheater * Pressestelle * Tom Müller-Heuser * 030 – 614 021 62 * [email protected]
Göksen Güntels Theaterstück erlaubt Familien und Schulklassen einen unverschleierten
Blick auf die Wirklichkeit. Gerade Kindern bietet sich damit vielleicht erstmals die Chance,
Antworten auf drängende Fragen zu bekommen, die sie sonst nur blitzlichtartig streifen.
Warum gibt es Kriege? Was bringt Menschen dazu ihre Heimat zu verlassen und sich
riesigen Strapazen auszusetzen? Wie kommen diese Menschen in Europa und in
Deutschland an? Die collagenhafte, polyphone Inszenierung mit Textpassagen von Erasmus
von Rotterdam, Martin Luther King, Alexander Gerst, Anja Tuckermann, Göksen Güntel,
sowie Ausschnitten aus aktuellen Zeitungsberichten bringt uns die oft verdrängte Realität
ganz nahe, schafft Brücken der Kommunikation und stärkt die Fähigkeit zu Empathie. Ein
vielstimmiger Chor der Menschlichkeit entsteht.
Drei junge Schauspieler*innen mit unterschiedlichen Wurzeln schlüpfen in ständig
wechselnde Rollen, gestalten diese mit intensiven Monologen und tänzerischen Elementen.
In einem facettenreichen Mosaik werden auch unterschiedliche Sprachen, Religionen und
kulturell bedeutende Feste skizziert, sowie Vorurteile und Klischees mit Augenzwinkern
vorgeführt. Carsten Klatte, der musikalische Leiter, komponiert dazu einen Soundtrack aus
Weltmusik, Hip Hop Beats und Sounds. Filmische Elemente und Live-Videos runden das
temporeiche Bühnengeschehen ab.
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Regisseurin Göksen Güntel ist stark inspiriert von Alexander Gerst, dem deutschen
Astronauten und zitiert ihn im Stückverlauf u.a mit: „Es ist schon komisch, wenn wir uns
unsere Erde von hier oben anschauen, wie zerbrechlich sie wirkt. Da ist es geradezu grotesk,
was wir Menschen auf der Erde veranstalten.“ Die aufwühlende, emotional mitreißende
Inszenierung sorgt sicherlich nicht nur für neue Einsichten, sondern auch für viel
Gesprächsbedarf. Deshalb stehen die drei Schauspieler*innen als Abschluss jeder
Aufführung für alle offenen und betroffenen Fragen des Publikums zur Verfügung.
ENSEMBLE
Dela Dabulamanzi (u.a. Rolle der Empathie)
Dela Dabulamanzi wurde an der Reduta Schauspielschule ausgebildet und absolvierte die
Sat 1 Actors Class. Sie wurde mit dem INTHEGA-Preis 2012 für Licht im Dunkel
(Konzertdirektion Landgraf, Regie: Volker Hesse) ausgezeichnet und für ihre Rolle in
SchwarzWeißLila am Grips Theater für den Ikarus-Preis nominiert. Seit 2003 ist sie in
diversen Kurz- und Spielfilmen in Kino und TV zu sehen (Langfilm zuletzt: Habib, Regie:
Michael Baumann). Auf der Bühne war sie u.a. am Ballhaus Ost, im HAU, im Theater
Konstanz, im Mousonturm Frankfurt, am Grips Theater und in der Produktion Heimat,
bittersüße Heimat von Label Noir zu sehen. Sie arbeitet außerdem als Synchronsprecherin
(u.a. in Filmen wie Django Unchained und der Netflix-Kultserie Orange is the new black,
Rolle: Crazy Eyes). Am Ballhaus Naunynstraße ist sie aktuell in Mais in Deutschland und
anderen Galaxien (R. Atif Nor Husssein sowie in Dauerkolonie Berlin: Label Noir) zu sehen.
Atilla Oener (u.a. Rolle des Kriegs)
Geboren und aufgewachsen in Duisburg/Marxloh. Student der Wirtschaftwissenschaften,
Barkeeper, Türsteher, Boxmanager. 2005 absolvierte er sein Schauspielstudium an der
Schule des Theaters im Theater der Keller in Köln mit Auszeichnung. Danach
Ensemblemitglied am Rheinischen Landestheater in Neuss und erste Filmengagements.
Seit 2008 dann Berlin - mit diversen Theaterrollen am Ballhaus Naunynstraße unter
Michael Ronen und Neco Celik, dort zuletzt in Mais in Deutschland & anderen Galaxien. Im
Juni 2012 Veröffentlichung seines ersten Buches unter dem Titel „Unwiderstehlich“
(Schwarzkopf und Schwarzkopf). Zuletzt die Hauptrolle in der Dokufiction Der Kuaför aus
der Keupstraße nach dem NSU-Attentat in Köln im Jahr 2014. Er liebt Sport und beherrscht
fast alle Sportarten. Besonders Boxen. Deshalb arbeitet er auch als Boxtrainer für
Jugendliche und Erwachsene.
Moritz Ross (u.a. Rolle der Flucht)
Der 33-jährige Berliner beginnt 2005 seine Schauspielausbildung an der Etage/Berlin und
schließt dort 2008 erfolgreich ab. Schon während seiner Ausbildung spielt er die Hauptrolle
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in der Inszenierung Werther tanzt, die beim 100 Grad Festival den Jurypreis gewinnt.
Seitdem steht er als Schauspieler, Mime, Tänzer und Performer auf den unterschiedlichsten
Bühnen des Landes, u.a. als Frank N. Furter im Salon zur wilden Renate, als Tänzer im Circus
Shake oder als Tom in der Uraufführung von Der Zementgarten beim Kaltstart Festival.
Außerdem arbeitet er als Tanzlehrer für Menschen mit Behinderungen, betreibt Prävention
im Rahmen von Theaterprojekten und produziert vor und hinter der Kamera Musikvideos
mit EASYdoesit (u.a. Yasha, Marteria, Bela B., Haftbefehl). Moritz Ross schreibt Gedichte und
Kurzgeschichten, die er auf Lesungen präsentiert. 2014 gewinnt er als einer der
Hauptdarsteller der ATZE Inszenierung Spaghettihochzeit mit dem Ensemble den IKARUS
als herausragende Berliner Theaterinszenierung für Kinder. Am ATZE Musiktheater ist er
auch in Die besten Beerdigungen der Welt und Das doppelte Lottchen zu sehen.
PRODUKTION UND BUCHVORLAGE
Göksen Güntel (Regie)
Die 38-jährige Regisseurin und Schauspielerin debütierte 2013 im ATZE Musiktheater als
Regisseurin mit „Die besten Beerdigungen der Welt" und ließ 2014 ihre Inszenierung „Das
doppelte Lottchen“ folgen. Bei der „Wilhelm Tell Versionale 2011“ gewann sie mit ihrer 20Minuten-Version des Schiller-Stoffs für nur einen Schauspieler den Publikumspreis. Ihre
Schauspielausbildung schloss sie 2004 an der Bayerischen Theaterakademie ab. Im
Anschluss war sie vier Jahre Ensemblemitglied am Stadttheater Hildesheim, bevor sie u.a.
beim theater labor bremen und am Ballhaus Naunynstraße weitere Erfahrungen sammelte.
Dort war sie u.a. bei zwei Inszenierungen von Neco Celik als Regieassistentin tätig.
Carsten Klatte (musikalische Leitung)
Carsten Klatte ist ein deutscher Musiker, Sänger, Textdichter und Komponist. Der in Berlin
lebende Künstler ist seit den frühen 1990er Jahren Teil der deutschen Musikszene. Bekannt
ist Carsten Klatte vor allem durch seine Zusammenarbeit mit deutschen und
internationalen Bands wie Wolfsheim, Cassandra Complex, Project Pitchfork, Goethes Erben,
Peter Heppner oder N. U. Unruh von Einstürzende Neubauten. Am ATZE Musiktheater ist er
als Musiker in den Inszenierungen Spaghettihochzeit und Das doppelte Lottchen zu sehen.
Autorin Anja Tuckermann wurde mit dem Friedrich-Bödecker-Preis des Jahres 2014 für
besondere Leistungen auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet.
Uneingeschränkt auf der Seite der Kinder vermittle Anja Tuckermann „Toleranz, Vielfalt und
Wahrhaftigkeit in unserer multikulturellen Gesellschaft“, so die Begründung. Ihr illustriertes
Kinderbuch „Alle da!“ wurde zuletzt mit dem Leipziger Lesekompass 2015 prämiert.
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PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
„Man merkt der Produktion an, wie intensiv die Regisseurin mit ihren Darstellern daran
gearbeitet hat, die schwergewichtigen Sujets in einen 60-Minüter umzusetzen, der die
Kinder sensibilisiert, ohne sie mit allzu detaillierten Unglücksberichten oder einer Überfülle
an Reflexion zu konfrontieren. Mit maximalem Köpereinsatz wechseln die drei Schauspieler
ständig Perspektiven und Erzählhaltungen, um das Interesse der Kinder nicht zu verlieren.
Sie singen und rappen, wechseln in andere Sprachen, nutzen Handkamera und Mikrofon,
stoßen beim Rennen hechelnd die Silben hervor oder sprechen ganz leise. Aktueller kann
Theater nicht sein!
Der Tagesspiegel
„Dem Atze Musiktheater ist es gelungen ein brandaktuelles Thema auf die Bühne zu
bringen. Ein Start in die neue Spielzeit, wie er gelungener kaum sein könnte.“
Berliner Zeitung / Jugendredaktion
„Die Schauspieler haben uns (Mama, Papa, Tochter) ganz schnell ins Geschehen gesaugt und
wir haben gelitten, gelacht und geschluckt. Alle drei. Unsere Tochter war beeindruckt. Sie
sagte, es war anstrengend, aber toll! Zuhause reden wir viel über die Themen Krieg, Flucht,
Gerechtigkeit. Aber das Stück lässt FÜHLEN. Das ist noch einmal was ganz anderes. Ich kann
es uneingeschränkt empfehlen.“
Susanne Opitz, Berlin
„Die Familie war beeindruckt und so war es ein gewinnbringend verbrachter Nachmittag.
Insgesamt hat alles sehr gut funktioniert, was sicher mit dem Thema und seiner
Aufbereitung zusammenhing, vor allem aber damit, dass die Darsteller ihre
unterschiedlichen Rollen mit großem Talent und viel Spielfreude verkörpert haben. Etwas,
was an (Berliner) Theatern durchaus nicht selbstverständlich ist. Herzlichen Glückwunsch!“
Dr. Sebastian Saad, Berlin
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