Regelmässiger Fischverzehr schützt vor Rheuma ma
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Regelmässiger Fischverzehr schützt vor Rheuma ma
WICHTIGE STUDIEN · KRITISCH GELESEN Omega-3-Fettsäuren Regelmässiger Fischverzehr schützt vor Rheuma ma Einer prospektiven Kohortenstudie aus Schweden zufolge senkt regelmässiger Fischverzehr die Wahrscheinlichkeit an einer Rheumatoiden Arthritis zu erkranken. Die Autoren vermuten, dass die mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren eine antientzündliche Wirkung aufweisen, welche die Manifestation unterdrückt oder verzögert. Die Daten stammen aus der Swedish Mammography Cohort Study, bei der über 32 000 Frauen zweimal zu ihrer Ernährung befragt worden sind. Die Autoren des Karolinska Institut in Stockholm stellten anschliessend eine Korrelation zwischen Fischkonsum und Neuerkrankungen an Rheumatoider Rheum Arthritis hritis im Laufe von 7,5 Jahren her. Dabei ste stellte sich heraus: Wer wenig wenigstens einmal wöeres Rheum chentlich Fisch ass,, hatte ein um 29% ggeringeres Rheuma-Risiko als % der Frauen mi Frauen, die seltenerr Fisch verzehrten. Die 20% mit dem hr (über 0,21 G kettiger n-3 PUFA) höchsten Fischverzehr Gramm langkettiger ener. erkrankten um 52% seltener. w WFR Quelle: D. Di Giuseppe, et al.; Long-term intake ke of dietary long-chain n-3 polypo unsaturated fatty acids and risk of rheumatoid arthritis: hritis: a prospective color colo study of women. Annals of the Rheumatic Diseases 2013; 3; DOI: 10.1136/annrheum10.1136/an dis-2013-203338. -F ot oli a der informierte arzt _ 08 _ 2013 h w WFR Quelle: R. A. Seder, et al.; Protection against Mala Malaria by Intravenous Immunization with a Nonreplicating Sporozoite Vac Vaccine. Science 2013; DOI: 10.1126/science.1 10.1126/science.1241800 ils llionen Erkrankungen E ngen und Malaria ist mit jährlich über 200 Millionen lle immer imm noch eine Infektiektiüber einer halben Million Todesfälle dität und Mortalität. V onskrankheit mit hoher Morbidität Versuche schen Impfstoffen hatte mit experimentellen synthetischen hatten zuletzt rbracht. keinen dauerhaften Impferfolg erbracht. nischen Firma Sanaria entBei dem nun von der US-amerikanischen delt es sic rch Bestrahlung abgewickelten Impfstoff handelt sich um durch dium falciparum schwächte lebendigee Sporozoiten von Plasmodium falciparum, ryokonserviert i.v. appliz den. die gereinigt und kryokonserviert appliziert werden. In einem ersten n Test wurde die Wirksamke Wirksamkeit bei 40 P Probanei Wochen nach der Impfung wurden wurd die Proden untersucht. Drei banden von malariainfizierten Mücken gestochen. 16 von 17 probanden erkrankten, aber nur zwei von 15 Probanden, Kontrollprobanden die eine höhere Impfdosis erhalt erhalten hatten. Diese war gut vertrarden. Als nächstes ist eine Feldstudie Feld gen worden. in Afrika geplant. .F In der Zeitschrift Science berichten Forscher scher über ü vielabgeschw versprechende Ergebnisse mit einem abgeschwächten Lebendimpfstoff gegen Malaria. :J Erfolg mit abgeschwächtem em Lebendimpfstoff to Malaria Spinnenbisse nbisse sind selten und nd harmlos Fo Foto: Kletr - Fotolia.com Schweizer hweizer Studi Studie zeigt D weit verbreitete Die tete Angst vor Spinnenbissen ist unbegründ ne gründet – Spinnenbisse sind äusserst selten und völlig harmlo harmlos. Das as Spinnenforscherteam Spin um Prof. Wolfgang Nentwig von der niversit Bern hat alle Meldungen zu Spinnenbissen ausgeUniversität wertet, d die in zwei Jahren beim Schweizerischen Toxikologischen IInformationszentrum eingegangen sind. O Obwohl Spinnen in der Nähe von Menschen leben, wurden ger gerade einmal 14 Spinnenbisse von fünf der etwa 1000 einheimischen Spinnenarten erfasst. Alle Bisse gingen mit nur leichten Symptomen wie schwache Schmerzen, Rötungen und Schwellungen einher. Zwei ältere Frauen waren zur Sicherheit ins Spital geschickt worden, doch die Symptome verschwanden innerhalb von Stunden ohne Nachwirkungen, teilt Prof. Nentwig mit. Weltweit seit 50 Jahren kein einziger Todesfall Weltweit wurde seit 50 Jahren kein einziger Todesfall wegen einer giftigen Spinne registriert. Spinnenbisse sind harmlos und rufen keine allergischen Reaktionen hervor, im Gegensatz etwa zu Bienen oder Wespen. w WFR Quelle : W. Nentwig, et al.; A two year study of verified spider bites in Switzerland and a review of the European spider bite literature. Toxicon 2013; 73; 104-110 7 WICHTIGE STUDIEN · KRITISCH GELESEN Statin-Dauertherapie Vorsicht mit Makrolid-Antibiotika! Patienten unter Statindauertherapie sollten nicht mit Clarithromycin oder Erythromycin behandelt werden, weil diese Antibiotika die Statin-Toxizität signifikant erhöhen. Millionen von Menschen nehmen Statine zur Cholesterinsenkung ein, in manchen Ländern sind die Medikamente sogar nicht mehr verschreibungspflichtig. Simvastatin, Lovastatin und Atorvastatin werden jedoch vom Cytochrom P450-Isoenzym 3A4 metabolisiert. Die Makrolidantibiotika Clarithromycin und Erythromycin hemmen dieses Enzym, was zu einem verzögerten Abbau und damit einer erhöhten Konzentration dieser Statine führen kann. Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA warnt deshalb vor einer gleichzeitigen Gabe. Dass diese Warnung berechtigt ist, zeigt jetzt eine epidemiologische Studie aus Kanada. In dieser waren von 2003 bis 2010 Starden. 73 7 000 tin-Patienten im Alter über 65 Jahre beobachtet worden. mycin erhale dieser Patienten hatten eine Behandung mit Clarithromycin ten, 3267 waren mit Erythromycin behandelt delt wo worden, 68 478 mit rglichen wurde die H Azithromycin. Verglichen Häufigkeit einer SpitaleinweiNebenwirkungen. sung wegen Statin-Nebenwirkungen. ass im Vergleich Vergleic zu Azithromycin mycin unter ClariEs zeigte sich, dass rythromycin ssignifikant häufiger mit Spital thromycin und unter Erythromycin bdomyolysen (ab einweisungen wegen Rhabdomyolysen (absolutes Risiko: 0,02, relative Risikoerhöhung um den Faktor 2,17) oder wegen Nierenschäsikoerhöhung um den F den (absolutes Risiko: 1,26; relative Risikoerhöhung Faktor 1,78) gerechnet werden muss. Auch die Gesamtsterblichke Gesamtsterblichkeit stieg 6% an (abso ) signifikant um 56% (absolutes Risiko: 0,25%). were Statin-Nebenwirkungen Statin-Nebenw ar sel Fazit: Schwere sind zwar selten, das Rier unter Behandlung mit Clarithromycin ycin oder Erythsiko steigt aber ifikant k an. romycin signifi w WFR Quelle: e: A.M. Patel, S. Shariff, et al.; Statin Toxicity From Fro Macrolide Antibiotic rescription. A Population-Based Cohort Study. Ann A Intern Med 2013; 158: Coprescription. 8 869-876 Akuter Kreuzbandriss Kehrtwende zu konservativer Behand Behandlung? Die Autoren haben in der zweiten Etappe einerr randomisierten random te bei 121 12 eher junStudie zwei verschiedene Behandlungskonzepte gen und aktiven Patienten (18 bis 35 Jahre) mit akutem vorderem Kreuzbandriss nach 5 Jahren verglichen: 61 Patienten wurde wurden inerie 59 absolvierten ein nerhalb von 10 Wochen „klassisch“ operiert, rloren. Bei B den konservativ onservativ Rehabilitationsprogramm, 1 ging verloren. d 30 doch operier Behandelten wurden anschliessend operiert, somitt blieen Gruppe tatsächlich 229. ben in der rein nicht chirurgischen Bei sämtlichen Probanden erfolgten Verlaufskontro Verlaufskontrollen mittels nologische Untersuch verschiedenen Scors und röntgenologische Untersuchungen. Das Ergebnis der Studie war, dasss es keine Unterschiede zwiofortiger O n oder nach Eingriff in schen Patienten nach sofortiger Operation einem zweiten Schrittt oder nach Rehab Rehabilitation gab. erung der Autoren war ssomit evident: dent: bei jünDie Schlussfolgerung rerst eine konservative Therapi geren Patienten vorerst erapie bei Kreuzbandruptur empfehlen. Kommentar: ntar: Artikel mit dieser Botschaft kann kan man in der letzten Zeit gehäuft nd alles in allem scheint es so, s dass nach einer chirurgilesen, und en Euphorie nun eine konservative Zeit Ze eingekehrt ist. Diese schen cheinbare Kehrtwende hat was begrüssen scheinbare begrüssenswertes, aber die Wahl Kreuzbandver der Behandlung bei akuter Kreuzbandverletzung hätte immer eine elegenheit nach Mass M sein sollen, mit den heutigen KenntnisAngelegenheit rfahrung noch mehr. m sen und Erfahrung der informierte arzt _ 08 _ 2013 Die vorliegende vo Studie scheint auf den ersten Blick tadellos zu ein, und d sein, doch, bei genauerer Betrachtung weist sie Mängel auf: Es d z.B. nu sind nur 32 weibliche Patienten im Kollektiv, mit den meist lan Gelenken. Gele xeren Die Ausganginstabilität ist nicht beschrieben, obhl sie äusserst ä wohl wichtig ist. Der Bautyp der Patienten wird nicht berücksic berücksichtigt, obwohl grosse schlanke Leute anders reagieren als athletis athletischere muskulösere. Die praktizierten Sportarten sowie die spor sportliche Ambitionen sind bei der Wahl der Therapie sehr relevant, um nur einige der wichtigsten Schwächen zu erwähnen. Diese Kritik wird im Übrigen im vollen Bewusstsein geäussert, wie schwierig es wäre, ein absolut homogenes Patientengut zusammenzufinden. Eine fast unmögliche Sache! Mein Fazit ist, dass beim akuten Kreuzbandriss die Wahl der Therapie sehr sorgfältig mit dem Patienten, nach seinen Gegebenheiten und vor allem Aktivitäten gewählt werden muss. Auch wenn am Schluss, irgendwann, beide heute zur Verfügung stehenden Behandlungen die Entwicklung der Arthrose kaum reduzieren können. Aber zwischendurch geht das Leben weiter, und je nach körperlichem Bedarf ist Sicherheit im Knie auch sehr wichtig! Und das behauptet ein Nicht-Chirurg! w Dr. med. Peter Jenoure, Gravesano Frobell RB, Roos HP, Roos EM, Roemer FW, Ranstam J, Lohmander LS: Treatment for Acute Anterior Cruciate Ligament Tear: Five Year Outcome of Randomised Trial. BMJ, 2013, Jan 24; 346: f232 9