Bericht über die geophysikalische Prospektion
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Bericht über die geophysikalische Prospektion
Posselt & Zickgraf Prospektionen Archäologisch-geophysikalische Prospektionen für Denkmalpflege und Forschung Archäologisch-geophysikalische Prospektion auf dem Flurstück 6/1 in Wallau, Hofheim a. T., Main-Taunus-Kreis Magnetometerprospektion am 02.11.2015 Abschlussbericht Projekt: Im Auftrag von: Bebauungsplan Nr. 140 Taunusblickschule, Neubau Ländcheshalle, archäologisch-geophysikalische Prospektion Magistrat der Stadt Hofheim a. T., Chinonplatz 2, 65719 Hofheim a. T. Büro Marburg: Benno Zickgraf M.A. F rie dr ic hsplatz 9 350 37 Ma rb urg F o n / F a x : Auftrag Nr. / vom: 43144, 16.10.2015 0 64 21 - 92 46 14/15 Zic kgra [email protected] www.p zp.de Prospektion Wallau 11/2015 Posselt & Zickgraf Prospektionen GbR Inhaltsverzeichnis 1 AUFGABE .......................................................................................................................... 3 1.1 1.2 1.3 AUFTRAGGEBER .......................................................................................................... 3 AUFGABENSTELLUNG .................................................................................................. 3 GELÄNDESITUATION UND ZUSTAND DER FLÄCHEN ..................................................... 3 2 DARSTELLUNG UND INTERPRETATION ............................................................................ 4 2.1 2.2 ZUR DARSTELLUNG DER MESSWERTE ......................................................................... 4 ZUR INTERPRETATION DER MESSWERTE ...................................................................... 4 3 ARCHÄOLOGISCHE BEWERTUNG .................................................................................... 6 4 ANHANG............................................................................................................................ 8 4.1 4.2 4.3 4.4 METHODE, MESSGERÄTE UND MESSVERFAHREN ........................................................ 8 GEODÄTISCHE VERMESSUNG UND FLÄCHENGRÖßE ..................................................... 8 PLANGRUNDLAGEN ...................................................................................................... 8 DURCHFÜHRUNG ......................................................................................................... 8 5 ABBILDUNGEN .................................................................................................................. 9 Inhalt der CD Wallau BPlan 140 Geophysik 11 2015 Abschlussbericht PZP.pdf Abbildungen einzeln PDF\ Interpretation DXF und TFW\ Messdaten GRD\ Messwertbereiche TFW\ Umrisslinie DXF\ 2 Prospektion Wallau 11/2015 1 1.1 Posselt & Zickgraf Prospektionen GbR Aufgabe Auftraggeber Im Oktober 2015 beauftragte der Magistrat der Stadt Hofheim am Taunus, vertreten durch Herrn Hans-Marc Kachstein vom Team Städtebauliche Planung, die Berichterstatter mit einer Magnetometerprospektion im Rahmen des Bebauungsplanes Nr. 140 „Taunusblickschule / Neubau Ländcheshalle“ im Ortsteil Wallau in Hofheim am Taunus, Main-TaunusKreis. 1.2 Aufgabenstellung Ziel der Untersuchung ist die Detektion obertägig nicht sichtbarer Strukturen, die zu einem bereits bekannten archäologischen Fundplatz gehören könnten 1. Die Ergebnisse der Magnetometerprospektion sollen als Basis für eine bodendenkmalpflegerische Beurteilung des Untersuchungsgeländes dienen, um das archäologische Potential des Areals abschätzen zu können. Hierfür wurde eine Fläche von 5.220 m2 mittels Magnetometer untersucht. 1.3 Geländesituation und Zustand der Flächen Das Flurstück 6/1 befindet sich unmittelbar am nordwestlichen Ortsrand von Wallau am gemeinsamen Ende der Lorcher und der Erbacher Straße (Abb. 1). Das Areal liegt auf einer Brachfläche in einem nach Nordosten hin leicht abfallenden Hangbereich auf einer Höhe von etwa 159-161 m ü. NN (Abb. 1 und 2). Während der nordwestliche Rand der Untersuchungsfläche an einen weiteren Acker grenzt, werden die restlichen Seiten jeweils von einem unbefestigten Feldweg festgelegt. Hierbei ist damit zu rechnen, dass sich die Feldwege in den Randzonen der Messfläche störend auf die Ergebnisse auswirken. Erhebliche Störungen sind vor allem für die südöstliche Längsseite zu erwarten, da hier bereits bestehende Bebauung an das Messareal angrenzt und insbesondere ein in der Mitte befindlicher Strommast die Messresultate negativ beeinflussen kann. Der Bewuchs der Untersuchungsfläche bestand aus abgemähten Pflanzen. Die Fläche war damit überwiegend gut begehbar. Die abgeschnittenen Pflanzenteile waren in Längsrichtung zu drei bis zu 40 cm hohen Reihen zusammengeschoben. Der geologische Untergrund des Untersuchungsareals besteht aus Löss und schwach tonigem Schluff bzw. Feinsand 2. Vgl. die schriftliche Stellungnahme von Herrn Dr. Udo Recker von der hessenARCHÄOLOGIE in Wiesbaden vom 09.04.2015. 2 Geologische Übersichtskarte 1:200.000, CC 6310 Frankfurt a. M.-West, Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (Hannover 2001). 1 3 Prospektion Wallau 11/2015 2 2.1 Posselt & Zickgraf Prospektionen GbR Darstellung und Interpretation Zur Darstellung der Messwerte Bei den Abbildungen der magnetischen Messwerte handelt es sich um ungefilterte Graustufendarstellungen der Rohdaten (Abb. 3-4), abgesehen von linearen Skalenverschiebungen wie z. B. dem Ausgleichen von Geräteschwankungen. Dabei werden in einem bestimmten Intervall von Messwerten die höchsten Werte weiß und die tiefsten schwarz dargestellt. Alle Werte dazwischen erhalten entsprechende Grauwerte. Die höchsten und tiefsten Messwerte werden zumeist von modernen Störungen hervorgerufen. Die von ihnen verursachten Messwerte sind um ein vielfaches größer als solche, die durch archäologische Befunde hervorgerufen werden. Wird der gesamte Messwertebereich auf die beschriebene Weise in Graustufen umgesetzt, so stehen für den archäologisch relevanten Bereich nur wenige Graustufen zur Verfügung. Aus diesem Grund wird vor der Umwandlung der Messdaten in ein Bild der Messwertebereich ausgewählt, der die interessierenden Strukturen enthält. Nur die Werte dieses Bereiches werden in Graustufen umgewandelt, alle über dessen oberer Grenze liegenden Messwerte werden weiß, alle unter der unteren Grenze liegenden schwarz dargestellt. Für die Ergebnisse der Magnetometerprospektion wurden unterschiedliche Messwertebereiche dargestellt (Abb. 3-4) 3, um so die im Bild zu erkennenden Befunde ihrer Stärke nach differenzieren zu können, was z.B. die Beurteilung von Anomalien mit sehr geringer oder sehr hoher Intensität erleichtert. Befindet sich das Messgerät über einem Störkörper, so wird es einen im Vergleich zum Mittelwert des gesamten Geländes erhöhten oder verminderten Wert speichern. Auf diese Weise erscheinen die Störkörper in der bildlichen Darstellung als helle oder dunkle Bereiche, die als Anomalien bezeichnet werden. Verfüllte Gruben oder Gräben etwa erhöhen die Messwerte in ihrer unmittelbaren Umgebung zumeist leicht. Sie erscheinen daher in der bildlichen Darstellung als helle Flecken oder Linien, d.h. als positive Anomalien. Zur Interpretation der Prospektion ist grundsätzlich zu bemerken, dass die Anomalien größer sind als die sie hervorrufenden Störkörper. Dabei nimmt die Größe der Anomalie mit der Entfernung des Störkörpers zum Messgerät zu, während ihre Intensität abnimmt. Sehr starke Anomalien weisen zudem eine Dipolstruktur auf, d.h. sie besitzen neben einem größeren positiven (hellen) einen kleineren negativen (dunklen) Teil. Beide Teile gemeinsam sind das Abbild des im Boden liegenden Störkörpers. 2.2 Zur Interpretation der Messwerte Prinzipiell überlagern sich im Bild einer geophysikalischen Prospektion moderne Störungen, geologisch-bodenkundliche Strukturen und archäologische Befunde. Die Interpretation erfolgt im Vergleich mit anderen Prospektionen und durch Analogien zu bekannten archäologischen, modernen und geologischen Strukturen. Weitere Sicherheit bietet der Vergleich mit Untersuchungen, bei denen der geophysikalischen Prospektion eine Ausgrabung folgte oder vorausging. Eine Reihe von Umständen kann bei einer geophysikalischen Prospektion dazu führen, dass archäologische Strukturen unerkannt bleiben. Zum einen wäre hier mangelnder Kontrast 3 Auf der beigefügten CD finden sich die Messbilder in verschiedenen Messwertebereichen als Geotif-Dateien. 4 Prospektion Wallau 11/2015 Posselt & Zickgraf Prospektionen GbR zwischen dem Befund und seiner Umgebung zu nennen und zum anderen eine zu geringe Größe (deutlich weniger als 0,5 m Durchmesser) des Befundes. Ein wesentliches Kriterium für die Identifizierung eines archäologischen Objektes im Bild der Messwerte ist seine Form. Die ungleichmäßige Erhaltung oder die Überlagerung durch andere Strukturen, wie z.B. moderne Wege, kann jedoch die Beschreibung und Deutung der Form erschweren oder gar unmöglich machen. Die Datierung von Befunden anhand der Messbilder ist nicht möglich. Nur der Vergleich eindeutiger Strukturen mit bereits bekannten archäologischen Objekten oder die Beobachtung von Überschneidungen ermöglicht im günstigen Fall eine mittelbare Datierung 4. An dieser Stelle sei noch einmal darauf hingewiesen, dass sich in den Messbildern geophysikalischer Untersuchungen archäologische Befunde genauso abbilden wie moderne oder bodenkundliche Strukturen. Auch kurzfristige Ereignisse, wie z.B. Bodenveränderungen durch landwirtschaftliche Aktivitäten (Pflügen), können sich auf die Ergebnisse auswirken. Die Basis für die eingehende archäologische Interpretation stellt die Klassifizierung der geophysikalischen Anomalien nach verschiedenen Kriterien dar 5. Wie zum Beispiel die Höhe der Messwerte, die Form und Größe der Anomalien und der Lagebezug zu anderen Strukturen. Ausgehend von einer solchen Gliederung können unter Berücksichtigung der spezifischen Möglichkeiten der Prospektionsmethoden die entsprechenden Befunde hinsichtlich ihrer physikalischen Eigenschaften beschrieben werden. Innerhalb dieses physikalischen Rahmens kann, auch im Abgleich mit anderen Methoden (z.B. Begehungen, Luftbilder) 6, die archäologische Ansprache in Zusammenhang mit den bodenkundlich/geologischen Verhältnissen und im Vergleich zu ergrabenen Strukturen erfolgen. Unter günstigen Bedingungen können auch geophysikalisch detektierte Strukturen, wie z.B. neolithische Hausbauten oder römische Lager, genauer charakterisiert werden, siehe u.a.; A. SCHÄFER, Eine Altsiedellandschaft gibt ihr Geheimnis preis - Die Entdeckung einer bandkeramischen Siedlung mit Erdwerk im Lahntal bei Wetzlar. Hessen Arch. 2002, 33-36; E. SCHALLMAYER/S. SCHADE-LINDIG/J. MEYER, Mit den Kelten kommen die Römer – Militäranlagen an der Lahn bei Limburg-Eschhofen. Hessen Arch. 2012, 95-101 u. 55 mit Abb. 1. 5 Grundlegend zur archäologischen Interpretation geophysikalischer Messdaten z.B. H.V.D. OSTEN, Geophysikalische Prospektion archäologischer Denkmale unter besonderer Berücksichtigung der kombinierten Anwendung geoelektrischer und geomagnetischer Kartierung, sowie der Verfahren der elektromagnetischen Induktion und des Bodenradars (Aachen 2003) 91-100 und B. ZICKGRAF, Geomagnetische und geoelektrische Prospektion in der Archäologie. Systematik – Geschichte – Anwendung. Internat. Arch. Naturwissenschaft u. Technologie 2 (Rahden/Westf. 1999) 41 ff. – Interpretationsbeispiele, auch im Vergleich zu ergrabenen Befunden z.B. auch in: M. POSSELT/B. ZICKGRAF/C. DOBIAT (Hrsg.), Geophysik und Ausgrabung. Einsatz und Auswertung zerstörungsfreier Prospektion in der Archäologie. Internat. Arch. Naturwissensch. u. Technologie 6 (Rahden/Westf. 2007). 6 Zur Methodenkombination u.a.: N. BUTHMANN/N. GOßLER/A. POSLUSCHNY/H. VALAND/B. ZICKGRAF, Moderne Prospektionsmethoden in der Burgenforschung - Archäologische Untersuchungen an der mittelalterlichen Burganlage von Lahntal-Brungershausen/Hessen. Burgen und Schlösser 38, 1998/II, 80-87; N. BUTHMANN/B. ZICKGRAF, Die geomagnetische Prospektion in Wetzlar-Dalheim und Lahnau-Atzbach. Beitrag in: A. Schäfer/T. Stöllner, Frühe Metallgewinnung im Mittleren Lahntal. Vorbericht über die Forschungen der Jahre 1999-2001. Ber. Komm. Arch. Landesforsch. Hessen 6, 2000/2001, 92-96. 4 5 Prospektion Wallau 11/2015 3 Posselt & Zickgraf Prospektionen GbR Archäologische Bewertung Im November 2015 wurde auf dem Flurstück 6/1 im Ortsteil Wallau in Hofheim am Taunus im Main-Taunus-Kreis auf einer Fläche von 5.220 m2 eine Magnetometerprospektion durchgeführt. Ziel der Untersuchung war die Detektion obertägig nicht sichtbarer archäologischer Strukturen, um im Rahmen des Bebauungsplanes Nr. 140 „Taunusblickschule / Neubau Ländcheshalle“ für das Untersuchungsgelände eine Basis für eine bodendenkmalpflegerische Bewertung zu erhalten. Die Ergebnisse der Magnetometerprospektion sind neben randlichen modernen Störungen überwiegend durch zahlreiche archäologische Strukturen gekennzeichnet (Abb. 5). Besonders stark gestört wird das Messbild am südöstlichen Rand durch einen Strommasten. Die Störung bildet dabei einen Kernbereich aus, in dem eine archäologische Beurteilung nicht möglich ist. Umgeben wird dieser Kernbereich von einer weiteren Zone, in der insbesondere schwächere Anomalien nicht ausreichend beurteilt werden können. Der gesamte südöstliche Rand des Untersuchungsareals wird zudem durch den benachbarten Feldweg gestört. In dieser Zone sind die Bewertungsmöglichkeiten ebenfalls eingeschränkt. Vor allem zu den beiden Schmalseiten der Messfläche hin ist in den Ergebnissen eine erhöhte Anzahl an Dipolen (Kombinationen stark positiver und stark negativer Messwerte = weiße und schwarze Bildpunkte) festzustellen, die durch Metallobjekte unbekannter Zeitstellung hervorgerufen werden. Darüber hinaus werden zahlreiche in Längsrichtung verlaufende positive bzw. negative Lineamente durch die moderne Pflugrichtung verursacht. Neben den überwiegend randlich auftretenden und flächigen modernen Störungen weisen die Messergebnisse vor allem im Zentrum und im nordöstlichen Drittel der Messfläche zahlreiche rundliche bis ovale Anomalien mit unterschiedlich starken positiven Messwerten auf, die als Grubenbefunde interpretiert werden können. Im südwestlichen Drittel sind dagegen keine eindeutig als Gruben anzusprechende Befunde festzustellen. Am äußersten nordöstlichen Ende der Messfläche scheint die Verteilung der Grubenbefunde ebenfalls auszudünnen. Das Gesamtverteilungsbild der Siedlungsbefunde deutet eine Fortsetzung der Fundstelle insbesondere nach Nordwesten und in den bereits bebauten Bereich südöstlich des Feldweges an. Darüber hinaus sind am nordwestlichen Rand der Messfläche drei kurze schmale Grabenabschnitte zu erkennen, die eine bogenförmige Anordnung aufweisen. Für dieses Ensemble ist nicht auszuschließen, dass es sich um die Reste eines Kreisgrabens handeln könnte, der sich bis in das benachbarte Flurstück erstreckt. Außer den sicher als archäologische Strukturen identifizierbaren Befunden weisen die Messergebnisse einige schwache kleine positive Anomalien auf, bei denen es sich ebenfalls um kleinere Gruben handeln könnte, für die jedoch ein moderner oder geologisch/bodenkundlicher Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann. Zusammenfassend kann für das Untersuchungsareal im Bereich des Bebauungsplanes 140 im Ortsteil Wallau, Hofheim am Taunus, festgestellt werden, dass sich mittels der Magnetometerprospektion eine ausgedehnte archäologische Siedlungsstelle nachweisen lässt, die eine hohe Anzahl an Grubenbefunden aufweist. Zudem ist davon auszugehen, dass sich diese Fundstelle sowohl nach Nordwesten als auch nach Südosten hin fortsetzt. Der Ansatz eines Kreisgrabens kann zudem als Indiz für einen möglichen Bestattungsplatz gewertet werden. 6 Prospektion Wallau 11/2015 Posselt & Zickgraf Prospektionen GbR Aufgrund des hohen archäologischen Potentials der Untersuchungsfläche muss für diesen Bereich mit weiteren archäologischen Untersuchungen in Form von Ausgrabungen gerechnet werden. B. Zickgraf M.A. / B. Schroth M.A. Marburg a. d. Lahn, den 23.12.2015 7 Prospektion Wallau 11/2015 4 4.1 Posselt & Zickgraf Prospektionen GbR Anhang Methode, Messgeräte und Messverfahren Methode: Kartierung des oberflächennahen Gradienten der vertikalen Komponente der magnetischen Flussdichte des Erdmagnetfeldes. Veränderungen der Messgröße werden vor allem durch nahe unter der Oberfläche befindliche magnetische Störkörper hervorgerufen 7. Als Störkörper werden hierbei natürliche Gebilde oder durch menschliche Eingriffe entstandene Objekte im Boden bezeichnet, deren Stoffeigenschaften sich von denen des sie umgebenden homogenen Bodens unterscheiden. Für die Magnetometerprospektion ist die entscheidende Eigenschaft die Magnetisierbarkeit bzw. Suszeptibilität. Sie unterscheidet sich etwa bei archäologischen Befunden (z.B. Grubenverfüllungen) vom ungestörten Boden, ebenso aber auch bei geologischen Störkörpern oder bei modernen Bodeneingriffen. Bestimmende physikalische Eigenschaft: Magnetische Suszeptibilität Geräteausstattung: Fluxgate-Gradiometer Ferex 4.032 DLG mit vier CON650-Sonden (Gradiometeranordnung, Basisabstand 0,65 m), maximale Auflösung 0,1 nT, Messfrequenz: 10 Hz je Kanal (Institut Dr. Foerster, Reutlingen) Auflösung: 0,2 m (inline) x 0,5 m (crossline) Messrichtung: Zick-Zack-Modus von Nordwest nach Südost bzw. alternierend von Südost nach Nordwest Größe der untersuchten Fläche: 5.220 m2 Datenprocessing: Loggerausgabe als regelmäßiges Raster mit 0,2 m (inline) x 0,5 m (crossline) Datenabstand in Gridkoordinaten; Ausgleich von Geräteschwankungen durch Sondenabgleich (Mediansubtraktion). Zur Darstellung in Landeskoordinaten wird zunächst eine Berechnung von UTM-Koordinaten für jeden Gridpunkt (Datenbankanwendung für Translation und Rotation) vorgenommen und dann eine Neuberechnung eines Rasters mit 0,2 m x 0,5 m (Rechtswert x Hochwert) Datenabstand durchgeführt. Software: Dataload (Institut Dr. Foerster, Reutlingen), TeslaView (Martin Dürrenberger und PZP GbR), Surfer 13 (Golden Software, Inc. USA) 4.2 Geodätische Vermessung und Flächengröße Absteckung: lokales 50 m x 35 m-Pflockraster in Nordwest-Südost- bzw. Südwest-Nordost-Richtung (Abb. 2) Gerät: GPS 530 (Leica Geosystems GmbH) Genauigkeit: SAPOS-HEPS-Korrekturdaten (RTK-Lagegenauigkeit: +/- 1-2 cm) Einhängung: Das lokale Pflockraster wurde mittels GPS in Landeskoordinaten (UTM 32N) eingemessen. Es wurden keine Punkte vermarkt. 4.3 Plangrundlagen Topografische Karte: Topografische Karte 1:25.000, TOP 25 Hessen, Hessisches Landesvermessungsamt, Wiesbaden 2000 (Abb. 1) Katasterauszug: zur Verfügung gestellt durch H.-M. Kachstein, Magistrat der Stadt Hofheim a. T. Team Städtebauliche Planung (Abb. 2, 3 und 5) 4.4 Durchführung Die Prospektion wurde von Herrn Sebastian Pfnorr M.A. am 02.11.09.2015 durchgeführt. Unterstützt wurde er dabei von den Herren Jan Schneider und Stefan Heeb (beide PZP GbR). 7 Zur Magnetometerprospektion in der Archäologie u.a. OSTEN (Anm. 5) 21-45; ZICKGRAF (Anm. 5) 107-114. 8 Prospektion Wallau 11/2015 5 Posselt & Zickgraf Prospektionen GbR Abbildungen Abb. 1 Lage der Untersuchungsfläche (Topografische Karte 1:25.000) Abb. 2 Lage der Untersuchungsfläche und Dokumentation der geodätischen Vermessung (Katasterauszug) Abb. 3 Graustufendarstellung der Magnetometerprospektion (Katasterauszug) Abb. 4 Graustufendarstellungen der Magnetometerprospektion in unterschiedlichen Messwertbereichen Abb. 5 Interpretierende Umzeichnung der archäologisch relevanten Strukturen der Magnetometerprospektion (Katasterauszug) 9 Untersuchungsfläche 5547000 Flurstück 6/1, Ortsteil Wallau, Hofheim am Taunus, Main-Taunus-Kreis 5546000 Lage der Untersuchungsfläche Topografische Karte 1:25.000, TOP 25 Hessen, Hessisches Landesvermessungsamt, Wiesbaden 2000 5545000 UTM (32N) 453000 454000 455000 456000 457000 1:15.000 03.11.2015 Posselt & Zickgraf Prospektionen GbR Büro Marburg Friedrichsplatz 9 35037 Marburg +49 (0)6421 924614 www.pzp.de Abb. 1 5546200 PunktNr. Beschreibung {8} Lokales Netz Rechtswert (in m) Lokales Netz Hochwert (in m) UTM-Netz Rechtswert (in m) UTM-Netz Hochwert (in m) wal001 Pflock, gezogen 0 35 454449.991 5546020.441 wal002 Pflock, gezogen 50 35 454486.917 5546054.108 wal003 {7} gezogen Pflock, 100 35 454523.912 5546087.785 wal004 Pflock, gezogen 150 35 454561.123 5546121.544 wal005 Pflock, gezogen 100 0 454547.469 5546061.596 wal006 Pflock, gezogen 50 0 454510.439 5546028.584 wal007 Pflock, gezogen 0 0 454473.456 5545994.605 5546150 Untersuchungsfläche Vermessungspunkt {} wal004 5546100 {372} wal003 Flurstück 6/1, Ortsteil Wallau, Hofheim am Taunus, Main-Taunus-Kreis k} ec ie lh {D obe H {} wal005 Lage der Untersuchungsfläche und Dokumentation der geodätischen Vermessung wal002 5546050 {Gebäude für öffentliche Zwecke} {1 } wal006 wal001 {} {Gebäude für öffentliche Zwecke} Katasterauszug, zur Verfügung gestellt durch H.-M. Kachstein, Team Städtebaul. Planung, Magistrat der Stadt Hofheim a. T. 5546000 {Gebäude für öffentliche Zwecke} wal007 {Gebäude für öffentliche Zwecke} {} 5} {1 UTM (32N) {1 3} {75} 5545950 454400 {1 8 454450 {214} 454500 454550 454600 03.11.2015 Posselt & Zickgraf Prospektionen GbR {Gebäude für öffentliche Zwecke} {83} 1:1.000 454650 Büro Marburg Friedrichsplatz 9 35037 Marburg +49 (0)6421 924614 www.pzp.de Abb. 2 5546200 {8} -8 nT 0 nT 8 nT {7} 5546150 Untersuchungsfläche nT Nanotesla {} 5546100 {372} Flurstück 6/1, Ortsteil Wallau, Hofheim am Taunus, Main-Taunus-Kreis k} ec ie lh {D obe H {} Graustufendarstellung der Magnetometerprospektion 5546050 {Gebäude für öffentliche Zwecke} {1 } {} {Gebäude für öffentliche Zwecke} Katasterauszug, zur Verfügung gestellt durch H.-M. Kachstein, Team Städtebaul. Planung, Magistrat der Stadt Hofheim a. T. 5546000 {Gebäude für öffentliche Zwecke} {Gebäude für öffentliche Zwecke} {} 5} {1 FEREX 4.032 DLG mit 4-fach CON 650 (Institut Dr. Foerster), Messung: 0,5 m x 0,2 m (cross- x inline), Abbildung: 0,5 m x 0,2 m (Rechts- x Hochwert, resampled) UTM (32N) {1 3} {75} 5545950 454400 {1 8 454450 {214} 454500 454550 454600 03.11.2015 Posselt & Zickgraf Prospektionen GbR {Gebäude für öffentliche Zwecke} {83} 1:1.000 454650 Büro Marburg Friedrichsplatz 9 35037 Marburg +49 (0)6421 924614 www.pzp.de Abb. 3 5546120 5546100 5546080 5546060 Untersuchungsfläche nT Nanotesla 5546040 5546020 5546000 454460 454480 454500 454520 454540 454560 454580 Flurstück 6/1, Ortsteil Wallau, Hofheim am Taunus, Main-Taunus-Kreis Graustufendarstellungen der Magnetometerprospektion in unterschiedlichen Messwertbereichen FEREX 4.032 DLG mit 4-fach CON 650 (Institut Dr. Foerster), Messung: 0,5 m x 0,2 m (cross- x inline), Abbildung: 0,5 m x 0,2 m (Rechts- x Hochwert, resampled) UTM (32N) 1:1.000 03.11.2015 Posselt & Zickgraf Prospektionen GbR Büro Marburg Friedrichsplatz 9 35037 Marburg +49 (0)6421 924614 www.pzp.de Abb. 4 archäologische Strukturen 5546140 5546120 5546100 Flurstück 6/1, Ortsteil Wallau, Hofheim am Taunus, Main-Taunus-Kreis 5546080 Interpretierende Umzeichnung der archäologisch relevanten Strukturen der Magnetometerprospektion 5546060 5546040 Katasterauszug, zur Verfügung gestellt durch H.-M. Kachstein, Team Städtebaul. Planung, Magistrat der Stadt Hofheim a. T. 5546020 5546000 UTM (32N) 1:1.000 21.12.2015 Posselt & Zickgraf Prospektionen GbR 5545980 Büro Marburg Friedrichsplatz 9 35037 Marburg +49 (0)6421 924614 5545960 454420 454440 454460 454480 454500 454520 454540 454560 454580 454600 454620 www.pzp.de Abb. 5