Gläserner Steig - Wandern im Bayerischen Wald

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Gläserner Steig - Wandern im Bayerischen Wald
Der Gläserne Steig
führt den Wanderer auf überwiegend
bequemen Wegen durch die Glaslandschaft am Grenzkamm des
Bayerischen Waldes. In sechs Tagesetappen geht es vom Lamer Winkel
über das Arbergebirge in das Tal
des Regenflusses nach Bayerisch
Eisenstein und den Zwieseler Winkel
und weiter entlang des Nationalparks Bayerischer Wald nach
Spiegelau und Grafenau.
Bei der Wanderung durch idyllische
Heckenlandschaften, entlang
verträumter Waldbäche oder durch
urige Bergwälder ist die Geschichte
dieser Landschaft, die Glastradition,
immer allgegenwärtig: Die zahlreichen am Weg befindlichen Orte
und Weiler, deren Namen auf -hütte
oder -schleif enden, weisen auf ehemalige Glashütten und Glasschleifen
hin. Aber auch viele namhafte, noch
in Betrieb befindliche Glashütten am
Weg laden zu einer informativen
Betriebsbesichtigung oder zu einem
Bummel durch die Verkaufsräume
ein. Das Mineralienmuseum in Lam,
die ehemalige Quarzabbaustätte am
Hennenkobel (Kiesau) oder das
Glasmuseum in Frauenau runden
das reichhaltige kulturelle Programm
entlang des Gläsernen Steiges ab.
Gläserner Steig
Vom Lamer Winkel nach Grafenau
Lamer Winkel
1. Tag: Arrach – Lohberg,
17 km, ca. 4,5 Stunden
Diese erste Etappe des Gläsernen
Steiges führt, begleitet von
zahlreichen schönen Ausblicken,
durch das liebliche Tal des Lamer
Winkels, das von den imposanten
Bergketten des Ossers, des
Kaitersberges und des Arbers
malerisch eingerahmt wird. In
stetigem Auf und Ab geht die
Wanderung vom „Arracher
Glastor“ zum „Lohberger
Glastor“ an zahlreichen ehemaligen Glashütten vorbei. Auch
das Mineralienmuseum und das
historische Bergwerk in Lam
Wanderer am Kleinen Arbersee
Landratsamt Regen
Amtsgerichtstraße 6-8
D-94209 Regen
Tel. 09921/950-360
Fax 09921/97002-361
[email protected]
www.landkreis-regen.de
www.bayerischer-wald.de
„Glas-Drehen“
sowie die Glashütte Alte Kirche,
die Galerie Bayerischer Wald
und der Bayerwald-Tierpark in
Lohberg lohnen einen Besuch.
2. Tag: Lohberg –
Bayerisch Eisenstein
17 km, ca. 5 Stunden
Auf dieser Etappe verlässt der
Gläserne Steig den Lamer
Winkel und überwindet das
Arbermassiv, um über die Passhöhe des Brennes hinüber in den
Grenzort Bayerisch Eisenstein zu
gelangen. Bis auf die wenigen
kleinen Rodungsinseln wandert
man an diesem Tag ausschließlich
durch tiefe, urige Bergwälder
und überwindet dabei mit gut
400 Höhenmetern den größten
Höhenunterschied entlang des
Gläsernen Steiges. Höhepunkte
der Wanderung sind zweifellos
das Waldschluchttal des
Sollerbaches und der idyllische
Kleine Arbersee mit seinen
schwimmenden Inseln am
Fuße des Großen Arbers.
3. Tag: Bayerisch Eisenstein –
Rabenstein
16 km, ca. 4,5 Stunden
Von Bayerisch Eisenstein geht
die Wanderung über malerische
ehemalige Glashüttendörfer
in das Regental hinunter. In
Regenhütte beginnt ein steiler
Aufstieg auf lauschigen Pfaden
durch tief eingeschnittene Bergbachtäler. Doch für die Mühen
wird der Wanderer belohnt
mit dem verträumten, kleinen
Glasmacherweiler Schachtenbach
und der interessanten Informationsstelle im alten Quarzsteinbruch bei der „Kiesau“. Von
hier geht es zügig hinab in
den geschichtsträchtigen Ort
Rabenstein, wo das Geschlecht
der Rabensteiner 1421 die erste
Hütte im Zwieseler Winkel,
bekannt als „Patterlhütte“ (Glasperlenherstellung), gründete.
4. Tag: Rabenstein – Frauenau,
20 km, ca. 4,5 Stunden
Kurz unterhalb von Rabenstein
liegt der „Glaspark“ im Zwieseler
Theresienthal, wo Glasliebhaber
in den Verkaufshäusern mehrerer
namhafter Glashersteller auf
ihre Kosten kommen. Lohnend
ist auch eine Besichtigung der
altehrwürdigen Theresienthaler
Krystallglasmanufaktur, einer
reinen Mundblashütte, die auf
eine lange Tradition als Hoflieferant der Zaren in Petersburg
und der französischen Fürstenhäuser zurückblicken kann. Auf
dem Panoramaweg geht es
dann weiter zum Bauernhausmuseum in Lindberg. Am Nachmittag schließt sich eine
abwechslungsreiche Waldwanderung durch die ehemaligen
Glashüttendörfer Spiegelhütte
und Buchenau zu dem großen
Stausee des Trinkwasserspeichers an. Über die Wildgehege
und Gutsgebäude des Freiherrn
von Poschinger in Oberfrauenau
erreicht man schließlich das
Nachtquartier im historischen
Glasort Frauenau.
5. Tag: Frauenau – Spiegelau,
13 km, ca. 3,5 Stunden
Der Vormittag dieses relativ
kurzen Wandertages sollte zu
einem Besuch des Glasmuseums
genutzt werden. Dann geht die
Wanderung weiter entlang des
Nationalparks Bayerischer Wald
durch ausgedehnte Wälder. Immer wieder öffnet sich der Wald
zu kleinen Rodungsinseln, ehe-
Großer Arbersee
maligen Glashütten, um die
kleine Weiler oder größere
Siedlungen entstanden sind.
In Spiegelau kann die Kristallglasmanufaktur besichtigt oder
der Nationalpark auf dem
Aufichtenwaldweg und im
Waldspielgelände einmal
hautnah erlebt werden.
6. Tag: Spiegelau – Grafenau
13 km, ca. 3 Stunden
Heute geht es wieder durch
offene Kulturlandschaft mit
Wiesen, Hecken, idyllischen
Bachtälern und kleinen Dörfern.
Die Höhenrücken von Höhenbrunn und St. Oswald, aber
auch von Rosenau bieten
herrliche Aussichten über die
Waldgebirge des Nationalparks
Bayerischer Wald sowie über
die stark reliefierte Kulturlandschaft um Grafenau.
In St. Oswald kann das Waldgeschichtliche Museum besichtigt werden. Von dort gelangt
man auf den Spuren der alten
Salzsäumer – auf der „Guldenstrass“ – in die Stadt Grafenau,
wo im Schnupftabakmuseum
das größte Schnupftabakglas
der Welt auf den Wanderer
wartet.
Wanderkarten
Fritsch-Wanderkarte
Nr. 60, 69
Wanderkarten des Bayer.
Landesvermessungsamtes
München:
„Naturpark Bayerischer
Wald“ (UK 50-28),
„Naturpark
Oberer Bayerischer Wald“
„Wandern ohne Gepäck“
Die 99 schönsten Kilometer
durch den Bayerischen Wald
Auf dem überwiegend bequemen Wanderweg
durch naturnahe Kulturlandschaft und ausgedehnte Bergwälder kommt der Wanderer in sechs Tagesetappen durch den
Lamer Winkel übers Arbergebirge ins Tal des Regenflusses zum
Urwald des Nationalparks Bayerischer Wald über Spiegelau
nach Grafenau. Viele Glasbetriebe, Ausstellungen und gläserne
Sehenswürdigkeiten laden zum Verweilen und Staunen ein.
Termine:
Mitte Mai bis Mitte Juli und Mitte September bis Mitte
Oktober – genaue Termine bitte bei der Tourist-Info erfragen!
Leistungen:
7 Ü/F in Hotels oder sehr guten Pensionen, Gepäcktransfer,
Bärwurzglas, Urkunde und Glas-Souvenir, Wanderkarten,
Rücktransport zum Ausgangspunkt
€ 239.- p.P. im DZ, € 28.- EZ-Zuschlag
Trinkwassertalsperre bei Frauenau
Info/Anmeldung:
Tourist-Info Bayerisch Eisenstein
Schulbergstraße • 94252 Bayerisch Eisenstein
Tel. 09925/327 • Fax 09925/478
[email protected] • www.bayerisch-eisenstein.de