kunst - Choices
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N BE IE LE W IR W N LE OL W www.choices.de T AT BL UG FL 27. Jhg. | Oktober 2015 „Avatar und Atavismus“ | Kunsthalle Düsseldorf | © Dana Schutz Das MeinungsMagazin OBSESSION UND IRONIE KUNST KUNST IN NRW IM OKTOBER KUNST BACK TO THE ROOTS Objet trouvé Installation Malerei Manifest Fiktio Partizipation Kritik Ästhetik Exploration Video Gaming Kontext Partizipation Kinetic Art Mythos Malerei Kinetic Art Partizipation monochrom Kritik Obsession Manifes monochrom Ästhetik Objet trouvé MythosKontext Konzep Mimesis Obsession Mimesis Konzept Ästhetik analytisch Kritik Mythos Manifest Video Gaming Partizipation Objet trouvé Fiktion Kinetic Art Exploration Fiktion monochrom Mythos Exploration Manifest monochrom Exploration Video Gaming Objet trouvé Fiktion Fiktion analytischÄsthetik MythosPartizipation Konzept Partizipation ÄsthetikMythos Malerei monochrom Objet trouvé Malerei Kinetic Art Partizipation analytisch Kritik analytisch Video Gaming Fiktion abstrakt Mimesis Mythos Mythos Kinetic Art konkret Kontext session abstrakt analytisch Mimesis Kinetic Art Kritik abstrakt Malerei abstrakt Obsession Malerei konkret Malerei Objet trouvé MythosFiktion monochrom Partizipation Obsession Partizipation Exploration konkret abstrakt Partizipation Manifest Objet trouvé Mythos Kritik Exploration analytisch monochrom Partizipation Kritik Kontext Konzept Kinetic Art onochrom Partizipation Action Painting Processing Ready-made new media sound and vision Obsession Digital culture Fluxus Raw material Intervention Pop Art Informel KUNST Neo-Dada Manifest MUSEUMSLANDSCHAFT NRW Kritik, Interviews und Links Düsseldorf – biograph.de Wuppertal – engels-kultur.de Ruhrgebiet – trailer-ruhr.de Köln – choices.de mein en esezeich L www.choices.de 55 iittee SSee www.choices.de TS NA MO E S f re i A D gel EM vo TH KULTUR.KINO.KÖLN. Das MeinungsMagazin 27. Jhg. | Oktober 2015 Europa gestalten. A PERFECT DAY www.aperfectday.x-verleih.de www.ichundkaminski.x-verleih.de EIN FILM VON FERNANDO LEÓN DE ARANOA Iiro Rantala Klavier Der Lieblingsfilm von Elisabeth Leonskaja »Svjatoslav Richter, der Unbeugsame« Dienstag 06.10.2015 20:00 Foto: Verleih Foto: Lutz Voigtländer Working Class Hero John Lennon zum 75. von Bruno Monsaingeon Filmforum Deutsche Fassung. Wir zeigen eine Blu-ray. Medienpartner: choices KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln Sonntag 11.10.2015 15:00 Werke von Igor Strawinsky, Maurice Ravel, Manuel de Falla und Juan Crisóstomo de Arriaga th Elisabe aja Leonsk . zum 70 Elisabeth Leonskaja Gabriela Montero Foto: Colin Bell Orquestra de Cadaqués Jaime Martín Dirigent Sonntag 18.10.2015 18:00 Foto: Marco Borggreve Klavier spielt Beethoven, Liszt, Tschaikowsky und Widmann Freitag 06.11.2015 20:00 koelner-philharmonie.de 0221 280 280 Kinokarten nur an der Kinokasse F .de Martha Graham Dance Company, Foto: Brigid Pierce choices-Thema. Kino. 5 VOGELFREI – Ökologischer Irrsinn von Monokulturen 6 Themeninterview Tanja Dräger de Teran, Referentin beim WWF, über Artenvielfalt in der Landwirtschaft Lesen Sie weitere Artikel zum Thema auch unter: trailer-ruhr.de/thema und engels-kultur.de/thema Bühne. 7 Auftritt – Wajdi Mouawads „Verbrennungen“ 8 Freies Werkstatt Theater 9 Premiere Andrea Bleikamp über „Mein eigen Fleisch und Blut“ 10 Oper Köln 11 Kölner Philharmonie 12 Komikzentrum Köln-Bonn Das Köln Comedy Festival läuft unter neuer Ägide 13 Atelier-Theater 14 Junges Theater Bonn 15 Theater am Rhein „Jenseits von Eden“ in den Bonner Kammerspielen Senftöpfchen 16 15. Kölner Theaternacht 17 Theater am Rhein „Mitos Minotauros“, „Gipfelstürmer 2.0“, „Wir lieben und wissen nichts“ 18 Internationale Tanzwochen Neuss Kunststiftung NRW 19 Prolog – Das Kölner Schauspiel im November Schauspiel Köln/Tanz 20 Theater-Kalender Köln-Bonn 60 culture club – Kabarett: Django Asül 63 Oper Köln Musik. 46 Stadtgarten Unterhaltungsmusik Live-Gigs im Kölner Oktober BÜHNE Foto: Meyer Originals Auftritt 7 KINO „The Look of Silence“ KULTUR.KINO.KÖLN. Kultur in NRW. 27. Jhg. I Oktober 2015 22 Cologne Conference 23 Film-ABC Vorspann 24 choice of choices „The Look of Silence“ 25 Kölner Kritikerspiegel Kino-Kalender 26 OFF Broadway 27 Weisshaus 28 Film-Kritik 29 Hintergrund „A Perfect Day“ 31 Odeon 33 Roter Teppich Dane DeHaan über „Life“, Leinwandlegende James Dean und seine steigende Popularität 34 culture club Dokumentarfilm: „Totschweigen“ Kino-Café: „Ricki - Wie Familie so ist“ 35 Filmpalette 36 Gespräch zum Film Regisseur Lars Kraume über sein Drama „Der Staat gegen Fritz Bauer“ 37 Cinenova 38 Festival kurzundschön an der KHM 25. Cologne Conference 39 Festival Schnittfestival Filmplus Internationale Filmschule 44 Metropolis 50 culture club Kino-Café: „Nicht schon wieder Rudi!“ Triple Feature: „Zurück in die Zukunft“ Tanz: State Dance Ensemble of Armenia Kino: „Der Serbische Anwalt“ 52 kurzundschön Filmfestival 60 culture club Kabarett: Django Asül Lieblingsfilm: „Svjatoslav Richter, der Unbeugsame“ choice of choices 24 MUSIK Mehr Meinung. Service. Hintergrund. – In NRW. empfehlen | weitersagen | kommentieren Alle Texte. Ihre Stimme. Filmkritik im FORUM. überregional 11 Tanz in NRW Die Martha Graham Dance Company in Neuss 47 Improvisierte Musik in NRW Die Gelsenkirchener Klezmerwelten 48 Klassik am Rhein – Kölner Oper im Staatenhaus Popkultur in NRW „New Fall“-Festival in Düsseldorf 53 Kunst in NRW „Avatar und Atavismus“ in Düsseldorf Literatur. 49 ComicKultur – Comic-Empfehlungen des Monats Literatur-Kalender Kunst. 51 kunst & gut Hann Trier im Käthe Kollwitz Museum 53 Kunstwandel Hanne Darboven in der Bonner Bundeskunsthalle 54 Osthaus Museum Hagen 55 Kunstkalender NRW choices spezial. 4 Intro – „Déjà vu“ 56 Verlagssonderseiten – choices bildet 61 Auswahl – im Oktober Veranstaltungs-Empfehlungen des Monats 62 Impressum Heute schon digitale Fingerabdrücke hinterlassen? choicescologne Lesen Sie mehr auf www.choices.de! Dieses Icon zeigt Ihnen den Weg. Improvisierte Musik in NRW KUNST London Klezmer Quartet, Foto: Janos Dallas 47 Kunst in NRW Jonathan Meese und Tal R, Mutter, © VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Katja Illner 53 Intro .de Oktober 2015 Die neuen Wahlbenachrichtigungen sind raus, Bild: Jan Schliecker choices + choices.de Déjà vu Im Doppelpack mehr Service, Meinung und Hintergrund Thema 6 Vogelfrei Die Referentin für nachhaltige Landnutzung beim WWF und Leiterin des Projekts „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ erklärt, wie wichtig Biodiversität für die Landwirtschaft ist und warum ein intaktes Ökosystem uns sogar vor den Folgen des Klimawandel schützen könnte. Am 18.10. wählt Köln ein neues Stadtoberhaupt. Kommt Ihnen bekannt vor? Richtig, der Satz stammt aus dem letzten Monat, nur das Datum hat sich der Wahlzettel-Misere wegen geändert. Nun Spott über der Bezirksverwaltung auszukippen, wäre leicht. Aber einen am Boden Liegenden tritt man nicht – auch wenn nach verpatzter Kommunalwahl 2014 und Operndebakel der Eindruck entstehen könnte, dass Köln es sich jüngst auf dem Boden bequem zu machen scheint. Die eigentliche Enttäuschung steht uns ohnehin noch bevor: Wenn mehrheitlich wieder die KanditatInnen großen Parteien gewählt werden, die oben genannte Pannen erst verursacht haben. 9 Wenn es um die Umwelt geht, sind wir Verbraucher aber auch keine Engel. Mit moderner Landwirtschaft, Monokulturen und Pestiziden machen wir Fauna und Flora zum Outlaw, wie wir mit unserem Monatsthema VOGELFREI zeigen. Warum wir uns damit selbst am meisten schaden, erklärt WWF-Referentin TANJA DRÄGER DE TERAN. Premiere Das Verhältnis von Söhnen und Vätern ist von vielen gegenseitigen Erwartungen geprägt, die nicht immer erfüllt werden. wehrtheaterRegisseurin Andrea Bleikamp nahm sich dazu Kafka-Texte vor und inszeniert in der Orangerie „Mein eigen Fleisch und Blut“. Sozialpsychologisch wird es danach in unserem Interview mit Regisseurin ANDREA BLEIKAMP über schwierige Vater-Sohn-Beziehungen, die sie sich mit „Mein eigen Fleisch und Blut“ in der Orangerie vornimmt. In Rüdiger Papes Inszenierung von VERBRENNUNGEN – DIE FRAU DIE SINGT am Theater im Bauturm ist es die böse Mutter, die ihre Kinder aus dem Jenseits in längst verdrängte Traumata stürzt. Tanja Dräger de Teran Foto: Andreas Eistert, WWF Bühne Andrea Bleikamp Film Foto: Adrian Ballosch 36 Gespräch zum Film Grimme-Preisträger Lars Kraume („Guten Morgen, Herr Grothe“) legt mit „Der Staat gegen Fritz Bauer“ einen Film über die deutsche Vergangenheitsbewältigung vor, die sich um den „unbequemen“ Generalstaatsanwalt dreht. Wir trafen Kraume zum Gespräch. Lars Kraume Film Foto: Lena Kiessler 33 Roter Teppich Dane DeHaan („The Amazing Spider-Man 2“) verkörpert in dem Biopic „Life“ den 24-jährigen James Dean, der von dem Fotografen Dennis Stock durch Amerika begleitet wird. Wie er an die Rolle heranging, verriet er uns im Interview. Dane DeHaan Verträumt ließ hingegen HANN TRIER seine Pinsel tanzen. Das KÄTHE KOLLWITZ MUSEUM lädt nun mit einer Ausstellung von Aquarellen und Zeichnungen zu einer Neubewertung des abstrakt-informellen Malers ein. Die renommierte Konzeptkünstlerin HANNE DARBOVEN, die derzeit mit einer Retrospektive in der BUNDESKUNSTHALLE BONN gewürdigt wird, versuchte mit ihrem Hauptwerk, erlebte Geschichte durch Zahlencodierungen, Worttexte, Diagramme und Fotografien festzuhalten. Um Geschichtsbewältigung geht es in unserer choice of choices THE LOOK OF SILENCE. Regisseur Joshua Oppenheimer blickt nach „The Act of Killing“ erneut mit einer mutigen und klugen Doku auf den 1965 in Indonesien verübten Genozid. Vergangenheitsbewältigung in Nachkriegsdeutschland ist Thema von DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER. Warum sich Regisseur LARS KRAUME bei der Verfilmung des Stoffs um den realen jüdischen Juristen gegen ein Biopic und für einen Politthriller entschied, erklärt er im Gespräch zum Film. Ein Objekt mythischer Verklärung ist James Dean, den DANE DEHAAN in „Life“ verkörpert. Im Interview verrät er, warum er die Rolle des jungen Wilden zunächst ablehnte. Der Herbst bietet außerdem drei Filmfestivals: Vom 25.9.-1.10. lockt die COLOGNE CONFERENCE, vom 23.-26.10. lenkt das familiäre Festival FILMPLUS die Aufmerksamkeit auf die Montagekunst und am 28.10. werden im CINENOVA Preise für den Nachwuchswettbewerb KURZUNDSCHÖN vergeben, der vom WDR und der KHM ausgerichtet wird. Kunst in Köln hat viel Mut zu Innovation und Veränderung – und somit mehr zu bieten als die aktuelle Kommunalpolitik. Maxi Braun 4 Thema und günstig? Giftig [email protected] Wir freuen uns auf Post. Monokulturen bringen Geld, benötigen aber auch mehr Pestizide, Foto: Cornelia Wortmann Allein auf weiter Flur – Wirtschaftliche Effektivität und ökologischer Irrsinn von Monokulturen Sind Monokulturen wirtschaftlich sinnvoll? Zu- fahr, dass fruchtbarer Humus weggeschwemmt mindest betriebswirtschaftlich sind sie definitiv wird. Im Extremfall werden Straßen und Ortschafeffizienter und so gesehen auch nachhaltiger als ten überschwemmt oder verschlammt. Gleichzeieine kleinparzellierte Ackerwirtschaft. Je grö- tig gelangen an den Boden gebundene Nähr- und ßer ein Betrieb, je größer der Acker, umso flotter Schadstoffen in angrenzende Gewässer oder Ökosysteme und richten läuft seine Bearbeitung. choices-Thema im Oktober: dort Schaden an. Ein Große Mähdrescher und drastisches Beispiel Traktoren müssen auf der Folgen von Winddem Feld seltener wenIndustrielle Landwirtschaft birgt viele Chancen – und noch mehr Risiken. Kleine Betriebe sterben aus, Monoerosion fand im April den und ihre Auslastung kulturen, Dünger und Pestizide gefährden die Artenviel2011 auf der A19 bei ist aufs Jahr gesehen falt. Machen wir Flora und Fauna zum Outlaw? Rostock statt. Das trostärker. Das macht die Lesen Sie weitere Artikel zum Thema auch in: ckene Frühjahr und ein Investitionen in die frisch gepflügter rieteuren Maschinen renwww.trailer-ruhr.de www.engels-kultur.de siger Acker ohne grüne tabel, führt aber auch dazu, dass weniger Maschinen gebraucht werden. Begrenzung durch Hecken, Wald oder Baumreihen, Das spart Geld, Zeit, Diesel, aber auch Rohstoffe führten zu einem Sandsturm und schließlich zu und Energie, die die Produktion der riesigen Ma- einer Massenkarambolage auf der Autobahn. Elf schinen erfordert. Ist die böse Monokultur also nur Menschen starben an dem Tag. eine Mär, die von Naturschützern in die Welt ge- Die Bewirtschaftung mit Monokulturen hat aber vor allem direkte Auswirkungen auf die Artensetzt wurde? vielfalt. Das macht der Artenschutz-Report des Mitnichten, denn Monokulturen fordern den ver- Bundesamts für Naturschutz (BfN) klar. Demnach stärkten Einsatz von Pestiziden. Und der nimmt ist jede dritte untersuchte Art in Deutschland gebeständig zu. Laut Bundesamt für Verbraucher- fährdet. „Der Zustand der Artenvielfalt ist alarschutz stieg er zwischen 1993 und 2013 um über mierend“, sagt die Präsidentin der behördlichen 50 Prozent: Von knapp 29.000 auf knapp 44.000 Naturschützer, Beate Jessel. Laut dem Report Tonnen. In Niedersachsen sind weite Teile des kommen in Deutschland 72.000 Tier-, PflanzenGrundwassers mittlerweile mit Pestizid-Rückstän- und Pilzarten vor. In der roten Liste Deutschlands den belastet. Das geht aus einer Studie des Nieder- wurden sage und schreibe 32.000 heimische Spesächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, zies auf ihre Gefährdung hin untersucht. Das ErKüsten- und Naturschutz hervor, der im Sommer gebnis ist alarmierend: Rund 30 Prozent aller Arten veröffentlicht wurde. Zwar nicht in dem Maße, in Deutschland sind gefährdet, vier Prozent sogar dass eine Gefährdung der Bevölkerung akut wäre, schon ausgestorben. „Arten stehen dabei immer aber es besteht wohl Einigkeit darüber, dass Pesti- auch für Lebensräume, Ökosysteme und Beziehungsgefüge“, heißt es in dem Report. Und weiter: zidrückstände nicht ins Grundwasser gehören. „Ihr Zustand spiegelt zugleich den Zustand unserer Eine weitere Gefahr besteht in der Bodenerosion. Landschaften wieder. Der Zustand der Artenvielfalt Gerade im Frühjahr, wenn heftiger Regen auf große, macht deutlich, dass das nationale Ziel, den Vernahezu nackte Ackerflächen trifft, besteht die Ge- lust der biologischen Vielfalt aufzuhalten, bisher VOGELFREI Thema im November: GEMEINWOHL 5 verfehlt worden ist. Es besteht daher dringender Handlungsbedarf.“ Ökosysteme voller Artenvielfalt finden sich im sogenannten Grünland: ungedüngte Wiesen, Feuchtwiesen, Magerrasen und Streuobstwiesen. Dort, wo es noch Grünland gibt, steht es aber häufig unter hohem Druck. Ein Bauer, der kein Milchvieh hat, kann damit nichts anfangen, und mit einem Acker lässt sich wesentlich mehr Geld erwirtschaften. Das zeigt sich auch daran, dass Äcker ungefähr doppelt so teuer sind wie Grünland. Nach einem Report des BfN vom Sommer 2014 hat sich das Grünland in Deutschland seit 1990 um 16 Prozent verringert. Zudem habe sich die Qualität dieser Flächen verschlechtert: Häufig gemähte und gedüngte Wiesen sind auf Kosten biologisch vielfältigerer Flächen ausgedehnt worden. Dabei ist Grünland die Heimat von mehr als zwei Drittel aller Farne und Blütenpflanzen. Verschwinden sie, verringert sich das Nahrungsangebot insbesondere für Bienen und Schmetterlinge. Aber auch der Bestand von Vogelarten, die auf Wiesen und Weiden brüten ist stark geschrumpft: Beim Kiebitz in den vergangenen 20 Jahren um rund 75 Prozent, Uferschnepfen gibt es nur noch halb so viele. Stellt man all das in Rechnung, drängt sich die Frage auf, ob der betriebswirtschaftliche Nutzen von Monokulturen, nicht einen vielfach höheren volkswirtschaftlichen und ökologischen Schaden anrichtet. Es würde auf jeden Fall nicht überraschen, wenn – wie so häufig! – die günstigste Lösung für einen Betrieb, mal wieder die teuerste für die Allgemeinheit wäre. Bernhard Krebs Aktiv im Thema www.landwirtschaft-artenvielfalt.de www.weltagrarbericht.de www.arc2020.eu | Zivilgesellschaftliche Gruppe die neue Konzepte für EU-Agrarpolitik entwickelt Der Neoliberalismus frisst seine Kinder Thema „Landwirtschaft braucht eine intakte Umwelt“ Platz satt: Kulturlandschaft in die Natur integriert, Foto: Benny Trapp Tanja Dräger de Teran, Referentin beim WWF, über Artenvielfalt in der Landwirtschaft choices: Sie koordinieren aktuell ein Projekt, in dessen Rahmen ein neuer NaturschutzStandard als Zusatzqualifikation für den ökologischen Landbau entwickelt wird. Was hat Artenvielfalt mit Landwirtschaft zu tun? ßerdem kann ein stabiles Ökosystem flexibler auf Veränderungen wie den Klimawandel reagieren. Wenn aber das System instabil ist und dann noch Schädlinge oder starke Temperatur- oder Niederschlagsschwankungen hinzukommen, kann das ganze System zusammenbrechen. Tanja Dräger de Teran: In Deutschland werden etwa 50 Prozent der Landesfläche landwirt- Was müsste sich ändern, um das Ökosystem stabil zu halten? schaftlich genutzt. Die Art und Weise, wie unsere Land„Ein stabiles Ökosystem kann wirtschaft betrieben wird, hat flexibler auf Veränderungen wie Die Landwirtschaft müsste deutlich vielfältiger werden. daher einen großen Einfluss den Klimawandel reagieren“ Große Chancen bestehen dadarauf, ob wildlebende Tiere, Pflanzen und Kleinstlebewesen auch Platz haben für im ökologischen Landbau. Vor drei Jahren oder nicht. Zum Vergleich: Die Flächen, die in hat der ökologische Anbauverband Biopark beim Deutschland unter Naturschutz stehen, machen WWF angefragt, ob wir gemeinsam einen neuen Naturschutz-Standard entwickeln könnten, der nur etwa vier Prozent aus. den Erhalt der Artenvielfalt miteinbezieht. Mit Aber die Aufgabe der Landwirtschaft ist es doch, finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Nahrungsmittel anzubauen. Und nicht, einen Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern haben wir dann guten Lebensraum für Wildtiere zu schaffen. das Projekt „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ Es stimmt, dass der Anbau von Nahrungsmitteln ins Leben gerufen. Der Naturschutz-Standard die Hauptaufgabe der Landwirte ist. Das haben wurde anschließend vom Leibniz-Zentrum für sie gelernt und dafür werden sie bezahlt. Und Agrarlandschaftsforschung zusammen mit den ökonomisch gesehen mag es auch kurzfristig beteiligten Landwirten und weiteren Experten sinnvoll sein, große Felder mit möglichst nur erarbeitet. Da jeder Betrieb unterschiedlich ist, einer Pflanzenart zu bewirtschaften. Doch die wird die Entscheidung, welche Arten auf welche konventionelle Landwirtschaft ist in den letzten Weise gefördert werden, individuell getroffen. Es Jahren zum größten Vernichter der Artenvielfalt können etwa Blühstreifen, Hecken oder Lücken geworden. Ein Überleben in großflächigen, in- im Getreide gelassen werden, wo sich dann betensiv genutzten Monokulturen ist für die mei- stimmte Tier- und Pflanzenarten ansiedeln könsten Wildtiere und -pflanzen unmöglich. Das hat nen. Mehrere naturschutzfachliche Berater stelangfristig auch Nachteile für die Landwirtschaft. hen in engem Austausch mit den Landwirten. Ist Denn sie braucht eine intakte Umwelt. Ein le- der Naturschutz-Standard erreicht, sichert Edeka bendiger Boden bringt eine bessere Ernte hervor. als strategischer Partner den Landwirten wähUnd Bestäuber, wie Bienen und Hummeln, sind rend der Projektlaufzeit höhere Erträge zu. Langnotwendig, damit die Pflanzen überhaupt Frucht fristig können die Produkte durch den höheren hervorbringen. Die Bestäuber wiederum brau- Standard besser vermarktet werden. chen ein gewisses Nahrungsangebot. Insofern ist es in unserem eigenen Interesse, ein intaktes Funktioniert das nur bei ökologischer Landwirtschaft? Ökosystem zu erhalten. Können wir das Artensterben denn aufhalten? Und ist das wirklich sinnvoll? Ja. Wir haben bei manchen Arten in den letzten Jahren einen Rückgang von mehr als 90 Prozent zu verzeichnen. Das ist höchstbedenklich. Denn viele Tiere und Pflanzen sind Vorbilder für unsere technische und medizinische Entwicklung. Au- Das Potenzial ist hier höher als bei konventioneller Landwirtschaft. Denn der ökologische Landbau verzichtet sowieso auf Pestizide und synthetische Düngemittel und häufig sind seltene Arten zumindest in geringer Dichte vertreten. Schon kleine Änderungen in den Bewirtschaftungsmethoden können eine große Wirkung entfalten. Daher haben wir uns in den letzten Welche alternativen Wirtschaftssysteme könnten den Kapitalismus ablösen... 6 drei Jahren auf ökologische Betriebe konzentriert. Mittlerweile haben wir knapp 50 Betriebe in Norddeutschland mit insgesamt 25.000 Hektar Land für unser Projekt gewinnen können. Erste Ergebnisse des Monitorings sind sehr ermutigend: Wir konnten viele gefährdete Arten nachweisen und die positive Wirkung der Maßnahmen dokumentieren. Nun wollen wir noch ermitteln, inwieweit sich die Anzahl der Nützlinge erhöht. Wie soll es jetzt weitergehen? Das Konzept „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ soll auf andere Regionen ausgeweitet werden. Da in Norddeuschland andere Arten vorkommen und gefördert werden können als in Mittel- oder Süddeutschland, muss der Standard entsprechend angepasst werden. Was müsste sich politisch ändern? Der Erhalt der Artenvielfalt müsste als Teil der ökologischen Landwirtschaft definiert und honoriert werden. Auch sollte das offizielle Ziel der Bundesregierung, 20 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche vom Ökolandbau betreiben zu lassen, möglichst schnell erreicht werden. Aktuell sind es nur 6 bis 7 Prozent. Außerdem wäre es wichtig, die landwirtschaftliche Ausbildung so anzupassen, dass es eine Schnittschnelle zum Artenschutz gibt. Und schließlich müsste der Erhalt der Artenvielfalt in die Gemeinsame Agrarpolitik der EU aufgenommen und gefördert werden. Eine entsprechende verbindliche Umgestaltung wäre entscheidend, damit sich eine nachhaltige Landwirtschaft in Europa entwickeln kann. Interview: Marina Engler Lesen Sie die Langfassung unter choices.de/thema ZUR PERSON Tanja Dräger de Teran (43) ist gelernte Diplom-Geographin. Sie arbeitet als Referentin für Nachhaltige Landnutzung beim WWF und leitet das Projekt „Landwirtschaft für Artenvielfalt“. Foto: Andreas Eistert, WWF ...und uns von der Allmacht des Geldes befreien? Auftritt „Verbrennungen“, Foto: Meyer Originals komödiantisch? Zu [email protected] Löscheimer für innere Brände Wir freuen uns auf Post. Wajdi Mouawads „Verbrennungen“ am Theater im Bauturm „Die Kindheit ist ein Messer in der Kehle – man zieht es nicht so leicht heraus.“ Weil der Schmerz dann noch größer würde? Die Verletzung ein schlimmeres Ausmaß annähme? Man gar verblutete? In jedem Fall ist dieses Bild ein brutales und desillusionierendes; eines, das Stoff zum umfassenderen Nachsinnen über die Wahrheit bietet. Den Satz hat Nawal Marwan (Rebecca Madita Hundt) ihren Kindern hinterlassen. Doch er ist nicht das Härteste, was die 22-jährigen Zwillinge Jeanne (Emilia Haag) und Simon (Patric Welzbacher) bei der Verlesung des letzten Willens ihrer Mutter durch einen Notar zu hören bekommen. Ohne Sarg, anonym, nackt und mit dem Gesicht nach unten will Nawal beerdigt werden, weil sie ein uneingelöstes Versprechen mit in den Tod nimmt. Ein Stein mit Inschrift dürfe erst auf ihr Grab, wenn die Zwillinge Aufgaben erfüllt haben, die ihnen die Mutter postum aufbürdet: Zwei Briefe sind zu übergeben. Dazu muss Jeanne erst ihren totgeglaubten Vater ausfindig machen und Simon einen unbekannten Bruder. Der wütende junge Mann verweigert sich, seine Schwester, Mathematikerin, geht die unerwünschte Familienforschung an wie ein mit Logik zu lösendes Rätsel. Sie sucht in dem von einem Bürgerkrieg zerrütteten Herkunftsland der Mutter nach Spuren und setzt immer mehr Puzzleteile aus persönlicher, überindividueller und politischer Geschichte zusammen. Bruchstückhaft ist auch die Form des 2003 in Montreal uraufgeführten Dramas von Wajdi Mouawad. Szenen zwischen einem nur ansatzweise präzisierten Gestern und Heute stoßen aufeinander, spielen teils in Kanada, teils in einem Land des Nahen Ostens, das nicht explizit genannt wird. Der Autor war als Kind mit seiner Familie aus dem Libanon emigriert und trug von dort Erinnerungen an explodierende Busse und andere Schreckensbilder mit sich. Das, was Mouawad in „Incendies“ (der Originaltitel bedeutet auch Feuersbrunst) verarbeitete, könnte sich jedoch überall abspielen, wo Menschen einander im Namen von Glauben und Machtgier die Köpfe einschlagen. Rüdiger Pape übernimmt in seiner Inszenierung des Stückes die französischen und arabischen Namen und bleibt in der geografischen Verortung des Gesche- 7 hens ähnlich dezent und zugleich universell. Zeitgenössisch westliche Kleidung bekommt bei Bedarf durch flugs gewickelte Tücher einen orientalischen Anstrich, die gelbe Rückwand (Kostüme und Bühne: Flavia Schwedler) lässt an heißen Wüstensand denken. Auffälligste Requisiten sind mehrere Dutzend Blecheimer, die zu einem Grenzwall oder Berg aus Erinnerungsschutt gehäuft sind und später abgetragen und verteilt werden. Eimer, in denen innerhalb der sich immer tragischer entrollenden Geschichte Neugeborene weggeschafft und aus denen Wasser in Gräber und zur Löschung innerer Brände geschüttet wird. Sehr plastisch ist auch das Garn, das Jeanne zur Klärung der Familienverhältnisse bis ins Publikum spannt, bevor ihre Urgroßmutter in einer Rückblende fordert, den Faden zu zerreißen. Die alte Frau mahnt, Elend und Hass sei durch das Erlernen von Lesen, Schreiben und Denken zu entkommen. Der Aspekt der Bildung als Prävention gegen Gewalt und Krieg erfährt in der Bauturm-Version eine stärkere Betonung als in der bekanntesten Adaption, Denis Villeneuves 2011 für den Oscar nominierten Film „Die Frau die singt“. Dort traten auch melodramatische Töne mehr in den Vordergrund als unter der Regie Papes. Er lockert die schwere Kost – gerade in den Notar-Szenen mit Alexander Stirnberg manchmal allzu – komödiantisch auf und schafft Distanz, indem er die Schauspieler Regieanweisungen mit- und Dialoge Richtung Publikum sprechen lässt. Dass man dennoch hineingezogen wird, liegt am fein dosierten mimischen und gestischen Repertoire des Ensembles, aus dem die beiden Frauen herausragen. Emotionen und Atmosphäre werden auch durch die Live-Musik von Raimund Groß und Licht-Stimmungen evoziert. Fast zu abrupt steht nach knapp zwei Stunden die Lösung einer Gleichung im Raum, bei der eins und eins eins ergibt, und tänzelt ein Henker ins Dunkle, den die Wahrheit möglicherweise angesengt, aber nicht in Flammen gesetzt hat. Jessica Düster „Verbrennungen – Die Frau die singt“ | R: Rüdiger Pape | 1., 15., 16., 28.-30.10. je 20 Uhr, 17., 31.10. je 19 Uhr | Theater im Bauturm | 0221 52 42 42 13. August bis 25. Oktober 2015 der vorname ANJA KRUSE, PASCAL BREUER SEBASTIAN GODER, JANINA ISABELL BATOLY WERNER TRITZSCHLER Komödie von Alexandre de la Patellière und Matthieu Delaporte | Regie: René Heinersdorff www.theater-am-dom.de guter abend. Theater am Dom, Glockengasse 11, Opern Passagen, Kasse: 0221-2580153/54 OKTOBER 2015 studiobühneköln 5zehnte Kölner Theaternacht Der Theatermarathon von und mit Gerd Buurmann und Tobias Weber 2. Oktober, 20h PREMIERE Stellen Sie sich vor, wir wären in Bern Koproduktion von Sächsische Schweiz und studiobühneköln 9. (Premiere), 10., 11., 12. und 13. Oktober, 20h west off 2015 – Theaternetzwerk Rheinland 20. – 24. Oktober Programm: west-off.de INFOABEND Kursprogramm Wintersemester 15/16 26. Oktober, 18h PREMIERE SUITABLE ESTABLISHMENT Koproduktion von LampingHuppSaunders und studiobühneköln 28. (Premiere), 29., 30. und 31. Oktober, 20h www.studiobuehnekoeln.de Tel: 0221 470 4513 8 Foto: Tim Mrosek X-FREUNDE 15. KÖLNER THEATERNACHT WWW.THEATERNACHT.DE BIN NEBENAN DIE AMPELMAUS ab 4 jahren BIN NEBENAN GASTSPIEL METAPHERNLOS GLÜCKLICH GIPFELSTÜRMER 2.0 GIPFELSTÜRMER 2.0 TREIBSANDKASTEN BABYBÜHNE von 0 bis 14 monaten TREIBSANDKASTEN BABYBÜHNE von 0 bis 14 monaten BABYBÜHNE von 0 bis 14 monaten TREIBSANDKASTEN PREMIERE CHAGA CHAGA CHAGALL CHAGA CHAGA CHAGALL CHAGA CHAGA CHAGALL AUS DEM LEBEN EINES TAUGENICHTS NULLI & PRIESEMUT: WER BAUT DENN HIER…? ab 4 jahren NULLI & PRIESEMUT: WER BAUT DENN HIER…? ab 4 jahren AUS DEM LEBEN EINES TAUGENICHTS EIN LIEBEN LANG EIN LIEBEN LANG DIE ERMITTLUNG EINFÜHRUNG ZU DIE ERMITTLUNG DIE ERMITTLUNG DIE ERMITTLUNG DIE AMPELMAUS ab 4 jahren PREMIERE MUTTERSPRACHE MAMELOSCHN MUTTERSPRACHE MAMELOSCHN MUTTERSPRACHE MAMELOSCHN Eva Horstmann, Rike Will, Marius Bechen, Holger Stolz in DIE ERMI LUNG Foto: ©MEYER ORIGINALS 2000 2000 2000 1600 2000 DI 06. 2000 MI 07. 2000 DO 08. 2000 FR 09. 2000 SA 10. 1100 2000 SO 11. 1100 1600 2000 MI 14. 2000 DO 15. 2000 FR 16. 2000 SA 17. 2000 SO 18. 1400 1600 2000 DI 20. 1030 MI 21. 1900 DO 22. 2000 FR 23. 1930 2000 SA 24. 2000 SO 25. 1600 DO 29. 2000 FR 30. 2000 SA 31. 2000 WWW.FWT-KOELN.DE DO 01. FR 02. SA 03. SO 04. Premiere „Ein Kind tut alles, um die Liebe der Eltern zu bekommen“ Andrea Bleikamps Stück „Mein eigen Fleisch und Blut“ behandelt das Vater-Sohn-Verhältnis Es sind die Spannungen zwischen den Generatio- einen Vater haben. In Kafkas Verhältnis zu seinem nen, die die Regisseurin Andrea Bleikamp immer Vater schwingt auch eine große Sehnsucht mit, wieder beschäftigen. Vor sechs Jahren hat sie was anders sein soll. Darin verbergen sich Wünsich mit dem Mythos Medea beschäftigt. Danach sche, Vorstellungen oder Projektionen: Wie stelle brachte sie ein Mehr-Generationen-Projekt auf ich mir meinen Vater vor? Was erwarte ich von die Bühnen und lotete Altersdifferenzen aus. In ihm? Wie könnte ein idealer Sohn aussehen? Pro„Mein eigen Fleisch und Blut“ steht das Verhält- jektionen können allerdings auch eine Belastung nis von Vater und Sohn im Mittelpunkt. Zusam- sein, weil die damit verknüpfte Erwartung meist nur in der Vorstellung existiert. men mit den Darstellern Rick Kam und Heinrich Baumgartner „Wie könnte ein idealer Sohn Bei Gesprächen mit ihren Vätern, haben die Darsteller Heinrich nimmt sie sich das literarisch aussehen?“ Baumgartner und Rick Kam festvielfach verarbeitete Thema am gestellt, dass viele vermeintliche Erwartungen, die Beispiel Franz Kafkas vor. sie lange lähmten, nur Einbildungen waren. choices: Frau Bleikamp, in Ihrer neuen Inszenierung geht es um Vater und Sohn. Sie greifen auf Manchmal sind diese Erwartungen aber auch Kafkas Erzählung „Elf Söhne“ zurück, in der ein ganz konkret. Dem Vater in Kafkas „Elf Söhne“ Vater an seinen Sprösslingen nur rumnörgelt. fehlt an jedem irgendetwas. Es ist der Wunsch, dass der Sohn etwas erreicht, Soll man sich daran ein Beispiel nehmen? Andrea Bleikamp: Wir greifen nicht nur auf Kafkas was man selbst nicht geschafft hat. Bei uns ver„Elf Söhne“, sondern auch auf seinen „Brief an den sucht der Vater in einer Szene, den Sohn nach einer Vater“ oder Passagen aus der Erzählung „Das Urteil“ Traumvorstellung zu modellieren. Doch wie sieht zurück. Wir wechseln immer wieder die Perspektive. der perfekte Sohn eigentlich aus? Bei Kafka betrifft Mir ist wichtig, dass man nicht nur erkennt, wie das auch die Äußerlichkeiten. Bei der Besetzung der Vater auf den Sohn sieht, sondern auch wie habe ich mich für zwei sehr konträre Darsteller der Sohn den Vater einschätzt. Mich hat besonders entschieden. Auf der einen Seite Rick Kam, der das Spannungsfeld zwischen Liebe und Hass, Ab- ätherisch, schön, grazil, sehr leicht und feminin dahängigkeit und freiheitlichem Gebundensein in der herkommt; auf der anderen Seite Heinrich BaumBeziehung zwischen Vater und Sohn interessiert. In gartner, der kernig und kantig ist. „Elf Söhne“ findet der Vater an jedem seiner Söhne ein schlechtes Haar; keiner ist so, wie er ihn sich Wie ist es umgekehrt im „Brief an den Vater“. Was erwartet der Sohn? wünscht. Kafka spricht darin über den körperlichen Umgang, Kafka hatte zeitlebens Probleme mit seinem ei- den er sich mit seinem Vater gewünscht hätte. genen Vater. Inwieweit lassen sich seine Texte Er fordert eine Körperlichkeit ein, die man heute in jeder Zeitschrift wiederfindet, in der es um den trotzdem als Fallstudien lesen? So beschädigt das Verhältnis zwischen Kafka und sogenannten „neuen Mann“ und den Umgang mit seinem Vater war, es ist auch symptomatisch. Als seinen Kindern geht. Verblüffend ist, dass Kafka Kind, besonders als Sohn möchte man vom Va- seinen Vater anklagt, dass er ihm das nicht geben ter geliebt werden. Diese Abhängigkeit ist da und konnte und dies Unvermögen dann auch noch als vereint uns, weil wir – so einfach das klingt – alle normal dargestellt hat. Ich halte das für ungeheuer modern in der damaligen Zeit, in der es sicherlich ungewöhnlich gewesen wäre, wenn der Vater sich mit dem Sohn abends auf Sofa gesetzt und gekuschelt hätte. Andrea Bleikamp, Foto: Adrian Ballosch ZUR PERSON Andrea Bleikamp begann während des Studiums der Germanistik, Soziologie und Philosophie ihre Regieassistenz an den Bühnen der Stadt Köln bei Günter Krämer. In der Freien Szene arbeitet sie seit 1998 mit dem wehrtheater zusammen, dessen Leitung sie 2009 übernahm. 2010/11 realisierte sie das Mehrgenerationenprojekt „Altersfragen“. Sie gründete die „BabyBühne“. ren Blickwinkel auf den Vater, versteht ihn besser, behandelt ihn nachsichtiger. Und wenn man Glück hat, wird der Ältere auch toleranter, hat man Pech, wird er seniler. In Kafkas Erzählung „Elf Söhne“ kann keiner der Söhne es dem Vater recht machen. Muss man seine Kinder lieben? Nein, das glaube ich nicht. Als Kind würdest du zwar alles tun, um die Liebe der Eltern zu bekommen. Ich glaube allerdings leider nicht, dass Kinder ein Recht darauf haben, geliebt zu werden. Es gibt Eltern die keine emotionale Bindung zu ihren Kindern haben. Ich halte das für defizitär, auch wenn das wahrscheinlich häufiger vorkommt, als man denkt. Viele Menschen bekommen Kinder aus rein egoistischen Gründen und es gibt viele Väter, die nach einer Trennung mit der Regelung des Teilzeitvaters gar nicht so unglücklich sind. Das heißt aber nicht, dass sie ihre Kinder nicht lieben. Interview: Hans-Christoph Zimmermann Proben zu „Mein eigen Fleisch und Blut“, Foto: Andrea Bleikamp Wie verändert sich das Verhältnis zwischen Vater und Sohn mit fortschreitendem Alter? Ich wage zu behaupten, dass es in den ersten zwanzig Jahren um Erwartungshaltungen und um Abgrenzung geht. Ab 40 beginnt man, sich selbst zu beobachten und Dinge zu entdecken, die einem vom eigenen Vater bekannt vorkommen, gerade auch in Äußerlichkeiten. Wenn man mit 20 in den Spiegel schaut, sieht man nicht unbedingt seinen Vater, mit 40 sucht man nach Ähnlichkeiten in der Körperhaltung, in Formulierungen. Teilweise ist das schön, teilweise möchte man das nicht. Man bekommt als Sohn allmählich auch einen ande- 9 „Mein eigen Fleisch und Blut“ | R: Andrea Bleikamp 24.(P), 26.9. 20.30 Uhr, 27.9. 19 Uhr, 7.-10.10. 20 Uhr | Orangerie | 0221 952 27 08 Zu hohe Erwartungen? [email protected] Wir freuen uns auf Post. Lesen Sie die Langfassung unter: www.choices.de/premiere Ich will tanzen Einladung kostenloser Unterricht 3. Okt. Köln tanzt All dance Wir schenken jedem neuen Mitglied 50,- € bei Anmeldung am 3. Oktober Best of ModernZumba Jazz Street Dance Ballett www.colognedancecenter.de KINDER OPER Top Dozenten Best Location Super Preis/Leistung TANZ IN KÖLN HipHop Pilates Dancehall Step Tanz House Venloer Str. 41 50672 Köln HOTLINE 0221-52 88 10 e-mail: [email protected] Vorstellungen ab dem 27. September 2015 Im Alten Pfandhaus KARTEN UNTER: 0221.221 28400 WWW.OPER.KOELN Sonntag, 25. Oktober 2015 | 15 Uhr Theater am Tanzbrunnen präsentiert von: Lotto Zeitschriften THEATER - & Tabakwaren KONZERTKASSE Remigiusstr. 20-24 53111 Bonn Tel.: 02 28 / 69 79 80 Fax: 02 28 / 69 79 82 www.tkk-kaufhof.de mit freundlicher Unterstützung: LAYOUT: Lottoannahmestelle Azadian im Kaufland Siegburg 10 TICKETS: 15 // 20 //25 // 35 Eur zzgl. VVK-Gebühr und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen Tanz in NRW Martha Graham Dance Company, New York, Foto: Brigid Pierce Chronik einer Flucht Einmaliges Gastspiel der Martha Graham Dance Company in Neuss KONZERTE DIE ANDERS SIND – JETZT IM ABO Von Klaus Keil Gäbe es eine Hall of Fame des Tanzes, dann stünde der amerikanischen Tänzerin und Choreografin Martha Graham (1894-1991) sicher ein herausragender Platz darin zu. Sie gilt als Pionierin des Modern Dance, obwohl sie nie modern oder modisch sein wollte und „Einfach in der Form, deshalb schon früh vom zeitgenössischen außergewöhnlich in der Tanz sprach. Ein Sprachgebrauch, der sich Wirkung“ heute durchgesetzt hat. In der Regel wird aber meist vergessen, dass auch die Themen ihrer Choreografien zeitgenössisch waren. Wie viele Künstler der 1930er Jahre, die von Krieg und Wirtschaftskrise bestimmt waren, bezog sie klare Position zu den zeitgenössischen politischen und wirtschaftlichen Problemen. Ihr Anti-Kriegs-Stück „Chronicle“ entstand in einer Zeit, in der auch Picasso mit „Guernica“ gegen Krieg und Faschismus protestierte. Viele ihrer Stücke sind politische Statements. Sie zeugen von der Kraft des Tanzes, sich in den politischen Diskurs einzuschalten. Wenn Martha Graham heute vorwiegend als Innovatorin einer neuen Tanztechnik bekannt ist, die bald zum typischen Graham-Stil avancierte, der weltweit nachgeeifert wurde, dann wird ihr dies also nicht ganz gerecht. Plan M@Philharmonie: Sechs Konzerte von Klassik bis Jazz mit Stimmakrobatik, Literatur, elektronischen Sounds und mehr Es ist deshalb ein großer Verdienst der Martha Graham Dance Company, die heute von Janet Eilber geleitet wird, auch einen Teil ihrer frühen Stücke im Repertoire zu behalten und damit die zeitlose Aussagefähigkeit des Tanzes zu bekräftigen. Mit „Steps in the Street“ (1936), das im Selbstverständnis der Choreografin ein wichtiges politisches Stück ist, kommt die Company nun zu einem einmaligen Deutschland-Gastspiel zu den Internationalen Tanzwochen nach Neuss. Das Stück ist eine Reaktion auf die von ihr abgelehnte Einladung der Nazis zur Eröffnung der Olympiade in Berlin. Es ist Teil von „Chronicle“ und wird nur von Frauen getanzt. Mit einfachen Bewegungselementen (Linie, Kreis, Rechteck), mit Bewegungsqualitäten von langsam bis schnell, mit rhythmischer Wiederholung gleicher Bewegungen werden Gefühle und Emotionen evoziert. Das Stück ist einfach in der Form, aber außergewöhnlich in seiner Wirkung – und darauf kam es Martha Graham in ihren Stücken immer wieder an. Mit seinem Untertitel „Verwüstung – Obdachlosigkeit – Exil“ gewinnt das Stück angesichts der aktuellen Flüchtlingswelle aus Kriegsgebieten nach Europa eine geradezu beängstigende Aktualität. Es sind Begriffe, hinter denen sich menschliche Tragödien verbergen – damals wie heute. Unter der neuen Leitung öffnet sich die Company auch mehr und mehr zeitgenössischen Choreografien. Mit im Programm ist deshalb „Rust“, ein Stück von Nacho Duato, der schon oft Gast in Neuss war. Klaus Keil Journalist, Tanzkritiker und Hochschuldozent Abo bis 25 Jahre nur 28 Euro! \ Plan M@Philharmonie die Konzertreihe für Neugierige in der Kölner Philharmonie \ Meet & Greet mit Künstlerinnen und Künstlern \ 6 Konzerte im Abo mit dem WDR Sinfonieorchester, dem WDR Funkhausorchester und der WDR Big Band Der Martha-Graham-Abend am 18. November ist sicherlich das Highlight der diesjährigen Saison der Internationalen Tanzwochen in Neuss. Eröffnet werden sie bereits im Oktober von der französischen Compagnie Hervé Koubi mit dem Stück „Was der Tag der Nacht verdankt“ (25.10.), einem temperamentvollen Tanztheater „in dem die Seele Nordafrikas glüht“ (Programm-Zitat). \ Alle Infos unter plan-m-wdr.de Internationale Tanzwochen Neuss | Oktober bis März | www.tanzwochen.de plan-m.wdr.de 11 Tickets: KölnMusik Ticket, 0221 280 280 | koelnticket.de Komikzentrum Köln-Bonn Kabarett Comedy Musik A Cappella KINDERTHEATER Di. 6.10. ADLER AN FALKE (4+) Mi. 7.10. auch 2.10. (Theaternacht) So.18.10. STADT LAND BAUM (6+) 20./21.10. von Alice Quadflieg Mo.26.10. PHILHARMONIE VEEDEL JUNGES THEATER Fr. 2.10. TIGERMILCH in der Kölner Theaternacht KABARETT & CO. Di. 29.9. ÖZCAN COSAR Mi. 30.9. KÖSTER/HOCKER Sa. 3.10. MAX UTHOFF 25. KÖLN COMEDY FESTIVAL: 15.10. ZUCKERFEST FÜR DIABETIKER - NACHGEZUCKERT | 16.10. DJANGO ASÜL | 16.10. DAGMAR SCHÖNLEBER | 17.10. FRIEDA BRAUN | 17.10. VOLKER WEININGER | 19.10. DIE WDR-VORLESER | 20.10. FRANK-MARKUS BARWASSER | 21.10. SEBASTIAN PUFPAFF | 21.10. NICO SEMSROTT & TILL REINERS | 22.10. CHRISTOPH SIEBER | 22.10. EHNERT VS. EHNERT | 23.10. DAS GROSSE COMEDY BATTLE | 24.10. CHRISTIAN EHRING | 24.10. THIS MAAG | 25.10. LADIES NIGHT | 26.10. DOPPELTE SPAßBÜRGERSCHAFT | 26.10. BETTY O | 27.10. GERD DUDENHÖFFER | 27.10. LISA FELLER | 28.10. TIMO WOPP | 28.10. FIL | 29.10. CLAUS VON WAGNER | 29.10. KERNÖLAMAZONEN | 30.10. MICHAEL HATZIUS | 30.10. MIA PITTROFF | 31.10. NESSI TAUSENDSCHÖN (AUCH 1.11.) | 31.10. HELGE UND DAS UDO SCHAUSPIELTRAINING So.11.10. IMPROTHEATER BLASEWITZ Vondelstr. 4–8, 50677 Köln 0221 888 77 222 www.comedia-koeln.de Lesungen Theater Tanznächte Pantheon Theater + Casino Bundeskanzlerplatz 2-10 I 53113 Bonn www.pantheon.de UZUME TAIKO Japanese Drum Spirit Do 6.10. 20 Uhr FLORIAN SCHROEDER Entscheidet Euch! 8.10. + 27.10. 20 Uhr FROWIN Anschnallen, Frau Merkel! Do 8.10. 20 Uhr im Casino CAVEMAN Die Kult-Comedy 9.10. + 10.10. 20 Uhr SENKRECHT & PUSCH Umsturz!- Weil sonst macht‘s ja keiner Do 10.10. 20 Uhr DER TOD Mein Leben als Tod Sa 17.10. 20 Uhr DJANGO ASÜL Boxenstopp Do 10.10. 20 Uhr CHARLOTTE ROCHE Mädchen für alles Mi 21.10. 20 Uhr LARS REICHOW Freiheit Do 22.10. 20 Uhr THIS MAAG Geradeaus im Kreis So 25.10. 20 Uhr im Casino CARRINGTON-BROWN Dream a Little Dream 28.10 + 29.10. 20 Uhr FRIEDEMANN WEISE Der große Kleinkunstschwindel Do 29.10. 20 Uhr im Casino OLAF SCHUBERT So Fr 30.10. 20 Uhr BEETHOVENHALLE DIE FEISTEN Versuchslabor Teil II Fr 30.10. 20 Uhr FATIH CEVIKKOLLU EMFATIH Sa 31.10. 20 Uhr PARTIES IM PANTHEON: 90er Party Fr 16.10. ab 22:45 Uhr Halloween Party Sa 31.10. ab 23 Uhr Weitere Highlights im Oktober: LALA - Ein Hurenabend (9.10.) + The Songs of Tom Waits (11.10.) + late night blues (13.10. Eintritt frei) + Felix Oliver Schepp (15.10.) + Ehnert vs. Ehnert (15.10.) Marcel Kösling (16.10.) + Marili Machado (17.10.) + Jazz in Concert: SPOKE (19.10.) + Eric Fish (19.10.) + Klangbezirk (22.10.) + Michael Krebs (23.10.) + The Road (24.10.) + JazzTube 2015 - Das Konzert (25.10. ) + Science Slam (26.10.) + Jazz in Concert: Gloria Cooper German Quintett (26.10.) Pantheon Theater + Casino Bundeskanzlerplatz 2-10 I 53113 Bonn Info & Tickets: www.pantheon.de 0228 - 212521 www.bonnticket.de 0228-502010 www.koelnticket.de 0221-2801 Partytermine: www.tanznacht.com Niegelungen anno dazumal: Ralf Günther, Knacki Deuser und Roberto Capitoni (v.li.), Foto: KCF Gelungene Wiederbelebung Das Köln Comedy Festival läuft unter neuer Ägide Man muss schon etwas genauer hinschauen, um die Veränderungen des Internationalen Köln Comedy Festivals (KCF) überhaupt zu bemerken. Vom 15. bis 31. Oktober wird es zum 25. Mal stattfinden, ein Jubiläum, von dem dessen Erfinder Achim Rohde 1991 wohl kaum zu träumen wagte. Er ist im Februar diesen Jahres in Kanada gestorben, wohin er vor drei Jahren ausgewandert war – eine Ära ging damit zu Ende, aber das Festival-Team machte weiter, bis die Produktionsfirma Brainpool den Laden übernahm – man munkelt, dass Rohde seine Anteile an sie verkauft hat. Wie dem auch sei: Im vergangenen Herbst trat die gesamte „alte“ KCF-Mannschaft zurück, nachdem der eine und andere Kollege bereits das Handtuch geworfen hatte. Format und Anmutung des Programmheftes haben sich nur geringfügig geändert, wohl aber das Layout: größere Bilder von den auftretenden Humorarbeitern korrespondieren mit kürzerem Text – ganz wie der Zeitgeist es vorschreibt. Dabei hat der neue Festivalleiter Thorsten von Wahlde nicht versucht, das Veranstaltungsrad neu zu erfinden, sondern setzt auf Kontinuität, was die Spielstätten, Künstler und erfolgreiche Mix-Shows angeht. Mit Köln lacht! wird das KCF (am 15.) eröffnet, die WDR-Vorleser (am 19.) sind wieder mit von der Partie und die Ladies Night (am 25.) darf natürlich auch nicht fehlen. Brainpool-Geschäftsführer Ralf Günther, Knacki Deuser, Roberto Capitoni und Andreas Grimm lassen die Niegelungen wieder aufleben – mit einer Best-ofShow. Und NightWash lobt in diesem Jahr nicht nur erneut einen Talent Award aus (am 22.), sondern präsentiert unter dem Titel NightWash Naughty Girls Special (am 28.) einen rein weiblichen Comedy-Mix. Österreichische Comedy Nachbarschaftshilfe (am 19.) heißt ein Abend, der offenbar auf dem Mist der diesjährigen Freiburger Kulturbörse gewachsen ist. Eine tolle Idee hatte von Wahlde mit der Installierung des Großen Türkischen Comedy-Abend (Büyük Türk Komedi aksami) am 19. in der Mülheimer Stadthalle – neben der Weiterführung der Doppelten Spaßbürgerschaft (am 26.) und der RebellComedy (am 27.). Neu hinzu gekommen ist die Reihe Zum Lachen in den Keller (18. bis 27.), die dem Nachwuchs – pardon: den Newcomern – eine Plattform gibt. Die Sitcom-Readings – also Lesungen von Comedy-Serien und vergleichbaren Drehbüchern, die nie das Fernsehlicht erblickt haben – gibt es zwar schon seit drei Jahren, aber diesmal hat sich von Wahlde etwas ganz Apartes ausgedacht: Das Albtraumschiff, die MS RheinEnergie, ein Boot, auf dem die Chaos-Komödie nach dem gleichnamigen Drehbuch am 18. das Licht der Welt erblicken wird. Und zwar in voller Spielfilmlänge. Mit Bastian Pastewka, Annette Frier und Max Giermann sind komödiantische Interpreten der Spitzenklasse vor Ort. Ach ja, das KCF bekommt im Frühling einen Ableger: Teile der „alten“ Crew haben vom 20. bis 29. April 2016 eine Veranstaltungsreihe mit dem männlich markanten Namen Bühnenhelden – Satire und Humorfestival angekündigt: 50 Gigs aus den Bereichen Kabarett, Musik, Lesung, Internet und Poetry-Slam. Voller Spannung grüßt die Ihnen stets ergebene Anne Nüme Köln Comedy Festival | 15.-31.10. | div. Spielorte | www.koeln-comedy.de 12 BÜRGERHAUS STOLLWERCK OKTOBER 2015 Club Theater Konzert Café Fr. 02.10.15 MÅNS ZELMERLÖW Oktober 2015 DO, 01.10. 20.00 Uhr Thilo Seibel „Das BÖSE ist VERDAMMT gut drauf!“ Politisches Kabarett Fr. 02.10.15 I LOVE 90s Sa. 03.10.15 KISSES AND LIES Di. 06.10.15 WEEKEND Fr. 09.10.15 GLORIA FR, 02.10. 20.00 Uhr Theaternacht 15. Kölner Theaternacht Köln SA, 03.10. 20.00 Uhr SO, 04.10. 20.00 Uhr Abdelkarim „Zwischen Ghetto und Germanen“ Stand-up-Comedy Sa. 17.10.15 RETRO CLASH So. 18.10.15 FANG DEN MÖRDER Fr. 23.10.15 ADRIANO BATOLBA ORCHESTRA Sa. 24.10.15 GRAMATIK Sa. 24.10.15 HOSPITALITY COLOGNE So. 25.10.15 KNACKI DEUSER Mi. 28.10.15 FATIH CEVIKKOLLU Do. 29.10.15 VINCENT PFÄFFLIN Fr. 30.10.15 CHAOSTHEATER OROPAX Sa. 31.10.15 SPRINGMAUS „BÄÄM!“ Sa. 31.10.15 ELECTRO SWING do. Die ImproVisaToren Apostelnstraße 11 50667 Köln (am Neumarkt) 20.30: Hildegart Scholten: Grottenehrlich (Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Torsten Schlosser fr. 02. 20.00: Özgür Cebe, Benaissa, Christiane Olivier: Kölner Theaternacht 03. 20.30: Frizzles: Komik statt Plastik – Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Matthias Seling mo. 05. 20.30: Mirja Regensburg: Mädelsabend (Comedy) di. 06. 20.30: Sylvia Brécko: Liebling, wie war ich? (Kabarett) mi. 07. 20.30: Bernd Budden: BuddenZauber (Musik-Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy do. 08. 20.30: Gabriele Busse: Auch der Broccoli hat Gefühle (Vegan-Kabarett) PREMIERE 22.00: Gratis-Comedy mit Torsten Schlosser fr. 09. 20.30: Chris Tall: Selfie von Mutti (Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Simon Stäblein sa. 10. 20.30: Manuel Wolff: Zehn Finger für ein Halleluja (Musik-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Simon Stäblein DO, 15.10. 20.00 Uhr mo. 12. 20.30: Mirja Regensburg: Mädelsabend (Comedy) Astrid Gloria di. 13. 20.30: Blömer//Tillack: Wir müssen draußen bleiben (Kabarett) „Die verhexte Kürbis-Kochshow“ Magisch-kulinarisches Küchenkabarett mi. 14. 20.30: Silvia Doberenz: Erleuchtung für Anfänger (Karma-Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Manuel Wolff do. 15. 20.30: Marcel Kösling: Keine halben Sachen (Zauber-Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Torsten Schlosser PREMIERE fr. 16. 20.30: el mago masin: Rolle rückwärts (Anarcho-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit David Grashoff PREMIERE sa. 17. 20.30: Björn Pfeffermann: Meine Kresse! - Ein Mann sieht grün! (Garten-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit David Grashoff PREMIERE so. 18. 16.00: Torsten Schlosser, Volk & Knecht: Kaffeeklatsch mit Sensationen (Talkshow-Comedy) PREMIERE 20.30: Christiane Olivier: Milfschnitte (Comedy) DO, 08.10. 20.00 Uhr Schmidtke „Schweinisch für Anfänger“ Kabarett/Comedy FR, 09.10. 20.00 Uhr Volker Diefes „Spass satt!“ Kabarett+Musikshow SA, 10.10. 20.00 Uhr SO, 11.10. 20.00 Uhr Annette Kruhl „Männer, die auf Handys starren“ Musikkabarett MI, 14.10. 20.00 Uhr Wilbertz & Kunz „Hättste wärste auch nicht anders“ Musikkabarett FR, 16.10. 20.00 Uhr LUDGER K. „Hilfe, ich werd' KONSERVATIV!“ SA, 17.10. 20.00 Uhr SO, 18.10. 20.00 Uhr Aydin Isik „Bevor der Messias kommt!“ MO, 19.10. 20.00 Uhr Kernölamazonen , Tricky Niki, Vogl & Walter, Klaus Bandl, Niko Formanek Österreichische Comedy Nachbarschaftshilfe VORPREMIERE mo. 19. 20.30: Quichotte: Tach, ihr Rabauken (Poetry-Slam) PREMIERE di. 20. 20.30: Moritz Neumeier: Kein scheiß Regenbogen (Kabarett) PREMIERE mi. 21. 20.30: Jacqueline Feldmann: Zum Glück verrückt (Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Hildegart Scholten PREMIERE do. 22. 20.30: Özgür „Ötze“ Cebe: Born in the BRD (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Torsten Schlosser PREMIERE fr. 23. 20.30: Archie Clapp: Clappe, das ist Kunst! (Anarcho-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Gudrun Höpker PREMIERE sa. 24. 20.30: Benaissa: be nicer (Upgrade) (Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Gudrun Höpker so. 25. 20.30: Sebastian Schnoy: Von Stauffenberg zu Guttenberg (Geschichts-Kabarett) PREMIERE FR, 30.10. 20.00 Uhr mo. 26. 20.30: Heino Trusheim: Du lügst (Comedy) PREMIERE Sebastian Krämer di. 27. 20.30: Fußpflege Deluxe: Die große Samstagabend-Show (Comedy) PREMIERE „LIEDER WIDER BESSERES WISSEN“ mi. 28. 20.30: Bernd Gieseking: Gefühlte Dreißig – Hoffnungskabarett für Männer um die 50 (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Manuel Wolff PREMIERE do. 29. 20.30: Faisal Kawusi: Glaub nicht alles, was du denkst (Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Torsten Schlosser PREMIERE Dreikönigenstr.23 • 50678 Köln Tel. 0221 - 99 11 08-0 Fax 0221 - 99 11 08-70 fr. 30. 20.30: David Werker: Mutti gefällt das! (Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Matthias Seling PREMIERE www.buergerhausstollwerck.de sa. 31. 20.30: Frizzles: Komik statt Plastik – Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Matthias Seling DO, 22.10. 20.00 Uhr Martin Sierp „Hellsehen auch im Dunkeln“ FR, 23.10. 20.00 Uhr Alain Frei „Alle Menschen sind anders... gleich!“ SA, 24.10. 20.00 Uhr Frankfurter Klasse „Die Reise des Goldfischs!“ MI, 28.10. 20.00 Uhr Der unglaubliche Heinz „HEINZIGARTIG - wie die Liebe“ SA, 31.10. 20.00 Uhr SO, 01.11. 18.00 Uhr De Frau Kühne „Wie war das no(ch)rmal BÜRGERHAUS STOLLWERCK Ticket-Service: 0221 – 24 24 85 Roonstr. 78 – 50674 Köln www.ateliertheater.de / Jetzt mit ONLINE-TICKETING! Theater-Beginn 20.30 Uhr, Eintritt: EUR 18/13 www.facebook.de/gloriatheater www.gloria-theater.com 01. sa. “Richard Gere tanzt Shakespeare“ Improshow Di. 20.10.15 GABY KÖSTER Do. 22.10.15 RICK KAVANIAN ARCHIE CLAPP Super-Archie kommt, um zu retten – nur weiß er nicht, was. Eine äußerst sichtbare, trashig derbe Figur mit Identifizierungsauftrag. Schnell, schlagfertig und konsequent. Sein Abend bietet eine anarchisch zusammengewürfelte Nummernabfolge mit Sinn. Kunst eben – seine Kunst! fr. 23.10. MI, 07.10. 20.00 Uhr Sa. 10.10.15 LIQUICITY COLOGNE Sa. 17.10.15 THE COMEDY RED PACK MORITZ NEUMEIER Neumeiers erstes Programm orientiert sich an der StandUp-Kultur Großbritanniens und der USA. Der rote Faden ist und bleibt er selbst. Themen wechseln ihre Facetten, Inhalte verändern sich von Abend zu Abend. 1 Mikrofon. 10 Zigaretten. 100 Minuten Stand Up. di. 20.10. 13 Mo.–Sa. ab 18.00 Uhr PREMIERE 14 .10 . 2 015 / 2 0 U h r 15 .10 . 2 015 / 2 0 U h r 16 .10 . 2 015 / 2 0 U h r I m Fr e i e n We r ks t a t t T h e a te r Z u g we g 10 5 0 677 Kö l n K a r te nvo r b e s te l l u n g 0 2 21 3 27 817 9.10. Luise Kinseher Theater am Rhein „Jenseits von Eden“, Foto: Thilo Beu Bill Mockridge Alles frisch?! Comedy MO 5.10. KÖLNPREMIERE Das ewig Böse in uns Alles, was Sie schon immer über die Generation 50plus wissen wollten! Mit Witz und Ironie beschreibt Mockridge den abenteuerlichen Weg vom Best Ager zum Rest Ager. Auch diese pseudokonservative US-amerikanische Grundhaltung (bis heute) ist sicher eine Ursache für die ganze Misere und das Missverständnis zwischen angeblicher Frauenhysterie und tatsächlicher Wertschätzung. Sophie Basse macht jedenfalls aus der wilden Cathy eine großartige Kate, die dieser Handlung eine neue Struktur gibt. Dass sich dann auch noch die Äpfel von ihren Stämmen zu lösen versuchen, ja auch das war klug, aber vielleicht auch etwas zu viel des Guten. Peter Ortmann „Jenseits von Eden“ | Do 1.10., Fr 9.10., So 18.10., Fr 23.10. 19.30 Uhr Kammerspiele Bonn | 0228 77 80 22 DI 6.10. Der Kanzlerchauffeur weiß Bescheid, ihm entgeht nichts. Die Interna der Parteien, die Wehwehchen der Weltpolitik – Michael Frowin bringt sie ans Licht! Gaston Best of Gaston Zauber-Show Gaston ist einer der kreativsten Zauberkünstler Deutschlands. Mit seinen kreativen und technisch anspruchsvollen Programmen gewann er zahlreiche Preise. Verpassen Sie nicht die Chance, ihn live im Senftöpfchen zu erleben! Luise Kinseher Ruhe bewahren! Kabarett KÖLNPREMIERE DO 8.10. FR 9.10. Warum nur hetzen wir wie Wahnsinnige durchs Leben und verschieben die wichtigen Fragen auf Morgen? Doch Luise Kinseher zeigt uns, wie wir Ruhe bewahren. Vocal Recall Ein Lärm, der deinen Namen trägt A-cappella MI 14.10. 'KPG(WUKQPFKGUQPKGJ¼VVGUVCVVſPFGPF×THGP&CVTKHHV$WUJKFQCWH&QOKPIQ$TKVPG[JCVMGKP Problem mit Houston, und Rihanna will Smith im Winehouse. Kai Spitzl Ich sehe was, was Du nicht bist! Kabarett DO 15.10. SA 17.10. + SO 18.10. #PMC<KPMDNGKDVKJTGO.GDGPUOQVVQVTGW.KGDGTVQVNCEJGPCNUCDOWTMUGP In Extremen Zeiten muss man extrem gut denken! Thomas Nicolai Urst DI 20.10. KÖLNPREMIERE Anka Zink Zink EXTREM positiv Kabarett KÖLNPREMIERE Passen Sie bloß auf, bleiben Sie immer an ihm dran und lassen Sie ihn ja nicht aus den Augen! Spitzl hat’s in sich und verblüfft! 5CWMQOKUEJUGZ[U¼EJUKUEJMWT\6JQOCU0KEQNCK0KEJVWOUQPUVœ/CPPFGT Stimmen“ genannt, verblüfft der Entertainer mit atemberaubender Vielseitigkeit. Frank Sauer Mit Vollgas in die Sackgasse Kabarett MI 21.10. KÖLNPREMIERE Zu Beginn müssen sich die Protagonisten noch in die Enge Connecticuts quetschen, der Osten ist karg und das Leben hart. Dennoch schafft man etwas Farmer-Wohlstand in der Familie, kommt wohl irgendwie auch zu unvermutetem Reichtum. Die Anfänge der Trasks Mitte des 19. Jahrhunderts markieren den Beginn eines Fluchs, der gut 60 Jahre lang alle verfolgt, die mit dieser Familie irgendwie verbandelt sind. Aus den Söhnen werden wieder Väter mit neuen Optionen, doch das Böse klebt scheinbar an ihnen. Buddeberg und ihre Dramaturgin Nina Steinhilber verschachteln nun die sechs Jahrzehnte und ihre vier Romanteile auf der Bühne, und das so geschickt, das aus dem epischen Steinbeck-Langatmer, nicht nur eine kurzweilige Familien-Tragödie, sondern auch ein spannendes „Bäumchen (ver)wechsel dich“-Spiel entsteht, wenn die großartigen Schauspieler Zeit, Raum und Rolle tauschen, während sie über wächserne Blumenfelder wandeln. Das ist der Trick mit dem die Regie Auf- und Abgänge vermeidet, Spannung und natürlich auch etwas Verwirrung erzeugt und tatsächlich fast die ganze Geschichte unter drei Stunden erzählt. Denn bereits in der engen Puppenstube taucht das abgrundtief Böse auf. Sina Martens spielt Cathy, das bildschöne Mädchen, das erst den Hof und die Eltern abfackelt und dann beschließt frei zu sein. Dafür schwirren die Männer wie Motten, das Leben strahlt, bis sie durchschaut wird wegen eines Schluckes Alkohol! Zur Strafe wird sie von Big Daddy fast totgeprügelt, aber von den Trask-Söhnen gefunden. Das (weibliche?) Böse hat seine neuen Opfer gefunden. Und so geht es weiter durch die nächsten zwei Generationen. Dann endlich im offenen Kalifornien, im idyllischen Salinas-Tal, wo nix los ist, aber die Äpfel wachsen wie blöde. Auch hier spießiges Blümchenwachstuch wohin das Auge reicht. Michael Frowin Anschnallen, Frau Merkel Politisches Kabarett Das Leben hetzt an uns vorbei und wir müssen gucken, dass wir irgendwie hinterher kommen. Macht aber nix. Kurz straffen, liften, Botox, und weiter geht’s! Barbara Ruscher DO 22.10. + FR 23.10. Extase ist nur eine Phase Kabarett KÖLNPREMIERE Irgendwo hinter der achtzehnten Wolke von links muss es liegen, dieses USAmerikanische Paradies, dessen Oberfläche ausschließlich aus Wachstuch mit Blümchenmuster besteht. Ein Material, an dem so gut wie nichts anhaftet, das leicht zu reinigen und sehr widerstandsfähig scheint. Auf dieser künstlichen Oberfläche inszeniert Alice Buddeberg ihre Version von John Steinbecks Wälzer „Jenseits von Eden“ von 1952. Das wiederum ist eine sich kunstvoll über Generationen erstreckende Kain und Abel-Familiengeschichte, hinter der auch die eigentliche Frage steckt, ob das Böse an sich angeborenen sein könnte und ob der Mensch tatsächlich einen freien Willen hat. Einfluss auf die jeweilige Oberfläche hat er jedenfalls nicht, auch nicht in Buddebergs Inszenierung. Hinter jedem Wachstuch steckt ein neues. Hinter jedem Dekor, das Gleiche noch einmal. Es gibt also kein Entrinnen für die Nachfahren des biblischen Kain. .CUUGP5KGUKEJ×DGTTCUEJGP&KGUEJCTHUKPPKIG-CDCTGVVKUVKP$CTDCTC4WUEJGTGTQDGTV EJCTOCPVWPFKPVGNNKIGPVPWPCWEJFKGNGV\VGP6CDWUWPUGTGT<GKV Desimo Wahnhinweise Kabarett MI 28.10. Diese Show ist eine echte Auszeit! Denn DESIMO lenkt uns angenehm ab von unserer UVGVGP*CV\œ\WJQEJ\WUEJPGNN\WYGKVő KÖLNPREMIERE „Jenseits von Eden“ in den Bonner Kammerspielen Severin Groebner DO 29.10. Vom kleinen Mann der wissen wollte wer ihm auf den Kopf g‘schissen hat Kabarett >6T¼IGTFGU©UVGTTGKEJKUEJGP-CDCTGVVRTGKUGUYKTHVUKEJMQRH×DGTKPFKG)GUGNNUEJCHV WPFHTCIVUKEJ9CUUQNNFCU!9GTYCTFCU!7PFYCUH¼NNVFGOGKIGPVNKEJGKP! Außerdem im Programm: &1,×TIGP$GEMGT5#514GKPGT-TÑJPGTV 5#51*CO'II/1&+9KNHTKGF5EJOKEMNGT (45GDCUVKCP4GKEJ/+5VGRJCP$CWGT5#/KEJCGN-TGDU 51Ō&+4¼WDGT5#>6QF(45KOQP2GCTEG TICKETS: 02 21 - 258 10 58 15 (tgl. 16:00 – 20:00 h) Große Neugasse 2–4 · 50667 Köln-Altstadt Vorstellungsbeginn 20:15 h · So. 19:00 h Jetzt auch online buchen unter: www.senftoepfchen-theater.de © .marqs / photocase.com Das Überraschende macht STARTER-TICKETS ZUM FESTPREIS VON 21 EURO BEI INFORMATIONEN: WWW.THEATERNACHT.DE Glück THEATER, OPER, TANZ UND LITERATUR AUF 40 BÜHNEN. UND AB MITTERNACHT: THEATERNACHT-PARTY IM ARTHEATER UND KLUB BERLIN SCHIRMHERRSCHAFT: JÜRGEN ROTERS, OBERBÜRGERMEISTER DER STADT KÖLN Theater am Rhein „Mitos Minotauros“, Foto: Allesandro de Matteis „Gipfelstürmer 2.0“, Foto: Meyer Originals „Wir lieben und wissen nichts“, Foto: Meyer Originals Ungeheuer im Spiegelkabinett Kabarettistische Tragödie Intellektuellen-Boulevard „Mitos Minotauros“ in der Studiobühne „Gipfelstürmer 2.0“ im FWT Verklammert liegen die beiden Männerkörper in Unterhose auf der Erde. Die Leiber winden sich umeinander und versuchen zugleich voneinander loszukommen. Ist es die Geburt eines missgestalteten Kindes, von der Markus Tomczyk später spricht? Eines Unwesens wie des Minotaurus‘, der sich aus der Symbiose herauszureißen versucht? Die Gruppe Tripletrips beschäftigt sich in ihrem neuen Stück mit der Figur des Minotaurus, nicht als Ungeheuer allerdings, sondern als gesellschaftlicher Paria, der ins Labyrinth gesperrt wird. Es war eine vollmundige Ankündigung des nö theaters im Dezember vergangenen Jahres. Da hatte der erste Teil „Gipfelstürmer – history is a world in progress“ Premiere. Eine Art Protest-Propädeutikum für den G7-Gipfel, der im Juni in Elmau stattfand: Welche Klamotten, welche Debatten, welche Widerstandsformen braucht‘s, um effektiv stören zu können? Das Versprechen von Felix Höfer, Asta Nechajute und Janosch Roloff lautete: Wir fahren hin und bringen Berichte mit. Aber dann hatten alle drei was Besseres zu tun, wie Tierbabys retten oder mit Strippen Geld verdienen. Dennoch sah sich das Ensemble in der Pflicht ein gutes Programm abzuliefern: „Was hätte passiert sein können, wenn es interessant gewesen wäre“, lautet die Prämisse eines Abends, der stark zwischen Ernst und Klamauk ausschlägt und in der Beerdigung der G7-Protestbewegung mündet, die in Elmau gerade mal 4000 auf die Straße brachten. Die ganze Bildung liegt am Boden. Sebastian Haffner, Anais Nin, Theodor W. Adorno, Herbert Prantl – alles bereit für die Kiste. Doch Sebastian (Sascha Tschorn), eine akademische Sumpfdotterblume im Schlabberlook, ziert sich, als ob es zur Beerdigung ginge, anstatt zum Umzug nach Zürich. Er kniet zwischen seinen Hausgöttern, malt mimosenhaft Menetekel des akustischen Overkills in der neuen Wohnung an die Wand – bis seine Freundin Hannah die einfache Frage stellt: „Wovon leben wir denn?“ Von ihren Zen-Seminaren für Banker nämlich. Nikos Konstantakis und Markus Tomczyk stützen sich dabei vor allem auf Friedrich Dürrenmatts Ballade „Minotaurus“. Und wie hier das Labyrinth als Spiegelkabinett beschreiben wird, so stehen sich die Performer in dem mit roten Schnüren zerteilten Raum von Philip Dreber, in dem sich die Zuschauer frei bewegen, spiegelbildlich gegenüber. Sie belauern sich, heben synchron die Arme oder stampfen mit dem Fuß auf. Ein griechisches Lied über eine verschmähte Liebe lässt die von Dürrenmatt beschriebene, tödlich endende Begegnung mit einem Mädchen erahnen. Ob die dann zitierten biografischen Fragmente beschädigten Lebens, von Sex- oder Drogensucht bis zu Missbrauch, allerdings Parallelen zum Minotaurus herstellen, ist zu bezweifeln. Wie schon bei „Meat Market“ öffnet sich das Stück allmählich zu einer heterogenen, nicht immer schlüssigen Struktur: Das Duo kleidet sich in Hemd und Hose, ein Fragespiel inszeniert die Aufnahme eines Fremden in die Gesellschaft, fordert dringlich den Identitätsnachweis durch Dokumente. Markus Tomczyk zieht sich scheu und resigniert in die mittig platzierte schwarze Box zurück und wird von Nikos Konstantakis wie ein Dämon mit (Weih-)Wasser besprengt. Zum Schluss öffnet sich der Raum zu vier Zuschauerreihen, in denen die Performer Platz nehmen und vom Reenactment des Minotauros-Mythos‘ in Griechenland erzählen. Vor allem im zweiten Teil verliert sich der Abend mitunter etwas im Ungefähren, nichtsdestotrotz ein spannender, herausfordernder Abend. Im Alptraum (sic!) eines bajuvarischen Bierzelts entlarvt das nö theater die sich ranwanzende Hofberichterstattung der öffentlich rechtlichen Sendeanstalten: Zum peinlichen Original-Kommentar über den Weißwurst essenden US-Präsidenten, zuzelt Felix Höfner mit Obama-Maske. Janosch Roloff kümmert sich um die harten Fakten und rechnet vor, dass die 26 Stunden von Elmau 380 Millionen Euro gekostet haben. Bei einer effektiven Besprechungsdauer von 600 Minuten, hieß das für 21 zu besprechende Probleme 28,5 Minuten pro Thema. Macht vier Redeminuten pro Politiker – vorausgesetzt, EU-Vertreter Jean-Claude Juncker musste schweigen. Und auch die Strategie des Staates ging laut Asta Nechajute vollkommen auf: 20000 Polizisten, 30 Hubschrauber, 230 Hunde kamen auf 4000 Demonstranten: „Das ergibt einen Betreuungsschlüssel von fünf zu eins.“ In den Kindergärten sei‘s dagegen anders herum. Eine theatrale Einmischung in das Großereignis G7-Gipfel, die irgendwo zwischen Agitprop-Revue, pointenreichem Polit-Klamauk und kabarettistischer Tragödie zu verorten ist. Wer den ersten Teil nicht gesehen hat, hat es schwer. Hans-Christoph Zimmermann Bernhard Krebs „Mitos Minotauros“ | R: Tripletrips | Studiobühne WA 23.-25.3.2016 | 0221 470 45 13 „Gipfelstürmer 2.0 – Welcome dahoam“ R: nö theater | Freies Werkstatt Theater Mi 7.10., Do 8.10. 20 Uhr | 0221 32 78 17 17 Moritz Rinke am Theater der Keller Das Paar hat einen befristeten Wohnungstausch mit Roman und Magdalena vereinbart – quasi als Ausweis der eigenen Zugehörigkeit zur globalen, selbständigen Elite. Moritz Rinkes Vierpersonenstück „Wir lieben und wissen nichts“ ist Intellektuellen-Boulevard im Stil einer Yasmina Reza, allerdings ohne deren Schärfentiefe und bissigen Ironie – was aber der Unterhaltung keinen Abbruch tut. Die Fallhöhen der Figuren sind eher gering. Was beim intellektuellen Schaumschläger Sebastian der Pornokonsum, ist bei der drahtigen, zupackenden Hannah (Barbara Fernandéz) ein lächerlicher Tierschützeralbtraum von einer bedrohten Eisbärenfamilie. Als das Tauschpaar dann viel zu früh einläuft, eskaliert der Konflikt. Der Satellitentechniker Roman (Matthias Lühn) ist ganz hochgespannter Technikfetischist, dem die Wunderwelt der digitalen Kommunikation Beziehung und Sex ersetzt. Ähnlich wie bei Ibsen leben auch Rinkes Männer in schillernden Traumwelten und verweigern sich der Realität. Frauen dagegen haben den Durchblick, scheitern aber an ihrer Anhänglichkeit. Magdalena (Mirjam Heimann) säuft fortlaufend, weiß, dass Roman seinen Job verloren hat und es nicht wahrhaben will – und hängt trotzdem an ihm. Es kommt, wie es kommen muss, die Paare finden überkreuz Gefallen aneinander – bis zur kleinen Katastrophe. Heinz Simon Keller inszeniert mit viel Sinn für Tempo und ohne Firlefanz. Knapp zwei Stunden gute Unterhaltung. Hans-Christoph Zimmermann „Wir lieben und wissen nichts“ | R: Heinz Simon Keller | Theater der Keller | Sa 3.10., Sa 17.10., Fr 23.10., Sa 31.10. 20 Uhr | 0221 27 22 09 90 ( 25.10.2015 COMPAGNIE HERVÉ KOUBI, FRANCE /ALGERIE ( 18.11.2015 MARTHA GRAHAM DANCE COMPANY, NEW YORK ( 07.12.2015 BAYERISCHES STAATSBALLETT II, MÜNCHEN ( 21.01.2016 NEW ZEALAND DANCE COMPANY, AUCKLAND ( 16.02.2016 ALONZO KING LINES BALLET, SAN FRANCISCO Foto: RJ Muna Design: STUDIO ROBIN FRANK ( 05.03.2016 BALÉ DA CIDADE, SÃO PAULO INFOLINE 02131 904121 WWW.TANZWOCHEN.DE 18 konzept&gestaltung » ute brachwitz Prolog TANZ 2015|2016 Seit 2013/14 Intendant: Stefan Bachmann, Foto: Tommy Hetzel Die Hebel der Komödienmaschine Das Kölner Schauspiel im November „Jedem Anfang wohnt ein Schauder inne“ – so muss man wohl nach dem verpatzten Neustart der Kölner Bühnen am Offenbachplatz sagen. Das Schauspiel hat es noch leichter als die Oper: Intendant Stefan Bachmann macht einfach im Mülheimer Depot weiter wie gehabt. Mit dem ursprünglich geplanten „Exodus“-Projekt zum Auftakt wird es aus thematischen, mit dem „Faust“Gastspiel des Berliner Ensembles und dem „Winterreise“-Gastspiel von der Wiener Burg aus bühnenlogistischen Gründen nichts. Ansonsten business as usual: Man fragt sich allerdings, worin der Thrill beim Auftakt des Schauspiels im sanierten Haus hätte liegen sollen. Immerhin sind ein Extra von 1,5 Millionen Euro dafür an die Bühnen geflossen. Zwei Gastspiele, das war’s offensichtlich. Da hätte es schon mal ein Projekt von Romeo Castellucci oder Jérôme Bel sein dürfen. Vieles wäre möglich gewesen, doch es bleibt bei den üblichen Regie-Verdächtigen – das Mülheimer Interimsprogramm wird das zukünftige Hausprogramm sein, das wissen wir jetzt. Da es mit „Exodus“ also nichts wird, richtet sich Bachmann fürs Erste in Ödön von Horváths sarkastischen „Geschichten aus dem Wiener Wald“ ein. Die junge Marianne flüchtet vor der Ehe mit Fleischer Oskar in eine Beziehung mit dem großspurigen Alfred. Der macht ihr ein Kind und Szenen und verlässt sie. Nach einem Auftritt als Nacktänzerin und einem Knastaufenthalt heiratet sie schließlich doch den Metzger. „Du wirst meiner Liebe nicht entgehn“, hatte er ihr prophezeit. Die Rolle der Marianne spielt Lou Zöllikau, die 2015 ihr Schauspiel-Studium an der Folkwang Universität abgeschlossen hat und mit Beginn dieser Spielzeit neues Ensemblemitglied in Köln ist. Dass sich Moritz Sostmann, der Puppenspieler am Kölner Schauspiel, an ein Stück von Lars Norèn wagt, stellt ein Experiment dar. Dieser Dramatiker gesellschaftlicher Abgründe ist der Chefbeleuchter düsterster Gesellschaftspanoramen. Das Stück „3.31.93“ stellt 25 Figuren auf die Bühne, die mit ihrem Leben und seinen Wendungen zu kämpfen haben. Auch immer mal wieder die Hoffnungen der Figuren aufblühen; es dürfte spannend sein, wo Sostmann die Nischen der Poesie für sein Figurentheater entdeckt oder inwieweit er das Entfremdungspotential der Puppe aktiviert. Dass das Thema „Gotteskrieger“ endlich der Komödie zugeführt wird, war an der Zeit. Lächerlich sind die konvertierten Zottelbärte allemal – ihrer islamofaschistischen Träume und ihres holocaustischen Furors zum Trotz. Der syrische Österreicher Ibrahim Amir, der in der vergangenen Spielzeit bereits mit „Habe die Ehre“ für gute Unterhaltung sorgte, schickt jetzt in seinem neuen Stück „Stirb bevor du stirbst“ Jung-Philipp auf den Kriegstrip nach Syrien. Mutter Sabine, der im Arbeitsstress der Überblick verloren gegangen ist, schwant das Schlimmste. Helfen soll ausgerechnet die Nachbarin, die irgendwo aus dem näheren oder ferneren Nahen Osten stammt und mit der sich Sabine ständig in den Haaren liegt. Raffael Sanchez bedient die Komödienmaschinerie und drückt hoffentlich die richtigen Knöpfe. Hans-Christoph Zimmermann „Geschichten aus dem Wiener Wald“ | Depot 1 | 31.10.(P), 3., 6., 7., 21.11. 19.30 Uhr | „Stirb bevor du stirbst“ | Depot 2 | 7.(P), 8., 13.11. 20 Uhr | „3.31.93“ | Depot 1 | 12.(P) u. 18.11. 19.30, 22.11. 18 Uhr, 29.11. 16 Uhr | 0221 22 12 84 00 19 RAU | LA RCOS MO VERONAL MA 1 SIENA 5 | DEPOT 1 0 2 . V O N 14. | 15. N | EASTMA I U O A K R I CHE SIDI LARB V 1 FRACTUS 6 | DEPOT 1 0 2 . B E F 11. | 12. TIMA VEZ L U | S U B DEKEY VE WIM VAN SPEAK LO U O Y F O W SPEAK LO 016 | DEPOT 1 .2 3. | 4. MÄR | HECHTER MPANY S H S E F O O H ECHTER C H S H S E F HO ANS BARBARI | DEPOT 1 6 1 0 2 . R P 21. | 22. A ART MEG STU HUNTER | DEPOT 2 6 1 0 2 I A M 4. | 5. ZMAINZ N A T | R A BEH YAL | GAI E N O R A SH NOW PLAFONA | DEPOT 1 6 1 0 2 . N 22. JU ln r Oper Kö de tspielen in elle Informationen s a g z n a T planten ng. Aktu Zu den ge keine Entscheidu e www.oper.koeln h c s o eb it gibt es n bitte der W ie S n e m entneh TICKETS 0221.221 28400 | WWW.SCHAUSPIEL.KOELN Theater-Termine Köln-Bonn = Premiere = choices-Empfehlung auf den Auswahlseiten Theater-Kalender Köln-Bonn ATELIER THEATER 0221 24 24 85, Beginn 20.30 Uhr Hildegart Scholten Do. 1.10. Gratis-Comedy Do. 1.10., Sa. 3.10., Mi. 7.10. bis Sa. 10.10., Mi. 14.10. bis Sa. 17.10., Mi. 21.10. bis Sa. 24.10., Mi. 28.10. bis Sa. 31.10.je 22.00 Theaternacht Fr. 2.10. ab 20.00, mit Özgür Cebe, Benaissa, Christiane Olivier Frizzles Sa. 3.10., Sa. 31.10. Mirja Regensburg Mo. 5.10., Mo. 12.10. Sylvia Brécko Di. 6.10. Bernd Budden Mi. 7.10. Gabriele Busse Do. 8.10. Chris Tall Fr. 9.10. Manuel Wolff Sa. 10.10. Blömer//Tillack Di. 13.10. Silvia Doberenz Mi. 14.10. Marcel Kösling Do. 15.10. el mago masin Fr. 16.10. Björn Pfeffermann Sa. 17.10. Schlosser, Volk & Knecht So. 18.10. 16.00 Christiane Olivier So. 18.10. Quichotte Mo. 19.10. Moritz Neumeier Di. 20.10. Jacqueline Feldmann Mi. 21.10. Özgür „Ötze“ Cebe Do. 22.10. Archie Clapp Fr. 23.10. Benaissa Sa. 24.10. Sebastian Schnoy So. 25.10. Heino Trusheim Mo. 26.10. Fußpflege Deluxe Di. 27.10. Bernd Gieseking Mi. 28.10. Faisal Kawusi Do. 29.10. David Werker Fr. 30.10. BÜRGERHAUS KALK 0221 870 11 25, Beginn 20.00 Uhr Kalker KunstRasen Do. 1.10., Herrn Ernst, Frau Putzelig u. Gäste Taubenhaucher Sa. 3.10. Kalker Kaffee #29 Sa. 10.10. Susanne Hoffmann, Ursula Neumann Sa. 24.10., kabarett. Weinprobe Chorillas Fr. 30.10., Sa. 31.10. je 19.30 BÜRGERHAUS STOLLWERCK: THEATER 509 0221 9 91 10 80, Beginn 20.00 Uhr Thilo Seibel Do. 1.10. Theaternacht Fr. 2.10. Abdelkarim Sa. 3.10., So. 4.10. Die ImproVisaToren Mi. 7.10. Zeha Schmidtke Do. 8.10. Volker Diefes Fr. 9.10. Annette Kruhl Sa. 10.10., So. 11.10. Wilbertz & Kunz Mi. 14.10. Astrid Gloria Do. 15.10. Ludger K. Fr. 16.10. Aydin Isik Sa. 17.10., So. 18.10. Österreichische Comedy Nachbarschaftshilfe Mo. 19.10., Niko Formanek u. Gäste Martin Sierp Do. 22.10. Alain Frei Fr. 23.10. Frankfurter Klasse Sa. 24.10. Der unglaubliche Heinz Mi. 28.10. Sebastian Krämer Fr. 30.10. Die Frau Kühne Sa. 31.10. BÜRGERZENTRUM CHORWEILER 0221 221 96 330 , Beginn 19.00 Uhr Die Bert Engel Show Fr. 2.10. 19.00 COMEDIA 0221 888 77 222, Beginn 20.00 Uhr Theaternacht Fr. 2.10. Max Uthoff Sa. 3.10. Adler an Falke Di. 6.10., Mi. 7.10. je 10.30 Nagelstudio Blasewitz So. 11.10. 19.00 Zuckerfest für Diabetiker Do. 15.10. 20.30 Django Asül Fr. 16.10. Dagmar Schönleber Fr. 16.10. 20.30 Frieda Braun Sa. 17.10. Volker Weininger Sa. 17.10. 20.30 Stadt Land Baum So. 18.10. 16.00, Di. 20.10. 10.30, Mi. 21.10. 10.30 Die Vorleser Mo. 19.10., Jess Jochimsen u. Gäste Erwin Pelzig Di. 20.10. Sebastian Pufpaff Mi. 21.10. Semsrott, Reiners Mi. 21.10. 20.30 Christoph Sieber Do. 22.10. Ehnert vs. Ehnert Di. 22.10. 20.30 Comedybattle Fr. 23.10. 20.30, mit Carmela de Feo, Helmut Sanftenschneider Christian Ehring Sa. 24.10. Thilo Maag Sa. 24.10. 20.30 Köln Comedy Ladies Night So. 25.10., Nessi Tausendschön u. Gäste Die doppelte Spaßbürgerschaft Mo. 26.10., Fatih Cevikkollu u. Gäste Betty O Mo. 26.10. 20.30 Gerd Dudenhöffer Di. 27.10. Lisa Feller Di. 27.10. 20.30 Timo Wopp Mi. 28.10. FiL Mi. 28.10. 20.30 Claus von Wagner Do. 29.10. Kernölamazonen Do. 29.10. 20.30 Michael Hatzius Fr. 30.10. Mia Pittroff Fr. 30.10. 20.30 Nessi Tausendschön Sa. 31.10. Helge und das Udo Sa. 31.10. 20.30 FREIES WERKSTATT THEATER 0221 32 78 17, Beginn 20.00 Uhr X-Freunde Do. 1.10. Theaternacht Fr. 2.10. Bin nebenan Sa. 3.10., So. 4.10. Die Ampelmaus So. 4.10., So. 25.10. 16.00 Metaphernlos glücklich Di. 6.10. Gipfelstürmer 2.0: Welcome dahoam Mi. 7.10., Do. 8.10. Treibsandkasten Fr. 9.10. bis So. 11.10. BabyBühne Sa. 10.10. 11.00, So. 11.10. 11.00 u. 16.00 Chaga Chaga Chagall Mi. 14.10. bis Fr. 16.10. Aus dem Leben eines Taugenichts Sa. 17.10., So. 18.10. Nulli und Priesemut: Wer baut denn hier nen falschen Schneemann? So. 18.10. 14.00 u. 16.00 Ein Lieben lang Di. 20.10. 10.30, Mi. 21.10. 19.00 Die Ermittlung Do. 22.10., Fr. 23.10. m. Einführung um 19.30, Sa. 24.10. Muttersprache Mameloschn Do. 29.10. bis Sa. 31.10. GLORIA 0221 28 01, Beginn 20.00 Uhr Frau Jahnke hat eingeladen… So. 11.10. WDR Ladies Night Di. 13.10., Geburg Jahnke u. Gäste Köln lacht Do. 15.10., Tobias Mann u. Gäste The Comedy Red Pack Sa. 17.10. 19.00 Fang den Mörder So. 18.10. 19.30, Hella von Sinnen u. Gäste Tahnee So. 18.10., Ort: Subway Das Lumpenpack Mo. 19.10., Ort: Subway Gaby Köster Di. 20.10. Maike Greine Di. 20.10., Ort: Subway Pawel Popolski Mi. 21.10. Rick Kavanian Do. 22.10. Enissa Amani Fr. 23.10., Ort: E-Werk Knacki Deuser So. 25.10. 19.30 Uli Grewe So. 25.10., Ort: Subway Gesa Dreckmann Mo. 26.10., Ort: Subway Rebellcomedy Di. 27.10., Ort: E-Werk Bert & Roy Di. 27.10., Ort: Subway Fatih Cevikkollu Mi. 28.10. Vincent Pfäfflin Do. 29.10. Luke Mockridge Do. 29.10., Ort: E-Werk Chaostheater Oropax Fr. 30.10. 19.30 Springmaus Sa. 31.10. 19.00 OPER KÖLN 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr Vom Fischer und seiner Frau Sa. 3.10. 15.00, So. 4.10. 15.00, Mo. 5.10. bis Fr. 9.10. je 11.30, Di. 20.10. bis Do. 22.10. je 11.30 Das Lied der Frauen am Fluss Sa. 3.10. 20.00, So. 4.10. 16.00, Ort: Schiff Naumon Vor der Premiere So. 11.10. 11.00, Ort: Schiff Naumon SCHAUSPIEL KÖLN: DEPOT 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr Geschichten aus dem Wiener Wald Sa. 31.10. SENFTÖPFCHEN 0221 2 58 10 58, Beginn 20.15 Uhr Jürgen Becker Do. 1.10. Reiner Kröhnert Sa. 3.10., So. 4.10. 19.00 Bill Mockridge Mo. 5.10. Michael Frowin Di. 6.10. Stephan Bauer Mi. 7.10. Gaston Do. 8.10. Luise Kinseher Fr. 9.10. Ham & Egg Sa. 10.10., So. 11.10. 19.00 Wilfried Schmickler Mo. 12.10., Di. 13.10. Vocal Recall Mi. 14.10. Kai Spitzl Do. 15.10. Sebastian Reich Fr. 16.10. Anka Zink Sa. 17.10., So. 18.10. 19.00 Thomas Nicolai Di. 20.10. Frank Sauer Mi. 21.10. Barbara Ruscher Do. 22.10., Fr. 23.10. Michael Krebs Sa. 24.10. Räuber So. 25.10. 19.00, Mo. 26.10., Di. 27.10. Desimo Mi. 28.10. Severin Groebner Do. 29.10. Simon Pearce Fr. 30.10. Der Tod Sa. 31.10. STUDIOBÜHNE KÖLN 0221 4 70 45 13, Beginn 20.00 Uhr Theaternacht Fr. 2.10. Stellen Sie sich vor, Sie wären in Bern Fr. 9.10. bis Di. 13.10., Mi. 21.10. Das große Welttheater: Moby Dick Di. 20.10. Dance Box Do. 22.10. 17.00, Fr. 23.10. 18.00, Sa. 24.10. 18.00 Regere Fr. 23.10. Feeding Fears Sa. 24.10. Suitable Establishment Mi. 28.10. bis Sa. 31.10.02 THEATER AM DOM 0221 2 58 01 53, Beginn 20.00 Uhr Der Vorname Fr. 2.10., Sa. 3.10. 17.00 u. 20.00, So. 4.10., Di. 6.10. bis Fr. 9.10., Sa. 10.10. 17.00, So. 11.10. 17.00 u. 20.00, Di. 13.10. bis Fr. 16.10., Sa. 17.10. 17.00 u. 20.00, So. 18.10. 17.00 u. 20.00, Di. 20.10. bis Fr. 23.10., Sa. 24.10. 17.00 u. 20.00, So. 25.10. 17.00 Dinner für Spinner Do. 29.10. bis Sa. 31.10. THEATER TIEFROT 0221 46 00 911, Beginn 20.30 Uhr Theaternacht Fr. 2.10. Elano Fr. 9.10., Sa. 10.10. Nordost Mi. 14.10., Fr. 16.10., Sa. 17.10. Kindsmord / Endlich Schluss Sa. 24.10., Mi. 28.10., Fr. 30.10., Sa. 31.10. 20 PANTHEON / BONN 0228 21 25 21, Beginn 20.00 Uhr Olaf Bossi Do. 1.10. Stefan Möller Do. 1.10. Daphne de Luxe Fr. 2.10. Kurt Krömer Fr. 2.10., Sa. 3.10. Alexander Merk Sa. 3.10. Lesebühnenfest So. 4.10. Das Motivationsding Di. 6.10. Florian Schroeder Do. 8.10., Di. 27.10. Michael Frowin Do. 8.10. LALA – Ein Hurenabend Fr. 9.10. Caveman Fr. 9.10., Sa. 10.10. Faisal Kawusi Sa. 10.10. Culture Stage So. 11.10. 19.00 The Songs of Tom Waits So. 11.10. Martin O. Mi. 14.10. Ehnert vs. Ehnert Do. 15.10. Felix Oliver Schepp Do. 15.10. Senkrecht & Pusch Fr. 16.10. Marcel Kösling Fr. 16.10. Der Tod Sa. 17.10. Django Asül So. 18.10. Charlotte Roche Mi. 21.10. Lars Reichow Do. 22.10. Michael Krebs Fr. 23.10. Sebastian Pufpaff Sa. 24.10. This Maag So. 25.10. Science Slam Mo. 26.10. Beate Bohr Di. 27.10. Thilo Seibel Mi. 28.10. Carrington-Brown Mi. 28.10., Do. 29.10. Friedemann Weise Do. 29.10. die feisten Fr. 30.10. Fatih Cevikkollu Sa. 31.10. SPRINGMAUS / BONN 0228 79 80 81, Beginn 20.00 Uhr Bernd Lafrenz Do. 1.10. Knacki Deuser Fr. 2.10. Nachbarn reloaded Sa. 3.10. Bill Mockridge So. 4.10., So. 18.10. je 15.00 Roland Baisch Di. 6.10., Mi. 7.10. @rheinkabarett Fr. 9.10. Liese-Lotte Lübke Sa. 10.10. Margie Kinsky So. 11.10. 15.00 Werner Koczwara Di. 13.10. Sekt and the City Mi. 14.10. Abdelkarim Do. 15.10. Ham & Egg Fr. 16.10. Andreas Etienne Sa. 17.10. Semsrott & Reiners Di. 20.10. Ladies Night – Ganz oder gar nicht Mi. 21.10. Springmaus-Ensemble Do. 22.10., Fr. 23.10. Six Pack Sa. 24.10. The Rock’n Rollator Show So. 25.10. 15.00 Wildes Holz Di. 27.10. Vince Ebert Mi. 28.10. Anka Zink Do. 29.10. von Hirschhausen, Cantz Fr. 30.10., Sa. 31.10. JUNGES THEATER BONN 0228 46 36 72 Malala – Mädchen mit Buch Do. 1.10. 10.00, Fr. 2.10. 10.00 u. 19.30, Do. 22.10. 10.00, Fr. 23.10. 10.00 u. 19.30, Ort: Thalia Supergute Tage Do. 1.10. 19.30, Fr. 2.10. 10.00 u. 19.30 Fünf Freunde Sa. 3.10. 15.00 u. 18.30, So. 4.10. 15.00, Sa. 24.10. 15.00 u. 18.30, So. 25.10. 15.00, Mo. 26.10. 10.00 Der Grüffelo So. 18.10. 15.00, Mo. 19.10. 10.00 Der kleine Prinz Sa. 24.10. 15.00, So. 25.10. 15.00, Mo. 26.10. 10.00, Di. 27.10. 10.00, Ort: Thalia Metropolis www.choices.de OFF Broadway Weisshaus Odeon Filmpalette Cinenova Rex am Ring 27. Jhg. | Oktober 2015 DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER EIN FILM VON LARS KRAUME MIT BURGHART KLAUSSNER, RONALD ZEHRFELD www.derstaatgegenfritzbauer.de 21 ab 1.10. im Kino INTERNATIONALES FILM & FERNSEHFESTIVAL KÖLN 25.09.–01.10.2015 COLOGNE-CONFERENCE.DE 22 Film-ABC Vorspann „The Look of Silence“, s.S. 24 KULTUR.KINO.KÖLN. 27 Jhg. I Oktober 2015 FILMKRITIK-ÜBERSICHT FILMSTART-TERMINE „Guter Film?“, fragt sich Christian Meyer immer und immer wieder Großes Kino Gute Filme – wie macht man sie, und wie erkennt man sie? 24.9. 1.10. 8.10. 15.10. 22.10. 29 A Perfect Day 40 A Royal Night – Ein königliches Vergnügen 28 Alles steht Kopf 28 Am Ende ein Fest x x x x 41 American Ultra 34 Awake – Das Leben des Yogananda x 41 Black Mass 40 Capital C 42 Crimson Peak 41 Der Marsianer – Rettet Mark Watney 32 Der Staat gegen Fritz Bauer 42 Der Vater meiner besten Freundin x 40 Die Legende der weißen Pferde x 40 Er ist wieder da 41 Familienfest 41 Hip Hop-eration 43 Hockney 28 Horse Money 42 Hotel Transsilvanien 2 30 Imagine Waking Up Tomorrow and... 34 Kleine graue Wolke 42 Kleine Ziege, sturer Bock 30 Life x 34 Limbo x 40 Magie der Moore x 43 Malala – Ihr Recht auf Bildung 40 Man lernt nie aus 41 Max 40 Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste 42 Mediterranea 43 Nicht schon wieder Rudi! 41 Pan 42 Paranormal Activity: Ghost Dimension 42 Picknick mit Bären 41 Regression 43 Rettet Raffi! 43 Scultura – Hand. Werk. Kunst. 32 Sicario 32 Stella 42 The Last Witch Hunter 24 The Look of Silence 28 The Program – Um jeden Preis 30 The Tribe 40 The Visit 43 The Walk 30 Wochenenden in der Normandie x x x x x x x x x x x x x Was machen wir hier eigentlich – Monat für Monat? Klar, wir schreiben Filmkritiken für unsere Leser. Wir empfehlen Filme, die wir gut finden. Und wir hoffen, damit eine Entscheidung in der Masse der Kinostarts zu erleichtern. Wir hoffen auch, damit den ein oder anderen kleineren, ‚schwierigeren‘ Film ein wenig ins Blickfeld zu rücken, der sonst vielleicht in Zeiten kurzer Kinoauswertungsfenster leicht übersehen werden würde. Und auf was baut all diese Hoffnung auf? Sie baut auf dem Glauben auf, dass wir einerseits einen guten Blick für die Qualität eines Filmes haben (oder seine Mängel) und andererseits eine Fähigkeit, diese Qualitäten zu vermitteln. Das Ergebnis wäre dann wohl eine gute Filmkritik. Wäre wohl … das sind vage Worte. Etwas genauer möchte es zurzeit die Akademie der Künste in Berlin wissen. Deren Sektion „Film- und Medienkunst“ hat jüngst einen „Aufruf zu einer notwendigen Debatte über die Qualität des deutschen Films“ gestartet. Darin wird auch gefragt: „Nach welchen Kriterien wollen wir Filme bewerten? Nach welchen Kriterien entscheidet das Publikum? Hat die Kritik einen anderen Zugang zur siebten Kunst?“ Und schließlich „Was verstehen ... [Filmemacher] unter einem guten Film?“ Und wohl wissend, dass Qualitätskriterien in der Kunst immer subjektiv sind, fragen die Verfasser des Aufrufs in die Reihen der Filmkritiker: „Was macht die Qualität eines Filmes aus?“ Wir sind dem Aufruf nachgekommen und erwarten die Auswertung der Akademie mit großer Spannung. x x x x x x x Über die Quantität an Filmen kann man sich im Oktober sicher nicht beklagen, und auch die Qualität lässt im Großen und Ganzen nichts zu wünschen übrig. Da gibt es – unserer bescheidenen Meinung nach – mal wieder äußerst viele gute und auch wichtige Filme. Filme, die sich ästhetischen Fragen stellen, die sich auch politischen und gesellschaftlichen Fragen stellen. Und die im besten Fall nicht die immer gleichen Antworten geben. Oft reicht es ja, wenn man die richtigen Fragen stellt, um etwas in Gang zu bringen. Damit man nicht nur auf die Bilder starrt, sondern tief in sie hinein blickt. Ein guter Film gewährt einem diese Freiheit. Dafür bricht er notfalls die gängigen Regeln. Ein Film darf das. x x x x x x x x x x x x x Eine zweite Frage stellt der Aufruf der Akademie der Künste nicht: „Was macht die Qualität einer guten Filmkritik aus?“ Die Jury des Michael-AlthenPreises möchte die Frage im Oktober jedoch schon zum vierten Mal mit der Auszeichnung einer besonders gelungenen Filmkritik beantworten. Prämiert werden soll ein Text, in dem „analytische Schärfe und Emotion einander bedingen und ergänzen“. Eine gute Mischung aus einer genauen Beschreibung und Einordnung von Phänomenen, gefüllt mit subjektiver Begeisterung und Emphase. Ein Balanceakt, den auch ein guter Film leisten könnte. Es soll ja Filmschaffende geben, die den Filmkritiker als den natürlichen Feind des Filmemachers sehen. Aber spätestens hier sollte sich diese Dichotomie auflösen. Denn letztendlich wollen wir doch alle nur das eine: Gute Filme! Mehr dazu auf unseren Filmseiten ... x x x Wertung unter den Filmkritiken: 1 ( ) bis 6 ( ) Punkte Lesen Sie eine ausführlichere Kritik auf choices.de Mein Film, mein Kino, meine Meinung Christian Meyer 23 .de M Mein e n Lesezeichen ei choice of choices H B w Adi: Auge in Auge mit dem Mörder seines Bruders Mit klarem Blick B C „The Look of Silence“ von Joshua Oppenheimer Bewegend? [email protected] Blick auf einen Genozid und seine Auswirkungen bis in die Gegenwart. C Eine mutige und kluge Dokumentation mit realen gesellschaftlichen Folgen Deutschland, 1985 – ein Dreh für einen Dokumentarfilm: Der Bruder eines im Dritten Reich ermordeten Juden sitzt vor dessen Mörder und fragt nach den Hintergründen der Tat. Der Täter gibt bereitwillig Antwort und brüstet sich auch noch mit seiner Brutalität. Als ihm die Fragen seines Gegenübers aber zu vorwurfsvoll werden, droht er vor laufender Kamera: „Wollen Sie, dass das wieder passiert.“ Ein unvorstellbares Szenario, und es hat so auch nie stattgefunden. Zumindest nicht in Deutschland. Diese Szene ereignete sich vor wenigen Jahren in Indonesien. Der Bruder von Adi wurde 1965 bei einem Massaker getötet, vor ihm sitzt einer der Täter. Der Unterschied zum eingangs beschriebenen Szenario: Obwohl Indonesien mittlerweile als Demokratie gilt, werden die Täter nicht verfolgt. Im Gegenteil: Sie gelten im Land nach wie vor als Helden. Täter an der Macht Indonesien 1965: Nach einem den Kommunisten in die Schuhe geschobenen Putschversuch gegen den amtierenden Präsidenten Sukarno nutzen General Suharto und Teile der Armee die Gunst der Stunde und reißen die Macht an sich. Bis 1967 ist Sukarno nur noch auf dem Papier Präsident, die folgenden 30 Jahre führt Suharto die Militärdiktatur in Indonesien an. Mit Hilfe von Paramilitärs ging er 1965 gegen (vermeintliche) Kommunisten vor und legitimierte den Genozid an 500.000 bis 3 Millionen Menschen. Es wurden KZs errichtet, es wurde gemordet und gefoltert. Die Führer der paramilitärischen Einheiten leben noch heute, ihre Organisationen gehören heute zu den größten nichtstaatlichen Vereinigungen des Landes und arbeiten eng mit der Regierung zusammen. Auf dieses Szenario stößt der amerikanische Dokumentarfilmer Joshua Oppenheimer im Jahr 2002. Er arbeitet an einem Film über die Ausbeutung der Arbeiter auf Palmölplantagen in Indonesien und trifft dabei auf die Familien der Opfer der Massaker von 1965. Bei dem Versuch, dieses neue Thema anzugehen, stößt er schnell auf Widerstände – durch Politiker, Firmen und sogar NGOs. Denn sie alle waren in die Massaker und das darauf folgende Unrechtsregime involviert. Oppenheimer entscheidet sich, das Konzept des Films auf den Kopf zu stellen. Denn im Gegensatz zu anderen Genoziden in Deutschland, Kambodia, Ruanda oder Südafrika sind die Täter noch an der Macht, müssen nichts leugnen, sich nicht herausreden – sie können sich sogar mit ihren Taten brüsten. Als Oppenheimer mit einigen Tätern Kontakt aufnimmt, um mit ihnen über ihre Greueltaten zu sprechen, stehen plötzlich alle Türen offen: Bereitwillig geben sie Auskunft und erzählen stolz von ihren Greueltaten. Wir freuen uns auf Post. Radikale Trauerarbeit Statt des ursprünglich geplanten Films über die Opfer macht Oppenheimer mit „The Act of Killing“ im Jahr 2012 einen entlarvenden Film über die Täter (der Film läuft am 27.9. auf der Cologne Conference, wo der Regisseur für seine Arbeit auch geehrt wird, s.S. 38). In Indonesien wird der Film zunächst nicht gezeigt, da das den ursprünglich geplanten Film über die Opfer gefährdet hätte, der nun mit „The Look of Silence“ in die Kinos kommt: Ramli ist eines der bekanntesten Opfer des Genozids, da der Mord an ihm in aller Öffentlichkeit vor Zeugen geschah. Sein Bruder Adi wurde erst nach dessen Tod geboren. Nun zeigt Oppenheimer dem rund 40-jährigen Optiker sein Filmmaterial, in dem die Täter von ihren Morden erzählen. Adi möchte das Unbegreifliche begreifen und trifft sich mit den Mördern seines Bruders unter dem Vorwand einer Brillenberatung. Während der Einstellung der Sehschärfe spricht er mit seinen Kunden über die Ereignisse von 1965. Der Film zeigt die Gesichter der Menschen mit ruhiger Kamera. Zeigt, wie sie sich rechtfertigen, wie sie sich brüsten oder sogar drohen. Entschuldigungen gibt es keine. Der Film zeigt auch, wie Adi ruhig zuhört und seine Fragen stellt, wo man eigentlich nur ZUR PERSON noch heulen oder wild um sich schlagen möchte. Es Der in Texas geborene ist ein ruhiger Film, der weder grausame ArchivJoshua Oppenheimer lebt bilder benötigt noch dramatische Effekte. in Kopenhagen und ist Nach der Vorführung auf der diesjährigen Berlinale Teilhaber einer Produktionsfirma. Für die beiden konstatierte Werner Herzog, einer der ausführenKinofilme hat er über den Produzenten, im Gespräch mit dem Regisseur, zehn Jahre mit Milizen, dass der Film Stille dokumentiere. Es ist tatsächlich Todesschwadronen und der Versuch einer Trauerarbeit, die nicht Rache anihren Opfern gearbeitet. treibt, sondern sich nach Versöhnung sehnt und ein Gespräch in Gang setzen möchte. Doch die ist nur möglich, wenn die Täter Reue zeigen würden. Adi teilt seine Sehnsucht mit dem jüdischen Juristen Fritz Bauer, dessen Versuch, das Schweigen im Nachkriegsdeutschland zu brechen, in diesem Monat mit dem Spielfilm „Der Staat gegen Fritz Bauer“ dokumentiert wird (—> S. 32). Immerhin: Oppenheimers Filme haben in Indonesien und der ganzen Welt eine Diskussion angeregt, die die damaligen Ereignisse und die Rolle reflektiert, die der Westen und vor allem die USA dabei spielten. Aber auch die noch junge Demokratie in Indonesien wird erstmals offen in Frage gestellt. Das ist, obwohl Adi nach wie vor vorsichtig sein muss mit dem, was er sagt, und die indonesische Filmcrew lieber anonym bleibt, ein großer Erfolg. Nicht mehr die Mörder werden öffentlich gefeiert, sondern diejenigen, die sie kritisieren. Christian Meyer THE LOOK OF SILENCE DK/FI/ID/NOR/GB 2014 - Dokumentarfilm - 103 Min - Regie: Joshua Oppenheimer Start: 1.10. Filmpalette Mit .de beginnt die Filmwoche 24 Mein Me ein i Lesezeichen B D B E Kölner Kritikerspiegel Oktober 2015 Die häufigsten Nennungen Frank Olbert Kölner Stadtanzeiger Thomas Linden Kölnische Rundschau Sebastian Ko WDR 1 LIVE Ingrid Bartsch ARD Morgenmagazin R.-Ruediger Hamacher film-Dienst Alles steht Kopf von P. Docter Der Staat gegen Fritz Bauer von L. Kraume Susan Vahabzadeh Süddeutsche Zeitung Herausragend Der Staat gegen Fritz Bauer von L. Kraume The Look of Silence von J. Oppenheimer Bemerkenswert Am Ende ein Fest von S. Maymon, T. Grani Der Staat gegen Fritz Bauer von L. Kraume Der Marsianer – Rettet Mark Watney von R. Scott Best of Comedy Alles steht Kopf von P. Docter Am Ende ein Fest von S. Maymon, T. Grani A Perfect Day Am Ende ein von F. León de Fest Aranoa von S. Maymon, T. Grani Am Ende ein Fest von S. Maymon, T. Grani Best of Drama The Program – Um jeden Preis von S. Frears Der Staat gegen Fritz Bauer von L. Kraume Stella von S. Lenken Besondere Erwähnung Life von A. Corbijn The Look of Silence von J. Oppenheimer Wochenenden Life in der Norvon mandie von A. A. Corbijn Villacèque Sicario von D. Villeneuve The Visit von M. Night Shyamalan Life A Perfect von Day von F. León de A. Corbijn Aranoa Black Mass von S. Cooper Sven von Reden StadtRevue Verena Lueken FAZ Lars-Olav Daniel Kothenschulte Beier Spiegel Frankfurter Rundschau Alles steht Kopf von P. Docter Alles steht Kopf von P. Docter Horse Money Der Staat gegen Fritz von Bauer von L. P. Costa Kraume The Look of Silence von J. Oppenheimer (Urlaub) Cristina Nord Katja Nicodemus taz Die Zeit Christian Meyer choices Kultur.Kino.Köln. Horse Money The Look of von Silence P. Costa von J. Oppenheimer The Look of Silence von J. Oppenheimer The Look of Silence von J. Oppenheimer The Tribe von M. Slaboshpitsky Alles steht Kopf von P. Docter Der Staat gegen Fritz Bauer von L. Kraume A Perfect Day von F. León de Aranoa Der Marsianer – Rettet Mark Watney von R. Scott The Look of Silence von J. Oppenheimer Imagine Waking Up (...) von S. Schwietert Kino-Kalender PREVIEWS, FILMREIHEN, FESTIVALS & SONDERVORFÜHRUNGEN 26.9. 18 Uhr WOCHENENDEN IN DER NORMANDIE, Cinenova Preview der Tragikömodie mit Karin Viard u. Ulrich Tukur, S. 30 11.10. 17 Uhr PICKNICK MIT BÄREN, Cinenova Preview der Komödie mit Robert Redford und Nick Nolte, S. 42 27. - 30.9. 25. COLOGNE CONFERENCE, diverse Orte Das Internationale Film- & Fernsehfestival Köln feiert Jubiläum, S. 38 12.10. 20 Uhr HIRNGESPINSTER, Filmpalette Ein Schizophrenie-Drama in der Reihe „Kino zeigt Seele“ 4.10. 11.30 Uhr EXHIBITION ON SCREEN – MUNCH 150, Odeon Edward Munchs Jubiläumsausstellung – aufbereitet für das Kino 13.10. 20 Uhr LA BUENA VIDA – DAS SCHÖNE LEBEN, Off Broadway Doku über eine Dorfumsiedlung in Kolumbien, in Anw. des Regisseurs 5.10. 21 Uhr MEDITERRANEA, Off Broadway Preview des Flüchtlingsdramas , S. 42 13.10. 21 Uhr WIR WAREN KÖNIGE, Filmpalette Deutscher Polizeithriller mit Ronald Zehrfeld 6.10. 20 Uhr NICHT SCHON WIEDER RUDI, Odeon Preview der Alzheimer-Komödie in Anwesenheit des Filmteams, S. 43 14.10. 14.30 Uhr DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER, Odeon Drama über den heldenhaften Juristen Fritz Bauer, S. 32 6.10. 20 Uhr WHITE SHADOW, Off Broadway Verstörendes Drama um einen afrikanischen Albino von Noaz Deshe Cologne Conference: „Drifter“ 14.10. 21 Uhr BEETLEJUICE, Filmhaus Die Tim-Burton-Reihe wird mit der Horror-Komödie von 1988 fortgesetzt Homochrom: „Tangerine“ 7./14./25.10 ASYNCHRON-FILMREIHE, Filmpalette Dokumentar- und Experimentalfilme zum Holocaust, mit Gästen 14. - 18.10. 5. FILMFEST HOMOCHROM, Filmforum NRW LGBT-Festival mit rund 60 Filmen aus 21 Ländern, darunter viele Premieren 7.10. 19 Uhr EIN WUNDERSCHÖNER SONNTAG, Filmforum NRW Frühwerk von Akira Kurosawa in der Reihe „Spiel – Geld – Müßiggang“ 17. - 23.10. 8. KINO LATINO KÖLN, Filmpalette Das Festival zeigt mehr als ein Dutzend neue Filme aus Lateinamerika 7.10. 21 Uhr FLASH GORDON, Filmhaus Comic-Verfilmung von 1980 mit der Musik von Queen 18.10. 15 Uhr RETTET RAFFI!, Cinenova Preview des Kinderfilms von Arend Aghte, S. 43 8.10. 21 Uhr LEBENSZEICHEN, Filmpalette Minimalistisches Weltkriegsdrama von Werner Herzog aus dem Jahr 1968 20. - 22./25.10. je 19 Uhr FILME VON GIANFRANCO ROSI, Filmhaus Das Filmbüro NRW zeigt Filme des anwesenden italienischen Regisseurs 8. - 11.10. FILME VON AVI MOGRABI, Academyspace & Filmforum NRW Dokumentationen des israelischen Filmemachers im Rahmen der Pluriversale 21.10. ab 17.30 Uhr ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT, Weisshaus Triple-Feature der Reihe von Regisseur Robert Zemeckis 8. - 9.10. DAS DOKUMENTARISCHE PORTRÄT, Filmforum NRW Symposium der Dokumentarfilminitiative m. Vorführungen und Diskussionen „White Shadow“ 21.10. 21 Uhr BAD TIMING – ANATOMIE EINER LEIDENSCHAFT, Filmhaus Drama von Nicolas Roeg mit Art Garfunkel und Harvey Keitel 10.10. 16 Uhr WER FRÜHER STIRBT IST LÄNGER TOD, Filmpalette Bajuwarische Jugendkomödie von Marcus H. Rosenmüller aus dem Jahr 2006 22.10. 19 Uhr DIE FOLGEN DER TAT, Filmforum NRW Sehr persönliche RAF-Doku, anschl. Diskussion mit den Filmemachern 11.10. 12 Uhr NICHT ALLES SCHLUCKEN, Odeon Psychose-Doku, anschließende Diskussion mit u.a. Margret Osterfeld 23. - 26.10. FILMPLUS, Filmforum NRW / Off Broadway 15. Ausgabe des Forums für Filmschnitt und Montagekunst S. 39 11.10. 11.30 Uhr KLAUS DER GEIGER, Odeon Kölsche Filmmatinée mit einer Doku über den legendären Straßenmusiker 25.10. 16.30 Uhr MADAME MARGUERITE ODER DIE KUNST…, Cinenova Preview des historischen Gesangsdramas aus Frankreich 11.10. 15 Uhr RICHTER: DER UNBEUGSAME, Filmforum NRW Doku über den ukrainischen Pianisten Sviatoslaw Richter 26.10. 20 Uhr DAS MÄDCHEN MIT DEM PERLENOHRRING, Filmpalette Künstlerdrama mit Scarlett Johansson 11.10. 15.30 Uhr NIGHTCRAWLER, Off Broadway Filmpsychologische Betrachtung des Dramas mit Jake Gyllenhaal 28.10. 19 Uhr COWSPIRACY, Filmforum NRW Doku über Massentierhaltung, anschließend Diskussion 11.10. 16 Uhr FLUSSFAHRT MIT HUHN, Filmpalette Kinderfilmklassiker von Arend Aghte aus dem Jahr 1984 Mein Film, mein Kino, meine Meinung Asynchron: „Wahl und Schicksal“ 25 29.10. 19 Uhr MADAME DE…, Filmforum NRW Film von Max Ophüls in der Reihe „Spiel – Geld – Müßiggang“ Kino Latino: „Conducta“ Filmplus: „Jack“ .de M Mein e n Lesezeichen ei !24(!53+)./s+½,.s:Ã,0)#(%2342s777/&&"2/!$7!9$% 02/'2!--2%3%26)%25.'s+)./+ !33% s+/.4!+4 /&&"2/!$7!9$% NEUSTARTS LIFE (O.m.U.) Ab 24.09. EL CLUB (O.m.U.) Ab 5.11. CA, DE, AU 2014, R: Anton Corbijn, D: Robert Pattinson, Dane DeHaan u.a. CL 2015, Regie: Pablo Larraín, D: Roberto Farías, Antonia Zegers u.a. Für Jung-Fotograf Dennis Stock (Robert Pattinson) sind es harte Lehrjahre, als er 1955 in Los Angeles bei der Agentur Magnum anheuert. Auf einer Party begegnet der Fotograf dem aufstrebenden Jungstar James Dean (Dane DeHaan), von dem er sofort fasziniert ist. Eine Fotostrecke mit dem Schauspieler soll ihm den beruflichen Durchbruch bringen. takeOFF-Preview am Dienstag, 3. November, 21.00 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Allerweltskino An der stürmischen chilenischen Nordküste lebt eine Gruppe von ExPriestern gemeinsam in einem Haus unter der strengen Aufsicht von Ordensschwester Mónica. Die Männer wurden von der katholischen Kirche exkommuniziert, weil sie in der Vergangenheit schwere Vergehen begangen haben. Nachdem ein junger Priester einzieht und sich noch am ersten Tag erschießt, wird ein Ermittler der Kirche eingeschaltet, der Licht ins Dunkel bringen soll. Doch ist er wirklich an der Wahrheit interessiert ist oder soll er vielmehr für eine Vertuschung der Ereignisse vor der Öffentlichkeit sorgen? SICARIO (O.m.U.) Ab 1.10. US 2015, Regie: Denis Villeneuve, D: Emily Blunt, Josh Brolin u.a. FILMPSYCHOLOGISCHE BETRACHTUNGEN – PSYCHOANALYTIKER STELLEN FILME VOR Sonntag, 11. Oktober, 15.30 Uhr Einen besonders finsteren Blick auf Gewalt, Korruption und die fragwürdigen Machenschaften der Geheimdienste wirft Denis Villeneuve mit seinem stilistisch brillanten, vielschichtigen Thriller „Sicario“. MEDITERRANEA (O.m.U.) NIGHTCRAWLER – JEDE NACHT HAT IHREN PREIS US 2014, R: Dan Gilroy, D: Jaka Gyllenhaal, Rene Russo u. a. Ab 15.10. vorgestellt von Dipl.-Psych. Brigitte Ziob IT, FR, US 2015, Regie: Jonas Carpignano, D: Pio Amato, Luciana Vincenzi u.a. Dienstag, 29. September, 20.00 Uhr REBELLE – WAR WITCH (O.m.engl.U.) CA 2012, Regie: Kim Nguyen takeOFF-Preview am Montag, 5. Oktober, 21.00 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Allerweltskino Ayiva hat seine 7-jährige Tochter bei ihrer Tante in Burkina Faso zurückgelassen – in der Hoffnung, eines Tages irgendwo genug zu verdienen, um die beiden über Wasser halten zu können. Gemeinsam mit seinem besten Freund Abbas tritt er die Flucht übers Mittelmeer an. MACBETH (O.m.U.) Ab 29.10. GB, FR, US 2015, Regie: Justin Kurzel, D: Michael Fassbender, Marion Cotillard u.a. Dienstag, 06. Oktober, 20.00 Uhr WHITE SHADOW (D.F.) TZ, DE, IT 2013, Regie: Noaz Deshe Dienstag, 13. Oktober, 20.00 Uhr LA BUENA VIDA – DAS GUTE LEBEN (D.F.) DE, CH 2015, Regie: Jens Schanze Der Regisseur ist eingeladen. Veranstaltung in Kooperation mit EZEF. Dienstag, 20. Oktober, 20.00 Uhr A FLORESTA DE JONATHA - IM DUNKLEN GRÜN (O.m.U.) BR 2012, Regie: Sergio Andrade Dienstag, 27. Oktober, 20.00 Uhr In der Neuverfilmung von Shakespeares berühmtem Theaterstück schlüpfen Michael Fassbender und Marion Cotillard in die Rollen von Lord und Lady Macbeth: General Macbeth ist ein mutiger Feldherr, der treu dem König von Schottland dient. Erst seine ehrgeizige Frau, Lady Macbeth, drängt ihn dazu, mehr aus sich zu machen. TAXI TEHERAN (O.m.U.) IR 2015, Regie: Jafar Panahi FILM+2015 – Forum für Filmschnitt und Montagekunst vom 23. bis 26. Oktober 2015 im OFF Broadway weisshaus &),-+5.34 4(%!4%2s+½,.s,58%-"52'%2342s 7777%)33(!53+)./$% 02/'2!--2%3%26)%25.'s+)./+ !33%s +/.4!+4 7%)33(!53+)./$% NEUSTARTS DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER Ab 1.10. DE 2015, R: Lars Kraume, D: Burghart Klaußner u.a. ua. Deutschland 1957. Während die junge Bundesrepublik die NS-Zeit hinter sich lassen will, kämpft der kompromisslose Generalstaatsanwalt Fritz Bauer unermüdlich dafür, die Täter im eigenen Land vor Gericht zu stellen. THE PROGRAM – UM JEDEN PREIS Ab 8.10. GB, FR 2015, R: Stephen Frears, D: Ben Foster, Chris O‘Dowd u.a. ua. WEISSHAUS HALLOWEEN SPECIAL Samstag, 31.10., 22.00 Uhr THE MUMMY – DIE MUMIE (engl. O.) US 1932, R: Karl Freund, D: Boris Karloff KIDSKINO Samstag und Sonntag um 15.00 Uhr Sa., 24.10. & So., 25.10. DER KLEINE RABE SOCKE 2 Sa., 31.10. & So. 01.11. OSTWIND 2 KIDSKINO FILMFEST – Weisshaus-Kino 03.-18.10. Sa, 03.10. 15 Uhr Tom Sawyer Basierend auf dem preisgekrönten Buch „Seven Deadly Sins“ von David Walsh erzählt Meisterregisseur Stephen Frears mit seinem spannenden Biopic von einem der größten Skandale unserer Zeit. MALALA – IHR RECHT AUF BILDUNG (O.m.U.) Ab 22.10. US 2015, R: Davis Guggenheim, D: Malala Yousafzai ua. Dokumentarfilm über die pakistanische Kinderrechtsaktivistin und Nobelpreisträgerin Malala Yousafzai. JAMES BOND 007 – SPECTRE (D.F.) Ab 05.11. GB, US 2015, R: Sam Mendes, D: Daniel Craig u.a. So, 04.10. 15 Uhr Mo, 05.10. 15 Uhr Mo, 05.10. 17 Uhr Di, 06.10. 15 Uhr Di, 06.10. 17 Uhr Mi, 07.10. 15 Uhr Mi, 07.10. 17 Uhr Do, 08.10. 15 Uhr Do, 08.10. 17 Uhr Fr, 09.10. 15 Uhr Fr, 09.10. 17 Uhr Sa, 10.10. 15 Uhr So, 11.10. 15 Uhr Mo, 12.10. 15 Uhr Mo, 12.10. 17 Uhr Di, 13.10. 15 Uhr Di, 13.10. 17 Uhr Mi, 14.10. 15 Uhr Mi, 14.10. 17 Uhr Do, 15.10. 15 Uhr Do, 15.10. 17 Uhr Fr, 16.10. 15 Uhr Fr, 16.10. 17 Uhr Sa, 17.10. 15 Uhr So, 18.10. 15 Uhr Doublefeature 1 & Filmgespräch Wo die wilden Kerle wohnen Filmgespräch Rico, Oskar und die Tieferschatten Doublefeature 2 Minions Ernest & Celestine Ronja Räubertochter Drachenzähmen leicht gemacht 1 Doublefeature 3 Der kleine Vampir Frankenweenie Der Fuchs und das Mädchen Ernest & Celestine Mein Onkel Die Abenteuer des Huck Finn Doublefeature 1 & Filmgespräch Mein Nachbar Totoro Filmgespräch Rico, Oskar und das Herzgebreche Doublefeature 2 Der kleine Vampir Ronja Räubertochter Minions Drachenzähmen leicht gemacht 2 Doublefeature 3 Wo die wilden Kerle wohnen Mein Onkel Ernest & Celestine Mein Nachbar Totoro Frankenweenie Der Fuchs und das Mädchen Filmgespräch Minions Filmgespräch Mittwoch 21. Oktober 2015 SPECIAL NIGHT: ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT TEIL 1-3 Weisshaus-Preview (O.m.U.) am Mittwoch, 4. November, 20 Uhr James Bond (Daniel Craig) wird mit einer kryptischen Nachricht aus seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert. Bei der Suche nach der Nachrichtenquelle stößt Bond auf eine düstere Organisation namens Spectre. Der Vorverkauf für Preview und Erstaufführung hat begonnen! 17.30 Uhr ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT - TEIL 1 (DF) US 1985, Regie: Robert Zemeckis 20:00 ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT - TEIL 2 (DF) US 1989, Regie: Robert Zemeckis 22.30 Uhr 5. FILMFEST HOMOCHROM – Eröffnungsfilm Dienstag, 13. Oktober 20.00 Uhr MARGARITA, WITH A STRAW (O.m.U.) IN 2014, Regie: Shanoli Bose ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT - TEIL 3 (DF) US 1990, Regie: Robert Zemeckis Der Vorverkauf ist ab sofort eröffnet! Triplefeaturecard 18,-/15,-, Einzelticket 7,-/6,- Film-Kritik Eine liebenswürdige Todesschwadron Lügt und leugnet um jeden Preis: „Leistungssportler“ Lance Armstrong Gelungener Spagat Nur der Sieg zählt „Am Ende ein Fest“ von Tal Grant und Sharon Maymon „The Program – Um jeden Preis“ von Stephen Frears Eine Gruppe von Senioren in einem israelischen Altersheim will Sterbehilfe leisten. C Schwarze Komödie um ein immer noch tabuisiertes Thema Die Geschichte des Radrennfahrers Lance Armstrong als Spielfilm. C Sachliche Chronik „Kann ich Gott sprechen?“ – „Er ist gerade auf Toilette!“ – Von dieser Art absurden Humors ist der Film des israelischen Autoren- und Regie-Duos geprägt, die ihr Senioren-Quintett – ein Erfinder und seine demente Frau, Max Witwe und ein kurz vor ihrem späten Outing stehender Tierarzt und Polizist – als barmherzige Todesschwadron durch Jerusalem schickt. Im Innern sind sie wie Kinder, nur äußerlich sind sie gealtert – und deshalb bleiben sie trotz ihrer makabren Mission immer liebenswürdig. Zumal sie von dem präzise geführten Darsteller-Ensemble mit einer berührenden Wahrhaftigkeit gespielt werden, die selbst skurrilste Szenen, wie eine nächtliche Haschisch-Nackt-Orgie im Gewächshaus, nicht zur Peinlichkeit verkommen lassen. So gehen Unterhaltung und Tiefgang eine seltene Synthese ein. Rolf-Ruediger Hamacher Ein Mann fährt Rad. Nur das will er. Für den Sieg tut er alles. Der von Ben Foster intensiv, doch unaufdringlich gespielte Lance Armstrong verschreibt sich seinem Ziel vollständig und baut früh schon auf den Dopingarzt Michele Ferrari und dessen „Programm“. Stephen Frears‘ Film erklärt den Zwang zum Sieg mit Armstrongs Trauma durch die frühe Krebserkrankung. Doch ausdauernd ist auch Sportjournalist David Walsh. Recherchen gegen einen siebenfachen Toursieger – fast aussichtlos. Der Film zeigt unsentimental Aufstieg und schließlich Sturz des Athleten, wie er fährt, dopt, verschleiert und leugnet, Kritiker manipuliert und einschüchtert. Privates bleibt außen vor. Kein Heldenepos, kein Thriller, eher eine nüchterne Chronik der Ereignisse. Ingrid Bartsch AM ENDE EIN FEST THE PROGRAM – UM JEDEN PREIS ISR/D 2014 - Komödie - 93 Min - ab 12 J. - Regie: Sharon Maymon, Tal Granit mit: Ze'ev Revach, Levana Finkelstein, Aliza Rosen Start: 24.9. GB/F 2015 - Drama / Sport - 103 Min - o. Altersb. - Regie: Stephen Frears mit: Ben Foster, Chris O'Dowd, Guillaume Canet Start: 8.10. Filmpalette, Odeon, Weisshaus Weisshaus choices verlost 1x2 Karten für das Weisshaus auf choices.de Ungezähmte Gefühle in Rileys Schaltzentrale Fentura auf verlorener Selbstbesinnung Bunte Gefühlswirren So werden wir weiter sterben „Alles steht Kopf“ von Pete Docter & Ronnie del Carmen „Horse Money“ von Pedro Costa Die emotionale WG in Rileys Seele steht vor einem großen Abenteuer. C Fantastischer Animationsfilm, der zu den besten Pixarfilmen zählt Ein portugiesischer Immigrant verirrt sich in seiner Vergangenheit. C Hypnotischer Seelenspiegel eines gestrandeten Immigranten Die elfjährige Riley ist ein glückliches Kind. Doch als sie mit ihren Eltern umziehen muss, verliert sie mit ihren Freunden und der gewohnten Umgebung auch ihren Halt. Die eigentlichen Hauptfiguren im neuen Pixarfilm sind Rileys Gefühle – die Wut, die Angst, der Ekel, der Kummer und die Freude. In der psychologischen Schaltzentrale kümmern sich die fünf um Rileys seelisches Gleichgewicht, das aber zunehmend außer Kontrolle gerät. Mit Rileys Trübsal schwinden ihre glücklichen Erinnerungen und ihr Selbstwertgefühl. Doch die agile Freude und die apathische Kummer machen sich auf, Riley zu retten. Hinter „Alles steht Kopf“ steckt nicht nur eine großartige Idee, die Umsetzung verschlägt einem zwischen Action, Witz und großen Gefühlen schier die Sprache. Für Grundschulkinder allerdings sehr komplex. Christian Meyer Seit zwanzig Jahren setzt sich Pedro Costa filmisch mit den kapverdischen Immigranten in seiner Heimat Portugal auseinander, die in Lissabons Armenviertel Fontainhas beheimatet sind. Wie schon zuvor steht auch in „Horse Money“ der alte Fentura im Mittelpunkt. Ein Greis, der, gefangen und verloren in der Vergangenheit, durch ein Gewölbe geistert, beim Arzt vorspricht, seiner Ex-Frau begegnet, ein Gespräch führt mit einem erstarrten Soldaten. Costa spinnt Bezüge zur Revolution von 1974, in die Ventura schicksalshaft involviert war, verwebt Erinnerung und Traumata, Monolog und Dialog und gestaltet daraus seine Spielszenen. Magisch montiert der Regisseur Bild und Ton zu einer assoziativen, intensiven Collage aus Trauer und Verlorenheit. Faszinierender Seelenspiegel. Hartmut Ernst ALLES STEHT KOPF HORSE MONEY Filmfest München 2015: Bester Internationaler Film GB 2015 - Trickfilm / Komödie - 95 Min - o. Altersb. - Regie: Peter Docter mit: Amy Poehler, Phyllis Smith, Richard Kind Start: 1.10. P 2014 - Drama - 103 Min - Regie: Pedro Costa mit: Ventura, Vitalina Varela, Tito Furtado Start: 8.10. Metropolis Mit .de beginnt die Filmwoche 28 Mein Me ein i Lesezeichen Hintergrund In vielerlei Hinsicht vom Krieg gezeichnet: B und Mambrú Keep on going! „A Perfect Day“ von Fernando León Eine kleine Einheit Entwicklungshelfer irrt durch die Wirren des endenden Bosnienkrieges. C Tragikomisches Kriegsdrama Der Balkan am Ende des Bosnienkrieges 1995. Mambrú (Benicio del Toro) und B (Tim Robbins) arbeiten für die internationale Hilfsorganisation Aid Across Borders. Gemeinsam mit ihrem Dolmetscher Damir (Fedja ?tukan) und der Neueinsteigerin Sophie (Mélanie Thierry) kümmern sie sich in ihrem nächsten Einsatz um eine Leiche, die in einen Brunnen geworfen wurde. Das Wasser droht, verseucht zu werden, wenn der Körper nicht rasch entsorgt wird. Mambrús Ex-Geliebte Katya (Olga Kurylenko) stößt dazu. Ihr Bericht entscheidet über den Fortbestand der Mission. Doch zuerst einmal muss ein stabiles Seil besorgt werden, um die Leiche zu hieven. Der Krieg ist vorbei. Die Protagonisten sind keine Soldaten, sondern humanitäre Helfer. Der Film ist eine Komödie. Doch irgendwann ist „A Perfect Day“ auch ein Kriegsfilm. Nach seinem turbulenten Auftakt, in dem sich Situationskomik, Wortwitz, Tempo und Rock’n’Roll die Hand reichen. Nach dem ersten Drittel, in dem man sich wiederholt beim Lachen ertappt über den Zynismus und die Absurdität inmitten des ganzen Elends. Coole Helden, coole Sprüche, coole Musik? Als Katya auftaucht, meint ein Soldat: „Bei der vergisst man sogar den Krieg.“ Und man befürchtet, Regisseur Fernando León vergesse ihn auch. Bis einem gewahr wird, dass Leòn von der ersten Sekunde an vom Krieg erzählt. Genauer: Von der Absurdität und vom Zynismus des Krieges. Indem er ihm mit Absurdität und Zynismus begegnet. Der Zuschauer landet gemeinsam mit der unbedarften Sophia im Krisengebiet, durch deren Gefahren und Regeln sie von Mambrú und B mit abgebrühter, desillusionierter Routine geführt wird. Die humanitären Helfer sind abgestumpft und fokussiert auf das Jetzt. „Denk nicht darüber nach“, rät Mambrú Sophie. Keep on going! Der Entwicklungshelfer spricht, wie man es von einem Soldaten erwarten würde. Er droht, den Bezug zum Leben zu verlieren. Rocksongs von Marilyn Manson, Lou Reed oder den Ramones kommentieren inhaltlich die Szenen, verleihen dem Streifen aber gelegentlich auch mal eine zu coole Note. Grundsätzlich aber hält „A Perfect Day“ sein kluges Gleichgewicht. Mit Witz und Verstand. Mit einem Lachen, das einem im Halse stecken bleibt angesichts der allgegenwärtig lauernden, vergrabenen Landminen. Angesichts des allgegenwärtigen Todes. Angesichts der Reliquien des Krieges, auf der Straße, hinter der nächsten Tür, im Kopf der Menschen. Angesichts der Regeln des Krieges und seinen Verbrechen, denen die Entwicklungshelfer mal bedrohlich nahe kommen oder die allgegenwärtig sind am Rande. Gestützt wird die Glaubwürdigkeit durch die Figurenzeichnung. Die Charaktere klopfen Sprüche, sind aber keine hohlen Sprücheklopfer. Mambrú, B & Co. bleiben ambivalent, ohne dass dieser Gedanke überstrapaziert wird. Und so führt uns León mit mulmiger Leichtigkeit durch den kriegserschütternden Landstrich, und das ist im wahrsten Sinne des Wortes tragikomisch. Hartmut Ernst A PERFECT DAY ES 2015 - Drama - 105 Min - Regie: Fernando León de Aranoa mit: Olga Kurylenko, Benicio Del Toro, Tim Robbins Start: 22.10. A PERFECT DAY – Am Rande Der neue Film von Fernando León de Aranoa spielt in einem Krisengebiet und entwickelt dort starke Charaktere. Fast schon so etwas wie das Geheimrezept des spanischen Regisseurs. Viele seiner Filme legen den Fokus auf die Schwachen und die Ausgestoßenen der Gesellschaft und erzählen die Geschichten ihrer Protagonisten voller Wärme und Empathie. „Barrio“ (1998) ist die Sommer-Erzählung dreier Teenager, die in einer öden Madrider Sozialwohnungssiedlung gefangen sind und dieser so gerne entfliehen würden. „Montags in der Sonne“ (2002) zeigt das Schicksal einer Gruppe entlassener Werftarbeiter im spanischen Nordosten. Die zwischen Kampf und Resignation schwankenden Männer erleben Krisen und Tristesse in Mein Film, mein Kino, meine Meinung 29 ihrem Alltag und bewahren sich durch Humor und Freundschaft dennoch ihre Würde. „Princesas“ (2005) wirft ein kritisches aber undogmatisches Licht auf das Phänomen Prostitution. Fernab theoretischer Debatten dringt der Filmemacher tief in das Leben seiner zwei Protagonistinnen ein und ermöglicht dem Zuschauer ungewohnte Nähe zu den Menschen und dem Milieu. In „Amador und Marcelas Rosen“ (2010) wiederum nimmt er sich der modernen Migration als Leitmotiv an. Das schlechte Gewissen des spanischen Films versteht es aufs Feinste, den Finger in gesellschaftliche Wunden zu legen. Moralinsauer geht es dabei jedoch nie zu, dafür ist er als Filmemacher einfach zu gut. Benjamin Seim .de M Mein e n Lesezeichen ei Film-Kritik Ein französisches Wochenende mit Ulrich Tukur (r.) Konzeptionelle Aktionen für den Augenblick: Bill Drummond Typisch französisch Festplatte löschen „Wochenenden in der Normandie“ von Anne Villacèque „Imagine Waking Up Tomorrow and All Music Has Disappeared“ von Stefan Schwietert Befreundete Paare, benachbarte Ferienhäuser und der ganz normale Beziehungs-Wahnsinn. C Stimmungsvoll fotografierte Tragikomödie Nichts können französische Filmemacher besser, als eine Gruppe unterschiedlichster Charaktere ins Wochenende zu schicken, sie genüsslich speisen und über die Dinge des Lebens parlieren zu lassen. Ob sie nun Claude Sautet oder Eric Rohmer heißen. Nun knüpft Anne Villacèque mit ihrem dritten Spielfilm nahtlos in diese Tradition an, erzählt mit leisem Humor aber auch feinem Gespür für tragische Momente von Freundschaft, Liebe und deren schmerzhaftem Verlust. Der Deutsche Ulrich Tukur reiht sich dabei wie selbstverständlich in die französische Darsteller-Riege ein, in der Karin Viard als Verlassene wieder einmal beweist, dass sie eine der großen Frauen des französischen Kinos ist: Der endgültige Abschied von ihrem Mann auf dem Bahnhof ist einer der herzergreifendsten Szenen der Filmgeschichte. Rolf-Ruediger Hamacher WOCHENENDEN IN DER NORMANDIE F 2014 - Drama - 90 Min - Regie: Anne Villacèque mit: Karin Viard, Noémie Lvovsky, Jacques Gamblin Bill Drummond organisiert Musik für den Augenblick. C Archaisches Musikprojekt eines anarchischen Konzeptkünstlers Mitte der 80er Jahre feierten Bill Drummond und Jimmy Cauty als KLF Welterfolge. Nun ist Drummond mit seinem Chor „The17“ aktiv, der aus ständig wechselnden Mitgliedern besteht, die er spontan auf Feldern, Baustellen oder an anderen Orten rekrutiert. Die von musikalischer Vorkenntnis freien Phrasen setzt er dann am Computer zu einer Symphonie zusammen, die an einem abgeschiedenen Ort über Lautsprecher abgespielt wird. Ein einziges Mal – dann wird die Datei gelöscht. Das schmerzt, aber es hat auch etwas Befreiendes in einer Welt der permanenten Verfügbarkeit. Drummond leitet durch den Film mit dem rauen Charme eines skurrilen Einzelgängers. Christian Meyer choices verlost 1x2 Karten für die Preview am 17.10. in der Filmpalette auf choices.de IMAGINE WAKING UP TOMORROW AND ALL MUSIC HAS DISAPPEARED Start: 8.10. Cinenova CH/D 2015 - Dokumentarfilm / Musik - 88 Min - Regie: Stefan Schwietert mit: Bill Drummond Start: 22.10. Filmpalette Nonverbaler Austausch James Dean im Fokus eines Jung-Fotografen © SquareOne/Universum Explosion des Schweigens Picture Me „The Tribe“ von Miroslav Slaboshpytskiy „Life“ von Anton Corbijn Ein stummer Internatsschüler gerät in einen gefährlichen Gewissenskonflikt. C Aufwühlendes Gebärdensprache-Drama Ehrgeiziger Jung-Fotograf verfolgt James Dean. C Biopic in Anton Corbijn-Manier Wir folgen dem Gehörlosen Sergey. Er ist neu im Internat. Dort herrschen raue Sitten: Die Jungs organisieren Überfälle, die Mädchen prostituieren sich auf dem Lkw-Strich. Sergey besteht die Bewährungsprobe, mischt mit, verliebt sich in eines der Mädchen. Doch die Bindung birgt Gefahren. 132 Minuten lang kommunizieren die Protagonisten stumm mit Gebärdensprache. Die Dialoge sind nicht untertitelt. Doch das ist auch nicht nötig, die Handlung bleibt nachvollziehbar. Das besondere Konzept geht auf: Keine Untertitel, keine Musik lenken ab von diesem intensiven, schonungslosen Blick in den Alltag. Eine Dickens-Tragödie ohne Weichzeichner, nackt, brutal, distanziert. Anziehend und abschreckend zugleich. Ein ungemein aufregender, aufwühlender Film, der fasziniert und weh tut. Hartmut Ernst James Dean (Dane DeHaan) hat gerade „Jenseits von Eden“ abgedreht, als er den ehrgeizigen Jung-Fotografen Dennis Stock (Robert Pattinson) kennenlernt. Der wittert in einem Fotoshooting mit dem Newcomer seine große KarriereChance. Doch James Dean weigert sich. Eher zufällig kommt es zu dem legendären Foto: Dean mit langem Mantel und Zigarette im Mundwinkel. Im Hintergrund der verregnete Times Square. Die Reinszenierung dieses Fotos ist der Höhepunkt eines Films, der atmosphärisch ein Meisterwerk ist, dessen Figuren dagegen blass bleiben. Der Fotograf und Regisseur Anton Corbijn („Control“) beweist sich einmal mehr als begnadeter Bild-Regisseur. Ein SchauspielerRegisseur ist er nicht. Nette Pointe am Rande: Robert Pattinson jagt als Fotograf einen aufstrebenden Jung-Schauspieler. Simone Schlosser THE TRIBE Europ. Filmpreis ‘14: Entdeckung des Jahres, M. Slaboshpytskiy LIFE UA/NL 2014 - Kriminalfilm / Drama - 132 Min - ab 16 J. - Regie: Miroslav Slaboshpitsky mit: Grigoriy Fesenko, Yana Novikova, Rosa Babiy Start: 15.10. GB/D 2015 - Drama / Biographie - 112 Min - o. Altersb. - Regie: Anton Corbijn mit: Dane DeHaan, Robert Pattinson, Sir Ben Kingsley Start: 24.9. Filmpalette Cinenova, Filmpalette, OFF Broadway Mit .de beginnt die Filmwoche 30 Mein Me ein i Lesezeichen EXHIBITION ON SCREEN Sonntag, 04.10., 11:30 Uhr EDVARD MUNCH GB 2013 | 88 Minuten | R: Phil Grabsky | Doku Nach der erfolgreichen Ausstellung des herausragenden Künstlers Edvard Munch, wagt der Film einmal mehr einen Blick hinter die Kulissen, um dem Zuschauer den Entstehungsprozess der Ausstellung näher zu bringen. Des Weiteren erhält man einen eindringlichen Einblick in die Biographie. Eintritt: 10 Euro / ermäßigt 8 Euro NEUSTARTS DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER AB 1.10. Deutschland 2015 | 105 Minuten | R: Lars Kraume D: Burghart Klaußner, Ronald Zehrfeld, Lilith Stangenberg, Jörg Schüttauf u.a. Deutschland 1957. Zwölf Jahre nach Kriegsende erhält der Generalstaatsanwalt Fritz Bauer den entscheidenden Hinweis darauf, wo sich der frühere SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann versteckt halten soll. Ein scheinbar aussichtsloser Kampf gegen unsichtbare Gegner beginnt, wohl wissend, dass ihnen die Jagd auf Eichmann sowohl beruflich als auch privat alles abverlangen wird. Seniorenkino: Mittwoch, 14.10., 14:30 Uhr, Eintritt 4,- LANDRAUB AB 8.10. Österreich 2015 | 95 Minuten | R: Kurt Langbein, Christian Brüser | Dokumentarfilm FILM UND DISKUSSION Sonntag, 11.10., 12:00 Uhr NICHT ALLES SCHLUCKEN Deutschland 2015 | 86 Minuten | R: J. Kalms, P. Stolz, S. Winkels | Dokumentarfilm Psychoseerfahrene Menschen, Angehörige, sowie Ärzte und Pfleger erzählen vor der Kamera von ihren Erfahrungen mit Psychopharmaka. Heilsam oder kränkend? Segen oder Fluch? Ein tragischer, bisher nicht gelöster Konflikt. Der Dokumentarfilm ist ein vielstimmiges Erzählen über Wirkungen und Risiken von Psychopharmaka. In einem eigens für den Film geschaffenen Raum sind 20 psychiatrieerfahrene Menschen, Angehörige und Professionelle verabredet. Sie sprechen aus, was meist verschwiegen wird: die persönlichen Erfahrungen mit Psychopharmaka und das innere Erleben. Anschließende Diskussion mit Margret Osterfeld und anderen Beteiligten. KÖLSCHE FILMMATINÉE Sonntag, 11.10., 11:30 Uhr KLAUS DER GEIGER NEUSTARTS HOCKNEY AB 15.10. GB, USA 2014 |113 Min.| R: Randall Wright | Doku Regisseur Randall Wright interviewte für seine Dokumentation Freunde und Kollegen des Künstlers, die über Hockneys Arbeit, Beziehungen und Charakter sprechen. Auch David Hockney selbst kommt zu Wort. Die Doku setzt dem PicassoBewunderer und seinem Werk ein filmisches Denkmal. AB 22.10. MALALA – IHR RECHT AUF BILDUNG USA 2015 |87 Min.| R: Davis Guggenheim | Doku Ein eindringliches Portrait der Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai, die in ihrer Heimat Pakistan von den Taliban auf die Todesliste gesetzt wurde Der vielfach ausgezeichnete Dokumentarfilmer Davis Guggenheim zeigt uns, wie Malala, und ihre Familie, den Kampf für das Recht auf Bildung aller Mädchen weltweit unterstützen. Nach der Finanzkrise 2008 hat das globale Finanzkapital, allen voran europäische Investmentfonds und Banken, die Äcker der Welt als Geschäftsfeld entdeckt. Mit dem Landraub wollen sich die Reichsten der Welt Zugriff auf die wichtigste Ressource dieser Erde sichern. Der einzelne Bauer muss zunehmend Profitinteressen weichen. Dieser „Raubzug“ ist eine ernsthafte globale Bedrohung der Lebensgrundlage aller Menschen. AWAKE – DAS LEBEN DES YOGANANDA AB 8.10. USA 2014 | 87 Minuten | R: Paola di Florio, Lisa Leeman | Dokumentarfilm Awake ist eine ungewöhnliche Biografie über den Hindu Meister Paramahansa Yogananda, der in den 1920er Jahre Yoga und Meditation in den Westen brachte und den spirituellen Klassiker „Autobiografie eines Yogi“ schrieb, der das Standardwerk für Suchende von George Harrison bis zu Steve Jobs wurde. Diese Dokumentation erkundet die Welt des Yoga und versucht herauszufinden, warum Millionen von Menschen heute ihre Aufmerksamkeit auf eine innere Suche nach Selbstverwirklichung lenken. NICHT SCHON WIEDER RUDI! AB 15.10. Deutschland 2015 | 91 Minuten | R: Ismail Sahin & Oona-Devi Liebich D: Matthias Brenner, Oliver Marlo, Frank Auerbach, Ismail Sahin u.a. Der Angelausflug von vier Männern gerät zur Farce, als Klaus einen Schlag auf den Hinterkopf abbekommt und in der Folge seinen längst verstorbenen Hund Rudi vermisst. Um ihn zu schonen, begeben sich die Freunde gemeinsam mit der schönen Sophie auf die Suche nach dem geliebten Vierbeiner. Während Murat dabei ist sein Herz zu verlieren, geraten sie immer tiefer in ihr eigenes Lügennetz. Preview: DI, 6.10., 20:00 Uhr | Mit Regisseur Ismail Sahin FAMILIENFEST AB 15.10. Deutschland 2015 | 89 Minuten | R: Lars Kraume D: Günther Maria Halmer, Hannelore Elsner, Michaela May, Lars Eidinger u.a. Zum 70. Geburtstag von Hannes Westhoff findet sich die zerstrittene Familie im herrschaftlichen Wohnsitz zusammen. Ohne Rücksicht auf Verluste lassen sie gegenseitigen Sticheleien, Vorwürfen und Aversionen freien Lauf – und so wird tief in alten Wunden gebohrt, neue Gräben werden gezogen, und alle müssen sich der Frage stellen, wie sie mit offenen Rechnungen aus der Vergangenheit umgehen wollen. Bis eine Nachricht alles verändert. MADAME MARGUERITE ODER DIE KUNST DER SCHIEFEN TÖNE AB 29.10. Frankreich, Tschechien 2015 | 129 Minuten | R: Xavier Giannoli D: Catherine Frot, André Marcon, Michel Fau, Christa Théret u.a. Die reiche Marguerite Dumonts hat ihr ganzes Leben ihrer großen Leidenschaft gewidmet: der Opernmusik. Sie singt zwar von ganzem Herzen, allerdings auch furchtbar schräg. Ein Gesangslehrer soll ihre hoffnungslose Stimme innerhalb weniger Wochen schulen und ihr damit den Bühnentriumph ermöglichen, von dem sie seit vielen Jahren träumt… KINO IN DER SÜDSTADT s SEVERINSTRASSE 81 s TELEFON 0221. 31 31 10 s WWW.ODEON-KOELN.DE Film-Kritik Fritz Bauer stößt einen brisanten Diskurs an FBI-Agentin Kate Macer ermittelt im Drogensumpf Fremd im eigenen Land In einer anderen Welt „Der Staat gegen Fritz Bauer“ von Lars Kraume „Sicario“ von Denis Villeneuve Der Generalstaatsanwalt Fritz Bauer jagt Adolf Eichmann. C Intensives Nachkriegsdrama Eine FBI-Agentin wird bei einem Drogenkrieg als Expertin eingeschaltet. C Packender Bandenthriller „Wenn ich mein Dienstzimmer verlasse, betrete ich feindliches Ausland“, hat der jüdische Jurist Fritz Bauer einmal gesagt. Er hat diesen Satz nicht in den späten 20er oder frühen 30er Jahren ausgesprochen, nachdem er zum jüngsten Amtsrichter im Deutschen Reich aufgestiegen war. Er hat ihn in der Nachkriegszeit gesagt. Als 1949 zurückgekehrter deutscher Jude war er vielen Kollegen ein Dorn im Auge. Die hatten nicht nur etwas gegen ‚den Juden‘, sie hatten auch wenig Interesse daran, dass Nazis zur Rechenschaft gezogen werden, hatten viele von ihnen doch selber Karriere im Nationalsozialismus gemacht. Wie schon zuvor in seinen Filmen zieht Villeneuve in den ersten Minuten die Spannungsschraube an und lässt dem Zuschauer kaum Zeit, zu verschnaufen. Gemeinsam mit der von Emily Blunt hervorragend verkörperten FBI-Agentin wird man Hals über Kopf in den Drogensumpf Südamerikas geworfen und muss eintauchen in eine bestialische Welt. Der kanadische Regisseur setzt weniger auf großspurige Actionhöhepunkte, sondern generiert seine Spannung eher über das spärliche Streuen der Informationen, die erst nach und nach das perfide Gesamtbild der Geschichte enthüllen. Die emotionale und intellektuelle Bindung, die man mit der Protagonistin aufbaut, führt dazu, dass man die Ereignisse intensiver erlebt und dass sie einen viel unmittelbarer treffen. Frank Brenner Die Kontinuität der Machtverhältnisse in der Nachkriegszeit reflektiert bereits der Titel von Lars Kraumes Spielfilm. Man kann sich heute nur schwer vorstellen, dass vor dem Beginn der Studentenbewegung Mitte der 60er Jahre der Nationalsozialismus an allen entscheidenden Positionen in Politik und Wirtschaft weiterwirkte. Und das in der Regel mit dem Segen deutscher Demokraten und auch der Besatzungsmächte. Denn längst war ein anderer Feind im Osten Europas viel wichtiger geworden als moralische Fragen zur Vergangenheit deutscher Amtsträger. Diese gespenstische, unausgesprochene Vereinbarung, die auch Bauers berühmtes Zitat spiegelt, vermittelt der Film sehr eindringlich. Lars Kraumes Film durchweht durchgehend eine bedrückende Stimmung: Mit entsättigten Bildern und einer dialoglastigen Handlungsebene konzentriert sich der Film auf den Diskurs, den Bauer im fröhlich-verdrängenden Deutschland – Heimatfilm und Schlager erfüllten ihre Aufgabe vorzüglich – anstoßen wollte. Der im letzten Jahr entstandene Film „Im Labyrinth des Schweigens“ (Deutschlands Beitrag für denn Auslands-Oscar) von Giulio Ricciarelli über das Zustandekommens der Auschwitz-Prozesse spielte den Kontrast zwischen fröhlichem Wirtschaftswunder und historischer Wunde noch viel publikumswirksamer aus als Kraume. In Ricciarellis Film ist Fritz Bauer auch nur eine Nebenfigur, die Hauptrolle spielt ein junger Anwalt. Lars Kraume räumt Bauer hingegen die Hauptrolle des aufrechten Helden ein, die ihm historisch zusteht und weswegen schon Christian Petzold seinen letzten Film „Phoenix“ über das kollektive Trauma im Nachkriegsdeutschland dem standhaften Juristen gewidmet hatte. Auch „Der Staat gegen Fritz Bauer“ arbeitet mit Konventionen: Ronald Zehrfeld spielt an der Seite des beeindruckenden Burghart Klaußner als Fritz Bauer den jungen, dynamischen Anwalt Karl Angermann. Doch die Konventionen werden gleich wieder unterwandert, denn die fiktive Figur Angermann dient nur dazu, weitere interessante Facetten Bauers ins Licht zu rücken. Und so gelingt Kraume eine Gratwanderung zwischen unterhaltendem Historiendrama und sehr akkurater Geschichtsschreibung, das weder dem Pathos noch der Weichzeichnung verfällt. Christian Meyer DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER D 2015 - Drama - 105 Min - Regie: Lars Kraume mit: Burghart Klaußner, Ronald Zehrfeld, Sebastian Blomberg choices verlost 1x2 Karten auf choices.de SICARIO USA 2015 - Thriller / Kriminalfilm - 121 Min - Regie: Denis Villeneuve mit: Emily Blunt, Benicio Del Toro, Josh Brolin Stella (Rebecka Josephson) steht vor einem dramatischen Gewissenskonflikt Hör auf! „Stella“ von Sanna Lenken Ein Mädchen erfährt von der Magersucht ihrer großen Schwester. C Familiendrama einer Magersucht Katja ist eine talentierte Eiskunstläuferin mit Karriereambitionen. Und Katja ist magersüchtig. Ihre Eltern bekommen davon nichts mit, wohl aber ihre zwölfjährige Schwester Stella. Katja presst ihr das Versprechen ab, zu schweigen. Das geht eine Weile gut. Doch als sich Katjas Zustand verschlechtert, gerät Stella in einen Gewissenskonflikt: Hilferuf oder Loyalität? Einerseits inszeniert Sanna Lenken sehr unaufgeregt, und die Eltern gebärden sich arg naiv. Zum anderen ist eben das die Stärke dieses Films: Lenken erzählt keine Genesungsromanze, sondern ein geerdetes Familiendrama. Ihr Blick gilt den Sorgen, Zwängen, Abhängigkeiten, der Geschwisterliebe und eben der Naivität, mit der sich die Angehörigen der Überforderung stellen. Und das ist ungemein lebensnah. Hartmut Ernst STELLA Berlinale 2015, Gläserner Bär Start: 1.10. S/D 2015 - Drama / Familie - 95 Min - ab 6 J. - Regie: Sanna Lenken mit: Rebecka Josephson, Amy Deasismont, Maxim Mehmet Cinenova, Filmpalette, Odeon, Weisshaus Filmpalette Mit 32 .de beginnt die Filmwoche Start: 1.10. OFF Broadway Start: 24.9. Mein Me ein i Lesezeichen Roter Teppich Lakonischer Blick: Dane DeHaan als James Dean in „Life“ „Ich hatte Angst zu versagen“ Dane DeHaan über „Life“, Leinwandlegende James Dean und seine steigende Popularität Die europäischen Wurzeln sieht man Dane De- schiedener Ausreden, aber letzten Endes hatte ich Haan zumindest noch an seinem Namen an. einfach nur Angst. Angst zu versagen. Deswegen Der 1986 in Pennsylvania geborene Schauspie- habe ich diese Ausreden vorgeschoben. ler hat sich zu einem der wichtigsten Vertreter seiner Generation gemausert. In „The Place Suchen Sie sich Ihre Rollen größtenteils selbst Beyond the Pines“ oder „Kill Your Darlings aus oder verlassen Sie sich dabei auf die Ratschläge Ihrer Agenten und PR– Junge Wilde“ begeisterte er ein „An meiner Wand Leute? Arthouse-Publikum, in „The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro“ hängt ein Poster von Das entsteht durch ausführliche DisJames Dean“ kussionen, besonders mit meinem stellte er jüngst auch sein BlockManager, meinen Agenten und meibuster-Potenzial unter Beweis. Ab dem 24. September ist er nun als James Dean ner Ehefrau. Ich habe wirklich großes Glück, dass in Anton Corbijns neuem Film „Life“ an der mir momentan so viele interessante Möglichkeiten geboten werden. Und da muss man entSeite von Robert Pattinson zu sehen. scheiden, was genau der nächste richtige Schritt choices: Mr. DeHaan, wie sind Sie an die Rolle ist. Aber das ist auch spannend. Ich entscheide herangegangen, es scheint eine große Verant- nicht alleine, sondern nach Gesprächen mit viewortung mit sich zu bringen, eine solch ikono- len Menschen, die mir wichtig sind. „Life“ ist in dieser Hinsicht ein gutes Beispiel, denn wenn es grafische Person wie James Dean zu spielen? Dane DeHaan: Im Rückblick hatte ich tatsäch- nach mir gegangen wäre, hätte ich den Film eben lich Angst davor. Ich habe zu Beginn aus Angst nicht gedreht. Aber aus dem Grund, weil ich Angst abgelehnt, die Rolle zu spielen. In Interviews sage davor hatte, und nicht, weil es ein Fehler gewesen ich immer, dass ich gerne anspruchsvolle Rollen wäre, ihn zu drehen. übernehmen möchte, solche, vor denen ich mich am meisten fürchte, solche, von denen ich nicht James Dean ist angeblich sogar einer Ihrer weiß, ob ich sie bewältigen kann. Und als mir Lieblingsschauspieler… plötzlich genau solch eine Möglichkeit angebo- Ja, seit meiner Collegezeit, als ich auf die Schauten wurde, habe ich Reißaus genommen. Glück- spielschule ging und alle meine Lehrer mir dazu licherweise habe ich eine Menge Menschen um rieten, Filme mit Marlon Brando, James Dean und mich herum, die mich unterstützen und meine Paul Newman anzuschauen. Von all denen war Aufmerksamkeit wieder auf das Angebot zurück- mir James Dean der Liebste, derjenige, der mich lenkten. Deswegen habe ich am Ende dann doch am meisten beeindruckte. Seit meiner Collegezeit zugesagt. Ich wollte praktizieren, was ich immer hängt bis zum heutigen Tag ein Poster von ihm an postuliere. Ich bin wirklich interessiert an solch meiner Wand, er ist wirklich einer meiner Lieblingsschauspieler. fordernden Rollen. Wann wurde Ihr Widerwille der Rolle gegenüber gebrochen? Ich war zu Beginn ziemlich starrköpfig und wollte den Film wirklich nicht drehen. Aber dann habe ich mit anderen darüber gesprochen. Sie fanden das komisch, denn ich mochte das Drehbuch, war ein Fan des Regisseurs und hatte das Angebot für eine anspruchsvolle Rolle. Da das alles Faktoren sind, die mir für die Zusage zu einer Rolle wichtig sind, konnten sie nicht verstehen, dass ich trotzdem ablehne. Ich hatte damals Millionen verMein Film, mein Kino, meine Meinung Warum glauben Sie, ist er in den 50er Jahren zu solch einer Leitfigur geworden? Ich glaube, dass sein Schauspielstil für die damalige Zeit wirklich revolutionär war. Es gab andere, wie Brando, die zuvor etwas Ähnliches getan hatten, aber Dean war damals wirklich einer der ersten, die auf eine solch realistische Weise gespielt haben, wie wir es heute noch tun. Und er war sicherlich von der ganzen Clique damals der Jüngste, weswegen er ein jüngeres Publikum ansprach. „…denn sie wissen nicht, was sie tun“ und 33 Xxxx? Kann DeHaan den Dean? [email protected] [email protected] Wir freuen uns auf Post. Wir freuen uns auf Post. „Jenseits von Eden“ sind Filme, die junge Menschen ansprechen. Und unglücklicherweise war wahrscheinlich auch sein Tod mit dafür verantwortlich, weil er die Frage aufwirft, was noch von ihm gekommen wäre… „Giganten“ und „…denn sie wissen nicht, was sie tun“ liefen beide erst nach seinem Tod an, er hat es gar nicht mehr erlebt. Als sie anliefen, hatte die Welt James Dean gerade erst kennengelernt. Alle gierten nach mehr von ihm, aber da konnte nichts mehr kommen. Und dann gab es da diese Fotografien von ihm, die alle Zeit überdauert haben. Jeder kennt das Foto von ihm auf dem Times Square. Viele haben heutzutage wahrscheinlich eher mal das Foto gesehen als einen seiner Filme. Das hat sein Image als cooler oder rebellischer Charakter wahrscheinlich am nachhaltigsten bis zum heutigen Tage geprägt. Wie kommen Sie mit der öffentlichen Aufmerksamkeit zurecht? Hatten Sie schon mal das Bedürfnis, einfach nicht auf dem Roten Teppich zu erscheinen? Nein, ich glaube nicht, dass ich für solch eine Aktion cool genug bin (lacht). Was mir an meinem Beruf am meisten gefällt, ist das Schauspielen, das liebe ich. Aber damit ich das tun kann, müssen die Menschen ins Kino gehen und sich anschauen, was ich mache. Deswegen verstehe ich voll und ganz, dass diese Öffentlichkeit ein Teil des Ganzen ist. Ich versuche, das zu akzeptieren und meinen Spaß zu haben. Es belastet mich nicht auf dieselbe Weise, auf die es wohl James Dean belastet hat. Haben Sie eine Veränderung in Ihrer Popularität wahrgenommen, seitdem Sie den Green Goblin in „The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro“ gespielt haben? Den Film haben sicherlich mehr Leute gesehen als alle meine vorherigen Filme zusammen. Ich kann heutzutage nicht einkaufen gehen, ohne dass ich ein paar Leute mit High Five abklatschen muss, aber damit kann ich gut leben. (lacht) Interview: Frank Brenner Lesen Sie die Langfassung unter: www.choices.de/roter-teppich .de M Mein e n Lesezeichen ei Film-Kritik 15 H JA RE Ausgebremst geerdet Keine Angst „Kleine graue Wolke“ von Sabine Volgmann Eine junge Frau erkrankt an Multipler Sklerose. Sie hält ihr Erleben filmisch fest. C Filmisches Tagebuch über eine MS-Erkrankung Mit 25 Jahren erfährt Sabine Volgmann, dass sie an Multipler Sklerose erkrankt ist. Mit diesem Film erzählt sie davon, was folgte. Weder zu privat noch zu analytisch, nimmt sie den Zuschauer mit auf einen Weg in die schleichende Krankheit und in ihre Gedankenwelt, die sie aus dem Off über die Bilder legt. Ihr Kameramann begleitet sie zum Arzt und zu weiteren Betroffenen, mit denen sich die Erkrankte austauscht. Belastungen und Hilflosigkeit kommen dabei ebenso zur Sprache wie die kleinen Lichtblicke, die sich durch Therapieformen und die innere Haltung vermitteln. Zwischendurch streut Volgmann traumartige Zeitlupen-Clips, die abstrakt von der Ausgebremstheit erzählen. Ein filmisches Tagebuch, ein Erfahrungsbericht, der gesunde Menschen anregt und Betroffene ermutigt. Hartmut Ernst KLEINE GRAUE WOLKE D 2014 - Dokumentarfilm - 85 Min - o. Altersb. - Regie: Sabine Volgmann Start: 24.9. WWW.FILMPLUS.DE Odeon culture club culture club Limbo D/DK 2014 - Drama - 80 Min - Regie: Anna Sofie Hartmann präsentiert: Dokumentar präsentiert: Kino-Café TOTSCHWEIGEN / IMAGINE WAKING UP TOMORROW… RICKI – WIE FAMILIE SO IST In „Imagine Waking Up Tomorrow and All Music Has Disappeared“ imaginiert Bill Drummond, Mitbegründer der 80erJahre Avantgarde Popgruppe The KLF, eine Welt, in der es keine Musik mehr gibt und macht sich auf die Suche nach musikalischen Quellen im Alltag. Der österreichische Dokumentarfilm „Totschweigen“ (1994) untersucht die Begebenheiten des Massakers von Rechnitz im Jahre 1945. Regisseur Eduard Erne ist zu Gast in der Filmpalette. Rockröhre Ricki Rendazzo (Meryl Streep, 66) hat es in den Hard-Rock-Olymp geschafft – auf Kosten ihrer Familie. Nun besinnt sie sich ihrer Versäumnisse und beschließt, zu ihren Liebsten zurückzukehren, allen voran zu ihrer Tochter. Beschwingte Tragikomödie von Jonathan Demme, der sonst für deutlich dunklere Themen bekannt ist (Das Schweigen der Lämmer, Philadelphia). Filmpalette Lübecker Str. 15, 50668 Köln Karten: 0221 122112 choices verlost je Film 1x2 Karten auf choices.de „Imagine” (Preview) Sa 17.10. 18 Uhr „Totschweigen“ So 25.10. 19 Uhr UCI Kinowelt Hürth Park Theresienhöhe, 50354 Hürth Karten: 02233 799123 choices verlost 1x2 Karten auf choices.de Filmpalette Awake - Das Leben des Yogananda USA 2014 - Dokumentarfilm - 87 Min - Regie: Paola di Florio, Lisa Leeman Start: 8.10. Yoga und Meditation allerorten! Und wem haben wir das zu verdanken? Hindu Meister Paramahansa Yogananda. Der nämlich machte die antiken Lehren samt Spiritualität in den 1920er Jahren dem Westen zugänglich. Die Doku von Paola di Florio und Lisa Leeman beleuchtet die Erleuchtung, ihre Geschichte, ihren Weg und ihre Bedeutung für die Anhänger rund um den Globus. he Filmpalette 34 Mi 4.11. 14.30 Uhr Start: 24.9. Regisseurin Anna Sofie Hartmann möchte mit ihrem Langfilmdebüt grundlegende Themen hinterfragen: Frausein. Männlichkeit. Anwesenheit. Abwesenheit. Die Kunst der Erzählung. Themen, die sie in eine dänische Hafenstadt verankert, in der Schüler kurz vor ihrem Abschluss stehen und alsbald ins Leben entlassen werden. Assoziative Reise durch Innen- und Außenwelten. he Mein Me ein i Lesezeichen FILMKUNSTKINO · Lübecker Str. 15 · 50668 Köln · Tel. 0221 – 12 21 12 · www.filmpalette –koeln.de AB 24. SEPTEMBER AM ENDE EIN FEST (OmU) Einer der erfolgreichsten israelischen Filme der letzten Jahre. Sharon Maymons und Tal Granits Komödie über ein Thema, das für dieses Genre undenkbar schien: Sterbehilfe. Eine Gruppe Senioren will ihrem todkranken Freund seinen MFU[UFO8VOTDIFSGÛMMFOXPMMFOJO8ÛSEFTUFSCFO*-%r.JO SONDERPROGRAMM LIFE In Anton Corbijns Biopic schlüpft Dane DeHaan in die Rolle des 24-jährigen James Dean, der in seinem letzten Lebensjahr den Fotografen Dennis Stock kennenlernt. Und Stock wird eine Vielzahl von Fotos machen, die den Kult um %FBOCFGMÛHFMOXFSEFO(#r.JO LIMBO (OmU) In Nakskov, der Geburtsort der Regisseurin Anna Sofie Hartmann, ist ein Zentrum der dänischen Zuckerproduktion. Hier erzählt sie von Sara und ihrer große Liebe: ihrer Lehrerin Karen. Ein fein beobachteter Film in der Tradition von Angela 4DIBOFMFDVOE7BMFTLB(SJTFCBDI%r.JO Asynchron: SOBIBOR, 14 OCTOBRE 1943 Kino Latino: CONDUCTA ASYNCHRON – Dokumentarfilme zum Holocaust Habehira Vehagoral 8BIM VOE 4DIJDLTBM WPO 5TJQJ 3FJCFOCBDI I rSobibor, 14 Octobre 1943, 16 heures von Claude Lanzmann (14.10, I rTotschweigenWPO.BSHBSFUB)FJOSJDI&EVBSE&SOF[V(BTU I r Partisans of Vilna%JF1BSUJTBOFOWPO8JMOB WPO+PTI8BMFU[LZI 50 JAHRE KURATORIUM JUNGER DEUTSCHER FILM LebenszeichenWPO8FSOFS)FS[PHI r Wer früher stirbt, ist länger totWPO.BSDVT)3PTFONÛMMFSI rFlussfahrt mit Huhn von Arend "HUIFI rWir waren KönigeWPO1IJMJQQ-FJOFNBOOI Kino zeigt Seele Spezial: HIRNGESPINSTER LIFE DER STA AT GEGEN FRITZ BAUER A B 1 . O K TO B E R D E R S TA AT G E G E N F R I T Z B A U E R Fritz Bauer, der ehemalige hessische Generalstaatsanwalt, brachte die Verbrechen von Auschwitz fast im Alleingang vor Gericht. In Lars Kraumes Psychogramm eines Mannes, der von seinen eigenen Leuten in seiner Arbeit behindert wurde, WFSLÕSQFSU#VSHIBSU,MBVOFS#BVFSTFISBVUIFOUJTDI%r.JO THE LOOK OF SILENCE (OmU) Joshua Oppenheimers Fortsetzung seines Erfolgsfilms „The Act of Killing“, der die Ermordung hunderttausender Indonesier Mitte der 60er Jahre vertieft und erweitert. Dass er dabei weniger spektakulär, plakativ und vor allem manipulativ WPSHFIUNBDIUEFO'JMNVNTPCFTTFS%,*/064"%r.JO A B 8 . O K TO B E R AWAKE – DAS LEBEN VON YOGANANDA (OmU) Paola di Florio und Lisa Leeman porträtieren den Hindu Meister Paramahansa :PHBOBOEBEFSJOEFOFS+BISF:PHBVOE.FEJUBUJPOJOEFO8FTUFOCSBDIUF und den spirituellen Klassiker „Autobiografie eines Yogi“ schrieb, der Suchende von (FPSHF)BSSJTPOCJT[V4UFWF+PCTBMT0SJFOUJFSVOHEJFOUF64"r.JO A B 1 5 . O K TO B E R THE TRIBE Der Taubstumme Sergej wird in eine kriminelle Gang aufgenommen, die alles kontrolliert und auch Mitschülerinnen prostituiert. Doch dann verliebt er sich in eines der Mädchen... Miroslav Slaboshpitsky drehte komplett in ukrainischer Zeichensprache, ohne Voice Over, ohne Untertitel, was deutlich die "VGNFSLTBNLFJUTDIÅSGU6,3r.JO am 12.10., 20 h: Tobias Moretti spielt in Christian Bachs Drama einen an Schizophrenie leidenden Familienvater, und Jonas Nay seinen Sohn, der sich nicht von TFJOFSEZTGVOLUJPOBMFO'BNJMJFMÕTFOLBOOmBOTDIM%JTLVTTJPO%r.JO 8. KINO LATINO KÖLN WPNAuroraWPO3PESJHP4FQÙMWFEBI rNostalgia de la Luz & El botón de NàcarWPO1BUSJDJP(V[NÃOBCI rComo ganar EnemigosWPO(BCSJFM-JDIUNBOOI rRuina von Markus Lenz I rPor las plumasWPO/FUP7JMMBMPCPTI rLa mujer de BarroWPO4FSHJP$BTUSP4BO.BSUÎOI rEn la gama de los Grises WPO$MBVEJP.BSDPOFI rConducta von Ernesto Daranas (21.10., I rLa Obra del SigloWPO$BSMPT2VJOUFMBI rDólares de Arena WPO-BVSB"NFMJB(V[NÃO*TSBFM$ÃSEFOBTI rEl Club von Pablo -BSSBÎOI rSilencio en la Tierra de los Sueños von Tito Molina I rLa Princesa de FranciaWPO.BUÎBT1JÒFJSPI painting movies: DAS MÄDCHEN MIT DEM PERLENOHRRING am 26.10., 20 h: Die frei erfundene Geschichte hinter einem der berühmtesten Gemälde des holländischen Malers Jan Vermeer wurde von Peter Webber kunstvoll JO4[FOFHFTFU[U.JU$PMJO'JSUIVOE4DBSMFUU+PIBOTTPO(#r.JO Filmpalette & Film-Dienst präsentieren ausgezeichnetes Kinder- und Jugendkino. Gewinner Gläserner Bär Berlinale 2015: Stella bewundert Katja – doch die große Schwester versteckt ein Problem! A B 2 2 . O K TO B E R IMAGINE WAKING UP TOMORROW AND ALL MUSIC HAS DISAPPE ARED (OmU) Stell dir vor, wir wachen morgen auf, und sämtliche Musik ist verschwunden. Stefan Schwietert reist mit Musiker Bill Drummond an den Nullpunkt der Musik, dort, wo man sie in aller Unschuld nochmals erfinden kann. Und findet den Musiker in uns BMMFOm1SFWJFXNJU(ÅTUFOBNI%$)r.JO S C U LT U R A – H A N D. W E R K . K U N S T. (O m U ) Francesco Clerici zeichnet in seinem Dokumentarfilm die Arbeitsschritte bei der Entstehung einer von Velasco Vitalis bekannten Hundefiguren nach und beobachtet, wie diese in einem Prozess aus liebevoller Detailarbeit und QSBLUJTDIFN)BOEXFSLFOUTUFIU*r.JO Stella Ab 24. September &JO'JMNWPO4BOOB-FOLFO4%t.JOt'4,GSFJBC Gespräch zum Film „Diese Art von Helden findet man nur mit der Lupe“ Regisseur Lars Kraume über sein Drama „Der Staat gegen Fritz Bauer“ Lars Kraume (*1973) studierte an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Sein Abschlussfilm „Dunckel“ (1998) wurde mit dem Grimme-Preis für die beste Regie ausgezeichnet. Für das Fernsehen inszenierte er Filme und verschiedene Folgen von „KDDKriminaldauerdienst“ und „Tatort“. Zu seinen Kinoarbeiten gehören der halbdokumentarische Musik-Spielfilm „Keine Lieder über Liebe“ (2005), das Schuldrama „Guten Morgen, Herr Grothe“ (2007) und die Dystopie „Die kommenden Tage“ (2010). Recherchierte genau: Regisseur Lars Kraume, Foto: Lena Kiessler choices: Herr Kraume, in Ihren vorigen Kino- Sie hätten auch ein Biopic erzählen können, filmen bewegten Sie sich in der Gegenwart, wählten aber die Form eines Politthrillers. zuletzt auch in der Zukunft. Wie kamen Sie Biopics haben oft ein dramaturgisches Problem nun darauf, von der historischen Persönlichkeit im Sinne von „erst passierte das, dann passierFritz Bauer zu erzählen? te das“. Wir hatten das Gefühl, „Egal wie groß die Lars Kraume: „Die kommenin der Suche nach Eichmann den Tage“ handelte ja auch von Widerstände sind – man muss alles erzählen zu können, was für die Wahrheit eintreten“ Deutschland und Europa. Wenn an Bauer interessant ist. Er war man sich in unserem Kulturkreis nun mal kein Geheimagent oder mit Geschichten beschäftigt, denkt man irgend- Actionheld, sondern er war ein deutscher Beamwann darüber nach, was man zum Dritten Reich ter, der aus seiner Amtsstube heraus in einer naund den Folgen erzählen könnte. Ein Freund von türlich noch nicht globalisierten Welt Leute aus mir, [der Koautor] Olivier Guez, hatte ein Buch ver- dem letzten Winkel aufgespürt hat. An Eichmann öffentlicht („Heimkehr der Unerwünschten – Eine wiederum fokussiert sich die ganze Katastrophe Geschichte der Juden in Deutschland nach 1945“), des Holocaust. Im Höhepunkt der Suche kulmiin dem irgendwann Fritz Bauer auftauchte, den niert das Scheitern der Figur Bauer und auch sein ich bis dahin nicht kannte. Ich sah in ihm eine au- ungebrochener Wille weiterzumachen. ßergewöhnliche Filmfigur, weil er ein Außenseiter ist und sich als Einziger in dieser grauen Zeit, in Warum haben Sie die Figur des jungen Staatsder es eigentlich nur um Verdrängung geht, sagt: anwalts Angermann hinzuerfunden? „Wir müssen in unsere Vergangenheit schauen.“ Es ist wichtig zu verstehen, dass Bauer sich an genau die Generation gewandt hat, die zur Zeit Ihr Fritz Bauer ist eine Heldenfigur, aber eine des Dritten Reichs aufgrund ihres Alters noch mit Ecken und Kanten. keine Verantwortung übernehmen konnte, dies Der Film ist sehr genau recherchiert. Wir versu- jetzt aber in der jungen BRD musste. Wir hätchen, dem Porträt Bauers in der künstlerischen ten Angermann nicht erfinden müssen, aber er Übersetzung so gerecht wie möglich zu werden ist ein Symbol für verschiedene reale Personen, – bis hin zu Duktus und Gestus, die so exzentrisch zu denen Bauer ein mentorenhaftes, väterliches, und extrem beim echten Bauer waren. Seine nicht freundschaftliches Verhältnis gepflegt hat. öffentliche Homosexualität, seine jüdische Herkunft, auch sein sozialistischer Grundgedanke, all Und über Angermann konnten Sie die Thedas waren natürlich totale Außenseiterpositionen matik des §175 hinzunehmen. Das war Ihnen in der Adenauer-BRD. Bauers spätes Outing, das wichtig? wir gewissermaßen auch mit betreiben, hat aktu- Ja, total, weil es ein gutes Beispiel ist für eine ell sogar einen Historikerstreit entfacht. Aber die Moralvorstellung der Nationalsozialisten, welche Quellenlage ergibt nun mal, dass Bauer homose- die junge BRD einfach übernommenen hat. Und xuell war, und dieser Aspekt seiner Persönlichkeit es ist wiederum auch ein Symbol dafür, dass sich wurde auch in einer Ausstellung und einer neuen die junge Bundesrepublik nicht in einem großBiografie aufgegriffen. Wir hatten das Gefühl, en Schnitt vom Dritten Reich gelöst, sondern in dass es richtig ist, davon zu erzählen, weil es vor den 50er Jahren viele Dinge einfach verdrängt allem eines bedeutet: Wie viel dieser Mann bereit hat. Billy Wilders „Manche mögen‘s heiß“ bekam war zu opfern, um der selbst gestellten Aufgabe etwa 1959 eine FSK-Freigabe von 18, weil es danachzukommen. rin Männer in Frauenkleidern gab. Mit .de beginnt die Filmwoche 36 Haben Sie von Anfang an Burghart Klaußner für die Hauptrolle im Kopf gehabt? Er war der absolute Favorit der Casterin Nessie Nesslauer. Dann trafen wir uns, und Burghart hat das sofort so souverän gemacht und so gut verstanden, was es zu spielen gibt, dass die Entscheidung schnell klar war. Wir kannten uns noch nicht, aber die Zusammenarbeit war toll. Unsere Vorstellung davon, wie Dinge zu machen sind und wie weit man gehen kann, waren gleich. Sie stoßen vielerlei Gedanken an mit Ihrem Film. Gibt es etwas, was die Zuschauer idealerweise „mitnehmen“ sollten? Der Film hat natürlich eine ganz klassische, klare Botschaft. Es ist ein Film darüber, dass man – egal wie groß die Widerstände sind – immer für die Wahrheit eintreten muss. Das ist es, was man von Bauer lernt. In unseren Tagen ist das Edward Snowden. Aber insgesamt findet man diese Art von Helden einfach nur mit der Lupe. Und in der deutschen Geschichte sowieso schon gar nicht. Der andere Film, in dem Fritz Bauer letztes Jahr vorkam, „Im Labyrinth des Schweigens“, wurde gerade als deutscher Kandidat für den Oscar eingereicht. Sind Sie enttäuscht, dass nun ein gefälligerer Film ins Rennen geht? Nein, und unser Film ist auch noch gar nicht in den USA gestartet. Im Ausland wollen die Leute Filme über die deutsche Geschichte sehen, über die DDR und die Zeit des Nationalsozialismus. Dass Bauer jetzt in verschiedenen Filmen thematisiert wird, ist mehr als überfällig. Insofern ist es toll, dass etwas, was uns am Herzen liegt, auch im Ausland wahrgenommen wird. Interview: Jessica Düster Heldentauglich? [email protected]. Wir freuen uns auf Post. Lesen Sie die Langfassung unter: www.choices.de/roter-teppich Mein Me ein i Lesezeichen Festival Festival „Die Jacke“ von Patrick Vollrath, Foto: Patrick Vollrath Scharfer Blick auf die Geschichte: „The Look of Silence“ von Joshua Oppenheimer Bewegter Einstieg Mehr Kino denn je Er soll Ausbildung und Beruf näher aneinander rücken: Der Bewegtbild-Nachwuchswettbewerb „kurzundschön“ wird seit 1997 gemeinsam vom WDR und der Kunsthochschule für Medien (KHM) mit dem Anspruch ausgerichtet, das Abstrakte mit dem Konkreten zu verbinden. Die KHM steht dabei für das Abstrakte, die freie künstlerische Ausbildung jenseits von Marktgesetzen. Der WDR steht für den konkreten, angewandten Aspekt. Diese Aufteilung ist natürlich arg vereinfacht, denn natürlich wird an der KHM nicht nur im luftleeren Raum studiert, und im WDR gibt es auch Platz für künstlerische Freiheiten. Dennoch wollen die beiden Veranstalter mit kurzundschön die Verbindung von Ausbildung und Markt unterstützen. Der künstlerisch-kreative Nachwuchs – der Wettbewerb richtet sich ausschließlich an Studierende und Auszubildende im deutschsprachigen Raum – soll darin bestärkt werden, mediales Crossover zu schaffen und kurze, zeitgemäße Formate zu produzieren. Eine frühzeitige Annäherung des studentischen Potentials an die Anforderungen der Berufswelt ist sinnvoll. Und wenn dies mit einem Preisregen (Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von 30.000 Euro sind ausgelobt) und einer kleinen, feinen Gala zur Preisverleihung verbunden ist – umso besser. An den Roten Teppich und Lobreden auf die eigene Arbeit kann man sich gar nicht früh genug gewöhnen. Längst ist die Cologne Conference mehr als ein Branchentreff und Fachkongress für die Film und Fernsehbranche. Das ist das Festival mit zahlreichen Branchenempfängen, exklusiven Premieren, Lectures, Werkstattgesprächen und Showcases zwar immer noch. Doch es hat sich in den letzten Jahren auch immer deutlicher zu einem Publikumsmagneten entwickelt, sicher auch wegen des großen Interesses an neuen Fernsehserien aus vor allem den USA, England und Skandinavien, die hier zahlreiche Premieren und Previews erlebten. In diesem Jahr gibt es in der Sektion Top Ten unter anderem einen Vorgeschmack auf die neuen Serien „Mr. Robot“, „Weinberg“, „Jordskott“ und „Safe House“. Daneben steht aber auch eine Fernsehproduktion wie die Künstler-Doku „Banksy Does New York“ auf dem Programm. Wettbewerb „kurzundschön“ hilft beim Start in die Berufswelt Die von Simon Beeck (1Live) moderierte Preisverleihung von kurzundschön findet am 28. Oktober im Cinenova Kino in Köln statt. Dann werden die nominierten Arbeiten in den unterschiedlichen Sektionen vorgeführt und anschließend die Preisträger geehrt. In diesem Jahr mussten die Fachjurys wieder aus über 400 Einreichungen eine Vorauswahl für die Bereiche Kurzspielfilm bis zehn Minuten, Experimentalfilm beziehungsweise Videokunst bis zehn Minuten, Animationsfilm bis zehn Minuten, Werbefilm beziehungsweise Social Spot bis drei Minuten, Motion Design bis 7 Minuten und den Sonderpreis für das beste Editing treffen. Zwei Zusatzkategorien machen Ernst mit dem Thema Berufseinstieg: Zum einen die WDR-Kategorie, für die ein Recruiting-Video bis 3 Minuten für 1Live produziert werden soll. Der Gewinnerfilm wird dann tatsächlich für die Mitarbeitersuche eingesetzt. Zum anderen die Sektion „Walk&Watch“, für die ein 20-sekündiger Stummfilm für die Infoscreens an den Bahnhaltestellen zum Thema „Auf den ersten Blick“ produziert werden soll. Anders als bei den sonstigen Sektionen wird bei Letzterer der Gewinner der fünf nominierten Filme bis zum 27.9. auf infoscreen.de vom Publikum ausgewählt. Die Gewinnerfilme aus allen Sektionen werden später im WDR zu sehen sein. Bereits am 27.9. zeigt der WDR unter dem Titel „kurz und gut“ im Nachtprogram ausgewählte Arbeiten von Studierenden der Filmhochschulen KHM und ifs. Wenige Wochen davor, am 6. und 7. Oktober, haben 42 Studierende der KHM Gelegenheit, beim diesjährigen Showcase ihre aktuellen Projekte und Abschlussarbeiten aus den Bereichen Spiel- und Dokumentarfilm, Animation, Werbung und Experimentalfilm geladenen Produzent/innen, Redakteure, Vertreter von Festivals und Förderanstalten sowie Journalist/innen zu präsentieren. 13 weitere Studierende präsentierten ihre Ideen für lange Spiel- und Dokumentarfilme in zwei Pitchings. Der Kontakt mit der Film- und Fernsehbranche – also zukünftigen Partnern – wird auch dort früh hergestellt. Christian Meyer kurzundschön: bewegte Bilder – Wettbewerb für junge Kreative www.kurzundschoen.de Mit .de beginnt die Filmwoche Das Internationale Film und Fernsehfestival setzt regionale Marke Die Cologne Conference hat in den letzten Jahren aber auch intensiv an der Entwicklung seines Kinoprogramms gearbeitet. Auch das hat sich herumgesprochen, so dass das Festival inzwischen auch als Garant für spannende und vor allem ungewöhnliche Kino-Entdeckungen steht. In der Sektion Kino werden in diesem Jahr z.B. alle drei Teile von Miguel Gomez („Tabu“) hochgelobter Dokufiction „Arabian Nights“ zu sehen sein. Mit „Cemetry of Splendor“ steht ebenso der neue Film des vielfach prämierten Thailänders A. Weerasethakul auf dem Programm wie der SXSW-Gewinner „Krisha“ des 25-jährigen Debütanten Trey Edward Shults, das französische Sozialdrama „Die Schüler der Madame Anne“, „Listen Up Philip“ mit Jason Schwartzman oder „Over Your Dead Body“ vom japanischen Extremfilmer Takashi Miike. Die Reihe Look zeigt besondere ästhetische Ansätze wie den auf dem iPhone gedrehten US-Film „Tangerine“, das Junkie-Drama „Heaven Knows What“ oder das südamerikanische Abenteuerdrama „Embrace of the Serpent“. Eine Neuheit stellt die Reihe „Made in NRW“ dar, die den Blick auf das enorme Potential der hiesigen Filmszene wirft. Gezeigt werden neue Dokumentar- und Spielfilme mit regionalem Bezug, darunter auch „Happy Hour“, der neue Film des Kölner Regisseurs Franz Müller („Worst Case Scenario“, „Science Fiction“). Neben dem Filmprogramm sind die Werkstattgespräche ein besonderes Highlight und geben Einblick in die Arbeit der jeweiligen Preisträger des Festivals. Den Hauptpreis erhielten in den letzten Jahren wegweisende Regisseure wie Lars von Trier, Harmony Korine, die Dardenne-Brüder, David Lynch oder François Ozon. Der Filmpreis Köln geht in diesem Jahr an den italienischen Regisseur Paolo Sorrentino, der in den letzten Jahren mit ungewöhnlichen Filmen wie dem Mafiadrama „Il Divo“, „Cheyenne – This Must Be the Place“ mit Sean Penn als Robert-Smith-Lookalike oder „La Grande Belezza“, für den er 2014 den Auslands-Oscar erhalten hat, bekannt wurde. Sein aktueller Film „Ewige Jugend“ wird die Cologne Conference eröffnen, Sorrentino wird am 1. Oktober bei einem Werkstattgespräch Einblicke in seine Arbeit geben. Den Phoenix-Preis erhält der Dokumentarfilmer Joshua Oppenheimer. Seine letzten beiden Filme setzten sich mit den Massakern an Kommunisten in Indonesien Mitte der 60er Jahre auseinander. Oppenheimer wird ebenfalls in einem Werkstattgespräch zu Wort kommen. Außerdem reisen der französischen Schauspieler Mathieu Amalric und der Regisseur David Schalko an, die ebenfalls für ihre Filme gewürdigt werden. Christian Meyer Cologne Conference | 25.9.-1.10. | div. Orte | www.cologne-conference.de 38 Mein Me ein i Lesezeichen Festival Dynamik ist auch eine Frage des Schnitts: „Von jetzt an kein Zurück“, Foto: Salzgeber Im Bilderfluss Forum für Filmschnitt und Montagekunst würdigt Editoren-Zunft Ein kleines Jubiläum: Das Forum für Filmschnitt und Montagekunst hat die Filmzeitschrift „Schnitt“, aus der die Veranstaltung hervorgegangen ist, bereits überlebt. Schon die Zeitschrift legte ein besonderes Augenmerk auf jene unsichtbare Kunst, die aus dem filmischen Rohmaterial erst ein fließendes (oder auch, wenn weniger unsichtbar, ein stolperndes, eierndes, stotterndes) Gebilde macht, das filmisch erzählt (Sebastian Schippers „Victoria“ oder ähnliche Extremfälle einmal außen vor gelassen). Das kleine, fast familiäre Festival Filmplus blickt nun zum 15. Mal ausschließlich auf diesen Aspekt des Filmemachens. Aber das ist gar nicht so einfach. Wenn man einmal in der Jury des Festivals saß, weiß man, dass man trotz der klaren Aufgabenstellung immer wieder vom Thema abweicht, droht, die Story, die Kameraarbeit oder die Schauspielerleistung zu bewerten, statt schlicht und einfach die editorische Arbeit. Vielleicht ist die Montage ähnlich schwer zu fassen wie die Regieleistung. Nur, dass Letztere immer im Rampenlicht steht und generell für alles verantwortlich gemacht wird, während der Editor im Gegenteil oft komplett übersehen wird. Bei Filmplus sollen die Editoren und ihre Arbeit gesehen werden, und daher stehen ihre Namen auch im Mittelpunkt, nicht die der Regisseure. In diesem Jahr gehören zu den Nominierten in der Sektion Spielfilm Karin Hammer für das deutsche Nachkriegsdrama „Von jetzt an kein Zurück“ von Christian Frosch, Janina Herhoffer für das ungewöhnliche Porträt des zehnjährigen „Jack“ (Regie Edward Berger), Robert Rzesacz für das Hackerdrama „Who Am I – Kein System ist sicher“ von Baran bo Odar, Uta Schmidt für das Kirchendrama „Verfehlung“ (Regie Gerd Schneider) und Hansjörg Weißbrich für das Prostituiertendrama „Traumland“ von Petra Volpe. Für den Schnitt Preis Dokumentarfilm sind Mathilde Bonnefoy für Laura Poitras‘ Edward-Snowden-Doku „Citizenfour“, Wiebke Grundler für „Song from the Forest“ (Regie Michael Obert), André Hammesfahr für die Sportdoku „Nowitzki – Der perfekte Wurf“ (Regie Sebastian Dehnhardt), Karsten Krause und Philip Widmann für ihren Essayfilm „Szenario“ und Carina Mergens für „Am Kölnberg“ von den Kölner Filmstudierenden Robin Humboldt und Laurentia Genske. Daneben wird außerdem ein Kurzfilmpreis vergeben. Alle nominierten Filme werden im Rahmen des Festivals in Anwesenheit der Editoren inklusive öffentlichem Filmgespräch gezeigt. Weitere Schwerpunkte setzt das Festival mit dem von Hans W. Geißendörfer gestifteten Ehrenpreis Schnitt und einem wechselnden Gastland. Nach den Nachbarländern Belgien, Niederlanden und Dänemark steht in diesem Jahr Polen im Mittelpunkt. Eingeladen ist der polnische Editor Jaroslaw Kaminski, der bereits dreimal mit dem polnischen Filmpreis in der Kategorie bester Schnitt ausgezeichnet wurde, zuletzt für „Ida“ von Paweł Pawlikowski, der im vergangenen Jahr den Auslandsoscar gewinnen konnte. Nach dem Screening von „Ida“ findet ein Filmgespräch mit dem Editor Kaminski und der Produzentin Ewa Puszczynska statt. Den Ehrenpreis erhält die Editorin Christel Suckow, die Filme wie „Die Katze“ (1988) mit Götz George oder die Walser-Verfilmung „Ein fliehendes Pferd“ (2007) montiert hat – beide Filme werden auf dem Festival gezeigt. Die Laudatio hält Regisseur Dominik Graf, der bei über 20 Filmen mit ihr zusammengearbeitet hat. Christian Meyer horizont erweitern »Tag T d der offenen ff Tü Tür« 24. Oktober 2015 | 11 bis 18 Uhr ifs internationale Úlmschule köln Schanzenstr. 28 | 51063 Köln | info@Úlmschule.de www.Úlmschule.de | www.facebook.com/Úlmschule Filmplus – Forum für Filmschnitt und Montagekunst | 23. - 26.10. | Off Broadway, Filmforum NRW | www.filmplus.de Mein Film, mein Kino, meine Meinung 39 39 Setfoto »Transit«: J. Heicks R/B: O. Meinborn, B: J. Heicks, P: N. Meinshausen, K: T. Gruna, S/SD: J. PÚtzner Film-Kritik Er ist wieder da D 2015 - Komödie / Satire - Regie: David Wnendt Magie der Moore Start: 8.10. D 2015 - Dokumentarfilm / Natur - 95 Min - Regie: Jan Haft Start: 24.9. Walter Moers hatte „Adolf“ 1998 bereits als Comicfigur wiederauferstehen lassen, 2012 schrieb Timur Vermes seinen erfolgreichen, satirischen Roman, in dem Adolf Hitler in unserer Gegenwart erwacht. Oliver Masucci verkörpert in der Adaption den unverbesserlichen Möchte-gern-Weltherrscher, der sich der medial vernetzten Welt stellen muss, um sie schließlich für sich zu nutzen. he Nach Flüssen, Watt und Meer nun also das Moor. Regisseur Jan Haft hatte uns bereits durch den Wald geführt („Das grüne Wunder – Unser Wald“). Anders als so manche „von oben“-Doku bleibt Haft auf dem Boden und begibt sich auf eine atmosphärische Spurensuche durch Schlack und Torf. Flora und Fauna inmitten von malerischer Faszination, Stille und Schauermär. he Cinenova Cinenova Die Legende der weißen Pferde NL/IR/D 2014 - Abenteuer - 98 Min - Regie: Lisa Mulcahy Capital C Start: 24.9. D/USA 2014 - Doku - 87 Min - o. Altersb. - Regie: J. Kundinger, T. Birkhofer Start: 24.9. Galloppeldihopp! Die Leinwand kredenzt uns ein neues Pferdeabenteuer: Die zwölfjährige amerikanische Pferdenärrin Mickey ist nicht eben begeistert, als ihre Mutter beschließt, sie und ihren Bruder mit nach Irland zu nehmen. Dort jedoch bekommt Mickey Wind von einer sagenhaftes Legende um einen schwarzen Ritter. Mickey will ihn retten, und sieben Pferde gleich mit dazu. Hüah. he Nichts ist unmöglich seit Crowdfunding! Ob Independent-Videospiele, StrickÜberzieher für Trinkflaschen oder handgezeichnete Pokerkarten: Alles findet seinen Weg auf den Markt, wenn es vorab genügend Sympathisanten zusammen bekommt, die in die Idee investieren. Die Doku erzählt beispielhaft von drei Kampagnen – und davon, wie Crowdfunding die Welt bereichern kann. he Metropolis Man lernt nie aus USA 2015 - Komödie - 121 Min - Regie: Nancy Meyers The Visit Start: 24.9. USA 2015 - Horror / Komödie - 94 Min - Regie: M. Night Shyamalan Start: 24.9. Siebzig Jahre hat Ben Whittaker (Robert De Niro) auf dem Buckel. Das wohlverdiente Rentnerleben aber langweilt ihn. So sucht Ben Beschäftigung und landet schließlich bei einer Mode-Website, deren Chefin (Anne Hathaway) ihn als Senior-Praktikant anstellt. Schon bald geht es zwischen den beiden drunter und drüber. Tragikomödie von Nancy Meyers („Was das Herz begehrt“). he Regisseur M. Night Shyamalan („The Sixth Sense“, „After Earth“) bleibt übersinnlich: Die Geschwister Rebecca und Tyler machen Urlaub bei den Großeltern auf dem Lande. Dort herrschen indes nicht nur merkwürdige Regeln. Oma und Opa gebären sich zunehmend bedrohlich. Mystery-Thriller, den Shyamalan mit kleinem Budget jenseits von Hollywood inszenierte. he Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste A Royal Night – Ein königliches Vergnügen USA 2015 - Abenteuer / Science Fiction - 131 Min - Regie: Wes Ball Start: 24.9. GB 2015 - Drama / Komödie - 97 Min - Regie: Julian Jarrold Start: 1.10. Endlich frei! Denkste. Thomas (Dylan O’Brien), Minho (Ki Hong Lee) und Newt (Thomas Brodie-Sangster) sind dem Labyrinth entkommen. Doch die obskure Organisation WCKD stellt sie nun in der Brandwüste vor neue Herausforderungen. Sie erhalten Hilfe von einer Widerstandsgruppe und erfahren mehr über die Hintergründe des hoffnungslosen Spiels. Zweiter Teil der Teeniedystopie. he Die Feierlichkeiten zum Ende des Zweiten Weltkriegs offerieren der jungen Prinzessin Elizabeth die einmalige Möglichkeit, sich gemeinsam mit ihrer unbesorgten Schwester unters Volk zu mischen. Dabei begegnet sie einem jungen Soldaten, der so gar nichts gibt auf Königshaus und Etikette. Sie kommen sich näher. Seichtleichtes Drama über eine historische, nächtliche Odyssee. he Metropolis Cinenova, Metropolis Mit .de beginnt die Filmwoche 40 Mein Me ein i Lesezeichen Film-Kritik Hip Hop-eration NZ/USA 2014 - Dokumentarfilm - 93 Min - Regie: Bryn Evans Pan Start: 1.10. Alt aber yo ho! Die Dance-Formation Hip-Hop-Eration von der neuseeländischen Insel Waiheke fand 2014 als älteste Tanzgruppe der Welt Einzug ins Guiness Buch der Rekorde. Der Film portraitiert die Crew mit seinen TänzernInnen zwischen 74 und 95 und begleitet die rüstige Formation auf ihrem Weg nach Las Vegas zur Weltmeisterschaft. Feel-Good-Doku für „Young@Heart“-Fans. he USA 2015 - Fantasy - Regie: Joe Wright Start: 8.10. Pan, genauer: Peter Pan erklimmt mit diesem Kinoabenteuer nicht zum ersten und ganz sicher nicht zum letzten Mal die Leinwand. Levi Miller schlüpft diesmal in die Rolle des sorglosen zwölfjährigen Jungen, der nicht erwachsen wird. Mit an Bord sind Hugh Jackman als schurkischer Pirat Blackbeard und Ronney Mara als Tiger Lily. Regie führte Joe Wright („Stolz und Vorurteil“). he Cinenova, Metropolis Der Marsianer – Rettet Mark Watney USA 2015 - Science Fiction / Thriller - Regie: Ridley Scott Familienfest Start: 8.10. Commander Lewis leitet eine NASA-Basisstation auf dem Mars. Ein Sandsturm zwingt die Crew zur Evakuierung. Dabei bleibt der Botaniker Mark Watney (Matt Damon) allein auf dem Planeten zurück. Der Totgeglaubte kämpft fortan ums Überleben und hofft auf Rettung von oben. Weltraumabenteuer über eine interstellare Rettungsmission von Sci-Fi-Legende Ridley Scott. he D 2015 - Drama / Familie - 88 Min - Regie: Lars Kraume Start: 15.10. Patriarch Hannes Westhoff (Günther Maria Halmer) wird von seinem Nachwuchs bevorzugt gemieden. Zu seinem siebzigsten Geburtstag aber traben seine drei erwachsenen Söhne samt Begleitung dennoch an. Die alte und die neue Gattin des Übervaters mischen auch noch mit. Abhängigkeiten, alte Wunden und Emotionen reißen auf. Drama aus der bürgerlichen Hölle. he Metropolis choices verlost 2 Pakete mit Karten, T-Shirt, Bio-Energy Shot und Plakat auf choices.de Regression ES/USA 2015 - Thriller / Drama - 106 Min - Regie: Alejandro Amenábar American Ultra Start: 1.10. Die 17-jährige Angela (Emma Watson) behauptet, von ihrem Vater vergewaltigt worden zu sein. Der kann sich an nichts erinnern. Ein Psychologe will seinem Gedächtnis wieder auf die Sprünge helfen. Dabei tun sich ungeahnte Abgründe auf, die den ermittelnden Detective (Ethan Hawke) vom Glauben abbringen. Psychothriller von Alejandor Amenábar („The Others“, „Das Meer in mir“). he USA 2015 - Action / Komödie - 96 Min - Regie: Nima Nourizadeh Start: 15.10. Jason Bourne auf halluzinogenen Drogen. So in etwa darf man sich dieses Agentenabenteuer vorstellen, in dem ein Kiffer (Jesse Eisenberg) verschläft, dass er ein CIA-Schläfer ist. Doch eines Tages sind seine Dienste als professioneller Killer gefragt und er steckt mit seiner Freundin (Kristen Stewart) mittendrin in einem blutig-turbulenten Katz-und-Maus-Spiel. he Metropolis Max USA 2015 - Abenteuer / Familie - 111 Min - Regie: Boaz Yakin Black Mass Start: 1.10. Max verliert seinen Vorgesetzten bei einem Manöver in Afghanistan. Traumatisiert kehrt er heim in die USA, wo sich Justin, der Bruder des Verstorbenen, seiner annimmt. Ein Kriegsheimkehrerdrama, möchte man meinen, nur handelt es sich bei Max um einen kampferfahrenen Militärhund. Also strickt Regisseur Boaz Yakin („Die Unfassbaren“) aus dem Plot ein Army-Familienabenteuer. he Mein Film, mein Kino, meine Meinung 41 USA 2015 - Thriller / Kriminalfilm - 123 Min - Regie: Scott Cooper Start: 15.10. Boston in den 1970er Jahren: Der aufstrebende und kompromisslose Gangster James „Whitey“ Bulger (Johnny Depp) lässt sich von dem FBI-Agenten John Connolly (Joel Edgerton) zu einer gemeinsamen Initiative gegen die italienische Mafia anheuern. Schon bald eskaliert die Lage. Auf Tatsachen beruhender Gangsterkrimi von Scott Cooper („Crazy Heart“, „Auge um Auge“). he .de M Mein e n Lesezeichen ei Film-Kritik Crimson Peak USA 2015 - Horror - Regie: Guillermo Del Toro The Last Witch Hunter Start: 15.10. USA 2015 - Fantasy / Action - Regie: Breck Eisner Start: 22.10. Guillermo del Toro („Pans Labyrinth”, „Pacific Rim”) kredenzt eine gruselige Gothic-Romanze: Im England des 19. Jahrhunderts lebt Edith (Mia Wasikowska) mit ihrem Gatten (Tom Hiddleston) auf dem Land. Das Herrenhaus allerdings, in das sie ziehen, ist nicht geheuer. Eine alte Familientragödie und übernatürliche Mitbewohner bringen das Paar schon bald in die Bredouille. he Vin Diesel stellt erneut seine Wandlungsfähigkeit unter Beweis: Nach dem coolen Roadrunner und dem coolen Sci-Fi-Warrior gibt er diesmal den coolen Hexenjäger Kaulder, der den Dämonen und sonstigem bösen Geschöpfen unserer Gegenwart den Garaus macht. An seiner Seite des unsterblichen Jägers kämpft die tapfere Cloe (Rose Leslie). Regie führte Breck Eisner („The Crazies“). he Mediterranea Picknick mit Bären I/F/USA/D/QA 2015 - Drama - 107 Min - Regie: Jonas Carpignano Start: 15.10. USA 2015 - Komödie / Abenteuer - 98 Min - Regie: Ken Kwapis Start: 15.10. Nach den blutigen Unruhen in Burkina Faso 2010 flieht Ayiva gen Europa. Das Flüchtlingsboot kentert, der Familienvater aber überlebt und landet in der süditalienischen Stadt Rosarno. Bei seiner Arbeit in einer Plantage stößt Ayiva auf menschenunwürdige Zustände. Spielfilmdebütant Jonas Carpignano drehte mit Laien, die selbst Flucht und Misstände erfahren haben. he Im hohen Alter sucht Robert Redford auf der Leinwand wiederholt die Abgeschiedenheit. Nach „All is Lost“ diesmal allerdings freiwillig: Redford verkörpert den nimmermüden Reiseschriftsteller Bill Bryson, der den 3500 Kilometer langen Appalachian Trail entlang wandern möchte. An seiner Seite: Schulfreund und Ex-Alkoholiker Stephen (Nick Nolte). Schrulliges Buddy-Movie. he OFF Broadway Cinenova choices verlost 1x2 Karten für das Off Broadway auf choices.de Kleine Ziege, sturer Bock D 2015 - Komödie - 98 Min - o. Altersb. - Regie: Johannes Fabrick choices verlost 3 Pakete mit Karten, Taschenbuch und Survival-Guide auf choices.de Paranormal Activity: Ghost Dimension Start: 15.10. USA 2015 - Horror - 95 Min - Regie: Gregory Plotkin Start: 22.10. Wotan Wilke Möhring als Elvis-Imitator? Nun, zumindest spielt er Jakob, der sich als Double des Kings mehr schlecht als recht über Wasser hält. Bis plötzlich seine zwölfjährige Tochter, von der er nichts wusste, in der Tür steht. Ein Job ruft Jakob nach Norwegen. Also packt er das Töchterchen einfach mit in den Wagen, in dem bereits ein Schafbock wartet. Freches Road-Movie. he Jetzt wird es auch im „Paranormal Activity“-Universum dreidimensional! Vor einem Jahr haben Ryan und Emily ihre Tochter verloren. Nun ziehen sie mit ihrer zweiten Tochter Leyla nach Kalifornien. Den Neuanfang haben sie sich allerdings anders vorgestellt: Übersinnliche Phänomene stürzen das Leben der leidgeprüften Familie in unheilvolle Dimensionen. Found-Footage-Spuk. he Hotel Transsivlanien 2 Der Vater meiner besten Freundin USA 2015 - Trickfilm - 89 Min - Regie: Genndy Tartakovsky Start: 15.10. Beißerchen allerorten – der Vampirreigen nimmt kein Ende! Und sie werden immer zahmer und zärtlicher. So dürfen auch in der Fortsetzung von „Hotel Transsilvanien“ wieder die ganz kleinen Kinozuschauer einem unspukigen Leinwandspuk folgen: Dem Halbvampir-Jungen Dennis sollen die Zähne geschärft werden. Das tut bitter Not: Der gestrenge Griesgram-Opa kommt zu Besuch! he F 2015 - Komödie - 106 Min - ab 12 J. - Regie: Jean-François Richet Start: 24.9. Louna (Lola Le Lann) und Marie (Alice Isaaz) sind beste Freundinnen. Als die beiden jungen Damen gemeinsam mit ihren Vätern Urlaub auf Korsika machen, kommt es zum Tête-à-Tête zwischen Louna und Maries Dad Laurent. Als Lounas Vater Wind von einem Schäferstündchen seiner Tochter bekommt, will er der Sache nachgehen und spannt Laurent ein. Sommerliche Komödie. he Cinenova Mit .de beginnt die Filmwoche 42 Mein Me ein i Lesezeichen Film-Kritik Malala Yousafzai: Schule hat mir meine Zukunft geebnet Bestrebt, mehr zu zeigen: David Hockney I Chose This Life Mehr sehen „Malala – Ihr Recht auf Bildung“ von Davis Guggenheim „Hockney“ von Randall Wright Malala Yousafzai überlebt ein Attentat und kämpft fortan für ihr Recht auf Bildung. C Doku über eine muslimische Gleichheitskämpferin Seit den 60er Jahren hat David Hockney einzigartige Blicke auf die Welt eröffnet. C Detailreiches Künstlerporträt Am 9. Oktober 2012 wird die damals fünfzehnjährige Malala Yousafzai auf der Heimfahrt von der Schule von Taliban-Anhängern durch Schüsse in Kopf und Hals lebensgefährlich verletzt. Die Pakistanerin hatte sich zuvor für das Recht ihrer Geschlechtsgenossinnen auf Bildung engagiert. Sie überlebt das Attentat, heute wohnt sie mit Eltern und Geschwistern in England. 2014 erhält sie für ihr unermüdliches Engagement den Friedensnobelpreis. Assoziativ erzählt die Doku von Malalas Leben und von dem Einfluss ihres Vaters, der sich bereits für die Bildung starkgemacht hatte. Die Rolle der Mutter hingegen bleibt schleierhaft. Der Film spiegelt gelungen die Seele einer mutigen Frau, die für die Ziele ihres Glaubens eintritt: Menschlichkeit, Gleichheit und Vergebung. Hartmut Ernst Am bekanntesten dürften auch heute noch die Swimmingpool-Bilder sein, die David Hockney in den 60er Jahren weltweit populär machten. Aber in den darauffolgenden fünf Jahrzehnten hat sich der schwule Künstler immer wieder neu erfunden, mit Malereien auf dem iPad experimentiert oder mit neun parallel geschalteten Kameras interessante Einblicke in die Natur geliefert. Wright folgt dem Werdegang des Künstlers chronologisch, wobei die aktuellste Phase vielleicht etwas zu kurz kommt. Mit Interviews von Wegbegleitern und Freunden wird Wrights Film eher zu einem privat gehaltenen Porträt, bei dem der Schaffensprozess in den Hintergrund rückt, um den Blick freizugeben auf Inspirationen und Hockneys Bestreben, dem Betrachter mehr zu zeigen. Frank Brenner MALALA – IHR RECHT AUF BILDUNG HOCKNEY USA 2015 - Dokumentarfilm - 87 Min - Regie: Davis Guggenheim mit: Malala Yousafzai Start: 22.10. choices verlost 1x2 Karten für das Cinenova auf choices.de GB 2014 - Dokumentarfilm - 112 Min - Regie: Randall Wright mit: David Hockney, Paul DuBois Start: 15.10. Weisshaus Cinenova Rettet Raffi! Scultura – Hand. Werk. Kunst. D 2015 - Kinderfilm / Abenteuer - 97 Min - o. Altersb. - Regie: Arend Agthe Start: 22.10. I 2015 - Dokumentarfilm - 77 Min - Regie: Francesco Clerici Ein „Short Cuts“ für Kinder, schwebte Regisseurin Arend Agthe („Flussfahrt mit Huhn“) als Idee zu diesem Film vor. Herausgekommen ist ein in Hamburg angesiedeltes Großstadtabenteuer, in welchem dem achtjährigen Sammy der Hamster Raffi entführt wird. Sammy begibt sich auf die Suche. Er liebt das Tier über alles, und das nicht nur, weil es so fabelhaft Tore schießen kann! he Schritt für Schritt vollzieht dieser Dokumentarfilm die Entstehung einer Bronzeskulptur des Künstlers Velasco Vitali nach. Regisseur Francesco Clerici reiste dazu in das Atelier des Künstlers in Mailand und beobachtete Vitali mit der Kamera beim Schaffensprozess. Zugleich erzählt sein Film von dem Jahrtausende alten Wachsschmelzverfahren, das hier seine Anwendung findet. he Cinenova Filmpalette The Walk USA 2015 - Drama - 123 Min - ab 6 J. - Regie: Robert Zemeckis Start: 22.10. Nicht schon wieder Rudi! Start: 22.10. D 2015 - Komödie - 95 Min. - o. Altersb. - Regie: I. Sahin, Oona D. Liebich Start: 15.10. Der Dokumentarfilm „Man on Wire“ portraitierte den französischen Drahtseilartisten Philippe Petit. Robert Zemeckis („Zurück in die Zukunft“, „Forrest Gump“) nun widmet dem Mann, der 1974 unerlaubt auf einem Drahtseil von einem Turm des World Trade Centers zu dem anderen balancierte, einen ganzen Spielfilm. Joseph Gordon-Levitt („Inception“) verkörpert den jungen Artisten. he Vier Freunde verbringen ein Wochenende am See. Die Konstellation ist ohnehin nicht ganz konfliktbefreit, da kommt ein weiteres Problem hinzu: Klaus vermisst seinen Hund Rudi. Eine groß angelegte Suche beginnt. Allerdings: Rudi ist seit zwei Jahren tot. Das wissen alle außer Klaus. Ismail Sahin nähert sich mit seinem Filmdebüt leichthändig dem Thema Altersdemenz. he Odeon Mein Film, mein Kino, meine Meinung 43 .de M Mein e n Lesezeichen ei Eintrittspreise / Ticket Pricing $OOHJJI]]JO'=XVFKODJcXQGRGHU¿EHUOÇQJHQ]XVFKODJ VXUFKDUJHIRU'DQGORQJHUILOPV x'R7KX.LQRWDJc)UELV6Rx)UL6XQXQG)HLHUWDJ+ROLGD\c 0RELV0Lx0RQ:HGc x.L)L6RQGHUSUHLVHIßU.LQGHUILOPYRUVWHOOXQJHQ .LQGHUXQWHU-cXQGEHJOHLWHQGH(UZDFKVHQHcxVR]LDOH*UXSSHQc x.L)L.LGV)LOP3ULFLQJ &KLOGUHQXQGHU\UVcZLWKDFFRPSDQ\LQJDGXOWVcxVRFLDOJURXSVc Programmkino mit Café // Ebertplatz 19 // 50668 Köln A Royal Night Out - Ein königliches Vergnügen (OmU) ab 01.10. *URÂEULWDQQLHQ x 'UDPD .RPÙGLH x 0LQ x ' -XOLDQ -DUUROG x &6DUDK *DGRQ(PLO\:DWVRQ-DFN5H\QRU5XSHUW(YHUHWWx- 2Q 9( 'D\ LQ DV SHDFH H[WHQGV DFURVV (XURSH 3ULQFHVVHV (OL]DEHWK DQG Margaret are allowed out to join the celebrations. It is a night full of excitement, danger and the first flutters of romance. Überall auf der Welt feiert man am 8. Mai 1945 das Ende des Zweiten Weltkriegs. Auch die Straßen Londons sind voller jubelnder Menschen. Für die jugendlichen Schwestern Margaret und Elizabeth ist dies eine großartige Gelegenheit, um sich zu amüsieren – doch es sind keine gewöhnlichen Mädchen. Elizabeth II. ist die zukünftige Königin Englands, der Buckingham Palast das Zuhause der Schwestern. The Program - Um jeden Preis (OmU) ab 08.10. *URÂEULWDQQLHQ)UDQNUHLFKx'UDPD6SRUWx0LQx'6WHSKHQ)UHDUVx& %HQ)RVWHU&KULV2t'RZG*XLOODXPH&DQHW'XVWLQ+RIIPDQ-HVVH3OHPRQVxR$ An Irish sports journalist becomes convinced that Lance Armstrong‘s performances during the Tour de France victories are fueled by banned substances. With this conviction, he starts hunting for evidence that will expose Armstrong. Nichts und niemand kann Lance Armstrong aufhalten - nicht einmal Hodenkrebs: Er besiegt seine Gegner, er besiegt seine Krankheit. Und er gewinnt die Tour de France, nach Belieben, wie es scheint, sieben Mal in Folge. Doping kann ihm nie nachgewiesen werden. Dann wird der irische Journalist Walsh auf Armstrong aufmerksam. Er entdeckt Unregelmäßigkeiten und ist bald überzeugt, dass der Radrennfahrer mit der unstillbaren Lust am Gewinnen betrügt. Viele Freunde macht sich Walsh mit seiner Entdeckung nicht. Black Mass (OV) ab 15.10. 86$x7KULOOHU.ULPLQDOILOPx0LQx'6FRWW&RRSHUx&-RKQQ\'HSS -RHO(GJHUWRQ%HQHGLFW&XPEHUEDWFKx- ,Q V 6RXWK %RVWRQ )%, $JHQW -RKQ &RQQROO\ SHUVX ades Irish mobster James g:KLWH\v %XOJHU WR FROODERUD WH ZLWK WKH )%, DQG HOLPLQDWH D FRPPRQ HQHP\ WKH ,WDOL an mob. The drama tells the story of this unholy alliance, which spiraled out of control, allowing Whitey to evade law enforcement, consolidate power, and become one of the most ruthless and powerful JDQJVWHUVLQ%RVWRQKLVWRU\ 6HLW YHUVHW]W -DPHV g:KLWH\v %XOJHU PLW VHLQHU *DQJ 6RXWK %RVWRQ LQ $QJVW XQG6FKUHFNHQ%HLVHLQHQ0RUGHQXQG(USUHVVXQJHQNDQQHUVLFKDXIGLH/R\DOLWÇW seines Bruders Bill verlassen, der zum Senator aufgestiegen ist, und auf einen alten .XPSHO-RKQ&RQQROO\GHUHV]XP)%,JHVFKDIIWKDW/HLFKHQSIODVWHUQVHLQHQ:HJ bis die Kumpanei zwischen Politik und Kriminalität in den 1980er Jahren auffliegt und seine Männer gegen ihn aussagen. The Martian Der Marsianer - Rettet Mark Watney - 2D oder 3D (OV) ab 08.10. 86$x6FLHQFH)LFWLRQ7KULOOHUx/ÇQJHQQ%x'5LGOH\6FRWWx&0DWW 'DPRQ-HVVLFD&KDVWDLQ.ULVWHQ:LLJ-HII'DQLHOVx)6.QQ% 'XULQJ D PDQQHG PLVVLRQ WR 0DUV Astronaut Mark Watney is presumed dead after a fierce storm and left beKLQG E\ KLV FUHZ %XW :DWQH\ KDV survived and finds himself stranded and alone on the hostile planet. With only meager supplies, he must draw upon his ingenuity, wit and spirit to subsist and find a way to signal to Earth that he is alive. Nach einem verheerenden Sturm auf dem Mars holt die NASA seine Forscher vor Ort ]XUßFNDXIGLH(UGH$VWURQDXW0DUN:DWQH\ZLUGIßUWRWJHKDOWHQXQG]XUßFNJHODV sen. Doch er lebt - für den Moment zumindest. Denn mit schneller Hilfe ist nicht zu rechnen. Also muss er selbst sehen, wie er ganz alleine für Vorräte für die nächsten Jahre sorgt, wie er einen Weg findet, Kontakt zur Nasa aufzunehmen und ein Lebenssignal zu senden. Parallel arbeiten seine Kollegen an einen Rettungsplan. Pan - 3D (OV) ab 08.10. 86$x)DQWDV\$EHQWHXHUx/ÇQJHQQ%x'-RH:ULJKWx&/HYL0LOOHU +XJK-DFNPDQ*DUUHWW+HGOXQGx)6.QQ% 7KHVWRU\RIDQRUSKDQZKRLVVSLULWHGDZD\WRWKHPDJLFDO1HYHUODQG7KHUHKH finds both fun and dangers, and ultimately discovers his destiny - to become the hero who will be forever known as Peter Pan. American Ultra (OmU) ab 15.10. 86$x$FWLRQ.RPÙGLHx/ÇQJHQQ%x'1LPD1RXUL]DGHKx&.ULVWHQ 6WHZDUW-HVVH(LVHQEHUJ&RQQLH%ULWWRQx)6.QQ% American Ultra is a fast-paced action comedy about Mike, a seemingly hapless and unmotivated stoner whose small-town life with his live-in girlfriend, Phoebe, is suddenly turned upside down. Unbeknownst to him, Mike is actually a highly trained, lethal sleeper agent. In the blink of an eye, as his secret past comes back to haunt him, Mike is thrust into the middle of a deadly government operation and is forced to summon his inner action-hero in order to survive. Der kreative Stoner Mike jobbt in einem Minimarkt. Phoebe, die ihm Freundin, Mutter, Putzfrau und Vermieterin ist, ermuntert ihn, Comics zu zeichnen. Eines Abends wird er von zwei vermummten Männern angegriffen, denen er nur mit Esslöffel und Plastiktasse bewaffnet den Garaus macht. Denn tatsächlich ist Mike ein hochtrainierter Sleeper-Agent des CIA, dessen Gedächtnis gelöscht wurde und der nun unvermittelt reaktiviert worden ist. CIA-Manager Adrian Yates will ihn ausschalten lassen. Special Night Zurück in die Zukunft (OV) alle drei Teile für 13,- Euro 0LWWZRFK2NWREHUx8KU 'DVDNWXHOOH3URJUDPPۋQGHQ6LHXQWHUZZZPHWURSROLVNRHOQGH QGHQ6LHXQWHUZZZPHWURSROLVNRHOQGH 'DVDNWXHOOH3URJUDPPۋ 3DUDQRUPDO$FWLYLW\7KH*KRVW'LPHQVLRQ29 ab 22.10. The Walk (OV) ab 22.10. 86$x+RUURUx/ÇQJHQQ%x'*UHJRU\3ORWNLQx&.DWLH)HDWKHUVWRQ7\OHU &UDLJ%LOO\6KHSSx)6.QQ% 86$x'UDPDx0LQx'5REHUW=HPHFNLVx&-RVHSK*RUGRQ/HYLWW6LU %HQ.LQJVOH\%HQ6FKZDUW]&KDUORWWH/H%RQx- 7KH *KRVW 'LPHQVLRQ IROORZV D QHZ IDPLO\ 7KH )OHHJHV IDWKHU 5\DQ &KULV - 0XUUD\PRWKHU(PLO\%ULW6KDZDQGWKHLU\RXQJGDXJKWHU/HLOD,Y\*HRUJH:KR move into a house and discover a video camera and a box of tapes in the garage. When they look through the camera‘s lens, they begin to see the paranormal activity KDSSHQLQJDURXQGWKHPLQFOXGLQJWKHUHHPHUJHQFHRI\RXQJ.ULVWLDQG.DWLH The Walk is the true story of a young dreamer and a band of unlikely recruits who WRJHWKHUDFKLHYHWKHLPSRVVLEOHDQLOOHJDOZLUHZDONLQWKHLPPHQVHYRLGEHWZHHQWKH :RUOG7UDGH&HQWHUWRZHUV:LWKOLWWOHPRUHWKDQQHUYHDQGEOLQGDPELWLRQ3HWLWDQG his ragtag crew overcome daunting physical obstacles, betrayals, countless close calls and overwhelming odds to beat the system and execute their mad plan. Es ist eine irrsinnige, beispiellose Aktion: Alles nimmt seinen Anfang in den späten Sechziger Jahren, als Philippe Petit im Wartezimmer seines Zahnarztes vom Bau des World Trade Centers liest. In diesem Moment hat er die Herausforderung gefunden, die sein Leben verändern soll - der französische Akrobat fasst den Entschluss, die Twin Towers zu erklimmen, indem er ein Drahtseil zwischen die beide Türme spannt und darauf balanciert. Nach der anstrengenden Vorarbeit balanciert Petit ganze 45 Minuten auf dem Seil, bis er von Sicherheitsleuten überwältigt wird. $OV5\DQXQG(PLO\PLWLKUHQEHLGHQNOHLQHQ7ÙFKWHUQLQLKUQHXHV]X+DXVHLQ.DOLIRUQLHQ]LHKHQJHQLHÂHQVLH]XQÇFKVWGLH=HLW%LV5\DQXQGVHLQ.XPSHOHLQH.LVWH mit alten VHS-Kassetten finden. Auf diesen wurden vor gut 20 Jahren Therapiesitzungen mit Kindern aufgenommen. Neben den skurrilen Inhalten verblüffen die Aufnahmen aber vor allem dadurch, dass die dort gezeigten Menschen mit den jetzigen Zuschauern zu kommunizieren scheinen. Und schon bald beschränkt sich das Grauen nicht nur auf den Fernseher. K I N D E R K I N O Weiterhin im Programmx'HUNOHLQH5DEH6RFNH'DVJURVVH5HQQHQx5LFR2VNDUXQGGDV+HU]JHEUHFKHx x0LQLRQVx9LOMDXQGGLH5ÇXEHUx'LH/HJHQGHGHUZHLÂHQ3IHUGH $OOHVVWHKW.RSIGW)x,QVLGH2XW29 ab 01.10. 86$ x 7ULFNILOP .RPÙGLH x 0LQ x53HWHU 'RFWHU x 6$P\3RHKOHU 3K\OOLV6PLWK5LFKDUG.LQGxR$ After young Riley is uprooted from her Midwest life and moved to San Francisco, her emotions - Joy, )HDU $QJHU 'LVJXVW DQG Sadness - conflict on how best to navigate a new city, house, and school. 'LH HOIMÇKULJH 5LOH\ KDW HV QLFKW OHLFKW 6LH PXVV VLFK PLW LKUHQ (OWHUQ KHUXP]Xschlagen - und wird mit einem neuen Zuhause in einer neuen Stadt und einer neuen Schule konfrontiert. Fünf Emotionen, arbeiten ihrem Verstand: Freude, Angst, Zorn, Abscheu und Traurigkeit. Aber auch denen fällt es nicht leicht, immer an einem Strang zu ziehen. Rettet Raffi! (dt.F.) ab 22.10. 'HXWVFKODQGx.LQGHUILOP$EHQWHXHUx0LQx5$UHQG$JWKHx'1LFRODXV YRQGHU5HFNH6RSKLH/LQGHQEHUJ+HQULHWWH+HLQ]HxR$ Der achtjährige Samuel Wiese fühlt sich sehr einsam, seit sein Vater vor einem Jahr die Familie verließ, um als Arzt in Afghanistan zu arbeiten. Besonders wichtig ist ihm nun sein kleiner Goldhamster Raffi, den er von seinem Papa bekommen . Als Raffi eines Tages entführt wird, macht sich Samuel auf den Weg, um seinen kleinen Freund im großen Hamburg wiederzufinden. Herbst-Ferien-Festival Eintritt: 3,- € / 2,50 Pan (dt.F.) ab 29.10. Hördur (dt.F.) 'HXWVFKODQGx'UDPDx0LQx5'RURWKHD1ÙOOHx&$OPLOD%DJULDFLN +LOPL6Ù]HU)HOLFLWDV:ROOx- Familiendrama und Pferdeabenteuer um ein rebellisches Mädchen, das zu Sozialstunden auf einem Pferdehof verdonnert wird, bei denen sie ihre Leidenschaft fürs Reiten entdeckt. Nach anfänglicher Ablehnung unterrichtet die Pflegerin Iris GLH -ÇKULJH 'HXWVFKWßUNLQ $\OLQ XQG sieht sofort ihr großes Talent. Als $\OLQV Vater in die Türkei zurückkehren will, bricht für das Mädchen eine Welt zusammen. Denn ein Leben ohne Hördur kann sie sich nicht mehr vorstellen. 1.10. - 18.10. 2015 UhrUhrUhrUhr€* soz. Gruppen FSK Min. Datum zeit Datum zeit Datum zeit Datum zeit 1.10. 10:55 8.10. 15:15 09.10. 10:55 17.10. 10:55 'LH7LJHUHQWHQEDQGH o.A. 71 Momo o.A. 86 1.10 13:00 7.10 10:55 12.10. 13:15 16.10. 10:55 Pippi geht von Bord o.A. 83 2.10. 10:55 10.10. 15:15 11.10. 13:15 15.10. 13:00 3HWHUFKHQV0RQGIDKUW o.A. 81 2.10. 13:00 6.10. 10:55 8.10. 13:15 14.10. 15:15 3LSSLDXÂHU5DQGXQG%DQG o.A. 87 3.10. 10:55 9.10. 13:15 11.10. 15:15 15.10. 11:10 'LH(LVNÙQLJLQ9ÙOOLJXQYHUIURUHQ o.A. 109 3.10 13:00 13.10. 10:55 17.10. 13:00 6KDXQGDV6FKDI o.A. 85 4.10. 10:55 10.10. 10:55 12.10. 15:15 3LSSLLP7DND7XND/DQG o.A. 90 4.10. 13:00 9.10. 15:15 14.10. 13:15 16.10. 11:10 1HXHVYRQ3HWWHUVRQXQG)LQGXV o.A. 75 5.10 10:55 11.10. 10:55 13.10. 13:15 18.10. 13:00 Ostwind 2 6 J. 108 5.10. 13:00 16.10. 13:00 18.10. 11:10 5LFR2VFDUXQGGDV+HU]JHEUHFKH o.A. %LEL7LQD9ROOYHUKH[W o.A. 109 'HU.OHLQH5DEH6RFNHy 'DV*URÂH5HQQHQ o.A. 95 ab 08.10. 86$x)DQWDV\$EHQWHXHUx/ÇQJHQQ%x'-RH:ULJKWx&/HYL0LOOHU +XJK-DFNPDQ*DUUHWW+HGOXQGx)6.QQ% Waisenjunge Peter wird eines Nachts entführt und auf die geheimnisvolle Insel Nimmerland gebracht, auf der Kinder von dem Piraten Blackbeard mit eiserner Faust bei knochenharter Arbeit ausgebeutet werden. Dort schließt Peter Freundschaft mit dem älteren Hook. Gemeinsam wollen sie den entfliehen und begegnen bei ihren Abenteuern allerhand ungewöhnlicher Gestalten. Und Peter entdeckt, dass es sein Schicksal ist, eines Tages Peter Pan zu werden. 6.10. 13:00 8.10. 10:55 14.10 10:55 18.10. 10:55 7.10 13:00 12.10 10:55 17.10 11:10 73 10.10 13:15 13.10. 15:15 15.10. 10:55 ,QWHUHVVHDQHLQHU6FKXOYRUVWHOOXQJ"5XIHQ6LHXQVDQ0R)U]ZLVFKHQXQG8KU Unterhaltungsmusik 0510 Mo 20:30 Uhr Sound Wrong Feels Right #5: Micachu & The Shapes (UK) + Group A (Japan) Micachu & The Shapes Mica Levi – musikalischer Mastermind von Micachu & The Shapes – komponierte bereits als 20-Jährige ihr erstes großes Stück für das London Philharmonic Orchestra. Spätestens seit sie 2014 den Europäischen Filmpreis für ihren Soundtrack zu Jonathan Glazer’s Science-FictionFilm Under the Skin erhielt, hat sie sich als einflussreicher Synergie-Faktor der gegenwärtigen Musikszene etabliert. Das japanische Duo Group A verbindet in seinem industriellem Minimal-Wave-Sound Synthesizer mit Violine, Percussions, Vocals und Tape-Loops. 0610 Di 20:30 Uhr Mostly Other People Do The Killing Mostly Other People Do The Killing Furios und ungebändigt tobt dieses waghalsige Ensemble durch Eigenkompositionen, Jazzstandards und Meilensteine der Jazzgeschichte als gäbe es kein Morgen. Bei Mostly Other People Do The Killing kommen einige der Giganten der innovativen, jungen New Yorker Avantgarde-Szene zusammen: Bassist Moppa Elliott, Schlagzeuger Kevin Shea, Pianist Ron Stabinsky und Saxofonist Jon Irabagon. 0710 Mi 20:30 Uhr Ingrid Laubrock: Ubatuba Ubatuba Ubatuba ist das neueste Quintett der in New York lebenden Saxofonistin Ingrid Laubrock und besteht aus einigen der gefragtesten Musiker der innovativen New Yorker Szene. Das Ergebnis dieser Zusammenkunft ist eine Musik, die polyphon und linear ist, und wie eine große Welle über den Zuhörer hinwegfegt. // Ingrid Laubrock (sax, comp), Tim Berne (sax), Ben Gerstein (tb), Dan Peck (tu), Tom Rainey (dr) 1510 Do 20:30 Uhr Bill Frisell: Music For Strings Bill Frisell Ensemble In diesem fulminanten Ensemble lässt Gitarren-Ikone Bill Frisell im Zusammenspiel mit seinen Musikern seelenvolle, folkige Melodien und Rhythmen entstehen. Im Mittelpunkt stehen Stücke seines Woody Guthrie-Projektes, mit dem er das Werk des US-amerikanischen Singer Songwriters und seine Folk- und Protestsongs würdigt. // Bill Frisell (el-g), Jenny Scheinman (v), Eyvind Kang (vla), Hank Roberts (cl) 1810 So 20:30 Uhr Christian Wallumrød Ensemble Christian Wallumrød Ensemble In diesem Ensemble des preisgekrönten, norwegischen Pianisten Christian Wallumrød kommen hochkarätige Musiker zusammen, die ihre musikalischen Hintergründe zu einem Gesamtklang vereinen: Jazz und improvisierte Musik, Klassik und norwegischer Folk. // Christian Wallumrød (p, hrm), Eivind Lønning (trp), Espen Reinertsen (sax), Tove Törngren (clo), Per Oddvar Johansen (dr, vb) 1910 Mo 20:00 Uhr reiheM präsentiert: MEGO20 SHOWCASE Edvard Graham Lewis Das österreichische Label MEGO feiert 2015 sein 20-jähriges Bestehen. Mittlerweile heißt es EditionsMEGO und ist eine der wichtigsten künstlergeführten Adressen für zeitgenössische Elektronik, Experimentalpop und Geräuschkunst geworden. // PITA (Wien, EditionsMEGO Labelbetreiber), Thomas Brinkmann, Edvard Graham Lewis, Klara Lewis, Bill Orcutt, Thighpaulsandra 2610 Mo 20:30 Uhr Jazzmeeting WDR: Carla Bley »Trios« Carla Bley Trio Trios ist das erste Album Carla Bleys, das sie direkt für das Label ECM aufgenommen hat. Manche der Stücke kennt man bereits von anderen Alben, aber auf Trios sind sie in einer neuen Anmutung zu hören. Trios ist musikalisch auf das Wesentliche reduziert und gibt einen Einblick in das ästhetische Empfinden der Pianistin. // Carla Bley (p), Steve Swallow (b), Andy Sheppard (sax) 2710 Di 20:30 Uhr Myra Melford Snowy Egret Myra Melford Snowy Egret Reich an strahlenden und intensiven Rhythmen ist die Musik dieses Ensembles um die in Kalifornien lebende Pianistin Myra Melford. Die Stücke – allesamt inspiriert von der »Memory of Fire«-Trilogie des uruguayischen Schriftstellers Eduardo Galeano komponierte sie ihren Mitmusikern auf den Leib. Das Ergebnis ist eine Melange aus Jazz, Blues und Lateinamerikanischen Rhythmen. // Myra Melford (p), Ron Miles (trp), Liberty Ellman (g), Stomu Takeishi (b), Ted Poor (dr) 2810 Mi 20:30 Uhr Colin Stetson & Sarah Neufeld Duo Colin Stetson & Sarah Neufeld Schlicht bemerkenswert ist das, was die Kanadierin Sarah Neufeld und der US-Amerikaner Colin Stetson gemeinsam auf Tonträger und auf die Bühne bringen. Mit ausschließlich akustischen Mitteln, ohne elektronische Unterstützung erschaffen sie eine atemberaubende und faszinierende Klangwelt. choices verlost je 3x2 Freikarten bis 2 Tage vor Wunschkonzert auf choices.de Stadtgar ten Venloer Str. 40 / 50672 Köln / Tel. 02 21 / 952 994 - 10 www.Stadtgarten.de Änderungen vorbehalten Kuscheln in ihren Texten eher selten: Schnipo Schranke, Foto: Jenny Schäfer Noise- und Nebelschichten Wie junge Musikerinnen die Popmusik zerfleddern A-Musik, das Kölner Wohnzimmer aller Freunde experimenteller Musik, ist neben Plattenladen auch Mailorder und Label. Gewachsen ist das Ganze Mitte der 90er Jahre aus einem sehr umtriebigen musikalischen Freundeskreis. Daher bereitet es den Betreibern überhaupt keine Probleme, zum 20-Jährigen einige exquisite Gäste aufzufahren. Live wird das Jubiläum mit den Wait Watchers, Marcus Schmickler & Hayden Chisholm, Schlammpeitziger, Felix Kubin und Mouse on Mars bestritten. Dazu gesellen sich einige lokale bis internationale DJs, die die Geburtstagsfeier für Freunde des gepflegten musikalischen Ausfallschritts zu einer runden Sache machen (3.10., 20 Uhr, Gebäude 9). Die Reihe „Sounds wrong, feels right“ beschert uns in diesem Monat mit Micachu and the Shapes eine Perle des Avant-Pop. Die 28-jährige Britin Mica Levi alias Micachu hat Musik studiert und schon mit 20 Jahren ein Stück für das London Philharmonic Orchestra komponiert, der prämierte Soundtrack zu Jonathan Glazers Science Fiction „Under My Skin“ mit Scarlett Johansson kommt ebenfalls von ihr. Auch als DJ ist sie sehr umtriebig. Mit ihrem von Björk bis Matthew Herbert protegierten Trio Micachu and the Shapes macht sie zerfledderten Pop zwischen Captain Beefheart und den Dirty Projectors. Als zweite Band spielen die japanischen Group A, die experimentelle Elektronik mit Performance-Kunst verbinden und an allerlei Avantgardeproduktionen von den 60ern bis in die 80er erinnern (5.10., 20.30 Uhr, Stadtgarten). Allen, die es nicht zum ausverkauften Konzert von Major Lazer schaffen, seien die zurzeit sehr angesagten Young Fathers ans Herz gelegt, die am selben Abend spielen. Für ihr zweites Album „White Men Are Black Men Too“ haben sie personell und soundtechnisch aufgerüstet. Aggressiver und komplexer klingen die Stücke des neuen Albums der Mercury-Preis-Gewinner von 2014. Percussion, Electronics und der mehrstimmige Gesang verbreiten eine nervöse Grundstimmung (7.10., 20.30 Uhr, Gebäude 9). Nervös ist auch das passende Schlagwort für die Jon Spencer Blues Explosion: Seit 25 Jahren schreddern Jon Spencer, Judah Bauer und Russell Simins Blues, Rock‘n‘Roll und Soul mit ihrem kantigen Style. Explosion ist auch der passende Begriff, um ihre energetischen Live-Shows zu charakterisieren (8.10., 20.30 Uhr, Gebäude 9). Im letzten Jahr ist das Duo Schnipo Schranke mit ihrem Indie-Hit „Pisse“ steil gegangen, im September erschien nun endlich ihr Debütalbum „Satt“ mit Keyboard-Blockflöten-Rumpelschlagzeug-Chanson-Hip-Hop und den berüchtigten Beziehungshölle-Texten, die mit Ekelelementen nicht geizen. Da sie trotz all dem Trara und Feuilleton- bis Tagesthemen-Berichten im kleinen Club spielen, sollte man sich schnell Karten besorgen (22.10., 21 Uhr, King Georg). Die US Girls kommen zwar aus den USA, sind eigentlich aber nur ein Girl: Meghan Remy, die bereits mit Slim Twig kollaborierte, macht verzerrten Pop, unter dessen Rausch-, Noise- und Nebelschichten klassische, 60s-beeinflusste Melodien schimmern. Zwar hat sie in einem Interview einmal gesagt, dass die noisige Lo-Fi-Äshtetik ihrer Musik nur dem Lo Budget ihrer Musik entspricht und sie eigentlich viel lieber ein klares, gut produziertes Album machen würde. Aber wir hoffen mal, dass das nur Koketterie ist. Warum auch sollte man in Zeiten günstigen Digitalrecordings unfreiwillig dermaßen schön verstört und verstörend klingen (30.10., 21 Uhr, King Georg). Christian Meyer 46 Improvisierte Musik in NRW Musik von der Insel: London Klezmer Quartet, Foto: Janos Dallas Mehr als Musik musikFabrik im WDR É 56 Gelsenkirchens Klezmerwelten lassen Kultur erleben 2015 É 20\00 Uhr É wdr funkhaus am wallrafplatZ É köln 11.\OKTOBER Von Olaf Weiden Im ukrainischen Schtetl (Städtchen mit hohem jüdischem Bevölkerungsanteil) namens Anatevka liegen die Gefühle blank. Der warmherzige Tevje bricht mit der Tradition, um seinen Töchtern das Glück einer Liebesheirat zu ermöglichen. Das dazugehörige Musical „Fiddler on the Roof“ lief zu seiner Zeit am Broadway in „Gelernt, geprobt, gesungen Rekordlänge, es eroberte die ganze Welt und getanzt“ und brachte dem Publikum auch die Welt jüdischer Musik nahe – natürlich im weichgespielten Broadway-Sound. Der Hit „Wenn ich einmal reich wär“ – die russischen Juden um 1900 waren nämlich sehr arm und mussten stets mit Pogromen (zerstörerische Vertreibung durch zaristische Truppen) rechnen – dürfte selbst der Enkelgeneration nicht entgangen sein, wenn Opa mal wieder den Sessel aufsuchte und die Augen zum Träumen schloss – besonders, wenn der Berliner Berufsrusse Ivan Rebroff sang oder Helmut Zacharias lächelnd geigte. Speziell in Deutschland wurde verstärkt nach Realitäten jüdischer Kultur gefahndet, so auch 2003 in einer Wanderausstellung „Klezmer heymish und hip“, die ihre Premiere in Gelsenkirchen feiern durfte und anschließend über Jahre durch Deutschland und Österreich reiste. „Klezmer“ galt bereits damals als hip, osteuropäische Ensembles gastierten weltweit auf Weltmusik- bis Jazzfestivals, die amerikanische Musikavantgarde flocht Jazz in Klezmer-Linien. In London wird jiddische Musik am Jewish Music Institut gelehrt und erforscht. Von der Themse kommt auch das London Klezmer Quartet zum Eröffnungskonzert auf Schloss Horst, mit einer typischen Besetzung: Violine, Klarinette, Akkordeon, Bass und Gesang bieten die vier Damen auf. Im gemischten Doppel folgen Merlin und Polina Shepherd, jiddische und russische Quellen speisen ihr Repertoire. Diese beiden Musiker zählen auch zum internationalen Kreis der diesjährigen Dozenten, die in dieses Konzert mit einbezogen werden. Denn das Festival in Gelsenkirchen setzt ganz besonders auf eine körpernahe Erfahrung mit Musik und Kultur. Dazu veranstalten die „klezmerwelten“ einen einwöchigen Klezmer-Workshop, wo gelernt, geprobt, gesungen und getanzt wird – für Kinder und Jugendliche und erstmals auch für Erwachsene. Da Mitmachen sogar bei Konzerten heute sehr angesagt ist, wird dieses Angebot auf breiten Zuspruch treffen. Es wird zudem ein „KlezTalk“ abgehalten, ein Tanzabend mit Live-Musik angeboten, und die jüdische Gemeinde Gelsenkirchen lädt zu einem Schabbes in die Synagoge ein, um den Beginn des Schabbat mitzufeiern. Einen Kiddusch (Imbiss) gibt es dann auch. Olaf Weiden Musiker und Musikkritiker Musik aus Frankreich, aus St. Petersburg und Chassidische Musik aus Israel sind zu erleben, bis Songs von Daniel Kahn und Sasha Lurje über Liebeskummer, Wollust und Mord die typisch jiddische Lebensart zum Festivalfinale vermitteln – Weltschmerz zum Totlachen! klezmerwelten | Gelsenkirchen | 10.10. - 28.11. | www.klezmerwelten.de 47 Simon Steen-Andersen } Korpus (2015) } für acht Spieler an drei Harry-Partch-Instrumenten } Deutsche Erstaufführung Caspar Johannes Walter } Enharmonic Flux (2014/15) } für Ensemble mit Harry-Partch-Instrumenten Klaus Lang } frenhofer‘s foot (2014/15) }für Ensemble mit Harry-Partch-Instrumenten } Deutsche Erstaufführung Carola Bauckholt } Voices for Harry Partch (2014/15) } für Ensemble mit Harry-Partch-Instrumenten Ensemble Musikfabrik / Clement Power (Dirigent) } www.musikfabrik.eu www.koeln-erlebnistouren.de Lust auf Kriminaltour, Unterwelt- oder Brauhaustour? Oder eine andere Entdeckertour? Tour-Agentur vermittelt Gruppenführungen, arrangiert Betriebsausflüge und Familienfeiern. Erlebnistouren in Köln und Region – Tour-Agentur Hohe Pforte 22 · 50676 Köln Fon: 02 21 - 93 272 63 Fax: 02 21 - 93 272 64 [email protected] bei Buchung einer Gruppentour Code: Ch201207 www.koeln-erlebnistouren.de Popkultur in NRW Klassik am Rhein Opernhaus mit Arkaden: Das Staatenhaus Beim New Fall Festival vertraut Alligatoah blind aufs Rheinbrass-Ensemble, Foto: Bastian Harting Interim verlängert Nach der Revolte kommt die Kunst Von Olaf Weiden In Mozarts „Cosí fan tutte“ kleben sich die Liebhaber zweier Schwestern aus Ferrara einen Schnäuzer ins Gesicht und setzen einen Hut auf, dann klappt das Bäumchenwechseldich-Spiel mit den Da„So werden Schnäppchen men: Der eine verführt die des anderen, die gemacht!“ Wette gilt. Das funktioniert natürlich nur in der Oper, denn so blöd kann auch die blondeste Frau nicht sein. Es kommt noch schlimmer, denn das Hausmädchen der beiden Damen bekommt ebenfalls einen Hut und einen Bart, sie taucht als Doktor bei den angeblich erkrankten „Fremden“ auf, die bei den Damen mitleidige Fürsorge und wallendes Herzblut erfahren. Das schlägt dem Fass den Boden aus, sollte jetzt selbst der naivste Opernfreund meinen. Aber die Story ist herrlich, eine Komödie, Blödsinn halt. Auf Deutsch heißt der Titel „So machen es alle“. Das scheint eine bis heute gültige und in Köln gerade gespielte Wahrheit zu sein. Wer die Internetseite der Kölner Oper anwählt, wird bombardiert mit lockenden Plakaten. „Interim verlängert“ prangt über ihnen als positiv formulierte Meldung zur Spielzeit 2015/16, die nun im Staatenhaus an der Kölner Messe realisiert werden soll. „Neuer Termin folgt“ ziert die Plakate, nur eine Lesereihe für Kinder startet pünktlich. „Das Lied der Frauen vom Fluss“, eine Opernproduktion auf einem Schiff, galt bislang nach dem Baustopp auf der Opernbaustelle als einzig sicherer Hafen für Kölner Sangeskunst. Auch diese musste wegen Niedrigwasser im Rhein abgesagt werden – das Schiff konnte nicht kommen. Stürmischer Seegang herrschte auch bei der Findung der Interimsspielstätte. Zwei Hallen waren angetreten, um mit harten Bandagen für sich Stimmung zu machen. Das Staatenhaus, benannt nach den hier ausstellenden Staaten als Teilnehmer auf der „Internationalen Presse-Ausstellung“ von 1928, war Favorit der Oper und der Verwaltung, aber mehrere politische Lager machten sich für MMCHallen im Gewerbegebiet im Kölner Ortsteil Ossendorf stark, besonders deshalb, weil hier zeitweise mehrere Millionen an Kosten eingespart werden könnten – der Konjunktiv regierte die Entscheidungsphase, weil wirklich objektiv verwertbzw. vergleichbare Kostenrechnungen nicht vorgelegt werden konnten. Bis zur entscheidenden Ratssitzung: Da war plötzlich alles da. Und siehe: Die bevorzugte Innenstadtlage am Rhein war plötzlich sogar günstiger. Allerdings nur für einen Moment, denn da reduzierten die MMC-Studios spontan wie in einer Versteigerungshalle die Kosten um ein halbes Milliönchen. Zum ersten, zum zweiten, die BB Group als Mieter im Staatenhaus zog nach: Mehr als 400.000 wurden da sehr effektiv eingespart. So werden Schnäppchen gemacht. Allerdings wurde beim Staatenhaus eine Rechnung mit verschiedenen Unbekannten aufgemacht. Das Schicksal der Oper, also der wirklichen Oper am Offenbachplatz, deren Baustopp von diversen unbekannten Verantwortlichen, vielleicht mit Bärten und Hüten, lange weggebetet wurde, ist jetzt eine typische Kölner Baustelle. Sie darf ihr AlleinstelOlaf Weiden lungsmerkmal „Unberechenbarkeit“ nun mit dem StaatenMusiker und haus teilen – wie die Damen in „Cosí“ ihre Männer. Musikkritiker Von Dominik Lenze Es begann als freche Revolte gegen das Establishment, in der Kunst und im Leben. Auf Ablehnung folgte Begeisterung, dann die Kommerzialisierung und irgendwann, sehr viel später, die eigentlich nie gewünschte Anerkennung des Feuilletons. Heute ist der Expressionismus ein beliebtes Thema für germani- „Popkultur goes intellektuell“ stische Abschlussarbeiten. Die Geschichte der Popmusik lässt sich ganz ähnlich erzählen – das einige der insgesamt sieben Spielstätten des New-Fall-Festivals im Düsseldorfer Ehrendorf liegen, einem expressionistischem Gebäudeensemble, ist da ein passender Zufall. Vorstellungen finden zu einem späteren Termin statt I Premiere: Neuer Termin folgt I www.oper.koeln.de choices verlost je 1x2 Karten zu Alligatoah und zu Olli Schulz & Band auf choices.de Die Kölner Oper zieht für zwei Jahre ins Staatenhaus New Fall Festival vom 28.10.-1.11. in Düsseldorf Über 10.000 Besucher lockte das Festival, bei dem sich Pop- und Hochkultur die Hand reichen, letztes Jahr in die Landeshauptstadt. Zu den etablierten Spielstätten der letzten vier Jahre kommen nun zwei hinzu: das Capitol Theater und das NRW-Forum im Ehrendorf. Das Forum passt auch perfekt zum New Fall-Konzept: Markenzeichen von beiden ist die Vermischung von U- und E-Kultur. Am Festivaldonnerstag treffen sich dort Akteure der elektronischen Musik, Wissenschaftler und Autoren zum „Academic Symposium.“ Vorbei die Zeiten, in denen elektronische Musik für ekstatischen Anarcho-Hedonismus stand – jetzt wird debattiert. Auch ein Thees Uhlmann kommt nicht mit Gitarre im Gepäck zum New Fall, sondern um aus seinem im Oktober erscheinenden Roman zu lesen (31.10., 23 Uhr, NRW-Forum). Popkultur goes intellektuell – solange die Musik nicht drunter leidet, was soll’s? Und das tut sie keineswegs, wie die Norweger von Aurora beweisen (29.10., 20 Uhr, Robert-Schumann-Saal). Denn von der Pflicht zur Eingängigkeit hat sich zeitgenössische Popmusik längst verabschiedet: Auf streichzarten Synthie-Flächen singt Frontfrau Aurora Aksnes davon, wie es sich anfühlt mit den Wölfen zu rennen – sehr langsam, schön und diskret. Man begreift: Unverfänglich ist das neue eingängig. So auch beim Duo „Boy“ (30.10., 20 Uhr, Tonhalle), dem musikalischen Äquivalent zum Schlafzimmerblick im besten Sinne. Sanfte Stimmen hauchen dem Hörer ins Ohr: Die große Party ist vorbei, komm’ zur Ruhe. Wir haben jetzt Zeit für uns. Für Songs, jenseits der von Radio-Redakteuren erfundenen Dogmen. Die (ein wenig) erwachsen gewordene Popmusik blickt nun stolz auf ihre Geschichte zurück: Der Norweger Bernhoft bringt den Soul zurück auf die Bühne (31.10., 20 Uhr, Robert-Schumann-Saal) und Two Gallants vermischen die Romantik von Folkmusic im Stil Bob Dylans mit hartem Alternative-Sound (1.11., 20 Uhr, Tanzhaus NRW). Und, nicht zu vergessen, es gibt auch noch die jung Gebliebenen, die Rebellen und Frechdachse: Musiker und Entertainer Olli Schulz spielt am 1.11. um 20 Uhr im Capitol Theater, Satire-Rapper Alligatoah bespielt am selben Tag um 16 Uhr die Tonhalle – in Begleitung des RheinBrass-Ensembles der Robert-Schumann-Hochschule. New Fall Festival | Mi 28.10. - So 1.11. | diverse Orte | Düsseldorf www.new-fall-festival.de 48 ComicKultur Literatur-Kalender Mutierte Vergangenheit Erinnerung, Geschichtsschreibung und Alltagsbegleitung im Comic Mit „Zuckerschädel“ vollendet Charles Burns seine Trilogie um den heranwachsenden Doug, die bereits mit „X“ und „Die Kolonie“ in eine abgründige Welt aus mutierten Wesen und sozialen Deformationen führte – einerseits. Denn auf der ersten Handlungsebene handelt die Geschichte von einem ganz normalen Jugendlichen, der Ende der 70er Jahre zwischen Kunstambitionen, Liebesleid und dem Soundtrack von Postpunk in Kalifornien heranwächst. Er lernt Sarah kennen, gerät in einen Strudel von Gewalt und müsste nun Verantwortung zeigen. Wie Doug in den kommenden Jahren mit seiner Vergangenheit umgeht und wie ihn die Geschichte seiner Eltern begleitet schildert Burns in komplex verwobenen Erzählebenen, die immer wieder in Dougs Alpträumen gespiegelt wird. Die neue Trilogie steht seinem allegorischen Opus Magnum „Black Hole“ in nichts nach – ein Meisterwerk über ‚teenage angst‘ (Reprodukt). Zweifelsohne gilt Hugo Pratts langlebige Serie „Corto Maltese“ als Comic-Klassiker und Mitbegründer des Comicromans. Die Qualitäten der Abenteurgeschichten um den titelgebenden Pirat im frühen 20. Jahrhundert sind jedoch auf den ersten Blick nicht unbedingt präsent: Eine merkwürdige Einführung der Figur, sein zwielichtiges Wesen, eine undurchsichtige Story. Doch mehr und mehr wird Pratts ungewöhnliche Perspektive zur Qualität, werden die Ambiguitäten spannender Teil der Geschichte, so wie sich überraschend auch Humor in die z.T. brutale Story einschleicht. Pratt erzählt unscheinbar vielschichtig und seine grafische Ge- nauigkeit mündet mitunter ebenso beiläufig in erstaunliche zeichnerische Manierismen, die direkt zu „Sin City“ führen. Die mit langem Atem konzipierte Reihe erscheint in aufwändigen Hardcover-Bänden, jeweils als colorierte und als original-schwarzweiße „Klassiker Edition“ (Schreiber & Leser). Tagesspiegel-Redakteur Lars von Törne hat sich in den letzten zehn Jahren mit redaktionellen Formaten und der Installation einer Sonntagsseite mit Comicstrips um die hiesige Szene verdient gemacht. Die Strip-Seite wird seit Jahren von Arne Bellstorf (inzwischen ersetzt durch Olivia Vieweg), Tim Dinter, Mawil und Flix im Wechsel bespielt. Die beiden Letzteren sind die Stars der Szene und legen nun zeitgleich ihre Tagesspiegel-Strips als Sammlung in Buchform vor. Mawils „The Singles Collection“ erzählt pointiert aus Mawils Leben, geht mit seinen Supa-Hasi-Stories aber auch komplett in die Fiktion. Die stilistische Bandbreite seiner Strips in diesem Album im Plattencover-Format ist schier beeindruckend (Reprodukt). Flix‘ „Schöne Töchter“, im selben Format wie Mawils Album veröffentlicht, kreist vor allem um Liebesfragen, findet aber mit jeder Geschichte nicht nur einen neuen Aspekt des immer gleichen Themas, sondern auch eine jeweils kluge grafische Art der Umsetzung (Carlsen). Es ist wirklich bemerkenswert, mit welcher Produktivität fern jeglicher Redundanz die beiden in ihren privaten Kosmen kreisen und dabei zugleich die große Welt mit hinein nehmen. Das Comic-Magazin Strapazin widmet sich in seiner 120. Ausgabe vom September 2015 der Geschichte der französischen Satiremagazine HaraKiri und Charlie Hebdo. Das Magazin – selber von den Franzosen beeinflusst – liefert einen repräsentativen Einblick in die Arbeiten aus den 60er und 70er Jahren von Zeichnern wie Wolinski, Willem, Reiser, Gébé, Fred u.a., die zum Teil bei dem Anschlag im Januar dieses Jahres ermordet wurden. Eine gelungene Würdigung. Christian Meyer choices verlost 1 Exemplar von „Strapazin“ Ausgabe Nr. 120 auf choices.de Die Autorin Nora Bossong liest im Literaturhaus, Foto: Peter-Andreas Hassiepen Literatur-Termine im Oktober BELGISCHES HAUS 0221 20 51 10 MATERNUS-BUCHHANDLUNG 0221 32 99 93 Vladimir Sorokin liest aus „Telluria“ 20.10. 19.30 Uhr Der Russlandkenner Uli Hufen befragt den Autor zu seiner aus 50 Stimmen komponierten Romanpolyphonie. Simon T. Roden liest die deutsche Übersetzung. Sascha Reh liest aus „Gegen die Zeit“ Do 29.10. 19.30 Uhr Anfang der siebziger Jahre herrscht Aufbruchsstimmung in Santiago de Chile: Der junge deutsche Industriedesigner Hans Everding wird beauftragt, ein Datennetzwerk aufzubauen. Der Putsch des Militärs setzt diesem Traum jäh ein Ende. BUCHHANDLUNG BITTNER 0221 257 48 70 Hans Joachim Schädlich liest aus „Narrenleben“ Di 20.10. 20 Uhr Der 1935 geborene Autor hat einen Roman über Joseph Fröhlich (1694-1757) und Peter Prosch (1744-1804) geschrieben, die aus unterschiedlichen Gründen unter dem Leben an Fürstenhöfen litten. Moderation: Hajo Steinert. MAYER‘SCHE NEUMARKT 0221 20 30 70 BUCHHANDLUNG R², SIEGBURG 02241 866 71 70 Wolfgang Hohlbein liest aus „Mörderhotel“ Di 6.10. 20.15 Uhr 230 Menschen gehen auf sein Konto: den Mörder Herman Webster Mudgett. Ein düsterer Thriller über einen der brutalsten Serienkiller Amerikas. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Crime Cologne Wolfgang Schiffer über Islands „Atomdichter“ Fr 9.10. 20 Uhr Der 2. Weltkrieg erschütterte auch Island: Eine Gruppe junger Dichter, denen das Schmähwort „Atomdichter“ nachgerufen wurde, brachen mit den fest tradierten Formen. Heidrun Gehlen liest aus „Kind der Farbe“ Fr 16.10. 20 Uhr Imke Hansen ermittelt verbissen in dem Fall einer Toten an der Küste Schleswig-Holsteins und einer Vermissten in der Toskana. KULTURKIRCHE KÖLN 0221 97 31 03 19 + 0221 995 55 8 Peter Høeg liest aus „Der Susan-Effekt“ Di 6.10. 20 Uhr Die Titelheldin besitzt die Gabe, jeden, der mit ihr spricht, absolut aufrichtig zu machen. Mit dem Autor spricht Peter Urban-Halle. LITERATURHAUS 0221 995 55 80 Jürgen Becker liest aus „Jetzt die Gegend damals“ Do 1.10. 19.30 Uhr In seinem neuen Journalroman setzt Beckers Alter ego Jörn Winter sein Journal der Augenblicke und Erinnerungen fort. Thomas Böhm spricht mit dem Kölner Schriftsteller. Text als Musik, Musik als Text: Antennen im Regen Mi 7.10. 19.30 Uhr Gedichte der Lyriker Tomas Tranströmer, John Burnside, Adam Zagajewski und Philippe Jaccottet verbinden sich auf der CD „Eine Olive des Nichts“ (ECM) mit Geräuschen, Soundscapes und Musik. Barbara Köhler liest aus „Istanbul, zusehends“ Mo 12.10. 19.30 Uhr Die Autorin nahm bei ihrem fünfwöchigen Aufenthalt in Istanbul lediglich eine einfache Kamera mit – und erlebt ein „Experiment in Fremdheit“. Moderation: Stefan Weidner. Nora Bossong liest aus „36,9°“ Mi 21.10. 19.30 Uhr Die Autorin erzählt vom Konflikt zwischen großen Gefühlen und dem Kampf für eine große Sache. Tilman Strasser spricht mit ihr über das Private im Politischen und das Politische im Privaten. Natalie Matt & Silas Matthes lesen aus „Kings & Fools“ Do 1.10. 20.15 Uhr Special-Guest: Bernhard Hennen („Elfen“), der die Autoren der neuen, sechsteiligen FantasyReihe unterstützt hat. Martin Walker liest aus „Provokateure. Der siebte Fall für Bruno, Chef de police“ Mi 14.10. 20.15 Uhr Saint-Denis im Périgord ist ein Sehnsuchtsort für viele. Walkers „Bruno“-Romane erscheinen in fünfzehn Sprachen. Moderation: Claudia Cosmo Meike Winnemuth liest aus „Um es kurz zu machen. Über das unverschämte Glück, auf der Welt zu sein“ Di 20.10. 20.15 Uhr Egal, ob die Kolumnistin über Freundlichkeit nach dem Zufallsprinzip philosophiert: es kommen Würdigungen der wahren Schönheit des normalen Lebens heraus. Bastian Campmann liest aus „Kölsch für Anfänger“ Do 22.10. 20.15 Uhr Kaum eine Stadt definiert sich so sehr über ihre Sprache und ihre Lieder wie Köln. Der „Kasalla“Texter und Sänger bringt es auf den Punkt mit dem Band-Motto: „Alles kann – Kölsch muss!“ NEUER SENATSSAAL IN DER UNI KÖLN 0221 47 00 Marcel Beyer „Ab in die Medien“ Di 27.10. (Start) 18 Uhr TransLit TIPP THEATER DER KELLER 0221 31 80 59 Edith Gloor liest aus „Holy shit“ 14.10. 20 Uhr Aus heiterem Himmel fällt Edith Gloor in sich zusammen. Diagnose: Querschnittlähmung. Schnell erkennt die Schweizer Autorin, welche Herausforderung in dieser Situation liegt. Lesung mit Corinna Kirchhoff. ZENTRALBIBLIOTHEK KÖLN 0221 257 48 70 Scobel und Winkels: Von Büchern und Buchmessen Di 27.10. 20 Uhr Die Journalisten sprechen über die Frankfurter Buchmesse, von Hypes und Flops, von Preisen, Rekorden, Kulissenschiebereien und von Themen, die uns um die Ohren fliegen. TIPP = choices-Empfehlung auf den Auswahl-Seiten 49 Empfehlungen von Marianne Kolarik culture club culture club -USEUMSMEILE &RIEDRICH%BERT!LLEE "ONN )NFO WWWKUNSTMUSEUMBONNDE 4ELE'EN +UNSTUND&ERNSEHEN ¯ präsentiert: Kino-Café präsentiert: Triple Feature ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT I-III Ein paar Männer mittleren Alters haben sich zu einem entspannten Angelwochenende am See verabredet. Als aber Klaus Murat im Schlepptau hat, ist Bernd erst mal bockig. Schließlich hatte Murat Klaus‘ Tochter sitzenlassen. Die Brummelköpfe nähern sich langsam wieder an, doch als Klaus nach einem Schlag auf den Kopf seinen verstorbenen Hund Rudi suchen will, wird alles noch komplizierter… Der Kultspaß aus den 80ern feiert in diesem Jahr ein großes Revival. Der Grund: Im zweiten Teil der Trilogie landet Marty McFly in der Zukunft, und zwar exakt am 21.10.2015. Dieser Stichtag ist also der Anlass, den Science-Fiction-Klassiker wieder auf die große Leinwand des Stern zurückzuholen und damit Michael J. Fox, Christopher Lloyd und Co. gebührend zu feiern. Odeon Lichtspieltheater Severinstraße 81 50678 Köln Karten: 0221 31 31 10 !BB#AROLINE(AKE-/.)4/2)))$ETAIL'L~CKSRAD#0RINTXCM NICHT SCHON WIEDER RUDI! Stern (Cinestar Bonn) Markt 8, 53111 Bonn Karten: 0228 63 52 66 GEFyRDERTDURCHDIE choices verlost 1x2 Karten auf choices.de Di 6.10. 20 Uhr culture club choices verlost 1x2 Karten auf choices.de FUNDEDBYTHE'ERMAN&EDERAL #ULTURAL&OUNDATION Mi 21.10. 18.30 Uhr culture club ANTIK MARKT Sonntag, 4. Oktober präsentiert: Tanz Siegburg Marktplatz präsentiert: Kino STATE DANCE ENSEMBLE OF ARMENIA DER SERBISCHE ANWALT Sa. & So. 10.+11. Okt. Dieses Jahr wird vielerorts des 100. Jahrestags des Völkermords an den Armeniern gedacht. Dabei wird manchmal übersehen, dass die armenische Kultur sich nicht durch Trauer definiert, sondern reich an Kraft, Mut und Kreativität ist. Das 1958 gegründete armenische Staatsensemble „Bari Bedagan“ bringt dies in seinen stürmischen und anmutigen Tänzen perfekt zum Ausdruck. Der junge serbische Anwalt Marko Sladojević ist Jurist aus Berufung. So ist er überzeugt, dass jeder das Recht auf einen fairen Prozess hat, selbst der serbische Nationalistenführer Radovan Karadžić, der als Verantwortlicher für das Massaker von Srebrenica gilt. Vor zehn Jahren war Sladojevi selbst in die Niederlande ausgewandert, nun ist er Karadžić‘ Verteidiger vor dem Internationalen Strafgerichtshof. Schokoladenmuseum Köln Sonntag, 25. Oktober Bonn Friedensplatz jeweils jeweils 11-18 11-18 Uhr Uhr Theater am Tanzbrunnen Rheinparkweg 1, 50679 Köln Karten über die Theater- & Konzertkasse in Bonn: 0228 697980 choices verlost 1x2 Karten auf choices.de Rex Lichtspieltheater Frongasse 9, 53121 Bonn Karten: 0228 62 23 30 www.rhein-antik.de choices verlost 2x2 Karten auf choices.de 50 So 25.10. 15 Uhr Mi 14.10. 20 Uhr kunst & gut Hann Trier, Ohne Titel, 1956, Tusche, Aquarell und Gouache, 46,5 x 69 cm, (Ausschnitt) © Kunststiftung Hann Trier / VG Bild-Kunst, Foto: LVR-LandesMuseum Bonn, Jürgen Vogel Mit beiden Händen mit dem Pinsel? Tanz [email protected] Hann Trier im Käthe Kollwitz Museum Wir freuen uns auf Post. Manchmal ist der äußere Anlass nötig, um ein künstlerisches Werk wieder ins Bewusstsein zu bringen. Im Fall von Hann Trier ist dies der 100. Geburtstag. Zeitgleich werden seine Bilder im Museum Ratingen und im Landesmuseum Bonn ausgestellt, übrigens relativ parallel zu mehreren Ausstellungen von Bernard Schultze, der ebenfalls in diesem Jahr so alt geworden wäre. Wenn man das Glück hat, beiden Koryphäen der gestisch-abstrakten Malerei der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Köln begegnet zu sein, so könnte es sein, dass man sich an Schultze als gesellschaftlichem Mittelpunkt erinnert. Hann Trier hingegen war eher zurückhaltend – obwohl seine Malerei auf Leinwand, Papier und auf Wänden und Decken immer mit Bewegung und Vitalität zu tun hat. setzt den Bildraum in Schwingungen – eine Wirkung, die er auch künftig im mehrschichtigen Aufbau seine Gemälde und Aquarelle beibehalten wird. Von Ende 1952 bis Mitte 1955 arbeitet er als Grafiker in Medellín. Die Erfahrungen in Kolumbien, besonders mit den Tänzen und der Musik dazu, wirken sich auf seine Kunst aus. Seine wichtigste „Entdeckung“ ist, mit beiden Händen gleichzeitig zu malen – plausibel für einen, der als Linkshänder erzogen wurde, die Rechte zu benutzen, aber die „Tauglichkeit“ der linken Hand nie vergessen hat. Trier durchmisst beidhändig mit seinen Pinselstrichen das Bildfeld, im Wechsel noch von Ein- und Ausatmung. Schon die Bewegungsspur mit dem An- und Absetzen der Farbe weist auf die unmittelbare körperliche Erfahrung. Stilistisch liegen Trier und Schultze nur wenig auseinander. Beide arbeiteten intuitiv mit filigranen, oft brüchigen Linien. Schultze suchte immer den Bezug zum Realismus; seine Bilder lassen in ihrer gestrichelten Verdichtung an Wälder und Grotten denken, mit einer zeitweiligen Nähe zum Surrealismus. Hann Trier nun ging frei mit möglichen Bezügen um, schon indem er synchron mit beiden Händen – und aus dem Radius der Arme heraus – gemalt hat. Aus dem rhythmisch wiederholenden Hin und Her geschwungener Striche in geringen Abständen, gequert von einzelnen Linien, entstehen netzartige Gebilde, die auf der Fläche plastisch wirken. Mitunter stellen sich Anklänge an florale Erscheinungen ein, aber ohne zu viel vorzugeben: Triers Darstellungen sind Zustandsbeschreibungen im lyrischen Ton. Hann Trier spricht vom „Tanzen“ mit dem Pinsel und durch den Pinsel. Er verschränkt auf der Fläche Raum und Zeit. Über die vibrierende Strichfolge, die später in ihrer Symmetrie an Rippen erinnert, und mittels der kompositorischen Verteilung von Farbpartien erreicht er eine Vielstimmigkeit mit verschiedenen Schwerpunktsetzungen, mitunter dichten Strudeln und einer lapidaren Auflösung der Malerei in Richtung auf Schriftzeichen. Damit wird er bekannt, er wird als Professor für Malerei an die Kunstakademie in Berlin berufen und erhält öffentliche Aufträge für Deckenmalereien, etwa für das philosophische Seminar der Universität Heidelberg und für das Rathaus in Köln. Nach seinem Tod aber geriet er zunehmend in Vergessenheit. Das Käthe Kollwitz Museum stellt nun die entscheidenden Schritte Hann Triers zur Ausbildung seines Repertoires in den 1950er und 1960er Jahren vor, anhand der Aquarelle und Zeichnungen auf Papier: Eine anregende Ausstellung, auch im Hinblick auf eine Neubewertung dieser abstrakt-informellen Malerei. Thomas Hirsch Hann Trier wurde 1915 in Kaiserswerth bei Düsseldorf geboren. Wie etliche Künstler seiner Generation war er Fan von Italien, in Castiglione della Pescaia ist er 1999 gestorben. Trier, der an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert hat, löst sich nach dem Krieg vom abstrakt Gegenständlichen. Zunächst malt und zeichnet er langgezogene Konstellationen, die von Bewegung und Geschwindigkeit handeln („Radfahren“). Der weiße Grund mit seinen Farbpartien 51 „Hann Trier – Ich tanze mit den Pinseln“ | bis 29.11. | Käthe Kollwitz Museum 0221 227 28 99 René Böll Cillíní Die Friedhöfe der ungetauften Kinder Irlands auf Achill Island 24.10.2015 - 8.11.2015 SLOW E C N A N FI brauc Entwicklung ge Kredite. ht langfristi in der Kulturkirche/Auferstehungskirche Kopernikusstr. 34 51065 Köln-Buchforst laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein. Eine Veranstaltung der GAG Immobilien AG Mit Oikocredit-Anteilen investieren Sie dort, wo wirklich Bedarf besteht. Damit fördern Sie Entwicklung und soziale Veränderungen. ÖFFNUNGSZEITEN: TÄGLICH VON 16:30 BIS 19:30 UHR Am Mittwoch, den 4. November ist die Ausstellung geschlossen. Finissage: Sonntag, 8. November von 15 bis 18 Uhr Karin Feuerstein-Prasser, Buchautorin liest aus: Hermann Fürst von Pückler-Muskau: Reisebriefe aus Irland www.oikocredit.de Haben Sie noch Fragen? Rufen Sie an: 0228 / 68 80 280 Spenden erbeten für soziale Zwecke Eintritt frei Kontakt: [email protected] Tel. 0221-2011-242 www.gag-koeln.de einladung zur preisverleihung 28. oktober 2015 – 20:00 uhr – cinenova kino, köln bewegte bilder – internationaler wettbewerb für junge kreative anmeldung für 2 Personen unter: [email protected] 15 52 Kunst in NRW Kunstwandel Abb. 1 Abb. 2 Das Serielle als Exzess Der Mensch in Stücken Die Künstlerin hat ihr Leben lang geschrieben. Als Sühne, doch wofür? Schreiben sie einhundertmal Dienstag, eintausendmal Dienstag, das kostet Zeit, messbar, festhaltbar. Schon in den frühen 1960er Jahren begann Hanne Darboven in New York das Serielle, Mathematische zu ergründen, mit der absoluten Loslösung vom Praktischen begann dort ein Werk, dessen Mächtigkeit gerade in der Bundeskunsthalle in Bonn zu entdecken ist. Es ist die kleinteilige Manie, die Seele einer Zahlenkolonne zu ergründen, das Wesen hinter dem täglichen Allerlei. Täglich schrieb sie, nein sie notierte, sie reihte endlose Zahlenkombinationen aneinander, sie zog Wellen auf Pergament, in Schulbücher, in Kalender. Fast ein halbes Jahrhundert lang, bis 2009. Die Kolonne hatte Ruh, die Frau Darboven hat die Tafel verlassen. Was wie eine Strafarbeit anmutet, hinterlässt immerhin einen grauen Strichcode der Zeit. Die Künstlerin hat Schreiberinnen beschäftigt, aus Not oder als Konzept? Da kann man nicht sicher sein. Von Thomas Hirsch Der Titel geht nur schwer über die Lippen, die Ausstellung aber ist zupackend und anschaulich. Die Kunsthalle Düsseldorf zeigt zeitgenössische Kunst, die auf Archetypen aus dem Bild- und Vorstellungsreservoir des Unterbewusstseins basiert. Dazu gehören der Kopf „Aus dem Reservoir des als Fratze oder Maske und der Körper in Unterbewusstseins“ seinen Beschädigungen, zerstückelt und reduziert auf Gliedmaßen. Ein künstlerischer Bezugspunkt sind die „Jungen Wilden“ um 1980, die sich mit expressivem Gestus dem Ich in seiner Alltäglichkeit und seinen Ausschweifungen zuwandten. Damit beginnt die Ausstellung. Antonius Höckelmanns Bildzeichnungen und Skulpturen vermitteln mit ihren Farbstrudeln höchste innere Aufwühlung. „Geordneter“ geht es in den Werken der Kölner Gruppe „Mülheimer Freiheit“ zu, jedenfalls so wie diese hier in den Malereien von Peter Bömmels, Walter Dahn und Ji i Georg Dokoupil zu sehen sind. Das Rätselhafte und Humorvolle tritt in diesen Varianten des Körperlichen in den Vordergrund und doch bleibt alles schön kalkuliert. Hanne Darboven in der Bonner Bundeskunsthalle „Avatar und Atavismus“ in Düsseldorf Zwischen den endlosen beschriebenen Tafeln, die Wände und Vitrinen füllen, steht in Bonn Spielzeug. Puppen, Schaukelpferde, ein Dreirad, der Besucher ist erstaunt. Alles stammt aus dem Atelier, selten in dieser Summe gesehen und schon das Wort Summe macht wieder rappelig. Fast 12.000 Arbeiten sollen hier hängen, stehen liegen, allein die Urfassung der „Schreibzeit“-Serie, die sechs Jahre der 70er be-„schreibt“, besteht aus zweieinhalbtausend Blättern, die viel Tinte und Graphit enthalten, aber eben keine inhaltliche Information. Aber die haben die aufgereihten Kasperlepuppen ja auch nicht, nicht mal das Puppentheater, wenn niemand sie bewegt. In der Arbeit „Kinder dieser Welt“ schlägt das Herz dieser „Zeitgeschichten“- Ausstellung, die parallel zur Retrospektive im Haus der Kunst in München konzipiert wurde. Die zeigt Hanne Darboven eher als Komponistin und Bücher-Sammlerin. Irgendwann in den frühen 80ern begann sie ihre Kolonnen in Noten zu verwandeln. Allerdings erledigten den eigentlichen Kompositionsprozess der Melodieketten andere Musiker. Im gleichen Ausstellungsraum, aber deutlich davon getrennt, befinden sich Werke von sogenannten Outsider-Künstlern, psychisch kranken Menschen, die ganz aus sich heraus schöpfen und bei denen die Unmittelbarkeit des Ausdrucks authentisch ist. Diese Werke sind ein weiteres Indiz für das Kollektive der Sujets dieser Ausstellung. Neben mehreren phantasievollen und schablonenhaften Zeichnungsblöcken, die große Individualitäten erkennen lassen, sind gehäkelte Objekte von Alfred Stief ausgestellt. Auch sie kreisen um Köpfe, Körper teils ohne Extremitäten, und sie treten wie Mumien auf. Sie verleihen den Strickmasken von Rosemarie Trockel, die in einer Vitrine flächig ausgelegt sind, einen weiteren emotionalen Kontext. Der Kopf als mentales Zentrum zwischen psychischer An- und Abwesenheit, Gefährdung und Aggression wird dann im gegenüberliegenden Saal thematisiert. Aber inwieweit sind das Köpfe? Günther Förg spricht bei seiner Folge von kleinen glänzenden Bronzen von Masken; die beiden kalkig weißen, so grob wie zerbrechlich wirkenden langgestreckten Häupter von Franz West gehören „Lemuren“, hier wie da erkennbar an den Primärmerkmalen. Aber genau dort, wo die Schau am visuell stärksten ist, ist sie am begrifflich unschärfsten – Köpfe und Kopfformen trennt tatsächlich mehr als sie verbindet; die Ausstellung vertieft dieses Bedeutungsspektrum kaum. Bleiben wir lieber beim Geschriebenen Nichts. „Kinder dieser Welt“ sind 200 gebundene Bücher mit jeweils sechs Schulheften, 22 gebundene Bücher mit jeweils fünf Schulheften, zwei Textbücher, 114 Packpapiertafeln, 2134 Blatt Blechbläsertrio Opus 42 A in Zahlenworten, 68 Blatt Notenpartitur, 63 Blatt Index, Spielzeug, Puppen und viel mehr in Schaukästen und Vitrinen. Herstellungsdauer: sechs Jahre (1990-96). Und dennoch, diese Melange aus Inhalt und Manie, natürlich auch eine der umfangreichsten Installation in ihrem Werk – die Künstlerin bezieht sich auf Ernst Blochs „Prinzip Hoffnung“ von 1938 – kann nicht die Funktion einer Klammer zwischen der „inhaltslosen“ Arbeit und dem musealen Anspruch eines Apparates erfüllen. Manches scheint zwanghaft zwischen den Zeilen hervorgezerrt zu sein, anderes nur für einen enzyklopädischen Zusammenhang verbunden. Die Mächtigkeit einer „sinnlosen“ Wand erreichen diese „zeitlosen“ Arbeiten nicht. Peter Ortmann Thomas Hirsch Kunsthistoriker, Kurator und Journalist „Hanne Darboven – Zeitgeschichten“ | bis 17.1.16 | Bundeskunsthalle Bonn 0228 917 12 00 „Avatar und Atavismus. Outside der Avantgarde“ | bis 8.11. Kunsthalle Düsseldorf | 0211 892 91 68 Abb. 1: Ausstellungsans. Bundeskunsthalle Weltansichten 00–99 (1975–1980), Foto: Maximilian Geuter, 2015 © Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH / VG Bild-Kunst, Bonn 2015 Abb. 2: Jonathan Meese und Tal R, Mutter, 2005/2015, Mixed Media, Installationsansicht Kunsthalle Düsseldorf, © VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Katja Illner 53 Wie selbstverständlich indes die Formulierung von Archaik, Fragmentierung und Verzerrung des Körpers – und die Präsenz von Urinstinkten (so bei Meese und Tal R.) – bei den jüngsten Künstlergenerationen ist, zeigen dann die Beiträge im Obergeschoss. Ist „Outside“ damit nicht konform, also salonfähig und gar nicht mehr so aufwühlend? Schlimmer Verdacht in einer spannenden Ausstellung. Neumarkt 18–24 · 50667 Köln · Di –Fr 10 –18 · Sa/So, Feiertage 11–18 · www.kollwitz.de LEN BESTEL N E T R A N HEENNBESTELLEN JETZTSKTELELJEENTZ BTUKACRT E G B N N U ARTEFÜHR UNGEN BUCHEN JETZT K EN BUCHEN FÜHR G FÜHRUN 29.9.2015 - 28.2.2016 weltkunst-ausstellung.de ! ! ! VON DER HEYDT-MUSEUM WUPPERTAL 54 Kunst-Kalender KÖLN – Museum Ostasiatische Kunst www.mok-koeln.de Leiko Ikemura bis 31.1. Überblick über die Bilder und Skulpturen der aus Japan stammenden Künstlerin. KÖLN – Wallraf-Richartz-Museum www.wallraf.museum.de Godefridus Schalcken bis 24.1. Mit seinem Lichtillusionismus ein Malerstar der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, ist der Leidener Schalcken heute vergessen. Die Ausstellung stellt sein Gesamtwerk vor LEVERKUSEN – Museum Morsbroich www.museum-morsbroich.de Ruhe vor dem Sturm 13.9.-10.1. Diese thematische Ausstellung demonstriert, wie sich die Minimal Art seit Ende der 1970er Jahre in künstlerischen Beiträgen im Rheinland widerspiegelt MÜLHEIM/RUHR – Kunstmuseum www.muelheim-ruhr.de Befreite Moderne 27.9.-10.1. Thema ist die deutsche Kunst in den Jahren nach 1945, die zwischen Figuration und Abstraktion, eigener Identität und dem Anschluss an die Avantgarde ringt NEUSS – Clemens-Sels-Museum www.clemens-sels-museum.de Rita Rohlfing bis 10.1. Die Kölner Künstlerin, die mit ihren roten Farbräumen bekannt wurde, mit einem Ensemble unterschiedlicher Arbeiten, das auf die Architektur des Museums reagiert Leiko Ikemura, Pacific Ocean, 2005/06, Öl auf Jute, © L. Ikemura, Foto: Jochen Littkemann, Berlin / Ausstellung Museum für Ostasiatische Kunst, Köln Museumslandschaft NRW www.ludwiggalerie.de BERG.-GLADBACH – Villa Zanders DORTMUND – H. Med. KunstVerein www.villa-zanders.de GLADBECK – Neue Galerie www.hmkv.de www.neue-galerie-gladbeck.de Annette Haas bis 8.11. Ein Beitrag zur reinen Farbmalerei: Annette Haas (geb. 1961) erzeugt mit ihren riesigen Malereien Farbräume von hoher Intensität und Sinnlichkeit New Industries Festival 14.9.-26.1.14 Drei Ausstellungen zum Wandel der wirtschaftlichen Strukturen hin zur Dominanz der Banken Madeleine Boschan, Andy Hope bis 23.10. Eine Kollaboration in den Medien Malerei, Skulptur und Installation, welche die Zeitebenen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Beziehung zueinander setzt DORTMUND – Museum Ostwall BOCHUM – Kunstmuseum www.dortmunder-u.de www.kunstmuseumbochum.de HAGEN – Emil Schumacher Museum Ben Patterson bis 31.1. Der diesjährige Träger des MO-Kunstpreises und Pionier der Fluxus-Bewegung mit seiner Verknüpfung von Bildender Kunst, Performance und Musik www.esmh.de B. van Haaren/Frauke Wilken bis 16.11. Ein künstlerischer Dialog mit Zeichnung, Malerei und Skulptur und auf den assoziativ intuitiven Feldern von alltäglicher Struktur, Körper und taktiler Oberfläche DÜSSELDORF – Kunsthalle www.kunsthalle-duesseldorf.de BONN - Bundeskunsthalle www.bundeskunsthalle.de Hanne Darboven bis 17.1. Die rigorose deutsche Konzeptkünstlerin (1941-2009) mit ihren frühen minimalistischen Werken, seriellen Schreib- und Zeichnungsarbeiten und Skulpturen BONN – Kunstmuseum www.kunstmuseum-bonn.de TeleGen 1.10.-17.1. Untersucht wird die künstlerische Hinterfragung des Fernsehens, weswegen neben Pionieren der 1960er Jahre wie Paik und Vostell auch jüngere Künstler wie Schlingensief vertreten sind BOTTROP – Museum Quadrat www.quadrat-bottrop.de Walker Evans 27.9.-10.1. Der stilbildende US-amerikanische Fotograf in einer Werkschau, die von seinen berühmten Aufnahmen der Großen Depression der 1930er Jahre ausgeht BRÜHL – Max Ernst Museum www.maxernstmuseum.lvr.de The World of Tim Burton bis 3.1. Eine konzentrierte Präsentation mit Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien, Storyboards des amerikanischen Regisseurs und Künstler OBERHAUSEN – Ludwiggalerie Avatar und Atavismus bis 8.11. Thema ist die Darstellung von Archetypen des Körpers und seiner Fragmente in der internationalen Kunstszene seit den 80er wie auch in der Outsider-Kunst DÜSSELDORF – K21 www.kunstsammlung.de The Problem of God bis 24.1. Der Umgang der Gegenwartskunst mit Spiritualität und Religion und deren Tradition in einer multimedialen internationalen Gruppenausstellung DÜSSELDORF – NRW-Forum www.nrw-forum.de Ego Update bis 17.1. Eine humorvolle und kritische kulturelle Hinterfragung des Selfie im Alltag und als Kunstform, die der Frage der Identität in der medialen Gesellschaft nachgeht Kunst? Welche [email protected] Wir freuen uns auf Post. Bild und Objet trouvé bis 25.10. Eine Ausstellung zum Werk des informellen Künstlers Emil Schumacher, die den Einbezug von Fundstücken in seiner brodelnd expressive Malerei demonstriert KÖLN – Käthe Kollwitz Museum www.kollwitz.de Hann Trier bis 29.11. Der Kölner informelle Künstler (19151999), der seine Bilder beidhändig und oft inspiriert von südamerikanischer Musik angefertigt hat, mit Malereien auf Papier KÖLN – Kolumba www.kolumba.de Der rote Faden bis 22.8. Bildnerische Werke aus acht Jahrhunderten, die Erzählungen und Formen des Erzählens thematisieren, mit einem Schwerpunkt auf Anna und B.J. Blume KÖLN – MAKK www.makk.de LOOK bis 28.2. Die Neuerwerbungen der ModedesignSammlung seit den 1960er Jahren in einer alphabetischen Inszenierung mit Accessoires und Kollektionsteilen KÖLN – Museum Ludwig ESSEN – Museum Folkwang www.museum-ludwig.de www.museum-folkwang.de Der Schatten der Avantgarde 2.10.-10.1. Künstler, die der Naiven Kunst oder der Outsider Art zugerechnet werden, als wichtige Impulsgeber für die Klassische Moderne und die Gegenwartskunst 55 Danh Võ bis 25.10. Der hochgepriesene, aus Vietnam stammende Künstler mit seinen installativ arrangierten Fragmenten des Alltags und im Dialog mit Fotografien von Peter Hujar Ruthe Sauer Flux bis 17.1. Die grandiosen Comics und Cartoons von Ralph Ruthe, Joscha Sauer und Felix Görmann zwischen Gesellschaftskritik und humoristischem Künstlerzitat REMAGEN – Bahnhof Rolandseck www.arpmuseum.org Menschenskinder bis 14.8. Gemälde und Skulpturen aus der Sammlung von Gustav Rau aus dem Themenbereich Kind und Kindheit, zusammen mit Dokumentarfotografien SOLINGEN – Kunstmuseum www.kunstmuseum-solingen.de Bergische Kunstausstellung bis 8.11. Die alljährliche, mittlerweile international ausgerichtete Ausstellung junger Kunst mit Bezug zum Bergischen Land und zu Düsseldorf und seiner Kunstakademie UNNA – Zentrum für Lichtkunst www.lichtkunst-unna.de Dark! bis 3.4. Fünf internationale Beiträge, welche die Dunkelheit durch ihre Maßnahmen im Umgang mit Licht verdeutlichen, wobei die Betrachter die Räume betreten sollen WUPPERTAL – Kunsthalle Barmen www.von-der-heydt-kunsthalle.de Maike Freess bis 3.1. Ein Einblick in die multimedialen Arbeiten der Berliner Künstlerin, die die menschliche Verfasstheit zwischen Individualität und Gesellschaft untersuchen WUPPERTAL – Stadtraum www.performancenacht-wuppertal.de PerformanceNacht 2.10. Die vierte Auflage – und bereits ein Klassiker. Einen Abend lang finden an neun Orten Performances statt, die etliche Aspekte der Aktionskunst abdecken WUPPERTAL – Von der Heydt-Museum www.von-der-heydt-museum.de Weltkunst bis 28.2. Die Kunstsammlung des Bankiers Eduard von der Heydt (1882-1964), die Meisterwerke der europäische Kunst und Kunst und Kultur aus der ganzen Welt umfasst Empfehlungen von Thomas Hirsch Klar bringt mich ein Studium vorwärts! Kaufmännische Umschulungen in Voll- und Teilzeit Industriekaufmann/-frau IHK Kaufmann/-frau für Büromanagement IHK Kaufmann/-frau im Großund Außenhandel IHK , für Fachkräfte mit Berufsausbildung , Studienförderung auch berufsbegleitend , Jetzt online bewerben >> Start: November 2015 www.lernen-bohlscheid.de oder 0221 16050 - 0 www.aufstiegsstipendium.de Wissens hungrig? Hier bist du richtig: Studieninfotag an der Alanus Hochschule! 31. Oktober 2015 Bildende Kunst — Schauspiel — Eurythmie Kunsttherapie — Architektur — Lehramt Kunst Pädagogik — Heilpädagogik — Kindheitspädagogik Waldorfpädagogik — BWL — Philosophie 1 www.alanus.edu/studieninfotag Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft Villestraße 3, 53347 Alfter bei Bonn 56 [email protected] www.alanus.edu W=N1+((BD)/6,5))-S+((M-2C)/2)+((V+P)/7T)/(100+1/100)² (Honig), 2009, Lisa Morfeld | www.lisamorfeld.de (Absolventin Alanus Hochschule) KAUFMÄNNISCHE SCHULUNGEN | IT-SEMINARE | BERUFLICHE WEITERBILDUNGEN bildet Verlagssonderveröffentlichung Aufstiegsstipendium: Berufspraxis zählt Foto: Amélie Kai Stipendium für Fachkräfte mit Berufsausbildung Das eigene Talent fördern, den beruflichen Aufstieg mit finanzieller Unterstützung selbst in die Hand nehmen? Kein Problem mit einem Stipendium. Die „SBB - Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung“ will das Selbstvertrauen tatkräftiger Arbeitnehmer stärken und sucht im Auftrag und mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung jährlich bis zu 1000 Fachkräfte und Berufstätige für ein sogenanntes „Aufstiegsstipendium“ aus. Talentierten Fachkräften soll so ein Hochschulstudium ermöglicht werden, in Vollzeit oder auch berufsbegleitend. BewerberInnen müssen beim Auswahlverfahren drei Stufen durchlaufen: Nach einer Online-Bewerbung checkt ein Expertenteam die Eignung und lädt die besten Talente zu einem Auswahlgespräch. Wer ein Stipendium zugesprochen bekommt, sollte dann binnen eines Jahres sein Studium beginnen. Für Studierende im Vollzeitstudium beträgt das Stipendium monatlich insgesamt 750 Euro. Zusätzlich wird eine Betreuungspauschale für Kinder unter zehn Jahren gewährt. Studierende in einem berufsbegleitenden Studiengang erhalten jährlich eine Förderung von 2000 Euro. Die Förderung erfolgt als Pauschale und damit einkommensunabhängig. Die SBB bietet allen Teilnehmern dazu spezielle Seminare und die exklusive Kommunikationsplattform SBB StipNet an. Die Bewerbung ist bereits vor Beginn eines Studiums möglich, Studierende können sich bis zum Ende des zweiten Studiensemesters bewerben. Die aktuelle Online-Bewerbung ist bis zum 7. Dezember möglich. Infos unter: aufstiegsstipendium.de Bildung für alle – Die besten Adressen und Termine: Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft / Alanus University of Arts and Social Sciences Alfter bei Bonn, Tel. (02222) 93 21 13, www.alanus.edu Welcher Studiengang ist der Richtige für mich? Was gehört in die Bewerbungsmappe für ein Kunststudium? Wie kann ich mein Studium finanzieren? Der an beiden Standorten (Johannishof, Villestraße) stattfindende Studieninfotag am 31.10. gibt allen Studieninteressierten Orientierungshilfe bei der Wahl und Vorbereitung. BilinGo – Bilinguale Grundschule Köln Stolberger Str. 311, Köln, Tel. (0221) 788 738 00, www.bilingo-grundschule.eu Die bilinguale Ganztagsgrundschule in Köln-Braunfeld beinhaltet, basierend auf der Immersionsmethode, muttersprachlichen Deutsch- und Englischunterricht, wobei viel Wert auf offene Unterrichtsformen sowie selbständiges Arbeiten in Partner- und Gruppenarbeit und in Projekten gelegt wird. Kleine Klassen und die Arbeit in Teaching Teams gewährleisten ein hohes Maß an individueller Förderung und Forderung. Angeschlossen sind die BilinGOlinos KiTa und Pre-School. Bernd-Blindow-Schulen Bonn Plittersdorfer Str. 48, Bonn, Tel. (0228) 93 44 95, www.blindow.de Ausbildungs-, Studien-, Schulabschluss- und Weiterbildungsangebote für die Bereiche Biologie, Chemie, Gesundheit, Grafik & Design, Informatik, Kosmetik, Medizin, Mode & Design, Pharmazie, Soziales, Technik, Umweltschutz und Wirtschaft. 57 Br@intop Brügelmannstr. 16-18, Köln, Tel. (0221) 8 01 97 80, www.braintop.de Am 29.10. startet das TÜV-zertifizierte Fortbildungsunternehmen das Umschulungs- und Ausbildungsseminar ElektronikerIn Energie und Gebäudetechnik. Bei Interesse melden per Telefon oder per Mail an: info@ braintop.de Fachhochschule Köln – Cologne University of Applied Sciences Claudiusstr. 1, Köln, Tel. (0221) 82 75 34 07, 82 75 34 80, www.fh-koeln.de Deutschlands größte Fachhochschule bietet ihren 23.000 Studierenden ein gesellschaftswissenschaftliches Zentrum in der Südstadt, ein ingenieurwissenschaftliches Zentrum in Deutz sowie jeweils einen Campus in Gummersbach und in Leverkusen. FOM Hochschule in Köln Agrippinawerft 4, Bayer Chempark Düsseldorfer Str. 500, Claudiusstr. 1, Köln, Tel. (0800) 195 95 95, www.fom.de Die Wurzeln des Hochschulzentrums Köln liegen in Leverkusen, wo es 1997 im Zuge einer Kooperation mit der Bayer AG gegründet wurde. 2005 folgte der Umzug in die Domstadt – in den Chempark in Köln-Flittard. Seit 2012 hat die FOM zusätzlich einen eigenen Campus im Kölner Rheinauhafen. Für die 550 Studierenden finden sie Vorlesungen für die Bachelor- und Masterstudiengänge somit an drei verschiedenen Vorlesungsorten statt (am Rheinauhafen, an der Technischen Hochschule Köln im Süden und in Flittard im Norden). Frauenkolleg Bonn Hinter Aue 12, Bonn, Tel. (0228) 66 59 22, www.frauenkollegbonn.de Seminare und Coachings für Frauen. Kurse für Konfliktlösungen, WorkLife-Balance, Kommunikation am Arbeitsplatz, Führungstraining und -kompetenz. Genderaspekte in der Kommunikation: Erkennen des unterschiedlichen Gesprächsverhaltens von Frauen und Männern, zwischen Bindungs-Nähe-Aspekten sowie Autonomie und Unabhängigkeit. Friedensbildungswerk Köln e.V. Obenmarspforten 7-11, Köln, Tel. (0221) 9 52 19 45, www.friedensbildungswerk.de Vortragsreihen und Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen politischen Themen sowie Fortbildungen in Mediation, Bildungsreisen und Sprachkurse. Handwerkskammer zu Köln Heumarkt 12, Köln, Tel. (0221) 2 02 20, www.hwk-koeln.de 400 ehrenamtliche UnternehmerInnen tragen das Netzwerk der regionalen Handwerkswirtschaft Köln/Bonn. Eine zentrale Anlaufstelle für ExistenzgründerInnen ist das Startercenter NRW. HMKW – Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft / University of Applied Sciences Campus Köln, Höninger Weg 139, Tel. (0221) 222 139 11, www.hmkw.de An den Standorten Berlin und Köln bietet die HMKW ein modernes Studienangebot in den Fachbereichen Design, Journalismus und Kommunikation, Psychologie und Wirtschaft. Alle Studiengänge sind SCHULGRUPPE BERND BLINDOW Private Berufsfachschulen und Private Hochschule FRIEDENSBILDUNGSWERK S t a a t l . A n e rk a n nt e E i n r i c h t u n g N RW NRNRW BBS blindow.de Bernd-Blindow-Schule staatlich anerkannter Abschluss Pharmazeutischtechnische/r Assistent/in (PTA) diploma.de DIPLOMA Hochschule Bachelor / Master / MBA / Doktoratsstudium Fernstudium - mit Seminaren in Bonn oder online Mediation Sprachen Politik Mediation für EinsteigerInnen und Interessierte Seit 22 Jahren bilden wir Mediatorinnen/Mediatoren nach den Standards des Bundesverband Mediation BM aus. - als Bildungsurlaub anerkannt - Neues Programm erschienen - Wirtschaft - Gesundheit & Soziales u. a. Plittersdorfer Straße 48, 53173 Bonn, Tel.: 02 28 / 93 44 90, [email protected] Mit Recht gegen Macht – weltweiter Kampf für Menschenrechte mit dem Anwalt Wolfgang Kaleck Mo 23.11.2015 19:30 Uhr Buchsalon Ehrenfeld, Wahlenstr. 1, 50823 Köln Alexandra Hauck –„Marielas Traum“ Lesung und Diskussion über Landgrabbing Do 22.10.2015 19:30 Uhr Friedensbildungswerk Köln Beide Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit pbi Regionalgruppe Köln Friedensbildungswerk Köln Neues Programm & Infos unter: www.friedensbildungswerk.de Kontakt: [email protected] „Berufsbegleitend und praxisnah – die Studiengänge der Kolping-Akademie NRW in Köln“. berufsbegleitende Zusatzqualifikationen: Regelmäßige Informationsabende in der Caritas-Akademie Köln-Hohenlind, Werthmannstr. 1a, 50935 Köln, Termine bitte erfragen. Information, Beratung und Anmeldung bei: Kolping-Bildungswerk DV Köln e.V. Präses-Richter-Platz 1a, 51065 Köln Barbara Heikamp Tel.: 0221/283 95-0 (Zentrale), Tel.: 283 95-15 und 283 95-17 Fax: 0221/283 95-29 [email protected] www.kolpingakademie.de www.kbw-koeln.de Akademie-Standort: Köln Ê Betriebswirt / in – Fachrichtung Sozial- und Gesundheitswesen (KA), 5 Semester Ê Fachwirt / in für Erziehungswesen (KA), 2 Semester Ê Aufbaustudiengang zum Fachwirt: Betriebswirt / in – Fachrichtung Sozial- und Gesundheitswesen (KA), 3 Semester Ê Bildungsmanager / in (KA), 2 Semester Ê Aufbaustudiengang Bildungsmanagement: Demographische Entwicklung – Bildung und Leben im Alter (KA), 1 Semester Ê Gesundheitsmanager / in (KA), 2 Semester Ê Qualitätsmanager / in und Fachauditor / in im Sozial- und Gesundheitswesen (KA), 2 Semester Ê Fachkraft für Controlling und Finanzen (KA), 4 Monate Ê Fachkraft für U3 – frühkindliche Bildung und Erziehung (KA), 8 Monate Ê Fachkraft für Kindheitspädagogik (KA), 3-12 Jahre, 9 Monate Ê Fachkraft für Inklusion – pädagogische Förderung und Begleitung (KA), 8 Monate Ê Fachkraft für AD(H)S – Kinder fördern, Eltern beraten (KA), 1 Semester Ê Fachkraft für Psychomotorik (KA), 8 Monate Ê Fachkraft für Traumapädagogik (KA), 2 Semester Ê Fachkraft für elementarpädagogische Sprachbildung (KA), 5 Monate Ê YOUNGTEACH English Nursery Teacher (KA), 4 Monate Ê Mediator / in (KA), 3 Monate bildet Verlagssonderveröffentlichung Foto: Amélie Kai von der FIBAA akkreditiert. Die Bachelor-Studiengänge können klassisch in sechs oder dual in acht Semestern abgeschlossen werden. Die dualen Studiengänge beinhalten eine verlängerte Praxisphase sowie Ausbildungsunterricht und werden zusätzlich zum Bachelor of Arts mit einem IHK-Berufsabschluss abgeschlossen. Die HMKW bietet außerdem drei konsekutive Master-Studiengänge an: M.A. Konvergenter Journalismus, M.A. Wirtschaftspsychologie und M.A. Kommunikationsdesign. IFS – Internationale Filmschule Köln Werderstr. 1, Köln, Tel. (0221) 9 20 18 80, www.filmschule.de In Kooperation mit der Fachhochschule Köln bietet die ifs Bachelorstudiengänge in den Bereichen Drehbuch, Regie, Kreativ Produzieren, Kamera, Editing Bild & Ton und Digital Film Arts sowie den internationalen Masterstudiengang „Serial Storytelling“ an. Institut Francais de Cologne Sachsenring 77, Köln, Tel. (0221) 9 31 87 70, koeln.institutfrancais.de Französisch lernen im offiziellen Sprach- und Prüfungszentrum Frankreichs. Mit hochqualifizierten muttersprachlichen Lehrkräften, Unterricht gemäß dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen und international anerkannten Zertifikaten. Ob Einzelkurs, Gruppenunterricht oder Firmentraining, für jeden ist etwas dabei. Eine Bibliothek mit reicher Auswahl an Büchern, Musik und DVDs sowie regelmäßige kulturelle Veranstaltungen runden das Angebot ab. KHM – Kunsthochschule für Medien Peter-Welter-Platz 2, Köln, Tel. (0221) 20 18 90, www.khm.de Eine der wegweisenden künstlerischen Hochschulen im audiovisuellen Bereich. Rund 280 StudentInnen kommen pro Semester in den Genuss, hier für die ästhetische wie inhaltliche Zukunft von Fernsehen und Kino ausgebildet zu werden Kölner Filmhaus Maybachstr. 111, Köln, Tel. (0221) 222 710 52, www.koelner-filmhaus.de Seit 25 Jahren bietet das Filmhaus für junge und alte Branchenvertreter Weiterbildungsmaßnahmen und Workshops an. Seminare im Oktober: Mikrofonsprechen (9.-11.10.), Schauspieltraining (9., 10.10.), Crowdfunding (17., 18.10.). Kolping Bildungswerk Präses-Richter-Platz 1a, Köln, Tel. (0221) 28 39 50, www.kbw-koeln.de Berufsbegleitende Studiengänge im Geschäftsbereich Erwachsenenbildung für die Berufsgruppen des Sozial- und Gesundheitswesens mit den Schwerpunkten BWL, Management, Fachwirteausbildungen, Erziehungswissenschaften, Inklusionsund U3-Qualifizierungen, Sprachförderung mit individuellem Teilnehmercoaching. lernen bohlscheid – Akademie für Bildungsprojekte GmbH Hansaring 63-67, Köln, Tel. (0221) 16 05 00, www.lernen-bohlscheid.de Berufliche Qualifizierungsprojekte in Voll- oder Teilzeit (Bürokaufmann/frau IHK, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation IHK, Kaufmann/frau im Groß- und Außenhandel IHK, Industriekaufmann/-frau IHK). Infoveranstaltungen finden jeden Mittwoch um 10 Uhr statt. 59 SBB – Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung Lievelingsweg 102-104, Bonn, Tel. (0228) 62 93 10, www.sbb-stipendien.de Die Stiftung betreut mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung das Weiterbildungsstipendium und das Aufstiegsstipendium. Wer aus dem Beruf heraus ein Studium plant, ist beim Aufstiegsstipendium richtig. VHS Volkshochschule Köln Cäcilienstraße 35, Köln, Tel. (0221) 221 25 990, www.stadt-koeln.de/vhs Seit 4. September ist die VHS wieder am Neumarkt untergebracht, in einem modernen, runderneuerten Studienhaus, großzügig und klar gegliedert. Das Programm bietet als größte Kölner Weiterbildungseinrichtung in über 90-jähriger Tradition hervorragende Bildungsangebote zu günstigen Preisen. Nicht nur Sprachen oder Berufliche Bildung stehen im Vordergrund, auch zu den Themen Gesundheit, Kulturelle Bildung, Politik und Gesellschaft wird ein breitgefächertes Kurs- und Veranstaltungsangebot vorgehalten. Text/Zusammenstellung: Jules Lux Hier in Köln. BACHELOR MASTER BACHELOR OF ARTS (B.A.) Studiengänge: · Business Administration · Gesundheits- und Sozialmanagement · International Business · International Management · Steuerrecht MASTER OF BUSINESS ADMINISTRATION (MBA) BACHELOR OF LAWS (LL.B.) · Wirtschaftsrecht MASTER OF ARTS (M.A.) · Management Ausrichtung · Unternehmensmanagement · Non-Profit-Management MASTER OF LAWS (LL.M.) · Unternehmensrecht, Mergers & Acquisitions BACHELOR OF SCIENCE (B.SC.) Studiengänge: · Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie · Wirtschaftsinformatik MASTER OF SCIENCE (M.SC.) Studiengänge: · Finance & Accounting · Human Resource Management · IT Management · Logistik & Supply Chain Management · Marketing & Communication · Public Health · Sales Management · Technologie- und Innovationsmanagement · Wirtschaftspsychologie Jetzt informieren: 0800 1 95 95 95 Semesterstart: www fom.de März/September Aachen | Augsburg | Berlin | Bochum | Bonn | Bönen | Bremen | Darmstadt | Dortmund | Duisburg | Düsseldorf Essen | Frankfurt a. M. | Gütersloh | Hagen | Hamburg | Hannover | Kassel | Köln | Leipzig | Mannheim Marl | München | Münster | Neuss | Nürnberg | Offenbach | Siegen | Stuttgart | Wesel | Wuppertal culture club O K TO B E R 04 HÖHEPUNKTE Sonntag it’s teatime 16:30 Uhr Männer am Klavier: Jens Heinrich Claassen + William Wahl € 10,– VVK/12,– AK FLÜGELS A A L 09 Freitag 20:00 Uhr Anka Zink € 16,– VVK/18,– AK SCHAU S TA L L Samstag 19:00 Uhr Kollektiv ARTgerecht Nacht der Jungen Kultur € 5,– VVK/7,– AK SCHAU P L AT Z 17 DJANGO ASÜL „Zink EXTREM positiv“ VORPREMIERE! 10 präsentiert: Kabarett Samstag 20:00 Uhr Özgür Cebe „Freigeist oder geistfrei… das ist hier die Frage!“ Seit zwanzig Jahren macht Django Asül bestes politisches Kabarett. Nun fährt er zum „Boxenstopp“. Was hatte er sich vorgenommen? Stimmte die Richtung? Passte das Tempo? Gab es unvorhergesehene Ereignisse? Asül spielt noch einmal Klassiker seines Repertoires, vergleicht Gestern und Heute – und bleibt dabei unbestechlich unabhängig, witzig und genau. Foto: Audi AG € 16,– VVK/18,– AK SCHAU S TA L L 18 Sonntag 12:00 Uhr Jazz im Foyer Spezial Maryland Jazzband of Cologne feat. M. White Pantheon Theater Bundeskanzlerplatz Bonn Karten: 0228 21 25 21 € 12,– VVK/14,– AK 23 choices verlost 3x2 Karten auf choices.de P L AT Z Freitag 20:00 Uhr Ehnert vs. Ehnert „Zweikampfhasen“ € 16,– VVK/18,– AK So 18.10. 20 Uhr culture club SCHAU S TA L L Night Of Surprise 16 Oct 2015 Stadtgarten Cologne Eugene Chadbourne & Schroeder Islam Chipsy & EEK Matthias Loibner Sea Urchin Shelley Hirsch & Joke Lanz The Nightingales Sunrise Over A Dystopic Future City Franz Hautzinger Isabelle Duthoit Dieb13 Martin Tétreault Lakker Mutamassik ER & WE Nils Quak Slowfox Pierre Bastien 24 Samstag 20:00 Uhr puzzled. „Alles andere isst Lauch“ € 10,– VVK/12,– AK SCHAU S TA L L 25 Sonntag 16:30 Uhr it’s teatime Spezial The Outside Track € 16,– VVK/18,– AK präsentiert: Lieblingsfilm SCHAU S TA L L 30 Freitag 20:00 Uhr Timo Wopp „Moral – eine Laune der Kultur“ € 16,– VVK/18,– AK SCHAU S TA L L 31 Samstag Halloween 21:00 Uhr Trash-A-Vu Party € 5,– VVK/7,– AK SCHAU P L AT Z SVJATOSLAV RICHTER, DER UNBEUGSAME Bruno Monsaingeon blickt auf die Karriere und das Leben des Pianisten Svjatoslav Richter, der der Öffentlichkeit nie Rede und Antwort stehen wollte. Mit Freunden und Wegbegleitern sowie großartigen Konzertausschnitten gelingt ein unvergessliches, hautnahes, nachdenkliches Portrait. Die russische Pianistin Elisabeth Leonskaja holt den Film erstmals auf die große Leinwand. PL A T Z SCHAU LANGENFELD GMBH Schauplatz Schaustall Hauptstraße 129 Winkelsweg 38 40764 Langenfeld 40764 Langenfeld Info: 02173 - 794 46 00 facebook.com/SchauplatzLangenfeld € 3,– Ermäßigung für Schüler, Studenten, Auszubildende, FSJler bis 30 Jahre sowie Sozialpassinhaber. Vorverkaufspreise zzgl. Gebühren. www.schauplatz.de 60 Filmforum im Museum Ludwig Bischofsgartenstr. 1, Köln Karten an der Kinokasse choices verlost 3x2 Karten auf choices.de So 11.10. 15 Uhr Auswahl Bühne BÜRGERHAUS STOLLWERCK Do 1.10. 20 Uhr Thilo Seibel t G m , t . n , e n g KAMMEROPER Thilo Seibel besitzt die Fähigkeit, in Pointen zu erzählen. Das tut er in seinem neuen politischen Kabarett „Das Böse ist VERDAMMT gut drauf“, bei dem er den „Teufel im Detail“ findet. So erklärt er dem Besucher, dass sich das Böse weiterentwickelt hat, sich so versteckt hält, dass es manchmal nicht aufzufinden ist. Ob Agrarsubvention, Drittstaatenregelung oder Freihandelsabkommen – Seibel entlarvt das Böse und präsentiert es dem Zuschauer. Dass es dabei mit Humor zugeht, versteht sich von selbst. Info: 0221 991 10 80 Sa 10.10., So 11.10., So 18.10. je 15 Uhr Hänsel und Gretel Dieses Mal präsentiert sich Hänsel und Gretel als Oper, frei nach Engelbert Humperdinck. Die Geschichte des Geschwisterpaares und der bösen Hexe ist bekannt. Humperdinck schafft aus dem Märchen der Gebrüder Grimm eine wunderbare Parabel über die wahren Werte des Lebens, über Freundschaft, Ängste und Familienbande. Der Erzähler ist übrigens das Sandmännchen, das die jungen und alten Besucher durch die gesamte Märchenoper begleitet. Info: 0221 24 36 12 THEATER AM TANZBRUNNEN Literatur NEUER SENATSSAAL DER UNI KÖLN Di 27.10. bis 17.11. TransLit mit Marcel Beyer Die neue Poetikdozentur an der Uni Köln hebt sich von der üblichen Form durch ihren Fokus auf mediale Adaptionen literarischer Texte ab. Den Anfang macht Marcel Beyer. Nach einem Vortrag über seine Poetik (27.10.) trifft er auf die Comiczeichnerin Ulli Lust (3.11.), um mit ihr über Bezüge seines Romans „Flughunde“ zur gleichnamigen Graphic Novel und das Verhältnis von Wort und Bild zu sprechen. Mit dem Komponisten Enno Poppe (10.11.) dreht sich das Gespräch um die Schwierigkeiten, aus Worten und Musik ein Kunstwerk zu schaffen. Und mit der Hörspielregisseurin Iris Drögekamp (17.11.) lotet Marcel Beyer aus, wie die Töne und Stimmen literarische Texte beleben. Weitere Termine: 3., 10. und 17. 11., jeweils 18 Uhr. Eintritt frei. Info: 0221 995 55 80 EBERTPLATZ Do 1.10. – So 4.10. nxnwfestival Lokale und internationale KünstlerInnen kommen bei dem ersten nxnwfestival zusammen, um Kunst zu betreiben. Als Rahmen sollten die akustischen und architektonischen Gegebenheiten des Ebertplatzes mit einbezogen werden. Entstanden ist nun ein vier Tage füllendes Programm mit Performances, Klang- und Videoinstallationen, elektronischer Musik sowie Tänzen und verschiedenen Workshops. Dabei sind unter anderem der Komponist und Songwriter Antonio m. de Luca, Janneke van der Putten, Christian Galarreta und die Pariser Komponistin Bérangère Maximin. Info: 0221 16 81 51 10 STADTGARTEN Musik Fr 16.10. 20 Uhr Night of Surprise BLÄSERFORUM So 25.10. 15 Uhr State Dance Ensemble of Armenia sofern sie mit eigenem Instrument, Mundstück und Blatt erscheinen. Ziel von Thomas Voigt ist dabei die Verbesserung der Tonqualität und des musikalischen Handwerks, die Leidenschaft für das Holzblasinstrument. Info: 0221 35 50 52 10 Mi 21.10., 15-18 Uhr Saxophon Workshop mit Thomas Voigt CIRCUS FLIC FLAC, DÜSSELDORF 18.9.-10.10., Mo-Fr je 20 Uhr, Sa 16 u. 20 Uhr, So 15 u. 19 Uhr Höchststrafe – 25 Jahre Flic Flac Foto: Bari Bedagan Flic Flac ist kein gewöhnlicher Zirkus: Wer Pferdedressur und Clownereien erwartet, liegt falsch. Wer dagegen waghalsige Action und spektakuläre Stunts sehen möchte, darf sich den Besuch der 30 Artisten nicht entgehen lassen. Bei der Jubiläumstour bringen die Macher um Direktor Benno Kastein die Show auf ein neues Level und zelebrieren damit den Nervenkitzel, praktisch die „Höchststrafe“ für die Nerven der Zuschauer. Gut In diesem Jahr gedenkt die Armenische Gemeinschaft einem tragischen Ereignis: Vor 100 Jahren ermordete das Osmanische Reich hunderttausende Armenier. Ein Genozid, der bis heute von der Türkei geleugnet wird. Das Armenische StaatsEnsemble beweist, dass man aus solch einer Tragödie jedoch gestärkt und zuversichtlich herausgehen kann. Die Aufführung der 38 Tänzer und 12 Musiker veranschaulicht die tief verankerte, musikalische Kreativität der Armenischen Kultur. Die Zuschauer erwarten anmutige Tänze, voll stürmischer Liebe und farbenprächtiger Kostüme. Info: 0221 821 21 21 Als Kölns größtes Spezialgeschäft für Metall- und Holzblasinstrumente ist das Bläserforum an der Martinstraße MusikerInnen ein Begriff. Seit zehn Jahren werden dort Instrumente verkauft oder in der dazugehörigen Fachwerkstatt kompetent gewartet, repariert und umgebaut. Zum Konzept des Bläserforums gehören auch die angebotenen Workshops zu verschiedenen Instrumenten. Der Workshop am 29.10. unter der Leitung von Thomas Voigt richtet sich an alle, die ihren Ton am Saxophon verbessern wollen. Für die Teilnahme sind alle SaxophonspielerInnen, unabhängig vom Stand ihres Könnens eingeladen, Night of Surprise ist ein kleines Festival mit einer riesen Bandbreite an Musikern und Performern. Wer abseits des Mainstream von Pop und Punk tanzen und sich amüsieren will, dem sei die Night of Surprise, die bereits zum zweiten Mal stattfindet, ans Herz gelegt. Elektronische Grenzgänger, experimentelle Musik und tanzbare Songs, die unerwartete Entdeckungen in sich bergen. Mit dabei sind unter anderem Shelley Hirsch, Lakker, The Nightingales und Islam Chipsy mit seiner Band EEK. Wem die reiche Auswahl an Musik noch nicht genug ist, für den gibt es im Anschluss die Aftershow-Party im Studio 672. Info: 0221 952 99 40 Eintritt: € 18/12 Brühl l t h ? h t g zweieinhalb Stunden dauert die Show, in der Profiartisten und Weltklasseakrobaten bei brachialer Rockmusik ihr ganzes Können aufbieten. Aushängeschild bei Flic Flac sind die Motorradshows im runden „Globe of Speed“ und die „Mad Flying Bikes“, dazu gibt es luftige Akrobatik und Comedy-Elemente, alles in der imposanten Kulisse des schwarz-gelben Zeltes auf den Rheinwiesen. Info: 01806 999 00 02 02 VVK: brühl-info Uhlstraße 1 Tel. 02232 79-345 VVK auch schriftlich an [email protected] & Fax 02232 79-2690 10.-13.12.15 Do, 10.12. 20 h Fr, 11.12. 20 h Fr, 12.12. 20 h So, 13.12. 19 h Das alternative Johnny Armstrong & Dr. Manfred Lütz Kai Magnus Sting Weihnachtspaket mit Benaissa Lamroubal Kleinkunst & Musik Irre! - Wir behandeln Immer ist was, weil im Autohaus Offizier, Mixed Show die Falschen sonst wär ja nix Kölnstraße 73 61 Wibbelstetz Speisen & Getränke sind im Eintrittspreis nicht enthalten. culture club Kunst BUNDESKUNSTHALLE BONN 8.10. - 21.2. Japans Liebe zum Impressionismus – Von Monet bis Renoir untersucht. Mit Künstlern wie Gerhard Richter, Sigmar Polke und Blinky Palermo, aber auch Rosemarie Trockel und Thomas Schütte. Es werden ältere, aber auch aktuellere Werke gezeigt, die verdeutlichen, wie Strategien der formalen Reduktion, der Serialität und industriellen Produktion auf ein Faible für gesellschaftskritische Themen und lakonischen Humor treffen. Info: 0214 85 55 60 IMPRESSUM präsentiert: Preisverleihung Claude Monet: „Häuser im Schnee und der Mont Kolsaas“, 1895, © Uehara Museum of Modern Art Kennen Sie schon alles von Cézanne oder Monet? Vor hundert Jahren waren japanische Sammler und Industrielle in Frankreich unterwegs und haben sich in den Impressionismus verliebt. Die Gemälde, die sie erwarben, landeten in japanischen Sammlungen und blieben daher in Europa eher unbekannt. Die Bonner Ausstellung will über 100 wenig bekannte Bilder französischer Impressionisten und Postimpressionisten im Kontext der einzelnen Sammlungen einem breiteren Publikum vorstellen. Darüber hinaus wird die gegenseitige Befruchtung der Künstler beider Welten thematisiert: Nicht nur kannten die Franzosen die stark verbreiteten japanische Holzschnitte, sondern japanische Künstler, die Europa besuchten, exportierten die akademische Freilichtmalerei und den Impressionismus nach Japan – auch das wird zu sehen sein. Info: 0228 917 12 00 MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST bis 28.2., Di-So 11-17 Uhr Look! Welche Wahl? [email protected] Wir freuen uns auf Post. PHOTOGRAPHISCHE SAMMLUNG/ SK STIFTUNG KULTUR bis 24.1., Do-Di 14-19 Uhr Margherita Spiluttini kurzundschön: Bewegte Bilder kurzundschön, das ist der Nachwuchswettbewerb für junge Filmschaffende. Veranstaltet wird er seit 1997 von der KHM (Kunsthochschule für Medien Köln) und dem WDR und fördert damit Studierende und Auszubildende. Die Preisverleihung präsentiert am 28. Oktober im Cinenova die Gewinnerfilme aller acht Kategorien, darunter Kurzspielfilm, Animationsfilm und Experimentalfilm. (Vgl. S. 38) Margherita Spiluttini, Bergisel Sprungschanze 06, Innsbruck, Zaha Hadid, 2005, © M. Spiluttini, Sammlung Architekturzentrum Wien Margherita Spiluttini gehört zu den führenden Architekturfotografinnen, sogar jenseits ihres Heimatlands Österreich. Seit Anfang der 80er beschäftigt sie sich mit dem vom Menschen Gebauten. Sie untersucht das Verhältnis von Innenraum und Außenraum, betont die Materialien, die Künstlichkeit und Natürlichkeit und verdeutlicht Weite und Kleinheit im Verhältnis zur Natur. Dabei nimmt sie auch intuitiv Typisierungen vor, die wiederum in ein Archiv münden, das ebenfalls in Köln präsentiert wird. Info: 0221 88 89 53 00 WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM bis 24.1., Di-So 10-18 Uhr Godefridus Schalcken Cinenova Herbrandstr. 11, 50825 Köln choices verlost 2x2 Karten auf choices.de Mi 28.10. 20 Uhr Meine Meinung POST AN DIE REDAKTION Hallo choices, ich lese choices sehr gerne und wir haben durch das Magazin schon viele Veranstaltungen oder Filme besucht – die ohne Ihr Magazin nie auf unserem Plan gestanden hätten. Melanie Neuber, Köln Herausgeber: choices Verlag Joachim Berndt, Büro Köln Maastrichter Str. 6-8, 50672 Köln Tel. 0221-27252-60, Fax: -88 E-Mail: [email protected] www.choices.de Chefredaktion: Maxi Braun (v.i.S.d.P.) Red. Mitarbeit an dieser Ausgabe: Frank Brenner, Marina Engler, Hartmut Ernst, Sanje Gautam, Rolf-Ruediger Hamacher, Thomas Hirsch, Klaus Keil, Marianne Kolarik, Bernhard Krebs, Anna Lenkewitz, Dominik Lenze, Christian Meyer, Anne Nüme, Jan Schliecker, Benjamin Seim, Olaf Weiden, Hans-Christoph Zimmermann Projektleitung: Rüdiger Schmidt-Sodingen Grafik: Frauke Erny, Amélie Kai, Janina Wittmann, Karen Zimmermann Anzeigenverwaltung: BERNDT MEDIA Joachim Berndt Dr.-C.-Otto-Str. 196, 44879 Bochum Tel. 0234-94191-0, Fax -94191-91 E-Mail: [email protected] www.berndt-media.de Druckerei: Graphischer Betrieb Henke GmbH Engeldorfer Straße 25 50321 Brühl Buchhaltung: Karin Okniewski Alle nicht gesondert gekennzeichneten Bilder sind Pressefotos. Heute schon digitale Fingerabdrücke hinterlassen? choicescologne Handtasche „XS Sunny City“, Zadig & Voltaire, 2014, MAKK, Foto: © Zadig & Voltaire, RBA, Marion Mennicken Das MAKK stellt die Neuerwerbungen der letzten Jahre aus seiner Sammlung historischer und zeitgenössischer Mode vor. Der zeitliche Rahmen reicht von den 1960er Jahren bis heute mit Entwürfen, Accessoires und Kollektionsteilen etwa von Alexander McQuinn, Gianni Versage und Wolfgang Joop. In der alphabetischen, also zufälligen Reihung ergibt sich ein flimmernder, vitaler Einblick in das Modegeschehen, wie es von Zeitgeist, Brüchen und Kommentierungen gesellschaftlicher Konventionen und von Überraschungen geprägt ist. Info: 0221 22 12 67 14 MUSEUM MORSBROICH, LEVERKUSEN bis 10.1.; Di-So 11-17, Do 11-21 Uhr Ruhe vor dem Sturm Eine thematische Ausstellung, die den Einfluss der US-amerikanischen Minimal Art auf die Kunst des Rheinlandes mit ihren spezifischen Bedingungen Godefridus Schalcken, Porträt des James Stewart, Duke von Lennox und Richmond, o.J., Öl/Lw, The Leiden Collection, New York Eine Wiederentdeckung des holländischen Barockmalers, der zu Lebzeiten in ganz Europa bewundert wurde und für seine Bilder Höchstpreise erzielte. Ausgebildet in der Leidener Werkstatt von Gerrit Dou, wird Schalcken (1643-1706) mit seinen illusionistischen Licht- und Farbeffekten und seinem weiten motivischen Spektrum bekannt. Das Wallraf-Richartz-Museum hat rund 80 Gemälde aus aller Welt zusammengetragen: ein Drittel aller Bilder von Schalcken. Info: 0221 22 12 11 19 Zusammengestellt von: Sanje Gautam, Thomas Hirsch, Marianne Kolarik, Anna Lenkewitz, Jan Schliecker Liebes choices-Team, choices nehme ich gerne, weil sie nicht nur Kinofilme beschreibt, sondern einen Einblick gibt in Kunst, Kultur, Theater – gerade auch abseits des Mainstreams. Man wird auch mal auf Themen gestoßen, die man sonst nicht beachtet hätte. Auch wenn ich nicht jeden Artikel lese, aber das gehört dazu. Ihr wollt ja viele Leser erreichen... Meike Diekmann, Köln Die Auflage unterliegt der ständigen Kontrolle der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern. Durch Berndt Media werden auch folgende Kultur-, Kino- und Bildungsmagazine (Ruhrgebiet, Wuppertal, Aachen und Düsseldorf) vertreten: Wir freuen uns auf Ihre Leserbriefe oder Online-Kommentare. Telefon: 0221-27252-71 Fax: 0221-27252-88 E-Mail: [email protected] Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von LeserInnenbriefen vor. Die veröffentlichten Kommentare geben nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wieder. Veranstalter-Infos an: [email protected] Nichts ist egal 62 ch hoicces wird d au uf 10 00 % Recyyclingpapieer gedrruckkt WIR SPIELEN FÜR SIE! Ab November im Staatenhaus Wir danken den Kölnerinnen und Kölnern für Ihr Vertrauen. 63 Eröffnungspremieren Geschichten aus dem Wiener Wald von Ödön von Horváth Geh hin, ich weiß nicht wohin … Musiktheaterabend von subbotnik Uraufführung 20. November 2015 | Depot 2 Regie Stefan Bachmann Premiere 31. Oktober 2015 | Depot 1 Kimberly Stirb, bevor du stirbst von Ibrahim Amir Singspiel von David Schalko und Kyrre Kvam Regie David Schalko | Musik Kyrre Kvam Uraufführung 11. Dezember 2015 | Depot 1 Regie Rafael Sanchez Uraufführung 07. November 2015 | Depot 2 3.31.93 von Lars Norén Regie Moritz Sostmann | Deutschsprachige Erstaufführung 12. November 2015 | Depot 1 Spielzeit 2015/16 www.schauspiel.koeln