Motocross – Einstieg in den Rennsport

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Motocross – Einstieg in den Rennsport
Motocross – Einstieg in den Rennsport
Motocross – Einstieg in den Rennsport
Nachdem die Übungsrunden auf der MX-Strecke deine fahrerische Fähigkeit verbessert haben,
kommt dir vielleicht der Gedanke, an einem Rennen teilnehmen zu wollen. Diese Informationssammlung soll dir einen Überblick verschaffen, was für den Einstieg in den Rennsport notwendig ist.
Nur mal so zum ausprobieren
Hierzu ist es in einigen Rennserien möglich, als Gastfahrer an einem einzelnen Rennen teilzunehmen.
Ob dies mit oder ohne Lizenz möglich ist, erfährst du meist auf der Internetseite des Veranstalters.
Oftmals kannst du auch eine Tageslizenz direkt am Renntag lösen.
Für unseren südbayerischen Raum bieten sich dazu an:
Chiemgau-Cross-Cup
Südbayernserie
Alpencup
An einer Rennserie teilnehmen
Für die Teilnahme an einer Rennserie ist immer eine Einschreibung für die gesamte Serie notwendig.
Das kann meist online erledigt werden. Für die Teilnahme sind einige Voraussetzungen zu erfüllen:
Mitgliedschaft in einem Motocross-Verein (möglichst mit ADAC-Zugehörigkeit)
Spätestens wenn du an einer offiziellen Rennserie teilnehmen möchtest, solltest du Mitglied in
einem, dem ADAC angeschlossenen, Motocross-Verein werden. Die Anmeldung zu einer regionalen
Rennserie kann nämlich nur über einen Verein erfolgen.
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MSC Eichenried
Für die Teilnahme an lizenzfreien Rennveranstaltungen ist das jedoch nicht notwendig (ChiemgauCross-Cup, Alpencup).
ADAC-Mitgliedschaft
Vieles im deutschen Motorsport wird vom ADAC organisiert, deshalb ist eine persönliche (also deine
eigene, nicht die deiner Eltern) Mitgliedschaft von Vorteil (wenn nicht sogar notwendig). Diese ist bis
zum 18. Geburtstag kostenlos und sollte noch vor dem Antrag der Rennlizenz abgeschlossen werden.
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ADAC starter
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Rennlizenz
Für die Erteilung der Rennlizenzen im Motorsport ist der Deutsche Motorsportbund (DMSB)
zuständig. Die Erteilung der Anfängerlizenz (C-Lizenz) ist an keine Bedingungen geknüpft und kostet
etwa 25 Euro. Der allererste Lizenzantrag kann ohne Zugangsdaten beantragt werden. Später hat
man meist einen eigenen Account, um eine Folgelizenz zu bekommen (die Lizenzen sind immer nur
ein Jahr gültig und verlängern sich nicht automatisch).
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DMSB Lizenz (dort auch Erklärung zur Online Lizenz)
Der online ausgefüllte Lizenzantrag muss ausgedruckt, persönlich unterschrieben (auch von
beiden Erziehungsberechtigten) und per Post an den DMSB gesendet werden.
Nach einer Bearbeitungszeit zw. zwei und vier Wochen bekommt man die Lizenz zugeschickt.
Wichtig: den Lizenzantrag rechtzeitig vor der Einschreibung zur Rennserie stellen.
Einschreibung zu einer Rennserie
Für den Einstieg in den Motocross-Rennsport bieten sich vor allem die regionalen Rennserien an.
Hier in Südbayern also die sog. Südbayernserie. Eine Einschreibung kann man aber nicht direkt
vornehmen, sondern muss diese über seinen Motocross-Verein erledigen. Dazu wird der
Anmeldebogen von der Internetseite der Rennserie heruntergeladen, ausgefüllt und rechtzeitig beim
Verein abgegeben.
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Südbayernserie Downloads (hier leider nicht als PDF sondern nur .doc oder .xls)
MSC Eichenried Download (hier dafür als PDF)
Wahl der Rennklasse
In jeder Rennserie werden die Teilnehmer in sog. Klassen eingeteilt. Die Einteilung erfolgt nach
Hubraum des Motorrads und nach Alter des Fahrers. Die korrekte Klasse muss natürlich vor der
Einschreibung zu einer Rennserie gewählt werden. Hierzu solltest du dir also vorher das Reglement
der jeweiligen Serie durchlesen. Das ist insofern wichtig, als ein 13-Jähriger Fahrer mit 160 cm
Körpergröße durchaus noch eine 85er, aber auch bereits eine 125er fahren könnte, aber im Rennen
erst ab 14 Jahren auf einer 125er antreten darf.
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Südbayernserie Reglement
Nennung zu einem Rennen
Für jedes Rennen einer Rennserie muss eine gesonderte Nennung abgegeben werden. Diese soll dem
Veranstalter (meist ein Ortsclub des ADAC) etwas Planungssicherheit bzgl. der Anzahl der Teilnehmer
geben.
Auf der Internetseite der Rennserie werden die einzelnen Renntermine veröffentlicht und auch
mögliche Änderungen oder Absagen bekannt gegeben. Hier also immer zuerst nachsehen.
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Die Nennung zu einem Rennen erfolgt in der Südbayernserie online und benötigt einen eigenen
Account, den man sich vorab anlegen muss. Der Account enthält Angaben zum Fahrer und zum
Motorrad. Diese Angaben werden für den Ausdruck der Nennformulare benötigt.
Etwa vier Wochen vor einem Renntermin wird die Nennung geöffnet und bleibt bis zum Nennschluss,
ca. eine Woche vor Renntermin, offen.
Nach erfolgter Nennung werden die Angaben geprüft und (etwas zeitverzögert) das Nennformular
für den Ausdruck bereitgestellt. Diese Nennformular (Nennung, Papier für technische Abnahme,
Papier für Motorrad und Haftungsausschluss Fahrer) muss ausgedruckt und zum Rennen mitgebracht
werden. Es dürfen keine Unterschriften (auch der Eltern) fehlen.
Ablauf am Renntag
Auch am Renntag selbst gibt es einiges zu beachten. Zuallererst musst du dir schon vor dem Renntag
einen Zeitplan besorgen. Dieser ist in der Regel auf der Internetseite des Veranstalters zu finden und
oft über die Seite der Südbayernserie verlinkt. Dort stehen die wichtigsten Angaben zu Tagesablauf,
wie Öffnung des technischen Abnahme, die Trainings- und Rennzeiten. Auch eine Info zur Anreise zur
Strecke ist meist vorhanden. Das ist sinnvoll, obwohl die Strecken am Veranstaltungstag extra
ausgeschildert sind.
Papierabnahme und Transponder
Du hast nun alles geschafft und bist pünktlich am Veranstaltungsort eingetroffen. Einen Platz im
Fahrerlager hast du auch schon ergattert, versperrst auch keine Rettungswege (sonst musst du
umparken) und es kann losgehen.
Als erstes begibst du dich mit den Nennformularen und der Rennlizenz zur Papierabnahme. Dort
werden diese geprüft, deine Anwesenheit vermerkt und du bekommst einen Transponder für die
Zeitnahme. Als Pfand für den Transponder wird deine Rennlizenz einbehalten. Die Anbringung des
Transponders am Motorrad erfolgt mittels einer Halterung am rechten Gabelholm. Bei deinem
ersten Rennen kannst du diese Halterung bei der Transponderausgabe kaufen, sie bleibt dann immer
an deinem Motorrad.
Technische Abnahme
Vor jedem Rennen ist eine technische Abnahme durchzuführen. Hierzu sind die Zeiten aus dem
Zeitplan einzuhalten. Bei der Papierabnahme wird dir ein Formular zur Abgabe bei der technischen
Abnahme ausgehändigt. Auf diesem werden eventuelle Beanstandungen vermerkt, die eine
Wiedervorführung notwendig machen. Du kannst also mehrmals zur technischen Abnahme gehen,
wenn du eine Nachbesserung vorgenommen hast.
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Vorgeführt werden muss einmal das Motorrad und auch der Helm. Das Motorrad muss sauber sein.
Es werden verschiedene sicherheitsrelevante Sachen geprüft. Hier in etwa in der Reigenfolge:
Bremsen, Leichtgängigkeit des Gaszugs, Funktion des Stopschalters, Lagerspiel in der Lenkung und
den Rädern, vorhandener Kettenschutz. Manchmal auch die Kettenspannung und die Radspeichen.
Für die Einstiegsklasse 50 ccm können noch zusätzliche Anforderungen bestehen, wie eine
Abreißleine am Notausschalter, eine Abdeckung der Radspeichen oder ein geschlossener
Kettenschutz. Diese ist aber von Serie zu Serie verschieden und sollte vorab im Reglement
nachgelesen werden.
Obwohl auch in den regionalen Rennserien eine Lautstärkenbeschränkung besteht, wird meist keine
Messung vorgenommen. Dennoch kann man wg. deutlich zu lautem Auspuff vom Rennen
ausgeschlossen werden. In höheren Rennserien kann es auch ein einzuhaltendes Mindestgewicht des
Motorrads geben, das auch überprüft wird.
Von deiner persönlichen Sicherheitsausrüstung musst du nur den Helm einer technischen Abnahme
unterziehen. Er muss der geltenden Norm entsprechen, die dem aktuellen Reglement entnommen
werden kann. Darüber hinaus darf er keine sicherheitsrelevanten Beschädigungen aufweisen und
darf auch nicht verändert worden sein. In der Südbayernserie darf auch keine Helmkamera
angebracht sein. Es können auch mehrere Helme vorgeführt werden.
Bei bestandener technischen Abnahme werden dein Motorrad und dein Helm mit einem kleinen
Aufkleber des Veranstalters versehen. Diese brauchst du für die Einfahrt zum Vorstart.
Fahrerbesprechung
Zu Anfang eines Renntages wird eine Fahrerbesprechung abgehalten. Zeitpunkt steht im Zeitplan und
jeder Fahrer ist zur Teilnahme verpflichtet. Dort werden neben einigem Allgemeingerede oft auch
wichtige Hinweise für den Veranstaltungstag mitgeteilt. Also besser gut zuhören. Bei manchen
Veranstaltungen wird sogar die Anwesenheit kontrolliert (in der Südbayernserie noch nicht erlebt).
Evtl. Änderungen im Zeitplan werden während der Besprechung bekannt gemacht, weitere
Informationen und auch der aktuelle Zeitplan werden an einer Infotafel ausgehängt.
Freies Training und Pflichttraining
Um die Strecke kennenzulernen und um eine Startreihenfolge festzulegen werden ein freies und ein
Pflichttraining durchgeführt. Erst mit der Teilnahme am Training wirst du zum Rennen zugelassen.
Deine Teilnahme ist also zumindest im Pflichttraining notwendig.
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Rennen Lauf 1 und 2
Du hast das Training gut überstanden und dich vor dem Rennen etwas erholt. Für deine Startposition
schaust du dir auf der Infotafel die Ergebnisse des Pflichttrainings an.
Bevor die Teilnehmer eines Rennlaufs das Rennen aufnehmen, müssen sich alle im Vorstartbereich
einfinden (zumindest das Motorrad muss rechtzeitig am Vorstart sein). Hier wird noch einmal der
Aufkleber der technischen Abnahme kontrolliert. Sobald der Vorstart geschlossen wird, ist eine
Teilnahme am Rennen nicht mehr möglich.
Vor dem eigentlichen Start ist in der Regel eine Einführungsrunde zu absolvieren. Die Fahrer werden
aus dem Vorstart in der richtigen Startreihenfolge in die Einführungsrunde geschickt. Anschließend
wird die Startaufstellung vorgenommen.
Nach den Rennen
Am Ende eines Renntages gibt es noch zwei wichtige Punkte: der Transponder muss wieder
zurückgegeben werden, dafür erhältst du deine Rennlizenz zurück und als letztes ist die Teilnahme an
der Siegerehrung eigentlich Ehrensache und zeugt von fairem Sportsgeist.
ADAC – wissenswert
Neben den Millionen von Mitgliedern, die den ADAC als Club der Auto- und Motorradfahrer kennen,
gibt es noch dem ADAC angeschlossene Ortsclubs wie den MSC Eichenried (offiziell „MSC-Eichenried
e.V. im ADAC“). Hauptsächlich diese Ortsclubs sind es, die sich um die Belange der MotocrossSportler kümmern, basierend auf der ehrenamtlichen Arbeit der Mitglieder. Dennoch unterstützt der
ADAC als Dachverband auch den Motocross-Sport.
ADAC-Südbayern - MX-Schule
Jedes Jahr im Frühjahr wird vom ADAC-Südbayern eine Trainingsveranstaltung auf zwei MotocrossStrecken durchgeführt. Zwei deshalb, weil eine Trennung zwischen den Hubraumklassen stattfindet.
Auf einer Strecke trainieren die Kids der 50er- und 65er-Klasse, auf der zweiten die Fahrer ab 85er
aufwärts. Die Teilnahme ist für alle Kinder mit eigenem Motocross-Motorrad möglich, eine
Anmeldung sollte möglichst früh (etwa im Januar) erfolgen.
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ADAC-Südbayern MX-Schule
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ADAC-Südbayern - Meisterschaftswertung
Aus den Reihen der Teilnehmer an den Rennen der Südbayernserie wird auch die
Meisterschaftswertung des ADAC-Südbayern erstellt. Die Teilnahme erfordert eine gesonderte
Meldung an den ADAC und beinhaltet zwei Bedingungen: die persönliche ADAC-Mitgliedschaft und
einen Wohnsitz in Südbayern.
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Südbayerische ADAC Meisterschaft / Jugendmeisterschaft
Linksammlung
Motocross-Vereine in der Nähe:
MSC Eichenried
MSC Freisinger Bär
ADAC:
ADAC young generation
ADAC-Südbayern Motorradsport
Deutscher Motorsportbund:
DMSB für Aktive Motorsportler
DMSB Lizenz
Rennserien:
Südbayernserie
Alpencup
Chiemgau-Cross-Cup
Ausrüster - unser Favorit:
Offroadzentrale Neufinsing
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