101 Jahre Haft für „Phisher“ - boerse

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101 Jahre Haft für „Phisher“ - boerse
Nr. 26 / 19. Jänner 2007
Überführt: Erstmals wird in den USA der 2003 verabschiedete CAN-SPAM Act angewendet
101 Jahre Haft für „Phisher“
Immer mehr Kunden
österreichischer Banken werden Opfer von tückischen
„Phishing“-Angriffen.
Im ersten „Phishing“-Prozess der USA, in
den der 2003 verabschiedete CAN-SPAM
Act zur Anwendung kommt, drohen einem verurteilten Phisher bis zu 101 Jahre Gefängnis. Jeffrey Brett Goodin wird
vorgeworfen, AOL-Kunden mit gefälschten E-Mails zur Herausgabe von Kreditkartendaten „überredet“ zu haben. Sollte
an Goodin ein abschreckendes Exempel
statuiert werden, läuft die Strafe auf lebenslänglich hinaus (allerdings mit der
Aussicht auf Begnadigung).
TAN her oder das Leben
Die wahren Abenteuer sind im Kopf, die modernen Verbrechen im Internet.
„Phishing“ nennt man eine Form des
Internet-Betrugs, bei der TelebankingKunden durch täuschend echt gefälschte E-Mails ihrer Bank dazu „überredet“
werden, Passwort und TAN-Nummern
auf einer Website einzugeben. Meistens
wird als Grund eine Umstellung des Sicherheitsverfahrens genannt. Von solchen
Praktiken waren schon fast alle Banken
10 SEITEN IT EXPRESS:
Seite 01: Immer mehr
„Phishing“-Angriffe
Seite 04:
Seite 05:
Seite 06:
Seite 07:
PC/Open Source
Apple/Internet
Guest Opinion
Blog Watch
Wordrap
Seite 08: Watchlist
Seite 09: Kursliste
im deutschsprachigen Raum betroffen –
und sind es immer noch, wie aktuelle Phishing-Mails beweisen (zuletzt waren die
Kunden der Bank Austria Creditanstalt
und Raiffeisen betroffen). Wer der gefälschten Aufforderung nachkommt, liefert einem Cracker damit den Zugang zum
Konto frei Haus. So naiv das Prinzip klingt
– es findet zur Zeit immer größere Verbreitung. Laut einer von der GartnerGroup durchgeführten Studie, erhielten
von 5000 Befragten immerhin bereits 27
Prozent Phishing-Emails. Erkennbar sind
Phishing-Mails in der Regel am schlech➤ weiter auf Seite 2
OLDIE OF THE WEEK
Aliens der ersten Stunde
Wer beim Namen „Space Invaders“ glänzende Augen und feuchte Hände bekommt,
gehört definitiv zur Generation 40+. 1978
von Toshihiro Nishikado entwickelt und von
Taito vertrieben, ist „Space Invaders“ neben
„PacMan“ einer der Urväter des
Videospieles. In den frühen 80er-Jahren gab
es kaum ein Lokal, in dem das Game nicht auf einer kleinen Konsole bereitstand - für fünf Schilling pro Runde. Einziges Ziel: heranrückende
Ausserirdische abschiessen und die immer schneller werdenden Runden
überstehen. Der Gewinn: ein Freispiel. 2003 erschien anlässlich des 25jährigen Jubiläums eine „Space Invaders Anniversary Edition“, die 2005 auch für
verschiedene Mobiltelefone herausgebracht wurde. Eine Online FlashVersion gibt es hier: http://www.thejeffreylewissite.com/invaders.swf
Freitag, 19. Jänner 2007
IT EXPRESS
EXPRESS LETTER
VON
CHRIS HADERER
Notruf-Charts
und Live-Porno
D
as Forum Mobilkommunikation (FMK) hat ein Ranking der
mittels Mobilfunk abgesetzten Notrufe des Jahres 2006 veröffentlicht.
Mit 4.875.915 Anrufen liegt „Rat auf
Draht“, die ORF-Hilfsnummer für
Kinder und Jugendliche, auf Platz
Eins der heimischen Notrufcharts.
Mit 1.058.976 Anrufen etwas abgeschlagen folgt die Notrufnummer
des ÖAMTC. Während Polizei, Ärztenotruf und Rettung nicht mit auf
das Siegerpodest dürfen (was in diesem Fall positiv zu werten ist), so
stimmen die Platzierungen von „Rat
auf Draht“ und dem ÖAMTC ein
wenig nachdenklich: gleich nach
den Problemen von Kindern und
Jugendlichen kommen Schwierigkeiten mit dem Auto. Und jetzt behaupte noch einmal jemand, die
Operette sei eine aussterbende Spezies ... Übrigens: eine der treibenden
Kräfte für die Entwicklung des ecommerce war die Pornoindustrie.
Jetzt kommt eine neue Idee von der
Internet Sexmesse in Las Vegas: sie
schlägt vor, die einschlägigen Erwachsenen-Bezahlprogramme im
Hotelfernsehen um einen Live-Kanal zu erweitern. Eine breitbandige
Internetanbindung soll die Einwahl
in handverlesene Websites bieten,
die keine Videos zeigen sondern live
das, was dem Hotelgast in den Sinn
kommt. Offen ist allerdings noch,
ob sich Urlauber oder eher Geschäftsreisende davon angesprochen fühlen sollen ...
Seite 2
schienen, mit der sich Verbraucher vor Betrügern im Web
schützen können. Das Programm steht unter www.officerblue.de kostenlos zum Download bereit. Es funktioniert
wie ein Frühwarnsystem: Einmal auf dem PC installiert,
warnt die Software automatisch, sobald der Verbraucher
eine Webseite mit Betrugsmasche aufruft. Grundlage bildet
eine Datenbank mit über einer
Million Einträgen, in der die
Beratungsgesellschaft BergerMünch betrügerische Webangebote erfasst und die täglich
aktualisiert wird. Mit dem neuen Tool wird diese bundesweit
einzigartige „Sammlung der
Online-Betrüger“ erstmals für
den direkten Schutz der Verbraucher eingesetzt. Bislang
standen derartige Daten nur
Oben: die echte Paypal-Website.
für Sicherheitsorgane wie
Unten: gefälschter Paypal-Registration-Screen
Staatsanwaltschaft und Polizei bereit. Das neue Internet-FrühwarnFortsetzung von Seite 1
system wird von der Software-Initiative
ten Deutsch - vor allem aber an der Auf- Deutschland e.V. aktiv unterstützt.
Neben Security-Programmen bester
forderung, persönliche TANs einzugeben.
Ein weiterer „schneller“ Sicherheitscheck Schutz ist eine gesunde Portion Misist die Kontrolle der Zieladresse: bei Phis- strauen - zumal sich auch die Methoden
hing-Angriffen wird meist eine URL ver- der Phisher ändern und moderner und
wendet, die der richtigen Bankadresse auf besser werden. 101 Jahre Gefängnis sind
den ersten Blick zum Verwechseln ähn- keine Abschreckung.
Chris Haderer
lich sieht (Abb. oben). „Ganz allgemein
sollte bei vermeintlichen E-Mails oder
Banken, die zu einem Datenabgleich oder
ähnlichem auffordern, aufgepasst und im
Zweifelsfall telefonisch nachgefragt werden“, bricht Hans G. Zeger, Vorstand der
ARGE Daten (www.argedaten.at), eine
Lanze für den leider immer seltener werdenden gesunden Menschenverstand:
„Außerdem sollten vertrauliche Finanzdaten ausschließlich über verschlüsselte
Verbindungen verschickt werden."
Officer Blue greift ein
Während verschiedene Browserhersteller nun bereits Phishing-Datenbanken
aufbauen, hat die deutsche Beratungsgesellschaft Berger-Münch nun eine Lösung
vorgestellt, die dem Internet-Betrug Einhalt gebieten soll. Unter dem Namen „Officer Blue“ ist eine neue Software er-
Fake: BACA-Phishing-Mail
Freitag, 19. Jänner 2007
IT EXPRESS
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Seite 3
Freitag, 19. Jänner 2007
IT EXPRESS
Seite 4
PC NEWS
+++ gleich 51 Patches hat der Datenbankhersteller Oracle (oben: das OracleHauptquartier in San Francisco Peninsula) im Rahmen seines Critical Patch
Updates für Jänner veröffentlicht
(www.oracle.com/technology/deploy/
security/critical-patch-updates/cpujan
2007.html). In den Oracle Datenbankprodukten werden insgesamt 17 kritische Schwachstellen beseitigt; vom Update betroffen ist aber das gesamte Produktportfolio, von Oracle Database über
Oracle Application Server und Oracle
Collaboration Suite bis hin zum Oracle
Enterprise Manager) +++ laut einem Bericht im Wall Street Journal
(www.wsj.com) haben EU-Ermittlerr der
für Wettbewerb zuständigen EU-Kommissarin Neelie Kroes empfohlen, ein
Verfahren gegen den nordamerikanischen Prozessorhersteller Intel einzuleiten. Der Empfehlung liegt eine schon
zurückliegende Beschwerde des Konkurrenten AMD zugrunde, der Intel
wettbewerbswidriges Verhalten vorwirft
(so soll Intel Unternehmen, die auch
grosse Mengen AMD-Chips erwerben,
verschiedene Rabatte gestrichen haben).
Laut dem Wall Street Journal stehe Neelie Kroes nun vor der Entscheidung, die
Ermittlungen einzustellen oder ein Verfahren zu eröffnen. Aufgrund der Erfahrungen mit Microsoft (und der Komplexität des Falles) verhalte sich die
Kommissarin allerdings noch sehr
zurückhaltend +++ (fast) quadratisch,
praktisch, preiswert ... wie beispielsweise der Notebook-Ständer, den Logitech
(www.logitech.at) auf den Markt gebracht hat. Der Ständer bringt den Bildschirm auf Augenhöhe, getippt wird auf
einer integrierten Tastatur.
(ch)
orers
für das Update des Internet Explo
auf Version 7 hat Microsoft annähernd
sechs Jahre gebraucht. Die Entwickler
von Firefox sind da offenbar etwas
schneller, denn kurz nach der Veröffentlichung von Firefox 2 geht der Open
source-Browser schon in seine dritte
Runde. Seit Dezember ist eine Betaversion von Firefox 3 downloadbar. Der
Funktionsumfang soll allerdings nicht
den der finalen Version widerspiegeln,
da die Entwickler noch an Anforde-
rungslisten arbeiten. So sollen eine bessere Bookmark-Verwaltung und die
Möglichkeit, Webseiten als PDF-Dokumente zu speichern, in den Browser integriert werden. In einem Interview mit
pressetext.austria (www.pte.at/pte.mc
?pte=070118001&phrase=firefox) unterstellt Mozilla-Präsident Tristan Nitot
sogar so etwas wie künstliche Intelligenz: „Der Browser der Zukunft muss
nicht nur Informationen darstellen, sondern auch verstehen können.“
(ch)
OPEN SOURCE NEWS
+++ Adobe hat die Version 9 des FlashPlayers für Linux (x86-Systeme) offiziell freigegeben (zuvor wurden zwei Betaversionen veröffentlicht). Laut Adobe
arbeitet der Player mit Firefox, Mozilla
und Seamonkey reibungslos zusammen;
bei anderen Browsern, wie etwa Opera,
müsse mit Inkompatibilitäten gerechnet
werden. Der Player kann als kostenlose tar.gz-Datei oder als rpm-Paket downgeloaded werden. (www.adobe.com/
shockwave/download/index.cgi?P1_Prod
_Version=ShockwaveFlash&P2_Platform=Linux&P3_Browser_Version=Netscape4) +++ Playstation goees Linux. Ab
sofort steht Playstation 3-Anwendern eine Live-CD mit Debian 4.0 zur Verfügung, die auch ohne Installation auf einer Festplatte funktioniert. Die DebianDistribution basiert auf dem Kernel
2.6.18 und enthält den Gnome-Desktop 2.14. Eine ältere Version des Firefox-Browsers (1.5.) ist ebenfalls enthalten: http://ps3.keshi.org/debian-live/ +++
Freitag, 19. Jänner 2007
IT EXPRESS
Seite 5
APPLE NEWS
+++ im ersten Quartal des laufenden
Geschäftsjahres konnte Apple einen
Gewinn von knapp einer Milliarde
Dollar erwirtschaften. Bezeichnend am
Ergebnis: nur 2,4 Milliarden der 7,11
Milliarden US-Dollar Quartalsumsatz
stammen aus dem Verkauf von Computersystemen (637.000 Desktopeinheiten und 969.000 Laptops), der grosse Rest entfällt auf die iPod-Linie (3,4
Milliarden US-Dollar), den iTunes-Sto-
re sowie auf Software und
Peripherie. Da ist es verständlich, dass Apple
mkürzlich das Wort Com
puter aus dem Namen
entfernt und durch ein
Inc. ersetzt hat +++ zwar
schreibt Apple neuerdings
feine Bilanzen, allerdings
hat das Unternehmen
auch jede Menge Schwierigkeiten am Hals. So wurden beispielsweise Aktienoptionen rückdatiert, weshalb Staatsanwalt und Börsenaufsicht nach wie vor gegen Apple
ermitteln. Hinterfragt wird vor allem die
Rolle von Applee-Chef Steve Jobs, der
von den Rückdatierungen wusste, jedoch nicht von ihnen profitiert haben
soll. In den USA ist die Rückdatierung
von Aktienoptionen offenbar gelebter
Alltag, denn zur Zeit laufen Ermittlungen gegen mehr als 100 Unternehmen.
Gleichzeitig sabotiert das Unternehmen
sein gutes Image mit (sinnlosen) Klagen gegen Blogger. So ging beispielsweise die Apple-Rechtsabteilungg gegen
Blogger vor, die über eine iPhone-ähnliche Bedieneroberfläche berichteten,
die sich auf Smartphones und PalmOSGeräten installieren lässt. Ein Webseitenbetreiber musste einen Screenshot
(siehe Bild) löschen (www.mobiholics.com/index.php?showtopic=251112),
weitere Blogger wurden unter Druck gesetzt, Apple gewann einen Prozess in
erster Instanz, bekam dann aber von
Richterin Franklin Elia in der Berufung
einen Dämpfer: „Alles, was Sie wollen,
ist der Name eines Informanten. Sie
glauben, das gibt Ihnen das Recht, in
die geschützte Privatsphäre des E-MailSystems einzudringen und den ersten
Verfassungszusatz zu übertrumpfen."
Falls Sie also nächste Woche nichts von
uns hören - fragen Sie Apple.
(ch)
Software & Services, Infrastructure &
Solutions sowie Telecommunications
& Solutionss. „Mit diesem Konzept werden die Angebote und Trends der Branche exakt und klar strukturiert abgebildet,“ sagt Christian Friedl, themenverantwortlicher Bereichsleiter Messen bei
Reed Exhibitions Messe Wien. Zugesagt haben z. B. Microsoft, SAP, Ixos,
Update, Mesonic, IDS-Scheer, Navax,
ADC-Krone oder SER. Als Rookies sind
erstmals unter anderem Adobe, Winderheller, Fabasoft und a-trust auf der
ITnT 2007 vertreten +++ frisch ausgeschrieben ist der prix Ars Electronica
2007, der begleitend zum Linzer Kunstund Technologiefestival Ars Electronica vergeben wird. Den diesjährigen SiegerInnen winken sechs Goldene Nicass
und insgesamt 122.500 Euro Preisgelder, die von der Telekom Austria und
voestalpine gestiftet werden. Darüber
hinaus werden zwölf Auszeichnungen,
bis zu zwölf Anerkennungen, ein Stipendium in der Kategorie [the next idea]
und ein Award des Ludwiig Boltzmann
Instituts Linz in der Kategorie Media.Art.Research vergeben. Einsendeschluss ist der 7. März. Details sind hier
erhältlich: prixars.aec.at
(ch)
I-BUSINESS NEWS
+++ vom 30. Jänner bis 1. Februar 2007
findet im MessezentrumWienNeu die
internationale Fachmesse für Informationstechnologie und Telekommunikation (ITnT) statt. Vor drei Jahren gestartet, gilt die ITnT heute als wichtige
Fachmesseplattform der IKT-Branche.
Zahlreiche Neuaussteller und Standvergrösserungen von Stammausstellern
haben zu einem beträchtlichen
Flächenwachstum der dritten Ausgabe
geführt, so dass die ITnT 2007 erstmals
zwei Hallen des MesssezentrumWienNeu belegen wird (Hallen A/B). Die drei
heurigen Themenschwerpunkte sind
Freitag, 19. Jänner 2007
IT EXPRESS
Seite 6
„Elektronische Gesundheitsdienste sind das Instrument unserer Zeit“
eHealth bringt den mündigen Patienten
„Elektronische Gesundheitsdienste sind
das Instrument unserer Zeit für eine erhebliche Steigerung der Produktivität und
gleichzeitig das Instrument der Zukunft
für reformierte, auf den Bürger gerichtete Gesundheitssysteme, die gleichzeitig
die multikulturelle und mehrsprachige
Vielfalt der herkömmlichen Gesundheitsversorgung in Europa wahren“,
schreibt die Europäische Kommission etwas umständlich in ihrem e-Health Aktionsplan.
Elektronische Gesundheitsakte (ELGA),
Kostendruck und Qualitätsanforderungen
sowie steigende rechtliche Anforderungen bedeuten für IT im Gesundheitswesen erheblichen Anpassungsdruck. Doch
eHealth bedeutet nicht nur ein technologisches Aufrüsten, sondern vor allem eine Anpassung der Prozesse. Wie immer
ist es vor allem der Mensch, der im Mittelpunkt stehen muss. „Nichts ist ohne
Kontext! Für den Erfolg von eHealth Anwendungen sind Brauchbarkeit und Einfachheit massgeblich“, bestätigt Andreas
Holzinger von der Med. Uni Graz. Er empfiehlt Arbeitsabläufe, Verträglichkeiten,
mögliche Beeinflussungen von Kommunikationsverhalten und die Veränderung
der Arbeitsergonomie vor einer breiten
Einführung von neuen Technologien im
Spannungsfeld von Patient, Arzt und Krankenhausbetreiber zu untersuchen.
Martin Buresch von CSC Austria fordert für HealthCare-Projekte einen ganz-
heitlichen und situativen Zugang. „Das
heisst konkret, dass IT-Architekturen und
Fach-Prozesse miteinander synchronisiert werden müssen.“ Ein strukturiertes
und systematisches Vorgehensmodell ist
seiner Ansicht nach erforderlich, um die
unterschiedlichen Bedürfnisse der Interessensgruppen in das Projektergebnis mit
einzubeziehen und um die Komplexität
der IT-Projekte im Gesundheitswesen zu
managen.
Am Beispiel des ELGA lässt sich das
besonders gut zeigen. An der Einführung
des elektronischen Gesundheitsakts wird
in praktisch allen Industriestaaten gearbeitet. Auch in Österreich: Nach dem positiven Abschluss der ELGA Machbarkeitsstudie bahnt sich eine enorme, nachhaltige Veränderung des Gesundheitswesens an. „Alle internationalen Erfahrungen haben gezeigt, dass der entscheidende Erfolgsfaktor dabei die Lösung der inhaltlichen, prozessorientierten Problemstellungen sein wird“, meint
Wolfgang Dorda von der Med. Uni. Wien. „Schliesslich legt der ELGA die Basis dafür, Bürger und Patienten aktiv in
ihre eigene Gesundheitsversorgung einzubinden und in ihrer Rolle als mündiger Patient zu stärken“, so Thomas Schabetsberger, MSc., von der UMIT. Qualitätsgesicherte Informationen unter
Nutzung von Online-Technologie werden dem Bürger helfen, sich über seine
Gesundheit zu informieren, Arzttermine
zu vereinbaren und medizinische Unterlagen zu seiner Person zu verwalten und
darüber zu verfügen. „Geschäftsprozesse
im medizinischen Bereich, wie sie heute
üblich sind, werden dadurch maßgeblich
beeinflusst.“
Dadurch gewinnen mobile Datenerfassung und Endgeräte an Bedeutung, die
Information dort verfügbar machen, wo
sie gebraucht wird. Walter Liebhart, von
ilogs mobile software GmbH kennt die
Herausforderungen aus der Praxis: „Die
Betreuung von kranken- und pflegebedürftigen Menschen findet direkt beim
Klienten statt. Sei dies im Krankenhaus,
am Unfallort oder im extramuralen Bereich. Mobile innovative Technologie ermöglicht erstmalig eine Datenerfassung
und -abfrage vor Ort und führt damit zu
durchgängigen Prozessen und qualitativen Verbesserungen.“
eHealth betrifft nicht nur IT, Krankenhausverwaltung und Ärzte, sondern hat
enorme Auswirkungen auf die Finanzierbarkeit unseres Gesundheitssystems
und vor allem auf unsere Situation als
Patienten.
Die Leser des IT Express erhalten für die
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Freitag, 19. Jänner 2007
IT EXPRESS
BLOGS TO WATCH
Der falsche Steve
Wertung:
✭✭✭✭✩
Wertung:
✭✭✭✭✩
fakesteve.blogspot.com/
Seite 7
Wordrap...
... Peter Konhäusner*
Endlich erfahren wir die ganze Wahrheit über Apple-Gründer Steve Jobs.
Niedergeschrieben steht sie in diesem
„Secret Diary of Steve Jobs“. So lustig können Ikonen sein.
Technik die beigeistert
www.techcrunch.com/
Der unnötigste IT-Schnickschnack,
den Sie sich gekauft haben?
Der 1000. USB-Stick, weil man seinen
gerade nicht bei der Hand hat und die
externe Festplatte superfest verkabelt
ist ...
Ein immer wieder interessantes Blog,
das sich mit vielfältigen Aspekten moderner Digitaltechnik beschäftigt. Der
Screenshot in den Apple-News
stammt von dort. Herzlichen Dank.
Silicon Valley Watcher
Wertung:
www.siliconvalleywatcher.com/
✭✭✭✭✭
Google - Segen oder Allmacht?
Für Sitebetreiber meist dank guter Suchoptimierungsmöglichkeiten Segen doch drohendes Monopol mit ZensurPotenzial
Eines der interessantesten und aktuellsten Blogs, die sich mit neuen Technologien beschäftigen. Hier werden
Ideen präsentiert, die man anderswo
nur abgeschrieben wiederfindet. Tipp!
Guter Sex ...?
Der dümmste Hype?
Tamagotchi und „Big Brother“-RealityShows
Wertung:
www.valleywag.com/
✭✭✭✭✩
www.myboyfriendisatwat.com
Wertung:
✭✭✭✩✩
Hier gehts hauptsächlich um den
Haushalt der Betreiberin. Trotzdem
gewann das Blog den „Sixt Annual
Weblog Award - The 2006 Bloggies.“
Und einen Shop gibts auch ...
Süsses Gemüse
chocolateandzucchini.com/
Nein, es geht nicht um die Kombination Schokolade-Zucchini, die eine gewisse Herausforderung darstellt, sondern ums gute Kochen überhaupt.
Sehr angenehm.
Nutzen Sie Blog-Sites?
Zum Recherchieren schon - nur selten
eigene Einträge
Haben Sie schon mal ernsthaft mit
einem Linux Desktop gearbeitet?
Ja, bei Uni-Projekten und (seltenen)
Spiele-Portierungen
Die Leute im Silicon Valley können
sich nicht um guten Sex kümmern
weil sie dauernd die Welt verbessern
müssen. Zum entspannen kommen
sie in diese Gerüchteküche. Fein!
Household reloaded
Die wichtigste Applikation in Ihrem
Alltag?
Outlook/PocoMail für Mails, IE/Firefox
zum Verwalten der Site, WinXP als Spieleplattform, Word zum Schreiben
Wertung:
✭✭✭✩✩
Die faszinierendste IT-Persönlichkeit?
Peter Molyneux (Lionhead Studios) und
Richard Garriott (Origin)
allumfassend: Bill Gates (MS) mit seiner totgeglaubten Xbox
Kaufen Sie Musik im Internet?
Nein, bis auf wenige Ausnahmen - CDs
(vor allem Alben) werden langsam leistbar
Apple, Microsoft, Linux - ein spontanes Ranking bitte?
MS - Anwenderfreundlich und spieletauglich für jedermann
Linux - Open-Source für Forschung und
Hardcore-Anwendungen (Multiple Core-Processing etc.)
Apple - DAS Tool für Grafikanwendungen und Design-Fetischisten
Werbung im Netz - nervig?
Ja - bei unkreativen Dauer-Popups ohne Schließ-Möglichkeit. Nein - bei gut
durchdachten, seltenen Hinweisen mit
Charme. Generell leider eher: Ja!
Geschäftsführer www.gamingxp.com
Freitag, 19. Jänner 2007
IT EXPRESS
IT-PEOPLE ON THE MOVE
Seite 8
IT-JOBS DER WOCHE
Katharina Hauke, 31,
powered by www.karriere.at
ist bei der DIS AG Österreich zur Leiterin für den Bereich
Information Technology Wien aufgestiegen. Zuletzt fungierte
sie als Personalreferentin im Bereich IT. Davor war Hauke u.a.
in der Fitness-Branche tätig.
Entwickler/in Embedded Software
Wien
Consent Betriebsberatung
Thomas Halva, 36,
1st Level-Support
Wien 11
ÖAG AG
verstärkt das Retail-Team des IT-Distributoren Actebis. In dieser Funktion zeichnet Halva in Zukunft für die Betreuung von
Grosskunden aus dem Elektro- und IT-Handel verantwortlich.
Der Wiener betreut nun den Bereich Retail Grosshändler wie
Media-Saturn und Haas Elektronikhaus.
Mitarbeiter/in im IT
Benutzersupport
Wien
Kommunalkredit Austria AG
Robert Chvatal, 38,
der bisherige Geschäftsführer der slowakischen T-Mobile
Slovensko wird ab 1. März neuer Chef von T-Mobile Österreich.
Noch-Chef Georg Pölzl wechselt per Ende Februar als
Sonderbeauftragter des Vorstands zur Deutschen Telekom, wo
er für das aktuelle Sparprogramm zuständig sein wird.
Rolf Unterberger, 40,
WebShpere Application Server
Administrator (w / m)
Wien
IVENTA Management Consulting
SAP Basis Administrator/in
Wien
Steyr Daimler Puch
Spezialfahrzeug GmbH
der bisherige PSE-Chef bei Siemens ist nun Bereichsvorstand
in der neu gestarteten Siemens IT Solutions and Services. Als
dieser betreut er künftig die Geschäfte in Südosteuropa und
Österreich, die Branchen Gesundheitswesen, Energieversorger,
TK und Medien sowie die Software-Entwicklung.
Key Account Manager (m/w)
Wien 2
UNITIS Personalberatung
Matthias Settele, 40,
Sales Manager/in Retail &
Alternative Channel
Wien 2
UNITIS Personalberatung
der ehemalige Bürochef von Gerhard Zeiler bei ORF und RTL
hat sich selbständig gemacht und die TV- und Internet-Firma
„SetTele Entertainment“ gegründet. Diese wird in Österreich
und Deutschland u.a. Beratungsprojekte für Produktion und
Redaktion durchführen sowie neue Formate entwickeln.
Thomas Krenn, 41,
ist der neue Chef bei Österreichs zweitgrösster Elektrohandelskette Cosmos: Der ehemalige Vertriebsvorstand von Sport
Eybl & Sports Experts (EAG) ist ab sofort neuer CosmosGeschäftsführer und für Marketing, Vertrieb und Personal
zuständig.
Alexander Siemer, 43,
WebDesignerIn / WebEntwickler
Salzburg
nikt online communication
Webprojekt-Implementierer
Wien
ePunkt Internet Recruiting
Product Requirement Engineer
(m/w)
Großraum Graz
ePunkt Internet Recruiting
wechselt nach 13 Jahren als Siemens-Vertriebsleiter für den
Kommunikationsbereich zum Telefonie-Anbieter Atello
Telecom Services. Dort übernimmt der gebürtige Wiener die
österreichweite Vertriebsleitung.
Studentenjobs
Informatikstudenten (w/m)
Wien
IT Jobs München GmbH
Bernhard Oberhauser, 48,
Elektronik EntwicklerIn Senior
Wien
Ing. Ernst Steiner
wurde von Kaspersky Lab zum Territory Manager Österreich
ernannt. Er fungiert als lokaler Ansprechpartner und wird sich
vor Ort um die bisher über die deutsche Niederlassung betreuten Channel-Partner kümmern, neue Partner und Zielmärkte
identifizieren sowie Key Accounts akquirieren.
Aktuell finden Sie 880 IT-Jobs auf
Freitag, 19. Jänner 2007
IT EXPRESS
Seite 9
The International List: IT-Aktien
The National List: IT-Aktien
Aktie
Aktie
Adobe
Alcatel
Amazon
AMD
Apple
Autodesk
Broadcom
Canon
Capgemini
Cisco
Dassault Systems
Dell
Ebay
Electronic Arts
Ericsson
Flectronics
Fujitsu
Gateway
Google
Hewlett-Packard
Hitachi
IBM
Infineon
Intel
Juniper
Lexmark
Microsoft
Motorola
NEC
Nintendo
Nokia
Novell
Nvidia
Oracle
Research in Motion
Samsung
Sandisk
SAP
Sony
ST Microelectronics
Symantec
TDK
Texas Instruments
Toshiba
Unisys
VerSign
Xerox
Yahoo
Letzter Kurs
5d (%)
YTD (%)
38,57
11,04
36,98
17,92
89,07
43,09
29,56
26,46
49,09
25,22
39,73
25,22
29,51
50,10
28,45
11,81
968,00
2,15
487,83
42,34
794,00
99,45
10,80
21,83
19,53
70,02
31,00
18,71
604,00
31.500,00
15,19
6,72
31,69
17,12
142,67
29.950,00
42,67
37,79
5.660,00
14,35
17,75
9.900,00
28,32
800,00
8,27
23,61
16,84
28,12
-1,66
-5,15
-0,46
-10,45
-8,18
0,87
-10,94
-7,74
-3,05
-7,55
-3,32
-7,55
0,72
-6,67
0,00
1,55
-3,01
-4,44
-0,33
0,33
0,51
0,57
-3,13
-0,86
-3,70
-1,38
4,48
3,03
-0,17
0,48
1,73
1,97
-9,17
-3,66
-9,38
0,84
-6,73
-2,80
1,80
-1,44
-17,29
6,00
-3,44
-2,32
0,98
-3,48
-0,71
-2,02
-6,20
1,47
-6,29
-11,94
4,99
6,50
-8,51
-3,18
3,85
0,52
-0,95
0,52
-1,86
-0,52
3,07
2,88
3,64
6,97
5,94
2,79
7,01
2,37
1,31
-1,49
3,12
-4,34
3,82
-9,00
6,15
1,94
-1,29
8,39
-14,37
-0,12
-4,25
-2,28
-0,84
-5,86
10,98
2,35
-14,87
4,65
-1,67
3,23
5,49
-1,83
-0,65
10,10
Ams
AT&S
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IT-STOCKS 2 WATCH
Intel Corp. hat im Q4 und 2006 aufgrund des Preiskampfes mit dem Konkurrenten AMD einen starken Gewinnrückgang verbucht, die Aktie gab leicht nach +++ Texas
Instruments zeigt sich für den weltweiten Handy-Absatz
2007 optimistisch, 1,1 bis 1,2 Mrd. Handys sollen weltweit
verkauft werden. Sony Ericsson erwartet einen branchenweiten Absatz von 1,1 Mrd. Mobiltelefonen. 2006 seien etwa 980 Mio. Geräte abgesetzt worden +++ 2006 kletterte der Gewinn von Sony Ericsson vor allem dank eines
starken letzten Quartals um 144% auf 1,3 Mrd. Euro, davon profitierte auch die Aktie +++ IBM steigerte den Gewinn im vergangenen Jahr um 19,6% auf 9,5 Mrd. Dollar
+++ Apple hat dank des Höhenflugs seiner Absatzzahlen
für den iPod-Musikplayer und die Macintosh-Rechner im
ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2006/2007
einen Rekord bei Gewinn und Umsatz verbucht +++
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