naruto iruka
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Beste Freunde von Sonna Fanfiction zu „Naruto“ Hauptinfo Raiting PG-14 Warnungen sap / „dark“ / jede Menge Regen Wettbewerb Die Themen beim Wettbewerb waren „Regen(tropfen)“ oder „Schwiegereltern“. Ich habe mich für ersteres entschieden. Zu finden hier: http://forum.dragonballz.de/showthread.php?t=60662 Länge ca. 5.000 Wörter Kommentar Meine erste Fanfiction, die keine Liebensgeschichte ist – zumindest nicht in dem Sinne. Hier sind Sasuke und Naruto eben „nur“ beste Freunde. Aber das ist ja manchmal nur der erste Schritt. ^^ Im Großen und Ganzen ist die Story an einem Stück entstanden, lediglich zwei Abschnitte kamen erst hinterher hinzu. Beta-Dank Mal wieder an mysli, die zu der kurzen Geschichte ihr „Okay“ gegeben hat. *knuddel* Inhalt Sasuke Uchiha hat sich Orochimaru angeschlossen. Naruto ertrinkt in Einsamkeit. Doch ein Versprechen gibt ihm die Kraft, durchzuhalten. Disclaimer Naruto gehört nicht mir und ich verdiene auch kein Geld damit. *schnief* Legende ~ die Geschichte geht ihren Gang ~ ~*~ Rückblick ~*~ Seite 2 Unaufhörlich trommelte der Regen auf die Erde nieder. Lautes Prasseln drang an Narutos Ohr, einem Stakkato gleich. Schwarze Wolken zogen am dunklen Himmel entlang. Die Sonne war bereits untergegangen. Wie lange er schon hier stand, wusste er nicht. Sein Zeitgefühl kam ihm jedes Mal abhanden. Den Blick starr geradeaus gerichtet, sah er nichts – und doch so viel. Gedanken und Bilder blitzten in schneller Abfolge in seinem Kopf auf, kehrten genauso schnell wieder ins Chaos zurück. Ach Sasuke … Er seufzte unhörbar. Regentropfen lösten sich aus seinen Haaren, flossen langsam sein Gesicht hinunter. Fielen vom Kinn Richtung Erdboden. Er beachtete sie nicht. Genoss das Gefühl des kühlen Frühlingsregens auf seiner Haut. Mit den Tropfen verschwanden auch seine Tränen. Tränen, die er nur im Regen zeigte. Seinem Versteck. Seinem Zufluchtsort. Komm bitte zurück … Fast drei Jahre war es nun schon her. Drei Jahre, die er ohne seinen besten Freund verbracht hatte. Sein Herz schrie so laut es konnte – und doch hörte es niemand. Keine Antwort. Nur hier im Regen … hier konnte man die Schreie vernehmen. Als Tränen rannen sie aus den blauen Augen. Bei Tageslicht strahlend, jetzt traurig und einsam. Seine Augen hatten ihren Glanz verloren. Man sagt, Augen seien der Spiegel der Seele. Wenn das stimmte, dann war seine Seele einsam … Wo bist du nur? Naruto wollte nicht, dass sich seine Freunde wegen ihm Sorgen machten. Also alberte er fröhlich mit ihnen herum, trieb seine Scherze und brachte Sakura und Sensei Kakashi regelmäßig auf die Palme. Den wenigen Menschen, die in ihm nicht das Monster sahen, wollte er keinen Kummer bereiten. Also versteckte er seine Tränen im Regen, wo sie nie jemand zu Gesicht bekommen würde. Sasuke, bitte … Nur die Hoffnung hielt ihn noch aufrecht. Dieses unsinnige Gefühl, von dem er immer wieder aufs Neue verletzt wurde. Es tauchte auf, setzte sich in seiner Seele fest und ging nicht mehr. Die Hoffnung, Sasuke eines Tages wieder zu sehen. Die Hoffnung, dass der Schwarzhaarige einfach aus dem Regen auftauchte … … so wie er damals einfach im Regen verschwunden war … Beeil dich … Naruto wandte sich ab, der Regen tropfte ihm in den Nacken. Seine Kleidung vollgesogen mit Wasser. Tränenspuren im Gesicht. Die Hand fest um das Stück Metall gekrallt. Seine Schritte wurden vom nassen Waldboden geschluckt, als er zum Dorf zurückkehrte. Die dunklen Wolken lösten sich auf, silbriges Mondlicht, hier und dort blitzten Sterne auf. Wieder hatte die Hoffnung einen tiefen Schnitt durch seine Seele und sein Herz gezogen … ~ Der Mond verteilte sein silbriges Licht auf der Erde. Von seinem Platz im Schatten der Felsen beobachtete er die Umgebung. Sie wirkte so unwirklich, geisterhaft. So als wäre sie nicht real. Seite 3 Die Hände in den Taschen der schwarzen Hose vergraben, rührte er sich keinen Millimeter. Lange schon saß er hier, beobachtete den Mond dabei, wie er vorüberzog. Wie es dir wohl geht? Sasuke konnte das nahende Unwetter bereits riechen. Die Luft war feucht. Am Horizont tauchten schwarze Gewitterwolken auf. Lange ließ der Regen nicht mehr auf sich warten. Er liebte ihn. Das Gefühl auf seiner Haut. Wie die kleinen Tropfen hinabflossen. Hasst du mich? Der Regen brach los. Trommelte mit einem unwirklich lauten Geräusch auf die Felsen. Sasuke schloss für einen kurzen Moment die Augen. Als er sie wieder öffnete, war das silbrige Licht des Mondes vergangen. Der Wald zu seinen Füßen verschwand hinter dem Regenvorhang. Nur die nächste Umgebung war noch zu erkennen. Seine Kleidung war innerhalb von Minuten durchweicht, seine Haare hingen ihm schwer ins Gesicht. Er spürte sie auf seiner Haut kleben. Verstehst du mich? Die Regentropfen prasselten auf sein Gesicht, flossen hinab. Sie fühlten sich wie Tränen an. Tränen, die er seit Jahren in sich trug, aber niemals herausgelassen hatte. Seit sein Bruder den gesamten Clan getötet hatte. Seit er mit eigenen Augen den Tod seiner Eltern mit angesehen hatte. Die Tränen waren tief in ihm verschlossen, so tief, dass er ihre Existenz sogar vergessen hatte. Wartest du auf mich? Schmerzhaft war ihm diese Existenz vor Augen geführt worden. Von dem Menschen, den er vorgab zu hassen. Den er fürchtete – und doch so dringend brauchte. Nie wieder wollte er einen Menschen dicht an sich heranlassen. Seine Mauer, um sich vor weiteren Schmerzen zu schützen. Nie wieder wollte er diesen Drang in sich spüren, seine Schmerzen einfach nur laut hinauszuschreien, weil er sonst darin untergehen würde. Sein Bruder hatte ihn verraten. Die gesamte Familie. Nie wieder wollte er verraten werden. Habe ich dich verraten? Und dann hatte er es selber getan. Er hatte den Menschen verraten, der ihm am wichtigsten geworden war. Wie, wusste er gar nicht. Mit einem Mal war der Blonde einfach da gewesen. Sie hatten sich gestritten und gestritten, kein gutes Haar an dem anderen übrig gelassen. Sasuke lächelte leicht, schmeckte Regentropfen auf seiner Zunge. Aber im Gegensatz zu den meisten anderen war es Naruto egal gewesen, das er ein Uchiha war. Das letzte Mitglied aus dem wohl mächtigsten Clan Konohagakures. Nur bei dem Blonden verspürte er das Gefühl, ein ‚Mensch‘ zu sein. In den Augen der übrigen Dorfbewohner war er nur der ‚letzte Überlebende‘. Naruto … kannst du mir verzeihen? Die Regentropfen fielen von seinem Kinn gen Erdboden, als Ersatz für die Tränen, die er noch nicht bereit war zu weinen … ~*~ Seite 4 Irgendetwas weckte ihn. Ein Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Verschlafen schlug Naruto die Augen auf, blickte auf nackten Fels. Sein Verstand brauchte eine Sekunde, um ihm die nötigen Informationen zu liefern. Sie waren auf einer Mission, besser gesagt auf der Rückkehr von eben dieser. Erfolgreich war sie gewesen. Nur noch wenige Tage, bis er und Sasuke wieder in Konohagakure wären. Kurz fragte er sich, ob schon alle Schäden von Orochimarus Angriff beseitigt worden waren und ob die Ältesten bereits einen neuen Hokage gewählt hatten. Müde rieb er sich über die Augen, versuchte ganz wach zu werden. Draußen herrschte Dunkelheit. Die Sommersonne war noch nicht einmal als kleiner Streifen am Horizont auszumachen. Sehr früh am Morgen also. Den Blick schweifen lassend, versuchte er zu ergründen, was ihm falsch vorkam ... Mit einem Ruck saß er senkrecht. Hellwach. Sasuke ist nicht mehr da! „Sasuke?!“ Naruto sprang auf die Füße, rannte zum Höhleneingang. Erneut rief er nach dem Schwarzhaarigen. „Sasuke?!“ Verdammt, wo steckte der Kerl bloß? Da ließ Sensei Kakashi sie beide schon alleine auf eine Mission und dann das! Verdammt! Er hatte doch versprochen, auf Sasuke aufzupassen … „Sasuke?!“ Angst kroch in ihm hoch. Angst, dass Sasuke weg sein könnte. Fort von ihm und dem Dorf. Bei Orochimaru. Angestrengt blickte er in die Finsternis, doch er konnte nichts erkennen. Er spürte, wie die Angst nach ihm griff. Alles, nur nicht das … „Was willst du?“ Gereizt klang die Stimme, nicht gerade erfreut über den Störenfried. „Sasuke!“ Naruto blickte nach oben. Auf einem Felsvorsprung saß Sasuke, ein Bein angewinkelt, den Arm darüber gelegt. Den Blick in die Ferne gerichtet. „Was machst du da?“, war das einzige, was Naruto herausbekam. Erleichterung durchflutete ihn. Ein Glück, Sasuke ist noch da … Mit einem Sprung landete Naruto neben Sasuke, blitzte ihn mit wütendem Blick an. „Verdammt, Sasuke, musst du mich so erschrecken? Was machst du hier draußen eigentlich?“ Doch von Sasuke kam keine Reaktion. Er starrte nur weiter in die Ferne. Schnaubend ließ sich Naruto neben dem Schwarzhaarigen nieder. Er würde hier nicht eher weggehen, bis er nicht eine Antwort bekam. Jawohl! Minuten vergingen. Sie schwiegen sich an. Ein ganz neues Gefühl. Normalerweise konnten sie keine zwei Minuten im selben Raum verbringen ohne sich zu streiten. Diese Stille zwischen ihnen … sie war so anders. Irgendwie angenehm. Leise seufzte Naruto. Eigentlich wollte er sich mit Sasuke gar nicht streiten. Aber anders nahm ihn der andere ja leider nicht zur Kenntnis. Und bevor er vollkommen ignoriert wurde, stritt er sich lieber. „Du hast gedacht, ich wäre weg, nicht wahr?“ Noch immer blickte Sasuke ihn nicht an. Die schwarzen Augen stur geradeaus gerichtet. Naruto nickte kaum merklich. Etwas zu sagen, traute er sich nicht. Ich habe Angst, dich zu verlieren. Meinen besten Freund. Wärst du nicht mehr … Die Minuten vergingen schweigend. Müdigkeit kehrte in Narutos Knochen zurück. Eigentlich sollte er immer noch schlafen. Gähnend kippte sein Kopf zur Seite. Ohne es zu merken, lehnte er sich bei Sasuke an. „Du Sasuke … ich verstehe dich einfach nicht. Warum willst du so unbedingt Seite 5 zu Orochimaru? Kannst du deinen Bruder nicht einfach vergessen und dein Leben wieder leben?“, murmelte Naruto im Halbschlaf. Für einen Moment versteifte Sasuke sich. Seine Stimme war verzerrt von Hass. „Wie könnte ich? Er hat mir mein Leben gestohlen! Er hat mich verraten! Das werde ich nie vergessen!“, zischte er, rückte von Naruto weg. Die Hände zu Fäusten geballt, blickte er den Blonden an. In den schwarzen Augen stand nur Hass und Rache. Mehr konnte Naruto nicht darin lesen. Mehr hatte er nie darin lesen können – und doch war da die Hoffnung, dass er es nur nicht erkannt hatte. Es musste einfach noch etwas anderes geben. „Toll, lässt du dir also auch noch dein restliches Leben von ihm zerstören!“, schrie Naruto zurück, die Müdigkeit vergessend. Es war wieder soweit – sie stritten. „Verdammt, Sasuke. Vergiss ihn doch einfach. Meinst du, deine Eltern hätten gewollt, dass du auch noch dein restliches Leben wegwirfst? Meinst du nicht, sie würden wollen, dass du glücklich bist?“ „Was weißt du schon!?“ Die Stimme war so voller Hass und Abscheu. „Du hattest doch nie eine Familie! Meinst du, ich habe nie gemerkt, wie die Dorfbewohner dich ansehen? So voller Hass und Angst. Meinst du, ich habe nicht gemerkt, dass deine ganze Fröhlichkeit nur gespielt ist? Für wie blöde hältst du mich eigentlich?“ Naruto erstarrte. Geschockt blickte er Sasuke an. Traurig. Die Hände zu Fäusten geballt, versuchte er krampfhaft seine Tränen zurückzuhalten. Er wollte nicht weinen, nicht vor Sasuke. „Da hast du recht. Ich weiß nicht, wie es ist, eine Familie zu haben. Meine Eltern sind bei dem Angriff des Fuchsungeheuers ums Leben gekommen. Und weißt du, was das schlimmste daran ist? Die Dorfbewohner geben mir die Schuld daran! Sie haben Angst vor mir und hassen mich. Sie machen mich für den Tod meiner Eltern und all der anderen verantwortlich, die damals gestorben sind. Weißt du auch warum?“ Naruto spürte, dass er die Kontrolle über das rote Chakra verlor. Es musste sich bereits zeigen, wenn er den Blick Sasukes richtig deutete. „Weil der Hokage das Fuchsungeheuer in mir versiegelt hat. Seit ich denken kann, hassen mich die Dorfbewohner, weil sie in mir nur den Dämon sehen.“ Naruto war wütend, so wütend auf Sasuke. Der wusste gar nicht, was für ein Glück er hatte, seine Eltern zu kennen. Tief durchatmend, erkämpfte er sich die Kontrolle über das rote Chakra zurück. „Du solltest endlich aufhören, in der Vergangenheit zu leben. Deine Eltern sind tot, genau wie meine. In mir ist das wohl mächtigste Ungeheuer versiegelt, dass es nur gibt und ich muss damit leben. Ich habe mir das ganz bestimmt nicht freiwillig ausgesucht, aber es ist nun mal so. Ich muss damit leben, ob ich nun will oder nicht. Ich werde dem Dorf beweisen, dass ich nicht das Monster bin, für dass sie mich halten.“ Naruto hielt an seinem Traum fest. „Das kann ich aber nicht.“ Der Hass war aus Sasukes Stimme gewichen, er blickte den Felsen zu ihren Füßen an. Am Horizont war bereits die Sonne auszumachen, doch hier bei ihnen war es immer noch dunkel. Gewitterwolken über ihnen. Der Regen brach los. Mit einem ohrenbetäubenden Knall trafen die Wassertropfen auf den Felsen, zersprangen. Die Kleidung der Ninja sog sich voll. „Meine Rache ist alles, was ich noch habe.“ Sasuke blickte auf. Die schwarzen Haare klebten ihm im Gesicht, die Regentropfen flossen hinab. Schwarz und Blau begegnete sich. Und Naruto sah Seite 6 den Unterschied zwischen ihnen beiden. Der Blonde besaß seinen Traum – Sasuke besaß nur seine Rache. „Und was ist mit Sakura und mir? Mit Team 7? Bedeuten wir dir gar nichts?“ Schmerz trat in Narutos Augen. Bisher dachte er immer, dass Sasuke sie wenigstens ein bisschen respektierte, sie ein klein wenig mochte. Schließlich hatten sie gemeinsam so manche Mission erfolgreich erledigt. Wenn er da nur an den Kampf gegen Haku dachte … Sasuke hatte ihn vor den Wurfnadeln gerettet … „Pah, Team 7 ist doch nur eine Farce!“, warf Sasuke wütend zurück. Er sah den Schmerz in den blauen Seen, doch im Moment war es ihm egal. Was bildete sich Naruto eigentlich ein, so mit ihm zu reden? Ihm diese Vorhalte zu machen? „Für mich zählt nur meine Rache. Und für die werde ich alles tun!“ „Wirklich alles?“ Ganz in der Nähe ertönte diese Stimme. Sasuke und Naruto ruckten gleichzeitig herum, die Kunai gezogen, angriffsbereit. „Wer ist da?“, fragte Naruto in die Dunkelheit hinein. Lachen erklang, gefolgt von Schritten. „Nun, Sasuke, würdest du wirklich alles tun? Dann komm mit mir …“ Orochimaru tauchte aus dem Regen auf, der gefürchtetste Feind Konohagakures. Neben ihm seine treuesten Helfer, das Oto-Quartett. „Orochimaru …“, zischte Naruto wütend. Er spürte, wie er bereits wieder die Kontrolle verlor. Aber jetzt war es ihm egal. Der Verräter würde Sasuke nicht bekommen. Niemals! Sasuke überlegte nicht lange. Das war seine Chance, die Macht zu erlangen, die er brauchte, um seinen Bruder endlich besiegen zu können. „Ich komme mit!“, erhob er sich. Leises Schaben erklang, als das Kunai zurückgesteckt wurde. Der Laut dröhnte unglaublich laut in Narutos Ohren. Für eine geschlagene Sekunde starrte Naruto seinen Freund an. Hatte er gerade richtig gehört? Das wollte er nicht glauben. Er spürte, wie die Macht des Fuchsungeheuers schwand. „Sasuke …“ Er griff nach dem Schwarzhaarigen, bekam ihn am Handgelenk zu fassen. Er begegnete dem schwarzen Blick, sah den Wunsch nach Rache darin. Gleich darauf spürte er Sasukes Faust in seinem Magen. Die Luft wurde aus seinen Lungen gepresst. „Ich sagte doch“, flüsterte Sasuke leise tonlos neben seinem Ohr, „meine Rache ist mein Leben.“ Er ließ den Blonden auf den Felsen zurückfallen, öffnete den Knoten seines Stirnbandes und ließ es vor Naruto auf den Boden fallen. Ein leises Kratzen erklang, das beinahe im Prasseln des Regens unterging. Sasuke drehte sich nicht um, als er auf Orochimaru zuging. Drehte sich auch nicht um, als er im Regen verschwand. Naruto blickte ihm in der Dunkelheit nach, der Regen prasselte auf ihn nieder, der Lärm tat in seinen Ohren weh, übertönte jeden Gedanken. Kopfschmerzen. Probleme, Luft zu holen. Sein Gesichtsfeld wurde immer kleiner. Eisern hielt er Sasukes Stirnband umklammert, wollte es nicht glauben. Spürte die Tränen seine Wangen hinunterlaufen, vermischt mit den Regentropfen … Seite 7 Mein bester Freund ist weg … ~*~ „Naruto, du weckst uns, wenn etwas ist.“ „Ja ja, mache ich“, winkte Naruto Sakuras Ermahnung ab. Er hörte sie und Ino in der Höhle noch kurz flüstern, dann waren die beiden Kunoichi auch schon eingeschlafen. Einzig das Prasseln des Regens war noch zu hören. Vor etwa zwei Stunden hatte der Schauer eingesetzt, kurz nachdem sie diese Höhle zu ihrem Nachtlager erklärt hatten. Naruto hatte es gar nicht abwarten können, dass seine Freundinnen einschliefen. Jetzt saß er am Eingang, den Rücken gegen den kühlen Fels gelehnt und starrte in die Dunkelheit hinaus. Wie ein Vorhang versperrte der Regen seine Sicht, begrenzte sie auf wenige Meter. Erinnerungen kamen in ihm hoch. Erinnerungen, die ihm Schmerz und Kummer bereiteten, die er aber nie vergessen würde. Bei jedem Geräusch, das er hörte oder sich nur einbildete zu hören, schreckte er auf. Meinte, eine Gestalt auf sich zutreten zu sehen. Doch schon in der nächsten Sekunde zerplatzte diese Illusion wieder. Wie schon so oft. Wie oft hatte er gedacht, Sasuke zu sehen? Wie er um die nächste Straßenecke verschwand. Wie er auf dem Trainingsplatz auf ihn wartete. Wie er vor seiner Wohnungstür stand. Wie er aus dem Regen auftauchte … Sein Verstand spielte ihm einen Streich nach dem nächsten. Erst war Sasuke Uchiha da und im nächsten Moment wieder verschwunden. Er konnte immer noch die Blicke seiner Freunde sehen. Er spürte die Blicke förmlich. Mitleid. Sorge. Dabei war das letzte, was er ihnen bereiten wollte, Kummer. Davon hatte er wahrlich selber genug. Mit einer fahrigen Bewegung strich er sich über die Augen, zog die Beine enger an seinen Körper, umschlang sie mit den Armen, starrte in den Regen hinaus. Die Hoffnung keimte wieder auf. Sein Verstand verarbeitete die Geräusche des Waldes. Jeden Moment rechnete er damit, Sasuke auf sich zu spazieren zu sehen. Die Hände in den Taschen vergraben, die Haare hingen ihm wirr im Gesicht, die schwarzen Augen blitzten amüsiert, ein herausforderndes Grinsen auf den Lippen … Doch wie schon so oft … Der Morgen brach an. Die Blätter und das Gras waren noch feucht vom nächtlichen Regen. „Guten Morgen ihr zwei Schlafmützen. Aufstehen. Ich will heute noch zurück sein.“ Naruto weckte Ino und Sakura mit seiner gewohnten Fröhlichkeit, ignorierte deren morgenmuffeliges Gemurmel und machte sich daran, ihre Sachen zu packen. ~ Seite 8 „Und du willst wirklich nicht mit?“ Sakura blickte den Blonden fragend an. Der schüttelte den Kopf. „Nein, geht nur. Mir ist momentan nicht nach Baden.“ „Na wenn du meinst …“ Sakura drehte sich herum. „Dann bis Morgen beim Training.“ Sie stieg die Treppen hinunter, hörte Narutos Wohnungstür zuschlagen. Leise seufzte sie. Irgendetwas stimmte mit ihm nicht. Das spürte sie doch. Das spürten sie alle. Traurig schüttelte sie den Kopf, als sie den fragenden Blick ihrer Freunde spürte. Ino legte ihr den Arm um die Schulter. „Kopf hoch, das wird schon wieder.“ Sie wechselte einen Blick mit Hinata. Die Blauhaarige war genauso ratlos. Zu sehen, wie Sakura darunter litt, Naruto nicht helfen zu können, tat ihnen allen weh. Nur zu deutlich erinnerten sie sich an den Tag, an dem Naruto alleine zurückgekehrt war. Sahen Sakuras Selbstvorwürfe. Warum bin ich nicht mitgegangen? Wäre es dann anders gekommen? Kiba trat zu Hinata, drückte ihre Hand. Shikamaru seufzte leise, warf Ino einen für alle anderen undeutbaren Blick zu. Doch die Blonde verstand. Leicht lächelte sie, wandte sich dann wieder ihrer besten Freundin zu. Seit Sasuke verschwunden war, war ihre Streiterei Schnee von gestern. „Na kommt, wir sollten zu den Heißen Quellen, bevor der Wolkenbruch losgeht“, trieb Kiba sie an. Sie konnten sich noch so sehr den Kopf zerbrechen, wie sie Naruto helfen sollten. Wussten sie doch schon längst, was dem Blonden fehlte und was ihn aus seiner Einsamkeit reißen könnte. Sasuke Uchiha. … Naruto blickte aus dem Fenster, seinen Freunden hinterher. Er wollte ihnen keinen Kummer bereiten, aber irgendwie … es fiel ihm immer schwerer, seine fröhliche Maske aufrecht zu erhalten. Der Grund, warum er nicht mitging, war der nahende Wolkenbruch. Minutenlang beobachtete er den Himmel, sah den Wolken beim Wandern zu. Die ersten Tropfen fielen auf die Erde, er hörte das platschende Geräusch, mit dem sie auftrafen. Leise seufzte er. Die Hoffnung keimte erneut auf. Egal wie sehr er es auch versuchte, er wurde sie einfach nicht los. Selbst nach fünf Jahren nicht. Resigniert schüttelte er den Kopf. Er kam einfach nicht gegen dieses Gefühl an. Er schnappte sich seine Jacke, steckte das Stirnband in die Tasche und machte sich auf den Weg. Hinaus aus dem Dorf, die Blicke der Dorfbewohner ignorierend. Er konnte ihren Vorwurf nur zu gut hören. Du bist Schuld, dass Sasuke Uchiha nicht mehr im Dorf ist. Wegen dir ist er nicht mehr zurückgekommen. Naruto seufzte leise, während er durch den Wald schritt. Seine Gedanken auf Wanderschaft. Wenn sie den wahren Grund für Sasukes Handeln kennen würden … Naruto war sich sicher, sie würden es nicht verstehen. Die Bäume beugten ihre Äste, die Blätter schwer von Regen. Das Geräusch seiner Schritte wurde vom Waldboden verschluckt. Seine Kleidung war durchnässt, seine Haare klebten ihm im Gesicht – es störte ihn nicht. Die Sonne stand hoch am Himmel. Den Blick hebend, meinte er kurz einen Regenbogen zu erkennen. Ein Farbenmeer, das von Hoffnung zeugte. Die Hoffnung, etwas Unerreichbares zu erreichen. Die Regentropfen liefen sein Gesicht hinab. Die Tränen bahnten Seite 9 sich ihren Weg hinaus, vermischten sich mit dem Regen. Der Schmerz drohte ihm das Herz zu zerreißen. Sasuke … Wo bist du nur? Fest hielt er das Stirnband umklammert, spürte das kalte Metall zwischen seinen Fingern. Fuhr die Einkerbungen nach, die das Symbol Konohagakures bildeten. Der letzte Halt zwischen ihm und der absoluten Einsamkeit. Sasuke musste einfach zurückkommen, um sich sein Stirnband zurückzuholen. Er musste! Sasuke war ein Ninja aus Konohagakure. Nie würde er sein Dorf verraten! Da war sich Naruto sicher wie sonst nie. Kehrte der Schwarzhaarige zurück, würde er sein Stirnband zurückerhalten … Sasuke, komm bitte … Naruto blieb stehen, lehnte sich mit dem Rücken gegen einen Stamm. Ließ sich daran hinunterrutschen. Seine Kleidung war bereits nass, wen störte es also? Im stetigen Rhythmus zerplatzten die Tropfen auf dem Waldboden. Er hörte nur noch dieses Geräusch. Ich vermisse dich … Ohne die Streitereien fehlte ihm etwas. Ein Teil seines Lebens war abhanden gekommen. Sasuke war sein Antrieb gewesen. Wegen ihm hatte er sich immer selbst übertroffen. War besser geworden, stärker. Nur um mit Sasuke mithalten zu können. Er wollte nicht, dass der Schwarzhaarige ihn irgendwann abhängte. Wollte nicht zurückgelassen werden. Sasuke war der erste gewesen, bei dem er das Gefühl verspürt hatte, die hasserfüllten Blicke vergessen zu können. … meinen besten Freund … Ohne es zu bemerken, war Sasuke ihm unglaublich wichtig geworden. Vielleicht sogar wichtiger als Sensei Iruka, der für ihn wie ein großer Bruder war. Jemand, der ihn so nahm, wie er war. Jemand, der hinter seine Maske hatte gucken können. Sasuke, komm zurück. Ich vermisse dich, ich brauche dich … Die Tränen strömten ihm übers Gesicht, leise Schluchzer verließen seine Kehle. Kraft, um dagegen an zu kämpfen, besaß er kaum mehr … ~ Der Regen trommelte unaufhörlich auf seinen Körper ein. Er nahm es schon gar nicht mehr wahr. Der Weg vor seinen Augen verschwamm. Von ganz alleine fanden seine Füße den Weg zurück. Dorthin, wo er sein sollte. Wo jemand – hoffentlich – auf ihn wartete … Verrat und Angst. Ganz tief in ihm steckte die Angst, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben. Angst, erneut enttäuscht zu werden. Das Gesicht seines Bruders tauchte vor ihm auf. Überall Blut, das Schwert blitzte in der Hand auf. Er sah seine Eltern auf dem Boden liegen. Hörte die Stimme seines Bruders, wie sie ihn als Nichtsnutz und lästiges Anhängsel beschrieb. Sein Bruder hatte ihm nicht nur die Familie genommen, sondern auch alle schönen Erinnerungen, die er besessen hatte. Hoffnung … Seite 10 Wider der Angst vor Enttäuschung und Verrat war da die Hoffnung. Naruto hatte ihn noch nie enttäuscht. Der Blonde besaß zwar ein vorlautes Mundwerk, aber was er versprach, das hielt er auch. Er teilte seine Meinung immer mit, egal ob man sie hören wollte oder nicht. So gerne wollte Sasuke glauben, dass er seine Vergangenheit hinter sich lassen konnte. Er wollte Naruto glauben. Mit aller Macht. Naruto … Der Stoff sog sich mit Blut voll. Der Regen spülte es hinfort. Schmerz ging von seiner Schulter schon lange nicht mehr aus. Betäubt, ausgeblendet. Endlich war er aufgewacht. Die Jahre bei Orochimaru hatten ihm einiges gelehrt. Ihm war klar geworden, dass die Zeit im Team 7 die schönste seines Lebens gewesen war. Diese Erinnerungen waren sein Rettungsanker in der Dunkelheit gewesen. Zuhause … Der Entschluss war gefasst. Weg von Orochimaru. Zurück dahin, wo jemand auf ihn wartete. Die Hoffnung trieb ihn an. Die Angst, Naruto erneut zu enttäuschen. Doch leider kam ihm das OtoQuartett in die Quere. Sie hatten seine Rückkehr ein wenig verzögert, doch aufhalten hatten sie ihn nicht können. Wie lange er schon unterwegs war, wusste er nicht. Die Tage waren in seiner Erinnerung verzerrt, flossen ohne Unterbrechung ineinander über. Solange er an seinem Ziel ankam, war ihm das auch recht egal. Nur ankommen. Das zählte. Die Bäume um ihn herum ließen ihre Äste hängen. Er stolperte über eine Wurzel, landete auf den Knie. Schmerzen schossen seinen Arm entlang. Er schrie auf. Die Haare klebten ihm im Gesicht, sein Atem ging stoßweise. Sich konzentrierend, zog er sich auf die Füße hoch, stützte sich mit einer Hand am Baum ab. Tief Luft holend, kämpfte er die drohende Ohnmacht nieder. Er musste Konohagakure erreichen! Unbedingt! Egal wie unerreichbar ihm sein Ziel erschein, er musste einfach nur durchhalten. Weitergehen, vorwärts. Schritt für Schritt. Er öffnete die Augen, blickte durch den Regenvorhang. Am Himmel konnte er die Sonne ausmachen. Sein Sichtfeld verschwamm, er tat den Anblick als Einbildung ab. Wie von fern hörte er Sakuras Stimme, wie sie ihm leise etwas erzählte … Ein Regenbogen steht für den Mut, niemals aufzugeben. Egal wie Unerreichbar das Ziel auch scheint. Denn wenn man das Ende des Regenbogens erreicht, erfüllt sich der sehnlichste Wunsch … Durch das Prasseln des Regens nahm er Schritte wahr. Mit einer fahrigen Bewegung drehte er sich in die Richtung, bereit sich zu verteidigen. Das Blätterdach über seinem Kopf schützte ihn vor der vollen Wucht des Regens. Eine Gestalt schälte sich aus dem Zwielicht. Wasser floss aus den blonden Haaren, das Gesicht hinunter. Vermischt mit Tränen. Sasuke konnte nicht mehr atmen. Seine Kehle war wie zugeschnürt. Genauso hatte er ihn das letzte Mal gesehen. Verletzt. Verraten. „Sasuke …“ Ein Hauch nur, der durch das Prasseln klang. Doch Sasuke hörte ihn. Seine Beine gaben unter ihm nach. Er sah den Waldboden näherkommen. Innerlich bereitete er sich auf den Aufprall vor – doch der blieb aus. Den Blick hebend, blickte er in ein paar glanzloser blauer Augen, die ihn verweint ansahen. Einsamkeit war in ihnen zu lesen. Doch schon nach dem nächsten Blinzeln strahlten die blauen Augen wieder Fröhlichkeit aus. Seite 11 „Endlich bist du wieder Zuhaue …“ Naruto lächelte, wischte sich mit einer Hand die Tränen aus dem Gesicht. Doch die Flut wollte nicht stoppen. Mit der anderen hielt er noch immer Sasukes Stirnband umklammert. Als er die Geräusche durch das Prasseln des Regens gehört hatte, wollte er es nicht glauben. Sein Verstand musste ihm einfach wieder einen Streich spielen. Trotzdem rappelte er sich wieder auf, stolperte zwischen den Büschen umher. „Naruto …“ Sasukes Stimme war leise. Unmengen von Gefühlen tobten in seinem Inneren. Erleichterung, weil Naruto hier war. Freude darüber, dass Naruto auf ihn gewartet hatte. Ein weiteres Mal hatte der Blonde ihn nicht enttäuscht. Mit nur einem einzigen Lächeln hatte er die Stimme der Angst zum Schweigen gebracht. Sasuke fühlte sich hier sicher. Geborgen. Zuhause … Tränen rannen ihm übers Gesicht. Tränen, die er bei der Beerdigung seiner Eltern hätte weinen sollen. Sie vermischten sich mit den Regentropfen. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihm aus, als er die Umarmung Narutos spürte. Seinen Blick konnte er nicht von dem strahlenden Blau losreißen. Es hielt ihn gefangen. Ein Schatten tauchte vor seinen Augen auf, dann fühlte er kaltes Metall auf seiner Haut. Nasser Stoff, der mit einem Knoten zusammengehalten wurde. „Naruto …“ Zu mehr war Sasuke nicht in der Lage. Hatte Naruto es etwa all die Jahre aufbewahrt? „Es gehört schließlich dir“, lächelte Naruto ihn durch den Regen an. Die Tränenspuren wurden weggespült. Er erhob sich, zog Sasuke dabei mit. Den Kopf auf Narutos Schulter gelegt, ließ er alles mit sich geschehen. Der Blutverlust forderte seinen Preis. Doch überdeutlich hörte er Narutos flüsternde Stimme. „Endlich bist du zurück … Ich musste viel zu lange ohne meinen besten Freund auskommen … “ ~ „Oh man, das ist doch echt nicht wahr!“ Naruto schimpfte vor sich hin, sprang dabei von Ast zu Ast. Neben ihm Sasuke, Sakura und Ino. Zu viert waren sie diesmal von der Hokage auf Mission geschickt worden. „Warum muss ausgerechnet … AH!“ Narutos Satz brach abrupt ab, als er auf dem nassen Ast keinen Halt fand. Der Waldboden raste immer näher. „Pass doch besser auf!“ Sasukes schwarzer Blick, halb versteckt hinter einigen Haarsträhnen, begegnete dem blauen Narutos. Sorge und Vorwurf war in ihnen zu lesen. Seine Hand umfasste fest das Handgelenk Narutos, bewahrte ihm vor dem Aufprall. „Du solltest nicht so viel reden und lieber aufpassen, wo du hintrittst“, wies der Schwarzhaarige seinen besten Freund zurecht. Die Regentropfen, die seine Haut hinab liefen, ignorierte er. Schon lange machte ihm dieses Nass nichts mehr aus. Seit er alle Tränen um seine Vergangenheit geweint hatte. Jetzt war Regen für ihn nur noch ‚Wetter‘. Genauso wie Sonnenschein oder Wolken. Mit der anderen Hand strich er sich die Haarsträhnen aus dem Gesicht, lächelte Naruto entgegen. „Ja, mache ich.“ Naruto warf Sakura und Ino einen beruhigen Blick zu, soweit das durch den Regenvorhang möglich war und setzte dann wieder zum Sprung an. „Wenn wir uns beeilen, sind Seite 12 wir vor heute Abend noch zurück Zuhause. Los, beeil dich.“ Er zog Sasuke mit sich, lachend, die Ermahnung war bereits wieder vergessen. Er wischte sich den Regen aus dem Gesicht. Die Traurigkeit und Verzweiflung, die ihn früher immer bei dem Anblick der kleinen Tropfen überfallen hatte, waren verschwunden. Für diese Gefühle gab es keinen Grund mehr. Jetzt genoss er den Regen regelrecht. Er mochte das Gefühl, wenn das Wasser über seine Haut lief. Besonders der warme Sommerregen hatte es ihm angetan … ~*~ Naruto klopfte an die Tür, stieß sie in der nächsten Sekunde ungefragt auf. „Sasuke!“, rief er laut in den Flur hinein. Eine Wasserlache bildete sich auf den Boden. „Was?“ Sasuke kam um die Ecke, die Hände in den Hosentaschen vergraben. „Komm mit.“ Naruto schnappte sich Sasukes Hand, zerrte ihn aus dem Haus, die Straße hinunter, hinaus aus dem Dorf. Er lachte fröhlich vor sich hin, ignorierte Sasukes halbherziges Gezeter hinter sich. Die Sonne verbreitete sommerliche Wärme, er spürte den Regen seine Haut hinunter rinnen, spürte seine Haare im Gesicht kleben. Er lachte immer weiter, während er durch das Gras rannte. Auf einer Lichtung blieb er stehen, fasste Sasukes Handgelenk noch fester und drehte sich im Kreis. Lachend. Fröhlich. Der warme Regen auf seiner Haut, das Gefühl von Sasukes Hand in seiner. Er suchte den Blick der schwarzen Augen, sah das Leben in ihnen blitzen, das glückliche Lächeln in Sasukes Zügen … ~*~ Sasuke schüttelte wortlos den Kopf. Eine weitere Ermahnung brachte ja doch nichts. So war der Blonde nun einmal. In dieser Hinsicht verließ er sich darauf, dass Sasuke auf ihn aufpasste. Und der Uchiha tat dies auch noch. Aber wozu waren besten Freunde denn sonst da? „Der Letzte muss eine Runde Nudelsuppe ausgeben!“ Damit war Sasuke wie ein Schatten an Naruto vorbei. Hinter sich hörte er den Blonden empört aufschreien. Lachen von Sakura und Ino hallte durch den Wald, sie feuerten Naruto an, ihn einzuholen. Kurz darauf erklang Narutos Stimme dicht hinter ihm. „Na warte, Sasuke, das wirst du bereuen …“ Sasuke lachte nur, erhöhte sein Tempo etwas, wieder Narutos zeternde Stimme ... Beste Freunde … [Fin] Seite 13