max-Planck-institut stärkt standort mülheim an der ruhr
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max-Planck-institut stärkt standort mülheim an der ruhr
Mülheim & Business Das Kundenmagazin der Mülheim & Business GmbH Wirtschaftsförderung Max-Planck-Institut stärkt Standort Mülheim an der Ruhr 3|12 Immer in Bewegung − bei der Modernisierung unseres Wohnungsbestandes Infoline: 0208 45002-0 SWB-Service- Wohnungsvermietungs- und -baugesellschaft mbH Bahnstraße 29 · 45468 Mülheim an der Ruhr E-Mail: [email protected] www.swb-mh.de I n h a lt _ 0 3 Editorial Jürgen Schnitzmeier, Geschäftsführer Mülheim & Business GmbH Mülheims Zukunft ist zurzeit „im Bau“: Die Innenstadt „wächst“ mit Ruhrbania auf zwei Baufeldern mit hochwertigen Wohnungen, Gastronomie und einem Ärztehaus direkt ans Wasser. Nach der Grundsteinlegung für den Neubau der Hochschule Ruhr West wird der 100Millionen-Euro-Campus an der Duis- burger Straße errichtet, und mit dem Ausbau des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion wächst auch der Forschungscampus mit dem bereits existierenden MPI für Kohlen- forschung zu einem bedeutenden inter- nationalen Standort für Grundlagenforschung. Dank guter Konjunktur und internationaler Erfolge wachsen aber auch zahlreiche Mittelständler in der Stadt, und auch der Wohnungsbau „blüht“. Kurzum: Der Immobilienmarkt Mülheim an der Ruhr ist und bleibt in Bewegung. Da passt es gut, dass die Unternehmen und Bürger der Stadt auch ein neues Leitbild erarbeiten. Unter Moderation von Prof. Dr. Ursula Funke (Frankfurt) werden in zahlreichen Arbeitsgruppen und Konferenzen Stärken und Schwächen analysiert, Strategien erarbeitet und Leitprojekte definiert. Kurzum: Wir arbeiten an unserer Zukunft. Arbeiten Sie mit?! Wir freuen uns auf Ihre Ideen, Anfragen und Projekte. Herzlichst, Ihr Inhalt 4_ Namen und Nachrichten: 6_ Titelthema: 8_ 9_ 11_ _Mülheim und RWE Deutschland unterzeichnen Konzessionsvertrag _Tengelmann: 100 Jahre am Standort Wissollstraße _ Mülheimer Immobilienmarkt ist in Bewegung Interview: _ Prof. Dr. Robert Schlögl, MPI für Chemische Energiekonversion _ Frank Oesterwind, Vorstandsvorsitzender enerson AG Medizinisches Fortbildungszentrum im Grünen _ Existenzgründerin Yvonne Schoppe hat sich mit der MEDucation GmbH selbstständig gemacht 12_ Unternehmensporträt: 14_ hochschule ruhr west: 16_ After Work: 18_ nachgefragt: _ iSAM AG – Automatisierung mit System _ Veranstaltung HRW Transfer _ Prof. Dr.-Ing. Daniel Jun im Porträt _ Ausgehmeile Sandstraße _ Die Innenstadt neu entdecken: 2. Mülheimer Schaufensterwettbewerb hat begonnen. Titelseite: Leitet das neue Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion: Prof. Dr. Robert Schlögl. Aufgrund neuer Forschungsschwerpunkte ist das MPI für bioanorganische Chemie umgewidmet worden und soll nun ausgebaut werden. 0 4 _ NAMEN & NACHRICHTEN Das genossenschaftliche Kreditinstitut Sparda-Bank West hat in diesem Jahr einen Grund zum Feiern: Vor zehn Jahren haben die Sparda-Banken Köln, Essen und Wuppertal zur Sparda-Bank West fusioniert. „Die Grundlage unseres Erfolges ist eine freundliche und faire Beratung“, erklärt Vorstandvorsitzender Jürgen Thurau. „Schließlich steht die Förderung der Mitglieder und Kunden für uns an erster Stelle.“ Seit der Fusion hat das Kreditinstitut bei der Bilanzsumme rund 2,3 Milliarden Euro zugelegt, 189.000 Kunden gewonnen und das Kreditgeschäft um mehr als 1,3 Milliarden Euro ausgebaut. Die Sparda-Bank West betreibt 71 Filialen sowie spezialisierte Immobilien-FinanzCenter in fast ganz NRW. Seit Mitte 2012 hat die Bank rund 614.000 Kunden und weist eine Bilanzsumme in Höhe von über 7,84 Milliarden Euro auf. www.sparda-west.de Führungswechsel bei der Agentur für Arbeit Christiane Fern hat im Juli den Vorsitz der Geschäftsführung bei der Agentur für Arbeit Oberhausen, die auch für Mülheim an der Ruhr zuständig ist, übernommen. Sie folgt auf Heinrich Lehnert, der nach zwölf Jahren an der Spitze nun an anderer Stelle für die Agentur für Arbeit tätig ist. Mit Christiane Fern übernimmt eine sehr erfahrene und kompetente Arbeitsmarktexpertin den Chefsessel. Die 52-Jährige blickt auf 27 Jahre Berufserfahrung bei der Bundesagentur für Arbeit zurück. Zuletzt leitete die gebürtige Goslarerin fünf Jahre lang die Agentur für Arbeit in Leer. „Ich freue mich auf die neuen Aufgaben. Im Ruhrgebiet erwartet mich eine ganz andere Arbeitsmarktsituation als in Ostfriesland. Vor allem die hohe Zahl der Langzeitarbeitslosen im Ruhrgebiet sehe ich als neue Herausforderung an“, berichtet Fern. www.arbeitsagentur.de Foto: Walter Schernstein Zehn Jahre Sparda-Bank West Nach der Vertragsunterzeichnung: Bernd Böddeling, Vorstandsmitglied RWE Deutschland, Dr. Rolf Pohlig, Vorstandsmitglied RWE AG, Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld und Stadtkämmerer Uwe Bonan. Mülheim und RWE Deutschland unterzeichnen Konzessionsvertrag Die Stadt Mülheim an der Ruhr und die RWE Deutschland AG haben im Juni einen neuen Strom-Konzessionsvertrag mit einer Laufzeit von 17 Jahren besiegelt. „Der Rat der Stadt Mülheim an der Ruhr hat die Möglichkeit der Rekommunalisierung und das Angebot der RWE Deutschland intensiv geprüft und bewertet“, betonte Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld. „Nach dieser Bewertung haben wir entschieden, die vertrauensvolle und zuverlässige Zusammenarbeit mit RWE Deutschland fortzuset- zen.“ Damit erhält RWE Deutschland für weitere 17 Jahre das Recht, im Stadtgebiet Stromleitungen zu verlegen und zu betreiben. RWE betreut in Mülheim ein rund 1.700 Kilometer langes Stromnetz mit 32.500 Hausanschlüssen und über 1.000 Ortsnetzstationen. Zusätzlich zu den Aufwendungen für Wartung und Instandhaltung wird RWE 20 Millionen Euro in den Aus- und Umbau der Netze investieren. RWE ist nun seit 1903 Partner der Stadt bei der Energieversorgung. www.rwe.com www.muelheim-ruhr.de Temporäre Ladengemeinschaft lockte über 1.000 Besucher an Die temporäre Ladengemeinschaft von 22 Mülheimer Kreativschaffenden in der Innenstadt war ein voller Erfolg: Unter dem Titel „wertsachen. made in mülheim“ zeigten und verkauften unter anderem Designerinnen, ein Tischlermeister, eine Damenschneidermeisterin oder eine Sattlerin im Juni über vier Tage in der wertstadt (Leineweberstraße 15–17) ihre in der Stadt am Fluss hergestellten Produkte. Das konnten ebenso Leder-Accessoires wie Fotografien mit Mülheimer Impressionen, von einer Damenschneidermeisterin hergestellte Schürzen, Taschen, Schmuck, Mehr als 20 Mülheimer Kreativschaffende fanden sich zur temporären Ladengemeinschaft zusammen. „aufgemotzte Geweihe“ oder auch Mölmscher Honig sein. Mehrere Aktionen zum Abschluss am Sonntag rundeten das Angebot ab: „Die vier Tage haben uns gezeigt, dass die Mülheimer die lokal gefertigten Produkte auch wertschätzen“, so Organisatorin und Einzelhändlerin Jutta Pfeiffer (papierwerk – Papierwaren & Lebensgut). Dieses Resümee zog auch die Mülheim & Business GmbH Wirtschaftsförderung, die die Projektpartner von Anfang an begleitet, unterstützt und beraten hatte. www.wertstadt.info Mülheim & Business_05 Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der MEO-Region fördern Wie können Unternehmen familienfreundlicher werden? Welche Fördermöglichkeiten bieten Unterstützung? Warum ist sowohl Kinderbetreuung als auch die Pflege von Angehörigen ein Thema für Unternehmen? Der Flyer „Für mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, der auch diesem Journal beiliegt, beantwortet die Fragen und benennt die zuständigen Ansprechpartner in der MEO-Region. Den Flyer hat die NRW-Regionalagentur MEO e. V. erstellt. Kooperationspartner ist unter anderem Mülheim & Business. Der Flyer steht zum Download unter www.regionalagentur-meo.de/ alleinerziehend zur Verfügung. Am 23. Oktober findet im HAUS DER WIRTSCHAFT eine Veranstaltung statt, die sich dieser Thematik widmet. Mehr Informationen auf der Website der Regionalagentur. 3. Auflage des Games Atlas Ruhr ist erschienen Der Games Atlas Ruhr zeichnet ein umfassendes Bild der Games-Branche: Insgesamt 55 Firmen und Freelancer stellen sich in individuellen Porträts vor. „Damit bietet die Publikation auch bei der Vergabe von Aufträgen eine wertvolle Orientierungshilfe“, sagt Projektleiterin Stefanie Waschk von der Game Development Initiative Ruhr (GDI.Ruhr). Mit der GDI.Ruhr bündeln die Mülheim & Business GmbH, die Universität Duisburg-Essen (UDE) und viele Games-Unternehmen die Aktivitäten der Spielebranche in der Metropole Ruhr zu einem starken Games-Cluster. Darüber hinaus war die GDI.Ruhr im August wieder auf der Branchenmesse gamescom in Köln vertreten, diesmal auf dem Gemeinschaftsstand der Film- und Medienstiftung NRW. Die größte Messe- und Eventplattform für interaktive Unterhaltung in Europa war mit 140.000 m2 Ausstellungsfläche um 15 Prozent größer als 2011. Die GDI.Ruhr baute dort ihre Netzwerke in der Games-Branche aus, berichtete über ihre Veranstaltungen und warb für die Gründerlabore in der Games Factory Ruhr. Mehr Informationen und Download des Atlas unter: games-ruhr.com Tengelmann: 100 Jahre am Standort Wissollstraße Die Unternehmensgruppe Tengelmann hat in diesem Jahr Grund zur Freude: Das 145-jährige Familienunternehmen feiert das hundertjährige Standortjubiläum. 1912 ging die Schokoladenfabrik Wilhelm Schmitz-Scholl an der Wissollstraße in Betrieb. Was als Produktionsstandort begann, ist heute der Hauptsitz der Unternehmensgruppe Tengelmann, an dem mehr als 1.000 Mitarbeiter der Holding und von 15 Tochtergesellschaften arbeiten. Auch das 145. Geschäftsjahr war ein erfolgreiches: Die Unternehmensgruppe erzielte mit ihren Geschäftsfeldern Kaiser’s Tengelmann, KiK, OBI, Tengelmann E-Commerce sowie vielen kleineren Gesellschaften einen Umsatz von 10,78 Mrd. Euro. Mit insgesamt 83.437 Mitarbeitern sowie 4.256 Filialen ist das Unternehmen in Deutschland und 14 weiteren europäischen Ländern vertreten. „Mit einer Eigenmittelquote von nahezu 37 Prozent haben wir eine solide finanzielle Basis, die unser Familienunternehmen weitgehend unabhängig von Fremdfinanzierung macht“, sagt Karl-Erivan W. Haub, geschäftsführender und persönlich haftender Gesellschafter des Mülheimer Traditionshauses. Sein Vater Erivan Haub hatte 1969 die alleinige Geschäftsführung der Firmengruppe Schmitz-Scholl/Tengelmann übernommen und im Jahr 2000 die operative Verantwortung auf seine Söhne übertragen. Erivan Haub begleitet das Unternehmen seitdem als Vorsitzender des Beirats und blickt in seinem Gastbeitrag zum aktuellen Geschäftsbericht unter dem Titel „Zukunft mit Tradition“ auf die vergangenen 145 Jahre zurück: „In unserer Geschichte hat es manche Höhen und Tiefen gegeben, aber wir haben uns niemals unterkriegen lassen. Aus jeder Krise ist das Unternehmen [...] gestärkt hervorgegangen – bereit für neue Herausforderungen und Taten.“ www.tengelmann.de PROvendis GmbH feiert zehnjähriges Bestehen Prof. Dr.-Ing. Ernst M. Schmachtenberg, Aufsichtsratsvorsitzender der PROvendis GmbH. Die Patentverwertungsagentur (PVA) PROvendis GmbH mit Sitz in Mülheim an der Ruhr hat ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. Ziel von PROvendis ist der Ausbau des Transfers von Erfindungen aus den Hochschulen in die Wirtschaft. Zudem sollen das Patentbewusstsein, die Patentvermarktungsaktivitäten und das Patentgeschäft der Hochschulen gesteigert werden. Mittlerweile sind 28 Hochschulen Mitglied des Verbundes. Die PROvendis GmbH mit ihren 26 Mitarbeitern übernimmt im Verbund die Funktion des Dienstleisters und zeichnet unter anderem für die Lizenzierung oder den Verkauf der Hochschulerfindungen verantwortlich. In den vergangenen zehn Jahren hat PROvendis mehr als 3.200 Erfindungsmeldungen bewertet, 977 Prioritäts-Patentanmeldungen getätigt und mehr als 500 Verträge verhandelt und abgeschlossen. „Der Zusammenschluss des NRW-Patentverbundes und sein nunmehr zehnjähriges Bestehen war und ist rückblickend für das Patentwesen der NRW-Hochschulen eine bedeutsame Entwicklung“, sagt Prof. Dr.-Ing. Ernst M. Schmachtenberg, Aufsichtsratsvorsitzender der PROvendis GmbH. www.provendis.info 0 6 _ TITELTHEMA Mülheimer Immobilienmarkt ist in Bewegung Am Immobilienstandort Mülheim an der Ruhr tut sich derzeit einiges: In diesem Jahr hat das erste Fünf-Sterne-Hotel in der Stadt am Fluss eröffnet, mit der enerson AG konnte ein innovatives und wachsendes Unternehmen für Mülheim gewonnen werden, Kondor Wessels feierte Richtfest an der Ruhrpromenade, und mit dem geplanten Ausbau des Max-Planck-Institutes für Chemische Energiekonversion ist die Stadt am Fluss auf dem Weg, ein internationales ForschungsSchwergewicht zu werden. Energiewende made in Mülheim Die Villa am Ruhrufer ist Mülheims erstes Fünf-Sterne-Hotel. Die Energiewende könnte in Mülheim eingeleitet werden. Die Max-Planck-Gesellschaft möchte ihr Institut für Chemische Energiekonversion an der Stiftstraße stark ausbauen. Mit zwei Max-Planck-Instituten (MPI) ist Mülheim ins Zentrum jener internationalen Grundlagenforschung gerückt, die Wege zur Speicherung von Energie finden will. Zudem etabliert sich die Stadt weiter als Wissenschaftsstandort. Das Team des MPI für Chemische Energiekonversion besteht momentan aus circa 200 Mitarbeitern. Rund 400 sollen es einmal werden. Für Prof. Dr. Robert Schlögl, der das neue Institut leitet, ist Mülheim der optimale Standort, nicht nur wegen der Lage und der Infrastruktur der Stadt, sondern auch, weil am Vorgänger-Institut, am MPI für Bioanorganische Chemie, die Basis für die jetzige Forschung entwickelt wurde. Als „Speerspitze“ bezeichnet er seine Forscher. Denn auch wenn das Wort „Energiewende“ heute in aller Munde sei, ist Prof. Dr. Robert Schlögl davon überzeugt, dass erst in seinem Institut die nötigen Voraussetzungen geschaffen werden, um diesen Prozess sinnvoll und nachhaltig zu beginnen. „Die Energiewende ist eine Generationenaufgabe. Man muss sich überlegen, wie das Energiesystem der Zukunft aussehen soll.“ Dafür ist jedoch mehr neuer Raum nötig. „Es muss ein Neubau sein“, betont Prof. Dr. Robert Schlögl. Das Gebäude müsse nicht nur größer als das bisherige sein, sondern auch die Möglichkeit bieten, sich auf zukünftige Anforderungen flexibel einzustellen. Trotz einiger Vorbehalte der Nachbarn in Holthausen, in die Schlögl sich hineinversetzen kann, fühlt sich der Institutsleiter gut unterstützt. Und so ist er überzeugt: „Mülheim ist ein guter Ort für uns.“ Fünf Sterne Superior in Mülheim Mit der Villa am Ruhrufer besitzt Mülheim nun seit Anfang 2012 auch ein Fünf-Sterne-Hotel und konnte eine Angebots Lücke damit schließen. Die Inhaber Susanne Schmitz-Abshagen und Ralf H. Schmitz sind sich sicher, dass in Mülheim der Markt für ein Fünf-Sterne-Hotel gegeben ist: „Wir besitzen in Mülheim zwei weitere Hotels und kennen die Gegebenheiten sehr gut“, betont Susanne Schmitz-Abshagen. Die Besitzer haben zudem erfolgreich die Mitgliedschaft in dem erlesenen Kreis „Small Luxury Hotels of the World“ beantragt: Das sorgt ebenso für internationale Buchungen wie die Auszeichnung „Fünf Sterne Superior“. Die ersten Monate liefen für die Besitzer sehr gut, 80 Prozent der Buchungen gingen auf das Konto von internationalen Gästen; überwiegend Geschäftsreisende, die im Einzugsgebiet des Hotels – Mülheim, Oberhausen, Essen und Duisburg – beruflich tätig sind. „Für unser Hotel sprechen zudem die zentrale Lage im Ruhrgebiet und der kurze Weg zum Flughafen Düsseldorf“, so Schmitz-Abshagen. 200 Mitarbeiter bilden das Team des MPI für Chemische Energiekonversion Mülheim & Business_07 35 Mio. Euro investiert Kondor Wessels auf Baufeld I 80 % der Gäste in der Villa am Ruhrufer reisen aus dem Ausland an Die enerson-Gruppe verlegte ihre Geschäftszentrale und ihre Rhein-Ruhr-Niederlassung an die Luxemburger Allee 8. enerson-Gruppe verlegt Firmenzentrale Mülheim ist zwar kein klassischer Bürostandort. Aber dennoch zieht es Unternehmen in die Stadt am Fluss. Jüngstes Beispiel ist die enerson-Gruppe, die sowohl ihre Geschäftszentrale als auch ihre Rhein-Ruhr-Niederlassung von Duisburg nach Mülheim an der Ruhr (Luxemburger Allee 8) verlegte. Das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen ist in der Energiewirtschaft tätig. Der Vermieter – die Varia-Bau AG – war im Vorfeld bereit, das in die Jahre gekommene Bürogebäude umfassend zu modernisieren. Das hatte die enerson-Gruppe überzeugt und dazu geführt, dass in der Stadt am Fluss kurzfristig 80 neue Arbeitsplätze entstanden. Richtfest auf Baufeld I Auf dem Baufeld I der Ruhrbania-Ruhrpromenade ha- ben Kondor Wessels und Reggeborgh im Sommer Richtfest gefeiert. Die Wohnungen sowie Büro- und Gewerbeeinheiten sollen bis Ende 2012 bezugsfertig sein. Die Projektgruppe investiert rund 35 Millionen Euro in das Vorhaben. Der insgesamt vier Baukomplexe umfassende Neubau wird auf einem ca. 5.000 m2 großen Mülheim an die Ruhr: Das Baufeld I besticht mit seiner Lage hinter dem frisch renovierten Rathaus direkt am Ruhrufer. Grundstück unmittelbar an der Ruhr errichtet. Dort entstehen Eigentumswohnungen, Mietwohnungen sowie Gewerbe- und Büroflächen. Eine Tiefgarage mit ca. 90 Stellplätzen komplettiert die Anlage. Senioren-Park in Lederfabrik Hammann Das Gebäude hat Tradition: In der Lederfabrik Hammann an der Hansastraße wurde fast 130 Jahre lang 0 8 _ TITELTHEMA Drei Fragen an: Prof. Dr. Robert Schlögl, hochwertiges Leder hergestellt. Seit 2008 ist Schluss, doch das Gebäude erlebt gerade seinen zweiten Frühling: In der denkmalgeschützten Immobilie entsteht ein Senioren-Park. Damit werden in der Stadt am Fluss 36 seniorengerechte Wohnungen, 80 Pflegeappartements und 24 Plätze für die Tages- und Kurzzeitpflege geschaffen. Hinzu kommt eine Kindertagesstätte mit rund 100 Plätzen. Die Investitionssumme beläuft sich auf 18 Millionen Euro. Insgesamt sollen auf dem Gelände rund 100 Arbeitsplätze entstehen. Die Eröffnung ist Mitte des kommenden Jahres geplant. Daniel Salomon, Geschäftsführer beim Schermbecker Projektentwickler und Investor Kreativ Bauen und Wohnen GmbH, hatte von Beginn an das Poten- zial der ehemaligen Lederfabrik erkannt. Im engen Austausch mit der örtlichen Geschäftsführender Direktor MPI für Chemische Energiekonversion Prof. Dr. Schlögl, was verbirgt sich hinter Chemischer Energiekonversion? Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie wir Licht oder elektrische Überschussenergie in chemischen Energieträgern speichern können. Bisher können wir Energie nicht effizient genug speichern, denn die Masse der Energieträger ist meist zu groß. Wir brauchen neue Wege der Energiespeicherung. Wir sind optimistisch, dass das geht – aber wir sind noch nicht sicher, wie. Die Dimension des Problems, vor dem wir stehen, ist riesig. Wir wollen Energiewandlungsprozesse entwickeln, die geschlossene Kreisläufe sind und keinen Abfall produzieren. Deshalb sind wir „grün“. Wir halten es für sinnvoll, von der Natur zu lernen. Wie schafft es das Blatt, Energie umzuwandeln? Wir können die Prozesse nicht kopieren, aber von den Prinzipien lernen. Und das ist Grundlagenforschung? Aber ganz harte! Nehmen wir zum Beispiel Enzyme: Wir müssen im Detail verstehen, wie sie funktionieren, um ähnliche Katalysatoren nachbauen zu können. Dann könnten wir wie ein Blatt Lichtenergie chemisch speichern. Wenn wir dieses Prinzipielle nicht verstehen, werden wir keinen Erfolg haben, da bin ich sicher. Wir müssen beim Verständnis anfangen und die Grundlagen schaffen, auf denen die Lösung des Energieproblems aufgebaut wird. Wenn man ein Haus baut, fängt man ja auch nicht beim Dach an – wir graben gerade das Loch für das Fundament. Welche Chancen ergeben sich daraus für die Mülheimer Wirtschaft? Riesige. Der Weg von der Erkenntnis zur Fabrik wird Industriewissens bedürfen. Deshalb hat sich die Max-Planck-Gesellschaft für diesen Standort entschieden: Wir glauben, das industrielle Herz ist in NRW. Es muss nicht alle Hardware hier gebaut werden, aber die Industrie, die man braucht, um das Erforschte in die Großtechnik zu überführen, kann hier sein. Es wird nicht nur eine Lösung geben, sondern viele. Das hängt auch von der Anwendung ab. Die Industrie will es nicht hören, aber sie wird sich ändern müssen. Ihre Zuschnitte sind ungeeignet für die Energiewende. Auch dazu ist Kooperation nötig. Daniel Salomon (li.) und Martin Niggehoff vor der ehemaligen Lederfabrik Hammann. Verfügbare Büroflächen HAUS DER WIRTSCHAFT Anschrift: Wiesenstraße 35, 45473 Mülheim an der Ruhr Baujahr: um 1910, Umbau und Modernisierung 2005 Gesamtfläche Büro: 5.089 m2 Büroflächen: kleinste Einheit: 15,00 m2; größte Einheit: nach Bedarf, parzellierbar Ausstattung (Auszug): moderne Sitzungsräume buchbar (stunden- oder tageweise); Parkplätze in ausreichender Anzahl (können angemietet werden) Mietpreis: ab 5,92 bis 7,80 Euro/m2 (netto/kalt) Ansprechpartner: Stephanie Braun (Mülheimer Wohnungsbau eG), Telefon: 0208 696 12127 Bürofläche in direkter Citylage Anschrift: Leineweberstraße 12–20, 45468 Mülheim an der Ruhr Gesamtfläche Büro: 1. OG 315 m2; 2. OG: 547 m2; zusätzlich EG (bislang Schalterhalle) 782 m2 und UG 548 m2 Ausstattung (Auszug): 20 TG-Stellplätze Fenster mit Isolierverglasung Mietpreis: Büroflächen: je nach Ausstattung ab 8,00 Euro/m2 (netto/kalt); Schalterhalle/Ladenlokal: nach Absprache Ansprechpartner: Herr Büchte, CUBION Immobilien AG, Telefon: 0208 9706719, E-Mail: [email protected] Mülheim & Business_09 Denkmalbehörde wurde ein Weg gefunden, um den Charme dieses alten Gebäudes zu erhalten: „Viele der typischen baulichen Gegebenheiten wie die alte Gerbgrube oder das historische Heizhaus bleiben erhalten“, betont der Geschäftsführer. Betreiber ist die carpe diem Gesellschaft für den Betrieb von Sozialeinrichtungen mbH aus Wermelskirchen, die sich auf Seniorenwohnheime spezialisiert hat. Dass das Konzept aufgehen wird, davon ist auch Martin Niggehoff, Geschäftsführer bei carpe diem, überzeugt. Ihm ist es schon in Wermelskirchen gelungen, eine Schuhfabrik in einen gut nachgefragten Senioren-Park umzuwandeln: „Die Mülheimer haben einen direkten Bezug zu der Lederfabrik Hammann“, sagt Martin Niggehoff. „Die Vermarktung läuft schon zu dieser frühen Phase sehr gut.“ EXPO REAL 2012 Vom 8. bis zum 10. Oktober 2012 treffen sich in den Hallen der Neuen Messe München bei der 15. Internationalen Fachmesse für Gewerbeimmobilien und Investitionen Entscheider aus allen Marktsegmenten. Die Mülheimer Immobilienpartner und die Mülheim & Business GmbH Wirtschaftsförderung sind auch in diesem Jahr auf dem Stand der Metropole Ruhr in der Halle B1 (Fläche 330) präsent. Zu den Mülheimer Partnern zählen GEOhaus, Kondor Wessels, die Rheinische Grundbesitz AG und die SMW GmbH. Die Metropole Ruhr tritt in diesem Jahr wieder unter dem Thema „Lebensqualität“ auf. 2012 werden auf der Messe rund 40.000 Teilnehmer aus der ganzen Welt erwartet, im vergangenen Jahr kamen rund 37.000 Teilnehmer. in Mülheim an der Ruhr Büro- und Geschäftshaus Büro- und Geschäftshaus Anschrift: Obere Saarlandstraße 2, 45470 Mülheim an der Ruhr Baujahr: drei Bauabschnitte: 1960, 1970 und 1980 Gesamtfläche Büro: EG ca. 1.733 m2; 1. OG ca. 1.733 m2; 2. OG ca. 1.715 m2; UG ca. 1.365 m2 Ausstattung (Auszug): 36 TG-Stellplätze teilweise mit Glasfaserverkabelung Mietpreis: 8,00 Euro/m2 (netto/kalt) Ansprechpartner: Herr Schaaf, Cells Bauwelt GmbH, Telefon: 089 286430 Anschrift: Zeppelinstraße 301/301a, 45470 Mülheim an der Ruhr Baujahr: zwei Bauabschnitte: 1973 und 1996 Gesamtfläche Büro: 8.146 m2 Ausstattung (Auszug): 250–300 Parkplätze Glasfaser entlang der Zeppelinstraße Mietpreis: 4,95 m2 (netto/kalt) Ansprechpartner: GS Immobilienverwaltungsgesellschaft, Geschäftsführer Robin Grieb, Telefon: 02173 3344110 Bei den hier aufgeführten vier Objekten handelt es sich um Referenzprojekte. Weitere Mülheimer Büroobjekte sind in der Datenbank der Mülheim & Business GmbH auf der Website www.muelheim-business.de im Immobiliencenter zu finden. Drei Fragen an: Frank Oesterwind, Vorstandsvorsitzender der enerson AG Sie sind mit der enerson AG von Duisburg nach Mülheim an der Ruhr gezogen.Warum haben Sie sich für Mülheim entschieden? An unserem alten Standort in Duisburg konnten wir unsere Raumanforderungen nicht mehr abdecken. Eine neue Immobilie sollte sowohl funktionale als auch repräsentative Flächen für unsere Geschäftsbereiche, als auch für unsere enerson-Konzernzentrale bieten. Wir wollten in der unmittelbaren Umgebung des alten Standorts an der Nahtstelle zwischen Rhein und Ruhr liegen, in der Nähe zu unseren Kunden und Mitarbeitern im Ruhrgebiet und im Rheinland. Eine gute verkehrstechnische Anbindung – Autobahn, Flughafen, öffentlicher Nah- verkehr – war obligatorisch. Das Objekt der Varia Bau AG liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum idyllischen Ruhrtal und dem Dorf Saarn sowie zu einer attraktiven und hochwertigen Wohnlage im Süden des Ruhrgebiets. Was sprach für die von Ihnen ausgesuchte Immobilie an der Luxemburger Allee, und was ist im Vorfeld investiert worden? Die angebotene Immobilie entsprach im Grundsatz unseren Raumanforderungen. Die Bausubstanz des Gebäudes ist hochwertig. Dennoch waren umfassende Anpassungen bezüglich der Raumaufteilung und Infrastrukturen sowie Renovierung erforderlich. Die Vermieterin ist unseren Ausstattungsanforderungen entgegengekommen. Damit hat sich das Angebot der Varia Bau AG für uns unternehmerisch und betriebswirtschaftlich positiv dargestellt. Auch wir waren dann bereit, in das Objekt ergänzend in eine höhere Ausstattung, zum Beispiel Technikausstattung, Oberböden und Sicherheit, zu investieren. Ein halbes Jahr ist seit Ihrem Umzug vergangen. Was schätzen Sie besonders am Standort Mülheim? Für enerson haben wir die gesuchte „Heimat“ gefunden! Wir haben uns quasi mit dem ersten Arbeitstag in Mülheim wie „zu Hause“ gefühlt und wurden sehr gut aufgenommen. In unserem Auswahlprozess für einen neuen Standort wurden wir zwar nicht „abgeworben“. Aber kaum angekommen, hat uns insbesondere die Mülheimer Wirtschaftsförderung professionell unterstützt und mit Bestandsunternehmen vernetzt. 1 0 _ 1 - A - G e w e r b e i m m ob i l i e n 1-A-Gewerbeimmobilien GröSSe AnsprechpartnerTelefonE-Mail Gewerbeflächen Gewerbepark Langekamp Parallelstraße/Eppinghofer Straße Zunftmeisterstraße Auerstraße/Tourainer Ring Hafenstraße 7 Ruhrorter Straße 112 Kölner Straße 155 Siemens Technopark Mülheim | | | | | | | | 6.300 m2 2.580 m2 3.700 m2 5.300 m2 3.500 m2 4.000 m2 9.000 m2 8.000 m2 | | | | | | | | Büroflächen Luxemburger Allee 4–8 Duisburger Straße 429 Weseler Straße 48–50 Ruhrorter Straße 108 Ruhrorter Straße 108 Friedrich-Ebert-Straße 154 Essener Straße Schlossstraße 22 Solinger Straße 18 Zeppelinstraße 301 Wallstraße 14 Wertgasse 35 Leineweberstraße 4 Friedrichstraße 16 Rheinische Straße 12 Gewerbepark Arndtstraße 51–55 Lahnstraße 27 Schlossstraße 11 Am Förderturm 10 Nachbarsweg 73 Leineweberstraße 72–76 Mainstraße 25 Ruhrorter Straße 112 Dessauer Straße 68 Solinger Straße 11 Obere Saarlandstraße 2–4 Am Hauptbahnhof 2 Düsseldorfer Straße Friedhofstraße Solinger Straße 13 | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | Hallenflächen 1.700 m2 | 100 m2 | | 4.050 m2 3.700 m2 | 2.300 m2 | 465 m2 | 120 + 140 m2 | 1.225 m2 | 430/360/230 m2 | 8.100 m2 | 74/141/180/184 m2| 235 m2 | 145 m2 | 247 m2 | 140 + 172 m2 | 322 m2 | 1.000 m2 | 2.000 m2 | 14–600 m2 | 120 m2 | 1.200 m2 | 220 m2 | 500 m2 | 1.800 m2 | 309 m2 | 5.691 m2 | 1.123 m2 | 205 m2 | 150 m2 | 490 m2 | Neckarstraße 39/Mainstraße 30 Ruhrorter Straße 112 Dessauer Straße 68 Solinger Straße 9a Solinger Straße 9a Essener Straße Ruhrorter Straße 108 Lahnstraße 27 Witzlebenstraße 1 Am Förderturm 4 Neckarstraße 4 | | | | | | | | | | | 1.000 m2 1.000 m2 12.083 m2 1.145 m2 100–300 m2 210 m2 1.590 m2 1.000 m2 1.000 m2 2.700 m2 780 + 250 m2 gewerbeimmobilien | | | Fläche 16.000 m2 | | Büro 1.077 m2 | Lager 3.535 m2 Freiherr-vom-Stein-Straße 131 | | | | | | | | | | | Heiner Mink Heiner Mink Heiner Mink Heiner Mink Walter Orts Heinz-Theo Höckesfeld Rolf Knappert Detlef Binder | | | | | | | | Jürgen K. Kotterbach | Uwe Vermölen | Michael Viehweger | Michael Viehweger | Michael Viehweger | Falk Hoppe | Walter Orts | Walter Orts | Jochen Hoffmeister | Robin Grieb | Uwe Vermölen | Walter Orts | Walter Orts | Walter Orts | Wolfgang Bremenkamp | Heinz-Theo Höckesfeld | Markus Büchte | Markus Büchte | Raimund Enning | Walter Orts | Walter Orts | Ralph Duckscheer | Heinz-Theo Höckesfeld | Christian Hansmann | Kirstin Kupp | Patrick Vogl | Stephan Bulig | Walter Orts | Walter Orts | Hans-Martin Krupinski | Heinz-Theo Höckesfeld Heinz-Theo Höckesfeld Christian Hansmann Uwe Vermölen Uwe Vermölen Walter Orts Michael Viehweger Andreas Roß Walter Orts Raimund Enning Dagmar Ketz Ralf Esser Ralf Esser Ralf Esser | | | | | | | | | | | | | | 0208 4848-60 0208 4848-60 0208 4848-60 0208 4848-60 0208 58058-41 0208 4199171 0157 86592888 0208 4565500 | | | | | | | | [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] 0208 5805154 0208 5805116 0203 3096-270 0203 3096-270 0203 3096-270 0208 3779936 0208 58058-41 0208 58058-41 0208 372030 02173 3344-110 0208 5805116 0208 58058-41 0208 58058-41 0208 58058-41 0208 74020674 0208 4199171 0208 970670 0208 970670 0208 4956731 0208 58058-41 0208 58058-41 0208 588330 0208 4199171 0201 8109235 0208 4500010 089 28643166 0151 11432501 0208 58058-41 0208 58058-41 0208 4696114 | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] 0208 4199171 0208 4199171 0201 8109235 0208 5805116 0208 5805116 0208 58058-41 0203 3096-270 0208 970670 0208 58058-41 0208 4956731 0208 5802530 | | | | | | | | | | | [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] 0208 4126101 0208 4126101 0208 4126101 | | | [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] gründerszene_11 Medizinisches Fortbildungszentrum im Grünen Existenzgründerin Yvonne Schoppe hat sich mit der MEDucation GmbH selbstständig gemacht Heiner Mink von der Wirtschaftsförderung (re.), Gerhard van den Boom (BHH GmbH) und Silke Thebille von der Volksbank Rhein-Ruhr (li.) unterstützten Yvonne Schoppe bei der Gründung. Dass Yvonne Schoppe Leichen im Keller hat, ist anerkannt und bekannt. Sie hat sich im September 2011 mit der MEDucation GmbH im Mülheimer Süden niedergelassen. „Wir bieten medizinische Fachveranstaltungen sowie zertifizierte Fortbildungen für Chefärzte, Ärzte, Fachpersonal, Universitäts- institute, Kliniken und Fachverbände an“, erklärt die Unternehmerin. Da gehört es dazu, dass die Teilnehmer auch Probe-Operationen an anatomischen Präparaten aus kooperierenden Universitäten durchführen. Die 37-Jährige stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung, das Know-how bringen die Veranstaltungsanbieter mit und schulen dort die Teilnehmer. In der medizinischen Fortbildungsszene hat sich Yvonne Schoppe schon einen Namen gemacht, ihre Kunden kommen auch aus Schweden, China und den USA: „Mund-zuMund-Propaganda ist die effektivste Werbung“, sagt die Gründerin und lacht. Das Gesamtpaket überzeugt alle, die einmal den Weg zu ihr gefunden haben. Nur 13 km ist der Flughafen Düsseldorf entfernt, mehrere Hotels mit bis zu fünf Sternen liegen im Umkreis von weniger als 5 km, und dann ist da neben der hochprofessionellen Ausstattung vor allem das Gebäude selbst: Es liegt versteckt in einem Wäldchen auf einer Anhöhe mit Teich, Grillplatz, Terrassen und einem idyl- lischen Blick in das Ruhrtal. „Unsere Klien- Schoppe die rasante Entwicklung noch wie tel sind oft überarbeitete Ärzte“, so Yvonne ein Traum vor: „Unglaublich, wie viel UnterSchoppe, die vor der Selbstständigkeit in der stützung ich erfahren habe.“ Da war beiKongressorganisationsfirma ihres Mannes spielsweise der Vermieter –, die InvestorenPro-Sympos gearbeitet hat „Die Ärzte ge- gruppe BHH Bauen und Wohnen – der ihr nießen die ruhigen alle Wünsche erPausen und freuen füllte, oder die Mül„Unglaublich, wie viel Unter- sich über den Blick heim & Business stützung ich erfahren habe.“ ins Grüne.“ GmbH, die sie auf Das Gebäude wurde das Gebäude aufYvonne Schoppe bis in die 60er-Jah- merksam gemacht re des 20. Jahrhun- hatte. derts als Grundschule genutzt, dann als Yvonne Schoppe fährt nun jeden Morgen Übergangsheim, im Anschluss von Raab Kar- voller Freude die Auffahrt zu ihrem Schucher als Schulungszentrum. Zuletzt stand lungszentrum hinauf: „Dieses Gebäude ist es länger leer. Manchmal kommt Yvonne wie für mich gebaut.“ MEDucation GmbH Die Räume der MEDucation GmbH (350 m2; Platz für bis zu 70 Teilnehmer) verfügen über eine moderne Einrichtung sowie über neueste Technik, in die Yvonne Schoppe über 100.000 Euro investiert hat: So können die Probe-Operationen an den Präparaten im Erdgeschoss direkt in die Sitzungsräume im Obergeschoss übertragen werden. Das Grundstück (6.000 m2; 25 Pkw-Stellplätze) lädt zu Spaziergängen ein. Die lichtdurchfluteten Räume können von Firmen und Privatpersonen auch für externe Veranstaltungen oder Kongresse zu günstigen Konditionen gebucht werden. Weitere Informationen und Kontakt: Yvonne Schoppe MEDucationGmbH Am Stoot 5 45481 Mülheim an der Ruhr Telefon: 02054 9366620 www.meducation-eu. com 1 2 _ u n t e r n e h m e n s po r t r ä t Automatisierung mit System iSAM, die Gesellschaft für angewandte Kybernetik, hat Kunden auf allen fünf Kontinenten und arbeitet mit einem engagierten Team nach dem Motto: „Geht nicht“ gibt’s nicht. Weitere Informationen und Kontakt: iSAM AG Gesellschaft für angewandte Kybernetik Alexanderstraße 46 45472 Mülheim an der Ruhr Telefon: 0208 49 585-0 [email protected] www.isam-ag.de Bei der iSAM AG nehmen die Mitarbeiter nichts einfach hin. „Wir brauchen immer Leute, die ,Warum‘ fragen und die an der Antwort interessiert sind“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Jürgen Hellmich. Denn das Team der Gesellschaft für angewandte Kybernetik muss die Abläufe in einem fremden Arbeitsbereich genau verstehen, um sie automatisieren zu können. Die iSAM AG entwickelt und implemetiert Automatisierungssysteme. Angefangen hat es jedoch anders: Dr. Jürgen Hellmich studierte Anfang der 1980er-Jahre in Dortmund Informatik. Als Nebenjob wollte er „eine Beschäftigung haben, die mit meinem Studienfach zu tun hat“. Die fand er bei Mannesmann als Programmierer. Doch dann wurde Hellmichs Stelle gestrichen, und der Haupt- abteilungsleiter der Neubauabteilung ermutigte ihn, sich selbstständig zu machen. Mannesmann, so der Vorschlag, sollte der erste Kunde sein. Am 1. Oktober 1983 gründete der Student also ein Unternehmen. Doch schon bald ließen sich Studium und Unternehmertum nicht mehr vereinbaren, und Hellmich holte Kommilitonen mit ins Boot. Unter anderem Bernd Jotzo – damals bildeten die beiden eine Fahrgemeinschaft, heute ist Jotzo bei iSAM Vorstand und zuständig für die Bereiche Finanzen und Personal. Nicht nur mit Blick auf die Anfänge wundert es nicht, wenn Jotzo sagt: „Die einzige Konstante ist die Veränderung.“ Denn in der fast 30-jährigen Firmengeschichte entwickelten sich Technik und die Anforderungen des Marktes stetig weiter. Und der Erfolg belegt, dass das iSAM-Team beidem gerecht wurde. Ging es mit einem IBM-PC mit 64 KB los, nutzen die Informatiker heute Satellitentechnik, um Schaufelbagger auf zwei Zentimeter genau fernzusteuern. Eben das verbirgt sich hinter Automatisierung. „Wir können Züge vollautomatisch fahren und ein Seeschiff Mülheim & Business_13 Aus der studentischen Fahrgemeinschaft von Dr. Jürgen Hellmich (li.) und Bernd Jotzo Anfang der 1980erJahre entwickelte sich die iSAM AG. 2002 46 Mitarbeiter Beginn der Internationalisierung 1.10.1983 Gründung vollautomatisch entladen lassen – bei jedem Wetter, 46 Angestellte, vom Kaufmann bis zum Informatiker, rund um die Uhr“, nennt Dr. Jürgen Hellmich Beispiele. arbeiten in der Mülheimer Zentrale. Hinzu kommen Entwicklung und Einbau sind Aufgabe der Mitarbeiter, Standorte in Weseke, Australien und in den USA, die mit iSAM verbunden sind. weshalb iSAM auf eine enge Verzahnung der einzelnen Arbeitsfelder und abteilungsübergreifende Teams setzt. Trotz der Internationalität bekennen sich die UnterIndustrieanlagenelektroniker gehören ebenso zur Be- nehmer klar zu Mülheim. „Als wir neue Räume suchten, haben wir um den Standort gelegschaft wie Physiker, Techniker kämpft“, sagt Bernd Jotzo. Denn: und Softwareentwickler. Und „Wir können uns nicht beklagen, sie alle müssen den Prozess ver„Unser Ziel ist, in unserem Mülheim hat uns immer geholfen.“ stehen, den künftig ihre Technik Bereich die Besten zu sein.“ Die Vorstandsmitglieder verfolgen steuern soll. „Man kann eine MaJürgen Hellmich die Vorgänge in der Stadt genau. schine nicht nur anhand von PläEine große Chance sehen sie etwa nen am Schreibtisch automatiin der Hochschule Ruhr West. Das sieren“, sagt Hellmich, und Jotzo Unternehmen finanziert Stipendien und glaubt, „dass ergänzt: „Die iSAM-Truppe muss den Prozess am Ende besser kennen als die Mitarbeiter des Kunden selbst.“ das in Zukunft Früchte tragen wird“. Denn iSAM, obBesondere Herausforderungen sind dabei Sicherheits- wohl international tätig und erfolgreich, ist ein kleines technik und Witterungsverhältnisse. Jürgen Hellmich: Unternehmen, das sich gegen größere und bekanntere Konkurrenten durchsetzen muss – auch bei der Suche „Unser System muss auch bei Nebel arbeiten.“ Und das problemlos. Denn Menschen dürfen Fehler unter- nach Arbeitskräften und Auszubildenden. Doch die Chefs loben ihr Team, dem sie „guten Teamgeist“ belaufen, Technik nicht: „Unser Automatisierungssystem scheinigen. Und so will man an der Alexanderstraße darf nichts falsch machen, zu keiner Zeit.“ Prototypen weiter an der iSAM-Zukunft arbeiten und der Untermüssen in Betrieb gesetzt werden, „ohne dass etwas nehmensphilosophie folgen: „Unser Ziel ist es nie gepassiert“. wesen, eine bestimmte Umsatzgröße oder MitarbeiterDabei ist den iSAM-Chefs der Pioniergeist, der sie als Studenten beflügelte, nicht abhanden gekommen: „Für zahl zu erreichen. Unser Ziel ist, in unserem Bereich die uns gilt: Wir packen etwas an und dann lösen wir es“, Besten zu sein.“ sagt Jürgen Hellmich. „Geht nicht“ gebe es nicht. So übernahmen sie Aufträge, die andere zuvor als unmöglich ablehnten. „Dazu“, betont der Vorstandsvorsitzende, „ist das Vertrauen des Kunden nötig. Wir brau- iSAM: Was der Name bedeutet chen eine Anlage, um unsere Systeme zu testen. Den Kunden verdanken wir auch unseren Erfolg.“ iSAM ist ein Akronym mit zwei BedeuiSAM unterstützt Unternehmen aus der Stahlindustungen. Zum einen kommt es aus der Infortrie, der Stahlherstellung, der Stahlverarbeitung, der mationstechnik. Dort beschreibt „Indexed Logistik sowie der Luft- und Raumfahrttechnik. 2002 Sequential Access Method“ ein Zugriffsarbeitete die Gesellschaft für angewandte Kybernetik verfahren für Dateien. Zum anderen steht erstmals für einen ausländischen Kunden, zehn Jahre es für „Individuelle Software-Applikationspäter ist sie auf allen fünf Kontinenten aktiv. „Wir sind Manufaktur“. stetig gewachsen und wir wachsen noch“, sagt Jürwww.isam-ag.de gen Hellmich und meint Kunden- wie Mitarbeiterzahl. 14_hoc hsc h u le ru h r west Prof. Dr.-Ing. Jörg Himmel erläutert die Kooperation mit Unternehmen am Beispiel von Lochblechen und Lochplatten. Vom Pilotprojekt zum Prototyp Wissen schafft Verständnis und eine bessere Möglichkeit zur Kooperation – diese Idee steckt hinter der Veranstaltung „HRW Transfer – Know-how gemeinsam nutzen!“ unter dem Motto „Wirtschaft trifft Wissenschaft“. Am 25. Oktober präsentiert sich die Hochschule Ruhr West (HRW) auf dem Mülheimer Campus mit ihren sieben Instituten den Vertretern der Wirtschaft, zeigt Forschungsschwerpunkte, Infrastrukturen und den potenziellen Nutzen für Unternehmen auf. Neben der Vorstellung von abgeschlossenen Projekten und Förder-/Finanzierungsmöglichkeiten können sich die Unternehmen an einzelnen Ständen über Kooperationsmöglichkeiten informieren. So soll ein Dialog in Gang gebracht werden, von dem beide Seiten profitieren. „Wir möchten Transparenz schaffen“, fasst es Prof. Dr.Ing. Jörg Himmel zusammen. Er ist bei der HRW Vizepräsident für Forschung und Transfer und wird nicht müde, die Bedeutung zu betonen, die die Verknüpfung von Theorie und Praxis hat. Festmachen kann er dies an einem Beispiel: Druckmesstechnik etwa fände in der Medizintechnik, also in einer klinischen Umgebung, ebenso Anwendung wie in einem Stahlwerk, wo es alles andere als klinisch sauber ist. „Die Lösung der Umgebungsprobleme ist für Forscher oft die größte Heraus- INFO „HRW Transfer – Know-how gemeinsam nutzen!“ ist eine gemeinsame Veranstaltung der Hochschule Ruhr West und des Fördervereins unter dem Motto „Wirtschaft trifft Wissenschaft“. Die Veranstaltung findet statt am 25. Oktober, 15 bis 19 Uhr, auf dem Mülheimer HRW Campus, Mellinghofer Straße 55, in Gebäude 26. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung bei Dr. Heike Wulfert wird gebeten: Telefon: 0208 88254-195, [email protected] HRW und Förderverein laden am 25. Oktober Vertreter der Wirtschaft zum Dialog forderung“, sagt Prof. Dr.-Ing. Jörg Himmel, „dabei ist das Anwendungswissen entscheidend, um die Lösung zu finden.“ Das wissen die Studierenden und Lehrenden der HRW aus Erfahrung. Deshalb endet es nicht bei der Verbindung von Theorie und Praxis. Letztlich, sagt die Referentin für Forschung und Transfer der HRW, Dr. Heike Wulfert, gehe es um die „Verbindung von Forschung und Lehre“. Und da sieht sich die Hochschule als „Nahtstelle“. Doch oftmals ist Unternehmern nicht klar, welche Chancen eine Kooperation mit einer Hochschule bietet, wie der Blick von außen ihr Produkt und Produktions- abläufe positiv beeinflussen kann. Auch dafür hat Prof. Dr.-Ing. Jörg Himmel ein konkretes Beispiel, denn die HRW, die es erst seit drei Jahren gibt, arbeitete bereits mehrfach mit Partnern aus der Wirtschaft zusammen und ist auch aktuell an Projekten mit Unternehmen beteiligt. Bereits abgeschlossen ist die Kooperation mit dem Traditionsunternehmen aus Südwestfalen „Lochanstalt Aherhammer – Stahlschmidt & Flender GmbH“, das unter anderem Lochbleche und Lochplatten fertigt, die beispielsweise in Spülmaschinen zu finden sind. „Ab bestimmten Loch- und Steggrößen können schon mal Risse entstehen“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Jörg Himmel. Um die fehlerhaften Bleche auszusortieren, müssen sie manuell kontrolliert und aussortiert werden. „Ziel unserer Pilotstudie war, zu prüfen, wie man in die Fertigungslinie eine Messstation integrieren kann, um diesen Prozess zu automatisieren.“ Ein Jahr lang arbeiteten Wissenschaftler der HRW gemeinsam mit Studierenden an dem Problem und entwickelten einen funktionsfähigen Prototyp. Für die Studierenden sei das eine lohnende Erfahrung, und auch die Unternehmer profitierten vom Kontakt mit den jungen Menschen. „Vielleicht lernen sie so zukünftige Mitarbeiter kennen“, sagt Prof. Dr.-Ing. Jörg Himmel. Dr. Heike Wulfert ergänzt: „Wir wollen die Wirtschaft einladen, ganz nah an die Wissenschaft ranzukommen.“ Ein gegenseitiges Kennenlernen ist das Ziel, damit letztlich beide mehr vom anderen wissen und profitieren. hoc hsc h u le ru h r west_15 Praxisbezug mit zukunftsweisenden Themen Der Bau von Brücken faszinierte Prof. Dr.-Ing. Daniel Jun schon während seines Studiums. An der HRW leitet er das Institut Bauingenieurwesen. Prof. Dr.-Ing. Daniel Jun leitet das Institut für Bauingenieurwesen der HRW Ursprünglich stand für Prof. Dr.-Ing. Daniel Jun eine Hochschulkarriere nie zur Debatte. Doch die Aussicht, am Aufbau einer Hochschule und eines Instituts beteiligt zu sein, reizte den 40-Jährigen so, dass er von der Wirtschaft an die Hochschule Ruhr West (HRW) wechselte. Seit Februar leitet er das neue Institut Bauingenieurwesen an der HRW. Prof. Dr.-Ing. Daniel Jun hat Bauingenieurwesen studiert. An der Ruhr-Universität Bochum wählte er zudem die Vertiefung „Konstruktiver Ingenieurbau“ und promovierte dort im Jahr 2002 am Institut für Statik und Dynamik über finite Schalenelemente. Auch wenn es Brücken waren, die Jun zunächst Bauingenieur werden ließen, beschäftigte er sich in den kommenden Jahren vor allem mit Kraftwerken: Vier Jahre war er beim Ingenieurbüro für Bautechnik Zerna, Köpper & Partner tätig und dort für Gutachten und Monitoring für Kraftwerksprojekte zuständig. Von 2006 bis 2012 war der zweifache Familienvater bei E.ON Engineering angestellt, zunächst als Fachprojektleiter beim Kohlekraftwerksbau und später als „für alle konventionellen Kraftwerksneubauten“ des E.ON-Konzerns zuständiger Leiter der Abteilung Bautechnik Kraftwerke. Bis er schließlich den Wunsch spürte, „zu dem zurückzukehren, was ich studiert habe“. Die in der Berufspraxis gemachten Erfahrungen sind für Prof. Dr.-Ing. Daniel Jun nun wichtige Grundlage für den Aufbau seines Instituts: „Gerade der Praxisbezug einer Fachhochschule ist für mich entscheidend und liegt mir am Herzen.“ Dazu gehört auch, dass er die Themen „Internationalisierung“ und „Mobilität“, die er in zehn Jahren Baupraxis als zentral erlebte, den Studierenden vermitteln möchte: „Ich war echt viel unterwegs in meinem Berufsleben, und das muss man in Kauf nehmen. Man wohnt meistens nicht 20 Minuten vom Arbeitsplatz entfernt und macht pünktlich um 17 Uhr Feierabend.“ Aus vier Professoren besteht das Institut für Bauingenieurwesen aktuell: „Wir kommen alle aus der Praxis, sind noch relativ jung und von der Aufbausituation an der HRW inspiriert.“ Schwerpunkte des Instituts sollen So geht es weiter Noch ist die Hochschule Ruhr West an den Interimsstandorten im Siemens TechnoPark, bei der Salzgitter Mannesmann Grobblech GmbH und an der Dümptener Straße untergebracht. Doch schon im September 2012 wird der offizielle Grundstein für den Neubau an der Duisburger Straße gelegt. Nach derzeitigem Planungsstand werden die Arbeiten am Campus Mülheim im Herbst 2014 und am Campus Bottrop im Herbst 2013 abgeschlossen sein. Das Land Nordrhein-Westfalen investiert 173 Millionen Euro in den Neubau der HRW. Die Bruttogeschossfläche des Mülheimer Neubaus beläuft sich auf 62.500 m2. die Themen „Nachhaltiges Bauen“ und „Industriebau“ werden. Damit, glauben Jun und sein Team, kann man sich in der Region abheben und neue, eigene Akzente setzen. Das vielschichtige Thema „Nachhaltiges Bauen“ sei nicht nur zukunftsträchtig, sondern biete auch viele Möglichkeiten, mit anderen Instituten zu kooperieren. Und für den Bereich „Industriebau“ hat Prof. Dr.-Ing. Daniel Jun, der künftig Baustatik und Baumechanik lehren wird, „aufgrund meiner beruflichen Erfahrung viele Ideen, auch für Forschungsprojekte“. Auf die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft freut sich der Professor, dessen Eltern Anfang der 1970er-Jahre aus Südkorea ins Ruhrgebiet kamen. „Es gibt einen Bedarf an anwendungsorientierter Forschung“, ist er sicher. „Vieles wird sich aber im Dialog mit den Unternehmen finden müssen.“ 1 6 _ a f t e r wo r k Ausgehmeile Sandstraße Wo man in Mülheim die Nächte durchtanzt Zu Düsterrock, Metal und Gothic tanzt das Publikum im T.I.C. Club. Rein kommt nur, wer den Dresscode befolgt: Schwarze Kleidung ist im T.I.C. Pflicht. Die Stadt am Fluss hat nicht nur Aktivitäten im Freien oder Kulturelles zu bieten, sondern auch ein reges Nachtleben. Während Mülheimer am Rande der Stadt, beispielsweise im Nightstyle Club (Am Förderturm 8b) tanzen, hat sich in den vergangenen Jahren eine Szenemeile an der Sandstraße in Styrum angesiedelt. Dort gibt es für jede Altersgruppe und jeden Musikgeschmack das passende Angebot. Eine Übersicht. Finster-fröhlich feiern im T.I.C. Club Die Gründer Christian Kirsch und Danny Steinberg haben im Dezember 2011 den T.I.C. Club an der Sandstraße 162 eröffnet. Lange stand die Halle am Ende der Ausgehmeile leer, bis die beiden Gründer einzogen – und aus der abrissreifen ehemaligen Industriehalle einen ansehnlichen Club schufen. Nun tanzt dort Publikum ab 18 Jahren zu Metal, Gothic oder Rock. „Auch wenn das Ambiente düster ist, unsere Besucher sind freundlich und friedlich“, sagt Christian Kirsch. Mitfeiern kann man unter einer Bedingung: „Der Dresscode ist schwarz.“ Schließlich ist der Name des Clubs nicht zufällig gewählt, sondern bedeutet „The Inner Circle“. Donnerstags spielen auf der Bühne Bands, freitags und samstags legen wechselnde DJs auf. Außer zu den Konzerten ist der Eintritt frei, Mindestverzehr: 5 Euro. Weitere Informationen: www.tic-club.de a f t e r wo r k _ 1 7 Gediegene Atmosphäre erwartet Besucher im Loft Gallery. DJ Dewitt Wagner legt fast jeden Samstag House-Platten auf. Von Salsa bis Rock – der Tequilas Club Gleich nebenan, an der Sandstraße 158, feiert gemischtes Publikum zu verschiedenen Veranstaltungen im Tequilas Club. Während jeden Freitag DJ Snoopy Disco-FoxPlatten auflegt, finden an anderen Tagen Mottoveranstaltungen wie „Salsa-Tanzen“ oder die Reihe „Rock im Club“ statt, bei der Mülheimer Nachwuchsbands die Möglichkeit haben, aufzutreten. Eintrittspreise und Uhrzeiten wechseln je nach Veranstaltung. Weitere Informationen: www.tequilas-club.de Füße in den Sand und zurückgelehnt: Chillen und Entspannen ist in der hauseigenen Beach-Area des Clubs angesagt. House hören im Loft Gallery Seit zwei Jahren betreibt der Mülheimer Sebastian Tannich das Loft Gallery. Dort feiert ein Publikum ab 21 Jahren in gediegener Atmosphäre. Wenn die Resident DJs Dan Racoon und Dewitt Wagner auflegen, gibt es House und Elektro zu hören. Im Außenbereich, dem Estrella Beach, relaxen Besucher in Liegestühlen unter Palmen, genießen frisch gemixte Cocktails und stecken die Füße in den Sand. Einlass ist stets ab 23 Uhr, Frauen haben bis Mitternacht freien Eintritt. Dresscode: gepflegt. Weitere Informationen: www.loft-gallery.de Buntes Publikum trifft sich im Ballermann 6 Die Diskothek liegt gleich am Anfang der Sandstraße und trägt die Hausnummer 154. Hier trifft sich vor allem jüngeres Publikum (ab 16 Jahren), um zu Schlager, Pop und Chartmusik zu tanzen. Stars der Schlagerszene, wie der Wendler, Olaf Henning oder die Mallorca Cowboys, hatten im Ballermann 6 bereits Live-Auftritte. Los gehen die Feten immer ab 21 Uhr. Weitere Informationen: www.ballermann6.de 18_nachgefragt Die Innenstadt neu entdecken Der 2. Mülheimer Schaufensterwettbewerb hat begonnen. Er bringt Kreativschaffende mit dem inhabergeführten Einzelhandel der Mülheimer Innenstadt zusammen. Ihre Ansprechpartner bei Mülheim & Business _ Heiner Mink Bestandsentwicklung, Unternehmensansiedlungen, Industrie Telefon: 0208 4848-60 E-Mail: [email protected] _ Tim Schiebold Bestandsentwicklung, Unternehmensansiedlungen, Einzelhandel, Dienstleistungen Telefon: 0208 4848-43 E-Mail: [email protected] _ Dr. Uta Willim Prokuristin, Gründerzentrum, Existenzgründungen, STARTERCENTER NRW Telefon: 0208 4848-52 E-Mail: [email protected] Ein Fenster lädt zu einer Reise ins Wunderland ein, im nächsten wird die Geburtsstunde der Mode lebendig, eine andere Fenstergestaltung geht mediterranen Spuren in Mülheim nach, und ein viertes gewährt einen Blick in Goldmaries Kleiderschrank: Der 2. Mülheimer Schaufensterwettbewerb in der Mülheimer Innenstadt ist gestartet. Die Idee: Gemeinsam überlegen jeweils ein Kreativschaffender und ein Einzelhändler, wie sich unter dem Motto „Ich sehe was, was Du nicht siehst, und das ist ...“ ein Fenster gestalten lässt. Der Wettbewerb wurde im vergangenen Jahr von der Mülheim & Business GmbH ins Leben gerufen. Schon bei der Premiere wurde der Wettbewerb gut angenommen, die Medien berichteten ausführlich, und es entstanden viele fröhliche, spannende und überraschende Schaufenster. Aufseiten der Kreativschaffenden nehmen vor allem Fotografen, Kommunikations-, Mode- und Schmuck-Designer, Agenturen und Künstler an dem Wettbewerb, der in diesem Jahr noch bis zum 6. Oktober in mehr als 40 Einzelhan- Weitere Informationen: www.kreativwirtschaft- muelheim.de Eine Fotostrecke mit allen Fenstern finden Sie hier: delsgeschäften in der gesamten Innenstadt stattfindet, teil. Ziel ist, die Kreativschaffenden durch begleitende Aktionen und Veranstaltungen untereinander zu vernetzen, ihnen eine öffentliche Plattform zu bieten, die Kreativwirtschaft in den Medienfokus zu rücken und die kreativen Talente mit den Einzelhändlern und damit mit potenziellen neuen Auftraggebern zusammenzubringen. Der Schaufensterwettbewerb bildet einen Baustein bei der Bespielung und der Belebung der Innenstadt und setzt damit einen Impuls zum Umdenken. Erstmalig wurden auch vier Schulklassen in den Wettbewerb eingebunden. Darüber hinaus werden in Kooperation mit der Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH Führungen zu den Fenstern angeboten. Die Bürger sind aufgerufen, sich an der Abstimmung über das spannendste und schönste Schaufenster zu beteiligen. Teilnahmezettel liegen in allen teilnehmenden Geschäften aus. Der Wettbewerb wird von der Sparkasse Mülheim unterstützt. Das sagt der Einzelhandel: Hermann-Josef Pogge,Vorstandsvorsitzender der Werbegemeinschaft Innenstadt (WGI): „Ich bin von der Dynamik und von dem Engagement, mit dem sich alle Beteiligten in den Wettbewerb einbringen, beeindruckt. Der Schaufensterwettbewerb ist ein wundervolles Instrument für die Innenstadt und trägt zu ihrer Belebung bei. Deswegen haben wir als WGI-Vorstand auch beschlossen, die Preisgelder im Gesamtwert von 1.000 Euro zu übernehmen.“ _ Mendy Höfels Gründerlotsin, Teamassistenz Telefon: 0208 4848-66 E-Mail: [email protected] _ Jan-Alexander Scheideler zdi-Koordinator Europaangelegenheiten Telefon: 0208 4848-62 E-Mail: [email protected] _ Thomas Müller Förderverein HRW, Clustermanagement Telefon: 0208 4848-59 E-Mail: [email protected] _ Daniela Städter PR, Marketing und Kreativwirtschaft Telefon: 0208 4848-54 E-Mail: [email protected] _ Frank Greven Leiter Regionalentwicklung meotec Telefon: 0208 4848-65 E-Mail: [email protected] _ Stefanie Waschk Game Development Initiative Ruhr Telefon: 0208 698015-20 E-Mail: [email protected] IMPRESSUM Das Mülheim & Business Journal erscheint 4x im Jahr · Nächste Ausgabe: Dezember 2012 · Herausgeber: Mülheim & Business GmbH Wirtschaftsförderung, Wiesenstraße 35, 45473 Mülheim an der Ruhr, Telefon: 0208 4848-48, Telefax: 0208 4848-49, E-Mail: info@ muelheim-business.de, www.muelheim-business.de · Redaktion: Julia Blättgen, Kristina Mader, Jürgen Schnitzmeier, Daniela Städter · Fotos: Andreas Köhring, Firmen- archive · Layout/Realisation: 2WERKRUHR, Mülheim · Druck: Richard Thierbach Buch- und Offset-Druckerei GmbH Wir sind für Sie da! 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