Reisebericht 11 - luftsport
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Reisebericht 11 - luftsport
Mit der Mücke „Delta-Tängo-Tängo-Juniform“ unterwegs Reisebericht Nr. 11 Jetzt kommt der Bericht über unseren Rückflug von Zypern nach Mallorca, der gut verlaufen ist, aber trotzdem recht spannend war. Am 3.6 sind wir morgens um 06.27 Uhr UTC d.h. 09.27 Uhr Lokalzeit - 1 Stunde Unterschied zu Deutschland - (die Zeiten müssen immer ganz präzise ins Logbuch) - von Larnaka weggeflogen. Das Wetter war o.k., gute Sicht, blauer Himmel, aber etwas diesig, eigentlich wie immer im Mittelmeer im Sommer. Wir mussten erst 2 kleine Runden drehen, bevor uns die Erlaubnis vom Tower erteilt wurde, an der Küste entlang Richtung Pafos zu fliegen. Ich konnte schöne Fotos machen wie z.B. vom Archäologischen Park bei Pafos. Gernot brauchte nicht von seinem Flugplan mit den vorgesehenen Wegepunkten abzuweichen. Nach einem ruhigen Flug sind wir dann um in 09.52 UTC auf dem uns bekannten großen Flugplatz von Rhodos gelandet. Diesmal war glücklicherweise nicht so viel los und wir konnten ohne Runden zu drehen landen. Alex erwartete uns schon und hatte die Papieren (Port of Entry) schon fertig, so hatten wir noch Zeit, zusammen Kaffee zu trinken und um 11.32 Uhr UTC flogen wir weiter nach Paros. Der Flug war wieder sehr ruhig. Der Lotse von Paros hat uns gleich an unserer Kennung (D-ETTU) erkannt (2010 waren wir hier schon mal für eine Woche) und war sehr kooperativ. Paros hat einen kleinen Flugplatz, täglich landen dort 3 Flugzeugen aus Athen und ein paar so kleine wie wir, ausländische Flugzeugen kommen dort so gut wie nie hin. Mit einer Taxe fuhren wir in das uns von 2010 bekannte hübsche Hotel „Minois Village“. Dort hatten sie alles schon sehr nett vorbereitet und wir haben einen schönen Abend mit viel erzählen, schwimmen und leckerem Essen verbracht. Am nächsten Morgen, den 4.6., um 07.44 UTC flogen wir von Paros ab Richtung Megara westlich von Athen; Megara ist immer Zwischenstation, weil man dort Avgas bekommt. Ist in Griechenland Mangelware. Griechenland hat viele Flugplätze, aber nur wenige mit Avgas. In nur 1 Stunde und 17 Minuten waren wir schon da. Die große Kreuzfahrerburg auf Rhodos Anflug auf Reggio di Calabria Um 10.05 Uhr UTC sind wir dann weitergeflogen nach Korfu. Auf Korfu war wie immer Chaos. Als wir ankamen, wusste keiner, dass wir unterwegs waren, weil der Handling Agent Swissport angeblich mal wieder keine Notification und keine Flugplankopie bekommen hatte!!! Gernot zeigte die Kopie, und siehe da, auf einmal war der Flugplan doch da, aber der Flugplan zum Weiterfliegen war dann angeblich nicht da!!!! Um weitere Diskussionen zu vermeiden, hat Gernot ihn noch mal gemacht. Als wir den neuesten Wetterbericht angesehen haben, stellten wir fest, dass an Weiterfliegen nicht zu denken war. Über Italien (wir wollten über den unteren Teil des Stiefels nach Salerno fliegen) tobten mehrere schwere Unwetter. Wir haben uns dann ein Hotel in Korfu genommen. Das Hotel war ebenfalls ein Chaos. Es funktionierte gar nichts. Große Schilder mit „free Wi-Fi“, aber es funktionierte nicht. Gernot hat dann im Büro des Direktors gesessen und dessen Computer benutzt. Am nächsten Mittag um 12 Uhr funktionierte das W-lan erst wieder. Es waren noch viel mehr Dinge, die nicht funktionierten, aber der Gipfel war als wir gegen Mittag im Fahrstuhl standen und der Fahrstuhl dann stecken blieb und das Licht ausging. Wunderbar. Nach ca. 10 Minuten funktionierte er wieder. 2 Wir sind um12.07 Uhr UTC von Korfu nach Reggio di Calabria geflogen, dass war zwar ein Umweg, aber über Italien war nicht zu fliegen. Aber unten an Stiefelabsatz und –sohle entlang konnten wir durch einen Wetterkorridor fliegen. Wir sind recht niedrig – wegen der tiefen Wolken – geflogen. Über uns dichte Wolkenfelder und manchmal viele kleinere „Fews“, das sind diese Schäfchenwolken, unter uns. Das Meer war meistens zu sehen, und das ist das Wichtigste. Sizilien war überhaupt nicht zu sehen, erst als wir in die Nähe von Reggio kamen, konnten wir Messina erkennen. In der Strasse von Messina war viel Wind und es war ein wenig rüttelig und die Landung war nicht ganz so einfach, aber Gernot hat es prima hinbekommen. Wieder mit einer Taxe in das kleine Hotel vom Hinflug. Es war wieder sehr nett. Wir sind dann abends auf dem Corso schön zum Essen gewesen. Es war dort wieder viel los, überall Menschen. Ganze Familien, die dort spazieren gingen. Die Geschäfte waren geöffnet trotz des Sonntags. Nach ausführlichem Studium der Wettervorhersagen und Wetterdaten konnten wir am 6.6. um 07.38 Uhr UTC starten. Es war gerade wieder ein Wetterkorridor von Reggio über Figari bis Mallorca und Südspanien frei. Zwischen Korsika und Sardinien Zurück auf Mallorca mit dunklen Wolken Nördlich und südlich dieses Korridors waren jede Menge Gewitterwolken. Glücklicherweise sind wir aber schneller als die Wolken, sodass wir ausweichen konnten. In Figari sind wir um 11.23 UTC Uhr gelandet und hier behaupten sie auch, sie hätten keinen Flugplan nach Mallorca bekommen. Wir haben nicht lange diskutiert, wir wollten weiter. Wir haben ihn dann noch mal per Telefon aufgegeben. Das Flugzeug wurde wieder betankt und um 12.52 Uhr UTC konnten wir dann weiterfliegen. Der Flug war ruhig. Auch wieder in recht niedriger Höhe wegen der vielen Wolken, aber ansonsten störungsfrei. Je weiter wir flogen kamen immer mehr dicke Cumuluswolken und über Mallorca wurde der Himmel immer schwärzer. Wir sind dann nach insgesamt 7 Stunden und 40 Minuten reiner Flugzeit an diesem Tag um 15.53 Uhr UTC auf Son Bonet, Mallorca, gelandet. Ein wenig durchgesessen, aber glücklich, dass alles gut verlaufen war und die Mücke uns nicht im Stich gelassen hat und natürlich dem tollen Piloten sei Dank. Es war eine tolle Reise, viele, viele neue Eindrücke. Viele nette liebenswürdige Menschen getroffen. Viel Positives erlebt, wenig Negatives.Und jetzt sind wir nach 37 Tagen wieder in unserem Haus auf Mallorca und alles ist so schön wie immer. Aber auch 5 Maschinen mit Wäsche, obwohl wir hin und wieder in den Hotels Wäsche zum Waschen gegeben hatten! Rund 5000 Kilometer mit dem Flugzeug (der Rückflug nach Bielefeld/Osnabrück kommt dann noch dazu), viele tausend Kilometer mit dem Auto und viele gelaufene Kilometer !Wir bleiben noch bis Anfang Juli auf der Insel und dann fliegen wir wieder zurück nach Gütersloh. Ich habe mich gefreut, dass euch meine Berichte Spaß gemacht haben und ihr mir auch lieb zurück geschrieben habt! Bis bald ! Ein kurzer Bericht über den Rückflug kommt dann noch.