Flyer Gegenwartsbildung zum
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Flyer Gegenwartsbildung zum
Gegenwarts Bildung President’s Choice Eine Veranstaltungsreihe der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig jeweils um 19 Uhr in der Aula peter weibel hans ulrich gumbrecht Hochschule für Bildende Künste Braunschweig Johannes-Selenka -Platz 1 3 8118 Braunschweig Fon +49 531 391 -9373 / -9374 veranstaltungen @ hbk-bs.de www.hbk-bs.de Layout: Anna Bonnke Bildnachweise: Portrait Peter Weibel: © Uli Deck Portrait Hans Ulrich Gumbrecht: © Hans Ulrich Gumbrecht Mit großzügiger Unterstützung Gegenwarts-Bildung – President’s Choice gegenwartsbild ung – president’s choice kommen Gäste Im Rahmen der Veranstaltungsreihe aus den Künsten, der Bildung, der Politik und der Ökonomie an die Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, um über den Begriff der Gegenwart nachzudenken und zu diskutieren. »Gegenwart ist in der Zeit je anders begriffen worden, als ein Zustand oder aber als ein Übergang. Wie sind wir in der Zeit anwesend und wie wird unsere Anwesenheit in der Zeit bezeugt? Die Bildung von Gegenwart ist beseelt von Übersetzungen aus der Vergangenheit in die Zukunft. Aber welche Verantwortung übernehmen Hochschulen für die Vergegenwärtigung der Bildung, der Kultur, für jetzt und für unsere Zukunft?«, so prof. dr. hubertus v. amelunxen, Präsident der hbk und Initiator der Veranstaltungsreihe. Zu Gast waren bisher der britische Künstler anthony m ccall, der chinesische Schriftsteller, Dichter und Musiker liao 7. Mai 2013 25. Juni 2013 Peter Weibel Hans Ulrich Gumbrecht Künstler, Ausstellungskurator, Kunst- und Medientheore tiker, Vorstand des zkm | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, Träger einer Ehrendoktorwürde der University of Art and Design Helsinki sowie zahlreicher internationaler Auszeichnungen wie dem Siemens-Medien kunstpreis, dem Europäischen Kultur-Projektpreis der Europäischen Kulturstiftung sowie dem französischen Ehrenzeichen »Officier dans l‘Ordre des Arts et des Lettres«. Romanist, Literaturwissenschaftler, Kulturtheoretiker, Philosoph, Inhaber des Lehrstuhls für Komparatistik an der Stanford University, ständiger Gastprofessor am Collège de France, Paris, an der Zeppelin Universität Friedrichshafen und der Universidade de Lisboa, Träger von neun Ehrendoktorwürden, Autor zahlreicher Essays und Publikationen wie zuletzt »Präsenz« und »Nach 1945, Latenz als Ursprung der Gegenwart« (Suhrkamp-Verlag, 2012). Vortrag yiwu, die Schriftstellerin sibylle lewitscharoff, Vortrag die Bundestagspräsidentin und Bundesministerin a.d. Das geläufige Weltbild ist geprägt von der großartigen Physik des mechanischen Zeitalters, dessen Grundprinzip Aktion und Reaktion lautete. Von der Politik zur Kultur, von der Ökonomie zum Sport herrscht dieses Prinzip. Die Krisen und geplatzten Blasen der letzten Jahrzehnte, wie Finanzkrise, Ökokrise, Bildungskrise etc., zeigen Zustän de der Instabilität, die offensichtlich weder berechenbar noch kontrollierbar sind. Die Vermutung liegt daher nahe, dass die Modelle der Thermodynamik, der Wahrschein lichkeitstheorie, der Quantenphysik etc. zeitgenössische Zustände besser beschreiben können. Einige systemische Überlegungen und Beispiele aus Wissenschaft und Kunst liefern Ansätze für ein neues Bild der Gegenwart. rita süssmuth sowie die Bundesminister a.d. björn engholm und gerhart r. baum. Die Veranstaltungsreihe wird großzügig von der Öffent lichen Versicherung unterstützt und in der gesellschaft lichen Verantwortung mitgetragen. Prof. Dr. Hubertus v. Amelunxen Präsident, HBK Braunschweig Michael Doering, Vorstandsvorsitzender, Öffentliche Versicherung Braunschweig, Hauptsponsor Eine Philosophie des Jetzt Gibt es noch eine ›hohe Kultur‹ , heute ? Die vergangenen vier Jahrzehnte haben einerseits zahlreiche Transformationen und Symptome produziert, die scheinbar in Richtung einer Implosion der traditionellen Abgrenzungen und Differenzierungen weisen, wie sie größtenteils aus dem 19. Jh. hervorgegangen sind: Populäre Musik z.B. oder sogar der Sport kann nun als poten- zielles Objekt ästhetischer Erfahrung geschätzt werden, während klassische Musik- und Theaterinszenierungen die Aura eines quasi religiösen Ereignisses verloren haben. Anderseits hat sich gleichzeitig eine neue und hoch reflektierte Art von Kennerschaft entwickelt, eine Kennerschaft der Eingeweihten, die u.a. mehr Leidenschaft für das Kuratieren als solches aufbringt als für die primäre Kunst, mit der sich die Kuratoren beschäftigen. Gibt es unter diesen Umständen überhaupt noch eine Auffassung von ›hoher Kultur‹, die Peinlichkeit vermeidet?