Trailer für einen effizienten Straßengüterverkehr

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Trailer für einen effizienten Straßengüterverkehr
Trailer für einen effizienten Straßengüterverkehr
Thomas Heckel
Geschäftsführer
Kögel Trailer GmbH & Co. KG
Internationaler Presseworkshop
„Nutzfahrzeuge: Zukunft bewegen“
Donnerstag, 26. Juni 2014
Sheraton Frankfurt Congress Hotel
Frankfurt/ Main
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach einem so hochkarätig besetzten Vormittag ist es nicht einfach, Ihre Aufmerksamkeit zu
erreichen.
Ich möchte es versuchen, in dem ich im Laufe meines Vortrages bewusst einige Aussagen
pointiere.
[Bild 2: 80 Jahre Kögel]
Bevor ich jedoch damit beginne, möchte ich Ihnen die Kompetenz der Aufliegerhersteller
aufzeigen:
Jeder der drei großen europäischen Trailerhersteller stammt aus Deutschland. Deutschland
ist also auch in der Trailerbranche europaweit führend. Wir „drei Großen“ bringen es
insgesamt auf über 5.000 Mitarbeiter und auf über 250 Jahre Nutzfahrzeugerfahrung. Zu
diesem Viertel-Jahrtausend an Trailerkompetenz steuert Kögel rund ein Drittel bei: Wir feiern
heuer unser 80. Firmen-Jubiläum.
[Bild 3 nur in Handout: Produktportfolio]
[Bild 4: vorne hui, hinten pfui]
Diese Skizze war neulich bei einem Zukunftskongress Nutzfahrzeuge zu sehen.
Gilt beim LKW-Sattelzug wirklich: „vorne hui, hinten pfui“, wie es ein schwedischer LKWHersteller andeutet? Ist also nur die Sattelzugmaschine „state of the art“. Nicht aber der
Trailer? Haben etwa die Trailerhersteller in den letzten Jahren geschlafen?
[Bild 5: Stellhebel …]
Nein! Ich werde Ihnen belegen, dass LKW-Auflieger alles andere als „pfui“ sind. Das zeige
ich Ihnen an drei Stellhebeln zur Effizienzsteigerung des Straßengüterverkehrs auf.
Erstens:
das Produkt selbst, also der Trailer muss effizient sein
Zweitens:
die Rahmenbestimmungen müssen passen
Drittens:
Vernetzung in vielerlei Hinsicht
[Bild 6 Sinnvolle Aerodynamik]
Stellhebel Nummer EINS sind Effizienzsteigerungen direkt am Produkt.
Sinnvoll eingesetzte aerodynamische Maßnahmen und Verdecke reduzieren CO2 und
Kraftstoff um rund 4-5 Prozent.
Das hört sich doch schon mal gut an.
Es wird aber noch besser. Lassen Sie uns den Horizont erweitern und innovative
ganzheitliche Transportkonzepte betrachten.
Mit intelligenten Transportkonzepten könnten schon heute zwischen 10 und 30 Prozent an
CO2 und Sprit eingespart werden. Übrigens –und das ist der Unterschied zu
aerodynamischen Maßnahmen- sind diese ökologischen und ökonomischen Vorteile
unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit.
Die Produkte dazu gibt es seit langem. So zum Beispiel Auflieger, die um 1,3 Meter länger
als das übliche Maß von 13,6 Meter sind. Diese moderate Verlängerung erlaubt es, pro Fahrt
bis zu acht Paletten mehr zu transportieren. Und zwar bei unverändertem zulässigen
Gesamtgewicht. Der Vorteil liegt auf der Hand: je nach Transportbedarf werden bis zu 10
Prozent weniger Sattelzüge benötigt. 10 Prozent weniger Sprit verbraucht. 10 Prozent
weniger CO2 ausgestoßen.
Alternativ kann ein um 1,3 Meter verlängerter Auflieger zwei Wechselbrücken auf einem
Fahrzeug transportieren. Eine Eigenschaft, die führende Spediteursverbände seit langem
fordern.
Ein Lang-LKW ermöglicht sogar Einsparungen von 30 Prozent.
[Bild 7: CNG & Leichtbau]
Wenn Sie meinen, dass ein Trailer nichts mit Kraftstoff zu tun hat, darf ich Ihnen sagen:
„doch, ein Auflieger kann sehr wohl AKTIV zum Antrieb beitragen“.
Beispielsweise indem man die Länge eines Trailers clever nutzt und ein CNG-Modul einbaut.
Damit verdreifacht sich die Reichweite eines gasbetriebenen Sattelzuges auf über 1000km.
So wird der ökologische Vorteil von Gas-LKW auch im Fernverkehr einsetzbar sein.
Weniger Eigengewicht bedeutet zum einen mehr Nutzlast. Zum anderen auch weniger zu
ziehende Masse und damit weniger Krafstoffbedarf. Seit Jahrzehnten verringern wir
Aufliegerhersteller das Gewicht unserer Fahrzeuge bei gleichzeitigem Beibehalt oder
Erhöhung der Stabilität und Steigerung der Sicherheit.
[Bild 8: Effizienzsteigerung]
Die Trailerbranche hat noch viel mehr clevere Ideen im Köcher. Lassen Sie mich
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die diversen Schnellverschlusslösungen,
individualisierbare Ausstattungsvarianten je nach Einsatzzweck
oder Rekuperation, also die Rückgewinnung der Bremsenergie nennen.
[Bild 9: Passende Rahmenbedingungen]
Passende Rahmenbedingungen sind Stellhebel Nummer ZWEI zur Effizienzsteigerung im
Straßengüterverkehr.
Damit sind beispielsweise die Services rund um den Trailer gemeint: flächendeckende
Pannenhilfe, Ersatzteil-Verfügbarkeit und Finanzierungslösungen.
Lassen Sie uns aber auch hier über den Horizont schauen: was bringen die besten Produkte
und Konzepte, wenn die Infrastruktur weiterhin ein Hemmschuh für nachhaltigen und
klimagerechten Transport ist? Oder wenn die Situation an der Rampe alles andere effizient
ist! Oder die Parkplatzsituation auf den Autobahnen. Oder wenn nicht ausreichend
qualifiziertes Fahrpersonal zur Verfügung steht?
Ganz deutlich rufe ich der Politik zu:
„Habt Mut zu zukunftweisenden Entscheidungen“.
Wir Fahrzeughersteller sind technologisch bestens gewappnet. Nun sind Sie dran: sorgen
Sie bitte für die passenden Rahmenbedingungen.
Da heute wenige oder keine Politiker im Raum sind, ermutige ich die Vertreter der Presse:
„Helfen Sie mit, dass Bevölkerung und Politik die Chancen erkennen und die Maßnahmen
umgesetzt werden, die für eine effizientere und umweltschonendere Logistik sorgen“.
[Bild 11: Vernetzung]
Dritter und letzter Stellhebel zur Optimierung des Güterverkehrs auf der Straße ist für mich
„Vernetzung“.
Und zwar Vernetzung in jeglicher Hinsicht:
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vernetzte Telematik
die sinnvolle Vernetzung der Transportwege Straße, Schiene, Wasser, Luft
– also Multimodalität
die europaweiten Verkehrsströme bergen Optimierungspotential
eine ganzheitliche Fuhrparkverwaltung
und die weiterhin auszubauende Zusammenarbeit der beteiligten Stakeholder. Nämlich
LKW-Hersteller, Trailer-Hersteller, Verbände, Politik, Verlader, Transporteure etc.
[Bild 12: vorne hui, hinten hui]
Mein Damen und Herren, ich hoffe ich konnte Ihnen anhand einiger Beispiele zeigen:
Der Sattelzug ist vorne UND hinten HUI!
Denn: LKW-Auflieger und LKW-Anhänger haben viele Talente. Sie sind viel moderner und
effizienter als manch einer glaubt.
Und wenn man uns Hersteller etwas mehr Spielraum gäbe, könnten wir den
Straßengüterverkehr noch viel effizienter und umweltschonender machen.
[Bild 13: Lebensqualität & Wachstum]
Lassen Sie mich abschließend noch auf drei Dinge hinweisen:
Erstens:
Der Privat-Konsum wird weiter steigen.
Zweitens:
Wir alle als Verbraucher werden immer anspruchsvoller.
Drittens:
Die Volkswirtschaftler sagen uns, dass Wachstum und Wohlstand Hand
in Hand gehen
Der straßengebundene Gütertransport ist und bleibt also der Motor von Wirtschaft und
Wohlstand in Europa.
Wir, die Hersteller von Aufbauten, Anhängern und Aufliegern sind stolz, dass wir mit unseren
Ideen und Produkten für Wachstum und Wohlstand sorgen.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

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