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MARIENHAUS www.marienhaus-gmbh.de Echo Ausgabe 3 · Juli 2011 NIEDERBREITBACH Abends Champions League, tagsüber Marienhaus-Cup (Seite 38) WALDBREITBACH Die Müllkinder von Kairo – Martin Stadtfeld begeisterte sein Publikum (Seite 54) OBERWESEL Ausflug auf dem Rhein – einmal Bingen und zurück (Seite 25) 2 MARIENHAUS AUS DEM INHALT Echo 4 Waldbreitbach Das Marienhaus Klinikum feierte 120 Jahre Psychiatrie im St. Antoniushaus 6 Marienhaus Klinikum Eifel Führungskräfte aus Bitburg, Gerolstein und Neuerburg machten sich gemeinsam auf den Weg 7 Wadern, St. Maria Altenheim Pater Klaus Schnur feierte sein 70-jähriges Priesterjubiläum 8 St. Wendel, Marienkrankenhaus Dr. Rudolf Eckert ist neuer Chefarzt der Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation 9 Marienhaus GmbH 1. Waldbreitbacher Pflegekongress war gut besucht mit horizont in der Heftmitte horizon t Waldbreit bacher Fran Inhalt ziskanerin nen „Danke schön, dass Ihr Euch die Arbeit für uns macht“ „Es ist gut, dass es Sie 24 Neuwied, Marienhaus KlinikUM St. Elisabeth Die Palliativstation macht auch ungewöhnliche Wünsche wahr 25 Oberwesel, Loreley-Seniorenzentrum Ausflug auf dem Rhein – einmal Bingen und zurück 27 Bitburg, Marienhaus Klinikum Eifel Die Chirurgie I hat mit Prof. Dr. Christian Blöchle einen neuen Chefarzt 28 Marienhaus GmbH Ausbildungsmöglichkeiten in der Altenpflege bei Azubi- & Studientagen vorgestellt 32 Neuwied, Marienhaus KlinikUM St. Elisabeth Hygienefachkraft Raimund Ternes arbeitet am liebsten ohne erhobenen Zeigefinger 36 Neustadt/WeinstraSSe, Krankenhaus Hetzelstift Freundes- und Förderkreis unterstützt das Haus mit einer Spende über 100.000 Euro Marienhaus GmbH Mit dem Marienhaus-Stipendium fördert der Träger den akademischen Nachwuchs 11 Trier, Ökumenisches Verbundkrankenhaus Die Gesellschafter werden alles für den Erfolg des ÖVK tun 37 Bonn, Gemeinschaftskrankenhaus St. Petrus-Krankenhaus feierte „125 Jahre im Dienst am Menschen“ Hermeskeil, Hochwald Altenzentrum St. Klara Die neuen Räume der Tagespflege wurden mit einem Frühlingsfest eingeweiht 38 Marienhaus-Cup St. Wendel gewinnt das Fußballturnier, Wadgassen die Olympiade 42 Betzdorf, Altenzentrum St. Josef Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation geschlossen – neue Bewohnerzimmer geplant 44 Freiwilliges Soziales Jahr Das FSJ „war genau richtig für mich“, sagt Marielena Schwaderlapp 47 Bad Breisig, Marienhaus Seniorenzentrum St. Josef Viele Schätze aus Keller und Dachboden wechselten den Besitzer 17 Saarlouis, Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Dr. Stefan Rimbach als Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe eingeführt 18 Neustadt/WeinstraSSe, Krankenhaus Hetzelstift Das Krankenhaus ist Mitglied im Traumanetzwerk Vorderpfalz 19 Tier, Ökumenisches Verbundkrankenhaus Dr. Nikolai Wezler baut als Chefarzt die Akutgeriatrie auf 20 Franziskus Hospital und Pflegezentren gGmbH Möglichkeiten zur Erstellung von Dienstplänen für die Alten- und Pflegeheime erweitert 21 Bonn, Gemeinschaftskrankenhaus Dr. Ulrich Gerckens als Chefarzt der Kardiologie eingeführt 22 Marienhaus GmbH Pränataldiagnostik – positive Perspektiven für das ungeborene Kind entwickeln 49 Hochdahl, Franziskus-Hospiz Einmal im Monat öffnet die Hospiz-Kultur-Kneipe ihre Türen 50 Neuwied, Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Als zertifizierte Chest-Pain-Unit bestens auf die Versorgung von Patienten mit unklaren Brustschmerzen vorbereitet 54 Die Müllkinder von Kairo Pianist Martin Stadtfeld begeisterte beim Benefizkonzert sein Publikum Redaktionsschluss dieser Ausgabe war der 11. Juli 2011 Ausgabe 3 2011 Informati onen, Impr essionen werden Wie wir unseren Auftrag ein Beitrag von Genera und unsere Sendun loberin Schwest g in der er M. Basina Zukunft sehen – Ganz ohne Kloos Waldbreitbach Frage: Wenn wir Mutter er Franzis nen unsere Rosa war ein Kind Einrichtungenkanerin- Jahrhun eine Stiftung des Zu authen derts und nun in tischen Glaube erlebte die 19. gen der unsere Werkeüberführen, um zeugnissen Folso zählige Industrialisierung, aufgerufen nschern, dann langfristig zu die si- heimatl Menschen entwur unSeite 6 hat das auch mit „In der franzis zelte, den sinkend natürlich le und os machte und in materielderzahlen seelische en Mitglie Lebensweise kanischen und Not stürzte, steckt so durchschnitt dem hohen Alters-- nah mit. Darauf hautLeben“ viel unserer und ist konsequ hat sie reagiert schaft zu Gemein tun. enter Weise Seite 7 sich zu einfachAber man machte - hin gegangen, Mit einem dortwo die es größten Herzen, das , wenn Not am weitreichenden man diesen ganze Welt war. umspannte die Grundstein Damit hat sie Schritt der persone den für viele llen Situatio nur mit tungen Seite 8 Einrichdens begrün Spende für und das n des Orden wollte. Unternehmen die entscheidende Jugendbegegn Eine ganz Marienhaus GmbH gelegt. Entscheidungsp Rolle in diesem Franziskushauungsstätte Die Zeiten rozess spielt s mehr auch sind andere vielwir wieder unser Wunsch, dass die Nöte der Mensch geworden, freier werden und damit en die Nöte , uns um haben sich ebenso – der auch die mern, und Menschen zu küm- Herausforderu ngen an darüber schaften Gemeinfür neue Aufgaben hinaus offen Franzis wie uns Waldbr eitbach werden. kanerinnen gewandelt. er müssen, Ordenschristen Wir wie es die Synode haben, so nicht zuletzt gefordert Würzburger auch in den steht es Gründu hat, unseren menten ngsauft Dokurag in die des 2. Vatikanischen Zeit übersetzen; heutige Konzils, vor denn nur so könchen Dienst allem einen geistli- nen wir Antwor ten Mutter Rosa zu erfüllen. Die selige Nöte der jeweilig geben auf die schaft hier hat unserer Gemein unserem Engage en Zeit. – Mit ment in der klar den sen. Schon Weg gewie- pizarbeit haben Hoswir als junge einen bereits 1988 sich aus ihrer Frau hat sie hierzu entscheidenden christlic wortung Schritt getan. heraus der hen VerantAufgabe schrieben, verMenschen heit, Armut in Krank- Wir sehen unseren Auftrag zu helfen. und Not vorbehaltlos unsere Sendun g in Zukunft und Bei ihr bildeten besonders liebe und ganz darin, Nächstenliebe Gottes- den Lebenssinn den Menschen verbrüchliche eine unzu erhellen Einheit. Zeugnis für Gottes Dasein und ben und zu geeinen Beitrag zur AchSeite 2 Seite 4 Seite 5 10 16 – Impulse, Wir wollen für neue Aufoffen gaben gibt “ 4 9 28 49 3/2011 3 eigentlich war dieses Heft ganz anders geplant. Der Themen- und daraus resultierend der Seitenplan sah andere Schwerpunkte vor. Nein, nicht was Sie denken. Wir wollten in dieser Ausgabe vielmehr dem Umstand Rechnung tragen, dass das Marienhaus-Echo 2011 seinen 25. Geburtstag feiert. Damals, 1986, startete das Blatt als Zeitung für Schwestern, Mitarbeiter und Freunde der Franziskanerinnen von Waldbreitbach, wie es im Untertitel etwas sperrig hieß. Die Erstausgabe – im Zeitungsformat und natürlich in Schwarz-Weiß – berichtete auf Seite 1 über die Neueröffnung des Alten- und Pflegeheimes St. Anna in Morbach und in einer kurzen Meldung auf der Rückseite (das war die Seite 10) darüber, dass die EDVArbeitsgruppe der Marienhaus GmbH Ordensleitung und Geschäftsführung „über verschiedene Nutzungsmöglichkeiten der elektronischen Datenverarbeitung für die einzelnen Häuser“ informiert habe. – Wie sich die Zeiten ändern. Und mit und in ihnen das Marienhaus-Echo. Von diesen 25 Jahren habe ich selbst 20 miterlebt und -gestalten dürfen, bis ins Jahr 2000 hinein als Einzelkämpfer, seither gottlob im Team. Aus dem Marienhaus-Echo wurde 1994 das St. Elisabeth-Forum. Schließlich hatten die Waldbreitbacher Franziskanerinnen und die Armen Dienstmägde Jesu Christi in Dernbach beschlossen, ihre Einrichtungen unter dem Dach der St. Elisabeth-Stiftung in eine gemeinsame Zukunft zu führen. Die Hausfarben wurden Blau und Grün, die ersten Anzeigen fanden Eingang ins Heft und die ersten Farbfotos ebenfalls (das war 1996). Ansonsten rührte die Farbe eher von der großen Themenvielfalt her. Die nötige Würze bezog das Blatt damals nicht zuletzt aus den häufig sehr meinungsstarken Kolumnen auf Seite 2. Liebe Leserinnen und Leser war in all den Jahren der schlagende Beweis dafür, dass eine Zensur nie stattgefunden hat und die Redaktion da- mals wie heute in bemerkenswerter fordert wie emotional angerührt hat, Weise ihre Arbeit frei und eigenver- ist mir persönlich eine Begegnung antwortlich leisten kann. ganz besonders in Erinnerung geblieben: die Geschichte der Zwillinge Erstmals als Magazin erschien das Maria Bonnell und Hermine BuchForum im Mai 1998, erstmals vier Aus- mann, die in den 20er und 30er Jahren gaben pro Jahr gab es 2001. Wobei des vorigen Jahrhunderts leuchtende Stoff und damit Themen für zusätz- Sterne am Artistenhimmel waren, deliche Ausgaben genug da wären, aber nen die Männerwelt zu Füßen lag, und leider nicht die Zeit. Aus dem St. Elisa- die – als ich sie im Frühjahr 2005 traf beth-Forum wurde im Sommer 2002, – im Alten- und Pflegeheim St. Anna in nachdem sich Dernbach und Wald- Ahrweiler gemeinsam ihren Lebensbreitbach dazu entschlossen hatten, abend verbrachten und mir bereitwieder getrennte Wege zu gehen, wie- willig und kurzweilig aus ihrem Künstder das Marienhaus-Echo. lerleben als Ossy & Mary erzählten. Und dabei ohne Worte klar machten, Mittlerweile durchgängig vierfarbig, was es heißt, in Würde alt zu werden. gab es zum 100. Geburtstag der Trägerschaft im Jahre 2003 erstmals mit Als wir unser Mitarbeiter-Magazin von dem Streifzug durch die Geschichte der Zeitungs- auf Magazinformat umstellMarienhaus GmbH einen Einhefter. Seit ten, da haben wir an dieser Stelle folOktober 2004 gibt es den mit Horizont gendes geschrieben: „Wir begleiten in jeder Ausgabe. „Uns ist es wichtig, (…) das Geschehen in der Trägerschaft, unseren Glauben und unsere Hoffnung in der Geschäftsführung (immer wiemit Menschen zu teilen, die uns nahe der spannend) und in den Einrichtungen stehen und die sich für uns als Franzis- vor Ort; berichten über Veränderungen kanerinnen interessieren“, schrieb Ge- und Neuigkeiten, Projekte und Initianeraloberin Schwester M. Basina Kloos tiven (…). Das tun wir wohlwollend, damals in ihrem Editorial. Und wir be- aber auch kritisch; denn das sind wir kommen immer wieder gerade von unserer Glaubwürdigkeit und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Lesern schuldig.“ – Das gilt heute wie schon lange dabei sind, zurückgemel- damals gleichermaßen und ist unabdet, wie wichtig ihnen das Horizont hängig davon, wie sich die Trägerund damit die Informationen aus dem strukturen entwickeln werden. Orden sind. Was dieses Heft angeht, so wünschen Bei unserer Arbeit sind wir in all den wir Ihnen wie immer viel Spaß bei der Jahren bekannten und namhaften Per- Lektüre. sönlichkeiten aus Politik und Kirche begegnet und haben in der Trägerschaft viele bemerkenswerte Menschen Ihr kennenlernen dürfen. Was sie tun und was sie bewegt, haben wir häufig zu Papier und Ihnen, unseren Lesern, diese Menschen in unseren Annäherungsversuchen, wie wir es oft genannt haben, nahe gebracht. Die eine oder andere Begegnung hat dabei besonders nachgewirkt. Abgesehen von der Seligsprechung Mutter Rosas, die wir publizistisch begleiten durften und die uns alle gleichermaßen professionell ge- 4 „Ohne Sie genösse die Klinik nicht einen so ausgezeichneten Ruf“ Das Marienhaus Klinikum feierte 120 Jahre Psychiatrie im St. Antoniushaus Waldbreitbach – das Haus und die Ordensgemeinschaft verbindet eine ganz besondere Beziehung Mit einem Festakt im Forum Antoniuskirche feierten Orden, Trägerschaft und Politik 120 Jahre Psychiatrie im Marienhaus Klinikum Fotos: hf St. Antonius Waldbreitbach. Waldbreitbach. Mit einem Festakt im Forum Antoniuskirche und einem Familienfest auf dem Gelände des Klinikums feierte das St. Antoniushaus (korrekt müssten wir vom Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach sprechen) Mitte Juni seinen 120. Geburtstag; und durfte dies „mit Freude, Dankbarkeit und sicher auch ein wenig Stolz“ tun, wie es Generaloberin Schwester M. Basina Kloos in ihrer Begrüßung ausdrückte. Es ist eine lange und wechselvolle Geschichte – von einer Privatpflegeanstalt für weibliche, unheilbar Geisteskranke hin zu einer modernen psychiatrischpsychotherapeutischen Fachklinik und einem Wohnheim für seelisch behinderte und pflegebedürftige Menschen. Aber gleichzeitig auch eine Geschichte, die lange vor 1891 beginnt und bis in die frühesten Anfänge der Ordensgemeinschaft zurück reicht. Denn Mutter Rosa nahm bereits 1850 ihre an Epilepsie leidende Schwester bei sich in der Kreuzkapelle auf, um sie zu pflegen. Diese Erfahrungen aus der eigenen Familie haben sicher auch den Anstoß dafür gegeben, dass „die Ärmsten unter den Kranken – und das waren psychisch Kranke damals – nach der Ordensgründung 1863 auf dem Waldbreitbacher Klosterberg jederzeit Aufnahme und eine Heimat fanden“, so Schwester M. Basina. Mutter Rosa habe sich zur Anwältin der Menschen gemacht, die damals als Geisteskranke und Irre gebrandmarkt wurden. Dabei habe natürlich das Schicksal ihrer leiblichen Schwester eine wichtige Rolle gespielt; aber sicherlich auch ihre Überzeugung, die aus ihrem tiefen und unerschütterlichen Glauben herrührte, dass „der Wert und die Würde jedes Menschen unveräußerlich sind“, so Schwester M. Basina. Deshalb sei es nicht von ungefähr gekommen, dass die „Privatpflegeanstalt für weibliche unheilbare Geisteskranke“, wie es in der Konzession der Königlichen Regierung der Rheinprovinz von 1891 hieß, nur einen Steinwurf vom Mutterhaus entfernt errichtet wurde. Am 1. Dezember 1891 zogen die ersten sechs Schwestern in das neu erbaute Haus ein, das – wie es die Chronik sagt – „dem besonderen Schutz des hl. Antonius anvertraut“ wurde. Die Geschichte des St. Antoniushauses – sie ist ein Spiegelbild der deutschen Geschichte und der Entwicklung, die die Psychiatrie in dieser Zeit genommen hat: Geht es in den Anfangsjahren stetig bergauf, so bringen der 1. Weltkrieg und die Jahre danach dem Haus Not und Entbehrungen. In der Zeit der großen Inflation ist das St. Antoniushaus sogar akut in seiner Existenz bedroht. Die dunkelsten Stunden erlebt das Haus während der NS-Diktatur: Im Jahre 1943 werden 120 Kranke deportiert und damit dem sicheren Tod ausgeliefert. Daran, dass er dies nicht hat verhindern können, zerbricht der damalige Chefarzt und setzt seinem Leben im Sommer 1945 ein Ende. In den 1970er Jahren ändert das Haus grundlegend sein Gesicht. Der bis dahin geschlossene Charakter wird nach und nach aufgehoben, die therapeutischen Angebote werden ausgeweitet – aus einer Anstalt wird das St. Antonius-Krankenhaus. 1983 wird der Neubau in Betrieb genommen, 1986 der Langzeitbereich, das heutige Wohnheim. Weitere wichtige Stationen in den letzten Jahren sind (neben vielen anderen) die Über- MARIENHAUS Echo 3/2011 nahme der Pflichtversorgung 1996 und der Bau der Tagesklinik in Neuwied im Jahre 1999. Schwester M. Basina dankte allen Mitschwestern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich in den 120 Jahren in den Dienst am psychisch kranken Menschen gestellt haben. „Ohne Sie gäbe es diese Klinik nicht – ohne Sie wäre die Klinik nie 120 Jahre alt geworden und ohne Sie genösse die Klinik nicht einen so ausgezeichneten Ruf.“ Die Waldbreitbacher Franziskanerinnen haben also eine ganz besondere Beziehung zum St. Antoniushaus. Und sie sehen wie Mutter Rosa auch heute eine wichtige und wertvolle Aufgabe und Herausforderung in der Sorge um psychisch kranke Menschen. Deshalb bekräftigte Schwester M. Basina noch einmal das, was sie bereits bei der Einweihung der Akutklinik 1983 gesagt und bei der 100-Jahr-Feier wiederholt hatte, nämlich dass die Psychiatrie auf dem Waldbreitbacher Klosterberg wohl die letzte Einrichtung sein werde, „die unsere Gemeinschaft angesichts des verpflichtenden Erbes Mutter Rosas aufgibt“. – Wenn das kein Versprechen ist … In seinem Vortrag über die Psychiatrie im Wandel der Zeit wies Chefarzt Prof. Dr. Jörg Degenhardt dem Klinikum für die Zukunft folgenden Weg: Ich will, dass dieses Haus weiter ein Haus ist, in dem man gerne arbeitet, in dem man sich gerne behandeln lässt, das man gerne kennt und gerne hat. Ich will, dass wir gemeinsam den Auftrag, dem sich auch die Vorgänger verpflichtet haben, weiterführen, objektiv gemeindenah bedarfsgerechte Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, wissenschaftlich fundiert und mit Herz und christlichem Menschenbild, von Angesicht zu Angesicht weiter entwickeln, und dass wir immer wieder den Gefahren von Trägheit und Gleichmäßigkeit trotzen und mit Lust, emotionaler Großzügigkeit und Achtung den Anderen als Ikone Gottes behandeln, handeln und leben. Wechsel in der Führung des Marienkrankenhauses Flörsheim. Gut 30 Jahre ist Schwester Lucina Weiss bereits im Marienkrankenhaus tätig, 25 davon als Verwaltungsleiterin. Diese Aufgabe hat die 66-Jährige nun in jüngere Hände gegeben, bleibt dem Haus aber als Oberin erhalten. Und damit der Kontakt zu Patienten und Angehörigen, der ihr so überaus wichtig ist, nicht verloren geht, wird Schwester Lucina auch häufiger in der Patientenaufnahme und an der Pforte anzutreffen sein. Ihr Nachfolger als Kaufmännischer Direktor ist seit Anfang Juli der 28-jährige Tom Bauernfeind. Er hat nach seiner Ausbildung zum Krankenpfleger und der Weiterbildung zum Intensivpfleger an der Fachhochschule Koblenz Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Gesundheits- und Sozialwirtschaft studiert und beim Träger ein Traineeprogramm absolviert. Zusätzlich zu seiner Aufgabe in Flörsheim wird Bauernfeind Projekte für die Geschäftsführung des Trägers bearbeiten. geübt hat. Neuer Ärztlicher Direktor ist seit Anfang Juni Dr. Dieter Nischwitz, der seine Orthopädische Praxis direkt am Marienkrankenhaus hat. Ihm als Stellvertreter zur Seite steht Dr. Baba-Alimou Barry. Er ist chirurgischer Belegarzt des Marienkrankenhauses und hat seine Praxis in Frankfurt-Höchst. Einen weiteren Wechsel in der Führungscrew des Marienkrankenhauses hat es bereits Ende Mai gegeben. Nach acht Jahren als Ärztlicher Direktor des Hauses hat Dr. Wolfgang Drossard dieses Amt abgegeben, das er mit großem Engagement, Geschick und Erfolg aus- Das Marienkrankenhaus Flörsheim ist ein reines Belegkrankenhaus mit den Disziplinen Innere Medizin, Orthopädie, Chirurgie und Anästhesie. 27 Ärztinnen und Ärzte sind hier belegärztlich tätig, drei als Vertragsärzte. 5 6 Es gibt viel Wertvolles, das es sich in die gemeinsame Zukunft mitzunehmen lohnt Marienhaus Klinikum Eifel: Mit einem Workshop machten sich die Führungskräfte aus Bitburg, Gerolstein und Neuerburg gemeinsam auf den Weg Die Bestandsaufnahme, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zufällig zusammen gewürfelten Kleingruppen vornahmen, stand unter der Fragestellung: Was können wir gut? und Worauf sind wir stolz? Fotos: hf Bitburg/Gerolstein/Neuerburg. Verbünde sind ein probates und in der Trägerschaft durchaus bewährtes Mittel, um die wohnortnahe medizinische Versorgung der Menschen im ländlichen Raum sicherzustellen und gleichzeitig die Ar- beitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig zu sichern. Die Standortsicherung ist denn auch ein wichtiger Grund, warum der Träger – mit dem ausdrücklichen Segen der Politik – seine drei Häuser in Bitburg, Gerolstein und Neuerburg unter dem Namen Marienhaus Klinikum Eifel zu einem Verbund zusammengeschlossen hat. Der Prozess, der damit angestoßen wurde, bringt für alle Betroffenen (ob in Bitburg, Gerolstein oder Neuerburg) Fragen und Unwägbarkeiten mit sich und sicherlich auch manch eine Zumutung. Aber, und daran ließen Geschäftsführer Michael Osypka und der Kaufmännische Direktor Dr. Patrick Frey bei ihren Begrüßungs-Statements keinen Zweifel: Dieser Prozess ist zum richtigen Zeitpunkt angestoßen worden, weil er die Möglichkeit bietet, medizinische Versorgungsangebote für eine Region (neu) zu gestalten. Er eröffnet also eine Vielzahl von Chancen und – er kann nur gemeinsam erfolgreich gestaltet werden. Der erste Workshop, zu dem die Führungskräfte aus allen drei Einrichtungen, die gleichzeitig den Change-Prozess mit gestalten, eingeladen waren, fand Anfang Mai auf neutralem Boden, im Dorint Hotel in Biersdorf am See nämEckart Breitschuh ist ein renommierter Comiczeichner und Autor, der seine Beobachtungen lich, statt. Zu einem zugegebenermaßen in treffende Karikaturen und Illustrationen umsetzt. Und so brachte er auch seine Sicht der sehr frühen Zeitpunkt, „bei dem wir in Fusion von Bitburg, Gerolstein und Neuerburg gekonnt auf den Punkt und plastisch zu Papier. Kauf nehmen müssen, dass viele Fragen MARIENHAUS Echo 3/2011 Da bleibt nur zu sagen: „Danke, Klaus!“ Der älteste aktive Seelsorger der Trägerschaft Pater Klaus Schnur feierte sein 70-jähriges Priesterjubiläum noch nicht beantwortet werden können“, so Patrick Frey; beispielsweise die Frage, welche Spezialisierungen es an welchem Standort geben wird. Aber wenn man die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter früh in einen solchen Veränderungsprozess einbeziehen will, muss man einfach auch den Mut zur Lücke haben. Wobei Moderator Jens Hollmann unterstrich, dass Schließung oder Entlassungen nicht zur Diskussion stehen. Womit sich das Marienhaus Klinikum Eifel und sein Träger deutlich von anderen Unternehmen abheben, wie der erfahrene Berater und Coach erklärte. Bei diesem ersten Workshop ging es dann – einmal abgesehen davon, dass sich die Beteiligten auch ein Stück weit näher kennenlernten (die drei Einrichtungen liegen ja auch nicht gerade in Sichtweite voneinander) – darum, so etwas wie eine Bestandsaufnahme zu machen. Als Teil der Diagnose, bei der alles auf den Prüfstand kommt, und die am Anfang jedes derartigen Prozesses steht. Diese Bestandsaufnahme, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zufällig zusammen gewürfelten Kleingruppen vornahmen, stand unter der Fragestellung: Was können wir gut? und Worauf sind wir stolz? Was die Gruppen dabei zusammentrugen, das war schon erstaunlich und kann sich sehen lassen: Auf der Habenseite verbuchen die drei Einrichtungen beispielsweise ihr qualifiziertes und hoch motiviertes Personal; die gute apparative Ausstattung; die interdisziplinäre Zusammenarbeit; die Freundlichkeit und Wertschätzung – den Patienten gegenüber wie auch untereinander; die Verbundenheit mit der Einrichtung wie die über die Jahre entwickelte Fähigkeit, mit Veränderungen umzugehen. – Eine Menge also, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Rucksack packen können, den sie auf den gemeinsamen Weg mitnehmen. Verbunden mit der Erkenntnis, dass es in Bitburg, Gerolstein und Neuerburg viel Wertvolles gibt, das es sich in die gemeinsame Zukunft mitzunehmen lohnt. „Was für ein Tag!“ überschrieb Pater Klaus Schnur (links) den Gottesdienst anlässlich seines 70-jährigen Priesterjbiläums. Sein Provizial Bernd Werle (rechts) ließ es sich nicht nehmen, die Predigt zu halten. Foto: al Wadern (al). „So lange ich noch kann, möchte ich meinen Dienst weiter versehen“, das sagte mir Pater Klaus Schnur, als ich ihn Anfang März 2009 anlässlich seines 95. Geburtstages und als ältesten aktiven Seelsorger der Trägerschaft interviewte. Nun, zwei Jahre später, beging er sein Priestergnadenjubiläum. Vor 70 Jahren also erhielt er seine Priesterweihe. Ende April feierte er dieses besondere Jubiläum gemeinsam mit zahlreichen Gästen in einer Messe. „Was für ein Tag!“ überschrieb er denn auch den Gottesdienst. „Und ein Grund Danke zu sagen“, fügte der rüstige Priester hinzu, denn er ist dankbar, dass er seinen Dienst so lange und so gut versehen kann. Und er ist dankbar für die vielen wunderbaren Begegnungen, die er in seinem Leben schon hatte und „die ich sicherlich noch haben werde“, ergänzte er lächelnd. „Seine optimistische Haltung öffnete schon viele Herzen“, weiß auch Bernd Werle aus Erfahrung. Der Provinzial der Steyler Missionare – Pater Schnur gehört seit 1930 dieser Ordensgemeinschaft an – ließ es sich anlässlich des Jubiläums seines Mitbruders nicht nehmen die Predigt zu halten – das Motto auf Pater Schnur zugeschnitten: Sein ist die Zeit und die Ewigkeit. „Hat unser Jubilar doch bereits 70 Osterkerzen als Priester und über 80 als Ordensmann entzünden können“, so Werle. „Da bleibt nur zu sagen: Danke, Klaus!“ Diesem Dank schlossen sich viele an. Bürgermeister Fredi Dewald wünschte sich, „dass Sie uns noch lange, lange erhalten bleiben, denn Sie sind jemand ganz Besonderes“. Auch der Dechant RalphMatthias Willmes ist immer wieder beeindruckt von dem herzlichen und unkomplizierten Charisma des Paters: „Sie sind immer für die Menschen da“. Und dies wird Pater Klaus Schnur auch weiterhin sein. Er betont, dass er ohne seine tägliche Seelsorgearbeit nicht sein könne. Auch künftig bietet er, so wie die letzten 18 Jahre (so lange ist er bereits im St. Maria Altenheim tätig – seit der Eröffnung 1993) täglich eine Messe an, wird die Krankenkommunion an Bewohner des Alten- und Pflegeheimes und an Patienten der benachbarten Marienhausklinik St. Elisabeth austeilen und seine regelmäßigen Besuchsrunden drehen. „Mich hat es immer gereizt, mit Menschen zu arbeiten“, sagt Pater Schnur über sich selbst. Und dieser Leidenschaft wird er weiterhin treu bleiben. 7 8 „Die Patienten spüren, was wichtig für sie ist“ Dr. Rudolf Eckert ist seit Anfang Juli neuer Chefarzt der Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation am Marienkrankenhaus St. Wendel hat. Koch-Gwinner hat St. Wendel Mitte des Jahres verlassen, um sich in Erfurt neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Nach dem Medizinstudium in Mainz startete Rudolf Eckert seine berufliche Laufbahn in der Bosenbergklinik in St. Wendel, einer Rehaklinik. Im Knappschaftskrankenhaus in Sulzbach lernte er die Innere Medizin, kehrte nach sechs Jahren als Oberarzt an die Bosenbergklinik zurück und war hier bis zu seinem Wechsel nach St. Ingbert tätig. Neuer Chefarzt der Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation am Marienkrankenhaus St. Wendel ist seit Anfang Juli Dr. Rudolf Eckert. Foto: hf St. Wendel. Er ist, wie er selbst sagt, „ein saarländisches Urgestein“. In Lebach geboren und aufgewachsen, lebt Dr. Rudolf Eckert mit seiner Familie seit langem schon in St. Wendel. Gearbeitet hat er in den letzten Jahren allerdings in St. Ingbert. Am dortigen Kreiskrankenhaus hat er seit 1998 die Geriatrische Rehabilitationsklinik als Chefarzt aufgebaut und geleitet. Nachdem die Klinik, sein Kind also, erwachsen und flügge geworden ist, „war es an der Zeit, sich noch einmal beruflich zu verändern“, sagt der 54-Jährige. So hat Dr. Rudolf Eckert Anfang Juli als Chefarzt die Leitung der Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation am Marienkrankenhaus in St. Wendel übernommen. Er ist damit Nachfolger von Dr. Peter Koch-Gwinner, der die Klinik (die Parallele zu Eckert ist mit Händen zu greifen) seit ihrer Eröffnung Mitte 1995 geleitet und ihren guten Ruf maßgeblich mit geprägt Rudolf Eckert ist ein Verfechter der ganzheitlichen Medizin. Der Mensch, gerade auch der ältere, sei ein viel zu komplexes Wesen, als dass er sich auf eine Krankheit oder ein Organ reduzieren lasse, sagt er. Deshalb müssten die Fachabteilungen zum Wohle der Patienten auch möglichst eng zusammenarbeiten. Daher sei es gut, dass hier in St. Wendel alles unter einem Dach angeboten werde – Akut- wie Rehamedizin. Ziel der Geriatrischen Rehabilitation ist es, dem Patienten wieder zur Eigenständigkeit in seinem persönlichen Umfeld zu verhelfen und ihm so die Teilnahme am sozialen Leben wieder zu ermöglichen. Es geht also um Lebensqualität. Gleichwohl werden die Therapieziele individuell festgelegt; denn „die Patienten spüren, was wichtig für sie ist“, weiß Eckert aus seiner langjährigen Erfahrung. Deshalb versucht man gemeinsam herauszufinden und festzulegen, was für den einzelnen Patienten realistisch und sinnvoll ist. Im Verlauf des in der Regel drei- bis fünfwöchigen Aufenthaltes in der Geriatrischen Rehabilitation „justieren wir gemeinsam die Therapieziele auch, wenn nötig, neu“, so Eckert. Christlicher Hospizverein gegründet Morbach. Mitte Mai wurde der Christliche Hospizverein Morbach aus der Taufe gehoben. Damit verschwindet der letzte weiße Fleck auf der Landkarte von Rheinland-Pfalz, wenn es um die Begleitung von schwerstkranken und sterbenden Menschen geht. Anfang Oktober will der Verein seine Arbeit mit einer Pal- liativpflegekraft und ehrenamtlichen Helfern – 19 haben sich zur Teilnahme an einem Grund- und Aufbaukurs gemeldet – aufnehmen. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzender ist Wolfgang Berg, der Pflegedienstleiter des Alten- und Pflegeheimes St. Anna (aus dem Haus stammt übrigens auch Hier kommt dem Therapeutischen Team der Klinik eine entscheidende Rolle zu. Im Team arbeiten unterschiedlichste Berufsgruppen – Ärzte, Pflegekräfte, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen und Sozialarbeiter, aber auch die Seelsorger – zum Wohle des Patienten eng zusammen und versuchen, seinen körperlichen, seelischen, geistigen und sozialen Bedürfnissen gerecht zu werden. Das Pflegepersonal spielt hierbei eine ganz entscheidende Rolle, so Eckert, denn Schwestern und Pfleger haben den häufigsten und intensivsten Kontakt zu den Patienten und festigen so im Stationsalltag die Fortschritte, die diese machen. – Das ist Teamarbeit, wie Rudolf Eckert sie sich vorstellt: „Wir ziehen nicht nur alle an einem Strang, sondern auch in die gleiche Richtung“. Was bringt er an Schwerpunkten mit nach St. Wendel? Da sind die Schmerztherapie und die Osteologie (also die Erkrankungen der Knochen). Ganz besonders liegt Rudolf Eckert aber die (ein schrecklich sperriger Begriff) Arzneimitteltherapiesicherheit am Herzen. Ein gerade für ältere Patienten extrem wichtiges Thema, denn sie nehmen häufig eine Vielzahl von Medikamenten ein und reagieren oft empfindlicher auf diese als jüngere Menschen. Die Verantwortung des behandelnden Arztes ist angesichts der oft verminderten Organfunktionen der Patienten und der vielen möglichen Nebenund Wechselwirkungen der Medikamente hier besonders groß. Dazu ein Beispiel: Gibt man einem Patienten, der über Übelkeit klagt, dagegen ein Medikament oder versucht man herauszufinden, ob seine Beschwerden vielleicht durch ein anderes Präparat verursacht werden. – Diese und andere medizinische und rehabilitative Aufgaben sind für Rudolf Eckert von zentraler Bedeutung die Idee zur Gründung des Vereins). Seine Stellvertreterin ist Ulrike Schiemann. Kassenwart ist Norbert Dorny. Die Drei bilden den geschäftsführenden Vorstand. Als Beisitzer gehören Hans Jung, Folker Musial, Hubert Oos, Pfarrer Florian Brödner, Gertrud Wittig und Pastor Michael Jakob dem Vorstand an. MARIENHAUS Echo 3/2011 „Wir schätzen Ihre Arbeit als unabdingbaren Baustein unseres Unternehmenserfolges“ 1. Waldbreitbacher Pflegekongress: guter Besuch – Stellenwert der Pflege deutlich gemacht nen und Schüler an der Verbundschule in Lebach in dreieinhalb Jahren die Abschlüsse in der Gesundheits- und Krankenpflege, der Kinderkrankenpflege und der Altenpflege erreichen. Rund 230 Pflegende aus Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, aus Hospizen und BildungsFoto: hf einrichtungen nahmen Ende Mai am 1. Waldbreitbacher Pflegekongress teil. Waldbreitbach. „Wenn wir für die Zukunft mit ihrer demographischen Entwicklung die richtigen Weichen stellen wollen, so können wir das nur mit Ihnen gemeinsam.“ Generaloberin Schwester M. Basina Kloos fand klare Worte, als sie Ende Mai die rund 230 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 1. Waldbreitbacher Pflegekongresses im Forum Antoniuskirche willkommen hieß. Man wolle „hören, was die Pflegenden bewegt“, ermunterte sie die Anwesenden, Wissen und Erfahrungen auszutauschen, die Begegnung und Diskussion über die Einrichtungsgrenzen hinweg (die Teilnehmer kamen aus Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, aus Hospizen und Bildungseinrichtungen) zu suchen und mit dem Thema Vernetzung ernst zu machen. Sind die Ursprünge der Marienhaus GmbH, so Schwester M. Basina weiter, in der Pflege zu finden, so werden „die Akademisierung der Pflege einerseits und die strategische Weiterentwicklung unserer Einrichtungen andererseits über unseren Erfolg als Unternehmen und damit der Erfüllung unseres Auftrages als christlicher Träger von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen entscheiden“. Baustein unseres Unternehmenserfolges schätzen“. Sie untermauerte das mit Beispielen: So ist man in den Altenheimen mit Erfolg dazu übergegangen, die Dienste in den Wohnbereichen gezielt auf den Pflegeaufwand abzustimmen. Die Einführung der EDV-gestützten Pflegeplanung (sie wurde gemeinsam mit einer externen Firma entwickelt und wird sukzessive in den Einrichtungen installiert) hat auch außerhalb der Trägerschaft viel Aufmerksamkeit gefunden. Das gilt auch für die generalistische Pflegeausbildung, bei der die Schülerin- Der Vormittag des 1. Waldbreitbacher Pflegekongresses stand ganz im Zeichen von Fachvorträgen. So ging Prof. Dr. Frank Weidner, der Dekan der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der PhilosophischTheologischen Hochschule Vallendar, der Frage nach, was die Pflegewissenschaft zur professionellen Pflege beiträgt. Und sein Kollege Prof. Dr. Albert Brühl zeigte anhand eines Projektes auf, wie komplex die Aufgabe ist, den Pflegeaufwand zu messen und entsprechend zu beurteilen. Die Brücke zum Nachmittag bildete dann gleichsam das Referat von Sandra Postel, der Leiterin der Stabsstelle Pflege und Fachberatung Schulen, und Prof. Dr. Gunther Lauven, dem Leiter der Stabsstelle Unternehmensentwicklung, die die Pflege in der Unternehmensstrategie verorteten. Am Nachmittag wurde es dann konkret. In vier Workshops ging es um die Themen Casemanagement; Wundmanagement; um Demenz; und um Hospizlichkeit und Palliative Care in den Einrichtungen. Auch hier aber ging es letztlich um Vernetzung. – Der 1. Waldbreitbacher Pflegekongress hat dazu einen wichtigen Anstoß gegeben. Was den Stellenwert der Pflege angeht, so ließ auch Christa Garvert für die Geschäftsführung keinen Zweifel daran, In vier parallelen Workshops diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fachspeFoto: ao dass „wir Ihre Arbeit als unabdingbaren zifische Themen. 9 10 Träger übernimmt damit gesellschaftliche Verantwortung in Bildung und Forschung Erstmals wurde jetzt das Marienhaus-Stipendium verliehen – Träger will damit den akademischen Nachwuchs fördern Mit dem Stipendium der Marienhaus GmbH sind Mitte Juni Christiane Blauert (Bildmitte), Blerim Hetemi (4. von links), Jutta Mader (2. von links), Sebastian Spottke (4. von rechts) und Anna Bo Zhao (3. von links) ausgezeichnet worden. Unser Bild zeigt sie zusammen Schwester Edith-Maria Magar (3. von rechts), der Vorsitzenden des Vergabeausschusses, sowie Dr. Gabriele Greeven (rechts im Bild), Dr. Richard Dernbach Foto: hf (2. von rechts) sowie Geschäftsführer RA Bernd Molzberger (links im Bild), die ebenfalls dem Vergabeausschuss angehören. Elisabeth in Neuwied. Sie erhält das Ma- Universität in Hagen studiert er Wirtrienhaus-Stipendium für ihre Dissertati- schaftswissenschaften und erhält hieron auf dem Gebiet der Beckenbodenchi- für das Marienhaus-Stipendium. rurgie. Anna Bo Zhao stammt aus der VolksreBlerim Hetemi ist diplomierter Pflege- publik China, kam nach ihrem Abitur im manager und arbeitet in der Pflegedienst- Jahre 2000 nach Deutschland, ließ sich leitung des Marienhaus Klinikums im Kreis 2007 taufen und studiert seit 2008 an Ahrweiler, und zwar am Krankenhaus der PTHV Theologie und parallel dazu an Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Er der Universität Koblenz Informationsbekommt das Stipendium im Rahmen management. Damit sie ihre Zukunftsder kontinuierlichen Förderung für sein pläne verwirklichen kann, unterstützt der Master-Studium der Pflegewissenschaf- Träger sie nun mit einem Stipendium. ten an der Philosophisch-Theologischen Mit seinem Stipendien-Programm will Hochschule in Vallendar (PTHV). der Träger pro Jahr fünf Studierende und Jutta Mader arbeitet als Theologin im Doktoranden unterstützen. Die FördeSeelsorgeteam des Marienhaus Klini- rung läuft über maximal zwölf Monate kums im Kreis Ahrweiler und promoviert und reicht bis zu einem Gesamtbetrag an der PTHV zum Thema Konzept zur spi- von höchstens 3.000 Euro pro Stipenrituellen Begleitung von Frauen im Ver- diat. Wer sich bewerben möchte, braucht sorgungsnetzwerk Brustkrebs. Das Mari- eine fachliche und persönliche Empfehenhaus-Stipendium soll sie dabei finan- lung durch eine Führungskraft aus dem Unternehmen (Stichwort: Patenschaft) ziell unterstützen. und muss aufzeigen, dass seine/ihre ArSebastian Spottke hat an der Fachhoch- beit respektive sein/ihr Anliegen einen schule Koblenz Betriebswirtschaftslehre konkreten Bezug zur Marienhaus GmbH Christiane Blauert ist Assistenzärztin in studiert und schreibt in der Zentrale in oder den Waldbreitbacher Franziskaneder Klinik für Frauenheilkunde und Ge- Waldbreitbach seine Bachelor-Thesis zum rinnen hat. – Mehr zum Thema auch unburtshilfe des Marienhaus Klinikums St. Thema Risikomanagement. An der Fern- ter www.marienhaus-gmbh.de Waldbreitbach. Christiane Blauert, Blerim Hetemi, Jutta Mader, Sebastian Spottke und Anna Bo Zhao – das sind die fünf Stipendiaten, die Mitte Juni in einer Feierstunde im Forum Antoniuskirche auf dem Waldbreitbacher Klosterberg das im Herbst 2010 erstmals ausgeschriebene Marienhaus-Stipendium verliehen bekamen. Schwester Edith-Maria Magar, die Vorsitzende des Vergabeausschusses, betonte in ihrer Ansprache, dass der Träger mit diesem StipendienProgramm „im Bereich der Bildung und Forschung gesellschaftliche Verantwortung übernehmen“ und begabten (jungen) Menschen „auf vielschichtige Weise eine Ausbildungsförderung anbieten“ wolle. Zudem wolle man die wissenschaftliche Aus- und Fortbildung im Hochschulbereich unterstützen und „dabei individuelle Lebenssituationen, verschiedene Ausbildungsphasen und unterschiedliche Bildungsziele berücksichtigen“. – Bei der Auswahl der Stipendiaten ist das dem Vergabeausschuss bemerkenswert gut gelungen. MARIENHAUS Echo 3/2011 Die Gesellschafter werden alles für den Erfolg des ÖVK tun Mitarbeiter und Gesellschafter des Ökumenischen Verbundkrankenhauses Trier feierten in der Konstantin-Basilika Gottesdienst – Gründung bestätigt und unter den besonderen Schutz Gottes gestellt Trier. Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer. Diese Liedzeile aus dem gleichnamigen Song von Xavier Naidoo spiegelte sicherlich die Gemütslage vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Elisabethkrankenhauses Trier und des Marienkrankenhauses Trier-Ehrang wieder, die Ende April in die Konstantin-Basilika gekommen waren. Mit einem ökumenischen Gottesdienst feierten Mitarbeiter und Gesellschafter an diesem Tage den Zusammenschluss beider Einrichtungen zum Ökumenischen Verbundkrankenhaus Trier (ÖVK); sie bestätigten die Gründung und stellten in diesem Gottesdienst das ÖVK, wie es Generaloberin Schwester M. Basina Kloos in ihrer kurzen Ansprache ausdrückte, unter den besonderen Schutz Gottes. Der Gottesdienst, der von Pfarrerin Vanessa Kluge, Pfarrer Guido Hepke und den Pastoralreferentinnen Ingrid Müller und Reinhild Thomas geleitet wurde, stand unter dem Motto „Aufbruch wagen. Gemeinsam!“ Das ist das Programm des ÖVK: Das (katholische) Marienkrankenhaus und das (evangelische) Elisabethkrankenhaus wollen gemeinsam Zukunft gestalten. Das setzt aber die Bereitschaft aller voraus, sich auf Veränderungen einzulassen, sich möglicherweise von lieb gewonnenen Gewohnheiten zu trennen und neue Wege Jörg Sponholz und Hildegard Boden trugen die Fürbitten aus der Mitarbeiterschaft vor. Mit Fotos: hf dabei Pastoralreferentin Reinhild Thomas (rechts im Bild). zu gehen, seien sie auch steinig und schwer. Dass das bei den Betroffenen Unsicherheit hervorruft, ist normal, weil absolut menschlich. Das Seelsorgeteam fasste denn auch die Sorgen und Ängste vieler Mitarbeiter in Worte, Pfarrer Guido Hepke ermunterte die Anwesenden gleichzeitig aber, die Herausforderungen und Chancen des gemeinsamen Neuanfangs positiv zu nutzen, neue Wege zu bauen und die Verbindung zwischen Trier und Ehrang aktiv zu gestalten. Nach seiner Einladung beim Friedensgruß, aufeinander zuzugehen und sich gegenseitig zu begrüßen, verwandelte sich die Basilika zum Treffpunkt der (zukünftigen) Kolleginnen und Kollegen beider Krankenhäuser. Die Gesellschafter wissen sehr wohl, so Schwester M. Basina Kloos, dass der Weg, der vor dem ÖVK liegt, ein langer und steiniger sein wird; und dass viele Mitarbeiter den anstehenden Veränderungen mit Sorge entgegen blicken. Sie ist gleichwohl überzeugt, dass das ÖVK erfolgreich sein wird, weil sich an den beiden Standorten „viele Menschen guten Willens gemeinsam auf den Weg gemacht haben“. Diesen Optimismus teilte Bernd Weber. Der Vorstandsvorsitzende der AGAPLESION gAG unterstrich in seinem kurzen Grußwort denn auch, dass die Gesellschafter alles für den Erfolg des Ökumenischen VerbundMit einem ökumenischen Gottesdienst in der Konstantin-Basilika feierten Mitarbeiter und krankenhauses tun werden. Gesellschafter Ende April den Zusammenschluss des Elisabethkrankenhauses Trier und des Marienkrankenhauses Trier-Ehrang zum Ökumenischen Verbundkrankenhaus Trier. 11 12 „Schmerzen auf ein erträgliches Maß reduzieren oder sogar beseitigen“ Das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied bereitet sich auf die Zertifizierung „Akutschmerztherapie“ vor Neuwied (as). Studien belegen, dass sich Patienten, die nach einer Operation oder Verletzung wenig oder keine Schmerzen haben, wesentlich schneller erholen als Patienten, die unter starken Schmerzen leiden. „Zudem besteht die Gefahr, dass der Schmerz chronisch wird“, weiß Dr. Jürgen Schäfer, der Oberarzt der Anästhesie des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Neuwied. „Deshalb soll in unserem Krankenhaus kein Patient unnötig Schmerzen ertragen müssen“, ergänzt Dr. Michael Fresenius, der Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin. Seit Herbst 2010 bereitet sich das Haus auf die Zertifizierung „Akutschmerztherapie“ durch den TÜV Rheinland vor. Eine Projektgruppe, der Ärzte und Pflegekräfte aber auch Physiotherapeuten und Psychologen angehören, erarbeitet derzeit Standards und Vorgehensweisen, die sicherstellen, dass jeder Patient schmerzmedizinisch optimal betreut wird. Das Organisationshandbuch „Akutschmerztherapie“, das die Projektgruppe erstellt hat, wurde Ende Juni von der Leitungskonferenz, der das Direktorium und die Chefärzte angehören, freigegeben. dung, wie sich das Konzept Schmerzthe- Ein Arzt wird erst dann hinzugezogen, rapie im Alltag auf der Station bewährt. wenn der Schmerz trotz Therapie weiter zunimmt. Er untersucht den Patienten Je nach Schmerzintensität gibt die Pflege- und entscheidet erst dann über eine kraft dem Patienten ein Schmerzmittel, weitere Schmerzmittelgabe. Häufig ist das der Arzt zuvor verordnet hat. Die Do- eine starke Zunahme der Schmerzen ein sierung entnimmt sie der sogenannten Hinweis darauf, dass sich eine KomplikaSchmerzkarte, auf der die Schmerztherapie, tion wie zum Beispiel eine Entzündung die sich nach der Stärke der Schmerzen der Operationsnarbe entwickelt, die richtet, genau festgelegt ist. „Diese Stan- dringend behandlungsbedürftig ist. dards bei der Schmerzmedikation geben Durch die regelmäßige Schmerzüberwauns Pflegenden Handlungs- und Thera- chung, kann die Pain Nurse solche Entpiesicherheit“, betont Simone Felgenheier, wicklungen frühzeitig feststellen. eine von drei Pflegekräften des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Neuwied, Für die wirkungsvolle Schmerztherapie die eine Weiterbildung zur Pain Nurse ist eine enge berufsgruppenübergreigemacht hat. Etwa 30 bis 60 Minuten fende Zusammenarbeit von Ärzten und nach der Medikamentengabe erkundigt Pflegekräften erforderlich. Physiotherasich die Pflegekraft beim Patienten nach peuten und Psychologen sind ebenfalls der Wirkung des Mittels und entschei- in die Behandlung mit einbezogen. Alle det, ob sie nachdosieren muss. Auch für Pflegekräfte werden derzeit geschult, diesen Fall gibt es klare Vorgaben auf der und das Konzept wird auf den Stationen Schmerzkarte. „Mit diesem System er- eingeführt. „Schließlich wollen wir uns reichen wir, dass die Pflegekraft die noch in diesem Jahr zertifizieren lassen“, Schmerztherapie durchführen kann, auch so Fresenius. „Das Wichtigste ist aber, wenn der Arzt gerade nicht erreichbar dass wir die Schmerzen der Patienten ist“, so Schäfer. Für den Patienten ist das auf ein erträgliches Maß reduzieren ein großer Vorteil, er muss nicht warten, oder sogar beseitigen.“ bis er das Medikament erhält. Den Pflegekräften kommt beim Schmerzmanagement eine wichtige Rolle zu. Sind sie doch im Klinikalltag häufig die ersten Ansprechpartner, wenn Patienten über Schmerzen klagen. „Jetzt erhalten die Pflegekräfte im Rahmen der Schmerztherapie besondere Kompetenzen“, so Dr. Schäfer, der die Projektgruppe leitet. Sie messen bei jedem Patienten regelmäßig die Schmerzintensität. Dazu nutzen sie eine Skala mit einer Einteilung von null bis zehn. „Null bedeutet kein Schmerz, zehn ist der größte vorstellbare Schmerz. Dazwischen soll der Patient seinen subjektiv empfundenen Schmerz einordnen“, erläutert Christiane Schlich, Kinderkrankenschwester und Schmerzmentorin auf der Wochenstation. Auf jeder Station gibt es inzwischen eine Pflegekraft, die die Schulung zum Schmerzmentor absolviert hat. Sie leitet die Kollegen beim Schmerzmanagement an, steht für Fragen zur Verfügung und gibt der Projektgruppe Rückmel- Die Kinderkrankenschwester und Schmerzmentorin der Wochenstation Christiane Schlich befragt Famiye Atalay nach der Stärke ihrer Schmerzen. Mit auf dem Bild Dr. Jürgen Schäfer, der Leiter der Projektgruppe „Akutschmerztherapie“ und die Pain Nurse Simone Felgenheier (rechts). Foto: as MARIENHAUS Echo 3/2011 Kooperation schriftlich vereinbart sprechende Absichtserklärung (Letter of Intent). Den Schwerpunkt bilden Erkrankungen des Bewegungsapparates und die Altersmedizin. Ziel ist die Schaffung eines qualitativ hochwertigen Versorgungsangebotes – von der Diagnose bis zur Rehabilitation. Zu diesem Zweck werden das UKA und die drei Aachener Häuser der Franziskus-Einrichtungen (also das Franziskushospital, die Rheumaklinik und die Reha-Klinik Schwertbad) ihre Leistungen verzahnen und eng aufeinander abstimmen. Unterzeichneten Mitte April die Kooperationsvereinbarung: Sabine Gerharz, die Geschäftsführerin der Franziskus Hospital- und Pflegezentren gGmbH, Prof. Dr. Thomas H. Ittel, der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des UKA, Christa Garvert, die Geschäftsführerin der St. Elisabeth GmbH, und Peter Asché, der Kaufmännische Direktor des Universitätsklinikums Aachen (auf unserem Bild vorne von links). Foto: hf Aachen/Waldbreitbach. Das Universitätsklinikum Aachen (UKA), die Franziskus Hospital- und Pflegezentren gGmbH (FHP) und die St. Elisabeth GmbH haben ihre angestrebte Kooperation im Akutund im Rehabilitationsbereich nun auch schriftlich fixiert. Mitte April unterzeichneten sie in Waldbreitbach eine ent- Angesichts des demographischen Wandels und den damit einhergehenden Veränderungen in punkto Alter, Krankheitsbilder sowie Pflege- und Betreuungsbedürftigkeit der Patienten sind sich die Partner darin einig, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen einer Universitätsklinik und einem großen christlichen Träger, der sich insbesondere in der wohnortnahen medizinischen Versorgung der Bevölkerung engagiert, erhebliche Potentiale bietet. Die Erinnerung an Mutter Rosa lebendig halten Das Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf hat eine neue Anschrift Bendorf (as). Margaretha-Flesch-Platz 1 – so lautet jetzt die neue Adresse des Marienhaus Klinikums St. Josef Bendorf. In einer Feierstunde Ende April enthüllte Schwester M. Basina Kloos, die Generaloberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, das neue Straßenschild. Mit der Umbenennung der Entengasse 4 bis 6 in Margaretha-Flesch-Platz will die Stadt Bendorf die Erinnerung an die Gründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen lebendig halten. „Immerhin verbindet die Stadt mit den Ordensfrauen eine 145jährige Geschichte“, berichtete Therese Schneider, die Oberin des Marienhaus Klinikums Bendorf – Neuwied – Waldbreitbach. 1866, drei Jahre nach der Ordensgründung, kamen die ersten Schwestern nach Bendorf und pflegten arme, alte und kranke Menschen. 1891 erwarben sie das Anwesen in der Entengasse und bauten dort das Krankenhaus. Mutter M. Rosa, wie Margaretha Flesch mit Ordensnamen hieß, war persönlich in Bendorf und habe dort gute Erfahrun- gen gesammelt, betonte Schwester M. mit der Entscheidung, die Entengasse Basina. Sie dankte den Mitgliedern des vor dem Krankenhaus umzubenennen, Stadtrates, dass sie die Ordensgründerin in das Licht der Öffentlichkeit stellen. Schwester M. Basina Kloos, die Generaloberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen (7. von links), das Direktorium und Mitarbeiter des Marienhaus Klinikums St. Josef Bendorf, die Geschäftsführung der St. Elisabeth GmbH sowie die Mitglieder des Bendorfer Stadtrates freuten sich über die Umbenennung. Foto: as 13 14 „Seife – Eimer – Radio – Ofen – Nadel …“ St. Josef Alten- und Pflegeheim: Die Kreisvolkshochschule bietet vor Ort Gedächtnistraining für Bewohner und Senioren aus der Umgebung an auch die erfahrenste Hausfrau nicht jede Woche besorgen). Und auch wenn es bei dem ein oder anderen einmal nicht so gut klappt: Der Kursleiter versteht es, die Senioren immer wieder zu motivieren und zu begeistern. Mit kleinen Spielen und Gesprächen über das Leben in den 1950er und 1960er Jahren trainieren zwölf Seniorinnen und Senioren im St. Josef Alten- und Pflegeheim ihr Gedächtnis. Foto: fs Kaisersesch (fs). „Die Hausfrau planiert das Schnitzel.“ Klar, an diesem Satz stimmt etwas nicht. „‚Paniert’ muss das doch heißen“, ruft eine alte Dame überzeugt in die Runde. „Richtig – ein planiertes Schnitzel würde auch niemand essen wollen“, gibt ihr Jens Polenske schmunzelnd recht. Er ist der Leiter des neuen Kurses „Gedächtnistraining für Senioren“, den die Kreisvolkshochschule Cochem-Zell (VHS) seit Ende Mai in den Räumen des St. Josef Alten- und Pflegeheims anbietet. Heute – beim 3. von insgesamt zehn Kursterminen – dreht sich alles um das Thema Haushalt. „Nennen Sie mir ein paar Dinge, die man im Haushalt braucht – aber nur Dinge, die mit dem Buchstaben beginnen, mit dem das vorherige Wort aufgehört hat“, stellt er den zwölf über 70-jährigen Teilnehmern eine weitere knifflige Aufgabe. Lange dauert es nicht, bis die Seniorinnen und Senioren in Fahrt kommen: „Seife – Eimer – Radio – Ofen – Nadel …“. „Die meisten Kursteilnehmer sind geistig sehr rege“, so die Erfahrung von Jens Polenske. Mit kleinen Spielen, bekannten Volksliedern und Gesprächen über das Leben in den 1950er und 1960er Jahren trainiert er das Gedächtnis der Senioren. Teilweise bringt er ihnen auch recht schwierige Aufgaben mit, die selbst für jüngere Menschen nicht leicht zu bewältigen wären. So zum Beispiel das Lösen von Anagrammen (aus Atomrechte wird dabei Tachometer) oder das Wiedergeben einer Einkaufsliste mit sechs zum Teil außergewöhnlichen Dingen (Blumendünger und Bügelstärke musste Die Idee, einen Kurs im Alten- und Pflegheim anzubieten, kam ursprünglich von der VHS: Sie will ihr Angebot für ein breiteres Publikum öffnen und kommt so den Menschen entgegen, für die weite Wege ein Hindernis sind. „Bei diesem Pilotprojekt haben wir gerne mitgemacht“, berichtet Heimleiterin Ute Dany. Der begleitende Dienst des Hauses biete zwar schon länger Gedächtnistraining an, integriere aber auch die Bewohner, die geistig nicht mehr ganz so fit sind. „Bei einem VHS-Kurs ist die Herausforderung von vornherein größer und es können vor allem auch weitere Senioren aus der Umgebung daran teilnehmen“, ist Dany von dem Konzept überzeugt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Bewohner haben mühelos Gelegenheit, am Gemeindeleben teilzuhaben und Kontakte zu Senioren außerhalb der Altenhilfeeinrichtung zu pflegen. Und die älteren Menschen aus der Umgebung profitieren von einem Kursangebot in ihrer Nähe mit barrierefreiem Zugang. So kommen auch sie in Kontakt mit geistig fitten Frauen und Männern ihrer Generation und können Teil einer Gemeinschaft sein – und nicht zuletzt mit kurzweiligen Spielen und Aufgaben und in angenehmer Atmosphäre ihr Gedächtnis trainieren. In den Vorstand des VKAD gewählt Kassel/Waldbreitbach. Bei der Mitgliederversammlung des Verbandes katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD), die Mitte Mai in Kassel stattfand, wurde Geschäftsführer Marc Gabelmann in den Bundesvorstand gewählt. Er war von der Caritas-Landesarbeitsgemeinschaft Altenhilfe Rheinland-Pfalz/Saarland als Kandidat für dieses Amt benannt worden. Dem Vorstand, dessen Amtszeit vier Jahre beträgt, gehören neun gewählte und zwei Mitglieder qua Amtes an. Hinzu seine Mitgliedseinrichtungen durch fachliche und rechtliche Beratung und verkommen zwei kooptierte Mitglieder. schiedene Serviceangebote. Der VKAD ist ein bundesweit tätiger und selbständiger Fachverband für die Alten- Dem VKAD gehören rund 600 Träger von hilfe innerhalb des Deutschen Caritas- Einrichtungen der Altenhilfe, mehr als verbands (DCV) und vertritt die Inte- 1.000 Alten- und Pflegeheime sowie Karessen seiner Mitglieder durch politische tholische Fachschulen für die AltenpfleLobbyarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und ge, Sozialstationen und ambulante Pflefachliche Expertise in Kooperation mit gedienste sowie Altentagesstätten und dem DCV. Darüber hinaus unterstützt er Seniorenbegegnungsstätten an. MARIENHAUS Echo 3/2011 Stiftung unterstützt Hospizarbeit ein des Ambulanten Hospizes St. Josef Neunkirchen verwirklicht werden. Diese resultieren aus den (Zins)-Erträgen des Stiftungsvermögens, das mehrere zehntausend Euro beträgt. – In den Grundstock des Stiftungsvermögens hat der Landkreis Neunkirchen als Zustiftung 20.000 Euro eingebracht. Der Landkreis ist einer der Kooperationspartner des Ambulanten Hospizes. Unterzeichneten die Satzung der Stiftung Ambulantes Hospiz St. Josef Neunkirchen: Mathias Bähr und Thomas Gärtner vom Vorstand des Fördervereins, Robert Frings vom Vorstand der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung und Christel Müller, die Oberin der Marienhausklinik und als solche Ansprechpartnerin für das Ambulante Hospiz (von rechts nach links). Foto: hf Neunkirchen. Das Ambulante Hospiz St. Josef Neunkirchen wird in Zukunft von einer eigenen Stiftung unterstützt. Am Rande der Mitgliederversammlung des Fördervereins, die Anfang Juni in den Räumen der Marienhausklinik St. Josef Kohlhof stattfand, wurde die Satzung der Stiftung Ambulantes Hospiz St. Josef Neunkirchen unterzeichnet. Sie hat sich die Förderung der hospizlichen und palliativen Dienste in der Region Neunkirchen zum Ziel gesetzt. Dieser Stiftungszweck, so heißt es in der Satzung, soll durch Zuwendungen an den Förderver- Kirchliche Immobilien verkaufen, kaufen und mieten NEU! Das kostenlose Immobilienportal für Interessenten und Anbieter kirchlicher Grundstücke und Gebäude. Mit aktuellen Immobilienangeboten von Bistümern, Kirchengemeinden und Einrichtungen der katholischen Kirche. Ohne Makler- oder Vermittlungsgebühren! www.kirchliche-immobilien.de Ein Service der DKM. DKM Breul 26 · 48143 Münster Hotline: (02 51) 5 10 13-2 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.dkm.de Die Stiftung Ambulantes Hospiz St. Josef Neunkirchen ist konzipiert als Unterstiftung der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung, die das Stiftungsvermögen verwaltet. Die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung wurde 2003 von den Waldbreitbacher Franziskanerinnen und der Marienhaus GmbH gemeinsam gegründet. Ihre vordringliche Aufgabe ist es, die palliative Versorgung und die Hospizarbeit primär in den Einrichtungen der Trägerschaft finanziell zu sichern. – Ziel der Hospizarbeit ist es, schwerstkranke Menschen und deren Angehörige auf ihrem letzten Lebensweg zu begleiten und den Kranken ein selbstbestimmtes und würdiges Leben bis zuletzt zu ermöglichen. 15 16 „Wir brauchen Menschen, die unseren Weg mit gehen und unsere Werte mit tragen“ Bonn: St. Petrus-Krankenhaus feierte „125 Jahre im Dienst am Menschen“ – seit 1996 als Haus St. Petrus Teil des Gemeinschaftskrankenhauses Den Festgottesdienst im Bonner Münster zum Auftakt der Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen des St. Petrus Krankenhauses zelebrierte Weihbischof Dr. Heiner Koch. Bonn. „125 Jahre im Dienst am Men- dung zum Jubiläum, das mit einem Fest- am St. Petrus-Krankenhaus gefeiert wurde. schen“ – unter diesem Motto feierte das gottesdienst im Bonner Münster, einem Wobei es den Verantwortlichen an dieSt. Petrus-Krankenhaus Anfang Juli Jubi- Festakt und einem Fest der Begegnung sem Tag nicht darum ging, die guten alten läum. Von der wechselvollen Geschichte des Hauses, das seit 1889 am Bonner Talweg angesiedelt ist, zeugen allein schon die wechselnden Namen: Als die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf aus Trier 1886 die Erlaubnis zur Ausübung der Pflege in Bonn erhielten, gründeten sie dort das Brüderkrankenhaus. Das wurde 1937 – die von den Nationalsozialisten betriebene Schließung konnte nur dadurch abgewendet werden, dass die Waldbreitbacher Franziskanerinnen die Krankenpflege übernahmen, das Haus umbenannt wurde und die Brüder gleichsam inkognito in Zivilkleidung weiter arbeiteten – in St. Petrus-Krankenhaus umbenannt und ist seit 1996 (damals fusionierte das Haus mit dem St. Elisabeth-Krankenhaus) als Haus St. Petrus Teil des Gemeinschaftskrankenhauses. Es ist gut, sich von Zeit zu Zeit der eigenen Wurzeln, der Geschichte und Traditionen zu vergewissern, dessen, was trägt, prägt und auszeichnet. So hieß es in der Einla- Über den Mehrwert christlicher Krankenhäuser diskutierten beim anschließenden Festakt Bruder Peter Berg, der Generalobere des Ordens der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf und Vorstandsvorsitzender des Barmherzige Brüder Trier e.V., und Schwester Edith-Maria Magar von der Ordensleitung der Waldbreitbacher Franziskanerinnen und Aufsichtsratsvorsitzende Fotos: hf der Marienhaus GmbH. MARIENHAUS Echo 3/2011 Er ist fachlich wie menschlich ein Gewinn für das Haus Saarlouis: Privatdozent Dr. Stefan Rimbach feierlich als neuer Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe eingeführt Zeiten zu beschwören, wie Krankenhausoberer Christoph Bremekamp in seiner Begrüßung George Bernard Shaw zitierend deutlich machte: Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg. hat es der große irische Dramatiker auf den Punkt gebracht. So diskutierten denn auch Bruder Peter Berg, der Generalobere des Ordens der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf und Vorstandsvorsitzende des Barmherzige Brüder Trier e.V., und Schwester Edith-Maria Magar von der Ordensleitung der Waldbreitbacher Franziskanerinnen und Aufsichtsratsvorsitzende der Marienhaus GmbH, über die Frage, was ein christliches Krankenhaus auszeichnet. Gute, professionelle Medizin zu betreiben, das ist selbstverständlich. Auch die Tatsache, dass eine Einrichtung trotz allen Kostendrucks wirtschaftlich arbeiten muss, steht außer Frage. Ein christliches Krankenhaus müsse sich vielmehr dadurch auszeichnen, dass den Menschen – Patient, Besucher und Mitarbeiter gleichermaßen – Achtsamkeit und Wertschätzung entgegengebracht werde. Dafür, so Bruder Peter, „brauchen wir Menschen, die unseren Weg mit gehen und unsere Werte mit tragen.“ – Wenn das gelingt, kann aus dem Dreiklang von Professionalität, Wertehaltung und Mitmenschlichkeit auch ein Wettbewerbsvorteil erwachsen. Dass das Gemeinschaftskrankenhaus auf einem guten Weg ist, unterstrich Privatdozent Dr. Jochen Textor. Das Gemeinschaftskrankenhaus ist nach den Worten des Ärztlichen Direktors auf einem guten Weg und könne am Markt nicht zuletzt auch deshalb flexibel reagieren, weil die Gesellschafter sehr beweglich agierten. Was in einer Stadt wie Bonn mit einer ausgeprägten Konkurrenz absolut notwendig sei. Als vordringliche Aufgaben bezeichnete Textor deshalb auch die weitere Zentrenbildung und die sektorenübergreifende Vernetzung. Auch baulich brauche das Gemeinschaftskrankenhaus Entwicklungsmöglichkeiten. Gruppenbild mit Mann: Anfang Juni wurde Privatdozent Dr. Stefan Rimbach als Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth in Saarlouis feierlich in sein Amt eingeführt. Unser Bild zeigt ihn zusammen mit der Aufsichtsratsvorsitzenden Schwester Edith-Maria Magar (2. von rechts), Geschäftsführerin Dr. Tania Masloh (2. von links), Oberin Schwester M. Esther Rivinius und Ulla Herber-Meier, der Kaufmännischen Direktorin des Klinikums (links). Foto: hf Saarlouis. Die Abteilung hat eine lange Durststrecke hinter sich. Die ist gottlob vorbei, seit Privatdozent Dr. Stefan Rimbach Mitte Januar als Chefarzt die Leitung der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth übernommen hat. Mehr noch: Rimbach war eine exzellente Wahl. „Wir sind stolz, Sie hier zu haben“, betonte Geschäftsführerin Dr. Tania Masloh bei der feierlichen Einführung Rimbachs Anfang Juni und zeigte sich überzeugt, dass die Frauenklinik mit ihm an der Spitze den Turn around schaffen werde. – Dies wird keine leichte Aufgabe, wie Aufsichtsratsvorsitzende Schwester Edith-Maria Magar mit bemerkenswert offenen Worten beschrieb: Mit Dr. Rimbach hoffe man, „Vertrauen zurückzugewinnen, Vertrauen aufzubauen und Vertrauen zu rechtfertigen.“ Stefan Rimbach fachlich wie menschlich ein Gewinn für das Haus ist. Geboren und aufgewachsen in Saarbrücken, studierte Rimbach am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg Medizin. Das Praktische Jahr führte ihn nach Heidelberg, Zürich und in die USA. Er war 14 Jahre an der Universitäts-Frauenklinik in Heidelberg tätig, wechselte von dort an die Universitäts-Frauenklinik nach Aachen und war zuletzt knapp fünf Jahre Chefarzt der Frauenklinik am Klinikum Konstanz. Ausgebildet an renommierten Fakultäten, gilt Rimbach als „überregional anerkannter Spezialist, der sich mit ganzer Kraft für Frau, Mutter und Kind in den Bereichen Geburtshilfe, minimal-operative Gynäkologie, Senologie und Onkologie engagiert“, fasste Schwester Edith-Maria in ihrem WillkommensDie Erwartungen, die Träger und Haus an gruß Rimbachs Expertise zusammen. Dr. Stefan Rimbach haben, sind also sehr hoch. Dass er diese auch erfüllen kann, Der sieht seine Klinik schon heute breit davon sind die Verantwortlichen mit Blick und professionell aufgestellt. Das gilt auf seine bisherige berufliche Vita und gleichermaßen für die Geburtshilfe wie die Erfahrungen der ersten Monate über- für die Gynäkologie, wie Rimbach in seizeugt. „Mitarbeitende und Patientinnen nem Vortrag an den Beispielen des minischätzen Ihr ärztliches Können und Ihre mal-invasiven Operierens und der Bezugewandte, Vertrauen erweckende Art“, handlung der Endometriose herausunterstrich Schwester Edith-Maria, dass arbeitete. 17 18 „Im Notfall ist alles bestmöglich aufeinander abgestimmt“ Das Krankenhaus Hetzelstift ist Mitglied im Traumanetzwerk Vorderpfalz – die Versorgung von Schwerverletzten wurde damit weiter optimiert Schwerverletzer zu verbessern. So hat beispielsweise das Hetzelstift mit der Neurochirurgie der auch im Netzwerk beteiligten BG-Unfallklinik Ludwigshafen einen Kooperationsvertrag geschlossen sowie eine digitale Bildübertragung für CT- und MRT-Bilder an die BG-Unfallklinik installiert. „So können wir Patienten mit schweren Kopfverletzungen sofort weiterverlegen und ihnen damit eine optimale Versorgung ermöglichen“, freut sich Dr. Knöll über die gelungene Zusammenarbeit. Chefarzt Dr. Hanns-Günther Knöll (links) erhält von Prof. Dr. Johannes Sturm (rechts) vom Arbeitskreis Umsetzung Traumanetzwerk und von Annette Künzel von der DIOcert GmbH das Zertifikat für das Krankenhaus Hetzelstift. Foto: al Ludwigshafen/Neustadt/Weinstraße (al). Bei einem schweren Unfall, bei dem der Verletzte ein sogenanntes Polytrauma (Mehrfachverletzungen) erleidet, „sind eine umfangreiche medizinische und zeitnahe Versorgung oft entscheidend für das Leben des Patienten“, erklärt Dr. Hanns-Günther Knöll. Um die Versorgung dieser Patienten noch besser zu gewährleisten, ist das Krankenhaus Hetzelstift nun Mitglied im Traumanetzwerk Vorderpfalz. Mitte Mai erhielten im Rahmen eines Auftakt-Symposiums in Ludwigshafen das Traumanetzwerk und die teilnehmenden Krankenhäuser ihre Zer- tifikate. Dr. Knöll, der Chefarzt für orthopädische Chirurgie und spezielle Unfallchirurgie am Krankenhaus Hetzelstift, freute sich, die Urkunde für sein Haus entgegenzunehmen. Er hat gemeinsam mit seinen Kollegen dafür gesorgt, dass im Hetzelstift die Voraussetzungen für diese Zertifizierung geschaffen wurden. Das Traumanetzwerk Vorderpfalz ist in dieser Form das erste in Rheinland-Pfalz. Neben dem Hetzelstift sind noch vier andere Krankenhäuser daran beteiligt. Ihr Ziel ist es, durch eine bessere Vernetzung untereinander die regelhafte Versorgung Außerdem hat das Krankenhaus Hetzelstift für diese Zertifizierung auch intern zahlreiche organisatorische Veränderungen vorgenommen sowie die apparative Ausstattung im Schockraum und in der Zentralen Notaufnahme verbessert. So ist kurzfristig ein fest installiertes Röntgengerät für den Schockraum geplant und man hat ein zweites Sonografiegerät sowie Blutsperren für Kinder und Erwachsene und pneumatische Beckengurte angeschafft. Dr. Knöll und seine Kollegen haben darüber hinaus das Schockraumprotokoll überarbeitet und einen definierten Algorithmus für das TraumaManagement eingeführt. Dieser enthält genaue Vorgaben, wo welche Geräte oder Instrumente im Schockraum zu stehen haben, sowie Verfahrensanweisungen zur Behandlung von Schwerverletzten. „Wir haben unsere Ärzte und das Pflegepersonal geschult, so dass im Notfall alles bestmöglich aufeinander abgestimmt ist“, erklärt Dr. Knöll. Notaufnahme freundlich und offen gestaltet Eitorf. Seit Anfang Juli werden Patienten in der interdisziplinären Notaufnahme des St. Franziskus-Krankenhaus in neu gestalteten Räumlichkeiten empfangen. In den vergangenen Monaten wurde die ehemalige Chirurgische Ambulanz, in der die Notaufnahme untergebracht ist, grundlegend renoviert und umgebaut. Mitte Juli wurden die neuen Räume offiziell vorgestellt. Die Kosten für den Umbau beliefen sich auf insgesamt 65.000 Euro. 20.000 Euro finanzierte der Förder- verein St. Franziskus-Krankenhaus aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen, der restliche Anteil stammte aus Mitteln des Konjunkturpakets II. Vor allem der Anmeldebereich der Notaufnahme wurde verändert. Dank einer niedrigen Theke finden auch ältere Menschen mit Rollator oder im Rollstuhl sofort einen Ansprechpartner. Für vertrauliche Aufnahmegespräche und die Eingangsuntersuchungen steht ein sepa- rater Raum zur Verfügung – die nötige Diskretion ist also in jedem Fall gewährleistet. Das trifft auch für den neu gestalteten Wartebereich zu. Der renovierte und in angenehmen Farben gehaltene Wartebereich wurde zudem mit modernen Möbeln ausgestattet. „Wir sind mit dem Ergebnis rundum zufrieden“, so Franz-Josef Welter, der Vorsitzende des Fördervereins, „denn die Patienten können von der gelungene Neugestaltung der Notaufnahme nur profitieren“. MARIENHAUS Echo 3/2011 „Man muss alte Menschen einfach mögen“ Ökumenisches Verbundkrankenhaus Trier: Dr. Nikolai Wezler wird als Chefarzt die neue Hauptfachabteilung für Akutgeriatrie aufbauen Trier. „Man muss alte Menschen einfach mögen“, sagt Dr. Nikolai Wezler. Was so simpel klingt, das ist für den 43-Jährigen Grundvoraussetzung, um den Beruf des Geriaters so ausüben zu können, dass er den Bedürfnissen und Wünschen der älteren Patienten gerecht wird. Seit 1996 – damals hatte er gerade sein Studium abgeschlossen – ist Wezler als Arzt in der Geriatrie tätig. Am 1. Juli hat er als Chefarzt die Leitung der neuen Hauptfachabteilung für Akutgeriatrie am Ökumenischen Verbundkrankenhaus in Trier übernommen. Diese Abteilung mit insgesamt 40 Betten entsteht im Elisabethkrankenhaus. Eine Station wird in diesen Wochen so umgebaut, dass sich die älteren Patienten dort wohl und geborgen fühlen können. Ein Teil dieser Station wird speziell für Patienten ausgelegt, die zusätzlich an einer dementiellen Veränderung leiden. Für sie wird ein geschützter Bereich entstehen, der eine besondere wohnliche und familiäre Atmosphäre und damit eine beruhigende Wirkung auf diese Patienten haben wird. IMPRESSUM MARIENHAUS Echo 3/2011 Die Mitarbeiterzeitung der Marienhaus GmbH Margaretha-Flesch-Straße 5 56588 Waldbreitbach Telefon:02638 925-140 Telefax:02638 925-142 E-Mail:h.frieling@ marienhaus-gmbh.de Internet:www.marienhaus-gmbh.de Herausgeber: Marienhaus GmbH Waldbreitbach Redaktion:Heribert Frieling (Leitung) Anja Loudovici Christoph Mautes Andrea Schulze Franziska Sprenger Layout:Regina Dick Anne Orthen Druck:Heinrich Lauck GmbH, Flörsheim am Main Anzeigen:Schäfer Medienberatung, Konz Telefon 06501 6086314 [email protected] Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier Dr. Nikolai Wezler ist der Chefarzt der neuen Hauptfachabteilung für Akutgeriatrie. Foto: privat Geriatrie oder Altersmedizin ist ein klassisches Querschnittsfach; denn die Patientinnen und Patienten, die hier betreut werden, rekrutieren sich aus Chirurgie, Innerer Medizin oder der Gynäkologie, um nur drei Beispiele zu nennen. Sofern der Patient multimorbid ist, neben der akuten Erkrankung, wegen der er stationär im Krankenhaus behandelt wird, also noch weitere Erkrankungen hat (Diabetes oder Bluthochdruck beispielsweise), dann kommt der Geriater mit ins Boot. Das ist nicht an eine Altersgrenze gebunden, sondern „es zählt das biologische Alter des Patienten“, so Wezler. In der Geriatrie geht es dabei primär darum, dem Patienten möglichst viel Lebensqualität zu erhalten oder sie wieder herzustellen. Ihm seine Mobilität und Eigenständigkeit zurückzugeben und ihm wieder die Teilhabe am sozialen Leben zu ermöglichen, ist eine überaus wichtige und dankbare Aufgabe, sagt Wezler. Wenn es beispielsweise gelingt, einer Patientin ihre massiven Kontinenzprobleme zu nehmen oder diese zu lindern, „dann ist das für die Frau ein großer Gewinn an Lebensqualität“. Hier sieht Wezler das Beckenbodenzentrum im Marienkrankenhaus und das Inkontinenzzentrum, das das Marienkrankenhaus gemeinsam mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder betreibt, als wichtige (mögliche) Kooperationspartner an. Geriatrie ist Teamarbeit. Unterschiedlichste Berufsgruppen – Ärzte, Pflegekräfte, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden und Sozialarbeiter, aber auch die Seelsorger – arbeiten eng zum Wohle des Patienten zusammen und versuchen, seinen körperlichen, seelischen, geistigen und sozialen Bedürfnissen gerecht zu werden. Eine zentrale Rolle, so Wezler, kommt dabei zweifelsohne dem Pflegepersonal zu, weil die sicher den engsten Kontakt zu den Patienten haben. Nikolai Wezler, der zuletzt als Oberarzt im Agaplesion Krankenhaus Bethanien in Heidelberg tätig war, ist Internist, Geriater und Palliativmediziner. Was im ersten Moment überraschend klingt, ist für Nikolai Wezler nur logisch und konsequent; denn in der Akutgeriatrie „muss ich mich mit der Endlichkeit des Lebens beschäftigen“, stellt er fest. Schließlich verstirbt etwa jeder zweite Patient innerhalb eines Jahres nach seiner stationären Behandlung. Und deshalb stellt sich im klinischen Alltag häufig genug die Frage, ob und wenn ja welche therapeutischen Maßnahmen sinnvoll und zielführend sind – kurz: was dem Patienten gut tut. Auch da kann das Palliativteam im Marienkrankenhaus ein wertvoller Partner für Wezler sein. Geriatrie also lebt von Kooperationen. Nikolai Wezler ist ein überzeugter Netzwerker und durch und durch Geriater; schließlich mag er alte Menschen ... 19 20 Für mehr Wirtschaftlichkeit und Mitarbeiterzufriedenheit Die Alten- und Pflegeheime der Franziskus Hospital und Pflegezentren gGmbH erweitern ihre Möglichkeiten bei der Dienstplanerstellung Ende Juni präsentierten sechs Studenten der FH Koblenz das Projekt PEBI in der Tagung der Einrichtungsleiter im St. Franziskus Seniorenzentrum in Sankt Augustin. Foto: fs Koblenz/Sankt Augustin (fs). PEBI ist schon seit längerem in den Alten- und Pflegeheimen der Franziskus Hospital und Pflegezentren gGmbH (FHP) im Einsatz. Allerdings nutzen die Verantwortlichen in den Häusern bisher nicht alle Möglichkeiten des Programms zur Erstellung von Dienstplänen. Das soll nun anders werden: Sechs BWL-Studenten des RheinMoselCampus der Fachhochschule Koblenz erstellten als Projekt im Rahmen ihres Studiums eine Handlungsempfehlung, durch die PEBI (die Abkürzung steht für Planen, Erfassen, Bewerten, Informieren) in der FHP einheitlich – mit so viel Effizienz wie möglich und so viel Individualität wie nötig – eingesetzt werden kann. Betreut wurden die Studenten dabei von Olaf Henrich, dem Leiter des Zentralen Dienstes Personal der FHP, und Thomas Lueg, dem Leiter zweier Alten- und Pflegeheime. Mitte Mai stellten die jungen Frauen und Männer die Ergebnisse ihrem Prüfer Prof. Dr. Oliver Baedorf, ihren Betreuern Henrich und Lueg sowie Sabine Gerharz, der Geschäftsführerin der FHP, vor. Ende Juni präsentierten die Studenten ihr Projekt auch in der Tagung der Einrichtungsleiter im St. Franziskus Seniorenzentrum in Sankt Augustin. denheit“, erklärte Sebastian Spottke, Student an der FH Koblenz. Dafür hat seine Projektgruppe eine Reihe von Maßnahmen entwickelt: So soll zum Beispiel in allen Einrichtungen ein wiederkehrender Dienstplan von vier bis acht Wochen erstellt werden. Im ersten Schritt wird hier festgelegt, wie die Pflege in einem Wohnbereich theoretisch besetzt sein muss. Danach werden die Dienste auf konkrete Mitarbeiter verteilt, die über die erforderlichen Qualifikationen verfügen. Im Bedarfsfall können diese dann Dienste tauschen. Dieses System spart Zeit und die Mitarbeiter wissen theoretisch schon heute, wann und wo sie in einem Jahr arbeiten. Um alle hierfür relevanten Informationen zu bündeln, werden die sogenannten Stammdaten in PEBI erweitert. „Hier ist dann hinterlegt, über welche Spezialisierungen ein Mitarbeiter verfügt“, so Jessica Schäfers aus der Projektgruppe. Sollten versehentlich bei der Planung Vorschriften verletzt worden sein, weisen Warnsignale zukünftig darauf hin. Statistiken geben zudem Aufschluss über die Mehrarbeitsstunden. Auch die Anzahl der Krankheitsfälle wird aufgezeigt. Hier erhält man einen Hinweis auf die „Ziel der Handlungsempfehlung ist eine Mitarbeiterzufriedenheit, denn je zufrieVerbesserung der Wirtschaftlichkeit und dener die Mitarbeiter, desto weniger Fehleine Steigerung der Mitarbeiterzufrie- zeiten – so die Annahme der Studenten. Ein differenziertes System an Schreibund Leserechten garantiert, dass bestimmte Informationen nur von berechtigten Personen geändert bzw. eingesehen werden können. Änderungen werden in der Regel nur von den Führungskräften durchgeführt, die Mitarbeiter hingegen sollen die Möglichkeit haben, an einem sogenannten Terminalcomputer so aktuell wie möglich ihre geleisteten Stunden und ihre Urlaubszeiten in PEBI einzusehen. So sind die Prozesse rund um Dienstplan und Abrechnung transparenter und das Vertrauen der Mitarbeiter in ihren Arbeitgeber steigt. „Momentan werden noch zu viele Daten von A nach B nach C übertragen“, ist sich Rudi Herfurt, der Leiter der allgemeinen Verwaltung der FHP, bewusst. Besonders die Übertragung der Daten in das Abrechnungsprogramm kostet Zeit. „Zukünftig kann PEBI diese nach einer Freigabe direkt in das Abrechnungsprogramm übertragen“, erklärte Simone Bartsch, Studentin der FH Koblenz. „Woran es bis jetzt gefehlt hat“, so Spottke, „war die Akzeptanz des Programms bei den Mitarbeitern, teilweise auch bei denjenigen, die die Dienstpläne erstellen“. Diese sollen PEBI zukünftig besonders nutzen, daher werden im September intensive Schulungen starten. MARIENHAUS In VKD-Beirat Pflege wiedergewählt Nürnberg/Bendorf. Bei der Mitgliederversammlung des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD), die Mitte April in Nürnberg stattfand, ist Burkhard Nauroth zum zweiten Mal in den Beirat der Fachgruppe Pflegeeinrichtungen gewählt worden. Nauroth, einer der Geschäftsführer der zukünftigen Sparte Altenhilfe, vertritt in dem fünfköpfigen Gremium die Landesverbände Rheinland-Pfalz und Saarland. Ziel der Fachgruppe ist es, verstärkt Einfluss zu nehmen auf die gesundheitsund sozialpolitische Entwicklung auf Bundes- und Landesebene. Echo 3/2011 Die Doppelspitze „funktioniert sehr gut“ Gemeinschaftskrankenhaus Bonn: Dr. Ulrich Gerckens als Chefarzt der Kardiologie eingeführt – Doppelspitze zusammen mit Privatdozent Dr. Luciano Pizzulli Erfolgreiche Zertifizierung Arbeitsschutz und Gesundheitsfürsorge Saarlouis. Die Qualität der medizinischen und pflegerischen Versorgung in einem Krankenhaus hängt eng mit der Leistungsfähigkeit und der Gesundheit der Mitarbeiter zusammen. Deswegen hat das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis den Arbeitsschutz und die Gesundheitsfürsorge genauer unter die Lupe genommen und sich nach den Anforderungen des Regelwerkes MAAS-BGW für KTQ-Krankenhäuser zertifizieren lassen. Ende April erhielt das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth als zweite Einrichtung (das Marienkrankenhaus in St. Wendel wurde 2010 zertifiziert) in der Trägerschaft die Zertifizierungsurkunde. Zum Vorsitzenden des DKThR gewählt Essen/Losheim am See. Zum Vorsitzenden des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten (DKThR) wurde auf der Mitgliederversammlung in Essen Dr. Jan Holger Holtschmitt gewählt. Der Chefarzt der Konservativen Orthopädie der Marienhausklinik St. Josef Losheim am See war seit 2004 stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums. Der 1970 gegründete Fachverband ist der älteste und größte weltweit. Dass Reiten eine wohltuende Wirkung auf Körper, Geist und Seele hat, ist bekannt. Diesen Effekt macht sich das Therapeutische Reiten zu Nutzen, um insbesondere bei Kindern und Jugendlichen psychosoziale Probleme und Störungen zu lindern oder zu heilen. Auch in der Behandlung körperlicher Behinderungen wird Therapeutisches Reiten eingesetzt. Seit Anfang des Jahres führen Privatdozent Dr. Luciano Pizzulli (3. von links) und Dr. Ulrich Gerckens (3. von rechts) die Kardiologie im Gemeinschaftskrankenhaus Bonn gemeinsam. Mitte Juni wurde Gerckens feierlich in sein Amt eingeführt. – Mit dabei Geschäftsführer Prof. Dr. Christof Schenkel-Häger (2. von rechts) sowie die Mitglieder des Direktoriums: Pflegedirektorin Ingrid Petschik, Krankenhausoberer Christoph Bremekamp (2. von links) und Privatdozent Dr. Jochen Textor, der Ärztliche Direktor. Foto: hf Bonn. Er sei angekündigt worden als der Mann, der alles kann, formulierte es der Ärztliche Direktor Privatdozent Dr. Jochen Textor in seinen kurzen Begrüßungsworten. Und dieser gute Ruf, der Dr. Ulrich Gerckens vorausgeeilt sei, nämlich ein exzellenter invasiver Kardiologe zu sein, habe sich in den ersten Monaten absolut bewahrheitet. Seit Anfang des Jahres leitet Gerckens als Chefarzt gemeinsam mit Privatdozent Dr. Luciano Pizzulli die Kardiologie im Gemeinschaftskrankenhaus und im Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler. Mitte Juni wurde Gerckens, der 23 Jahre in Siegburg tätig war und das dortige Herzzentrum mit aufgebaut hat, feierlich in sein neues Amt im Gemeinschaftskrankenhaus eingeführt. Nun schreiben Pizzulli und Gerckens zusammen die „Erfolgsgeschichte der Abteilung fort“, so Geschäftsführer Prof. Dr. Christof Schenkel-Häger, die Privatdozent Dr. Luciano Pizzulli vor elf Jahren aufgebaut hat. Gemeinsam können die beiden Spezialisten nun an beiden Standorten ein Spektrum abdecken, das den Vergleich mit den etablierten Herzzentren im Lande nicht zu scheuen braucht. Pizzulli, der selbst die Idee der Doppelspitze ins Gespräch gebracht hatte, ist froh, weil die Führung im Kollegialsystem „sehr gut funktioniert“, wie er seine Erfahrungen der ersten Monate zusammenfasste. Das tue es, so Pizzulli weiter, „weil wir uns schätzen; weil wir wissen, was der andere kann und wir niemandem etwas beweisen müssen“. Das Leistungsspektrum der Abteilung ist übrigens zwischenzeitlich größer geworden; denn Gerckens hat im Gemeinschaftskrankenhaus die ersten kathetergestützten Implantationen von neuen Herzklappen vorgenommen. Dieses Verfahren, das er mit entwickelt hat, eignet sich insbesondere für ältere Patienten, die schon einmal am Herzen operiert worden sind. Ihnen kann hiermit die äußerst belastende Operation, bei der der Brustkorb geöffnet und der Patient an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden muss, erspart bleiben. 21 22 Positive Perspektiven für das ungeborene Kind entwickeln Pränataldiagnostik ist den Verantwortlichen des Trägers ein besonderes Anliegen – das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied bietet moderne Pränataldiagnostik und psychosoziale Begleitung und Beratung der Eltern an Ein multiprofessionelles Team, dem neben den Pränatalmedizinern Gynäkologen, Hebammen, Seelsorger, Psychologen und auch Kinderärzte angehören, berät und begleitet die Eltern. Mindestens einmal im Monat trifft sich das gesamte Team zur Fallbesprechung. Dabei geht es auch darum, ob und wie dem Ungeborenen geholfen werden kann. Je nach Befund gibt es Möglichkeiten, ein Kind schon im Mutterleib zu therapieren, oder alles für eine Operation direkt nach der Geburt vorzubereiten. – So zum Beispiel bei Kindern, bei denen die Pränatalmediziner eine Harnröhrenklappe diagnostizieren, die den Abfluss des Urins behindert und zu Stauungen in den Nieren führen können. Die Neugeborenen werden nach der Geburt von Dr. Wolfgang Stollhof, dem Chefarzt für Urologie und Kinderurologie, operiert. Ohne eine Operation ist die Gefahr einer dauerhaften Nierenschädigung sehr groß. Manchmal ist es auch wichtig, Kinder mit einem Kaiserschnitt auf die Welt zu holen, um die Belastungen der Geburt so gering wie möglich zu halten. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn die Ärzte einen Herzfehler oder RhythmusstörunSchwangere können ihr ungeborenes Kind im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth von den gen diagnostizieren. Diese Kinder werÄrzten der Praxis für Pränatalmedizin und Klinische Genetik Meckenheim - Bonn - Neuwied den dann in einer Spezialklinik geboren, mit einem hochspezialisierten Ultraschallgerät untersuchen lassen. Foto: Werner Baumann in der sie sofort versorgt und therapiert werden können. Neuwied/Waldbreitbach (as). Die Pränatal- Die Schwangeren können sich im Krandiagnostik, also die Untersuchung des un- kenhaus von den Ärzten der Praxis mit Dass das Haus mit der Einrichtung der geborenen Kindes, ist den Verantwortli- einem hoch spezialisierten Ultraschall- Pränataldiagnostischen Sprechstunde chen des Trägers schon seit Jahren ein gerät untersuchen lassen. Viele Frauen und der gleichzeitigen psychosozialen besonderes Anliegen. Schwangere Frauen, gehen nach dieser Untersuchung be- Betreuung der werdenden Eltern den die bei einer Vorsorgeuntersuchung einen ruhigt nach Hause. Bestätigt sich jedoch richtigen Weg eingeschlagen hat, zeigen unklaren oder besorgniserregenden Be- der Verdacht, dass ein Kind an einer Er- die große Nachfrage und die zahlreichen fund erhalten, brauchen einen Ansprech- krankung oder Fehlbildung leidet, dann überaus guten Rückmeldungen betrofpartner, der ihnen eine kompetente me- können sich die Eltern, wenn sie das wol- fener Eltern. Das Konzept dazu hat übridizinische Diagnostik anbietet und sie len, mit dem Seelsorger oder einer Psy- gens der trägerübergreifende Ethikrat darüber hinaus mit ihren Sorgen und chologin im Haus in Verbindung setzten. überprüft und seine Zustimmung zur Ängsten ernst nimmt. Das Marienhaus Darüber hinaus arbeitet das Marien- Umsetzung erteilt. „Als christliches Klinikum St. Elisabeth Neuwied beispiels- haus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Krankenhaus nehmen wir damit unsere weise mit einer großen geburtshilflichen eng mit der Katharina Kasper Stiftung, Verantwortung wahr, machen Frauen in Abteilung, einer Klinik für Kinder- und einer staatlich anerkannten psychoso- schwierigen SchwangerschaftsentscheiJugendmedizin sowie einer Kinderinten- zialen Fachberatungsstelle für Eltern, die dungen Mut und helfen ihnen, positive sivstation kann genau das leisten. Des- ein Kind mit Beeinträchtigung erwarten, Perspektiven für das ungeborene Kind halb kooperiert das Haus mit der Praxis zusammen. Auch hier finden Schwangere zu entwickeln“, ist auch Therese Schneider, die Oberin des Marienhaus Klinifür Pränatalmedizin und Klinische Gene- Unterstützung und Hilfe. kums St. Elisabeth Neuwied überzeugt. tik Meckenheim – Bonn – Neuwied. MARIENHAUS Echo 3/2011 Die erste Stunde ist entscheidend Das Marienkrankenhaus St. Wendel wurde als regionales Traumazentrum zertifiziert St. Wendel. Bei einem schweren Unfall entscheidet sich bereits in der ersten Stunde danach, ob ein Schwerstverletzter überleben wird. Um die Chancen dieser Patienten zu verbessern, hat sich das Marienkrankenhaus von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie zum regionalen Traumazentrum zertifizieren lassen. Als Kompetenzzentrum für Unfallopfer aus der Region ist das Krankenhaus seit Mitte Mai Teil des Traumanetzwerk Saar-(Lor)-Lux-Pfalz. Schwerstverletzte Patienten können nun zum Beispiel nach einem Autounfall in das Marienkrankenhaus nach St. Wendel eingeliefert werden, denn die erfahrenen Teams können hier sofort die wichtigen Entscheidungen treffen und mit professioneller, technischer Ausstattung alle sofort nötigen Untersuchungen und lebenszertifizierten Schockraum-Management rettende Behandlungen durchführen. festgelegt. Alle personellen und techni„Alle Beteiligten haben für die Zertifizie- schen Ressourcen stehen dann zur Verrung Großartiges geleistet“, so Dr. Jörg fügung. Dafür wurden Dienstpläne erFleischer, der Chefarzt der Unfallchirurgie weitert und regelmäßige Schulungen und Orthopädie. Um als regionales Trau- aller in den Prozess eingebundenen Mitmazentrum anerkannt zu werden, wurde arbeiter sowie interdisziplinäre Besprenämlich nicht nur in die Verbesserung chungen etabliert. der technischen Ausstattung investiert. Es mussten auch neue Strukturen ge- Zusätzlich kooperiert das Marienkrankenschaffen und die zeitlichen Abläufe bei haus als regionales Traumazentrum nun der Versorgung sogenannter Trauma- mit der Uniklinik Homburg. Röntgen-, Patienten angepasst werden. Von der CT- oder MRT-Aufnahmen können zum Ankündigung, dass ein Schwerstverletzter Beispiel sofort per Internet in die Uniklieingeliefert wird, über dessen Ankunft nik geschickt werden. Dort ist ohne weibis zur Behandlung ist jeder Schritt im tere Rücksprache klar, wer sich sofort darum kümmert und schnellstmöglich entscheidet, ob der Patient in St. Wendel bleibt oder in Homburg weiter behandelt werden muss. Gemeinsam mit Dr. Fleischer freut sich auch Harald Rupp, Oberarzt der Chirurgie, über die erfolgreiche Zertifizierung und betont mit Blick auf die Zukunft: „Wir wollen nicht stehenbleiben. Vielmehr wollen wir durch weitere Optimierung von Teilbereichen eine noch schnellere und sicherere Erstdiagnose ermöglichen, damit unsere schwerstverletzten Patienten in kürzester Zeit die entsprechende medizinische Behandlung erhalten“. (red) KAFFEEKULTUR AUS LEIDENSCHAFT GEBR. WESTHOFF GMBH & CO. KG · WWW.WESTHOFF.DE Ihr Ansprechpartner für die Region: Michael Amberg, Verkaufsleitung Saarland - Rheinland-Pfalz - Hessen · Tel. 01 78 - 580 97 - 64 23 24 Dies ist einer der schönsten Tage seines Lebens gewesen Die Palliativstation des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth macht auch ungewöhnliche Wünsche wahr Dass Rüdiger Fuhrmann seinen Hund Othis noch einmal in die Arme schließen konnte, das hat das Team der Palliativstation des Marienhaus Foto: privat Klinikums möglich gemacht. Neuwied. Dass er schwer krebskrank war und nur noch kurze Zeit zu leben haben würde, das erfuhr Rüdiger Fuhrmann – dass sein richtiger Name in der Zeitung erscheint, das wollte der 63-Jährige nicht – Anfang des Jahres. Da ging es dem gelernten Elektriker, der in seinem Berufsleben viel in der Welt herum gekommen ist, bereits sehr schlecht. Zunächst hatte man ihn im Krankenhaus auf einer Internistischen Station behandelt, schließlich kam er auf die Palliativstation des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth. Aber deshalb von vornherein den Gedanken zu verwerfen, ob ein Wiedersehen von Hund und Herrchen nicht doch irgendwie organisiert werden könne, das kam für das Team nicht in Frage. Denn schließlich ist es das Ziel einer Palliativstation, die Lebensqualität ihrer Patienten zu erhalten, indem man ihnen den Schmerz nimmt oder zu lindern versucht; die Symptome der Krankheit wie Übelkeit oder Erbrechen bekämpft; und sich neben den körperlichen auch der seelischen Schmerzen der Patienten annimmt. Und litt Rüdiger Fuhrmann nicht sichtlich darunter, dass „Herr Fuhrmann machte sich sehr viel er seinen treuen Freund Othis nicht Sorgen, was einmal aus seiner kranken sehen konnte? Frau werden würde, ganz besonders aber vermisste er seinen Hund Othis“, Sabine Halter ist immer noch stolz daerinnert sich Sabine Halter. Sie hat viele rauf, dass das Team der Palliativstation Jahre im ambulanten Hospizbereich ge- einen Weg gefunden hat, um ein Wiearbeitet und ist seit Anfang des Jahres dersehen von Rüdiger Fuhrmann und Palliativkoordinatorin des Marienhaus seinem Hund zu arrangieren. Susan Klinikums. Dass der Hund – „eine Dober- Spraque-Wessel, die Psychologin der mann-weiß-nicht-was-Mischung“, wie Station und selbst Hundebesitzerin, holte Rüdiger Fuhrmann mir bei meinem Be- Frau Fuhrmann und Othis zu Hause ab such mit strahlenden Augen erzählte – und sagte telefonisch auf der Palliativaufgrund der be-stehenden Hygienevor- station bescheid, als sie losfuhren. Das schriften sein Herrchen nicht am war für Sabine Halter und Ingeburg LipKrankenbett besuchen konnte, „das war pert von der Pflegeüberleitung das Zeichen, um Rüdiger Fuhrmann in seinem uns allen klar“, so Sabine Halter. Bett via Aufzug ins Erdgeschoss und von dort in den Innenhof des Klinikums zu bringen. Als er seinen heiß geliebten vierbeinigen Begleiter in die Arme schloss, da flossen nicht nur bei Rüdiger Fuhrmann die Tränen. Die Fotos, die Stationsleiterin Wilma Schlich bei diesem Wiedersehen geschossen hat, zeigt Rüdiger Fuhrmann mir bei meinem Besuch sofort. Und er erzählt sichtlich bewegt, wie froh und dankbar er ist, dass er Othis noch einmal hat sehen dürfen, und meint, dies sei einer der schönsten Tage seines Lebens gewesen. Rüdiger Fuhrmann ist zwischenzeitlich verstorben. Der Tod hat ihn von seinem schweren Leiden erlöst. Sabine Halter und mit ihr das gesamte Team der Palliativstation sind ein klein wenig stolz, dass sie diese auf den ersten Blick etwas verrückte Idee umgesetzt und Rüdiger Fuhrmann und Othis für eine letzte Begegnung wieder vereint haben. „Aber genau das zeichnet Palliativarbeit aus, dass wir versuchen, dem Leben nicht mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben zu geben. Bei Rüdiger Fuhrmann ist uns das gelungen.“ MARIENHAUS Echo 3/2011 Einmal Bingen und zurück Loreley-Seniorenzentrum Oberwesel: Bewohner fuhren zusammen mit Angehörigen und Freunden mit dem Schiff nach Bingen terstützung erhält das Haus dafür von einer vermögenden Familie aus Oberwesel). Auch dieses Jahr machten sich die Bewohner – ob zu Fuß, mit Rollator oder Rollstuhl – auf den kurzen Weg zum nahen Rheinufer, gelangten rasch an Bord und genossen dort durch großzügige Fenster oder auf dem windgeschützten Deck den malerischen Anblick des Mittelrheintals. In Bingen legte das Schiff unmittelbar vor dem Gelände der Ausstellung „Jardin surprise“ an. Und dank vieler helfender Hände konnten alle Bewohner die verschiedenen Gärten, die zu den unterschiedlichsten Themen gestaltet waren, bewundern; wurden von überall versteckten Skulpturen überrascht und ließen ihrer Phantasie freien Lauf, was die kreativen Gärtner sich bei ihrer Arbeit wohl gedacht haben könnten. Gemeinsam mit ihren Gästen genießen die Seniorinnen und Senioren den Ausblick ins Foto: fs Rheintal und die frische Luft auf dem windgeschützten Deck der Rheinkrone. Oberwesel/Bingen (fs). „Ich hab’ den Vater Rhein in seinem Bett gesehen…“ – bei diesen Klängen von Schifferklavier und Mundharmonika sangen alle 72 Passagiere an Bord der Rheinkrone kräftig mit. Schließlich ist der Text des Volksliedes den Bewohnerinnen und Bewohnern des Loreley-Seniorenzentrums in Oberwesel bestens bekannt, ist doch fast jeder von ihnen am Mittelrhein aufgewachsen und in der Region fest verwurzelt. Gemeinsam mit Angehörigen, Freunden, Betreuern, Ehrenamtlichen und natürlich mit Mitarbeitern des Al- ten- und Pflegeheims gingen die Seniorinnen und Senioren Ende Juni auf große Rhein-Fahrt. Ihr Ziel: die Gartenausstellung „Jardin surprise“ auf dem ehemaligen Gelände der Landesgartenschau in Bingen. „Unser Haus liegt so günstig am Rhein, dass eine Schifffahrt für uns einfach der beste Weg ist, einen Ausflug zu machen“, weiß Heimleitern Ursula Lehnen. Seit 2005 bietet das Seniorenzentrum jedes Jahr eine Rheintour für die Bewohner, die Besucher der Tagespflege und die Mieter im Betreuten Wohnen an (finanzielle Un- Ursula Lehnen hatte extra zwei Kerzen in der Mutter-Rosa-Kapelle in der LoreleyKlinik in Oberwesel angezündet mit der Bitte um gutes Wetter. Und so waren die Ausflügler trotz dicker Regenwolken tatsächlich nur einmal auf Schirme und Regenjacken angewiesen. Trotz des kräftigen Regens waren die Ausflügler in Hochstimmung: Auch auf der Rückfahrt wurden begeistert Rheinlieder gesungen, lustige Gedichte auf Oberweseler Platt vorgetragen und viel gelacht. „Es ist schön zu sehen, wie viel Freude die Bewohner gemeinsam mit ihren Familien und Freunden hatten“, war Ursula Lehnen von dem gelungenen Tag begeistert. Die Gartenausstellung „Jardin surprise“ regte die Phantasie der Be- Auch auf der Rückfahrt wurden begeistert Rheinlieder gesungen. Eine sucher an – auch wenn dieses Kunstwerk wahrscheinlich nicht als Bewohnerin ist mit ganzem Herzen dabei – das Mikrofon verschafft ihr Foto: fs Trockenhaube gedacht war. Foto: cm gebührend Gehör. 25 26 „Setzen Sie sich weiter so für Ihren Beruf ein“ Der Oberkurs der Altenpflegeschule Trier besuchte den Waldbreitbacher Klosterberg und lernte den Träger kennen und Männer auf ihre Situation aufmerksam gemacht, daher war es Garvert wichtig, diesen Schülern Gelegenheit zu geben, den Träger und seine Wurzeln kennenzulernen. Sie stellte ihnen die Unternehmensstruktur vor, berichtete über Projekte wie das Programm zur Lohngleichheit Logib-D und unterstrich die Bedeutung der Waldbreitbacher Franziskanerinnen für das Unternehmen. Nach einer Meditation in der Mutterhauskirche folgten die Schüler dann den Spuren Mutter Rosas und wurden über den Klosterberg sowie zur Kreuzkapelle geführt. Die Schüler des Oberkurses der Fachschule für Altenpflege in Trier besuchten Anfang Juni den Waldbreitbacher Klosterberg und lernten bei einem eigenen Trägertag die Marienhaus GmbH kennen. Foto: fs Waldbreitbach (fs). Mitte November hatte Christa Garvert bei der feierlichen Übernahme der Fachschule für Altenpflege in Trier die Schülerinnen und Schüler auf den Waldbreitbacher Klosterberg eingeladen – und dieser Einladung der Sprecherin der Geschäftsführung waren Anfang Juni 17 angehende Altenpflegerinnen und -pfleger gerne gefolgt. Auf einem eigenen Trägertag lernte der Oberkurs die Marienhaus GmbH kennen, die vor rund einem Jahr die Altenpflegeschule übernahm und dadurch die Schließung der Schule verhinderte. „Die Schüler des heutigen Oberkurses machten sich damals besonders für den Erhalt ihrer Schule stark, das hat mich sehr beeindruckt“, so Christa Garvert. Mit Plakaten und verschiedenen Aktionen hatten die jungen Frauen „Dass der Träger angeboten hatte, unsere Schule zu übernehmen, war damals unser Silberstreif am Horizont“, erinnerte sich eine Schülerin. „Durch ihr Engagement gegen die Schließung der Schule haben die Schüler gezeigt, wie ernst sie ihre Ausbildung nehmen“, so Schulleiterin Anne Simon. Und durch die Übernahme der Schule und nicht zuletzt auch durch die Einladung nach Waldbreitbach habe der Träger gezeigt, wie wichtig ihm die Auszubildenden sind. Darin stimmte Garvert mit ihr überein. „Setzen Sie sich weiter so für Ihren Beruf ein und bleiben Sie unsere Hoffnungsträger in der Altenpflege!“, gab sie den jungen Pflegekräften mit auf den Weg. Palliative Care Kurs erfolgreich abgeschlossen Saarlouis. Mitte April haben im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis 21 Teilnehmer den Palliative Care Kurs erfolgreich abgeschlossen. In einer Feierstunden überreichten Kursleiterin Daniela Heyden (2. von links) und Seelsorger Klaus Aurnhammer (3. von rechts) den Krankenpflegekräften ihre Zertifikate. In 40 Stunden haben sie sich neben medizinisch-pflegerischen Fragen zur Schmerztherapie oder zur Wundversorgung auch mit den Themen Kommunikation, Ethik sowie spirituellen Aspekten der palliativen Versorgung beschäftigt. So sind sie nun gewappnet, schwerstkranke und sterbende Menschen bis zuletzt kompetent zu pflegen, zu begleiten und zu unterstützen. MARIENHAUS Echo 3/2011 „Alles, was dem Patienten nutzt, ist gut“ Marienhaus Klinikum Eifel: Prof. Dr. Christian Blöchle ist seit dem 1. Juli als Nachfolger von Dr. Diedrich Schlenkhoff Chefarzt der Chirurgie I Bitburg. Die Chemie hat von Anfang an gestimmt, alle Gespräche – so erzählt er – waren von einer so guten Atmosphäre geprägt, dass ihm die Entscheidung für Bitburg nicht schwer gefallen ist: Am 1. Juli hat Prof. Dr. Christian Blöchle seine Arbeit als neuer Chefarzt der Allgemeinund Visceralchirurgie (Chirurgie I) aufgenommen. Der 47-Jährige ist Nachfolger von Dr. Diedrich Schlenkhoff, der lange Jahre diese Abteilung geprägt und auch als Ärztlicher Direktor für das Bitburger Krankenhaus Verantwortung übernommen hat. Schlenkhoff wird Ende August mit einem Festakt im Bedahaus feierlich in den Ruhestand verabschiedet. In Heidelberg geboren und an der Bergstraße aufgewachsen, wollte Christian Blöchle eigentlich Lehrer werden, entschied sich letztlich aber doch für die Medizin. Das Studium absolvierte er in Homburg, Berlin, Heidelberg und Mannheim. Und während andere sagen, sie hätten bereits sehr früh im Studium gewusst, welche Fachrichtung sie denn einmal einschlagen wollten, gibt Christian Blöchle gerne zu, dass seine Interessen (auch heute noch) so breit gestreut sind, dass „ich mir eine Menge vorstellen konnte“. Geworden ist es schließlich die Chirurgie. Von Frankenthal, wo er seine Zeit als Arzt im Praktikum absolvierte, führte der berufliche Weg ihn geradewegs ins Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Hier hat Christian Blöchle eine intensive und breite chirurgische Ausbildung erhalten, so dass er in Bitburg ein überaus breites OP-Spektrum anbieten kann. Das reicht von der allgemeinen Chirurgie und Thoraxchirurgie über die Oberbauchchirurgie mit den Schwerpunkten Leber, Magen und Bauchspeicheldrüse bis zur kolorektalen Neuer Chefarzt der Allgemein- und Visceralchirurgie des Marienhaus Klinikums Eifel in Foto: privat Bitburg ist seit Anfang Juli Prof. Dr. Christian Blöchle. Chirurgie und einschließlich der chirur- er seine Philosophie prägnant auf den gischen Behandlung von chronisch ent- Punkt. zündlichen Darmerkrankungen. Das gilt auch in Sachen OP-Verfahren. Wobei diese chronisch entzündlichen Ob ein Eingriff minimal-invasiv oder Darmerkrankungen für Prof. Blöchle das konventionell per Bauchschnitt durchParadebeispiel dafür sind, wie wichtig es geführt wird, das hängt davon ab, „was für das Wohl des Patienten ist, dass die für den Patienten das beste ist“; denn unterschiedlichen Fachabteilungen ei- für beide Verfahren ist Blöchle bestens nes Hauses – und er bezieht die nieder- ausgebildet. gelassenen Kollegen ausdrücklich mit ein – enger zusammenarbeiten. Deshalb Von Hamburg führte der berufliche Weg kann er es sich gut vorstellen, zusam- Blöchle nach Lübeck und Neuwied, wo er men mit seinem Kollegen Dr. Thomas einen erkrankten Chefarzt vertrat und Koch, dem Chefarzt der Gastroenterolo- hier auch seinen neuen Arbeitgeber, die gie, in Bitburg eine Visceralmedizin zu Marienhaus GmbH, kennenlernte. In Bitetablieren. Weitere Anknüpfungspunkte burg möchte er „zu allem, was bisher sieht Blöchle beispielsweise in der Tho- schon sehr gut gemacht wird, meine Erraxchirurgie mit den Pneumologen, hier fahrungen und Kenntnisse mit einbringerade auch mit Dr. Hans Peter Alleröd- gen“, sagt Blöchle bescheiden. Um dann der, dem Chefarzt der Medizinischen Kli- doch in Abwandlung eines bekannten nik I, der auch Pneumologe ist, oder na- Bier-Werbespruches anzufügen: „Wenn türlich auch mit den Onkologen. „Alles, Patienten sagen: Bitte nach BIT, dann was dem Patienten nutzt, ist gut“, bringt haben wir unser Ziel erreicht.“ Schüler spenden für das Marienhaus Klinikum Eifel Neuerburg. Anfang Juni übergaben Schüler des Staatlichen Eifel Gymnasiums Neuerburg dem Marienhaus Klinikum Eifel Standort St. Josef Neuerburg eine Spende in Höhe von 400 Euro. Das Geld stammt noch aus dem Erlös des Weih- nachtsmarktes 2010 und wird für die Anschaffung zweier Kameras zur Fotodokumentation von Patientenwunden sowohl auf den Krankenstationen als auch in der St. Elisabeth Pflegeeinrichtung für Menschen in der Phase F verwendet. Kranken- hausoberin Schwester M. Scholastika Theissen und Heim- und Pflegedienstleiterin Helga Beck bedankten sich für das Engagement der Schüler und beim Förderverein des Krankenhauses, der diese Spende vermittelt hatte. 27 28 Junge Leute gezielt für Berufe in der Altenhilfe begeistern Die Marienhaus GmbH stellte Ausbildungsberufe in der Altenpflege bei den Azubi- & Studientagen in Koblenz vor Helga Schäfer, die Pflegedienstleiterin des Marienhaus Seniorenzentrums St. Josef in Bad Breisig (links), beantwortete bei den Azubi- und Fotos: ao Studientagen alle Fragen der interessierten Jugendlichen rund um die Ausbildungsmöglichkeiten in der Altenhilfe. Koblenz / Waldbreitbach (fs). „Wer sieht denn hier alt aus?“ Mit diesem Slogan präsentierte sich der Träger Ende Mai bei den Azubi- & Studientagen, einer zweitätigen Ausbildungsmesse in Koblenz, und informierte Schülerinnen und Schüler über die Berufe in der Altenhilfe. „Wir wollen mehr junge Leute für eine Ausbildung in der Altenpflege begeistern“, erläuterte Andreas Nietzel die Aktion. Der Personalreferent für den Altenheimbereich weiß, dass sich auch in der Altenhilfe der Fachkräftemangel aufgrund der demographischen Entwicklung immer mehr bemerkbar machen wird. Um gezielt junge Frauen und Männer auf die Vorteile einer Ausbildung in der Altenpflege oder Altenpflegehilfe anzusprechen, war die Ausbildungsmesse eine gute Gelegenheit, lockten hier doch über 100 Aussteller eine Vielzahl von interessierten Schülerinnen und Schülern aus der Region zur Messe in die Sporthalle Oberwerth nach Koblenz. Zusammen mit der cusanus trägergesellschaft trier (ctt) betreute der Träger einen gemeinsamen Messestand, der viele junge Frauen, aber auch Männer auf die Ausbildungsmöglichkeiten in der Altenhilfe aufmerksam machte. Die Messe wurde von zahlreichen Schulklassen besucht, häufig sammelten auch Eltern mit ihren Kindern gezielt Informationen. „Welchen Schulabschluss man für eine Ausbildung als Altenpflegerin benötigt oder ob man auch erstmal ein Praktikum machen kann, waren oft gestellte Fragen“, berichtete Helga Schäfer. Die Pflegedienstleiterin aus dem Marienhaus Seniorenzentrum St. Josef in Bad Breisig stand mit anderen Heim- und Pflegedienstleitungen aus der Region den interessierten Jugendlichen Rede und Antwort, verteilte Flyer und Broschüren. Erfahrungsberichte aus erster Hand bekamen die Schüler zudem von Auszubildenden wie Züleyha Ertürk. Sie ist im 2. Lehrjahr zur Altenpflegerin in Bad Breisig und konnte wertvolle Tipps zur Ausbildung geben. tielle neue Bewerber erreicht“, freute sich Andreas Nietzel über das gelungene Projekt, „und wir konnten die Altenhilfe als das darstellen, was sie ist: ein attraktives Berufsfeld mit vielen Möglichkeiten und vor allem sicheren Perspektiven“. Im „AgeMan-Anzug“ ist es gar nicht so leicht, „Für viele Besucher war der ‚AgeMan- das Besteck zu halten und die Erdbeere richtig Anzug’ ein besonderer Anziehungspunkt“, zu erkennen. so Christina Juhr aus der Stabsstelle Fundraising und Marketing, die den Messe- Das Video über den Messeauftritt des auftritt mit organisiert hatte. Hier konnten Trägers ist online verfügbar auf die Jugendlichen in einen Anzug schlüpwww.ausbildung-pflege.de, fen, der sie die Wahrnehmung und körUnterseite Altenpflege oder auf perlichen Einschränkungen älterer Menwww.youtube.de, schen am eigenen Leib erfahren ließ. Stichwort MarienhausKanal. „Durch die Messe haben wir viele poten- MARIENHAUS Echo 3/2011 29 Tante Käthe, Gino und Buffy sorgen für Stimmung Eitorfer Hundeschule besucht nun regelmäßig das Alten- und Pflegeheim St. Josefshaus in Neustadt/Wied „Wollen Sie Tante Käthe auch mal auf den Schoß nehmen?“, fragt Astrid Becker eine Bewoh- „Tante Käthe komm mal her und schau, was ich nerin. Begeistert krault diese der kleinen Hundedame den Rücken während andere schon habe“, ruft eine Bewohnerin und hält ein nach der geduldigen Mischlingshündin rufen. Fotos: al Leckerli in der ausgestreckten Hand. Neustadt/Wied (al). „Tante Käthe, komm mal her und schau, was ich habe“, ruft eine Bewohnerin des Alten- und Pflegeheims St. Josefshaus in Neustadt/Wied und hält ein Leckerli in der ausgestreckten Hand. Tante Käthe ist eine kleine Mischlingshündin, die mit ihrer Besitzerin Astrid Becker in der Hundeschule in Eitorf trainiert. Ende Mai besuchte sie zum zweiten Mal gemeinsam mit zwei weiteren Hunden die Bewohner des Alten- und Pflegeheims, um ihnen Kunststücke vorzuführen und natürlich um sich bei ihnen Streicheleinheiten abzuholen. „Unsere Bewohner freuen sich sehr über den Besuch der Hundeschule“, erklärt Pflegedienstleiterin Dunja Spille. Als sie noch Wohnbereichsleiterin im St. Elisabeth Seniorenwohnhaus in Eitorf war, hat sie selbst dort mit ihrem Hund trainiert. So kam damals der Kontakt zum Seniorenwohnhaus zustande. „Wir haben mit dem Besuch der Vierbeiner so gute Erfahrungen gemacht, dass ich nach meinem Wechsel nach Neustadt gefragt habe, ob die Trainingsgruppe nicht auch zu unseren Bewohnern ins St. Josefshaus kommen will“, erläutert Spille die Hintergründe. Für die Bewoh- ner ist der Besuch der quirligen Tiere eine schöne Abwechslung. An diesem Nachmittag haben sich fast 30 Senioren im großen Kreis zusammengefunden. „Hier im ländlichen Raum hatten viele unserer Bewohner früher selbst einen Hund“, berichtet Spille, „gerade sie genießen den Besuch besonders. Sie freuen sich schon Tage vorher darauf und besorgen sich sogar Leckerli“. Zu Beginn der Besuchsstunde zeigen Tante Käthe, Gino und Buffy, was sie in der Hundeschule gelernt haben. So springen sie durch Reifen oder suchen versteckte Leckerbissen. Doch hierbei werden sie immer wieder von den Bewohnern abgelenkt, die so begeistert von den Dreien sind, dass sie sie am liebsten sofort streicheln wollen. Also wird kurzerhand das Programm geändert und die Vierbeiner gehen von Bewohner zu Bewohner. „Wollen Sie Tante Käthe auch mal auf den Schoß nehmen?“, fragt Astrid Becker eine Bewohnerin. Begeistert krault diese der kleinen Hundedame den Rücken während andere schon nach der geduldigen Mischlingshündin rufen. Zu Beginn der Besuchsstunde zeigen Tante Käthe, Gino und Buffy, was sie in der Hundeschule gelernt haben. So springen sie durch Reifen oder suchen versteckte Leckerbissen. „Wir sind immer wieder erstaunt, wie rege manche Bewohner an diesen Besuchen Anteil nehmen“, freut sich Dunja Spille über den Erfolg. Auch Bewohner, die sonst eher zurückgezogen sind, gehen bei diesen Gelegenheiten aus sich heraus. Alle sechs Wochen werden nun Tante Käthe, Gino, Buffy und ihre Freunde die Bewohner im St. Josefshaus besuchen. 30 „Malen kann man nur, wenn man zufrieden und glücklich ist“ St. Clara Seniorenzentrum: Bewohner Horst Knäpper ist Künstler und malte für den Eingangsbereich Stadtansichten von Heimerzheim Ursprünglich hat Horst Knäpper Maurer gelernt, „einen anständigen Beruf eben“, erklärt der gebürtige Münsteraner. Damals gehörte er zu den besten seiner Zunft und er hatte die Möglichkeit, über den zweiten Bildungsweg Architektur und Städtebau zu studieren. Freude an der Bildenden Kunst hatte er schon immer. „Als Maurer habe ich aus Klinkersteinen an die Hauswände Bilder gebaut“, denkt er an seine Jugendzeit zurück. Später kamen dann die Malerei und das Arbeiten mit Metallen hinzu. „Auch für den Eingangsbereich schwebte mir erst eine Totale von Heimerzheim aus Goldmetall vor“, berichtet Knäpper. „Aber kleinere Stadtansichten, mit Acrylfarben gemalt, passen besser hierher“, ergänzt er. „Das sind aus meiner Sicht die Wahrzeichen von Heimerzheim“, erklärt der 86-jährige Horst Knäpper. Swisttal-Heimerzheim (al). „Das sind aus meiner Sicht die Wahrzeichen von Heimerzheim“, erklärt Horst Knäpper. Der 86-jährige Architekt und Künstler wohnt seit zwei Jahren im St. Clara Seniorenzentrum und hat dort für den Windfang des Eingangsbereiches ein paar Stadtansichten von Heimerzheim gemalt. Ende Juni wurde der neugestaltete Windfang mit einer kleinen Vernissage eingeweiht. „Wir hatten schon lange die Idee, unseren Eingang mit Bilder aus Heimerzheim zu schmücken“, erläutert Karin Schmidtke, die Pflegedienstleiterin. „Aber erst mit Herrn Knäpper haben wir einen Künstler gefunden, der sofort begeistert ja sagte und unsere Idee umsetzte“, fügt Heimleiter Edwin Stall hinzu. Nun zieren verschiedene Ansichten der Burg Heimerzheim und der Pfarrkirche St. Kunibert den Eingang des Seniorenzentrums. „Ich habe es so gemalt, wie ich es gesehen habe“, erläutert Horst Knäpper. So hat er die besondere Lichtstimmung genauso eingefangen wie das brackige Wasser im Burggraben. niorenzentrums teilnehmen. „In unserer wöchentlichen Bastel- und Malstunde hat er dann seine künstlerische Arbeit wieder aufgenommen“, erinnert sich Babette Just vom Sozialen Dienst. Sie zeigte ihm verschiedene Fotografien von Heimerzheim und Umgebung und er hatte großen Spaß daran, diese Bilder künstlerisch umzusetzen. Über 4.000 Zeichnungen, Bilder, Gemälde und Metallwerke hat Horst Knäpper im Laufe seines Lebens geschaffen. Er hat zahlreiche Wettbewerbe bestritten, die unterschiedlichsten Auszeichnungen erhalten und in diversen Museen und Galerien ausgestellt. „Malen kann man nur, wenn man zufrieden und glücklich ist“, resümiert Knäpper. Und die Bilder, die nun im Eingangsbereich des St. Clara Seniorenzentrums hängen, strahlen diese innere Zufriedenheit aus. Als Horst Knäpper 2009 ins St. Clara Seniorenzentrum einzog, erholte er sich gerade von einer schweren Krankheit. Freuen sich gemeinsam mit Horst Knäpper (Bildmitte) über den neugestalteten EingangsLangsam ging es ihm besser und er bereich: Heimleiter Edwin Stall, Anna Pünsch vom Bewohnerbeirat, die Pflegedienstleiterin konnte am Gemeinschaftsleben des Se- Karin Schmidtke und Babette Just vom Sozialen Dienst (von links nach rechts). Fotos: al MARIENHAUS Echo 3/2011 Von Völklingen nach Neunkirchen St. Vincenz Alten- und Pflegeheim: Dietmar Mautes löst Michael Groß als Heimleiter ab – Groß konzentriert sich auf Dillingen Neunkirchen. Zwei Jahre lang hat er in Personalunion die Aufgaben des Heimleiters im St. Vincenz Alten- und Pflegeheim in Neunkirchen und im St. Franziskus Alten- und Pflegeheim in Dillingen wahrgenommen. Mitte des Jahres ist Michael Groß auf eigenen Wunsch in Neunkirchen ausgeschieden, um sich ganz auf seine Aufgaben in Dillingen konzentrieren zu können. Sein Nachfolger in Neunkirchen ist seit Anfang Juli Dietmar Mautes, der seit 2005 Heimleiter im Alten- und Pflegeheim St. Josef in Völklingen war, jetzt – wie er es selbst formuliert – eine neue Herausforderung suchte und von Völklingen nach Neunkirchen wechselt. – Geschäftsführer Marc Gabelmann dankte Michael Groß in einer kleinen Feierstunde Anfang Juni für seine „erfolgreiche Arbeit“; wobei dieser Erfolg gleichermaßen im wirtschaftlichen wie qualitativen Bereich zu suchen sei. Nachfolger von Michael Groß (links im Bild) als Heimleiter des St. Vincenz Alten- und Pflegeheimes ist seit Anfang Juli Dietmar Mautes (2. von rechts). Zusammen mit Pflegedienstleiterin Jutta Kiefer bildet Mautes das Heimleitungsteam in Neunkirchen. Geschäftsführer Marc Gabelmann dankte Groß für seine „erfolgreiche Arbeit“. Foto: hf Ausbildung in der Krankenpflege Anfang der 1980er Jahre in der GmbH absolvierte). Elf Jahre lang leitete er die Dietmar Mautes ist seit 1994 für die Trä- Krankenpflegeschule in Völklingen und gerschaft tätig (wobei er schon seine übernahm dann (als Nachfolger von Michael Groß übrigens) die Aufgaben des Heimleiters in Völklingen. – Wer im Alten- und Pflegeheim St. Josef die Heimleitung übernehmen wird, ist derzeit noch offen. Spende für die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung Ottweiler (cm). Christel Müller, die Krankenhausoberin der Marienhausklinik Ottweiler, überreichte Ende Mai Christoph Drolshagen, dem Vorsitzenden der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung (rechts), einen Scheck über 1.500 Euro. Die Spende stammt aus dem Verkauf von Kunstwerken, der während einer Ausstellung anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Krankenhauses im letzten halben Jahr stattfand. Über 50 Künstler beteiligten sich an der Aktion. Sie alle hatten ihre Werke schon in früheren Ausstellungen im Hause präsentiert und waren auch deshalb gerne dem Aufruf von Ulf Sauerbaum aus der Personalabteilung der Marienhausklinik (links) gefolgt, einige davon für einen guten Zweck zur Verfügung zu stellen. Christel Müller und Ulf Sauerbaum zeigten sich mit dem Erlös des Verkaufs sehr zufrieden. „Wir hatten mit weniger gerechnet, aber jeder Euro mehr hat uns natürlich sehr gefreut“, so Christel Müller. „Wir freuen uns sehr, dass diese Spende unserer Stiftung zugute kommt“, bedankte sich Christoph Drolshagen im Namen der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung, „Kunst ist auch in der Hospizarbeit ein wichtiger Punkt, da schwerstkranke und sterbende Menschen sich über Malerei oft besser ausdrücken können als allein über die Sprache.“ Dank solcher Spenden können Angebote, wie zum Beispiel die Kunsttherapie, die von den Krankenkassen nicht übernommen wird, aufrecht erhalten werden. 31 32 Bakterien finden sich überall Die Hygienefachkräfte sorgen in den Einrichtungen dafür, dass die Hygieneregeln eingehalten werden – Raimund Ternes erklärt die Aufgaben einer Hygienefachkraft und berichtet aus seinem Arbeitsalltag Raimund Ternes erläutert Pflegekräften, wie sie reagieren müssen, wenn ein Patient mit VerFotos: al dacht auf EHEC aufgenommen wird. Zu den Aufgaben von Raimund Ternes gehört es auch, den Hygienebericht zu erstellen. Neuwied (al). „Ich muss oft der unbequeme Mahner sein“, sagt Raimund Ternes über seine Aufgabe – dabei lacht er und sein Tonfall ist keineswegs streng. Seine Ermahnungen sollten jedoch durchaus ernst genommen werden, denn Ternes ist Leiter der Hygiene-Abteilung im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied und verantwortlich dafür, dass die erstellten Hygienevorgaben im Haus eingehalten werden. „Wenn ich immer mit dem erhobenen Zeigefinger durchs Haus laufe, erreiche ich doch viel weniger, als durch ein partnerschaftliches Miteinander. So halten die Kollegen die Hygienevorgaben ein, ohne dass die Hygienefachkraft hinter ihnen steht“, erklärt Ternes seine Arbeitsweise. Und dass ihm seine Arbeit viel Spaß macht, das merkt man während des Interviews sehr deutlich. heit bei den Zuhörern zu erreichen. So konfrontiere ich die Ärzte damit, dass unsere Toilettenbrillen im Haus sauberer sind als ihre Stethoskope“, berichtet Ternes. Es geht ihm darum, dass die Mitarbeiter ihre Handlungen im Alltag immer wieder reflektieren. „Es geschieht häufiger als man denkt, dass ein Patient abgehört wird, das Stethoskop bestenfalls in die Tasche des Kittels gesteckt und ein paar Minuten später der nächste Patient damit untersucht wird“, weiß Ternes aus Erfahrung. „Das geschieht in der Hektik des Alltags, denn unsere Ärzte und Mitarbeiter wissen eigentlich sehr genau, wie es richtig geht“, ergänzt Ternes. Deswegen führen Ternes und seine Kollegen in den anderen Häusern regelmäßig sogenannte Hygienevisiten durch, um die Mitarbeiter für diese kleinen Alltagsfehler zu sensibilisieren. „Wir schauen uns dabei die Arbeitsabläufe an und machen auf Risiken aufmerksam“, erläutert Ternes das Vorgehen. „Seit ungefähr 30 Jahren gibt es in den Krankenhäusern Hygienefachkräfte – also noch gar nicht so lang“, berichtet Ternes. Ziel der Krankenhaushygiene ist es, Infektionen und Kolonisationen, also die sogenannten nosokomialen Infektionen (das sind Infektionen, die sich die Patienten im Krankenhaus zuziehen), zu reduzieren. Jährlich erkranken circa 400.000 Patienten in Deutschland an einer nosokomialen Infektion, etwa 10.000 bis 15.000 sterben daran – zum Vergleich: Jährlich gibt es circa 4.100 Verkehrstote. „Da gibt es also noch viel Verbesserungsbedarf“, sagt Ternes. Um dies zu erreichen, ist Ternes in einem ständigen Austausch mit seinen Kollegen aus den anderen Krankenhäusern der Trägerschaft. „Die Hygienefachkräfte des Trägers haben sich bereits von Anfang an vernetzt“, berichtet Raimund Ternes. Sie treffen sich zwei- bis dreimal im Jahr zu Fachtagungen, um sich auszutauschen, aktuelle Hygienethemen zu besprechen oder um gemeinsam Schulungen vorzubereiten. Schulungen für die Mitarbeiter durchzuführen, ist eine der Hauptaufgaben der Hygienefachkräfte: die richtige Händedesinfektion, Wiederholungen der allgemeinen Hygieneregeln im Krankenhaus (wie zum Beispiel der richtige Umgang mit der Dienstkleidung, die korrekte Vorgehensweise beim Blut abnehmen oder beim Katheter legen) oder Verfahrensanweisungen zu aktuellen Hygieneproblemen, wie momentan zu EHEC. „In meinen Schulungen versuche ich Betroffen- Bakterien finden sich überall. Deswegen muss Raimund Ternes in jeder Abteilung nach dem Rechten schauen. So führt er überall im Haus Umgebungsuntersuchungen durch, kontrolliert alle Geräte MARIENHAUS und nimmt Wasserproben. Für einen gesunden Menschen stellen diese Bakterien in der Regel keine Gefahr dar, für durch Krankheit geschwächte Menschen dagegen schon. „Man muss sich unser Abwehrsystem als Mauer vorstellen. Und jede Krankheit und jeder medizinische Eingriff verursacht Lücken in dieser Mauer, durch die dann die Bakterien eindringen können. – Deswegen ist ja die Krankenhaushygiene so wichtig“, erläutert Ternes. Jedes Krankenhaus ist gesetzlich verpflichtet eine Hygienekommission zu berufen. Diese Kommission besteht aus dem Ärztlichen Direktor, der die Verantwortung für die Krankenhaushygiene hat, den ärztlichen Hygienebeauftragten, dem Direktorium, dem Betriebsarzt, dem Technischen Leiter, einem Mitglied Mit 60 anderen Ausstellern – die kamen hauptsächlich aus den Bereichen Handwerk, Handel und Dienstleistung – konkurrierte das St. Josef-Krankenhaus an den zwei Ausstellungstagen um die Aufmerksamkeit der rund 6.000 Besucherinnen und Besucher. Aber der Stand der Gelenkchirurgie erwies sich auch diesmal wieder als ein echter Publikums- 3/2011 der Mitarbeitervertretung und der Hygienefachkraft. Gemeinsam beschließen die Mitglieder der Kommission den Hygieneplan. Dort werden die Daten aus den Hygienevisiten und Proben berücksichtigt, die Raimund Ternes in einem sogenannten Hygienebericht zusammenfasst. gelernter Krankenpfleger ist und lange Jahre auf der Intensivstation gearbeitet hat, hat diese Weiterbildung bereits vor zehn Jahren absolviert. „Die Krankenhaushygiene berührt jedoch so viele Fachbereiche, dass ich mir mit den Jahren noch viel selbst angeeignet habe“, erklärt Ternes. Die Krankenhaushygiene ist ein sehr umfangreiches Aufgabengebiet. Als Hygienefachkraft muss man sich mit Statistiken auseinandersetzen, Schulungen vorbereiten und geben, die unterschiedlichsten Bakterien erkennen und zuordnen oder zum Beispiel wissen, wie eine Klimaanlage funktioniert, damit man dort die richtigen Proben nehmen kann. All dies lernt man in der zweijährigen berufsbegleitenden Weiterbildung zur Hygienefachkraft. Raimund Ternes, der Das Interesse der Medien an der Krankenhaushygiene sorgt dafür, dass auch die Patienten vermehrt darauf achten. „Ich habe mir immer gewünscht, dass ein Patient ‚Aua‘ rufen würde, wenn er zum Beispiel von der nicht desinfizierten Hand einer Pflegekraft oder eines Arztes berührt wird“, erzählt Raimund Ternes. „In gewisser Weise tun das unsere Patienten jetzt“, freut er sich, denn so helfen sie dabei, die Krankenhaushygiene noch weiter zu verbessern. Informationen rund um das Thema Gelenkersatz Hermeskeil. Zum zweiten Mal bei der Hochwald-Gewerbeschau (Howa) in Hermeskeil mit dabei war Mitte April das St. Josef-Krankenhaus, genauer gesagt die Chirurgische Abteilung. Chefarzt Dr. Heinz Gerhard Braick und sein Team informierten die Besucher rund um das Thema Gelenkersatz. Und wenn es um künstliche Hüft- oder Kniegelenke oder auch um die Wirbelsäulenchirurgie geht, dann genießt das Hermeskeiler Krankenhaus weit über den Hochwald hinaus einen sehr guten Ruf. Entsprechend groß war der Andrang der Besucher am funkelnagelneuen Informationsstand des Hauses, der pünktlich zur Howa fertig geworden war. Echo magnet. Auch Günther Schartz (links im oberen Bild), der Landrat des Kreises TrierSaarburg, machte beim offiziellen Rundgang gerne hier Station und ließ sich von Dr. Braick (2. von links) in die Geheimnisse der Gelenkersatzchirurgie einführen. 33 34 Nicolão wird bald wieder laufen können Das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied behandelt einen angolanischen Jungen und verhinderte die Amputation seines Beins die Wunde, befreiten sie von abgestorbenen Gewebeteilen, um dann durch eine sogenannte plastische Defektdeckung die Wunde zu schließen. „Ich bin mehr als zuversichtlich, dass Nicolão das Krankenhaus auf eigenen Beinen und mit stabilen Hautverhältnissen verlassen wird“, so Dr. Weimer. Dr. Georg Weimar, der Chefarzt der Unfallchirurgie (rechts), konnte in drei Operationen das Bein von Nicolão heilen. Gemeinsam mit dem 14-Jährigen freut sich Stationsarzt Dr. Malek Chahoud (links). Foto: fs Neuwied. Mit einer großen offenen Wunde am linken Bein kam Nicolão Freitas aus Angola Mitte Mai ins Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied. Seit mehreren Jahren kann er sich nur humpelnd und unter Schmerzen fortbewegen, da sein linkes Bein durch eine etwa zehn mal 15 cm große Wunde im Muskelgewebe beeinträchtigt ist. Dr. Georg Weimer, Chefarzt der Unfallchirurgie, nahm sich des 14-jährigen Angolaners an, um die Funktionstüchtigkeit seines Beins wieder herzustellen und die Amputation des Beines zu verhindern. Ursache und Zeitpunkt der Verletzung sind nicht bekannt; wie oft in solchen Fällen kann sich Nicolão nicht erinnern, wie Verletzung entstanden ist. Aufgrund Nicolãos Muttersprache ist Portugiesisch. Er spricht kein Wort Deutsch. „Hut ab, vor dem kleinen Mann“, lobt Dr. Malek Chahoud, der betreuende Stationsarzt, seinen jungen Patienten, der die Situation, allein im fremden Land zu sein, prima meistert. Für Aufklärungsgespräche vor den Operationen assistiert ein Gärtner des Klinikums als Dolmetscher. Am wenigsten Verständigungsprobleme hat Nicolão mit den anderen Kindern der Kinderstation. „Spiel ist international“, so Dr. Chahoud. Auch ehrenamtliche Helfer des Friedensdorfes Oberhausen kümmern sich regelmäßig um den 14-Jährigen, der sich schon darauf freut, seine Eltern wieder zu sehen und bald auch wieder Fußball spielen zu können. der Beschaffenheit des Narbengewebes schließt Dr. Weimer auf eine Verbrennung, möglicherweise durch eine Explosion, die mehrere Jahre zurückliegt. „Auch heute gibt es in Angola noch viele verminte Straßen und Landstriche, die massive Verletzungen und tödliche Unfälle verursachen“, berichtet Dr. Weimer, der die Heimat des Jungen durch die Schon seit einigen Jahren gibt es die ZuTeilnahme an Hilfseinsätzen der Organi- sammenarbeit zwischen dem Friedenssation Interplast kennt. dorf Oberhausen und dem Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied, die zum Durch Mitarbeiter des Friedensdorfes Ziel hat Kindern wie Nicolão, die in ihrem Oberhausen kam Nicolão nach Deutsch- Heimatland nicht adäquat behandelt land, nachdem in seinem Heimatland werden könnten, zu helfen. Die entsteerfolglos versucht worden war, die Wun- henden Kosten für die Behandlung werde zu heilen. In drei Operationen reinig- den regelmäßig vom Marienhaus Kliniten Dr. Weimer und sein Team zunächst kum getragen. Vorstand des Förderkreises wiedergewählt Gerolstein. Mitte April wurde bei der Mitgliederversammlung des Förderkreises des St. Elisabeth-Krankenhauses der Vorstand neu gewählt. Der alte Vorstand ist auch der neue: Wolfgang Meyer als Erster Vorsitzender, Gerd Disch als Stellvertreter, Mario Clemens als Schatzmeister, Ingrid Klasen als Schriftführerin und als Beisitzer Dr. Hans Esten und Matthias Pauly. Neu dabei sind Manfred Gerard und Herbert Clausen als Kassenprüfer. Im vergangenen Jahr konnte der Förderkreis das St. Elisabeth-Krankenhaus u.a. mit einem Mobilisationsrollstuhl für schwerstkranke Patienten und Spielgeräten für die kleinen Patienten unterstützen. MARIENHAUS Echo 3/2011 Zwei mal zwei gleich zweimal Glück Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied: Im Abstand von zwei Monaten bekommen zwei Schwestern jeweils Zwillinge Neuwied (fs). „Das wird spannend“, dachte sich Silke Kopp, als die 37-Jährige Anfang des Jahres erfuhr, dass sie und ihre fünf Jahre jüngere Schwester Kerstin Keller nicht nur gleichzeitig schwanger waren – sondern dass sie sogar beide Zwillinge erwarteten. Parallelen lassen sich noch einige weitere ziehen: Beide haben nur neun Wochen nacheinander im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied per Kaiserschnitt entbunden, beide bekamen einen Jungen und ein Mädchen (wobei die Brüder ihren Schwestern jeweils eine Minute voraus waren) – und beide Mütter sind überglücklich.„Alle vier sind absolute Wunschkinder“, so Kerstin Keller, die mit ihren beiden acht Wochen alten Babys Kilian und Mathilda schon seit Ende Mai zuhause den Alltag meistert. Oliver und Paula Kopp kamen Ende Juni auf die Welt und mussten wegen Komplikationen und etwas zu wenig Gewicht auf der Frühgeborenen- und Kinderintensivstation behandelt werden. „Aber sie sind auf einem guten Weg, und bald kann ich meine Kleinen mit nach Hause nehmen“, freute sich ihre Mutter Silke. Die Schwestern Kerstin Keller (links) und Silke Kopp sind fast gleichzeitig Mütter von Zwillingen geworden. Weil Silke Kopps Babys noch auf der Frühgeborenen-Intensivstation betreut wurden, hält sie für unser Foto ihre kleine Nichte Mathilda im Arm. Foto: fs Auch für Oberärztin Kerstin Schöfferle, die beide Mütter behandelt hat, waren die Schwestern mit den Zwillingen etwas Besonderes. „Es ist schön zu sehen, wie gesund die beiden Älteren sind und wie gut sich die zwei Jüngeren entwickeln“, so die Gynäkologin. Die Mütter hatten sich die Geburtshilfe im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth zusammen angeschaut. Und sich ganz bewusst für das Haus entschieden. „Vor allem hat uns die herzliche und einfühlsame Art der Mitarbeiter überzeugt“, betonten beide Schwestern unisono. Abschied nach einem Vierteljahrhundert Neustadt/Wied. Die Liste derer, die ihr Danke und Alles Gute sagen wollten, war lang. Kein Wunder, war Schwester Tessy Mandapathil (Bildmitte) doch fast ein Vierteljahrhundert (genau 24 Jahre und sechs Monate) im Alten- und Pflegeheim St. Josefshaus in Neustadt an der Wied tätig; davon fast 20 Jahre als Pflegedienstleitung. Anfang Juli wurde sie in einem Gottesdienst und einer anschließenden Feierstunde herzlich von Mitarbeitern, Bewohnern, den Vertretern von Kirchen- und Ortsgemeinde und den Mitgliedern des Fördervereins verabschiedet. Sie sei eine „wahre Institution“, unterstrich Geschäftsführer Marc Gabelmann (2. von links) und erinnerte daran, dass Schwester Tessy Anfang 1987 zusammen mit einigen Mitschwestern in die Fremde gezogen sei und sich in Deutschland auf eine neue Sprache, Kultur und auch ein gänzlich anderes Klima eingelassen habe. Und das mit Erfolg; denn Schwester Tessy war in all diesen Jahren nicht nur der gute Geist des St. heim, in dem auch Schwestern ihrer GeJosefshauses, sondern auch in Gemeinde meinschaft leben und arbeiten, neue Aufgaben zu übernehmen. Übrigens: Der und Pfarrei engagiert und geschätzt. Konvent in Neustadt bleibt allen UnkenSchwester Tessy verlässt Neustadt, um rufen zum Trotz bestehen. Die Schwesin einem Alten- und Pflegeheim in Born- tern halten Neustadt die Treue. 35 36 Warmer Geldregen für das Hetzelstift Der Freundes- und Förderkreis unterstützt das Haus mit einem sechsstelligen Betrag – Vorstand in Amt bestätigt Neustadt/Weinstraße. Das kommt wahrlich nicht alle Tage vor: Bei der Mitgliederversammlung des Freundes- und Förderkreises Krankenhaus Hetzelstift überreichte Vorsitzender Henning Miehe Dr. Mathias Löbelenz, dem Chefarzt der Urologischen Klinik, einen Spendenscheck über 100.000 Euro. Mit diesem Betrag, den ein anonymer Gönner dem Verein zur Verfügung stellte, hat die Urologische Klinik ein Diagnosegerät zur Früherkennung von Prostatakarzinomen anschaffen können. Dieses neuartige, hoch moderne Ultraschallgerät kann die Krebsgeschwüre mittels Farbkontrasten bereits in einem solch frühen Stadium darstellen, in dem sie noch nicht ertastet werden können. Neben dieser einmaligen Großspende stellte der Förderverein der Pflege 3.400 Bei der Mitgliederversammlung des Freundes- und Förderkreises Krankenhaus Hetzelstift über- Euro zur Verfügung sowie der Klinik für reichte Vorsitzender Henning Miehe Dr. Mathias Löbelenz, dem Chefarzt der Urologischen Anästhesiologie und Intensivmedizin und Klinik, einen Spendenscheck über 100.000 Euro. Foto: privat der Medizinischen Klinik II jeweils 2.000 Als Salz der Erde in ihren Unternehmen wirken Weiterbildung Kompetenz und Geist soll Menschen zum Führen und Leiten in kirchlichen Einrichtungen befähigen Vallendar. Die Träger, für die sie arbeiten, daran, Führungskräfte zu rekrutieren die sich für den Fortbestand und die leiden alle an Nachwuchsmangel. Und oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Weiterentwicklung ihrer Werke engahaben deshalb ein besonderes Interesse für Führungsaufgaben zu qualifizieren, gieren – und das im Sinne der jeweiligen Ordensgründer und der Spiritualität der Gemeinschaft. Genau hier setzt die zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung Kompetenz und Geist an, die die EdithStein Akademie (ESA) Waldbreitbach, das Geistliche Zentrum Vallendar und die Stiftung Bildung im Katholischen Krankenhausverband Deutschland in Kooperation mit der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar anbietet. Mitte April feierten die elf Teilnehmerinnen und Teilnehmer des zweiten Kurses (zwei von ihnen arbeiten in Einrichtungen der Trägerschaft) zusammen mit denen, die sie in diese Weiterbildung entsandt hatten, feierlich ihren Abschluss. Kompetenz und Geist setzt nicht auf Wissensvermittlung – das würde viel zu kurz greifen. Ziel ist es vielmehr, die FühDie Teilnehmer des zweijährigen Kurses Kompetenz und Geist – Führen und Leiten in kirch- rungskompetenz und die je eigene Spirilichen Einrichtungen zusammen mit ihren Begleitern. Foto: hf tualität der Teilnehmer zu stärken und MARIENHAUS Echo 3/2011 37 Neue Tagespflege mit „richtig viel Raum und Licht“ Hochwald Altenzentrum St. Klara: Mit einem Frühlingsfest wurden die neuen Räume der Tagespflege eingeweiht Euro. Letztere hat dafür ein Übungsphantom angeschafft, ein Modell also, an dem Medizinstudenten und junge Ärzte Magenspiegelungen üben können. Die Palliativstation schließlich erhielt eine Spende von 1.000 Euro. Mit knapp 21.000 Euro unterstützt der Verein die Ghanahilfe – die Initiative von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Hetzelstift, die humanitäre Hilfe in einem Krankenhaus im Landesinneren von Ghana leisten (wir berichteten im Jahre 2009 darüber). Bei den Vorstandswahlen setzten die Mitglieder des Vereins auf Kontinuität. So wurde Henning Miehe als Vorsitzender ebenso in seinem Amt bestätigt wie Willy Jäger als Stellvertreter und Edmund Fahrnschon als Schatzmeister. Neu in den Vorstand gewählt als Beisitzer wurde Dr. Wilhelm Bauer, der Ärztliche Direktor des Krankenhauses Hetzelstift. Nach dem Gottesdienst und der feierlichen Segnung der neuen Räumlichkeiten waren alle Fotos: fs Anwesenden zu einem großen Frühlingsfest eingeladen. zu vertiefen. Das geschieht in Modulen und Führungsbausteinen, in denen es beispielsweise um „Das Andere eines christlich geprägten Unternehmens“, um moraltheologische Grundlagen oder Wege zu ethischen Entscheidungen geht; dafür stehen aber auch Reflexionstage und Schattentage zur Verfügung. Und bei der zehntägigen IsraelReise gewinnen die Teilnehmer nicht nur zur Heiligen Schrift einen neuen Zugang. Die Erwartungen an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind hoch. Pater Jürgen Steffes-Ollig, der zusammen mit seinen Mitbrüdern Dirk Gottwald und Arthur Pfeifer aus dem Geistlichen Zentrum in Vallendar die Teilnehmer zwei Jahre lang geistlich begleitet hatte (die Gesamtleitung des Kurses hatte Josef Grandjean von der ESA), brachte diese auf den Punkt: Die Absolventen sollen als Salz der Erde und als Licht der Welt in ihren Unternehmen wirken. Hermeskeil (fs). Schon vor einiger Zeit sind die Gäste der Tagespflege „Regenbogen“ in die drei großzügigen neuen Zimmer im Erdgeschoss eines Nachbargebäudes des Hochwald Altenzentrums St. Klara umgezogen. Mitte Mai wurde die neue Tagespflege nun offiziell eingeweiht. Das teilstationäre Angebot des Altenzentrums steht jetzt bis zu 20 älteren Menschen tagsüber von montags bis freitags offen. „In den neuen Räumen haben unsere Gäste richtig viel Raum und Licht“, freut sich Heimleiterin Maria Borrello. Über 100 Bewohner, Gäste und Mitarbeiter waren zur Einweihung gekommen und feierten im großen Foyer des Hochwald Altenzentrums einen fröhlichen Festgottesdienst. Nach der feierlichen Segnung der neuen Räumlichkeiten waren alle Anwesenden zu einem großen Frühlingsfest eingeladen, um so das neue Zuhause der Tagespflege kennenzulernen. vertraut sind und sie sich hier heimisch fühlen können“, erläuterte Wendelin Biwer die Innenausstattung. Der examinierte Altenpfleger leitet seit sechs Jahren die Tagespflege und sorgt gemeinsam mit einem sechsköpfigen Team für eine abwechslungsreiche Tagesgestaltung, wie zum Beispiel Singstunden, Gottesdienste, Sitztanz und Bastelrunden. In der neuen großzügigen Wohnküche kann auch zusammen gekocht und gebacken werden. „Einige unserer Besucher sind schon seit 1999 vom ersten Tag an mit dabei“, berichtete Biwer. Sie schätzen an der Tagespflege die sozialen Kontakte, die liebevolle und professionelle Pflege und das vielfältige Angebot, das sie körperlich und geistig beweglich hält. Auch ihre Angehörigen werden dadurch entlastet, weiß Maria Borello: „denn in der Tagespflege ‚Regenbogen’ „Bei der Einrichtung haben wir darauf wissen sie ihr Familienmitglied in guten geachtet, dass die Möbel für die Gäste Händen“. 38 Abends Champions-League, ... Marienhaus-Cup 2011: St. Wendel gewinnt das Fußballturnier, Wadgassen die Olympiade Mit vollem Einsatz wurde um jeden Ball gekämpft. Dynamischer Antritt … Niederbreitbach. Während am Abend der FC Barcelona und Manchester United im Londoner Wembley-Stadion um die Krone im europäischen Vereinsfußball kämpften, spielten tagsüber auf der Sportanlage in Niederbreitbach 18 Mannschaften um den Marienhaus-Cup 2011. Sicherte sich der FC Barcelona nach einer glanzvollen Vorstellung zum vierten Male in seiner Vereinsgeschichte den Champions-League-Titel, so gewann das Team aus dem Marienkrankenhaus St. Wendel erstmals den Marienhaus-Cup und bezwang nach packendem Kampf die Mannschaft der TransCare Service auf den Weg gemacht, um in Sichtweite des Waldbreitbacher Klosterberges den diesjährigen Marienhaus-Cup auszuspielen. Die meisten sind regelmäßig dabei, und so traf man auf der Sportanlage in Niederbreitbach (die hatte die Ortsgemeinde übrigens kostenlos zur Verfügung gestellt, was keine Selbstverständlichkeit ist) viele bekannte Gesichter. Unwiderstehlicher Zug zum Tor … GmbH, die völlig überraschend bis ins Finale vorgestoßen war. Bei der Olympiade, die parallel zum Fußballturnier stattfand, setzte sich das Team aus dem Heilpädagogischen Zentrum Haus Mutter Rosa in Wadgassen (HPZ) durch. Die Fußballer des HPZ wurden Dritte mit einem knappen Sieg über das Team aus dem Krankenhaus Hetzelstift aus Neustadt an der Weinstraße. Bei strahlendem Sonnenschein hatten sich am letzten Samstag im Mai 18 Fußballmannschaften (so viele wie lange nicht mehr) und neun Olympiade-Teams Für einige war 2011 gleichwohl Premiere – beispielsweise für die Mannschaft aus dem Franziskushospital in Aachen, die sich noch mit Spielern aus anderen Einrichtungen der Franziskus Hospital und Begeisterte Fans … MARIENHAUS Echo 3/2011 ... tagsüber Marienhaus-Cup Elegante Ballführung ... Pflegezentren gGmbH verstärkt hatte. Oder die Orthopädie-Truppe aus dem Bonner Gemeinschaftskrankenhaus. Und nicht zuletzt die Heimis Eleven, wie sie sich selbst getauft hatten – die bunte Truppe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Heimbereich (aus Zentrale, Einrichtungen und der ctt, also trägerübergreifend); angeführt übrigens von Geschäftsführer Marc Gabelmann, der – wie die Superstars Lionel Messi und Wayne Rooney im Champions-League-Finale – mit der Rückennummer 10 auflief. Für die Heimis Eleven (aber nicht nur für sie) galt: Dabei sein ist alles. Was der Stim- Akrobatische Einlagen … Was soll ich machen? scheint diese Geste des Torwarts zu signalisieren. mung allerdings keinen Abbruch tat. Im queren. Das war Sport – Spiel – Spannung, Gegenteil. um den Titel einer weiteren Sendung aus grauen Fernseh-Urzeiten zu zitieren. Nebenan ermittelten bei der Olympiade neun Teams im sportlichen Wettstreit ihre Der Marienhaus-Cup war auch 2011 wieder Sieger. Die neun Spiele, bei denen vor allem eine runde Sache. Stimmung: klasse; Spiele: Geschicklichkeit gefragt war, erinnerten spannend und fair; Organisation: vorbildsehr an das, was vor vielen Jahren als Spiel lich; Besuch: mau, wie immer. Bis auf ein ohne Grenzen über den Fernsehschirm flim- paar eingefleischte Fans hatte sich kaum merte. So galt es bei einem dieser Spiele, ein Zuschauer auf die Sportanlage in Niemit einer Kübelspritze Bälle ins Tor zu derbreitbach verirrt. Das war in London ein schießen. Da wurde Fußballkegeln ge- klein wenig anders: ausverkauftes Haus und spielt. Da mussten die Mitspieler/innen Live-Übertragung in alle Welt. – Mal sehen, mit Flossen an den Füßen auf einem Brett wie’s 2012 wird. Dann wird der Marienhausin luftiger Höhe ein Planschbecken über- Cup übrigens in Wadgassen ausgetragen. Zaungäste ... 39 40 So sehen Sieger aus: Das Team aus dem Marienkrankenhaus St. Wendel gewann den Marienhaus-Cup 2011. ergebnisse Gruppe a Spiel Gruppe b Ergebnis Spiel Ergebnis Trier-Ehrang – Neuwied, Intensivstation 0:0 Bendorf/Neuwied/Waldbreitbach – Bitburg 2 10:0 Bitburg 1 – Rodalben 1:2 SG Zentrale/Support & Service GmbH – St. Wendel 0:2 Neuwied, Intensivstation – Neustadt/Weinstraße 1:2 Bitburg 2 – Aachen, FHP 0:7 Rodalben – Trier-Ehrang 2:0 St. Wendel – Bendorf/Neuwied/Waldbreitbach 1:0 Neustadt/Weinstraße – Bitburg 1 2:1 Aachen, FHP – SG Zentrale/Support & Service GmbH 1:6 Neuwied, Intensivstation – Rodalben 2:3 Bitburg 2 – St. Wendel 0:3 Neustadt/Weinstraße – Trier-Ehrang 1:1 Aachen, FHP – Bendorf/Neuwied/Waldbreitbach 0:2 Bitburg 1 – Neuwied, Intensivstation 1:3 SG Zentrale/Support & Service GmbH – Bitburg 2 12:0 Rodalben – Neustadt/Weinstraße 1:2 St. Wendel – Aachen, FHP 2:0 Trier-Ehrang – Bitburg 1 0:2 Bendorf/Neuwied/Waldbreitbach – SG Zentrale/Support & Service GmbH 1:1 Gruppe c Spiel Gruppe d Ergebnis Spiel Ergebnis Bad Neuenahr-Ahrweiler – SG AH Dillingen/ Neunkirchen/Trier 1:1 Bonn, Orthopädie – Heimis Eleven 5:1 MRAZ Trier – TransCare Service GmbH 0:10 HPZ Wadgassen – St. Goar/Oberwesel 1:0 Bad Neuenahr-Ahrweiler – MRAZ Trier 6:1 Bonn, Orthopädie – HPZ Wadgassen 0:1 SG AH Dillingen/Neunkirchen/Trier – TransCare Service GmbH 0:2 Heimis Eleven – St. Goar/Oberwesel 0:3 Bad Neuenahr-Ahrweiler – TransCare Service GmbH 1:1 Bonn, Orthopädie – St. Goar/Oberwesel 1:2 SG AH Dillingen/Neunkirchen/Trier – MRAZ Trier 5:0 Heimis Eleven – HPZ Wadgassen 0:1 MARIENHAUS Leib und Leben riskierte unser Fotograf, um packende Aufnahmen vom Fußballkegeln schießen zu können. Echo 3/2011 Mit Flossen an den Füßen auf einem Brett in luftiger Höhe ein Planschbecken zu überqueren, das will gelernt sein. Fotos: hf tabellenstand nach der Vorrunde Viertelfinale Gruppe a Mannschaft Neustadt/Weinstraße – SG Zentrale/Support & Service GmbH 2:1 Rodalben – St. Wendel 1:3 TransCare Service GmbH – St. Goar/Oberwesel 1:0 3 Bad Neuenahr-Ahrweiler – HPZ Wadgassen 1:3 2 halbfinale Spiele Tore Punkte Neustadt/Weinstraße 4 7:4 10 Rodalben 4 8:5 9 Neuwied, Intensivstation 4 6:6 4 Bitburg 1 4 5:7 Trier-Ehrang 4 1:5 Neustadt/Weinstraße – TransCare Service Gruppe b St. Wendel – HPZ Wadgassen 1:3 3:2 n.E. St. Wendel 4 8:0 12 SG Zentrale/Support & Service GmbH 4 19:4 7 spiel um platz 3 Bendorf/Neuwied/Waldbreitbach 4 13:2 7 Neustadt/Weinstraße – HPZ Wadgassen Aachen, FHP 4 8:10 3 finale Bitburg 2 4 0:34 0 TransCare Service GmbH – St. Wendel TransCare Service GmbH 3 13:1 7 platzierungsspiele Bad Neuenahr-Ahrweiler 3 8:3 5 St. Goar/Oberwesel – Rodalben (um Platz 5) 4:1 SG AH Dillingen/Neunkirchen/Trier 3 6:3 4 MRAZ Trier 3 1:21 0 SG Zentrale/Support & Service GmbH – Bad Neuenahr-Ahrweiler (um Platz 7) 4:0 Aachen, FHP – Bitburg 1 (um Platz 9) 4:0 Heimis Eleven – Bonn, Orthopädie (um Platz 11) 0:2 0:1 0:1 Gruppe c Gruppe d HPZ Wadgassen 3 3:0 9 St. Goar/Oberwesel 3 5:2 6 SG AH Dillingen/Neunkirchen/Trier – Bendorf/ Neuwied/Waldbreitbach (um Platz 13) 2:0 Bonn, Orthopädie 3 6:4 3 Neuwied, Intensivstation – MRAZ Trier (um Platz 15) 0:2 Heimis Eleven 3 1:9 0 Trier-Ehrang – Bitburg 2 (um Platz 17) 9:2 41 42 Übung macht den Meister des Krankenhauses Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler stattfand und von Privatdozent Dr. Jörg Heller, dem Chefarzt der Gastroenterologie, und seinem Team organisiert worden war. Unter fachkundiger Anleitung trainierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Bio-Simulatoreinheiten, wie im Notfall eine akute Blutung in der Speiseröhre, im Magen oder im Zwölffingerdarm gestillt werden kann. Foto: hf Bad Neuenahr-Ahrweiler. Übung macht den Meister, sagt ein altes Sprichwort. Nur: Wie bekommt ein Arzt die nötige Erfahrung, um sein Handwerk sicher oder gar meisterlich zu beherrschen? Gut, dass es dafür heutzutage Simulatoren gibt, an denen man (frau natürlich auch) unter realistischen Bedingungen wie in diesem Fall am Schweinemagenmodell trainieren kann – beispielsweise das Management der oberen gastrointestinalen Blutung, wie der endoskopische Trainingskurs betitelt war, der Mitte Mai in den neuen Endoskopieräumen Unter fachkundiger Anleitung trainierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an drei Bio-Simulatoreinheiten, wie im Notfall eine akute Blutung in der Speiseröhre, im Magen oder im Zwölffingerdarm gestillt werden kann. Die erfahrenen Internisten, die die überwiegend jungen Mediziner an diesem Tag begleiteten, machten die Teilnehmer vertraut mit Hands-on-Injektionstechniken, bei denen blutungshemmende Medikamente gespritzt werden; ließen sie das endoskopische Clippen, also Abklammern von Magenblutungen üben; und unterwiesen sie darin, wie Krampfadern in der Speiseröhre, die zu bluten begonnen haben, abgebunden werden können. – Abgerundet wurde das Trainingsprogramm durch Kurzreferate. Die meisten der 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus trägereigenen Kliniken und zwar „von Eitorf bis Saarlouis“, so Heller. – Der Trainingskurs war für die Teilnehmer übrigens kostenlos. Sechs Firmen und der Förderverein des Klinikums haben dies als Sponsoren möglich gemacht. Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation geschlossen Altenzentrum St. Josef will zusätzliche Bewohnerzimmer einrichten und soll mittelfristig generalsaniert werden Betzdorf. Die Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation im Altenzentrum St. Josef in Betzdorf ist geschlossen worden. Von der Schließung der Klinik, die 1991 (als erste in Rheinland-Pfalz) gegründet wurde und über 40 Betten für die stationäre Reha und sechs Plätze in der Tagesklinik verfügte, waren 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen – Ärzte, Krankenschwestern und Altenpfleger, Ergotherapeuten, Logopäden, Physiotherapeuten und Masseure sowie Sozialarbeiter. Erfreulich: Bis auf wenige Ausnahmen werden alle im Altenzentrum weiter beschäftigt oder haben in einer der umliegenden Einrichtungen insbesondere des DRK, aber auch anderer Träger, einen neuen Arbeitsplatz gefunden. – Das DRK Krankenhaus Kirchen hatte Mitte letzten Jahres, als es eine Abtei- tung in den letzten Monaten nicht mehr belegten. Das wiederum hatte zu einem dramatischen Einbruch in der Belegung geführt und machte den wirtschaftlichen Betrieb der Rehaklinik unmöglich; mehr noch: hätte auf Dauer das gesamte Altenzentrum finanziell schwer belastet. Es gab – so erläuterten es Geschäfts- Last but not least waren da auch noch führer Marc Gabelmann und Klaus die Auflagen des Brandschutzes, die Schmidt, der Kaufmännische Direktor hohe Investitionen erfordert hätten. des DRK Krankenhauses Kirchen, bei der Mitarbeiterversammlung Mitte Mai – Allen Gerüchten zum Trotz plant das Algleich mehrere Gründe, die die Schlie- tenzentrum St. Josef nach den Worten ßung unausweichlich machten: Der von Geschäftsführer Marc Gabelmann, Ärztemangel, der in der Geriatrie beson- die frei werdenden Räumlichkeiten der ders groß ist, machte der Klinik sehr zu Fachklinik kurzfristig umzubauen und schaffen und es zunehmend schwer, die als zusätzliche Bewohnerzimmer zu wachsenden Qualitätsanforderungen zu nutzen. Mittelfristig soll zudem das geerfüllen. Das war auch der Grund, wa- samte Altenzentrum generalsaniert rum einzelne Krankenkassen die Einrich- werden. lung mit 30 Betten für die Akutgeriatrie eingerichtet hatte, ergänzend hierzu auch die Geschäftsbesorgung für die Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation im Altenzentrum St. Josef übernommen. MARIENHAUS Echo 3/2011 „Hospizarbeit ist immer multiprofessionell und vernetzt“ Neuwied/Neustadt/Weinstraße (al). „Keine Einrichtung kann Sterbende allein hospizlich betreuen. Hospizarbeit ist immer multiprofessionell und vernetzt“, ist Christoph Drolshagen von der Fachberatung Hospiz überzeugt. Deswegen gehen die Hospize, an denen der Träger beteiligt ist, Kooperationen mit den unterschiedlichsten Einrichtungen ein. So schloss Mitte Mai das Ambulante Hospiz in Neustadt/Weinstraße drei Kooperationen: mit dem Caritas-Altenzentrum St. Ulrich, dem Krankenhaus Hetzelstift und dem Team der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) in Neustadt/Weinstraße. „Unsere hauptamtlichen Mitarbeiter haben vielfach nicht die Zeit, die wir einem Sterbenden gerne entgegenbringen möchten“, bedankte sich Ernst Ohmer, der Heimleiter des Caritas-Altenzentrums, stellvertretend auch für die anderen Kooperationspartner für die Unterstützung durch das Ambulante Hospiz Neustadt/Weinstraße. Ebenfalls drei Kooperationen besiegelte im Mai und Juni das Ambulante Hospiz Die Trägervertreter des Ambulanten Hospizes Neustadt/Weinstraße und die KooperationsNeuwied: Nun gehören die Linzer Senio- partner freuen sich auf die Zusammenarbeit ... Foto: as ren-Residenz St. Augustinus, der Linzer ambulante Pflegedienst (ASD) sowie das Bendorfer AWO Seniorenzentrum Vierwindenhöhe zu den Partnern des Ambulanten Hospizes Neuwied. Damit sind „weitere wichtige Fäden im Netz der Hospizarbeit gesponnen“ worden, freute sich Christoph Drolshagen. Die Hospizidee setze überall da an, wo Menschen leben, krank werden und sterben, so Drolshagen. Daher seien Kooperationen mit Einrichtungen der Altenhilfe so wichtig. In der Praxis bedeuten diese Kooperationen, dass die ehrenamtlichen Hospizhelfer bei der Betreuung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Bewohner und Pflegebedürftiger dazu gebeten werden können, wenn ihre Unterstützung gewünscht wird. Die speziell für diese Aufgabe geschulten Ehrenamtlichen ergänzen hier die Pflege, denn sie bringen neben ihrer Kompetenz vor allem viel Zeit mit, ob für Gespräche, zum Vorlesen oder zum gemeinsamen Beten. ... ebenso wie die Vertreter des Ambulanten Hospizes Neuwied mit ihren neuen KooperaFoto: fs tionspartnern. Die Kooperationspartner freuen sich auf die Zusammenarbeit mit den Hospizen und sind überzeugt, dass die Arbeit der den betroffenen Menschen zugute kommt, das Pflegepersonal von dieser Unterehrenamtlichen Hospizhelfer nicht nur sondern dass auch die Angehörigen und stützung profitieren werden. 43 oiuzwq 44 „Dieses Jahr war genau richtig für mich“ Marilena Schwaderlapp hat ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Marienhaus Klinikum St. Antonius absolviert – ihr hat dieses Jahr geholfen, sich beruflich zu orientieren gesetzt ist sie auf der Aufnahmestation Martin und übernimmt dort unter anderem den Flurdienst. „Damit hatte ich am Anfang meine Probleme“, gibt Marilena zu. Denn augenscheinlich sitzt man nur auf dem Flur und gibt acht auf die Patienten, die die Station nicht oder nicht allein verlassen dürfen. „Ich bin ein sehr aktiver Mensch und ich hatte das Gefühl, nichts Nützliches zu tun“, berichtet sie. Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem auch das Blutdruckmessen. Die Ergebnisse trägt sie in die Patientenakten ein. Waldbreitbach (al). Dass sie ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in einer Psychiatrie machen würde, ist eher dem Zufall geschuldet. „Ich habe mich spät entschieden, ein FSJ zu machen“, denkt Marilena Schwaderlapp zurück. Ihr ursprünglicher Plan war, direkt nach dem Abitur zu studieren. „Aber meine Idee, ein Chemiestudium zu beginnen, hat sich irgendwie noch nicht richtig angefühlt“, erzählt die 20-Jährige. Also hat sie sich kurz entschlossen für ein FSJ beworben – eigentlich im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied. Dort waren jedoch keine freien Plätze mehr zu vergeben, und so ist ihre Bewerbung bei Angelika Muß gelandet. Die stellvertretende Pflegedienstleiterin des Marienhaus Klinikums St. Antonius fragte bei Marilena an, ob sie sich auch einen Einsatz in einer Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik vorstellen könne. „Nach dem Vorstellungsgespräch habe ich direkt zugesagt“, erinnert sich die junge Frau. Im August 2010 hat sie ihr FSJ begonnen. erfahren. „Außerdem ist meine Mutter Psychologin, so dass ich eine gewisse Vorstellung hatte“, berichtet Marilena. Nur der genaue Unterschied zur forensischen Psychiatrie ist ihr erst mit Beginn ihres FSJs klar geworden. „Ich war etwas besorgt, ich würde auch auf Straftäter treffen“, erinnert sie sich und muss über ihre damalige Naivität lachen. Ein- Dass dem nicht so ist, hat sie mit der Zeit gelernt und in Gesprächen mit Angelika Muß zurückgespiegelt bekommen. „Dieser Dienst ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe“, erklärt Muß. Die Patienten verbringen viel Zeit in dem gemütlich eingerichteten Flurbereich. „Frau Schwaderlapp ist also auch immer ein Ansprechpartner und muss gleichzeitig die anderen Patienten im Blick behalten“, so Muß weiter. Mittlerweile begreift Marilena den Flurdienst als eine sehr wichtige Tätigkeit. Hier ist sie mitten im Geschehen „und ich erfahre in den zahlreichen Gesprächen viel über unsere Patienten und deren Geschichten“, ist die junge Frau dankbar für die Erfahrungen. Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum jemand in eine psychische Krise gerät – der Verlust des Arbeitsplatzes oder eines liebgewonnenen Menschen zum Beispiel. „Das könnte auch jedem von uns passieren“, wird der jungen Frau in diesen Gesprächen klar. Was auf sie zukommen würde, hatte sie Bei Problemen jeglicher Art ist Angelika Muß, die stellvertretende Pflegedienstleiterin, für schon ein wenig im Vorstellungsgespräch Marilena immer die erste Anlaufstelle. Fotos: al MARIENHAUS Neben dem Flurdienst übernimmt die FSJlerin noch andere Aufgaben: so zum Beispiel Betten reinigen und beziehen, Blutdruck messen, Wäsche der Patienten versorgen oder kleinere Wünsche der Patienten erfüllen. Sie begleitet die Patienten bei Spaziergängen oder bei den kleinen Einkäufen im hauseigenen Bistro. Wenn sich mehrere Patienten zusammenfinden, spielen sie auch schon mal zusammen ein Spiel. „Die Konsilfahrten begleite ich auch immer sehr gern“, erzählt Marilena. Hier kümmert sie sich um die Patienten, die zur Abklärung von anderen Krankheiten zum Arzt müssen. Denn manchmal kommt neben der psychischen Erkrankung noch eine physische hinzu. „Und damit diese Patienten eine solche Stresssituation nicht allein meistern müssen, begleiten wir sie“, erklärt Muß. Marilena freut sich über das Vertrauen ihrer Kollegen und der Patienten, dass sie diese Fahrten oft eigenver- Echo 3/2011 antwortlich absolvieren darf. „Hier habe rung zu geben“, freut sich Angelika Muß ich viele andere medizinische Berufszwei- über Marilenas Entschluss. ge kennengelernt“, erzählt sie. Und so hat „Dieses Jahr war genau richtig für mich“, sich auch ihr Berufswunsch gefestigt. ist Marilena überzeugt. „Jetzt bin ich mir Denn während des FSJs hat sie festge- mit meinem Studienwunsch sicher und stellt, dass ein Chemiestudium nicht das ich habe wieder viel Elan“, ist sie dankRichtige für sie ist. „Ich werde jetzt ein bar, sich diese Zeit genommen zu haben. Medizinstudium beginnen“, freut sich „Ich nehme unheimlich viel mit“, so die Marilena auf die Zeit nach ihrem FSJ. FSJlerin. So habe sie unter anderem GeLangfristig könnte sie sich eine Arbeit in duld gelernt – gerade im Umgang mit der Forschung vorstellen, eventuell der den Demenz-Patienten. Aber auch ihr Hirnforschung. „Ich habe hier zum Bei- Blick auf das Leben hat sich verändert. spiel Patienten mit Demenz erlebt und „Einem Patienten mit einer Depression es interessiert mich, welche Prozesse im kann man nicht einfach sagen, wie Körper dafür verantwortlich sind“, fügt schön die Sonne scheint und alles ist sie hinzu. Aber ganz sicher ist sie sich wieder gut“, erklärt sie. Das Bewusstnoch nicht, denn die Arbeit mit den sein, wie schnell man selbst in eine psyMenschen macht ihr sehr viel Spaß, so chische Krise geraten kann und wie dass sie sich auch vorstellen kann, in ei- wertvoll es ist, dass es dann Menschen nem Krankenhaus zu arbeiten. „Das FSJ gibt, bei denen man Hilfe findet – „das dient ja unter anderem dazu, den jun- wird mich weiter begleiten“, ist sich gen Menschen eine berufliche Orientie- Marilena sicher. „Das besondere Leuchten in den Augen der fotografierten Menschen“ Fotoausstellung von Susan Blumentritt im St. Pantaleon Seniorenzentrum Unkel-Scheuren zeigt Bewohner und Mitarbeiter Unkel-Scheuren (as). Mit viel Behutsamkeit und dem Gespür für den richtigen Augenblick hat Susan Blumentritt Bewohner und Mitarbeiter des St. Pantaleon Seniorenzentrums Unkel-Scheuren fotografiert. Entstanden sind 36 ausdrucksstarke Fotografien, die seit Ende Mai in einer Ausstellung mit dem Titel Lebensfreude in der ersten Etage des Pflegezentrums zu sehen sind. „Wenn ich jemanden fotografiere, ist es mir wichtig, die Würde des Menschen zu wahren“, so Susan Blumentritt, die seit mehr als zehn Jahren im Haus in der Altenpflege tätig ist und schon seit ihrer Jugend leidenschaftlich gern fotografiert. „Ich muss die Menschen kennen, die ich portraitiere“, betont sie. Nur so könne sie Bilder machen, in denen sich die Persönlichkeit der Menschen widerspiegelt. Die Bewohner hätten sich gerne von ihr foto- grafieren lassen, „denn sie vertrauen mir und sie wissen, dass sie mir am Herzen liegen“, gibt sie zu. Sie hätten es genossen, wichtig zu sein. Vielleicht ist das auch der Grund für „das besondere Leuchten in den Augen der fotografierten Personen“, wie Heimleiter Christof Tinten vermutet. Anderthalb Jahre hat Susan Blumentritt an der Ausstellung gearbeitet und in dieser Zeit viel Unterstützung von Seiten der Heimleitung und der Mitarbeiter erfahren. Gerade Bewohner, die an Demenz erkrankt sind, hätten oft nur kurze Konzentrations- und Aufmerksamkeitsphasen. So habe sie manchmal länger auf den richtigen Augenblick warten müssen, in dem dann das perfekte Bild entstand, bei dem der Ausdruck, der Hintergrund, das Licht – einfach alles stimmt. Heimleiter Christof Tinten freut sich über die Fotoausstellung, für die Susan Blumentritt zahlreiche Bewohner des St. Pantaleon Seniorenzentrums Unkel-Scheuren fotografiert hat. Foto: as 45 Wir gratulieren! 46 25-jähriges Dienstjubiläum Mohamed Afellah Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Thomas Böhnlein Marienkrankenhaus St. Wendel Annette Brandt Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler St. Josef-Krankenhaus Adenau Eva Bugala Marienhaus Klinikum Eifel, Bitburg Maria Buhr Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Maria Colmesch Marienhaus Klinikum Eifel Standort St. Josef Neuerburg Rudolf Dillschnitter Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf Ursula Schares Marienhaus Klinikum Eifel Standort Bitburg Marita Schneider Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See Gisela Stein Marienhaus Klinikum Eifel Standort Bitburg Birgit Theis Marienhaus Klinikum Eifel Standort Bitburg Siegfried Thies Marienhaus Klinikum Eifel Standort Bitburg Gabriele Wagner Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Regina Weber Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Danuta Wlodarczyk Marienhausklinik Hans-Joachim Drießen Alten- und Pflegeheim St. Josef Kohlhof St. Josefshaus Neustadt/Wied Margit Düpré Marienkrankenhaus St. Wendel Heidrun Ebding Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Hedwig Feis Alten- und Pflegeheim St. Anna Hoppstädten-Weiersbach Irmgard Fuchs Marienhaus Klinikum Eifel Standort Bitburg Andrea Halmbacher Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis 30-jähriges Dienstjubiläum Karina Bastong Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis Angelika Baumgarten Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Johanna Bläs-Wolf St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil Helga Dreesen Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Georg Krämer Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis Dr. Milos Duda Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Lothar Kunz Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Doris Fandel Marienhaus Klinikum Eifel Standort Bitburg Eckhard Müller Marienkrankenhaus St. Wendel Elfriede Friedrich Marienhaus Klinikum Eifel Standort Bitburg Silvia Müller St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil Irina Glabach Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Michael Robert Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Beate Hardt Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Veronika Sauer Mutter-Rosa-Altenzentrum Trier Cordula Braun Marienkrankenhaus St. Wendel Dr. Peter-Michael Herding Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Rainer Jochum Marienkrankenhaus St. Wendel Petra Kober Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Magdalena Röder Marienhaus Klinikum Eifel Standort St. Josef Neuerburg Alexandra Seitz Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Albrecht Selugga Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach 40-jähriges Dienstjubiläum Maria Hoffmann Marienhaus Klinikum Eifel Standort Bitburg Martina Robol Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied 35-jähriges Dienstjubiläum Madeleine Hubertus Marienkrankenhaus St. Wendel Gertrud Ohlmann Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Agnes Rausch Marienhaus Klinikum Eifel Standort Bitburg Anneliese Theobald Marienkrankenhaus St. Wendel 45-jähriges Dienstjubiläum Marianne Rupprecht Mutter-Rosa-Altenzentrum Trier 50-jähriges Dienstjubiläum Maria Quirin Marienhaus Klinikum Eifel Standort Bitburg Karin Hegel Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Annelie Igelmund Marienhaus Klinikum Eifel Standort Bitburg Karola Senzig Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis Benno Kastenholz Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Martina Schabbach Alten- und Pflegeheim St. Anna Morbach Maria Marhenke Marienkrankenhaus Trier-Ehrang Elisabeth Schaffrinski Marienhaus Klinikum Eifel Standort Bitburg Barbara Mörsdorf Marienkrankenhaus St. Wendel P.S.: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir in der Rubrik „Wir gratulieren“ nur die Jubilare berücksichtigen können, die uns die Hausleitungen schriftlich mitteilen. – Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 23. September 2011. MARIENHAUS Echo 47 3/2011 „Der Erfolg war überwältigend“ Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Marienhaus Seniorenzentrums St. Josef Bad Breisig veranstalteten den ersten „St. Josefs Flohmarkt“ Nützliche Haushaltsgegenstände und viele Schätze aus Keller und Dachboden wechselten den Besitzer. Bad Breisig (as). Die Idee, einen Flohmarkt zu veranstalten, hatten die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Marienhaus Seniorenzentrums St. Josef schon lange. „Wir wollten damit Geld sammeln, das vor allem den bettlägerigen Bewohnern zu Gute kommt“, berichtet Johanna Schön, die sich schon lange ehrenamtlich im Haus engagiert. Mitte April setzten sie diese Idee in die Tat um und luden zum ersten „St. Josefs Flohmarkt“ ein. Zuvor jedoch mussten sie die Waren für den Verkauf zusammentragen. Hier halfen insbesondere zahlreiche Bürger aus Bad Breisig und Umgebung. „Wir haben Anzeigen geschaltet, in denen wir um Gegenstände für den Flohmarkt baten. Der Erfolg war überwältigend“, erinnert sich Martina Gruber vom Sozialdienst des Hauses. „Wir bekamen so viele Sachen, darunter auch eine ganze Menge sehr schöner Dinge, von denen wir sicher waren, dass sie sich gut verkaufen ließen.“ Neben Kleidung wurden dem Haus zum Beispiel Handtaschen, Vasen, Tischwäsche, Gläser, Geschirr, CDs, Bilder und Bücher gespendet. schen im Marienhaus Seniorenzentrum verbessern“, betont Marion Kamptz, die für die Bewohner regelmäßig Gitarre spielt und mit ihnen singt. Etwa 15 Ehrenamtliche kommen ins Haus und stellen den älteren Menschen einige Stunden ihrer Zeit zur Verfügung. Sie begleiten die Bewohner zum Beispiel zum Arzt oder zu Veranstaltungen, sie spielen mit ihnen Karten, lesen vor und fahren sie bei gutem Wetter mit dem Rollstuhl spazieren. Mit dem Flohmarkt haben die Ehrenamtlichen gemeinsam eine Veranstaltung organisiert und durchgeführt. „Und das war einfach eine ganz tolle Sache. Wir werden das hof„Mit unserem Engagement wollen wir fentlich noch mal machen“, so Marion die Lebensqualität der älteren Men- Kamptz. Kleiderhilfe Bethel – und kommt so bedürftigen Menschen zu Gute. Mit dem Flohmarkt wurde ein Erlös in Höhe von 2050 Euro erzielt. Durch den Verkauf von frisch gebackenen Waffeln nahmen die Ehrenamtlichen an dem Tag zusätzlich rund 300 Euro ein. Die gesamte Summe wird für Anschaffungen verwendet, die den Bewohnern gut tun. Es wird ein fahrbarer Fernsehwagen mit DVD-Spieler angeschafft, der für Filmnachmittage mit Bettlägerigen eingesetzt wird; darüber hinaus wird ein Clown Bewohner besuchen, der für die Arbeit mit dementiell Erkrankten ausgebildet ist. „Die Resonanz auf den Flohmarkt war großartig“, schwärmt Lotti Balz, die bei der Veranstaltung auch Akkordeon gespielt hat. 70 bis 80 Prozent der Sachen wurden verkauft – alles was übrig blieb, wurde an entsprechende Stellen weitergegeben, zum Beispiel an das Sozialkaufhaus LISA in Bad Breisig oder an die Lotti Balz sorgte für die Musik beim Flohmarkt. Fotos: hf 48 „Es war ein sehr schöner und informativer Tag hier oben“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfuhren beim Trägertag mehr über den Träger und die Waldbreitbacher Franziskanerinnen Waldbreitbach (cm). Ende Mai fand auf dem Klosterberg in Waldbreitbach der Trägertag statt. 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter auch erstmals einige aus den Einrichtungen der Franziskus Hospital und Pflegezentren gGmbH, (und ich als neuer Praktikant) waren der Einladung gefolgt, um mehr über den Träger und den Orden der Waldbreitbacher Franziskanerinnen zu erfahren. Den Einstieg in den Tag bildete eine Meditation in der Mutterhauskirche, um „nicht nur körperlich, sondern auch innerlich hier oben anzukommen“, wie Josef Grandjean, Leiter der Edith-Stein-Akademie, es ausdrückte. Von Schwester Edith-Maria Magar, die Mitglied der Ordensleitung der Waldbreitbacher Franziskanerinnen ist, erfuhren die Teilnehmer viel Wissenswertes über den Orden, seine Gründerin Mutter Rosa und seine Entstehung. Sie bot interessante Einblicke in den Alltag der Schwestern und erläuterte den Teilnehmern den Weg, den eine junge Frau gehen muss, bevor sie sich für immer an den Orden binden kann. Einen Einblick in das Gesamtunternehmen vermittelte den Teilnehmern Geschäftsführerin Dr. Tania Masloh. Sie stellte das Unternehmen als Ganzes vor und erläuterte die anstehenden Umstrukturierungsmaßnahmen. „Wir gestalten aus einer großartigen Tradition eine große Zukunft“, sagte sie im Bezug auf die neuen Trägerstrukturen. Außerdem stand sie den Teilnehmern Rede und Antwort, zum Beispiel zu den Themen Familienfreundlichkeit des Unternehmens oder Wertschätzung der geleisteten Arbeit. Am Nachmittag hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, bei einem Rundgang durch das Mutterhaus einen Blick hinter die Türen des Klosters zu werfen und so einen Einblick in das Leben der Schwestern auf dem Klosterberg zu bekommen. Auch die Ausstellung zum Leben und Wirken von Mutter Rosa im Bildungs- und Tagungshaus fand großen Anklang. „Es war ein sehr schöner und informativer Tag hier oben“, berichtete eine Teilnehmerin, während ein anderer ergänzte: „Ich habe hier heute viele neue Eindrücke gewonnen und bin froh, dass ich hergekommen bin“. Über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren Ende Mai zum Trägertag auf den Klosterberg nach Waldbreitbach gekommen Foto: ao Spende für den Kinder-Hospizdienst Saar Saarlouis. Mitte Mai übergaben Andreas Krätzmann, stellvertretender MAV-Vorsitzender (Bildmitte), und Astrid Welch von der Kinderintensivstation (rechts) als Vertreter der Mitarbeiter des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Saarlouis gemeinsam mit Krankenhausoberin Schwester M. Esther Rivinius (2. von links) dem Kinder-Hospizdienst Saar einen Spendenschenk in Höhe von 1.655 Euro. Maria Eckert, die Koordinatorin des Kinder-Hospizdienstes (links) und Winfried Bausch, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit des Kinder-Hospizdienstes (2. von rechts), freuten sich über die stattliche Summe. Diese setzte sich aus dem Erlös der Weihnachtstombola und der Spendensammlung der Mitarbeiter der Kinderintensivstation anlässlich der Verabschiedung von Dr. Herbert Orth zusammen. Dieses Geld fließt direkt in die Projekte des Beratungs- und Begleitungsangebotes des Kinder-Hospizdienstes. Derzeit betreuen die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter über 90 Familien mit schwerstkranken Kindern. Ziel der Kinderhospizarbeit ist es, die Lebensqualität der betroffenen Kinder und deren Familien zu verbessern. MARIENHAUS Echo 3/2011 Die Hospiz-Kultur-Kneipe ist eine Art Türöffner Franziskus-Hospiz Hochdahl: In der Hospiz-Kultur-Kneipe können Interessierte kulturelle Abende verbringen – und Berührungsängste abbauen Hochdahl (fs). Sie hatten den Aushang in der Kirche gesehen. Oder Freunde hatten ihnen davon erzählt. Oder sie sind schon seit Jahren Gäste in der Hospiz-KulturKneipe – und waren darum auch Anfang Juni dabei, als wieder rund 50 Besucher ins Franziskus-Hospiz Hochdahl gekommen waren. Allerdings nicht, um sich über Sterben, Tod und Trauer auszutauschen, sondern um gemeinsam einen Abend mit verschiedenen kulturellen Angeboten zu verbringen. Dieses Mal stand ein Vortrag über Indien auf dem Programm: Mit vielen Fotos, bunten Saris und einem traditionellen indischen Reisgericht brachte Christiane Dommach, die stellvertretende Pflegedienstleitung Rund 50 Besucher waren Anfang Juni wieder zur Hospiz-Kultur-Kneipe gekommen. Gegen im Hospiz, den Teilnehmern Indien näher, eine kleine Spende können Sie hier auch eine Kleinigkeit essen und trinken. Angehörigen auch mit dabei. „Hier ist es das Natürlichste von der Welt, dass Kranke und Gesunde gemeinsam einen schönen Abend verbringen“, so die Beobachtung von Ulrike Proba-Köhler. Die Gäste im Hospiz erfahren so ein Gefühl des Angenommenseins. Sie können hier als Mitglied der Gemeinde wieder etwas Alltägliches erleben. Darüber freute sich Ulrike Proba-Köhler besonders: „Schließlich ist dieser würdevolle Umgang mit Sterbenden ein wesentlicher Teil der Hospizidee“. Interessiert verfolgten die Besucher der HospizKultur-Kneipe den Reisebericht über Indien. Die Organisatoren überlegen sich für jeden ersten Freitag im Monat, an dem die KulturKneipe stattfindet, etwas Neues. wie sie es auf ihren Reisen erlebte. „Unser Hospiz soll ein fester Bestandteil der Gemeinde sein, darum haben wir die Hospiz-Kultur-Kneipe ins Leben gerufen“, erklärte Ulrike Proba-Köhler, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit im Franziskus-Hospiz, das Angebot. Jeder Interessierte kann gegen eine geringe Spende teilnehmen und bekommt zudem eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken. Die Kultur-Kneipe ist für Proba-Köhler eine Art Türöffner: „Die Menschen kommen hier ungezwungen und in einem angenehmen Rahmen mit dem Hospiz in Kontakt“. Sie verlieren so etwas die Scheu, sich mit dem Thema Hospiz auseinanderzusetzen und können Vorurteile abbauen. In der Regel findet die HospizKultur-Kneipe jeden ersten Freitag im Monat statt – und das bereits seit 2006. Nicht immer gibt es Foto-Vorträge und Reiseberichte. Das Organisationsteam, das sich aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Hospizes zusammensetzt, lässt sich immer etwas Neues einfallen. „Im Herbst feiern wir ein kleines Oktoberfest, vor Kurzem hatten wir einen amüsanten Heinrich-Heine-Abend und auch die Spiele zur Fußball-WM haben wir hier begeistert verfolgt“, berichtete eine Teilnehmerin, die gerne und regelmäßig zur Hospiz-Kultur-Kneipe kommt. „Und jedes Mal ist es gut besucht“. Wenn sie sich dazu in der Lage fühlen, sind die Gäste des Hospizes oder ihre Zum Abschluss des anschaulichen IndienVortrags wurde eine Teilnehmerin der HospizKultur-Kneipe in einen traditionellen Sari gekleidet. Fotos: fs 49 50 24-Stunden Notfallbereitschaft an allen Tagen des Jahres Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied als Chest-Pain-Unit zertifiziert – optimale Versorgung von Patienten mit unklaren Brustschmerzen wurde. Als eine von bundesweit 117 Kliniken, zu denen seit Mitte Juni 2010 auch das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis zählt (wir berichteten ausführlich im Marienhaus Echo 4/2010), hat die DGK dem Haus bestätigt, bestens für die Versorgung von Patienten mit Herzschmerzen gerüstet zu sein. Schon seit September 2008 verfügt das Haus über einen Linksherzkathetermessplatz – eine wesentliche Voraussetzung, um als Chest-Pain-Unit anerkannt zu werden. „Denn nur mit dem Herzkatheter können die verschlossenen Herzkranzgefäße geöffnet und so die lebenswichtige Blutversorgung des Herzens wieder hergestellt werden“, betont Hügl. Patienten mit einem Herzinfarkt werden Freuen sich über die Zertifizierung der Chest-Pain-Unit: Die Pflegekräfte Gudrun Hummrich, im Marienhaus Klinikum jederzeit rund Andreas Brockhaus, Nicole Hahn, Sabine Schofenberg, Chefarzt Dr. Burkhard Hügl, Oberarzt um die Uhr an 365 Tagen im Jahr von erDr. Andreas Klisch und die Pflegekraft Astrid Schneider (von links). Foto: privat fahrenen Kardiologen behandelt. Neuwied (as). Schmerzen in der Brust Da Teile des Herzmuskels durch den Versind häufig Anzeichen einer akut lebens- schluss des Blutgefäßes nicht mehr ver- Die Ärzte und Pflegekräfte, die die Pabedrohlichen Erkrankung und sollten so sorgt werden, stirbt das Gewebe an der tienten in der Chest-Pain-Unit betreuen schnell wie möglich diagnostiziert und Stelle ansonsten ab, die Pumpfunktion und behandeln, wurden speziell ausgebehandelt werden. So entscheiden bei des Herzens wird beeinträchtigt und es bildet. Die einzelnen Schritte, wie die Diaeinem Herzinfarkt, der sich hinter Brust- kommt zu einer Herzschwäche. gnose und Therapie eines Patienten mit schmerz verbergen kann, wenige StunBrustschmerzen ablaufen, sind genau den darüber, ob oder mit welchen Folge- Um Patienten, die mit unklaren Brust- festgelegt. Nur so kann sicher gestellt schäden ein Patient überlebt. „In drei bis schmerzen eingeliefert werden, optimal werden, dass keine unnötige Zeit vermaximal sechs Stunden muss das ver- diagnostizieren und behandeln zu kön- loren geht. „Wir wollen mit der Chestschlossene Gefäß, das zum Infarkt ge- nen, hat das Marienhaus Klinikum eine Pain-Unit dazu beitragen, dass mögführt hat, wieder geöffnet werden“, sogenannte Chest-Pain-Unit (CPU) ein- lichst viele Patienten ihren Herzinfarkt weiß Dr. Burkhard Hügl, der Chefarzt der gerichtet, die Ende Mai von der Deutschen überleben und sie so wenig FolgeKardiologie/Rythmologie des Marien- Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und schäden wie möglich davontragen“, so haus Klinikums St. Elisabeth Neuwied. Kreislaufforschung e.V. (DGK) zertifiziert Hügl. Tatkräftige Unterstützung für Krankenhaus und Altenzentrum Hermeskeil. Die Zahlen belegen es schwarz auf weiß: Der Förderverein ist für das St. Josef-Krankenhaus und das Hochwald Altenzentrum St. Klara eine wertvolle Hilfe. Seit seiner Gründung im Jahre 1988, so berichtete Vorsitzender Willi Auler bei der Mitgliederversammlung Anfang Juni, hat der Verein beide Einrichtungen mit zusammen 541.000 Euro unterstützt. Der Löwenanteil, nämlich rund 400.000 Euro, kamen davon dem Krankenhaus zugute. In zurückliegenden zwei Jahren, so Auler in seinem Rechenschaftsbericht, flossen 73.000 Euro an das Krankenhaus und 16.000 Euro an das Altenzentrum. Wurde das St. Josef-Krankenhaus beispielsweise mit einem speziellen Patienten-Befundungssystem für immerhin 60.000 Euro unterstützt, so ermöglichte der Förderverein dem Altenzentrum unter anderem den Kauf von Spezialbetten für Bewohner, die an Demenz erkrankt sind. zwei Jahren von Willi Auler als Vorsitzendem geführt. Ihm zur Seite stehen Mario Leiber als Stellvertreter, Heinz Haupenthal als Schatzmeister und Burkhard Gouverneur als sein Stellvertreter, Monika Göden-Nitsche als Schriftführerin und Erwin Dupont als ihr Stellvertreter. Beisitzer sind Ursula Neuser und Bernd Meyer, Obmann Dr. Berthold Eul, Kassenprüfer Herbert Eiden und Hans-Werner Philipp. Einziger Neuling im VorDer Förderverein, der 419 Mitglieder stand ist Mario Leiber, der für Roswitha zählt, wird auch in den kommenden Kronenburg nachgerückt ist. EDITH-STEIN-AKADEMIE WALDBREITBACH Veranstaltungsvorschau / Zeitraum: August bis Oktober 2011 Angebote für alle Bereiche Trägertag Zielgruppe:Alle Interessierten Termin: 13.09.2011 Ort: Waldbreitbach Kosten: 40,00 EUR inkl. Tagespauschale Basen-Heilkost-Wanderwoche Zielgruppe:Alle Interessierten Termin: 1. - 8.10.2011 Ort: Kloster Himmerod Dozent: Andreas Wuchner Kosten: 225,00 EUR ** Management und Führung Zeitmanagement als Weg zum Wesentlichen Zielgruppe:Einrichtungsleitungen, Direktoriumsmitglieder Termin: 23. - 25.08.2011 Ort: Vallendar Dozent: SAC Pater Dirk Gottwald – Kosten: 285,00 * / 370,00 EUR ** Sich selbst und andere motivieren Zielgruppe:Alle Führungskräfte Termin: 19. - 20.09.2011 Ort: Vallendar Dozent: Dr. Martin Hoffmann Kosten: 190,00 */ 250,00 EUR ** Altenhilfe / Krankenhaus Führungspraxis im Alten- und Pflegeheim – Eine modularisierte Weiterbildung für Leitungskräfte Modul 4: Dienstplan und Personaleinsatzplanung als Führungsinstrument Zielgruppe:Pflegende in der Altenhilfe Termin: 7. - 9.09.2011 Ort: Tholey Dozent: Alexander Neufang Kosten: 320,00 EUR ** Lösungen entwickeln, statt Probleme wälzen: Coaching – Gruppe für Führungskräfte Zielgruppe:Mittlere Führungsebene Termine/ 1) 19.09.2011, 10:00 - 16:00 Uhr Orte: Waldbreitbach 2) 24.10.2011, 10:00 - 16:00 Uhr Neustadt/Weinstraße 3) 21.11.2011, 10:00 - 16:00 Uhr Tholey Dozentin: Helga Schmitt, Christina Hacker Kosten: 215,00 * / 280,00 EUR Konstruktiv Feedback geben im Klinikalltag Zielgruppe:Pflegende und Ärzte Termin: 26. - 27.10.2011 Ort: Waldbreitbach Dozentin: Helga Schmitt Kosten: 190,00 */ 250,00 EUR ** KUK – online nachfragen – aneignen – umsetzen: Praxishilfen und -ideen Zielgruppe:Heimleitung und Pflegedienst- leitung Termin: 27.10.2011 Ort: Hausen Dozentin: Christina Hacker Kosten: 130,00 EUR inkl. Tagespauschale Waldbreitbacher Ärzteakademie Interkulturelle Barrieren im Klinikalltag überwinden Ein Programm für Ärzte mit Migrationshintergrund • Startseminar • 12 Online Lektionen • Abschlussseminar: 15. - 16.11.2011 Termin: Ort: Dozentin: Kosten: 23. - 24.08.2011 Theley Irena Angelovski 1.400,00 */ 1.820,00 EUR ** Zentrales Einführungsseminar für Assistenzärzte Termin: 20. - 22.09.2011 Ort: Nürburgring Management-Grundlagen für Fach- und Oberärzte Modul II Betriebswirtschaftliche und juristische Grundlagen Termin: 9. - 10.08.2011 Ort: Waldbreitbach Dozent/in: Helmut Häfner, Dr. med. Inken Kunze Kosten: 350,00 EUR ** Modul III Termin: Ort: Dozent/in: Kosten: Führen und Leiten als Oberärztin/-arzt 18. - 20.10.2011 Nürburgring Dietmar Simon, Irene Ott-Hargina 500,00 EUR ** Palliative Care und Sterbebegleitung Gönne dich dir selbst Zielgruppe:Alle Interessierten Termin: 31.08.2011 Ort: Waldbreitbach Dozentin: Catrina E. Schneider Kosten: 100,00 * / 130,00 EUR inkl. Tagespauschale Margaretha-Flesch-Straße 5 56588 Waldbreitbach Tel.: 02638/925-161 · Fax: 02638/925-162 www.edith-stein-akademie.de Essen und trinken am Lebensende Zielgruppe:Pflegende aus allen Bereichen Termin: 31.08.2011 Ort: Kloster Ehrenstein Dozent: Robert Bosch Kosten: 100,00 */130,00 EUR inkl. Tagespauschale Palliative Care Basiskurse Zielgruppe:Gesundheits- und Krankenpfleger/ innen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen, Altenpfleger/innen Termine: Block 1 Block 2 Block 3 Block 4 Kosten: 40699 Erkrath 17. - 21.10.2011 23. - 27.01.2012 26. - 30.03.2012 25. - 29.06.2012 56588 Waldbreitbach 09. - 13.01.2012 07. - 11.05.2012 24. - 28.09.2012 03. - 07.12.2012 290,00 EUR ** pro Block in Erkrath 265,00 EUR ** pro Block in Waldbreitbach ETHIK Kollegiale Beratung für Moderatoren Ethische Fallbesprechung Zielgruppe:Mitarbeitende im Gesundheits wesen, die die ethische Fallbe- sprechung kennenlernen möchten Termin: 25.08.2011 Ort: Waldbreitbach Dozent: Georg Beule Kosten: 80,00 EUR ** Ethik als Thema in der Ausbildung zur Gesundheits-, Kranken- und Altenpflege Zielgruppe:Lehrer/innen für Pflegeberufe Termin: 31.08.2011 Ort: Waldbreitbach Dozent/in: Georg Beule, Brunhilde Oestermann Kosten: 120,00 EUR ** Ausbildung für Berater zu Patientenverfügungen Zielgruppe:Berater/innen für Patientenver- fügungen im Gesundheitswesen Termin: 15. - 16.09.2011 Ort: Vallendar Dozent: Georg Beule, Dr. Arnd May Kosten: 290,00 EUR ** * = Seminargebühren für Mitarbeiter/innen der Marienhaus GmbH ** = jeweils zuzüglich Übernachtungs- und/oder Verpflegungskosten 52 Jeder Fall in der Hospizarbeit muss individuell betreut werden Fachkräfte unterschiedlicher Professionen in der Hospiz- und Palliativarbeit nutzten den Palliativtag, um sich über ihre Arbeit auszutauschen Neuwied (al). „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben“ – dieser Leitsatz der Begründerin der weltweiten Hospizbewegung Cicely Saunders ist wegweisend für die meisten Initiativen, Institutionen und Berufsgruppen in der Hospizund Palliativarbeit. Auch die Palliativtage Rheinland-Pfalz, die Ende Mai 2011 gleichzeitig in Neuwied, Bad Kreuznach und Trier stattfanden, standen unter diesem Motto. Gemeinsam mit der Interdisziplinären Gesellschaft für Palliativmedizin Rheinland-Pfalz e.V. (iGP) hatte das Palliativ Netzwerk im Landkreis Neuwied an diesem Tag Fachkräfte unterschiedlicher Professionen wie Ärzte, Pflegekräfte, Seelsorger, Psychologen und Sozialarbeiter dazu eingeladen, in Vorträgen und Workshops über ihre Arbeit ins Gespräch zu kommen. Ziel war es, die Kooperationen von allen in der Palliativmedizin und Hospizarbeit engagierten Berufsgruppen weiter auszubauen und zu intensivieren, um so die bestmögliche Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Menschen zu gewährleisten. „Und das ist uns gelungen“, freute sich Christoph Drolshagen von der Fachberatung Hospiz des Trägers und Sprecher des Palliativnetzwerkes über die erfolgreiche Veranstaltung. Die ethischen Aspekte der Palliativ- und Hospizarbeit beleuchtete Georg Beule, Leiter der Stabsstelle Ethik und Werte, in seinem Referat Ethische Verantwortung gemeinsam tragen: Ein Arzt steht vor der Entscheidung einer Frau, die am nächsten Tag ihren 60. Geburtstag groß feiern möchte, zu sagen, dass sie Brustkrebs hat – was soll er tun? Foto: al ihrem Vortrag Entscheidung am Lebensende die Betreuung schwerstkranker Menschen aus der Sicht der ambulanten Pflege. Hier kommt es vor allem auf eine oft sehr spontane und unkonventionelle Zusammenarbeit aller beteiligten Professionen an: Das beginnt bei den kleinen Dingen wie der schnellen Bereitstellung eines Pflegebettes und der unkomplizierten Versorgung mit Medikamenten durch einen guten Apotheker und endet bei der passenden Schmerztherapie und der psychosozialen BetreuAnhand von konkreten Fallbeispielen ung des Patienten und seines Umfeldes. stellten die Referenten ihre Arbeit vor und diskutierten sie mit dem Plenum. So Die ethischen Aspekte der Palliativ- und beschrieb beispielsweise Marion Bernar- Hospizarbeit beleuchtete Georg Beule, Leidy vom Krankenpflegedienst ASD Linz in ter der Stabsstelle Ethik und Werte, in sei- nem Referat Ethische Verantwortung gemeinsam tragen: Ein Arzt steht vor der Entscheidung einer Frau, die am nächsten Tag ihren 60. Geburtstag groß feiern möchte, zu sagen, dass sie Brustkrebs hat – was soll er tun? Dieses von Beule gewähltes Beispiel wurde von den Teilnehmern ausführlich und vor allem kontrovers diskutiert. Fazit: Jeder Fall in der Hospiz- und Palliativarbeit ist anders und muss individuell betreut werden. „Diese Veranstaltungen helfen uns, weiter zu lernen und somit noch besser auf die uns anvertrauten Menschen eingehen zu können“, ist sich Dr. Martin Fuchs, der Präsident der Interdisziplinären Gesellschaft für Palliativmedizin Rheinland-Pfalz e.V. (iGP), sicher. Dillinger Firmenlauf Dillingen. Mitte Juni nahmen fast 13.500 Läufer am siebenten Dillinger Firmenlauf teil – unter ihnen 200 Läufer aus den Einrichtungen der Marienhaus GmbH. Gemeinsam absolvierten sie die fünf Kilometer lange Strecke. Bereits nach 45 Minuten kamen die ersten Marienhaus-Läufer ins Ziel und wurden dort von Geschäftsführerin Dr. Tania Masloh empfangen. Bei einer gemeinsamen Grillparty im St. Franziskus Alten- und Pflegeheim wurde das erfolgreiche Abschneiden aller Teilnehmer gefeiert. Foto: privat MARIENHAUS Echo 3/2011 Russische Delegation besuchte die Einrichtung Liebfrauen Betreutes Wohnen Minister und Professoren aus Jekaterinburg/Russland informierten sich über verschiedene Möglichkeiten der Seniorenbetreuung Die Einrichtungsleiterin Ursula Krückel (4. von rechts) versuchte gemeinsam mit Michael Paschke (3. von rechts) vom Bewohnerbeirat, dem russischen Besuch die unterschiedlichen Möglichkeiten der Seniorenbetreuung in Deutschland näher zu bringen, insbesondere die noch recht neue Form des Betreuten Wohnens. Foto: al Düsseldorf (al). Ursula Krückel musste an diesem Nachmittag viele Fragen beantworten: Ist das Haus Liebfrauen Betreutes Wohnen ein Altenheim? Was genau bedeutet Betreutes Wohnen? Wie wird diese Betreuungsform finanziert? – Dies waren nur einige Fragen der fünfköpfigen Delegation aus Jekaterinburg/ Russland, die Mitte Juni die Einrichtung Liebfrauen Betreutes Wohnen besuchten. Einrichtungsleiterin Ursula Krückel versuchte gemeinsam mit Michael Paschke und Ingeborg Lehmann vom Be- wohnerbeirat, dem russischen Besuch die unterschiedlichen Möglichkeiten der Seniorenbetreuung in Deutschland näher zu bringen, insbesondere die noch recht neue Form des Betreuten Wohnens. Im Rahmen einer Studienreise des Vereins Internationale Akademie für Management und Technologie (INTAMT), besuchte die russische Delegation, der Professoren und Minister aus Jekaterinburg und den Gebieten Tscheljabinsk und Uljanowsk angehörten, verschiedene Senioreneinrichtungen in Düsseldorf. Dass als Träger hinter einer solchen Einrichtung ein Orden (die Franziskanerinnen von der Heiligen Familie) stehen kann, war neu für den russischen Besuch. Selbstverständlich gibt es auch in Russland karitativ tätige Orden, aber dass diese auch mehrere Einrichtungen wie Krankenhäuser und Alten- und Pflegeheime betreiben, ist dort sehr selten. Sehr interessiert waren die Mitglieder der Delegation an der Betreuung von Demenzkranken sowie an den einzelnen Service- und Betreuungsangeboten, die den älteren Menschen hier offen stehen. Beeindruckt hörten sie Michael Paschke und Ingeborg Lehmann zu, die bereits seit der Eröffnung des Liebfrauen Betreutes Wohnen vor vier Jahren in dieser Einrichtung wohnen und begeistert davon berichteten, wie gut sie sich hier aufgehoben und betreut fühlen. „Schade, dass die Delegation so einen straffen Terminplan hatte“, bedauert Ursula Krückel den kurzen Besuch. Gern hätte sie den Teilnehmern noch detaillierter Auskunft gegeben und „vor allem hätte mich interessiert, auf welchem Stand man in Russland in der Seniorenbetreuung ist“. Aber beim Abschied wurde nicht ausgeschlossen, dass man in Kontakt bleibt, um den gegenseitigen Austausch zu intensivieren. Die Fakultät soll der Pflege eine Stimme geben Ordensgemeinschaften haben Pflegewissenschaftliche Fakultät an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar erst möglich gemacht Vallendar. Die Pflegewissenschaftliche Fakultät an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) hat im Herbst 2006 ihre Arbeit aufgenommen. Dass es diese im deutschsprachigen Raum einmalige Fakultät überhaupt gibt, ist auch das Verdienst von zahlreichen Ordensgemeinschaften, die bereit waren, den Aufbau des Master- und Promotionsstudienganges in den Pflegewissenschaften finanziell zu fördern. Anfang April waren diese Gemeinschaften nun nach Vallendar eingeladen, um sich an Ort und Stelle über die Arbeit der jungen Fakultät zu informieren. Schwester M. Basina Kloos überaus positive Entwicklung genommen. Im Masterstudium und Promotionsprogramm sind inzwischen rund 100 Studierende eingeschrieben. Sie werden von etwa 25 Dozenten und wissenschaftlichen Mitarbeitern betreut. Knapp 75 Studierende haben das Masterstudium bereits absolviert und Ende 2010 konnten die ersten Doktoren der Pflegewissenschaft verabschiedet werden. Neue Angebote für ein grundständiges Pflegestudium sowie das Lehramt Pflege sind in In den viereinhalb Jahren ihres Bestehens Vorbereitung. Zudem ist die Fakultät dahat die Pflegewissenschaftliche Fakultät, bei, ihre Forschungsaktivitäten deutlich so ihr Dekan Prof. Frank Weidner, eine auszubauen. dankte den Gemeinschaften im Namen der Gesellschafter der PTHV für die finanzielle und ideelle Unterstützung und zeigte sich überzeugt, dass Theologie und Pflege in Vallendar in einer interdisziplinären Zusammenarbeit „wichtige Fragestellungen der Gesellschaft bearbeiten“ können. Die Fakultät soll darüber hinaus helfen, der Pflege eine Stimme zu geben; denn die kommt, so Schwester M. Basina, in der öffentlichen Diskussion oft zu kurz. 53 54 „Göttlich“ – Martin Stadtfeld begeisterte sein Publikum Deutschlands bekanntester und erfolgreichster junger Pianist gab ein Benefizkonzert zugunsten des Vereins „Die Müllkinder von Kairo e.V.“ Martin Stadtfeld gab im Forum Antoniuskirche ein Benefizkonzert zugunsten des Vereins „Die Müllkinder von Kairo e.V.“ und begeisterte mit Fotos: Stefan Schnelle seinem Spiel sein Publikum. Waldbreitbach. Mit stehenden Ovationen, Bravo-Rufen und nicht enden wollendem Applaus feierte das Publikum Martin Stadtfeld. Deutschlands bekanntester und erfolgreichster junger Pianist begeisterte am ersten Sonntag im Juli die Besucher im Forum Antoniuskirche. Dass der 30-Jährige zu den Stars am Klassik-Himmel zählt, das stellte der gebürtige Koblenzer an diesem Tag eindrucksvoll unter Beweis. „Göttlich“, so brachte eine Besucherin ihre Eindrücke auf den Punkt. Und es wird niemanden im Saal gegeben haben, der dieser Einschätzung ernsthaft hätte widersprechen wollen. sem Tag in den Dienst der guten Sache gestellt, das Konzert war eine Benefizveranstaltung zugunsten des Vereins, der in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert. Sebastian Bach (wobei er das Programm spontan umstellte und auch Bach’sche Choräle spielte), von Richard Wagner, Franz Liszt, Sergej Rachmaninoff und (als Zugabe) von Robert Schumann. Das tat er in einer Weise, die die Zuhörer die physische Anstrengung geradezu mitfühlen ließ. Er wirkte in seinem Spiel der Welt entrückt, mit seinem Flügel gleichsam verschmolzen. Und die – ja, nennen wir es – Inbrunst, mit der er gerade die Bach’schen Choräle zelebrierte, ließ erahnen, dass diese Werke Stadtfelds Herz zutiefst bewegen. – Das spürte das Publikum instinktiv, war regelrecht ergriffen und feierte Martin Stadtfeld enthusiastisch. Trotz seines jungen Alters kann Martin Stadtfeld bereits auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurückblicken. Er wurde mehrfach mit dem Echo KlassikPreis ausgezeichnet. Vor allem aber der Gewinn des Internationalen Bach-Wettbewerbs in Leipzig 2002 öffnete ihm die Türen zu den wichtigsten Konzerthallen nicht nur in Europa. So hatte er auch noch eine Woche vor seinem Auftritt in Waldbreitbach ein Gastspiel in Seoul Der wiederum zeigte sich tief beeinDas Konzert war nicht nur für Klassik- gegeben. druckt von der Arbeit des Vereins und Freunde ein unvergessliches Erlebnis, vor allem war es eine Sternstunde für den Inspiriert von der besonderen Atmo- zufrieden mit seiner Entscheidung, sein Verein „Die Müllkinder von Kairo e.V.“ sphäre des Forum Antoniuskirche spielte einziges Benefizkonzert 2011 für die Denn Martin Stadtfeld hatte sich an die- Martin Stadtfeld Werke von Johann Müllkinder von Kairo zu spielen… Der Verein „Die Müllkinder von Kairo e.V.“ unterstützt seit Jahren eine koptische (also christliche) Ordensgemeinschaft, die sich im Müllgebiet von Ezbeth el Nakl um die Gesundheitsversorgung der Menschen und um die Erziehung und Bildung der Kinder und Jugendlichen kümmert. Während die Spenden in den letzten Jahren dazu beigetragen haben, die medizinische Versorgung der Menschen von Ezbeth el Nakl nachhaltig zu verbessern, will der Verein jetzt dabei helfen, die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen zu verbessern. LINK® Hüftprothesen. © LINK 200 Adt V9/2010.05 Bedenken Sie: Mit einer neuen Hüfte haben Sie keine Ausrede mehr. Mit über 450.000 Implantationen gehört die SPII® Modell Lubinus zu den weltweit erfolgreichsten anatomischen Hüftprothesensystemen. Mit keiner anderen Prothese wurden jemals bessere Langzeitergebnisse erzielt. Es zeichnet sich eben aus, dass wir seit über 40 Jahren Gelenkimplantate entwickeln und komplett aus einer Hand in Deutschland herstellen. WALDEMAR LINK GmbH & Co. KG · www.neuehuefte.de · [email protected] Ein Stück Lebensqualität. Beste Behandlung zum Wohlfühl-Tarif. Unsere Kranken-Zusatzversicherung bietet Ihnen den größtmöglichen (Be)Handlungsspielraum. Pro Monat schon ab 28,24 €. Das wirkt bei allen gesetzlich Versicherten im kirchlichen und sozialen Dienst. Auch für Familienangehörige und ehrenamtlich Tätige. Neue Mitarbeiter innerhalb der ersten sieben Monate ohne Gesundheitsprüfung. Regionaldirektion Eifel-südl. Rheinland Telefon 0221 17915449 [email protected] Regionaldirektion Mittelrhein-Bergisches Land Telefon 02631 345147 [email protected] Regionaldirektion Südwest Telefon 06222 75520 [email protected]