Roller-Reiseberichte aus vergangenen Tagen / tolle Abenteuer

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Roller-Reiseberichte aus vergangenen Tagen / tolle Abenteuer
Roller-Reiseberichte aus vergangenen Tagen / tolle AbenteuerFahrten ans Ende der Welt – 3. Teil der Serie über Vespa-Bücher
Ein Scooter ist zum Fahren da - ganz klar!
Nach dem Krieg und damit der Geburtsstunde der „modernen“ Motorroller
ging es ja zuerst einmal darum, die Leute mit günstigen und einfachen
Motorfahrzeugen zu versorgen um eine gewisse Mobilität herzustellen. Die
Roller erfüllten diese Kriterien gut und wurden wohl meistens im
Nahverkehr eingesetzt, denn die Strassen waren ja noch nicht so gut und
man bewegte sich auch noch nicht in den Radien, wie dies heute der Fall
ist. Die Welt war in den späten 40er/frühen 50er-Jahren zum Glück noch
kein globales Dorf. Schon früh gab es aber auch abenteuerlustige
Individuen, die mit ihrer Vespa oder Lambretta die Erdkugel
auskundschaften wollten und dabei oft buchstäblich bis ans Ende der Welt
fuhren.
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Paris-Tibet!
Mit Frau und Motorroller durch Ceylons und Indiens Wunderwelt!
Mit dem Roller quer durch Afrika!
Von Alaska nach Feuerland!
Die Titel dieser Abenteuer müssen in den frühen 50ern ziemlich
eingeschlagen haben, denn wer kam damals im Alltag schon mal über
seinen Bezirk heraus geschweige denn gar ins Ausland?
Und jetzt gab es auf einmal diese Verrückten, die auf einem Roller um die
ganze Welt kurvten… phantastisch!
Nun, von genau diesen verrückten Scooter-Abenteurern und ihren
Geschichten (Büchern) soll nun hier also die Rede sein.
„Schuld“ an diesen waghalsigen Fernfahrten waren oft auch die HerstellerFirmen der Scooter, die mit Expeditionen bis in die hintersten Winkel des
Erdballs die Zuverlässigkeit ihrer Vehikel unter Beweis stellen wollten.
Weil wenn dann schon einer mit der Vespa bis nach Indien kam, so konnte
ja die Urlaubsfahrt in den Süden (Italien!) erst recht kein Problem
darstellen. Diese Logik machten sich die Roller-Hersteller und ihre WerbeFritzen natürlich gerne zu Nutzen und schlachteten diese ScooterWeltreisen werbewirksam aus.
In Zeitungsinseraten, Anzeigen in Illustrierten und in der
Firmenkommunikation mittels Verkaufsprospekten oder Plakaten wurden
die Fernreise-Erfolge gefeiert.
In einer Lambretta-Werbung
von 1953 finden sich z.B.
gleich zwei Fernfahrt-Erfolge in
einer Anzeige
zusammengefasst. Oben rechts
wird der Höhenweltrekord
(Peruanische Anden, 5300m)
gefeiert und unten rechts ist es
die Durchquerung des
afrikanischen Kontinents von
Agadir nach Kapstadt. Von
beiden Abenteuern gibt es
später in diesem Artikel noch
mehr zu lesen. Zur
Vollständigkeit: oben links
sehen wir den Schweizer
Stauffer bei der WinterÜberquerung des Grossen St.
Bernhard auf einer mit Ski und
Raupe erweiterten
Lambretta D.
Beginnen wir die Scooter-Reise-Literatur-Auswahl mit den tollen
Geschichten von H. Diether Ebeler und der Gräfin Dagmar von
Bernstorff aus dem Jahr 1952. Die beiden sind in 40 Monaten mit einer
Vespa Hoffmann HA und einem Einspur-Anhänger um die Welt bzw. vor
allem durch Asien gefahren. Die Fuhre mit der Vespa, dem ELANAnhänger und Gepäck konnte übrigens nicht schneller als 35-40 km/h
fahren - weil sonst alles zu trudeln begonnen hätte! O-Ton aus einem ihrer
Berichte:
„Mit einer Vespa nebst
Einradanhänger und sehr
viel Unternehmungsgeist
starteten vor dreieinhalb
Jahren Dagmar Gräfin
Bernstorff und H. Diether
Ebeler zu einer Reise um
die Welt. Sie fuhren nicht
geradewegs, sondern
suchten als Journalisten
und Rundfunkleute ihre
Motive, bei deren
Verarbeitung sie längere
oder kürzere Abstecher
machten. Im Ganzen legten
sie ca. 100‘000 km zurück, allein mit der Vespa 54‘000 km, laut Tacho.
Die Fahrt verlief völlig unfallfrei und ging durch 30 Länder, stets mit
derselben Vespa und demselben Motor. Es ergaben sich lediglich sieben
Plattfüsse. Der Anhänger behielt pausenlos seine erste Bereifung, trotz
seines Gewichtes von 120 kg.“
Ihre Reportagen wurden anfänglich in der
deutschen Zeitschrift „Roller Revue“
publiziert (ab 1953 / siehe grosses Bild
oben) - 1965 erschien dann noch ein
Buch von Hans Diether Ebeler mit dem
Titel " Wo der Pfeffer wächst,
Randnotizen eines Weltenbummlers".
Es ist 106 Seiten stark; Format 15x21cm,
Pappband. Wunderbare Lektüre weil bei
den Erzählungen von Ebeler und der
Gräfin eben auch „die Story stimmt“!
Schon 1951 machten sich der Franzose
Guy Camba und seine 3 Mitstreiter auf
ihre 23'000 km lange Odyssey. Auf
Lambretta Serien-Maschinen
(Lambretta D) fuhren sie von Paris nach
Sri Lanka (damals Ceylon). Das Buch
dazu heisst aber trotzdem „de Paris au
Thibet“ und ist 1953 bei éditions „Le
Sycomore“, Paris erschienen. Das
Unterfangen wurde natürlich von der
Firma Innocenti (Lambretta-Hersteller)
tatkräftig unterstützt. Einer der Fahrer,
Ponzi, wurde danach Werksfahrer und
durfte noch an mancher Rallye für
Lambretta starten.
Die Reise-Route führte zuerst quer durch
Frankreich und quer durch Italien bis
nach Lecce runter (in den beiden
Ländern war’s wohl so was wie eine
Promotion Tour). Dann Überschiffung
nach Griechenland und weiter auf dem Landweg durch die Türkei, Syrien
(& Libanon), Irak, Iran, Pakistan, Indien nach Tibet. Von den Höhen der
Himalaya-Pässe fuhren sie dann wieder runter nach Indien und dort den
grossen Städten entlang bis in den Süden des Kontinents. Mit dem Schiff
ging’s danach noch nach Sri Lanka und nach einer kleineren Tour auf der
Insel per Schiff auch wieder nach Hause.
Interessant und speziell an dem Buch
ist, dass für jedes Land die Etappen mit
Angabe der gefahrenen Kilometer, des
Benzinverbrauches und der sonstigen
Ausgaben vermerkt sind. Auch die
Anzahl Unfälle und Ruhetage sind
gelistet. Zu jedem Land gibt’s auch eine
Karte, wo ihre genaue Route
eingezeichnet ist.
Auch über diese Reise wurde in den
bekannten Motorrad- und
Rollerzeitschriften der Zeit berichtet.
Nebenan ein Beispiel der italienischen
Moto Ciclismo mit einem Titelbild von
der Reise in den Tibet in der Ausgabe
vom Februar 1952.
In der französischen Zeitschrift „Scooter & Cyclomoto“ vom Juli 1952
findet sich eine kurze Reportage über eine 90'000 km lange Tour zweier
gebürtiger Inder, welche auch von Innocenti gesponsert wurde. Dies ist
vor allem auch an den speziell präparierten Lambretta D Modellen zu
sehen. Ob das Vorhaben allerdings vollständig klappte, bleibt uns
verschlossen, denn mir ist kein Buch oder keine Reportage bekannt, wo
vom Abschluss der Reise berichtet wurde. Jedenfalls wollten sie durch 4
Kontinente (Europa, Afrika, Asien &
Australien) fahren. Einen Hinweis,
dass sie zumindest bis nach Afrika
gekommen sind gibt es aber schon:
die Lambretta-Werbung (Bild 2)
zeigt genau eine ihrer Maschinen in
Südafrika und nennt die Strecke bis
dahin mit 17'000 km (Durchquerung
des afrikanischen Kontinents von
Agadir nach Kapstadt).
Mein persönlicher Favorit in der RollerReise-Literatur vergangener Tage
kommt jetzt: „Die grosse Spritztour“
von Le Clerc / Bois. Das Buch ist 1956
im Albert Müller Verlag in
Rüschlikon/Zürich erschienen. Die
Reise selbst fand freilich schon einige
Jahre früher statt. Im Juli 1952 starteten
die beiden Autoren auf zwei
französischen AGF-Rollern. Zuerst ging’s
per Schiff nach New York und dann fing
das Scooter-Abenteuer erst richtig an.
Die Strecke führte durch die USA,
Kanada und Alaska bis zum
Polarkreis und dann wieder
zurück an die Westküste der
USA. Danach runter nach
Mexico, Guatemala, El
Salvador, Honduras,
Nicaragua, Costa Rica,
Panama, Kolumbien, Ecuador,
Peru, Bolivien, Chile, Argentinien, Patagonien nach Feuerland. Schliesslich
über Uruguay und Argentinien nach Brasilien, von wo dann die Rückreise
wieder per Schiff nach Frankreich erfolgte (Dez. 1954). Das waren total
62'000 km durch Schnee und Eis, über hohe Bergzüge (die Anden) durch
Sumpf und Dschungel und auf unglaublichen Schotterpisten. Nebenbei
stellten sie in den Anden mit 5300m den damaligen Höhenweltrekord für
Roller auf (lustigerweise mit 2 Lambretta LD-Modellen und nicht mit den
beiden AGF-Reisemaschinen / siehe Bild 2) und befuhren drei Strecken,
die vorher als für Motorfahrzeuge unpassierbar galten.
„Die grosse Spritztour“ liest sich sehr gut - ist spannend und lehrreich
zugleich. 230 Seiten Abenteuer und Überlebenskunst mit ein paar wenigen
schwarz/weiss Photos versehen. Mir gefällt das Buch besonders, weil die
Autoren aus der Wir-Perspektive erzählen und den Leser auf ihren
Gedankengängen mitnehmen. Man kann also richtig mitfiebern und sich in
die jeweiligen Situationen hineinversetzen. Und es ist schon beinahe
unglaublich, wie sich die beiden durch den kaum befahrbaren Dschungel in
Südamerika gekämpft haben!
Ein Buch, das es sich also zu kaufen und zu lesen lohnt zumal es dank
dem Schweizer Verlag bei uns eine gewisse Verbreitung erlangte. Es
existieren eine gebundene und eine geleimte Version (wie ein
Taschenbuch). Es sollte also da und dort noch ein Exemplar in einem
Buch-Antiquariat zu finden sein. Zugreifen!
„Mit Frau und Motorroller durch Ceylons und Indiens Wunderwelt“
von Walter Fischer erschien 1957. Das Reisetagebuch umfasst 136
Seiten, einige s/w-Photos aus Indien und ist bei der bayrischen
Verlagsanstalt erschienen. Das österreichische Ehepaar ist auf einem
Puch „Alpenroller“ (Typ RL-125) unterwegs; die Reise wird von den PuchWerken unterstützt. Anders als die anderen Indien-Reisenden fahren
Fischers zuerst mit dem Schiff nach Colombo und beginnen sozusagen erst
dort „frisch und ausgeruht“ ihr Roller-Abenteuer. Die Route führt von
Colombo aus mitten durch Sri Lanka nordwärts, dann die Ostküste Indiens
entlang nach Kalkutta, von dort Westwärts über Varanasi und Agra nach
Delhi. Nordwärts geht’s dann weiter nach Srinagar im Kaschmir und via
Jammu weiter nach Pakistan und da über Lahore nach Karachi, wo die
Reise per Roller endet. Auch hier: grundsätzlich interessante Lektüre
obschon mir zu viele Klischees über Indien breitgetreten werden, was
ziemlich platt daherkommt. Insgesamt aber auch ein schönes Büchlein mit
ein paar tollen Photos.
Vom französischen Abt Claude Balois stammt das
Buch „NAMO LANKA – de tours à Ceylan en
scooter“.
Auch hier geht’s mit einem Roller nach Indien
resp. Sri Lanka (Ceylon) diesmal aber wieder über
die klassische Landroute via Italien, Balkan,
Griechenland, Türkei, Syrien, Irak, Iran und
Pakistan. Transportmittel ist eine französische
Lambretta LD. Die Tour findet 1954 statt und
bringt am Ende 15'000 km auf den Tacho.
Interessant ist der elegante Kofferaufbau auf
seiner Maschine – der Abt schien es ordentlich zu
mögen. Sein Buch ist ebenfalls in Tagebuchform
geschrieben, aber ich habe es noch nicht gelesen, denn so gut ist mein
Französisch nun auch wieder nicht
;). Mich würde ja vor allem noch
interessieren, wie man als Abt dazu
kommt, solche Touren zu
unternehmen… Viele Photos
(natürlich alle in s/w) von Indien
und den Menschen dieses Landes
gibt es im Buch zu sehen.
Interessant auch die geografischen
Daten zu jedem Land, das auf der
Reise durchquert wurde.
Erschienen ist der Band 1955 beim
„Maison Mame“.
So, nun endlich wieder mal was mit einer Vespa! Roberto Patrignani
fuhr 1962 von Mailand zur Olympiade nach Tokyo (etwa 13’000 km).
Er war mit einer weitgehend
serienmäßigen Vespa 150
unterwegs. Speziell daran
war aber der 17 LiterZusatztank hinter dem
Beinschild. So konnte er ca.
800 km unabhängig von
einer Tankstelle fahren. Der
Zusatztank wies innen
Zwischenwände auf, die die
Stabilität erhöhen und
Schlingerbewegungen des
Benzins erschweren sollten.
Mit einer Handpumpe konnte
das Benzin dann in den
Haupttank gepumpt werden.
Zwei kleine Kanister auf dem
Trittblech enthielten 5 Liter Wasser
bzw. 2 Liter Öl. Ein speziell
konstruierter Gepäckträger auf dem
Platz des Soziussattels und der
Gepäckträger vor dem Beinschild
trugen die insgesamt 40 kg
Reisegepäck (Campingausrüstung,
Werkzeug etc.). Sein Reise-Tagebuch
heisst "In Vespa da Milano a
Tokyo" und ist 1964 bei EDISPORT,
Milano erschienen.
Patrignani verstarb 2008 – zuvor wiederholte er aber 2004 seine VespaTour zur Olympiade nach Tokyo!
Die Pioniere freilich waren
andere und schon zu einer Zeit
unterwegs, als es die
Motorroller, wie wir sie heute
kennen, noch gar nicht gab:
die beiden Österreicher Max
Reisch und Herbert Tichy
knatterten 1933 zu zweit auf
nur einem 175-Kubik PuchMotorrad nach Indien! 13’000
km durch den Balkan, die
Türkei, Syrien, Irak, Persien
und Belutschistan – Wahnsinn!
Das Buch dazu heisst
„Indien - lockende Ferne“; hat 191 Seiten mit 81 s/w Abb. und 4
Kartenskizzen und ist DER Klassiker in Sachen Motorrad-Fernreise-Bücher
überhaupt. Sehr lesenswert! Herbert Tichy erlangte später als Alpinist,
Geologe, Schriftsteller und Himalaya-Kenner grosse Bekanntheit.
Max Reisch wurde auch ein bekannter Mann
und schrieb noch mehrere Bücher, unter
anderen „Mit 6 PS durch die Wüste“
(1956).
Hier handelt es sich zwar nicht um eine
wahre Reiseerzählung sondern um einen
klassischen Jugendroman (hätte also auch
gut im ersten Teil der Vespa-Bücher-Serie
erwähnt werden können). Zwei Brüder
fahren in den Sommerferien mit ihrer NSU
Prima über die Alpen, durch Oberitalien,
Südfrankreich, Spanien und nach Marokko.
Technische Informationen fließen ähnlich
wie in „Jutta fährt Lambretta“ in den Text
ein.
Die Neuzeit beginnt mit dem wohl berühmtesten Vespa-Reisenden und
seinen Büchern: Giorgio Bettinelli.
Auch wenn Dir der
Name auf Anhieb
vielleicht nichts sagt, so
hast Du mit grosser
Wahrscheinlichkeit
schon einmal ein Bild
von ihm mit einer
weissen Vespa PX
gesehen. Bettinelli war
ja bei weitem nicht der
Erste, der mit dem
Roller um die Erde
kurvte, aber wohl
derjenige, der’s
insgesamt am
Weitesten gebracht hat.
Man sagt, dass es viel
leichter sei, jene Länder
aufzuzählen, wo er
nicht war, als jene, welche er alle mit seiner Vespa bereist hat. Er hat
angeblich 134 Länder mit der Vespa durchfahren und dabei eine
Gesamtstrecke von 256’000 Kilometer zurückgelegt!
Seine erste Reise führte ihn 1992/93 in 6 Monaten von Rom nach Saigon
(Vietnam). Er legte dabei 24’000 Kilometer zurück. Bei Reise Nr. 2
(1994/95) waren es dann in 9 Monaten schon 36’000 Km von Anchorage
(Alaska) quer durch den amerikanischen Kontinent runter nach Feuerland
(Chile). Die 3. Fahrt führte 1995/96 von Melbourne (Australien) durch 23
Nationen nach Kapstadt (Südafrika) - Resultat: 52’000 Kilometer. Die
“Weltreise” (Reise Nr. 4) dauerte dann mehr als 3 Jahre (´97-2001) und
ging von Chile nach Tasmanien (Australien), führte dabei durch alle 5
Kontinente und am Schluss standen 144’000 km auf dem Wecker!
Auf allen 4 Reisen fuhr er jeweils eine weisse Serien-Vespa PX die er von
Piaggio zur Verfügung gestellt bekam; er verbrauchte 5 Stück davon.
Dann kam die China-Reise (nun auf einer modernen Vespa GT), wo er
seine Frau kennenlernte, heiratete und sich schlussendlich in Süd-China
niederliess.
Bettinelli verstarb am
16.9.2008 im Alter von nur 53
Jahren in China, wo er zuletzt
4 Jahre mit seiner Frau Yapei
am Mekong lebte. Er bereitete
offenbar ein weiteres BuchProjekt über eine Vespa-Tour
nach Tibet vor...
Fast alle weissen PXen, die Bettinelli im Laufe seiner Reisen fuhr, stehen
heute im Vespa-Museum in Pontedera.
Seine Bücher:
-
In Vespa. Da Roma a Saigon (Feltrinelli 1997)
In vespa oltre l'orizzonte (Rusconi - 1997)
Brum brum. 254.000 chilometri in Vespa (Feltrinelli 2002)
Rhapsody in black. In Vespa dall'Angola allo Yemen (Feltrinelli 2005)
La China in Vespa (Feltrinelli 2008)
Bettinelli’s Bücher sind meines Wissens nur im italienischen Original oder
in englischen Übersetzungen erhältlich.
Bei Bettinelli ist vor allem der Umstand, dass er so viel und so lange auf
der Vespa unterwegs war, beachtenswert. Seine Bücher allerdings sind
(mit Ausnahme des Bildbandes „In vespa oltre l'orizzonte“) eher von
mässigem Unterhaltungswert. Er war also nicht der begnadete
Schriftsteller sondern vor allem der Hardcore-Vespa-Traveller. Auch kurios
finde ich den Umstand, dass Bettinelli offenbar NULL technische
Kenntnisse der Vespa besass und ausserstande war, etwas selber zu
reparieren.
Zum Schluss als Kontrast zu Bettinellis
„literarischen Akzenten“ und als zweiter
Exkurs hinaus aus den Roller-Büchern hier
noch ein Töff-Reisebuch, wo’s mir bei der
Lektüre so richtig „den Ärmel reingezogen“
hat: „Abgefahren“.
Spannend, packend, grandios!
Die Geschichte von zwei Menschen, die
ursprünglich mit zwei Enduro-Töffs „nur“ auf
dem Landweg von Deutschland nach Japan
reisen wollten - und dann schlussendlich 16
Jahre lang rund um den Erdball unterwegs
waren. Unglaublich, was die beiden auf ihren
Reisen alles erlebten. So schmeckt Freiheit!
Ein Buch, das ich allen wärmstens
empfehlen kann, die spätestens nach der
Lektüre dieses Artikels so etwas wie
Fernweh und Abenteuerlust in ihren Adern
spüren. Das muss man einfach gelesen
haben!
Abschliessend sei noch die Erkenntnis erwähnt, dass es sich hierbei nur
um einen kleinen Streifzug durch die grosse Fülle an Büchern und
Berichten zum Thema handelt. Und dass es wohl noch einiges mehr zu
entdecken gibt!
Wenn sich jemand mit mir über Scooter-Bücher austauschen möchte:
bitte eMail an: [email protected]
Vorschau auf den 4. und (vorläufig) letzten Teil in der Roller-Bücher-Serie:
Vespa Fan- und Liebhaberbücher

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