Heute: WEB-SDR

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Heute: WEB-SDR
RMRC-AKTUELL 6/2012
WEB-SDR
Redaktion: Klaus Beilke
Unendliche Möglichkeiten, sich akustisch per Internet zu informieren!
Heute: WEB-SDR
Wer hat nicht schon einmal an seinem Receiver gesessen und über die Störungen geschimpft, die aus
dem eigenen Haus stammen. Seien es Lampen-Dimmer, Startvorgänge von Ölheizungen per HFLichtbogen oder der Plasma Fernseher des Nachbarn. Da möchte man schon mal gerne seinen Kram
packen und ins Grüne gehen, eine ordentliche Antenne aufspannen um selbst schwachen Signalen aus
fernen Landen zu lauschen. Wäre das alles nicht so mühsam und bei kalter, nasser Witterung nicht auch
noch erkältungsfördernd. Es sei denn, man braucht einen Grund, sich ein paar steife Grogs
einzuverleiben. Das alles kann man aber haben, ohne seinen faulen Popo heben zu müssen. Alles was
man braucht ist ein Internetzugang und ein bisschen Geduld. (Das schrieb ich einst zu Global Tuners, es
gilt ebenso für Internet SDR)
Der Trick heißt Web SDR. Zum Beispiel auf der Seite:
http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/
Auf dieser Seite kann man einen Kurzwellen Receiver hören und fernbedienen. Er steht beim Amateur
Radio Club ETGD in der Universität Twente in den Niederlanden. ABER: Im Gegensatz zu anderen per
Internet zu bedienenden Receivern kann dieser von sehr vielen Hörern GLEICHZEITIG individuell
gehört und bedient werden! An manchen Sonntagen habe ich in der Zähleranzeige der Webseite die
Benutzung von über 200 Hörern gleichzeitig ablesen können! Dabei kann jeder für sich seine
gewünschte Frequenz, egal ob in einem Rundfunk- oder einem Amateurfunkband, im Bereich von 0 bis
29 MHz in seiner gewünschten Betriebsart auswählen. Die Frequenz tippt man zunächst in einem
Eingabefenster ein, in dem man auch Speicherkanäle anlegen kann, die sich, wenn man sich mit Namen
oder Rufzeichen eingeloggt hat, auch wieder abrufen lassen:
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Mit den Plus- und Minustasten läßt sich die Frequenz in festen Schritten verändern, Gleichzeitig findet
man einen verschiebbaren Cursor unterhalb eines Wasserfalldiagramms auf der gewünschten Frequenz,
wobei sich die Auflösung mit „Zoom In“ und „Zoom out“ verändern läßt. Dabei läßt sich gut die
Belegung eines Bandes erkennen und mit dem Cursor auf eine belegte Frequenz gehen:
Die Betriebsart und die gewünschte Filterbreite für das gewünschte Signal lässt sich in einem weiteren
Eingabefenster einstellen:
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Natürlich gibt es auch eine Feldstärkeanzeige und die Möglichkeit die Lautstärke zu verändern oder für
FM Sendungen eine Rauschsperre einzusetzen.
Es können Eintragungen in das Stationslogbuch vorgenommen werden und es lassen sich Datenbanken
verschiedener Frequenzverzeichnisse abrufen:
Auf dem PC muß auf jeden Fall Java installiert sein!
Benutzer können sich auch in einer Chatbox austauschen, was bei
Ausbreitungsbedingungen in bestimmten Bändern von großem Nutzen sein kann.
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besonders
guten
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Soweit die Bedienung des Web SDR in Twente. Inzwischen gibt es etliche Web SDR Receiver. Einige
nur für die Amateurfunkbänder auf KW, aber andere auch wieder für die höheren Bänder ab dem UKW
Band aufwärts. Hier gibt es eine gute Liste von Empfängern:
Amateurfunk: http://www.websdr.org/ (Liste WebSDR-Stationen im Internet)
Beispiel:
Intermar: http://www.intermar-ev.de/ (Amateurfunk auf den Weltmeeren)
Beispiel:
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Weitere Zugänge auf den nächsten Seiten!
Spezialisiert auf das 80m und 40m Amateurband haben sich die Nachtuilen, ebenfalls in Holland zu
erreichen:
http://www.nachtuilen.net/
Hier ein kleiner Eindruck:
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Ebenfalls bei: http://www.websdr.org/ gibt es außer der obigen Liste diese Karte, auf der die
gewünschten Empfänger direkt anklickbar sind!
Etliche Empfangsmöglichkeiten gibt es inzwischen auch über iPhones und Android-Smartphones:
So auch Flugfunk Weltweit
LiveATC Mobile Apps
LiveATC Air Radio
For iPhone/iPod Touch
(Also works on iPad)
LiveATC for Android
For Android phones/tablets
Buy on Google Play
Buy on iPhone App Store Buy on Amazon App Store
Hier eine Nachricht von Klaus DJ7OO:
Neue Afu-Apps für Android-Smartphones
Hallo,
mehr durch Zufall habe ich einige neue, sicherlich auch gerade für QRP-Enthusiasten interessante Apps
für Android-Smartphones entdeckt:
Die Programme DroidPSK, DroidRTTY und Morse Decoder stammen von der US-Firma:
http://www.wolphi.com und erlauben die Verwendung der inzwischen weit verbreiteten Smartphones
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auch für verschiedene AFU-Betriebsarten. Erhältlich sind sie für jeweils einige wenige Euro über das
Portal Android Market.
Neben den genannten Programmen gibt es von der gleichen Firma u.a. auch eine Applikation zum
Senden und Decodieren von DTMF-Tönen, eine DX-Cluster-Software und ein ein NCDXEBeaconprogramm.
Eine auch SSTV-Betrieb zulassende Applikation scheint es für die Androiden zur Zeit leider noch nicht
zu geben. Hier ist man bei der iPad-Konkurrenz schon einen Schritt weiter:
http://www.blackcatsystems.com/ipad/iPad_SSTV_Pad.html;
http://www.youtube.com/watch?v=TamacFOJ1cs
End of Msg.
Sollte jemand selbst der Internetgemeinde einen Web-SDR zur Verfügung stellen wollen, so gibt es hier
die nötige Hard- und Software nebst Antennen:
http://onlinereceivers.net/home.php
Die Benutzung von Web-SDR zieht einen sehr schnell in den Bann.
Heimatliche Beschränkungen durch Antennenverbot oder Störungen sind schnell vergessen.
Bei Mittelwellen DX, wie ich es gerne nachts betreibe, tun sich völlig neue Welten auf!
Soviel für heute!
Für Vorschläge, Fragen, tote oder neue interessante Links könnt ihr mir mailen unter:
vibraconglobe „at“ gmx.de Wegen Spam „at“ bitte durch den Klammeraffen ersetzen.
Viel Spass beim Ritt auf allen Wellen! Beste 73, Klaus (DD5BK)
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