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Internationale
Aktivitäten
der Stadt Wien
2015
VORWORT
Mit dem Motto „Building Bridges“, unter dem der
Eurovision Song Contest 2015 in Wien stattfand, bekräftigte die Stadt einmal mehr ihr Selbstverständnis
als Ort der Begegnung zwischen den Kulturen und
Bürgermeister und Landeshauptmann
Dr. Michael Häupl
des internationalen Dialogs.
Die Stadt Wien war in den letzten 70 Jahren seit dem
Ende des Zweiten Weltkrieges gerade im internationalen Kontext im „Brückenbau“ sehr aktiv. So konnten mit einer Vielzahl von Initiativen und
Projekten unter anderem mit den Hauptstädten der mittel- und osteuropäischen Länder Kooperationen geknüpft und gemeinsame Strategien
gefunden werden, um anstehende Probleme auf Augenhöhe zu lösen.
Im Juni des Jahres jährte sich die Gründung der Vereinten Nationen zum
70. Mal. Für die Stadt Wien, die mit dem Vienna International Centre
als einzige Hauptstadt der Europäischen Union ein Hauptquartier der
Vereinten Nationen beherbergt, war dieses Jubiläum ein bedeutendes
Datum im Kalender der internationalen Aktivitäten.
Ich bin als Bürgermeister dieser Stadt stolz darauf, dass die Standortpolitik im internationalen Dialog Früchte trägt und Wien als diplomatisches
Kompetenzzentrum im Herzen Europas wahrgenommen und genützt
wird.
Der vorliegende Bericht wird Ihnen einen Einblick in die Bandbreite des
internationalen Betätigungsfeldes der Stadtverwaltung geben.
Ich möchte mich bei allen bedanken, die durch ihr stetiges Engagement
dazu beigetragen haben, dass wir auch für 2015 eine Bilanz ziehen kön-
Stadt Wien/PID Hubert Dimko
nen, die sich sehen lassen kann!
Dr. Michael Häupl
Bürgermeister und Landeshauptmann
1
09
74
Bilaterale Kooperationen
30
Internationale Gäste
im Wiener Rathaus
MAGISTRATSDIREKTION –
EUROPA & INTERNATIONALES
SCHWERPUNKTAKTIVITÄTEN
Abteilungen und
Einrichtungen
VRE – VERSAMMLUNG DER REGIONEN EUROPAS....................... 18
...................................... 4
......................................... 6
ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT
UND HUMANITÄRE HILFE ............................................... 20
NEW YORK – USA ............................................................................. 6
GUTE REGIERUNGSFÜHRUNG ........................................................ 6
EUROPÄISCHE UNION
BILATERALE KOOPERATIONEN
INTERNATIONALE ORGANISATIONEN
..................................... 8
...................................................... 22
..................... 26
BRÜNN – TSCHECHIEN..................................................................... 8
CENTROPE – EUROPA REGION MITTE............................................. 8
INDIEN................................................................................................ 9
UKRAINE.......................................................................................... 10
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
.................... 30
MAGISTRATSDIREKTION................................................................. 30
FINANZEN, WIRTSCHAFT UND INTERNATIONALES....................... 33
WIEN HOLDING................................................................................ 35
MITGLIEDSCHAFT IN
INTERNATIONALEN NETZWERKEN............................ 12
ADR – AUSSCHUSS DER REGIONEN.............................................. 12
WAFF – WIENER ARBEITNEHMER/INNEN
FÖRDERUNGSFONDS..................................................................... 39
APCS – ASIA PACIFIC CITIES SUMMIT............................................ 13
WIRTSCHAFTSAGENTUR WIEN...................................................... 39
ARC – AIRPORT REGIONS CONFERENCE...................................... 14
VIENNA FILM COMMISSION............................................................ 42
CITIES FOR LIFE............................................................................... 14
GESUNDHEIT, SOZIALES UND GENERATIONEN............................ 42
EUROCITIES..................................................................................... 15
FSW – FONDS SOZIALES WIEN....................................................... 45
FEMCITIES........................................................................................ 16
IRE – INSTITUT DER REGIONEN EUROPAS.................................... 16
LHC – LIGA DER HISTORISCHEN STÄDTE...................................... 17
OWHC – ORGANISATION DER
UNESCO-WELTKULTURERBESTÄDTE............................................ 17
2
TINA VIENNA GMBH........................................................................ 38
KAV – WIENER KRANKENANSTALTENVERBUND........................... 46
WIENER GESUNDHEITSFÖRDERUNG............................................ 47
KURATORIUM WIENER PENSIONISTEN-WOHNHÄUSER............... 47
SUCHT- UND DROGENKOORDINATION......................................... 48
FRAUEN, BILDUNG, INTEGRATION, JUGEND UND PERSONAL.... 48
84
86
WienTourismus
20
Bezirkspartnerschaften
Entwicklungszusammenarbeit
und humanitäre Hilfe
WIENER ANTIDISKRIMINIERUNGSSTELLE
FÜR GLEICHGESCHLECHTLICHE UND TRANSGENDER
LEBENSWEISEN .............................................................................. 51
BEZIRKSPARTNERSCHAFTEN
KULTUR, WISSENSCHAFT UND SPORT......................................... 52
OTTAKRING – WIEN 16.................................................................... 84
WIEN MUSEUM ............................................................................... 56
FLORIDSDORF – WIEN 21................................................................ 85
..................................... 84
MARGARETEN – WIEN 5.................................................................. 84
MENSCHENRECHTSBÜRO DER STADT WIEN................................ 57
STADTENTWICKLUNG, VERKEHR, KLIMASCHUTZ,
ENERGIEPLANUNG UND BÜRGERINNENBETEILIGUNG............... 57
WIENTOURISMUS
................................................................ 86
WIEN PRODUCTS
................................................................ 94
MOBILITÄTSAGENTUR WIEN........................................................... 60
UMWELT UND WIENER STADTWERKE........................................... 61
WIENER UMWELTANWALTSCHAFT................................................. 65
WIEN KANAL.................................................................................... 65
WIENER STADTWERKE.................................................................... 66
DER ÖSTERREICHISCHE STÄDTEBUND
................ 96
WOHNEN, WOHNBAU UND STADTERNEUERUNG......................... 68
WOHNFONDS_WIEN........................................................................ 71
WIENER WOHNEN........................................................................... 71
WOHNSERVICE WIEN...................................................................... 72
PaN – DACHVERBAND DER ÖSTERREICHISCHAUSLÄNDISCHEN GESELLSCHAFTEN .................... 98
STADTRECHNUNGSHOF................................................................. 72
60. EUROVISION SONG CONTEST.............................. 99
INTERNATIONALE GÄSTE
IM WIENER RATHAUS .........................................................74
AUSLANDSBÜROS
.............................................................. 78
WIEN-HAUS BRÜSSEL..................................................................... 78
LÄNDER-, REGIONEN- UND STÄDTEINDEX
....... 100
OGANISATION DER WIENER
STADTVERWALTUNG ....................................................... 102
COMPRESS-VERBINDUNGSBÜROS IN
ZENTRAL-, OST- UND SÜDOSTEUROPA......................................... 79
VERBINDUNGSBÜRO TOKIO........................................................... 82
KONTAKT UND IMPERSSUM
....................................... 104
3
Magistratsdirektion –
Europa & Internationales
Dieser Geschäftsbereich (MD-EUI) koordiniert die
multi- und bilaterale Kooperation, vertritt Wien in
internationalen Netzwerken und ist zuständig für die
Entwicklungszusammenarbeit und die internationalen Organisationen. Die Stabsstelle „Internationale
Strategie und Koordination“ konzipiert und organisiert
Wien-Präsentationen im Ausland, ist erste Anlaufstelle
für ausländische Fachdelegationen und ist für die
Kooperationsabkommen zuständig.
Bereichsdirektor für internationale
Beziehungen Dr. Oskar Wawra (©) beim
Stadtfeiertag am 1. Februar im Rathaus
von Novi Sad, das 1895 erbaut wurde
Inländische Partner der MD-EUI sind in erster Linie
das Bundesministerium für Europa, Integration
und Äußeres (BMEIA) sowie die österreichischen
diplomatischen Vertretungen. Dazu kommen die
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und ihre
AußenwirtschaftsCenter, die Diplomatische Akademie
Wien (DA), der Österreichische Austauschdienst
(OeAD), die Austrian Development Agency (ADA), das
Institut Go-Governance, der Dachverband aller österreichisch-ausländischen Gesellschaften (PaN), das Institut
für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) sowie
die österreichischen Bundesländer. Zusammenarbeit
gibt es u.a. auch mit Österreich-Bibliotheken und
Österreich-LektorInnen, dem Akademischen Forum
für Außenpolitik (AFA), KulturKontakt Austria, dem
Interkulturellen Zentrum/Nationalagentur Erasmus+
(IZ), Universitäten und Fachhochschulen.
Ständige Kooperation besteht mit den ausländischen
diplomatischen Vertretungen und Verbindungsbüros,
den internationa len Orga nisationen, das sind
in erster Linie die Vereinten Nationen und ihre
Unterorganisationen, sowie mit dem United Nations
Information Service (UNIS), der OPEC, dem OPECFonds für internationale Entwicklung (OFID), der OSZE
und der EU-Grundrechteagentur (FRA). Dazu kommen
nationale und internationale NGOs.
Fü r den OeA D si nd Öster reichLektoren an zahlreichen ausländischen Universitäten und unterrichten Deutsch mit dem Schwerpunkt
Österreich, österreichische Literatur
und Landeskunde. Die slowakischen
Un iversitäten P rešov u nd Nitra
laden die MD-EUI ein, Vorträge zu
halten. Wien und andere Städte sind
Ehrengäste auf den Stadtfeiertagen
in Novi Sad, Odessa, Jerewan und
„2nd District Energy Convention of Southeast Europe Municipalities“
(v.l.n.r.): Mag. Philip Lehner/MD-EUI, Dr. Leander Treppel (BMF),
Gemeinderat und Landtagsabgeordneter DI Omar Al-Rawi, Lin O�Grady
(EBRD), Dr. Vojislav Kandic (IFC) und Mag. Andreas Launer/
Stabsstellenleiter MD-EUI (Stadt Wien/Christian Jobst)
4
Get-together im Festsaal des Rathauses (Stadt Wien/Christian Jobst)
Galit Ronen/Botschaft Israel, Rudolf Hundstorfer/Bundesminister
für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, Silvia Friedrich/stv.
Leiterin MD-EUI und Paul-Chaim Eisenberg/Oberrabbiner der
Kultusgemeinde Wien (Tanja Eckstein)
Tiflis. Tel Aviv-Jaffa lädt zum „6th Cities Summit“ mit
dem Titel „Cracking the innovation code“.
Im April findet im Festsaal des Wiener Rathauses
das jährliche „Get-together Wien International“ der
Stabsstelle Internationale Strategie und Koordination
statt. Zu der Veranstaltung werden VertreterInnen aus
Diplomatie, Wirtschaft und Kultur, von internationalen Organisationen sowie Repräsentanten ethnischer
Vereine eingeladen. Das Get-together hat sich in den letzten Jahren zu einer wichtigen Netzwerkveranstaltung
der internationalen Gemeinschaft entwickelt. 450
Gäste folgen der Einladung.
In den Wappensälen des Rathauses findet die
„2nd District Energy Convention of Southeast Europe
Mu n icipa l ities“ statt. 130 Pol iti kerI n nen u nd
Expert­I nnen aus 27 ost- und südosteuropäischen
Städten treffen mit österreichischen Unter­nehmen,
Forschungseinrichtungen sowie den Stadtverwaltungen
von Graz, Villach und Wien zusammen. Die Konferenz
wird vom Bundesministerium für Finanzen und der
Weltbank-Tochter International Finance Corporation
(IFC) unterstützt und in Kooperation mit der
Stabsstelle Internationale Strategie und Koordination
veranstaltet. Da viele der teilnehmenden Städte
eine Modernisierung ihrer Energieinfrastruktur
planen, zielt die Konferenz insbesondere darauf ab,
den EntscheidungsträgerInnen heimisches Knowhow im Bereich der Energieversorgung („waste
to energy“, Fernwärme, Fernkälte, etc.) von der
Planung über Design und Technologie bis hin zum
Betrieb zu vermitteln. Durch die Mitwirkung internationaler Finanzinstitutionen wie der Europäischen
Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD),
der Eu ropäischen Investitionsbank (EIB) und
der IFC werden bei der Konferenz auch mögliche
Finanzierungsmodelle für zukünftige Projekte
aufgezeigt.
Die diesjährige Konferenz der „Diplomatic Academy
Student Initiative“ (DASI) steht unter dem Motto
„Visible Effects of the Invisible Hand: Examining the
Challenges of the World Economic Order“, der Erlös
aus den Eintrittskarten geht an die NGO RWANGA in
Irakisch-Kurdistan. EuropCity – Institut für interkul-
turelle Kompetenzen organisiert eine Veranstaltung
zu Felix Austria!, einen in den USA erfolgreich laufenden Film – ein Amerikaner sieht Österreich. In Wien
findet ein Treffen der Österreich-Bibliotheken statt, die
an über 60 ausländischen Universitäten bestehen. Im
April feiert das Café Centropa, eine soziale Einrichtung
für jüdische Holocaust-Überlebende, sein zehnjähriges Bestehen. 500 Jahre diplomatische Beziehungen
zwischen Österreich und Polen werden mit einem
Festkonzert mit anschließendem Empfang im Rathaus
gefeiert.
Etwa 4.500 internationale Gäste besuchen im Jahr
2015 Abteilungen und Einrichtungen der Stadt Wien,
der weitaus größte Anteil kommt aus Deutschland, es
folgen die Republik Korea, Ungarn, die Volksrepublik
China und die Ukraine. Zu den Besuchern zählt auch
der Bürgermeister der slowenischen Stadt Novo
mesto, Gregor Macedoni, der anlässlich des 650-JahrJubiläums der Verleihung der Stadtrechte durch
Herzog Rudolf IV. im Stephansdom einen Kranz niederlegt. Ein Programm zu den Themen Stadtplanung
und Verwaltung absolviert eine Delegation aus der
iranischen Stadt Täbris. Eine zehnköpfige Gruppe des
Ministeriums für Bauwesen aus Turkmenistan besichtigt den Hauptbahnhof sowie die Hauptkläranlage
ebswien und führt Gespräche mit den Wiener Netzen.
Weiterhin erscheint viermal pro Jahr der deutschund englischsprachige elektronische Newsletter, der
die internationale Gemeinschaft über stadtrelevante
Themen informiert. n
5
Schwerpunktaktivitäten
am Institut für molekulare Biotechnologie der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Vor dem Hintergrund der zwischen dem Wiener Bezirk
Leopoldstadt und dem New Yorker Stadtteil Brooklyn
bestehenden Bezirkspartnerschaft findet auch ein
Treffen mit dem Borough-Präsidenten Eric Adams statt.
Dabei wird eine Intensivierung der Zusammenarbeit
ins Auge gefasst. In Anerkennung seiner Verdienste um
den Kulturstandort Österreich erhält Sir Clive Gillinson,
Direktor der Carnegie Hall, im Rahmen eines Empfangs
im Österreichischen Kulturforum das Große Silberne
Ehrenzeichen der Republik Österreich. Den Abschluss
der Wien-Aktivitäten bildet eine Podiumsdiskussion der
Wirtschaftsagentur Wien, die dem Technologie- und
Innovationsstandort Wien gewidmet ist.
GUTE REGIERUNGSFÜHRUNG
http://go-governance.com/
Vizebürgermeisterin Mag.ª Renate Brauner und UN-Generalsekretär
Ban Ki-moon am 60. Wiener Opernball in New York (Stadt Wien)
NEW YORK
Im Fokus der Aktivitäten im Februar steht das
60-jährige Jubiläum des Vienna Opera Ball, der vom
diesjährigen Ehrengast, dem Generalsekretär der
Vereinten Nationen Ban Ki-moon, gemeinsam mit
Vizebürgermeisterin Renate Brauner eröffnet wird.
Da Wien seine Rolle als Hub für mittel-, ost- und südosteuropäische Start-ups laufend ausbaut, stehen
Gespräche mit InvestorInnen der Start-up-Szene auf
dem Programm. Durch ein Symposium, das von der
US-Austrian Foundation in Kooperation mit dem Cornell
Medical College und der Stadt Wien veranstaltet wird,
wird Wien zudem als Top-Wissenschaftsstandort in
den USA präsentiert. Eröffnet wird die Veranstaltung
durch Josef Penninger, wissenschaftlicher Direktor
6
Die Veranstaltungs- und Publikationsreihe „Gute
Regierungsführung im Schwarzmeerraum“ findet in
Mai in Jerewan ihren Abschluss. Die mit großem organisatorischen Einsatz der dortigen Stadtverwaltung
ausgerichtete Veranstaltung steht unter dem Motto
„Good Governance and Participation“ und präsentiert
Fallbeispiele aus den Anrainerstaaten und der EU, die
unterschiedliche Aspekte guter Regierungsführung
beleuchten und von rund 150 Menschen aus Politik,
Medien, Diplomatie, Universitäten und NGOs diskutiert
werden. Auf der Pressekonferenz wird der neue Band
der Reihe Governance and Participation: the Black Sea
vorgestellt. Unterstützung kommt auch vom ADA-Büro
und der Firma Kapsch.
Gemäß einem der außenpolitischen geografischen
Schwerpunkte, dem Westbalkan, findet in Podgorica
ein Workshop zu Jugend und politischer Beteiligung
statt, bei dem JugendvertreterInnen der politischen
Parteien Montenegros lebhaft diskutieren. Das
Parlament stellt umfangreiche Jugendprogramme
vor, die unter dem Namen der 2014 verstorbenen
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer firmieren.
Es werden auch die Chancen junger Bediensteter im
öffentlichen Dienst diskutiert. Mitveranstalter sind
die Hauptstadt Podgorica und die österreichische
Botschaft.
S C H W E R P U N K TA K T I V I TÄT E N
Mag. Thomas J. Resch/MD-EUI mit
Vergine Simonyan/Leiterin Internationale
Abteilung Jerewan bei der jährlichen
Konferenz zum Thema gute Regierungs­
führung im Schwarzmeerraum, die im
Berichtsjahr in Armenien stattfindet
(Go-Gov)
Gute Regierungsführung beschäftigt sich mit demokratischen Prozessen wie Transparenz, Kontrolle, den
Rechten und Pflichten von Regierung und Opposition,
Mehrheiten und Minderheiten, aber auch Kultur und
Medien.
Das Projekt begann 2011 in Odessa, führte 2012
über Tiflis und Batumi 2013 nach Istanbul und 2014
nach Chișinău. Es handelt sich um eine Gemein­
schaftsinitiative von BMEIA, Stadt Wien und dem
ausführenden Institut Go-Governance. n
Workshop „Youth and Participation“ in Montenegro mit Prof.in Dr.in Melanie Sully BA MA PhD/
Direktorin Institut Go-Governance, Botschafter Dr. Johann Fröhlich (l.) und Mag. Dr. Josef Mantl
MA/JMC, stv. Direktor & stv. Bezirksvorsteher Wien-Josefstadt (Marek Černý)
7
Bilaterale
Kooperationen
errichteten Gebäuden entstand, findet in Brünn
ein Nachhaltigkeitstreffen von Architektenteams
(MA 19) statt.
Das XXIV. Symposium im Rahmen des von der
Ackermann-Gemeinde München, der Bolzano Gesell­
schaft Prag und dem Magistrat Brünn veranstalteten
Dialogs in der Mitte Europas steht unter dem Motto
„Wohin steuert die Demokratie?“, zu den Rednern
gehören der Primator und der Vorsitzende des
Österreichischen Zukunftsfonds Kurt Scholz. Auf dem
Messegelände findet die Ferienmesse Regiotour statt,
und der österreichisch-tschechische Ball geht ebenfalls
wieder in der Philharmonie über die Bühne.
Oberbürgermeister DI Petr Vokřál, Botschafter Dr. Ferdinand Trauttmansdorff
(l.) und deutscher Botschafter Dr. Arndt Freiherr Freytag von Loringhoven (r.)
(Marie Schmerková - Magistrát města Brna)
BRÜNN – TSCHECHIEN
Anlässlich eines Konzertes der Brünner Philharmoniker
im Konzerthaus Wien besucht Primator Petr Vokřál
Bürgermeister Michael Häupl im Rathaus. Nach einer
gut besuchten Pressekonferenz über Brünns nächste Vorhaben auf künstlerischem und touristischem
Gebiet im Wiener Museum für angewandte Kunst
(MAK) wird dort eine Wanderausstellung des UNESCOWeltkulturerbes Villa Tugendhat gezeigt. Die Villa
wurde 2012 fertig restauriert, die Ausstellung bringt
mit Informationstafeln, großformatigen Fotos und
einer Videodokumentation Bau und Geschichte den
BesucherInnen näher.
Zum 70. Jahrestag der Beendigung des Zweiten
Weltkrieges und der gewaltsamen Vertreibung der
deutschsprachigen Bevölkerung aus Brünn findet die
Wallfahrt der Versöhnung statt. Der Gedenkmarsch,
an dem unter anderen Botschafter Ferdinand
Trauttmansdorff und Gemeinderat Ernst Woller
teilnehmen, führt vom 25 km entfernten Pohrlitz
(Pohořelice) in die mährische Landeshauptstadt.
Zum abgeschlossenen EU Projekt Arch4579, aus
dem eine gemeinsame Datenbank von 1945 bis 1979
8
Planungsdirektor Thomas Madreiter wird im Jänner
2016 eingeladen, als Mitglied des Auswahlkomitees
bei der Nominierung eines neuen Chefarchitekten für
Brünn mitzuwirken.
Im August wird in Linz der „Nachbarschaftsdialog
2030“ in Form einer gemeinsamen Erklärung der
Außenminister beider Staaten sowie der Landeshaupt­
leute von Ober- und Niederösterreich und der
Kreishauptleute von Südböhmen, Vysočina und
Südmähren unterzeichnet.
CENTROPE – Europa Region Mitte
Die Region erstreckt sich über rund 44.400 km² mit 6,7
Millionen Einwohnern und umfasst die ungarischen
Komitate Vas und Györ-Moson-Sopron mit den Städten
Szombathely und Györ, die slowakischen höheren
Territorialeinheiten Trnava und Bratislava mit den
gleichnamigen Städten, Südmähren mit Brünn sowie
Niederösterreich, das Burgenland und Wien. Centrope
wurde 2003 mit dem Ziel begründet, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den Bereichen
Tourismus, Verkehr und Arbeitsmarkt zu forcieren
und vertiefen. Im Berichtsjahr hat Niederösterreich
den Vorsitz inne, in St. Pölten findet die politische
Konferenz statt.
Der CENTROPE-Preis geht 2015 an die Roten Nasen
Clowndoctors International, die 1994 ihre Arbeit aufgenommen haben. Weltweit arbeiten 345 KünstlerInnen
Andhra Pradesh, am Golf von Bengalen gelegen, hat einen breiten
und fast 1.000 km langen Küstenstreifen (Wolfgang Resch)
in über 500 medizinischen Einrichtungen und besuchen pro Jahr etwa 700.000 (kleine) PatientInnen.
INDIEN
Ende Oktober ist eine Delegation des rund 50 Millionen
Einwohner zä hlenden indischen Bundesstaats
Andhra Pradesh in Wien zu Gast. Dessen Regierung
plant eine neue Hauptstadt für rund 2,5 Millionen
Einwohner als Greenfield-Projekt. Die erste Bauphase
soll bereits 2018 abgeschlossen werden. Dieses
Projekt steht im Zusammenhang mit dem vom indischen Premierminister Narendra Modi ausgerufenen
Ziel einer nachhaltigen Urbanisierung Indiens und
der Schaffung zahlreicher „Smart Cities“ auf dem
Subkontinent. Das Besuchsprogramm soll dazu dienen,
Wiener Know-how und Technologieunternehmen
bei der Planung und Realisierung dieses indischen
Vorzeigeprojektes zu positionieren. Neben einem
Treffen mit Vizebürgermeisterin Renate Brauner,
Fachvorträgen und Exkursionen stehen Gespräche
mit der United Nations Industrial Development
Organisation (UNIDO) auf dem Programm.
Centrope-Preis für die Roten Nasen (v.l.n.r.):
Ing. Karl Hanzl/Obmann Schulverein Komensky &
Juryvorsitzender, Dr. Gábor Hajas/Botschaft Ungarn,
RNDr. Jozef Zetěk, Mag. Reinhard Karl/Raiffeisen­
landesbank Niederösterreich-Wien, Monica Culen/
Gründerin Rote Nasen, Klubobmann und seit 2/2016
EUSDR-Koordinator DI Rudolf Schicker sowie (v.r.):
der tschechische Botschafter DI Jan Sechter und die
Leiterin des Slowakischen Instituts PhDr.in Alena
Heribanová (Jobst/PID)
9
B I L AT E R A L E K O O P E R AT I O N E N
UKRAINE
Vielfältig sind die Wiener Aktivitäten mit unterschiedlichen Einrichtungen in der Ukraine. Ständige
Kooperationen bestehen mit der österreichischen
Botschaft in Kiew und insbesondere mit dem Büro
des Österreichischen Austauschdienstes (OeAD) an
der Nationalen Ivan-Franko-Universität Lemberg und
der Österreich-Bibliothek Drohobytsch sowie den
österreichischen Honorarkonsulaten in Czernowitz,
Lemberg und Odessa.
Mit dem ausgewiesenen Österreich-Freund Sergij
Osatschuk wird endlich in der Hauptstadt der
Bukowina, Czernowitz, ein Honorarkonsulat unter
großem politischen und medialen Interesse eröffnet.
Die Kärntner und Wiener Delegation führt Gespräche
über weitere Kooperationen in der Regional- und
Stadtverwaltung, in der von Kaiser Franz Josef 1875
eröffneten Universität, in Schulen und in der jüdischen
Gemeinde. Kärnten unterhält eine Partnerschaft
mit der gleichnamigen Region. Das Museum am
Elisabethplatz zeigt eine Ausstellung von Plakaten
mit Werbung und Kleinanzeigen der dortigen Presse
1848–1918. Zweimal im Jahr versammeln sich europäische DichterInnen, Lesungen werden unter den Namen
Meridian bzw. Paul Celan veranstaltet. Darüber hinaus
pflegt Czernowitz Kooperationen mit österreichischen
Partnern im kulturellen, wissenschaftlichen und im
Bildungsbereich. 2016 soll ein ADA-Projekt in der
Region gestartet werden.
Der äußerst aktive Leiter der Österreich-Bibliothek und
des österreichischen Kultur- und Bildungszentrums
der Universität Drohobytsch, Jaroslaw Lopuschansky,
veranstaltet im Herbst die 4. Österreich-Tage, die
Großes Medieninteresse rund um die Eröffnung
des österreichischen Honorarkonsulates in der
Elieser-Steinbarg-Straße in Czernowitz (TJR)
10
Intellektuelle, ProfessorInnen, Schriftsteller und
Interessierte zu Diskussionen, Lesungen und Vorträgen
zusammenbringen. Die Woche hat Tirol und die
Karpaten zum übergeordneten Thema. Eine kulturanthropologische Reise führt zur Minderheit der Huzulen,
Bojken und Lemken tief in die Karpaten. Neben der
alten galizischen Ölstadt Drohobytsch stehen auch
das historische Stryj, wo König Sobieski geboren
wurde, und Kolomyja, das Kaiser Karl besucht hat, auf
dem Programm. Die Bibliothek wird mit Computern
und einer Tonanlage ausgerüstet. Partner dieser
Universität sind auch die Universität Innsbruck und die
Pädagogische Hochschule Wien. SchülerInnen verbringen wieder eine Woche am De La Salle Gymnasium im
21. Bezirk, und eine StudentInnengruppe besucht im
Advent neben Wien auch Graz und die Partnerschule,
das Stiftsgymnasium Admont.
Die Kooperation zwischen der Katholischen Universität
Lemberg und der FH Währing im Bereich Journalismus
und Medienmanagement belebt sich durch gegenseitigen Austausch von Lehrenden und Studierenden.
Die TU Wien und das Polytechnikum Lemberg feiern
unglaubliche zwanzig Jahre enge Zusammenarbeit,
vornehmlich auf den Gebieten Architektur und
Städtebau, mit Symposien in beiden Städten, und es
geht die Webseite www.vienna-lviv.info online.
Auf Einladung von Landeshauptmann Günther Platter
verbringen 95 Kinder aus dem krisengeschüttelten
Osten Ferien in der Europaregion Tirol, Südtirol und
Trentino. Ein Tag ist der Bundeshauptstadt gewidmet.
Das nationale Operettentheater Kiew, das erstmals
1935 Strauss aufgeführt hat und diese Tradition jährlich fortsetzt, spielt auch Waldmeister mit Partituren
aus Wien.
B I L AT E R A L E K O O P E R AT I O N E N
Erstmalig finden in Wien zwei Wochen lang die
Ukrainischen Kulturtage statt, organisiert von der
ukrainischen Botschaft. Ausstellungen, Theaterstücke,
Lesungen, musikalische Darbietungen und das
Galakonzert der berühmtesten Opernsta rs im
Konzerthaus zeigen die modernen Aspekte dieses
großen Landes. Authentisch und faszinierend stellt
sich die ukrainische Kultur im glanzvollen Rahmen
selbst dar.
Univ.-Doz. Dr. Jaroslaw Lopuschansky/
Organisator der Österreich-Tage und Leiter der
Österreich-Bibliothek in Drohobytsch im Kreise
seiner Studenten und Studentinnen (Ira Oshust)
Nationales Akademisches Operettentheater
Kiew (©) – Oksana Madarasch dirigiert
Strauss am 25. Dezember 2015
Delegationen aus mehreren Städten des Landes, darunter auch aus Dnipropetrowsk und der historischen
Stadt Tschernihiw, besuchen die MD-EUI, MD-OS, MA
9, MA 14 und die MA 20. Beliebt sind auch die von der
MA 55 angebotenen Rathausführungen.
Im humanitären Bereich gehen bereits zum fünften
Mal Winterbekleidung und Spielsachen des „Tandler“Teams der MA 48 an die österreichische Botschaft nach
Kiew, die die Verteilung an Schulen und Kindergärten
durchführt. 100 Spitalsbetten, 100 Matratzen und
100 Nachtkästchen gehen an ein Krankenhaus in
Dnipropetrowsk. Die von Kärnten und Wien unterstützte NGO Nova Simja in Czernowitz hat sich über
Jahre Drogensüchtigen gewidmet und betreut nun
Binnenflüchtlinge.
Bei den Lokalwahlen werden folgende Bürgermeister
w iedergewä h lt: Czernow itz: Olek sij Ka spr u k,
Dnipropetrowsk: Borys Filatov, Kiew: Vitalij Klitschko,
Kharkiv: Hennadij Kernes, Lemberg: Andrij Sadovyj,
Odessa: Gennadiy Trukhanov. n
11
Mitgliedschaft in
internationalen
Netzwerken
AdR-Präsident Markku Markkula (l.), Mag.a Pia Hlava/MA 18 und
Planungsdirektor DI Thomas Madreiter (Richard Macho/MA 18)
AdR – Ausschuss der Regionen
www.cor.eu
Der AdR ist die Vertretung der Städte, Gemeinden und
Regionen in der EU. Er unterstützt das Europäische
Parlament, den Rat und die Europäische Kommission in
ihrer Arbeit. 350 Mitglieder aus den 28 Mitgliedstaaten
wirken am Gesetzgebungsverfahren mit beratender Stimme mit. Österreich stellt zwölf Mitglieder
und die gleiche Anzahl von StellvertreterInnen. In
der Mandatsperiode 2015 – 2020 wird Wien durch
Bürgermeister Michael Häupl als Mitglied und
die Amtsführende Stadträtin Renate Brauner als
Stellvertreterin repräsentiert. Außerdem fungiert
Gemeinderätin Elisabeth Vitouch bis Ende November
als Stellvertreterin des Österreichischen Städtebundes.
12
Ihre Nachfolgerin ist Gemeinderätin Muna Duzdar.
2015 beginnt die sechste Mandatsperiode, zum
Präsidenten für die erste Hälfte der fünf Jahre wird
Markku Markkula vom Stadtrat Espoo gewählt.
Auf sechs Plenartagungen in Brüssel werden
2015 die Stellungnahmen verabschiedet, die zuvor in
den Fachkommissionen vorberaten werden. Wien ist
Mitglied in den Fachkommissionen für Sozialpolitik,
Bildung, Beschäftigung, Forschung und Kultur (SEDEC)
sowie für Kohäsionspolitik (COTER). Letztere ist unter
anderem auch zuständig für Verkehr und Städtepolitik.
Die österreichische Delegation im AdR stellt durch
ein arbeitsteiliges System eine Mitwirkung in allen
Gremien sicher. Schwerpunkte im Berichtsjahr: das von
der Kommission vorgeschlagene Investitionspaket im
M I T G L I E D S C H A F T I N I N T E R N AT I O N A L E N N E T Z W E R K E N
Umfang von 315 Milliarden Euro, eine
erste Bewertung der neuen Kohäsions­
politik für den Zeitraum 2014 – 2020,
die Pläne zur Energieunion, Beiträge
zur geplanten Städteagenda sowie die
Herausforderungen durch die Flücht­
lingskrise und Maßnahmen zu ihrer
Bewältigung.
Regelmäßig erhalten hochrangige
GastrednerInnen der EU-Ebene im Sinne
von „Top Down trifft Bottom Up“ direkt
Rückmeldungen zur Situation vor Ort,
den Wünschen, Sorgen und Problemen
in Europas Städten, Gemeinden und
Regionen.
2015 nimmt Wien auch wieder
aktiv an den Arbeiten der vom AdR
geschaffenen Netzwerke zu „Europa
2020“ und der Subsidiaritätskontrolle
teil. Diese ermöglichen einen schnellen und unbürokratischen Informationsaustausch
und –fluss. Aktiv beteiligt sich Wien auch an den
Arbeiten der interregionalen Gruppe „Regionen mit
Gesetzgebungsbefugnissen“. Im Mittelpunkt der Arbeit
steht dabei der Informationsaustausch zu den konkreten Herausforderungen vor Ort.
APCS – ASIA PACIFIC CITIES SUMMIT
http://www.apcsummit.org/
Etwa 150 Städte folgen der Einladung von Bürgermeister
Graham Quirk nach Brisbane, der Hauptstadt des
Bundesstaates Queensland und „Australia’s New World
City“. 1996 wurde diese alle zwei Jahre stattfindende
Großveranstaltung aus der Taufe gehoben. Gastgeber
2017 ist die südkoreanische Stadt Daejeon.
(©) AdR-Plenartagung
Zentrale Themen der Plenarsitzungen und
Workshops sind: Global Cities – cultivating talent,
technology, and trade, Digital Cities – the science
and technology behind cities, Future Cities – developing cities and smart communities sowie Cities for
People – clean, green, accessible and inclusive cities.
Präsentationen von Städten und Firmen zeigen, wie
vornehmlich Städte aus dem asiatischen Bereich mit
den künftigen Herausforderungen umgehen bzw. sich
schon darauf eingestellt haben. In den Smart-CityKonzepten bestehen hier durchaus große Unterschiede
zu Europa. Zahlreiche Firmen nutzen die Konferenz
zu Ausstellungen und Geschäftsanbahnungen mit
vertretenen Städten. Die Jugend diskutiert im Young
Professionals’ Forum.
Brisbane, gegründet 1823, hat 2,5 Millionen Einwohner
und ist Hauptstadt des australischen Bundesstaates
Queensland, in dem auf 1.700.000 km2 insgesamt 4,5
Millionen Menschen leben (TJR)
13
Veranstaltung am Flughafen Wien (v.l.n.r.): Sergi Alegre/ARC-Präsident,
Mag. Julian Jäger/Vorstandsdirektor Flughafen Wien AG und Gemeinderat und
Landtagsabgeordneter Erich Valentin (Franz Jöchlinger/Flughafen Wien AG)
ARC – Airport Regions Conference
www.airportregions.org
Der Vorsta nd trif f t i n Br üssel, dem Sitz der
Organisation, und in Oslo zusammen, diskutiert werden
umweltrelevante Themen, die Flughafenregionen
betreffen. Eurocontrol, die europäische Organisation
für die Sicherung der Luftfahrt, nützt diese Treffen,
um Workshops zu ihrem Aufgabengebiet abzuhalten. Eine weitere internationale Tagung findet zum
10-jährigen Bestehen der Flughafenmediation am
Internationalen Flughafen Wien in Schwechat statt.
Gäste kommen aus Südosteuropa. Die Erfahrungen
aus dem Mediationsverfahren, das europaweit durch
seinen Umfang und die Qualität der Zusammenarbeit
der betroffenen Akteure hervorsticht, wird bei weiteren Veranstaltungen, wie auch in Zürich, präsentiert,
dort sind auch die Umlandgemeinden vertreten.
Themen der Zusammenarbeit und des Fach­
austausches der im ARC vertretenen Regionen sind
auch die Beobachtung diverser EU-Vorschriften,
wie Lärmverordnungen im Flugverkehr. Der ARC
setzt sich dafür ein, dass europäische Standards,
die über Empfehlungen hinausgehen, in die nationalen Gesetzgebungen aufgenommen werden. Das
Interesse Wiens ist es insbesondere, dass Themen
wie Verkehrssicherheit, Wirtschaftlichkeit und
Lärmminimierung im europäischen Regelwerk
Eingang finden.
Gemeinderat Erich Valentin ist
Vizepräsident im Präsidium, zu dem
auch Paris, Göteborg, Fingal/Irland,
Prag, Stockholm und Frankfurt/
Main gehören. Die Präsidentschaft
hat Barcelona inne.
CITIES FOR LIFE
http://citiesfor.life/
„Cities for Life“ findet erstmals statt, Gastgeber ist die kolumbianische Metropole Medellín (TJR)
14
Medellín hat sich vom alten Image
längst befreit und gilt heute nicht
nur als eine der sichersten Städte
Lateinamerikas, sondern auch als
die modernste Kolumbiens. Das
Urban Land Institute hat Medellín
2013 gar zur innovativsten Stadt
der Welt auserkoren. Auf über
M I T G L I E D S C H A F T I N I N T E R N AT I O N A L E N N E T Z W E R K E N
1.500 m in den Anden gelegen, hat die 3,5 Millionen
Einwohner umfassende Metropolregion auch ein sehr
angenehmes Klima.
Bei der erstmalig stattfindenden Tagung, zu der
Bürgermeister Aníbal Gaviria einlädt, treffen sich etwa
120 Städte und 2000 TeilnehmerInnen, darunter 114
ExpertInnen. Eindrucksvoll ist das große Interesse
der lokalen Bevölkerung, die ausdrücklich zu den
Veranstaltungen geladen wird. Auch hier werden natürlich Probleme und Herausforderungen präsentiert und
diskutiert, wobei auch die Themen Nachbarschaftshilfe
und Sicherheit ebenso wie schonende Nutzung von
Ressourcen nicht zu kurz kommen.
Anne Hidalgo, Bürgermeisterin von Paris, wird
Gastgeberin 2016.
EUROCITIES
www.eurocities.eu
Das größte Städtenetzwerk für Großstädte ab 250.000
Einwohner hat insgesamt 170 Vollmitglieder und
assoziierte Mitglieder und vertritt damit 130 Millionen
Menschen in 35 Ländern. Das Executive Committee
führt zwischen den Generalversammlungen die
Geschäfte; Wien ist Teil dieses Gremiums, das
von Vertretern von zwölf Städten gebildet wird.
EUROCITIES widmet sich der Stärkung städtischer
Belange im EU-Kontext. Die Arbeit von EUROCITIES
verfolgt stets zwei Zielsetzungen: Einerseits dient
das Netzwerk als Plattform für Informations- und
Erfahrungsaustausch sowie Zusammenarbeit in
EU-Projekten, andererseits wird
d ie Ex per tise der Mitgl ieder
genutzt, um im europäischen
Rechtsetzungsverfahren Posi­
tionen der Städte zu formulieren. Dies erfolgt etwa bei den
Pla nu ngen ü ber d ie Ver wen ­
dungsmöglichkeiten der Struktur­
fonds, in Sozial- und Umwelt­fragen
oder in Bereichen der Daseins­
vorsorge und Kultur.
Die inhaltliche Arbeit erfolgt
im Rahmen von Foren, denen
jeweils mehrere Arbeitsgruppen
zugeordnet sind: Culture
Forum, Economic Development
For u m, Env i ron ment For u m,
K n o w l e d g e S o c i e t y Fo r u m ,
Mobility Forum, Social Affairs
Forum. Darüber hinaus bestehen
A rbeitsgruppen, die aufgrund
ihres Querschnittcharakters direkt
dem ExCom zugeordnet sind,
wie etwa zur „Urban Agenda der
EU“. Bei Bedarf werden virtuelle
Gruppen und Ad-hoc-Arbeitskreise
eingerichtet, z.B. zum Thema
„Smart Cities“. Im Rahmen von Lobbying-Aktivitäten zu
wichtigen städtepolitischen Fragen werden mehrmals
im Jahr politische VertreterInnen der Städte gebeten,
die Positionen des Netzwerks bei den EU-Institutionen
darzulegen.
Wien ist in fast allen Foren und Arbeitsgruppen vertreten und zählt mit rund 40 Delegierten in etwa 30
Gremien zu den aktivsten Städten, auch mit dem Vorsitz
in den Arbeitsgruppen Urban Agenda und Housing
und Vizevorsitz in den Arbeitsgruppen European
Neighbourhood Policy und Homelessness. 2015 werden
Wiener Standpunkte auf europäischer Ebene u. a. in folgenden Bereichen erfolgreich durchgesetzt: Forderung
nach einem Rederecht für Städte im Europäischen
Parlament, Forderung nach einer Ausnahme der Städte
aus dem Transparenzregister, Anregung einer Debatte
zu den Finanzierungsbedingungen für (wachsende)
Städte. Wien hat sich schon zuvor mit den Themen
Daseinsvorsorge und Kultur durchgesetzt, ebenso bei
der Abwendung von Liberalisierungsschritten beim
öffentlichen Verkehr und in der Wasserwirtschaft.
Die Jahreskonferenz mit 400 Personen in Malmö
und Kopenhagen steht unter dem Motto „Living cities
– sustainable growth and quality of life“. Erstmals
finden Runde Tische statt, die sich mit den Themen
Luftqualität, städtische Mobilität, Beschäftigung und
Standortentwicklung für Investitionen befassen. Eine
„Speednetworking Session“ richten Wien, Leipzig und
Helsinki zum Thema Asyl aus. Neu ins ExCom ziehen
Florenz und Laibach ein.
Jahresversammlung von
Eurocities (©) in Malmö und
Kopenhagen
15
M I T G L I E D S C H A F T I N I N T E R N AT I O N A L E N N E T Z W E R K E N
FEMCITIES
www.femcities.at
Mit dem europäischen Frauen-Städte -Netzwerk
FemCities bietet die Frauenabteilung (MA 57) seit
1997 ein internationales Forum zu frauen- und gleichstellungsrelevanten Fragestellungen. Die wesentlichen Anliegen sind der Austausch von Good-PracticeModellen und der Aufbau von Verwaltungsstrukturen,
die Frauen und Gleichberechtigung fördern.
Die jä h rliche Tag u ng beschä f tig t sich in
Zagreb mit den Auswirkungen der Wirtschaftskrise
auf die Frauenbeschäftigung. Rund 100 Personen
aus zwölf Ländern, die Universitäten, NGOs und
Verwaltungsstellen repräsentieren, nehmen daran
teil. Bereits zum v ierten Mal w ird das Modul
„FemCities goes TÖTA (Töchtertag)“ im Rahmen
der EU-Donauraumstrategie mit Veranstaltungen
und Treffen umgesetzt. Das Projekt hat zum Ziel,
eine Berufswahl für Mädchen jenseits traditioneller Rollenbilder zu fördern. Über den TÖTA informiert sich in Wien die serbische Stadt Zrenjanin,
die in der Autonomen Provinz Vojvodina liegt. Zum
umfangreichen Programm gehören ein Empfang bei
Stadträtin Sandra Frauenberger und Besuche bei der
Berufsfeuerwehr, der MA 14, ÖBB, WKW, waff, im
Technischen Museum und beim Stadtschulrat.
FemC ities is t au f dem Work shop „Eq ua l
Opportunity Policies“ der Urban Platform Danube
Region (UPDR) und mit zwei Artikel in InfoEuropa,
dem Fachmagazin des Instituts für den Donauraum
und Mitteleuropa (IDM), vertreten.
Die Jahreskonferenz 2016 findet in Luxemburg statt.
IRE – Institut der Regionen Europas
www.institut-ire.eu
Das gemeinsame Europa durchlebt eine Zeit größter
Herausforderungen. Im Herbst entwickelt sich die
Flüchtlingswelle zum brennenden Thema. Daher
kann auch die „11. Konferenz Europäischer Regionen
und Städte“ des Instituts der Regionen Europas nicht
stattfinden, ohne sich mit diesem Thema zu befassen.
Regionale und lokale VertreterInnen diskutieren in
Salzburg „Überlebensstrategien für die Regionen und
Städte Europas“. Podiumsdiskussionen beschäftigen
sich mit Energiewende, Tourismus und regionalen
Lebensmitteln, zu Forschung und Innovation spricht
der EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und
Sport Tibor Navracsics. 300 Gäste aus 23 Staaten
nehmen teil.
Im Zeichen des zehnjährigen Bestehens des
IRE erscheint nicht nur eine Jubiläumsausgabe des
Magazins Newsregion, es findet auch ein Festakt
im Bundesministerium für Integration, Europa
und Äußeres statt. Die Festrede hält der „Vater
des Euro“, der ehemalige deutsche Finanzminister
Theo Waigel, zum Thema „Europas Zukunft – Wege
aus der Krise“. Das IRE organisiert zudem weitere
Veranstaltungen: „Green Mobility“ in Triest, „Die
Bedeutung des industriellen Erbes für die Regionen
in Südosteuropa“ in Novi Sad, „Ausbau leistungsfähiger Breitbandinternetverbindungen“ in Linz, und es
fungiert als Kooperationspartner beim Bayerischen
Breitband-Forum.
IRE-Vorsitzender Franz Schausberger verfasst in
seiner Rolle als AdR-Berichterstatter Stellungnahmen
zur Situation der lokalen und regionalen Gebiets­
körperschaften in den EU-Kandidatenländern. Für
seine Verdienste erhält er die Wappenmedaille in
Gold der Stadt Salzburg, den Ehrenring des Landes
Salzburg und den Orden „Mérite Européen“ in Gold in
Luxemburg.
Das IRE-Netzwerk wächst weiter, neben Mit­
gliedern in Serbien, Rumänien und Slowenien
kommen auch Katalonien und Tivat in Montenegro
Im September findet in Salzburg die 11. Konferenz der Regionen und Städte des Instituts der Regionen
Europas (IRE) statt, unter den TeilnehmerInnen sind (v.l.n.r.): Dr. Jörg Wojahn/Leiter der Vertretung der
EU-Kommission, Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten MEP Elmar Brok und
IRE-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Franz Schausberger (Franz Neumayr)
16
Die Kathedrale von Arequipa nimmt die gesamte Seite der Plaza de Armas ein,
dahinter die bis zu 6.000 m hohen Vulkane der Anden (Herbert Granec)
hinzu. Zu den mittlerweile rund 130 Mitgliedern in 22
Ländern zählen neben den Städten und Regionen auch
Unternehmen und akademische Institutionen. Dem
„IRE Board of Patrons“ treten UNO- Sonderbeauftragter
Kandeh K. Yumkella und der ehemalige polnische
Ministerpräsident Jerzy Buzek, heute Mitglied des
Europäischen Parlaments, bei.
IRE-PraktikantInnen verfassen wissenschaftliche
Arbeiten zu Themen aus dem Bereich Regional- und
Europapolitik. Mittlerweile kann das Institut auf über
200 Praktikanten in zehn Jahren zurückblicken.
LHC – Liga der Historischen Städte
http://www2.city.kyoto.lg.jp/somu/kokusai/lhcs/
Der Vorstand der LHC tagt in Bad Ischl, um die 15. Welt­
konferenz vorzubereiten, die im Juni 2016 ebendort
unter dem Motto „Smart Innovative, Creative
Historical Cities of the Future“ stattfinden
wird. Das ergänzende Programm bestreiten
Salzburg und Wien, eine Exkursion führt in
den UNESCO-Weltkulturerbeort Hallstatt.
2015 stoßen die iranischen Städte
Kasha n und Naysha bu r sow ie Cuenca
(Ecuador) und die Südostregion Malta und
Anfang 2016 Alba Iulia zur Liga, die nunmehr 110 Städte aus 62 Ländern zu ihren
Mitgliedern zählt.
OWHC – Organisation der
UNESCO-Weltkulturerbestädte
www.ovpm.org
Die Jahreskonferenz findet in der peruanischen
Andenstadt Arequipa statt. Knapp 850.000 Ein­
wohnerInnen leben hier auf 2.300 m Höhe. Das
Stadt­zentrum wurde im Jahr 2000 zum Weltkultur­
erbe erklärt. Das Konferenzthema „Resilienz von
Weltkulturerbestädten“ führt nach einer Vielzahl
von Beispielen aus den Mitgliedstädten zu einer
„Erklärung und Resolution zur urbanen Resilienz“;
in der Soziologie bezeichnet Resilienz die Fähigkeit
von Gesellschaften, externe Störungen zu verkraften,
ohne dass sich ihre wesentlichen Systemfunktionen
ändern, eine Begriffsdefinition, die sich auf urbane
Strukturen ebenso umlegen lässt. Gerade diese Städte
haben im Lauf der Geschichte ihre Widerstands- und
In Hallstatt siedelten schon vor 5000 Jahren
Menschen, seit 1997 ist der idyllische Ort
UNESCO-Weltkulturerbe (Marek Černý)
17
M I T G L I E D S C H A F T I N I N T E R N AT I O N A L E N N E T Z W E R K E N
Anpassungsfähigkeit immer wieder bewiesen. Wien
zeigt in einer Posterausstellung die Entstehung und
das 150-Jahr-Jubiläum der Ringstraße als Beispiel
dieser historischen A npassungsfähigkeit eines
urbanen Elementes. Gemeinsam mit Lyon, das die
Präsidentschaft innehat, Brüssel, Sintra, Angra do
Heroismo/Azoren, Oaxaca, Valparaíso und Québec City
wird Wien nach einer Pause wieder in den Vorstand
gewählt. Der Kongress 2017 findet in Gyeongju/
Republik Korea statt.
Philadelphia ist als erste US-Stadt der OWHC
beigetreten. Nach New York und vor Washington war
sie 1790 bis 1800 Nationalhauptstadt und damals die
größte Stadt der USA sowie nach London die zweitgrößte englischsprachige Stadt der Welt. In Philadelphia
tagte der erste und teilweise auch der zweite
Kontinentalkongress sowie der Verfassungskonvent
von 1787, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung
wurde hier verkündet und die Verfassung beschlossen.
Zur besseren Umsetzung aller vorgeschlagenen
Projekte im Netzwerk der OWHC wurde ein neues
Gremium mit wissenschaftlichen VertreterInnen
aus den Regionalsek reta riaten sow ie aus dem
Vorstand gegründet. Wien wird sich darin genauso
weiter einbringen wie in die Arbeit der europäischen
Regionalsekretariate. Der Fotowettwerb „Farben in
den Weltkulturerbestädten“ zum Beispiel wird auf
Youtube und als Kurzfilm gezeigt, aufgrund seiner
Grafik spricht er insbesondere die Jugend an.
Auch in der Jury des Jean-Paul l’Allier Preises
für herausragende Leistungen einer Stadt im Bereich
der Gestaltung des Weltkulturerbes ist Wien erneut
vertreten und wählt mit UNESCO und ICOMOS ein
Projekt zur Neugestaltung einer Fußgängerzone in
Córdoba/Spanien aus.
VRE – Versammlung der Regionen Europas
www.aer.eu
2015 ist ein denkwürdiges, wenn auch kein einfaches
Jahr für die VRE: Sie feiert ihr 30-jähriges Bestehen und
war in diesen drei Jahrzehnten zweifelsohne der Motor
des Regionalismus in Europa. Die Gründung des AdR
und das Prinzip der Subsidiarität gehen auf ihr Wirken
ab Mitte der achtziger Jahre zurück. Nach wie vor ist
sie auch die einzige Organisation, die die unterschiedlichsten Regionen – von der Großstadt bis zum über
100.000 km² großen Norrbotten in Schweden – vereint.
Göteborg, mit 550.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt
Schwedens, liegt in Västra Götaland, der Hafen ist ganzjährig eisfrei. Das rot-weiß-rot gestreifte Bürohochhaus wird im
Volksmund „Lippenstift“ genannt. (Bernhard Bouzek)
18
M I T G L I E D S C H A F T I N I N T E R N AT I O N A L E N N E T Z W E R K E N
Die Jahreshauptversammlung steht im Zeichen
des 30-Jahr-Jubiläums der Versammlung der
Regionen Europas (BOB)
Zwei Generalversammlungen, eine in Göteborg,
die andere in Brüssel, widmen sich der Zukunft des
Regionalismus in Europa und den internen Strukturen:
Hande Özsan Bozatli aus Istanbul wird erneut zur
Präsidentin gewählt, Mathieu Mori zum General­
sekretär bestellt. Wien verbleibt wie Oberösterreich
im Vorstand, Vorstandsmitglied aus Wien ist ab 2016
Gemeinderat Ernst Woller.
30 Jahre alt ist inzwischen auch das Jugend­aus­
tauschprogramm Eurodyssee, etwa 500 Jugendliche
aus den rund 30 teilnehmenden Regionen können in
einer jeweils anderen Region Berufserfahrungen sammeln. Das Jugendregionalnetzwerk trifft sich in Ponta
Delgada auf den Azoren, das Thema ist hier jugend­liche Fehlbeschäftigung.
Die drei Komitees, I für Wirtschaft, II für
Gesundheit & Soziales sowie III für Bildung & Kultur,
treffen sich im Frühjahr in der dänischen Stadt
Aalborg. Das Europa der BürgerInnen steht auf dem
Programm. Innovation und Forschung im öffentlichen Sektor sind die Themen auf der Herbsttagung
in Winchester/Hampshire. Die VRE nimmt an der
Klimakonferenz COP21 in Paris teil, die auch Bürger­
meister Michael Häupl besucht. n
19
Entwicklungszusammenarbeit und
humanitäre Hilfe
Wiederaufbauhilfe in Nepal nach dem
Erdbeben (Palenque / Shutterstock)
20
Verladung von Spitalsbetten
für Dnipropetrowsk (BOB)
Zum ausgeschriebenen Thema „Unsere Welt, unsere
Würde, unsere Zukunft – Förderung von Projekten
im Europäischen Jahr für Entwicklung“ werden im
Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit zwölf
Projekte von NGOs in Bangladesch, Indien, Kenia, Mali,
Nepal, Serbien, Simbabwe, Südsudan, Uganda sowie
im Kosovo und im Libanon gefördert. Darüber hinaus
wird ein größeres Projekt zur Errichtung von schulischer Infrastruktur in Johannesburg und Port Edward
unterstützt. Um die zerstörte Infrastruktur nach dem
Erdbeben in Nepal wiederherzustellen, bündelt Wien
mit Oberösterreich und Vorarlberg die diesbezüglich
vorgesehenen Geldmittel, um gemeinsam mit der
Austrian Development Agency (ADA) Projekte zum
Wiederaufbau zu fördern. Durch die Aufstockung
der Bundesländeranteile durch die ADA ergibt sich
aus dieser Initiative der Bundesländer ein echter
Mehrwert, der zu einer Erhöhung der Wirksamkeit und
der Sichtbarkeit der Hilfe aus Österreich beiträgt. Es
werden vorrangig Projekte zur Wiederherstellung von
Wohnraum, zur Wasserversorgung, zur Sicherstellung
der Ernährung und zur Abdeckung anderer dringender
Grundbedürfnisse umgesetzt.
Im Rahmen der humanitären Hilfe wird 2015
ein großes Kontingent an Spitalsmöbeln abgegeben.
Aus Beständen ehemaliger Geriatriezentren stehen
der MD-EUI Spitalsmöbel für die humanitäre Hilfe in
Osteuropa zur Verfügung. Im Juni erfolgt die Verladung
von hundert Spitalsbetten, hundert Matratzen und hundert Nachtkästchen für ein Spital in Dnipropetrowsk.
Dank der wiederholten materiellen Hilfe aus Wien kann
erneut der rumänische Sozial- und Gesundheitssektor
in Zusammenarbeit mit der Organisation „Austria pro
Romania“ gestärkt werden. Die Güter werden mit zwölf
Sattelschleppern schwerpunktmäßig zur Abteilung für
Psychiatrie des Spitals in Hermannstadt (Sibiu) und
zum Spitalskomplex in Tîrgu Mureș transportiert.
Nicht mehr benötigte Spitalsuniformen und
zwei Chirurgiegeräte aus dem Bestand der Stadt
Wien werden dem österreichischen Bundesheer, das
im Rahmen der KFOR im Kosovo tätig ist, übergeben.
Das Team der zivil-militärischen Zusammenarbeit
(CIMIC) kann damit das städtische Krankenhaus in
Mag. Bernhard Bouzek©/MD-EUI
übergibt dem Bundesheer medizintechnische Geräte des OttoWagner-Spitals zur Weiterleitung
an die KFOR-Truppen im Kosovo
Prizren mit dringend benötigter Arbeitsbekleidung versorgen. Da es den Krankenhäusern
des Landes auch an geeigneter Arbeitsbekleidung für
das medizinische und pflegerische Personal mangelt,
wird die Hilfslieferung im Ausmaß von 1.800 Stück
gebrauchter Bekleidung dankbar angenommen.
Für sozial benachteiligte Kinder aus slowakischen
Roma-Familien werden Schulmöbel zur Einrichtung
von zwei Klassen zur Verfügung gestellt, ebenso einige
Kindergartenmöbel für die slowakische Gemeinde
Gortva. Eine gebrauchte, analoge und voll funktionsfähige Röntgenanlage kann an das Spital in Bălţi/Moldau
abgegeben werden.
400.000 Euro hat die Stadt Wien für die Flut­
katastrophe am Westbalkan 2014 zur Verfügung
gestellt, 2015 werden drei ausgemusterte Feuerwehrund sechs Müllfahrzeuge sowie Kindergartenmöbel
und Spielzeug von Vizebürgermeisterin Renate
Brauner, Stadträtin Sandra Frauenberger und Stadtrat
Christian Oxonitsch an die Bürgermeister der serbischen Gemeinden Paraćin, Svilajnac und Kladovo
übergeben.
Zum Transport medizintechnischer Geräte und
anderer humanitärer Güter durch Wiener NGOs in
die Staaten Kap Verde, Rumänien, Syrien und Moldau
gewährt die MD-EUI einen Kostenzuschuss.
Anlässlich der alljährlichen entwicklungspolitischen Fachtagung der Stadt Wien sprechen im
Rathaus ExpertInnen zum Thema „Junge Stimmen
für Entwicklung“ über aktuelle Fragen der jüngst
beschlossenen nachhaltigen Entwicklungsziele
(Su s ta i na ble D evelopment G oa l s, SD Gs) der
Vereinten Nationen. Gemeinderätin Muna Duzdar
weist in ihrer Begrüßung auf die Bedeutung des
Themas im Zusammenhang mit dem globalen Recht
auf Bildung hin und betont die Notwendigkeit der
Bewusstseinsbildung. Die Fachtagung steht im
Zeichen des Europäischen Jahrs für Entwicklung 2015.
Aufschlussreiche Vorträge von nationalen und internationalen Gästen thematisieren die Frage, welche
Herausforderungen sich der Entwicklungspolitik für
die Zukunft unserer Jugend stellen. Mehr als die
Hälfte der Weltbevölkerung sind Menschen unter 25
Jahren. Um allen Jugendlichen auf der Welt eine bessere Zukunft bieten zu können, beschließt die UNO
die „nachhaltigen Entwicklungsziele“. Weltweit waren
Jugendorganisationen in den Prozess mit eingebunden.
Herausgekommen sind dabei „17 Ziele für die Welt“.
Schwerpunkte sind die Themenbereiche Ernährung,
Armutsbekämpfung und Bildung, mit Zielsetzungen
für Kinder und Jugendliche.
Antonia Wulff von der Organisation „Education
International“ in Brüssel hebt den neuen Ansatz
der SDGs hervor, bei dem bis zum Jahr 2030 allen
Kindern eine qualitätsvolle Bildung in der Primarund Sekundarstufe garantiert werden soll. Dazu
bedarf es enormer Investitionen in die Infrastruktur
und die Ausbildung von Lehrkräften. Jacob Sovoessi
TeilnehmerInnen der alljährlichen entwicklungspolitischen Tagung im Rathaus (v.l.n.r.): Jacob
Sovoessi, Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete Mag.a Muna Duzdar, Johanna Rachbauer,
Harrison Obeng Debrah und Antonia Wulff (BOB)
bringt Beispiele aus der Arbeit in Benin ein, deren
Fokus auf der Ausbildung von benachteiligten
Kindern sowie der Alphabetisierung von Frauen
liegt. Harrison Obeng Debrah aus Ghana verfolgt bei
seinem Engagement bei der NGO „Young People We
Care“ einen ähnlichen Ansatz. Beide stimmen darin
überein, dass die Jobaussichten für Jugendliche in
Afrika in der Selbstständigkeit liegen. Dass ein einjähriges Volontariat in einem Sozialprojekt ein Beitrag
zum globalen Lernen sein kann, berichtet Johanna
Rachbauer. Ihr ehrenamtlicher Einsatz für armutsgefährdete Kinder in der Republik Kongo war eine
Lebenserfahrung, die sie auch für das kommende
Berufsleben bereichern wird.
Die MD-EUI veranstaltet mit dem Akademischen
Forum für Außenpolitik (AFA) und der ADA die
Diskussionsveranstaltung „Entwicklungszusammen­
arbeit auf dem Prüfstand“. Dabei steht die Frage, ob
die Mechanismen der Entwicklungszusammenarbeit
der letzten Jahrzehnte effizient waren und zur
Armutsminderung beitragen konnten oder ob es in
Zukunft vollkommen andere Formen der wirtschaftlichen Kooperation braucht, im Zentrum kontroversieller
Debatten. n
21
Europäische
Union
EU-FÖRDERUNGEN –
INTERNATIONALE KOOPERATIONEN
Die Förderung der grenzüberschreitenden und
transnationalen Zusammenarbeit in der aktuellen
Förderperiode 2014 – 2020 erfolgt unter der etablierten Bezeichnung „Interreg“. Die Programmarchitektur
für Wien ändert sich in dieser Periode geringfügig:
Die Verwaltungsbehördenfunktion für das transnationale Programm CENTRAL EUROPE 2020 sowie die
Funktion der Regionalen Koordinierungsstelle für die
drei grenzüberschreitenden Programme wird fortgeführt. Die Funktion der Verwaltungsbehörde für das
grenzüberschreitende Programm SK-AT wird künftig
vom slowakischen Ministerium für Landwirtschaft und
ländliche Entwicklung wahrgenommen. Im Februar
erfolgt der Aufruf zur Projekteinreichung (Call) für
CENTRAL EUROPE. In den Programmen AT-CZ, AT-HU
und SK-AT sind Einreichungen von Projektanträgen
möglich.
Die intensive Phase der Programmierung war begleitet von strategisch relevanten laufenden Treffen
der RegionalkoordinatorInnen. Bei der Projekt­
entwicklung werden sodann die Projektträger von den
Regionalkoordinatoren im Rahmen von individuellen
Beratungsgesprächen von Anfang an professionell
unterstützt. Um die Programmierungsprozesse
der drei Programme durch Synergien optimieren
zu können, nimmt die MA 27 regelmäßig an der
Arbeitsgruppe Cross Border Cooperation teil, die seit
2012 bei der Geschäftsstelle der Österreichischen
Raumordnungskonferenz (ÖROK) eingerichtet ist.
Diese bietet eine moderierte Abstimmung zwischen
den Bundesländern und dem Bundeskanzleramt bei
der Abwicklung der bestehenden und der Vorbereitung
der zukünftigen grenzüberschreitenden und transnationalen Interreg-Programme.
Die nachstehende Darstellung gibt einen Überblick
über die Gemeinsa m keiten und Unterschiede
bei den jeweiligen thematischen Zielen der drei
Interreg-Programme.
Internationale Förderprogramme
Thema
In der Programmperiode 2007 – 2013 wurden 108
grenzüberschreitende Kooperationsprojekte mit
Wiener Projektpartnern umgesetzt. Dadurch entstanden Kooperationen, die wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Innovationen zur sinnvollen
Umsetzung verholfen haben.
Nach der Veröffentlichung der entsprechenden
Verordnungen für die Förderperiode 2014 – 2020 werden
die Verhandlungen über die budgetäre Aufteilung der
finanziellen Mittel aus dem Strukturfonds und die
administrativen Rahmenbedingungen abgeschlossen. Für Wien sind 41 Millionen Euro für die drei
Programme mit der Slowakei, Tschechien und Ungarn
vorgesehen.
Programmvolumen
in EUR
Anteil Wiens am
Programm in EUR
EFRE (EU-Mittel)
EFRE (EU-Mittel)
SK-AT
75,9 Mio
18,5 Mio
AT-CZ
97,8 Mio
11,0 Mio
AT-HU
78,5 Mio
11,4 Mio
Gesamt
252,2 Mio
40,9 Mio
Programm
22
SK
CZ
X
X
Thematisches Ziel 1
Stärkung von Forschung,
technischer Entwicklung und
Innovation
Thematisches Ziel 3
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU
Thematisches Ziel 6
Umweltschutz und Förderung
der nachhaltigen Nutzung der
Ressourcen
X
Thematisches Ziel 7
Förderung von Nachhaltigkeit
im Verkehr und Beseitigung
von Engpässen in wichtigen
Netzinfrastrukturen
X
Thematisches Ziel 10
Investitionen in Kompetenzen,
Bildung und lebenslanges
Lernen
Thematisches Ziel 11
Verbesserung der institutionellen Kapazitäten und Ausbau
einer effizienten öffentlichen
Verwaltung
HU
X
X
X
X
X
X
X
x
Am 1. Jänner 2015 jährt
sich der EU-Beitritt Österreichs
zum 20. Mal.
E U R O PÄ I S C H E U N I O N
Bürgermeister und Bürgermeisterinnen der EU-Hauptstädte diskutieren
im Wiener Rathaus die EU-Städtepolitik (Jobst / PID)
Transnationale Kooperationsprogramme
CENTRAL EUROPE 2014 – 2020
Die MA 27 übt weiter die Funktion der Verwaltungs­
behörde aus. Das derzeitige Programm SOUTH EAST
EUROPE hingegen wurde in einen östlichen (Programm
D ONAU), südös tl ichen (P rog ra m m B A L K A N MITTELMEER) und einen westlichen Teil (Programm
ADRIA-IONISCHES MEER) geteilt. Wien vertritt weiterhin die Bundesländer im Programm DONAU als
Ländervertreterin. In der Projektabwicklung wird
die MA 27 von einem 20-köpfigen, internationalen
Programmsekretariat am Standort Wien unterstützt.
246 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds
für regionale Entwicklung stehen wie bereits in
der vorangegangenen Förderperiode fü r neue
Kooperationsprojekte in Mitteleuropa zur Verfügung.
In der Sitzung des Begleitausschusses im September
2015 sind aus 620 Einreichungen in der ersten Stufe
91 Anträge für die zweite Ausschreibungsstufe
ausgewählt worden, die zuvor vom Sekretariat hinsichtlich Relevanz und Partnerschaft evaluiert und
dem Begleitausschuss zur Genehmigung empfohlen
wurden. 90 Projektanträge werden eingereicht. Im April
2016 wird eine endgültige Förderentscheidung von
den Programm-Mitgliedstaaten im Begleitausschuss
getroffen.
Transnationale Kooperation DONAU 2014 – 2020
Der erste Aufruf für Projekteinreichungen in einem
zweistufigen Verfahren wird im September im Rahmen
einer Kick-off-Veranstaltung in Budapest gestartet. 500
Projektanträge werden in den nächsten Monaten evaluiert und teilweise zur Einreichung in die zweite Stufe
weitergegeben. Mit einer Entscheidung zur ersten
Stufe ist im Frühjahr 2016 zu rechnen, endgültige
Genehmigungen aus der zweiten Stufe sind Ende des
Jahres 2016 zu erwarten.
EU-FÖRDERUNGEN – URBANISTIK
Im März 2015 wird der erste Call (Aufruf zur
Einreichung von Projekten) für die AktionsplanungsNetzwerke des Programmes URBACT III gestartet.
23
E U R O PÄ I S C H E U N I O N
Der Fokus liegt auf der Stärkung der Entwicklung
integrierter Strategien (Lokale Aktionspläne) für eine
nachhaltige Stadtentwicklung, die durch partizipative
Ansätze unterstützt werden sollen. Bis zur Schließung
im Juni werden aus über 400 Städten aus allen
EU-Mitgliedstaaten 99 Projekte zu AktionsplanungsNetzwerken eingereicht. Die Auftaktveranstaltung
findet in der lettischen Hauptstadt Riga statt.
Die 62. Tagung des deutsch-österreichischen URBANNetzwerks in Kassel hat die interne Struktur der
Netzwerkarbeit im Hinblick auf die neue Förderperiode
der Europäischen Strukturfonds und des Europäischen
Fonds für Strategische Investitionen (EFSI) zum
Thema. Nach der derzeitigen Einschätzung ist der 300
Milliarden Euro schwere Fonds zunächst für größere
Infrastrukturprojekte relevant. Es handelt sich hierbei
nicht um Zuschüsse, sondern um Instrumente, die
Investitionsrisiken für Privatinvestoren soweit reduzieren, dass diese als Investoren für die fraglichen Projekte
gewonnen werden können. Zur 63. Netzwerktagung
trifft man sich in Regensburg.
TAGUNG DER EU-HAUPTSTÄDTE
Auf Einladung von Bürgermeister Michael Häupl treffen die BürgermeisterInnen der EU-Hauptstädte im
Wiener Rathaus mit EU-Regionalkommissarin Corina
Crețu zusammen. Auf der Tagung wird gefordert,
die städtische Dimension in der europäischen Politik
zu stärken. Städte sind Macher, schon 2050 werden
zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben,
deshalb muss auch ihr Gewicht in den politischen
Entscheidungen gestärkt werden. Die Deklaration „Eine
starke Stimme in Europa“ fordert auch das Rederecht
von StädtevertreterInnen im Europäischen Parlament.
Zudem werden die Übertragung nichtbeanspruchter
EU-Mittel zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit
an besonders betroffene Städte sowie die Verteilung
der EU-Ressourcen nach Bevölkerungsdichte gefordert.
Gastgeber des nächsten Treffens ist Amsterdam.
insbesondere an der gemeinsamen Entwicklung von
makroregionalen Strategien und Projekten. Die EUSDR
verlangt als strukturierter Bottom-up-Prozess auch
nach einer breiten Einbindung der Zivilgesellschaft
in sämtliche Politikbereiche. PA 10 baut im Rahmen
der Danube Local Actors Platform kontinuierlich ein
Netzwerk aus zivilgesellschaftlichen Akteuren auf.
Das vierte EUSDR- Jahresforum in Ulm widmet
dieser Thematik erstmals besonderes Augenmerk.
Die weiteren Schwerpunkte berufliche Qualifikation,
Mobilität und Arbeitsmigration, Wettbewerbsfähigkeit,
UnternehmerInnentum und Good Governance werden
von rund tausend Personen diskutiert.
Die Aktivitäten Wiens und der PA 10 im Rahmen des
Forums auszugsweise: Statement zur Rolle der Städte,
Regionen und der Zivilgesellschaft im Donauraum im
Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise, Organisation
des Workshops „CAPACities“ zur Bedeutung der Rolle
von Städten in der Governance des Donauraumes
sowie des 2. Participation Day für die AkteurInnen der
Zivilgesellschaft.
Die PA 10 Wien organisiert eine Reihe von StakeholderTagungen und Seminaren.
Gemeinsam mit Österreichischem Städtebund und
dem KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung wird
die Konferenz „Strengthening the Urban Dimension
of the Danube Region“ im Wiener Rathaus mit 200
TeilnehmerInnen aus 17 Ländern ausgerichtet. Im
Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen stehen
gute Regierungsführung und die Entwicklung des
öffentlichen Sektors in den Donauanrainerstädten.
Die Europäische Investitionsbank EIB referiert über
EUSDR – EU-STRATEGIE FÜR DEN
DONAURAUM
Die EU-Strategie für den Donauraum entwickelt sich
2015 im Hinblick auf die neue Strukturfonds-Periode
2014 – 2020 und das neue Interreg-Programm „Danube
Transnational“ weiter, aber auch durch die Eröffnung
des „Danube Strategy Points“ in Brüssel, der die
Aktivitäten der Prioritätsachsen unterstützen und
koordinieren soll.
Die Priority Area 10 (Wien/Slowenien) arbeitet mit
Städten und Städtenetzwerken des Donauraums im
Rahmen der Urban Platform Danube Region (UPDR)
24
200 Personen aus 17 Staaten widmen sich auf einem Forum in Wien
der städtischen Dimension der EU-Donauraumstrategie, rechts neben
Bürgermeister Dr. Michael Häupl im Bild: Peter Langer/
Donaubeauftragter der Städte Ulm und Neu-Ulm, Generalkoordinator
des Rats der Donaustädte und -regionen (Gökmen/PID)
E U R O PÄ I S C H E U N I O N
EuroAccess Danube Region der EuroVienna
EU-consulting & -management GmbH ist ein
Onlinetool für die Suche nach Informationen zu
EU-Förderprogrammen für den Donauraum
(Wien Holding)
Projekte mit lokalen Gebietskörperschaften, die ADA
über neue Kooperationen mit dem Städtebund.
In Laibach findet eine Tagung zu e-Government/
Open Government sowie im Herbst das Forum
„Empowering Cities and People“ statt. In Ulm tagt
zum Arbeitsschwerpunkt Roma die Konferenz „Duna
Romani Luma – Neue Wege in die Zukunft“, ein
Projekt dazu wird bei der Deutschen Gesellschaft
für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) eingereicht. PA 10 wird EUSDR-Städtevertreter der
EUROCITIES-Arbeitsgruppe „Roma“ und tritt vor
dem EU- Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA)
in Brüssel auf. Zur Verbesserung der Kapazitäten der
Gewerkschaften arbeitet PA 10 mit PA 9 (Investitionen
in Menschen und Qualifikationen, BMASK/BMF–
Moldau) an der Durchführung eines gemeinsamen
Projektes.
In Wien wird die „Danube Local Actors Platform“
(D-LAP) gegründet; sie vereint VertreterInnnen
der lokalen Behörden, Universitäten und NGOs,
soll als Informationsdrehscheibe zwischen den
EU-Institutionen und der Zivilgesellschaft des
Donauraums dienen und in der neuen Förderperiode
auch als P rojektbörse genutzt werden. Erstes
gemeinsames Ziel der Plattform ist die Abhaltung
von Informationstagen für VertreterInnen der
Zivilgesellschaft. Eine ExpertInnen-Tagung zum
Thema Menschenhandel wird mit der OSZE organisiert,
Kooperationen mit der Zentraleuropäischen Initiative
(CEI), der EU-Agentur für Grundrechte (FRA) und dem
EWSA angebahnt.
Technical Assistance Facility (Durchführung eines
Finanzierungsinstruments für die Projektabwicklung),
Danube Region Project Fund (finanzielle Förderung
für kleinere Projekte); der Danube Financing Dialogue
findet diesmal in Zagreb statt.
Der Vorsitz der ARGE Donauländer wechselt von BadenWürttemberg und jener des Rates der Donaustädte und
-regionen von Ulm zur Region Bratislava.
Der Donauraum ist eine Region der Vielfalt mit rund
115 Millionen Menschen – sie leben in Deutschland,
der Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien,
Bulgarien, Moldau, der Ukraine und Österreich.
Zur Makroregion gehören auch die Nichtanrainer
Tschechien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina und
Montenegro. Elf Themenbereiche befassen sich mit der
Anbindung des Raumes, Umweltschutz und Wohlstand.
Österreich ist zuständig für Mobilität & Multimodalität
(BMVIT/viadonau), menschliche Ressourcen (BMASK/
BMF) und für den Prioritätsbereich 10 „Institutionelle
Kapazität und Kooperation“ (Wien/Slowenien). Im
Februar 2016 wird Rudolf Schicker Wiener EUSDRKoordinator.
Im Dezember beschließt der Europäische Rat die
Strategie für die Region Alpenraum (EUSALP), der
Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein,
Slowenien und Österreich mit 48 Alpenregionen angehören. Österreich wird durch BMEIA, Bundeskanzleramt
und das Land Tirol in der Steuerungsgruppe vertreten.
Mit der ersten Generalversammlung im Jänner 2016 in
Brdo/Slowenien folgt die Umsetzung. n
Die EU-Kommission überträgt Wien die Abwicklung von
EUSDR-Projekten durch die EuroVienna EU-consulting
& -management GmbH (Wien Holding) und PA 10:
25
Internationale
Organisationen
Schulkinder besuchen am UNO-Friedenstag im
Rathaus die Ausstellung „Wir, die Völker“ (UNIS)
VEREINTE NATIONEN
http://www.unvienna.org/
Der 70. Geburtstag der Vereinten Nationen wird weltweit begangen und gibt auch in Wien Anlass für eine
Vielzahl von Veranstaltungen: So wird am UN Peace
Day, dem 21. September, die Ausstellung „We the
Peoples“ in der Stadtinformation mit 150 Schulkindern
eröffnet, UN Tour Guides erklären anhand der
Ausstellung die Arbeit der Vereinten Nationen,
gemeinsam mit dem SUPERAR-Kinderchor werden
Friedenslieder im Wiener Rathaus gesungen. Die 50
einzigartigen Fotografien der Ausstellung illustrieren
die Arbeit der Vereinten Nationen in den vergangenen
sieben Jahrzehnten.
Im Oktober feiert CoNGO
(The Conference of NGOs
in Consultative Relationship
to the UN) das Jubiläum
in der Wiener UNO - City
mit einer Tagung, die eine
S e r ie v on eb e n s ol c he n
26
Veranstaltungen in New York und Genf abschließt.
Wien beteiligt sich mit einem Musikprogramm. Bei der
Arbeit von CoNGO geht es darum, die Gemeinschaft
der weltweiten NGOs zu stärken, um durch Information
und Dynamik die Politik und die Maßnahmen der
Vereinten Nationen zu beeinflussen.
60 Jahre ist Österreich Mitglied der Vereinten Nationen
und war in dieser Zeit dreimal nicht-ständiges Mitglied
des UN-Sicherheitsrates.
Die Zusammenarbeit mit UNIS, dem Informations­
service der Vereinten Nationen, dient vor allem der
Förderung der Sustainable Development Goals (SDGs).
Diese 17 herausragenden Ziele der Nachhaltigkeit
ersetzen ab 2016 die Millennium Development Goals
(MDGs). Wien unterstützt diese Ziele und trägt dazu
bei, die Bevölkerung bei diversen Veranstaltungen
darüber zu informieren. Die SDGs sind politische
Zielsetzungen der UNO, die der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie
ökologischer Ebene dienen sollen.
Der Basar der Women�s Guild im Austria Center Vienna, die Flaggenparade (vorne v.r.) beginnt mit Tuvalu, San Marino und der Slowakei (Laurie Johnson)
Im Rahmen des Menschenrechts-Filmfestivals „this
human world“ erhalten die Gewinner des Jugendpreises
Kameras und Fotoapparate als Ansporn für weitere
Dokumentationen, außerdem werden die preisgekrönten Zeichnungen der SchülerInnen aus ganz Österreich
und den Nachbarländern am Menschenrechtstag 10.
Dezember im Wiener Menschenrechtsbüro ausgestellt.
Nicht nur StudentInnen aus aller Welt können bei der
„VIMUN Vienna International Model United Nations“
in simulierten Konferenzen die Auseinandersetzung
mit den Problemen dieser Welt üben, für SchülerInnen
aus Wien und den Nachbarländern wird eine eigene
Model UN in der UNO-City abgehalten. Ein Empfang
im Rathaus rundet die Debatten ab.
In Kooperation mit der Stadt Wien kommen auch die
TeilnehmerInnen der jährlichen „ACUNS Academic
Council of the United Nations Systems“-Konferenz sowie
die Mitglieder von „UNA United Nations Associations“
aus den Nachbarländern in der Bundeshauptstadt
zusammen. Die englischsprachigen Native Teachers,
die im Fulbright-Programm ein Jahr in Österreich verbringen, werden durch das Rathaus geführt.
Die „United Nations Women’s Guild“ stellt 2015 für
mehr als 17.000 Kinder in 24 Ländern mit 31 Projekten
finanzielle Hilfe bereit. Auf dem von Wien unterstützten internationalen Festival-Basar in der UNO-City
werden dafür Spenden lukriert.
Am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York
wird das neu gestaltete und renovierte Wiener Café
im Frühjahr in Anwesenheit von Außenminister
Sebastian Kurz und Gemeinderätin Elisabeth Vitouch
eröffnet. Die Delegierten und MitarbeiterInnen der
Eröffnung des frisch renovierten Wiener
Cafés am UNO-Hauptquartier in New
York (v.l.n.r.): Mag. Michael Friedl/
Wirtschaftsdelegierter, Botschafter
Dr. Martin Sajdik/Ständiger Vertreter
bei den Vereinten Nationen (bis
7/2015), jetzt OSZE-Sondergesandter
für die Ukraine, Sebastian Kurz/
Bundesminister für Europa, Integration
und Äußeres, Susana Malcorra/bislang
Untergeneralsekretärin und Kabinetts­
chefin des UNO-Generalsekretärs, jetzt
argentinische Außenministerin, und
Sam Kutesa/Präsident der 69. General­
versammlung der Vereinten Nationen,
aus Uganda, sowie Gemeinderätin und
Landtagsabgeordnete Prof.in Dr.in
Elisabeth Vitouch (Dragan Tatic/BMEIA)
27
I N T E R N AT I O N A L E O R G A N I S AT I O N E N
London Academy of Diplomacy (v.l.n.r.): Botschafter Dr. Martin
Eichtinger, David Wardrop/Chairman, Westminster Branch der
United Nations Association–UK, Douglas Wilson/Legal Director,
Foreign and Commonwealth Office, und Bereichsdirektor für internationale Beziehungen Dr. Oskar Wawra (WIA)
UNO nutzen das gemütliche Ambiente der Lounge und
den Kaffeehausbereich gerne für ihre Pausen. Die Stadt
Wien zeigt in New York auch die Ausstellung über die
Wiener UNO-City und den Amtssitz Wien.
Diese Ausstellung wird im Herbst dann auch in der
London Academy of Diplomacy gezeigt, zur Eröffnung
sprechen hochrangige Vertreter der UNA London und
des britischen Außenministeriums, die österreichische
Botschaft lädt zum Eröffnungskonzert der „Vienna
Concert Series“ mit dem Auner Quartett in die Residenz
am Belgrave Square.
VIENNA SERVICE OFFICE
Eine der Exkursionen für
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
der Vereinten Nationen führt in
das Institut für die Geschichte der
Medizin im Josephinum (©),
Universität Wien
Sämtliche internationale Organisationen und NGOs in Österreich finden sich unter:
https://www.wien.gv.at/politik/international/organisationen/uebersicht.html
28
Das Service Office bietet den Bediensteten der
UN- Organisationen in der UNO - City kostenlose
Auskunft und Hilfestellung bei den fürs Wohnen
wichtigen Themen, wie Rechnungen, Schulen und
Kindergärten, Konsumentenschutz, Aufenthalt, Ämter.
Das VSO ist mit etwa 800 UNO-AbonnentInnen mit
einem regelmäßigen Newsletter verbunden, zu den
etwa 1.000 BesucherInnen kommen noch individuelle
telefonische und elektronische Anfragen.
Diverse Veranstaltungen und Exkursionen werden auch
2015 wieder für UNO-MitarbeiterInnen organisiert:
Die Sammlung der Medizinischen Universität Wien
im Josephinum steht ebenso auf dem Programm wie
I N T E R N AT I O N A L E O R G A N I S AT I O N E N
das Atominstitut der Technischen Universität und eine
Führung durch den Botanischen Garten. Vincent Kling,
ein international ausgezeichneter Literaturkritiker
und Übersetzer aus den USA, liest im Schulgarten der
MA 42 aus Frederic Mortons Die Ewigkeitsstraße.
Um die wertvolle Beziehung zwischen der UNO und
ihrer Sitzstadt in entsprechendem Maße zu symbolisieren, wird jährlich ein von der Stadt Wien finanzierter
Christbaum in der Rotunde der UNO-City aufgestellt
und feierlich illuminiert.
WEITERE AKTIVITÄTEN
Beim zweimal jährlich stattfindenden „Vienna City
Welcome“ erhalten MitarbeiterInnen internationaler
Organisationen und Botschaften Informationen, die
es ihnen erleichtern sollen, sich hier zurechtzufinden. Die jeweils rund 90 Personen nehmen an einer
Stadtrundfahrt und einer Führung mit anschließendem Empfang im Rathaus teil und werden in Vorträgen
über die medizinische Versorgung, die Abfallwirtschaft
und Internetservices der Stadt Wien informiert.
Für neu in Wien lebende MitarbeiterInnen und deren
Angehörige organisiert die Stadt den Kurs „Learning
your way“. Dieser vermittelt Basiskenntnisse der deutschen Sprache und gibt Informationen über das Leben
in Wien. Außerdem führen Exkursionen zu Feuerwehr,
Rettung, den Wiener Linien, ins SMZ-Ost, Rathaus und
zur MA14. Ein ähnlicher Kurs wird für die Mitglieder
der „Amicale des femmes francophones“ und von
„Vienne Accueil“ angeboten.
© Kakenya Center for Excellence in Kenia
AGENTUR DER EUROPÄISCHEN UNION
FÜR GRUNDRECHTE
www.fra.europa.eu
Michael O’Flaherty aus Irland übernimmt die Leitung
der mit etwa 90 Personen besetzten FRA, die die EU
mit Menschenrechtsexpertise versorgt. Mit Wien
bestehen Kooperationen, etwa Schulwettbewerbe,
auch mit dem Menschenrechtsbüro. Wien ist zudem im
Beratungsgremium für das große Grundrechte-Forum
im Juni 2016 vertreten.
ENERGY COMMUNITY
www.energy-community.org
Die Energiegemeinschaft ist seit 2005 in Wien beheimatet und seit 2006 operativ, 2016 werden also zehn
Jahre gefeiert. Sie agiert im Bereich Energiewesen
als Schnittstelle zwischen der EU und den Regionen
Südosteuropas sowie des Kaukasus. Der interne
EU-Markt soll auf rechtlich bindender Basis auf andere
Staaten der Nachbarschaft ausgedehnt werden. Damit
werden Investitionen, die Umwelt, aber auch die
Energieversorgung gestärkt. Das Sekretariat befindet
sich am Platz Am Hof im Zentrum Wiens.
OFID – OPEC Fund for International
Development
www.ofid.org
In Zusammenarbeit mit OFID unterstützt die Stadt
Wien das Kakenya Center for Excellence in Kenia, eine
Schule, die junge Mädchen durch Bildung motiviert,
den Kreislauf von destruktiven kulturellen Praktiken
zu durchbrechen. Generaldirektor Suleiman Jasir
Al-Herbish erhält das Goldene Ehrenzeichen für
Verdienste um das Land Wien. n
29
Abteilungen
und Einrichtungen
MAGISTRATSDIREKTION
Der Magistratsdirektor
Das diesjährige Treffen von MagistratsdirektorInnen
aus Berlin, Bratislava, Helsinki, Laibach, Lissabon,
Madrid, Nikosia, Prag, Riga, Stockholm und Tallinn
führt auch Landesamts- und Magistratsdirektor
Erich Hechtner nach Dublin. Zur Diskussion stehen
E-Government, Big Data und der elektronische Einkauf.
Abgerundet wird das Thema mit einem Besuch bei
Google Irland.
Magistrats- und Landesamtsdirektor Dr. Erich Hechtner (3.v.l. vorne) beim europäischen Treffen
mit Amtskollegen und -kolleginnen in Dublin, (ganz hinten l.) Mag. Stefan Leeb MSC/Büro des
Magistratsdirektors (Dublin City Council)
Energy Cities in Bratislava und liefert Anregungen
für die Klimaschutzarbeit in slowakischen Städten und
Gemeinden.
Auf der EU-Fachkonferenz „Heating and Cooling
in the European Energy Transition“ in Brüssel wird die
Entwicklung von Heizungs- und Kühlungssystemen diskutiert, wobei besonderes Augenmerk den Aspekten
der Finanzierung gilt.
Der Klimaausschuss des Landtages von NordrheinWestfalen informiert sich auf einer Studienreise über
Klima- und Naturschutz. Eine Delegation, deren
Mitglieder u.a. aus Turin,
Barcelona, dem tschechischen Leitmeritz, Graz,
Mailand, Zagreb, Istanbul
u nd den Ph i l ippi nen
kommen, informiert sich
über Klima­schutz, Klima­
wandel und den Konvent
der BürgermeisterInnen.
Strategische Energieangelegenheiten
Klimaschutzkoordination
Im Rahmen des Konvents der BürgermeisterInnen
lädt die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo
ihre KollegInnen aus Haupt- und Großstädten
Europas zu einer lokalen Auftaktveranstaltung zur
UN-Klimakonferenz (COP 21). Auch Staatspräsident
François Hollande und der EU-Kommissa r für
Klimaschutz und Energie Miguel Arias sind bei
dem Treffen anwesend, das eine Deklaration zu den
Klimaschutzzielen 2030 verabschiedet. In Dresden
findet die Jahreskonferenz der Klimabündnis-Städte
statt. Die MD-KLI referiert auf einem Workshop der
30
Die MDE tauscht sich bei
mehreren Gelegenheiten
mit nationalen und internationalen ExpertInnen,
etwa aus A rgentinien,
ü ber a ktuel le Frage ­
stellungen im Energie ­
bereich aus und stellt die
Energiepolitik Wiens vor.
Das EU-Forschungsprojekt
„Marie Curie CI-NERGY“
der Hochschule für Technik
Stuttgart wird mit der Teilnahme an Veranstaltungen
und Forschungs­a rbeiten unterstützt, was dem Knowhow-Transfer zwischen Wissenschaft und Verwaltung
zugutekommt, ein Workshop findet in Nottingham
statt. Auf der District Energy Convention of Southeast
Europe Municipalities in Wien stellt die MDE die regulatorischen Rahmenbedingungen des Energiesektors
vor. Unter dem Titel „Zero Emission Cities“ wird, ebenfalls im Rathaus, die Zukunft der urbanen Mobilität
diskutiert.
Die diesjährige „energy2050“-Konferenz in Fuschl
am See bringt 220 hochrangige VertreterInnen der
In Paris findet die UN-Klimakonferenz COP21 statt,
sie folgt auf die COP20 in Lima und COP19 in Warschau
(European Union/Brecht Goris, modifiziert)
europäischen Energiewirtschaft zusammen, die über Stand, Zukunft und Chancen
des neuen Energiemarktes diskutieren.
Knapp ein Jahr nachdem die deutsche
Bundesregierung die Energieeffizienz als
„zweite Säule“ der Energiewende etabliert
hat, bietet der Energieeffizienzkongress
der Deutschen Energie-Agentur in Berlin
die Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und
über die nächsten Schritte zu diskutieren. Schwerpunkt ist die Digitalisierung
des Energ iesektors („L i fest yle oder
Notwendigkeit?“).
Personal und Revision
Im Zuge des von der Verwaltungs­akademie
organisierten internationalen Wissens­
austausches absolvieren Studierende deutscher Verwaltungshochschulen Praktika im
Magistrat. Darüber hinaus können Mitarbei­
terInnen der Berliner und Pariser Stadtverwaltung
für ein- bis zweimonatige Hospitationsaufenthalte in
Abteilungen der Wiener Stadtverwaltung begrüßt
werden. Im Gegenzug finden Auslandsaufenthalte für
Magistratsbedienstete in Berlin, Dublin und Paris statt.
28 Studierende der Hochschule für öffentliche
Verwaltung Rheinland-Pfalz in Mayen informieren sich
über „Public Management“ und Verwaltungspraktika.
24 Nachwuchsführungskräfte der Berliner Ver­
waltung besuchen im Zuge einer Studienreise die
Stadtverwaltung. Vorträge beschäftigen sich u.a. mit
Personalentwicklung und -förderung. Eine Exkursion
führt zum Stadtentwicklungsgebiet Hauptbahnhof/
Sonnwendviertel. 20 StipendiatInnen aus zentral- und
Die Internationale Antikorruptionsakademie
osteuropäischen Ländern, die
(IACA) in Laxenburg organisiert Lehrgänge, auf
dem Programm steht auch ein Besuch im Rathaus,
eine vom Kardinal König Haus
wo über das Wiener Antikorruptionsprogramm
organisierte „Summer School“
informiert wird (PID)
zum Thema „Leadership –
dealing with conflicts“ absolvieren, treffen mit Bereichsdirektorin Martina Schmied
zusammen und können Einblicke in die Wiener Stadt­
verwaltung gewinnen.
Die Prüfung der internen Kontrollsysteme und
Konsequenzen aus Revisionsergebnissen stehen im
Mittelpunkt des Interesses von Besuchern aus der
koreanischen Provinz Gyeonggi-do sowie Delegationen
der Kontrollbehörden aus Bratislava, Laibach, Paris und
der Republika Srpska.
31
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Beim Lehrgang „A nti- Corruption in Local
Governance Training“, der nach 2014 auch 2015 von
der Internationalen Antikorruptionsakademie (IACA)
in Laxenburg organisiert wird, informieren sich 16
TeilnehmerInnen aus Bangladesch, Gambia, Nigeria,
Rumänien, Russland, Saudi-Arabien und den USA über
das Wiener Antikorruptionsprogramm mit seinem
Angebot eines Antikorruptionstelefons (4000 82400)
und der Risikoanalyse zur Korruptionsprävention.
Bereichsdirektor MagistratsdirektorStellvertreter Mag. Wolfgang Müller MBA
nimmt an der weltweit führenden
Managementkonferenz teil, die Spitzen­
kräfte aus Unternehmen, Wissenschaft
und Verwaltung zusammenbringt, um die
Zukunft des Managements zu diskutieren
(Drucker Forum)
Organisation und Sicherheit
Bereits zum siebenten Mal findet das
Peter Drucker Forum in Wien statt.
Der 2005 verstorbene Drucker gilt
als Vater der modernen Managementtheorie. Zu den
Rednern der Konferenz, die unter dem Motto „Claiming
our Humanity – Managing in the Digital Age“ steht,
gehört der weltweit einf lussreichste Denker im
Managementbereich Henry Mintzberg.
In der Gruppe Organisation absolviert eine
Stipendiatin der Budapester Stadtverwaltung ihr
Praktikum. Im Bereich des Qualitätsmanagements
findet ein vom KDZ – Zentrum für Verwaltungs­
wissenschaften veranstalteter Workshop zum Thema
„Qualitätsmanagement in Österreich“ statt, die
MD - OS referiert über Managementsysteme und
Kontraktmanagement, Entw icklung der Stadt­
verwaltung mit Hilfe von Strategiedialogen und
Partizipation, die kooperative A nwendung von
Qualitätsmanagementsystemen sowie die Implemen­
tierung von ISO 9001. Die Regional School of Public
Administration aus Danilovgrad/Montenegro nimmt
teil. Auf der 8. Qualitätskonferenz in Luxemburg beteiligt sich die MD-OS mit einem Vortrag zum Thema
„Leadership and human resources in a changing society: adequate transition or lost in translation?“.
Bei der Gruppe Leitungsinstrumente, Dezernat
Gender Mainstreaming stößt die Umsetzung von
Gender Mainstreaming (GM) weiterhin auf großes
internationales Interesse. Anfragen kommen u.a.
aus europäischen Ländern, Australien, Indien sowie
32
von den Vereinten Nationen, der OECD, der OSZE
und der Weltbank. Die Schwerpunkte der Anfragen
liegen auf der Umsetzung von GM in einzelnen
Fachbereichen, Integration von Genderaspekten
in Managementinstrumente und Genderstatistik.
Eine Delegation der Weltbank informiert sich
über die Verbesserung der Mobilität für Frauen
durch Berücksichtigung von Gender-Aspekten in
der Stadtplanung. BesucherInnen aus Brüssel und
eine Gruppe aus Mazedonien interessieren sich für
die praktische Umsetzung von Gender Budgeting.
Gleichstellungsfragen werden von MD-OS auch bei einer
Podiumsdiskussion im Rahmen der ACUNS-Tagung
der UNO sowie bei einem Workshop zum Thema Equal
Opportunities Policy auf einer DonauraumstrategieKonferenz erörtert. Anlässlich des Internationalen
Frauentages wird die Verankerung des Genderthemas
im Pariser Rathaus präsentiert. Die Hauptstadtregion
Brüssel lädt zu einer Tagung, bei der Interesse an der
Wiener Vorgangsweise zum Thema „Gleichstellung und
Vergabe von öffentlichen Aufträgen“ bekundet wird.
Weiters ist das Dezernat Gender Mainstreaming bei der
FemCities-Konferenz in Zagreb, der OSZE-Konferenz
zum Thema „Refugee and Migrant Women in Austria“
und bei der in Brüssel stattfindenden Konferenz zum
Abschluss des Projektes „Europäische Charta für die
Gleichstellung – Gleichstellungsindikatoren“ des europäischen Verbandes der Städtebünde (CEMR) vertreten. Wien hat die Charta für die Gleichstellung 2006
unterzeichnet.
Eine Delegation der Gruppe Krisenmanagement
und Sicherheit, des Feuerwehr- und Rettungswesens
sowie der Bundespolizei nehmen an einer von
der Stadt Tallinn organisierten Konferenz teil, die
sich unter dem Titel „Crisis Management in the 21st
Century“ mit Maßnahmen zur Abwendung von
Umwelt­gefährdungen und ökologischen Sicherung von
Gewässern befasst. Die Gruppe sowie Berufsrettung
und Berufsfeuerwehr sind als Beobachter zu einer
Übung der freiwilligen Rettungsorganisationen nach
Budapest eingeladen.
Im Bereich der Gruppe Prozessmanagement und
IKT gibt es folgende Schwerpunkte: Der Publikumspreis
für Online-Partizipation geht an das Projekt „Digitale
Agenda Wien“. Der Preis für Online-Partizipation soll
die Kultur der BürgerInnen-Beteiligung in Politik und
Verwaltung stärken. Für die „Digitale Agenda Wien“
ist ein Online-Partizipationsprozess realisiert worden,
bei dem die Wienerinnen und Wiener ihre Ideen zur
Erstellung der neuen IKT-Strategie der Stadt Wien
auf einer Online-Plattform posten können. Beim
14. eGovernment-Wettbewerb – einem seit dreizehn
Jahren anerkannten Gradmesser für eGovernmentAktivitäten in Deutschland, Österreich und der
Schweiz – wird mit der „Digitalen Agenda Wien“ in der
Kategorie „Richtungsweisendes Projekt zur Gestaltung
der modernen Verwaltung 2015“ der 1. Platz erzielt.
Eine Konferenz zum Thema Open Government Data
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Der Hauptbahnhof und das rundherum liegende Stadtentwicklungsprojekt
wird bei einer Konferenz zum Thema „Private Development for a Shared
City“ in Prag und der „Railway Real Estate“ in Wien vorgestellt.(fotolia)
mit Beteiligung der deutschsprachigen Länder geht im
Rathaus als „Open X“ über die Bühne, Workshops dazu
folgen später in Stuttgart.
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit
in Europa hat ihren Hauptsitz in Wien, hier vor der
Hofburg die Abkürzung in russischer, englischer und
deutscher Sprache. Die OSZE hat 57 Mitgliedstaaten in
Europa, Zentralasien und Nordamerika.
(OSCE/Mikhail Evstafiev)
https://www.data.gv.at/infos/ogd-d-a-ch-li/
Bauten und Technik – Stadtbaudirektion
Die Smart-City-Initiative wird im In- und Ausland,
darunter auf dem „Smart City Expo World Congress“
in Ba rcelona u nd der „Stadt der Zu ku n f t“ in
Frankfurt/Main, vorgestellt, auch Delegationen
aus Namyangju/Südkorea, Hubei/China sowie aus
Argentinien, der Slowakei und Schweden informieren
sich darüber.
Im Zusammenhang mit dem UNESCO -Welt­
kulturerbe „Historisches Zentrum von Wien“ nimmt
die Stadtbaudirektion an der 39. Sitzung des UNESCOWelterbekomitees in Bonn teil. Der Hauptbahnhof und
das rundherum liegende Stadtentwicklungsprojekt
wird bei einer Konferenz zum Thema „Private
Development for a Shared City“ in Prag und der
„Railway Real Estate“ in Wien vorgestellt. Vierzehn
internationale Delegationen, u.a. aus Singapur,
Tschechien und Turkmenistan, und insgesamt 327
Gäste werden betreut. In Lissabon trifft sich die
Eurocities-Arbeitsgruppe „Barrier-free City for All“.
Die gendersensiblen Planungsaktivitäten werden
vor Delegationen aus Brüssel und Mazedonien sowie
auf den Konferenzen „Meccaniche urbane. Fare città.“
in Triest, auf der Fakultät für Architektur der TU
Valencia und in Essen und Stuttgart vorgestellt. An
der deutschen Akademie für Raumforschung und
Landesplanung Hannover trifft sich die Arbeitsgruppe
„Gender in Spatial Development“. Eine Delegation der
Weltbank mit TeilnehmerInnen aus Bangladesch,
Bhutan, Indien, Nepal und Pakistan informiert sich
über „Gender- und Sicherheitsaspekte im öffentlichen
Verkehr“.
FINANZEN, WIRTSCHAFT UND
INTERNATIONALES
Zum wiederholten Mal wird der Stadt Wien in der alljährlichen Lebensqualitätsstudie von Mercer London
Platz eins verliehen; die Studie untersucht die Lebens­
qualität in 230 Großstädten nach 39 Kriterien, auf
den Rängen folgen Zürich, Auckland, München und
Vancouver.
Die MA 5 – Finanzwesen refundiert 50 Prozent der
Mietkosten für die OPEC an den Bund und leistet
einen Beitrag zur Asbestsanierung im Vienna
International Centre. 35 Prozent der Unterbrin­
gungskosten werden für die OSZE, das Sekretariat
des Wassenaar Arrangements, das European Space
33
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Policy Institut (ESPI), die Energy Community, die
EU- Grundrechtsagentur, das Vienna Centre for
Disarmament and Non-Proliferation, die Sustainable
Energy for All, das Verbindungsbüro des Europarates
und für einige Vertretungsbehörden aus Entwicklungs­
ländern geleistet.
Die MA 5 empfängt Bankendelegationen aus
Großbritannien und der Schweiz sowie Vertreter von
internationalen Rating-Agenturen zur Erörterung der
finanziellen Gegebenheiten und Notwendigkeiten
Wiens. Der Ausschuss für Finanzen des Landtages
Sachsen-Anhalt informiert sich über Haushalt und
Budget, Podgorica über Public Private Partnerships,
Brüssel und Mazedonien über genderrelevante
Themen. Dazu ist die Finanzverwaltung auch auf
einem Kolloquium in der belgischen Hauptstadt.
Die MA 23 – Wirtschaft, Arbeit und Statistik pflegt
bei Themen, die viele europäische Städte betreffen,
einen internationalen Austausch. In Wien geht es
um Chancen und Herausforderungen der „Sharing
Economy“, die OECD beteiligt sich an einer Enquete
zu gendersensibler Statistik. Gemeinsam mit interna-
Die MA 27 – Europäische Angelegenheiten ist zuständig für alle EU-Belange, das Wien-Haus Brüssel,
die Mitwirkung im Rahmen des Europarates und
von CENTROPE, ebenso für den weiten Bereich der
EU-Beziehungen mit den Themen EU-Förderungen,
Koordination und Strategie. Die MA 27 vertritt Wien
in internationalen Netzwerken und ist für EUROCITIES
und den Gemeinderatsausschuss für europäische
und internationale Angelegenheiten verantwortlich.
Eine ausführliche Übersicht mit Beschreibung vieler
Projekte gibt der Europabericht der Stadt Wien:
https://www.wien.gv.at/wirtschaft/eu-strategie/europabericht.html.
Die MA 27 übt die Funktion der gemeinsamen
Bundes­ländervertretung im Lenkungsausschuss für
Demokratie und Regierungsführung (CDDG) des
Europarates aus. Bei der Herbstsitzung wird das neue
Ausschussmandat für 2016/2017 besprochen und
der Vorsitz sowie die weiteren neuen Mitglieder des
Präsidiums gewählt. Der Lenkungsausschuss befasst
sich auch mit den Reformen auf Gemeinde- und regionaler Ebene in Norwegen, mit einer wissenschaftlichen
Untersuchung über Einflussfaktoren der demokratischen Regierungsführung auf regionaler Ebene in
Europa und mit einem Bericht über das
Weltforum für Demokratie.
Katastrophenübung in der
Ukraine mit Beteiligung
der Berufsfeuerwehr
(NATO/Wim Vanhamme)
tionalen ExpertInnen wird die Wiener Strategie für
Forschung, Technologie und Innovation „Innovatives
Wien 2020“, die auch in englischer Sprache erhältlich ist, erarbeitet. Eine Vielzahl von Publikationen
wird in englischer Sprache zur Verfügung gestellt,
darunter eine Broschüre über die Leitlinien der
Wiener Wirtschaftspolitik und das Statistik-Journal
Gendersensible Statistik, der Statistik-Überblick Wien
in Zahlen wird darüber hinaus auch in Französisch
aufgelegt.
34
Ein wesentliches, wenn auch nicht
klassisches Element der Aufgaben
der M A 6 8 – Feue r we hr und
Katastrophenschutz (Berufsfeuerwehr)
ist seit 2015 die Unterstützung bei
der Flüchtlingsbetreuung. Die Hilfe
reicht von Transportunterstützung
über bauliche und organisatorische
Hilfe bei der Adaptation von Unter­
künften bis zur Versorgung mit Strom
durch Notstromaggregate sowie Treib­stoffversorgung.
Im Feuer weh rmuseu m i n der
Zentralfeuerwache findet eine internationale Tagung der Zentralanstalt für
Meteorologie und Geodynamik statt,
es geht um die für das Einsatzpersonal
w ichtige Ausbreitungsberechnung
im Fall von Schadstofffreisetzungen.
Ü b er d ie Nut z u ng neuer Me d ien
zu r I n formations weiterga be a n
Einsatzkräfte wird im Rahmen des
EU-Projektes EmerGent in Wien beraten. Die MA 68
lädt zum Treffen der „European Union Fire Officer
Association“ nach Wien. Die Berufsfeuerwehr vertritt
die österreichischen Feuerwehren in der „CTIF –
International Association of Fire and Rescue Service“,
die als Interessengemeinschaft fünf Millionen
Feuerwehrleute vertritt. In den CTIF-Arbeitsgruppen
werden Schadstoffe, neue Technologien und die
Beschäftigung von Frauen im Feuerwehrwesen diskutiert. Eine weitere Arbeitsgruppe beschäftigt sich
mit der Standardisierung von Rettungskarten und
Ausbildungshandbüchern nach ISO-Normen. Hauptsitz
der CTIF ist Stockholm.
Eine Reihe von Offizieren absolvieren Kurse bei
EU, UNO und NATO, vor allem im Bereich Kooperation
bei Katastrophen, dafür werden regelmäßige Übungen
durchgeführt. Besondere Anerkennung spricht die
NATO der MA 68 für die Mitorganisation einer wichtigen Übung in der Ukraine aus.
WIEN HOLDING
Geschäftsfeld KULTUR- UND
VERANSTALTUNGSMANAGEMENT
Vereinigte Bühnen Wien
Bühnenevents in 21 Ländern und über 22 Millionen
BesucherInnen weltweit: Seit 1996 werden Eigen­
produktionen in die ganze Welt exportiert. Den Anfang
machte das historische Drama-Musical Elisabeth,
mit über zehn Millionen ZuseherInnen das bislang
erfolgreichste deutschsprachige Musical. Nach den
ersten Aufführungen in Tokio und Seoul folgt eine
Tournee durch weitere südkoreanische Städte. Die
2014 in Shanghai gestartete Elisabeth-Tour wird in
Deutschland und Österreich fortgesetzt.
Die Japan-Premiere feiert Der Besuch der alten
Dame; das 2014 im Ronacher uraufgeführte Musical
geht in der Folge auf Städtetournee. Ebenfalls aufgeführt werden Tanz der Vampire in Frankreich, Japan
und Deutschland sowie in St. Petersburg, Mozart
in Ungarn und Südkorea, Rebecca in Serbien und
Südkorea sowie Rudolf – Affaire Mayerling, ebenfalls
in Südkorea.
Haus der Musik
Basierend auf einem Lizenzvertrag mit dem Haus der
Musik wird in Puebla/Mexiko die „Casa de la Música
Viena“ eröffnet. Anwesend sind nebst zahlreichen
Persönlichkeiten aus Kultur, Kunst und Politik auch
die österreichische Botschafterin Eva Hager und
Geschäftsführer Peter Hanke. Auf dem Gelände der
einst größten Textilfabrik südlich der USA befindet
sich nun dieses Musikzentrum nach Wiener Vorbild.
Neben den Themenschwerpunkten Musik und Klang
dient es auch als Standort für ein Jugendorchester. Aus
Wien übernommen werden einzigartige Installationen
wie der „virtuelle Dirigent“, das Mozartnamenspiel
„Namadeus“ oder das multimediale Musiktheater
„virtostage“.
Mozarthaus Wien
Das Mozarthaus Wien feiert 2016 sein 10-jähriges
Jubiläum. Eingerichtet in dem Gebäude, wo das Genie
von 1784 bis 1787 lebte, wurde es bislang von über 1,3
Millionen Personen besucht. Ausstellungen, Symposien
und Konzerte stehen auf dem Programm.
„Elisabeth“ – das Musical über Leben, Lieben und
Leiden der österreichischen Kaiserin wird auf
Bühnen in Südkorea wie dem Blue Square Theater
in Seoul gezeigt. (EMK Musical Company)
Die Ausstellung „Alle meschugge“
ist wie hier in Zürich zu sehen.
(pius tschumi_mühlerrama)
Jüdisches Museum Wien
Bundespräsident Heinz Fischer und Außenminister
Sebastian Kurz eröffnen im Österreichischen Kultur­
forum New York Ausstellungen der Künstler Erich
Lessing und Andrew M. Mezvinsky, die an­schließend
auch im Österreichischen Kulturforum Washington,
D.C. gezeigt werden. Die Ausstellung „Jüdische Genies“
ist im Jewish Museum Australia in Melbourne zu sehen.
Auch die erfolgreiche Ausstellung „Alle meschugge?
Jüdischer Witz und Humor“ tourt 2015 weiter nach
Zürich, Trier und Bernburg/Sachsen-Anhalt. Im
abgelaufenen Jahr kann sich das Jüdische Museum
Wien über einen neuen Besucherrekord von 120.000
Personen freuen.
35
Zwölf Millionen Tonnen Güter werden jährlich im Hafen Wien umgeschlagen, das hier eingerichtete Logistikzentrum hat eine Fläche von
3,5 Millionen Quadratmeter und 5.000 Beschäftigte. (LBS Redl)
Kunst Haus Wien
Die japanische Künstlerin Rinko Kawauchi präsentiert ihren Wiener Werkzyklus, ein internationaler
Fotografie-Workshop wird in der Hundertwasser­
Wohnung abgehalten. Eine Reise zum in Italien
lebenden US-Fotografen Joel Meyerowitz steht in
Vorbereitung auf seine fulminanten Retrospektive
auf dem Programm. 2016 plant das Kunst Haus eine
Schau mit Fotos von typischen Wiener Begebenheiten
des Magnum-Fotografen Martin Parr. Werke von
Friedensreich Hundertwasser werden 2015 an die
Schirn-Kunsthalle in Frankfurt/Main und an die
National­galerie Prag verliehen. Die Einzelausstellung
„Hundertwasser – Lebenslinien“ im Osthaus Museum
Hagen verbucht Besucherrekorde. Mit der Ausstellung
„Die dritte Haut. Organische Architektur von Hundert­
wasser und Alberts & Van Huut“ wird im Museum
Buitenplaats in Eelde/Niederlande der unverwechselbare Baustil Hundertwassers gewürdigt.
Die Museen der Wien-Holding-Gruppe sind im
Bereich Tourismusmarketing bei zahlreichen Messen
und Workshops der Österreich Werbung vertreten.
Wiener Stadthalle
Das Großereignis 2015 ist die Austragung des
Eurovision Song Contest (siehe eigenes Kapitel S. 99).
36
Geschäftsfeld LOGISTIK UND MOBILITÄT
Hafen Wien
Rund hundert Containerzüge verkehren wöchentlich
zwischen dem Hafen Wien und großen Küstenhäfen wie
Hamburg, Rotterdam, Antwerpen, Bremerhaven, Koper
und Rijeka, aber auch kontinentalen Knotenpunkten,
zu denen seit Mai auch Debrecen gehört. Zum Auftakt
kommt ein 535 Meter langer Zug mit 33 Waggons und
75 Containern. Das Containergeschäft ist in den letzten
Jahren stark gewachsen, der Hafen bietet einen trimodalen Containerumschlag (Schiff, Zug und Lkw), 13
Millionen Tonnen werden jährlich umgeschlagen. Das
drei Millionen Quadratmeter große Logistikzentrum ist
das größte Güterverkehrszentrum Österreichs.
Der Hafen Wien ist an wichtigen internationalen
Strukturfonds-Projekten beteiligt: „Upgrading of Inland
Waterways and Sea Ports“ kombiniert Kapazitäten
des Güterverkehrs und von Transportleistungen der
Häfen. Lead Partner ist der Hafen Venedig, zu den wei­
teren Projektpartnern gehört auch die viadonau. Im
Pilotprojekt „neutrale Internetplattform“ wird, unter
Berücksichtigung der Ergebnisse und Empfehlungen
der Machbarkeitsstudie „Feasibility study for new links
along the Danube“, eine neutrale Internetplattform für
Verlader, Speditionen, Reedereien, SchiffsmaklerInnen
und SchiffsbesitzerInnen, Industrie und Häfen entwickelt. Eine solche Plattform gibt es bereits für den Rhein,
diese ermöglicht die Bündelung von Ladungen und trägt
auch dazu bei, das Bewusstsein für die Bedeutung der
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Der Twin City Liner in Bratislava: links oben neben der Burg
das Parlamentsgebäude der Slowakischen Republik, das
aus den 1930er Jahren stammt und Anfang der 90er Jahre
noch in der Tschechoslowakei renoviert wurde. Der
Nationalrat hat 150 Abgeordnete, die alle vier Jahre
gewählt werden. (Eva Kelety)
Binnenschifffahrt zu verstärken.
Ziel des Sondierungsprojektes
IMPA L A ist es, abzuklä ren,
inw ieweit sich intermoda le
Knotenpunkte wie Binnenhäfen oder Bahnterminals
als urbane Logistikzentren unter Einbeziehung elektrisch betriebener Lieferfahrzeuge für die regionale
Feinverteilung eignen. IMPALA leistet einen wesentlichen Beitrag zum Thema „CO2-freie städtische Logistik“.
Am Fallbeispiel Hafen Wien wird im Rahmen des
Projektes „Optihubs“ ein standardisiertes Optimierungs­
system mit innovativen Simulationsalgorithmen für
multimodale Logistikknoten entwickelt. Ziel ist es,
logistische, betriebliche und administrative Prozesse
und Rahmenbedingungen bestmöglich zu verknüpfen.
Zusätzlich wird das zukünftige Potenzial verschiedener Gütersegmente für die Binnenschifffahrt analysiert, um eine hohe Auslastung des sichersten und
aus öko­logischer Sicht saubersten Verkehrsträgers zu
forcieren.
An Bord des Schiffes Negrelli findet das Inter­
nationale Binnenschiffertreffen statt.
bildet die DDSG Blue
Danube Lehrlinge im
Ber u fsfeld Bi n nen ­
schiff­fahrt aus.
Ein besonderes
Highlight 2015 ist
d ie A u s bi ldu ng s Kooperation mit der
französischen Fluss­
kreuzfahrten-Reederei
C roisiEu rope, wodu rch d ie
Lehr­linge neben den DDSGeigenen Tagesausflugsschiffen
auch die Kabinenschiffe MS
L’Europe, MS Vivaldi und MS
Beethoven auf mehrmonatigen Kreuzfahrten auf Europas
Flüssen kennenlernen.
DDSG Blue Danube
Die DDSG Blue Danube ist das Personenschiff­
fahrtsunternehmen mit den meisten Angebots­
möglichkeiten auf der Donau und verfügt über
die größte Kompetenz in Österreich. Mit rund 80
Mitarbeitern und sechs Schiffen auf der Donau be­treibt die DDSG den Linienbetrieb in Wien und der
Wachau und führt rund 200 Themenfahrten jährlich
durch. Um auch in Zukunft den hohen Standard der
nautischen Mitarbeiter gewährleisten zu können,
Central Danube
Die zwischen Wien und Bratislava verkehrenden Twin
City Liner starten 2015 mit bis zu zehn Fahrten täglich
in die zehnte Saison. 128.000 PassagierInnen nutzen
einen der beiden modernen Schnell-Katamarane, die
unter dem Motto „So geht Schiff heute“ auf der Donau
fahren. Die Twin-City-Liner-Erlebniskarte bietet insgesamt 35 Vergünstigungen in Österreich und in der
Slowakei und ist um nur zehn Euro für die ganze Saison
erhältlich.
Die Pilot-Initiative „START –
Danube Region Project Fund“
soll mit Förderungen bei der
Vorbereitung und Umsetzung
von Projekten im Donauraum
helfen.
37
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Geschäftsfeld IMMOBILIENMANAGEMENT
TINA VIENNA GmbH
Die WSE Wiener Standortentwicklung GmbH präsentiert sich auf der größten Immobilienmesse Europas, der
Expo Real in München. Auf dem Gemeinschaftsstand
„Europa Mitte“ wird u.a. das Projekt Neu Marx gezeigt:
370.000 m2 Fläche für Medien, Forschung, Kreativszene
und Start-ups.
Unter dem Dach der Wien Holding tätig, sind bei
TINA Vienna die Smart City Agentur und das
Energiekompetenzzentrum angesiedelt.
Eine Smart City ist eine Stadt, der es gelingt,
höchste Lebensqualität und Wohlstand durch den
Einsatz innovativer Technologien und Strategien zu
realisieren. Um eine smarte Stadt zu sein und vor allem
auch zu bleiben, müssen Strategien und Technologien
in den Bereichen Mobilität, Energie, Wirtschaft,
Umwelt, Verwaltung und Wohnbau, aber auch in sozialen Belangen konsequent weiterentwickelt werden.
TINA Vienna fungiert als Ansprechpartnerin und
Bindeglied für alle in der Stadt Wien zum Thema laufenden Initiativen und Programme. Auch 2015 werden
die Wiener Smart-City-Strategie sowie jeweils spezielle
Teilbereiche von der Smart City Wien Agentur und dem
Energy Center Wien bei einer Vielzahl von internationalen Veranstaltungen vorgestellt, darunter in China,
Amsterdam, Berlin und Bratislava. TINA Vienna ist
bei der Metropolitan Solutions Messe in Berlin und
der Smart City Expo in Barcelona präsent. Gefördert
werden Kooperationen und Austauschformate
mit Deva/Rumänien, Brünn, Berlin und Budapest.
Mehr als 20 internationale Delegationen, darunter
BesucherInnen aus Kolumbien, Taiwan und Singapur,
erhalten Informationen zum Thema Smart City, und es
werden zahlreiche Interviews und Beiträge für internationale Medien aufbereitet.
Der Best Practices Hub Wien, der als europäischer Partner des Programms „Best Practices and
Local Leadership“ von UN-HABITAT fungiert, ist bei
TINA Vienna integriert und dient der Förderung des
Austausches von Erfahrungen und Wissen im Bereich
der nachhaltigen Siedlungspolitik. Das United Nations
Human Settlements Programme UN-HABITAT arbeitet mit seinen Programmen und Projekten an einer
Verbesserung der Lebensverhältnisse in den Städten
der Welt und hat seinen Sitz in Nairobi.
Im Bereich des Energy Centers ist TINA Vienna in
Projekten vertreten: Das EU-Projekt „Urban Learning“
bereitet im Austausch mit europäischen Städten
das Thema Governance im Rahmen integrierter
Energieraumplanung auf. Bei der Projekteinreichung
„Smarter Together“ im Rahmen des Programms
„Horizon 2020 Smart Cities and Communities“ unterstützt das Energy Center die MA 25. In Projekte
wie „Transform“ und „Optihubs“ sowie bei der
Weiterführung von „Smart Hubs 2.0“ und im Projekt
„Skopje Urban Road Management“ bringt die Smart
City Agentur ihre Expertise ein.
Das Kooperationsprojekt Donauhanse endet 2015,
das Nachfolgeprojekt „CapaCities“ soll in den Jahren
2016 und 2017 vor allem im Donauraum erfolgreiche
Wiener Veranstaltungsformate zur Verbreitung der
Wiener „Smart Cities“-Technologien und -Ansätze
fortführen.
Geschäftsfeld MEDIEN & SERVICE
EU-Förderagentur GmbH
EuroVienna EU-consulting & -management GmbH
EuroVienna präsentiert die neue Webseite https://
euro-access.at mit 30 EU-Förderprogrammen, die von
Wiener Einrichtungen bis 2020 in Anspruch genommen werden können. Im Laufe des Jahres 2016 folgt
dann die Förderdatenbank EuroAccess Danube Region.
Die EU-Förderagentur (EUFA) wickelt für Dienststellen
EU-Projekte mit dem Schwerpunkt Finanzmanagement
treuhänderisch ab.
Für die Priority Area 10 der EU-Donauraumstrategie
wird die Pilotinitiative „Technical Assistance Facility
for Danube Region Projects“ durchgeführt. Damit
sollen Gemeinden, aber auch Betriebe und NGOs bei
der Vorbereitung ihrer Projekte in den verschiedenen
Bereichen, wie Umwelt, Bildung oder Tourismus, mittels einer Expertenberatung unterstützt werden. Da
sehr oft die notwendige Expertise im Umgang mit
EU-Projekten fehlt, wurde diese Initiative ins Leben
gerufen. Drei Projektaufrufe werden in zwei Phasen
organisiert. Die EuroVienna verwaltet zudem die
Pilotinitiative START – Danube Region Project Fund.
Ziel ist, die Vorbereitung und Umsetzung von Projekten
im Donauraum zu fördern (10.000 bis 40.000 Euro pro
Projekt). Vorher schon wird den ProjektträgerInnen
ein Startkapital (Seed Money) zur Verfügung gestellt,
welches kleineren Organisationen zugutekommt.
Von den 871 eingegangenen Projekteinreichungen
werden 25 Projekte ausgewählt, beim zweiten Call
sind es dann 24 von 205; die Themen sind Mobilität,
Bildung und Forschung. Die EuroVienna koordiniert
die Organisation der Calls (Erstellen der Richtlinien,
Formulare, Kommunikationsmaßnahmen zur Bekannt­
machung des Aufrufs) und unterstützt interessierte
Organisationen bei Fragen zur Antragstellung. Nach
Auswahl der Projekte begleitet die EuroVienna die Lead
Partner für die Dauer ihres Projektes.
EuroVienna unterstützt Organisationen und Unter­
nehmen bei der Antragsvorbereitung zur Einreichung
von Projektideen mit europäischen PartnerInnen
und führt eine Vielzahl von Beratungsgesprächen.
Bei­s piele gelungener Kooperationen: Museumsdorf
Niedersulz und Freilichtmuseum Strážnice/Süd­
mähren, Zusammenarbeit zwischen der slowakischen
Stadt Modra und burgenländischen Gemeinden. Ein
Projekt mit dem Gemeindebund von Montenegro wird
2016 umgesetzt.
38
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Das CUPA-Team, dem auch TINA Vienna angehört, erarbeitet mit dem
Projekt „Co-operative Urban Planning Approaches“ ein Entwicklungskonzept
für den Unicampus in Danzig. (Volkmar Pamer)
waff – WIENER ARBEITNEHMER/INNEN
FÖRDERUNGSFONDS
Die Stadt Wien bietet für A rbeitnehmerInnen,
A rbeitssuchende sowie Betriebe Unterstützung
und Förderung zur Stärkung der Qualifikation
und somit des Beschäftigungspotenzials in Wien.
Arbeitsmarktpolitik ist in Österreich eine Aufgabe
auf nationaler Ebene, und der waff und die Stadt Wien
kooperieren daher eng mit dem Arbeitsmarktservice
Wien und allen anderen relevanten Einrichtungen.
Diese enge Kooperation führt zu abgestimmten
Strategien wie dem Qualifikationsplan Wien 2020
oder der Wiener Ausbildungsgarantie für Jugendliche.
Der Qualifikationsplan Wien verfolgt das Ziel, bis 2020
den Anteil an gering qualifizierten Personen messbar
zu reduzieren. Mit der Wiener Ausbildungsgarantie
gibt es seit 2010 ein lückenloses A ngebot für
Jugendliche am Wiener Arbeitsmarkt. Die Wiener
Ausbildungsgarantie umfasst alles, was dazu beitragen kann, dass Jugendliche eine über die Pflichtschule
hinausgehende Ausbildung erhalten. Zielgruppe
sind alle Jugendlichen im Alter von Schulpflichtende
(14/15) bis 21. In einer kooperativen Strategie arbeiten
dabei unterschiedliche Institutionen zusammen, die
Ausbildung, Information und Beratung bzw. Betreuung
von Jugendlichen bereitstellen. Diese koordinierten
Ansätze der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik
sind auch für andere Städte und Regionen von
Interesse. Auf Einladung der Senatsverwaltung
Berlin stellt der waff gemeinsam mit der MA 23 den
Qualifikationsplan sowie die Wirtschaftsstrategie auf
einer Konferenz vor, die sich erfolgreichen Ansätzen
in der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit, insbesondere
Jugend- und Langzeitarbeitslosigkeit, in europäischen
Großstädten widmet. Über das breite waff-Angebot
informieren sich die britische arbeitsmarktpolitische
Einrichtung Staffline, eine kroatische Städtedelegation
und Südtirol.
WIRTSCHAFTSAGENTUR WIEN
Eine der Hauptaufgaben der Wirtschaftsagentur Wien
ist die internationale Präsentation und Vermarktung
des Wirtschaftsstandortes Wien. Und die wirkt: Jedes
Jahr entscheiden sich rund 150 internationale Betriebe
für den Standort Wien. Im Berichtsjahr wird ein neues
Rekordergebnis sowohl bei der Anzahl der internationalen Betriebsansiedlungen als auch beim Volumen
der Direktinvestitionen erreicht. Zudem koordinieren
derzeit knapp über 200 internationale Konzerne ihre
Aktivitäten in Mittel- und Osteuropa von Wien aus.
Die Wirtschaftsagentur bew irbt Wien mit
der ABA – Invest in Austria, der WKÖ und den
Außenwirtschaftscentern auf Veranstaltungen in
London, Bratislava, Warschau, Moskau, Nowosibirsk,
39
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Hongkong, Singapur, Seoul und Tel Aviv-Jaffa. Dazu
kommen noch Brasília, São Paulo, Belo Horizonte und
Rio de Janeiro. Die Schwerpunkte liegen dabei auf
ICT (Information and Communication Technologies),
Life Sciences, Smart City & Urban Technologies sowie
Creative Industries. Aus dem Bereich der Start-ups
findet in New York eine Paneldiskussion statt, gefolgt
von Firmenbesuchen in Boston sowie im Silicon Valley
und Atlanta.
Neben Standortpräsentationen im Rahmen von
Roadshows und Investment-Foren zur Bewerbung
Wiens als IKT- und Forschungsstandort stehen in China
und Südkorea vor allem Unternehmensbesuche auf dem
Programm. Immobilien- und Stadtentwicklungsprojekte
werden auf der internationalen Fachmesse Expo Real in
München, auf der Immobilien-Messe MIPIM in Cannes
sowie auf der CeBit in Hannover vorgestellt. Eine
Roadshow mit dem Thema Start-ups in Kooperation
mit Speedinvest tourt gegen Jahresende durch Nova
Gorica/Slowenien, Zagreb, Sofia und Prag.
Im Expat Center werden wieder rund tausend persönliche Beratungsgespräche geführt, ergänzt
durch zahlreiche Auskünfte per E-Mail oder Telefon.
Bei den Herkunftsländern dominieren erneut die
USA, gefolgt von Deutschland, Großbritannien und
Frankreich. Die wichtigsten Themen der Anfragen:
Niederlassungs- und Ausländerbeschäftigungsrecht,
gefolgt von der Suche nach bestimmten, oft mehrsprachigen Ansprechpersonen aus unterschied-
40
Zum zweiten Mal wird das Vienna Start-up Welcome Package,
das einen dreimonatigen Aufenthalt in Wien, die Nutzung eines
Co-Working Spaces und individuelles Coaching zu Wachstum
und Internationalisierung umfasst, vergeben. Start-ups aus der
EU sowie aus Seoul sind eingeladen, hier Kontakte zur
wachsenden Start-up-Szene zu knüpfen und ihre eigenen
Erfahrungen in die Netzwerke einfließen zu lassen. Die fünf
siegreichen Unternehmen werden im Rahmen des Pioneers
Festivals von Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner und
(rechts daneben) Geschäftsführer Mag. Gerhard Hirczi
prämiert. (Wirtschaftsagentur Wien/David Bohmann)
lichsten Bereichen der öffentlichen Verwaltung oder
bei verschiedenen anderen Organisationen und
Unternehmen. Informationsveranstaltungen werden
organisiert, wie die „Tax Lunches“ in Zusammenarbeit
mit Deloitte oder diverse Abende zusammen mit NonProfit-Organisationen wie SIETAR, dem „Young Leaders
Forum“, dem „Professional Women’s Network“ oder
der „Russian Networking Community Vienna“. Mit
der MA 17 werden vier „StartWien“-Veranstaltungen
durchgeführt.
Ergänzend dazu gibt es die Angebote des „Expat
Club Vienna“, mit dem die Wirtschaftsagentur Wien nun
schon im dritten Jahr den rund tausend sowohl internationalen als auch lokalen Mitgliedern eine Plattform
zum gegenseitigen Vernetzen bietet. Insgesamt werden
elf spannende und unterhaltsame Events organisiert.
Zu den beliebtesten Veranstaltungen zählt eine
Führung durch das Obere Belvedere nach den offiziellen Öffnungszeiten, ein Besuch im Schulgarten Kagran
der Wiener Stadtgärten sowie eine Weihnachtsfeier für
Clubmitglieder.
Insgesamt 50 Veranstaltungen mit rund 1.400
Gästen finden im Expat Center oder für den Expat Club
außer Haus statt. Ein Schwerpunkt liegt auf der Vor-OrtBetreuung der Personalabteilungen von in Wien ansässigen internationalen Unternehmen. In persönlichen
Gesprächen in Betrieben
wird die gesamte Palette
an Serviceleistungen der
Wirtschaftsagentur Wien
vorgestellt und mögliche
Unterstützungspotenziale
für die HR-Verantwortlichen
besprochen. Zudem werden
für Unternehmen in Wien
Präsentationen für Gruppen
von neu in Wien angekommenen MitarbeiterInnen
u nd deren Fa m il ien
abgehalten.
Über die Start-up-Services
bietet die Wirtschaftsagen­
tur Beratungs- und Qualifizierungsangebote für
GründerInnen und Jungunternehmer in 15 Sprachen.
Dieses Coachingangebot wird durch einen französischen und lateinamerikanischen Abend verstärkt und
umfasst auch die Betreuung von Delegationen, etwa aus
Prijedor/Bosnien-Herzegowina. Zum zweiten Mal wird
das „Vienna Start-up Welcome Package“ vergeben. Es
beinhaltet einen dreimonatigen Aufenthalt in Wien, die
Nutzung gemeinschaftlicher Büroflächen und individuelles Coaching zu Wachstum und Internationalisierung.
Mit diesem Programm werden besonders vielversprechende Start-ups aus dem EU-Raum sowie aus Südkorea
nach Wien eingeladen, um hier Kontakte zu knüpfen
und ihre eigenen Erfahrungen einfließen zu lassen. Die
fünf siegreichen Unternehmen werden im Rahmen des
Pioneers Festivals im Mai prämiert.
Die Wirtschaftsagentur Wien unterstützt als
Kooperationspartnerin auch die Central Europe Startup Awards, die 2015 erstmals in Wien vergeben werden.
Im Museumsquartier wird das Symposium „The key
to the Start-up City: New ways to support and attract
talent!“ abgehalten.
Das Brüssel-Büro kümmert sich schwerpunktmäßig
um Informationsvermittlung und Monitoring in allen
relevanten Themenbereichen auf EU-Ebene. Außerdem
setzt sich das Büro Brüssel für die Internationalisierung
der Wiener Wirtschaft ein. Es betreut eine Studienreise
der Sma r t- City- Steuer u ngsg r uppe sow ie ei ne
Jubiläums-Veranstaltung des WU-Alumni-Hubs im
Wien-Haus und beteiligt sich am European Innovation
Summit sowie an der Podiumsdiskussion „Innovation
Ecosystems: Start-ups, Incubators and Venture Capital
in Europe“. Die Wirtschaftsagentur wird Mitglied
im „European Regions Research and Innovation
Network“, einer Vereinigung von in Brüssel vertretenen
Forschungs- und Innovationsakteuren. Ziel ist es, die
regionalen Forschungs- und Innovationskapazitäten
zu stärken, den Zugang zu Informationen rund um
die Forschungs- und Innovationspolitik der EU zu
fördern und bei der Entwicklung von EU-Projekten zu
Die Mitglieder des Expat Clubs bei einer
exklusiven Führung durch die Ottakringer
Brauerei (Wirtschaftsagentur Wien/David
Bohmann)
Volles Haus auf der ExpoReal
in München (DMV)
unterstützen. Die Expertise der Wirtschaftsagentur
Wien ist in EU-Projekten und -Initiativen nachgefragt.
Dazu gehören 2015 die Einbindung in das Programm
„Diversity in the Economy and Local Integration“ und
das geplante grenzüberschreitende Programm „Go!
SME“ mit Vertretern aus mittel- und osteuropäischen
Organisationen.
Mit ihrem Kreativzentrum departure beteiligt sich die
Wirtschaftsagentur einmal mehr als Veranstalterin
und Projektpartnerin bei zahlreichen Veranstaltungen,
Fachgesprächen und Vorträgen mit internationalen
ExpertInnen aus der Kreativwirtschaft und stärkt
den Kreativstandort durch Eigenformate wie beispiels­
weise „curated by_vienna“, den Content Award und
einen Ideenwettbewerb zum Thema „Produktion in
der Stadt“.
41
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
„curated by_vienna“ unterstützt bereits zum siebten Mal die systematische Zusammenarbeit von
Wiener Galerien mit internationalen KuratorInnen.
Impulsgebend für die diesjährige Ausgabe sind
Überlegungen zur Schnittstelle von Kunst und
Kapital. Der titelgebende Essay „Tomorrow Today“
des Philosophen und Literaturwissenschaftlers
Armen Avanessian beschäftigt sich mit künstlerischen Strategien für eine postkapitalistische Ära.
Internationale Kuratoren befassen sich mit diesem
Thema und präsentieren in 20 ausgewählten Wiener
Galerien ihre Arbeiten. Auf der internationalen
Designmesse Blickfang 2015 im MAK unterstützt
die Wirtschaftsagentur Wien vier DesignerInnen im
Rahmen der departure-Studios. Bereits zum zwölften Mal werden die innovativsten Designs vor den
Vorhang geholt und dem interessierten Publikum nicht
nur präsentiert, sondern gleichzeitig auch zum Kauf
angeboten.
Die Wirtschaftsagentur fungiert weiters als
Programmpartnerin beim International Fashion
Showcase in London. Unter dem Titel „Another
Austria: Writing Fashion“ wird Mode heimischer
DesignerInnen präsentiert. Das Event steht auch im
Zentrum der Internetplattform www.austrianfashion.
net, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die österreichische
Modelandschaft national und international noch stärker zu positionieren.
Über die Technologie-Ser vices agiert die Wirt­
schafts­agentur Wien zudem als branchenübergreifendes Netzwerk in den zentralen Stärkefeldern
Energie, Mobilität, Life Sciences, IKT und Pro ­
duktionstechnologien. Sie unterstützt Unternehmen,
öffentliche Organisationen sow ie Forschungs-,
Entwicklungs- und Bildungseinrichtungen und för­
dert Innovationen und Kooperationen zwischen
AkteurInnen verschiedenster Branchen. Mehrere
internationale Branchentreffen finden in Wien statt:
Bei den B2B Software Days unter dem Motto „The
Future of Digital Business“ dreht sich zwei Tage lang
alles um neue Technologien und Trends im IKT-Bereich,
mehr als 500 ExpertInnen aus 35 Ländern sind dabei.
Die European Utility Week mit mehr als 10.000 internationalen BesucherInnen aus der Smart-EnergyBranche und 420 Ausstellenden beschäftigt sich mit
zukünftigen Trends und möglichen Auswirkungen.
Das Technologie-Team nimmt an der Leitmesse
Smart City Expo in Barcelona teil, auch eine Reihe
von Eigenveranstaltungen richten sich an ein internationales Publikum. Ergänzend finden StandortPräsentationen und Matchmaking-Events mit inter­
nationalen Delegationen statt, unter anderem mit
Beteiligung von Unternehmen aus Frankreich,
Deutschland, Großbritannien, China und Russland.
Die Life-Science-Plattform LISAvienna, eine Initiative
der Wirtschaftsagentur Wien in Kooperation mit dem
42
Austria Wirtschaftsservice, legt 2015 einen LänderSchwerpunkt auf China, Europa, Israel, die USA und
die Vereinigten Arabischen Emirate. Das Team beteiligt sich an zahlreichen internationalen Fachmessen
wie zum Beispiel der Arab Health Dubai und CMEF
Spring in Shanghai. Im Frühjahr wird Wien zum
Treffpunkt der internationalen Life-Science-Szene. Mit
der „BioEquity Europe“ kann LISAvienna das wichtigste
Investorentreffen Europas zum ersten Mal nach Wien
holen. LISAvienna organisiert den österreichischen
Gemeinschaftsstand auf der Bio Europe in München.
Mit über 3.500 Teilnehmenden aus 55 Ländern erreicht
die Messe der Biotechnologie- und Pharmabranche
im Berichtsjahr einen neuen Rekord. Mehr als 1.880
Unternehmen aus allen Bereichen der biotechnologischen Wertschöpfungsnetzwerke nehmen teil.
VIENNA FILM COMMISSION
Die Vienna Film Commission ist die zentra le
Anlaufstelle für alle Dreharbeiten in Wien und
steht nationalen wie internationalen Film- und
TV-Produktionsfirmen für Spiel- und Dokumentarfilme
sowie Werbung kostenfrei zur Verfügung. Sie koordiniert bei Drehgenehmigungen, hilft bei der Suche nach
Motiven und Partnern. 2015 werden 176 internationale Produktionen aus aller Welt unterstützt, darunter
Filmprojekte aus Australien, Thailand, Brasilien,
Armenien, Georgien, den Vereinigten Arabischen
Emiraten, Belarus, dem Iran, Kasachstan, dem Libanon
und Südafrika sowie aus Kanada, Malta, Serbien, Island
und Spanien. Die herausragendste Dreharbeit ist die
Bollywood-Produktion Ae Dil Hai Mushkil. Für international renommierte Filmproduktionen aus einigen
Ländern wird Wien in individuellen Locationtours vor
Ort präsentiert.
Maßgeblich involviert ist die Film Commission
beim Eurovision Song Contest und der Weltpremiere
von Mission: Impossible – Rogue Nation, zu der 80
FilmkritikerInnen eingeladen werden, mit Cast und
ProduzentInnen die Premiere zu feiern. Die Vienna Film
Commission ist bei den Internationalen Filmfestspielen
in Berlin und Cannes und beim Sundance Film Festival
in Utah vertreten. Wien wird als Drehstandort in Los
Angeles und London vorgestellt.
Beim 27. Internationalen Kinderfilmfestival gehen
Preise an Filmproduktionen aus Indien, Belgien/
Niederlande und Irland.
GESUNDHEIT, SOZIALES UND
GENERATIONEN
Sonja Wehsely ist als Sozialstadträtin für die Betreuung
der Flüchtlinge zuständig, der Geschäftsführer des
Fonds Soziales Wien Peter Hacker ist Wiener Flüchtlings­koordinator. www.flüchtlinge.wien
Weltpremiere von „Mission: Impossible – Rogue Nation“ in der
Wiener Staatsoper (Monika Fellner/Getty Images for Paramount
Pictures International)
Stadträtin Mag.a Sonja Wehsely mit Land­
tagspräsident Prof. Harry Kopietz (M.) und
dem Flüchtlingskoordinator und FSWGeschäftsführer Peter Hacker (Jobst/PID)
Die M AG E L F – A m t f ü r
Jugend und Familie ist seit
dem Jahr 2000 Mitglied des
„European Network of Social
Authorities“ (ENSA). Dieser
Zusammenschluss fördert
den Erfahrungsaustausch und
die Kooperation zwischen
sozial­politischen Expert­Innen
aus Städten und Regional­
verwaltungen. Die Plattform
„Special Youth Care“, die dem
Die „Mirno more“-Friedensflotte ist mit
Wissenstransfer über die
benachteiligten Kindern und Jugendlichen
aktuellen Herausforderungen
wieder in Italien unterwegs. (MAG ELF)
in der Kinder- und Jugendhilfe
gewidmet ist, hält ihre Jahrestagung in Klagenfurt
ab. Hauptthema ist eine Überführung von institutioneller stationärer Betreuung hin zu individuellen und
mobilen Pflege- und Unterstützungsangeboten.
Eine Delegation aus Israel informiert sich
drei Tage lang über Angebote und Programme für
„schwierige“ Jugendliche. Es ergibt sich ein fruchtbarer und intensiver Austausch zweier in vielen
43
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Aspekten unterschiedlicher Zugänge zur Thematik.
Einblicke in die Praxis gewinnen StudentInnen der
Katholischen Hochschule Münster bei Besuchen in
einem Krisenzentrum und einer Wohngruppe. Auch
Gruppen aus Moldau und Aserbaidschan werden empfangen. Die University of Psychotherapy interessiert
sich für das Thema Kindeswohlgefährdung und eine
polnische Delegation für die interdisziplinäre und institutionsübergreifende Vernetzung in Fällen schwerer
häuslicher Gewalt.
Auch 2015 beteiligen sich Kinder und Jugendliche,
die in Einrichtungen der MAG ELF leben, gemeinsam mit ihren SozialpädagogInnen an den Projekten
„Mirno more – Friedensflotte“ und dem VogalongaBootsrennen in Venedig. Diese erlebnispädagogischen
Projekte werden sehr positiv bewertet, sie fördern das
Miteinander und den Teamgeist der Gruppen und sind
– wie die Äußerungen der Teilnehmenden zeigen –
unvergessliche Erlebnisse.
ÄrztInnen der Tuberkulosevorsorge der MA 15 –
Gesundheitsdienst der Stadt Wien diskutieren im niederländischen Wolfheze epidemiologische Daten und
Vorgangsweisen bei Kindertuberkulose und resistenten
Erregerstämmen. Themen der gesamten Pulmologie
werden bei einem Kongress der „European Respiratory
Society“ in Amsterdam bearbeitet, und in Kapstadt
findet der mit der WHO veranstaltete Weltkongress
der „International Union against Tuberculosis and
Lung Diseases“ statt. Der größte deutschsprachige
Pneumologenkongress wird in Berlin zum Thema
„Migration und Tuberkulose“ abgehalten.
Der von MA 15, MA 42 und der Medizinischen
Universität entwickelte Allergiegarten in Oberlaa gibt
auf Schautafeln Auskunft über Pollenbelastungen und
Kreuzreaktionen mit anderen Allergenen. Die Texte
können nun mehrsprachig als Web-App abgerufen
werden (www.allergiegarten-oberlaa.wien.at).
Die rechtliche Lage von genital verstümmelten Frauen
ist Thema einer Tagung in Brüssel. Auf der Drei­
ländertagung für Psychosomatische Gynäkologie
und Geburtshilfe in München leitet Frauengesund­
heitsbeauftragte Beate Wimmer-Puchinger die
Arbeitsgruppe „Frauen und Gewalt“. Zu einem Treffen
in Kopenhagen, bei dem ein globaler Aktionsplan
für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und
Kinder diskutiert wird, ist sie als österreichische
Expertin geladen. In Triest findet ein Treffen der
W HO Europa zur Erstellung des Europäischen
Frauengesundheitsberichts statt. Einige eigene
Veranstaltungen werden in Wien organisiert, darunter die Fachtagung „Gewalt macht krank“ mit 250
BesucherInnen. Betreut werden StudentInnen aus
Berlin und eine Delegation von Abgeordneten des
ukrainischen Parlaments, die sich über patientInnenorientierte Angebote in Österreich informieren.
44
Delegationen aus der U k ra i ne, K roatien u nd
Aserbaidschan besuchen die MA 24 – Gesundheitsund Sozialplanung, um das Wiener Sozial- und
Gesundheitssystem kennenzulernen. Die MA 24
informiert die hier ansässigen Berufskonsuln über
die soziale Sicherheit.
Die MA 24 koordiniert einen ExpertInnenaustausch
im Bereich Pflege und Betreuung zwischen Berlin und
Wien. Auf Einladung der Berliner Senatsverwaltung
für Gesundheit und Soziales findet das erste Treffen
in Berlin statt. Danach können sich die Berliner
KollegInnen ein Bild über die Wiener Pflege- und
Betreuungslandschaft sowie das Konzept „Pflege
und Betreuung in Wien 2030“ machen. Die neue
Partnerschaft führt in Folge zu weiteren Kooperationen.
Weiters nimmt die MA 24 an ExpertInnengesprächen
zum Thema Sozialhilfe in Basel und zum Thema
Jugendliche an der Schnittstelle Schule und Beruf in
Hamburg teil. Im Rahmen dieses Austausches finden
unter anderem Besuche in einer Jugendberufsagentur
und einer Produktionsschule statt. Die Ergebnisse
dieser Treffen fließen unter anderem in das Konzept
der Wiener Jugendunterstützung ein.
Wien ist Mitglied des European Social Network (ESN),
eines europaweiten Netzwerkes der sozialen Dienste
des öffentlichen Sektors. Dem ESN gehören aktuell
mehr als 120 Organisationen aus 35 Staaten an. Die
Kernthemen sind: Kinder- und Jugendhilfe, Menschen
mit Behinderung, Leben im Alter sowie soziale
Innovationen. Die Jahreskonferenz findet in Lissabon
statt. Der Sozialschutzausschuss des ESN tritt als
beratendes Gremium der EU-Kommission mehrfach
zusammen.
Die MA 40 – Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht reist
zur 23. Europäischen Konferenz des Sozialwesens nach
Lissabon. Vorträge und Workshops setzen sich mit dem
Aufbau von Partnerschaften für ein inklusives Europa,
Partnerschaften unterschiedlicher Sozialdienstfelder
aus einer internationalen, nationalen und kommunalen
Perspektive und mit lebensabschnittübergreifenden
Ansätzen von der Kindheit bis zum Alter auseinander.
Zahlreiche internationale Fachdelegationen aus ganz
Europa, aber auch aus China informieren sich in der
Zentrale der Berufsrettung Wien – MA 70 über das hiesige Rettungswesen. Delegationen der Berufsrettung
besuchen die Zentralen ausländischer „Emergency
Medical Services“, so zum Beispiel in der Tschechischen
Republik, wobei eine Vertiefung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit vereinbart wird. VertreterInnen
der Wiener Leitstelle des Notrufs 144 nehmen an internationalen Kongressen in Hamburg, Bremerhaven und
Leiden teil, bei denen die neuesten Erkenntnisse im
medizinischen Bereich und im Leitstellenwesen präsentiert werden.
Gerne besucht: Die Leitstelle der
Berufsrettung Wien in der Radetzkystraße
gehört zu den modernsten Notrufzentralen
Europas. (Berufsrettung Wien/NF 10)
FSW – FONDS SOZIALES WIEN
Die Abteilung „Wohnungslosenhilfe“
nimmt an einem internationalen Projekt
zu Obdachlosigkeit und Migration teil,
da bei sol len Er fa h r u ngen aus den
Stadtverwaltungen für innovative Stra­
tegien nutzbar gemacht werden. Die
Projektleitung liegt bei der Universität
Oxford. Beim Austausch mit Delegatio­
nen aus Baku, Belgrad, Incheon, Kiew,
Oslo, Plowdiw, Skopje, Rom, Seoul,
Warschau und mehreren deutschen
Städten werden die Themen soziale
Dienste bei der Pflege älterer Menschen,
Flüchtlinge und Wohnungslosigkeit
erörtert und Vorort-Besuche durchgeführt. Die UN-Sonderbeauftragte für
die Rechte älterer Personen besucht das
SeniorInnenbüro.
Sehr aktiv ist der FSW im Social
Eine Studienreise nach München dient dem Kennenlernen von Unterstützungsangeboten für ältere Menschen,
besucht werden diverse Zentren, die bayerische Krankenkasse und der Christophorus Hospiz Dienst (v.l.n.r.): Sabine
Affairs Forum von EUROCITIES, bei den
Geringer Msc/Geschäftsführerin Wiener Hilfswerk, Doris Semotan/ Geschäftsführerin Sozial Global, Oberin Gabriele
zwei Netzwerk-Treffen in Osmangazi und
Thür/KAV-Pflegeheime-Direktion, Andrea Vysoky/FSW-KundInnenservice-Zentrale, Leitung des Beratungszentrums
Brüssel geht es um den demografischen
„Pflege und Betreuung“, Mag.a Marianne Hengstberger/Geschäftsführerin Wiener Sozialdienste, Alten- und
Pflegedienste GmbH, Mag. Robert Oberndorfer MBA/Geschäftsführer Caritas Socialis, Mag.a Eva Maria Luger/
Wandel und die Förderung inklusiver
Geschäftsführerin Dachverband der Wiener Sozialeinrichtungen, Mag. Simon Bluma MSc/GGR Gesundheit, Soziales
Arbeitsmärkte. Überschneidungen mit
und Generationen, sowie Ingeborg Staudenmeyer/Vorsitzende Seniorenbeirat München und Monika Badilla MBA/
dem WHO-Netzwerk „Age-friendly Cities“
FSW, Leiterin des Fachbereichs Pflege und Betreuung.
gibt es mit der Arbeitsgruppe „Active
Vorgestellt wird unter anderem das australische
and Healthy Ageing“, dabei werden Maßnahmen der
Versicherungsprogramm für Behinderungen, mit dem
Städte für Altersfreundlichkeit diskutiert. Wien stellt
auf dem Kontinent eine einzigartige Partnerschaft
dabei den Kontaktbesuchsdienst und die Wiener
zwischen Menschen mit Behinderungen, Behörden
Gesundheitsziele 2025 vor. An der Arbeitsgruppe
und dem Sozialleistungsträger geschaffen wurde.
„Homelessness“ nehmen u.a. auch Brünn und Gent
Weitere ESN-Treffen gibt es in Sevilla zum Thema
teil. In manchen Städten wird das Housing-First„Active Ageing“ und in Vilnius zur aktiven Inklusion
Modell umgesetzt, bei dem leistbarer Wohnraum zur
von Menschen mit Lernschwierigkeiten auf dem
Verfügung gestellt wird, ohne dass sich Obdachlose
Arbeitsmarkt, zum Beispiel durch Job- Coaching
zuvor dafür „qualifizieren“ müssen. In Nantes wird
und Überführung von geschützten zu regulären
dazu ein niederschwelliges Nachtquartier besucht.
Arbeitsplätzen. Das europäische Netzwerk natioIm Rahmen der 23. Konferenz des Europäischen
naler Einrichtungen, die mit Obdachlosen arbeiten
Sozialen Netzwerkes (ESN) in Lissabon gilt das
(FEANTSA), trifft sich in Paris. Dort stellt Finnland
Interesse des FSW vor allem Partnerschaften in den
sein Modell vor: Schaffung günstigen Wohnraumes mit
Bereichen Bildung, Wohnen und Gesundheitsförderung.
45
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Unterstützung von mobilen Teams. Die europaweite
Dachorganisation der Organisationen für unterstützte Erwerbstätigkeit (EUSE) stellt Beispiele für erfolgreiche Anstellungsverhältnisse von Menschen mit
Behinderungen vor.
MitarbeiterInnen des FSW sammeln Erfahrungen
auf Tagungen oder stellen die hiesigen Tätigkeiten
und Angebote vor. Der Dachverband der Wiener
Sozialeinrichtungen besucht den Seniorenbeirat in
München, dessen Mitglieder direkt auf Bezirksebene
von den über 60-Jährigen gewählt werden. Auf einer
Tagung in Skopje geht es um einen Wissenstransfer
zwischen Österreich und Mazedonien im Bereich der
Sozialen Dienste und Beispiele aus Salzburg und Wien.
Der Fachaustausch mit Berlin findet in der „Woche
der pflegenden Angehörigen“ statt, in Wien stehen
danach das Fördersystem und die FSW-Leistungen auf
dem Programm. Fallbeispiele, wie man inadäquates
Wohnen verhindern kann, werden auf einer Tagung der
europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebensund Arbeitsbedingungen präsentiert. In Amsterdam
etwa werden soziale Wohnbauten unter Einbindung
der BewohnerInnen renoviert, und in Riga und der
Slowakei werden Mikrokredite zur Renovierung
vergeben. In St. Petersburg trifft sich die russischösterreichische Arbeitsgruppe für die Zusammenarbeit
im Sozialbereich, ein Symposium in Bern beschäftigt
sich mit Demenz, in Taufkirchen/Bayern wird über
die Unterbringung von Flüchtlingen in Traglufthallen
diskutiert, eine Veranstaltung in Frankfurt/Main
informiert über Controlling-Systeme. Der Austausch
über Reformen zur wirkungsorientierten Verwaltungs­
führung steht bei einer Studienreise nach Aarau im
Kanton Aargau auf dem Programm.
KAV – WIENER KRANKENANSTALTENVERBUND
Der KAV umfasst elf Spitäler, vier Geriatriezentren
und acht Pflegewohnhäuser mit sozialmedizinischer
Betreuung sowie sieben Schulen für Gesundheitsund Krankenpflege und ist eine der größten Gesund­
heitseinrichtungen in Europa.
Seit 1966 besteht die „European Hospital and
Healthcare Federation“ (HOPE) mit Sitz in Brüssel.
Eines ihrer Ziele ist der Austausch von Wissen und
Erfahrungen, besseres Verständnis der verschiedenen Arbeitsweisen und die Förderung der zwischenstaatlichen Kooperation. Das Austauschprogramm
führt unter dem Motto „Hospitals 2020“ nach
Deutschland und Frankreich. In Wien betreut der
KAV Gäste aus mehreren europäischen Ländern,
die in den Bereichen Finanzen, Hygiene, Pflege und
Verwaltung tätig sind. Das HOPE-Jahrestreffen findet
in Warschau statt. Der KAV ist auch Mitglied des
europäischen Arbeitgeberverbandes für Kliniken und
Gesundheitswesen (HOSPEEM) und gemeinsam mit
der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst im europäischen
sektoralen sozialen Dialog aktiv. In Paris findet eine
Konferenz zur Prävention von arbeitsbedingten Muskelund Skelett-Erkrankungen statt, in Helsinki wird die
Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am
Arbeitsplatz diskutiert.
Seit mehr als acht Jahren steht das Vienna Open
Medical Institute für internationalen Wissens- und
Erfahrungsaustausch, mehr als 800 ÄrztInnen aus
29 Ländern haben bislang einmonatige Studien­
aufenthalte in einem Krankenhaus absolviert. Der
positive Effekt erinnert an die früheren Zeiten der
„Wiener Schule der Medizin“. 2015 kommen 90
Eine Baustellenführung im Krankenhaus Nord
für eine chinesische Delegation (Xu Jingyun)
46
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
ÄrztInnen aus so unterschiedlichen Ländern wie
Tadschikistan, Kasachstan oder der Slowakei nach
Wien. Auch das seit 2007 bestehende österreichischchinesische Austauschprogramm wird weitergeführt:
Im Berichtsjahr hospitieren 50 ÄrztInnen aus China
jeweils neun Wochen in Einrichtungen des KAV, der
umgekehrt ebenfalls SpezialistInnen nach China
entsendet.
Die Einrichtungen des KAV sind für internationale Delegationen ein wahrer Anziehungspunkt.
Nicht weniger als 185 Delegierte aus verschiedenen
Ländern, darunter auch Singapur, interessieren sich
2015 für Medizin, Organisation, Technik und Architektur
im Krankenhaus Nord. Das Therapiezentrum Ybbs
a. d. Donau nimmt bereits zum 19. Mal an Leukämie
erkrankte Kinder aus dem Ausland auf. Die Stabsstelle
Interne Revision empfängt VertreterInnen öffentlicher
Gesundheitseinrichtungen aus Slowenien.
Ä rztInnen, PsychologInnen, Leh rerInnen,
StudentInnen und KrankenpflegeschülerInnen be­su­
chen alle Einrichtungen des Allgemeinen Kranken­
hauses (AKH), unter anderem kommen BesucherInnen
vom Clarkson College in Omaha/Nebraska, von der
Fachhochschule St. Gallen, aus Einrichtungen in
Deutschland sowie aus Košice und Žilina.
Weitere Besuche sind in Kurzform: Pflegewohn­
häuser Innerfavoriten: China; Liesing: Hebei; Meidling:
Brüssel; Donaustadt und Krankenpflegeschule SMZOst: Trnava; Rudolfsheim-Fünfhaus: Kiew; SMZ Ost:
Doha; Wilhelminenspital: Moskau, Istanbul; Geriatrie­
zentrum Favoriten: Seoul; Krankenhaus Hietzing:
Winnyzja/Ukraine.
MitarbeiterInnen diverser Spitäler und Einrich­
tungen der verschiedenen Bereiche unternehmen
Studienreisen oder nehmen an Kongressen im
Ausland teil, auszugsweise: Das Team
der AKH-Intensivstation 13H1 erhält
den Pflegepreis Weimar. Der Visiting
Psychiatrist in Oakland/Alabama
kommt aus dem SMZ-Ost, aus dem
SMZ Baumgartner Höhe: Histologie/
Bamberg, Lungenkongress Chicago,
Thoraxchirurgie Lissabon, Psychiatrie
Neuchâtel sowie diverse deutsche
Städte, aber auch Basel, Pordenone,
Athen, Prag und Los Angeles. Das
Wilhelminenspital reist u.a. zu einem
Unfallchirurgiekongress nach Cancún,
zum Thema Lymphdrüsenkrebs nach
Lugano, nach Davos und Rom.
WIENER GESUNDHEITSFÖRDERUNG
Zu Gast ist der Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung,
Familie, Frauen und Senioren des Landtags von
Baden-Württemberg, der sich speziell für kommunale
Gesundheitsförderung interessiert. Vorgestellt und
diskutiert werden insbesondere all die Aktivitäten, die
im Rahmen der sieben „Gesunden Bezirke“ stattfinden.
KURATORIUM WIENER PENSIONISTENWOHNHÄUSER
Internationale und regionale Vernetzung und der
Austausch mit anderen ExpertInnen im Bereich
der SeniorInnenbetreuung und Pflege ist für das
KW P ein wichtiger Teil in der Umsetzung der
Unternehmenskultur. 2015 nehmen MitarbeiterInnen
an einem Kongress in Montreux teil, wo die Chancen
von Netzwerkarbeit in der Langzeitpflege diskutiert
werden. Eine Zusammenarbeit besteht mit dem
„Council of International Fellowship Austria“, einem
Studienaustauschprogramm für SozialarbeiterInnen
aus allen Teilen der Welt. MitarbeiterInnen des KWP
sind auch Teil des EU-Projekts „Inklusions-Chart 4 –
EU“, in dem SozialarbeiterInnen aus Österreich und
Deutschland arbeiten.
Zahlreiche internationale Delegationen kommen
in eines der 30 „Häuser zum Leben“ zu Besuch, etwa
Mitglieder des Stadtsenats und MitarbeiterInnen der
Pflegestützpunkte Berlin in das neue Haus Liebhartstal.
Auf besonderes Interesse stößt „Tag.Familie“ – ein
Angebot des KWP an BewohnerInnen, die selbst
nicht mehr in der Lage sind, ihren Tagesablauf zu
organisieren.
Marzena Matyjasek/Teamleiterin „Gepflegt
Wohnen“ des ambulanten Bereiches im Haus
Liebhartstal (Schedl_zivis/KWP)
47
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Interessiert an den Leistungen, die im Rahmen
des „Betreuten Wohnens“ angeboten werden, ist eine
Delegation aus einem 800.000-Einwohner-Distrikt von
Shanghai, die das Haus Mariahilf besucht. Den internationalen Delegationen geht es vor allem darum, zu
sehen, wie die Stadt Wien ihre SeniorInnen betreut und
pflegt, aber auch um Fragen der Finanzierungsstruktur.
SUCHT- UND DROGENKOORDINATION (SDW)
Die SDW vertritt die neun Bundesländer in der EURatsarbeitsgruppe „Horizontale Gruppen Drogen“. Sie
befasst sich im Berichtsjahr hauptsächlich mit einem
Regelungsvorschlag zur effektiven Eindämmung
neuer psychoaktiver Substanzen in der gesamten
EU. Die SDW ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft
für Suchtforschung und Suchttherapie sowie der
Deutschen Gesellschaft für Suchtpsychologie, die
jährlichen Veranstaltungen finden in Hamburg statt.
Das Forum Suchtprävention International trifft sich
in Mattsee. Der SDW hält Vorträge bei einer Reihe
von Veranstaltungen: In Hamburg wird das Wiener
Modell der gelebten Kooperation von Suchthilfe,
Jugendwohlfahrt und KAV vorgestellt, in Köln die
integrativen Strategien Wiens für ältere Suchtkranke;
und in Münsterlingen/Schweiz beschäftigt sich ein
SDW-Vortrag mit der Suchtentwicklung bei jungen
MigrantInnen auf ihrer Identitätssuche.
Delegationen, die die Sucht- und Drogenko­
ordination besuchen, kommen aus Bayern, Georgien
und Bern. Die Arbeit des Instituts für Suchtprävention
wird der Gattin des iranischen Außenministers
Modeschau mit
Hutkreation von
Lucienne Emily Lücke,
einer Schülerin der
Modeschule der Stadt
Wien im Schloss
Hetzendorf, die den
britischen FeltmakerPreis für ihre Kreation
erhält (Roman Picha)
48
vorgestellt. Herausforderungen für die psychosoziale Gesundheit werden auf einer Dreiländertagung
in Bregenz besprochen. Auf einer Tagung der
UN-Commission on Narcotic Drugs wird die hiesige
Suchtpräventionsarbeit anhand von Praxisbeispielen
präsentiert. In der Sigmund Freud Privatuniversität
treffen die renommierten WissenschafterInnen der
„Beethoven Group – Critical Research Approaches
towards Alcohol, Tobacco and Other Drugs“ zusammen.
Eine weitere Fachtagung beschäftigt sich mit dem
Thema familienorientierte Suchtprävention.
SDW-MitarbeiterInnen nehmen an zahlreichen
Tagungen im Ausland teil, unter anderem am interdisziplinären Kongress für Suchtmedizin in München
und Tagungen zu „Trauma und Suchtprävention“ in
Brixen, zum Methamphetamin-Konsum in Berlin,
zu neurologischen Erklärungsversuchen bei Abhän­
gigkeitserkrankungen in Zürich und zur Thematik
Rückfälle in Münster. Die Tübinger Suchttherapietage
befassen sich mit dem Wandel der Suchttherapie in den
letzten 20 Jahren. Das fetale Alkoholsyndrom wird in
Leipzig diskutiert.
FRAUEN, BILDUNG, INTEGRATION, JUGEND
UND PERSONAL
Die MA 10 – Wiener Kindergärten sorgt für eine qualitätsvolle elementare Bildung und Betreuung. Der Anteil
der städtischen Kindergärten liegt bei 40 Prozent,
60 Prozent werden von privaten Trägern abgedeckt.
Durch die Förderung von Kindergärten und -gruppen,
Tageseltern und Horten schafft die MA 10 ein vielfältiges und bedürfnisorientiertes Angebot vom Kleinkind
bis zur Freizeitbetreuung von Schulkindern.
Wie 2014 informieren sich StudentInnen der
Universität Tübingen über die hiesige Kindergarten­
pädagogikausbildung, Griechenland über die Vorschul­
erziehung und eine japanische Delegation über den
Wiener Bildungsplan als Basis der Bildungsarbeit in den
Kindergärten. Die praktische Umsetzung gendersensibler Pädagogik sieht sich eine Gruppe aus Mazedonien
im Bildungscampus Sonnwendviertel an.
JuAr Basel (vormals Basler Freizeitaktion BFA) wurde 1942 als Verein gegründet und ist mit
18 operativen Einheiten die größte und wichtigste Organisation in der Basler Jugendarbeit, hier
mit Landesjugendreferent Karl Ceplak (Albrecht Schönbucher)
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Eine Reihe von Delegationen holt
sich Einblicke in die Wiener Kinderund Jugendarbeit in der MA 13
– Bildung und außerschulische
Jugendbetreuung: Jugendinsti­
tute, Universitäten, PolitikerIn­
nen und BeamtInnen kommen
aus Stuttgart, Basel, Helsinki,
Tübingen, München und Seoul. Ein
Besuch der wienXtra-Kinderinfo
und des ZOOM-Kindermuseums
s t e h t f ü r e i n e G r u p p e au s
Kristiansand auf dem Programm.
Aus Süd mä h ren, Mä h rischSchlesien und den Städten Tábor
und Náchod kommen JugendVertreterinnen; Jugendinfo und
Mittelschulklubs sowie das tschechische Ministerium für Bildung,
Jugend und Sport und informieren
sich auch mit dem deutsch-tschechischen Jugendaustausch TANDEM
über die Jugendeinrichtungen. Der
Stadtrat Christian Oxonitsch (l.) eröffnet für die
Fachbereich Jugend unternimmt
chiger Literatur, sie kommt aus
Büchereien Wien gemeinsam mit dem Gründer
Bi ldu ngsreisen nach Helsi n k i
vielen europäischen Ländern,
der Non-Profit-Organisation „Who I am“,
Chadwick Williams, am Meiselmarkt die
und im Rahmen der langjähria b er auch au s Sy r ien, dem
Kinderbücherei der Weltsprachen. Medien in
gen Kooperation nach Jerusalem,
Senegal, dem Kongo und den
mehr als 30 Sprachen unterstützen in dieser
Landesjugendreferent Karl Ceplak
USA. Am Europäischen Tag der
einzigartigen Bücherei Kinder beim Erlernen
ihrer Muttersprache. (Votava)
nimmt an einer Konferenz des
Sprachen wird im 15. Bezirk die
europäischen Dachverbandes der
Kinderbücherei der Weltsprachen
offenen Jugendarbeit (POYWE) in Birmingham teil.
eröffnet. Medien in mehr als 30 Sprachen unterVier StudentInnen der Hochschule für öffentliche
stützen Kinder beim Erlernen ihrer Muttersprache.
Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg absolvieren
Höhepunkt für Kinder von zwei bis 14 Jahren ist das 30.
je ein dreimonatiges Praktikum in den Büchereien, der
Lesofantenfestival: 18 Tage lang gibt es mehr als hunModeschule und in der Musikschule.
dert Lesungen, Musik-, Tanz- und Puppentheater an 38
Orten. Neben Österreich kommen die Theatermenschen
Mit ihrer internationalen Orientierung schafft die
auch aus weiteren europäischen Ländern, die Kinofilme
Modeschule der Stadt Wien im Schloss Hetzendorf
sogar aus Kolumbien, Australien und Belarus.
nicht nur beste Voraussetzungen für einen qualifizierten Einstieg in die Modebranche oder eine weiterfühDie Wiener Volkshochschulen GmbH setzt 2015 einen
rende Ausbildung, sondern sorgt auch für ein weltSchwerpunkt zum Eurovision Song Contest, so bietet
weit hervorragendes Renommee. Die Modeschule der
die VHS Urania Präsentationen der 40 teilnehmenden
Stadt Çaycuma in der türkischen Schwarzmeerregion
Staaten an, deren Botschaften sich mit kulinarischen
besichtigt Werkstätten und Ateliers. Im Rahmen des
Kostproben und Filmen beteiligen. Die VHS nimmt
SchülerInnenaustausches fährt der dritte Jahrgang
an Veranstaltungen im Ausland teil, unter anderem
an das Eastbourne College in East Sussex. Der
beim VHS-Verband Rheinland-Pfalz. Vier GrundtvigAusbildungsschwerpunkt Textildesign besucht die
Projekte werden abgeschlossen, ein neu gestartetes
Kunstakademie Bratislava. Ein besonderer Erfolg ist
EU-Projekt beschäftigt sich mit Mehrsprachigkeit im
die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb,
Bildungsbereich. Ebenfalls neu sind drei Erasmus+eine Schülerin erhält mit ihrer Hutkreation den „Prize
Projekte, die sich mit dem Zugang benachteiligter
for Commercial Appeal“ beim britischen FeltmakerGruppen zu höherer Bildung im Rahmen des zweiten
Preis 2015.
Bildungsweges sowie dem Eintritt von Haftentlassenen
in die Arbeitswelt beschäftigen.
Die Büchereien Wien laden mit ihrem vielfältigen
Vier nationale öffentliche Aufträge im Bildungs­
Veranstaltungsprogramm zu einer Vielzahl an Buch­
bereich werden vom Europäischen Sozialfonds kofinan­
präsentationen, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen
ziert, Lernpartnerschaften mit Volkshochschulen
in Köln und Göteborg widmen sich den Themen
und Lesungen für Menschen aller Alters­g ruppen.
Integration und Bildung, dazu wird auch die internaEin Fokus liegt auf der Erstpräsentation fremdspra-
49
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Das Orchester der Musik und
Kunst Privatuniversität der Stadt
Wien (MUK_Wolfgang Simlinger)
tionale Tagung „Wir wollen viel lernen, wir können
das“ organisiert. Alphabetisierung steht im Fokus der
Lernpartnerschaften mit finnischen und norwegischen
Instituten, der VHS Hamburg und dem Verein Danaida
Graz.
Um den Stellenwert als Universität herauszustreichen, wird das Konservatorium in Musik und Kunst
Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) umbenannt. Die
MUK ist eine städtische Musik- und Kunstuniversität,
deren Anfänge schon in den 1920er-Jahren liegen. 1945
wurde sie neugegründet und 2005 ausgegliedert.
Im Mai herrscht an der Musik und Kunst Privat­
universität Song-Contest-Fieber, da zahlreiche Stu­
dierende und Lehrende in das Rahmenprogramm dieses
Großevents eingebunden sind. Das Eurovision Village
am Wiener Rathausplatz wird vom Sinfonieorchester
der MUK musikalisch eröffnet. Beim großen Finale in
der Stadthalle spielt eine Dozentin der MUK die offizielle Eröffnung.
Im Rahmen des europäischen Bildungsprogramms
Erasmus+ werden strategische Partnerschaften mit
derzeit über hundert namhaften Institutionen gepflegt,
intensiviert und stetig ausgebaut. Zuletzt kommt die
Taipei National University of the Arts dazu.
Die Wiener Musiktradition wird in Form von
Meisterklassen an den wichtigsten europäischen
Musikhochschulen nach außen getragen, u.a. am
Conservatoire national supérieur de musique et de
danse de Paris, am Koninklijk Conservatorium Den
Haag, am Conservatorium van Amsterdam und an der
bulgarischen National Academy of Music in Sofia. Im
Gegenzug können internationale Gastlehrende begrüßt
50
wer den . Jä h rl ich z ä h lt d ie
Institution mehr als tausend internationale StudienbewerberInnen
aus über 60 Nationen, die für die
Zulassungsprüfung an der MUK
nach Wien kommen.
Die Studierenden der MUK
nahmen sehr erfolgreich an internationalen Wettbewerben teil,
beispielsweise kann ein Student
den I nternationa len Joseph
Jo a c h i m V iol i nw e t t b e w e rb
Hannover, einen der weltweit
höchstdotierten Wettbewerbe
für Geigenspiel, für sich entscheiden. Zwei Studenten gewinnen
den zweiten Preis in der Sparte
Klavierduo beim renommierten
ARD-Wettbewerb in München.
Eine Cellostudentin wird für die
Saison 2015/16 von der European
Concer t Ha l ls O rga n isation
(E C H O) a l s „ R i s i n g S t a r “
ausgewählt.
Das erfolgreiche Projekt der MA 17– Integration und
Diversität „Wiener Charta“ wird im Rahmen der
Veranstaltung „Partizipative Governance im Bereich
der Sozialwirtschaft“ der Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung im Bundeshaus Berlin präsentiert. Die MA 17 nimmt an Mitgliederversammlungen
der „Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus“
in Lüttich und Karlsruhe teil, die sich mit dem Thema
Willkommenskultur für Flüchtlinge als Schlüssel einer
antirassistischen Politik von Städten beschäftigt.
Auf Einladung des kroatischen Center for Peace
Studies präsentiert die MA 17 bei der Konferenz
„Collecting data on (in)equality“ in Zagreb den Wiener
Integrations- und Diversitätsmonitor. Eine Vertreterin
der Abteilung nimmt an der Veranstaltung „Cooperating
to integrate the most deprived people at the local level“
in Brüssel teil, bei der der Erfahrungsaustausch von
Empfängerländern von Roma im Zentrum steht.
Die MA 56 – Wiener Schulen organisieren Besuche am
Bildungscampus Sonnwendviertel in der Nähe des
Hauptbahnhofes für Delegationen aus Turkmenistan,
den USA und Deutschland, über Schulessen am
Bildungscampus Gertrude Fröhlich-Sandner informieren sich BesucherInnen aus Südkorea.
Die MA 57 – Frauenförderung und Koordinierung von
Frauenangelegenheiten veranstaltet bereits zum 14.
Mal den Töchtertag, auf dem Programm 2015 steht vor
dem Eurovision Song Contest für zwölf- bis 16-jährige
Mädchen ein Blick hinter die Kulissen des Großevents
in der Wiener Stadthalle. 88 FachbesucherInnen zählt
die MA 57, so führt eine von der NGO WAVE für sieben
Töchtertagsfest mit Stadträtin Sandra Frauenberger sowie Ljubomir Stanisavljev
und Ljiljana Lazarevic aus der serbischen Stadt Zrenjanin, die in der Autonomen
Provinz Vojvodina liegt (Astrid Knie)
polnische Städte organisierte Reise nach Wien, wo auch
eine Weltbank-Delegation mit 22 TeilnehmerInnen
aus Indien, Bangladesch, Bhutan, Pakistan und Nepal
begrüßt wird. BesucherInnen kommen auch aus verschiedenen Bezirken von Brüssel und Mazedonien.
Die Gruppen informieren sich über den 24-Stunden
Frauennotruf, Gewaltschutzmaßnahmen und Frauenförderung.
Vernetzungsarbeit leistet die MA 57 auf einer
Konferenz zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Über 200 Personen aus 40 europäischen Staaten diskutieren in 32 Workshops in Wien die Schnittstellen
von Sexualität, Intimität und A rbeit. Auf der
Abschlusskonferenz des Pilotprojekts zur Entwicklung
von Gleichstellungsindikatoren im Rahmen der
Gleichstellungsstrategie der Europäischen Charta
für Gleichstellung und des „Council of European
Municipalities and Regions“ (CERM) wird ein Toolkit
mit 76 Indikatoren präsentiert, der die Entwicklung
und Förderung von Gleichstellungsmaßnahmen
implementieren bzw. unterstützen kann. Die Frauen­
abteilung stellt in kleineren Arbeitsgruppen die
Arbeit des Wiener Gleichstellungsmonitors vor und
sammelt Informationen für die Weiterentwicklung
von Gleichstellungsindikatoren auf der lokalen Ebene.
Die MA 57 begutachtet auch 2015 eine Reihe
von EU-Rechtsvorhaben und gibt eine Vielzahl
juristischer Stellungnahmen ab. Die internationale
Kleinprojekteförderung mit einem Beitrag bis 5000
Euro unterstützt folgende Gruppen und Projekte:
IG Geschichte Verein zur Förderung der historischen
Wissenschaften; Arbeitsgruppe OBR A Vorberei­
tung und Durchführung von One Billion Rising am
14. 2. 2015, Culture2Culture: Animationsfilmfestival
„Tricky Women“, Theater super.nova: internationales
Clownfrauenfestival „clownin 2015“; und Enterprise Z:
„Phonofemme Festival für experimentelle Kunst und
Musik von Frauen für Frauen“.
WIENER ANTIDISKRIMINIERUNGSSTELLE
FÜR GLEICHGESCHLECHTLICHE UND
TRANSGENDER LEBENSWEISEN (WASt)
Die WASt führt die Diskussionen zur Situation von
Lesben, Schwulen und Transgender-Personen mit der
Veranstaltung „Über den Tellerrand 2: Menschenrechte
von LGBTIQ-Personen in der Türkei“ fort. Gleich
z w ei m a l kom mt ei ne
Delegation des Arbeitsund Sozialministeriums
aus Montenegro, um sich
über die WASt-Arbeit zu
informieren.
Stadträtin Sa nd ra
Frauen berger u nd d ie
WASt laden Wiener LGBTIInitiativen zu einem Round
Table zum Thema, wie
Die „Rainbow Cities“ Amsterdam, Berlin, Bergen,
sich Stadt und die LGBTIBrighton & Hove, Dumfries and Galloway, Genf, Gent,
Community anlässlich des
Hamburg, Hannover, Köln, Madrid, Mexiko-Stadt,
Eurovision Song Contest
München, Nijmegen, Laibach, Den Haag, Turin, Utrecht,
Şişli/Istanbul, Zürich und Wien nehmen am Jahrestreffen
präsentie­r en. Die WASt
in Genf teil. (Ville de Genève)
veranstaltet dazu sechs
51
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
zweisprachige queere Stadtführungen, drei zweisprachige queere Rathausführungen, ein „Meet and Greet“,
die Veranstaltung „It gets better“ im Amerikahaus und
zwei Podiumsdiskussionen, die alle auf großes nationales und internationales Medieninteresse stoßen.
Auf der 1. Inter*Tagung werden in Wien die medizinischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Aspekte von
Intersexualität diskutiert. Die WASt-Jahrestagung geht
der Frage LGBTIQ als Bildungsauftrag für Schule, Beruf
und Gesellschaft nach, 140 Personen nehmen teil.
Das Jahrestreffen der „Rainbow Cities“ findet in
Genf statt und beschäftigt sich mit LGBTIQ-Flücht­
lingen. Ein Vorbereitungstreffen zum EU-Projekt
„Improving the accessibility of domestic abuse services to LGBT*“ bringt Organisationen aus Deutschland,
Großbritannien, den Niederlanden und Österreich in
Frankfurt/Main zusammen.
Die WASt setzt im Berichtsjahr ihren regelmäßigen formellen und informellen Austausch mit der
Lesben-, Schwulen- und Transgender-Community sowie
ExpertInnen im In- und Ausland zu relevanten Themen
und die Vernetzung mit kommunalen, nationalen und
internationalen Organisationen zur Bekämpfung von
Homophobie und Diskriminierung fort.
Übergabe der Eurovision-Song-Contest-Insignien von
Stadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny an Stockholms
Bürgermeisterin Karin Björnsdotter Wanngård. Wien
ergänzt den Schlüsselring um eine goldene Plakette
mit rot-weiß-roter Rahmung, in der die Wahrzeichen
Wiens sowie der Wiener Rathausmann eingraviert sind.
(M_P Stockholm Jens Design Sthlm AB, modif.)
KULTUR, WISSENSCHAFT UND SPORT
Die MA 7 – Kultur vertritt Wien seit 2015 im „World
Cities Culture Forum“, einer Plattform, die mehr als
30 Kulturhauptstädte der Welt vereinigt: Amsterdam,
Austin, Bogotá, Brüssel, Buenos A ires, Dubai,
Edinburgh, Hamburg, Hongkong, Istanbul, Lagos,
London, Los Angeles, Madrid, Melbourne, Montréal,
Moskau, New York, Paris, Rio de Janeiro, Rom, San
Francisco, Seoul, Shanghai, Shenzhen, Singapur,
Stockholm, Sydney, Taipei, Tokio, Toronto, Warschau
und Wien. Ziel dieses Forums mit Sitz in London ist
eine bessere Vernetzung der kulturellen Interessen
der jeweiligen Städte und die praktische Handhabung
kultureller Abläufe unter den vorgegebenen Rahmen­
bedingungen an den verschiedenen Standorten in aller
Welt.
Am Pfingstwochenende bietet Wien bei der EXPO
in Mailand verschiedene Kulturbeiträge. Die Wiener
Symphoniker geben ein Konzert mit Werken von Mozart
im Conservatorio Giuseppe Verdi. Für alle Opern- und
Ballettfreunde wird eine Live-Übertragung aus der
Wiener Staatsoper auf der sehr stimmungsvollen Piazza
degli Affari vor der Börse realisiert. Für das etwas jüngere Publikum mixen bekannte österreichische DJs
einen Abend im Dude Club.
Im gläsernen Saal des Wiener Musikvereins findet
ein Konzert mit dem Titel „Roots of Revival“ statt. Zu
diesem musikalischen Projekt kommt das „State Youth
Orchestra“ (SOYA) aus Armenien nach Österreich.
Im Vordergrund steht die reiche armenische Musik­
tradition und deren geschichtliche Position in der
heutigen musikalischen Welt. Anlass ist das Gedenken
Armeniens an den Völkermord vor hundert Jahren. Zu
einem Konzert der internationalen Chopingesellschaft
wird als Ehrengast die Bürgermeisterin von Zabrze
Małgorzata Mańka-Szulik eingeladen. Die OnlineRadiostation „LiteRadio“ wird bei Übertragungen von
Lesungen der Frankfurter Buchmesse unterstützt.
Die Wissenschaft ist ein international vernetztes
System, die Welt zu erforschen, zu erkunden, zu erklären. Die Wiener Vorlesungen, das Dialogforum der Stadt
Wien, die seit 29 Jahren von Hubert Christian Ehalt programmiert werden, kooperieren seit 2011 mit ORF III
und seit 2012 mit OKTO TV. Zum 19. Mal gastieren die
Wiener Vorlesungen im Wien-Haus Brüssel. Zum Thema
„Flüchtlingsströme nach und durch Europa: eine zentraleuropäische Perspektive“ diskutiert mit Professor
Ehalt Anton Pelinka. In der mit ORF III organisierten
Veranstaltung „Remigration“ sprechen der aus Wien
stammende Schriftsteller und Regisseur Georg Stefan
Troller und die deutsche Historikerin Marita Krauss
über die „Rückkehr“ in das Land, das früher Heimat
war. Shalini Randeria, die neue Rektorin des Instituts
für die Wissenschaften vom Menschen, geht der Frage
52
Der Wissenschaftsbeauftragte Wiens, Hubert Christian Ehalt, erhält die hohe Auszeichnung „Chevalier des Arts et des Lettres“
für seine über drei Jahrzehnte währenden Aktivitäten mit französischer Beteiligung und das österreichische Ehrenkreuz für
Wissenschaft und Kunst I. Klasse. Univ.-Prof. Dr. Ehalt hier im
Gespräch mit Bischof Erwin Kräutler, der aus Vorarlberg stammt
und bis 2015 Bischof der brasilianischen Diözese Xingu war.
(Rudi Gigler)
nach, wie marginalisierte Bevölkerungsgruppen
gegen das mächtige Zusammenspiel von internationalen Organisationen, multinationalen Konzernen und
„listigen Staaten“ ankämpfen können. Der deutsche
Osteuropahistoriker und Publizist Karl Schlögel spricht
über die „Ukraine: Europas ‚Frontier‘ - Reise in ein unbekanntes Land“. 23 Jahre nach seiner legendären Wiener
Vorlesung „500 Jahre Lateinamerika - kein Grund zum
Feiern“ analysiert Bischof Erwin Kräutler die politische, rechtliche und kulturelle Situation der indigenen
Völker Brasiliens heute. Mit Christina von Braun führt
Hubert Christian Ehalt ein Gespräch zum Thema
„Fundamentalismus und Medien“ über die Rolle der
Medien bei der Entwicklung des Fundamentalismus.
Wissenschaft ist ein internationales Unternehmen: Die Fragestellungen sind international, die Ergebnisse werden in die internationalen Forschungsentwicklungen integriert, die nationalen
Entwicklungen werden zugunsten internationaler Entwicklungen
zurückgedrängt. Die Förderungstätigkeit der Kulturabteilung
bringt diese Internationalisierung, die ständig an Bedeutung
gewinnt, zum Ausdruck. Es gibt eine Reihe von Initiativen, deren
inhaltliche Zielsetzung genau in dieser Internationalisierung der
Forschung besteht. Für das Jahr 2015 exemplarisch zu nennen
ist die Dokumentationsstelle für ost- und mitteleuropäische
Literatur, die sich zur Aufgabe gesetzt hat, diese Literatur in der
Öffentlichkeit bekannt zu machen, sie zur Diskussion zu stellen
und in die wissenschaftliche Diskurskultur literaturwissenschaftlicher und komparatistischer Forschung zu bringen. Ein weiteres
Beispiel ist das Österreichische Institut für Internationale Politik
(oiip), ein außeruniversitäres politikwissenschaftliches Institut,
das das Erscheinen des fünften Bandes der im Jahr 2011
initiierten Reihe Wiener Beiträge zur internationalen Politik mit
Hilfe der Wissenschaftsförderung vorbereitet. Auch SEAS, ein
Forschungsinstitut für Südostasienwissenschaften, das interdisziplinär orientierte Studien durchführt, erhält eine Förderung
für die wissenschaftlichen Recherche- und Redaktionskosten im
Rahmen der Herausgabe seiner Zeitschrift, ebenso die Wiener
Studienstiftung für begabte und bedürftige Studierende aus dem
südosteuropäischen Bereich; sie unterstützt StudentInnen mit
ausgezeichneten Studienergebnissen, deren Zahl und Qualität
in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen ist.
In Kooperation mit Rovinj und dem
Historischen und Maritimen Museum
Istriens zeigt die MA 8 die Ausstellung
„Erinnerungen an das Seehospiz der
Stadt Wien in San Pelagio-Rovinj
1888-1947“.
Der Wissen stra n sfer
in Bezug au f Dig ita ­
lisierungs­strategien für
A rch ive bildet einen
der Schwerpunkte der internationalen Kontakte
des Wiener Stadt- und Landesarchivs – MA 8. Zu
diesem Thema referiert Direktorin Brigitte Rigele
am slowakischen Archivtag in Liptovský Mikuláš.
Das International Council of Archives hält seinen
Internationalen Archivtag in Reykjavik ab, der deutsche findet in Karlsruhe statt. Gelegenheit zum regem
Informationsaustausch hinsichtlich der digitalen
Er­h altung und Sicherung von Filmen sowie der
Klärung urheberrechtlicher Fragen gibt ein Treffen im
Landesarchiv Berlin, und „Wien Geschichte Wiki“ wird
als neue historische Wissensplattform im Wien-Haus
Brüssel präsentiert.
Gutachten und Stellungnahmen der MA 8 für
ausländische Institutionen erfolgen laufend vor allem
im Rahmen der Aufarbeitung von Vertreibung und
Arisierung während der NS-Zeit, unter anderem für
die Jewish Claims Conference Tel Aviv-Jaffa und das
Sonderstandesamt Bad Arolsen in Hessen. In Wien
zeigt das Archiv in Kooperation mit Rovinj und dem
Historischen und Maritimen Museum von Istrien eine
Kleinausstellung zum Thema „Erinnerungen an das
Seehospiz der Stadt Wien in San Pelagio-Rovinj 1888–
1947“. Die turbulente, aber fast vergessene Geschichte
des ehemals berühmten Wiener Kinderheims an der
Adria konnte dank der Aufarbeitung kroatischer und
Wiener Quellen in Erinnerung gerufen werden und
führt zu einem Treffen von Zeitzeugen.
53
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Bei einem Symposium in der Wienbibliothek – MA 9
über die Rückkehr von ExilantInnen in der Nach­
kriegszeit und deren Niederschlag in Kultur und
Wissen­schaft referieren internationale ForscherInnen,
die u. a. aus Posen, Como und sogar São Paulo anreisen. Auf einer Podiumsdiskussion über das Werden
der Ringstraße wird über den offenen Wettbewerb,
den Kaiser Franz Josef zuließ, mit einem Experten der
ETH Zürich diskutiert. Ein Professor der Ohio State
University Columbus referiert über das „Kraus Project“
des US-amerikanischen Autors Jonathan Franzen, der
Texte von Karl Kraus übersetzt und ins 21. Jahrhundert
katapultiert hat. Eine Ausstellung widmet sich dem
Exil-Nachlass der Musiker-Geschwister Grünschlag,
der umfangreiches Material über die Flucht jüdischer Musiker vor den Nationalsozialisten, aber auch
zur Gründung des Israel Philharmonic Orchestra
enthält. Die Wienbibliothek beteiligt sich auch an
Ausstellungen in Moskau, Frankfurt/Main, Berlin und
der Nationalgalerie Prag.
Wie jedes Jahr werden zahlreiche Besucher­
g ruppen aus dem In- und Ausla nd du rch die
Wienbibliothek geführt, darunter StudentInnen aus
Tschechien, dem ungarischen Miskolc und Mainz,
LehrerInnen aus der Slowakei, Bibliothekare der
Boris-Jelzin-Präsidentschaftsbibliothek St. Petersburg,
MitarbeiterInnen der Polnischen Akademie der Wissen­
schaften und die Jugend des Deutschen Beamten­
bundes Kiel. Anlässlich der Tagung der ÖsterreichBibliotheken wird die Ausstellung „Der Makart der
Musik – Carl Goldmark, Parade-Komponist der Ring­
straßenzeit“ präsentiert.
Die MA 14 – Automationsunterstützte Datenverarbeitung,
Informations- und Kommunikationstechnologie ist 2015
auf internationalen Konferenzen mit Vorträgen zu den
Themenbereichen E-Government, Open Government
Data, GIS (Geografische Informationssysteme) und
Verkehrstelematik vertreten. Die Open Government
Data, an der auch Liechtenstein teilnimmt, findet in
Die MA 14 tauscht sich mit
Partner­organisationen über die
Geografischen Informationssysteme
aus. (basemap.at)
54
Wien statt. Zu den wichtigsten Plattformen für den
grenzüberschreitenden Wissensaustausch gehören die
regelmäßigen Treffen der „Major Cities of Europe – IT
Users Group“. Die Jahreskonferenz in Hamburg steht
im Zeichen von E-Government, Governance of Smart
Cities, neuen Technologien und dem Zusammenspiel
von Sozialen Medien und Transparenz.
Ein wichtiger Aufgabenbereich der MA 14 liegt
in der Umsetzung von IKT-Projekten. Verbesserte
Kompetenzen in diesem Bereich tragen nachhaltig
zu einer qualitativ hochwertigen Projektabwicklung
für die Stadt Wien bei. In einer erstmals in Wien
stattfindenden D-A-CH-Forschungswerkstatt werden
Wissen­s chaftlerInnen, ForscherInnen und Projekt­
managementexpertInnen aus der Praxis vernetzt und
Best Practices ausgetauscht. Zwei Tage lang haben
die rund 80 TeilnehmerInnen die Möglichkeit, unter
dem Motto „Next Practices ... in Zeiten von Komplexität
und Ungewissheit“ neue Methoden zum Managen von
Projekten kennenzulernen und zu reflektieren.
Neben der Teilnahme an internationalen Kon­
ferenzen und Arbeitsgruppen ist die MA 14 an zwei
EU-geförderten Projekten beteiligt. Im Projekt iScope
werden Routinginformationen für Personen mit
besonderen Bedürfnissen zur Verfügung gestellt
(ht t p: //w w w.i scop epr oje c t.net /). Da s P r ojek t
wird 2015 abgeschlossen. Die Stadt Wien lieferte Grundlagendaten für eine Pilotanwendung im
Bereich der Inneren Stadt. Im zweiten EU-Projekt
TIDE (http://w w w.tide-innovation.eu/en/Events/
TIDE-final-conference-15-16-September-2015/) werden
Erfahrungen mit Intelligenten Verkehrssystemen in
europäischen Städten ausgetauscht. Im Rahmen des
Projekts konnte eine Standortbestimmung der in Wien
eingesetzten Technologien vorgenommen werden.
42.000 Menschen laufen auf dem vom Sportamt –
MA 51 mitorganisierten Vienna City Marathon im April,
der schnellste Mann kommt aus Äthiopien, die schnellste Frau aus der Schweiz.
Betreffend Aktivitäten im internationalen
Zusammen­hang stellt 2015 für den Presse- und
Informationsdienst (PID) – MA 53 eine besondere Herausforderung dar: großes Medien­
interesse an Song-Contest, Wien-Wahlen und
Flüchtlingen. Dabei geht es einerseits um die
Betreuung der MedienvertreterInnen und
andererseits um die verstärkte Beobachtung
von internationalen Pressemeldungen.
Wie jedes Jahr ist der PID in der einen
oder anderen Form in die beliebten WienBälle eingebunden, die von lokalen Initiativen
oder Vereinen organisiert werden: Prag (zwei
Bälle), Mailand, Zürich, Basel, Halifax, Brüssel,
Noordwijk, Berlin, New York, Sofia, Boston,
Bukarest, Zypern, Luxemburg, Athen, Peking,
Helsingor/Dänemark, Bangkok, Ulan Bator,
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Wien-Ball in Prag (Štépán Mikuda/PID
Moskau, Shanghai, Opatija, Rom, London, Montréal und
Temesvar. Der österreichisch-tschechische Ball findet
in Brünn statt.
In Kooperation mit dem ORF und anderen
Partnern werden schon Monate vor dem Song Contest
die Veranstaltung und die damit verbundenen
Leistungen der Stadt Wien international präsentiert.
Eigens angefertigte Pressepapiere gehen an die etwa
1.700 JournalistInnen, die anreisen. Teil des WelcomePackages sind vom PID zusammengestellte StadtWien-Infos mit Schreibutensilien, USB-Stick und die
Broschüre Vienna–12 Points, die zwölf Gründe für die
hohe Wiener Lebensqualität hervorhebt. Ähnliches
dann zur Wien-Wahl im Herbst.
Beim Flüchtlingsthema ist der PID gemeinsam mit
anderen Magistratsabteilungen und Organisationen der
Stadt sowie Blaulicht- und Freiwilligen-Organisationen
im Einsatz. In enger Abstimmung mit der Wiener
Flüchtlingskoordination und dem Krisenstab werden
mehrsprachige Willkommens- und Informationsplakate
für die am West- und Hauptbahnhof angekommenen
Flüchtlinge gestaltet.
Die Beobachtung internationaler Medien zeigt
die große mediale Präsenz 2015. So findet die Trauer­
feier für den im Dezember 2014 verstorbenen Udo
Jürgens in der Volkshalle des Rathauses ebenso
wie die Flüchtlingsthematik vor allem in deutschen
Medien Niederschlag. Die Berichterstattung über die
Ampelpärchen geht ebenso um die Welt wie das „Voices
for Refugees“-Konzert am Heldenplatz.
Die Konzentration der offensiven Pressebetreuung
liegt diesmal auf der Beantwortung von Anfragen
internationaler MedienvertreterInnen, wobei die regelmäßige Kooperation auch ihre Früchte trägt: War die
Betreuung in der Vergangenheit gut, sind sie immer
wieder für Geschichten aus Wien zu begeistern. Die
Themen reichen dabei vom 150-jährigen Jubiläum der
Wiener Ringstraße über Stadtplanung, Architektur und
Nach längerer Pause findet am
6. Februar 2016 auch wieder
ein Wien-Ball in Breslau statt,
organisiert vom öster­
reichischen Honorarkonsul
Edward Wasiewicz (wpis w:
Galerie, Wydarzenia)
Wohnbau bis hin zur Verkehrsinfrastruktur. Dazu gibt
es regelmäßige Vorträge über Leistungen des PID vor
internationalen Delegationen. Seit 70 Jahren besteht
der Verband der Auslandspresse – seine etwa 2000
Mitglieder vertreten 400 Medien aus rund 60 Ländern.
Das Referat Internationale Kommunikation arbeitet mit anderen Einheiten und Abteilungen der Stadt
auch über internationale Themen in wien.at-Medien
und auf der Homepage. Auch über die Beteiligung an
Wiener Projekten bringt der PID sein Know-how ein. In
einem eigenen Projekt widmet man sich StudentInnen
aus den anderen Bundesländern und dem Ausland: Eine
eigene Seite wird auf www.wien.at mit einer Slideshow
zu relevanten Themen gestaltet.
Der Übersetzungsdienst betreut in bewährter
Weise die Abwicklung und Vergabe von Übersetzungen
und Dolmetschungen, rund 90 Übersetzungen und 15
Dolmetsch-Einsätze monatlich werden organisiert.
Die Magistratsabteilung 62 – Wahlen und verschiedene Rechtsangelegenheiten nimmt auf der
Demo­k ratie­k onferenz 2015 in Stuttgart teil, die
dem Erfahrungsaustausch bei praxisnahen Problem­
stellungen zur direkten Demokratie dient. Beson­
55
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
deres Augenmerk wird auf die Digitalisierung
der Kommunikation gelegt. Zu den Gästen zählen
Angehörige der Exekutive und der Legislative auf allen
föderalen Ebenen der jeweiligen Länder.
WIEN MUSEUM
Mit 1. Oktober 2015 übergibt Wolfgang Kos die künstlerisch-wissenschaftliche Direktion des Wien Museums
an Matti Bunzl, der für die Umsetzung seiner Vision
des Museums als „Labor der Zivilgesellschaft“ bereits
in den Vormonaten als designierter Direktor aktiv an
der Programmplanung des Hauses beteiligt war. Die
Internationalisierung, die Matti Bunzl ein besonderes
Anliegen ist und zu der er in seinem Antrittsgespräch
sagt, es gehe „darum, Wien im globalen Kontext zu
zeigen, Wien aus globaler Sicht, und zwar sowohl
historisch als auch aktuell“, bestimmt bereits in den
ersten Monaten seiner Direktionszeit das Programm
des Museums. International ausgerichtet ist auch die
neue Besetzung des wissenschaftlichen Beirats, dessen
Mitglieder an den Universitäten Salzburg und Wien
sowie Florenz, Genf, Dublin, Zürich und New York tätig
sind.
Die Ausstellung „Mythos Galizien“ wird in
Kooperation mit dem International Cultural Centre in
Krakau gestaltet. Galizien war fast so groß wie das heutige Österreich, die Hauptstadt Lemberg um 1900 die
viertgrößte Stadt Österreich-Ungarns. Es ist ein Raum,
der Imaginationen auslöst: als Inbegriff weltverlorener
Abgeschiedenheit, als Kerngebiet des Ostjudentums,
als multikulturelles Armenhaus der
Monarchie. Erstmals gilt der Blick
den divergierenden polnischen,
ukrainischen, österreichischen
und jüdischen Perspektiven. Diese
werden mit historischen Fakten
konfrontiert. Dem Mythos Armut
Aus Oxford kommt als Schenkung das
zwischen 1935 und 1944 entstandene Ge­
mälde „Koksausstoß“ des österreichischen
Malers Paul Kirnig ins Wien Museum. (©)
Der österreichisch-jüdische Fotograf Robert Haas floh
1938 über London nach New York, aus den 30er
Jahren stammt dieses Porträt des Bildhauers Fritz
Wotruba. (Wien Museum)
56
und Rückständigkeit stand der Mythos Fortschritt
gegenüber. Um 1900 wurde Galizien durch seine
großen Ölvorkommen bei Drohobytsch und Borislav
zum „österreichischen Texas“.
Der 2015 neu gegründete Verein „American
Friends of the Vienna Museum“ bringt Personen und
Unternehmen zusammen, die die Liebe zu Wien,
Österreich und Mitteleuropa teilen. Der Verein unterstützt das Wien Museum dabei, Wiens Geschichte
lebendig zu halten. Die Mitglieder helfen dem Museum,
bedeutende historische Objekte und/oder Kunstwerke
zu erwerben bzw. restauratorisch zu betreuen. Damit
leisten sie einen wichtigen Beitrag, um das reiche kulturelle Erbe für zukünftige Generationen zu erhalten. Der
amerikanische Schwesternverein zum bereits lange
etablierten Wiener Freundesverein bemüht sich durch
eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit um potenzielle
finanzielle Unterstützung in den Vereinigten Staaten
für den Erhalt und Ausbau des Wien Museums. Mit
seinem Hauptsitz in Chicago dient der Verein auch als
Forum für amerikanisch-österreichische interkulturelle Bildung.
Eine bedeutende Schenkung erhält das Museum
von der Familie von Paul Kirnig aus Oxford. Das Gemälde Koksausstoß (Öl auf Leinwand, 112 x 81 cm)
hat der österreichisch Maler zwischen 1935 und 1944
angefertigt. Zu den Neuerwerbungen 2015 zählt
auch der Fotonachlass von Robert Haas (1898 Wien
– 1997 New York). Haas gehörte zu den wichtigsten
Vertretern des Fotojournalismus im Österreich der
Zwischenkriegszeit. In Wien entstanden berührende Alltags- und Sozialreportagen, aber auch
Porträts, Sachaufnahmen, Werbung, Landschaftsu nd A rch itektu rau fna h men sow ie tech n ische
Dokumentationen. Ab 1936 war er mehrere Jahre lang
als offizieller Pressefotograf der Salzburger Festspiele
tätig. Obwohl die Fotografien von Robert Haas seinerzeit in Wien große Verbreitung fanden, geriet er
völlig zu Unrecht in Vergessenheit. 2016 sollen seine
Fotografien erstmals im großen Umfang einer breiten
Öffentlichkeit präsentiert werden.
Das Wien Museum beteiligt sich international
mit Leihgaben an folgenden Ausstellungen: „The
Ottoman Orient in Renaissance Art”, Palais des BeauxArts Brüssel; „Der Aquarellist Rudolf von Alt. Zur
Bedeutung und Provenienz der Werke in der Staatlichen
Graphischen Sammlung“, Pinakothek der Moderne,
München; „Aura. Art and Telepathy from Rodin to the
Present”, Centre Pompidou Metz; „Jugendstil. Die große
Utopie“, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg;
„Kaiserin Elisabeth“, Paleis Het Loo Apeldoorn; „Die barfüßigen Propheten und ihr ästhetisches Vermächtnis:
1872 – 1972“, Schirn Kunsthalle, Frankfurt/Main; „Der
feine Schimmer: Zu Pfau und Perlmutt im Jugendstil“,
Kunsthalle Mannheim und „In Mode. Kleider und Bilder
aus Renaissance und Frühbarock“, Germanisches
Nationalmuseum, Nürnberg.
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Zwischen dem Nagoya City Museum und dem
Wien Museum besteht ein langjähriger Austausch unter
wissenschaftlichen MitarbeiterInnen und durch wandernde Sonderausstellungen. 2015 ist eine Delegation
aus Japan zu Gast, um neue Kooperationsprojekte zu
besprechen und das neu eingerichtete Zentraldepot des
Wien Museums zu besuchen.
MENSCHENRECHTSBÜRO DER STADT WIEN
Unter der Leitung von EK-Vizepräsident Frans
Timmermans findet im Oktober das erste Kolloquium
zu EU-Grundrechten in Brüssel statt. Menschen­
rechtsbeauftragte Shams Asadi präsentiert Wien als
Menschenrechtsstadt. Ziel dieser Zusammenkunft von
PolitikerInnen und ExpertInnen sowie NGOs ist die
gemeinsame Arbeit für eine Kultur der Toleranz und
des Respekts in der EU. Mit Betroffenen und ZeugInnen
kommt es zu einem regen Austausch über antisemitischen und antimuslimischen Hass.
Die Themen der weltweiten Bürgermeister­
Innenkonferenz „Unity in Diversity“ in Florenz reichen von Kultur als Friedensträger über Medien und
Demokratie bis hin zur Sozialpolitik. TeilnehmerInnen
aus Krisengebieten wie Diyarbakir/Türkei, Kobanê/
Syrien oder aus Afghanistan treffen auf europäische
EntscheidungsträgerInnen.
Das Projekt „Diversity in the Economy and Local
Integration“ findet seinen Abschluss. Zehn Städte
haben gemeinsam mit der Wirtschaft und Start-ups
Herausforderungen diskutiert und maßgeschneiderte Förderungsmöglichkeiten für das vielfältige
Unternehmertum gesucht. (Über 40 Prozent der Wiener
UnternehmerInnen haben eine Migrationsgeschichte.)
Der Prozess „Wien – Stadt der Menschenrechte“
und die Einrichtung des Menschenrechtsbüros erzeugen auch internationales Interesse. Schon drei Monate
nach der offiziellen Eröffnung des Büros kommt
die „Swedish Association of Local Authorities and
Regions“ zu einem Workshop, an dem auch die MA 17,
der Städtebund und das Ludwig-Boltzmann-Institut für
Menschenrechte teilnehmen.
STADTENTWICKLUNG, VERKEHR,
KLIMASCHUTZ, ENERGIEPLANUNG UND
BÜRGER/INNENBETEILIGUNG
Die Expertise der MA 18 – Stadtentwicklung und
Stadtplanung wird wie immer von nationalen und internationalen Delegationen nachgefragt: 800 Personen
sind es 2015. Die MA 18 organisiert federführend die
Konferenz „Walk21“ mit mehr als 600 TeilnehmerInnen
aus Politik, Wissenschaft, Gesundheit und natürlich
Stadtplanung und Architektur.
Umgekehrt sind MitarbeiterInnen Vortragende
bei internationalen Konferenzen, wie bei der Smart City
Expo in Montréal. Die MA 18 nimmt die österreichische
Vertretung in einer OECD-Arbeitsgruppe wahr, in
der über die Entwicklung von Stadtregionen und
ihre Steuerung mittels raumrelevanter Politiken
Über „Einheit in der Vielfalt“ diskutieren
auf Einladung von Bürgermeister Dario
Nardella in Florenz Städte aus aller Welt.
(Comune di Firenze)
Vier kurdische Bürgermeister­
innen aus Städten im Osten
der Türkei berichten über ihren
politischen Alltag und diskutieren mit der Vizebürger­
meisterin über die Sichtbarkeit
von Frauen in der Politik
(v. l. n. r.): Hatice Çoban/Van,
Yüksel Mutlu/Mersin,
Vizebürgermeisterin Mag.a
Maria Vassilakou, Emine
Esmer/Silopi, Leyla Imret/Cizre
(Christian Fürthner/ PID)
57
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
der Slowakei und Österreich); UrbanAPI
(Analyse von Mobilfunkbewegungsdaten
und Entwicklung eines 3D-Stadtmodells);
SMART.MONITOR (Monitoringkonzept zur
Messung der Erreichung der Smart-CityZiele); „Agenda for Low Carbon Cities“;
TRANSFORM+ (Ableitung von SmartCity-Strategien und Maßnahmen für
Stadtteile und Städte in Österreich);
LOS DAMA (Inwertsetzung der Kultur­
landschaft an der Schnittstelle Alpenaus­läufer – agrarisch dominierte Landschaft
der March­feldebene). Die MA 18 wirkt
zudem an weiteren sechs Projekten mit.
Smart-City-Ausstellung anlässlich der Abschlusskonferenz
des Projektes „Transform“ in Amsterdam (MA 18)
Weichenstellung für das EU-Forschungs-Projekt
zur Energieraumplanung: DI Stefan Geier/MA 20
mit Kolleginnen aus der niederländischen Stadt
Zaanstad (MA 20/Fürthner)
diskutiert wird. Sie ist zudem Mitglied im „Economic
Development Forum“ von Eurocities und im „Network
of European Metropolitan Regions and Areas“, einem
Zusammenschluss von 50 städtischen Ballungsräumen,
und nimmt am HABITAT-Programm der UNO teil.
In München und Prag zeigt die Stadtplanung die
Ausstellung „Stadt smart entwickeln“, die sich mit hochaktuellen Themen einer intelligenten Stadtentwicklung
beschäftigt. Sie ist auch auf der Expo-Real München
und der Smart City Expo in Barcelona zu sehen.
Die MA 18 zählt zu den aktivsten Teilnehmern
an EU-Programmen, dazu zählen: CITYKEYS (Erarbei­
tung von Tools zur Leistungsmessung, u.a. auch mit
Tampere und Saragossa); „Making Migration Work
for Development“ (demografischer Wandel in Süd­ost­
europa und seine Auswirkungen); PASTA (Evaluierung
und Förderung aktiver Mobilität); PUMAS (regionales
Mobilitätskonzept der Flughafenregion); BRAWISSIMO
(Haushaltsbefragungen zum Ver­kehrsverhalten in
58
Die MA 20 – Energieplanung beteiligt
sich am EU-Projekt URBAN LEARNING,
das mit dem Energy Center Wien als Lead
Partner, Energieagenturen und Partnern
aus Berlin, Stockholm, Amsterdam, Paris, Warschau
und Zagreb durchgeführt wird. Es zielt darauf ab,
die Kompetenz der lokalen Behörden zu integrativer städtischer Energieplanung zu verbessern, dies
als Reaktion auf die neuen Herausforderungen der
EU-Richtlinien im Bereich Bauten und erneuerbare
Energie sowie auf Veränderungen in Technologien
und Marktbedingungen, ebenso wie dem Druck, ausreichend bezahlbare Wohnungen zu schaffen. Der
Schwerpunkt liegt auf innovativen technologischen
Lösungen, Instrumenten und Werkzeugen unter
Einbeziehung der Good Governance.
Großstädte bedecken zwar nur zwei Prozent
unserer Erde, verbrauchen aber weltweit 75 Prozent
der Gesamtenergie und emittieren sogar 80 Prozent
der Treibhausgase. Aufgrund der zunehmenden
Urbanisierung sind „Smart Cities“ ein wesentliches
Thema, dem auch eines der wichtigsten Programme
der European Energy Research Alliance (EERA,
www.eera-set.eu) gewidmet ist. Unter Mitarbeit von
60 Forschungseinrichtungen aus 14 Ländern werden
Maßnahmen erforscht, um Städte in Zukunft lebenswert zu gestalten und nachhaltig mit Energie zu versorgen. Das Austrian Institute of Technology (AIT) hat
die wissenschaftliche Leitung über. Ziel der EERA ist
es, die Energieforschung in Europa zu optimieren und
weiter zu stärken. Im Advisory Board der Allianz ist die
MA 20 vertreten. 2015 finden Tagungen in Trondheim
und Barcelona statt.
Die MA 20 organisiert mit weiteren Partnern und
dem BMVIT die erste internationale Kleinwind­-tagung
mit 200 Personen, die sich über die Windenergienutzung
mit Kleinwindrädern informieren.
Die MA 21 – Stadtteilplanung und Flächennutzung
setzt das Projekt „CUPA – Co-operative Urban Planning
Approaches“) mit TINA Vienna im estnischen Tartu
fort. Das achte Implementation Lab setzt sich für die
bessere Integration des neuen Nationalmuseums in den
Tartu/Estland (v.r.): DI Volkmar Pamer(©)/MA 21,
DI Vincent Neumayer/TINA Vienna,
Andreas Zoufal/Sozialraumanalytiker Linz und
die estnischen Kollegen bei der Erarbeitung von
städtebaulichen Lösungen
städtischen Verband ein. Bei der neunten Veranstaltung
der Reihe geht es in Danzig um die Integration des
Universitätscampus ins städtebauliche Gefüge.
Die Initiative Europan will Kenntnisse und Über­
legungen im Bereich des Wohnungs- und Städtebaus
vertiefen und den Ideenaustausch vorantreiben, dieses
Instrumentarium wird Mitgliedern des Europäischen
Parlaments vorgestellt. „Smart City“ ist Thema eines
Vortrages auf dem Festival der Regionen in Brașov
(K ronstadt) in Siebenbürgen, über geförderte
Projekte im Wohnbau sowie Partizipationsmodelle
und Planungsprozesse wird in New York referiert.
Gemeinsam mit der MA 18 ist die MA 21 auf einer
Eurocities-Tagung unter dem Titel „Reclaiming the
inner city fringe“ in Oslo vertreten. Die Magistrate
Graz, Salzburg und Wien nehmen an einer Exkursion
zur Energierichtplanung nach Winterthur und Freiburg
im Breisgau teil. Über Städtebau, Architektur und die
Energiewende wird beim Bauwelt-Kongress in Berlin
diskutiert.
Im Rahmen der SME Assembly in Luxemburg
erhält das Quartiersmanagement Standpunkt Liesing
einen Preis der EU-Kommission in der Kategorie
„Förderung der Entwicklung von grünen Märkten
und Ressourceneffizienz“. Die Steuerungsgruppe
des Standpunkts Liesing, bestehend aus Vertretern
der MA 21, der Wirtschaftskammer Wien und der
Wirtschaftsagentur, nimmt den Preis entgegen.
Europaweit wurde das Projekt des Standpunkt Liesings
unter die drei Besten seiner Art gereiht.
Die MA 28 – Straßenverwaltung und Straßenbau lud
in Sydney 2014 die „Walk21“-Konferenz nach Wien
ein, die im Berichtsjahr hier stattfindet. In 240
Diskussionsforen, Workshops und Urban Labs werden
Planungskonzepte, Aktionsformen und Forschungen
auf dem Gebiet des Fußverkehrs diskutiert.
Capital Summit Belgrad, es referiert
der serbische Premier minister
Aleksandar Vučić, vorne DI Hermann
Papouschek(©)/Leiter MA 29
Die MA 28 begrüßt im Berichtsjahr weiters eine
25-köpfige Delegation aus Mazedonien zu Gesprächen
über den Straßenbau und ist beim Congress on
Intelligent Transport Systems in Bordeaux präsent,
dem weltweit größten Event zu dieser Thematik, bei
dem moderne Verkehrstechnik und selbstfahrende
Autos vorgeführt werden.
Die MA 29 – Brückenbau und Grundbau stellt beim
„Capital Summit“ in Belgrad das Projekt des neuen
Wiener Zentralbahnhofs vor. Diese Konferenz bringt
zentral- und südosteuropäische Städte zusammen,
2015 steht das Thema Stadtinfrastruktur und -entwicklung auf der Tagesordnung.
Anlässlich des Song Contests rüstet die MA 33 – Wien
leuchtet die Ampeln für FußgeherInnen um, die
sogenannten Ampelpärchen finden weithin internationale mediale Beachtung. Zwischen Kunst- und
59
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Naturhistorischem Museum widmen sich diverse
Veranstaltungen dem Internationalen Jahr des Lichtes.
Dreidimensionale Stadtmodelle sind die Basis für die
Bewältigung der Herausforderungen einer modernen
Stadtplanung im Bereich von räumlichen Analysen
und Simulation. Dazu gehören Sichtbarkeitsanalysen,
Berechnungen von Abschattungen, Datenerfassung für
Lärm- und Schadstoffausbreitungsmodelle. Die MA 41
– Stadtvermessung ist dazu in Kontakt mit weiteren
europäischen Städten und nimmt auch an Workshops
zu 3D-Stadtmodellen in Bonn und Rotterdam teil.
Im Rahmen des von TINA International betreuten
Projekts „Skopje Urban Transport“ besucht eine
Fachdelegation aus den Abteilungen für Verkehrs­
planung und Straßenerhaltung von Skopje gemein­
sam mit dem Team eines mazedonischen Consulting­
unternehmens die MA 46 – Verkehrsorganisation
und technische Ver kehr sangelegen­h eiten. Bei
dem Treffen werden State - of-the -A rt-Methoden
und Best-Practice-Erfahrungen aus Wien in den
Bereichen Verkehrsmanagement und automatisierte Verkehrsmanagementsysteme analysiert.
Wissensaustausch und Know-how-Transfer sollen
Skopje bei der Einführung solcher Systeme und
Neuausrichtung der Verkehrsunternehmen unterstützen und helfen, die administrativen und operativen
Rahmenbedingungen zu verbessern.
Darstellung von Stephansdom und Umgebung
im digitalen dreidimensionalen Stadtmodell von
Wien. Die Texturierung erfolgt vollautomatisch
mit Hilfe von Luftbildern. (MA 41)
Zum Internationalen Jahr
des Lichtes erstrahlt das
Kunsthistorische Museum in
markanter Beleuchtung.
(Hochwartner)
Die MA 65 – Rechtliche Verkehrsangelegenheiten
tauscht sich in Sarajewo mit anderen Städten über
verkehrsorganisatorische und rechtliche Themen
aus. Dem russischen Onlinemedium utro.ru steht die
MA 65 für ein Interview zur Parkraumbewirtschaftung
zur Verfügung. Dieses Thema sowie Parkraumüber­
wachung werden auch für Delegationen aus Bulgarien
und Slowenien präsentiert.
MOBILITÄTSAGENTUR WIEN
2015 ist das Jahr des Zu-Fuß-Gehens, dazu finden
eine Reihe von Aktionen statt, wie die erste Wiener
Fußwegkarte, die 80.000 Mal verteilt wird, und eine
Fuß-App sowie zwei Festivals, die 32.000 Menschen
besuchen. Die Botschaft der Niederlande beteiligt sich
mit einem Slow Bike Contest am Streetlife Festival. Diese
Pionierarbeit wird in aller Welt mit großem Interesse
wahrgenommen. Wien ist auch Gastgeberin der
„Walk21“, der weltweit bedeutendsten Fachkonferenz
rund um Gehen, Lebensqualität und Stadtentwicklung.
Die EU-Kommission würdigt die Initiativen und
Kampagnen rund ums Zu-Fuß-Gehen, Radfahren und
Benutzen der öffentlichen Verkehrsmittel mit dem
„European Mobility Week Award“.
Internationale Delegationen kommen aus Polen,
Hongkong, Linköping/Schweden und Singapur.
60
In Nantes findet die internationale Velo-CityKonferenz statt. Die Mobilitätsagentur und die MA 28
präsentieren Fachleuten aus aller Welt Fallbeispiele aus
Wien zum Thema „Gute Lösungen zur Vermeidung von
Konflikten zwischen Rad- und Fußverkehr“. Vorgestellt
wird auch das Online-Crowdsourcing-Projekt, bei
dem die Mobilitätsagentur die Fahrrad-Community
dazu einlud, Konfliktstellen zwischen Radfahrenden
und Zu-Fuß-Gehenden in einer Karte im Internet
einzutragen. Das so generierte Wissen fließt in die
Radwegplanung ein. In Hannover findet die Tagung
„Radkultur europäischer Metropolen“ statt, in Brüssel
die „Open Days – Walking Policy“.
Die „Miss Earth“ Angelia Ong kommt
aus den Philippinen (Philipp Hutter)
Die erste Fußgängerkarte auf dem Urban
Village am Rathausplatz vor der „Walk21“Konferenz (MobAg/Christian Fürthner)
UMWELT UND WIENER STADTWERKE
In Wien wird im Dezember die Botschafterin des
Umweltschutzes „Miss Earth“ gewählt, aus dem
Feld von mehr als 90 Kandidatinnen setzt sich die
Bewerberin aus den Philippinen durch. Es gibt in
vielen Staaten die Initiative „Miss Earth“, die von
Sponsoren getragen wird. Die Missen bemühen sich
um Umwelterziehung, so war die Vorgängerin etwa an
Baumpflanzungsprojekten in Sri Lanka und La Réunion
beteiligt.
Über die Wiener Ansätze im Luftgütemanagement
referiert die MA 22 – Umweltschutzabteilung in Brüssel
und Berlin. In einem Ranking von 23 europäischen
Großstädten des LIFE+ Clean Air-Projekts wird Wien
auf den dritten Platz gereiht. Weiterhin umgesetzt
werden EU-Programme. Natura 2000 dient dem Erhalt
von Flora, Fauna und schützenswerten Lebensräumen.
Das Monitoring und Arbeiten in Zusammenhang mit
dem Vertragsverletzungsverfahren 2013/4077 werden fortgesetzt. Im Zuge der EU-Umgebungslärm­
richtlinie 2002/49/EG und des Bundes-Umgebungs­
lärmschutzgesetzes kommt auch in Wien ein Maßnah­
menbündel aus dem Lärm­a ktionsplan 2013–2018
zur Umsetzung. Mit Unterstützung der Bevölkerung
sollen ruhige Bereiche gefunden und die dafür entscheidenden Eigenschaften identifiziert werden.
In Wien 9 werden flächen­deckende Umfragen zum
Verkehrslärm durchgeführt. Eine Prioritätenreihung
beim Aufstellen von Lärmschutzwänden wird erarbeitet. Ba­­sierend auf der EU-Richtlinie 2007/2/EG soll eine
Geodateninfrastruktur geschaffen werden (INSPIRE),
in die auch Naturdaten einfließen sollen. Die Harmo­
nisierung der Daten wird fortgesetzt.
Abgeschlossen werden die Projekte im Zuge des
Förderprogrammes für ländliche Entwicklung, gleich­
zeitig wird das bis 2020 laufende österreichische
Programm fortgeführt, ein erster Stichtag zur
Einreichung von Naturschutzvorhaben wird bis Ende
2015 abgewickelt. Beendet wird auch die EurocitiesArbeitsgruppe Greening the Local Economy, die
Arbeit in der AG Waste wird fortgeführt. Die MA 22
ist als wissenschaftliche Behörde Gutachterin für das
Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) in
Wien und nimmt gemeinsam mit der CITES-Fachstelle
61
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Tiere die Vertretung Österreichs in der wissenschaftlichen Prüfgruppe der EU wahr. Es werden verbindliche
Positionen zum internationalen Artenhandel erarbeitet. Reptilien, Jagdtrophäen und Tropenhölzer stehen
besonders häufig zur Diskussion.
Zum Thema Luftgütemanagement gibt die MA 22
Interviews für die Gazeta Krakowska, die Moskowskaja
Prawda und einen rumänischen Fernsehsender; über
dasselbe Thema informieren sich Delegationen aus Prag
und Mazedonien. BesucherInnen aus Singapur, China
und der Türkei interessieren sich für Abfallwirtschaft
und Wien als Umweltmusterstadt.
Die Wiener Stadtgärten – MA 42, die den Goldenen
Musikvereinssaal mit ihren wunderbaren Blumen­
kreationen für das Neujahrskonzert der Wiener
Philharmoniker schmücken, präsentieren sich jeden
Sommer auch in der italienischen Adriastadt Cervia,
Wiener Wildnis (MA 45)
Jeden Sommer gestaltet die MA 42 (©)
einen schönen Garten in der italienischen Adriastadt Cervia
62
deren Bürgermeister schon im Winter auf dem
93. Blumenball im Wiener Rathaus tanzt. Wie immer
treffen sich die „Amics d’Austria“ aus Barcelona am
Freitag vor dem Palmsonntag bei der „katalanischen
Eiche“ im Stadtpark. Die MA 42 führt den Vorsitz bei
der 58. Fachausschusstagung der Stadtgärten, die
anlässlich von „100 Jahre Österreichischer Städtebund“
in der Gründungsmitgliedstadt Meran stattfindet,
und nimmt an der „Smart Park“-Konferenz in Ponte de
Lima/Portugal teil. Die Stadtgärten besuchen auch die
EXPO 2015 in Mailand.
Zu Besuch kommen Fachleute und StudentInnen
aus der Schweiz, Tunesien und Tschechien sowie die
polnische Gesellschaft für Arboristik und Erhaltung
alter Bäume. Eine chinesische Delegation begutachtet
die Rosenfeld-Gedenk-Bodenplatte in Kagran.
Das zu 50 P rozent von der EU kof ina n zier te
3,6-Millionen-Projekt LIFE+ Alte Donau der MA 45 –
Wiener Gewässer zielt auf die Sicherung der guten
Wasserqualität, die Erweiterung von naturnahen
Uferbereichen, den Erhalt der Artenvielfalt und des
Landschaftsbildes sowie auf die Optimierung des
Mähmanagements der Unterwasserpflanzen. Auch die
Nutzungsbedingungen für BesucherInnen verbessern
sich: 2015 wird mit dem „Arbeiterstrand“ eine ehemals privat genutzte Liegefläche von der Stadt Wien
übernommen, sanft adaptiert und als neue, kostenlos
zugängliche Liegewiese geöffnet. Das Projekt wird
beim Dialogforum sowie in Bristol und München vorgestellt. www.life-altedonau.wien.at
Das EU-Projekt LIFE Sterlet soll den Schutz
dieser kleinen bedrohten Stör-Art gewährleisten und
zur Wiederansiedelung in der Donau führen. Der
Sterlet ist der kleinste der sechs Donaustöre und als
reine Süßwasserart nur noch sehr vereinzelt in der
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Stadträtin Mag.a Ulli Sima (M.) und DI Josef Thon/Leiter MA 48
(r.) mit Führungskräften von Stadtreinigungsbetrieben großer
deutscher Städte (Christian Jobst PID)
österreichischen Donau zu finden. Zur Auswilderung
wird 2016 ein Aufzuchtcontainer auf der Donauinsel
errichtet, in dem die Tiere direkt im Donauwasser aufwachsen. http://life-sterlet.boku.ac.at/
Die MA 45 ist wie immer Anlaufstelle für internationale Delegationen, die sich für Hochwasser- und
Gewässerschutz, Renaturierung von Gewässern oder
Freizeitnutzung an Gewässern interessieren. Die
Inselinfo, das Informationsgebäude der MA 45 auf der
Donauinsel, bietet einen erstklassigen Rahmen für
Empfänge und Vorträge und ist auch Ausgangspunkt
für Führungen.
Die Leistungen der MA 48 – Abfallwir tschaf t,
Straßenreinigung und Fuhrpark werden in Wien und
für die WienerInnen erbracht. Nur auf den ersten Blick
mag es überraschen, dass dies auch auf Grundlage
guter internationaler Beziehungen geschieht: Der
inter­nationale Erfahrungsaustausch ermöglicht es,
von anderen zu lernen. Darüber hinaus werden viele
Vorgaben, z.B. für die Abfallwirtschaft, heute nicht in
Österreich, sondern auf europäischer Ebene festgelegt.
Der regelmäßige Kontakt mit den Stadt­r eini­
gungsbetrieben der wichtigsten Großstädte im
deutschsprachigen Raum hat langjährige Tradition.
2015 ist Wien Gastgeberin eines Treffens der
GeschäftsführerInnen der kommunalen Reinigungsund Entsorgungsbetriebe aus 13 Städten. Zur
Diskussion stehen die Nachhaltigkeit der kommunalen Abfallwirtschaft und Herausforderungen
der Abfallsammlung im dichtverbauten Gebieten.
Durch die Zusammenarbeit der Städte wird auch die
Grundlagenforschung unterstützt. So läuft derzeit z.B.
eine Studie der Humboldt-Universität zu Berlin über
die Entwicklung der Wahrnehmung von Sauberkeit
in Städten. In einer Arbeitsgruppe werden im Bereich
der Müllabfuhr Logistikkonzepte, die Entwicklung
und Einflussnahme bei der Gestaltung von Behälter­
standplätzen und Transportwege thematisiert.
Besonders kompakt erfolgt der Wissens-austausch
durch die Teilnahme an internationalen Kongressen.
Die M A 48 besucht den ISWA-Weltkongress in
Antwerpen. Die Arbeitsgruppe „Winterdienst“ des
Weltstraßenverbandes (PIARC) tagt in Helsinki.
Dabei werden für das „Snow and Ice Databook“ in
jeder Arbeitsperiode Berichte erstellt, diesmal drei
finalisiert.
Im Mai findet die 5. Beacon Conference der
International Solid Waste Association (ISWA) im
Wiener Rathaus statt. Organisiert von ISWA und dem
Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverband
(ÖWAV) in Kooperation mit der MA 48, kommen
rund hundert AbfallwirtschaftsexpertInnen aus 27
Ländern und drei Kontinenten zu Gesprächen über
Abfallvermeidung und -verwertung zusammen. Das
Konzept der „erweiterten Produzentenverantwortung“
wird von seinem Erfinder Thomas Lindhqvist von der
Universität Lund in einem der Hauptreferate vorgestellt. Im Rahmen der „Walk21“-Konferenz zum Thema
Zu-Fuß-Gehen stellt die MA 48 ihre Leistungen für
FußgängerInnen im Winter und Maßnahmen für mehr
Sauberkeit auf Gehsteigen vor.
63
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Viele Delegationen besuchen sowohl das Besucherzentrum
beim Lainzer Tor (Bild) als auch das Nationalcamp-Haus in
der Lobau (Kromus/PID)
Nationale und internationale Gäste zeigen
großes Interesse für die Einrichtungen der MA 48:
Bei den Vorträgen und den Besichtigungen von
Rinterzelt, Deponie Rautenweg, Kompostwerk Lobau,
Abfalllogistikzentrum, Biogas Wien oder dem 48erTandler findet ein reger Informationsaustausch im
Bereich der Sammlung und Verwertung von Abfällen
sowie Maßnahmen für eine saubere Stadt statt. Im
Berichtsjahr interessieren sich 48 internationale
Delegationen mit Gästen aus 39 Ländern sowie 75
BesucherInnengruppen aus Österreich für Vorträge
und Führungen. Insgesamt besuchen 1.903 Gäste die
MA 48. Die Müllverbrennungsanlage Pfaffenau wird 43
internationalen Delegationen durch MitarbeiterInnen
der Wiener Kommunal Umweltschutzprojekt GesmbH
präsentiert. Der 48er-Tandler ist ein neu besuchtes
Highlight. Spitzenvertreter aus Hamburg und München
zählen zu den ersten Gästen, die sich selbst ein Bild
über diese Einrichtung zur Abfallvermeidung machen.
Die Beschlüsse des Europäischen Parlaments
liefern die Grundlage für viele nationale Vorschriften.
Für die Abfallwirtschaft ist dazu aktuell besonders das
sogenannte Kreislaufwirtschaftspaket von Relevanz.
Abfallwirtschaftliche Vorgaben (z.B. Sammelquoten)
könnten dadurch künftig geändert werden. Daher
verfolgt die MA 48 dieses Thema und bringt vorbildliche Lösungen in den Diskussionsprozess ein. Eine
Vertreterin der MA 48 nimmt dazu an der StakeholderKonferenz der Europäischen Kommission in Brüssel
teil.
Die MA 48 vertritt bei der Organisation Municipal
Waste Europe (MWE) in Brüssel gemeinsam mit der
ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände
die Interessen der österreichischen kommunalen
Abfallwirtschaft. Diese Organisation gilt offiziell als
64
eine registrierte NGO und
darf eine Vertretung zu den
Gremien der Europäischen
Union entsenden. In dieser
Funktion nimmt die MA 48
an den Fachberatungen zur
Erstellung von Merkblättern
über die besten verfügbaren
Techniken für sogenannte
IPPC-Anlagen („Integrated
Pollution Prevention and
Control“) zur Vermeidung
von Industrieemissionen
teil. Seit dem Inkrafttreten
der neuen Industrieemis­
sions­richtlinie (2010/75/EU)
unterliegen auch Kompost­werke und Biogasanlagen
den strengsten europäischen Emissions­vorgaben.
Neben vielen anderen nationalen und internationalen
Delegationen besuchen StadtplanerInnen aus Zürich
die MA 49 – Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb
der Stadt Wien. Auf dem Programm stehen u. a. das
Erholungs- und Landschaftsschutzgebiet Wienerberg,
das Stadtentwicklungsprojekt Aspern Seestadt und
das Naturkulinarium in der Bio Forschung Austria.
Um der Bevölkerung die Bedeutung des Naturschatzes
Donau-Auen bewusst zu machen, wurde 1999 das
Nationalpark- Camp Lobau errichtet. Zahlreiche
Veranstaltungen und Bildungsprogramme werden
vom Verein „UmweltBildungAustria – Grüne Insel“
als Partner der MA 49 veranstaltet, darunter ein
internationales Jugendcamp in der Lobau. Gleich 40
Veranstaltungen realisiert die Plattform YES Initiative
Vienna, die sich im Zeichen einer „Young European
Solidarity“ um die Schaffung einer europäischen ökologischen, sozialen und kulturellen Identität bemüht.
Anlässlich des Jubiläums „1000 Jahre Österreich“
im Jahr 1996 haben japanische Partnergemeinden
von Wiener Bezirken 1000 Kirschbäume gestiftet. In
Erinnerung daran wird auf der Donauinsel alljährlich im Frühling das Kirschhainfest mit zahlreichen
Aufführungen gefeiert. Im Bezirk Donaustadt wird
auf einer Fläche von zwei Hektar ein Kirschblütenpark
nach japanischem Vorbild eröffnet. Bei der Einweihung
im April wird auch ein Mahnstein für eine Welt ohne
Waffen und gegen Atomkraft enthüllt.
Seit hundert Jahren führt die Stadt Wien mit dem
60 Hektar großen Cobenzl ihr eigenes Weingut. Auf
großes Interesse stoßen die unverwechselbaren
Wiener Herkunftsweine auf der Fachmesse „ProWein“
in Düsseldorf. Rund zehn Prozent des Gesamtvolumens
beträgt der Umsatz in Deutschland, den Niederlanden,
Japan und den USA.
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Mag. David Reinberger (l.) von der
Umweltanwaltschaft im Gespräch mit internationalen Atomexperten bei einer
Tagung am Institut für Sicherheits- und
Risikoforschung der Universität für
Bodenkultur (©)
WIENER UMWELTANWALTSCHAFT (WUA)
Die WUA hat in ihrer Eigenschaft als Atomschutz­
beauftragte der Stadt Wien zahlreiche Kontakte
ins Ausland. Regelmäßige Treffen finden mit
ExpertIn­nen im Rahmen der bilateralen Nuklear­
i n for mation sa bkom men s t at t, da z u gehör en
Slowenien, die Slowakei, Polen und Tschechien. Um
Steuerungstechnik geht es bei einem Workshop mit
dem AKW Mochovce 3&4. Wesentliche Bestandteile
der Anti-Atom-Arbeit sind die grenz­überschreitenden
UVPs zu den Atomkraftwerken in Paks und Bohunice.
Die Zahl der Mitglieder der „Cities for a Nuclear
Free Europe“ (CNFE) ist mittlerweile auf 27 Städte
angewachsen, Neuzugänge kommen aus Griechenland.
Stadträtin Ulli Sima hat das Netzwerk 2012 gegründet, das auf allen Ebenen gegen Subventionen für
Atomkraftwerke mobil macht. Österreich hat inzwischen gegen das AKW Hinkley Point geklagt, das mit
britischen Staatsgarantien und Förderungen gebaut
werden soll. Die WUA stellt vor dem Unterhaus des
Parlaments in London die Studie „Renewable Energy
versus Nuclear Power“ vor.
Kooperationen gibt es mit den britischen Nuclear
Free Local Authorities und der internationalen
Städteorganisation Mayors for Peace, die sich für
die Abschaffung von Atomwaffen einsetzt und 4000
Mitgliedstädte hat, darunter über 130 in Österreich.
Auf Betreiben der WUA widmet sich Mayors for
Peace unter dem Vorsitz von Hiroshima nun auch der
friedlichen Nutzung der Atomenergie. Im Umfeld der
Nuclear Abolition Conference der IAEO trifft sich das
Direktorium in der Universität für Bodenkultur. Die
International Nuclear Risk Assessment Group tagt in
Wien.
Die Wiener Desinfektionsmittel-Datenbank „WIDES“
ist wieder international gefragt (www.wides.at und
www.wides.at/en). Die WUA leitet die Arbeitsgruppe
Desinfektion im Rahmen des Programms „ÖkoKauf
Wien“ und entwickelte gemeinsam mit einem hochkarätigen ExpertInnenteam diese Datenbank. Sie
wird auf der „Biocides Europe 2015“ in Wien vorgestellt. Das Healthy Living Magazine aus New York
bringt einen Beitrag darüber, und mit den Spitälern
von Västra Götaland wird über geeignete Flächendes­
infektionsmittel diskutiert. Die EU-Kommis­sion lobt
die WIDES-Datenbank in ihrem EU- COM-Report
ausdrücklich als Vorbild. In der EU sind etwa
50.000 Biozidprodukte auf dem Markt, zum Großteil
Desinfektionsmittel. Künftig müssen sie zugelassen
und von den Unternehmen in das EU-BiozidprodukteRegister eingepflegt werden.
WIEN KANAL
Die internationalen Aktivitäten konzentrieren sich
auf den Erfahrungsaustausch mit Abwasserbetrieben
anderer Großstädte. Auf besonderes Interesse bei den
Delegationen stoßen die innovativen Maßnahmen zum
Überflutungsschutz. Der Ver- und Entsorgungskonzern
Hofor aus Kopenhagen interessiert sich für die
Glasfasernetze in der Kanalisation. Einblick in die
Abwassertechnik holt sich eine Gruppe aus Moldau,
und die Beuth-Hochschule für Technik Berlin besucht
den Wiental-Kanal und das Speicherbecken Simmering.
Einen umfassenden technischen Erfahrungsaustausch
gibt es bei einem Besuch des Bayerischen Staats­
ministeriums des Innern, für Bau und Verkehr.
Wien Kanal ist auf dem 51. DWA-Erfahrungs­
austausch der „Deutschen Vereinigung für Wasser­
wirtschaft, Abwasser und Abfall“ in Ludwigs­hafen
vertreten, Schwerpunkte der Diskussionen sind
Mikroplastik im Abwasser, Kampfmittelerkundung
und Gesundheitsmanagement für Kanalarbeiter.
Der künftige Umgang mit Regenwasser ist Thema
der „Regenwassertage Hamburg“. In Köln wird die
Grundstücksdatenverwaltung im SAP behandelt, in
Bremen treffen sich die ÖffentlichkeitsarbeiterInnen
der Abwasserbetriebe Deutschlands, der Schweiz und
Österreichs. Wien Kanal ist in Dublin und Saarbrücken
bei Tagungen des Europäischen Komitees für Normung
vertreten, das hiesige Expertenwissen f ließt in
die Ausschüsse CEN/TC 165N 2605 „Wastewater
Engineering“ und CEN/TC 165/WG 10 N91 „Installation
of buried pipes for gravity drain and sewer systems“.
65
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Die meistbesuchte Einrichtung bei den
Stadtwerken: der Standort Simmering
mit dem Waldbiomassekraftwerk (Wien
Energie/Christian Jobst)
Der Generaldirektor der Stadtwerke
Dr. Martin Krajcsir (r.) mit seinem Kollegen
aus Budapest, Szabolcs Sidó (WSTW
Holding AG/APA-Fotoservice/Lusser)
66
Straßen zu bringen. NeuMo stellt mit Wien Energie
die Elektromobilitätsstrategie der Stadt Wien, aktuelle
Projekte sowie eine E-Tankstelle vor.
2015 können die Wiener Stadtwerke rund 1.400
internationale BesucherInnen begrüßen, das sind im
Durchschnitt täglich etwa sechs Gäste aus aller Herren
Länder. Die meistbesuchte Einrichtung ist wie bereits
in den Vorjahren das Kraftwerk Simmering.
WIENER STADTWERKE
Wiener Stadtwerke Holding AG
(Konzernleitung)
1.500 internationale RegierungsvertreterInnen
u nd Ex per tI n nen kom men bei m U NO -Vien na
Energy Forum zusammen. Das Forum geht auf eine
gemeinsame Initiative der Bundesregierung und
der UNIDO zurück. Wien Energie präsentiert ihre
innovativen Geschäftsfelder und stellt das Wiener
Modell der Energieversorgung als wichtigen Baustein
einer energieeffizienten Stadt vor. Besichtigungen
vor O r t i m K ra f t werk Si m mer i ng sow ie der
Müllverbrennungsanlage Spittelau runden den positiven Eindruck von Wien Energie als nachhaltigem
Energiedienstleister sehr anschaulich ab. Ebenfalls
in Kooperation mit der UNIDO halten Konzernleitung
und der Mobilitäts-Thinktank NeuMo der Wiener
Stadtwerke ein Seminar für eine Gruppe aus China
ab. Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020
fünf Millionen „new energy vehicles“ auf Chinas
Die Themen der Arbeitsbesuche in der Konzernleitung
konzentrieren sich auf alle Bereiche moderner Mobilität
sowie Fragen der effizienten Leistungserbringung.
Verkehrsthemen stehen im Mittelpunkt von rund
der Hälfte aller von der Konzernleitung organisierten Arbeitsgespräche, so auch für eine mongolische Fact-Finding Mission. Vor dem Hintergrund
des organisatorischen Umbaus des öffentlichen
Verkehrs in Ulan Bator informiert sich die Delegation
über Preisgestaltung, E-Ticketing und In-HouseKapazitätsauf bau. In den nächsten Jahren soll
die Kooperation auch auf Energieeffizienz und
E-Government ausgedehnt werden. Mit dem neubestellten Stadtwerkechef aus Budapest wird der
Informations- und Erfahrungsaustausch fortge setzt, Berliner BeamtInnen zeigen sich von der
Professionalität der Leistungserbringung und dem
Engagement der Wiener Stadtwerke beeindruckt.
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Wien Energie
A nhaltend starkes Interesse an den
Leistungen von Wien Energie zeigen
2015 BesucherInnen besonders aus dem
asiatischen Raum, aber auch aus Mittelund Lateinamerika. Eine Delegation aus
Singapur und angehende ExpertInnen
eines Erasmus+-Programmes besuchen
A n lagen zu r Erzeug ung erneuerbarer Energie und zeigten sich von den
Photovolta i kprojekten beei nd r uckt.
Das Wiener Modell der Energieversorgung, das
für innovative und klimafreundliche Strom- und
Wärmeproduktion steht, findet beim „European Forum
for Renewable Energy Sources“ das Interesse von
hundert EU-Parlamentariern. Gut zum Schwerpunkt
der erneuerbaren Energien bei Wien Energie passt
auch die Inbetriebnahme des Kraftwerks Călineşti 1
in der rumänischen Walachei, das mit 290 Metern
Bruttofallhöhe das erste Hochdruckkraftwerk von Wien
Energie darstellt.
Wiener Netze
Im Mai 2015 sind die Wiener Netze Mitorganisator der
„Smart Grids Week“. 350 nationale und internationale
ExpertInnen kommen in Wien zusammen, um die neuesten Erkenntnisse zum Themenbereich intelligente
Strominfrastrukturen auszutauschen. Die Wiener
Netze organisieren einen interaktiven Fachdialog
mit dem Umsetzungsprojekt Seestadt Aspern. Das
BesucherInnen von Singapore Power lernen die
verschiedenen Erzeugungsanlagen im Bereich
erneuerbarer Energien kennen und zeigen sich
besonders von den Photovoltaikprojekten beeindruckt. (Wien Energie)
Engagement der Wiener Netze
wird mit der Verleihung des
„Smart Grids Award“ gewürdigt.
Vor der bevorstehenden
Liberalisierung des Gasmarktes in der Schweiz informiert sich der Verwaltungsrat der Gasversorgung
Romanshorn AG aus Thurgau am Bodensee über die
damit verbundenen Herausforderungen. Bei einem
Besuch vor Ort stellen die Wiener Netze ihren ErdgasDispatcher vor, über den 2015 rund 1,6 Milliarden
Kubikmeter Gas angeliefert und verteilt werden.
Aneinandergereiht würden diese Volumina ausrei­chen,
um 41 Mal den Äquator zu umspannen. Eine Delega­
tion von KommunalpolitikerInnen und ExpertInnen
aus Zürich interessiert sich ebenfalls im Lichte der
Liberalisierung des Energiemarktes für Tarifstruktur
und Preisgestaltung.
Verleihung des Smart-Grid-Preises (v.l.n.r.):
Monika Wührer und Wolfgang Wais/Wiener
Netze, Ing. Michael Hübner/Bundesminis­
terium für Verkehr, Innovation und Techno­
logie, FH-Prof. DI Hubert Fechner MAS MSc/
Leiter erneuerbare urbane Energiesysteme
(Wiener Netze)
67
Die SiegerInnen der Tram-EM: Platz eins
Rotterdam, Platz zwei Wien und Platz drei
Ostrava (Wiener Linien/Johannes Zinner)
Wiener Linien
Im Rahmen des 31. Tramwaytages wird in der Haupt­
werkstätte der Wiener Linien die vierte Europa­
meisterschaft der Straßenbahnfahrer ausgetragen.
Vertreter von 23 Nahverkehrsunternehmen aus ganz
Europa treten in sechs unterschiedlichen Disziplinen
gegeneinander an. Das junge Team der Wiener Linien
geht als Vize-Europameister hervor.
Der Eurovision Song Contest stellt eine besondere Herausforderung für die Unternehmen der Wiener
Stadtwerke dar. Die Wiener Linien sind mit speziell
beklebten Song-Contest-Straßen- und U-Bahnen unterwegs, und Song-Contest-Siegerin 2014 Conchita stimmt
bereits im Vorfeld mehrsprachig im U-Bahnnetz auf
die Veranstaltung ein. Für die VIP-Transporte werden
Elektrobusse eingesetzt, im Übrigen können die
Besucherströme mit dem bestehenden dichten Netz
gut verteilt werden.
Wie in den vergangenen Jahren arbeiten die
Wiener Linien auch 2015 in wichtigen Gremien wie der
International Association of Public Transport (UITP)
und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen
(VDV) mit und beteiligen sich an einem regen
Erfahrungs- und Informationsaustausch zu den verschiedensten Themen. Die Wiener Linien leiten den
UITP-Unterausschuss Sicherheit und den Straßen­
bahnausschuss bei einer Tagung in München. Der
Weltkongress kommt in Mailand zusammen. Das
Straßenbahnmuseum Remise ist Schauplatz für die
Abschlussveranstaltung einer Arbeitsgruppensitzung
des Internationalen Normungsinstituts (ISO) zum
Thema Programm- und Projektportfoliomanagement.
Die Stadtwerke arbeiten aktiv in einer der Projekt­
management-Arbeitsgruppen der ISO mit.
Wiener Lokalbahnen
Die Wiener Lokalbahnen (WLB-Gruppe) sind mit der
Tochterfirma Wiener Lokalbahnen Cargo GmbH (WLC)
68
international im Schienengüterverkehr tätig. 2015 ist
ein erfolgreiches Jahr. Insgesamt werden außerhalb
Österreichs 2,6 Millionen Kilometer zurückgelegt,
rund 75 Prozent der gesamten von WLC gefahrenen
Strecken. Anerkennung gibt es auf europäischer Ebene.
Der kaufmännische Vorstand der WLB, Franz Stöger,
wird zum Vorsitzenden der Transport Task Force des
„European Centre of Employers and Enterprises providing Public Services“ bestellt.
WiPark
Im Frühjahr organisiert der Garagenbetreiber der
Wiener Stadtwerke gemeinsam mit der Konzernleitung
einen Erfahrungs- und Informationsaustausch für eine
Gruppe aus der Stadtverwaltung Laibach.
Bestattung und Friedhöfe
Die Bestattung und Friedhöfe GmbH (B&F Wien)
nimmt auch 2015 aktiv ihre Rolle in internationalen
Gremien wie der European Federation of Funeral
Services, der Association of Significant Cemeteries
und der International Federation of Thanatologists
A ssociations wah r. Die Bemühungen um gute
Beziehungen zu den Nachbarn werden mit einem zweiten bilateralen Arbeitstreffen mit dem kommunalen
Bestattungsunternehmen Marianum aus Bratislava,
das achtzehn Friedhöfe verwaltet, fortgesetzt. Thema
ist der Krematoriumsbetrieb.
WOHNEN, WOHNBAU UND
STADTERNEUERUNG
In Sachen Wohnbau ist Wien internationales Vorbild.
Dementsprechend groß ist das Interesse, sich mit
Verantwortlichen auszutauschen und Netzwerke
für Kooperationen zu knüpfen. Beinahe wöchentlich
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Angesichts explodierender Wohnkosten in
Europa ruft der Wiener Weg mit kostengünstigen, leistbaren Wohnungen international Medieninteresse hervor. Der Bayerische
Rundfunk (BR) beispielsweise begleitet
Stadtrat Dr. Michael Ludwig durch die
Seestadt Aspern. (PID/Jobst)
empfängt Stadtrat Michael Ludwig Delegationen. Der
Stockholmer Wohnbauausschuss interessiert sich
besonders für den Masterplan der Seestadt Aspern,
die Wohnraum für 20.000 Menschen vorsieht. In den
Gesprächen werden auch Gemeinsamkeiten mit dem
schwedischen Modell des sozialen Wohnbaus erörtert.
PolitikerInnen aus Buenos Aires holen sich konkrete
Erfahrungswerte für die Wohnbaupolitik. Interesse
bekundet die argentinische Delegation an einer
Kooperation im Bereich des sozialen Wohnbaus, eine
Exkursion führt zum Karl-Marx-Hof, dem wohl bekanntesten Gemeindebau, den Abschluss bildet der Besuch
der Ausstellung „Das Rote Wien“.
Stadtrat Michael Ludwig empfängt nicht nur, sondern hält auch Vorträge im Ausland, so etwa auf dem
Stadtforum Berlin, wo er über die soziale Nachhaltigkeit
im Wohnungsneubau spricht. Auch in Stuttgart ist das
Wiener Wohnmodell Thema.
Eine wesentliche Aufgabe ist das Networking auf
EU-Ebene zwecks Absicherung des sozialen Wohnbaus.
Wien tritt der Städtepartnerschaft „Wohnen“ bei. Neben
der Europäischen Kommission und der Europäischen
Investitionsbank sind Housing Europe, der europäische Verband öffentlicher, sozialer und genossenschaftlicher Wohnbauträger, sowie weitere Städte
und Städtenetzwerke Mitglied. Solche Bündnisse
auf europäischer Ebene zu schließen ist besonders
wichtig, wird doch bei den Verhandlungen zu den
Freihandelsabkommen TTIP und CETA auch über die
Zukunft des Wohnbereichs verhandelt. Die Gefahr
hier: Bestimmen womöglich internationale Konzerne
die Wohnversorgung, wird Wohnen tatsächlich zum
Luxus. Das ist aus Sicht der Stadt Wien inakzeptabel.
Dementsprechend intensiv sind die Anstrengungen.
Der soziale Wohnbau ist quer durch Europa vielfältig
und historisch gewachsen. Das gilt es gemeinsam zu
erhalten, abzusichern und weiter auszubauen.
Netzwerken auf allen Ebenen ist wichtig: Die Wohn­
bauforschung der MA 50 – Wohnbauförderung und
Schlichtungsstelle für wohnrechtliche Angelegen­
heiten führt den Vorsitz der Eurocities-Arbeitsgruppe
„Housing“. Primär diskutiert werden Instrumente
und Strategien von Städten, um dem wachsenden
Wohnungsbedarf gerecht zu werden, zum Beispiel
die „Golden Investment Rule“, die vorsieht, staatliche
Nettoinvestitionen in den Wohnbau bis zu einem gewissen Grad aus der Berechnung der Staatsverschuldung
auszunehmen. In einem Papier wird gefordert, die
Einschränkung, dass geförderter Wohnbau nur
benachteiligten BürgerInnen oder sozial schwächeren
Bevölkerungsgruppen zur Verfügung steht, zu streichen. Bereits 2013 wurde diese Forderung auf Initiative
von Bürgermeister Michael Häupl in die „Resolution für
den sozialen Wohnbau in Europa“ aufgenommen, der
sich bislang über 30 Städte angeschlossen haben.
Die MA 50 – Wohnbauforschung vertritt Öster­
reich bei der United Nations Economic Commission
for Europe (UNECE) in Genf. In der „Charta on
Sustainable Housing“ wird gefordert, die Entwicklung
eines sozial nachhaltigen Wohnbaus zu fördern.
Vorbereitet wird zudem die inhaltliche Abstimmung
für die nächste HABITAT-II-Konferenz, die 2017 in
Quito stattfinden wird. Die MA 50 nimmt weiters an
Tagungen in Frankfurt/Main und Dortmund sowie
am Seminar „Zugängliches Wohnen als ein Element
der Stadtentwicklungspolitik – Innovationen in urban
governance“ in Breslau teil.
In Wien begrüßt die MA 50 – Wohnbauforschung
2015 zwölf Gruppen aus neun Ländern zu Fach­
69
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
gesprächen und Exkursionen. Speziell dafür werden
Präsentationsmaterialien in deutscher und englischer
Sprache entwickelt. Thematische Schwerpunkte
sind neben allgemeinen Informationen über den
sozialen Wohnbau unter anderem die rechtlichen
Grundlagen und die Finanzierung, konjunkturelle und
Arbeitsmarkteffekte, Mietpreisbildung und Verfahren.
Gleichzeitig geht es darum, den Wiener Wohnbau
international zu präsentieren, so bei der Fachtagung
des Instituts für Städtebau und Wohnungswesen
in Frankfurt/Main im Mai, bei einem Seminar
in Breslau im Juni und im gleichen Monat beim
8. Wohnungspolitischen Kolloquium in Dortmund.
Vertreten ist die MA 50 – Wohnbauforschung weiters
beim 3rd Europe Housing Forum, das im November in
Berlin stattfindet.
Das „Smarter Together“-Projekt wird mit München,
Lyon, Santiago de Compostela, Venedig und Sofia sowie
Partnern aus Wirtschaft und Forschung umgesetzt.
Unter der Federführung der MA 25 und der MA 50 –
Wohnbauforschung wird bei der Ausschreibung „Smart
Cities and Communities“ des EU-Programms Horizon
2020 ein Projektantrag erfolgreich eingereicht. Das
Fördervolumen beträgt 27 Millionen Euro, davon gehen
sieben Millionen nach Wien. Das Projekt wird von 2016
bis 2020 laufen.
70
Smarter Together: Mitte Dezember 2015 unterzeichnet die
EU-Kommission die Förderverträge für das „Smarter Together –
gemeinsam gscheiter“-Projekt, aus dem Wien über sieben Millionen
Euro EU-Gelder für ein Konzept, das in Simmering umgesetzt wird,
erhält. (GSD Gesellschaft für Dorf und Stadterneuerung)
Die von der MA 25 – Stadterneuerung und Prüfstelle
für Wohnhäuser beauftragten Gebietsbetreuungen
Stadterneuerung (GB*) werden gerne für den Erfah­
rungsaustausch kontaktiert. Besonderes Interesse
gilt dem Wiener Weg der sanften Stadterneuerung.
Delegationen aus Buenos Aires, Oslo, Kopenhagen
und Südkorea suchen die GB*7/8/16 auf, um sich über
Aufwertungsprozesse zu informieren.
Gruppen der Un iversität Bochum werden
von der GB*2/20 durchs Nordbahnviertel und den
Nachbarschaftsgarten „Löwenzahn“ sowie von der
GB*6/14/15 zu Stadterneuerungsprojekten im 15.
Bezirk geführt. Klimarelevante Aspekte interessieren
eine tschechische Delegation. Für StudentInnen des
Städtebau-Instituts der Universität Stuttgart geht es
mit der GB*3/11 zum Mautner-Markhof-Gelände, im
Zentrum von Besuchen aus Dortmund, Utrecht, Madrid,
Aschaffenburg, Bochum und Linköping bei der GB*10
steht das Stadtteilmanagement Sonnwendviertel.
KünstlerInnen und Filmemacher aus Belgrad informie-
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
ren sich über die Arbeit der Gebietsbetreuungen zum
Schwerpunkt „Donauraum“.
Die MA 34 – Bau- und Gebäudemanagement empfängt
eine Delegation aus Podgorica.
Über Bauverfahren informieren sich bei der MA 37 –
Baupolizei Delegationen aus Jerewan, Prag, Warschau
und den chinesischen Städten Peking, Guizhou und
Henan.
wohnfonds_wien
Wie in jedem Jahr ist der Fonds für Wohnbau und
Stadterneuerung Anlaufpunkt für Delegationen. Die
breit gefächerten Interessen reichen von Energie­
effizienz in der Sanierung über sozialen Wohnbau
und Passivhäuser bis zur Wohnbauforschung. Bürger­meister, Stadträte und ExpertInnen kommen aus
Buenos Aires, Antwerpen, Šabac/Serbien sowie
den deutschen Städten Ha m bu rg, Heil bron n,
Aschaffenburg, Würzburg, Schweinfurt und Hannover.
Für BesucherInnen aus Berlin gibt es eine Exkursion
ins Sonnwendviertel.
Der Wohnfonds trägt am Museum für Architektur
und Ingenieurskunst in Düsseldorf über seine Woh­
nungspolitik vor und ist auf der Passivhaustagung
in Leipzig vertreten. Interviews gibt es mit einem
bulgarischen Wirtschaftsmagazin, dem bayerischen
Fernsehen und dem Fachbereich Technik der Hoch­
schule Mainz.
Beim Wiener Wohnbaupreis wird auf die internationale Komponente geachtet, fünf Jurymitglieder
kommen aus dem Ausland.
Zu Gast bei Wiener Wohnen (©) ist die Tschechische
Technische Universität, Gastgeber Christian Schantl (M.)
WIENER WOHNEN
Wiener Wohnen verwaltet, bewirtschaftet und saniert
die städtischen Wohnhausanlagen mit 220.000
Gemeindewohnungen, 6.000 Lokalen und 47.000
Garagen- und Abstellplätzen. Die Gemeindebauten sind
sowohl touristische Sehenswürdigkeiten als auch ein
Vorbild für die internationale Stadtplanung. Auch in
der ausländischen Presse wird Wien immer wieder im
Die Jury für den 2. Wiener Wohnbaupreis wurde bewusst auch international besetzt: Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig und
die Geschäftsführung des wohnfonds_wien, DIin Michaela Trojan (sitzend M.) und Dieter Groschopf (l.), mit Jury-Vorsitzendem
Univ. Prof. DI Kunibert Wachten aus Aachen (r.) sowie DI Herbert Liske (stehend l. neben dem Stadtrat) (PID/C. Jobst)
71
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
Eine schwedische Delegation besucht das
Nachbarschaftsservice des Wohnservice (©)
Zusammenhang mit dem Wohnbau als Vorbild gewürdigt. Delegationen kommen von der schwedischen
Mietervereinigung, aus Peking und Singapur, wobei
auch das Museum „Waschsalon“ besucht wird. Über
strategische Planungen informiert sich die TU Prag.
Umgekehrt ist Wiener Wohnen zu Gast bei
„degewo“, mit 75.000 Wohnungen das führende
Wohnungsunternehmen Berlins. Ein Erfahrungs­
austausch findet auch mit Paris Habitat statt, der
größten sozialen Wohnbaugesellschaft Frankreichs.
Wohnservice Wien
Der geförderte Neubau und die Organisation der
Vergabe sind zwei Themen, denen auch 2015 das
Interesse ausländischer Gäste gilt. Stockholms
Wohn­b austadträtin Ann-Margarethe Livh besucht
das Wohnservice, ebenso wie VertreterInnen von
Schwesterorganisationen aus Deutschland und
Norwegen, sogar aus Kirgisistan und Indien. Jour­
nalistInnen aus Deutschland oder Spanien werden
bei Film-Dreharbeiten und Interviews begleitet.
72
Eingeladen wird das Wiener Nachbarschafts­
service an die Universität Magdeburg zur internationalen Tagung „Bürgergesellschaft zwischen
Professionalisierung und Freiwilligenarbeit“. Ein
Mitarbeiter besucht Einrichtungen der sozialen
Arbeit in Griechenland. Wohnpartner unterstützt
d ie A ktiv itäten des „Cou ncil of Internationa l
Fellowship Austria“ und ermöglicht Hospitationen.
Das Studienprogramm hat zum Ziel, den Austausch
in der sozialen Arbeit zu fördern und ein größeres
Verständnis zwischen Kulturen zu ermöglichen.
STADTRECHNUNGSHOF
Langjährige Kooperationen und internationaler
Erfahrungsaustausch werden auch 2015 weitergeführt. Einen Gegenbesuch in Wien absolviert der
Rechnungshof der Freien und Hansestadt Hamburg.
Die Prüfung von Jahres- und Rechnungsabschlüssen ist
in beiden Städten unterschiedlich strukturiert, sodass
durch die Gespräche ein Ideenpool für die jeweiligen
Arbeitsbereiche abgeleitet werden kann. Bereits zum
ABTEILUNGEN UND EINRICHTUNGEN
dritten Mal treffen die Kontrollämter aus Bratislava,
Laibach und Paris in Wien zusammen, zu den Themen
der Fachtagung gehört die interne Revision.
EUROR A I (Eu ropä ische Orga n isation der
Regionalen Externen Institutionen zur Kontrolle
des Öffentlichen Finanzwesens) organisiert in St.
Petersburg das Seminar „Prüfung der öffentlichen
Auftragsvergabe auf regionaler und kommunaler
Ebene“, diskutiert wird auch die Durchführung von
Public-Private-Partnerschaftsprojekten. Rund hundert
Personen kommen zur Jahrestagung in Dresden zusammen, wo Wien die Prüfungen von Kulturförderungen
präsentiert.
Auf einer Konferenz in Paris referiert Direktor
Peter Pollak über Risikomanagement, auf Einladung der
Universität Leipzig hält der Stadtrechnungshofdirektor
einen Vortrag über „Gebarungskontrolle und staatliche
Finanzkontrolle – Wesen und Wirkung“, hierbei geht es
auch um die Veröffentlichung von Prüfungsergebnissen.
Der Stadtrechnungshof nimmt erstmalig am Treffen
des Arbeitskreises der Rechnungsprüfungsämter des
Deutschen Städtetages in Dresden teil, besprochen
wird u.a. die Vereinfachung von Vergaberegelungen im
Zusammenhang mit der Flüchtlingsunterbringung. n
Zu Gast bei Direktor Dr. Peter Pollak MBA (M.) und Dr. Paul Jauernig/
Leiter der Internen Revision (2. Reihe, l.) sind das Kontrollamt
Bratislava, die Interne Revision Laibach sowie die Inspection Générale
de Paris (PID)
73
ZUSAMMENTREFFEN DES HERRN BÜRGERMEISTERS MIT HOCHRANGIGEN INTERNATIONALEN GÄSTEN
Internationale Gäste
im Wiener Rathaus
Der Oberbürgermeister von Bratislava
Ivo Nesrovnal LL.M. ist auch Gast
des Bürgermeisters beim Opernball
2016 (PID/Christian Jobst)
21. Jänner
Petr Dolínek
Vizeprimator Prag
26. Jänner
Sophie Haestorp
Andersen
Präsidentin Region Kopenhagen
Lars Weiss
Vizepräsident Stadtrat Kopenhagen
Präsidium Rat der
Donaustädte und
-regionen
Sorin Mircea Oprescu
Bürgermeister Bukarest
Ivo Gönner
Oberbürgermeister Ulm
28. Jänner
Petr Vokřál
Primator Brünn
16. Februar
Roberto Maroni
Präsident Lombardei
24. Februar
Gianluca Galimberti
Bürgermeister Cremona
Sir Edward Lister
Bürgermeister Athen
Vizebürgermeister London
Hella Dunger-Löper
Lydie Polfer
Europabeauftragte Berlin
Bürgermeisterin Luxemburg
Ivo Nesrovnal
Soula Kollakidou
Primator Bratislava
Mitglied Gemeinderat Nikosia
Geoffroy Coomans de
Brachène
Patrick Klugman
Vizebürgermeister Brüssel
Juris Radzevičs
Alexandra
Szalay-Bobrovniczky
Vizebürgermeisterin Budapest
9. April
Ivo Nesrovnal
Sorin Mircea Oprescu
Primator Bratislava
Carlos Castro
21. April
EU-BürgermeisterTreffen
Eberhard van der Laan
Bürgermeister Kopenhagen
74
Giorgos Kaminis
Bürgermeister Bukarest
Stadtrat für Internationales
Lissabon
Zoran Jankovic
Bürgermeister Laibach
Vizebürgermeister Paris
Magistratsdirektor Riga
Ignazio Marino
Bürgermeister Rom
Jordanka Fandakova
Bürgermeisterin Sofia
Taavi Aas
amtierender Bürgermeister Tallinn
Michał Olszewski
Vizebürgermeister Warschau
Milan Bandić
Bürgermeister Zagreb
Der ehemalige japanische
Ministerpräsident Yukio Hatoyama
erhält den „Goldenen Rathausmann“
(PID/Christian Jobst)
Der Triester Bürgermeister
Roberto Cosolini (PID/Jobst)
75
I N T E R N AT I O N A L E G Ä S T E I M W I E N E R R AT H A U S
Mag.a Dr.in Margareta Grießler-Hermann, stv. Leiterin des
MD-Präsidialbüros und zuständig für die Auslandsagenden
des Bürgermeisters, ist Sinologin und moderiert seit 16
Jahren das Chinesische Neujahrskonzert in Wien, das 2015
über den TV-Sender CCTV einem Millionenpublikum gezeigt
wird; daneben Startenor Xiduo Jiang (Ismail Gökmen/PID)
Corina Creţu
EU-Kommissarin für Regionalpolitik
Markku Markkula
Präsident EU-Ausschuss der
Regionen
22. Juni
Barbara Hendricks
Bundesministerin Umwelt,
Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit Deutschland
Annemarie Jorritsma
Vorsitzende Rat der Gemeinden
und Regionen Europas
Ana Lisa Boni
Generalsekretärin EUROCITIES
30. April
Nils Schmid
Stellvertretender Ministerpräsident/
Minister für Finanzen
Baden-Württemberg
7. Mai
László Papp
Bürgermeister Debrecen
27. Mai
Roberto Cosolini
Bürgermeister Triest
9. Juni
Michal Hašek
Hejtman Südmähren
Der Kreisvorsitzende von Südmähren
JUDr. Michal Hašek (Christian Jobst/PID)
17. Juni
Yukio Hatoyama
ehemaliger Premierminister Japan
76
24. Juni
Gespanschaft PrimorjeGorski Kotar
Zlatko Komadina
Gespan
Vojko Obersnel
Bürgermeister Rijeka
Ivo Dujmić
Bürgermeister von Opatija
29. Juni
Traian Orban
Vorsitzender
Revolutionsgedenkstätte Temesvar
11. September
Ullrich Sierau
Oberbürgermeister Dortmund
18. September
Martin Schulz
Präsident Europäisches Parlament
Stefan Löfven
Ministerpräsident Schweden
Manuel Valls
Ministerpräsident Frankreich
I N T E R N AT I O N A L E G Ä S T E I M W I E N E R R AT H A U S
Der Staatspräsident der Republik Lettland
Andris Bērziņš trägt sich ins Goldene Buch
ein (PID/David Bohmann)
Sigmar Gabriel
Vizekanzler Deutschland
Neu in Wien ist die Botschaft der Volksrepublik Bangladesch, zum
Antrittsbesuch bei Landtagspräsident Prof. Harry Kopietz kommt
Botschafter Mohammed Abu Zafar (Thomas Kluger/PID)
9. Oktober
Zoran Janković
Bürgermeister Laibach
29. Oktober
Hannelore Kraft
Ministerpräsidentin
Nordrhein-Westfalen
1. Dezember
Bischof Tichon
Administrator russisch-orthodoxe
Eparchie Österreich und Wien
15. Dezember
Michal Hašek
Hejtman Südmähren
EINTRAGUNG INS
GOLDENE BUCH
8. April
Andris Bērziņš
Staatspräsident Republik Lettland
77
Auslandsbüros
WIEN-HAUS BRÜSSEL
2015 ist ein intensives Jahr für das Wien-Haus. Gleich
zu Beginn wird im Beisein von Vizebürgermeisterin
Renate Brauner, EU-Botschafter Walter Grahammer
und den zehn jungen Mitwirkenden des Projekts
die Festschrift Wir sind 20/Turning 20 vorgestellt,
die aus Anlass des 20. Jahrestags von Österreichs
EU-Beitritt publiziert wurde. Die Wiener Stadtwerke
eröffnen ein Büro im Wien-Haus, Vorstandsdirektorin
Gabriele Domschitz reist an. Das Jahr ist geprägt von
intensiven Arbeiten an der neuen EU-Städteagenda
und dem Thema sozialer Wohnbau. Auch TTIP & Co
und Smart Cities gehören zu den Schwerpunkten
von Fachveranstaltungen und Besuchsprogrammen.
Die traditionelle Veranstaltung zum Internationalen
Frauentag im März widmet sich dem Thema „Frauen
und soziale Medien“. Viele Anfragen werden ab dem
Sommer zur Flüchtlingsfrage an das Wien-Haus gerich-
78
Treffen der Eurocities-Arbeitsgruppe „European Neighbourhood Policy &
Enlargement“ im Wien-Haus Brüssel, im Bild hier im Europäischen
Parlament (v.l.n.r.): Anton Tropper/München, Svitlana Boieva/Odessa,
Mariia Admonaitis/Kiew, Viktoriia Mariniuk/Kharkiv, MEP Mag. Evelyn
Regner, Linda Peltzer/BrabantStad, Vergine Simonyan/Jerewan, Piotr
Zeydler-Zborowski/Warschau, DIin Regina Wiala-Zimm/MD-EUI,
Alexandr Gobjila/Chișinău, Ketevan Karenashvili und Lile Meshki/Tiflis,
David Preuss/Eurocities, Dr. Norbert Schürgers/Nürnberg und Jana
Šancová/Brünn (EP)
tet, im Zentrum steht dabei, wie Wien die akute Hilfe
organisiert.
Großer Erfolg für Wien: „Urban Partnership on
Housing“. Die EU-Städteagenda soll ab 2016 in
Form von zwölf EU-Städtepartnerschaften umgesetzt werden. Dabei sollen für Städte wichtige
Themen gemeinsam mit den EU-Institutionen, den
Mitgliedstaaten, Städten und wichtigen Stakeholdern
kritisch analysiert werden, um in der Folge Vorschläge
zur Verbesserung im Bereich der Rechtssetzung und
der Finanzierungsbedingungen zu entwickeln. Wien
wird sich beim „Wohnen“ einbringen und ist nun
durch die international anerkannte Wohnbauexpertin
Susanne Bauer (MA 50, Bereich Wohnbauforschung)
sowie die Leiterin des Wien-Hauses, Michaela Kauer,
als Expertin für EU-Städtepolitik vertreten. Den Boden
AUSL ANDSBÜROS
dafür aufbereitet hatte das Verbindungsbüro seit mehreren Jahren, zuletzt mit dem ExpertInnen-Workshop
„Future challenges of social housing in Europe“. In
intensiven Sitzungen werden rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen für den sozialen Wohnbau
in Europa erörtert und Verbesserungsvorschläge entwickelt. Die VertreterInnen von Rat und Kommission
versichern den VeranstalterInnen danach, damit die
Blaupause für die erste Städtepartnerschaft der EU
zum Thema Wohnen geliefert zu haben.
Besondere kulturelle Highlights sind die Präsentation
des belgischen Song-Contest-Beitrags von Loïc Nottet
vor der belgischen Presse sowie ein „Unplugged“Konzert mit den Blues-Musikern Hermann Posch
und Christian Sandera in Kooperation mit der
„MusicLine“ der Casinos Austria. Im Juni kann das
Wien-Haus mit einer Lesung von Mercedes Echerer,
EP-Abgeordneter Evelyn Regner und dem Wiener
Donauraumkoordinator Kurt Puchinger die kulturelle
Seite der EU-Donauraumstrategie vor den Vorhang
holen. EP-Abgeordnete Ulrike Lunacek nimmt an
einer weiteren Lesung teil: Cornelius Obonya liest aus
dem Buch 1.000 Peitschenhiebe. Weil ich sage, was
ich denke des Sacharow-Preisträgers Raif Badawi.
Im Herbst genießen die Gäste des Wien-Hauses nicht
nur Vorträge zum Wiener Kongress und zur Wiener
Ringstraße, sondern auch eine Wiener Vorlesung
mit einem Vortrag des Politikwissenschafters Anton
Pelinka zum Thema „Flüchtlingsströme nach und
durch Europa – eine zentraleuropäische Perspektive“.
Abgerundet wird das Kulturprogramm durch die
traditionelle „Wiener Kriminacht in Brüssel“ mit
dem bekannten Autor Gerhard Loibelsberger, der
mit seinem Buch Der Henker von Wien ins Jahr 1916
zurückblickt. Viele der Kulturveranstaltungen im WienHaus finden in Kooperation mit dem Österreichischen
Kulturforum statt.
COMPRESS-VERBINDUNGSBÜROS IN
ZENTRAL-, OST- UND SÜDOSTEUROPA
Das Jahr 2015 markiert das Ende der Tätigkeit der
Firma COMPRESS für die Auslandskommunikation,
da der diesbezügliche Vertrag mit der Stadt Wien
Ende 2015 ausläuft. Gemäß Beschluss des Wiener
Gemeinderats vom 16. 12. 2015 ist ab 1. 1. 2016 die
Eurocomm-PR GmbH, ein Unternehmen der Wien
Holding, für die Neuausrichtung der Aktivitäten im
Zusammenhang mit der Auslandskommunikation der
Stadt Wien zuständig.
COMPRESS betrieb im Auftrag des Presse - und
Informationsdienstes (PID) Verbindungsbüros in
Belgrad, Bratislava, Budapest, Bukarest, Laibach,
Das Compress-Team (Christian Pichler)
79
AUSL ANDSBÜROS
Die Netzwerkveranstaltung in Belgrad ist dem Song Contest gewidmet, dabei sind (v.l.n.r.):
Dominic Muhrer von The Makemakes, Bojana Stamenov/serbische ESC-Vertreterin, Florian
Meindl und Markus Christ sowie Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete Anica Matzka-Dojder
(Nikola Fifić; Aleksa Stanković/PID)
Das Compress-Büro in Laibach (©)
hilft beim Verteilen von Spenden
zur Linderung der Flüchtlingskrise
Krakau, Moskau, Prag, Sarajevo, Sofia und Zagreb.
Sie vermittelten in den vergangenen 19 Jahren in
den Zielstädten die Kommunikationsschwerpunkte
Wiens, standen als Anlaufstelle für Wien-Belange
zur Verfügung und unterstützten Veranstaltungen,
Fachdelegationen und Projekte vor Ort. Außerdem
wurde tagesaktuell über Ereignisse in den Zielstädten
und -ländern berichtet, und es wurden Delegationen
aus den Zielstädten in Wien und Wiener Delegationen
vor Ort betreut.
Veröffentlichungen – hohe Steigerungen
Von Jänner bis Dezember 2015 werden insgesamt
11.493 positive Wien-Meldungen in den Zielstädten
veröffentlicht. Somit erscheinen im Durchschnitt in
jeder der elf Zielstädte täglich rund 2,86 positive Artikel
über Wien.
Als absolutes Highlight schlägt der Song Contest mit
3.589 Presserückmeldungen zu Buche. In Serbien,
Rumänien und Bulgarien wird das Thema mit 852, 489
und 388 veröffentlichten Artikeln am häufigsten aufgegriffen. Dies führt im Bereich „Kultur/Musik“ zu einer
unglaublichen Steigerung von 279,58% gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Jahres 2014.
80
AUSL ANDSBÜROS
Auch im Bereich „Politik und Verwaltung“ wird mit
719 Pressemeldungen eine Steigerung von 228,31%
verzeichnet. Die zwei politisch bedeutsamsten
Ereignisse in Wien im Jahr 2015 sind zum einen die
Flüchtlings­k rise und zum anderen die Gemeinderats-,
Landtags- und Bezirksvertretungswahlen. Zum Thema
„Flüchtlingssituation – Schwerpunkt Wien“ werden 346
Presse­meldungen veröffentlicht. Die Wien-Wahlen sind
Oktober-Schwerpunkt und werden in 285 Meldungen
thematisiert. Im Bereich „Bildung, Jugend und Sport“
werden insgesamt 183 Pressebeiträge veröffentlicht,
was einer Steigerung von 28,87% im Vergleich zum
Vorjahr entspricht.
Im Jahr 2015 gibt es aber auch einige einzelne Themen,
die sich großer Beliebtheit erfreuen. Das mit Abstand am
häufigsten aufgegriffene Thema des Bereichs „Städte­
präsentation und Kooperation“ ist mit 502 Presseberichten der „Wien-Ball in Sofia“. Mit 176 veröffentlichten Artikeln können sich die „Wiener Linien“ den ersten
Platz im Bereich „Stadtentwicklung und Verkehr“
sichern. Die Mercer-Studie über lebenswerte Städte ist
mit 197 Presserückmeldungen das beliebteste Thema
des Bereichs „Gesundheit und Soziales“.
Netzwerkveranstaltungen –
Höhepunkt Eurovision Song Contest 2015
Die Netzwerkveranstaltungen in jenen sieben Ziel­
ländern, die am Song Contest teilnehmen, haben die
österreichischen ESC-Vertreter „The Makemakes“
und die jeweils eigenen LandesvertreterInnen mit
Live-Auftritten zu Gast. Dabei handelt es sich um
Laibach, Budapest, Moskau, Krakau, Belgrad, Bukarest
und Prag. Unter dem Motto „Song Contest Stadt
Wien: Lebensqualität #12 points“ werden auf Aus­
stellungssäulen Themenbereiche wie „Smart City
Wien“, „Sozialer Wohnbau“, „Wiener Wasser“, „Diversität
und Lifestyle“, „Fahrradstadt Wien“ sowie Bereiche
des Umweltschutzes, des öffentlichen Verkehrs und
der Kultur in englischer Sprache kurz beschrieben.
Im Vorfeld werden gemeinsam mit dem ORF Presse­
konferenzen organisiert.
Mittels Präsentationen und eines Image-Films zum
Song Contest werden den lokalen MedienvertreterInnen
die Vorbereitungen in Bezug auf die Organisation
der Veranstaltung als „Green Event“ sowie die
tech­n ischen und organisatorischen Details des
Veranstaltungsortes, der Wiener Stadthalle, präsentiert. Die Netzwerkveranstaltungen wie auch
die Pressekonferenzen sind mit einem einheitlichen
Branding im Stil des 60. Eurovision Song Contests
ausgestaltet. Die Events in Sarajevo, Bratislava,
Zagreb und Sofia behalten das Veranstaltungsformat
der Vorjahre bei. Die Netzwerkveranstaltung in
Bratislava ist dem Radverkehr gewidmet, in Sarajevo
ist Parkraumbewirtschaftung der Schwerpunkt.
Kommunale Vernetzung
So positiv, wie der Song Contest die erste Hälfte 2015
prägt, so bedrückend stellt sich die Flüchtlingskrise
in der zweiten Jahreshälfte dar. In diesem Zusam­
menhang sind in erster Linie die damit verbundenen
Hilfsaktionen sowie die tägliche Recherchearbeit
hervorzuheben. Vor allem in Budapest können die
MitarbeiterInnen des Wiener Verbindungsbüros
unmittelbar reagieren und dringend benötigte
Sachspenden verteilen. Dabei stehen hauptsächlich
Kinder, die vor dem gesperrten Budapester Bahnhof
ausharren müssen, im Fokus. Nach der Verlagerung
der Flüchtlingsrouten nach Slowenien wird auch dort
schnell und unbürokratisch geholfen – Hygieneartikel,
Kleidung und Decken werden besorgt und verteilt.
Ab September berichten die Verbindungsbüros,
durch deren Länder die Flüchtlingsroute verläuft,
täglich über neue Entwicklungen. Die tagesaktuellen
Recherchen werden an einen Krisenstab der Stadt Wien
weitergeleitet, für dessen Mitglieder die übermittelten
Informationen bei der Bewältigung und Planung des
Flüchtlingsandrangs eine große Hilfe sind. Die Zahl
der Recherchen erreicht mit einer Steigerung von über
60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr einen absoluten
Höchstwert: 2015 werden insgesamt 132 Recherchen
erstellt und übermittelt.
Insgesamt werden 2015 in den Zielstädten 18 Dele­
gationen von COMPRESS betreut, in Wien beläuft sich
die Zahl der Besuche auf 24. Somit ergibt sich zusammen mit 49 betreuten Pressereisen eine Gesamt­zahl
von 91 Delegationen.
Im kroatischen Staatsarchiv Zagreb findet der „4th
Danube Financing Dialogue“ statt. Die Konferenz
wird im Rahmen der „Europäischen Strategie für den
Donauraum“ (EUSDR) veranstaltet. COMPRESS ist, wie
in den Vorjahren, in die Organisation und Betreuung
eingebunden.
Im Rahmen der Dialogforen in Wien unterstützt
COMPRESS die 13. Konferenz „EU-Projekt LIFE+ Alte
Donau“, an der Bratislava, Brünn, Budapest, Krakau
und Laibach teilnehmen. Die Intensivierung des
Erfahrungsaustausches der Wiener Magistratsdirektion
und des Wiener Stadtrechnungshofes mit den entsprechenden Institutionen der einzelnen Zielstädte wird
auch im Berichtsjahr fortgeführt.
Im Jänner 2015 empfängt Bürgermeister Michael Häupl
den Prager Vizeprimator und Verkehrsstadtrat Petr
Dolínek, die Krakauer Vizebürgermeisterin Magdalena
Sroka trifft anlässlich der Eröffnung der Ausstellung
„Mythos Galizien“ im Wien Museum mit Stadtrat
Andreas Mailath-Pokorny zusammen, Gemeinderätin
Elisabeth Vitouch nimmt auf Einladung der Stadt
81
AUSL ANDSBÜROS
Krakau an der Konferenz „European Congress of Local
Governments“ teil. Im Juli sind Medienstudierende aus
Belgrad und weiteren EUSDR-Mitgliedsländern zwecks
Erstellung eines „Wien-Porträts“ in Wien. Im Dezember
2015 besuchen VertreterInnen des Sofioter Inspektorats
Christkindlmärkte und führen Gespräche in der MA 59
(Marktservice und Lebensmittelsicherheit).
Die Kooperation zwischen COMPRESS und den
österreichischen Botschaften, Außenhandelscentern,
Kulturforen und lokalen EntscheidungsträgerInnen
wird 2015 weitergeführt.
Wirtschaftskooperationen
Das Jahr 2015 bringt keine wesentlichen Änderungen
im Vergleich zu 2014. Die Budgeteinnahmen der
Partnerstädte aus Steuern, Gebühren und anderen
Abgaben bleiben etwa auf Vorjahresniveau oder steigen leicht. Wegen Wechselkursschwankungen fallen
sie in Euro umgerechnet aber etwas geringer aus.
Die Partnerstädte aus den EU-Ländern sind bestrebt,
möglichst viel von den bewilligten EU-Fördermitteln
aus dem Budget 2007–2013 abzurufen. Es gelingt
ihnen, alle wichtigen Projekte, die aus diesem Budget
finanziert werden, bis Ende 2015 fertigzustellen. Die
EU-Förderungen machen 2015 mehr als die Hälfte der
Investitionen dieser Städte aus.
Die Investitionen der elf Netzwerk-Städte erreichen
2015 ein Gesamtvolumen von umgerechnet knapp acht
Milliarden Euro. Mehr als 60 Prozent der Mittel werden
für Verkehrsprojekte eingesetzt. Dabei handelt es sich
um die Errichtung und die Sanierung von Straßen,
Brücken, Tunnels und konfliktfreien Kreuzungen,
den Ausbau von Verkehrsleitsystemen und den Bau
neuer U-Bahn-, S-Bahn- und Straßenbahnstrecken.
Die städtischen Betriebe für öffentlichen Verkehr
beschaffen neue U-Bahn-Garnituren, Straßenbahnen,
O-Busse sowie diesel- und gasbetriebene Busse. Immer
öfter werden auch E-Busse in kleinen Stückzahlen
bestellt. Weitere Schwerpunkte sind der Bau bzw. die
Sanierung von Sozialeinrichtungen wie Kindergärten,
Schulen und Krankenhäusern, die Errichtung von
Abfallbehandlungs- oder Müllverbrennungsanlagen,
die Erschließung neuer Stadtgebiete, Energieeffizienz,
Parkraumbewirtschaftung und öffentliche Garagen,
Wasser- und Abwasserwirtschaft etc. In diesen
Bereichen findet auch der Erfahrungsaustausch mit
Wien statt.
Der Immobilienmarkt in Südosteuropa hat inzwischen eine gewisse Sättigung erreicht. Deswegen
verstärken die Städte ihre Anstrengungen, bessere Voraussetzungen für die A nsiedlung von
P rodu ktionsbetrieben zu scha f fen. In d iesem
Zusammenhang laufen in Belgrad, Krakau, Moskau
und Sofia bereits Vorbereitungen zur Revitalisierung
82
aufgelassener bzw. Errichtung neuer Industriezonen,
Gewerbe- und Technologieparks. Die umfangreichsten Vorbereitungen betreibt Moskau. Allerdings
dauert die Verschlechterung der wirtschaftlichen
Situation in Russland schon das zweite Jahr in Folge
an. Fallende Öl-, Gas- und Rohstoffpreise schwächen
die Wirtschaftsleistung des Landes und den russischen
Rubel und schmälern die Investitionsbereitschaft ausländischer Unternehmen.
Das Serviceangebot für die Wiener Wirtschaft, das auf
der Website compresspr.at abrufbar war, umfasste im
Berichtsjahr 4.458 Ausschreibungen aus dem Bereich
der kommunalen Infrastruktur und der städtischen
Wirtschaft.
Im August 2015 wird mit der 500. Ausgabe ein
Jubiläum gefeiert. Im Veranstaltungskalender, in den
Events aus Wien und den Netzwerkstädten und -ländern eingepflegt werden, werden dieses Jahr 6.300
Veranstaltungen und 168 Gewinnspiele veröffentlicht.
Bis Ende November erscheinen auf der Startseite
täglich wechselnd die „City News“ – fünf aktuelle
Meldungen aus den Medien der Verbindungsstädte in
der deutschen und englischen Ausgabe (insgesamt
rund 1.100 Kurzmeldungen). Der Facebook-Auftritt von
wieninternational.at weist 2.085 Freunde aus.
Das Incoming-Magazin enjoy Vienna wird monatlich
am Wiener Flughafen verteilt und liegt in Dispensern
an den Haltestellen des City Airport Train (CAT) auf.
Außerdem ist es in diversen Hotels, Kaffeehäusern und
Museen sowie Tourismusinformationsstellen erhältlich.
enjoy Vienna wird nach wie vor auch in Bratislava gerne
gelesen und liegt daher in der slowakischen Hauptstadt
in über 40 Hotels auf. Das Magazin wird auch an einen
Verteiler von 10.000 VIPs in den Zielländern versandt,
die Zahl der Online-AbonnentInnen beträgt 735. Seit
Dezember 2014 trägt enjoy Vienna das österreichische
Umweltzeichen.
VERBINDUNGSBÜRO TOKIO
16.000 ZuschauerInnen verfolgen 1.400 Tanzpaare
beim Super Japan Cup Dance in Chiba, der Leiter
der Österreich Werbung und des Wien-Büros Michael
Tauschmann überreicht den Siegerpokal, der vom
Wiener Bürgermeister gesponsert wird. Der am
AUSL ANDSBÜROS
Tokioter Hauptbahnhof gelaufene Film zu „150 Jahre
Ringstraße“ wird mit dem „Prize of Excellence“ der
Transit Advertising Awards 2015 ausgezeichnet. Der
30-Sekunden-Film wurde im Dezember 2014 1.330 Mal
gezeigt und war parallel auch auf 7.072 Bildschirmen
in U-Bahn-Wägen zu sehen. Die Ringstraße wird auch
in einem seit 1964 laufenden Musikprogramm von
TV Asahi vorgestellt. Die Adventzeit wird von einer
Reihe von TV-Stationen und YouTube gezeigt. Am
23. Dezember, einem Feiertag in Japan, strahlt der
Satellitensender BS Fuji ein zweistündiges Programm
über das Leben von Kaiserin Elisabeth aus.
Der Kuss von Klimt kommt in den Kunstkalender einer
Frauenzeitschrift, dazu werden die Wiener Bälle vorgestellt. Im Rahmen einer Sonderbeilage wird über
Wien als eine von hundert Destinationen berichtet,
wobei das breite Wiener Ballangebot im Fokus steht.
Es folgen Wien-Auftritte in weiteren Medien. Die
Nachrichtenagentur Kyodo News recherchiert in und
bringt danach Artikel über Wien, die in einer
Vielzahl von Medien erscheinen.
Berliner und Wiener Philharmoniker besteht, spielt auf
einer Japan-Tournee.
„Wien in Filmen“ ist eine Presseveranstaltung im
Eurolive-Kino mit 32 geladenen JournalistInnen,
die über die Saison 2015/2016 informiert werden.
Dazu kommen noch Pressedinners für verschiedene Lifestyle-Magazine. „Gemütlichkeit“ ist der
Fokus einer gemeinsamen Werbekampagne mit
der Österreich Werbung und Austrian Airlines, die
Presseveranstaltungen, Kampagnenseiten und
Boards bei U-Bahn und Busstationen umfasst. Die
Mitglieder der Pop&Rock-Gruppe Quruli schildern
auf der Bühne des Cotton Club im Gespräch zwischen
Musikaufführungen ihre Eindrücke von Wien. Die Band
tritt auch in Yokohama auf. Auf einem gemeinsamen
Stand mehrerer EU-Staaten bei der „Tokyo Pride“ mit
55.000 BesucherInnen wird der Gay & Lesbian Guide
vorgestellt und über die Regenbogenparade in Wien
berichtet. n
Für den Tourkatalog des Reiseveranstalters
Hankyu Express International wird Wien
u nd Öster reich i n der Mä rz-Ausga be
auf Basis eines Besuches im Wien-Büro
vorgestellt. Reiseveranstalter aus Tokio,
Nagoya und Osaka werden zu einer Stu­
dienreise nach Wien eingeladen, wo ihnen
auch Veranstaltungsorte gezeigt werden.
Eine weitere Studienreise führt sechs
Reiseveranstalter, u.a. aus der Region
Kansai, auf den Christkindlmarkt. WienBüro und Österreich Werbung sind auf einem
Super-Workshop für die österreichische
Reisebranche samt Ausstellern vertreten.
Bei Reiseveranstaltern für eher jüngeres
P ublikum in Japa n findet eine WienAkquisitionstour statt. Hundert Geschäfts­
partnerInnen folgen einer Einladung zur
Silvesterparty in Tokio.
In die Suntory Hall bringt das Symphonie­
orchester der Volksoper Wien zum Jahres­
wechsel Operettenstücke, 7.700 Gäste
werden gezählt. Eine Online-Kampagne
mit Gewinnspiel wird für den erstmaligen
Besuch von Conchita durchgeführt. Das
Bunkamura-Museum zeigt 70 Gemälde des
Kunsthistorischen Museums. Das Ensemble
Philharmonics, das aus jungen Musikern der
Super Japan Cup Dance, Mag. Michael Tauschmann/
Leiter Österreich-Werbung und Wien-Büro überreicht
den Pokal an das Siegerpaar der „Professional
Standard“-Kategorie (JBDF)
83
Bezirkspartnerschaften
MARGARETEN – Wien 5
Im Rahmen eines Besuches einer Delegation aus
Berlin-Lichtenberg unterzeichnen Bezirksvorsteherin
Susanne Schaefer-Wiery und Bezirksbürgermeisterin
Bi rg it Montei ro d ie gemei nde partnerschaftliche Vereinbarung
zwischen den beiden Bezirken. Die
Partnerschaft basiert auf folgenden
Schwerpunkten: Jugend, Kultur und
Sport, Wirtschaft und Tourismus,
Schule und Ausbildung sowie Zusam­
menarbeit der Verwaltungen.
Neben Rundgängen mit den Schwerpunkten „sozialer
Wohnbau“ und „innovative urbane Projekte“ werden
Organisationen besucht, die sich an der während
des Besuches stattfindenden „Woche für Beruf und
Weiterbildung“ beteiligen. Die Kooperation rund um die
Themen Jugendzentren, Park- und Gebietsbetreuung
soll die Partnerschaft gleich mit Leben erfüllen.
Der 1. Margaretner UnternehmerInnenpreis beruht
auf dieser Zusammenarbeit. Elemente aus dem
Lichtenberger Preis sind nun Teil der Preisverleihung,
um einen Austausch von Know-how im Bereich
der Förderung der UnternehmerInnen bzw. einen
Wissenstransfer zwischen den PreisträgerInnen zu
ermöglichen. Ein Sichtbarmachen der Partnerschaft
in diesem Bereich ist durch einen gemeinsamen Preis
gelungen.
Anlässlich der Internationalen Lichtenberger Film­
nächte werden die Margaretner Dokumentarfilme über
die Entstehung der Begegnungszone Wehrgasse und
die erste Wientalterrasse gezeigt.
OTTAKRING – Wien 16
Bezi rksvorsteher Fra nz P rokop
empfängt den Bürger­meister von
Hiroshima und seine Delegation
am Richard-Wagner-Platz vor dem
Hiroshima- Gedenkstein, der am
9. 9. 2009 enthüllt wurde. Der Ge­denk­s tein, ein Originalstück aus
dem zerbombten Rathaus von Hiroshima, erinnert
an die Schrecken des Atombomben-Abwurfes 1945
und zugleich an den 1982 in Ottakring verstorbenen
Bezirksbürgermeisterin Mag.a Birgit Monteiro/
Berlin-Lichtenberg (l.) und Bezirksvorsteherin
Mag.a Susanne Schaefer-Wiery nach der
Unterzeichnung der städtepartnerschaftlichen
Vereinbarung (BV)
84
I N T E R N AT I O N A L E A K T I V I TÄT E N D E R B E Z I R K E
Bezirksvorsteher Franz Prokop empfängt den
Bürgermeister von Hiroshima Kazumi Matsui
(M. Nachtschatt)
österreichischen Jugendschriftsteller Karl
Bruckner. Der Schriftsteller veröffentlichte 1961 das berührende Buch Sadako will
leben. Darin beschrieb er den Leidens­
weg eines jungen, strahlenvergifteten
Mädchens, das glaubt, durch das Falten
von goldfarbenem Papier zu Kranichen,
die für Gesundheit und Frieden stehen,
seine Gesundheit wiederzuerlangen.
FLORIDSDORF – Wien 21
Im April findet au f
der Donau i nsel das
all­jähr­l iche japanische
Kirschblütenfest statt,
das vom japanischen
In formations - u nd
Kulturzentrum mitge­
staltet wird. In Tokio ist der Distrikt
Katsushika Partnerbezirk.
Seit 1989 hat Floridsdorf eine Bezirks­
partnerschaft mit Angyalföld, dem 13.
Bezirk Budapests. Beide Bezirke liegen
an der Donau und haben eine Insel
im Donaustrom – in Budapest ist es
die Margareteninsel. Zum Meinungs­
austausch reist eine Delegation im Juni
in die ungarische Hauptstadt. n
Auf der Donauinsel findet im Frühling das
japanische Kirschhainfest statt (MA 49)
85
WienTourismus
www.wien.info
Wien schafft 2015 den sechsten
Nächtigungsrekord in Folge
Nach dem überaus erfolgreichen Jahr 2014 gelingt
2015 ein neuerliches Rekordjahr. Mit einem Zuwachs
von 5,9 Prozent werden 14.328.000 Gästenächtigungen
verzeichnet, von denen 11.710.957 (rund 82 Prozent des
Gesamtaufkommens) auf ausländische BesucherInnen
entfallen. Der von den Beherbergungsbetrieben erwirtschaftete Netto-Nächtigungsumsatz beträgt 736,7
Millionen Euro – ein Plus von 15,3 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr.
Unkonventionelle Marketing-Formate
in Metropolen rund um die Welt
Seine Strategie, auf ausgewählten Märkten mit spektakulären Inszenierungen im öffentlichen Raum großer
Städte besonders hohe Aufmerksamkeit bei Publikum
und Medien zu erzielen, setzt der WienTourismus fort.
Flankiert werden diese Aktionen immer mit zusätzlichen Marketing-Maßnahmen, die von digitalen bzw.
Social-Media-Kampagnen über PR-Arbeit bis zu klassischen Werbeformen reichen können. Ein obligater
Bestandteil ist dabei stets die Verteilung von Flyern mit
Wien-Arrangements großer Reiseveranstalter vor Ort.
„Visions of Vienna“ am Dach
von Sydneys Opernhaus
Am 4. Februar ist das Sydney Opera House Schauplatz
einer besonderen Premiere: Erstmals werden Teile
eines Konzerts – „Greatest Hits from Vienna“, interpretiert vom Sydney Symphony Orchestra – auf das
markante, segelförmige Dach des Gebäudes übertragen. Ergänzt durch Wien-inspirierte 3D-Animationen
ergibt sich die einzigartige Show „Visions of Vienna“, zu
der der WienTourismus die BewohnerInnen von Sydney
in einen eigens geschaffenen Public-Viewing-Bereich
im Hafen lädt. Während die BesucherInnen in der
Das Opernhaus von Sydney ist am 4. Februar
Schauplatz einer spektakulären Inszenierung
mit dem Titel „Visions of Vienna“ (Eddy Gill)
86
WIEN TOURISMUS
Oper Meisterwerke von Mozart, Strauß, Beethoven und
Schubert genießen, wird der zweite Teil des Konzerts
in Echtzeit auf das Dach des Opernhauses übertragen.
Mehr als 3.000 Menschen strömen in den Hafen von
Sydney, und per Online-Livestream unter visions.
vienna.info kann die ganze Welt mit dabei sein. Knapp
eineinhalb Stunden dauert die Projektion, die gleich zu
Beginn mit Wien-Bildern und dem Donauwalzer keinen
Zweifel daran entstehen lässt, wohin die nächste Reise
gehen soll. Das mediale Interesse ist bereits im Vorfeld
der Aktion enorm. Während des Events begrüßt der
WienTourismus ausgewählte MedienvertreterInnen
und Kontakte aus der Reisebranche zu einem VIP-Event
im Quay Restaurant mit direktem Blick auf die Oper. Via
#VisionsOfVienna wird die Aktion auch in den sozialen
Medien begleitet. Regie führt Grammy-Gewinner Tony
David Cray, Head of Recording und Broadcast der Oper
Sydney, dessen 20-köpfiges Team das Konzert mit 14
Kameras aus unterschiedlichen Blickwinkeln einfängt
und auf das Operndach überträgt. 3D-Animationen von
Wiener Kunst- und Bauwerken komplettieren die Show.
fassenden Riesenkugel werden der Eurovision Song
Contest und das 150-jährige Jubiläum der Ringstraße
in Szene gesetzt. Innerhalb der ViennaSphere können
BesucherInnen tagsüber an zwei Stationen mit interaktiven Screens und Virtual-Reality-Brillen die „Vienna
Ring View“ abrufen. Sie spazieren dabei virtuell über
die Ringstraße, sehen beeindruckende, hochauflösende Panorama-Bilder und können außerdem in die
wichtigsten Gebäude zoomen. Bei Dunkelheit werden
„ViennaSphere“ auf Tournee:
619 Millionen Reichweite
Eine spektakuläre Aktion zur Bewerbung zweier
Highlights 2015 ist die Tournee der „ViennaSphere“,
einer 22 Meter hohen, innen und außen mit Projektionen
bespielbaren Kugel, die dreitägige Gastspiele an
öffentlichen Plätzen in Barcelona (19.–21. 3.), Paris
(26.–28. 3.), London (2.–4. 4.), Mailand (10.–12. 4.) und
Berlin (17.–19. 4.) absolviert. Mit dieser 500 Menschen
(v.l.n.r.) Jean-François Martins/Stadtrat für Sport & Tourismus,
Bürgermeister Dr. Michael Häupl, Conchita Wurst, Moderatorin Arabella
Kiesbauer, Tourismusdirektor Norbert Kettner und Botschafterin Dr.in
Ursula Plassnik (WienTourismus/Rainer Fehringer)
Conchita Wurst und die ViennaSphere
werben in Paris für die Song-Contest-Stadt
Wien (WienTourismus/Rainer Fehringer)
87
WIEN TOURISMUS
aus Wien u nd bew i rbt
das Jubiläum „150 Jahre
R i ngstra ße“ a m Sk wer
Hoovera. Passa ntInnen
werden aufgefordert, das
R athau s a l s ei nes der
ikonischen Bauwerke am
Wiener Prachtboulevard
als 3D -Würfelpuzzle zu­sammenzubauen. VirtualReality-Brillen und
Microsoft-Kinect-Stationen
ermöglichen außerdem
eine virtuelle Begehung
der Ringstraße und bie­
ten dem Publikum auch
Interaktionsmöglichkeiten:
So kann man per
Zoom in Gebäude „hinei ngehen“ u nd v iele
Informationen aufrufen.
Bei einem Gewinnspiel,
das ebenso wie der virtuelle Spaziergang über die
Wien inszeniert „150 Jahre Ringstraße“ am
Ringstraße auch online
Warschauer Skwer Hoovera: PassantInnen
über ringview.vienna.info
können dort das Rathaus „nachbauen“
zugänglich ist, gibt es zwei
(Anna Kowalska)
Tickets für das Finale des
Eurovision Song Contest
in Wien samt Flug und Hotel für zwei Personen zu
innen und außen auf der Hülle der ViennaSphere kunstgewinnen. Ein weiterer „Showeffekt“ offenbart
volle Multimedia-Projektionen sichtbar und bieten mit
sich dem Publikum nach Einbruch der Dunkelheit:
360°-Aufnahmen sowie spektakulären 3D-Effekten
Projektionsmaler der Agentur OMAi projizieren bei den
reale und virtuelle Eindrücke von der Ringstraße und
„Vienna Art Sessions“ per Tablet Wiener Prachtbauten
von Wien als Song-Contest-Stadt 2015. Conchita Wurst
entlang bzw. nahe der Ringstraße – Oper, Rathaus,
als ikonische Leitfigur präsentiert sich dem Publikum
Kunsthistorisches Museum und Secession – an
im Finale der Projektion in überdimensionaler Größe.
eine Wand und verändern diese Gebäude durch
Animationen, Farben und Formen. Im Rahmen einer
Bei Branchenevents für Medien und Reiseindustrie am
„Open Session“ können sich PassantInnen selbst als
Abend vor den Publikumstagen tritt Conchita sogar
Projektionskünstler versuchen. 500 Pappkarton-Brillen
höchstpersönlich auf. Tourismusdirektor Norbert
mit Wien-Logo, die sich mit Hilfe eines Smartphones
Kettner fungiert jeweils als Gastgeber, in Paris teilt
zu Virtual-Reality-Brillen umfunktionieren lassen,
er sich diese Rolle mit Bürgermeister Michael Häupl.
und Infomaterial samt Reiseangeboten werden als
Insgesamt 916 der geladenen VIPs werden in den
Giveaways verteilt.
fünf Städten begrüßt, und an den Publikumstagen
statten mehr als 21.000 Menschen der ViennaSphere
einen Besuch ab. Mit der Bewerbung der Tournee
Exklusiver VIP-Abend in Bukarest bewirbt
im Vorfeld (offline, im Web, auf Facebook etc.), den
luxuriöses Wien
Sichtkontakten während der Gastspiele und der belegten Berichterstattung in Print- und Online-Medien,
Wie schon im Jahr davor präsentiert sich der
Radio und TV wird eine potenzielle Gesamtreichweite
WienTourismus in Kooperation mit dem rumänivon rund 619 Millionen Kontakten erzielt.
schen Lifestyle-Magazin Viva auch 2015 wieder als
Top-Destination im High-End-Segment bei einem
„Vienna Art Sessions“ und das Wiener Rathaus VIP-Event in Bukarest. Am 28. Mai laden Viva und
der WienTourismus rund 1.000 VIPs aus Mode,
als 3D-Würfelpuzzle in Warschau
Society und Medien in das exklusive Schloss „Palatul
Mogoşoaia“, rund 15 Kilometer außerhalb des Zentrums
Anlässlich der langen Nacht der Museen in Warschau
von Bukarest. Großf lächige Bildpräsentationen,
zeigt der WienTourismus von 15. bis 16. Mai auf einer
eine Verkostung von Wiener Weinen sowie eine
vier mal fünf Meter großen Reliefwand Eindrücke
88
WIEN TOURISMUS
Fotostation mit der Secession als Hintergrund stellen Wien als Premium-Destination vor. Auch auf das
150-Jahre-Jubiläum der Wiener Ringstraße werden
die Meinungsmacher aufmerksam gemacht – mit
Wien-Taschen samt diversen Ringstraßen-Giveaways,
Staud’s-Marmeladen aus der exklusiven RingstraßenEd ition u nd za h l reichen I n formationen sa mt
Reiseangebot. Die Kooperation mit Viva bringt eine
hohe Medienwirksamkeit: Die Illustrierte mit monatlich
rund 300.000 LeserInnen und ihre Schwestermagazine
Elle, Unica und Avantaje aus dem Ringier-Verlag
berichten allesamt über die Veranstaltung bzw. Wien.
Darüber hinaus sind auch Journalisten verschiedener rumänischer Rundfunk-Stationen (z.B. „Romania
TV“, „Antena1“) und einige BloggerInnen vor Ort, die
anwesende Prominente aus der rumänischen Film- und
Musikszene zum Anlass nehmen, um Beiträge über das
Wien-Event zu gestalten.
EOOS und Markusplatz-Cafétier Markus Muliar zu
einer Pressekonferenz und stellt MedienvertreterInnen
das Konzept der Wien-Lounge und die zeitgleich in
Wien stattfindende Vienna Biennale vor. Ein VIPEvent am selben Abend wird als Netzwerkplattform
zum Austausch mit Key-Accounts der Schweizer
Reisebranche genutzt. Für bleibende Eindrücke sorgen
international besetzte Gesprächsrunden, die ebenso in
der Wien-Lounge stattfinden: Unter dem Titel „Vienna
Biennale 2015: Ideas for Change“ moderiert Christoph
Thun-Hohenstein als Initiator der Vienna Biennale die
erste Talkrunde. Dem Thema „The Viennese Crossover
of Art, Architecture and Design“ ist Runde zwei gewidmet, die von Elizabeth von Guttmann, Herausgeberin
der Kunstpublikationen System Magazine und
EverManifesto moderiert wird. Wiens Auftritt in Basel
wird durch Inserate auf insgesamt 90 Infoscreens
begleitet, die über Bahnhöfe in der Schweiz verteilt
sind.
Talk-Performance auf der Art Basel
Schattenspiele in Moskau und Istanbul
Schon zum dritten Mal kooperiert der WienTourismus
2015 mit der Baseler Ausgabe der Art Basel, einer der
Nach Zürich, Bregenz und Salzburg 2012 wirbt der
weltweit wichtigsten Messen für moderne und zeitWienTourismus im Jahr 2015 auch in Moskau und
genössische Kunst, um den kontemporären Facetten
Istanbul mit Schattenspielen, bei denen populäre
Wiens eine reichweitenstarke Präsentationsplattform
Wiener Sehenswürdigkeiten tänzerisch dargestellt
zu bieten. In der Collectors Lounge der Messe, die von
werden. Acht TänzerInnen der „Flowmotion Dance
18. bis 21. Juni stattfindet, interpretiert das DesignCompany“ treten mit ihrer kunstvoll inszenierten
Studio EOOS das Wiener Kaffeehaus neu. Komfort,
Schattenshow am 12. September im Rahmen des
Verdichtung und Flexibilität, aber auch die Öffnung des
vom Lifestyle-Magazin Cosmopolitan im Moskauer
Raumes durch Spiegel als wiederkehrende Elemente
Gorki-Park veranstalteten Festivals „Cosmo Live“ und
des Wiener Kaffeehauses sind Kerngedanken dieser
am 2. Oktober auf dem Istanbuler Beşiktaş-Platz auf.
Installation. Interaktive, von der Firma Strukt mit
Da die achtminütige Schattenshow, die mehrmals
smarter Technologie ausges tattete Ka f fe ehau s tische
mit dunkler Glasoberf läche
Smarte Kaffeehaustische vermitteln
Wiens kontemporäre Facetten in der
beeindrucken das Publikum
Wien-Lounge auf der Art Basel
m it ei nem Spez ia l -Ef fek t:
(Rainer Fehringer)
Bei Benutzung erwacht die
Tischfläche zum Leben und
lädt zum Erkunden von hinterlegten Inhalten mit Wien-Bezug
ein. Die Kaffeetassen dienen
als „Schlüssel“. Das Wiener
Café Markusplatz als CateringPartner sorgt dafür, dass die
multimediale Präsentation
in der Lounge mit Wiener
Kaffeespezialitäten zu einem
Gesamterlebnis verschmilzt.
Am 17. Juni, anlässlich der
Preview-Tage vor der offiziellen Öffnung der Messe für das
Publikum, lädt Norbert Kettner
zusammen mit MAK-Direktor
Christoph Thun-Hohenstein,
Designer Harald Gründl von
89
WIEN TOURISMUS
Eine Schattentheater-Show im Rahmen des
Moskauer Festivals „Cosmo Live“ im Gorki-Park
lockt das Publikum an und macht Lust auf eine
Wien-Reise (WienTourismus/Denis Vatavu)
gezeigt wird, nur bei Dunkelheit zur Geltung kommt,
werden in Moskau tagsüber gut besuchte WalzerTanzkurse angeboten. In Istanbul haben PassantInnen
tagsüber die Möglichkeit, mit einer Spezialkamera
ein „Shadowgram“ von sich erstellen zu lassen. Zu
den Generalproben des Schattentheaters, jeweils
am Vorabend, sind Vertreter von Medien und aus
der Reisebranche eingeladen. In Moskau werden 22
JournalistInnen begrüßt, unter ihnen Repräsentanten
der auflagenstarken Tageszeitung Kommersant,
der U-Bahn-Zeitung Metro, des Magazins Time Out
Moscow und des Stadtfernsehens „Moskva 24“, das in
einer Backstage-Geschichte auch berichtet, was sich
„hinter den Kulissen“ des Schattentheaters abspielt.
Für umfangreiche Nachberichterstattung sorgt eine
Kooperation mit Cosmopolitan und seinen zahlreichen Partnermagazinen (Printauflage 1,47 Millionen,
online rund 23,6 Millionen Unique User pro Monat).
In Istanbul folgen rund 60 JournalistInnen und lokale
Kontakte aus der Reisebranche der Einladung des
WienTourismus in die erst kürzlich eröffnete Hotel- und
Veranstaltungslocation „Soho House“. Repräsentanten
von FOX TV und von den Tageszeitungen Sabah,
Hürriyet, dem Online-Journal Turizmde Bu Sabah und
dem Magazin Grazia zählen zu den Gästen. Nachdem
sie von der Show auf Wien eingestimmt worden sind,
lassen sie den Abend bei Wiener Wein ausklingen und
erhalten einen Überblick über die Highlights des kommenden Jahres.
90
Wien spielt in Peking groß auf
Wiens Ruf als Welthauptstadt der Musik nutzt der
WienTourismus bei einer effektvollen, einwöchigen
Marketing-Aktion in Peking. Mit einer dreidimensionalen, interaktiven Installation spricht er den Spieltrieb
des Publikums in der luxuriösen Shopping Mall Raffles
City Beijing an. Umfangreiche Begleitmaßnahmen
im Radio, Internet und im chinesischen Pendant zu
Facebook sorgen für großflächige Verbreitung. Kern der
Aktion ist ein riesiger Würfel, bei dem auf einer Seite
ein 6 m² großer Bildschirm – kombiniert mit einem offenen Klavierkorpus – montiert ist. Zu sehen sind darauf
Videos von einer Pianistin und einem Pianisten aus der
„Top-Shot“-Perspektive, was den Eindruck erweckt, eine
reale Person sitze spielend am Instrument. Der offene
Korpus gewährt dabei den Blick auf die Bewegungen
der Mechanik im Inneren des Klaviers. Was gespielt
wird, entscheiden die Passanten: Am Boden vor der
Installation befindet sich eine Soundplatte mit den
Klaviertasten einer Tonleiter, darauf lassen sich vier
Musikstücke „abrufen“, indem man mit dem Fuß die
richtigen Anfangstöne „anschlägt“. Zur Wahl stehen
der Donauwalzer, Mozarts „Türkischer Marsch“,
ein Schubert-Impromptu und eine Haydn-Sonate.
Hilfestellung dabei leisten PromotorInnen, die
auch Flyer mit Arrangements für Wien-Reisen und
Destinations-Infos verteilen. Zu der von 16. bis 22.
November täglich von 10 bis 22 Uhr laufenden Aktion
WIEN TOURISMUS
In der luxuriösen Shopping Mall Raffles City
Beijing lenkt eine dreidimensionale, interaktive
Installation des WienTourismus eine Woche
lang die Aufmerksamkeit spielerisch auf die
„Welthauptstadt der Musik“ (Jianpeng Wu)
gehört auch ein Wiener Kaffeehaus. Mutige, die auf
der Soundplatte „mitspielen“, erhalten ihren Kaffee
dort gratis, samt einer Espressotasse im Design des
WienTourismus. Eröffnet wird die Aktionswoche
mit dem Auftritt einer in China sehr bekannten
Pianistin: Sun Jiayi demonstriert dabei nicht nur, wie
die Soundplatte zu aktivieren ist, sondern trägt die
darauf programmierten Stücke auch live auf einem
echten Klavier vor.
Klassische und Online-Werbung: starke
Auflagen, hohe Reichweiten
In der klassischen Werbung werden 2015 bei
Insertionskampagnen insgesamt neun Millionen
Zeitungsexemplare in 13 Ländern mit Anzeigen
belegt. Plakatwerbung auf verschiedensten Trägern,
vom Megaboard bis zum Leucht- bzw. Beamerplakat,
gibt es in 17 Städten von neun Ländern. Radiowerbung
gibt es in Großbritannien, Spanien, der Schweiz,
Polen, Rumänien sowie in den arabischen Ländern
und China. Die Außenwerbung umfasst u.a. den
Einsatz von 105 Bussen mit Wien-Sujets in Mailand,
Venedig und Bologna. Weiters werden in Mailand zwei
Straßenbahnen, 190 Bushaltestellen und 68 LCDBildschirme in der U-Bahn mit Wien-Werbung bespielt.
Anlässlich des Life-Balls erfolgt das Branding einer
Maschine der Austrian Airlines, die Wien, New York,
Tokio und Bangkok anfliegt.
Vorweihnachtliche Wien-Werbung:
Online und in den Social Media
Der jährliche Online-Adventkalender
werden 98 Werbe­kampagnen
erfreut sich mit rund einer Million
Seitenabrufen größter Beliebtheit
i n 19 Lä ndern du rchge (WienTourismus)
füh rt, zusätzlich gibt es
Suchmaschinenmarketing in
17 Ländern sowie eine Optimierung für Suchmaschinen
in vier Ländern. Zwei Kampagnen widmen sich dem
Ringstraßen-Jubiläum 2015: Bei der Social-MediaKampagne „RememberRing“ können die UserInnen
herausfinden, welche historische Persönlichkeit sie
in der Geschichte der Ringstraße gewesen wären.
Die „Vienna RingView“ lässt das Publikum mittels
interaktiver Panoramabilder in Gigapixel-Größe einen
virtuellen Blick auf die Ringstraße werfen und vermittelt dabei die wichtigsten Fakten zur Geschichte des
91
WIEN TOURISMUS
jährliche Online-Adventkalender in den Sprachen
Deutsch, Englisch und Italienisch widmet sich 2015
dem Keksebacken: Täglich können Benutzer ein virtuelles Keks ausstechen und damit ein animiertes Video
freischalten, das interessante Fakten zu Wien zeigt.
Wien in den internationalen Schlagzeilen
Das Medienmanagement fungiert 2015 als Gast­
geber für insgesamt 972 aus 40 Ländern angereiste
JournalistInnen, deren Recherchen es unterstützt
und für die es Programme organisiert: 323 Ver­treter
von Print- und Onlinemedien sowie 46 TV- und
zehn Radio-Teams. Zusätzlich organisiert es 48
Presseveranstaltungen in 21 Ländern.
Wiens DNA auf 40 Seiten: Der „Wien-Guide“,
erschienen als Beilage im Magazin „Monocle“
(©) im Dezember 2015
Prachtboulevards. Rund um den
Eurovision Song Contest werden
Wien-BesucherInnen dazu animiert, online via HashtagKampagne #WeLoveVienna eine Liebeserklärung an
Wien abzugeben. Unter allen Teilnehmern verlost
der WienTourismus Tickets für das Finale des Song
Contest. Auf seinem YouTube-Kanal setzt er zudem
folgende Projekte um: „MYPERFECTDAY in Vienna“
– interaktive Videos, die den perfekten Tag verschiedener Protagonisten in Wien zeigen – wird um drei
neue Beiträge zu den Themen imperiales sowie zeitgenössisches Wien und Musical ergänzt. Conchita
Wurst zeigt ihre Lieblingsplätze in der Stadt. Mit
„Vienna Now“ startet der WienTourismus eine neue,
mehrteilige YouTube-Serie mit dem aus England
stammenden Moderator Chris Cummins, der darin
seine Wahlheimat Wien vorstellt und den einen oder
anderen Geheimtipp für Gäste verrät. Die HashtagKampagne #Imperial Talk stimmt auf das Jahresthema
2016 „Imperial & Co(ntemporary)“ ein – mit einem
Augenzwinkern: Kaiser Franz und Kaiserin Elisabeth
lesen den UserInnen deren zuvor eingegebene Postings
vor, die auch mit Freunden geteilt werden können. Der
92
In enger Abstimmung mit ORF und Stadt Wien
arbeitet der WienTourismus außerdem daran, den
Eurovision Song Contest 2015 nicht nur wegen
seines 60-Jahre-Jubiläums zu einem Meilenstein in
der Geschichte des Gesangswettbewerbs werden
zu lassen: Das von WienTourismus und ORF
erstellte Rahmenprogramm unter dem Motto
„Trips for Free“ für die rund 1.700 akkreditierten JournalistInnen, 1.300 Delegierte sowie 400
akkreditierte Fans aus den Teilnehmerländern
ist laut European Broadcasting Union (EBU)
das umfangreichste in der Geschichte des ESC.
Zusätzlich lädt der WienTourismus rund um das
Finale, von 20. bis 24. Mai, gemeinsam mit der
Österreich Werbung etwa 70 nicht akkreditierte
JournalistInnen und 30 Entscheidungsträger
der Reisebranche aus 20 Ländern nach Wien.
Im Pressezentrum in der Wiener Stadthalle
wird der Service Desk „Your Host City Vienna“
von WienTourismus, dem Bürgerdienst (MA 55)
und der Vienna Film Commission als Anlaufstelle
für Informationen zur Stadt, Hilfestellungen und
Tipps beim Aufenthalt oder der Organisation von
Drehgenehmigungen betreut. Geschenktaschen
von OR F, Stadt Wien und WienTou rismus a ls
Willkommensgruß für die ESC-Akkreditierten sowie
eine „ Jausenbox“ für die TV-Kommentatoren mit
wechselnden kulinarischen Grüßen aus Wien an
den Liveshow-Tagen und eine Special Edition des
Wien-Journals tragen ebenso dazu bei, den 60.
Eurovision Song Contest und seine Gastgeberstadt
lange in bester Erinnerung zu halten. Die gesamte
Medienberichterstattung zu Wien in Verknüpfung mit
dem ESC ist nicht erfasst, doch der WienTourismus,
der Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien
(MA 53) und der ORF lassen in Kooperation Studien
erstellen, von denen eine zumindest Auskunft über die
diesbezügliche Online-Berichterstattung im Ausland
gibt (ausschließlich Nachrichten-Medien, und ohne
Berichte in Print, TV, Radio und Social Media etc.).
Laut ihr erscheinen im Zeitraum 1. Mai bis 14. Juni
in 116 Ländern 35.822 Online-Artikel, die auf Wien
WIEN TOURISMUS
in Zusammenhang mit dem ESC Bezug nehmen –
was einen Medienwert von rund 796 Millionen Euro
darstellt.
Breite Aufmerksamkeit wird Wien außerdem in der
Dezemberausgabe von Monocle zuteil, einem Magazin,
das zu den weltweit einflussreichsten Medien für
Reisen, Wirtschaft, Politik, Lifestyle und Design gehört.
Als 40-seitige Beilage erscheint darin in Kooperation
mit dem WienTourismus der „Vienna Guide“. Er führt
der weltweiten Leserschaft die Smart City Wien,
Geschäftsleben, Infrastruktur, imperiale und kontemporäre Kunst, Design, Architektur sowie die Wiener
Küche eindrucksvoll vor Augen.
Präsenz in weltweiter Reiseindustrie
Für Wiens Präsenz in den Angeboten der internationalen Reisebranche sorgt das Marktmanagement
und absolviert dazu 93 Dienstreisen in 27 Länder.
Es repräsentiert Wien dabei auf 14 Fach- bzw.
Publikumsmessen, bei 31 Workshops für ausländische Reisebüros sowie 55 Sonderpräsentationen
und organisiert auch die Teilnahme der Wiener
Branche an vielen dieser Veranstaltungen. In Wien
werden rund 2.300 RepräsentantInnen aus der
Reisebranche aus 30 Ländern betreut. Auch in
den Aktivtäten des Marktmanagements findet der
Eurovision Song Contest 2015 Eingang. So widmet
der WienTourismus sein Vorabend-Event anlässlich
der Internationalen Tourismusbörse in Berlin am 3.
März dem Gesangswettbewerb und beeindruckt rund
70 Geschäftspartner und MedienvertreterInnen im
Berliner Meistersaal unter dem Motto „Wir sind Song
Contest“ mit einem Auftritt von Conchita Wurst.
Die Bewerbung des Jahresmottos 2015 „150 Jahre
Ringstraße“ wird im Laufe des Jahres um Aktivitäten
zum Motto 2016 „Imperial & Co(ntemporary)“ ergänzt,
das Wiens historisches Erbe und Zeitgenössisches
u nter ei ne thematische K la m mer s tel lt. Der
WienTourismus präsentiert beides auf allen seiner
Märkte bei Marktauftritten und Pressegesprächen,
v ia Workshops und P roduktplatzierungen, bei
Reiseveranstalterkooperationen, in Gewinnspielen
und in seinem Kunden-Newsletter mit rund 150.000
EmpfängerInnen. Das im Oktober 2015 in sieben
Sprachen erscheinende Wien-Journal 2016 behandelt
Inhalte rund um das Jahresmotto 2016 ausführlich.
Eine zentrale Aktivität sind Veranstaltungen für die
Reise- und Medienbranche in acht Städten, die im
Zeitraum von 28. Oktober bis 10. Dezember in Genf,
Hamburg, Mailand, Palma de Mallorca, Madrid,
Bukarest, Warschau und Lyon ausgewählte Kontakte
aus der Reise- und Medienbranche mit Präsentationen
und Podiumsdiskussionen über das Zusammenspiel
der historischen und modernen Facetten Wiens
informieren.
Kongress-Stadt Wien international
erstklassig platziert
Das Vienna Convention Bureau des WienTourismus
– weltweit in der Akquisition von Kongressen und
Firmenveranstaltungen (Tagungen und Incentives)
tätig – vertritt die Kongressdestination Wien 2015
auf 49 Fachmessen bzw. -kongressen und koordiniert
auch die Teilnahme von Wiener Anbietern daran.
Höhepunkte sind die Teilnahmen an den führenden
Fachmessen IMEX Frankfurt, IBTM Barcelona und
IMEX Las Vegas. Die Qualifikation, Tagungen als Green
Meetings zu zertifizieren, wird dem Vienna Convention
Bureau im WienTourismus für weitere vier Jahre zugesprochen. 2011 wurde ihm die Lizenz dafür erstmals
erteilt und sie muss regelmäßig neu erworben werden.
Im internationalen Tagungswesen lässt sich damit
kräftig punkten.
Die Statistiken der beiden maßgeblichen Organisationen
„International Congress and Convention Association“
(ICCA) und „Union of International Associations“ (UIA)
unterstreichen die Bedeutung Wiens als internationale
Kongressstadt. Ihre 2015 veröffentlichten Statistiken
für das Gesamtjahr 2014 zeigen Wien in der ICCARangliste weltweit auf Platz zwei hinter Paris und vor
Madrid und in der UIA-Reihung auf Platz drei hinter
Singapur und Brüssel.
Best Practice mit weltweiter Strahlkraft
Bei der Erarbeitung der im Oktober 2014 präsentierten Wiener Tourismusstrategie 2020 setzt
der WienTourismus auf einen globalen Zugang:
650.000 Menschen – Reisende aus aller Welt,
TourismusexpertInnen und Wiener – sind eingeladen, neue und auch unkonventionelle Vorschläge
für die Weiterentwicklung der Destination Wien
einzubringen. Dieser Open-Strategy-Ansatz bei der
Strategiefindung bringt dem WienTourismus 2015
nicht nur einen 2. Platz bei den jährlichen „Awards
for Excellence and Innovation in Tourism“ der United
Nations World Tourism Organization (UNWTO) ein,
beim „Innovative Destination Award“ der International
Federation for IT and Travel & Tourism (IFITT) wird
er dafür sogar mit dem 1. Platz ausgezeichnet. Sein
Netzwerk in der globalen Tourismusforschung baut
der WienTourismus zudem prominent aus: Er wird bei
der Generalversammlung der UNWTO im September
2015 offiziell als „Affiliate Member“ anerkannt und
ist damit, abgesehen vom Bundesministerium für
Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, die einzige
offizielle österreichische Institution in der UNWTO. n
93
WIEN PRODUCTS
www.wienproducts.at
1995 gründete die Wirtschaftskammer Wien die
Exportinitiative WIEN PRODUCTS. Sie unterstützt
Wiener Betriebe und Kulturinstitutionen bei der
Etablierung ihrer Erzeugnisse auf den internationalen Märkten. Ausgewählte Wiener Betriebe finden sich
seit über 20 Jahren unter dem Exportkonzept WIEN
PRODUCTS zusammen.
Wien ist für so vieles auf der ganzen Welt bekannt: Die
Architektur, die Musik, die Küche und eine Fülle von weiteren Spezialitäten machen das Gesamtbild aus. Viele
dieser Wiener Unikate finden unter der Marke WIEN
PRODUCTS ein gemeinsames Zuhause. Begonnen hat
alles mit drei Gründungsmitgliedern – heute stehen in
den Bereichen Delikatessen, Kultur, Schmuck, Stil und
Wohnen aktuell 51 WIEN PRODUCTS Mitgliedsbetriebe
als herausragende Beispiele für Kreationen, die höchsten Qualitätskriterien und Fertigungsstandards entsprechen und das einzigartige Flair Wiens weit über
die Grenzen Österreichs hinaustragen.
WIEN PRODUCTS war im Jahr 2015 auf folgenden
Präsentationen, Messen und Ausstellungen vertreten.
Präsentationen im Ausland
In 23 deutschen Galeria Kauf hof Filialen mit
Gourmetabteilung finden „Österreich-Wochen“ unter
dem Motto „Lebenslust Österreich“ statt. Meinl am
Graben, Weingut Wieninger, Schlumberger Sekt,
Confiserie Heindl und Staud‘s Wien sind als „Wiener
Qualitäts-Botschafter“ dabei. Zum ersten Mal präsentierten sich die WIEN PRODUCTS Firmen der Gruppe
Stil Mühlbauer Hutmanufaktur, rosa mosa, Florian
Jewelry und Eva Blut auf der Modemesse Premiere
Classe im Jardin des Tuileries in Paris. Nach dem
guten Feedback werden zwei weitere Termine umgesetzt. Im Showroom von Rolls Royce Motor Cars in
St. Petersburg findet die Luxury of Vienna statt. Es
präsentiert sich das älteste Wäschegeschäft der Welt
„Zur Schwäbischen Jungfrau“ mit feinster Tisch- und
Bettwäsche, und ergänzend zur feinen Tischkultur
zeigt Jarosinski & Vaugoin exklusive Silberbestecke
und Accessoires. Ebenso glänzend präsentiert sich
die Kristall- & Lustermanufaktur J.&L. Lobmeyr.
94
Auch beste Maßarbeit findet man im Rahmen der
Ausstellung mit dem Hemdenmacher Gino Venturini.
Ein weiteres Highlight stellt der Ledermanufakteur
R. Horn‘s dar. Mit der Installation eines Wiener Kaffee­
hauses wird der besondere „Grand Guglhupf“ aus dem
Grand Hotel Wien serviert. Österreichischer Wein ist
in Russland sehr bekannt – mit feinen Tropfen vom
Weingut Wieninger und exquisiten Schaumweinen aus
dem Hause Schlumberger kann dieses Statement unterstrichen werden. Die Klaviermanufaktur Bösendorfer
lässt ihre spezielle Frédéric Chopin Edition erklingen,
gespielt von Nachwuchs-Starpianist und BösendorferStipendiat Sergej Redkin.
Auf einer Fläche von 15.300 m² präsentieren sich über
700 Aussteller auf der International Contemporary
Furniture Fair in New York. An den vier Messetagen
zeigen L. Bösendorfer, Lichterloh, J. & L. Lobmeyr,
Rauminhalt und Wiener Silber Manufactur dem
Fachpublikum ihre Spezialitäten und Neuheiten.
WIEN PRODUCTS ist einmal mehr essenzieller Teil
des österreichischen Gruppenstandes auf der größten Möbel- und Designmesse an der amerikanischen
Ostküste.
Mit mehr als 3.000 Ausstellern auf 250.000 m² und
mehr als 67.000 internationalen BesucherInnen ist
die Maison et Objet Paris derzeit die bedeutendste
B2B-Designmesse auf europäischem Boden. Zum
ersten Mal sind WIEN PRODUCTS in diesem Jahr an
beiden Terminen mit einem Gruppenstand dabei.
Es zeigen sich J. & L. Lobmeyr, R. Horn‘s, rosa mosa,
Augarten Porzellan, Jarosinski & Vaugoin, Rauminhalt,
Woka Lamps Vienna, Wiener Silber Manufactur und
Zur Schwäbischen Jungfrau gemeinsam auf dieser
großen B2B-Designmesse. In Abu Dhabi präsentieren
sich Juwelier Heldwein, Zur Schwäbischen Jungfrau,
Jarosinski & Vaugoin – Die Silberschmiede, J. & L.
Lobmeyr, Augarten Porzellan und R. Horn‘s Wien.
Beim Pink Polo Turnier im Polo Club von Scheich
Falah bin Zayed werden eine Schmuckpräsentation
sowie ein schöner gedeckter Tisch gestaltet. In der
österreichischen Botschaft Tokio und danach in Osaka
zeigen sich die WIEN PRODUCTS Firmen Augarten
Porzellan, Jarosinski & Vaugoin, J. & L. Lobmeyr,
Schlumberger Sekt, Münze Österreich und Friedrich
Otto Schmidt, die Kontakte zu den japanischen
WIEN PRODUCTS
Die Maison & Objet Paris ist die bedeutendste
B2B-Design-Messe auf europäischem Boden
(Wien Products)
Importeuren und deren wichtigsten KundInnen und
Vertriebspartnern vertiefen.
Präsentationen im Inland
Bereits zum dritten Mal findet die Masterpiece
Collection im Novomatic Forum beim Naschmarkt
statt. Im Zentrum stehen Manufakturen mit ihrem
Handwerk sowie Designer und Kreative – eine gelungene Mischung aus Moderne & Tradition. Unter den
ausgewählten Ausstellern finden sich auch die WIEN
PRODUCTS Firmen Augarten Porzellan, Jarosinski &
Vaugoin – Die Silberschmiede, Schau Schau Brillen,
Werkstätte Chlada, R. Horn‘s und Grand Hotel mit ihren
Produktionen.
Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der WIEN
PRODUCTS Collection und des 20-jährigen WIEN
PRODCUTS Geburtstagsjubiläums zeigt die diesjährige WIEN PRODUCTS Collection im Ambiente
des Kunsthistorischen Museums die neu designten
Produkte der Firmen A. E. Köchert, J. & L. Lobmeyr,
Jarosinski & Vaugoin – Die Silberschmiede, Mühlbauer
Hutmanufaktur, R. Horn‘s Wien, Schullin Wien und
der Werkstätte Chlada. Die Grundidee – Wiener
Traditionsunternehmen setzen mit externen Designern
ein neues Produkt um – wurde auch zum Jubiläum
beibehalten. n
Im Showroom von Rolls Royce Motor Cars
in St. Petersburg findet die „Luxury of Vienna“
statt (purpur communication)
20 Jahre Wien Products und
10 Jahre Wien Products Collection
im Kunsthistorischen Museum
(Kollektiv FischkaKramar)
95
Der
Österreichische
Städtebund
www.staedtebund.gv.at
Der 65. Österreichische Städtetag findet im Wiener
Rathaus statt. Unter dem Motto „Smart Cities: Menschen
machen Städte“ diskutieren 1.300 Gäste, viele davon
aus dem Ausland, das künftige urbane Zusammenleben
im Zeichen des Bevölkerungswachstums in Städten.
Mit ihrer These „Nur der Staat sichert wirtschaftlichen Fortschritt“ eröffnet die US-Ökonomin Mariana
Mazzucato den Städtetag. Finanzminister Hans Jörg
Schelling diskutiert mit dem Vizepräsidenten des
Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister von
Nürnberg Ulrich Maly den Stabilitätspakt.
Das Schwergewicht der internationalen Aktivi­täten
liegt auf der allgemeinen Interessenvertretung in
verschiedenen europäischen Gremien. Daseins­
vorsorge, Vergabe - und Konzessionsrecht und
EU-Beihilfenrecht stehen immer wieder auf der
Tagesordnung und werden auf unterschiedlichen
Ebenen politisch behandelt. Die MA 27 veranstaltet
mit dem Städtebund dazu regelmäßig Workshops.
Das EU-Wissensnetzwerk Städtebund, in dessen
Rahmen sich Städte zum Erfahrungsaustausch treffen, findet in Innsbruck und in Klagenfurt statt. An der
Ständigen Vertretung Österreichs in Brüssel unterhält
der Städtebund ein Büro.
Ein Arbeitsschwerpunkt betrifft die EU-Strategie
für den Donauraum und die Rolle der Städte. In
Kooperation mit ADA und KDZ wird das Programm
BACID „Building Administrative Capacities in the
Danube Region“ (www.bacid.eu) initiiert. Das dreijährige Programm wird aus Mitteln der österreichischen
Entwicklungszusammenarbeit finanziert und unterstützt kleine Kooperationsprojekte bei der Stärkung der
Good Governance. Wichtigster Partner ist dabei das
Netzwerk südosteuropäischer Kommunalverbände
NALAS, das den Städtebund als assoziiertes Mitglied
aufnimmt.
96
Das Treffen der Generalsekretäre des Rates der
Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) findet im
Wiener Rathaus statt. Neben statutarischen und allgemeinen europäischen Themen bildet Integration mit
dem Fokus auf Jugendliche einen Schwerpunkt der
Gespräche.
Zwei Delegationen aus der Tschechischen Republik und
der Verband israelischer kommunaler Finanzdirektoren
besuchten den Städtebund.
Der Städte- und der Gemeindebund sind die Ge­­
sprächs­p artner auf Bundes- und Landesebene,
die Zuständigkeiten regelt die Bundesverfassung
(Art. 115 Abs. 3 B-VG). Stellvertreter des Präsidenten
Michael Häupl/Wien sind die Bürgermeister Klaus
Luger/Linz, Markus Linhart/Bregenz, Siegfried
Nagl/Graz und Heinz Schaden/Salzburg.
100 Jahre Städtebund
Am 24. September jährt sich die Gründung des
Städtebundes zum 100. Mal, gefeiert wird in der
Hofburg im Beisein von Bundespräsident Heinz Fischer
und mit 200 weiteren Gästen. Der Städtebund wurde
1915 gegründet, um die kriegsbedingte Not in den
Städten zu lindern. Zu den 58 Mitgliedern zählen unter
anderem Brünn, Marburg und Meran. Im Rahmen
der Jubiläumsfeier wird auch das Buch 100 Jahre
kommunale Interessenvertretung – Österreichischer
Städtebund 1915–2015 vorgestellt.
Bei einer wissenschaftlichen Veranstaltung mit
internationaler Beteiligung, die vom Arbeitskreis für
österreichische Stadtgeschichtsforschung gestaltet
wird, werden aktuelle Erkenntnisse der Forschung
zur historischen Entwicklung von Städtebünden
dargestellt. Die Tagung behandelt in zwei Teilen
D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E S TÄ D T E B U N D
Am 24. September findet in der Hofburg ein Festakt zu 100 Jahren Städtebund statt, neben Bundes­präsident Dr. Heinz Fischer auf
dem Bild Mag.a Sonja Steßl/Staats­sekretärin für Digitales, Verwaltung und öffentlichen Dienst im Bundes­kanzleramt, StädtebundPräsident Dr. Michael Häupl, Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer, Städtebund-Generalsekretär Mag. Dr. Thomas Weninger
MLS (r.), neben ihm Univ.-Prof.in Dr.in Renée Schröder/Universität Wien. Sie stellt in ihrer Festrede die Entwicklung von Städten in
Beziehung zum großen Ganzen der Evolution. (Markus Wache)
Entwicklungen von der Antike bis in die frühe Neuzeit
und den Zeitraum 19./20. Jahrhundert. Radio Ö1 widmet
eine Sendung in der Programmreihe Dimensionen den
Städtebünden.
vom Erwachsenwerden, von Erfolg und Karriere, von
Familie und Freunden. n
Ein Bildband stellt Erzählungen prominenter Stadt­
menschen unter ebendiesem Titel in den Mittelpunkt.
Vierzig bekannte österreichische Per­s önlichkeiten
erzählen über ihr Verhältnis zum Lebensraum Stadt,
von der Kleinstadt über die Vorstadt bis zur Großstadt.
Der Band vereint Kindheitserinnerungen, Geschichten
97
PaN – Dachverband der
österreichisch-ausländischen
Gesellschaften
www.dachverband-pan.org
120 bilaterale Freundschaftsgesellschaften sind
im Dachverband aller österreichisch-ausländischen
Gesellschaften zusammengeschlossen. PaN steht
für „Partner aller Nationen“. Schirmherr dieses
Dachverba ndes ist der Bu ndesprä sident, da s
Ehrenkuratorium bilden die neun Landeshauptleute.
Ziel der Vereinigung ist es, das Verständnis für
andere Länder und Kulturen zu vertiefen und ein
dichtes Netz der Völkerverständigung und vielfältigen Kooperation zu knüpfen. Die Aktivitäten reichen
von Projekten im Rahmen der humanitären Hilfe
über Kulturveranstaltungen, wie Konzerte und
Ausstellungen, bis hin zu Bildungsreisen. Im Rahmen
der Stadt Wien werden 2015 folgende Aktivitäten
durchgeführt:
Im Rathaus geht wieder die Veranstaltung „PaNGesellschaften vor den Vorhang“ über die Bühne, dabei
werden humanitäre Projekte dreier Gesellschaften
vorgestellt: Das „Myanmar Eye Project“ zur Reduktion
der Erblindungsrate, ein Betreuungsprojekt für äthiopische Straßenkinder in Bahir Dar und eine Initiative für
Ankauf und Lieferung des pharmazeutischen Rohstoffs
Salbutamolsulfat, der in Kuba für die Produktion von
Asthma-Medikamenten gebraucht wird.
Den zum dritten Mal vergebenen PaN-Award
erhalten im Berichtsjahr die Österreichisch-Bulgarische
und die Österreichisch-Brasilianische Gesellschaft
anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens. Ebenfalls
ausgezeichnet werden Jutta Unkart-Seifert von der
Österreichisch-Argentinischen und Theodor Kanitzer
von der Österreichisch-Polnischen Gesellschaft für ihr
Bemühen um die Völkerverständigung.
Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März lädt
die Magistratsdirektion – Europa und Internationales
gemeinsam mit PaN zu einem Besuch bei den Vereinten
Nationen ein. Im Anschluss an die Führung findet ein
Vortrag der United Nations Women‘s Guild (UNWG)
statt.
Die Stadt Wien, PaN und das Streitkräfteführungs­
kommando des österreichischen Bundesheeres
laden zur Präsentation von Band vier der Buchreihe
Wien – 2000 Jahre Garnisonsstadt ein. Das Buch,
das im Gedenkjahr 2015 erscheint, widmet sich dem
Thema Die vier Alliierten 1945–1955 und wird von
Herausgeber Brigadier i.R. Rolf M. Urrisk-Obertyński
in A nwesenheit internationaler Gäste und von
VertreterInnen des diplomatischen Corps vorgestellt.
Die Autoren widmen sich darin der Organisation des
Alliierten Rates, der interalliierten und der nationalen
Militärpolizei der vier Besatzungsmächte, den verschiedenen Arten der Unterbringung und dem Leben
der Soldaten in der Garnisonsstadt im Hinblick auf
die Familienzusammenführung, die Versorgung, die
Spitäler oder die Militärseelsorge, sowie den damaligen
Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. n
PaN-Gesellschaften vor den Vorhang (v.l.n.r. oben): Univ.-Prof. Dr. Mag. Hermann Mückler/Vizepräsident, PaNPräsident Dr. Oskar Wawra, Senator h.c. Walter J. Gerbautz/Generalsekretär, Mag. Andreas Andiel/Präsident
der Österreichisch-Äthiopischen Gesellschaft und (v.l.n.r. unten): GenMjr. i.R. Mag. Karl Semlitsch/
Vorstandsmitglied, Marguerite Machek-Vos/Vorstandsmitglied, Dr.in Alice Alsch-Harant/Vorstandsmitglied,
Botschafterin Elena Shekerletova/Bulgarien, KR Herwig Hadwiger/Vizepräsident Österreichisch-Bulgarische
Gesellschaft sowie Mag. Alf-Peter Lenz/Präsident Österreichisch-Brasilianische Gesellschaft (Florian Wieser)
98
60. EUROVISION
SONG CONTEST
Der Eurovision Song Contest
in der Stadthalle (ORF)
Die Gewinnerin des Jahres 2014, Conchita Wurst, bringt
die 60. Ausgabe des weltweit größten Musikspektakels
nach 48 Jahren wieder nach Österreich. Der Eurovision
Song Contest findet von 18. bis 23. Mai vor 100.000
BesucherInnen live in der Wiener Stadthalle statt. 200
Millionen Menschen verfolgen die drei Live-Shows in
der ESC-Woche weltweit, davon 5,9 Millionen bei 49
Public Viewings in Österreich.
Die Showbühne in der Stadthalle in Form eines
Auges ist 44 Meter breit und 14,3 Meter hoch und
umfasst 1.288 LED-bestückte Stelen. 26 Kameras
sind im Einsatz, diagonalfahrende Spidercams bringen über einen erstmals in Europa eingesetzten, von
der Decke hängenden Kamerakran die Künstler auf
die Bildschirme. Im Showprogramm zu sehen sind
nebst durch die Halle fliegender Conchita auch der
weltweit anerkannte Salzburger Perkussionist Martin
Grubinger, der den Interval Act bestreitet, sowie die
Wiener Sängerknaben und der Schoenberg Chor.
Der Song Contest ist das größte TV-Ereignis in
der Geschichte des ORF und findet unter dem Motto
„Building Bridges“ statt, erstmals am Start auch
Australien. Der ORF arbeitet mit 140 Partnern zusammen, alleine am Finaltag sind 3.000 Personen im Einsatz.
1.565 JournalistInnen berichten, 1.269 Delegierte aus
den 40 teilnehmenden Nationen reisen an, begleitet
von 800 freiwilligen Mitarbeitern. Zum ersten Mal wird
der Wettbewerb als grüne Veranstaltung organisiert:
Mehrwegbecher werden in durch Sonnenenergie
betriebenen Waschanlagen gereinigt, 4,5 Tonnen
Müll, 440.000 Liter Diesel und 40 Tonnen CO2 werden
eingespart, die gesamte Stromerzeugung kommt
aus erneuerbaren Energiequellen. Knapp 85 Prozent
der BesucherInnen kommen zudem mit öffentlichen
Verkehrsmitteln zu den Shows. Laut einer Studie
erscheinen zwischen 1. Mai und 14. Juni nicht weniger als 35.822 Online-Artikel in 116 Ländern, die auf
Wien und den Song Contest Bezug nehmen und einen
Werbewert von mehreren hundert Millionen Euro darstellen. Während der Finalwoche besuchen 120.000
Menschen das „Eurovision Village“ am Rathausplatz.
Im Haus der Musik gibt eine Sonderausstellung
Einblick in die Geschichte der österreichischen
Beiträge der letzten 60 Jahre, dazu finden LiveAuftritte teilnehmender SängerInnen statt. Das
Weingut Cobenzl erzeugt für das Eurovision Village die
„12-Punkte-Edition“. Auf belebten Plätzen werden sechs
Kanaldeckel in Lautsprecher verwandelt und spielen
drei österreichische Teilnahme-Lieder.
Der 61. Eurovision Song Contest findet 2016 in
Schweden statt. n
99
L Ä N D E R - , R E G I O N E N - U N D S TÄ D T E I N D E X
A
Brasília....................................................40
Edinburgh................................................ 52
Aalborg................................................... 19
Brasilien.................................................. 42
Eelde.......................................................36
Kanada.................................................... 42
Aarau......................................................46
Brașov.....................................................59
Espoo...................................................... 12
Kansai.....................................................83
Aargau....................................................46
Bratislava...... 8, 25, 30, 31, 37, 38, 39, 49,
.................................68, 73, 74, 79, 81, 82
Essen......................................................33
Kapstadt.................................................44
Estland....................................................59
Kap Verde............................................... 21
Abu Dhabi...............................................94
Admont................................................... 10
Afghanistan.............................................57
Alabama.................................................. 47
Alba Iulia................................................. 17
Amsterdam......................... 24, 38, 44, 46,
.............................................50, 51, 52, 58
Andhra Pradesh........................................ 9
Brdo........................................................25
Bregenz.......................................48, 89, 96
Bremen...................................................65
F
Karlsruhe..........................................50, 53
Fingal...................................................... 14
Kärnten............................................. 10, 11
Finnland..................................................45
Kasachstan.......................................42, 47
Florenz........................................15, 56, 57
Kashan.................................................... 17
Brighton & Hove...................................... 51
Frankfurt/Main............. 14, 33, 36, 46, 52,
...................................... 54, 56, 69, 70, 93
Kassel..................................................... 24
Brisbane.................................................. 13
Frankreich................ 25, 35, 40, 42, 46, 76
Bremerhaven....................................36, 44
Breslau........................................55, 69, 70
Angra do Heroísmo ................................ 18
Bristol.....................................................62
Freiburg im Breisgau...............................59
Angyalföld...............................................85
Brixen......................................................48
Fuschl am See........................................30
Antwerpen..................................36, 63, 71
Brünn............. 8, 38, 45, 55, 74, 78, 81, 96
G
Apeldoorn...............................................56
Gambia...................................................32
Argentinien.....................27, 30, 33, 69, 98
Brüssel.........12, 14, 18, 19, 21, 24, 25, 30,
................... 32, 33, 34, 41, 44, 45, 46, 47,
....................50, 51, 52, 53, 54, 56, 57, 61,
................................ 64, 74, 78, 79, 93, 96
Arequipa................................................. 17
Genf......................... 26, 51, 52, 56, 69, 93
Gent..................................................45, 51
Armenien...................................... 7, 42, 52
Budapest...... 23, 32, 38, 66, 74, 79, 81, 85
Georgien...........................................42, 48
Aschaffenburg..................................70, 71
Buenos Aires.........................52, 69, 70, 71
Ghana..................................................... 21
Aserbaidschan........................................44
Bukarest...................54, 74, 79, 81, 88, 93
Gortva..................................................... 21
Athen.......................................... 47, 54, 74
Bulgarien............................. 25, 60, 80, 98
Göteborg............................... 14, 18, 19, 49
Äthiopien.................................................54
Burgenland............................................... 8
Graz........................... 5, 10, 30, 50, 59, 96
Atlanta....................................................40
C
Griechenland...............................48, 65, 72
Auckland.................................................33
Călineşti..................................................67
Großbritannien
und Nordirland............... 34, 40, 42, 52, 91
Austin...................................................... 52
Cancún.................................................... 47
Australien............................. 32, 42, 49, 99
Cannes..............................................40, 42
Azoren..................................................... 19
Çaycuma.................................................49
B
Cervia.....................................................62
Bad Arolsen............................................53
Chiba.......................................................82
Baden-Württemberg................... 25, 47, 76
Chicago............................................. 47, 56
Bad Ischl................................................. 17
China......................... 5, 33, 38, 40, 42, 44,
.............................................47, 62, 66, 91
Bahir Dar.................................................98
Baku.......................................................45
Bălţi ....................................................... 21
Bamberg................................................. 47
Bangkok............................................54, 91
Bangladesch...................20, 32, 33, 51, 77
Barcelona...................... 14, 30, 33, 38, 42,
.............................................58, 62, 87, 93
Györ-Moson-Sopron................................. 8
H
Hagen.....................................................36
Hallstatt.................................................. 17
Columbus................................................54
Hamburg........... 36, 44, 48, 50, 51, 52, 54,
................................ 56, 64, 65, 71, 72, 93
Como......................................................54
Córdoba.................................................. 18
Cremona................................................. 74
Cuenca.................................................... 17
D
Bayern...............................................46, 48
Daejeon................................................... 13
Belarus..............................................42, 49
Dänemark...............................................54
Belgien.................................................... 42
Danilovgrad.............................................32
Belgrad.............. 45, 59, 70, 79, 80, 81, 82
Danzig...............................................39, 59
Berlin.... 30, 31, 38, 39, 42, 44, 46, 47, 48,
................... 50, 51, 53, 54, 58, 59, 61, 63,
.....................65, 69, 70, 71, 74, 84, 87, 93
Gyeongju................................................. 18
Györ.......................................................... 8
Cizre........................................................57
Basel........................ 44, 47, 48, 49, 54, 89
Bergen.................................................... 51
Gyeonggi-do........................................... 31
Halifax.....................................................54
Batumi...................................................... 7
Benin....................................................... 21
Guizhou................................................... 71
Chișinău.............................................. 7, 78
Czernowitz........................................ 10, 11
Belo Horizonte.........................................40
K
Davos...................................................... 47
Debrecen..........................................36, 76
Den Haag..........................................50, 51
Deutschland........5, 25, 32, 35, 40, 42, 46,
.......................... 47, 50, 52, 64, 72, 76, 77
Hampshire.............................................. 19
Hannover...................33, 40, 50, 51, 61, 71
Hebei....................................................... 47
Heilbronn................................................ 71
Helsingor.................................................54
Helsinki.......................... 15, 30, 46, 49, 63
Henan..................................................... 71
Hermannstadt, s. Sibiu
Hessen....................................................53
Hiroshima....................................65, 84, 85
Hongkong....................................40, 52, 60
Hubei......................................................33
I
Incheon...................................................45
Deva........................................................38
Indien....................... 20, 32, 33, 42, 51, 72
Bern..................................................46, 48
Diyarbakir...............................................57
Innsbruck..........................................10, 96
Bernburg.................................................35
Dnipropetrowsk................................ 11, 20
Irakisch-Kurdistan.................................... 5
Bhutan..............................................33, 51
Doha....................................................... 47
Iran......................................................... 42
Katalonien............................................... 16
Katsushika..............................................85
Kenia.................................................20, 29
Kharkiv............................................. 11, 78
Kiel..........................................................54
Kiew................................ 10, 11, 45, 47, 78
Kirgisistan...............................................72
Kladovo................................................... 21
Klagenfurt.........................................43, 96
Kobanê....................................................57
Köln.......................................48, 49, 51, 65
Kolomyja................................................. 10
Kolumbien.........................................38, 49
Kongo, Republik................................ 21, 49
Kopenhagen....................15, 44, 65, 70, 74
Koper......................................................36
Korea, Republik......................5, 18, 33, 35,
...................................................40, 41, 50
Košice..................................................... 47
Kosovo..............................................20, 21
Krakau..................................56, 80, 81, 82
Kristiansand............................................49
Kroatien............................................25, 44
Kronstadt, s. Brașov
Kuba........................................................98
L
Lagos...................................................... 52
Laibach..............15, 25, 30, 31, 51, 68, 73,
....................................... 74, 77, 79, 80, 81
La Réunion.............................................. 61
Las Vegas...............................................93
Laxenburg......................................... 31, 32
Leiden...............................................35, 44
Leipzig..................................15, 48, 71, 73
Leitmeritz................................................30
Lemberg...................................... 10, 11, 56
Lettland..................................................77
Libanon.............................................20, 42
Liechtenstein....................................25, 54
Lima.................................................. 31, 62
Linköping..........................................60, 70
Linz.........................................8, 16, 59, 96
Liptovský Mikuláš...................................53
Lissabon...................30, 33, 44, 45, 47, 74
Litoměřice, s. Leitmeritz
Birmingham............................................49
Dortmund....................................69, 70, 76
Irland.....................................14, 29, 30, 42
Bochum................................................... 70
Dresden............................................30, 73
Island...................................................... 42
Bogotá.................................................... 52
Drohobytsch............................... 10, 11, 56
Israel...................................... 5, 42, 43, 54
London.................... 18, 28, 33, 39, 42, 52,
.......................................55, 56, 65, 74, 87
Lombardei............................................... 74
Bohunice ................................................65
Dubai................................................42, 52
Istanbul........... 7, 19, 30, 47, 51, 52, 89, 90
Los Angeles................................ 42, 47, 52
Bologna................................................... 91
Dublin...................................30, 31, 56, 65
Istrien......................................................53
Ludwigsburg...........................................49
Bonn.................................................33, 60
Dumfries and Galloway........................... 51
Italien..........................................25, 36, 43
Ludwigshafen.........................................65
Bordeaux.................................................59
Düsseldorf........................................64, 71
J
Lugano.................................................... 47
Borislav...................................................56
E
Japan....................... 35, 57, 64, 76, 82, 83
Lund........................................................63
Bosnien-Herzegowina.......................25, 41
Eastbourne..............................................49
Jerewan................................ 4, 6, 7, 71, 78
Lüttich....................................................50
Boston..............................................40, 54
East Sussex............................................49
Jerusalem...............................................49
Luxemburg......................16, 32, 54, 59, 74
BrabantStad............................................ 78
Ecuador................................................... 17
Johannesburg.........................................20
Lyon............................................18, 70, 93
100
L Ä N D E R - , R E G I O N E N - U N D S TÄ D T E I N D E X
M
O
San Marino.............................................27
Tivat........................................................ 16
Madrid............................30, 51, 52, 70, 93
Oakland................................................... 47
Santiago de Compostela......................... 70
Tokio........................ 35, 52, 83, 85, 91, 94
Magdeburg..............................................72
Oaxaca.................................................... 18
São Paulo..........................................40, 54
Toronto.................................................... 52
Mährisch-Schlesien................................49
Oberösterreich.................................. 19, 20
Saragossa...............................................58
Trentino................................................... 10
Mailand........ 30, 52, 54, 62, 68, 87, 91, 93
Odessa.................................4, 7, 10, 11, 78
Sarajevo............................................80, 81
Trier........................................................35
Mainz................................................54, 71
Ohio........................................................54
Saudi-Arabien.........................................32
Triest.....................................16, 33, 44, 76
Mali.........................................................20
Omaha.................................................... 47
Schwechat.............................................. 14
Trnava.................................................8, 47
Malmö..................................................... 15
Opatija..............................................55, 76
Schweden...................... 18, 33, 60, 76, 99
Trondheim...............................................58
Malta................................................. 17, 42
Osaka................................................83, 94
Schweinfurt............................................ 71
Tschechien............... 22, 25, 33, 54, 62, 65
Mannheim...............................................56
Oslo.......................................14, 45, 59, 70
Osmangazi..............................................45
Schweiz............ 32, 34, 48, 54, 62, 65, 67,
.........................................................89, 91
Tschernihiw............................................ 11
Marburg..................................................96
Mattsee...................................................48
Ostrava...................................................68
Mayen..................................................... 31
Oxford...............................................45, 56
Mazedonien.................. 32, 33, 34, 46, 48,
...................................................51, 59, 62
P
Medellín.................................................. 14
Melbourne.........................................35, 52
Meran...............................................62, 96
Mersin.....................................................57
Pakistan............................................33, 51
Paks........................................................65
Palma de Mallorca..................................93
Paraćin.................................................... 21
Senegal...................................................49
Seoul.........................35, 40, 45, 47, 49, 52
Serbien.............. 16, 20, 25, 35, 42, 71, 80
Sevilla.....................................................45
Shanghai........................ 35, 42, 48, 52, 55
Shenzhen................................................ 52
Sibiu........................................................20
Tübingen...........................................48, 49
Tunesien.................................................62
Turin..................................................30, 51
Türkei.......................................... 51, 57, 62
Turkmenistan................................5, 33, 50
Tuvalu.....................................................27
U
Uganda..............................................20, 27
Siebenbürgen..........................................59
Metz........................................................56
Paris...... 14, 15, 19, 31, 45, 46, 50, 52, 58,
.................... 72, 73, 74, 87, 88, 93, 94, 95
Mexiko..............................................35, 51
Peking...................................54, 71, 72, 90
Simbabwe...............................................20
Mexiko-Stadt.......................................... 51
Peru ....................................................... 17
Miskolc...................................................54
Philadelphia............................................ 18
Singapur........... 33, 38, 40, 47, 52, 60, 62,
................................................... 67, 72, 93
Ungarn............................... 5, 9, 22, 25, 35
Mochovce...............................................65
Philippinen........................................30, 61
Sintra...................................................... 18
Plowdiw..................................................45
USA............. 2, 5, 6, 18, 29, 32, 35, 40, 42,
...................................................49, 50, 64
Modra.....................................................38
Şişli-Istanbul........................................... 51
Moldau, Republik..................21, 25, 44, 65
Podgorica......................................6, 34, 71
Skopje.................................. 38, 45, 46, 60
Montenegro................7, 16, 25, 32, 38, 51
Pohrlitz, s. Pohořelice
Slowakei............22, 25, 27, 33, 37, 46, 47,
...................................................54, 58, 65
V
Slowenien.....16, 24, 25, 40, 47, 60, 65, 81
Valencia..................................................33
Montréal.....................................52, 55, 57
Pohořelice................................................. 8
Montreux................................................ 47
Polen.......................................5, 60, 65, 91
Moskau................... 39, 47, 52, 54, 55, 80,
.............................................81, 82, 89, 90
Ponta Delgada......................................... 19
München.......8, 33, 38, 40, 41, 42, 44, 45,
...................46, 48, 49, 50, 51, 56, 58, 62,
............................................ 64, 68, 70, 78
Ponte de Lima.........................................62
Pordenone............................................... 47
Port Edward............................................20
Münster............................................44, 48
Portugal..................................................62
Münsterlingen.........................................48
Posen......................................................54
Myanmar.................................................98
Poznań, s. Posen
N
Prag........ 8, 14, 30, 33, 36, 40, 47, 54, 55,
...........................58, 62, 71, 72, 74, 80, 81
Náchod....................................................49
Nagoya.............................................. 57, 83
Nairobi....................................................38
Namyangju..............................................33
Nantes..............................................45, 61
Nayshabur............................................... 17
Nebraska................................................ 47
Nepal..........................................20, 33, 51
Neuchâtel................................................ 47
Neu-Ulm................................................. 24
New York....... 6, 18, 26, 27, 28, 35, 40, 52,
................................ 54, 56, 59, 65, 91, 94
Silopi.......................................................57
Ukraine.....5, 10, 25, 27, 34, 35, 44, 47, 53
Ulan Bator.........................................54, 66
Ulm............................................. 24, 25, 74
Utah........................................................ 42
Utrecht.............................................. 51, 70
Sofia............ 40, 50, 54, 70, 74, 80, 81, 82
Valparaíso............................................... 18
Spanien.................................18, 42, 72, 91
Van..........................................................57
Sri Lanka................................................ 61
Vancouver...............................................33
St. Gallen................................................ 47
Vas............................................................ 8
Stockholm...................... 14, 30, 35, 52, 58
Västra Götaland................................18, 65
St. Petersburg..........35, 46, 54, 73, 94, 95
Venedig................................ 36, 44, 70, 91
St. Pölten.................................................. 8
Vereinigte Arabische Emirate.................. 42
Strážnice.................................................38
Villach....................................................... 5
Stryj........................................................ 10
Vilnius.....................................................45
Stuttgart.................. 30, 33, 49, 55, 69, 70
Vojvodina.......................................... 16, 51
Prijedor................................................... 41
Südafrika................................................ 42
Vorarlberg.........................................20, 53
Primorje-Gorski Kotar............................. 76
Südböhmen............................................... 8
Vysočina................................................... 8
W
Prešov....................................................... 4
Prizren.................................................... 21
Südkorea, s. Korea, Republik
Puebla.....................................................35
Südmähren...................... 8, 38, 49, 76, 77
Washington, D.C. .............................18, 35
Q
Südsudan................................................20
Warschau.......... 31, 39, 45, 46, 52, 58, 71,
.............................................74, 78, 88, 93
Québec City............................................ 18
Südtirol.............................................10, 39
Queensland............................................. 13
Svilajnac................................................. 21
Quito.......................................................69
Sydney..................................52, 59, 86, 87
R
Syrien..........................................21, 49, 57
Regensburg............................................. 24
Szombathely............................................. 8
Niederlande................................36, 42, 60
Republika Srpska.................................... 31
T
Niederösterreich...................................8, 9
Reykjavik................................................53
Tábor.......................................................49
Niedersulz...............................................38
Rheinland-Pfalz................................ 31, 49
Täbris........................................................ 5
Nigeria....................................................32
Riga.......................................24, 30, 46, 74
Tadschikistan.......................................... 47
Nijmegen................................................. 51
Rijeka................................................36, 76
Taipei................................................50, 52
Nikosia.............................................. 30, 74
Rio de Janeiro...................................40, 52
Taiwan ...................................................38
Nitra.......................................................... 4
Rom................................ 45, 47, 52, 55, 74
Tallinn.........................................30, 32, 74
Noordwijk................................................54
Rotterdam...................................36, 60, 68
Tampere..................................................58
Nordrhein-Westfalen........................30, 77
Rovinj......................................................53
Tartu.................................................58, 59
Norrbotten.............................................. 18
Rumänien........... 16, 21, 25, 32, 38, 80, 91
Taufkirchen.............................................46
Norwegen.........................................34, 72
Russland.............................. 32, 42, 82, 94
Tel Aviv-Jaffa................................5, 40, 53
Nottingham.............................................30
S
Temesvar..........................................55, 76
Nova Gorica............................................40
Saarbrücken...........................................65
Thailand.................................................. 42
Novi Sad.............................................. 4, 16
Šabac...................................................... 71
Thurgau..................................................67
Novo mesto............................................... 5
Sachsen-Anhalt................................34, 35
Tiflis................................................ 5, 7, 78
Weimar.................................................... 47
Winchester.............................................. 19
Winnyzja................................................. 47
Winterthur...............................................59
Wolfheze.................................................44
Wrocław, s. Breslau
Würzburg................................................ 71
X
Xingu.......................................................53
Y
Ybbs a. d. Donau..................................... 47
Yokohama...............................................83
Z
Zaanstad.................................................58
Zabrze..................................................... 52
Zagreb.................... 16, 25, 30, 32, 40, 50,
.............................................58, 74, 80, 81
Žilina....................................................... 47
Zrenjanin........................................... 16, 51
Nowosibirsk ...........................................39
Salzburg..............16, 17, 46, 56, 59, 89, 96
Tîrgu Mureș............................................20
Zürich................ 14, 33, 35, 48, 51, 54, 56,
...................................................64, 67, 89
Nürnberg.....................................56, 78, 96
San Francisco......................................... 52
Tirol................................................... 10, 25
Zypern.....................................................54
101
Gemeinderat
(100 Mitglieder)
Ausschüsse der
Bezirksvertretungen
Bezirksvertretungen
Stadtsenat
Bürgermeister
und 12 StadträtInnen *)
BezirksvorsteherIn
Bürgermeister
Kommissionen
Geschäftsgruppe
Frauen, Bildung, Integration,
Jugend und Personal
Geschäftsgruppe
Finanzen, Wirtschaftspolitik
und Internationales
Geschäftsgruppe
Kultur, Wissenschaft und
Sport
Geschäftsgruppe
Gesundheit und Soziales
Geschäftsgruppe
Stadtentwicklung, Verkehr,
Klimaschutz, Energieplanung
und BürgerInnenbeteiligung
Amtsführende Stadträtin
Amtsführende Stadträtin
Amtsführender Stadtrat
Amtsführende Stadträtin
Amtsführende Stadträtin
Magistratsabteilungen
Magistratsabteilungen
Magistratsabteilungen
Magistratsabteilungen
Magistratsabteilungen
1 Allgemeine Personalangelegenheiten
5 Finanzwesen
7 Kultur
11 Amt für Jugend und Familie
18 Stadtentwicklung und
Stadtplanung
2 Personalservice
6 Rechnungs- und
Abgabenwesen
8 Wiener Stadt- und
Landesarchiv
15 Gesundheitsdienst der
Stadt Wien
19 Architektur und Stadtgestaltung
9 Wienbibliothek im Rathaus
24 Gesundheits- und Sozialplanung
20 Energieplanung
3 Bedienstetenschutz und
berufliche Gesundheitsförderung
23 Wirtschaft, Arbeit und
Statistik
10 Wiener Kindergärten
27 Europäische
Angelegenheiten
14 Automationsunterstützte
Datenverarbeitung, Informations- und Kommunikationstechnologie
40 Soziales, Sozial- und
Gesundheitsrecht
21 Stadtteilplanung und
Flächennutzung
13 Bildung und außerschulische Jugendbetreuung
63 Gewerbewesen und
rechtliche Angelegenheiten
des Ernährungswesens
26 Datenschutz, Informationsrecht und Personenstand
70 Berufsrettung Wien
28 Straßenverwaltung und
Straßenbau
17 Integration und Diversität
68 Feuerwehr und Katastrophenschutz
51 Sportamt
Unternehmung
nach § 71 WStV
29 Brückenbau und Grundbau
KAV Wiener Krankenanstaltenverbund
35 Einwanderung und
Staatsbürgerschaft
53 Presse- und Informationsdienst
33 Wien leuchtet
44 Bäder
62 Wahlen und verschiedene
Rechtsangelegenheiten
41 Stadtvermessung
54 Zentraler Einkauf
46 Verkehrsorganisation und
technische Verkehrsangelegenheiten
56 Wiener Schulen
65 Rechtliche Verkehrsangelegenheiten
57 Frauenförderung und
Koordinierung von Frauenangelegenheiten
67 Parkraumüberwachung
Legende:
Weisungsrecht
Weisungsrecht gegenüber Bediensteten mit Sonderaufgaben, soweit es ihre
Geschäftsgruppe betrifft
Ersuchen des Bürgermeisters oder eines amtsführenden Stadtrates für den
Bereich seiner Geschäftsgruppe bzw. Beschluss des Gemeinderates oder
des Stadtrechnungshofausschuss auf Prüfung
*) davon 7 amtsführende StadträtInnen
102
g
g
al-
u
e-
D I E O R G A N I S AT I O N D E R W I E N E R S TA D T V E R W A LT U N G
Gemeinderatsausschüsse
(Stadtrechnungshofausschuss)
Verfasst von der Magistratsdirektion, Geschäftsbereich Bauten und Technik
(Stadtbaudirektion), Stabsstelle Managementsysteme
Stand 22. Jänner 2016
Stadtrechnungshof
Geschäftsgruppe
Umwelt und
Wiener Stadtwerke
Geschäftsgruppe
Wohnen, Wohnbau und
Stadterneuerung
Magistratsdirektion
Amtsführende Stadträtin
Amtsführender Stadtrat
Magistratsdirektor
Magistratsabteilungen
22 Umweltschutz
31 Wiener Wasser
Magistratsabteilungen
25 Stadterneuerung und
Prüfstelle für Wohnhäuser
34 Bau- und Gebäudemanagement
Klimaschutzkoordination
Strategische Energieangelegenheiten
Personalstelle Wiener Stadtwerke
37 Baupolizei
38 Lebensmitteluntersuchung
Wien
39 Prüf-, Überwachungs- und
Zertifizierungsstelle der
Stadt Wien
42 Wiener Stadtgärten
45 Wiener Gewässer
48 Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark
49 Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt
Wien
Stadtbaudirektorin
Gruppenleiter der Finanzverwaltung
Bereichsdirektoren
Geschäftsbereich
Recht
36 Technische Gewerbeangelegenheiten, behördliche
Elektro- und Gasangelegenheiten, Feuerpolizei
und Veranstaltungswesen
Bedienstete mit
Sonderaufgaben
Präsidialabteilung
für Auslandsbeziehungen
für Personal und Revision
für Recht
Geschäftsbereich
Personal und Revision
für Organisation und Sicherheit
Bereichsleiter
50 Wohnbauförderung und
Schlichtungsstelle für
wohnrechtliche
Angelegenheiten
64 Rechtliche Bau-, Energie-,
Eisenbahn- und Luftfahrtangelegenheiten
69 Immobilienmanagement
Unternehmung
nach § 71 WStV
Wiener Wohnen
Geschäftsbereich
Organisation und Sicherheit
Geschäftsbereich
Bauten und Technik
(Stadtbaudirektion)
Geschäftsbereich
Europa und Internationales
für Finanzmanagement in der
Geschäftsgruppe Gesundheit
und Soziales
für Dezentralisierung der
Verwaltung der Stadt Wien
für Angelegenheiten der elektronischen Aktenführung, der
elektronischen Beschaffung, der
Dienstleistungsrichtlinie sowie
des Gewerbe- und Lebensmittelrechts
für Immobilienstrategie
Magistratische
Bezirksämter
für den 1., 8. Bezirk
für den 2. Bezirk
für den 3. Bezirk
für den 4., 5. Bezirk
für den 6., 7. Bezirk
für den 9. Bezirk
für den 10. Bezirk
Besondere
weisungsfreie Organe
Wiener Kinder- und Jugendanwaltschaft
Wiener Pflege-, Patientinnenund Patientenanwaltschaft
Wiener Umweltanwaltschaft
Tierschutzombudsmann
Sicherheitsvertrauenspersonen
für den 11. Bezirk
Unabhängiger Bedienstetenschutzbeauftragter
für den 12. Bezirk
Gleichbehandlungskommission
für den 13., 14. Bezirk
Gleichbehandlungsbeauftragte
für den 15. Bezirk
Kontaktfrauen
für den 16. Bezirk
für den 17. Bezirk
für den 18. Bezirk
für den 19. Bezirk
für den 20. Bezirk
Besondere
Rechtsmittelbehörden
Verwaltungsgericht
Disziplinarkommissionen
für den 21. Bezirk
für den 22. Bezirk
für den 23. Bezirk
für die Koordination der Zusammenarbeit der Unternehmung
"Stadt Wien - Wiener Wohnen"
mit städtischen Dienststellen
für die Errichtung, Übersiedlung
und Inbetriebnahme der Krankenanstalten der Unternehmung
Wiener Krankenanstaltenverbund
(KAV) zwecks Weiterführung und
Umsetzung des Wiener Spitalskonzeptes 2030
für Bildungsinfrastruktur
55 Bürgerdienst – Stadtservice
für alle Wienerinnen und
Wiener
Klimaschutzkoordinatorin
Gruppenleiter
58 Wasserrecht
Hochbau
Tiefbau
Planung
59 Marktservice und Lebensmittelsicherheit
60 Veterinärdienste und Tierschutz
Unternehmung
nach § 71 WStV
Wien-Kanal
Umwelttechnik und behördliche
Verfahren
Angelegenheiten im Verkehrswesen
Projektleiter
für sämtliche in den Zuständigkeitsbereich der Stadt Wien
fallenden Aufgaben im Zusammenhang mit der Realisierung
der "Seestadt Aspern"
für das Flüchtlingswesen
für sämtliche in den Zuständigkeitsbereich der Stadt Wien
fallenden Aufgaben im Zusammenhang mit der Realisierung
von städtischen Entwicklungen
auf ehemaligen Eisenbahnarealen sowie der strategischen
Koordinierung von Schieneninfrastrukturprojekten der ÖBB
für Sofortmaßnahmen bei akuten
städtischen Problemlagen
103
KONTAKT
Stadt Wien
Magistratsdirektion
Geschäftsbereich Europa und Internationales
Bereichsdirektor für internationale Beziehungen
Dr. Oskar Wawra
Friedrich-Schmidt-Platz 3
1082 Wien
Österreich
Telefon: +43 1 4000 82 575
Fax: +43 1 4000 7200
[email protected]
http://www.wien.gv.at/politik/international/index.html
IMPRESSUM
Redaktion und Koordination:
Mag. Thomas J. Resch
[email protected]
Eigentümer und Herausgeber: Stadt Wien, MD-EUI
Lektorat: Vera Ribarich, 1020 Wien
Layout: Headquarter Strnat & Strnat GmbH,
1030 Wien
Fotocredit/Titelseite: mikecphoto / Shutterstock
Druck: Gerin, 2120 Wolkersdorf
Gedruckt auf ökologischem Papier
aus der Mustermappe „Ökokauf Wien“
Redaktionsschluss: 29. Februar 2016
www.wien.at

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