Report 2008
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Report 2008
Report Bank Austria Economics and Market Analysis „ 022008 Geldpolitik vor großen Herausforderungen “ Report Inhalt 3 Editorial 4 6 7 Österreich Konjunktur Österreich Bank Austria Konjunkturindikator Fahrzeugerzeugung in Österreich 10 11 13 International Internationale Konjunktur und Finanzmärkte Konjunktur in Zentral- und Osteuropa Urlaubseuro 14 Fokus Standort Salzburg 16 18 Daten und Fakten Österreich / International Osteuropa Die Autoren dieser Ausgabe: Mag. Stefan Bruckbauer Mag. Kurt Fesselhofer Mag. Walter Pudschedl Debora Revoltella Mag. Günter Wolf Leiter-Stv. der Abteilung Economics and Market Analysis der Bank Austria Mitarbeiter der Abteilung Economics and Market Analysis der Bank Austria Mitarbeiter der Abteilung Economics and Market Analysis der Bank Austria Leiterin der Abteilung Research CEE der Bank Austria Mitarbeiter der Abteilung Economics and Market Analysis der Bank Austria Impressum: Herausgeber, Verleger, Medieninhaber: Bank Austria Creditanstalt AG http://www.bankaustria.at E-Mail: [email protected] Redaktion: Economics and Market Analysis, Mag. Kurt Fesselhofer +43 (0) 50505 DW 41953; Produktion: Communications Austria, Editorial Desk +43 (0) 50505 DW 56141 (Bestellung) Redaktionsschluss: 6. Juni 2008 Abdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe Druck: Holzhausen Produktion: Horvath, Leobendorf Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier Publikationen-Service: Telefon: +43 (0) 50505 DW 56148 Fax: +43 (0) 50505 DW 56945 E-Mail: [email protected] Über die neuesten volkswirtschaftlichen Publikationen informieren Sie die Bank Austria EconomicNews. Die Anmeldung für den Gratisbezug des elektronischen Newsletters kann direkt unter http://economicresearch.bankaustria.at vorgenommen werden. Die Bank Austria, ein Mitglied der UniCredit Group, ist die klare Nummer 1 in Österreich. Zusammen mit der UniCredit Group betreibt sie das größte Bankennetzwerk in Zentral- und Osteuropa (CEE), einem der weltweit stärksten Wachstumsmärkte. In dieser Region betreut die Gruppe mit 76.000 Mitarbeitern in 3.700 Geschäftsstellen rund 27 Millionen Kunden. 2 | Report 02/2008 Report Editorial Zehn Jahre Euro – effiziente Geldpolitik dank Binnenmarkt und realer Abwertung Stefan Bruckbauer | [email protected] Die Inflation erreichte im März mit 3,6 % einen neuen Rekordwert. Der Euroraum wird heuer zum ersten Mal in seiner zehnjährigen Geschichte eine Jahresinflationsrate mit einer Drei vor dem Komma erleben. Trotzdem liegt die Inflation im Euroraum und damit auch in Österreich niedriger als in den USA (zuletzt 4,0 %) oder der Welt insgesamt (zuletzt 5,4 %). Ist dies das Ergebnis von 10 Jahren restriktiver Geldpolitik verbunden mit einer Art Hartwährungspolitik? Und war der Preis dafür ein niedrigeres Wachstum? Hier ein paar einfache Kennzahlen, die dies, sicherlich entgegen der ersten Vermutung, klar widerlegen. Betrachtet man die Entwicklung seit der Euroeinführung 1999 mit den 90er Jahren, so zeigt sich, dass die Inflation im Durchschnitt niedriger lag als zuvor, allerdings mit 2,1 % verglichen mit 2,4 % in den 90ern lediglich um 0,3 Prozentpunkte. Vergleicht man jedoch mit den USA, so lag die Inflation im Euroraum (und auch in Österreich) in den 90er Jahren lediglich 0,2 Prozentpunkte unter jener der USA, seit der Euroeinführung jedoch 0,6 Prozentpunkte pro Jahr. Gleichzeitig wurde die niedrigere Inflation nicht mit einem schwächeren Wachstum erkauft. Zwar lag das Wachstum seit 1999 im Euroraum mit 2,2 % (Österreich 2,3 %) unter jenem der USA mit 2,7 %, in den 90er Jahren war der Unterschied jedoch deutlich größer. Damals wuchs die USA 3,6 % pro Jahr, der Euroraum nur 1,8 %. Was noch viel mehr erstaunt, die Zinsen waren im Euroraum mit 3,3 % niedriger als in den USA mit 3,9 %. In den 90er Jahren war es noch umgekehrt, der Euroraum hatte deutlich höhere Zinsen als die USA, vor allem die Realzinsen, die seit der Euroeinführung in den USA gleich hoch wie im Euroraum waren, lagen in den 90er Jahren bei uns noch deutlich höher. Welche Schlüsse können wir daraus für die derzeitige Situation ziehen? Der Euroraum hatte in den letzten zehn Jahren eine etwas weichere Währung im Vergleich zu den USA und den 90er Jahren. Die Realzinsen, die in den 90er Jahren im Euroraum noch deutlich über jenen der USA lagen, fielen deutlich stärker als in den USA und erreichten im Durchschnitt das gleiche Niveau. Damit einhergehend gelang es, den Wachstumsrückstand zu den USA deutlich zu verringern und gleichzeitig die Inflation nicht nur niedriger als in den USA zu halten, sondern den Abstand sogar noch zu erhöhen. Dieser scheinbare Widerspruch deutet zum einen darauf hin, dass die Geldpolitik im Euroraum effizienter war, zum anderen aber auch darauf, dass der Euroraum heute ein höheres Potenzialwachstum hat. Dies ist der Erfolg des Binnenmarktes. Angesichts sinkender Rezessionsängste und niedriger Realzinsen wird die Forderung nach Zinssenkungen trotzdem, zumindest solange die Konjunktur nicht deutlichere Zeichen der Schwäche zeigt, bei der EZB auf taube Ohren stoßen. Gleichzeitig sollte die EZB jedoch auch eine geraume Zeit taub gegenüber den Forderungen nach Zinserhöhungen auch bei sich wieder verbessernder Konjunktur sein, da das gestiegene Potenzialwachstum Zweitrundeneffekten nur wenig Chancen geben wird. Vor allem auch angesichts der Tatsache, dass der reale Wechselkurs in den letzten 1 ½ Jahren 10 % gestiegen ist. Für Zweiteres stehen die Chancen jedoch schlecht, da eine Zinserhöhung im Juni sehr wahrscheinlich ist. Gleichzeitig sollte der Erfolg des Binnenmarktes bei der Reduktion der Inflation und der Erhöhung des Potenzialwachstums nicht durch dirigistischen Aktionismus gefährdet werden. Den durch die hohe Inflation entstandenen sozialen Härten sollte vielmehr rasch durch gezielte Einkommensmaßnahmen begegnet werden. Nicht zuletzt auch, um die Akzeptanz von Euro und Binnenmarkt zu stärken. Und schließlich zeigt sich auch, dass der Euro seit seiner Einführung etwas schwächer gegenüber dem US-Dollar war als in den 90er Jahren. Rechnet man den Euro etwa über den Schilling, so lag in den 90er Jahren der Dollarkurs des Euro bei 1,21, seit der Einführung im Durchschnitt bei 1,12. Angesichts niedrigerer Inflationsraten bedeutete dies sogar eine deutliche reale Abwertung des effektiven Wechselkurses im Durchschnitt von insgesamt 7 % verglichen mit dem Durchschnitt der 90er Jahre. Report 02 / 2008 | 3 Report Österreich Österreich Nach starkem Beginn folgt zunehmende Ermüdung Kurt Fesselhofer / [email protected] Nach einer erstaunlich guten Entwicklung zu Jahresbeginn ist im weiteren Jahresverlauf mit einer Abschwächung der Konjunktur zu rechnen. Gründe dafür gibt es viele, insbesondere internationale Konjunktureintrübung, geringere Exportdynamik, mäßige Konsumbereitschaft und schwächere Investitionstätigkeit. Dank des starken ersten Quartals wird 2008 im Jahresdurchschnitt ein reales BIP-Wachstum von 2,3 % erwartet. Im Folgejahr wird, trotz Konjunkturerholung im späteren Jahresverlauf, das Wachstum unter 2 % liegen. Die außerordentlich gute Konjunktur des Jahres 2007 setzte sich auch im ersten Quartal 2008 fort, wobei die Dynamik sogar höher war als gegen Ende 2007. Die Exportwirtschaft erweist sich trotz der globalen Konjunkturabschwächung auch weiterhin als wichtiger Träger des Wirtschaftswachstums in Österreich. Allerdings mehren sich immer mehr die Anzeichen dafür, dass im weiteren Jahresverlauf die Dynamik abnehmen wird. Die Hoffnung, dass der private Konsum aufgrund der positiven Faktoren (bereits längere Phase mit einem guten Wirtschaftswachstum, deutlich verbesserte Arbeitsmarktdaten) ein kräftigeres Wachstum zeigt, rückt in weitere Ferne, wobei die noch einige Zeit anhaltende ungewohnt hohe Inflation maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hat. Der Außenhandel wird zunehmend Schwäche zeigen, ebenso wie die Investitionstätigkeit. Die Konjunktur wird sich im Sommer und auch im Herbst verlangsamen, erst gegen Jahresende ist wieder mit einer Erholung zu rechnen. Dank des sehr guten Jahresbeginns sollte sich aber für den Jahresdurchschnitt 2008 dennoch ein BIP-Wachstum von 2,3 % (real) ausgehen können. Die schwächere Performance der österreichischen Wirtschaft wird sich auch 2009 noch weiter fortsetzen. Allerdings besteht die Hoffnung, dass im Jahresverlauf 2009 eine Wachstumsverbesserung eintritt, sodass im Jahresdurchschnitt die Wirtschaft um 1,8 % (real) zulegen kann. Unsicherheitsfaktor Weltwirtschaft Die hohe Exportquote Österreichs hat in der Vergangenheit wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg beigetragen. In Zeiten von Konjunktureintrübungen bei den Haupthandelspartnern stellt aber diese Vernetzung ein Risiko für die heimische Wirtschaft dar. Für die Weltwirtschaft geht man derzeit für die Jahre 2008 und 2009 von einem BIP-Wachstum in Höhe von jeweils 3,7 % (real) aus, was gegenüber dem Jahr 2007 (+ 4,8 %) immerhin einen markant schwächeren Zuwachs bedeuten würde. Vor allem die USA werden mit 1,2 % (2008) und 1,6 % (2009) gegenüber den letzten 5 Jahren (Durchschnittswachstum 2,9 % p. a.) nur ein deutlich geringeres Wachstum erreichen. Und auch der Euroraum, die mit 4 | Report 02 / 2008 Abstand wichtigste Region für die österreichische Wirtschaft, wird nur Zuwächse von 1,5 % (2008) bzw. 1,3 % (2009) aufweisen können. Für Überraschung sorgte die deutsche Wirtschaft. Für das erste Quartal 2008 meldete das Statistische Bundesamt der BRD das stärkste Wachstum der letzten 12 Jahre, womit alle bisherigen Vorhersagen übertroffen wurden. Da dieses Wachstum aber auf Sonderfaktoren zurück geführt wird (insbesondere die durch die milde Witterung begünstigte Bauindustrie wird hervorgehoben), geht man dennoch von einer Abnahme der Wachstumsdynamik von 2,6 % (2007) auf 2,2 % bzw. 1,1 % für heuer bzw. 2009 aus. Weiter starke Nachfrage aus Osteuropa Ungebrochen dynamisch verlief in den ersten Monaten 2008 die Nachfrage nach österreichischen Exportgütern aus Osteuropa. Die GUS-Länder (also die Nachfolgestaaten der Sowjetunion), deren Anteil in der österreichischen Exportstatistik allerdings nur 3 % beträgt, steigerten ihre Importe um 23 %, die MOEL (die neuen EU-Länder aus Mittel- und Osteuropa sowie die restlichen Nachfolgestaaten Jugoslawiens, Anteil knapp über 18 %) immerhin noch um mehr als 17 %. Die Exporte in die Eurozone (Marktanteil fast 53 %) wiesen nur eine Steigerung um 6 % auf. Insgesamt stiegen die Exporte (nominell) um etwas über 9 %. Im weiteren Jahresverlauf ist davon auszugehen, dass die zum Jahresbeginn recht dynamische Auslandsnachfrage an Kraft verlieren wird. Im Gesamtjahr 2008 wird daher das Exportwachstum real mit + 5,1 % schwächer als im Vorjahr (+ 8,3 %) ausfallen. Für 2009 gehen die Annahmen derzeit nur von einem Plus in Höhe von 3 % aus. Eine geringere Steigerung der Warenexporte wirkt sich auch auf die Importe aus (der Importanteil an Vorprodukten für die Ausfuhr liegt bei rund einem Drittel). Zudem zeigt die relativ schwache Dynamik des privaten Konsums naturgemäß auch Auswirkungen auf die Zuwächse der Warenimporte. 2008 werden diese real um 4 % steigen (2007: + 7,4 %) und 2009 um 3,5 %. Investoren halten sich zurück Während 2007 die Ausrüstungsinvestitionen mit + 6,3 % (real) ein sehr starkes Wachstum aufwiesen, muss insbesondere für heuer, aber auch für 2009 mit deutlich niedrigeren Zuwächsen gerechnet werden. Die Annahmen bezüglich einer internationalen Konjunkturabschwächung und damit auch einer der österreichischen Wirtschaft werden kaum die Bereitschaft erhöhen, in Kapazitätsausweitungen zu investieren oder vorhandene Produktionsmittel durch Neuanschaffungen zu ersetzen. Für 2008 wird bei den Ausrüstungsinvestitionen mit einer Steigerung um 1,7 % (real) gerechnet, 2009 könnte mit + 2,7 % die Entwicklung wieder dynamischer verlaufen. Report Österreich Bau relativ gut unterwegs chen für eine Trendumkehr. Die Zahl der offenen Stellen nimmt ab, und auch die Geschwindigkeit mit der die Beschäftigung zu- bzw. die Arbeitslosigkeit abnimmt, zeigt eine sinkende Tendenz. Mit Fortschreiten der Konjunkturabschwächung ist mit entsprechenden Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt zu rechnen. Verglichen mit den beiden Vorjahren (2006: + 5,1 %; 2007: + 3,7 %; jeweils real) werden die Bauinvestitionen 2008 mit + 2,5 % zwar schwächer wachsen, im Vergleich zum durchschnittlichen Wachstum der letzten 10 Jahre (rund 0,8 % p. a.) und auch verglichen mit der Dynamik der restlichen Wirtschaft wird es dennoch ein durchaus sehenswertes Ergebnis sein. Nach wie vor stark sind die Aufträge der öffentlichen Hand (Investitionen in das Schienennetz) und auch der geförderte Wohnbau sollte eine entsprechende Ausweitung erfahren. 2009 wird mit einer allmählichen Abkühlung gerechnet, der Zuwachs sollte nur mehr 1,5 % betragen. Im Jahresdurchschnitt 2008 kann noch mit einem Beschäftigungsanstieg in einer Größenordnung von etwa 1 % gerechnet werden (ohne KarenzgeldbezieherInnen, PräsenzdienerInnen und in Schulung befindliche Personen). Im Gefolge der weiteren Konjunktureintrübung wird im Jahresdurchschnitt 2009 die Beschäftigung nur mehr um 0,5 % zulegen. Konsumschwäche bleibt Die privaten Haushalte zeigen auch weiterhin keine Bereitschaft, ihre Konsumausgaben in größerem Maße zu steigern. Zwar stiegen die realen Einzelhandelumsätze im ersten Quartal 2008 im Vergleich zur Vorjahresperiode leicht an, jedoch wird die Konsumentenstimmung auch in den nächsten Monaten durch die anhaltend hohe Inflation gedämpft werden, sodass ein Konsumaufschwung auf breiter Basis in absehbarer Zeit kaum zu erwarten ist. Für 2008 muss davon ausgegangen werden, dass die realen Ausgaben für den privaten Konsum nur ähnlich schwach wie im Vorjahr zunehmen werden (+ 1,4 %). Auch die Reduzierung der Arbeitslosigkeit wird an Tempo verlieren. Gegenüber 2007 wird die Zahl der Arbeitslosen (im Jahresdurchschnitt rund 222.000) im Jahr 2008 um rund 12.000 abnehmen, im Jahresdurchschnitt 2009 wird die Abnahme nur mehr rund 1.000 ausmachen. Die Arbeitslosenquoten werden 2008 auf 5,9 / 4,1 % sinken (AMS- / Eurostatdefinition), 2009 auf 5,8 / 4,0 %. Inflationshoch hält an Im laufenden Jahr lagen die Inflationsraten mit Werten zwischen 3,2 und 3,5 % nur geringfügig unter dem Dezemberwert des Vorjahres (3,6 %), welcher den höchsten Wert seit Juni 1993 darstellt. Neben dem Lebensmittelbereich waren vor allem die Preissteigerungen bei den Treibstoffen Schuld an der hohen Inflation. Weiterhin liegen die Rohstoff- und Lebensmittelpreise über den Vorjahreswerten, wodurch der Inflationsdruck in den nächsten Monaten kaum reduziert werden kann. Aufgrund der Entwicklung der letzten Jahre muss damit gerechnet werden, dass sich die Voraussetzungen für den privaten Konsum auch in naher Zukunft nicht wesentlich verändern werden. Der Konsumzuwachs im Jahr 2009 wird aus heutiger Sicht bei etwa 1,8 % (real) liegen. Arbeitsmarkt noch gut Für den Jahresdurchschnitt 2008 muss aufgrund der bisherigen Entwicklung gerechnet werden, dass die Inflation bei 3 % liegen wird. Auch für 2009 wird mit 2,3 % die Verbraucherpreissteigerung noch ein relativ hohes Niveau aufweisen. Positiv präsentiert sich nach wie vor der Arbeitsmarkt. Aktuell werden noch immer steigende Beschäftigungsziffern bei gleichzeitig sinkender Arbeitslosigkeit registriert, es mehren sich aber die Anzei- Konjunkturprognose Österreich Wachstum real, in % 2004 2005 2006 2007 Bruttoinlandsprodukt (BIP) Privater Konsum Bruttoanlageinvestitionen Ausrüstungsinvestitionen Bauinvestitionen Exporte im weiteren Sinn Importe im weiteren Sinn Leistungsbilanzsaldo (in % des BIP) Verbraucherpreisanstieg Arbeitslosenquote (gemäß EU-Norm, in %) Arbeitslosenquote (gemäß AMS, in %) 2,3 1,8 0,1 – 2,3 1,3 8,2 6,8 1,7 2,1 4,8 7,1 2,0 2,0 0,3 1,0 0,1 6,2 5,0 2,1 2,3 5,2 7,3 3,3 2,1 3,8 1,5 5,1 7,5 5,6 2,8 1,5 4,7 6,8 3,4 1,4 4,8 6,3 3,7 8,1 6,6 3,4 2,2 4,3 6,2 Bank Austria Prognose Juni 2008 2008 2009 2,3 1,4 2,1 1,7 2,5 5,2 3,9 2,6 3,0 4,1 5,9 + – – – + + – = + = = 1,8 1,8 2,0 2,7 1,5 3,0 3,3 2,9 2,3 4,0 5,8 – – – – – – – = + = = Quelle: Bank Austria Economics and Market Analysis / + der Wert wurde gegenüber der letzten Prognose erhöht / – der Wert wurde gegenüber der letzten Prognose gesenkt / = gegenüber der letzten Prognose keine Veränderung / x in der letzten Prognose gab es keinen vergleichbaren Wert Report 02 / 2008 | 5 Report Österreich Österreich Bank Austria Konjunkturindikator Starker Jahresbeginn, aber Zwischentief aus dem Ausland nun eingetroffen Walter Pudschedl / [email protected] Bank Austria Konjunkturindikator im Mai mit weiterem Rückgang 1. Quartal trotzdem stärker als 4. Quartal 2007 Außenhandel wird zumindest vorläufig von der Konjunkturstütze zum Risikofaktor Erste Anzeichen für Erholung im Verlauf von 2009 Der Konjunkturindikator der Bank Austria hat im Mai den im Vormonat eingeschlagenen rückläufigen Trend fortgesetzt. Der Wert sank von 2,5 auf aktuell 2,4. Dabei beruht die eingetretene Verschlechterung auf der Entwicklung fast aller Einzelkomponenten. So hat sich sowohl das Konsumentenvertrauen als auch die Stimmung in der heimischen Industrie eingetrübt. Hier schlagen sich die ungünstigen Rahmenbedingungen wie der starke Euro und die hohen Rohstoffpreise, insbesondere aber das Rekordniveau des Erdölpreises, immer stärker nieder. Gute Performance im ersten Quartal In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres war die Dynamik mit einem Plus von 0,8 % zum Vorquartal bzw. 3,5 % zum Vorjahr sogar etwas höher als gegen Ende 2007. Zum Wirtschaftswachstum hat die anhaltend rege Investitionstätigkeit und auch der Außenhandel beigetragen. Nun jedoch zeigen die vorliegenden Indikatoren, dass sich zum einen das allgemeine Marktwachstum abschwächen wird und zum anderen die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unter- nehmen unter diesen Rahmenbedingungen zunehmend leidet. Im weiteren Jahresverlauf ist daher ein negativer Wachstumsbeitrag vom Außenhandel zu erwarten. Wachstum 2009 unter 2 Prozent Neben dem Außenhandel wird auch die Investitionstätigkeit zunehmend auf die negativen internationalen Vorgaben reagieren und deutlich an Schwung einbüßen. Zudem wird der Konsum aufgrund der hohen Preissteigerungen, die länger als ursprünglich erwartet bis in den Herbst anhalten werden, kaum zusätzliche Impulse entfalten. Aufgrund der starken Performance im ersten Quartal haben wir jedoch die Wachstumsprognose für 2008 auf 2,3 % angehoben. Bestätigen sich die ersten Vorzeichen einer Erholung der US-Wirtschaft und kommt es zu keinem weiteren starken Ölpreisanstieg und Dollarverfall, so stehen die Chancen gut, dass Österreichs Wirtschaft im Verlauf von 2009 wieder auf Potenzialwachstum kommt. Trotzdem verhindert eine noch schwache Konjunktur bis ins Jahr 2009 ein Wachstum von über 2 % im nächsten Jahr. Diesem Szenario liegt die Erholung der US-Wirtschaft, ein Ölpreis von rund 120 US-Dollar und ein Euro / US-Dollar-Wechselkurs von rund 1,55 zugrunde. Auch wird eine weitere Fortsetzung der Erholung der Finanzmärkte unterstellt. Sollten sich diese Rahmenbedingungen deutlich anders entwickeln, müsste nach unserer Ansicht mit einer stärkeren und länger anhaltenden Schwäche der österreichischen Wirtschaft gerechnet werden. Die Risiken dafür sind weiter hoch. Bank Austria Konjunkturindikator Österreich Der Bank Austria Konjunkturindikator versucht eine Schätzung des Konjunkturklimas ein halbes Jahr vor Veröffentlichung der BIP-Zahlen zu geben. Ziel ist es, sehr schnell einen Anhaltspunkt über die aktuelle Konjunktursituation, die über die Befragung der Industrie hinausgeht, zu erhalten. Die Komponenten des Bank Austria Konjunkturindikators sind: Das Vertrauen der österreichischen Industrie. (Gewichtung 10 %) Das Vertrauen der Industrie im Euroland gewichtet nach dem österreichischen Außenhandel. (Gewichtung 30 %) Das Vertrauen der österreichischen Verbraucher. (Gewichtung 50 %) Das Wachstum der Konsumkredite. (Gewichtung 10 %) Die ersten drei Indikatoren basieren auf dem EU Business and Consumer Survey. Die einzelnen Indikatoren werden dabei gewichtet und standardisiert und ergeben dann einen Schätzwert für den Trend des aktuellen Wirtschaftswachstums. Der Durchrechnungszeitraum für die Standardisierung (er bestimmt in hohem Maß das Niveau des Indikators, nicht die Entwicklung im Zeitverlauf) wird dabei immer wieder aktualisiert. Seit Jänner 2008 erfolgt die Standardisierung auf Basis des gleitenden Durchschnitts der vergangenen zehn Jahre. 6 | Report 02 / 2008 BIP (real; Veränderung zum Vorjahr in %) Bank Austria Konjunkturindikator 5 4 3 2 1 0 –1 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Quelle: Bank Austria Economics & Market Analysis 2005 2006 2007 2008 Report Österreich Österreich Fahrzeugerzeugung in Österreich Eine Erfolgsgeschichte trotz derzeitiger Schwächephase Günter Wolf / [email protected] Österreichs Fahrzeugerzeugung konnte die Erfolge aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts nicht fortführen und war gegen Ende der 1960er Jahre an einem Bedeutungstief angelangt. Damals verließen die letzten überwiegend österreichischen PKW, Puch 500, die Fertigungsstraßen in Graz. Nach etwa einem Jahrzehnt stagnierender Produktionsleistung haben aber Autos und Motoren aus Österreich in einem bemerkenswerten Stück industrieller Entwicklung wieder weltweit an Bedeutung gewonnen und die Branche avanciert zu einem Schwergewicht der heimischen Industrie. Die Branche ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie mit Hilfe gezielter Ansiedlungsförderungen eine kritische Masse an Produktionskapazitäten aufgebaut werden kann, die von sich aus weitere Investitionen anzieht. Im Mittelpunkt des Prozesses stehen einige große Töchter internationaler Fahrzeugkonzerne und Tier-1-Zulieferer (sie fertigen Teile exklusiv für einzelne Hersteller); darüber hinaus etwa 400 bis 500 kleine und mittelständische Hersteller von Fahrzeugkomponenten und ein weit in andere Branchen hinein verzweigtes Zuliefernetzwerk, in dem Bereich. Der Prozess wird sich in Zukunft fortsetzen. Maßgeblich für den Erfolg des Sektors in Österreich war und bleibt die enge Verflechtung mit der deutschen Autoindustrie. Eine Verbindung, die unter anderem in den weiterhin hohen Außenhandelsanteilen zum Ausdruck kommt, obwohl die deutsche Autoindustrie, wie die meisten anderen westlichen Konkurrenten auch, ihre Fertigung sukzessive an kostengünstige Standorte verlagert. Etwa 40 % der Exporte von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen aus Österreich, im Wert von 7,4 Mrd. Euro vom gesamten Exportvolumen von 19 Mrd. Euro, werden noch nach Deutschland geliefert; bei Automotoren sind es sogar 62 %. Der Großteil der Exporte nach Deutschland sind Zulieferungen an die deutschen Premiumhersteller. Die Fahrzeugindustrie zählt traditionell zu den wachstumsstärksten Industriebranchen in Österreich. Während die gesamte Industrieproduktion in den letzten zehn Jahren um 68 % im Jahr gestiegen ist, erreichte das Produktionswachstum der Fahrzeugerzeugung 128 %. Der Industrieumsatz ist im selben Zeitraum um 71 %, der Branchenumsatz um 162 % gestiegen. Mit Kfz, Kfz-Teilen und sonstigen Fahrzeugen werden 18 Mrd. Euro erlöst; unter Berücksichtigung aller Zuliefersparten fast 38 Mrd. Euro. Die Fahrzeugerzeugung beschäftigt zwar nur 36.000 Menschen, sorgt aber direkt und indirekt für 200.000 Arbeitsplätze. Exkurs: Autoregion Osteuropa – Österreich Die weltweiten Zentren der Fahrzeugindustrie verschieben sich seit Jahren kontinuierlich von Nordamerika in Richtung wachstumsstarker Märkte in Asien, Südamerika und Osteuropa. Die Motive und Ziele für die Auslagerung von Produktionskapazitäten, hängen zwar von den Kosten, von Umweltaspekten und dem Marktzugang ab. Für die hoch konzentrierten, weltweit arbeitenden Fahrzeugkonzerne steht oft aber die langfristige Entwicklung der Nachfrage im Vordergrund. Die Kfz-Erzeugung in einer Region hängt damit auch vom zukünftigen Wirtschafts- und Einkommenswachstum, Grafik 1: Pkw-Nutzung (Ø Veränderung der insgesamt pro Jahr mit dem Pkw zurückgelegten Kilometer in der Region; in %) EU15 Beitrittsländer Grafik 2: Erzeugung von Kfz u. Kfz-Teilen in Österreich (in %) 4 25 Umsatz Produktionsleistung 20 3 15 2 10 5 1 0 0 1970 – 90 1990–2000 2000– 2010 2010– 2030 Quelle: Generaldirektion Transport; Bank Austria Economics & Market Analysis –5 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 Quelle: Statistik Austria; Bank Austria Economics & Market Analysis Report 02 / 2008 | 7 Report Österreich dem Motorisierungsgrad und den Finanzierungsmöglichkeiten ab, als den wesentlichen Nachfragedeterminanten im Pkw-Markt. Insofern hatten die westeuropäischen Hersteller aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft zu den stark wachsenden Märkten in Osteuropa jahrelang einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil, zumindest gegenüber der US-Konkurrenz. Sie profitierten von relativ günstigen Produktionsmöglichkeiten und dem noch immer vielfach unausgeschöpften Nachfragepotenzial in der Region. Anhaltend hohe Einkommenszuwächse, eine relativ geringe Fahrzeugdichte und ein überdurchschnittlich hohes Fahrzeugalter sorgen für weitere hohe Nachfragezuwächse. Letztendlich trägt auch die Verbesserung der Infrastruktur dazu bei, dass die Pkw-Nutzung in Osteuropa über 2010 hinaus kräftig steigt (vgl. Grafik 1). Im Vergleich dazu wird der Fahrzeugbestand in vielen westlichen Märkten im Wesentlichen nur mehr erneuert beziehungsweise verjüngt, die Fahrzeugneuzulassungen stagnieren (Tab. 2). Der Investitionsstrom der westlichen Fahrzeugindustrie in Richtung Osteuropa, der etwa Ende der 1980er Jahre mit der Ostöffnung einsetzte, hat sich in den letzten Jahren deutlich verbreitert. In der Zwischenzeit sind alle großen Hersteller und die wichtigsten Zulieferer auf ihrer Suche nach wachsenden Märkten und kostengünstigen Produktionsstandorten in Osteuropa angekommen. Ausschlaggebend für das stetig wachsende Engagement waren deutlich verbesserte Rahmenbedingungen, wie sie in den Beitrittsländern schon im Vorfeld der Osterweiterung zu finden waren. In der Region werden zwar in erster Linie kleine und relativ billige Autos erzeugt, Fahrzeuge, die kostensensibel beziehungsweise für die lokalen Märkte bestimmt sind. Trotzdem bestätigen einige Engagements, beispielsweise das von Audi Hungaria, dem 2. größten Motorenwerk der Welt, dass die Region längst mehr ist als nur eine verlängerte Werkbank der internationalen Autohersteller. Die Region profitierte insgesamt von der Restrukturierung der internationalen Kfz-Industrie. In einigen Ländern war die Fahrzeugindustrie sogar wichtigster Motor des Wirtschaftswachstums. Aufgrund der günstigen Rahmenbedingungen avancierten die Slowakei und Tschechien zu den zentralen Produktionsstandorten der Autoindustrie in Europa. 2007 wurden in der Slowakei von VW, PSA und Kia zusammen 571.000 Pkw fertig gestellt, in Tschechien von VW, Toyota und PSA 926.000 Fahrzeuge. Gemessen am Anteil der Kfz-Industrie an der Industriewertschöpfung von rund 11 % zählt auch Ungarn zu den „neuen“, relativ hoch spezialisier- Tabelle 1: Fahrzeugerzeugung Kfz und Kfz-Teile 2007 97 / 07 Unternehmen Beschäftigte Umsatz2, in Mio. € 275 27.800 14.900 1% 35 % 162 % Sonstige Fahrzeuge1 2007 97 / 07 116 8.100 2.700 1) Motorräder, Schienenfahrzeuge u. a. 2) Wert der abgesetzten Produktion inkl. Handelswaren Quelle: Statistik Austria, HV; Bank Austria Economics & Market Analysis 8 | Report 02 / 2008 14 % – 41 % 214 % z.Vgl. Industrie 97 / 07 – 16 % –4% 71 % ten Kfz-Erzeugerländern Europas (im Vergleich dazu liegt der Anteil in Österreich bei 8 %, in Deutschland, dem größten Erzeugerland, bei 14 %). Die Kfz-Industrie arbeitet aber mehr oder weniger in der gesamten Region mit Hochgeschwindigkeit: 2007 stieg die Produktion von Pkw und Nutzfahrzeugen um 19 %. In Osteuropa wurden 2007 6,2 Mio. Fahrzeuge erzeugt, davon 1,7 Mio. in Russland. Das sind bereits mehr als ein Viertel aller Fahrzeuge europäischen Ursprungs beziehungsweise etwa 9 % aller weltweit erzeugten Fahrzeuge (Details zur Kfz-Industrie in CEE in: The Automotive Sector in CEE: What’s next? UniCredit Group New Europe Research, 2007). Das weiterhin günstige Umfeld für die Fahrzeugindustrie wird zwar noch Investitionen anziehen. Jüngstes Beispiel ist das Engagement von Hyundai; das Unternehmen errichtet seit April in Tschechien ein Werk für eine Jahresproduktion von 300.000 Pkw im Endausbau. Allerdings dürfte der Investitionsboom in der Region seinen Höhepunkt bereits überschritten haben und sich weiter nach Osten verschieben. Aufgrund von Fachkräftemangel und steigenden Löhnen verschwinden die Kostenvorteile in den großen Produktionszentren der benachbarten CEE-Länder und der Innovationsdruck wächst. Die Konkurrenzfähigkeit der bestehenden Standorte sollte aufgrund der engen Vernetzung und der steigenden Outputqualität längerfristig gesichert sein. Unter der Voraussetzung, dass bereits bestehende grenzüberschreitende Verflechtungen noch ausgebaut werden, sind damit auch die Absatzmöglichkeiten für viele österreichische Zulieferer gesichert. Die dichten Außenhandelsverflechtungen mit Osteuropa zeigen, dass der intraindustrielle Handel schon seit Jahren erheblich an Bedeutung gewinnt: Von 2000 bis 2007 sind Österreichs Exporte von Kfz und Kfz-Teilen nach Osteuropa um 124 % gestiegen, die Importe um 64 % (zum Vergleich dazu: die Exporte mit der EU-15 um 39 %, die Importe um 28 %). Osteuropa ist das Ziel von 12 % aller österreichischen Branchenexporte beziehungsweise der Ursprung von 8 % der Branchenimporte. Hohe Wettbewerbsfähigkeit sichert den Zulieferstandort Österreich Obwohl die Autoindustrie Produktionskapazitäten weiter nach Osten beziehungsweise anderen Wachstumsmärkten verlagert, ist der Zulieferstandort Österreich wenig gefährdet. Unter der Voraussetzung, dass die Unternehmen ihr hohes Innovationstempo beibehalten, bieten sich aufgrund des Naheverhältnisses zum deutschen Premium-Segment in Zukunft sogar noch gute Wachstumschancen an. Wie der Vergleich der Lohnstückkosten zeigt, ist die heimische Fahrzeugindustrie im Branchendurchschnitt selbst im Vergleich zur Branche in den benachbarten osteuropäischen Standorten wettbewerbsfähig. Die Lohnstückkosten berücksichtigen zusätzlich zu den Lohnkosten auch das Produktivitätsniveau. So muss die Fahrzeugindustrie in Österreich mit rund 50.000 Euro pro Beschäftigten zwar vier- bis fünfmal so hohe Personalkosten wie die Branchen in Tschechien und der Slowakei tragen, das hohe Produktivitätsniveau kompensiert aber die Kostennachteile: Die Lohnstückkosten liegen nur geringfügig über dem Niveau in den zwei Nachbarländern und deutlich unter dem europäischen Durchschnitt. Report Österreich Die preisliche Konkurrenzfähigkeit der Fahrzeugerzeugung in Österreich kommt letztendlich in den Außenhandelserfolgen zum Ausdruck. Beispielsweise wurden 2007 Kfz und Kfz-Teile im Wert von 1,5 Mrd. Euro aus Österreich in die USA geliefert – um 16 % weniger als 2006. Das Minus war im Wesentlichen auf den Rückgang der Pkw-Lieferungen zurückzuführen, vor allem der Lieferungen von Chrysler Voyager und BMW X3. Die Produktionskürzungen in Graz wurden aber schon vor 2007 angekündigt. Gleichzeitig sind die Ausfuhren von Motoren und Motorenteilen in die USA trotz der ungünstigen Euro-Dollar-Wechselkursentwicklung um 79 % gestiegen (auf 414 Mio. Euro). Insgesamt hat sich Österreichs Handelsbilanz mit Fahrzeugen von einem 2-Milliarden-Euro-Defizit Anfang der 90er Jahre bis 2007 zu einem 2-Milliarden-Euro-Überschuss gedreht. Die Autokonjunktur verliert an Tempo Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen ist 2007 weltweit um rund 3 % gestiegen, wieder mit den höchsten Zuwächsen größerer Automärkte in Asien, Südamerika und Osteuropa. Gleichzeitig stagnierte die Neuwagennachfrage in vielen westlichen Märkten beziehungsweise ist in den USA das sechste Jahr in Folge gesunken. Westeuropas PkwMarkt stagnierte, vor allem weil der Absatz in Deutschland, dem größten Einzelmarkt, um 9 % gesunken ist. 2008 bremsen die schwache Weltwirtschaftsentwicklung, der hohe Ölpreis und die miserable US-Konjunktur das Wachstum der PkwNachfrage weltweit auf rund 1 %. In den USA wird derzeit sogar mit einem Minus von über 7 % gerechnet. Höhere Zuwächse bleiben auf Mittel- und Osteuropa und einige südamerikanische und asiatische Märkte beschränkt, wobei Chinas Automarkt aber erheblich an Schwung verliert. In Osteuropa rutscht das Wachstum der Autonachfrage unter die 10 %-Marke, in Westeuropa wird die Nachfrage im Jahresverlauf sogar leicht sinken. Die sehr gute Performance der österreichischen Fahrzeugerzeugung in der Vergangenheit impliziert nicht, dass die Branche gegenüber Konjunkturschwankungen immun wäre. 2007 stagnierte die Produk- tionsleistung, der Branchenumsatz war leicht rückläufig, wobei Magna Steyr wesentlich zur Ergebnisverschlechterung beigetragen hat. Im Vorjahr wurden in Graz nur mehr knapp 200.000 Autos bzw. um 19 % weniger als noch 2006 gebaut (das Unternehmen war aber auch für das außergewöhnlich hohe Branchenwachstum 2004 verantwortlich). Entsprechend den jüngsten Konjunkturindikatoren und Unternehmensberichten muss die Kfz-Industrie 2008 mit leichten Einbußen rechnen und kann selbst 2009 noch keine nennenswerten Zuwächse erwarten. Magna berichtet einen Auftragsrückgang von fast 60 % im Vergleich zum Rekordjahr 2006. Darüber hinaus hat sich die Zahl der Arbeitsplätze in der Fahrzeugherstellung in den letzten Jahren kaum bewegt, was ein Hinweis auf das anhaltend vorsichtige Investitionsverhalten der Unternehmen ist; in erster Linie wurden Rationalisierungsmaßnahmen umgesetzt. Auch wenn Österreichs Fahrzeugerzeugung von der derzeit schwachen internationalen Autokonjunktur nur moderat betroffen ist, verschont bleibt sie nicht. Tabelle 3: Motorisierungsgrad 2006 EU-15 davon: Deutschland Frankreich Spanien Großbritannien Italien Österreich Polen USA Japan China Indien Fahrzeuge pro 1.000 Einwohner 95 – 06 85 – 95 586 2,0 % 2,2 % 597 597 576 571 673 554 414 813 593 23 12 1,1 % 1,3 % 2,7 % 1,7 % 2,0 % 1,1 % 5,5 % 0,6 % 1,1 % 10,1 % 6,5 % 1,6 % 1,5 % 4,5 % 2,3 % 2,8 % 3,0 % 6,9 % 0,7 % 3,5 % 10,3 % 11,6 % Quelle: CCFA, ACEA, Statistik Austria Tabelle 2: Pkw-Produktion und Pkw-Absatz 2007 1.000 Insgesamt Westeuropa Deutschland Frankreich Spanien Österreich Osteuropa NAFTA USA Asien Japan 53.042 13.975 5.399 2.723 2.079 200 3.621 6.853 4.366 22.203 9.757 Produktion 2007 00 – 06 Ø Vdg p. a. 6% 2% 6% –6% 6% – 19 % 21 % –6% – 10 % 9% 2% 3% –1% 1% –1% –2% 13 % 8% –3% –4% 9% 3% 95 – 00 2007 1.000 4% 4% 6% 4% 3% 14 % 9% 0% –3% 3% 2% 47.500 14.792 3.148 2.065 1.615 298 4.300 9.316 7.700 14.369 4.400 Neuzulassungen 2007 00 – 06 3% 0% –9% 3% –1% –3% 11 % n.v. –1% n.v. –5% 3% 0% 0% –1% 3% 0% 7% –2% –2% 9% 1% 95 – 00 Ø Vdg p. a. 2% 4% 0% 2% 11 % 2% 11 % 2% 0% 3% –1% Quelle: OICA, CCFA, VDA, JADA, Datastream; Bank Austria Economics & Market Research Report 02 / 2008 | 9 Report International International Internationale Konjunktur und Finanzmärkte Inflation statt sub-prime und Rezessionsangst als bestimmendes Thema der Finanzmärkte Stefan Bruckbauer / [email protected] Trotz weiterhin leicht rückläufiger Industriestimmung in den wichtigsten westlichen Industrieländern blieb das Ausmaß der konjunkturellen Abkühlung hinter den negativen Erwartungen zurück. Wurde die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA im ersten Quartal noch bei rund 75 % gesehen, so liegt dieser Wert derzeit nur mehr bei 35 %. Insgesamt liegt die Industriestimmung zwar deutlich unter den Werten von vor einem Jahr, aber noch immer deutlich besser als 2001. In den USA hat sich der Rückgang abgeschwächt, in manchen Ländern des Euroraumes, etwa in Deutschland, ist die Stimmung zuletzt sogar leicht gestiegen. So hat Deutschland auch mit einem sehr starken Wachstum im ersten Quartal positiv überrascht, auch wenn Sonderfaktoren wesentlich dafür verantwortlich waren und in den nächsten Quartalen daher mit einer deutlichen Abschwächung zu rechnen ist. Für den Euroraum werden die schwächere Nachfrage aus den USA verbunden mit dem weiterhin sehr hohen Euro-Wechselkurs das Industriewachstum im Verlauf von 2008 abschwächen. Allerdings lassen die Vorlaufindikatoren derzeit keine Anzeichen eines Einbruches erkennen. War die Entwicklung bei der Industriestimmung von positiven Überraschungen geprägt, kam es bei der Verbraucherstimmung zu einer gegenteiligen Entwicklung. In den westlichen Industrieländern hat sich die Verbraucherstimmung seit Mitte 2007 deutlich verschlechtert und liegt etwa in den USA bereits unter dem Niveau von 2003 und auf dem tiefsten Wert seit fünfzehn Jahren. Auch im Euroraum ist die Verbraucherstimmung deutlich eingebrochen. In den USA war eine schwache Konsumstimmung aufgrund der Hypothekenmarkt- Zinssätze Euroraum krise erwartet worden, im Euroraum war jedoch aufgrund der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt nicht damit gerechnet worden. Auslöser der Stimmungsverschlechterung war vor allem der deutliche Anstieg der Inflation. Von Sommer 2007 stieg die Inflationsrate im Euroraum von 1,7% auf den bisherigen Euroraumrekordwert von 3,6 % im März 2008. Auslöser für diese Entwicklung war einerseits die Beinahe-Verdoppelung des Ölpreises bei gleichzeitig stark gestiegenen Lebensmittelpreisen. Auch wenn die Inflation im Verlauf von 2008 aufgrund leicht sinkender Lebensmittelrohstoffpreise wieder zurückgehen sollte, bleibt sie über dem Zielwert der EZB von 2 %. Entsprechend der gesunkenen Rezessionsängste und gestiegener Inflationsängste hat sich auch die Entwicklung am Finanzmarkt geändert. Die Forwardsätze für den Geldmarkt drehten in den letzten Wochen von leicht sinkend auf steigend, d.h. derzeit geht der Markt von zumindest einer Zinserhöhung heuer aus, die auch bereits mehr oder weniger von Trichet angekündigt wurde. In den USA sind die Erwartungen auf eine nochmaligen Fed-Zinssenkung, nachdem die Fed im März um 75 Bp und im April um 25 Bp gesenkt hatte, verschwunden, der Markt erwartet eine Fed-Zinserhöhung. Auch die langfristigen Zinsen haben sich entsprechend verändert und steigen angesichts gestiegener Inflationsängste und einer veränderten Zinserwartung seit März um mehr als 50 Bp. Parallel zur gesunkenen Erwartung einer EZB-Zinssenkung setzte der Dollar seinen Verfall gegenüber dem Euro fort, die nun aber aufkommende Erwartung steigender Zinsen in den USA haben diesen Trend gestoppt. Der Markt erwartet eine leichte Befestigung des US-Dollar. US-Dollar per Euro 3-Monats-Euribor 10-jährige Staatsanleihen 6 1,6 1,5 5 1,4 1,3 4 1,2 3 1,1 1,0 2 0,9 1 0,8 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Quelle: Bank Austria Economics & Market Analysis, Thomson Financial 10 | Report 02 / 2008 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Quelle: Bank Austria Economics & Market Analysis, Thomson Financial Report International International Wolken am globalen Konjunkturhimmel … CEE-Länder kommen mit den Herausforderungen derzeit gut zurecht Debora Revoltella / [email protected] Wir sehen wie schon bisher zwei Hauptkanäle einer möglichen Auswirkung auf die CEE-Länder: eine Kreditverknappung, wegen einer Verringerung der grenzüberschreitenden Kapitalflüsse, und den erwarteten Wachstumsrückgang der Eurozone. Wir glauben, dass die Risikoaversion der internationalen Investoren die internen Schwächen mancher Länder zusätzlich verstärken könnte. Die internationalen Anleger sind derzeit ziemlich nervös und zunehmend selektiv. Vor diesem Hintergrund sind hohe Leistungsbilanzdefizite, schlechte Wirtschaftsdaten und politische Spannungen umso gefährlicher. Wir glauben jedoch, dass die Region mit den Herausforderungen gut fertig werden wird. So sehen wir weiterhin eine relativ starke Konjunktur mit einem Wachstum von 5,6 % für 2008, nach 6,7 % im Jahr 2007. Mitteleuropäische Länder gut in Form Wir erwarten für Mitteleuropa weiterhin ein Wachstum von 4,7 % für 2008 nach 6,0 % 2007. Die Wettbewerbsfähigkeit der mitteleuropäischen Länder ist weiterhin hoch, daher sehen wir trotz des zu erwartenden Nachfragerückgangs in der Eurozone einen positiven Wachstumsbeitrag der Nettoexporte. Dazu kommt – trotz leichten Rückgangs – die nach wie vor wachstumsstützende Wirkung von Investitionen und Konsum. Die Slowakei, die im Januar 2009 den Euro einführen wird, kann 2008 mit einem dynamischen BIP-Wachstum von 6,9 % und 2009 immer noch mit 6,0 % rechnen, ein Trend, der von der in- und ausländischen Nachfrage getragen wird. Die Autoindustrie wie auch die Elektro- und Optikindustrie bleiben die wesentlichen produktionsseitigen Faktoren. Die Wettbewerbsfähigkeit wird durch günstiger werdende Bedingungen am Arbeitsmarkt und ein Lohnwachstum, das deutlich hinter dem Produktivitätswachstum zurückbleibt, gestützt. Wir erwarten auch für die Tschechische Republik einen moderaten, aber positiven Beitrag der Nettoexporte zum Wachstum, kombiniert mit einem starken Investitionswachstum. Das wird jedoch durch ein Zusammenspiel aus geringerem Lageraufbau und zögerlichem privaten Konsum nach der jüngsten Steuerreform überschattet werden. Insgesamt dürfte sich das Wachstum in diesem Jahr bei rund 4 % einpendeln, um sich im Zeitraum 2009 – 2010 auf etwa 4,5 % zu erholen. Für Polen rechnen wir für 2008 mit einem Wachstum von 5,2 % und für 2009 dann mit einem Rückgang auf etwa 4,4 %. Die Wirtschaft leidet zunehmend unter knapperen Kapazitäten bei steigender Inflation, höheren Zinssätzen, die den Konsum beeinträchtigen und einer Aufwertung des Zloty, die etwas auf die Exportleistung drückt. In Slowenien wird das Wachstum 2008 und 2009 voraussichtlich um die 4 % betragen. Ein gewisser Rückgang des Exportwachstums dürfte sich infolge der geringeren europäischen Nachfrage einstellen. Hinzu kommen die Auswirkungen der gestiegenen Inflation auf den Konsum. Die Inflation stieg in Slowenien unter allen Euro-Staaten am stärksten. Es sollte beachtet werden, dass die Märkte die relativ günstige Entwicklung in Mitteleuropa einpreisen. Die Währungen der Slowakei, Tschechiens und Polens liegen alle in einem Aufwertungstrend, während die 5J-CDS-Spreads jeweils bei 20, 20 und 30 Basispunkten (Bp) stehen und sich konstant verbessern. Da der Inflationsdruck in der gesamten Region hoch ist, hauptsächlich infolge der international steigenden Lebensmittelpreise, wurde in all diesen Ländern eine eher restriktive Geldpolitik gefahren. Wir erwarten in der Tschechischen Republik kein weiteres Anziehen der monetären Zügel, doch die slowakische Zentralbank könnte, da die Euro-Einführung nun feststeht, beginnen, mit ihren Zinsentscheidungen der EZB zu folgen. Für Polen sehen wir Potenzial für eine weitere Zinserhöhung und halten eine Intervention mit 25 Bp um die Jahresmitte für möglich. Wegen der Unsicherheit, wie die Entwicklung der globalen Energie- und Lebensmittelpreise weitergeht, sehen wir darüber hinaus ein gewisses Aufwärtsrisiko. Ungarn ist das schwierigste Land Mitteleuropas geblieben, das beim BIP-Wachstum nach wie vor die Folgen des Budgetkorrekturplans spürt. Die Stabilisierungsergebnisse fielen 2007 fiskalisch sogar besser aus als erwartet, allerdings auf Kosten eines viel langsameren Aufschwungs. Der Inflationsdruck, die politischen Spannungen und die volatilen und selektiven internationalen Kapitalmärkte zwangen aber die Zentralbank, nach wie vor eine sehr strikte Geldpolitik zu betreiben und die Zinsen mit 1. April und 27. Mai um jeweils 50 Bp auf 8,5 % zu erhöhen. Wir korrigieren unsere Wachstumsprognose 2008 neuerlich von 2,8 % auf 2,4 % und rechnen mit moderaten Zinssenkungen erst zum Jahresende, auf 7,75 %. Das Land ist unter den mitteleuropäischen Ländern durch die Verschlechterung im globalen Umfeld am stärksten verwundbar, wie der starke Anstieg des 5JCDS-Spread auf 116 Bp im April belegt. Internationale Neubewertung der Risiken induziert Korrektur der Ungleichgewichte in Südosteuropa und im Baltikum Wir prognostizieren einen Rückgang der Wachstumsraten in SEE und in den baltischen Staaten von 6,8 % im Vorjahr auf 5,3 % 2008, ein etwas deutlicherer Rückgang als in unserer vorigen Prognose von 5,7 %. Diese Staaten sind kleine, offene Volkswirtschaften, die ihr Wachstum in den letzten Jahren mit ausländischem Geld finanziert Report 02 / 2008 | 11 Report International haben, was zu gestiegenen Leistungsbilanzdefiziten und einer höheren Auslandsverschuldung führte. Die weltweit stattfindende Risikoneubewertung hat die Region besonders hart getroffen und zu einer substanziellen Verteuerung der Auslandsfinanzierung geführt (die 5JCDS-Spreads reichen von 220 in Serbien und 135 in Lettland bis zu 90 in Rumänien, 80 in Bulgarien und 70 in Estland, Litauen und Kroatien). Wir erwarten, dass das neue globale Umfeld zu einer gewissen Abkühlung führen wird, aufgrund geringerer Kapitalzuflüsse und höherer Kosten ausländischen Geldes, die sich in Form einer inländischen Kreditknappheit äußern werden, bedenkt man die Abhängigkeit des lokalen Bankensystems von ausländischen Finanzierungsquellen. Deutliche Abschwächung des Wirtschaftswachstums in Estland Ein prononcierter Rückgang des Wachstums zeigt sich nach der klaren Überhitzung in den baltischen Ländern. Geringere Kapitalzuflüsse, eine Trendwende im Immobiliensektor, hohe Inflation und Zinssätze und eine rückläufige Kreditvergabe in Estland haben bereits jetzt zu einem Wachstumsrückgang von 6,4 % im 3. Quartal 2007 auf 4,8 % im 4. Quartal 2007 und nur 0,4 % im 1. Quartal 2008 geführt. Für 2008 prognostizieren wir ein Wachstum von 2,6 % und glauben, dass ein deutlicher Aufschwung erst ab 2010 zu erwarten ist. Ganz ähnlich das Muster in Lettland, wo die kurzfristigen Indikatoren in den ersten Monaten des Jahres bereits einen gewissen Abschwung andeuten. Wir prognostizieren für 2008 ein BIPWachstum von 3,2 % und einen Rückgang auf 1,5 % für 2009. Im Immobiliensegment zeichnet sich ein Umschwung ab, denn die Zahl der Transaktionen und auch die Preise in der Hauptstadt sind 2007 um fast 18 % zurückgegangen. Die ausufernde Inflation und die nachlassende Kredittätigkeit drosseln den Konsum, während geringere Kapitalzuflüsse dem Investitionswachstum Grenzen setzen. In Litauen wird dank des besseren makroökonomischen Gleichgewichts eine eher moderate Abschwächung auf 5,3 % 2008 und auf 5,0 % 2009 erwartet. Ein erwähnenswerter Aspekt ist, dass im aktuellen globalen Kontext die Finanzmärkte die drei baltischen Staaten eher negativ bewerten und die Währungsmärkte ein gewisses Abwertungsrisiko einpreisen. Da die baltischen Finanzmärkte aber ein geringes Volumen haben, glauben wir, dass die erforderliche Korrektur der wirtschaftlichen Ungleichgewichte eher vom laufenden Konjunkturabschwung als von spekulativen Attacken zu erwarten ist. SEE-Länder um möglichst reibungslose Korrektur von Ungleichgewichten bemüht Nach einem Wachstum von über 6 % in den letzten Jahren erwarten wir für Bulgarien einen Rückgang auf rund 5,6 % 2008 und auf 4,8 % 2009. Höhere Kapitalkosten und die gestiegene Risikoaversion werden sowohl die Kapitalzuflüsse aus dem Ausland als auch die Investitionen drosseln, vor allem jene in Ferienanlagen. Die geringere Verfügbarkeit internationaler Gelder und höhere Kreditkosten werden die Befriedigung des hohen externen Finanzierungsbedarfs erschweren. Wegen des hohen Leistungsbilanzdefizits und des steigenden Inflationsdrucks beginnen die internationalen Märkte die langfristige Haltbarkeit des Currency Board in Frage zu stellen. Unserer Ansicht nach ist die Wirtschaftspolitik jedoch gut koordiniert und setzt zur Verhinderung einer allzu starken realen Aufwertung auf eine moderate Abkühlung sowie auf mehr Flexibilität, um die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der 12 | Report 02 / 2008 Wirtschaft zu verbessern. Die internationale Neubewertung der Risiken könnte hier sogar hilfreich sein, weil sie indirekt die Restriktivität der geldpolitischen Rahmenbedingungen verstärkt. In Kroatien stellen wir eine gewisse Abkühlung des Wachstums fest, ein Ergebnis der anhaltenden Finanzkrise und – wahrscheinlich noch mehr – der inländischen Maßnahmen zur Eindämmung des Kreditwachstums. Während das 1. Quartal 2008 noch solide Zahlen bringen wird, sollte die schleppende Kreditaktivität in Kombination mit der hohen Inflation und dem eher düsteren Ausblick für die Eurozone in diesem Jahr zu einem Wachstum von rund 4,3 % und 2009 von 4,2 % führen, während dank des EU-Effekts für 2010 eine Wende zu erwarten ist. Es ist interessant festzustellen, dass trotz des 5J-CDSSpread von etwa 70 Bp Kroatien für ausländisches Kapital immer noch recht attraktiv zu sein scheint, was in einem starken Aufwertungsdruck auf die Kuna zum Ausdruck kommt, aber auch Auswirkungen in Form eines hohen Leistungsbilanzdefizits und einer hohen Auslandsverschuldung hat. Positive Nachrichten kommen aus Bosnien-Herzegowina, weil endlich eine Einigung über die Reform des Polizeisystems erzielt wurde, eine Vorbedingung für die Unterzeichnung des Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommens mit der EU. Das Land steht vor denselben Herausforderungen wie seine Nachbarn – das starke Wachstum bedingt ein zunehmendes Leistungsbilanzdefizit, das aber auch mit dem starken Import von Maschinen und Anlagen in Verbindung steht. Politische Spannungen stehen in Serbien im Vordergrund und könnten sich gravierend auf die wirtschaftliche Performance 2008 auswirken. Nach den Spannungen der letzten Monate liegt der 5J-CDSSpread bei rund 220 Bp und ist somit einer der höchsten der Region. Auch nach den Parlamentswahlen vom 1. Mai dürfte das politische Umfeld widersprüchlich bleiben. Bei steigender Inflation und massiver Risikoaversion der Investoren war die Zentralbank gezwungen, um die Landeswährung stabil zu halten, die Zinsen um 375 Bp anzuheben und technische Maßnahmen zu beschließen, die die Banken zwingen, ihre Dinar-Bestände aufzustocken. Wir prognostizieren weitere Zinserhöhungen bis Jahresende und glauben, dass die Stabilität des Wechselkurses nur gewährt werden kann, wenn die politischen Hintergrundgeräusche abebben. Bisher liegen klare Anzeichen vor, dass Investitionen nur verzögert vorgenommen werden, während Konsumund Kreditwachstum stark bleiben. Insgesamt rechnen wir mit einem Nachlassen des Wachstums auf 5,0 % in diesem Jahr gegenüber 7,5 % im Vorjahr. Das internationale Anlegerklima gegenüber Rumänien hat sich in den letzten Monaten verschlechtert, was der 5J-CDS-Spread zeigt, der nunmehr bei rund 90 Bp steht. Zunehmende Risikoaversion hat zu einem Rückgang der Kapitalzuflüsse und einer raschen Abwertung der Landeswährung geführt (17 % seit August letzten Jahres), wodurch auch eine klar restriktive Geldpolitik (Zinserhöhungen um 250 Bp seit Oktober 2007) ausgelöst wurde. Das Wachstum dürfte sich in diesem Jahr bei rund 6,0 % und 2009 bei 5,0 % einpendeln, als Folge seiner langjährig bestehenden Verwundbarkeiten. Wir erwarten uns auch eine gewisse Abkühlung des Kreditwachstums, weil die Finanzierungs- und Risikokosten der Banken steigen. Report International International UrlaubsEuro Sommer 2008 Inflation frisst „UrlaubsEuro“ – Preissteigerungen höher als Aufwertung Stefan Bruckbauer / [email protected] Die Lieblingsurlaubsländer der Österreicher haben mit noch höheren Preissteigerungen als Österreich zu kämpfen, wie die aktuellste Berechnung des UrlaubsEuros zeigt, einer Berechnung der Kaufkraft von 100 Euro in den beliebtesten Urlaubsländern der Österreicher verglichen mit zu Hause. Insgesamt ist damit der Wert des UrlaubsEuros im Sommer 2008 rund 1 % unter dem Wert des Vorjahres. Unter den Top-5-Urlaubsländern hatte lediglich Deutschland in den letzten zwölf Monaten eine niedrigere Inflation als Österreich. Kroatien musste eine leichte Aufwertung hinnehmen, der Wert des UrlaubsEuros in Kroatien ist daher um 4 % gesunken. Am meisten für den UrlaubsEuro erhält man weiterhin in der Türkei, wo die hohe Inflation durch eine Abwertung ausgeglichen werden konnte. Dann folgt bereits die USA, noch vor Kroatien. In den USA erhält man derzeit für 100 Euro Waren und Leistungen im Wert von 137 Euro, das sind 12 % mehr als im Vorjahr. Auf Platz vier der beliebtesten Urlaubsländer folgt Großbritannien. Beim Urlaub in Großbritannien bekommt der Gast heuer deutlich mehr als noch vor einem Jahr. Am meisten verloren hat in diesem Sommer Ungarn, der UrlaubsEuro ist dort aufgrund der deutlich höheren Inflation und einer Aufwertung um rund 6 % weniger wert als noch vor einem Jahr. Nur knapp weniger als in Österreich erhält man – unter den beliebtesten Destinationen – in Italien. Ebenfalls weniger erhält der Urlauber weiterhin in der Schweiz, wo der UrlaubsEuro zudem im Vorjahresvergleich aufgrund der Aufwertung wieder an Wert verloren hat. Abschließend weisen wir darauf hin, dass es sich um Durchschnittswerte handelt, einzelne Regionen (wie etwa London als Zentralregion) können davon abweichen. Das Preisniveau bezieht sich auf den Durchschnitt der Güter und Dienstleistungen in den einzelnen Ländern, einzelne Produkte (speziell für Touristen) können davon deutlich abweichen. Daher wurde auch für die Ferndestinationen kein Wert, sondern nur dessen Veränderung angegeben. Zudem ist die Tatsache, dass das Preisniveau in einigen Urlaubsländern soviel günstiger als in Österreich ist, vor allem auf das hohe Einkommensniveau in Österreich zurückzuführen. Würde Österreichs Preisniveau niedriger liegen, wäre auch das Einkommensniveau geringer – wir könnten uns Urlaube oft gar nicht leisten. Veränderungen des „UrlaubsEuro“ (Vdg. seit Juni 2007 in %) 121 6 UrlaubsEuro ist weniger wert* 3 Quelle: OECD, Eurostat, Statistik Austria, Bank Austria Economics and Market Analysis (eigene Schätzung), Juni 2008 Ungarn Kroatien Slowenien Spanien Schweiz Italien Afrika Österreich Türkei Deutschland Asien Übersee Durchschnitt Portugal Kanada Süd /Mittelamerika UrlaubsEuro ist mehr wert* Vereinigtes Königreich USA Gesamt Schweiz Italien Österreich Frankreich Deutschland Spanien Portugal Kanada Vereinigtes Königreich Griechenland –9 Slowenien –6 0 Ungarn 20 Kroatien –3 USA 0 40 Türkei 60 Griechenland 80 Frankreich 82 100 12 9 98 101 100 101 107 104 114 112 117 120 116 15 134 140 124 149 160 137 100 Euro sind im Urlaub so viel wert Bei den Überseedestinationen erhöhte sich der Wert des UrlaubsEuros besonders stark in Mexiko, Südafrika und Hongkong. Die meisten Überseeurlaubsländer kämpfen zwar mit teilweise deutlich höheren Inflationsraten als Österreich, einige Länder wie Mexiko, Südafrika oder Hongkong werteten jedoch sehr stark ab, der Wert des UrlaubsEuros stieg damit teilweise beträchtlich. Auch in Neuseeland und einigen asiatischen Ländern wie Thailand oder China lag die Abwertung über der Inflationsdifferenz zu Österreich. Es gibt auch einige Überseedestinationen, wo sich der starke Euro nicht positiv bemerkbar machte, so ist der UrlaubsEuro heuer in Brasilien und in Ägypten weniger wert als vor einem Jahr. Quelle: Bank Austria Economics and Market Analysis, Juni 2008, vorl. Werte *) im Vergleich zum Wert in Österreich Report 02 / 2008 | 13 Report Fokus Fokus Salzburg – Ein Stück vom Paradies Der Standort mit der geballten Dienstleistungskompetenz Walter Pudschedl / [email protected] Als „ein Stück vom Paradies“ bezeichnete der Schriftsteller Carl Zuckmayer seine Wahlheimat, das Salzburger Land. Auch heute bietet Salzburg höchste Lebensqualität. Darüber hinaus erfreut sich die Region sowohl als Tourismusdestination und Handelszentrum als auch als Wirtschaftsstandort für Gewerbe und Industrie großer Anziehungskraft. Wie kein anderes österreichisches Bundesland wird Salzburg vordringlich mit kulturellen, künstlerischen und landschaftlichen Höhepunkten verbunden. Wolfgang Amadeus Mozart, „The Sound of Music“, „Stille Nacht“ und „Jedermann“ sowie die intakte Umwelt mit einzigartigen landschaftlichen Reizen haben Salzburg in der Welt zu einem überaus positiven Image verholfen. Wenig überraschend ist Salzburg heute eine der Top-Tourismusdestinationen Österreichs mit über 23 Millionen Gästeübernachtungen pro Jahr. Beinahe jeder fünfte Österreichtourist macht in Salzburg Station. Damit ist dieser Sektor für fast 9 % der regionalen Wirtschaftsleistung verantwortlich. Darüber hinaus hat sich Salzburg als florierendes, stark exportorientiertes Dienstleistungszentrum mit Schwerpunkten in (Groß-)Handel, Logistik und Transport etabliert. Zunehmend verhelfen auch das Kreditwesen und die unternehmensnahen Dienstleistungen der Region zu hoher Wirtschaftskraft. Salzburg konnte lange Zeit die besondere Stellung als Eingangstor nach Österreich optimal nutzen. Die veränderten geopolitische Rahmenbedingungen durch den EU-Beitritt Österreichs, die Vollendung des EUBinnenmarkts und letztlich die Ostöffnung haben die diesbezügliche Attraktivität des Standorts Salzburg etwas geschmälert. Dennoch ist die geographisch günstige Position in unmittelbarer Nachbarschaft zu Deutschland, dem wichtigsten Handelspartner Österreichs, weiterhin ein nicht zu vernachlässigender komparativer Vorteil. Starke industrielle Ergänzung für Handel und Tourismus Die Lage auf der Städteachse München-Wien ist nicht nur ideal zur Gründung von Handelsniederlassungen als Ausgangspunkt für die Bearbeitung eines im Zuge der Europäischen Einigung zusammengewachsenen, größeren Marktes, sondern ist auch eine hervorragende Basis für Produktionsbetriebe. Viele Unternehmen von Rang haben in Salzburg ihren Sitz. Darunter sind klingende Namen wie Sony, Palfinger, Blizzard, Windhager, SAG und AB Mikroelektronik, beispielhaft für eine Reihe von innovativen Leitbetrieben, die in der Region gute Standortbedingungen vorfinden. Die im Österreichvergleich nur unterdurchschnittlich entwickelte Sachgüterproduktion ist als wirtschaftlicher Motor von zentraler Bedeutung. Gewerbe und Industrie zeichnen sich durch hohe Flexibilität und Wettbewerbsfähig- 14 | Report 02 / 2008 keit aus. Mit Spezialprodukten und hochwertigen Zulieferungen feiern viele Betriebe auch international große Erfolge. In einigen technologischen Nischen, wie unter anderem in der Herstellung von LKW-Ladetechnik, zahnmedizinischen Präzisionsinstrumenten oder Kupplungen für Großschiffsmotoren haben Salzburgs Industriebetriebe sogar weltweit eine marktbeherrschende Stellung errungen. Allerdings dominiert noch eine eher traditionelle Branchenstruktur, die für quantitative Schwächen in den betrieblichen F&E-Aktivitäten verantwortlich ist. Nummer 2 im Bundesländerranking In der neuen Bank Austria Publikation „Standort Salzburg“* wurde das wirtschaftliche Umfeld des Bundeslandes, wie schon davor die Rahmenbedingungen in Oberösterreich, Steiermark und Tirol einem umfassenden Leistungscheck unterzogen. Im direkten Vergleich mit den anderen österreichischen Bundesländern – auf Basis einer Vielzahl unterschiedlicher Wirtschaftsindikatoren – zeigen sich die qualitativen Vor- und Nachteile des Standorts Salzburg. Durch die Verwendung eines standardisierten, auf objektiven Kriterien basierenden Verfahrens sind nicht nur Aussagen über die aktuelle Wettbewerbsfähigkeit des Standorts, sondern auch Einschätzungen möglich, wie erfolgreich die anstehenden Herausforderungen in einem immer enger zusammenwachsenden Europa mit seinen dynamischen Strukturen und sich rasch ändernden Rahmenbedingungen von der Salzburger Wirtschaft bewältigt werden können. Mit dem zweiten Platz hinter der nationalen Industriehochburg Oberösterreich platziert sich Salzburg dabei im absoluten österreichischen Spitzenfeld. Dieses Top-Ergebnis bestätigt, dass die Salzburger Wirtschaft zum einen die gegebenen Rahmenbedingungen in der Vergangenheit gut genutzt hat, um national und auch international erfolgreich zu agieren. Zum anderen bestehen guten Chancen, dass die Salzburger Wirtschaft dank eines soliden Fundaments und einer flexiblen Ausrichtung in dem von permanenten Änderungen gekennzeichneten globalen Wirtschaftsgefüge seinen Platz zukünftig behaupten kann. Jedoch wartet auch eine Reihe von Herausforderungen, etwa in Hinblick auf die Branchenzusammensetzung der Industrie und der wirtschaftlichen Disparitäten zwischen dem Zentralraum und den peripherer gelegenen südlichen Landesteilen. Einen Überblick über einige dieser Stärken und Schwächen sowie die Potenziale und Risiken der Salzburger Wirtschaft gibt die SWOT-Analyse in Tabelle 1. *) Eine detaillierte Analyse der Gegebenheiten am Wirtschaftsstandort Salzburg sowie ein Überblick über die aktuelle Förderlandschaft sind in der neuen Publikation der Bank Austria „Standort Salzburg“ enthalten. Die Bundesländer-Broschüre kann als Druckexemplar kostenlos unter Tel.: 05 05 05 DW 56148 (Tonband) oder per E-Mail unter [email protected] bestellt werden, bzw. ist auf der Homepage der Bank Austria verfügbar. Report Fokus Weichenstellungen für die Zukunft Der Abbau der betrieblichen Innovationshemmnisse und die Verstärkung der Vernetzung der produzierenden Unternehmen sind jene Schrauben, an denen in Salzburg im Rahmen eines umfassenden Maßnahmenpakets bereits mit Erfolg gedreht wird, um die Leistungsfähigkeit des Standorts Salzburg zu erhöhen und langfristig für den Wettbewerb in einer weltweit verschränkten Wirtschaft noch besser zu rüsten. Durch die zentrale Lage im wirtschaftlichen Großraum München-Salzburg-Wien und die gute Erreichbarkeit zumindest des Salzburger Zentralraums besteht eine einzigartige Per- spektive. Der Standort Salzburg kann zunehmend eine überregionale Funktion vor allem über den starken, hochqualitativen Dienstleistungssektor sowie der Servicierung in der Sachgüterproduktion (höherwertige, technologische Produkte verbunden mit Dienstleistungsangeboten) und deren Verknüpfung mit hochwertigen Produktionstechnologien einnehmen. In Verbindung mit den ausgeprägten weichen Standortvorteilen, die für eine hohe Erholungs- und Lebensqualität garantieren, ist Salzburg bereit, sein positives Image für eine erfolgreiche Positionierung in zukunftsträchtigen Wirtschaftssegmenten zu nutzen. Tabelle 1: S(trengths) W(eaknesses) O(pportunities) T(hreats)-Analyse Stärken Schwächen Hochwertiger Dienstleistungsanbieter mit starkem Fokus auf Handel und Tourismus Wettbewerbsfähige und wachsende Leitbetriebe im Produktionsbereich mit hoher Investitionsbereitschaft, kaum „Niedriglohn-Industrien“ Gutes Individual- und öffentliches Verkehrsangebot (A1, A8, A10, Bahn, Flughafen) mit Anschluss an deutschen und italienischen Wirtschaftsraum Attraktive Landschaft mit hoher Lebens- und Erholungsqualität sowie hohe Umweltqualität unterstützen ausgebaute Tourismuskompetenz Hohe Mobilität und Flexibilität der Arbeitskräfte (hoher Anteil an Pendlern und Teilzeitkräften) Differenziertes, gut ausgebautes Bildungsangebot im Bereich der wirtschaftlichen und technischen mittleren und höheren Schulen Hoher Grad der Außenbestimmung in der Wirtschaft Wenige Großbetriebe mit Leitfunktion insbesondere in den peripherer gelegenen südlichen Landesteilen Geringe F&E-Aktivitäten des Unternehmenssektors bedingt durch wenige F&E-intensive Branchenstruktur Starke saisonale Abhängigkeiten in wichtigen Wirtschaftssektoren (Tourismus, Bau) Hohes Grundstückspreisniveau bei Industrie- und Gewerbeflächen, Mangel an großen Flächen in verkehrsgünstiger Lage (insbesondere Stadt Salzburg) Wirtschafts- und managementorientiertes Studienangebot im Regelstudium fehlt, technisch-naturwissenschaftliches Studienangebot begrenzt Chancen Risiken Clusterbildung und Aufbau von Kooperationen in potenziellen Stärkefeldern (Holz, Multimedia / Digitale Medien, IT) Überregionale Zusammenarbeit im „Dreieck“ Salzburg-Rosenheim-Kufstein bzw. Lagevorteil an der Achse München-Wien Gute Voraussetzungen für Gesundheits- und Wellnesstourismus, Möglichkeit zur Verminderung der hohen saisonalen Abhängigkeit Positives Image als Kultur- und Kunstzentrum Hohe, erneuerbare Energiekapazitäten (Wasserkraft) Agrarisches Potenzial in Nischenmärkten (biologische Landwirtschaft) Verschärfung der interregionalen Disparitäten Verlust der Position als Import- und Großhandelszentrum Österreichs nach EU-Beitritt und EU-Osterweiterung Geringer Anteil an technologisch hochentwickelten, innovativen Wachstumsbranchen Überalterung und Abwanderung der erwerbsfähigen Bevölkerung insbesonders in den abgelegeneren Landesteilen (z. B. Lungau) Trendverschiebungen im Tourismus (Herkunftsländer, Altersstruktur etc.) Klimawandel als Gefahr für Wintertourismus in tieferen Lagen Tabelle 2: Regionalindikatoren Fläche in 1.000 km² Lungau Tamsweg Pinzgau-Pongau St. Johann (Pongau) Zell / See (Pinzgau) Salzburg und Umgebung Hallein (Tennengau) Salzburg (Stadt) Salzburg Umgebung (Flachgau) Salzburg Österreich 1,0 1,0 4,4 1,8 2,6 1,7 0,7 0,1 1,0 7,2 83,9 (14,3) (14,3) (61,4) (24,5) (36,9) (24,3) (9,4) (0,9) (14,0) (100,0) Einwohner in 1.000 21,1 (4,0) 21,1 (4,0) 163,8 (30,9) 78,7 (14,8) 85,1 (16,1) 344,6 (65,1) 56,0 (10,6) 149,0 (28,1) 139,5 (26,4) 529,6 (100,0) 8.281,9 Beschäftigte in 1.000 (2007) 8,2 8,2 70,7 34,2 36,5 163,9 26,7 95,2 42,1 242,9 3.566,3 (3,4) (3,4) (29,1) (14,1) (15,0) (67,5) (11,0) (39,2) (17,3) (100,0) ArbeitslosenQuote 2007 6,5 6,5 5,3 4,8 5,7 3,3 3,0 3,1 4,2 4,0 6,2 BIP-Anteil (2,8) – (25,8) – – (71,4) – – – (100,0) BIP / Kopf (Sbg = 100) (68,8) – (82,9) – – (110,1) – – – (100,0) (90,3) Werte in () geben den Prozentanteil am Gesamtwert von Salzburg an. Quellen: Eurostat, Statistik Austria, AMS, Bank Austria Economics & Market Analysis Report 02 / 2008 | 15 Report Daten und Fakten Daten und Fakten Österreich BIP / Entstehung BIP / Verwendung real 2004 BIP Land- und Forstwirtschaft Sachgütererzeugung u. Bergbau Energie- u. Wasserversorgung Bauwesen Handel Beherbergungs- u. Gaststättenwesen Verkehr u. Nachrichtenübermittlung Kredit- u. Versicherungswesen Realitätenwesen Öffentliche Dienste Sonstige Dienstleistungen 2005 2006 2007 real BIP 3,3 3,4 2,3 1,8 Privater Konsum Öffentlicher Konsum Bruttoanlageinvestitionen Ausrüstungen Bauten Exporte i.w.S Waren Reiseverkehr Importe i.w.S. Waren Reiseverkehr 2,1 2,1 3,8 1,5 5,1 7,5 7,9 0,5 5,6 5,5 3,1 1,4 2,5 4,8 6,3 3,7 8,1 8,3 7,5 6,6 7,4 3,4 1,4 0,7 2,1 1,7 2,5 5,2 5,1 5,8 3,9 4,0 3,7 1,8 1,7 2,0 2,7 1,5 3,0 3,0 3,4 3,3 3,5 2,9 2,3 2,0 3,3 3,4 4,0 2,4 5,6 0,5 1,1 1,2 2,8 5,9 4,8 – 0,4 1,5 – 1,9 3,1 – 0,2 1,8 0,2 1,7 2,5 0,7 3,6 2,2 3,3 – 0,3 8,8 8,2 4,7 1,0 1,3 4,6 4,8 2,2 1,8 1,9 0,5 7,0 – 0,8 3,3 0,7 1,9 4,0 3,2 5,5 0,3 0,8 2006 2007 2008 2009 Prognose Konjunkturindikatoren Sachgütererzeugung Vdg. z. Vj. in % 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Juli August Sept. Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. März April Mai 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2008 2008 2008 2008 2008 Bauproduktion* Vdg. z. Vj. in % Einzelhandelsumsatz nom. Vdg. z. Vj. in % Übernachtungen Vdg. z. Vj. in % Unselbst. Beschäftigte in 1.000 Vdg. z. Vj. in % Arbeitslosenquote nat. Def., in % VPI 2,1 0,0 2,2 7,4 4,4 7,4 5,5 – 2,9 1,2 11,0 2,8 4,5 14,5 6,7 0,4 0,6 1,5 2,4 2,2 2,3 3,0 1,3 1,5 1,0 – 0,6 1,7 0,1 1,7 3.148,2 3.155,2 3.184,8 3.198,6 3.230,3 3.280,9 3.344,0 0,5 0,2 0,9 0,4 1,0 1,6 1,9 6,1 6,9 7,0 7,1 7,3 6,8 6,2 2,7 1,8 1,3 2,1 2,3 1,5 2,2 4,8 7,3 2,0 2,2 1,5 3,9 4,6 5,0 7,2 7,7 – 3,2 3,3 – 0,3 – 0,9 16,1 22,1 2,0 2,5 1,8 6,4 3,6 0,6 5,3 9,4 6,4 3,0 – 1,2 2,8 9,3 9,5 5,3 8,7 25,2 3.436,8 3.413,3 3.397,2 3.374,2 3.357,4 3.331,2 3.333,3 3.363,2 3.392,1 3.393,3 3.423,5 1,7 1,4 1,8 1,6 1,7 2,2 2,7 3,0 2,8 2,5 2,6 5,1 5,3 5,2 5,7 6,2 7,4 7,5 6,8 5,8 5,7 2,1 1,7 2,1 2,8 3,1 3,6 3,2 3,2 3,5 3,3 Vdg. in % *) Wert der technischen Gesamtproduktion von Hoch- und Tiefbau Zinsen und Währungen Euroland USA Japan UK Schweiz Anfang Juni 2008 3M-Geld Ende Sept. 2008 Ende Juni 2009 Anfang Juni 2008 10J Ende Sept. 2008 Ende März 2009 4,97 2,70 0,93 5,89 2,83 5,30 2,50 0,80 5,20 2,80 4,90 2,60 0,80 4,80 2,30 4,42 4,02 1,80 5,01 3,25 4,50 4,00 1,55 4,60 3,00 4,40 4,30 1,65 4,55 2,90 Quelle: Bank Austria Economics & Market Analysis, Statistik Austria, Thomson Financial, UniCredit MIB 16 | Report 02 / 2008 Anfang Juni 2008 x 1,55 163,75 0,79 1,63 Wechselkurs Ende Sept. 2008 x 1,55 164,00 0,80 1,60 Ende März 2009 x 1,45 161,00 0,78 1,61 Report Daten und Fakten Daten und Fakten International BIP (real, Vdg. in %) VPI (in %) Prognose 2008 2009 2004 2005 2006 2007 Österreich 2,3 2,0 3,3 3,4 2,3 Deutschland Euroland USA Japan GB Schweiz 0,6 1,9 3,6 2,7 3,3 2,5 1,0 1,7 3,1 1,9 1,8 2,4 3,1 2,9 2,9 2,4 2,9 3,2 2,6 2,6 2,2 2,1 3,0 3,1 2,2 1,5 1,2 1,5 1,8 2,4 2005 2006 2007 1,8 2,0 2,1 1,7 2,2 3,0 2,3 1,1 1,3 1,6 1,6 1,4 1,3 1,7 2,1 2,7 0,0 1,3 0,8 1,6 2,2 3,4 – 0,3 2,0 1,2 1,6 2,2 3,2 0,2 2,3 1,1 2,3 2,1 2,9 0,1 2,3 0,7 2,8 3,3 3,9 0,6 3,0 2,4 1,8 2,3 2,7 0,7 2,2 1,4 Budgetsaldo (in % des BIP) Österreich Deutschland Euroland USA Japan GB Schweiz Prognose 2008 2009 2004 Leistungsbilanz (in % des BIP) 2004 2005 2006 2007 Prognose 2008 2009 – 3,7 – 3,8 – 2,8 – 3,4 – 6,2 – 3,3 – – 1,5 – 3,4 – 2,5 – 2,6 – 6,4 – 3,5 – – 1,5 – 2,2 – 2,1 – 1,9 – 4,3 – 2,8 – – 0,5 – 0,1 – 0,6 – 1,2 – 3,3 – 2,9 – – 0,6 – 0,3 – 1,2 – 2,8 – 2,9 – 3,2 – 3-Monatsgeld – 0,5 – 0,3 – 1,3 – 2,4 – 2,4 – 3,2 – 2004 2005 2006 2007 Prognose 2008 2009 1,7 – 0,7 – 5,5 3,7 – 1,6 15,1 2,1 – – 0,1 – 6,4 3,6 – 2,5 13,9 2,8 – – 0,3 – 6,6 3,7 – 3,8 14,1 3,4 – 0,2 – 5,5 4,8 – 4,1 15,7 2,6 – – 0,1 – 4,8 4,6 – 4,0 12,7 USA Schweiz 2,9 – 0,0 – 4,2 4,7 – 3,7 12,5 Sekundärmarktrendite Euro Japan USA Schweiz UK 7 Österreich Japan Deutschland 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 0 7/04 1/05 7/05 1/06 7/06 1/07 7/07 1 7/04 1/08 ATX/Euro Stoxx 1/05 7/05 1/06 7/06 1/07 7/07 1/08 Dow Jones/Nikkei 225 ATX Dow Jones Industrial Euro Stoxx 50 (rechte Skala) Nikkei 225 (rechte Skala) 5.000 5.000 14.000 21.000 4.500 4.625 13.000 19.000 4.000 4.250 12.000 17.000 3.500 3.875 11.000 15.000 3.000 3.500 2.500 3.125 10.000 13.000 11.000 9.000 2.000 2.750 9.000 1.500 2.375 8.000 2.000 7.000 7/04 1.000 7/04 1/05 7/05 1/06 7/06 1/07 7/07 1/08 7.000 1/05 7/05 1/06 7/06 1/07 7/07 1/08 Quelle: BA-CA Economics & Market Analysis, Consensus Forecast, Nationale Statistiken, Thomson Financial, UniCredit MIB Report 02 / 2008 | 17 Report Daten und Fakten Daten und Fakten Osteuropa BIP (real, Vdg. in %) 2004 Bulgarien Estland Lettland Litauen Polen Rumänien Slowak. Rep. Slowenien Tschech. Rep. Ungarn EU-10 Kroatien Türkei Bosnien-H. Russland Serbien Ukraine 2005 VPI (Jahresdurchschnitt in %) 2006 2007 Prognose 2008 2009 2006 2007 Prognose 2008 2009 6,2 6,3 6,2 5,6 4,8 6,2 5,0 7,3 8,4 9,2 5,8 8,3 8,7 7,3 5,3 8,5 5,2 4,4 4,5 4,8 5,6 4,3 9,4 6,3 7,2 8,4 12,1 10,2 10,6 7,9 3,6 4,2 6,6 4,1 6,4 4,1 4,9 4,3 8,4 4,3 6,4 6,2 2,7 11,2 11,9 7,7 6,2 7,9 8,5 5,7 6,4 3,9 6,6 4,8 6,9 6,2 6,7 5,7 7,1 7,1 10,2 8,8 6,6 6,0 10,4 6,1 6,5 1,3 6,2 5,6 4,5 6,7 8,1 7,5 7,6 2,6 3,2 5,3 5,2 5,5 6,9 4,1 4,0 2,4 4,8 4,3 4,2 6,0 7,0 5,0 5,4 3,2 1,5 5,0 4,4 5,0 6,0 4,0 4,5 2,9 4,4 4,2 5,0 5,5 6,2 5,5 4,6 3,0 6,2 1,2 3,5 11,9 7,5 3,6 2,8 6,8 5,1 2,1 10,6 0,4 10,9 10,1 9,0 4,1 6,7 2,7 2,1 9,0 2,7 2,5 1,9 3,6 3,4 3,3 8,2 3,8 12,7 16,5 13,5 4,4 6,5 3,8 1,0 6,6 4,5 2,5 2,5 3,9 3,1 3,2 9,6 6,1 9,7 12,7 9,1 6,6 10,1 5,7 2,5 4,8 2,8 3,6 2,8 8,0 4,2 2,9 8,8 1,5 9,0 6,8 12,8 10,0 15,0 10,7 4,6 7,4 4,3 6,4 6,7 6,0 6,2 6,2 10,5 6,5 13,5 11,1 22,0 6,2 8,0 7,1 2,6 4,6 4,4 3,8 3,2 3,6 3,7 3,7 8,4 3,8 10,8 7,5 10,0 Budgetsaldo (in % des BIP) 2004 2005 2006 2007 Prognose 2008 2009 2004 2005 2006 2007 Prognose 2008 2009 12,2 9,7 8,9 11,4 19,5 6,7 14,3 6,3 10,2 6,1 12,8 13,8 10,3 43,1 7,9 18,5 8,6 10,7 7,9 8,9 8,3 18,2 5,8 11,6 6,5 8,9 7,2 11,9 12,7 10,3 44,1 7,1 20,8 7,2 9,1 5,9 6,8 5,6 16,2 5,4 10,4 6,0 8,1 7,5 10,6 11,2 9,9 44,5 6,7 20,9 6,8 6,9 5,3 6,0 4,3 12,7 4,3 8,4 4,9 6,6 7,3 8,5 9,4 9,9 44,0 6,1 19,0 6,9 6,7 5,4 6,2 4,7 10,4 4,2 7,4 5,0 5,7 7,3 7,5 8,9 9,6 39,5 5,6 18,7 6,2 1,7 1,7 – 1,0 – 1,5 – 3,9 – 1,2 – 2,4 – 2,3 – 3,0 – 6,5 – 3,2 – 4,8 – 5,2 1,6 4,5 0,9 – 3,2 2,3 1,8 – 0,4 – 0,5 – 2,5 – 0,8 – 2,8 – 1,4 – 3,6 – 7,8 – 2,8 – 4,0 – 1,1 2,4 7,5 1,9 1,8 3,6 3,6 – 0,2 – 0,5 – 1,8 – 1,6 – 3,6 – 1,2 – 2,7 – 9,2 – 2,6 – 3,0 – 0,6 2,9 7,4 1,5 – 0,7 3,7 3,2 0,0 – 1,3 – 2,0 – 2,3 – 2,2 – 0,1 – 1,6 – 5,5 – 2,0 – 2,3 – 1,6 2,3 7,0 1,3 – 1,3 3,5 – 0,5 0,2 – 1,2 – 2,6 – 3,0 – 2,0 – 1,0 – 2,3 – 4,0 – 2,3 – 2,6 – 1,8 1,9 8,0 – 0,6 – 1,0 Quellen: Nationale Statistiken, Bank Austria Research CEE 18 | Report 02 / 2008 2005 6,6 Arbeitslosenquote (in %) Bulgarien Estland Lettland Litauen Polen Rumänien Slowak. Rep. Slowenien Tschech. Rep. Ungarn EU-10 Kroatien Türkei Bosnien-H. Russland Serbien Ukraine 2004 6,7 5,3 6,5 5,1 9,0 4,2 7,0 4,8 5,5 7,2 6,9 8,5 9,3 38,7 5,1 18,3 6,0 1,7 0,0 0,2 – 0,9 – 2,5 – 2,9 – 1,7 – 1,2 – 2,9 – 3,2 – 2,3 – 2,8 – 1,3 1,3 9,0 – 0,9 – 3,0 Report Daten und Fakten Daten und Fakten Osteuropa Leistungsbilanz (in % des BIP) Bulgarien Estland Lettland Litauen Polen Rumänien Slowak. Rep. Slowenien Tschech. Rep. Ungarn EU-10 Kroatien Türkei Bosnien-H. Russland Serbien Ukraine Auslandsverschuldung (in % des BIP) 2004 2005 2006 2007 – 6,6 – 12,3 – 12,8 – 7,7 – 4,3 – 8,4 – 7,8 – 2,7 – 5,2 – 8,4 – 6,1 – 5,0 – 3,7 – 16,3 10,0 – 11,7 10,6 – 12,4 – 10,0 – 12,5 – 7,2 – 1,7 – 8,7 – 8,4 – 1,9 – 1,6 – 6,8 – 4,5 – 6,3 – 4,6 – 18,0 11,0 – 8,5 2,8 – 17,8 – 15,5 – 22,3 – 10,8 – 3,2 – 10,4 – 7,0 – 2,5 – 3,1 – 6,1 – 6,1 – 7,9 – 6,1 – 8,4 9,6 – 12,9 – 1,5 – 21,5 – 17,4 – 22,8 – 13,7 – 3,7 – 13,9 – 5,3 – 4,8 – 2,5 – 5,0 – 7,0 – 8,6 – 7,7 – 13,3 6,1 – 14,1 – 4,2 Prognose 2008 2009 – 20,2 – 13,9 – 15,5 – 11,9 – 4,5 – 14,2 – 3,7 – 4,7 – 3,4 – 4,4 – 6,9 – 9,0 – 6,2 – 13,8 5,2 – 14,8 – 6,8 – 17,5 – 13,9 – 13,0 – 11,2 – 5,2 – 13,5 – 2,9 – 4,8 – 3,1 – 4,2 – 6,8 – 8,7 – 5,5 – 13,4 4,3 – 13,9 – 7,4 Leitzinssatz p. a. (Periodenende in %) 2004 2005 2006 2007 63,8 76,6 93,3 42,4 41,9 30,1 49,7 57,5 35,9 67,7 37,0 80,0 38,6 – 36,1 57,5 45,3 69,8 85,3 99,4 51,2 44,0 31,0 58,2 69,4 38,2 78,3 35,2 82,4 35,1 – 33,7 59,3 48,3 80,7 96,4 113,1 60,9 46,5 29,3 50,9 78,5 36,9 86,5 33,2 85,5 38,3 – 31,4 63,6 49,8 97,3 110,3 133,3 73,3 48,1 30,3 54,7 106,0 37,9 97,3 37,7 87,8 33,6 – 35,7 65,1 56,9 Prognose 2008 2009 103,0 111,0 127,9 77,4 52,2 32,5 53,4 109,7 38,2 94,5 38,7 87,3 37,9 – 37,0 66,5 53,6 107,0 112,7 125,3 81,2 52,5 33,0 52,3 112,3 38,4 93,4 39,2 86,9 38,4 – 37,7 67,5 51,9 Wechselkurs zum Euro (Jahresdurchschnitt) Prognose 2008 2009 2004 2005 2006 2007 Bulgarien Estland Lettland Litauen Polen Rumänien Slowak. Rep. – – 4,00 – 6,50 17,00 4,00 – – 4,00 – 4,50 7,50 3,00 – – 5,00 – 4,00 8,75 4,75 – – 6,00 – 5,00 7,50 4,25 – – 5,50 – 6,25 10,00 3,50 Slowenien Tschech. Rep. Ungarn Kroatien Türkei Bosnien-H. Russland Serbien Ukraine 3,25 2,50 9,50 – 18,00 – 5,51 16,30 14,00 3,75 2,00 6,00 – 13,50 – 6,54 19,20 12,00 3,75 2,50 8,00 – 17,50 – 5,71 14,00 9,50 ECB 3,50 7,50 – 15,75 – 6,08 10,00 14,50 ECB 3,75 7,50 – 16,75 – 6,60 17,50 15,00 Prognose 2008 2009 2004 2005 2006 2007 – – 5,00 – 5,00 9,00 ECB 1,96 15,65 0,67 3,45 4,53 4,05 40,0 1,96 15,65 0,70 3,45 4,03 3,62 38,6 1,96 15,65 0,70 3,45 3,90 3,52 37,2 1,96 15,65 0,70 3,45 3,78 3,33 33,8 1,96 15,65 0,70 3,45 3,44 3,60 32,5 1,96 15,65 0,70 3,45 3,48 3,62 EUR ECB 4,00 6,50 – 16,25 – 5,80 13,00 12,00 238,9 31,9 251,7 7,50 1,78 1,96 35,8 72,6 6,6 239,6 29,8 248,0 7,40 1,68 1,96 35,2 83,2 6,4 239,6 28,3 264,3 7,32 1,81 1,96 34,1 84,1 6,3 EUR 27,8 251,3 7,34 1,79 1,96 35,0 80,1 6,9 EUR 25,4 257,8 7,27 1,93 1,96 34,6 81,5 7,2 EUR 25,6 255,0 7,23 1,99 1,96 33,1 82,3 6,9 Quellen: Nationale Statistiken, Bank Austria Research CEE Report 02 / 2008 | 19