Majestic Gold - wallstreet:online

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Majestic Gold - wallstreet:online
Majestic Gold Corp.
27.06.2006
Majestic Gold Corp.
Rating:
Kaufen
Fairer Wert:
1,20 EUR
Börsenkurs akt.
0,39 EUR
ISIN:
CA5609121077
Reuters:
MUS.DE
Bloomberg:
MJT
Internet:
www.majesticgold.net
Segment:
Open Market
Branche:
Rohstoffe
Marktkapitalisierung
17,27 Mio. EUR
Aktienanzahl:
44,3 Mio.
0,60
0,55
0,50
0,45
0,40
0,35
0,30
06/06
Spekulativ
05/06
Risiko:
0,65
04/06
Ersteinschätzung
03/06
Grund:
Highlights
• Die Gesellschaft ist ein Gold Explorationsunternehmen mit Fokus auf den chinesischen Raum und exploriert derzeit in mehreren
Projekten nach Gold. Die Projekte liegen in den für ihren goldträchtigen Boden bekannten Tian Shan Goldgürtel und Muping
Fushin Goldgürtel.
• Der unabhängige Gutachter Wardrop Engineering schätzt nach Angaben der Gesellschaft das Goldvorkommen in der Zone IV
des Sawayaerdun Projekts auf 1,52 Mio. Unzen Gold.
• Bereits zwischen 770.000 und 792.000 Unzen Gold beim Song Jiaguo Projekt verifiziert, insgesamt werden hier 2-3 Mio. Unzen
vermutet.
• Erfolgreiche Platzierung von 2,5 Mio. Aktien zu je CAD 0,40. Damit konnten CAD eine Mio. zur weiteren Finanzierung der
Explorationstätigkeiten eingenommen werden.
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Majestic Gold Corp.
Unternehmensporträt
Die bereits im Jahre 1986 gegründete Majestic Gold Corp. mit Sitz in Vancouver, Kanada, hat sich
in den letzten Jahren auf die Ergründung von Goldvorkommen in der Volksrepublik China
spezialisiert. Die Strategie des Unternehmens ist es, über Joint Ventures mit lokalen
Explorationsgesellschaften in Gebieten nach Gold zu suchen, welche bereits von den chinesischen
Behörden erschlossen wurden.
Da das Unternehmen bis dato noch keine eigenen Umsätze erwirtschaftet, werden die operativen
Tätigkeiten durch die Ausgabe von Aktien finanziert. Erklärtes Ziel von Majestic Gold ist es,
anders als bei den meisten Explorationsunternehmen, die Projekte nach erfolgreicher
Explorationsphase nicht an die großen Minenbetreiber zu verkaufen, sondern selbst das Gold
abzubauen.
Schon frühzeitig hat das Unternehmen die Möglichkeiten erkannt, die sich mit der Öffnung
Chinas für ausländische Explorationsunternehmen ergeben haben. Bereits im Mai 2003 wurde ein
Abkommen mit dem in Hongkong ansässigen Unternehmen Richard´s Resource Technologies Inc.
(„RRT“) geschlossen, das M ajestic die Exklusivrechte an von RRT präsentierten Projekten
gewährt. So konnte sich das Unternehmen noch in den Jahren 2003 und 2004 die Rechte an
aussichtsreichen Projekten in China sichern. Das Sawayaerdun-Projekt liegt in der XinjiangProvinz an der westchinesischen Grenze zu Tadschikistan und Kirgisien und ist Teil des berühmten
Tian Shan-Goldgürtels, in dem zahlreiche Gebiete mit riesigen Goldvorkommen liegen. Majestic
hält an diesem Projekt die Option 90% Besitzrecht zu erhalten. Beim Song Jiaguo-Projekt, das in
der östlichen Provinz Shandong im Muping-Fushan-Goldgürtel liegt, besitzt man eine 60%-ige
Option auf die Schürfrechte in der Zielzone, die bis auf 85% steigen könnte. In diesem Gebiet
werden jährlich eine Million Unzen Gold gefördert, was in etwa 25% der jährlichen
Goldproduktion Chinas entspricht. Zusätzlich zum Song Jiaguo-Projekt hat sich Majestic in diesem
Gebiet noch die Option auf einen jeweils 60%igen Anteil an zwei weiteren Projekten gesichert.
Das Fushan-Projekt umfaßt ein Gebiet von 17,02 km², das Muping-Projekt 75,03 km².
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Majestic Gold Corp.
SWOT-Analyse
Stärken / Chancen
Das Unternehmen engagiert sich in Projekten, welche in Gebieten liegen, die bekannt sind für
ihren goldhaltigen Untergrund. So wird im Tian Shan-Goldgürtel bereits in großen Minen mit
einem Goldvorkommen zwischen vier Mio. und 140 Mio. Unzen Gold geschürft. Bereits vor
Beginn eigener Probebohrungen lagen viel versprechende Ergebnisse für die Projekte
Sawayaerdun und Song Jiaguo vor, die nun beim Einsatz westlicher Explorationsmethoden zum
Teil überboten werden konnten.
Hohe Goldvorkommen
vermutet
Die Arbeitslöhne sind in China im Vergleich zu anderen Bergbauländern äußerst niedrig. Dadurch
sollte es möglich sein, zu relativ günstigen Kosten das Gold abzutragen. Bei allen Projekten
kommt noch hinzu, dass im ohnehin wirtschaftlicheren Tagebau gearbeitet werden kann.
Niedrige Abbaukosten
Das Management-Team hat viele Jahre Erfahrung in der Rohstoffexploration. Das Board of
Directors besteht aus den drei Geologen Rod Husband, Stephen Kenwood und Paul Reynolds,
ergänzt um Chuck Forrest, der zugleich Direktor bei Central China Goldfields plc. ist. Des
Weiteren verfügt die Firma über sehr gute und enge Kontakte zu den chinesischen Behörden. Für
die guten Kontakte sorgt der seit 2003 als Berater engagierte Richard Shao, PhD, welcher über 10
Jahre an der Universität von Bejing als wissenschaftlicher Assistent und Dozent tätig war.
Erfahrenes Management
Schwächen / Risiken
Majestic hat bis heute noch keine eigenen Umsätze erzielen können. Die Finanzierung der
Projekte wird über die Ausgabe von Aktien erzielt. Damit ist das Unternehmen vom Aktienkurs
und positiven Nachrichten abhängig. Weiterhin tritt durch die Ausgabe der Aktien ein
Verwässerungseffekt des Aktienkurses auf.
Frühphase der
Unternehmung
Der Erhalt von Schürflizenzen ist an vertraglich vereinbarte Investitionsziele gebunden. Zum Bindende Investitionszusagen
einen werden hier zwingend die Mittelzuflüsse aus der Aktienausgabe benötigt, zum anderen
gehen bei Nichterreichung der Ziele sowohl die Option auf Schürflizenzen als auch die
gewonnenen Informationen aus den Probebohrungen an die chinesischen Partner, ohne
finanziellen Ausgleich.
Für den zukünftigen Wert des Unternehmens ist der Goldkurs ein entscheidender Faktor. Dieser
befand sich vor kurzem auf einem 25-Jahreshoch, und obwohl die meisten Experten von einem
weiter steigenden Goldkurs ausgehen, ist das derzeitige Kursniveau auf Grund der vielen
Faktoren, die bei der Goldpreisfindung eine Rolle spielen, nicht gewährleistet.
Bewertung stark vom
Goldpreis abhängig
Daneben agiert Majestic in einem Markt, der sich erst kürzlich für westliche
Explorationsunternehmen geöffnet hat. Dieses ist sowohl als Chance als auch als Risiko zu sehen.
Vorteil ist, dass man als einer der ersten günstig an sehr aussichtsreiche Gebiete gelangen
konnte, von Nachteil sind die bekannten Länderrisiken politischer und wirtschaftlicher Natur und
die teils fehlende Infrastruktur.
Länderrisiko
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Majestic Gold Corp.
Investment Case
Die Heimatbörse der Majestic Gold Corp. ist die Toronto Stock Exchange. Hier lag das Tief im
Januar bei CAD 0,46, das Jahreshoch wurde am 6. April mit CAD 0,90 erreicht. Der Kurs ist im Mai
bis auf CAD 0,54 bei nachlassendem Aktienhandel zurückgegangen. In Frankfurt wird die Aktie
erst seit Ende März in einer Range zwischen 0,36 und 0,62 EUR und einer durchschnittlichen
Stückzahl von etwa 150.000, mit derzeit fallenden Umsätzen gehandelt.
Jüngster Kursverlauf
Das Tätigkeitsfeld des Unternehmens umfaßt die Suche nach Gold, derzeit ausschließlich in
chinesischen Provinzen. Hierfür werden Probebohrungen durchgeführt und im Einklang mit dem
National Instrument 43-101 Standard ausgewertet. Da man sich in Regionen engagiert, deren
Bodenschätze bereits zumindest teilweise erforscht sind, kann mit einem zügigen Übergang von
der Suche nach Gold zu dessen Abbau gerechnet werden, wobei das Unternehmen im Gegensatz
zu anderen Explorern plant, das Gold selbst zu fördern. In den nächsten Monaten sollen den
derzeitigen Projekten weitere folgen, was zu einem erhöhten Kapitalbedarf führen wird. Da das
Unternehmen bis dato noch keine Umsätze generiert, werden die Explorationstätigkeiten sowie
die laufenden Unternehmenskosten durch die Ausgabe von Aktien finanziert.
Geschäftsfeld
Bei der Auswahl seiner Projekte wählt das Unternehmen Gebiete aus, in denen von den Chinesen
durchgeführte frühere Tests bereits Goldvorkommen nachgewiesen haben. So wurde bereits seit
Anfang 2003 mit der Auswahl geeigneter Projekte durch erfahrene Spezialisten begonnen und
mittlerweile in zwei goldreichen Gebieten im äußersten Westen und an der Pazifikküste Chinas
mit Explorationstätigkeiten begonnen. Optionen auf die Bohrlizenzen wurden hierbei über Joint
Venture-Unternehmen mit den chinesischen Partnern geregelt. Die Joint Ventures ist Majestic
über auf den British Virgin Island beheimatete 90-prozentige Tochterfirmen eingegangen. Die
restlichen 10% hält die in H ongkong ansässige Richard’s Resource Technologies Inc.(RRT),m it der
seit Beginn 2003 ein Abkommen bezüglich der Auswahl geeigneter Projekte besteht. Zur
Wahrnehmung der Optionen müssen in einem vertraglich festgelegten Zeitraum gewisse
Explorationsausgaben getätigt worden sein, damit sie nicht verfallen. Vorteil dieser Konstellation
ist, dass man die Bohrlizenzen nicht sofort kaufen muß und so den Kapitalbedarf und das
Kapitalrisiko niedriger halten kann, da man gegebenenfalls ein Projekt einfach einstellt und somit
nur das bis dahin investierte Geld verloren ist.
Strategie
Unserer Ansicht nach liegt die derzeitige Bewertung unter dem fairen Wert und spiegelt nicht die
Zukunftschancen wider. Der von uns ermittelte faire Wert liegt bei EUR 1,20, mittels einer
fundamentalen Unternehmensbewertung, wobei wir hier mit einem hohen Sicherheitsabschlag
gerechnet haben, da die erwarteten Goldvorkommen noch nicht endgültig verifiziert sind. Der
ermittelte Wert liegt damit aber immer noch um ein Dreifaches über dem momentanen
Kursniveau in Frankfurt von EUR 0,39. Eine Bewertung anhand eines Peer-Group-Vergleiches läßt
noch mehr Potenzial nach oben erwarten. Noch hinweisen wollen wir darauf, das ein Scheitern
einzelner Projekte oder aller Projekte und damit des Unternehmens nie ganz ausgeschlossen
werden kann.
Fairer Wert von 1,20 EUR
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Majestic Gold Corp.
Bewertung
Eine fundamentale Unternehmensbewertung haben wir anhand der angezeigten (Indicated) und
vermuteten (Inferred) Goldvorkommen der Zone IV des Sawayaerdun-Projekts und des Song
Jiaguo-Projekts mit kumuliert 2,3 Mio. Unzen vorgenommen. Weiter haben wir angenommen,
dass der Abbau dieser Lagerstätten zehn Jahre in Anspruch nehmen wird:
Grundlage
2,3 Mio. Unzen Gold
* 90% Gewinnungsrate
* 79,8% Bohrrechte
* (USD 600 Goldkurs
./. USD 300 Produktionskosten)
/ (1 + 10% Zins) 10 Jahre durchschnittliche Gewinnung
* 0,5 Fehlerwahrscheinlichkeit aus Indicated/Inferred
= USD 95.529.531 = CAD 104.681.264
Insbesondere der Goldkurs, aber auch die Produktionskosten können erheblich schwanken. Die
Produktionskosten werden niedriger je größer der Goldgehalt in Gramm pro Tonne ist, wobei hier
bereits ein Sicherheitsaufschlag gemacht wurde, da die Kosten je Unze in China eher bei 250 USD
liegen werden. Bereits Ende des Jahres soll eine pre-feasibility Studie auf Basis der vorliegenden
Bohrresultate gestartet werden und bereits im zweiten Halbjahr 2007 mit der Produktion
gestartet werden. Dabei verzichtet das Unternehmen auf kapitalintensive Explorationen um die
Bohrresultate weiter zu verifizieren und in „m easured ressources“ überführen zu können,da der
direkte Produktionsbeginn günstiger ausfällt. Mit den Ergebnissen der Machbarkeits- und
Wirtschaftlichkeitsstudie sollte es möglich sein, den für die Minenentwicklung und den Minenbau
benötigten Betrag von 15 bis 20 Mio. CAD (häufig werden hierfür 3-stellige Millionen CAD
Beträge benötigt) über Kredite finanzieren zu können.
Produktionskosten
Bis dahin wird das notwendige Kapital aber aus dem Verkauf von Aktien und Derivaten
eingenommen werden müssen und damit zu einer Verwässerung des bisherigen Aktienkapitals
führen. Die Zahl der bisher ausgegebenen und ausstehenden Aktien liegt bei ca. 44,3 Mio. Stück.
Wie viele Aktien bis zum Produktionsbeginn noch ausgegeben werden müssen, hängt
entscheidend vom Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausgabe ab. Bis dahin sollten aber auch weitere
Explorationsergebnisse vorliegen. Wir schätzen, dass in den nächsten zwei Jahren noch
mindestens 27 Mio. Aktien ausgegeben werden müssen. Insgesamt ist das Unternehmen
berechtigt, 100 Mio. Aktien auszugeben. Für den fundamentalen Wert je Aktie ergibt das
folgendes:
derzeitige Bewertung
Fundamentaler Wert: CAD 104.681.264
Aktienanzahl
In CAD
In EUR
44,3 Mio.
2,36 je Aktie
1,68 je Aktie
75 Mio.
1,40 je Aktie
0,99 je Aktie
100 Mio.
1,05 je Aktie
0,74 je Aktie
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Majestic Gold Corp.
Wir gehen davon aus, dass Majestic noch in diesem Jahr weitere Ressourcen bestätigen und die
bereits nachgewiesenen weiter nachhaltig bestätigen wird, was den fundamentalen Wert weiter
erhöhen würde. Allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass die Existenz der
nachgewiesenen Goldvorkommen noch nicht hinreichend bewiesen ist, was sich in dem hohen
Sicherheitsabschlag von 50% zeigt. Damit ausreichend wiedergegeben ist die Gefahr, dass die
Vorkommen geringer ausfallen könnten als dargestellt, nicht aber, dass sie nicht wirtschaftlich
geschöpft werden können.
Alternativ zur fundamentalen Unternehmensbewertung bietet sich ein Peer-Group-Vergleich mit
anderen Goldexplorationsunternehmen an. Dabei wird der Unternehmenswert pauschal je
nachgewiesener Unze berechnet. Hierfür wird häufig ein Wert von USD 60 (CAD 66) je Unze
„under ground“ angesetzt. W enn die m om entane Volatilität des G oldkurses in Betracht gezogen
wird, so erscheint dieser Wert doch eher willkürlich gewählt, da sich bei einem steigenden
Goldkurs um USD 60 der Unternehmenswert theoretisch verdoppeln müsste. Für Majestic
beträgt dieser Wert aktuell CAD 10,66 je Unze, was für eine fundamentale Unterbewertung
spricht.
Das kanadische Researchunternehmen BMO Nesbitt Burns hat eine durchschnittliche
Marktkapitalisierung für Gold-Silber-Explorationsunternehm en von 160 CAD pro U nze „Proven
and Probable“ (bew iesen und w ahrscheinlich) errechnet. M ajestic verfügt zw ar nicht über
derartige Ressourcen und plant auch nicht die bereits bekannten Vorkommen in diesen Status zu
überführen, da dies mit größeren Kosten verbunden wäre als wenn die Produktion direkt
gestartet wird, liefert diese Zahl einen Ansatzpunkt, welche Marktkapitalisierung Majestic
erreichen kann, wenn die momentan gefundenen Goldressourcen tatsächlich gefördert werden
können. Sino G old, die gerade eine große G oldm ine in China aufbaut,verfügt über „Proven and
Probable“ Vorkom m en von 2.869 U nzen beieinem G ehalt von 5,4 g/t und ist m it fast U SD 190 je
Unze Gold an der Börse bewertet.
mögliche zukünftige
Bewertung
Bemerkt sei in diesem Zusammenhang, dass die Börse junge Explorationsunternehmen, die nicht
über „Proven and Probable“ G oldresourcen verfügen, zum eist anhand anderer Kriterien w ie
Liquiditätslage, Unternehmensstory, Qualität des Managements und Qualität der Projekte
bewertet. Nach dem oben genannten Ansatz beträgt der Marktwert:
2,3 Mio. Unzen * 79,8% Lizenzrechte * CAD 160 = CAD 293,66 Mio.
Aktienanzahl
In CAD
In EUR
44,3 Mio.
6,63 je Aktie
4,72 je Aktie
75 Mio.
3,92 je Aktie
2,78 je Aktie
100 Mio.
2,94 je Aktie
2,08 je Aktie
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Majestic Gold Corp.
Finanzen und Prognose
Für das zum 30. September 2005 abgelaufene Geschäftsjahr 2005 meldete das Unternehmen
einen Nettoverlust von CAD 1.528.546. Im Vergleich zum bereinigten Vorjahresverlust verringerte
sich der Verlust somit um CAD 405.822, allerdings wurde 2004 ein Projekt in der Slowakei
abgebrochen und von CAD 476.182 auf CAD 1 abgeschrieben. Umsätze hat das Unternehmen
bisher noch keine erzielen können. Auf der Einnahmenseite konnten Zinserträge von CAD 22.571
für das Cashvermögen und CAD 26.220 aus Wechselkursgewinnen verbucht werden. Im
abgelaufenen Geschäftsjahr fielen keine Personalaufwendungen an, dafür aber solche für
Beratungskosten und Managementservice an Firmen, an denen Mitglieder der
Unternehmensführung des Managements beteiligt sind. Für in den Geschäftsjahren 2005 und
2004 gew ährte O ptionsscheine w urden Verluste aus der „Bilanzierung aktienkursorientierter
Entlohnungssystem e“ von CAD 330.000 berücksichtigt. Für die Gewinnung neuer Aktionäre und
zur Pflege der Beziehungen zu Altaktionären fielen die höchsten Kosten an. Da sich das
Unternehmen aber von der Platzierung seiner Anteile zumeist über Privatplatzierungen
finanziert, sind diese Ausgaben unabdingbar. So sind im Geschäftsjahr 2004 u.a. bei zwei
Privatplatzierungen etwa 3,66 Mio. Aktien mit einem Gegenwert von ca. CAD 2,0 Mio.
ausgegeben worden. Weitere 150.000 Aktien sind als Gebühren für das Sawayaerdun-Projekt an
eine 3. Partei geflossen. Diese wurden mit einem Wert von CAD 1,27 pro Stück angesetzt und
sind als Akquirierungskosten in das Anlagevermögen bilanziert worden. Im Laufe des
Geschäftsjahrs 2005 stieg die Aktienzahl um 15,96 Mio. auf 38,65 Mio. Stück. Die Cashzuflüsse
hieraus betrugen CAD 6,6 Mio., je 150.000 Aktien wurden wiederum im Zusammenhang mit dem
Fushan- und dem Muping-Projekt an eine 3. Partei vergeben. Cashabflüsse zur Finanzierung der
Probebohrungen und allen damit verbundenen Aufwendungen betrugen 2005 CAD 3,766 und
wurden unter dem Posten „m ineral properties“ bilanziert und den einzelnen Projekten
zugeordnet. Weiter hält Majestic Gold 3,5 Mio. Aktien und 3,5 Mio. Mio. Aktienoptionen mit
einem Ausübungskurs von zehn Pence und einer Laufzeit von 60 Monaten an der Central China
Goldfields plc (aktueller Kurs: 0,23 EUR).
Rückblick 2005
Im 1. Quartal 2006 betrug der Verlust lediglich CAD 199.179 oder CAD 0,001 pro Aktie, bei einem
leicht positiven Cashflow aus dem operativen Geschäft von CAD 20,428. Die
Explorationsinvestitionen in die einzelnen Projekte betrugen zusammen CAD 1,12 Mio. Das
working capital sank in den ersten drei Monaten um CAD 1.373.333 auf CAD 1.339.089.
Q1/2006
D ie Besonderheit in der Bilanz eines G oldexplorers ist der Bilanzposten „m ineral properties“. Er
beträgt bei Majestic Gold nach dem 1. Quartal 2006 knapp CAD 7,87 Mio. und beinhaltet neben
den Forschungskosten auch die Kosten zur Erringung der Bohrrechte. Da bekannt ist, welche
finanziellen Leistungen von dem Unternehmen in den einzelnen Projekten erbracht werden
müssen, um die Schürfrechte in den lizenzierten Gebieten behalten zu können, lässt sich hier der
in den nächsten zwei Jahren mindestens benötigte Kapitalbedarf ablesen. Werden die
vereinbarten Beträge nicht erreicht oder nicht von den chinesischen Partnern akzeptiert, so
gehen die Lizenzen verloren und die bilanzierten Leistungen müssen verlustwirksam ausgebucht
werden. Die Vereinbarungen mit den chinesischen Partnerunternehmen sehen für diesen Fall
auch eine Herausgabe der Explorationsergebnisse vor.
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Majestic Gold Corp.
Der Kapitalbedarf, der für die Einhaltung der Investitionsvereinbarungen aus den Joint Ventures
noch mindestens notwendig ist, ergibt sich wie folgt:
Investitionsbedarf
Tabelle: Kapitalbedarf aus Investitionszusagen
Projekt
Sawayaerdun
Fushan
Muping
Shandong
Gesamt
USD
2.000.000
2.436.054
4.263.095
872.727
951.875
CAD
2.200.000
2.679.659
4.689.403
960.000
10.529.063
Erbracht in CAD
Ca. 1.750.000
544.085
1.463.750
328.056
4.085.891
Noch zu erbringen
450.000
2.135.575
3.225.653
631.944
6.443.172
bis
12/07
05/08
05/08
Die bis Mai 2008 noch mindestens zu investierende Summe liegt demnach bei knapp CAD 6,5
Mio., vorbehaltlich der Bestätigung der chinesischen Partner für die Explorationskosten. Um bis
zur Produktionsreife zu gelangen, liegt der Kapitalbedarf unseres Erachtens deutlich höher. Dies
würde bei einer Platzierung von Aktien zu einem Kurs von CAD 0,60 im Minimum elf Mio. Stück
bedeuten.
Da das Unternehmen bis Ende des Jahres zahlreiche, weitergehende Probebohrungen in den
vorhandenen Projekten, sowie die Erschließung neuer Projekte geplant hat, erwarten wir schon
in den nächsten Monaten eine größere Platzierung, bei der mindestens CAD 5 Mio. zur
Finanzierung eingesammelt werden sollten.
Kurzfristiger Kapitalbedarf
Als ein positives Zeichen deuten wir, dass seit Anfang 2006 dem Unternehmen Mittel in Höhe von
CAD 2,65 Mio. aus der Ausübung von Optionen und einer Privatplatzierung zugeflossen sind. Es
sollte dem Unternehmen auch zukünftig gelingen, durch die Ausgabe von Aktien Mittel zur
Finanzierung der Explorationsprojekte einsammeln zu können. Ziel muss es aber sein, den Wert
des Unternehmens durch positive Resultate bei den vorgenommenen Probebohrungen zu
erhöhen, um so möglichst viel Geld je ausgegebenem Anteil zu erhalten. Jedoch darf nicht
unberücksichtigt bleiben, dass die neu ausgegebenen Aktien zu einem Verwässerungseffekt
führen, da das Eigenkapital auf mehr Anteile aufgeteilt wird. Ein Beispiel kann dies
veranschaulichen: Der Börsenwert eines Unternehmens liegt bei CAD zehn Mio., aufgeteilt auf
zehn Mio. Aktien, was einem Kurs von CAD 1 je Aktie entspricht. Nun werden eine Mio. Aktien für
CAD 1 je Anteilsschein ausgegeben, die CAD zehn Mio. verteilen sich nun auf elf Mio. Aktien, was
einer Verwässerung um 10% entsprechen würde. Da aber im Fall von Majestic Gold das
zugeflossene Kapital zu etwa 75% für die Exploration eingesetzt wird, und die Kosten hiervon als
Aktiva bilanziert werden, erhöht es auf der anderen Seite den Buchwert des Unternehmens. Vor
allem, da es bei positiven Bohrergebnissen zu einer Erhöhung des Unternehmenswertes führen
kann. Negative Auswirkungen hat diese Kapitalbeschaffung, wenn Projekte aufgegeben werden
müssen, da in einem solchen Fall das eingesetzte und als Aktiva bilanzierte Kapital verloren
gegangen ist, dementsprechend der Gegenwert fehlt. Wir gehen davon aus, dass, sobald ein
Projekt bereit für die Produktionsphase ist, Verhandlungen mit Banken geführt werden, um den
Aufbau der Anlagen über Fremdkapital zu finanzieren. Dies erwarten wir bereits für Ende 2006/
Anfang 2007, der Aus- und Aufbau wird wohl mit CAD 15 Mio. bis 20 Mio. zu veranschlagen sein.
Ab diesem Zeitpunkt könnten dann auch die meisten anderen Projekte über den erzielten Umsatz
finanziert werden.
Erwartete
Geschäftsentwicklung und
Kapitalbedarf bis 2007
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Majestic Gold Corp.
Für die Geschäftsjahre 2006 und 2007 erwarten wir weiterhin moderate Verluste wie in den
Vorjahren. Des Weiteren gehen wir von einem konstanten Finanzmittelbestand aus,
gewährleistet durch die Ausgabe von Aktien und Derivaten.
Strategie
Majestic Gold gehört zu einem der ersten Unternehmen, die das große Potenzial für
Rohstofffirmen in China für sich entdeckt haben. Seit 1996 hat sich China stufenweise für
ausländische Firmen geöffnet und seine Gesetze kanadischen Standards angepasst, um an
ausländisches Kapital zur Förderung von Explorationstätigkeiten im Rohstoffbereich zu gelangen.
Vor allem kanadische, britische und australische Goldexplorationsgesellschaften konnten so in
Joint Ventures mit chinesischen Partnern eintreten. Dass man so relativ günstig an
Goldvorkommen kommen konnte, hängt damit zusammen, dass die meist kleinen chinesischen
Partner nicht über das Kapital zur eigenen Exploration und Produktion verfügen. Das
hauptsächlich aus Geologen bestehende Management von Majestic Gold um Ron Husband hat
bereits 2003 über 30 potenzielle Projekte in China analysiert und sich für die ihrer Meinung nach
aussichtsreichsten entschieden. Bei der Auswahl haben sie darauf geachtet, dass sich die Projekte
bereits im fortgeschrittenen Stadium befinden, Ressourcen nachgewiesen sind und man schnell
mit den Bohrungen beginnen kann.
Potenzial in China
Bei allen Projekten arbeiten sie in Form von Joint Ventures mit chinesischen Firmen zusammen
und haben sich Optionen auf bis zu 90% der Schürfrechte gesichert. Die Erteilung der Lizenzen
hängt neben Anfangsgebühren, die zumeist in Form von Aktien und Aktienoptionen beglichen
wurden, von der Erreichung vereinbarter Investitionssummen ab.
Operative
Rahmenbedingungen
Für die Joint Ventures werden Tochtergesellschaften auf den British Virgin Islands gegründet, an
denen Majestic 90% und ein chinesischer Explorationspartner 10% hält. Erreicht Majestic die
vereinbarten Investitionssummen, so hat das Unternehmen die Möglichkeit, den 10-prozentigen
Anteil seiner Partner zu übernehmen. Die Tochtergesellschaften gehen ein Joint Venture mit den
Eignern der Lizenzen ein und halten daran die Mehrheit (60-90%). Die verbleibenden Anteile an
dem Joint Venture erhält der Lizenzinhaber für die Bereitstellung der bereits durchgeführten
Explorationsergebnisse sowie die eingebrachten Bohrlizenzen. Dadurch können die Startkosten
für den Erhalt der bereits vorhandenen Ergebnisse und der Lizenzen minimiert werden. Die
Gefahr, dass die Vorkommen in den Gebieten geringer sind als erwartet, kann trotz positiver
chinesischer Bohrresultate nicht ausgeschlossen werden, da diese teilweise schon Jahre
zurückliegen und nicht mit dem westlichen Standard National Instrument 43-101
übereinstimmen.
Bemerkt das Management bei laufenden Projekten, dass das Goldvorkommen geringer ist als
erwartet und ein Abbau ineffizient wäre, so wird dieses Projekt gestoppt und die bilanzierten
Aufwendungen abgeschrieben. So wurde das im Oktober 2002 in der Slowakei begonnene Ceske
Brezovo-Projekt eingestellt und im Geschäftsjahr 2004 auf CAD 1 abgeschrieben. Dies ist unseres
Erachtens eine positive Strategie, da damit gewährleistet ist, dass das zur Verfügung stehende
Kapital den aussichtsreichsten Projekten zugute kommt.
Risikomanagement
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Majestic Gold Corp.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005 wurde vor allem das im Tian Shan-Goldgürtel gelegene
Sawayaerdun-Projekt mit einer Größe von 123,17 km² vorangebracht. In dem Gebiet gibt es 22
bekannte goldmineralisierte Zonen mit potenziell über 3,4 Mio. Unzen Gold, von denen aktuell in
Zone IV über 1,5 Mio. Unzen Gold im Einklang mit dem Standard National Instrument 43-101
nachgewiesen werden konnten.
Projekt Sawayaerdun
Diese Schätzung umfasst nicht das gesamte Areal der Zone IV, so dass in diesem Gebiet noch
weitere Vorkommen vermutet werden. Erste Probebohrungen in Zone I lassen auf signifikante
Goldvorkommen schließen. So wurden durchschnittlich 1,52 Gramm Gold je Tonne auf einer
Länge von 21,3 Metern festgestellt.
Für das Sawayaerdun-Projekt hat Majestic über eine Tochterfirma, an der man 90% und das
U nternehm en Richard’s Resource Technologies Inc. (RRT) 10% hält, ein Joint Venture m it dem
Eigner der Bohrlizenzen, dem Xinjiang Bureau of Geology and Mineral Resources (XBGMR),
gegründet. Das Joint Venture sieht vor, dass bis Ende 2007 USD zwei Mio. für Probebohrungen
ausgegeben werden müssen. Wird das Ziel erreicht, so erhält Majestic die Bohrlizenzen und hat
die Möglichkeit, die 10% von RRT zu übernehmen, wird es verfehlt, ist die Option verfallen und
Majestic muss alle Bohrergebnisse an die XBGMR abgeben.
Die Erreichung der Zielinvestitionen wird nach Aussage des Unternehmens bereits für das Jahr
2006 erwartet. In diesem Jahr sollen die Ergebnisse von Zone IV weiter verifiziert und neue
Erkenntnisse für die aussichtsreichen Zonen I, II und XI erhalten werden. Mit den
Probebohrungen wurde die unabhängige Firma Wardrop Engineering Inc. beauftragt.
Im Jahr 2004 wurden zwei Projekte in der Shandong-Region im Muping-Fushin-Goldgürtel
begonnen, die 2005 um ein weiteres Projekt ergänzt wurden:
Das Muping-Projekt umfasst ein Gebiet von 75 km² und beinhaltet 13 Explorations- und zwei
Minenlizenzen. Es werden in diesem Gebiet große Goldvorkommen vermutet. Begründet wird
dies mit der geographischen Lage an der Jinniushan-Falte, wo auch die Denggezhuang-Mine mit
einem Vorkommen von etwa einer Mio. Unzen Gold liegt. Erste Bohrungen lassen einen
Goldgehalt von drei bis sieben Gramm je Tonne vermuten, das Ganze auf einer Länge von 65 km.
Projekt Muping
Über eine 90-prozentige Tochtergesellschaft („M ajestic Jiaodong G old Ltd.“) besteht eine
Kooperation mit Shandong Yantai Muping Gold Mine (SYM), die Majestic die Option auf einen 60prozentigen Anteil an der neu gegründeten Gesellschaft Yanta Zhongjia Mining Inc. gibt. Diese
hat von SYM 100% der Anteile an diesen Lizenzen eingegeben. Zur Ausübung der Option müssen
in vier Jahren USD 4,24 Mio. für Explorationstätigkeiten investiert werden, wobei Majestic
anschließend weitere 25% an diesem Projekt erhält, falls SYM sich nicht pro-rata an den
Explorationskosten beteiligt. Dies wird aber nicht angestrebt, da die Kosten für die Förderung
anteilig (also 60 zu 40) aufgeteilt werden und ein Partner der mehr verdienen kann und einen
größeren Anteil besitzt zufriedener und somit zuverlässiger sein wird.
Das Song Jiaguo-Projekt, welches Bestandteil der Lizenzen des Muping- Projekts ist, beinhaltet
eine Mine, in der bereits 125 Tonnen Gestein am Tag gefördert werden. Die Produktionskosten
dieser Mine betrugen 2005 pro Unze USD 305, bei einer höheren Abbaurate schätzen wir
Projekt Song Jiaguo
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aufgrund der momentanen Kostenstruktur, dass in diesem Projekt für unter USD 250 je Unze
Gold gefördert werden kann. Es liegt südwestlich von Muping, und chinesische Schätzungen
gehen von 1,7 Mio. Tonnen mineralisiertem Gestein mit einem Goldgehalt von 6,76 Gramm pro
Tonne aus. Erste Probebohrungen haben bei einem cut-off von 0,1 Gramm/Tonne ein
Vorkommen von 770.000 bis 792.000 Tonnen ergeben. Das Potenzial wird auf zwei bis drei Mio.
Unzen Gold geschätzt. Kurzfristiges Ziel ist es, ein Vorkommen von über einer Mio. Unzen Gold
verifizieren zu können und noch bis Ende des Jahres eine Machbarkeitsstudie vorzubereiten, um
baldmöglichst die Produktion aufnehmen zu können. Mit dem Projektmanagement wurde
Warren Thompson beauftragt, der über 23 Jahre Explorationserfahrung verfügt.
Das Fushan-Projekt umfasst ein Gebiet von etwa 17 km². Majestic ist hier ein Joint Venture mit
dem Goldminenbetreiber Shandong Yantai Fushan DJY Gold Mine eingegangen und hat die
Option, 60% der Bohrlizenzen zu erhalten. Wie bei dem Muping-Projekt ist das Joint Venture über
eine 90-prozentige Beteiligung an einer neu gegründeten Tochtergesellschaft („M ajestic Yantai
G old Ltd.”) abgew ickelt w orden.D ie 60% gehören M ajestic,w enn sie in den nächsten vier Jahren
mindestens USD 2.436.054 an Explorationskosten in dieses Projekt investieren. Bisher gibt es erst
wenige Erkenntnisse über den Goldgehalt in diesem Gebiet. Es wird derzeit bereits in einem
Pilotprojekt Gestein von 50 Tonnen pro Tag gefördert.
Projekt Fushan
Im Januar 2005 wurde ein weiteres Projekt in der Gegend von Muping gestartet. Das so genannte
Shandong-Projekt w ird in Zusam m enarbeit m it der Trans Am erica Industries Ltd. „TAI”
durchgeführt. Es umfasst ein Gebiet von insgesamt etwa 900 km² auf der Jiaodong-Halbinsel und
beinhaltet auch drei der 13 Lizenzen des Muping-Projekts. Um einen Anteil von 50% an Majestics
60% Option für diese drei Lizenzen zu erhalten, hat TAI 2005 an zwei Privatplatzierungen
teilgenommen und 1,8 Mio. Aktien von Majestic für CAD 0,96 Mio. erhalten, die für
Explorationstätigkeiten in den drei Lizenzgebieten investiert werden müssen und dem
Mindestinvestitionsvolumen von USD 4,24 Mio. angerechnet werden können.
Projekt Shandong
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Majestic Gold Corp.
Markt
In den letzten Jahren haben die Preise für Rohstoffe und Edelmetalle stark angezogen. So liegt
bspw. der Ölpreis mit 70 USD nahe an seinem historischen Hoch, der Preis für Kupfer hat sich in
den letzten drei Jahren versiebenfacht und der Goldpreis steht auf einem 25-Jahreshoch. 725,50
USD je Feinunze Gold kostete das Edelmetall am 12. Mai 2006 im Londoner Fixing und damit so
viel wie seit 1980 nicht mehr, als das Hoch bei 875 USD lag (entspricht nach heutiger Kaufkraft
etwa 1.800 USD). Diese Entwicklung geht einher mit einer gestiegenen Nachfrage, speziell in den
stark wachsenden Ländern China, Indien und Russland. Neben einem erhöhten Energiebedarf,
der für die Verteuerung des Öls und auch des Kupfers (wird für die Herstellung von Kraftwerken
und Stromleitungen benötigt) als Erklärungsversuch dient, steigt der Wohlstand in diesen
Ländern und damit auch die Nachfrage nach Gold. Mit etwa 73% oder 2.736 Tonnen im Jahr 2005
ist die Schmuckindustrie der Hauptabnehmer von Gold. Im Jahresvergleich stieg die Nachfrage
aus dieser Branche um 5%, die Gesamtnachfrage nach Gold stieg im selben Zeitraum um 7% auf
3.754 Tonnen.
Preisentwicklung
Das gesamte bis 2005 weltweit geförderte Gold wird auf 155.500 Tonnen geschätzt, zu einem
Würfel verschmolzen hätte dieser eine Kantenlänge von gerade mal 20 Metern. Demgegenüber
erscheint der jährliche Bedarf von ca. 3.800 Tonnen leicht zu decken. Um aber den Goldmarkt
und die Goldpreisentwicklung verstehen zu können, muss man mehr als diese zwei Größen
betrachten. Gold unterliegt – im Gegensatz zu anderen Rohstoffen – nahezu keinem Verbrauch
oder keiner Abnutzung. Nur ein sehr geringer Teil wird bei Produktionsprozessen physisch
verbraucht. Nimmt man eine jährliche Produktion von 2.500 Tonnen an, so nimmt die gesamte
geförderte Menge kontinuierlich zu. Trotz der Zunahme der weltweiten Goldbestände wird ein
erheblicher Teil dem Markt entzogen.
Angebot
Mit etwa 80,5 Tonnen oder 52% ist ein Großteil des Goldbestands zu Schmuck verarbeitet. Dieser
wird nur selten wiederverwertet und deckt nur mit 18% den jährlichen Bedarf. Weiter sind 12%
des weltweit zur Verfügung stehenden Goldvorrats in Industrieprodukten verarbeitet, sei es in
Elektronikkomponenten oder als Zahnersatz. 16% des geförderten Goldes dienen Anlegern als
Investition, sei es in physischer Form wie Münzen und Goldbarren oder in Form von
Investmentpapieren. Die Nachfrage von Anlegern nach Gold hat im Jahr 2005 um 25% auf etwa
600 Tonnen zugenommen.
Nachfrage
Der Anteil an der Gesamtjahresnachfrage ist von 4% im Jahr 2000 auf jetzt 16% gestiegen, und
auch in nächster Zeit wird der Investitionsbedarf privater und institutioneller Nachfrager in Gold
als Anlageinstrument ein immer wichtiger werdender Faktor bei der Goldpreisentwicklung sein.
Viele Anleger sehen im Gold auch eine Alternative zum US-Dollar, der in den nächsten Monaten
u.a. aufgrund des hohen US-Handelsbilanzdefizit und einer weiter wachsenden USStaatsverschuldung schwächer erwartet wird. Des Weiteren gilt Gold immer noch als krisenfeste
Anlageform und als sichere Anlage bei wachsender Inflation.
Das bei den Zentralbanken eingelagerte Gold wird auf etwas mehr als 18% oder 28.500 Tonnen
der Goldvorräte geschätzt. Die Goldreserven der Zentralbanken sind noch ein Relikt aus der
Vergangenheit, so bestand für die US-Notenbank zwischen dem Zweiten Weltkrieg und 1971 die
Verpflichtung, Gold jederzeit in USD umzutauschen. Auch die meisten anderen Länder hatten ihre
Währungen durch nationale Goldreserven gedeckt. Mittlerweile hat das Gold seine Funktion als
Bedeutung der
Zentralbanken
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Majestic Gold Corp.
währungspolitischer Anker verloren und die Leitwährungen werden mittels Preisindizes
gesteuert. Die weltgrößten Goldvorräte besitzen die USA, Deutschland und die Schweiz.
Im September 1999, nachdem der Goldkurs mit etwa 252 USD seinen Tiefststand erreicht hatte,
haben die Länder m it den größten G oldvorräten das „CentralBank Agreem ent on G old (CBG A)“
unterzeichnet, welches regelt, dass keine Goldverkäufe ohne vorherige Absprache getätigt
werden dürfen. Neben dem Goldverkauf wurde in dem Vertrag auch eine Beschränkung von
Leihgeschäften beschlossen. Auf ein neues CBGA, mit einer Laufzeit von September 2004 bis
September 2009, wurde sich im März 2004 geeinigt. Das Abkommen sieht in den nächsten fünf
Jahren einen Verkauf von höchstens 2.500 Tonnen vor, davon aus Deutschland 600 Tonnen ihrer
3.428 Tonnen. Dass dies genutzt wird, gilt aber als eher unwahrscheinlich, so wie es
unwahrscheinlich ist, dass die USA in naher Zukunft Teile ihres 8.133 Tonnen großen Bestands zu
Geld machen wird.
Politik der Zentralbanken
Die Ansicht, dass die Zentralbanken auf Grund ihrer großen Goldreserven die bestimmenden
Akteure am Goldmarkt, und für den Umschwung von einem Angebots- zu einem
Nachfrageüberschuss verantwortlich sind, vertreten verschiedene Experten. Seit mehreren
Monaten halten sich Gerüchte am Markt, wonach die chinesische Zentralbank geplant habe, ihre
Goldreserven von 600 Tonnen auf 2.500 bis 3.000 Tonnen zu erhöhen, um so eine Aufstockung
des Goldanteils an den offiziellen Währungsreserven von mehreren hundert Mrd. USD zu
erreichen. Und auch die russische Zentralbank plane, ihre Goldreserven aufzustocken. Wie groß
die Reserven der Zentralbanken tatsächlich sind, ist unbekannt, obwohl sie ihre Bestände
m onatlich an den „Internationale W ährung Fond“ (IW F)m elden.
Dies hängt mit der Tatsache zusammen, dass die Zentralbanken ihre Goldreserven zum Teil für
einen Zinssatz von 1,5% an eine Bank „verliehen“ haben,ihre gem eldeten G oldbestände sich aber
unter dem Posten „G old und G oldforderungen“ aus dem verliehenen und dem physisch
vorhandenen Gold zusammensetzen. Eine gesonderte Darstellung müssen sie nicht machen. Das
geliehene Gold erhalten sie nach der Laufzeit zurück oder der Vertrag wird verlängert.
Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen 10% und 40% der Zentralbankreserven so verliehen
wurden. Haben die Banken das geliehene Gold weiterverkauft, so müssen sie es zurückkaufen,
was den Goldkurs weiter treiben würde.
Wohin sich der Goldpreis in den nächsten Jahren bewegen wird, darüber sind sich die Experten
nicht einig. Schätzungen gehen von 500 USD bis 3.000 USD, die angesehene Consulting-Firma
Gold Fields Mineral Services (GFMS) geht in ihrem neuen Gold Survey 2006 von einem Goldpreis
in den nächsten zwei Jahren von über 850 USD aus. Experten haben mit Blick auf eine erhöhte
Nachfrage von Privatinvestoren und zeitgleichem Rückgang von Zentralbankverkäufen ihr Kursziel
von 469 USD auf 570 USD für 2006 und von 430 USD auf 550 USD für 2007 im April 2006
angepasst.
Preisausblick
Da eine Entwicklung der Angebotsseite, mit einem intransparenten Goldhandel – Informationen
über die Liquidität des Handels werden nicht veröffentlicht – verbunden ist, ist es schwer zu
sagen, was oder wer den Goldpreis bewegt. Zu den vorgenannten Rahmenbedingungen ist noch
zu ergänzen, dass die Förderkosten mit den gestiegenen Rohstoffpreisen ebenfalls gestiegen sind.
Pro Unze Gold betragen die Kosten in Südafrika teilweise über 320 USD, im Schnitt 2005 lagen sie
bei 269 USD und damit um 7% höher als im Jahr zuvor. Sollte der Preis unter diese Werte sinken,
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Majestic Gold Corp.
so würden viele Minen ihre Produktion einstellen, da sie nicht mehr gewinnbringend fördern
könnten, was wiederum zu einer Verknappung der Angebotsseite führen würde.
Wir folgen in unserer Einschätzung der Meinung vieler Experten, dass in den nächsten Jahren die
Angebotsseite weiter hinter der Nachfrage zurückbleibt, bei gleichzeitig wachsender Nachfrage.
Für unsere Bewertung halten wir einen Goldkurs von 600 USD für durchaus realistisch.
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Majestic Gold Corp.
Bewertungsskalierung:
Die Einstufung unserer Empfehlungen erfolgt mittels einer fünfstufigen Skala.
Empfehlung
Kaufen
Akkumulieren
Neutral
Reduzieren
Verkaufen
erwartete Kursentwicklung
größer 15%
größer 5% kleiner gleich 15%
zwischen -5% und +5%
zwischen -5% und -15%
größer -15%
Soweit nicht anders angegeben, handelt es sich bei dem Anlageurteil um einen Anlagehorizont von mindestens 12 Monaten und bei den veröffentlichten
Börsenkursen um Vortageskurse zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Analyse.
Risikobewertung:
Die Risikobewertung entspricht der Einschätzung des Analysten hinsichtlich der fundamentalen Faktoren und erwarteten Kursschwankungen. Die Bewertung
erfolgt in einer vierstufigen Skalierung: Niedrig, Mittel, Hoch, Spekulativ.
Corporate Governance-Analyse:
Die Einstufung des Ergebnisses der Corporate Governance-Analyse erfolgt mittels einer vierstufigen Skala.
Bewertung
Sehr gut
Gut
Befriedigend
Unzureichend
Score
90%-100%
80%-89%
70%-79%
<70%
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Der Autor dieser Analyse ist Thorsten Scheck. Die finanzpark AG ist für die Erstellung der Finanzanalyse verantwortlich.
In den vorausgegangenen zwölf Monaten hat die finanzpark AG folgende Analysen in der vorliegenden Form über das Unternehmen erstellt:
Datum
keine
Kurs bei Veröffentlichung
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5. In anderen Publikationen der finanzpark AG wurde das Unternehmen innerhalb der letzten 14 Tage zum Kauf oder Verkauf empfohlen.
In der vorliegenden Analyse sind folgende o.g. potenzielle Interessenkonflikte gegeben: 1,2
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