Pendeln mit ÖV-Vorteil

Transcrição

Pendeln mit ÖV-Vorteil
to B
Das Magazin für Geschäftsreisen
Pendeln mit
ÖV-Vorteil
CEO Joos Sutter achtet
darauf, wie die Mitarbeitenden
von Coop zur Arbeit fahren.
Der Firmenparkplatz
entwickelt sich
zum Auslaufmodell.
Tibits zeigt, wie
Sie sich schnell
und zugleich
gesund verpflegen.
1 / 2015
1 / 2015
Inhalt
6 Fokus
Mitarbeitermobilität
4
Kurz und bündig
Coop
Joos Sutter im CEO-Interview
6
Travelmanager Urs Erzer über
SBB Businesstravel
9
Mehrwert
Parkplatzmanagement: Das Pendeln
schlägt in Richtung ÖV aus 10
KMU und Mobilität
Kaderschmiede CYP fördert
den Wow-Effekt am Bankschalter 13
Fokus Bahn
Ein Mobilitätskonzept bringt’s
15
Persönlich
Unterwegs mit Nicole Loeb,
VR-Delegierte der Loeb Holding AG
15
Business Case
Fleischlos glücklich im Tibits
16
Firmenangebot
4 für 3: RailPoster-Aktion!
18
Selection
Citytrip nach München
Abonnemente und
Adressänderungen:
sbb.ch / toB
Joos Sutter:
Der CEO von
Coop bringt
Waren und
Mitarbeitende
auf die Schiene.
19
Editorial
3
10
Stefan Haas,
Leiter Geschäftskunden
SBB Personen­verkehr
16
Liebe Leserin, lieber Leser
Stellen Sie sich vor: Die Speisen in Ihrem Personalrestaurant werden vergünstigt. Nur wer das vegetarische Menü wählt, bezahlt voll. Vergleichbares ist
beim Pendeln Realität: Während Autofahrer in vielen Firmen kostenlos parkieren, erhalten ÖV-Nutzer oft keinen Zuschuss. Finden Sie das in Ordnung?
Fotos: Keystone/Gaëtan Bally (Cover); Marion Bernet (Editorial);
Patric Sandri (Illustration); Stefan Kubli.
Rund 4 Millionen Menschen in der Schweiz pendeln – also knapp die Hälfte der Bevölkerung. Wer
dies mit dem ÖV tut, reist sicher, pünktlich und
umweltschonend. Ich finde, der Arbeitgeber sollte
dies unterstützen. Denn der Arbeitsweg gehört
doch bereits zur Arbeit, indem er beeinflusst, wie
der Arbeitnehmende zur Arbeit erscheint.
Impressum
Herausgegeben von der SBB,
Stefan Haas, Personenverkehr
Geschäftskunden.
Erscheint dreimal jährlich in Deutsch
und Französisch.
ISSN 2296-6765
Realisation: Infel Corporate Media,
Zürich. Redaktion: Andreas Turner
(Chefredak­tor).
Gestaltung: Laetitia Buntschu Signer
(Art Director).
Bildredaktion: Diana Ulrich (Leitung),
Yvonne Schütz.
to B Das Magazin für Geschäftsreisen
Redaktionsrat SBB:
Fabienne Bernet, Jonathan Keller,
Rahel Meile, David Brunnschweiler.
Redaktionsadresse:
Schweizerische Bundesbahnen SBB
Personenverkehr Geschäftskunden
Redaktion «toB»
Wylerstrasse 123 /125
3000 Bern 65
toB @ sbb.ch
Übersetzungen:
UGZ Übersetzer Gruppe Zürich GmbH,
Zürich
Druck:
Hertig + Co. AG, 3250 Lyss
Lithografie:
Ast & Fischer AG, Wabern
Alle 320 000 Unternehmen in der Schweiz können
das Pendlerverhalten ihrer Mitarbeitenden beeinflussen, indem sie einen Beitrag ans ÖV-Abo leisten
und die Zahl der Parkplätze auf dem Firmengelände reduzieren. Viele tun das übrigens bereits. Unser
«Mehrwert»-Beitrag ab Seite 10 gibt Ihnen handfeste Beispiele, wie gelungenes Parkplatzmanagement funktioniert – und finanzielle Vorteile bringt.
Das Pendeln schlägt in Richtung ÖV aus. Nutzen
Sie diesen Schwung!
Stefan Haas
4
Kurz und bündig
In Bewegung mit ...
Tanja Frieden
Wer einmal in einem Weltklasse-Wettkampf eine Startnummer getragen hat – so richtig ablegen lässt sich diese nie mehr.
Spitzensport kann aber deine Gesundheit gefährden. Man
bewegt sich ständig am Limit, an seinen persönlichen Grenzen,
und schiesst auch mal darüber hinaus. Mit fallweise bösen
Folgen. Umso mehr geniesse ich es heute, nicht mehr in der
Lern-Angst-Zone zu sein, sondern nur noch in der Lernzone.
Indem ich zum Beispiel die Blüemlisalp durchquere oder
den Mönch hinunterfahre – im Einklang mit mir und meiner
Umgebung.
Viele mögen denken, dass sich mein Leben nach meiner
aktiven Karriere als Weltklasse-Snowboarderin entschleunigt
hätte. Sorry, aber das ist nicht der Fall. Heute bin ich einfach
mehr Unternehmerin als Athletin. Als Coach helfe ich Sportlern und Topleuten aus der Wirtschaft, ihre Ziele zu erreichen.
Ihr Firmenevent
an der EXPO Milano 2015
2015 ist Weltausstellung – und sie ist so nah
wie selten: Vom 1. Mai bis zum 31. Oktober
lockt die EXPO Milano 2015 mit dem Hauptthema «Ernährung» Gäste aus aller Welt an.
Eine perfekte Gelegenheit für Ihren Kunden-,
Geschäftspartner- oder Teamanlass.
Damit Sie und Ihre Gäste auch bequem, sicher
und staufrei in Milano und wieder zu Hause
ankommen, haben wir eine Reihe von attraktiven Angebotspaketen für Gruppen und Firmen
ab 10 Personen geschnürt. Diese finden Sie
in der beigelegten Broschüre. Gerne erstellen
wir Ihnen eine individuelle Offerte.
Buchen Sie jetzt!
sbb.ch/expo2015
Viele arbeiten dabei hauptsächlich mit der Affirmationstechnik: Du sagst dir einfach immer wieder, dass du es schaffst.
Ich glaube nicht daran. Ich schaue mir stattdessen die Kräfte
an, die dagegen wirken, und frage, woher diese kommen.
Es geht mir um die Auflösung negativer Emotionen und Glaubenssätze. Mit einer Methode, die sich Logosynthese nennt,
versuche ich, mit Hilfe der Sprache auf die Ebene des Selbst
vorzudringen und blockierte Lebensenergien zu reaktivieren.
«toB» kommt gut
bei Ihnen an
Ich liebe es, in unbekannte Situationen hineinzugehen.
Der Mensch ist auf der Welt, um zu lernen. Die Komfortzone
zu verlassen bedeutet, in Lernzonen einzutreten. Wo ist
schon wieder mein Stopp-Schalter?
Tanja Frieden (39),
Snowboard-Olympiasiegerin und Sportlerin
des Jahres 2006, gab
2010 ihren Rücktritt
vom Spitzensport
bekannt. Seither vermittelt sie ihr mentales
Hochleistungs-Knowhow an Athleten und
Führungskräfte.
Wie beurteilen Sie
das Magazin «to B»
hinsichtlich folgender
inhaltlicher Aspekte?
An der Leserumfrage aus «toB» Nr. 3/14
haben insgesamt 252 Personen teilgenommen. Wir bedanken uns herzlich für dieses
Engagement! Die wichtigsten Ergebnisse
in Kürze: 80 Prozent der Leserinnen und
Leser beabsichtigen, das Magazin auch in
Zukunft zu lesen. Die Gestaltung spricht
an, der Inhalt wirkt informativ, kompetent
und glaubwürdig. Lesbarkeit, Gliederung
und inhaltliche Qualität werden überwiegend sehr gut benotet.
Angaben in Prozenten:
Lesbarkeit (z.B. Sprache,
94,7%
Gliederung der Zeitschrift,
Einteilung in Rubriken
89,7%
Inhaltliche Qualität
der Artikel
88,1%
Sprachstil, Satzbau etc.)
Legende:
(sehr) gut
teils, teils
weniger gut/schlecht
4,9 0,4
7,8
2,5
10,2 1,6
Herzlichen Glückwunsch!
Unter den Teilnehmenden haben wir zwei
Übernachtungen für zwei Personen bei Lindner
Hotels und Alpentherme in Leukerbad verlost.
Gewonnen hat Jeannine Bossert aus 8800 Thalwil.
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Kurz und bündig
Wohin in ...
5
Lausanne
Die Brasserie de Montbenon setzt Das Lokal liegt wenige Gehminuten
auf saisonale, regionale und ursprüng- vom Bahnhof entfernt, mitten
liche Küche höchster Qualität. in einem Park mit Blick auf den
Genfersee und unweit des Casino
de Montbenon. Ende 2014 frisch
renoviert, glänzt das Haus aus dem
Jahr 1908 mit hohen Räumen, viel
Charme und einer ausgezeichneten
Küche. Auf der Karte punkten das
Cordon bleu, der Coq au vin oder der
Markknochen mit Fleur de Sel
auf Toast sowie ein Businesslunch.
Der perfekte Ort, um nach einem
Geschäftsmeeting die wahre waadtländische Küche zu entdecken. Im
Zwischengeschoss können Gruppen
bis 40 Personen den «Balcon»
mieten, einen von der Brasserie
abgetrennten Raum. Hier finden
auch kulturelle Anlässe statt.
33,1
%
beträgt der Anteil
der Bahn am
motorisierten
Pendlerverkehr
(Stand 2013).
Mehr Informationen:
brasseriedemontbenon.ch
Zug oder Flug?
CO2 (Kohlendioxid)
Treibhausgas, in kg
pro Person und Fahrt
60 l
120 kg
45
90
30
60
Differenz
41,4 Liter weniger
0
Flugzeug: 117,7 kg
0
30
Differenz
rund 9 Mal weniger CO2
Mehr Beispiele finden Sie hier: sbb.ch/umweltrechner
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Gut
zu
WISSEN
Abnehmen beim Pendeln
Bahn/ÖV: 12,6 kg
15
Flugzeug: 50,6 l
Energieverbrauch
Primärenergie, umgerechnet in Liter Benzin
pro Person und Fahrt
Bahn/ÖV: 9,2 l
Illustration: Grafilu. Fotos: Michel Bonvin, SBB CFF FFS.
Zürich HB – München Hbf
Leute, die den öffentlichen Verkehr für den
Weg zur Arbeit nutzen, haben weniger
Probleme mit der Linie als Autofahrer.
Eine Studie im «British Medical Journal»
attestiert männlichen ÖV-Pendlern rund
3 Kilo weniger an den Hüften als Auto­
pendlern. Bei Frauen sind es immerhin
2,5 Kilogramm.
#1
#2
Geld zurück,
leicht gemacht
print@home- und MobileTickets (national und
international) können Sie
unkompliziert online
zur Erstattung einsenden.
sbb.ch/businesserstattung
6
Fokus – Mitarbeitermobilität
«Wir verlagern immer
mehr auf die Schiene»
Ein Mann mit sportlichen Zielen im Topmanagement:
Joos Sutter, CEO von Coop, über Cross-Channel-Shopping,
den Bezug von Ökonomie zur Ökologie
und die Wohlfühlatmosphäre in Schweizer Zügen.
Wie erledigen Sie Ihre Besorgungen
für den täglichen Bedarf?
Den Einkauf für den Familienalltag besorgt
meistens meine Frau. Ich bringe aber häufig
Produkte mit nach Hause, die ich auf meinen wöchentlichen Verkaufsstellen-Besuchen entdecke. Nicht selten fordern mich
Mitarbeitende auf, dieses oder jenes einmal
selbst zu probieren.
Nähe zur
Bahn: CoopHauptsitz
in Basel.
Text: Andreas Turner
Herr Sutter, worauf sind Sie bei
Coop besonders stolz?
Bei Coop arbeiten 74 000 Menschen. Frauen
und Männer unterschiedlichen Alters, individuelle Persönlichkeiten aus 120 Ländern
dieser Welt. Und wir alle arbeiten Tag für
Tag mit Elan auf dasselbe Ziel hin: Wir wollen die Allerbesten sein für unsere Kunden!
Dies in meinem Alltag immer wieder neu
zu erleben, macht mich stolz, Teil von Coop
zu sein.
Facts & Figures
Firma
Coop
Gründung (als VSK*; 1969 als Coop) 1890
Verkaufsstellen (inkl. Coop Pronto)
1933
Umsatz 2014
28,2 Mrd. CHF
Mitarbeitende
77 087
*Verband schweizerischer Konsumvereine
Sie gelten als ausgesprochener Naturfreund. Hat dies Einfluss auf den Führungsstil und die unternehmerische
Ausrichtung, die Sie bei Coop verfolgen?
In der Natur kann ich abschalten und Energie tanken. Nach einem Tag beim Fischen
oder Pilzesammeln sind die Batterien aufgeladen – und ich kann mich wieder ganz
auf meine beruflichen Herausforderungen konzentrieren. Und dass ich die Freizeit
häufig draussen verbringe, stärkt sicherlich meine Überzeugung, mich auch beruflich für die Nachhaltigkeit und eine intakte
Natur einzusetzen.
Bis 2023 möchte Coop komplett CO2neutral werden. Mit welchen Schritten
gehen Sie auf dieses Ziel zu?
Wir handeln ganz pragmatisch und werden
dort aktiv, wo wir am meisten erreichen können. Es ist ein Riesenpaket aus vielen kleineren und auch ganz grossen Massnahmen.
So setzen wir beispielsweise bei allen Neuund Umbauten auf den Minergie-Standard.
Dadurch sparen wir einen Fünftel des Energieverbrauchs ein sowie 40 Prozent bei der
Wärme. Seit 2010 setzen wir bei der Kühlung unserer Produkte auf CO2-Systeme,
wobei wir den Stromverbrauch erneut um
einen Viertel verringern. Noch ein Beispiel:
Den jährlichen CO2-Ausstoss im CoopStammhaus konnten wir seit 2008 um
knapp 17 Prozent reduzieren – trotz einem
Flächenzuwachs von 7,6 Prozent!
Sie transportieren täglich mehrere
Tausend Tonnen Waren. Auf welche Art
kommen diese in die Coop-Logistik­
zentren und in die Geschäfte?
Wir verlagern immer mehr Warentransporte
von der Strasse auf die Schiene und reduzieren dadurch massgeblich unseren CO2Ausstoss. Dabei setzen wir sowohl auf die
SBB wie auch auf unser Tochterunternehmen railCare. Hauptsache, es findet eine
Umlagerung statt. Mit unseren Grossprojekten im Bereich Logistik und Produktion in Schafisheim und Pratteln wird Coop
ab 2016 nochmals rund 45 Prozent mehr
Güter via Schiene transportieren als heute
schon. Ab rund 90 Kilometer Transportweg soll langfristig der Transport über die
Schiene zum Tragen kommen.
Wie weit sind Sie heute noch von
diesem Ziel entfernt?
Wir haben schon sehr viel erreicht! Mit City
Cargo Genève beispielsweise startete 2013
to B Das Magazin für Geschäftsreisen
Fokus – Mitarbeitermobilität
Zur Person
ein in Europa einzigartiges Warentransportprojekt. Dort unterschreiten wir die 90 Kilometer deutlich. Seit Juli 2013 liefert Coop
die Ware für die 42 Coop-Verkaufsstellen
der Stadt Genf per Schiene durch railCare
von der Verteilzentrale in Aclens aus mitten
in die Stadt. Lediglich für die letzten Kilometer werden die Wechselbehälter auf Lastwagen umgeladen.
Joos Sutter (50) wuchs
in Thusis (GR) auf, studierte
in St. Gallen Wirtschaft
und arbeitet seit 19 Jahren
bei Coop und ihren Tochterfirmen. 2011 wurde er CEO
von Coop. Der Vater dreier
Söhne wohnt mit seiner
Familie in Schüpfen (BE).
Fotos: Christian Aeberhard, Keystone/Gaëtan Bally.
Mit einer Investitions-Milliarde für neue
Produktionsstätten und Logistikzentren
bereitet Coop Expansionen vor. Wie gut
sind Sie auf Kurs?
Ausgesprochen gut. Bis 2018 werden unsere
drei Produktionsbetriebe Chocolats Halba,
Sunray und Cave sowie ein Teil der CoopLogistik am neuen Standort in Pratteln
(BL) zentralisiert. Auch unser Bauprojekt
in Schafisheim ist auf Kurs. Dort entstehen
einerseits die grösste Bäckerei der Schweiz
und andererseits unser neues Logistikzentrum. Dank modernstem Energiemanage«Wir wollen auch bei ment können wir
alleine in Schafisheim
Geschäftsreisen
jährlich über 10 000
das Klima schonen.» Tonnen CO2 einsparen. Das entspricht
der Menge CO2, die
bei einer Autofahrt entstehen würde, die
weit über 1000 Mal um die Erde führt.
Coop ist mit fast 2000 Verkaufsstellen
in der Schweiz präsent. Wohin geht
die weitere Entwicklung Ihres OnlineShopmodells?
Mit unserem Online-Supermarkt coop@
home erzielen wir seit der Lancierung 2002
Jahr für Jahr zweistellige Wachstumsraten.
Und wir bauen seither unsere Online-Formate konsequent aus. Denn gerade auch
im Non-Food kommt dem Online-Handel
strategisch grosse Bedeutung zu. Coop hat
sich vom stationären Anbieter zum sogenannten Multichannel-Anbieter entwickelt.
Arbeiten Sie daran, die einzelnen Dis­
tributionskanäle der Coop-Gruppe auch
zu verknüpfen?
Ja, wir sind bereits heute ein Cross-ChannelAnbieter. Es ist also beispielsweise möglich,
im Online-Shop eine Digitalkamera zu
to B Das Magazin für Geschäftsreisen
Joos Sutter:
«Wir beteiligen
uns bei jedem
GA unserer
Mitarbeitenden
mit 650 Franken.»
7
8
Fokus – Mitarbeitermobilität
bestellen und diese dann in einer der 200
Inter­discount-Verkaufsstellen abzuholen.
Umgekehrt können sich die Kunden im
Laden beraten lassen, die Ware testen – und
sie dann online bestellen und nach Hause
liefern lassen. coop@home liefert heute
innert 210 Minuten ab Bestellung.
This or that ...
Herr Sutter?
Morgengrauen
Ich liebe das Vogelgezwitscher am frühen
Morgen, auch die Fische
beissen dann besser.
Abenddämmerung
Berghütte Strandpavillon
Für einen Kurzaufenthalt gefällt
mir ein Strandpavillon ganz
gut. Für eine längere Zeit wähle
ich aber klar die Berghütte.
Theater
Ich bevorzuge den
Direktkontakt zu den
Akteuren.
Klassik
3-D-Kino
Rock
Rock, vor
allem auch beim
Autofahren.
Ein weiterer Megatrend zielt
auf regionale Produkte.
Welche Bedeutung messen
Sie diesen bei?
Coop ist zwar ein schweizweit tätiges Unternehmen,
wir sind aber seit unserer
Gründung vor 150 Jahren
sehr nah bei unseren Kunden
und damit auch in den Regionen zu Hause. Wir verkaufen schon immer viele Schweizer Produkte und schon sehr
lange regionale Bio-Spezialitäten. Mit «Miini Region»
haben wir Anfang 2014 einfach ein neues Dach geschaffen und das Angebot auf
heute 2500 regionale Spezialitäten ausgeweitet. Und es
kommen immer mehr dazu.
Dies stellt zugegebenermassen eine grosse logistische
Herausforderung für uns dar.
Immer mehr Menschen kaufen jenseits regulärer
Öffnungszeiten ein und verpflegen sich unterwegs.
Ist Coop Pronto aus diesem
Grund auch ausserhalb des
Bier Bordeaux
Tankstellennetzes ein bedeuKommt ganz auf die Situation
an, ich mag beides.
tendes Thema für Sie?
Im Bereich Convenience sind
«Spiegel» «Weltwoche»
wir mit über 650 Millionen
Franken Umsatz bei den BettyDas hängt von der Tagesform ab.
Bossi-Frischprodukten und
anderen klar die Nummer eins.
Convenience entspricht einem Kunden­
bedürfnis, und wir gehen davon aus, dass
sich dieser Trend fortsetzen wird. Allein
2014 haben wir sieben Coop-Pronto-Shops
eröffnet.
«Ich fahre
häufig Bahn
und geniesse
die Atmosphäre
in den Zügen.»
Sie legen viel Wert
darauf, dass Ihre
Mitarbeitenden den
ÖV benutzen. Was
motiviert Sie dazu?
Viele unserer Mitarbeitenden sind tagtäglich in der ganzen Schweiz unterwegs.
Wir wollen auch bei unseren Geschäftsreisen so klimaschonend wie möglich sein.
Deshalb haben wir 2008 den Rail-Check
eingeführt und beteiligen uns beispielsweise
beim Bezug eines persönlichen GA mit
650 Franken.
Wie benutzen Sie persönlich den Zug?
Ich fahre immer häufiger Bahn – zum Beispiel sobald der Weg durch die Zürcher
Agglomeration führt.
Welche Annehmlichkeiten möchten
Sie nicht missen, wenn Sie in der Schweiz
im Zug unterwegs sind?
Ich geniesse die Atmosphäre in den Zügen,
die SBB macht wirklich einen sehr guten
Job. So bewundere ich zum Beispiel oft die
Freundlichkeit der Zugbegleiter.
Limousine SUV
Egal, Hauptsache, die ganze
Familie hat darin gut Platz.
Coop Umweltbilanz
Mitarbeitende von Coop haben
2014 allein durch Bahnreisen gespart:
543,4 Tonnen CO2
226 459 Liter Diesel
Über die Onlineplattform «mobitool» erhalten
Unternehmen Informationen zu Energie­
verbrauch, CO2-Emissionen, Kosten und Zeit­
bedarf ihres betrieblichen Verkehrs sowie
wertvolle Tipps zur nachhaltigen Mobilität.
sbb.ch /umweltrechner
to B Das Magazin für Geschäftsreisen
Fokus – Mitarbeitermobilität
Mitarbeitermobilität
auf dem Prüfstand
Die Coop-Gruppe erhöht die Energieeffizienz und
senkt den CO2-Ausstoss im Rahmen konkreter Zielsetzungen.
Wichtiger Eckpfeiler dabei ist die Mitarbeitermobilität.
Text: Andreas Turner
Foto: Christian Aeberhard
Optimierung von
Geschäftsreisen
Coop lässt in Sachen CO2-Emissionen
Worten Taten folgen. Ziel ist die komplette
CO2-Neutralität bis 2023. Konkret strebt
Coop an, bis dann den absoluten jährlichen
CO2-Ausstoss gegenüber 2008 um rund
50 Prozent zu reduzieren. Die verbleibenden CO2-Emissionen sollen
ab 2023 kompensiert werden.
Fotos: Keystone/Georgios Kefalas, Christian Aeberhard.
Um den CO2-Ausstoss durch
Geschäftsreisen zu verringern,
setzt Coop auf eine Kombination
aus Bahnfahrt und Mobility
Carsharing sowie auf Videokon­
ferenzen. Auch in den Reiserichtlinien hat die Bahn Vorrang
als umweltfreundlichstes Transportmittel.
Anreiz durch Rail-Check
Wer in der Schweiz zur Arbeit pendelt, nutzt dafür häufig das Auto
und arbeitet damit gegen die CO2Ziele des Unternehmens. Für Urs
Erzer, Travelmanager am CoopHauptsitz in Basel, ist klar, dass das
Mobilitätsverhalten der Mitarbeitenden deshalb auf den Prüfstand
gehört. «2008 führten wir den RekaRail-Check ein, um mit einem Fixbeitrag
von 650 Franken den Erwerb eines GA zu
fördern und damit einen Anreiz zur CO2armen Fortbewegung zu geben.» Anrecht auf
diese Vergütung haben alle Mitarbeitenden
ab einem 50-Prozent-Stellenpensum. Die
Massnahme erwies sich als Erfolg: Die Anzahl bezogener Rail-Checks nimmt jedes Jahr
deutlich zu. Zusätzlich erhalten Mitarbeitende inklusive Lernende mit Bahnreisespesen
ab 300 Franken ein Gratis-Halbtaxabo. Autokilometer werden nicht vergütet. Wer hingegen Anrecht auf einen Geschäftswagen hat,
kann diesen durch ein GA 1. Klasse ersetzen.
to B Das Magazin für Geschäftsreisen
Betriebe mit verschobenen Arbeitszeiten
wie in den Coop-Verkaufsstellen bieten
gute Voraussetzungen, dass
zumindest ein Teil der Beschäftigten den Verkehrsspitzen ausweichen kann. Und
viele Mitarbeitende in der
Coop-Administration, welche nicht an Öffnungszeiten
gebunden sind, können sich
die vorgegebene Arbeitszeit
weitgehend selbst einteilen.
Verkehrsspitzen brechen
Zur Vermeidung von Verkehrsspitzen trägt bei Vielreisenden auch das Arbeiten unterwegs bei. «Ab 50 km
Distanz reisen wir in der
1. Klasse, wo das Arbeiten mit
Laptop noch besser möglich
ist», sagt Urs Erzer. «Der Anschluss an SBB Businesstravel bedeutete für Coop
eine Erleichterung: zentrale
elektronische Bestellung, automatische Verrechnung: Un­ser Aufwand hat sich drastisch reduziert.» Die Ticket­
buchung über die «SBB Mobile Business»App wird bei Coop anhand einiger TestUser geprüft. «Das System funktioniert
reibungslos», zeigt sich Urs Erzer von der
Lösung überzeugt. «Überhaupt sind wir
mit der SBB sehr zufrieden, wir fühlen uns
durchwegs bestens betreut.»
Travelmanager
Urs Erzer:
«Anstelle eines
Geschäftswagens
können unsere
GL-Mitglieder ein GA
1. Klasse wählen.»
9
10
Mehrwert – Parkplatzmanagement
Das Pendeln
schlägt
in Richtung ÖV
aus
Je urbaner ein Firmenstandort, umso knapper der Raum.
Zahlreiche Unternehmen beteiligen sich am
Bahnabonnement ihrer Mitarbeitenden. Und schaffen
so (Park-)Platz für andere.
Text: Michael Frischkopf
Illustration: Patric Sandri
Ingo Pohl arbeitet bei Roche in
Basel. Exakt zehn Kilometer beträgt sein
Arbeitsweg. Der diplomierte Bauingenieur weiss das so präzise, weil er diese
Distanz oft zweimal täglich zurücklegt –
per Velo. Ist das Wetter allzu garstig, lässt
er sein Fahrrad in der Garage und wählt
die Option ÖV. Immer in der Garage
bleibt dabei sein Privatauto. Es stellt
keine Option dar, denn Roche bietet
Ingo Pohl gar keinen Parkplatz auf dem
Firmengelände.
Die Gründe dafür kennt Ingo Pohl bestens – er hat als Projektleiter Standortentwicklung das jetzige Mobilitätskonzept selbst massgeblich geprägt. «Roche
sieht sich der Nachhaltigkeit verpflichtet.
Im Moment besteht ein Drittel des Verkehrsaufkommens in Basel aus moto­
risiertem Individualverkehr. Viel mehr
verträgt es nicht, denn es stehen nur
relativ wenige Parkplätze zur Verfügung.
Darum haben wir ein Wegzeitmodell
eingeführt und setzen stark auf den ÖV.»
Konkret gilt: Wer für seinen Arbeitsweg
mit dem ÖV weniger als 45 Minuten
braucht, hat keinen Anspruch auf einen
Parkplatz, erhält aber einen monatlichen
Mobilitätsbonus von 40 Franken. Das ist
zum Beispiel bei Ingo Pohl der Fall. Wer
länger unterwegs ist, hat Anspruch auf
einen Parkplatz, bezahlt dafür aber monatlich 40 Franken. Wer will, kann sein
Auto aber zu Hause lassen und per ÖV
anreisen. Auch diese Mitarbeitenden
unterstützt Roche mit 40 Franken.
ÖV entlastet Nahverkehr massiv
Das Mobilitätskonzept ist relativ neu.
Roche führte es 2011 ein, als klar wurde,
dass die Standorte Basel und Kaiseraugst
to B Das Magazin für Geschäftsreisen
Mehrwert – Parkplatzmanagement
11
weiter wachsen würden und zusätzliche
Mitarbeitende im Hochhaus «Bau 1»,
also mitten in der Stadt, ihren Arbeitsplatz hätten. Der ÖV entlastet das
urbane Zentrum massiv. «Im Moment arbeiten am Standort Basel
Ausnahmen beim Wegzeitgut 8000 Menschen; es
modell von Roche gibt es nur
gibt aber nur für jeden
in begründeten Einzelfällen:
dritten Mitarbeitenden
einen Parkplatz. Am
etwa für berufstätige Eltern mit
Standort Kaiseraugst
Kindern im Vorschulalter.
arbeiten rund 2500
Menschen, dort ist der
Parkplatzbedarf wegen
der schlechteren ÖV-Anbindung entIn urbanen Zentren
sprechend höher», sagt Ingo Pohl. Wie
ist der ÖV wichtigstes
gut das Mobilitätskonzept von Roche
Verkehrsmittel
funktioniert, zeigt folgender Vergleich:
Die Mitarbeiterzahl am Standort Basel
Basel
ist in den letzten fünf Jahren um einen
Viertel gestiegen. Die Anzahl Parkplätze
jedoch blieb konstant.
25%
LangsamAllerdings: Das bereits Erreichte ist nicht
verkehr *
45%
genug. Aufgrund der ArealentwicklungsÖV
30%
pläne und der Baustellen verliert Roche
motorisierter
Individualin Basel in den nächsten Jahren erneut
verkehr
eine grössere Anzahl Parkplätze. Kreativität ist gefragt. Roche wird darum wohl
eine Art «Park&Ride»-System einführen
Kaiseraugst
müssen und ausserhalb von Basel an den
Haupteinfallachsen für die Mitarbeiten15%
den gut erreichbare Parkhäuser anmieLangsamverkehr *
25%
ten. Die Mitarbeitenden werden von
ÖV
dort folglich mit Shuttle-Bussen des
60%
Unternehmens oder mit öffentlichen
motorisierter
IndividualVerkehrsmitteln zur Arbeit fahren. Ganz
verkehr
allgemein regt Ingo Pohl neue Ansätze
im Umgang mit Wachstum an – gerade
* Fussgänger, Velo
in Ballungszonen. «Wieso nicht beiZahlen gelten für Basel und
Kaiseraugst allgemein.
spielsweise den Rhein nutzen als zusätzQuelle: Mobilitätsmanagement
F. Hoffmann-La Roche AG
lichen Verkehrsweg?»
Parkplätze: Ruag setzt auf ÖV
Die SBB bietet Hand
Möchten Sie den ÖV auf dem Arbeitsweg
stärker fördern, eine Parkplatzbewirtschaftung einführen oder optimieren?
Unsere Geschäftskunden-Spezialisten
unterstützen und beraten Ihre Firma
ab 100 Mitarbeitenden gerne kostenlos!
[email protected]
to B Das Magazin für Geschäftsreisen
Vor einer vergleichbaren Herausforderung wie Roche in Basel steht Ruag im
zürcherischen Seebach. Auch dieser
urbane Standort mit momentan 500
Mitarbeitenden und 270 verfügbaren
Parkplätzen wird in den nächsten Jahren
stark wachsen. Marc Hexspoor, Vice
President Human Resources Ruag
Space, setzt darum seit diesem Januar
stark auf die Karte ÖV. «Die Region
Zürich ist sehr gut erschlossen, meist ist
man per ÖV schneller am Ziel. Indem
Pendler-Abos
im Vergleich
S.12
12
Mehrwert – Parkplatzmanagement
wir den Mitarbeitenden das ÖV-Abo
subventionieren, erhoffen wir uns eine
Entspannung der Parkplatzsituation.»
Wer künftig auf seinen Mitarbeiterparkplatz verzichtet, dem bezahlt Ruag einen
Drittel an den BonusPass des Zürcher
Verkehrsverbundes (ZVV). Das ist sehr
attraktiv. «Der Mitarbeitende bezahlt
zwei Drittel seines Streckenabonnements, erhält aber dafür freie Fahrt auf
dem gesamten ZVV-Netz*. Wir wollen
erreichen, dass die Mitarbeitenden mit
dem ÖV zur Arbeit kommen», sagt
Marc Hexspoor.
Der BonusPass ist ein persönliches
Jahresabonnement. Für Ruag ist die
Subventionierung risikofrei, weil das
Unternehmen von Firmenkonditionen
5
7
3
2
10
4
6
8
1
9
Pendler-Abos
©SBB / Swisstopo (JA100134) www.trafimage.ch
Je nach Pendlerdistanz und
-häufigkeit eignen sich Streckenabos
oder GA. Einige Tarifverbunde
bieten auch spezielle Abonnemente
für Firmen an:
Tarifverbund
1Mobilis
2 Onde Verte
3VagABOnd
4Libero
5TNW
6Passepartout
7ZVV
8 Tarifverbund Zug
9Arcobaleno
10Ostwind
Weitere Infos: sbb.ch/arbeitsweg
profitiert. Es bezahlt für jeden mitfinanzierten BonusPass 630 Franken,
unabhängig davon,
wie viele Zonen der
BonusPass des Mitarbeitenden abdeckt.
Dieser erhält sein ZVV-Jahresabonnement somit nicht nur ermässigt, sondern als Zusatzbonus für «alle Zonen».
Der eigene Firmenparkplatz – ein
Auslaufmodell?
In Seebach stellt Ruag den Mitarbeitenden zurzeit noch Gratisparkplätze zur
Verfügung. Allerdings nimmt der Druck
zu, da von den 270 Parkplätzen mittelfristig 70 wegfallen. Und auch
am Standort Bern werden künftig tendenziell mehr Mitarbeitende arbeiten. Dort bezahlen
die Mitarbeitenden monatlich
80 Franken fürs Parkieren – oder
sie verzichten auf den Parkplatz
und erhalten dafür ein um die
Hälfte vergünstigtes BernmobilAbo.
Gemeinde Opfikon: Kampf
den «Wildparkierern»
Eine ganz andere Herausforderung
zwang die Flughafengemeinde Opfikon
zur Einführung eines Parkplatzbewirtschaftungskonzeptes. «Jetzt herrscht Ordnung, vorher gab es Wildwuchs», sagt
Felix Caduff, Leiter Bevölkerungsdienste.
Worin bestand das Problem? – Bis vor
zwei Jahren konnten die Autolenker in
Opfikon ihre Fahrzeuge auf öffentlichen
Parkplätzen gratis parkieren. Gut für
Firmen und Bewohner, noch prak­tischer für Flugreisende, die ihr Auto
auch mal zwei Ferienwochen lang in
Opfikon abstellten.
Im Lauf eines mehrjährigen politischen
Prozesses entwickelte Felix Caduff mit
seinem Team eine Landkarte mit verschiedenen Parkzonen. Je nach Lage
sind die Parkplätze gratis, aber mit einer
* So gut rechnet sich der ZVV-BonusPass
Annahme: Ein Ruag-Mitarbeitender benötigt für seinen
Arbeitsweg ein Streckenabonnement für 4 Zonen.
Totalkosten 4-Zonen-Streckenabo
35%-Ermässigung dank pauschalem
Kostenbeitrag von Ruag an ZVV
–
1476.–
517.–
Kostenanteil Mitarbeiter
=
959.–
Tatsächlicher Wert ZVV-BonusPass
(dank offeriertem Upgrade auf alle Zonen) 2160.–
Der Ruag-Mitarbeitende erhält für den Preis von
959 Franken einen ZVV-BonusPass für die ganze
ZVV-Region im Wert von 2160 Franken.
Zeitbeschränkung versehen, andere wiederum werden nach einer Viertelstunde
kostenpflichtig. Und selbstverständlich
kennt auch Opfikon in dicht bevölkerten Quartieren die Blaue Zone.
Dem Parkplatzregime unterworfen sind
nun allerdings auch die Angestellten
der Stadt Opfikon inklusive Lehrer. Sie
bezahlen 30 Franken im Monat respektive 300 Franken im Jahr für ihren Parkplatz. «Das hat zu Beginn vereinzelt für
Misstöne gesorgt. Mittlerweile wird das
Konzept aber gut angenommen», sagt
Felix Caduff. Zur Akzeptanz trägt bei,
dass auch die Gemeinde Opfikon ihren
Mitarbeitenden einen namhaften Beitrag
an den ZVV-BonusPass bezahlt. Knapp
190 von 260 Mitarbeitenden haben sich
2014 für den ÖV entschieden. Für Felix
Caduff ist klar, dass sich das Parkplatzkonzept bewährt hat: «Heute haben wir
Ruhe.»
to B Das Magazin für Geschäftsreisen
KMU und Mobilität
13
Wow-Effekt
am Bankschalter
Wie begeistere ich Kunden? Wo erwerbe ich fundiertes
Fachwissen? Wer eine Banklehre absolviert, kommt an CYP,
der Nachwuchsschmiede der Schweizer Banken,
nicht vorbei. Die 12 Standorte funktionieren ganz ohne Papier
und Parkplätze.
Text: Andreas Turner
Fotos: Zeljko Gataric
Alexia Böniger:
«Die Anforderungen an
den Nachwuchs
sind spürbar
gestiegen.»
to B Das Magazin für Geschäftsreisen
Direkt von der Halle
über eine Rolltreppe erreichbar, befindet sich im 1. Obergeschoss der Hauptsitz von
CYP, dem 2003 gegründeten
Center für modernes Lernen
der Schweizer Banken. Rund
4800 der derzeit 5600 BankNachwuchskräfte lassen sich
heute bei CYP ausbilden.
Alexia Böniger begrüsst uns
herzlich und führt uns durch
helle Räumlichkeiten – ein
Café-Corner, verschiedene
Begegnungszonen, aber auch
Rückzugsmöglichkeiten für
ungestörtes Lernen – in ihr Büro. «Die
Anforderungen an den Nachwuchs im
Bankgeschäft sind spürbar gestiegen»,
eröffnet die CYP-Geschäftsleiterin das
Gespräch. Kein Wunder, waren doch die
letzten zehn Jahre für die Bankenwelt
turbulent wie nie: Das Bankgeheimnis
ist durchlöchert, und internationale
Kunden entpuppten sich nicht selten
als Handicap. Dennoch, weiss Alexia
Böniger, agieren Bankkunden heute globaler
und stellen höhere Ansprüche. «Sämtliche
gängigen Kundenberatungsmodelle stehen
folglich auf dem Prüfstand. Ein guter
Dienstleister spricht den Kunden auch emotional an und sorgt gelegentlich für WowEffekte.»
Tablets für 4800 Lernende
Alexia Böniger hat CYP, das sich noch bis
vor kurzem «Center for Young Professionals in Banking» nannte, geprägt. Von
Anfang an als Chief Operating Officer verantwortlich für das CYP-Bildungskonzept,
leitet sie seit gut zwei
Jahren die Geschäfte
Facts & Figures
der Institution.
Wer in der Schweiz Firma
eine Banklehre absol- Standorte viert, besucht die CYP- Auszubildende
Kurse, wobei die Ler- Mitarbeitende
nenden selbst wählen Anzahl GA
können, wo sie sich
anmelden. An 12 Standorten ist CYP in der
Schweiz präsent. Wie wird in der Deutschschweiz, in der Romandie, im Tessin und in
Liechtenstein der gleich hohe Ausbildungsstandard sichergestellt? «Durch Qualitätskontrollen vor Ort – und die Ausbilder
Unterricht am
CYP: Zielpublikum
sind Lernende,
Mittelschulabsolventen und
Erwachsene, die
eine bankfachliche
Weiterbildung
absolvieren.
CYP
12
ca. 4800
85
85
14
KMU und Mobilität
«Wir dürfen uns als
erste konsequent
digital ausgerichtete
Schule der Schweiz
bezeichnen.»
Auszubildenden und Lehrgangsteilnehmer
haben wir mit einem personalisierten Tablet
ausgerüstet, und auch die Abschlussprüfungen werden mit diesen Tablet-PC durchgeführt.» Im Zuge dieses grossen Veränderungsprojekts wurde die Möglichkeit geschaffen, jederzeit via Cloud auf Lernunterlagen
und Notizen zuzugreifen, egal wo und wann.
Wie mobil das Lernen dadurch effektiv geworden ist, hängt einzig vom individuellen
Nutzerverhalten ab.
zirkulieren laufend in den Regionen», sagt
die Geschäftsleiterin. «Erfahrungen daraus
werden an regelmässig durchgeführten
Meetings und via Intranet ausgetauscht.»
Die Ausbildungsorte wählt CYP bewusst so
aus, dass sie bequem per ÖV erreicht werden können. Parkplätze unterhält CYP nirgends – weder für die insgesamt 4800 Lernenden noch für die 85 Mitarbeitenden.
Letzteren finanziert CYP jedoch ein GA.
«Die SBB ist CYP als Mobilitätspartner sehr
wichtig», betont Alexia Böniger. «Unsere
Ausbilder verbringen rund 400 Stunden
pro Jahr im Zug und fahren
rund 25 000 Kilometer.» Wunschlos glücklich mit der SBB?
«Internet- und Telefonnetz­
zugang ohne Unterbrüche wäre
Das CYP wurde 2003 durch die grössten
schön, auch wenn ich weiss,
Schweizer Banken – Julius Bär, CS,
dass sich dies aus technischen
UBS, Raiffeisen und Zürcher KantonalGründen nicht hundertprozentig
bank – in Zusammenarbeit mit der
realisieren lässt.» Und sonst?
Schweizerischen Bankiervereinigung
«Warum nicht Telefonkabinen
gegründet. Es ist bekannt für sein einzigim Zug einrichten, damit auch
artiges Bildungskonzept. Neu eingemal ein vertrauliches Gespräch
führt wurde das Produkt «Going Digital»,
möglich wird?»
bei dem der Umgang von Schulen mit
CYP macht Ernst mit den elektTablets und Notebooks im Unterricht,
ronischen Medien. «Papier war
aber auch von Bankangestellten
gestern», lacht Alexia Böniger.
im direkten Kundenkontakt gelehrt wird.
«Wir sind mittendrin in der
cyp-going-digital.ch
medialen Revolution – gut, dass
wir uns als erste konsequent
digital ausgerichtete Schule der Schweiz
bezeichnen dürfen.» Die umfassende Digitalisierung sämtlicher Inhalte war 2012 ein
radikaler Ansatz. «Sämtliche Lerninhalte
erfuhren gezielte, kanalgerechte Modifikationen», führt Alexia Böniger aus. «Alle 4800
CYP
Selbstgesteuertes Lernen
Eines der Hauptziele von CYP ist das selbstgesteuerte Lernen. «Es geht uns darum, die
kognitiven Fähigkeiten der Lernenden so zu
entwickeln, dass sie das notwendige bankfachliche Wissen selbst erarbeiten können»,
sagt Alexia Böniger, für die der gängige
Begriff «Work-Life-Balance» eine der widersprüchlichsten modernen Wortkreationen
darstellt: «Als ob die Arbeit nicht zum
Leben gehören würde! Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit mögen zwar zerfliessen, dafür aber steigt die Zeitautonomie. Ich zum Beispiel kann beim Arbeiten
sehr viel Energie tanken, weil ich einfach
Freude habe an dem, was ich tue.»
Papier war gestern: Alle
4800 am CYP auszubildenden
Nachwuchskräfte erhalten
einen persönlichen Tablet-PC
zur freien Verfügung.
to B Das Magazin für Geschäftsreisen
Fokus Bahn | Persönlich
«Ein Mobilitätskonzept
bringt’s»
Jérôme Vonmoos,
seit 2006 Account
Manager bei SBB
Geschäftskunden in
der Westschweiz.
Herr Vonmoos, wie unterstützt die SBB die
ÖV-Pendler bei der produktiven Nutzung der Reisezeit
auf dem Arbeitsweg?
Es ist heute ein Leichtes, während der Reise zum Beispiel
seine E-Mails zu bearbeiten, denn die meisten Pendler
sind ohnehin mit Tablet oder Laptop unterwegs. Die
meisten Zugwagen sind heute mit Steckdosen ausgestattet, und Signalverstärker erlauben einen guten Mobiltelefonie- und Internetempfang. Businessabteile bieten
zudem eigentliche Arbeitszonen. Wir schaffen laufend
neue Angebote für Geschäftsreisende und Pendler, damit
diese ihre Reisezeit sinnvoll nutzen können – etwa die
SBB Businesspoints in Bern und Genf oder Gratis-WiFi
am Bahnhof.
Firmen haben häufig Nachhaltigkeitsziele festgelegt. Welche
Hilfsmittel stellt die SBB Firmen zur Verfügung, um diese
Ziele im Mobilitätsbereich zu erreichen?
Wir begleiten die Unternehmen bei der Erarbeitung eines
Mobilitätskonzepts, indem wir Abo-Beteiligungsmodelle
vorschlagen, um die Mitarbeitenden dazu zu bewegen, die
öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Unsere Umweltberichte
zeigen zudem auf, wie viele Emissionen eine Firma durch
die ÖV-Nutzung eingespart hat. Infos dazu finden Sie unter:
sbb.ch/emissionsbericht
Firmenmobilität
Fotos: zVg.
Die SBB unterstützt Sie dabei, die
Pendlermobilität und die Geschäftsreise-Aktivitäten in Ihrem Unternehmen
nachhaltiger zu gestalten und gleich­
zeitig die Kosten zu optimieren. Gemeinsam mit Ihnen erarbeitet sie massgeschneiderte Lösungen bis hin zu
umfassenden Mobilitätskonzepten.
Bitte nehmen Sie für weitere Informationen
Kontakt mit uns auf: [email protected]
sbb.ch/arbeitsweg
Wie sehen die Beteiligungsmodelle aus?
Diese sorgen für mehr Gerechtigkeit zwischen
den Pendlern. Die Abo-Subventionierung
erlaubt es, Auto- und ÖV-Fahrer auf die gleiche
Stufe zu stellen. Die unentgeltliche Zurverfügungstellung von Parkplätzen bedeutet ja
indirekt eine Erhöhung des Salärs, von welcher
die ÖV-Pendler nicht profitieren, solange
kein Beitrag an ihr Abo geleistet wird. Immer
mehr Unternehmen entscheiden sich dafür,
ihre Firmenparkplätze zu vermieten, um mit
dem eingenommenen Geld die ÖV-Nutzung
zu fördern.
Ein grosses Anliegen der SBB liegt in der gleichmässigeren
Sitzplatzauslastung ihrer Züge. Sind die fixen Arbeitszeitmodelle in den Unternehmen bereits flexibler geworden?
Ich sehe, dass vielerorts eine gewisse Flexibilität in Form von
Blockzeiten und individuell gewählter übriger Arbeitszeit bereits
Realität geworden ist. Es braucht aber noch einiges, damit das
Arbeiten auf dem Arbeitsweg von allen Arbeitgebern akzeptiert
wird.
to B Das Magazin für Geschäftsreisen
Unterwegs mit ...
15
Nicole Loeb
Delegierte des Verwaltungsrats Loeb Holding AG
Sie reisen nie ohne …
… mein Handy. Ich bin vor allem geschäftlich mit dem Zug unterwegs, wobei ich
die Zeit nutze, um E-Mails zu beantworten.
Wie vertreiben Sie sich die Zeit bei
Bahnreisen?
Ich nehme mir oft Unterlagen aus dem
Büro mit, die ich in Ruhe studiere.
Oder ich konsumiere Medien online.
Wo fühlen Sie sich daheim?
In Bern, wo ich wohne und arbeite.
Ihr Lieblingssong für unterwegs?
Ich mag alle Songs von Robbie Williams.
Wie bringen Sie sich in Bewegung?
Meine Arbeit und die Kinder halten mich
ständig auf Trab. Nebenbei jogge ich
gerne, um den Kopf frei zu bekommen.
Mit welcher berühmten Persönlichkeit
würden Sie gerne einen Ausflug machen?
Mit Angela Merkel.
Ihr bisher aussergewöhnlichstes Erlebnis
bei ÖV-Fahrten?
In meiner Jugend fuhr ich einmal von Paris
nach Südfrankreich. Da die Bahn streikte,
sassen wir dicht zusammengepfercht
zusammen mit vielen anderen Passagieren
im Gang. Das war nicht gerade bequem, aber
dafür machten wir einige lustige Bekanntschaften …
Loeb AG
Die 47-jährige Mutter
von zwei Töchtern führt
die Warenhausgruppe
Loeb seit 2005 in fünfter
Generation. Seit 2004
bezieht die Loeb AG
die Billette für Geschäftsreisen über SBB
Businesstravel.
16
Business Case
Fleischlos
glücklich
Sich vegetarisch zu ernähren, ist heutzutage sehr angesagt.
Massgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen haben
die Gebrüder Frei mit ihren «Tibits»-Restaurants. Die gewieften
Unternehmer geben Einblick in ihr Erfolgsrezept.
Text: Julie Freudiger
Fotos: Stefan Kubli
Daniel Frei verspätet sich leicht, dennoch nimmt er sich Zeit für einen kurzen
Schwatz mit einem Stammgast. Auf dem
Buffet locken frische Speisen. Die Einrich­
tung des Lokals erlaubt es wahlweise, zu
verweilen oder sich in aller Eile kurz zu
verpflegen. Vegetarischer Genuss, Fast
Food, Take-away, ein gemütliches Café,
eine lässige Bar. Ja, was denn nun? «Unsere
Ursprungsidee basiert darauf, dass sich die
Tibits zeigt: Gesund
und schnell essen –
Gäste durchgehend und sehr schnell verdas geht durchaus.
pflegen können – der Begriff Fast Food ist
also nicht ganz falsch», lacht
Facts & Figures
der Tibits-Geschäftsführer.
Firma
Tibits Die Geschwindigkeit, in der
Mitarbeitende
350 man sich verpflegen könne,
Gäste pro Tag
8 500 sei aber das Einzige, was sie
Filialen Schweiz*: 7, London: 1 mit Fast Food gemeinsam
hätten, fügt er hinzu. Denn
* Bern Bahnhof, Bern Gurtengasse, Basel, Zürich Seefeld,
die Gerichte seien qualitaZürich NZZ Bistrot, Winterthur,
tiv hochstehend, der Genuss
Luzern (ab Oktober 2015)
stehe im Vordergrund, und
das Interieur sei auch auf
längere Aufenthalte ausgerichtet. Das Konzept geht auf. Vor über 14 Jahren eröffneten
Christian, Reto und Daniel Frei das erste
Restaurant im Zürcher Seefeld, heute sind
es sieben Tibits-Lokale in der Schweiz und
eines in London. Die 8500 Gäste pro Tag –
gut 80 Prozent sind keine Vegetarier – belegen die Erfolgsgeschichte eindrücklich.
Schützenhilfe von Rolf Hiltl
Am Anfang stand das Bedürfnis der drei
Vegetarier nach einem Vegi-Restaurant, das
ohne «Jute-statt-Plastik-Mief» auskommt.
Ein Businessplan wurde entworfen – dazu
kam ein Quäntchen Glück, dass dieser auch
von Erfolg gekrönt wurde. Denn ihr Businessplan für das «Projekt V», ein vegetarisches Selbstbedienungsrestaurant, wurde
1998 am ETH-Businesswettbewerb zweimal prämiert. Ein darauffolgender Zeitungsbericht machte Rolf Hiltl, Inhaber des
gleichnamigen vegetarischen Traditionsrestaurants, auf das Projekt aufmerksam.
Spontan kontaktierte er die Gebrüder Frei,
Christian hatte er im Artikel als damaligen
«Haus Hiltl»-Stammgast erkannt. Da die
Brüder einen Partner mit gastronomischem
Know-how suchten, kam die Schützenhilfe
wie gerufen. Seit Beginn ist das Tibits zu je
50 Prozent in den Händen der Familien Frei
und Hiltl, rechtlich und operativ sind beide
Betriebe jedoch getrennt.
to B Das Magazin für Geschäftsreisen
Business Case
Externes Know-how nutzen
«Vom Businessplan bis zur Eröffnung des ersten Tibits im Jahr
2000 war es eine harte
Zeit für uns», erinnert
sich Daniel Frei, der an
der HSG Ökonomie
studiert hatte. Gestartet
seien sie in die Ungewissheit mit einer halben Million Franken Kapital und
rund 20 Angestellten, heute
sind es 350.
Erfolgsrezept-Zutaten
Geschäftsführer Daniel Frei
am Tibits-Standort Winterthur:
«Unser Antrieb ist der Wille,
eine gute Sache zu machen.»
to B Das Magazin für Geschäftsreisen
Fröhlich, farbig, geschmackvoll und immer
wieder anders: Das Interieur der Vegi-Lokale
trägt zum Wiedererkennungswert der Marke
Tibits massgeblich bei. Die Gebrüder Frei setzen
auch hier auf einen Partner mit dem nötigen
Know-how: Sie konnten die renommierte
Londoner Designerin Tricia Guild, bekannt für
ihre ungewöhnlichen Farb- und Musterkom­
binationen, für das Tibits gewinnen. Jedes
Restaurant ist dabei anders eingerichtet und hat
seinen eigenen «Look». Alle zwei bis drei Jahre
werden sämtliche Tapeten und Stoffe erneuert.
designersguild.com
blog.designersguild.com
Was ist das Rezept, das
Tibits so erfolgreich gemacht hat? «Unser Antrieb
ist nicht das Streben nach
Wachstum, sondern der Wille, eine
gute Sache zu machen. Wir bauen
erst aus, wenn die Zeit reif ist,
und wir gehen nur dorthin, wo
wir explizit erwünscht sind», verrät Daniel Frei einen der TibitsErfolgsfaktoren. Jüngstes Beispiel
ist Luzern. Nach unzähligen Mails
und einer Facebook-Gruppe mit
dem Wunsch eines Luzerner Tibits
wird nach dem Betrieb eines Provisoriums ein definitiver Standort im Herbst 2015 eröffnet. Weitere Expansionen in Schweizer
Städte sind in Planung. International verlief es etwas mühseliger.
Mit dem ersten Tibits in London
mussten die Brüder viel Lehrgeld zahlen, sie hatten den dortigen Markt teilweise falsch beurteilt und vor allem die Aufbauzeit
unterschätzt. Doch nach gut
fünf Jahren und einigen Anpassungen ist auch das Londoner
Tibits selbsttragend. Schritt für
Schritt wollen die Brüder nun
weiter ins Ausland expandieren,
etwa in deutsche und skandina­
vische Städte. Aber es gibt noch weitere Erfolgsfaktoren: einerseits das sichere
Gespür für den Zeitgeist, andererseits den
Mut, mit der Kombination aus gesundem Genuss und Take-away eine Nische zu
besetzen. Zudem steht den Brüdern mit der
Familie Hiltl ein kompetenter und erfahre-
ner Partner zur Seite. Nicht zuletzt aber wächst
Tibits nur nach sorgfältiger Standortanalyse
mit besonderer Berücksich­tigung der wirklich
wichtigen Stimmen: jener ihrer Gäste.
Der nächste Hype gilt dem Veganismus, dem
Verzicht auf sämtliche tierische Produkte. Die
Tibits-Unternehmer haben auch diese Entwicklung frühzeitig erkannt: Seit vielen Jahren sind vegane Gerichte Bestandteil ihrer Buffets, künftig ist sogar jeder Dienstag vegan,
und zusammen mit dem «Haus Hiltl» gaben
sie das Kochbuch «Vegan Lovestory» heraus.
Fortschrittlichkeit ist einer der
vier Grundpfeiler des – eher ungewöhnlichen – Leitbildes. Lebensfreude, Vertrauen und Zeit lauten
die anderen drei. Neben der ökologischen Verantwortung nehmen
die Tibits-Gründer die soziale Verpflichtung als Unternehmer ernst.
Ihr Führungsverständnis basiert
auf Vertrauen und vorgelebten
Werten: Sie zahlen für die Branche
eher überdurchschnittliche Löhne,
bieten ihren fremdsprachigen Mitarbeitenden
kostenlos Deutschkurse an und inte­
grieren
Menschen mit leichter Behinderung in die
Teams. «Es liegt uns fern zu moralisieren», sagt
Daniel Frei. «Wir möchten einfach möglichst
vielen Leuten die Option bieten, sich genussvoll vegetarisch zu verpflegen.» Und das tun
sie – mit grossem Erfolg.
tibits.ch
tibits.ch/de/blog.html
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to B Das Magazin für Geschäftsreisen
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Chefredaktor Daniel Hügli legt im Sprint mit seinem
kleinen Team eine hervorragende Performance hin
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Fotos: SBB CFF FFS/Gian Vaitl, Geri Born, Tantris Restaurant, Shutterstock / Ahmet Misirligul, Martina Bogdan, Florian Kolbinger.
economist.com – «The Economist»
Der Klassiker, der zeigt, dass das Magazinformat
sich bestens fürs iPad eignet.
«Neue Zürcher Zeitung» und
«NZZ am Sonntag»
Tagtägliche Weiterbildung – nicht zuletzt dank den
Gastautoren aus allen Wirtschaftsbereichen dieser
Welt.
«Bilanz»
Chefredaktor Dirk Schütz beweist, dass sich Biss
und Hochglanz im Wirtschaftsjournalismus nicht
ausschliessen müssen. Ökonomisch gesehen ist
das Kantensurfen vom Feinsten.
Zürich
4:10 h
München
(1)
(2)
TV-Star Ottfried Fischer (Bild 1) (61, «Der Bulle von Tölz»)
macht zurzeit mit Lesungen und seiner Show «Ottis
Aquarium» von sich reden. Der an Parkinson erkrankte
Schauspieler stellt hier seine Heimatstadt München vor.
Zum Anschauen
Zum Entspannen
Zwischen alter und neuer Pinakothek
sowie dem Königsplatz bietet sich dem
Besucher eine einzigartige Vielfalt an
Museen, Ausstellungshäusern und
Hochschulen. Immer wieder faszinierend:
die hier versammelte Fülle an weltberühmten Gemälden aus allen Epochen.
Es kann gar nicht genug betont werden,
wie wichtig es ist, sich ab und zu eine
Auszeit zu gönnen und neue Energie zu
tanken. Die Praxis von Margit Rieder ist ein
echter Geheimtipp. Empfehlenswert: ihre
Human-Neuro-Cybrainetics-Behandlungen,
die schon ab dem ersten Besuch wirken.
kunstareal.de
Die Museen gehören zum Stadtteil Maxvorstadt und lassen sich bequem per ÖV
erreichen: Tram-Linie 27, Haltestelle
Pinakotheken, oder U-Bahn-Linie 2,
Haltestelle Königsplatz oder Theresienstrasse. In der Nähe der Museen stehen keine
öffentlichen Parkplätze zur Verfügung.
naturheilkunde-rieder.de
Kunstareal
Zum Schlemmen
«Handelszeitung»
Die schönste Wirtschaftszeitung der Schweiz. Jede
Woche ein Genuss fürs Auge und eine gute Mischung
zwischen Aktualität und Hintergrund fürs Hirn.
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Mettinghstrasse 2, 80634 München.
Reservationen über +49 89 168 81 05.
In wenigen Minuten vom Hauptbahnhof
München zu Fuss erreichbar.
Zum Einkaufen
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Käsespezialitäten, Bio-Fleisch und frischer
Fisch: Auf dem kleinen Markt im Herzen
von Schwabing findet man fast alles, was
dem Gaumen Freude macht. Der Markt
existiert an dieser Stelle seit 1903. Auch
frische Blumen werden hier in grosser
Vielfalt angeboten.
elisabethmarkt.de
Tram-Linie 27, Haltestelle Elisabethplatz.
Oder U-Bahn-Linie 2, Haltestelle Josephsplatz
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Restaurant Tantris
Hannes Britschgi (59)
wurde für seine «Rundschau»-TV-Interviews am
«heissen Stuhl» bekannt.
Ab 2001 arbeitete er als
Chef von «Facts», «RingierTV»
und «SonntagsBlick».
Seit 2011 leitet er die
Ringier-Journalistenschule.
Naturheilpraxis Rieder
Die edlen Hallen des «Tantris» verströmen
ein Ambiente im James-Bond-Stil der
70er Jahre. Küchenmeister Hans Haas
bietet ein gastronomisches Erlebnis der
Superlative. Kein In-Lokal – und gerade
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Johann-Fichte-Strasse 7, 80805 München.
Geöffnet jeweils Dienstag bis Samstag. Nahe
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Reservationen: +49 89 361 9590.
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in Bad Birnbach laden zum Geniessen ein.
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