jahresbericht 2014 - Bayerische Versorgungskammer

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jahresbericht 2014 - Bayerische Versorgungskammer
JAHRESBERICHT 2014
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Jahresbericht 2014
der
Bayerischen Versorgungskammer
BVK Jahresbericht 2014 | Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.“
Franz Kafka
Neue Wege erfolgreich zu beschreiten bedeutet, dies mit der nötigen Flexibilität und Dynamik und gleichzeitig
auch mit unternehmerischer Weitsicht zu tun.
Im zurückliegenden Jahr 2014 hat die Bayerische Versorgungskammer zahlreiche Neuerungen und Veränderungen auf den Weg gebracht. In seinem Interview auf Seite 21 berichtet der Vorstandsvorsitzende Daniel Just
u. a. von der Neuformierung des Referats Personalmanagement, das zur Aufgabe hat, die Bayerische Versorgungskammer als Arbeitgeber auch in Zukunft für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer attraktiv zu machen.
Auch der Bereich Kapitalanlagen geht neue Wege, um die Auswirkungen der niedrigen Zinsen zu reduzieren.
So werden u. a. Alternativen zu klassischen festverzinslichen Wertpapieranlagen, wie z. B. großvolumige
Immobilienfinanzierung, Infrastrukturfinanzierung oder Kommunalfinanzierung erfolgreich eingesetzt.
Neue Wege bedeuten aufeinander und gerade für uns
als Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum im Besonderen auf unsere Kunden zuzugehen. Dies taten unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zusatz- und
Beamtenversorgung mit ihren Besuchen auf den Messen
Kommunale und ConSoziale. Die Bayerische Ärzteversorgung gestaltete für ihre selbstständigen Mitglieder
die Beitragssätze neu und flexibilisierte den Übergang
in das Ruhegeld jenseits der Altersgrenze.
Aufeinander zugehen ist auch innerhalb der Bayerischen Versorgungskammer mit ihren zwölf Versorgungsanstalten immer wieder aufs Neue wichtig und so trafen sich in diesem Jahr alle Führungskräfte zum gemeinsamen Austausch zu einer Klausur, der Bereich Informationsverarbeitung lud alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem Tag der offenen Tür ein und die kammerinterne Kabarettgruppe „Kümmerlinge“ erfreute mit
drei Vorstellungen die Mitarbeitenden.
Neue Wege zu gehen, bedeutet in vielen Fällen, dass man langjährig eingeschlagene Pfade verlässt und sich
auf neue Umstände und neue Gegebenheiten einlässt. Und so haben in diesem Jahr, nach der Bayerischen
Apothekerversorgung auch die Gremien der anderen Vollversorger, die Bayerische Architektenversorgung, die
Bayerische Rechtsanwalts- und Steuerberaterversorgung und die Bayerische Ingenieurversorgung-Bau eine
Modifizierung ihres Finanzierungssystems um Elemente des offenen Deckungsplanverfahrens beschlossen.
Die, nach ebenso offenen wie intensiven Diskussionen, in großem Einvernehmen getroffene Entscheidung
zeugt von unserer engen Verbindung mit den Selbstverwaltungsgremien. Denn wir sind davon überzeugt,
dass wir nur gemeinsam neue Schritte gehen können und so sichere Wege für die Zukunft beschreiten können.
Deshalb möchten wir uns in diesem Jahr in einem besonderen Maße bei all unseren Gremienmitgliedern für
das uns entgegengebrachte Vertrauen bedanken und freuen uns auch im nächsten Jahr auf eine fruchtbare
Zusammenarbeit.
Wir wünschen Ihnen nun eine anregende und informative Lektüre unseres Jahresberichts 2014.
Herzliche Grüße
Ihre
Daniel Just
Vorstandsvorsitzender
André Heimrich
Mitglied des Vorstands
Ulrich Böger
Stv. Vorstandsvorsitzender
Reinhard Dehlinger
Mitglied des Vorstands
­­Reinhard Graf
Mitglied des Vorstands
5
BVK Jahresbericht 2014 | Inhalt
Inhalt
Wer wir sind
Seite
8
Im Überblick: Von Intuition, Auszeichnungen und Windparks
Die wichtigsten Themen des Geschäftsjahres 2014
12
19
Mehr Mut zu intuitiven Entscheidungen
Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden
21
Optimal präsentiert
24
Verbesserter Kundenservice
24
25
Änderungen im Vorstand
Einzug der Kammerstrolche
26
Die Zukunft unserer Versicherten gestalten
27
arabeska voll vermietet
28
Ausgezeichnete Kapitalanlage
29
Im Gespräch bleiben
30
Der Glanz vergangener Zeiten neu aufgelegt
31
Rückenwind für die Bayerische Versorgungskammer
32
Stiller Riese oder Global Player? 33
Gerhard Luther zum 75. Geburtstag
34
Im Rückblick: Von neuen Wegen, offenen Türen und regem Austausch
Gremienschulungen36
Unterwegs bei Kommunale und ConSozial
37
Open Space im Tatzlwurm
38
39
Fast vollbracht!
Ein Garant von Sicherheit und höchster Kompetenz
40
Kontinuität gewährleistet
42
50 Jahre Staatsvertrag Bayern und Rheinland-Pfalz
43
Rotation ermöglicht Heimspiel
44
Bayerische Ärzteversorgung zukunftssicher gestalten
45
Ein Bereich entwickelt sich weiter
47
Vom Anwartschaftsdeckungsverfahren zum offenen Deckungsplanverfahren 48
Herausforderungen als Arbeitgeber optimal meistern
51
Kümmerlinge an die Macht
52
Der Kunde steht im Mittelpunkt
53
Austausch mit dem Dachverband
54
6
BVK Jahresbericht 2014 | Inhalt
Die Themen des
Jahresberichts 2014
im Überblick
Im Detail: Die Versorgungseinrichtungen
Bayerische Ärzteversorgung (BÄV)
Bayerische Apothekerversorgung (BApV)
Bayerische Architektenversorgung (BArchV)
Bayerische Ingenieurversorgung-Bau mit Psychotherapeutenversorgung (BIngPPV)
Bayerische Rechtsanwalts- und Steuerberaterversorgung (BRAStV)
Bayerischer Versorgungsverband (BayVV)
Versorgungswerk des Bayerischen Landtags
Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden (ZKdbG)
Versorgungsanstalt der deutschen Bühnen (VddB)
Versorgungsanstalt der deutschen Kulturorchester (VddKO)
Versorgungsanstalt der Kaminkehrergesellen mit Pensionskasse
des Schornsteinfegerhandwerks (VKg mit PKS)
Versorgungsanstalt der bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger (VdBS)
Kennzahlen 2014
Die BVK in Zahlen – Grafiken zu den Bereichen
Organigramm der Bayerischen Versorgungskammer Seite
58
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BVK Jahresbericht 2014 | Die BVK in Kürze
Die Bayerische Versorgungskammer (BVK) ist in ihrer Form,
Ausrichtung und Vielseitigkeit einzigartig. Als größte
öffentlich-rechtliche Versorgungsgruppe Deutschlands
ist die Bayerische Versorgungskammer Dienstleistungsund Kompetenzzentrum für die berufsständische, kommunale und kirchliche Altersversorgung. Sie führt gemeinschaftlich die Geschäfte von zwölf berufsständischen
und kommunalen Altersversorgungseinrichtungen. Unsere
Partner vertrauen auf ein hohes Maß an Spezialisierung
und fachlicher Detailkenntnis. In der Bayerischen Versorgungskammer sind modernes Wirtschaftsunternehmen
und solide staatliche Oberbehörde eins.
Wer wir sind
Unser gesellschaftlicher Auftrag: Zukunft gestalten
Altersversorgung ist eine Aufgabe über Jahrzehnte und
braucht einen erfahrenen Dienstleister, der die Bedürfnisse
der Versicherten und Mitglieder in der Zukunft kennt. Die
Bayerische Versorgungskammer weist nicht nur die notwendige Solidität vor, sondern gestaltet die Zukunft der
Versicherten und Versorgungsempfänger bereits heute mit.
Vielseitig
Versorgung ist nicht gleich Versorgung. Und so findet sich
bei der Bayerischen Versorgungskammer eine Vielzahl
ganz unterschiedlicher versicherter Berufsgruppen mit
ebenso unterschiedlichen Versorgungsaufträgen.
Berufsständische, kommunale und kirchliche
Altersversorgung
•Für Freie Berufe bietet die Bayerische Versorgungskammer mit den berufsständischen Versorgungswerken eine umfassende Alters-, Berufsunfähigkeitsund Hinterbliebenenversorgung in eigenständigen Versorgungseinrichtungen. Diese sind „Vollversorgungssysteme“ für Ärzte, Apotheker, Architekten, Bauingenieure, Psychotherapeuten, Rechts- und Patentanwälte
sowie Steuerberater.
•Ergänzende Leistungen zur gesetzlichen Rentenversicherung erhalten Bühnenkünstler, Musiker in Kulturorchestern und Schornsteinfeger.
•Im kommunalen Bereich wird die Altersversorgung
der Beamten sichergestellt.
• Für die Arbeitnehmer des kommunalen und kirchlichen
8
Die BVK – Deutschlands
größte öffentlich-rechtliche
Versorgungsgruppe
Dienstes bietet die BVK mit der Zusatzversorgungskasse ergänzend zur gesetzlichen Rentenversicherung
eine betriebliche Zusatzversorgung und staatlich
geförderte zusätzliche Altersversorgung im Rahmen
einer Entgeltumwandlung oder Riester-Förderung.
•Zudem wird die Versorgung der bis 1978 aus dem
Bayerischen Landtag ausgeschiedenen Abgeordneten
gewährleistet.
Erfahrung aus Tradition
Die Bayerische Versorgungskammer hat fast einhundert
Jahre Erfahrung in der Betreuung verschiedenster Altersversorgungseinrichtungen. 1916 wurde die erste kommunale Versorgungseinrichtung gegründet, 1923 das erste
berufsständische Versorgungswerk. Die Bayerische Versorgungskammer ging im Jahr 1995 aus der damaligen
Bayerischen Versicherungskammer hervor.
Altersvorsorge-Experte in Bayern und deutschlandweit
Als bayerische Einrichtung ist die BVK mit ihren Versorgungseinrichtungen zunächst für die Berufsstandsangehörigen in Bayern zuständig. Die Berufsangehörigen
anderer Bundesländer haben sich zum Teil den Versorgungseinrichtungen in Bayern durch Staatsverträge angeschlossen, so dass sich das Geschäftsgebiet auf
die Länder Rheinland-Pfalz, Saarland, Niedersachsen,
Hessen, Thüringen, Baden-Württemberg, Sachsen, Berlin
und Nordrhein-Westfalen erstreckt. Für die Versorgung der
Bühnenkünstler, Orchestermusiker und Kaminkehrer ist die
Bayerische Versorgungskammer sogar bundesweit tätig.
BVK Jahresbericht 2014 | Die BVK in Kürze
Wirtschaftsstark und vertrauenswürdig
Hinter der Oberbehörde Bayerische Versorgungskammer
verbirgt sich ein ebenso modernes wie dynamisches
Unternehmen. Zu unseren Kernaufgaben gehören nicht
nur die Betreuung der Versicherten und Versorgungsempfänger, sondern auch die ertragreiche und sichere
Anlage des Vermögens unserer Versorgungseinrichtungen. Nachhaltiges Wirtschaften, langfristiges Denken und
Verlässlichkeit haben schon immer unser Handeln geprägt.
wortlicher Aktuar“ (Versicherungsmathematiker) die Verantwortung. Zur Erfüllung dieser Aufgabe hat die BVK ein
umfassendes Risikofrüherkennungssystem, das Risiken
frühzeitig identifiziert und begrenzt. Mit diesem Früherkennungssystem bleibt ausreichend Zeit, um auf Veränderungen rechtzeitig und angemessen zu reagieren. Controlling und Interne Revision runden unsere umfangreichen
internen Sicherungsmaßnahmen ab. Ergänzt werden diese
durch eine staatliche Rechts- und Versicherungsaufsicht
sowie einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer.
62 Milliarden Euro Kapitalanlagesumme (Buchwert),
4,1 Milliarden Euro Beiträge und 2,9 Milliarden Euro ausgezahlte Renten pro Jahr sowie fast 1,7 Millionen aktiv
Versicherte. Zahlen, die belegen, dass die 1.220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Herz der Bayerischen
Versorgungskammer bilden, ihr Geschäft offensichtlich
gut verstehen. Ein Geschäft, das vor allem Solidität und
Seriosität voraussetzt, um Vertrauen wachsen zu lassen.
Wichtig ist uns die sichere und nachhaltige Anlage mit
breiter Streuung und Mischung der Anlageformen. Kurzfristiges Gewinnstreben und hektisches, aggressives
Verhalten am Markt überlassen wir gerne anderen. Im
Rahmen der Kapitalanlage investiert die Bayerische Versorgungskammer daher nicht nur in reine Finanztitel,
sondern mit ihrem professionellen Bau- und Immobilienmanagement auch weltweit in Immobilien. Bei Standorten, Lagen, architektonischen Stilen und Flächen ist bei
der Bayerischen Versorgungskammer die Vielfalt Programm. Diese Strategie macht unser Portfolio gegenüber
den Trends der Märkte robuster.
Berechenbar
Eine sichere und umfassende Versorgung für unsere Versicherten zu gewährleisten, ist für die Bayerische Versorgungskammer die zentrale Aufgabe. Dafür trägt nicht nur
der Vorstand, sondern auch ein so genannter „Verant-
Partnerschaftlich
Ausdruck der engen Partnerschaft zwischen berufsständischen Gremien und der BVK ist die Selbstverwaltung
aller Versorgungseinrichtungen. Während die Bayerische
Versorgungskammer die Aufgabe der Geschäftsführerin
wahrnimmt, besteht als Normsetzungs- und Kontrollorgan für jedes Versorgungswerk ein aus dem Mitgliederund Versichertenkreis gebildeter Verwaltungsrat (bzw.
Landesausschuss, Vertreterversammlung), dessen Mitglieder ehrenamtlich tätig sind. Unter anderem beschließt
der Verwaltungsrat über die Richtlinien der Versorgungspolitik, die Satzung und die Entlastung der Geschäftsführung. Damit ist die Versorgung auf die Bedürfnisse der
einzelnen Berufsgruppen zugeschnitten.
Für gemeinsame Geschäftsführungsangelegenheiten der
Versorgungseinrichtungen ist der Kammerrat eingerichtet. Dieses Gremium setzt sich aus Vertretern aller Versorgungseinrichtungen zusammen und wirkt bei wichtigen
gemeinsamen Entscheidungen mit.
9
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Im Überblick:
Von Intuition, Auszeichnungen
und Windparks
Die wichtigsten Themen
des Geschäftsjahres 2014
Gemeinsam neue Wege gehen und Ziele erreichen:
Sowohl die Bayerische Versorgungskammer als auch
ihre einzelnen Versorgungsanstalten haben in diesem
Jahr wichtige Weichenstellungen für die Zukunft gelegt.
In seinem Interview auf Seite 21 berichtet der Vorstandsvorsitzende Daniel Just von wesentlichen Neuerungen,
die in diesem Jahr anstanden. So wurde das Personalwesen mit den beiden Referaten Personalmanagement und
Personalbewirtschaftung strukturell neu aufgestellt und
personell verstärkt. Im Prozess der Umstrukturierung galt
es, einen Weg jenseits der klassischen Personalverwaltung, hin zu einer modernen Personalarbeit zu beschreiten. Näheres hierzu finden Sie auf Seite 51.
Ein modernes Unternehmen wie die Bayerische Versorgungskammer kann nur so gut sein, wie es jeder seiner
einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist. Die Zufriedenheit aller Beschäftigten und die Verbundenheit
zum Unternehmen gehören zur Intention, die Bayerische
Versorgungskammer für die Veränderungen der heutigen Arbeitswelt zu wappnen.
In diesem Jahr wurde die wichtige Entscheidung für die
Bayerische Architektenversorgung, die Bayerische Rechts12
Rückblick auf Aktivitäten
in der Bayerischen Versorgungskammer 2014
anwalts- und Steuerberaterversorgung und die Bayerische Ingenieurversorgung-Bau in großem Einvernehmen
mit den jeweiligen Gremien getroffen, das bestehende
Finanzierungssystem des Anwartschaftsdeckungsverfahrens um Elemente des offenen Deckungsplanverfahrens
zu erweitern. Vor allem die mittlerweile zur Normalität
gewordene Niedrigzinsphase machte diese Umstellung
notwendig, um so die Abhängigkeit des bisherigen
Finanzierungssystems von den Kapitalmärkten zu reduzieren. Näheres finden Sie im Artikel auf Seite 48.
Gerade mit diesem Beschluss wurde deutlich, wie vertrauensvoll und produktiv das Verhältnis mit unseren
Gremien ist. Das gemeinsame Ziel, eine zukunftssichere
und krisenfeste Versorgung für all unsere Mitglieder und
Versorgungsempfänger zu leisten, ist das gemeinsam
verbindende Element, das sowohl für uns als Verwalterin
als auch für die Gremien höchste Priorität darstellt.
Die Zukunft schon jetzt aktiv gestalten: Die Bayerische
Ärzteversorgung (BÄV) modifizierte für ihre selbstständigen Mitglieder die Beitragssätze neu. Damit hilft sie ihren
Mitgliedern bereits jetzt dabei, sich vor zu geringen
Nettoruhegeldern zu bewahren. Darüber hinaus flexibilisierte die BÄV den Übergang in das Ruhegeld jenseits der
BVK Jahresbericht 2014 | Von Intuition, Auszeichnungen und Windparks
Altersgrenze. Somit haben Mitglieder die Möglichkeit, die
Auszahlung des Ruhegeldes bis maximal zum 72. Lebensjahr aufzuschieben. Näheres können Sie im Artikel auf
Seite 45 nachlesen.
Die BVK Zusatzversorgung erwies sich auch im Geschäftsjahr 2014 als starker und stabiler Partner der betrieblichen
Altersversorgung im öffentlichen, kirchlichen und karitativen Dienst. Die Korrektur der rentenfernen Startgutschriften konnte größtenteils abgeschlossen werden
(Seite 39).
2014 beschritt die Kapitalanlage der Bayerischen Versorgungskammer neue Wege, um die Auswirkungen der anhaltenden niedrigen Zinsen zu reduzieren. So konnte mit
dem Einkaufszentrum „Mall of Berlin“ eine Immobilienkreditvergabe in Höhe von 450 Millionen Euro gestemmt
werden, die zusammen mit der Deutschen Hypothekenbank und der BNP Paribas REIM realisiert wurde. Auch die
Vergabe eines Kredits für den Kauf von 17 Windparks in
Brandenburg und Niedersachsen konnte die Bayerische
Versorgungskammer erfolgreich an einen schweizerischen Energieversorger vergeben. Die kontinuierliche
Erweiterung unseres Portfolios um neue Anlageklassen
wurde durch die Verleihung zweier IPE Awards in den
Kategorien „Best Use of Fixed Income“ und „Best Pension
Fund/Versorgungswerk in Germany“ gewürdigt. Den
Artikel finden Sie auf Seite 29.
Geschäftsentwicklung
Im Jahr 2014 verzeichneten die Versorgungseinrichtungen
bei der Bayerischen Versorgungskammer ein Beitrags-
aufkommen von rund 4,1 Milliarden Euro sowie eine
Erhöhung der Nettoerträge aus Kapitalanlagen von rund
40 Millionen Euro auf 2,3 Milliarden Euro. Das Ergebnis der
Nettoerträge zeigte sich somit stabil. Der Versorgungsaufwand (ohne Regulierungsaufwendungen) hingegen
erhöhte sich um rund 90 Millionen Euro auf rund 2,9 Milliarden Euro. Die Kapitalanlagebestände stiegen um 3,3 Milliarden Euro auf 62 Milliarden Euro.
Entwicklung des wirtschaftlichen und politischen Umfelds
Nach den kräftigen Kursgewinnen im Jahr 2013 wurde
bereits von vielen Investoren erwartet, dass es an den
Finanzmärkten in 2014 nicht leicht werden würde. Allerdings lagen die meisten Prognosen erneut weit neben
den tatsächlich eingetretenen Entwicklungen. So hatte
kaum jemand den drastischen Verfall des Ölpreises, den
weltweiten Rückgang der Inflationszahlen, die extreme
Euroschwäche sowie die Häufung geopolitischer Risiken
vorhergesehen.
Im letzten Jahr konnten die Anleger trotzdem, sowohl
mit Renten- als auch mit Aktienanlagen Vermögenszuwächse erzielen, wobei die Ausprägungen regional
sehr unterschiedlich ausfielen. In erster Linie ist diese Entwicklung auf die anhaltend lockere Geldpolitik der global
wichtigen Notenbanken zurückzuführen. Dank der geldpolitischen Stimulierung hat sich die Erholung der Weltwirtschaft fortgesetzt, wenn auch mit großen regionalen
Divergenzen. Während die Konjunkturerholung in den
USA deutlich Fahrt aufgenommen hat, war die Eurozone
auch in 2014 das schwächste Glied der Weltwirtschaft.
Der Leipziger Platz damals und heute: Das Kaufhaus Wertheim und das neu gebaute Einkaufszentrum „Mall of Berlin“.
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Erwartung, dass 2015 die Nullzinspolitik beendet und
eine erste Leitzinserhöhung erfolgen wird. Gegenüber
dem Euro konnte der US-Dollar um rund zwölf Prozent an
Wert zulegen; handelsgewichtet verlor der Euro gegenüber den Währungen der Handelspartner 5,7 Prozent.
Diese Entwicklung kommt vor allem der Exportwirtschaft
zu Gute.
Ein weiterer positiver Faktor für die Konjunkturentwicklung ist der rasante Preisrückgang des Erdöls. Ab Juni
2014 hat sich der Preis für die europäische Ölsorte Brent
halbiert und notierte zum Jahresende bei einem Kurs von
circa 50 US-Dollar für ein Barrel (rund 159 Liter). Der Preisrückgang beim Öl strahlte auch auf weitere Rohstoffe des
Energiesektors ab. Trotz eines Zugewinns beim Gold von
rund zwölf Prozent auf Eurobasis, verzeichnete der breite
CRB-Rohstoffindex einen Rückgang von 6,5 Prozent. Die
Renditen für festverzinsliche Anlagen sind im Jahresverlauf erneut stark gesunken.
Die Entwicklung der Aktienmärkte war geprägt von großen regionalen Unterschieden. Während Aktien aus den
USA und Asien (MSCI Asien ohne Japan) überzeugten,
haben die Eurozone und viele Schwellenländer die Erwartungen nicht erfüllt. Im Jahresverlauf brauchten die
Anleger aufgrund politischer Ereignisse wie des UkraineKonflikts und der Sanktionen der EU gegenüber Russland
sowie der Sorgen vor einem Rückfall der Eurozone in eine
erneute Rezession, mehrfach gute Nerven. Die Entwicklung glich nicht einer Einbahnstraße, sondern war geprägt durch zwischenzeitliche größere Kursrückschläge.
Der Rhetorik der Notenbanken Europas und der USA ist
es schlussendlich zu verdanken, dass die Korrekturphasen
schnell überwunden wurden. Insgesamt haben sich
global diversifizierte Aktienengagements ausgezahlt.
Weitere wichtige Ereignisse an den globalen Finanzmärkten stellten die Erholung des US-Dollars sowie der deutliche Einbruch des Ölpreises dar.
Der US-Dollar profitierte davon, dass die Fed ihr Kaufprogramm für Anleihen auslaufen ließ sowie von der
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Nachdem wir bereits bis Februar 2014 einen großen TeiI
der für die Direktanlage vorgesehenen Mittel investiert
hatten, konnten wir anschließend den niedrigen Renditen durch Investitionen im Masterfonds ausweichen. Im
Versorgungswerk-Masterfonds wurde die Anlagepolitik
einer breit gefächerten Diversifizierung weiter verfolgt.
Auf Jahressicht wurden vor allem die Immobiliensegmente im Fonds weiter gestärkt. Investitionen erfolgten sowohl bei den Immobilienspezialfonds als auch bei den im
Vorjahr aufgelegten REITs (hierbei handelt es sich um
börsennotierte Immobiliengesellschaften). Weitere Schwerpunkte stellten die Aufstockung der Aktienengagements,
die Auflage und Dotierung von Bank-Loan-Mandaten
sowie die Stärkung der bestehenden Absolute Return
Mandate dar.
Die ersten großen Themen für das neue Jahr sind gesetzt
und machen deutlich, dass auch 2015 sowohl politisch als
auch ökonomisch kein einfaches Jahr wird. Die EZB hat
mit ihrem Anleihekaufprogramm, das von März 2015 bis
September 2016 Anleihenkäufe von 60 Mrd. Euro monatlich vorsieht, weitreichende geldpolitische Maßnahmen
angekündigt. Ziel ist es, die niedrige Inflation in der Eurozone zu bekämpfen und eine deflationäre Entwicklung zu
verhindern. Abzuwarten bleibt, ob das Geld über die
Banken, denen die Zentralbank Anleihen abkauft, in
Form von Krediten bei Unternehmen und Verbrauchern
ankommt. Wenn ja, dann könnte es Konsum und Investitionen anschieben und damit die Konjunktur in Schwung
BVK Jahresbericht 2014 | Von Intuition, Auszeichnungen und Windparks
bringen. Sicher scheint, dass die Zinsen im Euroraum
weiterhin niedrig bleiben, da auch der Leitzins mit
0,05 Prozent weiterhin historisch niedrig bleibt. Allerdings kann die EZB nur Zeit kaufen, denn für die Verbesserung der Rahmenbedingungen müssen die betroffenen Staaten selbst sorgen.
Die Neuwahlen in Griechenland haben den erwarteten
Regierungswechsel gebracht. Die neue Regierung sondiert im Moment Wege, wie der hohe Schuldenstand des
griechischen Staates gedrückt werden kann. Ein weiterer
Kapitalschnitt wird von den anderen Staaten der Eurogruppe bisher abgelehnt. Hier bleibt abzuwarten, ob die
neue Regierung an ihren Wahlversprechen festhält oder
auf einen moderateren Kurs einschwenkt.
Auch der Ölpreis steht im bisherigen Jahresverlauf weiter
unter Druck und bringt eine Vielzahl der Ölförderländer
in finanzielle Schwierigkeiten.
Ein weiterer Krisenherd brodelt in der Ukraine, wo sich
prorussische Separatisten im Krieg mit der Ukraine befinden. Neben dem militärischen Konflikt werden sich auch
die vom Westen verhängten Sanktionen gegen Russland
sowohl in der Exportwirtschaft als auch in Russland
bemerkbar machen.
Zunächst sollte sich die laufende Erholung der globalen
Wirtschaft trotz der möglichen Bedrohungen fortsetzen.
Weltweit wird ein Wachstum zwischen drei und vier Prozent erwartet, wenn dieses auch 2015 sehr ungleich
verteilt bleiben wird. Die USA bleibt der führende Wachstumsfaktor und wird zusammen mit China und Indien das
globale Wachstum tragen. Prominentester Nachzügler
unter den Industriestaaten bleibt wohl im nächsten Jahr
die Eurozone, wobei auch dort weiterhin regionale Unterschiede zu erwarten sind.
Trotz aller Herausforderungen sollten die Aktienmärkte
insgesamt eine ordentliche Performance erzielen. Gründe
dafür sind historisch tiefe Zinsen, die unkritische Inflation,
eine insgesamt großzügige Geldpolitik und die hohe Rentabilität der Unternehmen. Die globalen Anleihenmärkte
hingegen scheinen im Vergleich zu den langfristigen
Durchschnittswerten mehr denn je überbewertet zu sein
und sind damit weniger attraktiv als Aktien. Der US-Dollar
wird durch die erwarteten Zinserhöhungen gegenüber
dem Euro wohl weiter an Wert zulegen.
Bei diesen Rahmenbedingungen sieht unsere Investitionsplanung vor, die Fondsanlage und auch den Immobilien-
Direktbestand weiter zu stärken und die Mittel, die in die
Rentendirektanlage fließen, möglichst gering zu halten.
Sicherungssysteme der Bayerischen Versorgungskammer
Risikomanagement
Die Bayerische Versorgungskammer verfügt über einen
ganzheitlichen Risikomanagementansatz, bei dem die Risiken identifiziert, analysiert und bewertet sowie laufend
überwacht werden. Ausgangspunkt sind dabei unsere
übergeordneten Ziele, die in der Geschäftsstrategie festgelegt werden und folgenden Kategorien zugeordnet
sind:
Versicherungstechnische
Perspektive
Kapitalanlagenperspektive
Versorgungsauftrag
Kundenperspektive
Potenzial- und Prozessperspektive
Hieraus wird unsere Risikostrategie abgeleitet, die den
Umgang mit den Risiken vorgibt und die Grundsätze der
Risikosteuerung beschreibt. Das Risikomanagement ist
als wichtiger Bestandteil unserer Unternehmenssteuerung etabliert. Wir orientieren uns dabei an dem Gesetz
zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich
(KonTraG). Die praktische Umsetzung des Risikomanagements läuft nach folgendem Prozess ab:
Risikoidentifikation
Risikoanalyse
+ Bewertung
Risikosteuerung
Risikoüberwachung
Risikoberichterstattung
Risikoidentifikation
Neben dem operativen Geschäft beobachten wir auch
aktuelle Entwicklungen, etwa im Bereich des Kapitalmarktes, der Gesetzgebung oder der Informationstechnologie, um auf Veränderungen rechtzeitig und angemessen reagieren zu können. Diese Aufgabe erfüllen
Spezialisten der Bereiche Mathematik, Kapitalanlagen,
Informationsverarbeitung und Service sowie der Geschäftsbereiche. Somit haben wir die Risikoverantwor15
BVK Jahresbericht 2014 | Von Intuition, Auszeichnungen und Windparks
tung dezentralisiert und auf die operativen Einheiten verteilt, was uns eine differenzierte Betrachtung der einzelnen Risiken erlaubt.
Die identifizierten Risiken werden systematisch erfasst.
Risikoanalyse und Bewertung
Die Risiken werden grundsätzlich im Rahmen von Risikoinventuren regelmäßig analysiert und hinsichtlich ihrer
Eintrittswahrscheinlichkeit und ihres Verlustpotenzials
bewertet. Hierbei fließen u. a. die Erkenntnisse aus den
Asset-Liability-Untersuchungen sowie die versicherungsmathematischen Berechnungen und Simulationen verschiedener Szenarien ein.
Risikosteuerung
Im Rahmen der Risikosteuerung legen wir zunächst den
Umgang mit den Risiken fest (Reduzieren, Eliminieren,
Überwälzen – z. B. auf Versicherungen – oder Akzeptieren). Im zweiten Schritt werden geeignete Maßnahmen
ermittelt und beschrieben sowie deren Umsetzungsgrad
im Risikomanagement-System dokumentiert. Im Rahmen
der monatlichen Ertrags- und Risikoanalysen wird im Jahresverlauf überprüft, ob mit dem gewählten Kapitalanlageportfolio die gesetzten Ziele sowie die aktuariellen
Mindestanforderungen erfüllt werden können. Diese sind
somit Entscheidungsgrundlage für die Festlegung der
Allokation. Ferner findet eine regelmäßige Überprüfung
der Kapitalanlageplanung statt, ob im Hinblick auf Marktveränderungen Anpassungen notwendig sind.
Risikoüberwachung
Die laufende Überwachung der Risiken ist ein fester
Bestandteil unserer Managementaufgaben. Mit Hilfe von
regelmäßigen, EDV-gestützten Risikoinventuren aktualisieren die Risikoverantwortlichen den gegenwärtigen
Stand der Risikosituation und dokumentieren diesen. Für
die Ertrags- und Risikoanalysen im Kapitalanlagebereich
werden monatlich stochastische Szenarien über einen
Projektionszeitraum von fünf Jahren verwendet. Mit Hilfe
dieser stochastischen Simulationen werden aktiv- und
passivseitige Projektionen vorgenommen, ausgewertet
und in einem Limitsystem dargestellt. Zur Überprüfung
der langfristigen Finanzierbarkeit der eingegangenen
Verpflichtungen wird zusätzlich ein Limitsystem mit
einem 30-jährigen Betrachtungszeitraum verwendet.
Risikoberichterstattung
Durch eine unternehmensweite Koordination der Risikoberichterstattung wird ein umfassender Überblick über
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die gesamte Risikosituation der Versorgungseinrichtungen ermöglicht. Über Visualisierungen mittels Limitsystem und Risikomatrix können die wesentlichen Risiken
frühzeitig erkannt und geeignete Maßnahmen eingeleitet werden.
Die Risikosituation wird v. a. durch folgende wesentliche Risiken bestimmt:
Versicherungstechnische Risiken
Die satzungsrechtlichen bzw. gesetzlichen Leistungsverpflichtungen binden unsere Versorgungseinrichtungen
langfristig. Die Rahmenbedingungen können sich aber
immer wieder ändern und von den Annahmen des versicherungsmathematischen Geschäftsplans abweichen.
Die sich daraus ergebenden Risiken frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen zu
ergreifen, ist ein wichtiger Teil des Risikomanagements.
Biometrischen Risiken tragen wir Rechnung, indem wir
die Bestandsentwicklung laufend beobachten und die
Rechnungsgrundlagen zur Berücksichtigung aktueller
Entwicklungen anpassen. Sollten die gewonnenen Erkenntnisse dies erfordern, werden die versicherungstechnischen Rückstellungen entsprechend erhöht und das
Beitrags-Leistungs-Verhältnis (Verrentungssatz) entsprechend abgesenkt.
Kapitalanlagerisiken
Für die Bayerische Versorgungskammer gehört die Umsetzung einer risikokontrollierten und verantwortungsbewussten Kapitalanlagestrategie zu den wichtigsten
Unternehmenszielen. Damit soll die dauerhafte Erfüllbarkeit der Verpflichtungen erreicht werden. Dementsprechend sorgfältig planen wir die Investitionen in die diversen Anlageklassen. Etwaige Zinsrisiken und deren
mögliche Auswirkungen auf den Kapitalertrag versuchen
wir frühzeitig auf der Basis von Asset-Liability-Untersuchungen abzuschätzen. Die Risiken einzelner Kapitalanlagen, ausgelöst durch negative Entwicklungen auf den
Kapitalmärkten (Marktrisiko) oder bei einzelnen Emittenten (Bonitätsrisiko), liegen vor allem in einem dauerhaften Wertverlust einer Anlage. Unsere Kapitalanlageexperten steuern diese Risiken durch eine Reihe von
Maßnahmen. Vor allem durch eine entsprechende
Mischung und Streuung der Investments sowohl über
Anlageklassen als auch über Emittenten, vermeiden wir
Konzentrationsrisiken und somit eine zu große Abhängigkeit von einzelnen Anlageklassen oder Emittenten. So
wird z. B. das Emittentenrating der im Direktbestand
BVK Jahresbericht 2014 | Von Intuition, Auszeichnungen und Windparks
gehaltenen festverzinslichen Titel laufend überwacht
und regelmäßig berichtet.
Kreditinstitute innerhalb der EU, wobei der Anteil deutscher Emittenten dominiert. Für den Großteil der festverzinslichen Wertpapiere sehen wir aktuell kein erhöhtes
Risiko, da auch hier der Anteil der Emittenten mit guter
und sehr guter Bonität überwiegt.
Weitere Maßnahmen betreffen die Optimierung der
Assetklassen (= Anlageklassen), die genaue und ständige
Analyse der Kapitalmärkte sowie Simulationsrechnungen
zu möglichen Entwicklungen der Anlageklassen und deren Auswirkungen auf stille Reserven bzw. außerordentliche Abschreibungen. Hierbei führen unsere Experten
Szenarioberechnungen sowohl für kurz- als auch für
langfristige Zeiträume durch. Die Weiterentwicklung unseres Systems zur Analyse von Ertrags- und Risikokennzahlen bietet uns die Möglichkeit, auf einer gemeinsamen Plattform vielfältige Untersuchungen sowohl auf
der Aktiv- als auch auf der Passivseite durchzuführen.
Operationelle Risiken
Wesentlicher Erfolgsfaktor sind kompetente und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese zu gewinnen und zu binden ist eine kontinuierliche Herausforderung, vor allem vor dem Hintergrund des demografischen
Wandels und des intensiven Wettbewerbs am Arbeitsmarkt. Insofern besteht das Risiko, dass Leistungsträger
das Unternehmen verlassen und mit ihnen Fachwissen
verloren geht. Kurzfristige negative Auswirkungen der
Fluktuation werden durch entsprechende Stellvertreterregelungen, angemessene Prozessdokumentationen und
eine konsequente Nachfolgeplanung minimiert. Um dem
Verlust von Fach- und Führungskräften auch weiterhin erfolgreich entgegenzusteuern, bieten wir sichere Arbeitsplätze mit interessanten Entwicklungsmöglichkeiten,
eine Vergütung auf der Grundlage der für den öffentlichen Dienst gültigen Tarifverträge und eine betriebliche
Altersvorsorge. Neben flexiblen Arbeitszeiten, individuellen Teilzeitmodellen und weiterer Unterstützung zur
besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bieten wir
unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein attraktives
Arbeitsumfeld. Hierzu gehören u. a. ein umfassendes
Fortbildungsangebot, ein betriebliches Gesundheitsma-
Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen und Darlehen werden mit den um Tilgungsleistungen gekürzten Nennwerten bewertet. Ändert sich der
Marktzins, wirkt sich dies nicht auf die Bilanzierung dieser
Anlagepositionen aus. Da sie einen besonders hohen Anteil an unserem Portfolio ausmachen, hat die Verschiebung der Zinsstrukturkurve um einen Prozentpunkt nach
oben nur unwesentliche Auswirkungen auf den Gesamtbuchwert unseres Direktbestandes.
Emittenten, der von uns gehaltenen Schuldscheine und
Namenspapiere sind zum überwiegenden Teil Bund,
Länder, öffentlich-rechtliche sowie privatrechtliche
Versicherte und Versorgungsempfänger der Bayerischen Versorgungskammer (in Tausend)
1.385
1.344
1.312
253
2004
263
2005
271
2006
282
2007
1.547
1.510
1.472
1.422
292
2008
302
2009
Versicherte / Mitglieder
311
2010
321
2011
1.700
1.661
1.620
1.589
331
2012
341
2013
352
2014
Versorgungsempfänger
17
BVK Jahresbericht 2014 | Von Intuition, Auszeichnungen und Windparks
Beiträge und Leistungen
5,0
4,5
4,1 Mrd. €
4,0
Mrd. €
3,5
2,9 Mrd. €
3,0
2,5
2,0
1,5
1,0
0,0
Aufwendungen für Versicherungsfälle
(ohne Regulierungsaufwendungen)
Beiträge
0,5
2004
2005
2006
2007
2008
nagement sowie verschiedene Sozialleistungen. Das Prinzip der Vielfalt und Gleichbehandlung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt uns dabei, die besten
Fach- und Führungskräfte für unser Unternehmen zu gewinnen und langfristig an uns zu binden.
Von zentraler Bedeutung ist auch eine sichere und zukunftsfähige Informationstechnologie. Den Risiken eines
Systemausfalls sowie eines Ausfalls technischer Einrichtungen begegnen wir u. a. durch regelmäßige Datensicherung und den Betrieb eines Backup-Rechenzentrums,
das die schnelle Wiederherstellung von Daten und Anwendungen ermöglicht. Diese sind durch Zugriffsberechtigungen umfassend geschützt. Nicht zuletzt sichern
Firewall-Systeme und Security-Gateways unsere IT-Infrastruktur gegen externe Angriffe. Im Übrigen orientiert
sich die BVK in Fragen der Informationssicherheit an den
Empfehlungen des Bundesamtes für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI).
Einheitliche Standards für Überwachungs- und Kontrollprozesse, wie etwa das Vier-Augen-Prinzip, gewährleisten
auch für die organisatorischen Abläufe ein hohes Sicherheitsniveau.
Die grundlegenden Änderungen im Bereich der
Altersversorgungspolitik haben ebenfalls Einfluss auf die
Versorgungseinrichtungen. Daher beobachten wir Ent18
2009
2010
2011
2012
2013
2014
wicklungen der Gesetzgebung und Rechtsprechung
kontinuierlich und systematisch, um frühzeitig auf
Änderungen reagieren zu können. Zudem setzt sich die
Bayerische Versorgungskammer über die Mitgliedschaft
in der Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen e. V. (ABV) und der Arbeitsgemeinschaft kommunale und kirchliche Altersversorgung e. V.
(AKA) im politischen Meinungsbildungsprozess aktiv für
die Interessen ihrer Mitglieder und Versicherten ein.
Mehr Mut zu intuitiven
Entscheidungen
Rund 130 Gäste aus Gremien, Verbänden, Aufsicht,
Politik und Führungskräften der BVK erlebten bei der
diesjährigen Veranstaltung „BVK im Dialog“ einen
facettenreichen und unterhaltsamen Abend. Vor dem
Vortrag konnten die Gäste zunächst einen Marktplatz
besuchen, auf dem der Bereich Kapitalanlagen seine
unterschiedlichen Anlageklassen anhand verschiedener Ausstellungsstücke, Filme, Präsentationen sowie
Plakaten näher vorstellte.
(v. l. n. r.) Johannes Metzger (Vorsitzender des Kammerrats), Daniel Just
(Vorstandsvorsitzender) und Professor Dr. Gerd Gigerenzer im Gespräch.
„BVK im Dialog“
unter dem Motto
Risikoforschung
Die Gäste konnten beispielsweise ein Elektroauto der
Firma Tesla begutachten und so die dahinter stehende
Anlageklasse Private Equity hautnah erleben, oder anhand eines Films über den Tower 185 die Assetklasse
Realkredite erkunden. Ausgestellt waren ebenfalls
Produkte, in die die Bayerische Versorgungskammer über
ihr Aktien-Engagement investiert. Auf verschiedenen
Plakaten waren die Investitionen in Wald, in weltweite Immobilien bis hin zum Nachhaltigkeits-Engagement näher
dargestellt. Ziel war es, die verschiedenen Anlageklassen
der BVK greifbar und die dahinterliegenden Firmen,
Produkte oder Fakten auf einen Blick verständlich zu
machen.
Anschließend gab der Geschäftsführende Direktor am
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin, Professor Dr. Gerd Gigerenzer, in seinem Vortrag interessante
Einblicke in die Risikoforschung. Der bekannte Risikoforscher referierte darüber, wie wir Risiken einschätzen und
wie diese Bewertungen letztlich unsere Entscheidungen
beeinflussen. In diesen Kontext stellte er zunächst den
Begriff der Intuition: Ein gefühltes Wissen, das schnell im
Bewusstsein auftaucht, das wir aber nicht erklären
können. Gerade in der Berufswelt zeigt sich, dass das
Vertrauen auf intuitives Wissen deshalb häufig nicht
19
BVK Jahresbericht 2014 | Von Intuition, Auszeichnungen und Windparks
gegeben ist. Denn ist eine Entscheidung rational oder
durch Argumente nicht begründbar, machen sich gerade
Führungskräfte oder Vorstände in ihren Entscheidungen
angreifbar. So entsteht oft auch ein defensives Entscheiden. Anhand von Beispielen erläuterte Professor Dr. Gerd
Gigerenzer, dass in verschiedenen Bereichen intuitive
Entscheidungen erfolgreich sind. So erinnerte er an die
Weltmeisterschaft 2006, bei der Jens Lehmann zwei Elfmeter hielt, nachdem ihm ein ominöser Zettel zugesteckt
wurde. Mittlerweile weiß man, dass auf dem Zettel keine
Information darüber stand, wie der gegnerische Elfmeterschütze schießt. Aber allein die Tatsache, dass der
Schütze anfing darüber nachzudenken, dass eventuell
Informationen über sein Schießverhalten auf dem Zettel
stehen könnten, ließ ihn letztlich nicht mehr intuitiv
schießen. In seiner Rede zeigte der Risikoforscher außerdem auf, dass komplexe Sachverhalte nicht zwangsläufig
durch komplizierte Wahrscheinlichkeitsrechnungen oder
mathematische Modelle gelöst werden können. Vielmehr
sind in einer Welt von Unsicherheit oft schnelle, intuitive
Entscheidungen zielführender.
Von allen Seiten bestaunt wurde das Elektroauto der Firma Tesla.
20
Der Bereich Kapitalanlagen stellte seine unterschiedlichen Anlageklassen anhand von Plakaten näher vor.
BVK Jahresbericht 2014 | Von Intuition, Auszeichnungen und Windparks
Interview mit dem
Vorstandsvorsitzenden
Seit 1. Februar 2013 ist Daniel Just Vorstandsvorsitzender (VV) der BVK. Wie er die erste Zeit im neuen Amt
beurteilt, was er zur Lage der BVK sagt und warum ihm
ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess besonders
wichtig ist, erläutert er im Interview.
Nach zwei Jahren als VV gibt es sicher eine Menge zu
berichten. Was hat Sie alles überrascht, seit Sie neuer
Vorstandsvorsitzender geworden sind?
Es gab natürlich eine ganze Menge an Überraschungen! Obwohl ich jetzt schon seit 15 Jahren im Haus bin,
habe ich die BVK doch wieder ganz neu entdeckt und
erlebt. Die ersten zwei Jahre sind sehr schnell vergangen, es gab viel Neues und es hat mir richtig Freude
gemacht. Ich habe gelernt, dass man als Vorstandsvorsitzender gleichzeitig für alles und dann auch wieder
für wenig zuständig ist. Die direkte Ressortzuständigkeit für den Bereich Service, die Interne Revision, das
Vorstandsreferat und die Unternehmenskommunikation sowie die Sicherheits-, Datenschutz- und Gleichstellungsbeauftragten besteht unmittelbar, aber man
wirkt doch in vielen Situationen nur indirekt, indem
man sukzessive versucht, das Haus mit einer kleinwenig veränderten Kultur weiterzuentwickeln und auf
aktuelle Fragen eine neue Antwort zu finden.
Daniel Just spricht über die
ersten zwei Jahre im Amt
Wie zufrieden sind Sie denn mit Ihrem Ressort?
Ich bin sehr zufrieden, denn wir entwickeln uns kontinuierlich weiter. Mit dem Wechsel habe ich ganz bewusst beim Bereich Kapitalanlagen losgelassen. Viele
haben vielleicht am Anfang gedacht: „Naja, vielleicht
wurschtelt der da noch ein wenig mit“. Dieser Versuchung habe ich widerstanden. Der Bereich ist hervorragend aufgestellt und wird von meinem Vorstandskollegen André Heimrich und seinem Team sehr gut
weitergeführt. Wenn man also ein so gut eingefahrenes Team verlässt, fängt man in gewisser Weise auch
wieder ein Stück weit von vorne an, und da hatte ich
auch erst einmal wieder eine gehörige Portion
Respekt vor der neuen Aufgabe. Also zunächst
beschnuppert man sich ein wenig und bildet dann
wieder eine neue schlagkräftige Truppe. Ich habe den
Eindruck, dass dies sehr gut gelungen ist.
Welche Themen standen in den letzten Monaten denn besonders im Fokus?
Vor allem in enger Zusammenarbeit mit dem
Bereichsleiter Werner König haben wir im Bereich
Service in den ersten gemeinsamen Monaten eine
ganze Menge voranbringen können: Wir haben das
Personalwesen strukturell neu aufgestellt und recht
21
BVK Jahresbericht 2014 | Von Intuition, Auszeichnungen und Windparks
zügig zusätzliche Kapazitäten geschaffen, die jetzt
auch schon erfolgreich besetzt werden konnten. Ich
bin nach dieser konzeptionellen Phase jetzt sehr zuversichtlich, dass wir die neu geschaffene Kraft auch
gut auf die Straße bringen werden. Wir haben darüber
hinaus eine ganz wesentliche Rotation im Vergabewesen und dem Betriebsmanagement realisiert. Es war
mir wichtig, dass das in einem guten Miteinander passiert. Diese Neuaufstellung wird eine ganze Menge
Kraft für positive Veränderungen freisetzen und Raum
für neue Ideen bieten. Der gesamte Bereich Service ist
durch all diese Veränderungen kapazitäts- und auch
aufgabenbezogen gestärkt worden und deshalb bin
ich zusammen mit Werner König sehr zuversichtlich,
dass wir hier auf dem richtigen Weg sind.
Sie haben sich viele Gedanken zu den Abläufen in Ihrem
Ressort gemacht. Welche Themen oder Aufgaben standen auf den Prüfstand?
Viele Themen sind aus der Führungsklausur heraus
auf den Prüfstand gekommen, andere entstehen
durch unseren intensiven Dialog mit den Gremien
unserer Anstalten. Das arbeiten wir jetzt Schritt für
Schritt ab. Der Systemwechsel bei unseren Vollversorgern war eines unserer Schwerpunktthemen im
Bereich berufsständische Versorgung und der Mathematik. Im Bereich Kapitalanlagen stand die neue
Strategische Kapitalanlageplanung an, die noch
bessere Antworten auf die nun schon lang anhaltende Niedrigzinsphase geben soll. Die Ärzteversorgung
„Die Bayerische Versorgungskammer entwickelt sich kontinuierlich
weiter“: Vorstandsvorsitzender Daniel Just im Interview.
22
arbeitete an einer Beitragsanpassung für die selbstständigen Ärzte und der Bereich kommunale und
kirchliche Versorgung kümmerte sich um die Neuberechnung der Renten wegen geänderter Anforderungen bei den Startgutschriften und den Mutterschutzzeiten, um nur einmal die wichtigsten zu nennen. Mit
all diesen Themen und der Art, wie wir sie gemeinsam
lösen, findet auch sukzessive eine Kulturveränderung
unseres Hauses statt.
In diesem Zusammenhang wird häufig von unserer Unternehmenskultur gesprochen. Braucht unsere Unternehmenskultur eine Kur?
Unternehmenskultur ist etwas, was sich ständig wandelt. Kultur ist in gewisser Weise die Summe unserer
Empfindungen und die Art und Weise, wie wir Themen angehen. Unsere Welt verändert sich durch veränderte Kundenbedürfnisse, durch die Entwicklung
des Kapitalmarkts, durch die sich anpassenden Rechtsprechungen, durch neue Erkenntnisse der Demografie und vieles, vieles mehr. Wir sind permanent dabei,
uns auf diese Veränderungen neu einzustellen. Damit
ist Unternehmenskultur für mich auch nichts statisches, sondern entwickelt sich ganz natürlich weiter.
Wir haben nach der Kammertrennung 1995 unsere
Führungs- und Unternehmensleitsätze aufgeschrieben. In der Zwischenzeit ist viel passiert und wir haben uns entsprechend verändert. Wenn wir heute
Leitbild und Grundsätze für Zusammenarbeit und
Führung für uns neu aufschreiben würden, würden
wir wohl manches anders beschreiben, vieles anpassen und einiges auch beibehalten. So findet man z. B.
nicht ein einziges Mal das Wort Nachhaltigkeit in unseren damals formulierten Leitsätzen. O.k., das waren
damals andere Zeiten. Heute ist uns das jedoch sehr
wichtig und spielt eine entsprechend gewichtige Rolle in unserem täglichen Tun. Auch die Verstärkung des
Personalmanagements, der Umstieg auf das offene
Deckungsplanverfahren, die Vereinbarkeit von Beruf
und Familie und viele weitere Themen sollten vervollständigt werden. Es würde sich also für die BVK schon
wieder einmal lohnen, sich das Thema Unternehmenskultur, Unternehmens- und Führungsleitsätze
neu bewusst zu machen. Dieser Prozess muss jedoch
auf eine breite Diskussionsbasis in der Kammer gestellt werden. Ich werde das zusammen mit meinen
Vorstandskollegen bei der nächsten Führungsklausur
2015 weiter voranbringen.
BVK Jahresbericht 2014 | Von Intuition, Auszeichnungen und Windparks
ähnlicher Weise, wie wir dies schon bei der Kapitalanlage durch unsere Risikodiversifizierung erfolgreich
getan haben. Mit dieser Systemumstellung, also der
Option, auch Umlageelemente in Zukunft neben unserer bestehenden vollen Kapitaldeckung nutzen zu
können, erhöhen wir maßgeblich unsere Risikotragfähigkeit. Der Bereich Kapitalanlagen kann dadurch den
eingeschlagenen Weg einer erfolgreichen Diversifizierungsstrategie beibehalten, was strategisch ein wichtiges Ziel ist. Das gesamte Thema ist entsprechend
vielschichtig und komplex. Insbesondere der Bereich
Mathematik hat hier viele Überlegungen angestellt
und langfristige Simulationen gerechnet. Darauf aufsetzend erarbeitete der Bereich Kapitalanlagen die
optimalen Portfolien für die einzelnen Versorgungswerke. Alle Details haben wir intensiv mit unseren
Gremienvertretern besprochen und schließlich in den
Sitzungen der Selbstverwaltungsgremien im Herbst
2014 beschlossen.
„Unternehmenskultur ist etwas, was sich ständig wandelt.“
Ein Themenwechsel hin zum offenen Deckungsplanverfahren. Dies wurde jetzt für die Apotheker, Architekten,
Rechtsanwälte und Ingenieure beschlossen.
Die schwierige Situation am Kapitalmarkt insbesondere durch das anhaltend niedrige Zinsniveau, aber auch
durch die hohe Volatilität der risikobehafteten Anlagen wie z. B. Aktien, Private Equity oder Infrastruktur
machen dies notwendig. Zur Sicherung unserer
Altersversorgungssysteme benötigen wir ausreichende Sicherheitsreserven bzw. einen entsprechenden
finanziellen Spielraum; Risikotragfähigkeit ist das
Zauberwort. Bei der Erweiterung der Finanzierungssysteme um das Element des offenen Deckungsplanverfahrens werden Umlageverfahren und Kapitaldeckungsverfahren miteinander kombiniert. Es gibt
per se kein ideales Finanzierungssystem für alle
Szenarien. Fällt der Aktivenbestand im Verhältnis zum
Rentnerbestand kontinuierlich ab, kommt das Umlageverfahren an seine Grenzen. Umgekehrt lohnt sich
das Sparen bei einer vollen Kapitaldeckung nicht,
wenn die Inflation über den Kapitalzinsen liegt. Mit
dem offenen Deckungsplanverfahren diversifizieren
wir nunmehr die beschriebenen Risikofaktoren in
Die Nähe zu den Gremien wird auch dadurch deutlich,
dass kürzlich der Kammerratsvorsitzende Johannes
Metzger neben Ihnen ein Büro bezogen hat.
Wir alle müssen ganz nah an unseren Kunden sein,
egal ob es ein interner Kunde wie beim Bereich Service ist oder unsere Mitglieder, die von unseren Kundenschnittstellen in den Geschäftsbereichen betreut
werden. Meine Hauptkunden sind maßgeblich die
Gremienmitglieder und die wesentlichen Multiplikatoren der BVK. Johannes Metzger ist als Kammerratsvorsitzender ein wichtiger Partner für mich. Ich freue
mich, dass wir nun noch kürzere Wege haben und so
vertrauensvoll zusammenarbeiten. Es geht alles mit
dem Kunden und nichts ohne ihn. Das gilt auch gerade für die BVK, die ja maßgeblich Pflichtkunden betreut. Diese Nähe und Verbundenheit bedeutet nicht,
dass wir unkritisch alles umsetzen, was von uns verlangt wird. Gerade in der konstruktiven und partnerschaftlichen Auseinandersetzung werden oftmals die
besten Lösungen buchstäblich errungen. Das ist ein
teilweise sehr anstrengender Prozess für beide Seiten.
Aber dieser Prozess verläuft deutlich vertrauensvoller
und reibungsloser, wenn er von einer wohlwollenden
Nähe begleitet wird – und diese gute Atmosphäre hat
sich voll eingestellt.
23
BVK Jahresbericht 2014 | Von Intuition, Auszeichnungen und Windparks
Optimal
präsentiert
Seit 30. Januar 2014 präsentiert sich die Homepage
der Bayerischen Versorgungskammer im neuen Design.
Ziel der Überarbeitung war es, einen modernen und
übersichtlichen Auftritt zu gestalten, der die Bayerische
Versorgungskammer optimal präsentiert.
Auf der „Startseite“ findet sich nach wie vor eine Übersicht über die zwölf Versorgungswerke, die mit einem
direkten Klick erreichbar sind. Im linken Menü findet sich
die nun um einige Aspekte verkürzte Leiste mit Haupt-
Verbesserter
Kundenservice
Neu gestaltete Internetseiten der
Bayerischen Versorgungskammer
themenpunkten. So sind beispielsweise die Aspekte
„Presse“ oder „Karriere“ in die obere Menüleiste verschoben worden. Diese Aufteilung ermöglicht eine klare und
aufgeräumt wirkende Gesamtansicht.
Einige Begrifflichkeiten wurden zur besseren Verständlichkeit ebenfalls ausgetauscht. So wurde „Immobilien“
in den Begriff „Immobilien-Mietangebote“ verändert,
um Interessierten klar zu signalisieren, dass sich hier die
Möglichkeit bietet, Wohnungen zu mieten.
Film präsentiert das
neue Mieterservice-Zentrum
Bereits Anfang Oktober 2013 konnte der neue Mieterservice in der Arabellastraße eröffnet werden. In den
großzügigen Räumen werden nun Mietinteressenten
und Mieter empfangen und die jeweiligen Anliegen
zeitnah und persönlich bearbeitet. Die Bayerische
Versorgungskammer möchte so ihren Kundenservice
verbessern und zu einer höheren Kundenzufriedenheit
beitragen.
Um das Angebot bekannter zu machen, drehte die Unternehmenskommunikation zusammen mit dem professionellen Filmteam „filmunique“ 2014 einen Film über den
neuen Mieterservice.
Im Film selbst berichten sowohl Torsten Fleury als Leiter
des Mieterservice-Zentrums als auch eine Mitarbeiterin
aus dem Team über ihre Arbeit in den neuen Räumlichkeiten vor der Kamera. Der Film hangelt sich von Außenzu Innenaufnahmen und gibt somit den Eindruck wieder,
als folge die Kamera einem Mietinteressenten, der ins
24
Der Leiter des Mieterservice Torsten Fleury (Mitte) bei den Filmaufnahmen.
neue Mieterservice- Zentrum kommt, um dort beraten zu
werden. Um den Film auch atmosphärisch zu untermalen, wurde eine passende Musik unterlegt. Das Ergebnis
ist ein zweiminütiger Film, der auf der Immobilienwebsite
www.bvk-immobilien.de zu sehen ist.
BVK Jahresbericht 2014 | Von Intuition, Auszeichnungen und Windparks
Änderungen
im Vorstand
Ulrich Böger wird
neuer stellvertretender
Vorstandsvorsitzender
Ulrich Böger wurde per 1. Januar 2014 zum stellvertretenden Mitglied des Vorstandes ernannt. Zuvor war er
seit dem 1. Februar 2013 Bereichsleiter für acht berufsständische und betriebliche Versorgungseinrichtungen.
In der Kabinettssitzung vom 21. Oktober 2014 hat die
Staatsregierung auf Vorschlag des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, im Benehmen mit dem Kammerrat, Ulrich Böger ab 1. Februar 2015 zum neuen
stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden sowie zum
ordentlichen Vorstandsmitglied der Bayerischen Versorgungskammer ernannt.
Ulrich Böger wird die Nachfolge von Gerhard Raukuttis
antreten, der sich im Januar 2015 in den Ruhestand verabschiedete.
Lebenslauf Ulrich Böger
1957
geboren in Hannover
1976 Abitur am Josef-Effner-Gymnasium in Dachau; anschließend Grundwehrdienst und
Studium der Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München
1984 1. Juristische Staatsprüfung
1987 2. Juristische Staatsprüfung
ab 1987 Referent im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr;
zunächst im Bereich Bundesrat, dann im Bereich Außenwirtschaft
1989 Wechsel in das Bayerische Staatsministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten;
Persönlicher Referent des Staatsministers
1990 Wechsel in das Bayerische Staatsministerium für Finanzen; Persönlicher Referent des Staatsministers
1991 Wechsel in die Bayerische Staatskanzlei; Landtagsbeauftragter
ab 2004 Leitung des Referats Bayerisches Verfassungsrecht, Projektgruppe Verwaltungsreform,
Normprüfung und Deregulierung; stellvetretender Leiter der Abteilung Gesetzgebung und Recht
Februar 2007 Regierungsvizepräsident bei der Regierung von Oberbayern
Februar 2013 Bayerische Versorgungskammer, Leiter des Bereichs B mit acht berufsständischen und
betrieblichen Versorgungseinrichtungen
ab Januar 2014 stellvertretendes Vorstandsmitglied
ab Februar 2015 stellvertretender Vorstandsvorsitzender und ordentliches Vorstandsmitglied
25
Einzug der
Kammerstrolche
2014 hat die Kinderkrippe im Wohngebäude arabeska
nicht nur ihren Namen „Kammerstrolche“ erhalten,
sondern wurde am 7. Januar 2014 auch eingeweiht. Insgesamt werden 48 Kinder im Alter von 0–3 Jahren von
Mitarbeiterinnen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) München betreut.
(v. l. n. r.) Stadträtin Beatrix Zurek, Geschäftsführer der AWO München
Christoph Frey und Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Versorgungskammer Daniel Just bei der Einweihungszeremonie.
Zwölf Plätze stehen für Kinder von Beschäftigten der Bayerischen Versorgungskammer sowie 24 Kinderkrippenplätze für die Stadt München zur Verfügung. Weitere
zwölf Plätze sind für die Gewerbemieter im Objekt
arabeska reserviert. Der Vorstandsvorsitzende der Bayerischen Versorgungskammer Daniel Just weihte zusammen mit dem Geschäftsführer der AWO München Christoph Frey und der Stadträtin Beatrix Zurek die
„Kammerstrolche“ symbolisch durch Zerschneiden eines
Bandes ein.
Künstlerin mit Sand eine zehnminütige Bildergeschichte
speziell über die Eröffnung der Kinderkrippe. Über ihrem
Tisch war zudem eine Videokamera befestigt, die die
Bilder per Beamer an die Wände übertrug. In seiner
Ansprache betonte Daniel Just vor allem die entscheidenden Vorteile, die sich einem Arbeitgeber bieten, wenn
er seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglicht,
Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren: „Das Engagement für die Betreuung von Mitarbeiterkindern ist
machbar, bezahlbar und wunderbar – für alle Beteiligten.
Wenn die Beschäftigten nach ihrer Elternzeit ihr Kind
direkt am Arbeitsplatz in gute Hände geben können,
entlastet das sowohl Eltern als auch die Bayerische
Versorgungskammer. Wir reduzieren Ausfallzeiten und
halten unsere Leistungsträgerinnen und Leistungsträger
im Unternehmen.“ Die Bayerische Versorgungskammer
fördert schon seit langem die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf.
Die Gäste aus der Politik, den Gremien, Geschäftspartner
sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bayerischen
Versorgungskammer feierten die Eröffnung mit einem
bunten Rahmenprogramm: So konnten u. a. die Räumlichkeiten der Krippe besichtigt werden. Vor allem die
SandArtkünstlerin Frauke Menger verzauberte die Gäste
der Einweihungsparty. An einem Spezialtisch „malte“ die
26
Eröffnung der Kinderkrippe
im Neubau arabeska
BVK Jahresbericht 2014 | Von Institutionen, Kammerstrolchen und Windparks
Die Zukunft unserer
Versicherten gestalten
Die Führungskräfteklausur fand 2014 erstmals vor der
Vorstandsklausur statt und eröffnete damit die Chance,
wichtige strategische Themen zunächst in einem
großen Kreis zu erörtern. Im Mittelpunkt standen am
Vormittag die Ziele für das Jahr 2014, am Nachmittag
ging es um die Neuausrichtung des Personalwesens.
Beide Themenblöcke verbindet das Ziel, die Bayerische
Versorgungskammer bestmöglich weiterzuentwickeln,
um unsere Kernaufgabe – unseren Versicherten eine
solide und sichere Altersversorgung zu finanzieren –
ebenso bestmöglich zu erfüllen.
Zunächst stellte jeder Bereich seine wichtigsten Ziele für
das laufende Jahr vor. Anschließend war das Plenum gefordert, die Ziele mit roten Punkten nach Prioritäten zu
bewerten. „Spitzenreiter“ waren hier u. a. die anstehende
strategische Kapitalanlageplanung, die Einführung des
offenen Deckungsplanverfahrens oder die strategische
Neuaufstellung des Personalwesens.
Der Nachmittag war für kreative Arbeit in Sachen Neuaufstellung Personalwesen reserviert. Den Anfang hatte
hierzu bereits die letzte Führungskräfteklausur im April
2013 gemacht, in der es u. a. um erste Ideen, Wünsche
und Anforderungen des künftigen Personalwesens ging.
Führungskräfteklausur
und Vorstandsklausur
Mittlerweile wurden die ersten Weichen gestellt, und so
ging es auf der diesjährigen Führungskräfteklausur gleich
ins Detail: Nach einer kurzen Standortbestimmung seit
der letzten Klausur berichteten die Führungskräfte aus
dem Bereich G (kommunale und kirchliche Versorgung)
vom aktuellen Stand ihrer ExPeG-Aktivitäten. Bei ExPeG
handelt es sich um Experimente, die der Bereich G bezüglich der Personalentwicklung durchführt. Wie sich herausstellte, waren ein paar der Experimente zu umfangreich, um allein von einem Bereich gemeistert zu werden
und ohnehin ein Thema für die ganze Bayerische Versorgungskammer. Andere erwiesen sich als höchst erfolgreich und werden fortgesetzt.
An die Führungskräfteklausur schloss sich wenig später
die Vorstandsklausur an. Auf der Basis der von den Führungskräften erarbeiteten und diskutierten Themen beschäftigte sich der Vorstand vor allem mit der Neuorganisation des Personalwesens, das u. a. den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern der Bayerischen Versorgungskammer
ein potenzialorientiertes Arbeitsumfeld ermöglichen soll.
Die Kammer selbst will sich damit als attraktiver Arbeitgeber stärker positionieren, damit sie auch in Zukunft die
passenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen
und halten kann.
27
arabeska
voll vermietet
28
Leonardi, BSH Bosch und Siemens
Hausgeräte sowie Selecteam
sind neue Mieter in arabeska
Nach den beiden Mietvertragsabschlüssen mit Hoffmann · Eitle im Dezember 2012 und der Swiss Re im
Dezember 2013 konnten ab Mitte des Jahres 2014
weitere Unternehmen für arabeska gewonnen werden,
die hervorragend in das Haus passen.
(v. l.) Hermann Mill, Leiter Management Gewerbeimmobilien, Friedrich
Otto Vogel, Geschäftsführer Selecteam GmbH und Alois Pröbstl, Leiter
Immobilien Property Management nach der Vertragsunterzeichnung.
Im Juni 2014 gelang es das Unternehmen Leonardi als Betreiber eines Betriebsrestaurants für arabeska zu gewinnen. Leonardi ist ein mittelständisches Unternehmen, das
in mehreren Bürohäusern, wie beispielsweise dem Hochhaus der Süddeutschen Zeitung in München, der Unternehmenszentrale von Sixt in Pullach, dem Leitwerk, einem
großen Bürogebäude in der Nähe des Ostbahnhofs in
München und in zwei Verwaltungsgebäuden des Europäischen Patentamtes in München für die Betriebsgastronomie zuständig ist. Wegen der Hochwertigkeit der verwendeten Produkte, der außergewöhnlich schönen Präsentation der Speisen, dem Anspruch ein besonders gesundes Essen zu kredenzen und der Vielfalt des Angebotes – vom Birchermüsli über Joghurts, Snacks, ein umfangreiches Patisserieangebot, Pizza- und Pastaprodukte,
Salatkreationen, gegrillte Fisch- und Fleischgerichte bis
hin zu einer umfangreichen Palette an traditionellem
Essen – hat sich das Unternehmen einen ausgezeichneten
Ruf erarbeitet. Als öffentliches Lokal bietet es neben den
Mietern von arabeska auch allen anderen Bürobeschäftigten im Arabellapark die Möglichkeit, sich von der Qualität
des Angebotes zu überzeugen. Das Lokal wird zudem
abends geöffnet sein.
Im Juli 2014 fand der Mietvertragsabschluss mit der Firma
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH statt. Das
Unternehmen mit Sitz in München ist Europas größter
Hausgerätehersteller. Vertrieben werden neben den
Produkten von Bosch und Siemens u. a. die Marken
Gaggenau, Neff und Constructa. In arabeska wird auf circa
1.500 Quadratmetern ein Trainings- und Tagungszentrum
für Bosch, Siemens, Neff und Gaggenau realisiert. In
jeweils abgeschlossenen Bereichen werden die neuesten
Hausgeräte in den individuellen Markenwelten emotional
in Szene gesetzt und ihre vielfältigen Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten ansprechend vermittelt. Ein gemeinsam genutzter Empfangsbereich sowie ein Plenum runden das Raumangebot ab.
BVK Jahresbericht 2014 | Von Intuition, Auszeichnungen und Windparks
Mit der Firma Selecteam GmbH konnte ein Mietvertrag
über eine circa 550 Quadratmeter große Fläche im
4. Obergeschoss im Oktober 2014 abgeschlossen werden.
Selecteam gehört zu den TOP 20 der nationalen Beratungsgesellschaften für Personalmanagement. Ein Hauptaufgabengebiet ist die Vermittlung von Führungskräften
der ersten und zweiten Ebene sowie hochkarätiger Spezia-
Ausgezeichnete
Kapitalanlage
listen. Daneben bietet Selecteam ein umfangreiches
Dienstleistungsspektrum, das sich über den Anzeigenservice, die Potenzialanalyse der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die Durchführung von Assessment Centern,
das Coaching von Führungskräften, ein Management
Audit bis zur Organisation der Unternehmensnachfolge
erstreckt.
Bayerische Versorgungskammer gewinnt IPE
Awards „Best Use of Fixed Income“ und „Best
Pension Fund/Versorgungswerk in Germany”
Die Bayerische Versorgungskammer ist am 20. November 2014 in Wien mit den IPE Awards in den Kategorien
„Best Use of Fixed Income“ und „Best Pension Fund/
Versorgungswerk in Germany” ausgezeichnet worden.
Die Jury lobte vor allem die wegweisende Strategie und
Umsetzung der BVK in den Anlageklassen der Infrastruktur- sowie Immobilienkredite. Der Erfolg der Bayerischen
Versorgungskammer ließe sich auf die Ausweitung des
Portfolios um Kredite für Infrastrukturprojekte und
großvolumige Immobilientransaktionen zurückführen.
Weiterhin wurde das Konzept der Bayerischen Versorgungskammer als ein in der Branche wegweisender Ansatz gelobt, den auch weitere Versorgungswerke gehen
sollten. Ferner wurde das diversifizierte Portfolio hervorgehoben, das optimal verschiedene Anlageklassen auf
verschiedene Regionen aufteilt und so das RenditeRisiko-Profil verbessert.
Dr. Constantin Echter (Leiter Zinsprodukte) nimmt den Award entgegen.
29
BVK Jahresbericht 2014 | Von Intuition, Auszeichnungen und Windparks
Am 28. August 2014 fand ein Gesprächstermin mit dem
Oberbürgermeister von München Dieter Reiter statt.
Vorstandsvorsitzender Daniel
Just und Vorstandsmitglied
Reinhard Graf diskutierten
mit dem Oberbürgermeister
Dieter Reiter über mögliches
Nachverdichtungspotenzial
der BVK-Immobilien in München. Mit rund 6.600 Mieteinheiten allein in München ist die BVK eine wichtige Größe
im Münchner Mietmarkt. Die starke Nachfrage bei gleichzeitig sehr knappem Angebot an Wohnraum erfordert
daher kluge und pragmatische Lösungen, die nur im engen Schulterschluss mit der Stadt München umsetzbar
sind.
Im Gespräch bleiben
Am 3. September 2014 nahm Vorstandsvorsitzender
Daniel Just als Mitglied der Finanzplatz München Initiative an einer Delegationsreise nach Brüssel teil.
Staatsministerin Ilse Aigner lud zum Dialog mit den mit
der Finanzmarktregulierung befassten Abgeordneten
des EU-Parlaments ein, um die Kernpositionen der Finanzplatz München Initiative vorzustellen. Ergänzend
wurden Gespräche mit der EU-Kommission und der Ständigen Vertretung Deutschlands bei der EU geführt.
30
Am 8. September 2014 fand ein Treffen des Vorstands
mit Staatsminister Joachim Herrmann im Büro von Vorstandsvorsitzenden Daniel Just statt.
Die Vorstandsmitglieder informierten über die Geschäftsentwicklung der BVK, die Schwerpunkte der letzten Jahre
und die Herausforderungen der Zukunft. Der Bayerische
Innenminister zeigte sich mit der Entwicklung der BVK
sehr zufrieden.
Treffen mit politischen
Repräsentanten
Am 30. September 2014 haben sich Vorstandsvorsitzender Daniel Just und Vorstandsmitglied Reinhard
Graf mit dem Oberbürgermeister von Nürnberg
Dr. Ulrich Maly getroffen.
Wie in München besteht auch in Nürnberg eine hohe
Nachfrage an Wohnraum, die unter anderem die Bayerische Versorgungskammer mit Nachverdichtungen oder
neuen Objekten bedienen könnte. Nach angeregten
Gesprächen über Immobilienopportunitäten in Nürnberg
kündigte der Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly seinen
baldigen Besuch zur Vertiefung der Diskussionen bei der
Bayerischen Versorgungskammer an.
BVK Jahresbericht 2014 | Von Intuition, Auszeichnungen und Windparks
Der Glanz vergangener
Zeiten neu aufgelegt
Der Bereich Kapitalanlagen konnte mit dem Projekt
„Leipziger Platz Quartier Berlin“ eine Großfinanzierung
an Land ziehen und am 30. Juni 2014 den Kreditvertrag
unterzeichnen.
Vor gut 100 Jahren war die Leipziger Straße in Berlin noch eine
ruhige Wohnstraße. Mit dem Bau des Großkaufhauses Wertheim wurde sie jedoch innerhalb kürzester Zeit zu einem verkehrsreichen Geschäfts- und Handelszentrum und schon
bald galt insbesondere der Leipziger Platz im Bezirk Mitte als
das europäische Zentrum der Mode, Musik und Kunst. Wertheim betrieb das größte Warenhaus des Kontinents. 1944
wurde das Haus durch alliierte Bomber zerstört. Im Herzen
der Hauptstadt ist mit der „Mall of Berlin“ eine neue Fußgängerzone mit einem urbanen Mix aus Shopping, Gastronomie, Entertainment, Hotel, Büro und Wohnen unweit
weltbekannter Sehenswürdigkeiten wie dem Brandenburger Tor, dem Potsdamer Platz und dem Reichstag entstanden. Zum Projekt gehört nicht nur die „Mall of Berlin“,
die mit 270 Shops das größte Shoppingcenter Berlins ist,
sondern auch ein Hotel mit 238 Zimmern, Wohnungen
mit einer Gesamtfläche von knapp 30.000 Quadratmetern, ein Fitness-Center auf rund 1.500 Quadratmetern
sowie knapp 1.000 Quadratmeter Büroflächen.
Finanzierung des Projektes
„Leipziger Platz Quartier Berlin“
Auch die Kreditvergabe durch die Bayerische Versorgungskammer in Höhe von 450 Millionen Euro stellt mit
diesem Volumen ein Novum dar. Eine besondere Herausforderung war die Kreditvergabe im Konsortium. Neben
der Bayerischen Versorgungskammer, die den Großteil
der Finanzierung trägt, ist auch die Deutsche Hypothekenbank an der Kreditvergabe beteiligt. Mit dieser
wurde eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, die eine
gemeinsame Finanzierung von Großprojekten zum Ziel
hat. Schließlich kam noch die BNP Paribas REIM als Kreditgeber für den nachrangigen Teil mit ins Boot, um die
Finanzierung zu komplettieren. Das gesamte Volumen
der zehnjährigen Finanzierung beläuft sich auf 600 Millionen Euro. Das Projekt, das derzeit im Mehrheitsbesitz des
Berliner Projektentwicklers Dr. Gerome Huth ist, wird im
Zuge dieser Finanzierung mehrheitlich auf ein FamilyOffice übergehen. Damit baut die BVK konsequent ihre
bisherige Diversifikationsstrategie weiter aus und kann
zudem von einer höheren Verzinsung im Vergleich zu
einer klassischen Pfandbriefanlage profitieren. Die positiven Rückmeldungen aus dem Finanzierungsmarkt verdeutlichen, dass sich die BVK zunehmend in dem traditionell von Banken dominierten Markt behauptet.
31
Jahren dadurch deutlich erhöht. Diese Opportunität
machte sich die Bayerische Versorgungskammer als Pionier und als einer der ersten Investoren in Deutschland
sowie Europa zu Nutze. Dabei können Infrastrukturfinanzierungen als Ergänzung zu langfristigen festverzinslichen Staatsanleihen oder besicherten Schuldverschreibungen gesehen werden und damit helfen, die Kapitalanlage der BVK durch eine attraktive Anlageklasse zu
ergänzen, die gleichzeitig unsere hohen Standards hinsichtlich Nachhaltigkeit bei Kapitalanlagen erfüllt.
Die Bayerische Versorgungskammer tätigte 2014 eine
Infrastrukturfinanzierung in Höhe von 60 Millionen Euro.
Rückenwind für die Bayerische
Versorgungskammer
Windräder aus dem Windpark in Brandenburg.
Neben Immobilienkrediten konnten sich Infrastrukturfinanzierungen im Bereich der Zins-Investments in den
letzten Jahren als zweite Größe etablieren.
Unter Infrastrukturanlagen werden vor allem Anlagen in
den Bereichen Energie (z. B. Wind-, Solarparks, Stromsowie Gasnetze), Verkehr (z. B. Autobahnen, Tunnel,
Brücken), Telekommunikation und Soziales (z. B. Krankenhäuser, Schulen) verstanden. Die Anlagen zeichnen sich
in erster Linie durch eine hohe Wertstabilität, stabile
Erträge, Langfristigkeit und einen systemrelevanten
Nutzen aus. Banken stellten historisch die Hauptquelle
für Projektfinanzierungen dar. Nach dem Ausbruch der
Finanzkrise veränderte sich das regulatorische Umfeld für
die Banken. Insbesondere langfristige Projektfinanzierungen
wurden aufgrund strenger Bank-Regulierungsvorschriften stetig teurer. Diese Regulierungsanforderungen, neben dem konstanten Druck, die bestehenden Kreditbücher zu reduzieren (aufgrund aggressiver Kreditvergabe
in der Vergangenheit), führten zu einer steigenden Renditeanforderung für Infrastrukturfinanzierungen bei unvermindert begrenztem Risiko. Die Attraktivität von Infrastruktur-Fremdkapitalinvestments hat sich in den letzten
32
Windparks und andere
Infrastrukturanlagen
Ein Schweizer Energieversorger mit kommunalem Hintergrund hatte das strategische Ziel, in den nächsten Jahren
in der Schweiz und in angrenzenden Ländern in Produktionsanlagen für erneuerbare Energien zu investieren.
Hierzu sollte das Produktionsportfolio auch in Deutschland ausgebaut werden. Ein spanisches Energieunternehmen hatte sein gesamtes operatives Windkraftportfolio
in Deutschland zum Verkauf gestellt. Als Bieter für dieses
Portfolio wollte der Schweizer Versorger den Kauf anteilig
durch langfristige Darlehen finanzieren und ist mit seinem Finanzierungswunsch an eine unserer Partnerbanken herangetreten. Diesem Finanzierungsangebot ist die
Bayerische Versorgungskammer nachgegangen. Das
Portfolio umfasst 17 Windparks an verschiedenen Standorten im Land Brandenburg und einen Windpark im Land
Niedersachsen. Sie sind zwischen Juni 2002 und Januar
2009 ans Netz gegangen und speisen seitdem Energie ins
deutsche Stromnetz ein. Die Windparks verfügen über
Einspeisezusagen unter dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) und verfügen über alle notwendigen Betriebsgenehmigungen für die gesamte Nutzungsdauer. Sie
können ohne Einschränkungen über diesen Zeitraum
betrieben werden. Die Einspeisegarantie ist für 20 Jahre
fix. Das Projekt passt sehr gut in die Infrastrukturstrategie
der BVK. Die vollständige Rückzahlung des Kredits wird
durch garantierte Vergütungssätze und Abnahmesicherheit des erzeugten Stroms gewährleistet.
BVK Jahresbericht 2014 | Kapitelname
Stiller Riese oder
Global Player?
Die Pressearbeit der Bayerischen Versorgungskammer
und deren Resonanz in den Medien spiegelt das Mischwesen aus Unternehmen und Behörde wider – sie bewegt
sich zwischen „Stiller Riese und Global Player“.
Die Versorgungseinrichtungen bei der Bayerischen Versorgungskammer sind nur für bestimmte Berufsgruppen bzw.
im kommunalen Bereich für bestimmte Arbeitgeber zugänglich. Da es daher nicht unmittelbar ein allgemeines
Interesse an den Versorgungsleistungen gibt, konzentriert
sich die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zum einen auf die
einzelnen Versichertengruppen und deren Fachmedien,
Fachveranstaltungen und spezifischen Multiplikatoren.
Dies sind z. B. die Gremienmitglieder oder auch die Vertreter der jeweiligen Berufskammern oder Verbände. Zum anderen aber wird die Bayerische Versorgungskammer natürlich auch als Deutschlands größte öffentlich-rechtliche
Versorgungsgruppe mit einem beeindruckenden Kapitalanlagevolumen von 62 Mrd. Euro wahrgenommen – gemessen an letzterem muss man sie auf eine Ebene mit den
größten Lebensversicherern in Deutschland stellen. Das
bedeutet dann doch ein entsprechendes öffentliches Interesse, vor allem an Kapitalanlagethemen, und das bedient
die Bayerische Versorgungskammer mit aktiver Pressearbeit auf den verschiedensten Kanälen.
Presseaktivitäten 2014
Im Zentrum der Pressearbeit standen 2014 z. B. der Wechsel des Finanzierungssystems bei vier berufsständischen
Versorgungseinrichtungen, aber auch große Kapitalanlagethemen: Die Finanzierung des Großprojekts „Mall
of Berlin“, die Vergabe eines Infrastrukturkredits für
17 Windparks in Brandenburg und Niedersachen oder
auch Auszeichnungen – die Bayerische Versorgungskammer gewann den Immobilienmanager Award 2014 in
der Kategorie Finanzierung für ihre Zusammenarbeit mit
der Deutschen Hypothekenbank im Bereich der gewerblichen Immobilienfinanzierung sowie zwei IPE Awards in
den Kategorien „Best Use of Fixed Income“ und „Best
Pension Fund/ Versorgungswerk in Germany”.
Diese große Spanne an medialer Aufmerksamkeit – zum
einen konzentrieren wir uns auf Fachmedien unserer
jeweiligen Berufsgruppen, zum anderen aber sind wir
auch regelmäßig in deutschen und europäischen Wirtschaftsmedien präsent – ist oft eine Herausforderung: Ist
man zu leise gibt es schon einmal von einem namhaften
Nachrichtenmagazin das Etikett „Geheimniskrämer“.
Doch laute PR steht der Bayerischen Versorgungskammer
einfach nicht. Hochglanzaktionen, Werbung, Sponsoring,
große medienwirksame Events sind fehl am Platz und
fallen als Instrumente weg. Denn es gilt mit den Geldern
33
BVK Jahresbericht 2014 | Von Intuition, Auszeichnungen und Windparks
der (weitgehend) Pflichtversicherten sorgsam umzugehen.
Ein Aufmerksamkeitswettbewerb mit Lebensversicherern
ist aufgrund der unterschiedlichen Kundengruppen und
vor allem der Mitgliedspflicht in den meisten unserer Versorgungseinrichtungen auch nicht angezeigt.
Gerhard Luther
zum 75. Geburtstag
Daher pflegt die Bayerische Versorgungskammer still,
aber stetig den Kontakt mit den für uns wichtigen
Medienvertretern und ist ein schneller und hochprofessioneller Ansprechpartner für Journalisten und Multiplikatoren – nur eben mit leisen Tönen.
Ehemaliger
Vorstandsvorsitzender
feierte Geburtstag
Am 21. Januar 2014 feierte Gerhard Luther seinen
75. Geburtstag. Im Rahmen des jährlichen Neujahrskegelns sprach Vorstandsvorsitzender Daniel Just im
Namen des gesamten Vorstands seine Glückwünsche aus.
Bei bester Gesundheit genoss Gerhard Luther den Abend
mit aktiven und ehemaligen Kolleginnen und Kollegen
der Bayerischen Versorgungskammer und der Aufsicht.
Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Bayerischen
Versorgungskammer befindet sich seit nunmehr elf Jahren im Ruhestand. Die durch den Ruhestand gewonnene
Zeit wird mit der Betreuung der Enkelkinder großzügig
verplant, was für den engagierten Großvater eine große
Freude ist. Gerhard Luther wurde am 21. Januar 1939 in
Ansbach geboren und ist nach verschiedenen Stationen
in der inneren Verwaltung 1986 zum Vizepräsidenten der
Bayerischen Versicherungskammer ernannt worden. Mit
der Trennung der Bayerischen Versicherungskammer
1995 wurde Gerhard Luther zum ersten Vorstandsvorsitzenden der Bayerischen Versorgungskammer bestellt.
Am 1. Februar 2003 trat Gerhard Luther in den Ruhestand.
Für seine herausragenden beruflichen Verdienste verlieh
ihm der Bundespräsident das Bundesverdienstkreuz erster Klasse. Gerhard Luther fühlt sich nach wie vor mit der
Bayerischen Versorgungskammer sehr verbunden und
tauscht sich gerne mit seinen ehemaligen Kolleginnen
und Kollegen und der aktuellen Führungsriege bei BVKVeranstaltungen, wie dem Pensionärsessen oder BVK im
Dialog aus.
34
Daniel Just, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Versorgungskammer (r.) gratuliert Gerhard Luther (l.) zum 75. Geburtstag.
Im Rückblick:
Von neuen Wegen, offenen Türen
und regem Austausch
Gremienschulungen
Seit 2012 bietet die Bayerische Versorgungskammer für
die Mitglieder der Selbstverwaltungsgremien Schulungen auf freiwilliger Basis an. Der externe Referent Martin Gehringer von Ernst & Young hat sich bei dem Aufbau der Schulung an den Strukturen der Bilanzen von
Versorgungseinrichtungen orientiert.
Martin Gehringer von Ernst & Young führte durch die Schulung
„Grundsätze der Bilanzierung“.
Die allgemeinen Grundsätze der Bilanzierung stellte er
anhand von praktischen Beispielen selbst vor. Spezialthemen aus den Bereichen Versicherungstechnik und
Kapitalanlage wurden von Mitarbeitern der Bayerischen
Versorgungskammer aus den Bereichen Mathematik und
Kapitalanlage präsentiert. Für die Gremienmitglieder war
es sehr spannend, dadurch auch die verantwortlichen
Fachmitarbeiter kennenzulernen und einen Blick in die
Praxis werfen zu können.
lungsteilnehmenden weitere Themenfelder angeregt.
Rund 220 Gremienmitglieder haben diese Schulungen
inzwischen absolviert. Aufgrund der positiven Erfahrungen und des erfreulichen Feedbacks hat sich der Vorstand für eine Fortsetzung der Gremienschulungen entschieden.
Im Vorfeld wurden die Schulungsunterlagen, die die
Fachbereiche in Abstimmung mit der Aufsicht erstellt haben, an alle Gremienmitglieder verteilt. Die Gremienmitglieder haben damit Gelegenheit zum Selbststudium
und ein umfassendes Nachschlagewerk für ihre Gremientätigkeit. Bisher fanden jährlich sechs Schulungen statt,
die mit jeweils circa 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern
sehr gut besucht waren. Auch wurden von den Schu36
zu den Themenkomplexen:
Bilanzierung, Versicherungstechnik
und Kapitalanlage
Die Gremienschulungen orientieren sich an den Vorgaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
(BaFin). Wesentliche Inhalte der Schulungen sind Grundzüge der Bilanzierung, des Aufsichtsrechts und des Risikomanagements. Gremienmitglieder sollen vor allem die
grundlegenden wirtschaftlichen und rechtlichen Abläufe
eines Unternehmens besser kennenlernen.
Im Herbst ist Messezeit für die BVK Beamten- und
Zusatzversorgung, die im zweijährigen Turnus auf der
Kommunale mit einem gemeinsamen Messestand auftreten. Unter dem Motto „Gemeinde 2030 – Kommunale
Megatrends“ fand am 23. und 24. Oktober 2013
bereits zum achten Mal die Kommunale, Bayerns größte Fachmesse für Kommunalbedarf, statt.
Im Nürnberger Messezentrum trafen sich wieder Bürgermeister, Entscheider sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
aus den Rathäusern und kommunalen Einrichtungen zum
Erfahrungsaustausch. Die Kommunale – kompakt und übersichtlich für ihre Besucher und spannend wie immer mit
ihren unterschiedlichsten Themengebieten: Kommunale IT,
eGovernment, Energiewende, Kommunaltechnik, öffentliche
Unterwegs bei
Kommunale und ConSozial
Verwaltung oder Stadtplanung. Unser Anspruch auch diesmal: Dienstleister und Ansprechpartner unserer Kunden zu
sein. Die achte Ausgabe der Kommunale zeichnete sich mit
einem Wachstum bei allen Kennzahlen aus: mehr Aussteller, mehr Fläche, mehr Veranstaltungen und mehr Besucher.
Über 5.300 kommunale Entscheider waren es letztlich, die
an zwei Tagen ins Messezentrum Nürnberg kamen, um
nicht nur die Ausstellung, sondern auch den Kongress des
Bayerischen Gemeindetags zu besuchen sowie die ganze
Reihe von Ausstellerforen / Fachveranstaltungen, die parallel stattfanden. So spiegelte sich das Wachstum genauso
auch auf unserem Stand mit einer entsprechenden Mehrzahl an Beratungen, Berechnungen und Kontakten wider.
Die Kommunale: für uns als BVK Beamten- und Zusatzversorgung ebenfalls eine Erfolgsgeschichte!
Die BVK Zusatzversorgung ist bereits seit über zehn Jahren mit einem eigenen Messestand bei der Fachmesse
ConSozial vertreten. Die ConSozial findet jedes Jahr an
zwei Tagen im Herbst im Messezentrum Nürnberg statt.
Veranstalter der Messe ist das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration.
Die Zahl der Besucher und Aussteller steigt seit der erstmaligen Durchführung der Messe im Jahr 1999 stetig an.
So hat sie sich zur wichtigsten Fachmesse für den Sozialmarkt im deutschsprachigen Raum entwickelt. Zeitgleich
Die Beamtenversorgung und
die Zusatzversorgung waren
auf Fachmessen präsent
Der Messestand der BVK Zusatzversorgung.
zur Messe findet im Messezentrum Nürnberg auch der
ConSozial-Kongress mit zahlreichen Veranstaltungen
statt. In Bayern und der Pfalz gibt es Hunderte von Arbeitgebern aus dem Gesundheitswesen und dem kirchlichen
bzw. nichtkirchlichen Sozialbereich, die bei der BVK Zusatzversorgung Mitglied sind. Die Beschäftigten dieser
Mitglieder sind bei der BVK Zusatzversorgung versichert
und erhalten von ihr die Betriebsrente. Da der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen und Pflegebereich zunehmend bemerkbar wird, ist die arbeitgeberfinanzierte Betriebsrente bei der BVK Zusatzversorgung für die
Arbeitgeber ein immer stärker werdender Vorteil im
Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die ConSozial ist eine gute Gelegenheit für die BVK
Zusatzversorgung mit Führungskräften sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Personalverwaltungen aus
dem Sozialbereich ins Gespräch zu kommen und verschiedenste Themen rund um Zusatzversorgung und Altersvorsorge zu besprechen. Außerdem werden am Messestand
für Versicherte auch Hochrechnungen zur Betriebsrente
erstellt, die persönliche Versorgungssituation erörtert und
Informationen und Modellberechnungen zu einer PlusPunktRente mit staatlicher Förderung gegeben.
37
BVK Jahresbericht 2014 | Kapitelname
Open Space
im Tatzlwurm
38
Führungskräfte-Klausur des Bereichs
kommunale und kirchliche Versorgung
Am 16. und 17. Juli 2014 bot das Hotel am „Feurigen
Tatzlwurm“ ein schönes Ambiente, um unter Moderation der Musterbrecher® an wichtigen Themen für die
Zukunft des Bereichs G (kommunale und kirchliche
Versorgung) zu arbeiten.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Führungskräfteklausur
des Bereichs kommunale und kirchliche Versorgung hatten die
Möglichkeit eigene Themen ins Plenum zu geben.
Neu war in diesem Jahr das Format der Veranstaltung –
„Open Space“ lautete die Devise. Damit waren nicht nur
Rahmen, Moderation und Aufmachung der Veranstaltung verbunden, sondern auch der explizite Wunsch,
über verschiedene, in den Organisationseinheiten oder
dem Kernteam entstandene wichtige Themen in möglichst
offener Atmosphäre zu diskutieren und über konstruktive
Lösungen nachzudenken. „Open Space“ ist eine Methode
der Gruppenmoderation zur Strukturierung von Konferenzen und Tagungen. Charakteristisch ist dabei die inhaltliche Offenheit – die Teilnehmerinnen und Teilnehmer geben eigene Themen ins Plenum und gestalten
dazu eine Arbeitsgruppe, in der mögliche Projekte
erarbeitet werden. Nach dieser Methode wurden also in
verschiedenen Arbeitsgruppen Themen diskutiert und
weitere Schritte oder Konzeptideen hierzu festgehalten.
Inhaltlich wurde dabei ein sehr breites Spektrum abgedeckt – Wettbewerbsfähigkeit, Vermitteln von Werten,
Motivation als Treiber zur Zielerreichung, Verbesserung
der Einarbeitung, Organisationsstruktur, Visionen, Unverbindlichkeit und Folgenlosigkeit oder auch Ziele, Status
quo und künftiges Format der Führungskräfteklausur
selbst waren dabei nur einige Themen. Es wurde munter
und erfreulich offen diskutiert – die Idee des Open-SpaceSet-Ups wurde durchweg positiv aufgenommen. Es blieb
Raum, vieles was dem einen oder anderen auf dem Herzen
lag und wofür im Arbeitsalltag oftmals keine Zeit bleibt,
anzusprechen und mit den Kolleginnen und Kollegen zu
erörtern.
Im Mai 2011 hatten sich die Tarifvertragsparteien des
öffentlichen Dienstes auf eine Neure­gelung der sogenannten Startgutschriften für rentenferne Versicherte
(Berechnung der Rentenanwartschaft zum 31. Dezember 2001) verständigt.
Der Bundesgerichtshof hatte diese in einer Entscheidung
aus dem Jahr 2007 in einem Punkt der Berechnung bemängelt und damit die Startgutschriften insgesamt für
unwirksam erklärt. Die Neuregelung sieht vor, die Startgutschriften mittels eines Vergleichsmodells zu prüfen.
Ergibt sich aufgrund der Neuberechnung ein höherer
Wert, so ist die Startgutschrift um einen entsprechenden
Zuschlag zu erhöhen.
Fast vollbracht!
Der Rest des Jahres 2011 wurde bei der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden genutzt, um die
Bestandsführungssoftware an die neuen Berechnungsvorschriften anzupassen. Eine besondere Schwierigkeit
bestand darin, die ursprünglich im Altsystem (HOST) berechnete Startgutschrift nun mit der Anwendung
FUTURA zu wiederholen. Diese stellt zwar grundsätzlich
die gleichen Berechnungen an, verfolgt jedoch aufgrund
einer moderneren Systemarchitektur oftmals einen anderen Ansatz bei der Ermittlung der einzelnen Werte.
Ab Januar 2012 musste der Datenbestand in einigen
Teilen bereinigt werden, um einen reibungslosen Ablauf
des nachfolgenden Batches sicherzustellen. Auch einige
Programmanpassungen waren noch nötig um die Nachbearbeitung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
einem überschaubaren Rahmen zu halten.
Anfang Mai 2012 wurden dann rund 481.000 Startgutschriften berichtigt. Trotz vorher durchgeführter Bestandsbereinigung mussten danach noch immer circa
1.600 Fälle von den Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern nachbearbeitet werden.
Korrektur der
rentenfernen Startgutschriften
bei der Zusatzversorgung
Über die Ergebnisse dieser Neuberechnung wurden die
Versicherten im Herbst 2012 mit Hilfe der Versicherungsnachweise informiert. Dies führte erwartungsgemäß zu
einem größeren Aufklärungsbedarf im Kundencenter.
Aus der Veränderung dieser Basisdaten ergaben sich
dann noch diverse Nacharbeiten: Mehr als 5.000 bereits
erteilte Auskünfte zum Eheversorgungsausgleich mussten überprüft und ggf. berichtigt werden. Auch 16.000
erteilte Rentenfestsetzungen waren zu korrigieren. Um
der Menge an Rentenkorrekturen „Herr zu werden“ wurde erstmals ein maschinelles Verfahren getestet. Dabei
korrigierte das System in knapp der Hälfte aller betroffenen Fälle die Rente automatisch und druckte neue
Bescheide. Im Anschluss daran wurden diese von den
Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern noch überprüft, bevor sie verschickt werden konnten.
Abschließend sei hinzugefügt, dass das Kapitel Startgutschriften trotzdem noch nicht beendet ist, denn auch für
die beitragsfrei Versicherten ist eine Korrektur der Anwartschaften vor­
zunehmen. Davon sind rund 18.000
Startgutschriften und circa 4.000 Renten betroffen. Diese
Aktion wurde Mitte 2014 begonnen und wird bis Mitte
2015 andauern.
39
Ein Garant von Sicherheit
und höchster Kompetenz
Die BVK Zusatzversorgung war auch im Geschäftsjahr
2014 ein starker und stabiler Faktor für die betriebliche
Altersversorgung im öffentlichen, kirchlichen und karitativen Dienst. Die große Sachkompetenz in allen Fragen der betrieblichen Altersversorgung, die hohe Servicebereitschaft – das alles verbunden mit wirtschaftlicher Sicherheit – machen die BVK Zusatzversorgung
zu einem verantwortungsbewussten und vertrauensvollen Partner für ihre Mitglieder und Versicherten.
Die Bestände der Zusatzversorgungskasse sind wie in
den Vorjahren angewachsen. Zum Jahresende 2014 waren 5.734 kommunale, kirchliche und karitative Arbeitgeber Mitglied der BVK Zusatzversorgung. Die Anzahl der
über die Arbeitgeber abgeschlossenen Versicherungsverhältnisse hat sich in der Pflichtversicherung um 2,4 Prozent auf 1.314.075 erhöht. Dies verdeutlicht die stetig steigende Bedeutung der betrieblichen Altersvorsorge. Auch
die freiwillige Versicherung im Rahmen unserer PlusPunktRente wurde weiterhin gut angenommen. Die Zahl
der abgeschlossenen Versicherungsverhältnisse hat sich
um über 2,9 Prozent auf 37.799 erhöht. Dies ist ein beachtenswertes Ergebnis, zumal bei anderen Anbietern von
Altersvorsorgeprodukten – insbesondere bei Lebensversicherern – ein rückläufiger Trend zu beobachten ist. Zum
40
Die Zusatzversorgungskasse
der bayerischen Gemeinden
31. Dezember 2014 erhielten insgesamt 256.367 Rentnerinnen und Rentner eine Betriebsrente von der BVK
Zusatzversorgung (Pflichtversicherung und freiwillige
Versicherung).
Das frühzeitige Erkennen potenzieller Chancen wie auch
Risiken ist die Voraussetzung für eine vorausschauende
Weichenstellung und künftige Erfolge.
Eine solide Geschäftsentwicklung und eine hohe Kundenzufriedenheit waren und sind die beste Basis für eine
erfolgreiche Zukunft. Die BVK Zusatzversorgung befindet
sich in finanziell geordneten Verhältnissen. Die Verpflichtungen im Abrechnungsverband I (Mischfinanzierung
zwischen Umlage und Zusatzbeitrag) sind auf Basis des
beschlossenen Finanzierungskonzeptes auf Dauer gesichert. Ebenso sind die Verpflichtungen im Abrechnungsverband II (voll kapitalgedeckte Finanzierung) auf Grundlage der beschlossenen Beitragshöhe dauerhaft sicher.
Gleiches gilt für die garantierten Leistungen der freiwilligen Versicherung (PlusPunktRente). Damit ist auch auf
längere Zeit die Prognose äußerst positiv.
Die Mitglieder- und Versichertenzahlen bestätigen diesen
optimistischen Blick in die Zukunft, wobei der Weg der
BVK Jahresbericht 2014 | Von neuen Wegen, offenen Türen und regem Austausch
BVK Zusatzversorgung in die Kapitaldeckung sowohl von
Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmerseite als absolut richtig bestätigt und geschätzt wird.
Vom Bayerischen Ministerium des Innern, für Bau und
Verkehr sind als ordentliche Mitglieder neu in den Verwaltungsrat berufen worden
Der Erfolg dieser Strategien manifestiert sich im Vertrauen der Mitglieder sowie in den Zahlen und Fakten, die
dieses Vertrauen immer wieder neu rechtfertigen. So
wird beispielsweise eine Erhöhung des Umlagesatzes
nach derzeitigen Erkenntnissen weder im laufenden noch
im nächsten Deckungsabschnitt erforderlich sein.
Arbeitgebervertreter:
• Thomas Feußner, Sparkasse Miltenberg-Obernburg
• Josef Mederer, Bezirk Oberbayern
Erklärtes Ziel der BVK Zusatzversorgung ist es, das Kompetenzzentrum für Altersversorgung und Altersvorsorge
zu sein. Der Generationenvertrag und das Tarifsystem
sind tragende Pfeiler der Gesellschaft. Durch ihre starke
Leistung demonstriert die BVK Zusatzversorgung, dass
das Solidaritätsprinzip auch in Zukunft die bessere Lösung ist. Die Gremien der BVK Zusatzversorgung schätzen die transparenten Strukturen, die klar definierten Ziele sowie paritätische Entscheidungen. Dies zeigte auch
die Sitzung des Verwaltungsrats der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden vom 22. Oktober 2014.
Das Gremium nahm den Jahresabschluss 2013, den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 sowie den Wirtschaftsplan 2015 zustimmend zur Kenntnis und erteilte der Geschäftsführung uneingeschränkt Entlastung. Darüber
hinaus dankte es der Geschäftsführung für ihre effiziente
und effektive Auftragserfüllung sowie für ihre solide und
vorausschauende Geschäftspolitik, mit der Versicherte
und Rentner bestens abgesichert und entspannt in die
Zukunft blicken können. Dabei wurde der Bericht über
die ständige Weiterentwicklung der Geschäftsstrategie
vom Verwaltungsrat in der Sitzung vom 22. Oktober 2014
ebenso zustimmend aufgenommen wie potenzial- und
prozessperspektivische Konzepte zur Personalentwicklung, Mitarbeiterbindung und Unternehmenskultur.
Versichertenvertreter:
• Ursula Hofmann, Landeshauptstadt München
• Claus Koch, Stadt Augsburg
• Christof Laux, Klinikum Nürnberg
• Katharina Magin, Stadtverwaltung Ludwigshafen
Als Vorsitzende des Verwaltungsrates wurden erneut
Rudolf Winter und Dr. Thomas Böhle bestätigt. Sie nehmen im jährlichen Wechsel den Vorsitz beziehungsweise
die Stellvertretung ein.
Dr. Thomas Böhle (o.) und Rudolf Winter (u.), Vorsitzende des
Verwaltungsrats.
Im Jahr 2014 hat eine neue Amtsperiode des Verwaltungsrats begonnen. Dadurch ergaben sich Veränderungen in seiner Zusammensetzung. Mit der neuen Besetzung werden wir – wie bisher – die äußerst vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und
den Arbeitgeber- und Versichertenvertretern mit
Engagement und Verantwortungsbewusstsein bestens
fortsetzen.
41
Kontinuität
gewährleistet
42
Wahlen bei der
Bayerischen Ärzteversorgung
Das Jahr 2014 kann durchaus als Superwahljahr bezeichnet werden: eine Europawahl, drei Landtagswahlen und diverse Kommunalwahlen. In diese Reihe
fügte sich die Bayerische Ärzteversorgung mit der
konstituierenden Sitzung des Landesausschusses am
19. März 2014 gut ein.
Mitglied Berufsgruppe Ärzte
Dr. Joachim Calles Prof. Dr. Frieder Hessenauer
Dr. Heidemarie Lux Dr. Lothar Wittek
Der Vorsitz des Landesausschusses wurde erneut in die
bewährten Hände des Präsidenten der Bayerischen Landesärztekammer Dr. Max Kaplan gelegt. Zum ersten Stellvertreter wurde der Zahnarzt Christian Berger, Präsident
der Bayerischen Landeszahnärztekammer gewählt. Als
zweiter Stellvertreter wurde der Tierarzt Dr. Karl Eckart,
Präsident der Bayerischen Landestierärztekammer im
Amt bestätigt. Im Anschluss wurden aus der Mitte des
Landesausschusses die Mitglieder und Stellvertreter des
siebenköpfigen Verwaltungsausschusses gewählt, der
sich künftig wie folgt zusammensetzt:
Berufsgruppe Zahnärzte
Dr. Michael Förster Dr. Günter Schneider
Dr. Florian Kinner
Dr. Klaus Lindhorst
Berufsgruppe Tierärzte
Dr. Karl Eckart Dr. Irmgard Rieger
Stellvertreter/innen
Dr. Christiane Eversmann
Dr. Jürgen Hoffart
Dr. Andreas Botzlar
Dr. Wolfgang Rechl
In der sich anschließenden konstituierenden Sitzung des
Verwaltungsausschusses wurde der bisherige Vorsitzende Dr. Lothar Wittek in seinem Amt bestätigt. Als seine
Stellvertreter wurden Dr. Michael Förster (1. Stellvertreter)
und Dr. Karl Eckart (2. Stellvertreter) wiedergewählt. Nicht
mehr für den Verwaltungsausschuss kandidiert hat
Professor Dr. Detlef Kunze. Der Münchner Kinder- und
Jugendarzt, von 2001 bis 2002 auch Vorsitzender des
Gremiums, hat durch seine profunde Sachkenntnis und
sein tatkräftiges Wirken über viele Jahre entscheidende
Veränderungsprozesse mit auf den Weg gebracht.
BVK Jahresbericht 2014 | Kapitelname
50 Jahre Staatsvertrag
Bayern und Rheinland-Pfalz
Am 4. September 1964 unterzeichneten die Innenminister der Länder Rheinland-Pfalz und Bayern, August
Wolters und Heinrich Junker, einen Staatsvertrag zwischen dem Freistaat Bayern und dem Land RheinlandPfalz über die weitere Tätigkeit der Bayerischen Ärzteversorgung im Regierungsbezirk Pfalz des Landes
Rheinland-Pfalz. Durch das Vertragswerk wurde die
Versorgung der Mitglieder in der Pfalz auf eine sichere
Rechtsgrundlage gestellt.
Dieser Staatsvertrag hatte sich als notwendig erwiesen,
nachdem es die Länderneuverteilung nach dem Zweiten
Weltkrieg als fraglich erscheinen ließ, inwieweit das bayerische Recht noch für die Pfalz Geltung beanspruchen
konnte.
Aufgrund der staatsrechtlichen Verhältnisse im Gründungsjahr der Bayerischen Ärzteversorgung (1923) waren
in die Pflichtmitgliedschaft auch die im Regierungsbezirk
Pfalz wohnhaften und dort berufstätigen Mitglieder einbezogen. Dieser Zustand dauerte unangefochten bis zum
Ende des Zweiten Weltkrieges. Mit dem Kriegsende, der
Einteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen und
der Neugründung der deutschen Bundesländer begann
ein völlig neues Kapitel in der gemeinsamen Geschichte
Sichere Rechtsgrundlage
für die Tätigkeit der Bayerischen
Ärzteversorgung in der Pfalz
der Pfalz und Bayerns. Während Bayern zur amerikanischen Besatzungszone gehörte, unterstand die linksrheinische Pfalz französischer Verwaltung. Diese Trennung
wurde am 30. August 1946 bestätigt und verfestigt. Mit
der Verordnung Nr. 57 der französischen Militärregierung
wurde das Land Rheinland-Pfalz konstituiert. Damit endete die bayerische Episode in der Pfalz auch offiziell. Die
pfälzischen Mitglieder gehörten fortan einem Versorgungswerk an, deren Verwaltung von einem anderem
Bundesland beaufsichtigt wurde.
Sowohl der Bayerischen Versicherungskammer als auch
den Berufskammern war die prekäre Situation bewusst;
sie gelangten nach Prüfung der Rechtslage allerdings zu
der Auffassung, dass in den verschiedenen Landesteilen
des Landes Rheinland-Pfalz bisher geltendes Recht solange weiter gilt, bis es durch den rheinland-pfälzischen Gesetzgeber durch Neues ersetzt wird. In einem neuen Licht
erschien die Situation infolge eines Urteils der höchsten
Verwaltungsgerichtsbarkeit des Landes Rheinland-Pfalz.
Das Oberverwaltungsgericht in Koblenz hatte am
11. Januar 1962 entschieden, dass nach der Trennung der
ehemals Bayerischen Pfalz von Bayern für die Heranziehung eines pfälzischen Arztes als Pflichtmitglied bei der
Bayerischen Ärzteversorgung keine Rechtsgrundlage
43
BVK Jahresbericht 2014 | Von neuen Wegen, offenen Türen und regem Austausch
mehr bestehe. In Kreisen der pfälzischen Mitglieder sorgte das Urteil
des Oberverwaltungsgerichts für
große Verunsicherung; einige
Freiberufler fürchteten gar den
Verlust ihrer Anwartschaften und
Versorgungsleistungen. Durch
intensives Engagement der Berufskammern und der Bayerischen
Versicherungskammer
gelang es, die Problematik auf
die Tagesordnung der Landespolitik zu hieven. Fraktionsübergreifend beauftragte der
Landtag Rheinland-Pfalz in
seiner Sitzung am 29. Januar
1963 die Landesregierung,
die Beziehung der Bayerischen Ärzteversorgung bezüglich der Pfalz durch Abschluss eines Staatsvertrages auf eine gesicherte Rechtsgrundlage zu stellen.
Nachdem auch der Landesausschuss der Bayerischen
Rotation ermöglicht
Heimspiel
Auf Einladung der Bayerischen Ärzteversorgung tagte
am 11. April 2014 die Ständige Konferenz der Versorgungswerke der Tierärzte in München. Einmal im Jahr
trifft sich dieses Gremium aus Ausschussmitgliedern und
Führungskräften aller tierärztlichen Versorgungswerke
der Bundesrepublik, um Meinungen und Informationen
über die sozialpolitische Entwicklung auszutauschen
und ein einheitliches Vorgehen bei der Bewältigung von
Grundsatzfragen der Alters-, Berufsunfähigkeits- und
Hinterbliebenenversorgung zu sichern.
Ärzteversorgung sowie die Bayerische Staatsregierung zugestimmt hatten, stand der Vertragsunterzeichnung nichts mehr im
Wege.
Das runde Jubiläum bot Anlass,
die ordentliche Sitzung des
Landesausschusses der Bayerischen Ärzteversorgung am
4. Oktober 2014 in Deidesheim/
Pfalz auszutragen. Der Vorsitzende des Gremiums Dr. Max Kaplan
nutzte die Gelegenheit, um einmal mehr die enge Verbundenheit
mit den Mitgliedern in den Staatsvertragsgebieten zum Ausdruck zu
bringen. Heute gehören dem Versorgungswerk rund 5.500 Aktive
und 2.000 Versorgungsempfänger
aus dem Gebiet der ehemaligen „Bayerischen Pfalz“ an.
Tierärztliche Versorgungswerke
zu Gast in Bayern
Schwerpunkte der Berichte und Diskussionen bildeten
vor allem die Entscheidungen des Bundessozialgerichts
zum Befreiungsrecht von der Deutschen Rentenversicherung Bund. Ferner wurden die Auswirkungen der Niedrigzinsphase analysiert. Die Versorgungswerke stehen vor
der anspruchsvollen Aufgabe, Wege und Möglichkeiten
zu finden, auch unter schwierigen Rahmenbedingungen
auskömmliche Renditen zu generieren und zugleich den
regulatorischen Anforderungen der Aufsicht gerecht zu
werden. Zum Abschluss der Sitzung verdeutlichte Dr. Ulrich Krüger, Geschäftsführer der ABV, die aktuellen regulatorischen Entwicklungen im Kapitalanlagebereich. Im
Mittelpunkt seiner Ausführungen stand der gegen Ende
2013 vom Bundesfinanzministerium versandte Entwurf
zur Änderung der Anlageverordnung.
Die Ständige Konferenz der Versorgungswerke
der Tierärzte tagte in München.
44
BVK Jahresbericht 2014 | Von neuen Wegen, offenen Türen und regem Austausch
Bayerische Ärzteversorgung
zukunftssicher gestalten
Im System der Alterssicherung übernimmt die Bayerische Ärzteversorgung die Kernaufgabe der Alters-,
Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung
ihrer Mitglieder. Nach einem erfüllten Erwerbsleben
soll den Versicherten ein angemessener Lebensstandard gesichert werden. Um dieser Aufgabe nachzukommen, untersucht die Bayerische Ärzteversorgung fortwährend auch den Versorgungsgrad ihrer Mitglieder.
Dabei ist festzustellen, dass ein substanzieller Anteil von
Selbstständigen im Alter nur ein unzureichendes Versorgungsniveau erreicht. Ein wesentlicher Faktor, und damit
hauptverantwortlich für ein sinkendes Versorgungsniveau, ist die nachgelagerte Besteuerung der Versorgungsleistungen durch das Alterseinkünftegesetz. Darüber hinaus kann eine derartige Situation auch der
individuellen Erwerbsbiografie sowie der wirtschaftlichen Entwicklung der Praxen geschuldet sein. Mit einer
wachsenden Zahl an Mitgliedern, die in Teilzeitmodellen
Neue Beitragssätze für selbstständige Mitglieder und flexibles
Altersruhegeld ab 1. Januar 2015
arbeiten, wird sich dieser Trend künftig weiter verstärken.
Ein Teilzeitjob bietet zwar einerseits gewisse Flexibilität
und ist daher häufig Voraussetzung für die Vereinbarkeit
von Beruf und Familie, andererseits führt dies natürlich zu
„Beitragslücken“ und damit letztlich zu einer geringeren
Altersversorgung. Zugleich erhöht sich, insbesondere
aufgrund der seit Jahren steigenden Aufwendungen zur
privaten Krankenversicherung, der Versorgungsbedarf im
Alter. Erschwerend wirken hier zugleich die ökonomischen Rahmenbedingungen. Die anhaltende Niedrigzinsphase setzt einer höheren Dynamisierung der Anwartschaften und Versorgungsleistungen enge Grenzen.
Eingehende versicherungsmathematische Analysen des
Bereichs Mathematik sowie die Betrachtung sämtlicher
Rahmenbedingungen haben ergeben, dass eine Anhebung des Versorgungsgrades selbstständiger Mitglieder
letztlich nur über eine Änderung der bislang geltenden
Beitragsordnung zu erreichen ist. Unter Berücksichtigung
der einkommenssteuerlichen Situation der Mitglieder
45
BVK Jahresbericht 2014 | Von neuen Wegen, offenen Türen und regem Austausch
wurden zahlreiche Modellberechnungen durchgeführt
und deren Prämissen und Auswirkungen von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bestätigt. Das Fazit: Derzeit
öffnet sich durch die positive Kehrseite des Alterseinkünftegesetzes ein Zeitfenster, das unbedingt genutzt werden sollte. Eine langfristige Anpassung des Beitragssatzes
in kleinen Stufen und unter vorteilhafter Nutzung des erhöhten Sonderausgabenabzugs führt in diesem Zeitraum
lediglich zu einer relativ geringen zusätzlichen Nettobelastung und hilft dabei, die Mitglieder vor niedrigen Nettoruhegeldern im Ruhestand zu bewahren.
Neue Beitragsgestaltung
Der Landesausschuss der Bayerischen Ärzteversorgung
hat in seiner Sitzung am 4. Oktober 2014 beschlossen,
dass der Beitragssatz für Berufseinkommen bis zur Beitragsbemessungsgrenze zur Anhebung des Versorgungsgrades für selbstständige Mitglieder von derzeit 14 Prozent auf letztlich 18 Prozent angehoben werden soll. Für
Personen, die bereits vor dem 1. Januar 2015 Mitglied waren, wird der Beitragssatz in einem achtjährigen Übergangszeitraum stufenweise ab dem 1. Januar 2015 jedes
Jahr um 0,5 Prozentpunkte erhöht, bis im Jahr 2022 ein
Beitragssatz von 18 Prozent erreicht ist. Da diese Beitragssatzanhebung alle Einkommensgruppen erfasst, erfolgt
zugleich eine Absenkung des Beitragssatzes für Berufseinkommen über der Beitragsbemessungsgrenze von
derzeit acht Prozent auf künftig sieben Prozent. Dies geschieht ebenfalls in kleinen Schritten von 0,25 Prozentpunkten alle zwei Jahre. Für selbstständige Mitglieder,
die ab 1. Januar 2015 neu in das Versorgungswerk aufgenommen werden, betragen die Beitragssätze von Beginn
an 18 Prozent bis zur Beitragsbemessungsgrenze und
sieben Prozent für darüber hinausgehende Einkommensteile bis zum Pflichthöchstbeitrag. Gerade in der Startphase der Selbstständigkeit ist die zur Verfügung stehende Kapitaldecke oft dünn. Dieser Tatsache wird durch
eine Sonderbestimmung weiterhin Rechnung getragen.
Für Praxisgründer gilt für die Zeit nach der ersten Niederlassung bis zum Ablauf des darauf folgenden zweiten
Kalenderjahres auch künftig der ermäßigte Beitragssatz
von acht Prozent.
Flexibler Eintritt in den Ruhestand
Während einige Mitglieder gerne die in der Satzung verankerte Möglichkeit eines vorgezogenen Altersruhegeldes in Anspruch nehmen, besteht auf der anderen
Seite auch immer wieder der Wunsch, den Bezug des
Altersruhegeldes einer verlängerten Phase der aktiven
46
Berufstätigkeit anzupassen. Der Landesausschuss hat daher eine weitere Satzungsänderung beschlossen, die den
Mitgliedern ab 1. Januar 2015 einen freiwilligen Aufschub
der Auszahlung des Regelaltersruhegeldes bis maximal
zum 72. Lebensjahr ermöglicht. Das Altersruhegeld erhöht sich dabei für jeden Monat des Aufschubs um einen
versicherungsmathematisch ermittelten Zuschlag. Da
angestellte Mitglieder in der Aufschubphase weiterhin
Pflichtbeiträge an das Versorgungswerk abzuführen haben, besteht für sie künftig auch insoweit die Möglichkeit
der Befreiung von der gesetzlichen Rentenversicherung.
Ebenso wie selbständige Mitglieder können die Angestellten darüber hinaus in der Aufschubphase auch freiwillige Beiträge bis zu den geltenden Höchstbeiträgen in
das Versorgungswerk einzahlen, die dann dem Alter bei
Einzahlung entsprechend anteilig bei der Verrentung
berücksichtigt werden. Interessierte Ärzte, Zahnärzte und
Tierärzte erhalten damit künftig mehr Spielraum bei der
finanziellen Gestaltung ihres Ruhestandes. Darüber
hinaus können Versicherte einem niedrigen Versorgungsgrad so zusätzlich individuell entgegen wirken.
BVK Jahresbericht 2014 | Von neuen Wegen, offenen Türen und regem Austausch
Ein Bereich entwickelt
sich weiter
Organisationsänderung bei
berufsständischen und betrieblichen
Versorgungseinrichtungen
Zum 1. Januar 2015 ändert sich die Organisationsstruktur des Bereichs B, der acht berufsständische und
betriebliche Versorgungseinrichtungen vereint.
Bei der Führungsklausur im Kloster Seeon: (v. l.) stellvertretender
Vorstandsvorsitzender Gerhard Raukuttis (Stand 2014) mit den
Führungskräften Peter Rammert, Erich Kunze, Ruth Deuter, Elisabeth
von Bonhorst, Andreas Kreiser und Bereichsleiter Ulrich Böger.
Durch das Bestandswachstum der Versorgungseinrichtungen ist die Größe der Organisationseinheiten sukzessive angewachsen. In den Versorgungseinrichtungen des
Bereichs B werden aktuell insgesamt fast 280.000 Mitglieder und Versorgungsempfänger betreut. Erheblich gestiegen sind damit auch die Anforderungen an die Fähigkeiten und die Belastbarkeit der Leiterinnen und Leiter
der Organisationseinheiten. Hinzu gekommen sind ferner
die immer komplexer werdenden Themenbereiche, die
zu einer immer größer werdenden Leistungsspanne auf
der Ebene der Sachgebiete geführt haben.
Große Sachgebiete sollen geteilt und damit kleinere
Organisationseinheiten geschaffen werden, deren
Führung einfacher und effizienter möglich ist. Es werden
unter durchdachter Umverteilung der vorhandenen
Aufgaben – neben den bereits vorhandenen zwölf Sachgebieten – insgesamt vier neue Sachgebiete entstehen.
Zum einen wird ein Sachgebiet für Leistungsangelegenheiten der vier berufsständischen Versorgungseinrichtungen entstehen; ferner werden ein weiteres Sachgebiet
für Betriebsangelegenheiten der Bayerischen Rechtsanwalts- und Steuerversorgung neu gebildet, ein Sachgebiet für Hinterbliebene, Bestandsführung, Versorgung,
Riester und freiwillige Beitrage der Versorgungsanstalt der
deutschen Bühnen und der Versorgungsanstalt der deutschen Kulturorchester und ein weiteres Sachgebiet für
Betriebsangelegenheiten der Bayerischen Architektenversorgung. Durch die geplante Organisationsänderung
ist der Bereich bestmöglich auf die zukünftigen Herausforderungen vorbereitet.
Ein weiterer Beweggrund für die Organisationsreform ist
das Thema der Personalentwicklung, das Antworten auf
das altersbedingte Ausscheiden von Führungskräften, die
Schaffung von Aufstiegsmöglichkeiten und die Förderung von Nachwuchskräften verlangt. Die Führungskräfte
des Bereichs erarbeiteten ein Konzept zur Organisationsänderung, das dem Vorstand vorgelegt und von diesem
gebilligt wurde.
47
Vom Anwartschaftsdeckungsverfahren
zum offenen Deckungsplanverfahren
Zielsetzung
Die dauerhaft zukunftssichere und krisenfeste Versorgung unserer Mitglieder der berufsständischen Versorgungswerke ist und bleibt unser oberstes Ziel. Zum
1. Januar 2015 haben die Bayerische Apothekerversorgung (BApV), die Bayerische Architektenversorgung
(BArchV), die Bayerische Rechtsanwalts- und Steuerberaterversorgung (BRAStV) und die Bayerische Ingenieurversorgung-Bau mit Psychotherapeutenversorgung
(BIngPPV) nach intensiven zum Teil mehrjährigen strategischen und rechtlichen Überlegungen die Umstellung
des Finanzierungssystems vom Anwartschaftsdeckungsverfahren auf das offene Deckungsplanverfahren (oDPV)
begonnen.
Das Anwartschaftsdeckungsverfahren und die geänderten Rahmenbedingungen
Die genannten Versorgungswerke wurden bis zum Ende
des Jahres 2014 im Anwartschaftsdeckungsverfahren
finanziert. Im Anwartschaftsdeckungsverfahren erwirbt
das Mitglied mit der Entrichtung seines Beitrags eine in
einem Euro-Betrag ausgewiesene Anwartschaft, deren
Höhe sich aus einer altersabhängigen Verrentungssatzstaffel ergibt. Das Kapital, das zur Erfüllung der aus den
Anwartschaften erworbenen Leistungsansprüche erfor48
Zukunfssichere
Versorgung
derlich ist, wird in der Weise vorgehalten, dass die Leistung aus den vom Mitglied entrichteten Beiträgen und
den daraus erwirtschafteten Zinsen finanziert wird. Hierzu werden die Beiträge bis zum Leistungseintritt angespart und möglichst gewinnbringend angelegt. Das so
gebildete individuelle Deckungskapital gewährleistet die
Erbringung der Leistungen ohne Rückgriff auf die Beiträge künftiger Generationen und ist damit von der demographischen Entwicklung unabhängig.
In die Verrentungssatztabellen, die Grundlage der Berechnung sind, wurde bei den versicherungstechnischen Annahmen eine bestimmte Rendite einkalkuliert. So legte
man z. B. für Anwartschaften, die bis Ende 2004 (BArchV,
BRAStV) und bis 2005 (BApV, BIngPPV) erworben wurden,
ein Rechnungszins (d. h. eine Rendite) von vier Prozent
zugrunde. Dieser in die jeweiligen Verrentungssätze eingerechnete Zins muss kontinuierlich erwirtschaftet werden, damit die Rechnungsgrundlagen Bestand haben.
Dies erfordert die Rendite sowohl während der aktiven
Zeit als auch während des Zeitraums der Leistungsgewährung dauerhaft zu erwirtschaften.
Die Tatsache, dass im Anwartschaftsdeckungsverfahren
die Leistungen nicht nur aus den vom Mitglied erbrach-
BVK Jahresbericht 2014 | Von neuen Wegen, offenen Türen und regem Austausch
ten Beiträgen, sondern auch aus den Zinsen finanziert
werden, zeigt die Abhängigkeit von den Kapitalmärkten
und das damit verbundene Kapitalanlagerisiko der Erwirtschaftung der über den Rechnungszins eingerechneten Verzinsung in deutlicher Weise.
Die Rahmenbedingungen an den Kapitalmärkten haben
sich grundlegend geändert. Sie sind insbesondere von einer andauernden Niedrigzinsphase der festverzinslichen
Papiere und von einer hohen und schwer einschätzbaren
Volatilität an den Aktienmärkten geprägt. Hinzu kommen
Ereignisse, wie die Finanzmarktkrise im Jahr 2008 oder
die nicht mehr immer gewährleistete Sicherheit von
Staatsanleihen, die außerplanmäßige Abschreibungen
verursachen können. Während einmalige Krisen z. B. in
Form eines Aktiencrashs noch mit Mitteln aus der Rücklage für Zinsverpflichtungen abgepuffert werden können,
wirkt sich die längerfristige Reduzierung der Erträge aufgrund der Niedrigzinsphase deutlich auf das Kapitalertragsergebnis aus.
Da das Portfolio der Versorgungswerke überwiegend aus
festverzinslichen Anlagen (über 60 Prozent) besteht,
prägt deren Rendite entscheidend die Gesamtrendite der
Kapitalanlagen. Die eingehenden Beiträge und auslaufenden Papiere müssen derzeit in diesem Segment mit
einem sehr niedrigen Zinssatz angelegt werden. Dies hat
zur Folge, dass sich die Gesamtverzinsung in ihrer Gesamtheit nach unten bewegt. So lag der Neuanlagezins
zehnjähriger festverzinslicher Papiere in den letzten
Jahren deutlich unter vier Prozent, Ende 2014 sogar nur
noch bei 0,79 Prozent; diesem Wert steht jedoch eine
Zinsforderung von vier Prozent für die oben genannten
Anwartschaften gegenüber.
Die Versorgungswerke sind nach den gesetzlichen Vorgaben aber gehalten, die dauerhafte Erfüllbarkeit der Verpflichtungen aus den Versorgungsverhältnissen sicherzustellen.
Neben der hundertprozentigen Ausfinanzierung der gegenwärtigen und künftigen Leistungsansprüche müssen
unter Risikogesichtspunkten daneben noch ausreichende Sicherheitsreserven gebildet werden. Dieser Puffer
spiegelt die Risikotragfähigkeit des Versorgungswerks wider. Durch die geschilderten Umstände an den Finanzmärkten hat sich die Risikosituation gegenüber den Vorjahren deutlich verschlechtert, obwohl das Handeln der
BVK nicht riskanter geworden ist; die Wahrscheinlichkeit
einer Unterdeckung hat sich erhöht. Innerhalb dieses
Systems hätte der Situation nur durch eine Erhöhung der
Risikogrenze Rechnung getragen werden können, da
eine Einhaltung der bisher im Finanztechnischen
Geschäftsplan gesetzten Risikoschranken nicht möglich
ist. Für den Ausbau von weiteren Rücklagen stehen aber
keine ausreichend hohen Überschüsse zur Verfügung.
Die Aufsicht hat der Erhöhung der zulässigen Unterdeckungsgrenze und einer Tolerierung der Überschreitung der bisherigen Grenze über das Jahr 2014 hinaus
nicht zugestimmt, so dass rechtlicher Handlungsbedarf
zur Herstellung der Risikotragfähigkeit gegeben war.
Darüber hinaus ist das Anwartschaftsdeckungsverfahren
im Hinblick auf die Rahmenbedingungen und Steuerungsmöglichkeiten sehr unflexibel. So entstehen im Anwartschaftsdeckungsverfahren geschützte Rechtspositionen, die nur eingeschränkt relativiert werden können,
wenn die Rechnungsgrundlagen (wie z. B. Rechnungszins
oder biometrische Daten), auf denen die Ansprüche beruhen und die der gesamten Versicherungsdauer von rund
60 Jahren zugrunde gelegt wurden, nicht mehr den aktuellen Gegebenheiten entsprechen. Ferner müssen aufgrund der bilanziellen Inflexibilität Mittel für die Risikotragfähigkeit vorgehalten werden, um bilanzielle Unterdeckung zu vermeiden, die ansonsten einen Sanierungsplan nach sich ziehen würde. Hierdurch werden der Versichertengemeinschaft Mittel entzogen, unabhängig davon, ob diese tatsächlich benötigt werden. In anderen
Fallkonstellationen (wie z. B. bei überhöhten Verrentungssätzen) muss das materielle Recht, ggf. unter Berücksichtigung des Vertrauensschutzes, geändert werden.
Der Verwaltungsrat/Landesausschuss der jeweiligen Versorgungswerke hat sich unter diesen Prämissen für eine
Änderung des Finanzierungssystems, nämlich den Umstieg auf das offene Deckungsplanverfahren entschieden.
Das offene Deckungsplanverfahren
Das offene Deckungsplanverfahren ist eine Kombination
aus einem reinen Umlageverfahren und einem Kapitaldeckungsverfahren, also ein Mischfinanzierungssystem. Für
die Finanzierung der Verpflichtungen wird zwar ein Kapitalstock gebildet, dieser muss aber nicht mehr vollständig
befüllt werden, da in die Rechnungsgrundlagen weitere
Elemente (wie z. B. Beitragstrend) einbezogen werden.
Der Umstieg auf das offene Deckungsplanverfahren bewirkt ferner die Relativierung der künftigen Anwartschaf49
BVK Jahresbericht 2014 | Von neuen Wegen, offenen Türen und regem Austausch
ten. Die Beiträge werden künftig nicht mehr als in Euro
ausgewiesene Anwartschaften, sondern in Rentenpunkte
umgerechnet. Das Mitglied hat also keine in einem bestimmten Eurobetrag ausgewiesene Anwartschaft. Die
Bewertung der durch die Beitragszahlung erworbenen
Rentenpunkte findet zum Zeitpunkt des Versorgungsfalls
statt und kann damit den jeweils aktuellen Gegebenheiten Rechnung tragen.
Das neue System ermöglicht für die bis Ende 2014 erworbenen Anwartschaften und die neu hinzukommenden,
die den Regeln des offenen Deckungsplanverfahren
unterliegen, mit zahlreichen Steuerungsmöglichkeiten
stets optimale Lösungen für alle Mitglieder unter Beachtung der Anforderungen der Generationengerechtigkeit
zu finden.
Inkrafttreten
Die Neuregelung gilt für die Ausgestaltung der Ansprüche
ab 1. Januar 2015. Die bis zu diesem Zeitpunkt erworbenen
Anwartschaften werden nicht in das offene Deckungsplanverfahren überführt und unterliegen damit dem bisherigen Recht.
Altanwartschaften
Mit dem Umstieg auf das offene Deckungsplanverfahren
ist keine endgültige Entscheidung über das Schicksal von
Anwartschaften getroffen, die bis zum 31. Dezember 2014
erworben worden sind, wenn der in der Verrentungssatzstaffel zugrundeliegende Rechnungszins nicht dauerhaft
erwirtschaftet werden kann. Eine Anpassung dieser
Anwartschaften hat sich der jeweilige Landesausschuss/
Verwaltungsrat ausdrücklich als Handlungsmöglichkeit
offen gehalten. Ein Eingriff in die Altanwartschaften ist
insbesondere dann zu erwägen, wenn es zu einer nicht
gerechtfertigten Ungleichbehandlung der Generationen
kommen würde. Die Möglichkeiten im offenen Deckungsplanverfahren dürfen auch kein Dynamisierungspotenzial
für bestehende Anwartschaften und Versorgungsleistungen schaffen. Ausschlaggebend ist stets eine Bewertung
des Gesamtgefüges.
Zusammenfassung
Der Systemumstieg bedeutet keine vollständige Abkehr
vom bisherigen kapitalgedeckten Finanzierungssystem,
das sich in der Vergangenheit bewährt hat. Die vollständige Ausfinanzierung der Ansprüche ist auch weiterhin
das von den Versorgungswerken ausdrücklich angestrebte Ziel.
50
Zusammenfassend kann das neue Finanzierungssystem
als „Erweiterung des Anwartschaftsdeckungsverfahrens
um Elemente des offenen Deckungsplanverfahrens“
bezeichnet werden.
Herausforderungen als
Arbeitgeber optimal meistern
Die Bayerische Versorgungskammer hat sich im Bereich Personalmanagement neu organisiert. Im Prozess
der Neustrukturierung galt es vor allem einen Weg jenseits der klassischen Personalverwaltung hin zu einer
modernen Personalarbeit zu finden.
Die Leitung des neu eingerichteten Referats Personalmanagement wird seit dem 1. April 2014 von Manuela Marov
wahrgenommen. Als erfahrene Personalerin widmet sie
sich vor allem den Themenbereichen Personalentwicklung und Personalmarketing, strukturiert und konzipiert
diese neu.
Ziele des neuen Referats „Personalmanagement“
Ziel der neuen Abteilung innerhalb des Personalwesens ist,
die Personalentwicklung weiter auszubauen. Dazu gehören zum Einen die Erweiterung der Beratungs- und Weiterbildungsangebote, die Neukonzeption der Führungskräfteentwicklung und die Etablierung neuer Lernformen,
wie zum Beispiel des e-learnings. Zum Anderen sollen die
Potenziale der Führungskräfte sowie Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter erkannt, individuell entwickelt und optimal genutzt werden. Ein weiteres Ziel ist der Aufbau und die
Etablierung einer attraktiven Arbeitgebermarke und damit
die Steigerung des Bekanntheitsgrades der Bayerischen
Neugestaltung
des Personalwesens
Das Team für Personalmanagement, -marketing und -entwicklung
(v. l.): Gabriele Lamprecht, Stefanie Riedmair, Referatsleiterin Manuela
Marov, Sachgebietsleiterinnen Melanie Sacher und Susanne Strauß,
Petra Köbelin, Gabriela Buchenberger.
Versorgungskammer, um qualifizierte neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Unternehmen zu gewinnen.
Ein Beispiel für das Ziel Personalgewinnung ist die Einführung eines Bewerbermanagementsystems, das den Rekrutierungsprozess für alle Beteiligten erleichtert und beschleunigt. Die Bewerberinnen und Bewerber erwarten
Professionalität, Schnelligkeit und Transparenz im Auswahlprozess und lassen diese Kriterien in ihre Entscheidung einfließen.
Ausbau des Teams und Erweiterung des Seminarangebotes
Eine Voraussetzung für die genannten Vorhaben sind personelle Kapazitäten. So wurden die Rollen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angepasst, neue Teams gebildet
und zusätzlich neue Spezialisten aus den Bereichen Personalentwicklung, Aus- und Fortbildung und Personalmarketing, Employer Branding sowie Recruiting „an Bord“ geholt, um diese Vorhaben zeitnah und optimal strukturiert
umzusetzen. Die Bayerische Versorgungskammer konnte
weiterhin zwei erfahrene Personalreferentinnen gewinnen
51
BVK Jahresbericht 2014 | Von neuen Wegen, offenen Türen und regem Austausch
und profitiert von dem fachspezifischen Know-how sowie
der fundierten Praxis der neuen Kolleginnen. Der Ende
2013 gestartete Erfahrungsaustausch für Führungskräfte
wurde 2014 erfolgreich fortgesetzt. An elf Terminen im
Jahr 2014 nahmen insgesamt 87 Führungskräfte teil. Die
Themen reichten vom „Umgang mit Abwesenheitszeiten“
über „Motivation“ und „Teamkonflikte“ bis hin zum „Nachteilsausgleich von Mitarbeiter/innen mit Schwerbehinderung“. Die Bayerische Versorgungskammer kooperiert seit
diesem Jahr mit der Versicherungskammer Bayern und
weiteren Firmen des Sparkassenverbundes, um Austausch
und Angebote zu erweitern. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kooperierenden Häuser können nun an den
Seminarveranstaltungen der jeweils anderen Unternehmen teilnehmen. Besonders bei den Führungskräfteangeboten entstanden hier wertvolle Synergien.
„Mehr bewegen – für sich und andere“
Die Bayerische Versorgungskammer steht als Arbeitgeber
vor verschiedenen Herausforderungen. Ein aktuelles
Beispiel ist der demographische Wandel und damit
verbundene Effekte wie Fachkräftemangel, Rückgang der
Kümmerlinge
an die Macht
Bewerbungen oder die Konkurrenzsituation mit anderen
Unternehmen. Auf diese Situation muss auch die BVK als
Arbeitgeber reagieren, um sie zu meisten, denn die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt werden zunehmend
schwieriger. Deshalb ist es eine zentrale Aufgabe, die Bekanntheit der Bayerischen Versorgungskammer als attraktiven Arbeitgeber zu steigern. Dafür wurde als erster „Hingucker“ für potenzielle Interessenten der neue Slogan in
Stellenanzeigen der BVK „Mehr bewegen – für sich und
andere“ entwickelt.
Durch die Neustrukturierung, die mit dem Workshop vom
9. April 2014 abgeschlossen wurde, ist das neue Personalwesen für zukünftige Aufgaben sehr gut aufgestellt und
steuert unter Berücksichtigung der Markt-Trends für alle
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die neuen Ziele an.
Somit wird der Weg, die Bayerische Versorgungskammer
als attraktiven Arbeitgeber und als ein modernes Unternehmen zu positionieren, konsequent beschritten.
Das Kabarett der Kümmerlinge
begeisterte an drei Abenden die
Bayerische Versorgungskammer
Auch 2014 überraschte das interne Kammer-Kabarett
„Kümmerlinge“ die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Bayerischen Versorgungskammer wieder mit einem
bunten, dreistündigen Show-Programm. Weit über
dreihundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfreuten sich an drei Abenden an den abwechslungsreichen
Darbietungen.
Die „Kümmerlinge“ haben wieder ein Feuerwerk an Sketchen, Witzen und Pointen abgebrannt und das zwar mit
viel Sinn für Tradition aber auch zahlreichen Neuerungen.
So zeigten sie das gesamte Spektrum modernen Entertainments: Kabarett, Comedy, Jonglage, Akrobatik,
Burlesque, Puppenspiel und Video-Film. Mit großem
Engagement und Ideenreichtum wurde auch das
Bühnenbild gestaltet. Fester Bestandteil des Programms
war erneut ein Video mit den Handpuppenfiguren, den
„Kümmerlienchen“.
52
Die Kabarettgruppe Kümmerlinge auf ihrer Showbühne.
An allen drei Abenden waren Vorstände und Bereichsleiter im Publikum. Der Vorstandsvorsitzende Daniel Just
nahm sogar zweimal im Publikum Platz.
BVK Jahresbericht 2014 | Von neuen Wegen, offenen Türen und regem Austausch
Der Kunde steht
im Mittelpunkt
Dritte Konferenz des Bereichs
Informationsverarbeitung
Von der Neuen Versorgungssoftware in Eigenregie bis zur
Strategieentwicklung für mobile Endgeräte: Der Bereich
Informationsverarbeitung (IV) schultert stetig wachsende
und immer komplexere Aufgaben für die internen wie
auch externen Kunden. Auf seiner dritten Konferenz am
21. Mai 2014 bot der Bereich neben Vorträgen vor allem
Workshops für die einzelnen IV-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an.
Rege Diskussionen: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Bereich
Informationsverarbeitung bei der IV-Konferenz.
Wichtigstes Ziel des eintägigen Austausches war es, Maßnahmen zu finden, wie die Kommunikation mit internen
als auch externen Kunden verstärkt ausgebaut werden
kann. Gerade abgeschlossene Projekte oder die Einführung neuer Software sollen in Zukunft transparenter
kommuniziert werden. Aber auch das Angebot von Hospitationen oder der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen
aus anderen Fachbereichen soll öfter wahrgenommen
werden. In Arbeitsgruppen und einzelnen Workshops erarbeiteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bereichs
IV weitere Schritte, um ihre Kunden noch stärker in den
Mittelpunkt zu rücken. Denn der Dialog und die direkte
Rückmeldung vom Kunden werden in Zukunft immer
wichtiger werden.
Neben der Kommunikation nach außen sollte auch der
Dialog nach innen gestärkt werden. Um die Kommunikation mit internen Kunden, den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der BVK anzuregen, fand 2014 ein Tag der
offenen Tür im Bereich IV statt. IV konnte damit vor allem
seine Leistungen innerhalb der Bayerischen Versorgungskammer besser darstellen und den Kolleginnen und
Kollegen anderer Bereiche ihre Aufgaben vermitteln. Vor
allem die organisierten Führungen durch das Rechenzentrum fanden regen Andrang.
53
Austausch mit
dem Dachverband
54
Die ABV zu Gast in München
Informationstreffen/Auszeichnung
für Gremienmitglieder
Vertreter der Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen (ABV) e. V. kamen am 21. Januar
2014 zu einem Informationsaustausch nach München.
Die Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen
im Gespräch mit der Bayerischen Versorgungskammer.
Die Bayerische Versorgungskammer, mit ihren zwölf Versorgungseinrichtungen wichtiges Mitglied der Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen, tauscht sich in regelmäßigen Abständen mit dem
Verband aus. Zentrales Thema des diesjährigen Treffens
war die „Regulatorische Neuerung bei der Kapitalanlage“.
Diese betrifft vor allem die Auswirkungen auf die Masterfondsstruktur in der BVK. Auch die Aspekte der neuen
Anlageverordnung wurden eingehend diskutiert. Dazu
hatten der Bereich Kapitalanlagen und die Rechtsabteilung eine umfassende Präsentation erarbeitet. Auf
Grundlage der Präsentation diskutierten von Seiten der
ABV der Vorsitzende des Vorstandes Hartmut Kilger, der
Hauptgeschäftsführer Michael Jung und die Geschäftsführer Peter Hartmann und Dr. Ulrich Krüger mit dem Vorstand der BVK sowie Vertretern der Bereiche Berufsständisches Versorgungswesen, Bayerische Ärzteversorgung,
Mathematik und Service mögliche Szenarien und Auswirkungen. Beide Seiten waren sich einig, eine intensive Zusammenarbeit zu diesen komplexen Themen weiterzuführen.
Apotheker Karl-August Beck und Professor Dr. Detlef
Kunze wurden anlässlich der Mitgliederversammlung
der Arbeitsgemeinschaft Berufsständischer Versorgungseinrichtungen (ABV) am 16. November 2013
durch den ABV-Vorsitzenden, Rechtsanwalt Hartmut
Kilger, mit der ABV-Ehrenschale ausgezeichnet.
Die Arbeitsgemeinschaft würdigt auf diese Weise Persönlichkeiten, die sich große Verdienste für den Erhalt und
den Ausbau der selbstverwalteten, eigenfinanzierten
Altersversorgung der freien Berufe erworben haben. KarlAugust Beck engagiert sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich für die Altersversorgung der verkammerten freien
Berufe. Bereits 1972 wurde er in den Landesausschuss der
Bayerischen Apothekerversorgung berufen. Seit 1975
nahm er zudem – zunächst als stellvertretendes Mitglied,
dann als ordentliches Mitglied – an den Sitzungen des
Verwaltungsausschusses teil. Seit dem 7. April 1984 vertrat Apotheker Karl-August Beck die Interessen der Gesamtheit der berufsständischen Versorgungswerke, zuerst als Mitglied des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft,
BVK Jahresbericht 2014 | Von neuen Wegen, offenen Türen und regem Austausch
von November 1992 bis November 2012 als stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft. Aufgrund seiner umfassenden Erfahrung in Fragen des berufsständischen Versorgungswesens wählte
die Ständige Konferenz der Versorgungswerke für Apotheker Karl-August Beck 1990 zum Vorsitzenden. Aus diesem Amt schied er im November 2005 auf eigenen
Wunsch aus.
Auf europäischer Ebene engagierte er sich auch in dem
2008 von der ABV mit gegründeten europäischen Interessenverband der Versorgungseinrichtungen. Karl-August
Beck hat viel dazu beigetragen, dass sich die ABV als der
Spitzenverband der Versorgungswerke etablieren und in
der Politik Anerkennung finden konnte.
schaft in der Bayerischen Landesärztekammer von 1991
bis 1995. Seine Tätigkeit in der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern und in der Kassenärztlichen Bundesvereinigung sind weitere Stationen. Seit 1982 ist er Mitglied im
Landesausschuss und von 1994 bis 2014 Mitglied des Verwaltungsausschusses der Bayerischen Ärzteversorgung,
dessen Vorsitzender er von 2001 bis 2002 war. Professor
Dr. Detlef Kunze ist von jeher ein beständiger Streiter für
die Interessen der berufsständischen Altersversorgung.
Dem Vorstand der ABV gehörte er von November 2000
bis November 2012 an. Schwerpunkt war dabei stets das
aufmerksame Verfolgen und die Bewertung der Diskussion um die künftige Ausgestaltung der Alterssicherungssysteme.
Rechtsanwalt Hartmut Kilger, Vorsitzender des Vorstands der ABV
(3. v. l.) überreicht Professor Dr. Detlef Kunze (2. v. l.), Karl-August Beck
(4. v. l.) und Dr. Rainer Mertens (Tierarzt und ehemaliges Vorstandsmitglied der ABV für das Versorgungswerk der Tierärztekammer
Nordrhein, 1. v. l.) die Ehrenschale der Arbeitsgemeinschaft.
Der gebürtige Mecklenburger Professor Dr. Detlef Kunze
setzt sich seit über 30 Jahren für die freien Berufe ein. Bereits 1980 wurde Professor Dr. Detlef Kunze Vorsitzender
des Marburger Bundes in Bayern. Dieses Amt füllte er bis
2001 aus; heute ist er Ehrenvorsitzender des Landesverbandes. Mittelpunkt seines Engagements waren vor
allem die Optimierung der Arbeitsbedingungen und eine
leistungsgerechte Vergütung in Krankenhäusern sowie
eine praxisnahe Ausbildung von Medizinern. Professor
Dr. Detlef Kunze ist darüber hinaus Vorsitzender des Stiftungskuratoriums des Marburger Bundes, das Medizinern
ein Beratungs- und Seminarprogramm zur Verfügung
stellt und Stipendien an sozial schwache Medizinstudierende vergibt. Nicht zu vergessen ist die Vizepräsident55
56
Im Detail:
Die Versorgungseinrichtungen
BVK Jahresbericht 2014 | Die Versorgungseinrichtungen
Bayerische
Ärzteversorgung (BÄV)
Auf den folgenden Seiten
sind die Schwerpunkte
der Gremienarbeit blau
markiert.
Vorsitzender des Landesausschusses
Dr. med. Max Kaplan
Vorsitzender des Verwaltungsausschusses
Dr. med. Lothar Wittek
• Dynamisierung der laufenden Ruhegelder und Anwartschaften zum 1. Januar 2014 und 1. Januar 2015
um jeweils ein Prozent.
• Im Hinblick auf den niedrigen Neuanlagezins wurden
die festverzinslichen Anlagen nicht mehr ausgebaut.
Zunehmende Erschließung alternativer Anlageformen wie z. B. Infrastruktur und Private Equity. In der
Immobiliendirektanlage konnten die Objekte KölnKlostergärten und Potsdam-Speicherstadt erworben
werden.
• Neubau „arabeska“: Fertigstellung und Vermietung
des Wohngebäudes. Die Kinderkrippe konnte zum
Jahresanfang 2014 eröffnet werden. Der Grundausbau des Bürogebäudes wurde im Sommer 2014 abgeschlossen. Das Objekt ist vollständig vermietet. Der
erste Gewerbemieter konnte die Räumlichkeiten im
Oktober 2014 beziehen.
• In der konstituierenden Sitzung des Landesausschusses
am 19. März 2014 wurde der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer Dr. Max Kaplan erneut
zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt. In der sich
anschließenden konstituierenden Sitzung des Verwaltungsausschusses wurde der bisherige Vorsitzende Dr. Lothar Wittek in seinem Amt bestätigt.
• Der Landesausschuss hat in seiner Sitzung am 4. Oktober 2014 durch Satzungsänderung eine Beitragssatzreform für selbständige Mitglieder beschlossen. Mit
Wirkung vom 1. Januar 2015 wird der Beitragssatz
grundsätzlich von derzeit 14 Prozent auf 18 Prozent
des Berufseinkommens bis zur Beitragsbemessungs58
grenze (BBG) angehoben. Gleichzeitig wird der Beitragssatz für Einkommensteile über der BBG von
derzeit acht Prozent auf sieben Prozent abgesenkt.
Für alle, die bereits vor dem 1. Januar 2015 Mitglied
waren, wird der Beitragssatz über einen Zeitraum von
acht Jahren im Rahmen einer Übergangsregelung
stufenweise angepasst.
• Weiterer Bestandteil der Änderungssatzung ist auch
die Neuregelung, den Mitgliedern ab 1. Januar 2015
einen freiwilligen Aufschub der Auszahlung des
Regelaltersruhegeldes bis maximal zum 72. Lebensjahr zu ermöglichen. Das Altersruhegeld erhöht sich
dabei für jeden Monat des Aufschubs um einen versicherungsmathematisch ermittelten Zuschlag.
• Das 50-jährige Jubiläum des Staatsvertrages zwischen
dem Freistaat Bayern und dem Land Rheinland-Pfalz
über die Zugehörigkeit der Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte aus dem ehemaligen Regierungsbezirk Pfalz zur
Bayerischen Ärzteversorgung war Anlass, die ordentliche Sitzung des Landesausschusses am 4. Oktober 2014
in Deidesheim/Pfalz auszutragen.
• Ausrichtung der „Ständigen Konferenz der Versorgungswerke der Tierärzte“ am 11. April 2014 in München.
• Informationsveranstaltungen in den Kreis- und Bezirksverbänden.
•Beratung der Mitglieder auf berufsständischen Kongressen. Ausrichtung von Sprechtagen in den Staatsvertragsgebieten.
• Regelmäßige Information der Mitglieder über Entwicklungen der berufsständischen Altersversorgung (u. a.
Veröffentlichungen in der berufsständischen Presse,
Newsletter, Rundschreiben). Neugestaltung der Mitgliederinformation 2014. Erstellung des Geschäftsberichts
2013 unter dem Leitmotiv „Erfolgsgeschichte fortschreiben – 90 Jahre Bayerische Ärzteversorgung“.
BVK Jahresbericht 2014 | Die Versorgungseinrichtungen
Bayerische
Apothekerversorgung (BApV)
Vorsitzender des Landesausschusses
& des Verwaltungsausschusses
Johannes Metzger
•Dynamisierung: Landesausschuss beschließt Dynamisierung der Anwartschaften im Anwartschaftsverband 3 um 0,75 Prozent zum 1. Januar 2015
• Teilnahme an Arbeitskreisen
• Zustimmung zur Umstellung der strategischen Kapitalanlageplanung
• Vorbereitung der EDV-technischen Umstellung bei dem
Abzug von Krankenversicherungsbeiträgen (Abschaffung des Sozialausgleichs und Einführung des kassenindividuellen einkommensabhängigen Zusatzbeitrags)
• Zustimmung zum Verkauf der Immobilie „FriedrichsCarré“ in Stuttgart
• Vorbereitung auf das 90-jährige Jubiläum des Versorgungswerks im Jahr 2015
•Kenntnisnahme des umfassenden versicherungsmathematischen Gutachtens
• Erhöhter Verwaltungsaufwand durch die Änderung der
Praxis im Zusammenhang mit dem Befreiungsrecht von
der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung
• Ende der Amtsperiode des Landesausschusses
•Bestandswachstum bei Anwartschaftsberechtigten,
Versorgungsempfängern und Versorgungsleistungen
bei geringfügig steigendem Beitragsaufkommen
• Elektronische Meldungen im Zahlstellenverfahren nach
§ 22 a EStG
• Weiterentwicklung der EDV
• Mitgliederrundschreiben und Veröffentlichungen
• EDV-technische Umsetzung der Erweiterung des Anwartschaftsdeckungsverfahrens um Elemente des offenen Deckungsplanverfahrens
• Sprechtage in den Staatsvertragsländern
•Fortsetzung des Dialogs mit den Apothekerversorgungswerken anderer Bundesländer
• Teilnahme an Veranstaltungen der ABV e. V.
59
BVK Jahresbericht 2014 | Die Versorgungseinrichtungen
Bayerische
Architektenversorgung (BArchV)
Vorsitzender des Landesausschusses
Dipl.-Ing. (FH) Robert Winzinger
Vorsitzender des Verwaltungsausschusses
Dipl.-Ing. Hartmut Rüdiger
•Beschluss des Landesausschusses zur Erweiterung
des bisherigen Finanzierungssystems um Elemente
des offenen Deckungsplanverfahrens für Beiträge ab
dem 1. Januar 2015 und Fortführung der bis 31. Dezember 2014 erworbenen Versorgungsanwartschaften im bisherigen System (Anwartschaftsdeckungsverfahren) ohne Bestandsschutz
• Dynamisierung der Anwartschaften mit Rechnungszins 2,25 Prozent (Einzahlungen seit 1. Januar 2010)
um ein Prozent zum 1. Januar 2015
•Nicht von der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht befreite Angestellte können ab 1. Januar 2015
die Festsetzung auf den halben Mindestbeitrag beantragen
• Zustimmung zum Erwerb von 94,9 Prozent der Anteile einer Immobilienobjektgesellschaft, welche ausschließlich das Dieterich Karree in Düsseldorf im
Bestand hält (Share-Deal)
• Zustimmung zur Umstellung der strategischen Kapitalanlagenplanung
• Kenntnisnahme des umfassenden versicherungsmathematischen Gutachtens
• Beginn des Zahlungsverkehrs im SEPA-Lastschriftverfahren (seit 11/2013; ab 08/2014 Reduzierung der
Vorlaufzeit auf einen Tag)
• Teilnahme an Informationsveranstaltungen und Podiumsdiskussionen der Architektenkammern
• Sprechtage in den Staatsvertragsländern Niedersachsen
und Rheinland-Pfalz mit Möglichkeit zu persönlichen
60
Beratungen durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Versorgungswerks
• Teilnahme an den Rundgesprächen der Architektenversorgungswerke in Dresden und Hamburg
• Veröffentlichungen von Informationen zur berufsständischen Versorgung in der Fachpresse; Versand von
Mitgliederrundschreiben insbesondere zur neuen, auf
Urteile des Bundessozialgerichts beruhenden Befreiungspraxis der Deutschen Rentenversicherung
• Auswertung von Befreiungsbescheiden und Ablehnungen von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen
Rentenversicherung im Rahmen der Befreiung nach § 6
Abs. 1 SGB VI
• Druck eines aktuellen Flyers zur Information über die
Mitgliedschaft und Altersversorgung bei der BArchV
• Neugestaltung der Homepage
• Geschäftsbericht online abrufbar
• Weiteres Bestandswachstum bei Anwartschaftsberechtigten, Versorgungsempfängern sowie Beitragsaufkommen und Versorgungsleistungen; starker Anstieg der
Mitglieder vor allem bei Frauen und bei Angestellten
BVK Jahresbericht 2014 | Die Versorgungseinrichtungen
Bayerische Ingenieurversorgung-Bau mit
Psychotherapeutenversorgung (BIngPPV)
Vorsitzender des Verwaltungsrats
Professor Dipl.-Ing. Rolf Sennewald
• Beschluss einer Satzungsänderung zur Erweiterung
des Finanzierungsverfahrens um Elemente des offenen Deckungsplanverfahrens für Beiträge ab dem
1. Januar 2015 und Fortführung der bis 31. Dezember
2014 erworbenen Versorgungsanwartschaften im
bisherigen System (Anwartschaftsdeckungsverfahren)
ohne Bestandsschutz
•Dynamisierung der im Anwartschaftsverband 3
(Rechnungszins 2,5 Prozent) erworbenen Anwartschaften zum 1. Januar 2015 um 0,75 Prozent
•Ankauf einer Gewerbeimmobilie im Direktbestand
im Stadtteilzentrum Prenzlauer Berg, Berlin
Psychotherapeutenversorgungswerke (Rundgespräche
2014 in München und Hannover)
•Versand von Jahresmitteilungen (Übersicht Gesamteinzahlungen und Anwartschaftsstand) sowie Jahresrundschreiben (Beiträge 2014 und sonstige Information) und Sonderrundschreiben zu den Neuerungen bei
Befreiung von der gesetzlichen Rentenversicherung und
zur Satzungsänderung, betreffend die Erweiterung des
Finanzierungsverfahrens
• Aktualisierung und Erweiterung des Internet-Auftritts
mit Versand von Newslettern
• Veröffentlichungen in der Berufspresse
• Entwicklung einer neuen strategischen Kapitalanlageplanung
• Weiterentwicklung EDV
• Kenntnisnahme des umfassenden versicherungsmathematischen Gutachtens
– Aktualisierung/Optimierung
• Weiteres Bestandswachstum (Anwartschaftsberechtigte, aktive Mitglieder, Versorgungsempfänger, Beiträge
und Versorgungsleistungen)
– Ausbau der Eigenpflege
– Fortentwicklung des Systems unter Berücksichtigung
der Anwartschaftsberechnung im offenen Deckungsplanverfahren
• Ende der Amtsperiode des Verwaltungsrats, Vorbereitung der Berufung der Mitglieder und Stellvertreter
des Verwaltungsrats für die kommende Amtsperiode
2015 – 2018
• Verabschiedung der langjährigen Verwaltungsratsmitglieder und Gründungsmitglieder der BIngPPV Dr.-Ing.
Heinrich Schroeter und Dipl.-Ing. Gert Iffert
• Teilnahme an Veranstaltungen der Berufskammern
•Dialog und Meinungsaustausch der Ingenieurversorgungswerke (Arbeitstagung 2014 in Stuttgart) und der
61
BVK Jahresbericht 2014 | Die Versorgungseinrichtungen
Bayerische Rechtsanwaltsund Steuerberaterversorgung (BRAStV)
Vorsitzender des Verwaltungsrats
RA Ottheinz Kääb, LL.M.
Vorsitzender des Verwaltungsausschusses
StB/WP Robert Fahn
• Beschluss einer Satzungsänderung zur Erweiterung
des Finanzierungsverfahrens um Elemente des offenen Deckungsplanverfahrens für Beiträge ab dem
1. Januar 2015 und Fortführung der bis 31. Dezember
2014 erworbenen Versorgungsanwartschaften im
bisherigen System (Anwartschaftsdeckungsverfahren) ohne Bestandsschutz
•Dynamisierung der im Anwartschaftsverband 3
(Rechnungszins 2,5 Prozent) erworbenen Anwartschaften zum 1. Januar 2015 um 0,75 Prozent
• Berufsständische Versorgung für die Mitglieder der
Patentanwaltskammer: Vorbereitung des Beitritts
der Stadt Hamburg zum Staatsvertrag
•Neuerwerbung im Immobiliendirektbestand: Wohnungsbauprojekt „Mies-van-der-Rohe-Straße“ in Potsdam
•Versand von Jahresmitteilungen (Übersicht Gesamteinzahlungen und Anwartschaftsstand) sowie Jahresrundschreiben (Beiträge 2014 und sonstige Information) und Sonderrundschreiben zu Neuerungen bei
Befreiung von der gesetzlichen Rentenversicherung
und zur Befreiung von Unternehmensjuristen/Syndikusanwälten sowie zur Satzungsänderung betreffend die
Erweiterung des Finanzierungsverfahrens
• Aktualisierung und Erweiterung des Internet-Auftritts
mit Versand von Newslettern sowie eines SonderNewsletters zu den Entscheidungen des Bundessozialgerichts vom 3. April 2014
• Veröffentlichungen in der Berufspresse
• Entwicklung einer neuen strategischen Kapitalanlageplanung
• Weiterentwicklung EDV
• Kenntnisnahme des umfassenden versicherungsmathematischen Gutachtens
– Aktualisierung/Optimierung
• Weiteres Bestandswachstum (Anwartschaftsberechtigte, aktive Mitglieder, Versorgungsempfänger, Beiträge
und Versorgungsleistungen), Kapitalanlagen überschreiten Fünf-Milliarden-Grenze
• Dialog und Meinungsaustausch der Rechtsanwaltsversorgungswerke in Frankfurt am Main und Hamburg
sowie der Steuerberater- und Wirtschaftsprüferversorgungswerke in Kassel und Hamburg
• Teilnahme an Veranstaltungen der Berufskammern
62
• Teilnahme an Veranstaltungen der Arbeitsgemeinschaft
berufsständischer Versorgungseinrichtungen (ABV) e. V.
– Ausbau der Eigenpflege
– Fortentwicklung des Systems unter Berücksichtigung der Anwartschaftsberechnung im offenen Deckungsplanverfahren
• Elektronisches Langzeitarchiv (ELLA)
– Abschluss der Übernahme des Papieraktenbestandes für die aktiven Mitglieder
– Optimierung und Weiterentwicklung des Systems hinsichtlich einer Vorgangsverwaltung
BVK Jahresbericht 2014 | Die Versorgungseinrichtungen
Bayerischer
Versorgungsverband (BayVV)
Versorgungswerk des
Bayerischen Landtags
Vorsitzender des Verwaltungsrats
Dr. Jürgen Busse
Präsidentin des Ältestenrats des Bayerischen Landtags
Barbara Stamm
• Weiterhin kontinuierliches Wachstum des Versorgungsempfängerbestandes bei leicht abnehmendem Aktivenbestand und konstanter Mitgliederanzahl
•Weiterhin Rückgang der Anzahl der Empfänger von
Ruhegeld und Hinterbliebenenversorgung
• Weiterer Ausbau und Erhöhung der Rücklagen
•Mitgliedschafts- und versorgungsrechtlicher Vollzug
der bayerischen Kommunalwahlen im Frühjahr 2014
•Juli 2014: Dynamisierung der Versorgungsleistungen
entsprechend der Erhöhung der Entschädigung für
Mitglieder des Bayerischen Landtags
• Weiterentwicklung der Bestandsführungssoftware
• Vollzug der gesetzlichen Bezügeerhöhung zum 1. Januar
2014
• Vorbereitung für die Übernahme der Leistungsverbesserungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung in
das Bayerische Beamtenversorgungsgesetz (ab 1. Januar
2015)
• Maßnahmen zur Einführung des individuellen Zusatzbeitrags der Krankenkassen (ab 1. Januar 2015)
• Weiterführung des Projekts „ELLA BV“ (Elektronisches
Langzeit-Archiv Beamtenversorgung) durch Digitalisierung der Bestandsakten
• Berechnung von Pensionsrückstellungen im Rahmen
der Wechselmöglichkeit der Kommunen in das System
der kaufmännischen Buchführung (Doppik)
•Laufende Betreuung des Kommunalen Versorgungsverbandes Thüringen
• Weiterentwicklung der Bestandsführungssoftware (insbesondere hinsichtlich der Verarbeitung beim elektronischen Meldeverfahren mit den Krankenkassen)
63
BVK Jahresbericht 2014 | Die Versorgungseinrichtungen
Zusatzversorgungskasse der
bayerischen Gemeinden (ZKdbG)
Vorsitzender des Verwaltungsrats
Rudolf Winter (jährlich alternierend)
stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats
Dr. Thomas Böhle (jährlich alternierend)
• Leicht angestiegener Versichertenbestand, erwartungsgemäße Zunahme des Rentnerbestandes. Erhöhung
der Vertragszahlen bei der PlusPunktRente; gestiegenes
Umlage- und Beitragsaufkommen
• Der Kapitaldeckungsgrad im Abrechnungsverband I
(AV I) beläuft sich bei einem einheitlichen Rechnungszins von 3,25 Prozent auf 51,8 Prozent (nach Abrechnung
des Jahres 2013). Nach tariflichen Rechnungsgrundlagen
beträgt der Kapitaldeckungsgrad im AV I 70,5 Prozent.
• Am 1. Juli 2014: Dynamisierung der circa 250.000 Betriebsrenten um ein Prozent.
• 2014 wurden insgesamt 707.846 Versicherungsnachweise versandt. Davon entfielen 673.925 Versicherungsnachweise auf die Pflichtversicherung und 33.921 auf die
freiwillige Versicherung (PlusPunktRente).
• Der geschlechtsneutrale Tarif in der PlusPunktRente (seit
1. Dezember 2011) wird weiterhin gut angenommen
(über 4.500 Verträge zum Ende Oktober 2014).
• Das Kundencenter nimmt jährlich rund 100.000 Anrufe
entgegen, bearbeitet über 10.000 E-Mails und führt rund
1.400 persönliche Beratungsgespräche mit Mitgliedern,
Versicherten und Rentnern.
• Die Aktion zur Erfassung von Mutterschutzzeiten als Versicherungszeiten infolge tariflicher Regelung erfordert
hohen Personaleinsatz. Bis Oktober 2014 wurden mehr
als 45.000 Anträge eingereicht und bearbeitet.
• Das Mitglieder-Portal „Zusatzversorgung aktiv“ wird
von den Mitgliedern gut angenommen. Inzwischen haben mehr als 2.700 Mitglieder einen Zugang erhalten.
64
Dadurch werden mehr als 5.100 Abrechnungsstellen
über das Portal bedient.
• Das zum 1. Januar 2011 eingeführte elektronische Meldeverfahren an die Krankenkassen verursachte in der Sachbearbeitung erheblichen Arbeitsaufwand. Dieser konnte
im Zeitablauf durch Software-Optimierungen spürbar
verbessert werden.
• Durch Verzicht auf Versand der jährlichen Mitteilung
über die einprozentige Rentenerhöhung werden jährlich
circa 130.000 € Porto- und Druckkosten eingespart.
• Weitere Verbesserung der Bestandsführungssoftware
(insbesondere bei der Verarbeitung beim elektronischen
Meldeverfahren mit den Krankenkassen)
• Neuberechnung der Startgutschriften für beitragsfreie
Versicherte (18.182 Fälle) inklusive Korrektur von 3.700
Renten
BVK Jahresbericht 2014 | Die Versorgungseinrichtungen
Versorgungsanstalt der
deutschen Bühnen (VddB)
Versorgungsanstalt der
deutschen Kulturorchester (VddKO)
Vorsitzender des Verwaltungsrats
& des Arbeitsausschusses
Daniel Just
Vorsitzender des Verwaltungsrats
& des Arbeitsausschusses
Daniel Just
• Dynamisierung der in den Jahren 2011 bis 2013 erworbenen Anwartschaften und Rententeile (Anwartschaftsverband 3) um 1,25 Prozent
• Dynamisierung der in den Jahren 2011 bis 2013 erworbenen Anwartschaften und Rententeile (Anwartschaftsverband 3) um 1,25 Prozent
• Satzungsregelung zur Anerkennung von bei kommunalen oder kirchlichen Zusatzversorgungskassen zurückgelegten Versicherungszeiten
• Satzungsregelung zur Anerkennung von bei kommunalen oder kirchlichen Zusatzversorgungskassen zurückgelegten Versicherungszeiten
• Ende der Amtsperiode des Verwaltungsrats
• Ende der Amtsperiode des Verwaltungsrats
• Entwicklung einer neuen strategischen Kapitalanlageplanung
• Entwicklung einer neuen strategischen Kapitalanlageplanung
• Schreiben an die Versorgungsempfänger zur Erläuterung der Gründe für die erneut unterbliebene Rentendynamisierung
• Schreiben an die Versorgungsempfänger zur Erläuterung der Gründe für die erneut unterbliebene Rentendynamisierung
• Versand der Jahresmitteilungen
• Versand der Jahresmitteilungen
• Einsatz des neuen Lastschriftverfahrens im Rahmen des
einheitlichen europäischen Systems des Zahlungsverkehrs (SEPA) für den Beitragseinzug
• Einsatz des neuen Lastschriftverfahrens im Rahmen des
einheitlichen europäischen Systems des Zahlungsverkehrs (SEPA) für den Beitragseinzug
• Weiterentwicklung und Aktualisierung der EDV
• Weiterentwicklung und Aktualisierung der EDV
•Auszahlung der vom Verwaltungsrat an alle Versorgungsempfänger gewährten Jubiläumszuwendung
(250 Euro) anlässlich des 75-jährigen Bestehens der
Orchesterversorgung
65
BVK Jahresbericht 2014 | Die Versorgungseinrichtungen
Versorgungsanstalt der Kaminkehrergesellen mit Pensionskasse des Schornsteinfegerhandwerks (VKg mit PKS)
Versorgungsanstalt der bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger (VdBS)
Die Zusatzversorgung stellte den aktiven Geschäftsbetrieb zum 31. Dezember 2012 ein.
Vorsitzender des Verwaltungsrats
Oswald Wilhelm
• Gemäß Verwaltungsratsbeschluss vom 13. Juli 2007
jährliche Dynamisierung der Versorgungsleistungen
aller in der VKg Versorgungsberechtigten (Abwicklungsbestand) um zwei Prozent ab dem 1. Januar
2015
– Feststellung der bis Schließungszeitpunkt erworbenen Anwartschaften durch „Startgutschriften“;
Rentenzahlungen werden weiter geleistet und neue
Renten weiterhin gewährt
– Auf Antrag hälftige Erstattung eingezahlter Beiträge
bei nicht erfüllter Wartezeit („mit Beiträgen belegte
Zeiten weniger als fünf Jahre“)
• Beschluss des Verwaltungsrats, die Anwartschaften
und Renten aus beiden Tarifen der PKS um 0,5 Prozent ab dem 1. Januar 2015 anzuheben
•Umsetzung des neuen Gesetzes in der Verwaltung:
Überarbeitung von Arbeitsabläufen, Formschreiben,
Merkblättern und Informationen zum Versorgungswerk
im Internet; Neugestaltung der Homepage
• Neugestaltung der Homepage sowie weiterhin Anpassung des Informationsmaterials auf den 2013 eingeführten Tarif 2013
• Zunahme von Klageverfahren wegen nicht geklärter
Rechtsfragen im neuen Schornsteinfeger-Handwerkgesetz
• Geschäftsbericht online abrufbar
• Gespräche mit dem Bundesversicherungsamt anlässlich
offener Fragen zur Abwicklung der Versorgungsanstalt
sowie zur Vorbereitung der Zahlungen des Bundeszuschusses nach Aufbrauchen der Anstaltsmittel
•Anpassung und Weiterentwicklung der EDV auf die
parallelen Tarife 2002 für Altversicherte und Tarif 2013
für Neuversicherte
• Teilnahme am Zentralverbandstag des Zentralverbands
Deutscher Schornsteinfeger e. V. (Arbeitnehmerverband) in Steinbach / Taunus
•Teilnahme am 130. Bundesverbandstag des Schornsteinfegerhandwerks in Berlin
• Weiterhin deutlicher Anstieg der Anzahl der Versicher-
• Anfordern von aktuellen Lebensbescheinigungen bei
Versorgungsempfängern
ten, insbesondere der Weiterversicherten nach Beendigung der Pflichtversicherung
•Start des Zahlungsverkehrs (Rentenzahlungen) im
SEPA-Lastschriftverfahren
• Start des Zahlungsverkehrs im SEPA-Lastschriftverfahren
66
• Nach Inkrafttreten des versorgungsrechtlichen Teils des
Schornsteinfeger-Handwerksgesetzes zum 1. Januar
2013 mit der Schließung der Zusatzversorgung und Einstellung der Beitragsumlagen zum 31. Dezember 2012
steht weiterhin die Umsetzung der schließungsbedingten Sonderaufgaben im Mittelpunkt des Geschäftsbetriebs:
67
Beiträge / Umlagen in Mio. E
oth
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Bayerische Versorgungskammer
Kennzahlen 2014 1)
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BVK Jahresbericht 2014 | Kennzahlen 2014
1.124
205
216
324
53
913
226
96
34
3
Anzahl Versicherte / Mitglieder
99.912
28.246
34.967
40.068
8.311
Anzahl Versorgungsempfänger
33.199
10.973
7.365
2.692
469
19.646
7.539
5.585
5.482
794
11.358
4.540
3.487
3.222
472
7.435
2.652
1.874
2.011
283
Tages- und Termingelder
36
0
0
0
0
Immobiliendirektbestand
816
348
224
249
39
Aufwendungen für Versicherungsfälle in Mio. E 2)
Anzahl der Mitarbeiter/innen 3)
Kapitalanlagen Gesamt in Mio. E
davon
Verzinsliche Wertpapiere
Aktien / Investmentanteile
1) Vorläufige Werte (z.T. gerundet)
2) ohne Regulierungsaufwendungen
68
3) Mitarbeiter/innen mit Bezügen inklusive Hausmeister und Auszubildende
4) Staatszuschüsse
2.870
1.655
102
111
731
17.530
1.435
935
73
64
312
10.841
1.236
641
0
46
419
6.072
0
0
28
0
0
15
200
79
0
0
0
602
* inkl. Servicefälle
Die kurzfristige Anlage der Betriebsmittel erfolgt
über das interne Cashpooling der BVK.
Ver
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Ver
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Bay
Ges erische
amt
Vers
org
ung
skam
mer
BVK Jahresbericht 2014 | Kennzahlen 2014
82
48
0
11
506
1.553
3 4)
4.127
105
58
74
0,7
410
980
3
2.903
85.519
17.081
6.508
11.018
16.157
1.351.874
0
1.699.661
13.154
5.561
7.249
210
14.606*
256.367
116
351.961
1.220
62.044
36.740
22.669
79,8
2.556
Stand Januar 2015
69
BVK Jahresbericht 2014 | Kennzahlen 2014
Die BVK in Zahlen
62 %
Grafiken zu den Bereichen
Frauen
38 %
70
Vollzeit
TEILZEITQUOTE
GESCHLECHTERVERTEILUNG
74 %
Männer
26 %
Teilzeit
50
–5
9J
ah
re
s
bi
31
%
60 Jahre
%
10
e
hr
Ja
29
9 % über
BVK Jahresbericht 2014 | Kennzahlen 2014
ALTERSSTRUKTUR
%
23
40
%
27
re
h
a
J
39
–
30
141
Vorstand + Stabsstellen
34
Mathematik
re
ah
9J
–4
Service
23
Kapitalanlagen
293
Berufsständische Versorgungswerke ohne Ärzteversorgung und
betriebliche Altersversorgung
ohne kommunale und kirchliche
Zusatzversorgung
233
MITARBEITERINNEN & MITARBEITER NACH
BEREICHEN
Ärzteversorgung
111
Informationstechnologie
und -verarbeitung
140
Zusatzversorgung, Beamtenversorgung
245
71
BVK Jahresbericht 2014 | Organigramm: Die BVK auf einen Blick
Organigramm der Bayerischen Versorgungskammer
72
Reinhard Dehlinger
André Heimrich
Mitglied des Vorstands
Mitglied des Vorstands
Bereich
Informationsverarbeitung
Bereich
Ärzteversorgung
Bereich
Mathematik
Bereich
Kapitalanlagen
Robert Notz
Reinhard Dehlinger
Helmut Baader
André Heimrich
Abteilung IV 100
IT-Entwicklung
Abteilung V 100
Rechn. und Finanzwesen,
Controlling, Organisation u. a.
Referat M 110
BayVV, ZKdbG, Vkg/PKS
Abteilung K 100
Aktien + alternative Anlagen
Günther Zuchtriegel
Axel Uttenreuther
Hartmut Maier
Anselm Wagner
Abteilung IV 200
IT-Service
Abteilung V 200
Betrieb und Leistung sowie
Rechtsangelegenheiten
Referat M 120
BÄV, VddB, VddKO
Abteilung K 200
Zinsprodukte
Rudolf Klamer
Christine Draws
Yvonne Rößer
Dr. Constantin Echter
Abteilung IV 300
IT-Produktion
Referat M 130
Aktuarielles
Risikomanagement
Abteilung K 300
Immobilien Property
Management
Georg Loder
Markus Schick
Alois Pröbstl
Referat M 140
BApV, BRAStV, BIng, PPV
Abteilung K 400
Immobilien Investment
Management
Christine Jaworeck
Norman Fackelmann
BVK Jahresbericht 2014 | Organigramm: Die BVK auf einen Blick
Stand März 2015
Daniel Just
Reinhard Graf
Ulrich Böger
Vorstandsvorsitzender
Mitglied des Vorstands
stv. Vorstandsvorsitzender
Bereich Kommunales
Versorgungswesen
Bereich B
(Berufsst. Vw / Betr. Av)
Reinhard Graf
Ulrich Böger
Datenschutzbeauftragter
Unternehmenskommunikation
Reinhold Attmannspacher
Dr. Maike Kolbeck
Interne Revision, Beauftragter
für Korruptionsprävention
Vorstandsreferat
Wilhelm Brambring
Norbert Sauer
Gleichstellungsbeauftragte
Sicherheitsbevollmächtigter
Susanne Obermaier
Klaus Sinhart
Bereich
Service
Werner König
Referat S 110 / PW
Personalbewirtschaftung
Abteilung S 200
Recht und Steuern
Abteilung G 100
Betrieb und Leistung BayVV
Abteilung B 100
Betrieb BApV / Leistungen
„W-Anstalten“
Andreas Reiter
Horst Eder
Heiko Ritz
Elisabeth von Bonhorst
Referat S 120
Personalmanagement
Abteilung G 200
Betrieb und Leistung ZKdbG
Abteilung B 200
Betrieb BRAStV / BIngPPV
Manuela Marov
Paul Mair-Ludwig
Ruth Deuter
Referat S 130
Beschaffung und Vergabe
Abteilung G 300
Marketing, Versichertenund Mitgliederbetreuung,
Key-Account-Management,
Öffentlichkeitsarbeit
Abteilung B 300
Betriebsorganisation/Rechn. &
Finanzwesen/DV-Unterstützung
Dominik Brackmann
Referat S 140
Zentrale Betriebsorganisation
Lothar Schütz
Referat S 150
Betriebsmanagement
Thomas Vogl
Walter Dietsch
Abteilung G 400
Recht, Betriebsorganisation,
IT-Fachbereich,
Qualitätssicherung, VdBL
und Rechnungswesen
Björn Mühlstädt
Erich Kunze
Abteilung B 400
Betrieb / Leistung
VddB / VddKO
Peter Rammert
Abteilung B 500
Betrieb / Leistung
VdBS / VKg / PKS / BArchV
Andreas Kreiser
Referat S 160
Zentrales Controlling
Christian Loh
73
BVK Jahresbericht 2014 | Impressum
Impressum
Herausgeber
Bayerische Versorgungskammer
Denninger Straße 37
81925 München
Telefon
Fax
(0 89) 92 35 - 6
(0 89) 92 35 - 81 04
[email protected]
www.versorgungskammer.de
Konzeption und Redaktion
Kathrin Reus
Telefon (0 89) 92 35 70 62
Gestaltung­
ekh. Werbeagentur GbR
Frank Engelhardt & Ulrike Zipperling
Karlstraße 38, 80333 München www.ekh-werbeagentur.de
Druck
G. Peschke Druck GmbH
Taxetstraße 4, 85599 Parsdorf b. München
www.peschkedruck.de
© 2015, Bayerische Versorgungskammer
74
Bildnachweise
Vorstand
© Wolfgang Maria Weber
Seite 5 Löwe
© Schmitt (BVK)
Seite 8
Querflöte
© LVDESIGN - Fotolia.com
Seite 9
Dom Hotel
© Dom Hotel GmbH & Co. KG
Seite 9
Kapitelbild Überblick © Wolfgang Maria Weber
Seite 11
Baumwipfel
© ssuni - istockphoto.com
Seite 12
Wertheim
© Wikimedia
Seite 13
(Waldemar Titzenthaler, 1869-1937)
Mall of Berlin
© Schmid (BVK)
Seite 13
Kurse
© Yanterric - Fotolia.com
Seite 14
© Wolfgang Maria Weber
Seite 19–20 BVK im Dialog
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Seite 21–23 Interview D. Just
Filmdreh
© Gloßner (BVK)
Seite 24
U. Bögner
© Wolfgang Maria Weber
Seite 25
Kammerstrolche © Rolf Poss
Seite 26
Vorstandsklausur
© Sauer (BVK)
Seite 27
arabeska
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Seite 28
IPE Award © IPE
Seite 29
D. Reiter
© Presseamt München
Seite 30
Brüssel
© Veldeman Photo Brussels
Seite 30 J. Herrmann
© Reus (BVK)
Seite 30 U. Maly
© Beckler (BVK)
Seite 30 Mall of Berlin
© Schmid (BVK)
Seite 31
Windpark
© Swisspowers Renewables AG
Seite 32 Presseerzeugnisse
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Seite 33
G. Luther © Kolbeck (BVK)
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Seite 35
Gremienschulungen © Gloßner (BVK)
Seite 36
Messen © Hußlein (BVK)
Seite 37
Tatzlwurm
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Seite 38
Laptop mit Brille
© F1online (Kate Kunz/Fancy)
Seite 39
Hängematte
© Andreas Schatzl
Seite 40
T. Böhle
© Wolf Heider-Sawall
Seite 41
R. Winter
© Wolfgang Maria Weber
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Wahlen BÄV
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Staatsvertrag
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Urkunde
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IV-Konferenz
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Auszeichnungen
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Tierarzt
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Architekten
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Löwe
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