Judo – Rundschau 2014
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Judo – Rundschau 2014
Judo – Rundschau 2014 Dezember 2014 125 Jahre TV Hochdorf Das ausklingende Jahr stand ganz im Zeichen des Jubiläums zum 125 jährigen Bestehen des TV Hochdorf. Zahlreiche tolle Veranstaltungen haben statt gefunden, an denen sich auch die Judoabteilung beteiligte: dazu zählte die Teilnahme am Festakt, an der Kindermitmachaktion „Kinderturnwelt“, am Spiel ohne Grenzen im Aspen und an der Fitnessnacht. Beim Tag der Abteilungen zeigte die Judoabteilung ein abwechslungsreiches, buntes Programm in das sämtliche Judogruppen einbezogen waren: Die Kinder und Jugendlichen, die Erwachsenengruppe und die Freizeitgruppe der Lebenshilfe sind mit großem Engagement dabei gewesen und haben zum Gelingen der Veranstaltungen beigetragen. Selbstverständlich bedanken wir uns an dieser Stelle auch für die umfangreiche Unterstützung der Veranstaltungen bei allen Trainern, Eltern und Freunden. Zur Geschichte der Turnbewegung In der (Schul-)Bildung des 18. Jahrhunderts spielte die Leibesertüchtigung praktisch keine Rolle. Dies ging auf die kirchliche Lehre zurück, welche einen körperlichen Erziehungsansatz ablehnte. Lediglich auf den Ritterakademien wurden Fechten und Tanzen gelehrt. Die so genannten „Philanthropen“ der Aufklärung betrachteten dann den Geist und den Körper als eine Einheit, weshalb Leibesübungen zuerst in den 1770er Jahren am Philanthropinum in Dessau eingeführt wurden. Historisch begründet wurde die Turnbewegung 1807 in Deutschland vom „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn. Zwar gab es schon vorher verschiedene Formen der Gymnastik, doch fügte er den bis dahin bekannten Übungen den Barren und das Reck hinzu und gab ihnen die Bezeichnung Turnen. Die zu Beginn des 19.Jahrhunderts entstehende Turnbewegung in Deutschland orientierte sich an den aufgeklärten Ideen der Philanthropen. Liberalismus und bürgerlicher Nationalismus bestimmten die gesellschaftliche und politische Programmatik der Turnführer, deren Hauptziel die Beseitigung der napoleonischen Herrschaft und die Überwindung der Kleinstaaterei war. Die starke gemeinschaftsorientierte Bindung der Turner galt als Vorbild und Vorstufe der staatlichen Einheit und beanspruchte das einzelne Mitglied der Turngemeinde im Dienste des Ganzen. Leistungs- und Konkurrenzdenken wurden gemieden, um einzelne nicht hervortreten zu lassen (Massenwettkämpfe, Massensiegerehrungen). Die enge Verbindung mit dem frühen Burschenschaftswesen und die nationale Ausrichtung, führte in den meisten Kleinstaaten Deutschlands von 1820–1842 zum Verbot des Turnwesens, der so genannten Turnsperre. Nach Aufhebung der Turnsperre kam es zur schnellen Verbreitung des Turnens in Schulen, Vereinen und Burschenschaften. Turnverein Hochdorf Jahresrückblick der Abteilung Judo Judo – Rundschau 2014 Dezember 2014 Das Erste größere Turnfest in Deutschland wurde 1841 in Frankfurt am Main ausgerichtet. Die gesamte deutsche Turnerschaft traf sich zum 1. Mai 1860 in Coburg. Seit 1868 bestand die Deutsche Turnerschaft, von der sich 1893 eine proletarische Richtung (Arbeiter- Turnund Sportbewegung) abspaltete. Die fortwährenden Auseinandersetzungen zwischen der Deutschen Turnerschaft und den Sportverbänden, vor allem über die Ausrichtung von Wettkämpfen, führte 1924 zur reinlichen Scheidung von Turnen und Sport sowie zum Austritt der Deutschen Turnerschaft aus dem Deutschen Reichsausschuss für Leibesübungen (1925). Von 1933 – 1945 war die Deutsche Turnerschaft nach ihrer Auflösung in den Nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen eingegliedert. 1950 wurde der Deutsche Turnerbund in Frankfurt am Main für die Bundesrepublik Deutschland wiedergegründet. In der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik erfolgte dies 1958 in Ostberlin unter dem Namen Deutscher Turn-Verband. Nach der Wiedervereinigung 1990 wurden beide Turnverbände wieder zusammengeführt. Überhaupt haben sich in diesem Jahr besonders die ganz erwachsenen Judoka mächtig ins Zeug gelegt und zwischen dem „Spiel ohne Grenzen“ und den Prüfungen zum Sportabzeichen kaum eine sportliche Pause eingelegt. (aus diversen Quellen Internet) Jubiläumsfeier An dieser Stelle möchten wir einfach noch einmal auf die Homepage des TV Hochdorf aufmerksam machen. Viele Impressionen zu den Veranstaltungen im Jubiläumsjahr und der Jubiläumsfeier selbst sind in Bild und Text unter www.tvhochdorf.de zusammengestellt. Und natürlich wird auch regelmäßig über aktuelle Veranstaltungen informiert. Kinderaktion Da nicht alle Fotos, die während der vielen Veranstaltungen geschossen wurden, auf der Homepage Platz finden konnten, gibt es im Rahmen der Judorundschau noch ein paar Schnappschüsse. Beim Kinderaktionstag gab es Attraktionen für Jung & Alt. Die Rutschbahn wurde jedenfalls von den Judoka einer Belastungsprobe unterzogen. Turnverein Hochdorf Jahresrückblick der Abteilung Judo Judo – Rundschau 2014 Dezember 2014 Gürtelprüfungen 2014 Tag der Abteilungen In diesem Jahr gab es wieder eine ganze Reihe von erfolgreichen Gürtelprüfungen, die vom ausdauernden Training der jungen Judokas zeugen. Weiß-gelber Gürtel / 8. Kyu: Emily Hinze, Mara Niebauer, Leon Schuck, Lucas Meyer, Florian Dannecker Gelber Gürtel / 7. Kyu: Sophia Merkle, Annika Bührle, Anna-Lena Hochdorfer, Sven Lais, Nele Speckmann und Calvin Theil Gelb-orangener Gürtel / 6. Kyu: Tobias Schwarz und Jörn Micha Scharpf Oranger Gürtel / 5. Kyu: Nina Bührle, Jule Buchcic, Amelie Jani, Fabian Richter und Tobias Unger Tai Chi Chuan im Jubiläumsjahr Zahlreiche Interessierte waren im Jubiläumsjahr des TV Hochdorf der Einladung der Judoabteilung gefolgt, um die Bewegungskunst Tai Chi Chuan kennenzulernen. Ute Rieger, Fachübungsleiterin für Tai-Chi im Württembergischen Judoverband, führte die Hochdorfer in verschiedene Übungsformen ein. Dabei unterstützten vorgegebene Bilder in der Vorstellung den Bewegungsablauf z.B. „zum Berg“, „die Mähne des Pferdes teilen“ oder „der goldene Hahn“. Turnverein Hochdorf Jahresrückblick der Abteilung Judo Judo – Rundschau 2014 Dezember 2014 Tai-Chi-Chuan, auch als das „weiche Kung Fu“ bezeichnet, ist eine vorbeugende und therapeutische Körperarbeit, um die inneren Kräfte zu entwickeln und Gesundheit und Vitalität zu erhalten. einer neuen offeneren Lebenseinstellung. Ein chinesischer Spruch lautet: „Wer Tai Chi Chuan regelmäßig übt, erlangt die Geschmeidigkeit eines Kindes, die Gesundheit eines Holzfällers und die Gelassenheit eines Weisen.“ Tai Chi Chuan bedeutet Meditation und Körperbeherrschung, ist in jedem Alter erlernbar und durch seine Langsamkeit frei von Verletzungsrisiko und Leistungs-denken. Die Hochdorfer Judoabteilung bietet zwei Mal im Jahr eine Übungseinheit zum Kennenlernen an. Trainerinnen und Trainer Die heilgymnastischen Übungen gehen auf eine über 2500-jährige chinesische Tradition zurück. Sie gelten als Ursprung aller heute bekannten Kampfkünste. Noch im 19. Jahrhundert wurde Tai Chi Chuan in China intensiv als Kampfkunst trainiert. Ziel war es, sich selbst oder andere zu verteidigen. So wurde auch die Leibgarde des chinesischen Kaisers in dieser Kampfkunst unterrichtet. Heute wird Tai Chi Chuan eher als Körpererfahrung, Meditation in Bewegung oder Heilgymnastik trainiert. Aktuell sind folgende Trainerinnen und Trainer sowie Trainerassistenten regelmäßig im wöchentlichen „Einsatz“: Tina Etzel, Ute Frey, Karin Gukelberger, Robin Martin, Thomas Melzer, Raphaela Weber, Reinhold Weber und Maximilian Weger Die Hochdorfer Judokas sind fit Schon zum zweiten Mal wurde in Hochdorf für das Judo-Sportabzeichen trainiert. Zehn Erwachsene wollten ihre persönliche Fitness verbessern und stellten sich dem Programm des Deutschen Judobunds. Diese Bewegungskunst wird täglich von Millionen Menschen auf der ganzen Welt ausgeübt, welche die positiven Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele nutzen. Regelmäßiges Üben führt zu Entspannung und Abbau von Stress, einer Steigerung der Gesundheit und innerer Harmonie sowie zu Turnverein Hochdorf Jahresrückblick der Abteilung Judo Judo – Rundschau 2014 Dezember 2014 Die erforderlichen Leistungen beim FitnessCheck waren in den Bereichen Judo-Fitness, Kraftausdauer, Beweglichkeit/Gewandtheit und Judo-Kreativität zu erbringen. Auf die richtige Belastungsdosis kam es an. Mit Hilfe der Pulskontrolle musste jeder selbst ein Gefühl für die optimale Belastung des Organismus entwickeln. Am Judo-Sportabzeichen in Bronze haben erfolgreich teilgenommen: Gisela Burger, Tina Etzel, Andreas Fischer, Robin Martin, Thomas Melzer, Ute Rieger, Tobias Schwarz, Raphaela Weber, Reinhold Weber, Maximilian Weger. TV Hochdorf Abteilung Judo Abteilungsleiter Thomas Melzer Tel. 07153 / 55378 Stellvertr. Abteilungsleiterin Karin Gukelberger Tel. 07153 / 53957 Finanzreferent Michael Hartmann Tel. 07153 / 59989 Judorundschau Karin Gukelberger Tel. s.o.; 07121 / 6034176 Katharina Hübner Wir wünschen allen Judokas und Ihren Familien Frohe Weihnachten und ein gesundes, fröhliches und friedliches Jahr 2015! Turnverein Hochdorf Jahresrückblick der Abteilung Judo