Universidad Europea Madrid
Transcrição
Universidad Europea Madrid
ERASMUS Aufenthalt Universidad Europea Madrid Erfahrungsbericht Larissa Nußbaum WTD13C BWL-Tourismus Bachelor; 4. Semester Duale Hochschule Lörrach Vom 06.04. bis zum 28.06.2015 habe ich ein Auslandsemester an der Universidad Europea in Madrid verbracht. Eine wertvolle Erfahrung die ich jedem weiterempfehlen würde. Vorbereitung Angefangen haben die Vorbereitungen schon im 1. Semester mit Motivationsschreiben, CV und dem Sprachtest. Nach der Zulassung durch das International Office an der DHBW Lörrach, folgte dann auch die Zulassung der Universidad Europea Madrid. Und dann ging es erst richtig los mit den Formalitäten durch das Erasmus+ Programm und auch der Fächerwahl. Die Formalitäten des Erasmus+ Programms sind zwar mit viel Aufwand verbunden sind aber zwingend notwendig um das Stipendium zu erhalten. Die Fächerwahl ist ebenfalls wichtig. Es kann aber sein, dass hier mehrmals umgewählt werden muss und auch vor Ort noch Änderungen eintreten können, bis die perfekte Zusammenstellung steht. Hier gewöhnt man sich besser schon mal die spanische Gelassenheit an. Außerdem sollte man zwei bis drei Passfotos einpacken, für den Studentenausweis, Transportcard, usw. Ankunft und Organisation Wohnung Ich hatte meinen Flug auf zwei Wochen vor Unibeginn gebucht um noch genügend Zeit für die Wohnungssuche zu haben. Die ersten acht Nächte habe ich in einem Hostel (Cats) nahe dem Zentrum verbracht bevor ich dann in eine 3er WG bei Opera gezogen bin. Meine Wohnung habe ich über die Plattform idealista.es gefunden. Im Gegensatz zu anderen Europäischen Städten wohnen die meisten Studenten und auch Einheimische im Zentrum von Madrid. Hier spielt sich das Leben ab. Ich habe außerdem bei meiner Auswahl darauf geachtet, nahe am Principe Pio zu wohnen da von dort aus der Bus zur Universidad abfährt. Die Universidad befindet sich eine halbe Stunde Busfahrt außerhalb von Madrid in Villaviciosa de Odon. Viele einheimische Studenten wohnen dort. Für Erasmusstudenten die Madrid entdecken und erleben wollen, ist es üblich und lohnt es sich aber nach Madrid zu ziehen, da auch zum Beispiel nachts keine Busse mehr fahren. Transport Die Fahrt vom Principe Pio an die Universidad Europea beträgt 30 Minuten und der Bus fährt alle zehn Minuten. Die Universidad liegt in der Zone B2 und daher kostet ein Monatsticket für Studenten unter 23 Jahren 45 Euro. (ansonsten 72 Euro) Mit dieser Karte kann man alle öffentlichen Verkehrsmittel in Madrid nutzen. Erhalten kann man die Karte in den lokalen Tabaco Shops oder in den Oficinas de Transporte in Atocha oder Principe Pio. Allerdings geht nichts ohne einen vorher vereinbarten Termin. Universidad Für den ersten Tag an der Universität sollte man sich viel Zeit und Geduld beim International Office einplanen. Die Matrikulation kann sich stundenlange hinziehen Ich musste dreimal anstehen bis ich wirklich alle erforderlichen Informationen hatte, man wird von einem Büro ins andere und wieder zurückgeschickt. Wenn man dann aber seinen Stundenplan hat spielt sich sehr schnell eine Routine ein da die Stunden jede Woche gleich sind. Auch für die Formalitäten die zum Ende des Semesters nötig sind sollte man sich mehrere Tage einplanen. Universitätsleben Campus Universidad Europea Madrid Da die Universität privat ist verfügt sie über einen wunderschönen Campus mit 5 Gebäuden, einem kleinen See mit Springbrunnen, Pool und Sportzentrum und mehreren Cafeterien mit einer großen Auswahl. Die Einrichtung ist ebenfalls sehr modern. Ich habe alle Kurse auf English belegt und mich zusätzlich für einen Spanischkurs angemeldet. Spanischkurse sind nicht im normalen Kurskatalog vorhanden uns müssen extra bezahlt werden. Ich habe für das Trimester 160 Euro bezahlt und der Kurs hat sich auf jeden Fall gelohnt. Es besteht Anwesenheitspflicht und Kontrolle, welche auch in die Bewertung eingeht. Im Gegenteil zur DHBW ist das System an spanischen Universitäten sehr verschult. Die Gesamtnote besteht nicht nur aus einem Final Exam sondern auch aus unendlich vielen Tests, Projekten, Gruppenarbeiten, Präsentationen und benoteten Assignments während der Stunde. So ist der zeitliche Aufwand doch sehr hoch aber das Niveau ist trotzdem deutlich niedriger als an deutschen Universitäten. Der internationale Austausch wird durch die Gruppenarbeiten sehr gefördert und die Spanischen Studenten sind meist sehr aufgeschlossen und offen was den Kontakt angeht und die meisten freuen sich wenn sie beim Spanisch lernen helfen können. Hier noch eine Auflistung meiner belegten Kurse: - Analisis del etorno economico (Makroökonomie 2) Economia de la empresa (Unternehmensführung und HR) Organization de congresos y ferias (Eventmanagement) Curso Espanol A2.3 Curso Ingles C2.3 Insgesamt war ich mit allen Kursen zufrieden und würde sie auch weiterempfehlen. Den Englischkurs hatte ich allerdings nur als Ersatz für Personalmanagement gewählt, da dieser Kurs bei meiner Ankunft leider schon überbelegt war. Leben in Madrid Das Leben in Madrid spielt sich hauptsächlich draußen und abends ab. Der Tagesablauf ist im Vergleich zu Deutschland deutlich nach hinten verschoben. Mittagessen gibt es zwischen halb 3 und 4 und Abendessen meist erst zwischen 10 und 11 Uhr abends. Die Spanier leben außerdem deutlich gelassener, woran man sich auch erst mal gewöhnen muss. Wer sein Spanisch verbessern möchte sollte mit Spaniern zusammenziehen, die meisten freuen sich wenn sie mit der Sprache helfen können. Ich habe die meiste Zeit draußen verbracht. Zum einem natürlich wegen dem unglaublich schönen Wetter die ganze Zeit, und zum anderen weil Madrid auch sehr viel zu bieten hat. Madrid gehört zu den grünsten Städten Europas und ist voller wunderschöner Parks in denen man sich sowohl entspannen als auch sportlich betätigen kann. Der bekannteste ist der Retiro. An den Wochenenden gibt es außerdem viele Märkte über die man schlendern kann. Zu meinen Favoriten gehörten der Rastro, Madreat und der Mercado de las Renas. Die Viertel Malasana und Chueca oberhalb des Zentrums sind die sogenannten „Hipster“ Viertel. Hier gibt es viele wunderschöne Cafés, Läden und unzählige Bars. Zu meinen Lieblingsvierteln gehört auch La Latina. Hier kann man sehr lecker und günstig die für Spanien bekannte Tapas und Pinchos essen und die Calle Cava Baja darf man hierbei auf keinen Fall missen. Das Viertel Lavapies gehört zu den beliebtesten Vierteln der Spanier. Es ist sehr international und ein beliebter Treffpunkt für ein Feierabendbierchen. Auch kulturell hat die Stadt mit ihren vielen Museen, Ausstellungen, Konzerten und Flamencoshows sehr viel zu bieten. Tipps Die Organisation City Life Madrid bietet die Möglichkeit internationale Kontakte zu knüpfen und sein Spanisch oder Englisch zu verbessern. Außerdem bieten Sie viele andere Aktivitäten wie Salsa Kurse, Trips durch Spanien, Fitness und vieles mehr an. http://www.citylifemadrid.com/ Die Agentur Smart Insiders bietet Reisen für Studenten durch ganz Spanien, Portugal oder Marokko zu sehr günstigen Preisen an. Die Reisen sind sehr gut organisiert und die Reiseleiter (oft selbst Studenten) begeistern mit tollen Insider Tipps. https://www.facebook.com/smartinsiders.events Zur Wohnungssuche: idealista.es oder madridfuerdeutsche.de Must see: - Circolo de las Bellas Artes: für die Beste Aussicht über Madrid - Rastro - Templo Debod - Malasana (Ojala, Cafe Lolita, uvm.) - Retiro - Lavapies (Cafe Gau) - Cava Baja - Palacio Real - Reina Sofia In Spanien sollte man am besten immer einen Ausweis dabei haben, da man diesen schon dafür braucht um beispielsweise mit seiner EC Karte zu zahlen oder das Handy Guthaben aufzuladen. Auch ein paar Passfotos sollte man einpacken, für den Studentenausweis, usw. Vorsicht vor Taschendieben!! Ich habe leider nicht nur einmal mitbekommen wie schnell der ganze Geldbeutel samt Ausweisen und Bankkarten verschwinden kann. Um das Beste aus seinem Aufenthalt zu machen sollte man jede Gelegenheit nutzen die Stadt Madrid, das Land Spanien und seine Einwohner, Kulturen und Traditionen kennenzulernen. Meine Lieblingsstädte außer Madrid waren: Granada, Tarifa, Sevilla, Valencia und San Sebastian. Bewertung und Zusammenfassung Ein Auslandsemester in Madrid empfehle ich jedem der die Möglichkeit dazu hat. Auch wenn Spanien nicht so weit entfernt von Deutschland ist sind die kulturellen Unterschiede doch deutlich. Sowohl sprachlich, kulturell und persönlich denke ich dass ich meinen Horizont erweitert habe und viele unbezahlbare Erfahrungen machen durfte.