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NR. 59, 5. DEZEMBER 2014 DEUTSCHE AUSGABE Fédération Internationale de Football Association – Seit 1904 Klub-WM Marokko 2014 Champions unter sich TRINIDAD UND TOBAGO DER AUFSTIEG DER SOCA PRINCESSES ENZO SCIFO ZWISCHEN BELGIEN UND ITALIEN FIFA BALLON D’OR DER ENDSPURT HAT BEGONNEN W W W.FIFA.COM/ THEWEEKLY D I E WO C H E I M W E LT F U S S B A L L 6 23 S epp Blatter Anlässlich der Auslosung für die Frauen-WM 2015 hält der FIFA-Präsident in seiner Kolumne die Errungenschaften im Frauen-Fussball fest: “Der Fussball besitzt die Kraft, Frauen jenes Selbstverständnis zu vermitteln, das ihnen oft verwehrt bleibt.” 24 M ärchen ohne Happy End Erst in letzter Minute verpasste die Frauen- Nationalmannschaft von Trinidad und Tobago den Einzug in die Endrunde der WM. Die Geschichte eines Aussenseiters, der Grosses erreichte. 37 Nord- und Mittelamerika 35 Mitglieder www.concacaf.com Kampf der Giganten Die Trophäensammlung von Real Madrid ist eine der umfangreichsten. Doch den Pokal der Klub-WM konnten die Königlichen noch nicht erringen. Tim Pfeifer, Jordi Punti, Sven Goldmann, Mark Gleeson und David Winner über die Teams der Klub-Weltmeisterschaft 2014 in Marokko (10. bis 20. Dezember). Südamerika 10 Mitglieder www.conmebol.com 35 Kanada 2015 Startschuss in Madrid zur Tournee “Live Your Goals”. “ Der Familienrat hat mich zum Belgier gemacht” Als Sohn italienischer Zuwanderer musste Enzo Scifo in jungen Jahren eine weitreichende Entscheidung treffen. Einer der besten belgischen Fussballer über einen oft kritisierten Entschluss, den er nicht bereut. 17 Thierry Henry “Well done New England.” Sein letztes Spiel als professioneller Fussballer war kein Erfolg. Champions unter sich Real Madrid, hier vor heimischem Publikum, will den in ihrer Sammlung noch fehlenden Titel erringen. The-FIFA-Weekly-App The FIFA Weekly, das Magazin der FIFA, erscheint jeden Freitag in vier Sprachen und ist auch auf Ihrem Tablet verfügbar. http://de.fifa.com/mobile 2 T H E F I FA W E E K LY Getty Images (3), FC Pjunik / Hakob Berberyan, FIFA imago D I E WO C H E I M W E LT F U S S B A L L Europa 54 Mitglieder www.uefa.com Afrika 54 Mitglieder www.cafonline.com Asien 46 Mitglieder www.the-afc.com Ozeanien 11 Mitglieder www.oceaniafootball.com Wooliam Das Maskottchen der U20-Weltmeisterschaft in Neuseeland (30. Mai bis 20. Juni 2015). 14 Armenien Der letztjährige Cupsieger FC Pjunik hat ein kalifornisches Ass im Ärmel. (Im Bild: Gagik Poghosyan) 18 Aziz El Amri Der Trainer von Maghreb Tétouan wünscht sich ein Maghreb-Derby an der Klub-Weltmeisterschaft. SPIELPLAN KLUB-WELTMEISTERSCHAFT · MAROKKO 2014 10. Dezember, 19.30 Uhr Prince Moulay Abdellah Stadium Rabat 13. Dezember, 19.30 Uhr Prince Moulay Abdellah Stadium Rabat 17. Dezember, 16.30 Uhr Stade de Marrakech Marrakesch 20. Dezember, 16.30 Uhr Stade de Marrakech Marrakesch Spiel 1 · Playoff für Viertelfinale Moghreb Athletic de Tétouan Auckland City FC Spiel 3 · Viertelfinale Cruz Azul Futbol Club Western Sydney Wanderers FC Spiel 5 · Spiel um Platz 5 Verlierer Spiel 2 Verlierer Spiel 3 Spiel 7 · Spiel um Platz 3 Verlierer Spiel 4 Verlierer Spiel 6 13. Dezember, 16.00 Uhr Prince Moulay Abdellah Stadium Rabat 16. Dezember, 19.30 Uhr Prince Moulay Abdellah Stadium Rabat 17. Dezember, 19.30 Uhr Stade de Marrakech Marrakesch 20. Dezember, 19.30 Uhr Stade de Marrakech Marrakesch Spiel 2 · Viertelfinale ES Sétif Sieger Spiel 1 Spiel 4 · Halbfinale Sieger Spiel 3 Real Madrid Spiel 6 · Halbfinale CA San Lorenzo Sieger Spiel 2 Spiel 8 · Finale Sieger Spiel 4 Sieger Spiel 6 T H E F I FA W E E K LY 3 EVERY GASP EVERY SCREAM EVERY ROAR EVERY DIVE EVERY BALL E V E RY PAS S EVERY CHANCE EVERY STRIKE E V E R Y B E AU T I F U L D E TA I L SHALL BE SEEN SHALL BE HEARD S H A L L B E FE LT Feel the Beauty BE MOVED THE NEW 4K LED TV “SONY” and “make.believe” are trademarks of Sony Corporation. UNCOVERED Das Objekt der Begierde Vom 10. bis zum 20. Dezember 2014 kämpfen sieben Teams um den Pokal der Klub-WM. Triumph und Tränen D as nordafrikanische Königreich Marokko ist nach 2013 auch in diesem Jahr wieder Gastgeber der Klub-Weltmeisterschaft. Wird Real Madrid den Titel erstmals erringen und damit die Pokalsammlung des Klubs komplettieren können? Erfahren Sie ab Seite 6 mehr über das Turnier und die sieben teilnehmenden Teams. E s war ein grosser Traum. Und beinahe wäre er für Trinidad und Tobago in Erfüllung gegangen. Doch die Nationalspielerinnen des Inselstaates mussten in der entscheidenden Partie gegen Ecuador in der Nachspielzeit das 0:1 hin nehmen – und verpassten damit die Qualifikation für die Frauen-WM 2015. Das Abenteuer der Soca Princesses ab Seite 24. D ie Finalisten des Ballon d’Or 2014 stehen fest. Bei den Männern sind Lionel Messi, Cristiano Ronaldo und Manuel Neuer im Rennen um den Titel verblieben. Auf Seite 31 finden Sie die komplette Aufstellung der Kandidaten für die begehrtesten Auszeichnungen im Weltfussball. Å imago Sarah Steiner T H E F I FA W E E K LY 5 K L U B - W M 2 0 14 Sehr beliebt Fussball an Marokkos Stränden. An der Klub-Weltmeisterschaft vom 10. bis zum 20. Dezember in Marokko möchte Real Madrid den Titel erstmals erringen. Doch die Konkurrenz – die Champions der Kontinente sowie Maghreb Tétouan aus Marokko – wird alles geben. Von Tim Pfeifer, Jordi Punti, Sven Goldmann, Mark Gleeson und David Winner 6 T H E F I FA W E E K LY Blazquez Domiguez/Getty Images, Lars Baron/Getty Images Kampf der Giganten K L U B - W M 2 0 14 REAL MADRID D as Kalenderjahr 2014 neigt sich dem Ende zu, das Fussballjahr hingegen ist noch lange nicht beendet, ganz im Gegenteil: Mit der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft wartet noch ein absoluter Höhepunkt auf die Fans, und vor a llem im Gastgeberland Marokko ist die Vorfreude auf das Duell der Kontinentalmeister bereits allerorts spürbar. Noch immer sind die Erinnerungen an den Dezember 2013 allgegenwärtig, als bei der ersten Austragung des Turniers im nordafrikanischen Königreich das Team von Raja Casablanca völlig überraschend bis ins Finale vorstiess und eine unglaubliche Welle der Euphorie auslöste. Die Bilder der Autokorsos, die hupend durch viele Städte rollten und den Verkehr zeitweise sogar zum Erliegen brachten, und der Fans, die jubelnd und tanzend durch die Strassen zogen, gingen um die Welt. Im ohnehin fussballbegeisterten Marokko entstand eine landesweite Begeisterung, ein Hochgefühl, das sich wohl am besten als WM-Rausch beschreiben lässt. Auch bei der diesjährigen Turnierauflage dürfen sich Einen Tag nach dem Finalsieg in der UEFA-Champions-League (4:1 gegen Atlético Madrid am 24. Mai 2014 in Lissabon) feiern die Königlichen im heimischen Bernabéu-Stadion. die sieben teilnehmenden Teams und ihre Anhänger auf eine einzigartige Atmosphäre freuen, wenn es um die globale Krone im Klubfussball geht. Real will Epoche prägen Der Trophäenraum von Real Madrid, in dem die Trophäen aller Titel und Turniersiege aufbewahrt werden, welche die Teamkapitäne des Klubs im Laufe der Vereinsgeschichte in die Höhe gereckt haben, mutet wie ein Spaziergang durch die Entwicklung des Fussballs an. Der Besucher entdeckt dort Wettbewerbe, die heute gar nicht mehr existieren, sieht, wie sich das Design prestigeträchtiger Pokale verändert hat (eher wenig) und erkennt zudem, dass Real Madrid schon alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt. Wirklich alles? So ganz stimmt das nicht. In den Klubv itrinen fehlt die Trophäe der Klub-WM. Allerdings hat Real Madrid bereits drei ganz ähnliche Pokale in seinen Vitrinen, nämlich die Trophäen, die der Klub gewann, als der Wettbewerb noch Interkontinental-Pokal hiess. Zuletzt gewann man das Turnier im Jahr 2002 mit Torhüter Iker Casillas als Teamkapitän. T H E F I FA W E E K LY 7 K L U B - W M 2 0 14 WESTERN SYDNEY WANDERERS Die Fans jubeln gemeinsam mit Antony Golec im Pirtek-Stadion zu Sydney über den Einzug ins Finale der AFC-Champions-League (1. Oktober 2014). Die Madrider Presse vermittelt den Eindruck, dieses Team sei dazu berufen, eine Epoche zu prägen. Doch seitdem der Wettbewerb 2005 endgültig zur Klub-WM geworden war, haben die Königlichen noch nicht daran teilgenommen. Wenn wir uns die Siegerliste anschauen, könnte diese Tatsache bei der diesjährigen Teilnahme einen der grössten Anreize darstellen. Nur zwei Akteure des aktuellen Kaders konnten sich diesen Titel schon sichern, nämlich Cristiano Ronaldo 2008 mit Manchester United und Toni Kroos im vergangenen Jahr mit Bayern München. Auch Trainer Carlo Ancelotti hat die Trophäe 2007 mit der AC Milan bereits eingeheimst. Die Klub-WM dürfte aber nicht nur für die Statistik wichtig sein, sondern auch, um den internationalen Einfluss Real Madrids auszubauen. Bislang hat der Klub in der Champions League eine perfekte Saison hingelegt, und auch in der Liga ist man nach einem etwas zögerlichen Start in die richtige Spur gekommen. Das Team fährt hohe Siege ein und wirkt dabei so sicher wie schon lange nicht mehr. Seit dem Amtsantritt Ancelottis in der vergangenen Saison haben die Königlichen mehr Selbstbewusstsein getankt, das Gefühl der Stärke wiedererlangt und die Konkurrenzhysterie abgelegt, die unter Mourinho prägend gewesen war. Mit dem Sieg in der Champions League, dem zehnten Europapokal in den gut gefüllten Vitrinen, ist in der Fangemeinde Ruhe eingekehrt, zumal dieser Titel gleichzeitig die Qualifikation für die Klub-Weltmeisterschaft bedeutete. Die Neuverpflichtungen dieser Saison, allen voran Toni Kroos und James Rodríguez, konnten problemlos integriert werden und haben Ryan Pierse / Getty Images, Julian Finney / FIFA via Getty Images Marrakesch Neben Rabat Spielort der Klub-WM 2014. 8 T H E F I FA W E E K LY K L U B - W M 2 0 14 AUCKLAND CITY FC Der Dauergast an der Klub-WM feierte schon 2009, nach dem Sieg im Spiel um Platz 5. ES SÉTIF Ausgelassene Freude nach dem Triumph in der CAF-Champions-League (1. November 2014). dem Team noch mehr Zuversicht verliehen. Modric, Isco und Bale sind auf dem Platz mittlerweile präsenter. Die Torwartdebatte ist beendet. Vor einigen Tagen verwendete Diego Torres, Journalist bei El País, eine Hyperbel als Titel seiner Vorschau auf das Champions-League-Spiel Reals gegen Basel: “Das Ziel ist die Ewigkeit.” Die Madrider Presse v ermittelt den Eindruck, dieses Team sei dazu berufen, eine Epoche zu prägen. Von 2006 bis 2010 dominierte der FC Barcelona unter Guardiola den Weltfussball und sicherte sich zwei Titelgewinne in der Champions League sowie zwei Klub-Weltmeisterschaften. Ausserdem überzeugte das Team mit einer charakteristischen Spielweise, die in der ganzen Welt gelobt wurde. Im Augenblick deutet einiges darauf hin, dass Real Madrid mit Ancelotti ähnliche Spuren in der Fussballgeschichte hinterlassen und vielleicht an die Stelle des ewigen Rivalen treten wird. Es gibt keine Landkarte, die den Weg in die Ewigkeit weist. Die nächste Tür aber, die auf dem Weg durchschritten werden muss, ist die Klub-WM. Lateinamerika formschwach Es sah schon mal besser aus für Lateinamerika an der Klub-WM. Im vergangenen Jahr wurde der Club de Futbol Monterrey immerhin Dritter, 2010 musste sich der FC Santos erst im Finale Lionel Messis FC Barcelona beugen, und vor zwei Jahren besiegten die Corinthians aus São Paulo im Endspiel den FC Chelsea. Und diesmal? Messen sich Abordnungen aus Mexiko-Stadt und Buenos Aires mit dem Rest der Welt. Aber beide reisen sie nach Marokko mit dem Makel, dass sie sich im Ligabetrieb gerade im Süden der Tabelle aufhalten. Besonders unerfreulich lief es zuletzt für die Mexikaner vom Club Deportivo Social y Cultural Cruz Azul. Im Torneo Apertura der Liga MX reichte es am letzten Spieltag nur zu einem 1:1 gegen die Leones Negros. Das zeitigte die unangenehme Konsequenz, dass der CONCACAF-Champion als Tabellen-13. in der Qualifikation zur Liguilla scheiterte, wie die Ausscheidungsspiele der besten acht Mannschaften in Mexiko genannt werden. Unruhe macht sich breit und mit ihr das Gerede über mögliche Spielerwechsel im Team von Trainer Luis Fernando Tena. Die wichtigste Personalie betrifft Torhüter Jesus Corona. Der Mann, der 2012 in London mit Mexiko olympisches Gold gewann, steht angeblich bei den Chivas aus Guadalajara auf der Liste. Corona sagt, er konzentriere sich voll auf Cruz Azul, “aber wir wissen alle, in welchem Geschäft wir arbeiten.” Vor diesem Hintergrund reist die Mannschaft nun nach Rabat, wo eine denkbar schwere Aufgabe wartet. Wenn es denn im Viertelfinale gegen die Western Sydney Wanderers zu einem Sieg reichen sollte, geht es im Halbfinale gegen den Champions-League-Sieger Real. Da hat es der Club Atlético San Lorenzo de Almagro ein wenig komfortabler. Der Südamerikameister ist für das Halbfinale gesetzt, was ihm durchaus entgegenkommt nach zuletzt doch sehr schwankenden Leistungen in der Heimat. In der Copa Argentina ist San Lorenzo schon im Achtelfinale ausgeschieden, in der Liga hinkt die Mannschaft weit hinter den Spitzenteams vom Racing Club und River Plate hinterher. Am 7. Dezember reist der Klub aus dem Westen von Buenos Aires zum Abschluss des Torneo Transición auf dem kurzen Dienstweg zum Lokalderby bei Velez Sarsfield; anschliessend beginnt schon die V orbereitung auf die Klub-WM. In Marrakesch stehen als mögliche Gegner Maghreb Tétouan, ES Sétif und der WM-Dauergast Auckland City aus Neuseeland bereit. Aber San Lorenzo ist in diesen Tagen nicht mehr die Mannschaft, die noch im August bei der Copa Libertadores triumphierte. Es fehlt an Stabilität in der Defensive und an Kreativität in der Offensive. Für das spielerische Element soll in Marokko der Mittelfeldmann Leandro Romagnoli sorgen. Der frühere Junioren-Nationalspieler hat seine Ellenbogenverletzung auskuriert. Und was die Abwehrarbeit betrifft: In seiner Not verpflichtete Trainer Edgardo Bauza schon vor ein paar Wochen den Innenverteidiger Mario Yepes, aber der Kapitän der kolumbianischen Nationalmannschaft ist auch schon 38 Jahre alt. “Wir spielen mal ganz gut und mal nicht so gut”, sagt Bauza. “Was uns fehlt, ist Kontinuität.” Pixathlon, Farouk Batiche / AFP, tnt-graphics (Infografik) Die Teams der Klub-WM Marokko 2014 Als marokkanischer Meister vertritt Maghreb Tétouan das Gastgeberland bei der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2014. Das Teilnehmerfeld des globalen Kräftemessens im Dezember wird durch die sechs Kontinentalmeister ES Sétif (CAF-Champions-League-Sieger), Western Sydney Wanderers FC (AFC-Champions-League-Sieger), Real Madrid (UEFA-ChampionsLeague-Sieger), CD Cruz Azul (CONCACAF-Champions-LeagueSieger), Auckland City FC (OFC-Champions-League-Sieger) und CA San Lorenzo (CONMEBOL- Copa-Libertadores-Sieger) komplettiert. Real Madrid CF Cruz Azul ES Sétif Western Sydney Wanderers FC San Lorenzo de Almagro Maghreb Tétouan Auckland City FC T H E F I FA W E E K LY 9 K L U B - W M 2 0 14 San Lorenzo de Almagro nach dem Gewinn des Libertadores-Pokals (am 13. August 2013 in Buenos Aires). Der CONCAFCAF-Champion Cruz Azul verpasst als Tabellen-13. die Liguilla. Nordafrikas Dominanz Als sich Entente Sportive de Sétif für die CAF-Champions-League 2014 qualifizierte, gab es einige Klubverantwortliche, die der Meinung waren, man solle in diesem Wettbewerb am besten gar nicht erst antreten, da der Kader “nicht stark genug” und die Doppelbelastung aus nationaler Liga und afrikanischer Königsklasse mithin nicht zu bewältigen sei. Rund zehn Monate später ist der algerische Verein nach nur einer einzigen Niederlage kontinentaler Titelträger. Der Triumphzug durch das Fussballjahr fand seine Krönung im Finalsieg gegen die AS Vita Club aus der Demokratischen Republik Kongo, der über die Auswärtstorregel errungen wurde. Für Sétif war es der zweite Titel in Afrikas Champions League. A llerdings datiert der einzige vorige Erfolg von 1988 – das ist 26 Jahre her. Zudem ist Sétif seit über einem Jahrzehnt der erste algerische Klub, der einen Vereinstitel in Afrika gewinnen konnte. Er komplettiert ein erfolgreiches Fussballjahr für das nordafrikanische Land, dessen Nationalmannschaft im Juni in Brasilien das Achtelfinale der Fussball-WM erreichte. ES Sétif blieb in der ersten Qualifikationsrunde ohne Gegentor, schaltete die alten Hasen von Coton Sport aus Kamerun aus und zog so in die Gruppenphase ein. In Gruppe B fanden sich mit den tunesischen Vertretern Espérance Tunis und CS Sfaxien sowie Al-Ahly SC aus Libyen ausschliesslich nordafrikanische Klubs. Im ersten Gruppenspiel gegen Ende einer langen und fordernden heimischen Saison schaffte Sétif eine Sensation, als der in Frankreich geborene Flügelspieler El Hedi Belameiri den Siegtreffer bei Esperance schoss und Sétif damit bereits auf Kurs in Richtung Halbfinale imago, Mohamed Hossam/Anadolu/Getty Images Grosse Auswahl Fussballtrikots und Klubflaggen werden in Marrakeschs Strassen feilgeboten. 10 T H E F I FA W E E K LY K L U B - W M 2 0 14 brachte. Der Auswärtserfolg war umso wichtiger, als Sétif all seine Heimpartien in der Gruppenphase unentschieden spielte. Aber auch der zweite Platz hinter CS Sfaxien genügte zum Weiterkommen. In der Vorschlussrunde gegen TP Mazembe Englebert griff dann erstmals im Wettbewerb die Auswärtstorregel zu Gunsten Sétifs. Vorausgegangen war ein beherzter Auftritt in der tropischen Hitze von Lubumbashi. Es folgte das enge und umkämpfte Endspiel gegen Mazembes kongolesische Landsleute der AS Vita Club. Da das Rückspiel in Blida stattfand, zog Sétifs Erfolg eine Nacht ausgelassener Feierlichkeiten der Fans nach sich. Die Stadt Sétif liegt im Nordosten Algeriens, etwa 300 Kilometer von der Hauptstadt Algier entfernt. Der Klub Entente Sportive de Sétif ist gerade einmal etwas mehr als 50 Jahre alt und hat sich inzwischen zu einem der konstantesten Klubs Algeriens gemausert. Die erste a lgerische Meisterschaft konnte der Verein 1968 gewinnen. Zwei der drei letzten Meistertitel (2012 und 2013) gingen wieder nach Sétif. Insgesamt wurde Sétif sechsmal algerischer Meister. Im Kader der Mannschaft stehen auch zwei Nationalspieler aus der Zentralafrikanischen Republik und aus Gabun. Eudes Dagoulou kam vor der Saison von Mouloudia Oran. Benjamin Ze Ondo kam in der CAF-Champions-League regelmässig zum Einsatz. Letzterer hat auch gute Chancen, im Januar für Gabun bei der Endrunde des Afrikanischen Nationen-Pokals dabei zu sein. Der inzwischen 30-jährige Mittelfeldspieler Abdelmalek Ziaya spielte 2010 für Algerien beim Afrikanischen Nationen-Pokal in Angola und Stürmer Ahmed Gasmi vor zwei Jahren einmalig für Algerien. Sofiane Younès (32), Siegtorschütze im Champions-League-Endspiel, ist ebenfalls ehemaliger algerischer Nationalspieler. Er kam 2007 auf zwei Länderspiele. Torhüter Sofiane Khedairia (Toulouse), Mittelfeldspieler Toufik Zerara (Sochaux) und Belameiri (Metz) entstammen der Jugend französischer Vereine. Mit seinen 37 Jahren ist Sétifs Trainer Kheireddine Madoui der jüngste Gewinner der afrikanischen Champions League. Auch Madoui war zu seiner aktiven Zeit als Verteidiger Nationalspieler. Er übernahm die Mannschaft im Februar von Routinier Rabah Saadane und war als Interimslösung eingeplant. Inzwischen aber hat er einen festen Vertrag über drei Jahre bekommen – im algerischen Fussball ein durchaus ungewöhnlicher Vertrauensvorschuss. Aussenseiterrolle Asiens und Ozeaniens Die Western Sydney Wanderers aus Australien haben in diesem Jahr für die grösste Sensation im asiatischen Fussball gesorgt. Der Klub wurde erst vor zwei Jahren gegründet. Trotzdem feierte man im vergangenen Monat den grössten Erfolg in der Geschichte des australischen Klubfussballs: Mit dem Sieg gegen Al-Hilal aus Saudiarabien gewannen die Western Sydney Wanderers die asiatische Champions League. Auf dem Weg zum Titel zeigten die Schützlinge von Trainer Tony Popovic grosse Entschlossenheit und setzten sich mit einer GoalControl-4D kommt zum Einsatz Die Torlinientechnologie kommt bei der KlubWM bereits zum dritten Mal zum Einsatz, wobei die GoalControl GmbH als offizieller Anbieter für das Turnier 2014 in Marokko fungieren wird. Die Torlinientechnologie wurde erstmals bei der Klub-WM 2012 eingesetzt, als Hawk-Eye und GoalRef in Japan Geschichte schrieben. Für die Turnierauflage Ausgabe 2013 wurde das System GoalControl-4D ausgewählt, das auch beim Konföderationen-Pokal 2013 sowie bei der Fussball-WM Brasilien 2014 zum Einsatz kam, wo deutlich wurde, wie wichtig diese Technologie zur Unter stützung der Offiziellen ist. GoalControl-4D ist mit 14 Hochgeschwindigkeitskameras ausgestattet, die rund um das Spielfeld platziert werden, wobei je 7 Kameras auf ein Tor gerichtet sind. Mit einer speziellen Erkennungssoftware wird der Ball aus den Bildsequenzen gefiltert, während seine Echtzeitposition in Form von X-, Y- und Z-Koordinaten ebenso gemessen wird wie seine Geschwindigkeit: sozusagen eine 4D-Technologie. Ob der Ball die Torlinie vollständig überschritten hat, wird innerhalb einer Sekunde durch ein visuelles und ein Vibrationssignal auf einer speziellen Uhr der Schiedsrichter automatisch angezeigt. Die Anwendung des Systems in Marokko wird von einem letzten Installationstest in jedem Stadion abhängen. Dies ist ein Standardverfahren im Rahmen des offiziellen Zertifizierungsprozesses gemäss der GLT-Testprozedur. Diese Tests werden von einem unabhängigen Prüfinstitut durchgeführt. Vor Beginn eines jeden Spiels werden die Offiziellen auch eigene Tests gemäss dem vom International Football Association Board (IFAB) festgelegten Verfahren durchführen. Alex Livesey/FIFA via Getty Images Auf dem Fischmarkt Agadir – in diesem Jahr kein Spielort. T H E F I FA W E E K LY 11 K L U B - W M 2 0 14 MAGRHEB ATHLETIC TÉTOUAN Ein leichter Kick auf Sand in der Nähe des Meers. Entente Sportive de Sétif hat sich zu einem der konstantesten Klubs Algeriens gemausert. überaus soliden Verteidigung und technisch schönem Fussball unter anderem gegen Sanfrecce Hiroshima, den FC Seoul und Guangzhou Evergrande durch. Die leidenschaftlichen Fans aus dem rot-schwarzen Block darf man durchaus zu den beeindruckenden Fangruppierungen zählen. Trotz einer Formschwäche in den letzten Wochen lässt die Teilnahme des niederländischen Flügelspielers Romeo Castelen, der in der Champions League nicht spielberechtigt war, den Traum der ustralier von einem Sieg gegen Cruz Azul aus Mexiko und einem A anschliessenden Duell mit Real Madrid zumindest nicht völlig u nrealistisch erscheinen. Kaum weniger bemerkenswert ist der semiprofessionelle Klub Auckland City aus Neuseeland, der nun schon zum vierten Mal in Folge bei der Klub-WM dabei ist. Der amtierende Ozeanien-Meister setzte sich in der OFC-Champions-League mit etwas Glück gegen Amicale aus Vanuatu durch und qualifizierte sich so für Marokko. Das Team verfügt indes über viel Erfahrung bei diesem Wettbewerb und hätte bei der vergangenen Auflage fast ein Unentschieden gegen den damaligen Gastgebervertreter Raja Casablanca geschafft. Auch in diesem Jahr wollen die Neuseeländer wieder beeindrucken, wenn sie in Rabat auf Maghreb Tétouan treffen. Im Roman “Kleiner Staat ganz gross” (bzw. “Die Maus, die brüllte”) von Leonard Wibberley schwingt sich ein bezaubernder fiktiver Kleinstaat zu einer Supermacht auf. Auckland scheint auf dem besten Weg, Moghreb Athletic Tetuan, Alex Livesey/FIFA via Getty Images Blick von der Kasbah Die Altstadt und das moderne Agadir. 12 T H E F I FA W E E K LY K L U B - W M 2 0 14 CRUZ AZUL FC Es ist vollbracht: Finalsieg in der CONCACAFChampions-League (Toluca, Mexiko, 23. April 2014). im Fussball einen ähnlichen Status zu erlangen. Klein und bezaubernd ist der Klub auf jeden Fall. Im malerischen Kiwitea-Stadion scheint es manchmal, als wären mehr Bäume als Zuschauer vorhanden. Neun Mitglieder des aktuellen Kaders sind als Fussball-Instruktoren für Schulkinder beschäftigt. Flügelstürmer David Browne und Mittelfeldakteur Sam Burfoot arbeiten an drei Tagen die Woche auf Baustellen, während Verteidiger Darren White Küchen verkauft. Trotzdem hat der Klub das Profil des Fussballs in einem Land geschärft, in dem die Begeisterung für die sportlichen Heldentaten der Rugby-Nationalmannschaft normalerweise alles überstrahlt. Jahr für Jahr stehen Profiklubs Schlange, um die besten Spieler des Teams zu verpflichten, sodass der aus Barcelona stammende Trainerfuchs Ramon Tribulietx immer wieder seine hervorragenden internationalen Kontakte nutzen muss, um Ersatzspieler zu finden. Unterdessen hat der japanische Fussballverband Auckland City zu einem Freundschaftsspiel gegen die japanische Nationalmannschaft im kommenden Monat eingeladen. Tribulietx lernte sein Handwerk als interessierter Zuschauer des Dream-Teams von Johan Cruyff bei Barcelona Anfang der 90er-Jahre. Er wurde vom professionellsten aller Amateurklubs eingestellt, um einen Hauch des Camp Nou in den Südpazifik zu übertragen. “Als man mir 2008 den Job anbot, wollte man eine andere Spielweise etablieren. Neuseeland ist für seine direkte, schnörkellose Spielweise bekannt. Wir hingegen spielen ein 4-3-3-System und versuchen, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Die neuseeländische Spielweise ist stark von der englischen beeinflusst – sehr körperbetont und direkt. Damit wurden die meisten unserer Spieler gross. Entsprechend schwierig ist es, diese gewohnte Spielweise zu verändern. Ich fordere sie immer auf, zum Mitspieler zu passen und sie denken oft: Wie machen wir das am besten? Es war ein langwieriger Umdenkprozess, doch jetzt funktioniert es. Die Leute sind zufrieden. Das trägt zu unserem guten Ruf bei, und die Ergebnisse stimmen”, so Tribulietx. Å Alex Livesey/FIFA via Getty Images, Osvaldo Arguilar/Mexsport Die Marina von Agadir Idyll am Meer. T H E F I FA W E E K LY 13 BLICK IN DIE LIGEN N Armenische Premier League D e r P h ö n i x vo n Je r e w a n Nicola Berger schreibt über Fussball und lebt in Zürich. César Romero, 25, Angreifer aus Kalifornien, war einst Junioren-Nationalspieler der USA. Dann geriet er in Vergessenheit; sein verschlungener Karriereweg führte ihn über die sechste Liga Deutschlands nach Mexiko, zurück in die USA und, zeitweise, in die Arbeitslosigkeit. Im Sommer musste er ein zweiwöchiges Probetraining bestreiten, ehe er bei Pjunik Jerewan anheuern durfte. Inzwi schen sind die Wirren vergessen: Zum Ende der ersten Halbserie hat er mit 17 Treffern so viele Tore auf dem Konto wie der letztjährige Torschützenkönig Mihran Manasjan nach der gesamten Saison. Romero, so könnte man es S I formulieren, ist in Jerewan auferstanden wie Phönix aus der Asche. Das ist insofern tref fend, als dass Pjunik der armenische Begriff für das Fabelwesen ist. Auch am letzten Spieltag der Vorrunde gehörten die Schlagzeilen Romero: Er entschied das Spitzenspiel gegen den Stadt rivalen Ulisses (3:0) mit zwei Toren und einer Vorlage praktisch im Alleingang. Mit dem Sieg ist der letztjährige Cupsieger Pjunik bis auf einen Punkt an den Leader heran gepirscht, wobei die Winterpause für Ulisses nicht schnell genug kommen konnte: Nach elf Siegen in den ersten zwölf Partien verlor der Champion von 2011 zuletzt dreimal in Serie. Bis im März bleibt Ulisses nun Zeit, zurück in die Spur zu finden und sich für den Zwei kampf mit Pjunik zu wappnen. Die Konkur renz liegt weit zurück, einzig das in Gjumri ansässige Schirak befindet sich als Dritt platzierter in Lauerstellung. Schirak war es 2013 als erstem Team seit 14 Jahren gelungen, Matchwinner César Romero ist in Topform und schiesst mit zwei Toren und einer Vorlage Pjunik Jerewan zum Sieg. 14 T H E F I FA W E E K LY D E die Phalanx der Teams aus Jerewan zu durch brechen und Meister zu werden. Die Domi nanz der Klubs aus der Hauptstadt ist kein Zufall: Fünf der acht Premier-League-Vertre ter sind dort ansässig. Zurückgebunden ist derweil Banants Jerewan. Der amtierende Meister liegt auf dem siebten und vorletzten Platz; der Abgang des hoff nungsvollen Chefstrategen Rumyan Hovsepy an (zu Metalurg Donezk) konnte nicht abgefe dert werden. Ungemach auf dem Transfermarkt könnte auch Pjunik drohen. Mit sechs Akteuren stellt der Rekordmeister das aktuell grösste Kontingent an Nationalspielern. Das weckt Begehrlichkeiten, zumal auch der heutige Dortmunder Henrich Mchitarjan (25) beim Rekordmeister ausgebildet wurde. Will Pjunik im Frühjahr den 14. Titel feiern, muss es die meisten Avancen abwehren – einen Phönix wie Romero findet man schliesslich nicht alle Tage. Å Hakob Berberyan / armsport.am I Griechische Super League P a o k f ü h r t we ite r d i e Ta b e l l e a n Roland Zorn ist Fussballexperte und lebt in Frankfurt am Main. Vasilis Ververidis / PAOKFC Das Beste vorweg: Es ist wieder Fussball gespielt worden in der griechischen Super League, und es ging dabei am zwölften Spieltag nur um den Sport. Der mutet in dieser Spielzeit viel interessanter an als so oft in der Vergangenheit, als Rekordmeister Olympiakos Piräus (41 Titel) an der Tabellenspitze einsam seine Kreise zog. Die Mannschaft aus der Hafenstadt vor Athen scheint sich in dieser Saison darauf einrichten zu müssen, dass ihr mit dem nordgriechischen Traditionsklub Paok Saloniki ein veritabler Gegenspieler erwachsen ist. Paok (25 Punkte) blieb auch nach der zwölften Runde Erster mit zwei Punkten vor Olympiakos und dem Überraschungsteam AEL Kalloni (19), einem kleinen Klub von der Insel Lesbos, sowie Panathinaikos (19). Leader Paok konnte sich zu Hause nach einem 1:2-Rückstand gegen Panthrakikos doch noch 3:2 durchsetzen. Olympiakos bezwang K erkyra auf der Insel Korfu gleich 4:0. Da es für den drittplatzierten AEL Kalloni zu Hause gegen Platanias nur zu einem torlosen Unentschieden reichte, vermochte Panathinaikos zum nun punktgleichen Kalloni aufzuschliessen. Den spannenden Wettstreit um die besten Plätze könnte das Publikum unter anderen Umständen unbeschwert geniessen, gäbe es da neben der Schaubühne Super League nicht noch andere, finstere Schauplätze, die dem Renommee des Fussballs in Griechenland schaden. Tatsächlich sind von den zwölf Spieltagen erst zehn ausgespielt. Ende September ruhte der Spielbetrieb, weil bei einem Drittligaspiel ein Zuschauer bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zweier rivalisierender Fangruppierungen ums Leben gekommen war. Am 22./23. November konnte auch nicht gespielt werden, weil sich der griechische Fussballverband (EPO) nach einer brutalen Attacke zweier unbekannter Männer auf den ehemaligen FIFA-Schiedsrichter und stellvertretenden Vorsitzenden des griechischen Schiedsrichterausschusses, Christoforos Zografos, geweigert hatte, Unparteiische für die Erstligaspiele zu nominieren. Ein Zeichen zur Umkehr, das die Liga wohl richtig verstanden hat. Der Ligaverband wählte einen neuen Vorsitzenden, der im Kampf gegen die Übel, die den griechischen Fussball bedrohen, Besserung gelobte. Die unter Zuschauerschwund leidende Super League tut, der Glaubwürdigkeit des Sports zuliebe, gut daran, ihrem Publikum jederzeit spannende, aber niemals bedrohliche Spiele versprechen zu können. Å Oben auf Miguel Vitor (Nr. 15, Mitte) und sein Team Paok Saloniki führen die griechische Meisterschaft an. T H E F I FA W E E K LY 15 Wir bringen alle Fans zusammen Finden Sie neue Freunde und teilen Sie Ihre Begeisterung in der Bord-Lounge der Emirates A380. #AllTimeGreats youtube.com/emirates Hello Tomorrow SPLIT TER D ie Weltmeisterschaft, die Europameisterschaft, den Confederations-Cup, die UEFA-Champions-League, den UEFA-Super-Cup, die Klub-WM, Meisterschaft und Pokaltriumph in Frankreich, England und Spanien. Insgesamt 20 Titel nennt Thierry Henry sein eigen, doppelt so viele Auszeichnungen zieren seine Laufbahn. Gerne hätte er dieser Erfolgsgeschichte zum Karriereende auch noch den amerikanischen Meistertitel hinzugefügt, doch daraus wird nichts. Der Stürmer verlor mit New York Red Bulls gegen New England Revolution das Halbfinalspiel in der MLS – und hat damit wohl sein letztes Spiel als Profi absolviert. Ein emotionaler Moment? Zeit für eine tränenreiche Abschiedsrede? Darauf hofften die Journalisten. Henry aber ist nicht ein Mann der grossen Worte, er machte einen fast französischen Abgang. “Well done New England”, war sein einziger Kommentar nach dem Spiel. Mit etwas Abstand verabschiedete er sich dann doch ein wenig umfangreicher und bedankte sich mit einem offiziellen Statement bei Verein und Fans. Å Sarah Steiner Mike Stobe / Getty Images D a muss man sich die Augen schon zweimal reiben. In der vergangenen Champions-League-Runde bei der Partie zwischen dem FC Basel und Real Madrid kam es in der 89. Minute zu einer skurrilen Szene. Beim Stand von 0:1 liefen mehrere Flitzer auf das Spielfeld. Während die Sicherheitskräfte damit beschäftigt waren, die Flitzer zu stoppen, schlenderte ein Pärchen in aller Seelenruhe an den Ordnern vorbei auf den Rasen. Völlig unbehelligt spazierten die beiden übers Grün und filmten dabei das Fangspiel auf dem Platz mit einer kleinen Videokamera. Diese kuriosen Bilder kursieren seit Tagen im Netz, und die Welt fragt sich, wie das Pärchen in Strassenkleidung ungehindert auf das Spielfeld gelangen konnte. Nun aber hat sich herausgestellt, dass es sich bei den beiden Personen um Mitarbeitende des FC Basel handelt. Im Rahmen der eigenen Sicherheit des FCB hatten sie den Auftrag, die Flitzer zu filmen. Scheinbar wurde aber nicht das gesamte Personal des Schweizer Vorzeigeklubs darüber informiert, und so stuften ihre Kollegen die beiden Filmenden als Sicherheitsrisiko ein – und f ührten sie etwas unsanft vom Feld. Å Andrés de Kartzow F ast fünf Monate ist es nun bereits her, dass die argentinische Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Brasilien den Einzug ins Finale schaffte. In dem kleinen Dorf El Chañar, in der Provinz Tucumán im Norden Argentiniens gelegen, wird man sich allerdings noch lange an die Leistungen der Albiceleste erinnern. Als Hommage an den Erfolg im Land des Erzrivalen wurden einige Strassen in El Chañar nach den Spielern aus dem argentinischen WM-Kader umbenannt. So residieren die Bewohner des Dorfes ab sofort beispielsweise in der Lionel-Messi-Strasse, die an einer Kreuzung auf die Sergio-Agüero-Strasse und an einer anderen auf die Javier-Mascherano-Strasse trifft. “Meine Schwester lebt in der Ángel-Di-María-Strasse und glaubt, dass dies ein gutes Omen ist, weil ihr Sohn auf der gleichen Position spielt wie er”, sagte Einwohnerin Nancy Quiroga gegenüber der lokalen Zeitung “Gaceta de T ucumán” mit Bezug auf den Flügelflitzer von Manchester United. Å Tim Pfeifer T H E F I FA W E E K LY 17 Name Aziz El Amri Geburtsdatum, Geburtsort 1. Januar 1950, Sidi Kacem (Marokko) Position als Spieler Stationen als Trainer 2009–2011 FAR Rabat Seit 2011 Maghreb de Tétouan 18 T H E F I FA W E E K LY Moghreb Tétouan Mittelfeldspieler DAS INTERVIEW “Wir wollen Erfahrungen sammeln” Mit einem strahlenden Lächeln unterhielt sich Aziz El Amri, der Trainer von Maghreb Tétouan, mit uns über die bevorstehende Teilnahme seiner Mannschaft an der Klub-WM Marokko 2014. Was bedeutet die Teilnahme an der Klub-Weltmeisterschaft für Maghreb Tétouan? Aziz El Amri: Es ist ein Traum, der nach vielen Anstrengungen wahr wird. Dieses Turnier ist wie eine kleine WM, bei der alle Kontinente und die verschiedenen Fussballschulen vertreten sind. Die Teilnahme kann für uns nur positiv sein. Wir haben uns die Qualifikation nach einer schweren Saison verdient. Ich hoffe, dass wir den grösstmöglichen Nutzen aus diesem Wettbewerb ziehen, in dem vor allem die afrikanischen Teams einen schweren Stand haben. Nach Fathi Jamal, der Raja Casablanca bei der Auflage von 2000 als Interimstrainer betreute, sind Sie der erste marokkanische Coach, der an der Klub-WM teilnimmt. Was bedeutet es Ihnen, die Fahne der marokkanischen Trainer hochzuhalten? Es ist eine grosse Ehre, die marokkanischen Trainer bei diesem Wettbewerb zu repräsentieren. An einem solchen Ereignis teilzunehmen, erlebt man nicht alle Tage. Ich hoffe, dass unsere Ergebnisse dem nationalen Fussball Ehre machen. Welche Ziele hat Tétouan an der Klub-WM? Unser Ziel ist es, Erfahrung zu sammeln. Maghreb Tétouan gehört nicht zu den grossen Klubs mit einer beeindruckenden Liste von Erfolgen. Ausserdem haben wir eine junge Mannschaft. Die meisten der Spieler sind unter 23 Jahren alt: acht von ihnen mit den Jahrgängen 1992 und 1993. Sie haben noch einen langen Weg vor sich, bevor sie den Rang von Stars einnehmen können. Die Klub-WM wird zweifellos dazu beitragen, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Gleichzeitig werden sie die erforderliche Erfahrung für die nächste CAF-Champions-League sammeln, an der wir ab Anfang des Jahres zum zweiten Mal teilnehmen werden. Ich schätze, dass das Auftaktspiel am schwersten ist, da der Verlierer aus dem Wettbewerb ausscheidet. Deshalb müssen wir es gewinnen, um ein gutes Turnier zu spielen und den marokkanischen Fussball würdig zu vertreten. Sie haben angedeutet, dass Jugendlichkeit in diesem Wettbewerb nicht unbedingt ein Vorteil ist. Doch wir haben jüngst das Gegenteil erlebt, denn bei der Fussball-WM haben in Brasilien mehrere junge Teams die grossen Länder geschlagen. Können Ihnen die Erkenntnisse aus dieser WM nützlich sein, um im kommenden Wettbewerb weit zu kommen? Das ist richtig, doch die Jugend hat ihre Vor- und Nachteile. Die positiven Punkte sind der Enthusiasmus und die Motivation, die dafür sorgen, dass die Spieler ihre Trikots mit Schweiss tränken, ohne sich Gedanken über ihr Gehalt zu machen. Der grosse Minuspunkt hingegen ist die mangelnde Erfahrung, die dazu führen kann, schwere Fehler zu begehen. Ich hoffe, dass wir dies vermeiden können. Ich habe vollstes Vertrauen in meine Jungs, denn sie haben mich seit meinem Amtsantritt bei diesem Klub noch nie enttäuscht. Sie werden im Auftaktspiel auf den neuseeländischen Vertreter Auckland City treffen. Haben Sie diese Mannschaft beobachtet? Ja, ich habe ihr Spiel im vergangenen Jahr gegen Raja Casablanca verfolgt, in dem sie nie aufgegeben haben. Nach meinen Informationen wurde das Team allerdings von Grund auf erneuert. Der neuseeländische Fussball ist bekannt für die Athletik seiner Spieler, ähnlich wie in ihrem Nationalsport Rugby. Die Mannschaft hat eine lateinamerikanische Spielweise angenommen und kombiniert sie mit dem angelsächsischen Stil mit Flanken und Kopfbällen, einer guten taktischen Organisation und Kurzpassspiel. Sie spielen einen guten Fussball, der uns vor Probleme stellen wird. Maghreb Tétouan wiederum ist bekannt dafür, den berühmten Tiki-Taka-Stil Barcelonas zu praktizieren. Werden Sie diesen Stil auch gegen Auckland anwenden? Ich werde meinen Stil nicht ändern, ganz gleich, wie hoch das Niveau der Gegner ist. Mit diesem Stil haben wir trotz unserer Jugend zwei Titel gewonnen und die KlubWM erreicht. Tiki-Taka ist spektakulär und effizient. Seit drei Jahren dominieren wir Mannschaften, die erfahrener und reicher sind als wir. Maghreb Tétouan zeichnet sich durch sein Kurzpassspiel und seine Effizienz vor dem Tor aus. Es gibt keinen Grund, das gegen Auckland zu ändern. Die Anhänger des Klubs erwarten von Ihnen den Finaleinzug, wie er Raja im vergangenen Jahr gelang. Maghreb Tétouan und Raja Casablanca haben bei Weitem nicht die gleiche Geschichte oder dieselben Erfolge vorzuweisen. Das soll aber nicht bedeuten, dass wir nur als Touristen teilnehmen werden, um uns mit den gegnerischen Teams fotografieren zu lassen. Wir spielen um die Ehre der Stadt, unseres Publikums und des Königreichs. Der Druck wird schwer auf den Schultern Ihrer jungen Spieler lasten ... Das Mentale erzeugt den Druck, und wir müssen uns unter positiven Druck setzen. Die Spieler werden voller Adrenalin sein, wenn sie an diesem prestigereichen Wettbewerb und in einem herrlichen Stadion spielen werden, das bis zum Bersten gefüllt sein wird. Ihr Slogan ist: “Egal, welche Farbe dein Trikot hat, Tétouan wird dich verschlingen.” Im Falle eines Sieges gegen Auckland würden Sie auf ES Sétif treffen. Fürchten Sie dieses Spiel? Im Gegenteil, ich liebe solche Spiele. Vor dem Finale der CAF-Champions-League habe ich zu den Medienvertretern gesagt, dass ich mir die Qualifikation von ES Sétif wünsche. Wenn alles wie geplant verläuft, wird es im Viertelfinale zu einem herrlichen MaghrebDerby kommen. Es wäre ein aussergewöhnliches Erlebnis für uns, es zu gewinnen. Wünschen Sie sich ein Spiel gegen Real Madrid? Alle wollen gegen Real Madrid spielen, doch zuvor müssen drei Hindernisse überwunden werden: Auckland City, ES Sétif und San Lorenzo. Das ist ein langer und schwerer Weg. Wenn wir diese drei Teams schlagen, werden wir wohl die Ehre haben, auf Real Madrid und seine internationalen Stars zu treffen. Wir werden versuchen, uns gut zu schlagen, auch wenn wir mit unserer bescheidenen Erfahrung nicht in der gleichen Gewichtsk lasse wie die Gegner spielen. Å Mit Aziz El Amri sprach Abdelilah Mouhib T H E F I FA W E E K LY 19 20 T H E F I FA W E E K LY First Love Or t: Manaus, Brasilien Datum: 21. Mai 2014 Zeit: 16.43 Uhr Felipe Dana / Keystone T H E F I FA W E E K LY 21 DEBAT T E Eltern- und Kinderoase Fussballstadion Ganz nah dran Viel Platz für die Kinder im Millerntor-Stadion des FC. St. Pauli. Die Kinderbetreuung im Stadion hat sich in Deutschland etabliert. Während die Eltern das Spiel ihres bevorzugten Klubs verfolgen, sind ihre Kinder vor Ort in professioneller Obhut. Eine Idee greift Raum. Perikles Monioudis 22 T H E F I FA W E E K LY Der Hamburger Fussballklub FC St. Pauli setzte vor vier Jahren diesen Wunsch vieler in die Wirklichkeit um. In Anlehnung an die Totenkopf-Flagge, die fast schon den Status eines FC-St.-Pauli-Klublogos erlangt hat, wurde die erste Kita bei einem professionellen Fussballklub “Piratennest” getauft. Die in 16 Gruppenräume, einen Spielbalkon und einen gros sen Dachspielgarten (350 m²) gegliederte Kindertagesstätte im Stadion Millerntor bietet hundert Kindern – auf einer Fläche von insgesamt 1385 m², verteilt auf drei Ebenen – auch einen Elementarbereich, drei Ruheräume, zwei Sanitärräume und zwei Garderoben sowie natürlich allerlei Spielgeräte an. Und die Eltern haben die Möglichkeit, vom Spielbalkon der Kita aus das Spiel zu verfolgen. Eine Menge Nachfolgende Die Idee einer Kinderkrippe im Fussballstadion hat sich inzwischen bei vielen Klubs durchgesetzt. Beim FC Bayern München können sich Kinder im Alter von drei bis neun Jahren in der kostenlosen Lego-Spielwelt austoben. Der 1. FC Köln betreut die kleinen Fans im Alter von drei bis sechs Jahren, während ihre Eltern im Stadion Pestalozzi Kita (2) W as wird nicht alles angeboten, wenn es um die Unterhaltung der Stadionbesucher geht: von VIP-Parkplätzen über Hospitality-Angebote bis zu Augmented-Reality-Anwendungen fürs Smartphone. Die Besucher sollen sich neben der Spannung und dem Genuss, die das Fussballspiel für sie bereithalten, auch sonst ganz umsorgt fühlen. Für viele Besucher geht das aber nur, wenn sie während der Partie ihre kleinen Kinder in guter Obhut wissen – am besten professionell betreut und gleich um die Ecke. Zu viel verlangt? DEBAT T E das Spiel verfolgen. Borussia Dortmund oder auch der FC Schalke 04 kennen überdies Fankurven für Kinder. Die Kids werden auf den Rängen betreut und fiebern so beim Spiel mit. Als Trägerin und Betreiberin der Kita P iratennest im Millerntor-Stadion des FC St. Pauli fungiert die Pestalozzi-Stiftung Hamburg. Die Einrichtung besorgte die Firma Eibe aus Röttingen, deren Vordenker auch die “Die Emotionen im Fussball und jene des Kindes zusammenzubringen, das ist unser Ansatz.” ursprüngliche Idee zur Stadion-Kita entwickelten. Für Eibe ist daraus ein interessantes Geschäftsfeld entstanden. Während sich in Deutschland die Kita im Stadion durchgesetzt hat, betreten diesbezüglich in anderen Ländern die Klubs noch Neuland. Was gilt es zu beachten, wenn eine Stadion-Kita eingerichtet werden soll? Marlies PRESIDENTIAL NOTE Kuhn, Eibe-Vertriebsleiterin Schweiz, will das Modell in ihrer Heimat etablieren. “Zunächst benötigt man eine klare Zielsetzung aufgrund einer Bedarfsanalyse, eine Projektgruppe, einen federführenden Architekten und eine Trägerschaft für die Kita. Die relevanten B ehörden müssen frühzeitig einbezogen werden.” Vor dem Spass kommt die Arbeit – auch beim Planen einer Stadion-Kita. Im Interesse der K lubs Vorgängig muss auch das pädagogische Konzept diskutiert werden, einhergehend die Schwerpunkte Bewegung, individuelle Beschäftigung sowie die Umsetzung auf der zur Verfügung stehenden Fläche. “Im optimalen Fall verfügt die Stadion-Kita über Räumlichkeiten im Erdgeschoss, mit einem direkten Zugang zum Aussengelände”, so Kuhn. “Die Räume sollten zum Malen, Basteln und Musizieren mit kindergerechtem Mobiliar eingerichtet sein.” Solobewegungs geräte wie Schaukeln, Wippen, Trampoline und Kreativgeräte (Wasser, Matsch) sollten nicht fehlen. “Natürliche Elemente wie Hügel, Bewuchs oder lose Materialien prägen die Kita.” Die Kita im Stadion – sie befriedigt unterschiedliche Bedürfnisse. “Die Emotionen im Fussball und jene des Kindes zusammenzubringen, das ist unser Ansatz”, sagt Kuhn. Aber auch die Klubs freuen sich über die K inderbetreuung vor Ort. Denn sie wird rege genutzt. Å Zimmer mit Ausblick Den Kindern entgeht kein Millerntor-Torjubel. Ein neues Kapitel im Frauenfussball “D ie Zukunft des Fussballs ist weiblich”, sagte ich vor 20 Jahren. Heute darf ich mit Stolz feststellen, dass dies keine leeren Worte waren, denn rund 30 Millionen Frauen und Mädchen spielen Fussball – in allen 209 Nationalverbänden der FIFA: Von A wie Afghanistan bis Z wie Zypern. Der Fussball hat die Kraft, gesellschaftliche und soziale Barrieren zu überwinden und den Frauen jene Wertschätzung und jenes Selbstverständnis zu vermitteln, die ihnen im Alltag zu oft verwehrt bleiben – selbst in Ländern, in denen sie aus kulturellen Gründen kaum in Erscheinung treten dürfen. Wenn am Samstag im nationalhistorischen Museum Kanadas in Gatineau die Auslosung für die Frauen-WM 2015 stattfindet, wird die Erfolgsgeschichte des Frauenfussballs um ein wichtiges Kapitel ergänzt. Erstmals wird die Endrunde mit 24 (statt 16) Teilnehmenden ausgespielt und das Programm von 32 auf 52 Spiele erweitert. Der Blick auf das Teilnehmerfeld macht deutlich, wie global der Frauenfussball geworden ist. Erstmals steigt Afrika mit drei Vertretern ins Turnier – darunter die WM-Debütanten Kamerun und die Elfenbeinküste. Die Teams aus Costa Rica, Thailand, Spanien, Ecuador und der Schweiz feiern im kommenden Sommer ebenfalls ihre Premiere. Die Entwicklung im Frauenfussball ist auch auf Vereinsebene zu spüren. Viele Grossklubs (zum Beispiel Wolfsburg, Arsenal, Olympique Lyonnais) haben ihre Frauenabteilungen professionalisiert. Und die FIFA steuert ebenfalls einen wichtigen Anteil bei: Von unseren Entwicklungsgeldern müssen die Nationalverbände mindestens 15 Prozent in den Frauenfussball investieren. Und zwischen 2015 und 2018 werden wir die Förderungszahlungen für den Frauenfussball verdoppeln. Die Zukunft ist heute. Ihr Sepp Blatter T H E F I FA W E E K LY 23 K A N A DA 2015 Zusammenhalt als Trumpf Trinidad und Tobagos Spielerinnen schwören sich vor dem Anpfiff ein. Aussenseiter Trinidad und Tobago hatte das Ticket zur Frauen-Weltmeisterschaft in Reichweite. Doch dann folgte eine dramatische Last-Minute-Niederlage. Tim Pfeifer 24 T H E F I FA W E E K LY Patrick McDermott / Getty Images Märchen ohne Happy End K A N A DA 2015 imago, Rodrigo Buendia / AFP, Twitter A ls der Schlusspfiff im Hasely Crawford Stadium ertönte, sanken Trinidad und Tobagos Spielerinnen auf dem Rasen zusammen – geschockt, erschöpft und am Boden zerstört. Soeben war ihr grosser Traum, sich als erstes karibisches Team für die Endrunde der Frauen-Weltmeisterschaft zu qualifizieren, wie eine Seifenblase geplatzt. Im Playoff-Rückspiel gegen Ecuador sah es lange so aus, als wenn den Soca Princesses die grosse Überraschung gelingen sollte. Nachdem sie sich im Hinspiel in der Höhe von Quito ein beachtliches 0:0 erkämpft hatten, dominierten die Gastgeberinnen in der Hauptstadt Port of Spain von Beginn an und erspielten sich mehrere gute Gelegenheiten. Die wohl beste Chance vergab Stürmerin Kennya Cordner, die nur die Querlatte traf. Als sich die Zuschauer bereits auf die Verlängerung einstellten, war Monica Quinteros in der Nachspielzeit mit dem Kopf zur Stelle und überwand die sonst so souveräne Torhüterin Kimika Forbes bei ihrer einzigen Unsicherheit zum 1:0-Siegtreffer für Ecuador, das nun nächstes Jahr die Reise zur WM nach Kanada antreten darf. Es war ein Treffer mitten ins Herz der Women Soca Warriors, und er weckte Erinnerungen an den November 1989. Damals hätte Trinidad und Tobagos Männer-Nationalmannschaft ein Unentschieden gegen die USA gereicht, um sich für die Weltmeisterschaft in Italien zu qualifizieren. Stattdessen setzte es – ebenfalls im Hasely Crawford Stadium – eine bittere 0:1-Pleite. Fast 25 Jahre später war das lähmende Entsetzen im weiten Rund bei Fans und Spielerinnen ähnlich gross – und zugleich der schmerzhafte Schlusspunkt einer emotionalen Achterbahnfahrt. Vor wenigen Monaten hätten wohl selbst die kühnsten Optimisten nicht davon geträumt, dass Trinidad und Tobago überhaupt das WM-Ticket in Reichweite haben würde. Die Frauen-Nationalmannschaft fristete lange Zeit ein Schattendasein, mit einem Mangel an finanzieller Unterstützung, Ausrüstung und öffentlichem Interesse. 2013 bestritt das Team nicht ein einziges Spiel, wegen Inaktivität wurde es in der FIFA/Coca-Cola-Frauen-Weltrangliste auf Rang 125 geführt. Der Wendepunkt sollte im Sommer 2014 erfolgen, als es Trinidad und Tobagos Fussballverband (TTFF) gelang, den renommierten Trainer Randy Waldrum ab Juli zu verpflichten. Angesichts der finanziellen Schwierig keiten des Verbandes erklärte sich der erfahrene Coach, der bei Houston Dash unter Vertrag steht, sogar bereit, für die Dauer der WM-Qualifikation unentgeltlich zu arbeiteten. Waldrum drehte jeden Stein um, im Bemühen, so schnell wie möglich Strukturen für eine professionelle Vorbereitung zu schaffen. Der Texaner hatte dabei mit verschiedenen Vater des Erfolgs Trainer Randy Waldrum arbeitete unentgeltlich. Pech im Abschluss Stürmerin Kennya Cordner (r.) im Playoff-Duell gegen Ecuador. Überwältigende Unterstützung Per Twitter bedankte sich Waldrum für die Sach- und Geldspenden. T H E F I FA W E E K LY 25 K A N A DA 2015 Widrigkeiten zu kämpfen. So stand ihm zumeist nur eine Handvoll Spielerinnen zur Verfügung, da zahlreiche seiner Schützlinge das College besuchen oder beruflichen Tätigkeiten nachgehen. Anstatt sich zu beklagen, krempelte Waldrum die Ärmel hoch und arbeitete hart an Taktik und Fitness der Soca Princesses. “Er hat uns auf ein neues Level geführt”, lobte ihn Mittelfeldspielerin Janine Francois. Die intensiven Trainingseinheiten sollten schnell Früchte tragen: Im August stürmte das Team beim CFU Caribbean Cup bis ins Finale und feierte dank eines 1:0 gegen Jamaika den Titelgewinn, durch den man sich zugleich für die CONCACAF-Frauen-Meisterschaft in den USA qualifizierte. Ein grosser Erfolg, der jedoch zunächst nicht über die alten Probleme hinwegtäuschen konnte. Noch immer mangelte es der Mannschaft an finanziellen Mitteln, zu Beginn des Trainingslagers in Dallas im Oktober bat Waldrum per Twitter um Unterstützung und löste damit eine beeindruckende Hilfswelle aus. Zahlreiche Geld- und Sachspenden gingen ein, um die Kosten für Reise, 26 T H E F I FA W E E K LY “Der Coach hat uns auf ein neues Level geführt.” Unterbringung, Verpflegung und Ausrüstung abzudecken. Einer ordentlichen Vorbereitung auf das Turnier stand damit endlich nichts mehr im Weg. “Die Situation hat eine Art Wagenburgmentalität erzeugt”, so Shaka Hislop, Trinidad und Tobagos Torhüter an der WM 2006. “Es hat das Vertrauen der Mädchen in ihren Trainer verstärkt.” Das Team rückte noch enger zusammen und setzte ein erstes Ausrufezeichen, als es gegen Olympiasieger USA nur knapp (0:1) verlor. Es folgte eine wahre Leistungsexplosion. Durch Siege über Haiti und Guatemala stand der krasse Aussenseiter plötzlich im Halbfinale und hatte das WM-Ticket vor Augen. Unglückliche Niederlagen im Elfmeterschiessen gegen Costa Rica und nach Verlängerung gegen Mexiko verhinderten allerdings die direkte Qualifikation. Doch das Playoff-Duell gegen Ecuador bot eine weitere Chance, das Fussballmärchen, das die Women Soca Warriors bis dahin geschrieben hatten, zu einem Happy End zu führen. Und die Vorzeichen standen gut. Dank der Thanksgiving-Ferien stand Waldrum erstmals seit seiner Amtsübernahme der komplette Kader zur Verfügung: “Meine Spielerinnen wollen sich unbedingt für die Weltmeisterschaft qualifizieren. Sie haben so viel geopfert. Es ist unglaublich, was sie angesichts all der Umstände erreicht haben.” Auch wenn es dann aber doch nicht zum Wunder reichte: Mit ihrer Leidenschaft eroberte die Mannschaft auch die Herzen der Bevölkerung im Sturm und entfachte in der Insel nation eine nie dagewesene Euphorie rund um den Frauenfussball. Spielten sie sonst zumeist Mitchell Leff / Getty Images Ein Aussenseiter sorgt für Furore Die Soca Princesses bejubeln ein Tor gegen Costa Rica. K A N A DA 2015 Dem Olympiasieger getrotzt Gegen die USA verloren Maylee Attin Johnson (l.) und ihr Team nur ganz knapp (0:1). Kyle Rivas / Getty Images vor fast leeren Rängen, drängten zum Playoff-Rückspiel rund 22 000 Fans ins ausverkaufte Stadion. Die Regierung zahlte den Spielerinnen als Dank für die gezeigten Leistungen eine Sonderprämie. Premierministerin Kamla Persad-Bissessar liess in einer Mitteilung an die Mannschaft verlauten: “Sie haben gezeigt, wie weit man allen Widrigkeiten zum Trotz kommen kann. Sie sind eine Inspiration für alle jungen Mädchen, die Ihrem Charakter, Ihrem Geist und Ihrer Fähigkeit, eine Nation zusammenzubringen, nacheifern können.” Å WM -Endrunden-Auslosung in Ottawa Der wichtigste Wettbewerb im Frauenfussball nimmt am 6. Dezember 2014 endgültig Gestalt an, mit der Endrundenauslosung im kanadischen Ottawa um 12 Uhr Ortszeit. Die Frauen-Weltmeisterschaft Kanada 2015 hat fussballhistorischen Charakter, da erstmals 24 Teams an der WM-Endrunde teilnehmen (2011 waren es nur 16). Auch die Zahl von 129 in der Qualifikation aktiven Mannschaften bedeutet Rekord. Allein schon deshalb hat die Auslosung einen besonders würdigen Rahmen verdient. Diesen bildet das Historische Museum von Kanada. Hier erfahren die Vertreter der qualifizierten Verbände, was sie erwartet – die Gegner in der Gruppenphase ebenso wie die Stadien, in denen sie auf ihrem Weg durch das Turnier ihre Spiele bestreiten werden. Trotz der enormen Ausdehnung des Landes wird ganz Kanada in die Veranstaltung ein- gebunden sein, die vom 6. Juni bis 5. Juli 2015 stattfindet. Die sechs Austragungsorte Ottawa, Moncton, Montreal, Winnipeg, Edmonton und Vancouver liegen zwischen Atlantik und Pazifik. Å Qualifizierte Teams Gastgeber: Kanada CAF: Elfenbeinküste, Kamerun, Nigeria AFC: Australien, VR China, Japan, Republik Korea, Thailand UEFA: Deutschland, England, Frankreich, Niederlande, Norwegen, Schweden, Schweiz, Spanien CONCACAF: Costa Rica, Mexiko, USA OFC: Neuseeland CONMEBOL: Brasilien, Kolumbien, Ecuador Alles zur Frauen-WM 2015: de.fifa.com/womensworldcup T H E F I FA W E E K LY 27 Fußball verbindet. Fußball ist Frieden. © 2014 Visa. All rights reserved. Oscar Arias Friedensnobelpreisträger F I F A ’ S 11 FREE KICK Frauen-WM 2011 in Deutschland: Gelbe Karten “Weiterhin viel Erfolg” Perikles Monioudis E s ist so eine Sache mit der formalen Bildung. Wer eine bestimmte Ausbildung absolviert hat, ist (meistens) davon überzeugt, dass sie ihm auf dem Arbeitsmarkt oder sonst wie pekuniär zum Vorteil gereichen kann. Sonst würde er sie gar nicht erst absolvieren. Doch gilt auch: Wer eine bestimmte formale Qualifikation für eine Tätigkeit, die er ausübt, nicht vorweisen kann, wer also nicht formal zertifiziert ist für das, wofür er in Lohn und Brot steht, der denkt auch gern einmal, dass es gar nicht vonnöten ist, sich formal bilden zu lassen für eben jenes, was man ohnehin kann – oder zu können glaubt. Und nochmals anders gesagt: Nichts einfacher als die wohlfeile A nnahme, man sei gut genug – wofür auch immer. Neulich nun hat ein Ire geglaubt, er könne Nationalcoach seines Landes werden, ohne je ein Fussballteam trainiert zu haben. Und seien wir ehrlich: Wie oft waren wir uns während einer Partie sicher, ein bestimmter Spielerwechsel oder eine andere taktische Variante wären genau das, was dem Spiel guttun würde? Wir dachten das ohne Hinter grundinformationen zu den Spielern auf dem Platz oder den Spielern auf der Bank und ohne auch nur zu ahnen, welche taktischen Varian ten der Coach im Training bereits durchgespielt und wieder verworfen hat. Wozu auch? Wir wissen schliesslich, dass es ohnehin im Bereich des Unmöglichen liegt, ohne Weiteres und auf der Stelle mit dem Posten des Coaches betraut zu werden. Zurück zu unserem Iren. Er also hat getan, was die Wenigsten von uns tatsächlich erwägen würden: eine Bewerbung um den Pos ten des Coaches zu verfertigen und ein zureichen, ohne im Geringsten formal für den Job q ualifiziert zu sein. Und da unser Mann nicht etwa ein Dummkopf ist, tat er das mit einer gehörigen Portion Humor. Nach Mona ten der wissenschaftlichen Auseinanderset zung mit dem Gegenstand sei er in der Taktik lehre auf eine Formation gestossen, die er für die erfolgversprechende halte: den Pfeil. Das übliche 4-5-1 bedürfe einer Umgestaltung in ein 1-1-1-1-2-1-2-1 bei Ballbesitz. Ansonsten – in der Rückwärtsbewegung – sei ein 2-2-2-2-2 rat sam, wobei die Spieler eine Gasse bilden und den ballführenden Gegner attackieren, ganz so wie “die Truppen Napoleons in der Schlacht bei Marengo”. Selbstredend konnte der irische Verband diese Bewerbung nur abschlägig bescheiden. Die Absage könnte in ihrer Nüchternheit auch eine Standardantwort darstellen, enthielte sie nicht Sätze wie: “Wir haben Head-Hunter mit der Rekrutierung eines neuen Nationalcoaches betraut und können Ihre Bewerbung zurzeit nicht weiter bearbeiten” oder: “Danke für die Kontaktnahme. Wir wünschen Ihnen für Ihre weitere Karriere jeden Erfolg.” Ja, es gibt sie, die Kunst des subtilen Antwortens. Å 1 7 Gelbe Karten Team: Brasilien Geschossene Tore: 9 2 6 Gelbe Karten Team: Schweden Geschossene Tore: 10 6 Gelbe Karten Team: USA Geschossene Tore: 13 6 Gelbe Karten Team: Äquatorial-Guinea Geschossene Tore: 2 6 Gelbe Karten Team: Deutschland Geschossene Tore: 7 6 5 Gelbe Karten Team: Frankreich Geschossene Tore: 10 5 Gelbe Karten Team: Japan Geschossene Tore: 12 5 Gelbe Karten Team: England Geschossene Tore: 6 5 Gelbe Karten Team: Australien Geschossene Tore: 6 10 4 Gelbe Karten Team: Neuseeland Geschossene Tore: 4 11 3 Gelbe Karten Team: Norwegen Geschossene Tore: 2 Quelle: FIFA Die wöchentliche Kolumne aus der The-FIFA-Weekly-Redaktion (FIFA Women’s World Cup Germany 2011, Statistics, 20.11.2014) T H E F I FA W E E K LY 29 F I F A B A L L O N D ’ O R 2 0 14 Und die Finalisten sind ... Lionel Messi, Manuel Neuer, Cristiano Ronaldo – einer von ihnen wird den Ballon d’Or 2014 gewinnen. Doch neben den drei Superstars hoffen auch andere auf eine der begehrtesten Auszeichnungen im Fussball. Sarah Steiner Die Qual der Wahl Lionel Messi (Adidas Goldener Ball WM 2014), Manuel Neuer (Weltmeister und Adidas Goldener Handschuh bei der WM 2014) oder Cristiano Ronaldo (UEFA-Champions-League-Gewinner und Copa-del-Rey-Sieger). M it grosser Spannung wurde sie erwartet: die Bekanntgabe der Finalisten für den Ballon d’Or 2014. Nun steht fest, welche Spielerinnen und Spieler sowie Coaches am 12. Januar 2015 in Zürich Chancen auf die Trophäen haben. Neben der besten Fussballerin, dem besten Fussballer und den besten Coaches wird mit dem Puskas-Preis auch das schönste Tor aus gezeichnet. Zudem wird die Weltauswahl 2014 auserkoren und der Fair-Play- und Presidential Award vergeben. Die Kandidaten für den Spieler und die Spielerin des Jahres wurden in einer Abstimmung bestimmt, die für die Spielführer und Cheftrainer der Männer- und Frauen nationalteams der 209 FIFA-Mitgliedsverbände sowie für internationale Medienvertreter offen war, die von der FIFA und France Football ausgewählt wurden. Å Mike Hewitt / FIFA via Getty Images DIE NOMINIERTEN FIFA Ballon d’Or 2014 Cristiano Ronaldo (Portugal), Lionel Messi (Argentinien), Manuel Neuer (Deutschland) FIFA-Weltfussballerin 2014 Nadine Kessler (Deutschland), Marta (Brasilien), Abby Wambach (USA) FIFA-Männerfussballtrainer 2014 Carlo Ancelotti (Real Madrid), Joachim Löw (Deutsches Nationalteam), Diego Simeone (Atlético Madrid) “Das ist eine super Nachricht und eine sehr grosse Ehre für mich. Dass ein Torwart nominiert wird, ist ja nicht selbstverständlich.” Manuel Neuer, Finalist Ballon d’Or 2014 FIFA-Frauenfussballtrainer/-In 2014 Ralf Kellermann (VfL Wolfsburg), Maren Meinert (Deutsches U19- und U20-Nationalteam), Norio Sasaki (Japanisches Nationalteam) Puskas-Preis Stephanie Roche: Peamount United-Wexford Youths, BEWNL; James Rodríguez: Kolumbien-Uruguay, WM 2014; Robin van Persie: Spanien-Niederlande, WM 2014. FIFA/FIFPro World XI; Weltauswahl Vollständige Liste: de.fifa.com/ballon-dor/world11 T H E F I FA W E E K LY 31 ZEITSPIEGEL T H E N Pelé Soccer Camp, Purchase, New York, USA 1982 Mirrorpix Eine Schar junger Pelé-Fans lauscht den Ausführungen ihres grossen Vorbilds. 32 T H E F I FA W E E K LY ZEITSPIEGEL N O W Messi-Fanclub, Kalkutta, Indien 2014 Piyal Adhikary / Keystone / EPA Eine kleine Gruppe Messi-Fans zelebriert den Geburtstag ihres Idols. T H E F I FA W E E K LY 33 DAS FIFA-R ANKING Rang Team 1 2 3 4 5 6 7 7 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 56 58 59 60 61 62 62 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 34 Rangveränderung Punkte Deutschland Argentinien Kolumbien Belgien Niederlande Brasilien Portugal Frankreich Spanien Uruguay 0 0 0 0 0 0 2 0 1 -2 1725 1538 1450 1417 1374 1316 1160 1160 1142 1135 Italien Schweiz England Chile Rumänien Costa Rica Tschechische Republik Algerien Kroatien Mexiko Slowakei Tunesien Österreich Elfenbeinküste Griechenland Ukraine Ecuador USA Bosnien und Herzegowina Dänemark Russland Israel Island Wales Senegal Schottland Ghana Guinea Kap Verde Polen Kamerun Nigeria Schweden Ungarn Slowenien Serbien Nordirland Türkei Mali Albanien Südafrika Peru Japan Trinidad und Tobago DR Kongo Panama Iran Montenegro Kongo Ägypten Republik Irland Sambia Togo Gabun Burkina Faso Bulgarien Norwegen Haiti Republik Korea Finnland Jamaika Honduras Guatemala Usbekistan Paraguay Libyen Armenien 0 0 7 -1 6 0 5 -3 -5 -3 3 9 6 1 -7 -7 0 -5 -3 2 -1 13 -5 0 6 1 -2 17 -6 4 -1 0 -4 6 -9 0 -4 -2 9 -2 6 2 -1 -5 5 0 -5 6 3 -22 0 16 -10 3 6 -7 1 25 -3 -7 42 -3 -1 -9 1 -3 -2 1103 1091 1032 1022 1014 995 987 948 946 913 891 867 863 861 856 854 852 836 808 804 789 788 761 748 734 729 714 698 693 684 664 656 646 632 622 617 615 604 603 577 568 565 563 553 548 547 547 537 529 527 519 516 516 511 510 506 500 484 481 468 467 461 458 448 438 437 436 T H E F I FA W E E K LY Rang 06 / 2014 07 / 2014 08 / 2014 09 / 2014 10 / 2014 11 / 2014 1 -41 -83 -125 -167 -209 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 91 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 106 108 109 110 110 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 131 133 133 135 135 137 138 139 140 141 142 143 144 Platz 1 Aufsteiger des Monats Uganda Kuba Antigua und Barbuda Angola Marokko Estland Sierra Leone Vereinigte Arabische Emirate Jordanien Bolivien Zypern Venezuela Ruanda Benin Dominikanische Republik El Salvador Malawi Litauen Oman Lettland Katar VR China Mosambik Belarus Australien EJR Mazedonien Irak Färöer Saudiarabien Simbabwe Botsuana Namibia Äthiopien Kanada Tansania Palästina Kenia Sudan Niger St. Kitts und Nevis St. Vincent und die Grenadinen Äquatorial-Guinea Moldawien Liberia Lesotho Kuwait Burundi Bahrain Georgien Libanon Philippinen Luxemburg Liechtenstein Guinea-Bissau Aruba Neuseeland Afghanistan Aserbaidschan Tadschikistan DVR Korea Vietnam Kasachstan Myanmar Mauretanien Malediven Barbados Thailand 6 33 -10 6 6 5 -7 -6 -12 16 8 -4 5 -5 -11 -11 15 -3 -13 2 -10 -11 -3 5 -8 -4 -23 82 -9 -5 -6 4 1 12 -2 -5 2 -8 5 -2 -13 6 -1 2 -4 -3 4 -21 -9 -3 1 -3 25 -1 1 -2 1 -9 -1 11 -2 -7 -3 -1 0 3 21 Absteiger des Monats 425 423 413 394 393 390 387 385 382 375 372 369 367 361 361 358 357 355 351 339 338 336 334 331 327 324 321 317 314 314 309 295 287 287 285 276 271 265 261 258 256 251 250 249 247 246 245 243 239 238 231 230 219 218 218 216 216 215 215 211 206 205 202 195 184 183 182 145 146 147 148 148 148 151 152 153 154 155 156 157 158 159 159 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 170 170 173 174 174 174 177 178 179 180 180 180 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 192 194 195 196 197 198 199 200 201 202 202 204 204 206 206 208 209 St. Lucia Zentralafrikanische Republik Tschad Malta Turkmenistan Madagaskar Syrien Grenada Kirgisistan Neukaledonien Malaysia Curaçao Indonesien Singapur Laos Hongkong Puerto Rico Swasiland Bangladesch Suriname Guam Tahiti Gambia Montserrat Sri Lanka Indien São Tomé und Príncipe Guyana Komoren Jemen Nicaragua Seychellen Belize Turks- und Caicos-Inseln Nepal Bermuda San Marino Kambodscha Pakistan Salomon-Inseln Osttimor Macau Dominica Chinese Taipei Südsudan Vanuatu Mauritius Fidschi Samoa Mongolei Bahamas Tonga Amerikanische Jungferninseln Brunei Darussalam Papua-Neuguinea Amerikanisch-Samoa Andorra Britische Jungferninseln Eritrea Cayman-Inseln Dschibuti Somalia Cook-Inseln Anguilla Bhutan http://de.fifa.com/worldranking/index.html -7 -2 -6 9 -10 -5 0 -7 -3 -1 1 -9 0 3 -5 4 -2 2 13 -15 -3 0 1 2 5 -11 5 -18 -1 4 -6 -3 -10 -1 0 -8 28 5 -1 -4 -3 -2 -7 0 -3 0 0 0 -3 -1 -1 -2 0 0 0 -6 1 1 -2 -3 1 -3 -1 -1 -1 179 178 172 166 166 166 148 147 146 142 137 127 126 123 120 120 119 113 111 109 105 100 90 86 85 84 84 84 77 75 75 75 74 66 58 55 55 55 54 53 51 49 48 47 43 33 32 30 30 29 26 17 16 15 13 12 9 8 8 5 5 4 4 2 0 K A N A DA 2015 Startschuss in Madrid zur Tournee “Live Your Goals” Rund um den Pokal FIFA-Entwicklungsbeauftragte für den Frauenfussball Mayi Cruz Blanco und ihre spanischen Kollegen (Alejandro Blanco, Präsident Nationales Olympisches Komitee; Vicente del Bosque, Nationaltrainer Männer; Vicente Temprado, Präsident Nationales Frauenfussball-Komitee und Ignacio Quereda, Nationaltrainer Frauen; v.l.n.r.). In sechs Monaten beginnt in Kanada die Frauen-Weltmeisterschaft. Bis dahin befindet sich der WM-Pokal auf einer Reise durch die Welt – mit der Mission, den Frauenfussball zu fördern. Tamara Castro A FIFA m vergangenen Wochenende startete in Madrid die “Live Your Goals”-Tournee zur Frauen-Weltmeisterschaft. In der spanischen Hauptstadt nutzten Hunderte Fans die einmalige Gelegenheit, sich an der Seite des WM-Pokals ablichten zu lassen und diesen aus nächster Nähe zu bewundern. Die spanischen Nationalspielerinnen Nagore Calderón, Débora García, Silvia Meseguer und Lola Gallardo begleiteten die Trophäe w ährend des zweitägigen Ausstellungszeit raums, posierten mit den Fans und nahmen die besten Wünsche für die WM 2015 in Kanada entgegen – die erste Teilnahme ihres Landes an einer Frauen-Weltmeisterschaft. Del Bosques Ratschläge Anlässlich des hohen Besuchs organisierte der spanische Fussballverband zudem einen Workshop zur Situation des Frauenfussballs in panien. Bei der Veranstaltung war auch Vicente S del Bosque, der Trainer der Männer-Nationalmannschaft, zu Gast. “Eine WM-Teilnahme ist das Grösste für jeden Sportler. Sie ist gleichermassen ein Anreiz und lenkt noch mehr Aufmerksamkeit auf diese Sportart. Und die Spielerinnen sammeln wertvolle Erfahrung”, so der FIFA-Trainer des Jahres 2012. Del Bosque nutzte seine ganze WM-Erfahrung, um seinem Trainerkollegen Ratschläge mit auf den Weg zu geben: “Man muss sehr gut vorbereitet sein. Auch muss die Stimmung in der Kabine stimmen. Natürlich ist ein gutes Verhältnis der Spieler untereinander nicht der alleinige Garant des sportlichen Erfolgs, es trägt aber dazu bei, die Begegnungen und das Turnier im Allgemeinen entspannter anzugehen.” Ignacio Quereda, der Trainer der Spanierinnen, teilte diese Ansicht und äusserte sich zum restlichen Programm seiner Mannschaft im Vorfeld der WM: “Ab Januar sind monatliche Zusammenkünfte mit den Spielerinnen vorgesehen. Neben den bereits vereinbarten Testspielen gegen Österreich und Belgien arbeiten wir daran, weitere Spiele auf hohem Niveau zu organisieren und vor der Reise nach Kanada eine Tournee durch die USA durchzuführen.” Nächster Stopp China Die “Live Your Goals”-Kampagne und die z ugehörige Tournee haben zum Ziel, die Entwicklung des Frauenfussballs zu fördern, ihn verstärkt in den Vordergrund zu r ücken und damit für Frauen und Mädchen zunehmend interessanter zu gestalten. Ferner sollen die qualifizierten Mitgliedsverbände unterstützt werden, und es soll Werbung für die Frauen-Weltmeisterschaft betrieben werden. Die Tournee macht in den 24 Ländern Halt, die sich für die WM qualifiziert haben. Nächste Station wird im Januar VR China sein. Å T H E F I FA W E E K LY 35 sharecocacola.com #shareacocacola Coca-Cola and the contour bottle are registered trademarks of the Coca-Cola Company. Share a with TURNING POINT Name Enzo Scifo Geburtsdatum, Geburtsort 19. Februar 1966, La Louvière Position Mittelfeld Klubs als Spieler 1983 – 1987 RSC Anderlecht 1987 – 1988 Inter Mailand 1988 – 1989 Girondins Bordeaux 1989 – 1991 AJ Auxerre 1991 – 1993 Torino Calcio 1993 – 1997 AS Monaco 1997 – 2000 RSC Anderlecht 2000 – 2001 Sporting Charleroi Klubs als Trainer 2001 – 2002 Sporting Charleroi 2004 – 2006 AFC Tubize 2007 – 2009 Excelsior Mouscron 2012 – 2013 RAEC Mons Belgische Nationalmannschaft 84 Länderspiele, 18 Tore Bernard Papon / Presse Sports I ch wurde als Sohn italienischer Eltern in Belgien geboren. Dank meines Talents wurde ich in jungen Jahren vom berühmten belgischen Klub RSC Anderlecht entdeckt. Dort debütierte ich 1983 mit 17 Jahren unter Trainer Paul van Himst. Es war klar, dass mir sowohl der belgische als auch der italienische Verband Aufwartungen machen würden. Es war eine schwierige Situation. Ich war unentschlossen. Ich habe viel mit meinen Eltern, meinem Bruder und meiner Schwester diskutiert, welche Entscheidung ich treffen sollte. Eines Tages setzten wir uns zu Hause gemeinsam an den Tisch. Jeder sagte seine Meinung, und ich wusste: Ich würde mich für die belgische Nationalität entscheiden. Es war ein Entschluss, der meine sportliche Karriere prägen sollte. Ich sah grössere Chancen, in der belgischen Nationalmannschaft zu einem wichtigen Spieler zu werden und ins Ausland zu wechseln, als in der italienischen ganz nach oben zu kommen. Der Trainer der italienischen Nationalmannschaft, Enzo Bearzot, wollte mich um jeden Preis. Er verlangte von mir, dass ich für einen italienischen Klub spiele. Das hätte Atalanta Bergamo sein sollen. Der Gedanke gefiel mir überhaupt nicht. Sicherlich hat die Tatsache, dass sich Belgien im Gegensatz zu Italien für die Europameisterschaft 1984 in Frankreich qualifiziert hatte, bei meiner Entscheidung eine Rolle gespielt. Um die belgische Nationalität zu bekommen, musste ich am 16. Mai 1984 vor der königlichen Anwaltschaft im Justizpalast zu Mons erscheinen. Mein Vater und unser Anwalt begleiteten mich. Das Interesse der Medien war enorm. Ich musste eine Urkunde unterschreiben und war danach belgischer Staatsangehöriger. Der königliche Anwalt gratulierte mir. Er war ein grosser “Der Familienrat hat mich zum Belgier gemacht” Schon in ganz jungen Jahren b eschloss Enzo Scifo, die belgische Staatsbürgerschaft anzunehmen, obwohl auch der italienische V erband lockte. Er hat es niemals bereut. Fussballfan. Ab diesem Moment war ich nicht mehr italienischer Staatsbürger. Ich erhielt viele positive Reaktionen, aber auch einige negative – vor allem von Eltern in Belgien und in Italien, die fanden, ich hätte meine Wurzeln verleugnet. Meine Entscheidung war in jedem Fall richtig. Mein erstes Spiel während des Turniers in Frankreich, gegen Jugoslawien, nur 29 Tage nach meinem Termin bei der königlichen Anwaltschaft, war das Sprungbrett für meine Karriere. Ich bekam Angebote aus ganz Europa, zum Beispiel von Real Madrid. Ich bin 1984 zu Belgiens Fussballer des Jahres gewählt und von 1985 bis 1987 dreimal Meister mit Anderlecht geworden, zudem bin ich 1986 mit der Nationalmannschaft ins Halbfinale der Fussball-WM vorgestossen, wo uns Diego Maradona mit seinen zwei Toren praktisch im Alleingang besiegte. Bei drei Gelegenheiten ging ich als Spieler nach Italien. 1987 unterschrieb ich einen Vertrag bei Inter Mailand. Aber das war frustrierend. 1990 nahm ich erneut an der WM teil, schied aber mit Belgien bereits im Achtelfinale gegen England aus. 1991 beschloss ich, einem Transfer zu Torino Calcio zuzustimmen. Dahinter stand der Wunsch, den Italienern zu zeigen, dass ich mehr Erfolg haben kann als bei meinem ersten Italien-Gastspiel mit Inter. Negative Reaktionen in italienischen Stadien waren, trotz meiner Entscheidung gegen die italienische Nationalmannschaft, selten. Als Spieler bin ich in Italien nie Meister geworden. Vielleicht war das eine kleine Revanche dafür, dass ich die belgische Staatsangehörigkeit angenommen hatte. Ich gebe zu, dass ich zeigen wollte, auch in Italien Titel gewinnen zu können, und sei es als Trainer. Im Moment habe ich keinen Posten inne. So kann ich mich um meine Fussballer-Vermittlungsplattform kümmern, deren Gründer und Anteilseigner ich bin. Å Aufgezeichnet von Peter Eggenberger Persönlichkeiten des Fussballs erzählen von einem wegweisenden Moment in ihrem Leben. T H E F I FA W E E K LY 37 © 2014 adidas AG. adidas, the 3-Bars logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group. instinct takes over #predatorinstinct adidas.com/predator The FIFA Weekly Eine Wochenpublikation der Fédération Internationale de Football Association (FIFA) Internet: www.fifa.com/theweekly Herausgeberin: FIFA, FIFA-Strasse 20, Postfach, CH-8044 Zürich Tel. +41-(0)43-222 7777 Fax +41-(0)43-222 7878 FIFA - R ÄT SEL - CUP Der erste Weltmeister aus Afrika, eine falsche Zahl und eine Schnapszahl – raten Sie mit! 1 Die Abschlusstabelle eines denkwürdigen Wettbewerbs. Wer wurde Erster? Präsident: Joseph S. Blatter C Real Madrid PDänemark SUruguay T New York Cosmos Generalsekretär: Jérôme Valcke Direktor Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Walter De Gregorio Chefredakteur: Perikles Monioudis 2 Redaktion: Alan Schweingruber, Sarah Steiner, Tim Pfeifer Er wurde Weltmeister – und zwar als erster Spieler, der in Afrika geboren wurde. Mit welchem Team? Art Direction: Catharina Clajus Bildredaktion: Peggy Knotz Layout: Richie Krönert (Leitung), Tobias Benz, Marianne Bolliger-Crittin, Susanne Egli, Alissa Rosskopf C 3 Korrektorat: Martin Beran, Nena Morf, Kristina Rotach Ständige Mitarbeitende: Sérgio Xavier Filho, Luigi Garlando, Sven Goldmann, Hanspeter Kuenzler, Jordi Punti, Thomas Renggli, David Winner, Roland Zorn Produktion: Hans-Peter Frei Projektmanagement: Bernd Fisa, Christian Schaub Übersetzung: Sportstranslations Limited www.sportstranslations.com Druck: Zofinger Tagblatt AG www.ztonline.ch P T Dieser Herr in Orange musste natürlich eine Ausnahme machen. Welche Nummer hätte er bei der WM eigentlich tragen sollen, wenn er dem Nummernsystem seiner Mannschaft gefolgt wäre? O1 A3 Y7 I10 Mitarbeit an dieser Ausgabe: Nicola Berger, Tamara Castro, Peter Eggenberger, Mark Gleeson, Andrés de Kartzow, Abdelilah Mouhib, Andreas Wilhelm Redaktionssekretariat: Honey Thaljieh H 4 Englands Fussball-Legende Stanley Matthews spielte auch für den späteren ChampionsLeague-Sieger. Es handelt sich angeblich um den ältesten bestehenden Fussballverein des Kontinents. Das Vereinswappen zeigt das Gründungsdatum – wenn das keine Schnapszahl ist! Welches Jahr ist da zu sehen? W1855 T1888 P1901 E1911 Kontakt: [email protected] Der Nachdruck von Fotos und Artikeln aus The FIFA Weekly, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung der Redaktion und unter Quellenangabe (The FIFA Weekly, © FIFA 2014) erlaubt. Die Redaktion ist nicht verpflichtet, unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos zu publizieren. Die FIFA und das FIFA-Logo sind eingetragene Warenzeichen. In der Schweiz hergestellt und gedruckt. Ansichten, die in The FIFA Weekly zum Ausdruck gebracht werden, entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der FIFA. Das Lösungswort des Rätsel-Cups aus der Vorwoche lautet: BEST Ausführliche Erklärungen auf www.fifa.com/theweekly Inspiration und Umsetzung: cus Bitte senden Sie das Lösungswort bis Mittwoch, 10. Dezember 2014, an die E-Mail-Adresse [email protected] Die korrekten Lösungen für alle seit dem 13. Juni 2014 erschienenen Rätsel nehmen im Januar 2015 an der Verlosung einer Reise für zwei Personen zum FIFA Ballon d’Or am 12. Januar 2015 teil. Vor Einsendung der Antworten müssen die Teilnehmenden die Teilnahmebedingungen des Gewinnspiels sowie die Regeln zur Kenntnis nehmen und akzeptieren, die unter folgendem Link zu finden sind: http://de.fifa.com/mm/document/af-magazine/fifaweekly/02/20/51/99/de_rules_20140613_german_german.pdf T H E F I FA W E E K LY 39 ERGEBNIS DER LETZTEN WOCHE Welcher dieser Stars wird Top-Scorer bei der FIFA-Klub-WM 2014? 80+10+321 2% 1% 3% 3% UMFR AGE DER WOCHE Welcher der folgenden afrikanischen Angreifer hat Sie in den fünf europäischen Top-Ligen bisher am stärksten beeindruckt? 10% 80% · Nordin Amrabat (FC Malaga) · Khouma Babacar (AC Florenz) · Cheick Diabaté (Girondins Bordeaux) · Eric Choupo-Moting (Schalke 04) · Wilfried Bony (Swansea City) ≠ Cristiano Ronaldo (Real Madrid) ≠ Tomi Juric (Western Sydney Wanderers) ≠ Martin Cauteruccio (San Lorenzo) ≠ Emiliano Tade (Auckland City) ≠ El Hedi Belameiri (ES Sétif) ≠ Zouhair Naim (Maghreb Tétouan) ≠ Mariano Pavone (Cruz Azul) Stimmen Sie ab unter: Fifa.com/newscentre “Alles lief perfekt. Nach meinem Tor waren wir ganz nah dran an der Qualifikation. Dann aber haben wir ein Gegentor kassiert, das wie ein Faustschlag von Mike Tyson wirkte.” Francesco Totti über das späte Ausgleichstor von ZSKA Moskau gegen AS Roma 183 8 100 Z AHLEN DER WOCHE Marke erreichte Franck Torerfolg gingen am Sonntag Ribéry und stellte damit den ckende Marke hat Fernando Cavenaghi mit einem lang ersehnten Rekord für französische am Sonntag erreicht und übertroffen. Treffer für Roberto Soldado zu Spieler in der höchsten Ende. Der Stürmer von Totten- deutschen Spielklasse ein, dritten Mal in Diensten der Millona- ham Hotspur hatte in allen den der Verteidiger rios. Bei diesem Klub hatte er vor Wettbewerben zusammen nicht Matthieu Delpierre (Stuttgart 14 Jahren seine Karriere begonnen. weniger als 593 Spielminuten auf und Hoffenheim) aufgestellt Cavenaghi musste nach seinem Tor ein Tor gewartet. Seinen letzten hatte. Ribéry absolvierte alle seine Nummer 99 länger als sechs Monate Treffer in der englischen Premier Bundesligaeinsätze im Trikot von auf seinen Jubiläumstreffer warten. League hatte er am 2. März 2014 erzielt. Bayern München. Tore für River Plate – diese beeindru- Der 31-Jährige steht bereits zum imago (4) Bundesliga-Einsätze – diese Monate und 28 Tage ohne