Albvorland

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Albvorland
Baden-Württemberg – das Naturerlebnisland
Baustein „Albvorland“ – ein Portrait der Umweltakademie Baden-Württemberg zur VVS – NahTour
Albvorland
Allgemeine Beschreibung:
Vor etwa 160 bis 180 Millionen Jahren in der Jurazeit war Süddeutschland von
einem warmen Flachmeer bedeckt. Seine Ablagerungen, durch Druck und
Wärme der Tiefe zu Gestein verfestigt, liegen heute nahe der Erdoberfläche.
Großteils bestehen sie aus Kalk – fast rein im Weißen Jura, der die gewaltige
Gesteinsscholle der Alb bildet, durch organische Stoffe gefärbt in den darunter
liegenden, also älteren Schichten des Braunen und Schwarzen Jura. Die gleiche
Kraft, die die Alpen auffaltete, kippte auch die riesige Gesteinstafel dieser
Ablagerungen. Der Südosten sank ein, der Nordwesten hob sich über die
Umgebung. Hier konnte nun die Erosion besonders stark angreifen.
Einst reichte die Alb viele Kilometer weiter nach Nordwesten. Aber die
Erosionsvorgänge schieben den Albtrauf, die steile, rund 400 Meter hohe
Nordgrenze der Alb, immer weiter nach Südosten. Sie legen dabei die darunter
liegenden älteren Gesteine frei, den Braunen Jura und den Schwarzen Jura. Sie
bilden das Albvorland.
Die stetige Abtragung, pro Jahr immerhin einige Millimeter, hat den Albtrauf
stark gebuchtet und zerklüftet. Ständig verliert er Material, mitunter sogar in
großer Menge durch Rutschungen und Felsabstürze. Doch einzelne Gesteinsteile
widerstanden dieser Abtragung etwas länger als ihre Umgebung und blieben so
vor dem Albtrauf stehen. Einige dieser „Zeugenberge“ haben einen besonders
harten Kern: Sie sind die erkalteten Schlote ehemaliger Vulkane, die vor etwa
17 bis 24 Millionen Jahren die Albfläche durchschlugen. Weil ihr Gestein
zudem wasserundurchlässig ist, bildeten sich auf ihnen zeitweise Seen und
Moore. Das Kalkgestein der Alb dagegen ist verkarstet: Es ist von zahlreichen
Rissen und Spalten durchzogen. Auf der Albfläche verschwindet Wasser daher
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rasch im Untergrund, tost durch oft weite Höhlengänge und tritt am Rand der
Alb in starken Karstquellen wieder zutage.
Auf den Magerrasen und Felsen des Albtraufs und des Albvorlands haben sich
zahlreiche, teils seltene Pflanzen angesiedelt, die Kalkboden, Nährstoffarmut
und bisweilen hohe Bodentemperaturen lieben und vertragen. Botanische und
zoologische Schätze bergen auch die feucht-schattigen Schluchten und die
Feuchtgebiete am Albtrauf.
AV_SchmaleRinne – Bild:
Regierungspräsidium Stuttgart, Ref. 56
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sl_Albtrauf – Bild: Naturschutzzentrum Schopflocher Alb
sl_Felswand – Bild: Naturschutzzentrum Schopflocher Alb
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sl_Steinbruch – Bild: Naturschutzzentrum Schopflocher Alb
Naturziele:
• Randecker Maar
Vor rund 17 Millionen Jahren rauchten auf der Schwäbischen Alb rund 350
Vulkanschlote. Bisweilen rissen die unter Druck stehenden Gase aus der Tiefe
gewaltige Sprengtrichter auf. Der größte davon ist das Randecker Maar – es hat
immerhin 1200 Meter Durchmesser. Nachdem die Tiefenkräfte zur Ruhe
gekommen waren, bildete sich im Trichter ein See, denn anders als das
Albgestein sind die Vulkantuffe im Schlot wasserundurchlässig. Heute ist das
Maar eine weite Vertiefung mit einer Öffnung nach Nordosten – hier hat der
Zipfelbach, der das Wasser der zahlreichen Quellen am Maarrand abführt, eine
enge, wildromantische Schlucht durch den Kraterwall gegraben, Große weiße
Felsblöcke, abgesprengte Reste der einstigen Kraterwand, liegen am Hang.
Einer davon, der Mörikefels am Nordrand, war der Lieblingsplatz des Dichters
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in seiner Zeit als Vikar in Ochsenwang. Das Gebiet steht unter Naturschutz: An
den Rändern wächst auf trockenen Magerrasen eine vielfältige Pflanzenwelt, die
Feuchtgebiete im zentralen Bereich sind Heimat seltener Amphibien wie
Erdkröte und Feuersalamander. Zudem ist das Maar ein wichtiger Rastplatz von
Zugvögeln.
AV_Rand
Maar – Bild: Regierungspräsidium Stuttgart, Ref. 56
AV_RandMaar
2 – Bild: Regierungspräsidium Stuttgart, Ref. 56
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sl_Maar im Herbst – Bild: Naturschutzzentrum Schopflocher Alb
sl_Maar im Herbst2 – Bild: Naturschutzzentrum Schopflocher Alb
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sl_Maar – Bild: Naturschutzzentrum Schopflocher Alb
Bus 176 nach Ochsenwang
• Vulkanembryo Limburg
Der Hausberg von Weilheim/Teck, der fast 200 Meter das umgebende Gelände
überragt, ist ein rund 17 Millionen Jahre alter Vulkanschlot. Er besteht aus
verfestigtem Basalttuff, der härter ist als die umliegenden Kalksteinschichten.
Während sie im Laufe der Jahrmillionen abgetragen wurden und der Nordrand
der Alb so immer weiter zurückwich, blieb der Schlot als Berg vor dem Albtrauf
stehen. Auf dem Gipfel sieht man Reste der Limburg, die dem im 11.
Jahrhundert bedeutenden Adelsgeschlecht der Zähringer gehörte. Das gesamte
Gebiet steht unter Naturschutz, denn am Gipfel gibt es bedeutende Magerrasen
mit seltener Flora, darunter Buschwald und in den unteren Teilen große
Streuobstwiesen mit ihrer speziellen Fauna und Flora. Im Frühjahr ist es hier
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besonders schön: Dann verwandeln 55 000 Kirschbäume das Gebiet in ein
Blütenmeer.
AV_Limburg – Bild: Regierungspräsidium Stuttgart, Ref.
56
burg2 – Bild: Regierungspräsidium Stuttgart, Ref. 56
AV_Lim
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sl_Limburg – Bild: Naturschutzzentrum Schopflocher Alb (D.Ruoff)
Bus 174 Weilheim/Teck HS Neidlinger Straße
• Naturschutzgebiet Schopflocher Moor (Torfgrube)
Einst rauchte hier einer der vielen Vulkanschlote der Alb. Dann aber verfestigte
sich sein Magma zu Gestein, das im Laufe der Jahrmillionen verwitterte und nun
eine Tonschicht bildet. Sie ist – anders als der Kalk der Alb –
wasserundurchlässig.. Die reichlichen Niederschläge sammelten sich,
Torfmoose wuchsen, starben ab und vertorften. Auf den Torfschichten wuchsen
immer neue Generation von Torfmoosen. So entstand schließlich eine
uhrglasförmige Aufwölbung aus Torf mit einer grünen Oberfläche aus lebenden
Torfmoosen – ein Hochmoor, das einzige größere der gesamten Alb.
Leider wurde in früherer Zeit ein Großteil des angesammelten Torfs abgebaut
und verfeuert. Dennoch findet man hier eine bemerkenswert reichhaltige Flora
und Fauna, darunter seltene Insekten wie die Schwarze Heidelibelle. Amphibien
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wie Erdkröte und Molche laichen in den Moortümpeln. Zahlreiche Vogelarten
suchen in diesem Feuchtgebiet nach Futter, niste hier oder rasten auf ihren
Wanderzügen. Von den hier wachsenden 280 Pflanzenarten, darunter Wollgras
und zahlreiche Orchideenarten, gelten viele in Baden-Württemberg als
gefährdet.
Seit einigen Jahren bemüht man sich, durch Wiedervernässung die
ursprünglichen Verhältnisse wiederherzustellen. Ein auf Holzschwellen
angelegter Weg verläuft quer durchs Gebiet und bietet Aussicht auf sine
Schönheiten; er darf nicht verlassen werden. Ein anderer Weg umrundet das
Gebiet. Am Rand des Moors gibt es mehrere Erdfälle (Dolinen). Das hinein
laufende Wasser verschwindet hier in Spalten des Kalkuntergrunds.
AV_Schop
flMoor – Bild: Regierungspräsidium Stuttgart, Ref. 56
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sl_Moor Frühjahr – Bild: Naturschutzzentrum
Schopflocher Alb
sl_Moor im
Winter – Bild: Naturschutzzentrum Schopflocher Alb
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sl_Moor mit NSG-Tafel – Bild: Naturschutzzentrum Schopflocher Alb
sl_Sumpfdotterblume – Bild: Naturschutzzentrum Schopflocher Alb (H.-P. Döler)
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Bus 176 nach Ochsenwang, dann ca. 2 km zu Fuß.
• Naturschutzgebiet Oberes Lenninger Tal
Dieses Talsystem am Albnordrand zählt zu den größten Schutzgebieten in der
Region Stuttgart. Es besteht aus mehreren tiefen, bewaldeten, noch weitgehend
naturnahen Tälern. Hier finden sich auf engem Raum etwa 60 Höhlen, drei
Burgruinen und mehrere Karstquellen und vor allem zahlreiche unterschiedliche
Biotope. Der größte Teil des Gebiets ist von Laubwäldern bedeckt. Die
herausragenden hellen Kalkfelsen tragen botanische Kostbarkeiten wie
Felsenbirne und Traubensteinbrech. Seltene Farne wie die Hirschzunge
gedeihen in den feuchten, schattigen Partien der Schluchten. Die klaren Bächen
bieten Bachforellen, Steinkrebs und zahlreichen Kleintieren eine Heimat, und in
den Lüften ziehen Wanderfalken, Uhus und Kolkraben ihre Kreise.
AV_OLennTal – Bild: Regierungspräsidium Stuttgart, Ref.
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56
AV_OLennTal2 – Bild: Regierungspräsidium
Stuttgart, Ref. 56
sl_OLT – Bild: Naturschutzzentrum Schopflocher Alb
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sl_OLT_3 – Bild:
Naturschutzzentrum Schopflocher Alb
Bus 177 HS Oberlenningen oder Schlattstall
• Neidlinger Wasserfall
Hoch über Neidlingen, am albseitigen Talende, liegt der Neidlinger Wasserfall,
nahe der Ruine Reußenstein. Hier fällt das Wasser des Pfannentalbaches, der
weiter oben entspringt, in mehreren Stufen etwa 45 Meter in die Tiefe. Das
Wasser ist reich an Kalk und hat zahlreiche Sinterstufen gebildet, die dicht von
Moosen bewachsen sind. Weiter unten bildet der Bach zusammen mit anderen
Bächen die Lindach. Wie bei allen Karstquellen hängt die Wasserführung stark
von den Wetterbedingungen ab – besonders nach starken Regenfällen bietet der
Fall einen prächtigen Anblick.
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AV_NeidlWasserfall – Bild:
Regierungspräsidium Stuttgart, Ref. 56
Bus 174 HS Neidlingen-Schlossgärten
• Goldloch in Schlattstall
Eine wasserführende Höhle über dem Ort. Hier strömt die „Schwarze Lauter“
aus einer großen Öffnung im Fels, besonders nach Regenfällen. Die Höhle ist
nicht begehbar, aber bietet von außen einen wildromantischen Anblick – kein
Wunder daher, dass sich zahlreiche Sagen um diese Grotte und einen darin
angeblich verborgenen Goldschatz ranken.
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sl_Goldloch – Bild: Naturschutzzentrum
Schopflocher Alb
Bus 177 HS Schlattstall
• Gutenberger Höhlen
Die hoch über dem Ort liegende Grotte ist eine mit Tropfsteinen reich
geschmückte Karsthöhle. Sie ist insgesamt rund 200 Meter lang und besteht aus
sieben Hallen. Die Höhlen sind von Gutenberg aus über den Wanderweg vom
Tiefental erreichbar. Von Mai bis Mitte Oktober finden Führungen statt. Nur
100 Meter weiter liegt der Eingang zu einer zweiten Höhle, der
Gussmannshöhle.
Bus 177 HS Gutenberg
Kulturelle Ziele:
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• Naturschutzzentrum Schopflocher Alb
Wie ist die Schwäbische Alb entstanden? Welche Landschaftsformen gibt es
hier, welche Schätze an Flora und Fauna, Höhlen und Felsen birgt sie? Diese
Fragen beantwortet die Dauerausstellung im Zentrum, unter anderem mit Hilfe
einer Diaschau. Dazu gibt es regelmäßig Sonderausstellungen zu interessanten
Themen.
sl_NAZ Gebäude – Bild: Naturschutzzentrum Schopflocher Alb
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sl_naz mit Steinbruch – Bild:
Naturschutzzentrum Schopflocher Alb
sl_NAZ – Bild: Naturschutzzentrum Schopflocher Alb
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sl_naz mit steinbruch – Bild: Naturschutzzentrum Schopflocher Alb
Bus 177 Schopfloch Reußensteinstraße
• Burg Teck
Auf dem hohen Berg über Owen entstand vermutlich schon im 12. Jahrhundert
die erste Burg. Sie brannte im Bauernkrieg ab, aber die Mauern blieben erhalten.
Ende des 19. Jahrhunderts entstand hier ein Aussichtsturm, der einen grandiosen
Blick über das Voralbland bietet. Von hier sieht man bisweilen auch schön die
„Sibyllenspur“, die sich durchs Gelände zieht. Sie ist ein Rest einer römischen
Grenzbefestigung, dem Lautertal-Limes.
Nach und nach wurde die Burg wieder ausgebaut. Heute gibt es hier eine
Gaststätte und ein Wanderheim des Schwäbischen Albvereins. Wer den Berg
hinauf wandert, kann unterwegs viele Naturschätze bestaunen, die der Teckberg
mit seinen offenen warmen felsigen Steilhängen bietet. Hier blühen etwa
Silberdistel und Enzian.
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AV_Teck1
– Bild: Regierungspräsidium Stuttgart, Ref.
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ck2 – Bild: Regierungspräsidium Stuttgart, Ref.
AV_Te
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AV_Teck
3 – Bild: Regierungspräsidium Stuttgart, Ref. 56
AV_teck4
– Bild: Regierungspräsidium Stuttgart, Ref. 56
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sl_Teckberg – Bild: Naturschutzzentrum Schopflocher Alb (R.Enkelmann)
Bus 156 HS Owen-Teckhalle
• Burg Hohenneuffen
Bei Neuffen schiebt sich ein gewaltiger Weißjurafelsen aus dem Albtrauf
heraus. Hier oben steht das größte Burgruinenensemble der Schwäbischen Alb.
Die erste Burg wurde hier wohl schon vor 1140 erbaut und in der Folgezeit
mehrfach erweitert und ausgebaut. Sie galt vor Erfindung des Schießpulvers
wegen ihrer Höhenlage als uneinnehmbar und wurde auch während des
Dreißigjährigen Krieges ein Jahr lang erfolglos belagert. Nachdem sie ab 1801
als Festung aufgegeben war, holten sich die Bauern der Umgebung dort
Baumaterial, deshalb ist sie eine Ruine. Aber 1948 fanden hier die Vorgespräche
statt, die zur Gründung des Bundeslandes Baden-Württemberg führten. Heute ist
sie mit ihrer Gaststätte ein beliebtes Ausflugsziel.
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AV_Hohenneuffen – Bild:
Regierungspräsidium Stuttgart, Ref. 56
Bus 172 Neuffen
• Ruine Reußenstein
Die Burg am oberen Ende des Neidlinger Tals sicherte einst den damals
einzigen Albaufstieg an diesem Bereich. Sie wurde um 1270 von der Herrschaft
Teck erbaut. Ab 1550 stand sie nach Aussterben des dort wohnenden
Adelsgeschlechts leer und zerfiel, zumal es inzwischen mehrere andere
Albaufstiege gab. Der Aufstieg zur romantisch wirkenden Ruine lohnt durch
eine grandiose Aussicht.
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AV_Reussenstein – Bild:
Regierungspräsidium Stuttgart, Ref. 56
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sl_Reußenstein – Bild: Naturschutzzentrum
Schopflocher Alb
Bus 174 HS Neidlingen- Schlossgärten
Museen:
• Urweltmuseum Hauff Holzmaden
Das größte private Naturkundemuseum in Deutschland zeigt eine Fülle
prachtvoller Fossilien von Lebewesen des tropisch-warmen Jura-Meers, das vor
180 Millionen Jahren in Europa wogte. Sie kamen in Holzmadener
Schiefersteinbrüchen ans Licht. Berühmt sind unter anderem eine 18 mal 6
Meter große zusammengesetzte Platte mit einer Seelilien-Kolonie sowie das
Knochengerüst eines fast vier Meter langen Fischsaurier-Muttertiers mit einem
gerade geborenen Jungtier und fünf weiteren Embryonen im Leib. Dazu werden
dem Besucher eine Menge Krokodilsaurier, Flugsaurier, Ammoniten und
Belemniten geboten. Außerdem zeigt das Museum lebensgroße Modelle der
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Tiere, Dioramen und Videofilme. Im zugehörigen Freigelände sind
Nachbildungen landbewohnender Saurier aufgestellt.
100-0493 – Bild: Urweltmuseum Hauff
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Bild
Logo-Steneosaurier Bild: Urweltmuseum
Hauff
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Ichthyosaurier auf Fischjagd Bild: Urweltmuseum Hauff
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P1010876 Bild: Urweltmuseum Hauff
Bus 174 HS-Holzmaden Weilheimer-/Brunnenstraße
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