Gemeindebrief - Ev. Pfarramtsbereich London-West
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Gemeindebrief - Ev. Pfarramtsbereich London-West
Februar / März 2014 Gemeindebrief Deutschsprachige evangelische Gemeinden Christuskirche Oxford Petersham Pfa rr a mtsb e re i c h L ond on- W es t Angedacht 2 Liebe Leserinnen und Leser! Wie fühlt es sich nach den ersten Wochen an - das schon nicht mehr ganz so neue Jahr? Oft wird man ja blitzschnell wieder vom Alltag aufgesogen. Damit Sie mit Leib und Seele gut unterwegs sind und immer wieder Atempausen erfahren, finden sich vielerlei Angebote und Anregungen in diesem Heft: Ich nenne nur die Exerzitien im Alltag (S.26) oder die Jahreslosung als Wegbegleiterin. Auch jeder unserer vielen Gottesdienste kann ein Ort des Aufatmens sein, der in den Alltag ausstrahlt. In dem vor uns liegenden Jahr stehen neben allerlei Jubiläen im Großen und Kleinen auch Veränderungen an: Schon im Februar müssen wir uns von Almut Rüter im Londoner Osten verabschieden. Und für Cornelia Hole geht im Sommer die Zeit in London-West und Oxford zu Ende. Bis dahin erleben wir sie - Gott sei Dank! - noch an vielen Stellen. In diesem Heft teilt Cornelia Hole u.a. ihre ökumenischen Erfahrungen in Südkorea mit uns.Eine anregende Lektüre und allerlei Glücksmomente für Ihre Seele wünscht Ihnen Was ist unser Glück? Was macht für Sie das Glück des Lebens aus? Wenn Sie an einen Augenblick in Ihrem Leben denken, in dem Sie glücklich waren, welcher wäre das? Auf die Sternstunden der letzten Ausgabe folgen in diesem Gemeindebrief die Glücksmomente und wir haben Ihnen so manchen Glücksmoment, Gedichte und Texte über das Glück in diesem Heft versteckt,so dass Sie sich selbst auf die Suche machen können, um es zu endecken.Viel Freunde dabei! Den Anlass dafür gibt uns der Psalmvers, der uns als Jahreslosung durch dieses Jahr begleiten wird: „Gott nahe zu sein ist mein Glück“ (Ps 73, 28). Nicht, dass auch die Kirche und wir als Gemeinden nun dem Glückswahn verfallen wären. Es gibt ja eine sog. „Tyrannei des Glücks“ (Wilhelm Schmid), die mit einer Fülle gutgemeinter Rat-Schläge einhergeht: „Positiv denken“ raten die einen. „Always look on the bright side“, sagen andere. „Mehr Sport treiben“ ist auch so ein Rat. Ihr Redaktionsteam Das setzt Endorphine frei und die machen glücklich. In all dem steckt oft die Überzeugung: Ich habe es selbst in der Hand, muss mir nur etwas Mühe geben - dann kommt auch das Glück. Jeder ist eben „seines Glückes Schmied“. Glücklich zu werden, Angedacht das scheint dann das Allerwichtigste, der höchste Lebenszweck. Und wer es nicht schafft, glücklich zu sein, der muss das Gefühl haben: Eigentlich lohnt sich das Leben gar nicht. Paul Watzlawick hat in seiner lesenswerten „Anleitung zum Unglücklichsein“ so manchen dieser Ratschläge treffend vorweg und auf’s Korn genommen. Wie steht es nun mit „Gott nahe zu sein ist mein Glück“, ist die Jahreslosung auch eines dieser genauso wohlgemeinten wie irreführenden Glücksrezepte? Gottes Nähe garantiert dir dein Glück! – Diese Zusicherung würde unseren Kirchen gewiss neuen Zulauf bescheren. Wie einfach wäre es für Christen, hätten wir die Vollmacht, den Menschen zu predigen und zu versprechen: Gesundheit, Erfolg, Reichtum, öffentliches Ansehen und gesellschaftlicher Einfluss gehen Hand in Hand mit einem auf Gott ausgerichteten Leben. Sucht Gottes Nähe und ihr findet euer Glück im Leben! Aber Menschen, die Gott suchen und auf Gott vertrauen, machen oft ganz andere Erfahrungen. Die Realitäten unseres Lebens spotten nur zu oft einem auf Erden sichtbaren Zusammenhang von „Gutes tun und gutem Ergehen“. „Siehe, das sind die Gottlosen, die sind glücklich in der Welt 3 und werden reich.“(Psalm 73, 12) – so klagt der Psalmbeter kurz zuvor. Wer den Psalm in einer Lutherbibel nachliest, merkt schnell, dass dem Glücksbekenntnis ein zweifeln-des Fragen und ein intensives Ringen dieses Menschen mit Gott voraus geht. Und wer weiterliest, wird „das Glück“ in der Übersetzung Luthers vielleicht gar nicht wiedererkennen. „Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte“ übersetzt er. „Aber“, trotz allem, trotz alles Leids, das mir in meinem Leben begegnet, halte ich mich an Gott. Ein „Dennoch-Glück“ sozusagen. Dieses trotzig sperrige „Ich aber“ gilt es mitzu-lesen, auch wenn es der Einfachheit halber? - bei der Verbreitung der Jahres-losung unter den Tisch gefallen ist. Wörtlich steht im Hebräischen "Ich aber: Sich-Nähern Gottes ist gut für mich". Das enthält eine doppelte Bewegung: Gott nähert sich mir und ich nähere mich Gott. Luther entscheidet sich für Letzteres: Freude stellt sich ein durch die Aktivität des Beters. Er hält sich zu Gott. Durch Hinwendung zu Gott und zum Mitmenschen findet er sein Glück. Ein biblischer Weg: Wer sich benachteiligten Menschen zuwendet, begegnet in ihnen Jesus selbst (Mt 25,31-46). Aktives „Sich zu Gott halten“ oder passives „GottesNahe-Sein“? Es ist keine Frage, die sich 4 Angedacht sprachlich eindeutig lösen lässt. Die hebräische Formulierung ist doppeldeutig und wird daher zu Recht unterschiedlich übersetzt. Die Grammatik des Glaubens kennt Aktivität und Passivität – die sich in verschiedenen Frömmigkeitsstilen und Konfessionen unterschiedlich ausprägt. Beide Haltungen vor Gott können zu Glück werden. Wer Dunkelheit und Gottesferne durchlitten hat, dem ist die Nähe Gottes köstlich. Und „wer bei den Armen eintaucht, taucht bei Gott wieder auf“ (Franz v. Assisi zugeschrieben). „Gott nahe zu sein ist mein Glück.“ – dieser Vers nimmt die Sehnsucht und die Suche von uns Menschen nach einem von Glück erfüllten Leben auf. Aber er gibt uns keine einfache Antwort, vor allem keine Antwort, die sich als Grundlage einer vollmundigen Werbekampagne für unsere Kirchen eignete. Die Jahreslosung hält die Frage nach dem Glück des Lebens offen. Sie will uns Menschen motivieren, immer wieder neu über unsere Glücks-Vorstellungen und Glücks-Sehnsüchte nachzu-denken. Und auch darüber, was Gott mit unserem Glück zu tun hat. In diesem Sinne, glückliche Wege im Jahr 2014 wünscht Ihnen Cornelia Hole Ökumene 5 Polnische Gäste in der Christuskirche Die polnische evangelische Gemeinde ist seit der Nachkriegszeit Gast in der Christuskirche; sie feiert dort immer am vierten Sonntag Gottesdienst. Der Pastor, Robert Wojtowicz, ist ein vielseitig engagierter und intellektueller Mensch. Aus einer Familie entstammend, die väterlicherseits aus dem südlichen Grenzgebiet Polens kommt (aus der Volksgruppe der Lemken im früheren Galizien), war er der ukrainisch-orthodoxen Tradition nahe, ebenfalls dem Katholizismus der Mutter. Er selbst trat während seiner Studienzeit in Israel aus Überzeugung zum lutherischen Glauben über.. Beeindruckend ist sein vorurteilsfreies Christentum. Robert Wojtowicz spricht viele Sprachen, darunter auch deutsch und, für seine wissenschaftlichen Arbeiten wichtig, syrisch-aramäisch. In London wirkte er zuerst in der englisch-lutherischen Kirche St. Anne’s (City of London). Er ist jetzt für die evangelischen Polen zuständig, die in der Christuskirche einmal monatlich Gottesdienste feiern, ebenso für die polnische Gemeinde in High Wycombe und eine zweisprachige Gemeinde in Milton Keynes. Die polnischen Gottesdienste sind noch immer von der Tradition der 1950er Jahre geprägt, da die Gemeinde eher konservativ ist. Mittlerweile wurde jedoch ein neues Liederbuch eingeführt. Auf die Frage nach der politischen Situation in Polen gibt es viele verschiedene Antworten. Die mit der Öffnung des Eisernen Vorhangs und dem EU-Beitritt verbundenen Änderungen wurden in London von der älteren Generation zuerst wahrgenommen: endlich konnte man nach Polen reisen, Verwandte besuchen und die Heimat wiedersehen. Später fanden viele junge Polen Arbeit in Großbritannien. Zum evangelischen Gottesdienst kommen vor allem neben den seit langem in London lebenden Gemeindegliedern konfes- 6 Impressionen aus Südkorea sionsgemischte Familien. Andere arbeiten Sonntags und finden nur gelegentlich Zeit für den Gottesdienst. Unter den jungen Menschen sind auch manche postkommunistisch religionslos Geprägte. Typisch für die evangelischen Polen ist ihr offenes Christentum. Pastor Robert Wojtowicz sendet der Gemeinde der Christuskirche Grüße und Segenswünsche. Er bringt die tiefe Dankbarkeit der polnischen Gemeinde zum Ausdruck, die nun schon so lange in unserer Kirche Gast ist. An gelegentlichen gemeinsamen Gottesdiensten oder Veranstaltungen beteiligt sich die polnische Gemeinde sehr gerne. Helga Ratcliff Impressionen aus Südkorea Sag, Cornelia, wir haben Dich im Oktober und November letzten Jahres länger nicht gesehen, wo warst Du eigentlich? Ich habe mich zur 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen in die südkoreanische Hafenstadt Busan aufgemacht und als Teilnehmerin am sog. Global Ecumenical Theological Institute (GETI) die Vollversammlung gemeinsam mit 160 postgraduates aus der ganzen Welt und den unter-schiedlichsten Konfessionen besucht, diskutiert und theologisch reflektiert. Öku… was bitte? Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) oder World Council of Churches (WCC) wurde kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Amsterdam gegründet, um die Zusammenarbeit von Kirchen verschiedener Konfessionen zu koordinieren, sich auf eine gemeinsame Linie zu einigen sowohl in kirchlichen Belangen als auch im gemeinsamen Engagement für die Themen der jeweiligen Zeit. So eine Art Völkerbund im kirchlichen Bereich. Er hat seine Vorläufer aber bereits in der großen Weltmissionskonferenz 1910 in Edinburgh. In ihm kommen verschiedene, ursprünglich eigenständige Bewegungen zusammen: Glaube und Kirchenverfassung, Praktisches Christentum und die Missionsbewegung. Heute besteht er Impressionen aus Südkorea 7 aus insgesamt 349 Mitgliedskirchen aus 110 Ländern, die sich alle 7 Jahre zu einer Vollversammlung ihrer Delegierten treffen. Heißt das, da machen so gut wie alle Kirchen mit? Insgesamt vertritt der ÖRK ca. 560 Millionen Christen auf der ganzen Welt. Zahlenmäßig am stärksten vertreten sind die protestantischen und orthodoxen Kirchen. Die katholische Kirche ist aufgrund ihres Verständnisses von Kirche kein Mitglied, es besteht aber eine ständige Kommission von ÖRK und katholischen Repräsentanten, so dass es eine sehr enge Zusammenarbeit gibt. Eine Herausforderung für den ÖRK ist, in Zukunft verstärkt die Pfingstkirchen einzubinden, die die derzeit am Schnellsten wachsende christliche Strömung ist und ca. 450 Millionen Christen auf der ganzen Welt umfasst. Wie hat man sich so eine Vollversammlung vorzustellen, was passiert dort? Es ist ein bisschen wie ein internationaler, allerdings zehntägiger Kirchentag: Der Tag beginnt mit einem gemeinsamen Morgengebet und einer Bibelarbeit. Es folgt ein thematisches Plenum aller Teilnehmenden am Vormittag und ein Geschäftsplenum am Nachmittag. Seit der letzten Vollversammlung 2006 in Porto Allegre werden in diesen Sitzungen alle Themen im Konsensverfahren Das Bexco Centre in Busan, eine Art Messe, in dem die abgestimmt. Das ist mitunter ein langer Vollversammlung stattfand Prozess, aber entspricht dem Charakter und dem Selbstverständnis des ÖRK, dass das Entscheidende der gemeinsame Weg und das gemeinsame Gespräch ist und auch Minderheitenmeinungen Gehör und Berücksichtigung finden. Zudem wird dadurch gefördert, dass sich möglichst viele mit der getroffenen Entscheidung identifizieren und sich für ihre Umsetzung verantwortlich fühlen. Weiterhin gibt es die Möglichkeit workshops und sog. ökumenische Gespräche zu verschiedenen Themen zu besuchen oder über den Markt der Möglichkeiten zu schlendern, wo sich verschiedene Organisationen vorstellen. Besonders spannend sind die Begegnungen und Gespräche am Rand. Der Tag schließt mit einem Abendgebet. 8 Impressionen aus Südkorea Gott des Lebens, weise uns den Weg zu Gerechtigkeit und Frieden … … war das Motto der Vollversammlung. Ich muss zugeben, ich fand es zu Beginn und finde es immer noch nicht besonders einfallsreich, viele wichtige theologische Begriffe sind irgendwie untergebracht, aber es fehlt der Pfeffer, es bleibt zu allgemein, nichtssagend für meinen Geschmack, grau in grau eben. Es hat für mich allerdings ein wenig Farbe gewonnen. Ganz buchstäblich: Die Ranke einer Pflanze entführt von grün übergehend in türkis und blau in den Himmel, Blätter werden zu Vögeln, Friedenstauben, die in die Freiheit flattern? Inhaltlich hat es sich konkretisiert: Der Fokus der Arbeit des ÖRK Die traditionelle koreanische soll in den kommenden Jahren auf den Themen gerechter Bauweise, Anlage in Jeonju Friede, Klimagerechtigkeit und Wirtschaften im Dienst des Lebens liegen. Ein Prozess, der mit seinem Bemühen um Nachhaltigkeit und zivilgesellschaftliche Strukturen bereits in den 80er Jahren begann. Und schließlich von der Arbeitsund Vorgehensweise: Das Programmkomitee hat für die Jahre bis zur nächsten Vollversammlung dazu aufgerufen, dass sich alle Kirchen und kirchlichen Werke auf eine Pilgerschaft des Friedens und der Gerechtigkeit begeben, sich auf den Weg machen zu entdecken, wo ihr Engagement und ihr Einsatz in Friedens- und Gerechtigkeitsbelangen gefragt ist. Dass das Motto die Form eines Gebets hat, zeigt dabei an, dass es nicht um reinen Aktionismus geht, sondern dem Unterfangen immer auch eine spirituelle Dimension zukommt. Was war für Dich besonders eindrücklich? So eine Vollversammlung wird nicht unwesentlich durch das Land und den Kontext geprägt, in dem sie stattfindet. Für mich war es spannend, das Land nach 10 Jahren nochmals zu erleben. 2002/2003 hatte ich dort einen ökumenischen Freiwilligendienst in der Jugendorganisation einer der Presbyterianischen Kirchen gemacht. Es war bewegend, den Menschen von damals wieder zu begegnen und zu sehen, was sich mittlerweile für sie geändert hatte. Im Zuge Das Gwangju Memorial Impressionen aus Südkorea 9 des Irakkrieges damals war die große Sorge gewesen, dass Nordkorea als Teil der Achse des Bösen als nächstes auf Bush’s Plan steht oder sich die Spannungen zumindest deutlich verschärfen würden. Präsidenten wie Kim Dae Jung und sein Nachfolger Roh Moo Hyun, bei dessen Einführung ich damals Zaungast war, hatten sich sehr um eine Sonnenscheinpolitik mit dem Norden bemüht. Ich fand es sehr desillusionierend festzustellen, dass sich die Lage mit der jetzigen Präsidentin und dem neuen nordkoreanische Führer spürbar verschlechtert hat und selbst das demokratische System in Südkorea durch Korruption und Abhängigkeiten von den wenigen Großkonzernen geschwächt ist. Nach 60 Jahren Waffenstillstand ist die Wiedervereinigung oder überhaupt ein Friedensvertrag in weite Ferne gerückt. Er wird erst dann möglich sein, wenn die six party talks eine ernsthafte Wiederaufnahme erfahren. Unvergesslich wird mir außerdem unser Wochenendausflug nach Gwangju bleiben, der Stadt in der die Demokratiebewegung ihren Ausgangspunkt genommen hat. Wir hatten eine koreanische Professorin dabei, die damals in ihren Studienjahren war und sich den Demonstranten gegen das diktatorische Regime anschloss. Im Mai 1980 schottete das Regime die Stadt von der Außenwelt ab und rückte militärisch gegen die Einwohner vor. Die Folge war das Gwangju Massaker, bei dem zahllose Menschen zu Tode kamen. Gemeinsam besuchten wir das Denkmal und den umgebenden Friedhof. Die Tochter des damaligen Diktators ist die heutige Präsidentin von Südkorea. Am meisten lebt so eine Versammlung von den Begegnungen. Ich teilte mir das Zimmer mit einer äthiopischen Neutestamentlerin, einer aufgeweckten, interessierten jungen Wissenschaftlerin. Wenige Tage vor Abschluss der Konferenz bekam sie die Nachricht vom unerwarteten Tod ihres Vaters. Gemeinsam mit zwei anderen äthiopischen Teilnehmern und weiteren Gästen saßen wir bis in den frühen Morgen zusammen, erzählten, sangen – eine für mich neue Art gemeinsam Trauer zu bewältigen. Teilnehmende der morgendlichen bible study grou 10 Impressionen aus Südkorea Was für „Glücksmomente“ gab es während Deines Aufenthaltes? Einige Momentaufnahmen. Ich stehe am Flughafen in Seoul. Meine Uhr zeigt 6 Uhr früh nach einem elfstündigen Flug zusammengekauert auf einem engen Sitz, ich bin gerädert. Langsam suche ich mir den Weg durch die diversen Kontrollen zum Ausgang. Viele Menschen scheinen sich nach langer Zeit wiederzusehen, liegen sich in den Armen. Ich überlege mir, wie ich nun wohl am schnellsten an Geld, eine SIM-Karte und ein Busticket komme, um in die nächste Stadt weiter zu reisen. Wie schön wäre es jetzt, auch in ein bekanntes Gesicht zu schauen in der fremden Umgebung. Etwas angespannt bin ich doch, ob ich mich trotz mangelnder Verständigungsmöglichkeiten zurechtfinden und vor Einbruch der Dunkelheit in meiner Unterkunft ankommen werde. Während ich noch versuche mich im Gewühl des Flughafens zurecht zu finden, begegnen meine Blicke einer jungen Frau mit zwei kleinen Mädchen auf dem Arm. Ich stutze kurz, schaue mich dann aber weiter um, schaue zurück und schaue ihr erneut in die Augen. Sie legt den Kopf schräg und schaut mich ebenfalls an. Es dauert einige Sekunden bis wir es beide begreifen: SunAe Onni!!! Sie auf einmal mit Familie, ich mit ungewohnt langen Haaren. Es zählt nur eines: Sie, die ehemalige Generalsekretärin der Jugendorganisation, ist gekommen, um mich abzuholen – ich bin platt! 5 Generalsekretäre der Presbyterianischen Jugend von Korea Impressionen aus Südkorea 11 Come on board the train, the peace train – einige der Teilnehmenden der 10. Vollversammlung in Korea haben eine besondere Art der Anreise gewählt: Mit einem Zug starten sie am 6. Oktober in Berlin über Moskau, Irkutsk, Peking zur nordkoreanischen Grenze. Der Traum, über Pjöngjang und Seoul nach Busan reisen zu können und so ein Zeichen für den Wunsch nach Frieden auf der koreanischen Halbinsel zu setzen, erfüllt sich trotz zahlreicher Bemühungen von verschiedenen Seiten nicht. Eine 70jährige Frau, die bei der Flucht von ihren beiden Schwestern getrennt wurde, die im Norden zurückblieben, sieht ihre letzte Chance schwinden, ihnen noch einmal in ihrem Leben zu begegnen. Die Reisenden legen die letzte Etappe schließlich mit dem Schiff zurück und werden in Busan mit offenen Armen empfangen. Johannes Meier hat einen eindrücklichen Film über diese besondere Anfahrt gedreht, der in Kürze auf der Deutschen Welle zu sehen sein wird. Ein typisches koreanisches Essen Der Abschlussgottesdienst: Es predigt Pater Michael Lapsley aus Südafrika. Ein Mensch, der bedacht um Worte ringt und immer ein Lächeln in einem Auge hat. Sein anderes Auge fehlt ihm, statt Händen stecken Metallhaken unter seinem liturgischen Gewand. Er predigt gegen alle Regeln des Anstands: Er spricht von sich An einem Morgen klingelt das Telefon in unserem Hotelzimmer, am anderen Ende ist ein älterer Koreaner, den ich von früher kenne und lädt mich zu einem echt koreanischen Frühstück ein. Wir können uns nur mühsam unterhalten, da sein Englisch ungefähr den Stand von meinen Koreanischkenntnissen hat. Aber mit Händen und Füssen und Bildern aus unserem Leben haben wir einen vergnüglichen Vormittag, auch wenn die Schärfe des Frühstücks meine Geschmacksnerven doch ein wenig herausfordert … Fr. Michael Lapsley 12 Impressionen aus Südkorea selbst, von den Abgründen seiner eigenen Seele. Er predigt ewig lang, eigentlich unerhört lange, ich halte die Übersetzung der Predigt in den Händen, sechs DIN A 4 Seiten lang, kleine Schrift. Ich könnte alles mitlesen, schneller lesen als er, und dann auf die Uhr schauen, wann er zum Ende kommt. Aber nein, ich sauge jedes Wort auf, mein Herz klopft. Er spricht von der Briefbombe, die ihm der südafrikanische Staat geschickt hat, weil er sich Nelson Mandela angeschlossen hat. Er spricht über das Menschsein an sich. Kein heikles Thema lässt er aus: Auch nicht den Umgang der Kirchen mit sexuellen Minderheiten. Er habe einen Traum: „Dass ich noch zu Lebzeiten hören kann, wie alle Führungspersonen all unserer großen Glaubenstraditionen sich [bei diesen] auf die gleiche Weise entschuldigen wie ich.“ Am Schluss: Wird geklatscht. Cornelia Hole Neugierig geworden und Lust auf mehr? Dann gibt es die Gelegenheit am Bonhoeffer Studientag am 1.2. in die Arbeitsgruppe „B&B - Bonhoeffer und Busan“ mit Henrik Hansson und Cornelia Hole zu gehen, den coffee morning am 4.2. um 10 Uhr in St. Thomas, Ham mit dem Thema „Wenn Frieden an Grenzen stößt“ oder den Gesprächskreisabend „Impressionen aus Südkorea“ am 5.2. um 19.30 in Cambridge zu besuchen – herzliche Einladung. Weltgebetstag 2014 13 Wasserströme in der Wüste: Weltgebetstag von Frauen aus Ägypten Am Freitag, den 7. März 2014, feiern Menschen rund um den Erdball Gottesdienste zum Weltgebetstag. In Zeiten politischer und gesellschaftlicher Umbrüche kommt der Weltgebetstag 2014 aus Ägypten. Mitten im „Arabischen Frühling“ verfassten die Frauen des ägyptischen Weltgebetstagskomitees ihren Gottesdienst. Ihre Bitten und Visionen sind hochaktuell: Alle Menschen in Ägypten, christlich und muslimisch, sollen erleben, dass sich Frieden und Gerechtigkeit Bahn brechen, wie Wasserströme in der Wüste! (Jes 41,18ff.) In St. Peter’s, Petersham wird es am 7. März um 10 Uhr einen Gottesdienst gemeinsam mit den anglikanischen und katholischen Gemeinden geben, zu dem Männer und Frauen herzlich eingeladen sind! Die kleine Kirche in der Nähe des Pubs The Dysart ist auch innenarchitektonisch eine Besonderheit und einen Blick wert. Mit den Kollekten der Gottesdienste werden u.a. zwei ägyptischen Partnerorganisationen unterstützt, die sich für Mädchenbildung und die Mitbestimmung von Frauen einsetzen. 14 Über den PAB Synode vom 4. bis 6. April in Lancaster Hall Evangelisch sein in Großbritannien – die diesjährige Versammlung der Evang. Synode deutscher Sprache wird sich der Frage widmen, was es heißt, als deutschsprachige Protestanten in England, Schottland und Wales zu leben. Was macht unsere Identität aus? Welche Farbe bringen wir ins ökumenische Miteinander ein? Die Arbeitssitzung der Vertreter aus den verschiedenen Gemeinden beginnt am Freitagabend im German YMCA/ Lancaster Hall und wird am Samstag ganztägig fortgesetzt. Interessierte Gäste sind wie immer willkommen. Zum Abschluss der Synodalversammlung feiern wir am 6. April, am Sonntag Judika um 11 Uhr einen gemeinsamen Gottesdienst in der Bonhoeffer-Kirche in Forrest Hill, mit anschließendem Imbiss – auch dazu herzliche Einladung! In der Christuskirche ist an diesem Sonntag kein Gottesdienst – wir freuen uns, wenn Sie die Gelegenheit nutzen, um die renovierte Bonhoeffer-Kirche im Londoner Südosten kennenzulernen und es vielleicht mit einem Abstecher danach zur Dulwich Gallery, zum Horniman Museum oder in einen der Parks verbinden. Gemeinde unterwegs: „Old Jewish East End Walk“ Gemeindeglieder aus den verschiedenen Londoner Gemeinden sind herzlich eingeladen zu einem weiteren Stadtspaziergang, diesmal im East End auf Spuren der jüdischen community, die hier seit dem 17. Jh. zu Hause war. Wir erfahren von jüdischen Persönlichkeiten, die hier zuhause waren, entdecken Märkte, eine alte Suppenküche und Synagogen, die von der vergangenen Zeit erzählen. Freitag 14. Februar Treffpunkt: 11 Uhr Aldgate Station, wir enden in der Nähe von Liverpool Station. Gemeinde unterwegs: Planen, wie es weitergeht Wer hat Lust, das Projekt „Gemeinde unterwegs“ weiter auf die Beine zu stellen? Es braucht nicht eine einzelne Person zu sein. Manche von denen, die in den letzten Jahren unterwegs waren, haben schon Ideen für weitere Wege und Unternehmungen. Aber auch, wenn Sie noch nicht mitgehen konnten, aber Lust haben, Ideen einzubringen sind Sie herzlich willkommen. Wir treffen uns am Montag, 17. Februar um 18.30 Uhr. Ich sorge für Proviant, damit die Gedanken gut wandern können. Almut Rüter Wir laden ein 15 Christuskirche 02.02. 11.00 Uhr Gemeinsamer Abendmahlsgottesdienst aller Londoner Gemeinden Pastor G. Amann 09.02. 11.00 Uhr Gottesdienst Pastor G. Amann 16.02. 11.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst Pastorin C. Hole 22.02. 15.00 Uhr Gottesdienst zur Verabschiedung von Pastorin Almut Rüter mit anschl. Begegnungsnachmittag, St.Marien, WC1H 9PL 23.02 11.00 Uhr Gottesdienst Pastor G.Amann 02.03. 11.00 Uhr Gemeinsamer Abendmahlsgottesdienst aller Londoner Gemeinden Pastor Dr. U. Lincoln 09.03. 11.00 Uhr Gottesdienst Pastor G.Amann 16.03. 11.00 Uhr Gottesdienst mit anschließendender Gemeindeversammlung Pastor G. Amann 23.03. 11.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst Pastorin C. Hole 30.03. 11.00 Uhr Gottesdienst Pastor G. Amann 06.04. 10.30 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst in der BonhoefferKirche, 50 Dacres Road, Forest Hill, London SE23 2NR,zum Abschluss der Synode Evangelischer Gemeinden deutscher Sprache in Großbritannien 13.02. 14.02. 15.00 Uhr 11.00 Uhr 21.02. 06.03. 07.03. 13.03. 21.03. 19.30 Uhr 19.45 Uhr 19.30 Uhr 15.00 Uhr 19.30 Uhr Kaffeeklatsch Gemeinde unterwegs im East End (Treffpunkt U Aldgate) Tacheles Gesprächskreis bei Familie Ratcliff Tacheles Kaffeeklatsch Tacheles 16 Wir laden ein Oxford 02.02. 15.30 Uhr 02.03. 15.30 Uhr 06.04. 15.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst Abendmahlsgottesdienst Abendmahlsgottesdienst Pastor G. Amann Pastorin U. Bell Besuchstage: am 18. Feburar ist Pastorin Cornelia Hole zu einem Besuchstag in und um Oxford unterwegs, am 11. März Pastor Georg Amann. Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wenn Sie einen Besuch wünschen oder von einem Besuchswunsch wissen – natürlich kommen wir nach Absprache gerne auch zu einem anderen Termin. Koch und Backkurs für junge Leute (im Gemeindehaus, Lathbury Road 15a) 22.02. 15.00-17.30 Uhr 29.03. 15.00-17.30 Uhr Reading 16.02. 16.00 Uhr Gottesdienst 16.03. 16.00 Uhr Abendmahlgottesdienst Pastorin C. Hole Pastor G. Amann Farnborough 21.02. 15.30 Uhr Gottesdienst, 21.03. 15.30 Uhr Abendmahlgottesdienst Pastorin C. Hole Pastor G. Amann Wir laden ein 17 Petersham 09.02. 16.30 Uhr 14.02. 11. 00 Uhr 23.02. 16.30 Uhr 09.03. 16.30 Uhr 23.03. 16.30 Uhr ökumenischer Familiengottesdienst zum Abschluss des Kinderbibeltages Pastorin C. Hole und Team Gemeinde unterwegs im East End (Trefpunkt U Aldgate) Abendmahlsgottesdienst Pastor G. Amann Gottesdienst Pastor G. Amann Gottesdienst Pastorin C. Hole 04.02. 10.00 Uhr 09.02. 14.00 Uhr 14.02. 11.00 Uhr 21.02. 21.02 06.03. 07.03 21.03. 21.03. 11.00 Uhr 19.30 Uhr 19.45 Uhr 19.30 Uhr 11.00 Uhr 19.30 Uhr Ökumenischer Coffee Morning in St Thomas Aquinas Ökumenischer Kinderbibeltag in St Andrews Gemeinde unterwegs im East End (Treffpunkt U Aldgate) Lunchtreff bei Elke Nauke Tacheles Gesprächskreis bei Familie Ratcliff Tacheles Lunchtreff bei Elke Nauke Tacheles Freud und Leid in unseren Gemeinden Taufen: Auf den Namen des dreieinigen Gottes wurden getauft: am 27. Oktober 2013 in der Christuskirche: Louis Thierry Dalle aus London und Tom Lasse Haupt aus Richmond; am 24. November 2013 (im Tauferinnerungsgottesdienst des Konfirmandenjahrganges) in St Andrew's Ham: Annika Plug aus London Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! (Jesaja 43,1) Bestattungen: Am 18. Dezember haben wir in der St John's Chapel im Oxford Crematorium in einem Dank- und Trauergottesdienst Abschied von unserem Oxforder Gemeindemitglied und langjährigen Kirchenvorstandsmitglied Kurt Schult genommen, der am 6. Dezember im Alter von 90 Jahren verstarb. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen (Offenbarung 21,4) 18 Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind. Albert Schweitzer Einmachrezept Man nehme einen Sonnenstrahl, garniert mit einer Mücke und Flimmerstäubchen ohne Zahl und teile sie in Stücke. Dieselben würze man gar fein mit einem Blatt der Rose und rühre Sonnenluft hinein zu einer warmen Soße. Dann noch ein Eckchen Himmelblau, den Hauch von Schwalbenschwingen, mit einem Tröpfchen Morgentau gemischt zum Wallen bringen. Dies alles kann man, wenn man mag, in bunte Gläser stecken, um es für einen dunklen Tag im Winter einzuwecken! aus dem Buch "Ich schenke Dir ein Blütenblatt" von Anneliese Scherf-Clavel Ein wahrer Freund trägt mehr zu unserem Glück bei, als tausend Feinde zu unserem Unglück. Marie von Ebner-Eschenbach Über den PAB hinaus... 19 Danke und Adieu, Almut Rüter! Nach vier Jahren müssen sich die Ost-Londoner Gemeinden von Pastorin Almut Rüter verabschieden, deren Dienst auf der Pastoralassistenz London-Ost im Februar endet. Aber auch viele Gemeindeglieder der Gemeinden im Londoner (Süd-)Westen haben sie in dieser Zeit kennen und schätzen gelernt, in gemeinsamen Gottesdiensten in der Christuskirche und St. Georg, bei „Gemeinde unterwegs“, auf einem Kindergottesdienstseminar oder im persönlichen Gespräch. Ihre zugewandte Art, ihr direkter Stil in der Predigt, ihre klare (Sing-) Stimme, ihre Lust am musikalischen Ausprobieren und an der Liturgie, ihre ansteckende Fröhlichkeit und ihre kluge Nachdenklichkeit haben viele bereichert. Auch wir als Pastorenteam in London-West und Oxford haben die Zusammenarbeit mit ihr sehr geschätzt und ihre Präsenz und geistliche Ausstrahlung als Geschenk erlebt. Ab März wird Almut Rüter nun für einige Monate in der schottischen Kommunität Iona leben und dort auch Ausschau halten, wie ihr Weg weiter geht. Wir sind dankbar für die Begegnungen und die Zeit mit ihr hier, wünschen ihr gute Wege und Entscheidungen und in allem Gottes Segen. Adieu und auf Wiedersehen, Almut! Georg Amann/Cornelia Hole Wer sich von Almut Rüter persönlich verabschieden möchte, hat dazu Gelegenheit beim Gottesdienst mit anschließendem Empfang am Samstag, 22. Februar um 15 Uhr in St. Marien, (10 Sandwich Street, WC1H 9PL; Tube King’s Cross).Ihr Nachfolger in London-Ost, Pastor Waldemar Radacz, wird im Gottesdienst am 16. März um 11 Uhr in seine neue Aufgabe eingeführt und wird sich in einer der nächsten Ausgaben des Gemeindebriefes vorstellen. 20 Kinder und Jugendliche Herzliche Einladung zum Kindergottesdienstseminar der Evangelischen Synmode Deutscher Sprache in Großbritannien Am 14. und 15. März 2014 findet in London das Fortbildungsseminar für ehrenamtliche Mitarbeitende in der Kindergottesdienstarbeit statt. Alle, die schon lange Kindergottesdienst gestalten oder Lust haben einzusteigen, sind herzlich eingeladen – unsere Teams freuen sich über Verstärkung. Pfarrer Jochem Westhof, Referent für Kindergottesdienst im Gottesdienst Institut der Nordelbischen Kirche in Hamburg, wird uns eine Einführung in die Familienkirche geben und uns viele Ideen und Grundfertigkeiten für die sonntäglichen Kindergottesdienste an die Hand geben. Orte und Zeiten: Freitag, 14. März 2014, 18:00 Uhr bis 21:30 Uhr im Lancaster Hall Hotel des German YMCA am Hyde Park. ( 35 Craven Terrace, London W2 3EL) Samstag, 15. März 2014, 9:30 Uhr bis 18:30 (anschließend Abendessen) in St. Marien, in der Nähe von Kings Cross/St Pancras International. (http://www.german-church.org, 10 Sandwich Street, London WC1H 9PL; tube King’s Cross oder Russell Square) Anmeldung und Rückfragen baldmöglichst an: Loretta Stroh ([email protected]) oder Cornelia Hole Es ist nicht schwer, Menschen zu finden, die mit 60 Jahren zehnmal so reich sind, als sie es mit 20 waren. Aber nicht einer von ihnen behauptet, er sei zehnmal so glücklich. George Bernard Shaw Tacheles cc l 21 Eine offene Runde zum „Klartext reden“, für Diskussionen und Austausch über Gott und die Welt, für alle zwischen ca. 18 und 50, und eine gute Ausrede für einen netten Abend! In der Regel alle 2 Wochen Freitags im Monat, 19.30-21.30 Uhr, Christuskirche; danach gemütliches, gemeinsames Essen. Neue Interessenten sind herzlich willkommen! 21. Februar 2014 – Mazl und Schlamassel. Glück und Unglück Dem jiddischen Wort „tacheles“ gebührend ein Abend über jiddische Kultur, was es damit auf sich hat und warum der vierte König, König Mazl, zu spät zum Erscheinungsfest kam. 7. März 2014 – "Die Moral der Märkte" - Börsen, Spekulanten, supranationale Konzerne Von und mit Bernd Schoeller Die Freien Märkte sollten dem Gemeinwohl dienen und den Wohlstand aller mehren. Doch in der aktuellen Krise scheint es so, als werden Gewinne privatisiert und Verlusten immer dem Steuerzahler aufgedrückt. Wie genau funktionieren Märkte? Was ist die moralischen Grundlage? Wie stark brauchen wir Regulation und wo ist diese unnütz oder schädlich? Und sind in einer globalisierten Welt solche Regularien überhaupt durchsetzbar? 21. März 2014 – Kinderfragen - kinderleicht beantwortet ? Where dus God cum from? Gemeinsam versuchen wir uns an der Beantwortung so mancher Kinderfrage zu Gott und der Welt. 22 Verschiedenes Deutscher Chor London Die Proben des Chores sind ab jetzt immer Dienstags im Bonhoeffer-Saal in der Christuskirche - Neue Sänger/innen sind herzlich willkommen! Im nächsten Gemeindebrief dann mehr Informationen zu zurückliegenden und neuen Projekten des Chores Heiligabendkollekte in Petersham Die Kollekte in St Andrews am 24. Dezember ergab rund 1131 Pfund. Die Hälfte davon, rund 565 Pfund kommen der Arbeit von Christian Aid zugute, die andere Hälfte ist für die Ermöglichung der Gemeindearbeit und Gottesdienste in Petersham bestimmt. Herzlichen Dank allen, die dazu beigetragen haben! Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im Geben. Wer andere glücklich macht, wird glücklich. André Gide Aus den Gemeinden Christuskirche 23 Gesprächskreis Beim letzten Gesprächskreis-Abend haben wir ein weiteres Stichwort aus dem Heft „Den Glauben verstehen. Ein evangelischer Glaubenskurs in 50 Kapiteln“ aufgegriffen und uns mit dem Thema „Heiliger Geist“ befasst. Das hat uns zu der Frage geführt: Was heißt es, an einen dreieinigen, dreifaltigen Gott zu glauben – und doch an den einen Gott? Darum geht es am 6. März um 19.45 Uhr. Wie immer gilt: Die einzelnen Abende sind in sich abgeschlossen, man kann also jederzeit einsteigen. Gastgeber sind freundlicherweise wiederum Helga und Robin Ratcliff (8 Evelyn Terrace, Richmond TW9 2TQ, T: 020-8940 4127). Georg Amann Gemeindeversammlung Christuskirche am 16. März Die diesjährige Gemeindeversammlung (AGM) der Gemeinde der Christuskirche findet am 16. März im Anschluss an den 11 Uhr-Gottesdienst (also ab ca. 12.15 Uhr) im Bonhoeffer-Saal statt. Dazu laden wir auf diesem Wege bereits herzlich ein und bitten Sie, diesen Termin im Kalender zu notieren. Auf der Tagesordnung stehen neben einem Finanzbericht unseres Schatzmeistertandems und dem Pastorenbericht über die Arbeit in der Gemeinde. Wir wollen Sie gerne informieren, was sich seit dem Start der neustrukturierten Gemeinde getan hat und welche Themen in der nächsten Zeit anstehen. Wir freuen uns über Ihre Fragen und Anregungen und sorgen für leibliche Stärkung – bitte nehmen Sie die Möglichkeit wahr, sich aus erster Hand zu informieren und mit zu entscheiden! Weihnachtskollekte Die Kollekten in der Christuskirche in den Gottesdiensten an Weihnachten ergaben einen Betrag von 1135 Pfund und war für Christian Aid bestimmt, deren Arbeit mit der von Brot für die Welt in Deutschland vergleichbar ist. Herzlichen Dank allen Geberinnen und Gebern!! Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben. Carmen Sylva 24 Aus den Gemeinden Oxford Abschied von Kurt Schult Nach längerer Krankheit ist Anfang Dezember 2013 Kurt Schult, das älteste Mitglied der Oxforder Gemeinde, gestorben. Kurt Schult war im Zweiten Weltkrieg als Kriegsgefangener nach England gekommen und lebte in einem Lager in der Nähe Oxfords. Ab Ende 1946 besuchte er mit anderen PoW’s dann die deutschsprachigen Gottesdienste in St Mary the Virgin. „Wir wurden sehr gut aufgenommen. Die Kirche war ein Stück deutsche Heimat für uns“, erinnerte er sich später. In Oxford lernte er auch seine spätere Frau Hilde kennen, die in einem Oxforder Krankenhaus arbeitete, und die beiden entschieden sich, in England zu bleiben. Das Ehepaar Schult war später über viele Jahre hinweg unermüdlich aktiv in der Oxforder Gemeinde; Kurt kümmerte sich um handwerkliche Dinge im Gemeindehaus Lathbury Road ebenso wie um den Fahrdienst für Ältere und übernahm Küsterdienste bei den Gottesdiensten in St Mary’s; auch die Söhne Colin, Michael und Andrew wurden einbezogen. Kurt Schult war jahrelang im Kirchenvorstand aktiv und vertrat die Oxforder Gemeinde in der Synode. Ältere unter den heutigen Gemeindegliedern erinnern sich an ihn als einen hilfsbereiten, freundlichen, immer positiv eingestellten Menschen, der Kontakt mit Gemeindegliedern jeden Alters hatte. Auch die Joint Carol Services mit der anglikanischen Gemeinde lagen ihm am Herzen. Noch im Krankenbett griff Kurt Schult, der beruflich als Koch arbeitete, aber auch ein leidenschaftlicher Konditor war und mit Hingabe im Garten arbeitete, gern zu einer seiner vielen Mundharmonikas. Die Trauerfeier am 18. Dezember (es wäre Kurt Schults 91. Geburtstag gewesen) im Oxford Crematorium, die von Pastorin Cornelia Hole und Pastor Georg Amann mitgestaltet wurde, brachte viele Familienangehörige, Freunde, Weggefährten und Gemeindeglieder zusammen. Die Ansprache von C. Hole stand unter einem Wort aus dem Johannesevangelium: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht“ (Joh. 12, 24). Im Gottesdienst am 2. Februar werden wir uns nochmals dankbar an Kurt Schult erinnern, der über sechs Jahrzehnte Oxforder Gemeindeleben miterlebt und mitgestaltet hat. Unsere Gedanken und Gebete gelten seiner Frau Hilde und den Söhnen. Georg Amann Aus den Gemeinden . Wo? Wann? Wer? Oxford 25 Back- und Kochkurs für junge Leute (und Jung-Gebliebene...) Im Gemeindehaus der deutschen evangelisch-lutherischen Gemeinde in der Lathbury Road 15a, Oxford Am 22. Februar und 29. März 2014 ca. 15:00 – 17:30 Uhr Alle interessierten Kinder und Jugendliche (und Jung-Gebliebene) ab 8 Jahren Bitte meldet Euch bei Michaela Scheuermann-Freestone, 01235-834570 oder 07929-462303 bei Fragen oder zum Anmelden! Die Kosten für die Zutaten werden auf alle umgelegt! Fotografische Impressionen vom Adventsnachmittag im Gemeindehaus weihnachtlichen Backen und vom 26 Aus den Gemeinden Petersham Lunchtreff bei Elke Nauke Zu Begegnung und Gesprächen bei einem kleinen Lunch lädt Elke Nauke am Freitag, 21. Februar, und am Freitag, 21. März 2014 ein, jeweils von 11-13 Uhr. Ort: 73 Dysart Avenue, Kingston KT2 5RA, - zum besseren Planen bitte kurze Anmeldung unter Tel. 020 - 8546 0412. Jetzt noch anmelden: Einübung in persönliches Beten In der Fastenzeit vor Ostern, vom 15.-22. März laden wir zusammen mit der deutschsprachigen katholischen Gemeinde und den Kirchen St. Andrew’s und St. Peter’s in Ham/Petersham zu einem besonderen spirituellen Angebot ein: Exerzitien im Alltag - Eine Woche lang jeden Tag neben einer persönlichen Zeit der Stille auch ein kurzes Gespräch mit einer erfahrenen geistlichen Begleiterin zu führen. Die angebotenen Zeitfenster nehmen auch auf die Tagesstrukturen von Berufstätigen und Familienmenschen Rücksicht. Wenn Sie das interessieren könnte und Sie die „taster session“ im Januar verpasst haben, dann nehmen Sie doch rasch Kontakt mit Pastor Amann oder Pastorin Hole auf, dort bekommen Sie nähere Informationen und Anmeldeunterlagen. Aus den Gemeinden Petersham 27 28 Leapfrog Clinic ist eine private Praxis für Kinder und Jugendliche Dr Sabina Dosani MRCPsych ist Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und bietet eine Ambulanz für psychisch kranke Kinder und Jugendliche aus der deuschen Gemeinde. • Hilfe bei Sorgerechts- und Umgangsregelungen, und bei gerichtlichen Fragestellungen • Autistische Störungen • Hyperkinetische Störungen • Affektive Angststörungen • Psychische Probleme nach akuten Belastungen oder nach traumatogenen Ereignissen (z.B. familiäre Konflikte) • Aufmerksamkeitsprobleme, umschriebene Entwicklungsstörungen (Teilleistungsstörungen), massivste Schulprobleme • Tiefgreifende Entwicklungsstörungen, z. B. Autismusspektrumstörungen Dr Sabina Dosani MBBS MSc MRCPsych Leapfrog Clinic 10 Harley Street London W1G 9PF Beratung 0905 248 4057 Termine 020 7467 8395 www.leapfrogclinic.co.uk German YMCA 29 Veranstaltungen beim German YMCA 35 Craven Terrace, London W2 3EL Schubertiaden Sonntag 16.02. 15.00 Uhr Marlene Verwey (Flöte) & Anne Marshall ( Klavier) Sonntag 16.03. 15.00 Uhr Kristy Swift (Sopran) & Nigel Foster (Klavier) Deutsche Gedichte Donnerstag 13.02. 19.30 Uhr Pastorin Sigrun Rust stellt Lieblingsgedichte der Deutschen vor. Faith Talk Donnerstag, 20.03. 19.30 Uhr The Revd Paul Thomas, Vicar of St James's Paddington, speaks about his modern pilgrimage to Mount Kilimanjaro (vorher Möglichkeit zum Dinner, 2 Gänge £6, bitte bis 13.03. anmelden). Weitere Veranstaltungen unter www.german-ymca.org.uk Counselling and Psychotherapie Die meisten Menschen erleben Krisenzeiten im Laufe ihres Leben. Meist können diese ohne professionelle Hilfe von außen überwunden werden. Manchmal jedoch bleiben die Schwierigkeiten bestehen und verursachen Depressionen oder ein ständiges Gefühl des Unbehagens in Beziehungen oder am Arbeitsplatz, das Leben erscheint freudlos und ohne Ziel. Pychotherapie bietet effektive Unterstützung und Hilfe bei *Beziehungsproblemen *Depressionen oder depressiven Zuständen *Angst und Panikattacken *Burn-out Erkrankungen *Lebenskrisen *Psychosomatischen Beschwerden *Essstörungen verschiedenster Ausprägung *unverarbeiteten Verlusten und Trauer *Abhängigkeiten und Süchten Ich arbeite ganzheitlich, also unter der Prämisse, daß zur Wiederherstellung von körperlicher und seelischer Gesundheit alle Aspekte unseres Daseins berücksichtigt werden müssen: köperliche, psychische, soziale und seelische. Nähere Informationen finden Sie auf e-mail: [email protected] Telefon: 07507 - 319 519 www.evarieglercounselling.co.uk Eva-Maria Riegler, Psychotherapeutin, Supervisorin und Tutorin im Institut für Counselling and Psychotherapy Education, London, Maida Vale, W2 6NE und in privater Praxis, W9 1BQ. 30 Mitgliedschaft Warum soll ich Gemeindemitglied werden? Anders als in Deutschland verfügen evangelische Auslandsgemeinden nicht über Kirchensteuermittel und müssen sich daher über freiwillige Mitgliedsbeiträge und Spenden finanzieren. Darum ist auch der Pfarramtsbereich London-West auf Mitglieder und deren Beiträge angewiesen. Durch eine Mitgliedschaft sind Sie außerdem wahlberechtigt bei Gemeindeversammlungen und können dadurch das Gemeindeleben aktiv mitgestalten. Wie werde ich Gemeindemitglied? Sie füllen für die Gemeinde – der Sie sich zugehörig fühlen – eine Beitrittserklärung aus. Die entsprechenden Formulare finden Sie auf unserer Web-Seite http://www.ev-kirche-london-west.org.uk/de/spenden-a-mitgliedschaft Sie bekommen die Vordrucke auch gerne bei den jeweiligen SchatzmeisterInnen. Wie viel soll ich zahlen? Die Höhe des Mitgliedsbeitrages bestimmen Sie selbst. Richtwert sollte eine Summe sein, die der Höhe der Kirchensteuer in Deutschland entspricht, d.h. 8% bzw. 9% der Einkommenssteuer. Die möglichen Zahlungsweisen entnehmen Sie bitte der Beitrittserklärung, die „Standing Order“ ist für Sie bequem und für uns mit wenig Verwaltungsaufwand verbunden. Sollten Sie in Großbritannien steuerpflichtig sein, würden wir Sie auch um eine Gift AidDeclaration bitten (ebenfalls als download erhältlich auf der Homepage). Sie berechtigt die Gemeinden – als eingetragene Charities – von Ihrem Beitrag 25% Tax bei H&M Revenue und Customs geltend zu machen. Sind Sie dagegen im Deutschland steuerpflichtig (im allgemeinen während Ihres Aufenthalts im Ausland ohne Kirchensteuer) stellen die SchatzmeisterInnen Ihnen auf Antrag gerne entsprechende Spendenbescheinigungen für das Finanzamt aus. 31 Bankverbindungen: Christuskirche: “The Congregation at German Christ Church London” bei der HSBC-Bank PLC, 237 Brompton Road. London SW3 2ER, Sort Code: 40-04-10, Account Number: 11 74 63 24 Petersham: “German Lutheran Parish London South West” bei derNational Westminster Bank, East Sheen, Sort Code: 60-07-20, Account Number: 20 22 46 80 Oxford: “German Lutheran Congregation” bei der HSBC-Bank plc, Abingdon, Sort Code: 40-08-10, Account Number: 51 56 32 62 Ich habe da noch eine Frage... Weitere Informationen – nicht nur zur Mitgliedschaft – finden Sie auf unserer Webseite http://www.ev-kirche-london-west.org.uk www.medicaoptima.co.uk 32 Pfarramt Pastor Georg Amann Pastorin Cornelia Hole Pastoralassistentin Cathrin Gottschalk Sekretärin So erreichen Sie uns... 78 Station Road, London SW13 0LS T 020 - 88766366, 07584-060649, [email protected] 19 Hartington Road, London W13 8QL, T 07466 197 758 [email protected] 20 Jennings Close, Surbiton KT6 5RB, Tel. 020 - 8972 9109 [email protected] Zu guter Letzt... • London-West: www.ev-kirche-london-west.org.uk • Pfarramtsbereich London-West: www.ev-kirche-london-west.org.uk Hier finden Sie auch den aktuellen Gemeindebrief • Deutscher Chor London: www.deutscherchorlondon.org.uk • Evang. Synode Großbritannien www.ev-synode.org.uk • German YMCA: www.german-ymca.org.uk • German Welfare Council, T 020-7262 2463, 35 Craven Terrace, London W2 3EL, [email protected] • heidi&peter: Deutsch für Kinder www.heidiandpeter.com • Gespräche in Deutsch T 01268 - 551931 Impressum: Herausgegeben von den Vorständen der Kirchengemeinden im Pfarramtsbereich London-West Redaktion: G. Amann, C. Gottschalk, C. Hole, E. Nauke, H. Ratcliff, E. Wright – Layout: C. Gottschalk Druck: Catford Print Centre, Redaktionsschluss für den Gemeindebrief April-Mai: 12. März 2014