Technik der Wasserkraft - E.ON - Strom und Gas - Info
Transcrição
Technik der Wasserkraft - E.ON - Strom und Gas - Info
Technik der Wasserkraft Regenerative Energie: Aus Wasserkraft wird Strom Inhalt 3 Die Energie im Wasser 4 E.ON Wasserkraft GmbH 6 Strom ist nicht gleich Strom 8 Wie wird aus Wasser Strom? 10 Laufwasserkraftwerke 14 Speicherkraftwerke 18 Pumpspeicherkraftwerke 22 Informationsquellen 23 Impressum Die Energie im Wasser Aus Quellen schöpfen, die nie versiegen Regenerative Energien – also Energien, die sich nicht erschöpfen und erneuerbar sind – tragen in Deutschland wesentlich dazu bei, den CO2-Ausstoß zu vermeiden. Durch den Ausbau weiterer umweltfreundlicher Kraftwerkanlagen wird in Zukunft der CO2-Ausstoß in Deutschland weiter verringert. Wasser und Wind sind die bedeutendsten Quellen für erneuerbare Energien. In Deutschland werden mittlerweile knapp 15 Prozent des Stroms regenerativ erzeugt. Wasserkraft spielt unter den regenerativen Energien eine besondere Rolle, da sie rund um die Uhr zuverlässig zur Verfügung steht. Deutschland setzt neben Wasserkraft und Windenergie auch auf Biomasse, Geothermie und Solarenergie. Das so genannte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fördert zum Teil den Ausbau. Wasser spendet Leben Die Sonne bringt Licht und Wärme. Dadurch verdunsten jede Sekunde auf der Erde rund 14 Millionen Kubikmeter Wasser. Dieses kommt zeitversetzt als Niederschlag zurück und bildet so den Wasserkreislauf der Natur. Ein gewaltiges Potenzial, das sich ständig selbst erneuert. Seit Jahrtausenden schöpft der Mensch Kraft aus dieser nie versiegenden Energiequelle – heute auch für eine umweltfreundliche Stromerzeugung. Bereits vor über 3.500 Jahren nutzten unsere Vorfahren die Kraft des Wassers mit Schöpfrädern. Im Mittelalter trieben Wasserräder gewaltige Eisenhämmer an. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts trug die Wasserkraft wesentlich zur Industrialisierung bei. Nachdem Werner von Siemens 1866 den ersten Wechselstromgenerator gebaut hatte, der ohne die bis dahin verwendeten riesigen Dauermagnete auskam, stand einem Ausbau der Stromerzeugung durch Wasserkraft nichts mehr im Wege. 1924 nahm der Technikpionier Oskar von Miller das Walchenseekraftwerk in Betrieb – für damalige Verhältnisse ein technisches Wunderwerk, das die Gesellschaft dieser Zeit faszinierte. Das Zeitalter der großtechnischen Wasserkraftnutzung hatte begonnen. In den folgenden Jahren wurden die vorhandenen Wasserkraftpotenziale mehr und mehr erschlossen, was auch zum industriellen Aufschwung nach dem zweiten Weltkrieg führte. Auf den Großbaustellen fanden viele Menschen Arbeit. Das Wissen, aus der Kraft des Wassers Nutzen für die Menschen zu ziehen, ist laut Überlieferungen etwa 3.500 Jahre alt. Eine rundum saubere Sache Reine Luft, sauberes Wasser und eine intakte Umwelt sind Lebensgrundlagen. Wir müssen sorgsam mit ihnen umgehen. Mit Wasserkraft Strom zu erzeugen, ist angewandter und nachhaltiger Umweltschutz. Denn dabei entstehen weder Rauch noch Rückstände, zudem werden beim Betrieb kaum Rohstoffe verbraucht. 3 Ein Plus für die Umwelt: E.ON Wasserkraft Natürlich Wasserkraft Vieles spricht für die Wasserkraft, wenn es um die Energieerzeugung geht: Sie steht für Strom ohne Verbrennungsrückstände, ohne Lärm und ohne Abgase. Weil es dadurch zu keinem CO2-Ausstoß kommt, hilft diese erneuerbare Energie einem global drohenden Klimawandel entgegen zu wirken. E.ON Wasserkraft steht für den schonenden Ausbau unserer heimischen Wasserkraft. E.ON Wasserkraft gehört zu den führenden privaten Energieerzeugungsunternehmen aus Wasserkraft in Deutschland. Das Unternehmen mit Sitz in Landshut belegt auch in Europa einen Spitzenplatz in Sachen erneuerbare Erzeugungsstruktur von E.ON Wasserkraft Kraftwerke Anzahl Ausbauleistung (MW) Regelerzeugung (Mio. kWh) 56 645 3.468 Speicherkraftwerke 5 256 489 Pumpspeicherkraftwerke 3 710 – 45 335 2.184 1 164 – 195 1.054 Eigene Laufwasserkraftwerke Betriebsgeführte Laufwasserkraftwerke Pumpspeicherkraftwerke Bezugsrechte aus Beteiligungen Bezugsrechte aus langfristigen Stromlieferverträgen Gesamt 4 110 876 1.263 3.181 8.458 Energie. Deutschlandweit sind 110 eigene und betriebsgeführte Laufwasser-, Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke im Einsatz. Sie erzeugen pro Jahr weit über acht Milliarden Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom. E.ON Wasserkraft investiert jährlich hohe Millionenbeträge in Hochwasserschutz, Renaturierung und Entsorgung von Schwemmgut. Das Know-how unserer erfahrenen Mitarbeiter zahlt sich für Mensch und Umwelt rund um Gewässer und Kraftwerke aus. In guter Gesellschaft stark Die Nutzung der Wasserkraft ist bei E.ON international. In Deutschland, Italien, Schweden und Spanien betreiben wir insgesamt 212 eigene und betriebsgeführte Wasserkraftwerke. Die Kraftwerkflotte verfügt insgesamt über eine installierte Leistung von 6.161 Megawatt. Damit können pro Jahr 18,4 Milliarden Kilowattstunden regenerativer Strom für Europa erzeugt werden. Diese Energie reicht aus, um damit rund 5,3 Millionen private Haushalte rund um die Uhr sicher und umweltfreundlich mit Strom zu versorgen. Verbesserung des Hochwasserschutzes Im Verlauf des vorletzten Jahrhunderts wurden viele Flüsse zur Hochwasserregulierung und zur Landgewinnung begradigt und in enge Bahnen gedrängt. Dadurch haben sich die Gewässer immer mehr in den Untergrund gegraben. Durch den Bau von Flusskraftwerken und die Stauhaltung vor den Kraftwerken wurde dieser Prozess gestoppt. Aufwändige Dammsysteme an den Flüssen dienen zur Abschirmung von Hochwasserfluten zum Schutz von Mensch und Umwelt. Wasserkraft als ökologische Nische Was früher so gar nicht geplant war, erweist sich als erfreulicher Effekt: Durch den Bau von Wasserkraftwerken entstanden neue Lebensräume für Flora und Fauna. Als Rückzugsgebiete seltener Pflanzen und Tiere sind sie ökologisch äußerst wertvoll. An den Standorten von E.ON Wasserkraft befinden sich rund 100 Natur-, Landschafts- und Vogelschutzgebiete sowie Flora-Fauna-Habitat-Regionen. Gemeinsam mit den Naturschutzbehörden unterstützt das Unternehmen die Pflege und den Ausbau dieser Gebiete und leistet damit einen wichtigen Beitrag für den Erhalt einer natürlichen Umwelt. Garant für eine stabile Stromversorgung Strom aus Wind hat in einigen günstig gelegenen Gebieten Deutschlands in den vergangenen Jahren großen Ausbau erwirkt. Doch diese Energiequelle unterliegt großen natürlichen Schwankungen. Die Einspeiseleistung von Windenergie kann sich schlagartig in großem Umfang ändern. Auch Windvorhersagen geben keine 100-prozentige Sicherheit. Wenn die Windenergie plötzlich ausfällt, müssen andere Kraftwerke für Ausgleich sorgen. Daher werden mit zunehmendem Ausbau der Windenergie auch Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke immer wichtiger. Sie können große Leistungen an so genannter Regelenergie vorhalten. Binnen weniger Sekunden sind sie in der Lage, mit voller Kraft ins Stromnetz einzuspeisen. So lassen sich Netzschwankungen schnell und zuverlässig ausgleichen. Die notwendige Stabilität in den Stromnetzen bleibt erhalten. Saubermänner am Werk Eigentlich sollen die großen Rechen an unseren Kraftwerken pflanzliches Schwemmgut auffangen. Leider landen dort jährlich auch viele tausend Tonnen Wohlstandsmüll und Schrott. Deshalb werden unsere Kraftwerker täglich zu Saubermännern. Sie fischen aus dem Wasser, was anderswo ausgesondert und einfach in die Gewässer geworfen wurde. Außerdem kümmern sie sich um die fachgerechte Entsorgung. Das Unternehmen bezahlt jährlich über eine Million Euro für die Entsorgung von Schwemmgut – eine Dienstleistung von E.ON Wasserkraft für die Allgemeinheit. Unsere Anlagen und das Betriebspersonal sorgen nicht nur für umweltfreundlichen Strom, sondern auch für die Säuberung der Flüsse und Schutz vor Hochwasser. 5 Immer ON Unsere Kraftwerkanlagen sind rund um die Uhr im Einsatz, 365 Tage im Jahr 6 Strom ist nicht gleich Strom Netzbelastungskurve Beispiel Spitzenlast Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke, Gasturbinen Steinkohle-, Gaskraftwerke Laufwasserkraftwerke Mittellast Grundlast Uhrzeit Kern-, Braunkohle-, Laufwasserkraftwerke 0:00 4:00 8:00 12:00 16:00 20:00 24:00 Die tägliche Netzbelastung Die Grafik zeigt den stark schwankenden Strombedarf im Laufe eines Beispiel-Tages. Da elektrische Energie immer in dem Augenblick erzeugt werden muss, in dem sie gebraucht wird, gleicht man den wechselnden Bedarf durch Zu-, Abschalten und Regeln von Kraftwerken aus – der sogenannten Regelenergie. Wir sind von 0:00 bis 24:00 Uhr im Einsatz E.ON Wasserkraft betreibt deutschlandweit 101 eigene und betriebsgeführte Laufwasserkraftwerke für die Gewährleistung der Grund- und Mittellast und neun Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke für den schnellen Einsatz in Spitzenlastzeiten. Kassel Edersee Frankfurt am Main Schweinfurt Laufwasserkraftwerk Speicherkraftwerk Pumpspeicherkraftwerk Unternehmensleitung Main Würzburg Tag und Nacht sind unsere Fachleute im Einsatz, um den Stromfluss am Laufen zu halten. Nürnberg Regensburg Donau Isar Landshut Augsburg Landsberg Passau Inn Finsing München Lech 7 Wie wird aus Wasserkraft Strom? Pole Rotor (Polrad) Stator mit Spulenpaket Luftspalt Klemmen Welle Turbinenlaufrad Stromfluss Die Erzeugung von Strom beruht auf dem Prinzip der „elektromagnetischen Induktion“. Sie findet in den Generatoren statt. Durch die Drehung des von der Turbine angetriebenen Rotors (Polrades), der als Elektromagnet ausgebildet ist, wird in den Spulenpaketen des Stators Spannung induziert. An den Klemmen des Stators kann dann Strom abgenommen werden. Ob Laufwasser-, Speicher- oder Pumpspeicherkraftwerk: Die potenzielle Energie wird beim abfallenden Wasser in Wasserkraftturbinen zur Stromerzeugung genutzt. 8 Vom Stator fließt der Strom zu den Transformatoren. Hier wird die Energie von der Maschinenspannung (z. B. 6.600 Volt) auf die Spannung im Hochspannungsnetz (z. B. 110.000 Volt) angehoben (transformiert). Erst dann geht sie ins Verteilungsnetz. Lageenergie Die im Wasser steckende Kraft nennt man „Lageenergie“ oder „potenzielle Energie“. Aber erst wenn das Wasser in die Tiefe fällt, kann diese Lageenergie genutzt werden. Je größer Wassermenge und Fallhöhe sind, desto mehr Strom kann erzeugt werden. Turbine und Generator Das Prinzip ist immer das Gleiche: Die Bewegung des fließenden bzw. fallenden Wassers wird zur Energieerzeugung genutzt. Turbinen übertragen ihre Bewegung auf Generatoren, die elektrischen Strom produzieren. Wirkungsgrad Mit Wirkungsgrad bezeichnet man das Maß der Energieausnutzung, also das Verhältnis der gewonnenen elektrischen Energie zur potenziellen Energie des Wassers. Der Wirkungsgrad von Laufwasserkraftwerken beträgt bis über 90 Prozent. Das ist deutlich mehr als bei jeder anderen Form der Stromerzeugung. Wartungsarbeiten an einer Peltonturbine (links) und an einem Generator (rechts) im Walchenseekraftwerk. Wasserkraftwerke unterscheidet man nach ihrer Betriebsweise in Laufwasser-, Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke. In allen Anlagentypen versetzt die Energie des Wassers durch Strömung und Fallhöhe die Turbinen in Drehbewegung. Die mit den Turbinen gekoppelten Generatoren erzeugen Strom. Drei Turbinentypen kommen dabei zum Einsatz: Kaplan-, Francis- und Peltonturbinen. Die Kaplan-Turbine Sie ähnelt mit ihren verstellbaren Schaufeln einem Schiffspropeller. Es lassen sich sowohl die Schaufeln des Laufrades wie auch die des Leitapparates (Schließmechanismus) verstellen. Dadurch kann auf Schwankungen in der Wasserzufuhr optimal reagiert werden. Dieser Turbinentyp ist ideal geeignet für Wasserkraftwerke mit großem Durchfluss und relativ geringer Fallhöhe bis zu 50 m. Die Francis-Turbine Sie kommt bei mittleren Fallhöhen zwischen 20 und 700 m bei nicht zu stark schwankenden Wassermengen zum Einsatz. Das Wasser wird durch Leitschaufeln und den Leitapparat auf die gegenläufig gekrümmten feststehenden Schaufeln des Laufrades gelenkt. Der spiralförmige Einlauf hat die Form eines Schneckenhauses. Die Pelton-Turbine Sie hat sich vor allem bei großen Fallhöhen zwischen 140 und 1.500 m bei kleinen Wassermengen bewährt. Es wird ausschließlich die Bewegungsenergie des Wassers genutzt. Aus Düsen trifft das Wasser unter hohem Druck auf becherförmige Schaufeln des Laufrades. Sie werden vorzugsweise in Speicherkraftwerken eingesetzt. Je nach Fallhöhe des Wassers und verfügbarer Wassermenge kommen drei Turbinentypen zum Einsatz: Kaplan-, Francisund Peltonturbine (Grafik von oben nach unten). 9 Dauer Strom Unsere Laufwasserkraftwerke: Bewährte Anlagen mit modernster Regeltechnik 10 Die Dauerläufer: Laufwasserkraftwerke Die häufigste Bauform unter den Wasserkraftanlagen sind Laufwasserkraftwerke an Flüssen oder Kanälen. Sie nutzen den Höhenunterschied zwischen Oberwasser und Unterwasser, das sogenannte Gefälle, zur Stromerzeugung. Laufwasserkraftwerke verfügen im Normalfall über ein geringes Gefälle und einen hohen Wasserdurchfluss. Sie arbeiten zuverlässig rund um die Uhr. Laufend Strom erzeugen Große Wassermassen, die einige Meter in die Tiefe stürzen. Das sind die idealen Voraussetzungen für ein Laufwasserkraftwerk. Für den notwendigen Aufstau sorgt eine Wehrhaltung. Um eine Kilowattstunde Energie zu gewinnen, müssen etwas mehr als 400.000 Liter Wasser einen Meter in die Tiefe fallen. Das physikalische Prinzip der Wasserkraft auf eine kurze Formel gebracht lautet: Wasserdurchflussmenge mal Fallhöhe ergibt Leistung. Jahrzehnte lange Laufzeiten machen den Maschinen der Wasserkraftwerke wenig aus. Natürlich nur, wenn sie fachmännisch gewartet werden. Für den Erhalt der Substanz, der Bauwerke und der Maschinensätze werden jährlich zweistellige Millionenbeträge investiert. Die E.ON Wasserkraft GmbH beschäftigt für den Erhalt der Erzeugungsstruktur zahlreiche Bau-, Maschinen- und Elektrofachkräfte, die zum Teil in eigenen Lehrwerkstätten ausgebildet werden. Zusammen mit den Ingenieuren, die ständig an technischen Verbesserungen arbeiten, garantieren sie für den Erzeugungserfolg. Das beweisen die hohen Verfügbarkeiten der Turbinen. Sicherheit für alle Flussanrainer Die meisten Wasserkraftwerke werden durch modernste Überwachungs- und Steuerungstechnik vollautomatisch geregelt und fernüberwacht. Dennoch haben Fachleute vor Ort immer ein wachsames Auge auf die Anlagen. Aber nicht nur der Betrieb der Stromerzeugungsanlagen, sondern auch die sichere Wasserabfuhr über Kraftwerke und Wehranlagen werden rund um die Uhr überwacht. Laufwasserkraftwerk Kachlet an der Donau. Laufwasserkraftwerke bei E.ON Wasserkraft Flussbereiche Anzahl Kraftwerke* Ausbauleistung (MW) Regelerzeugung (Mio. kWh) 17 406 2.515 Donau/Inn Isar 25 240 1.330 Lech 22 213 1.011 Main/Edersee Gesamt 37 121 796 101 980 5.652 *Eigene und betriebsgeführte Kraftwerke 11 Energiegewinnung an Flüssen und Kanälen Laufwasserkraftwerke werden in Fluss- und Kanalkraftwerke eingeteilt Kanalkraftwerke Beim Kanalkraftwerk wird das Flusswasser über eine Wehranlage in ein Kanalbett geleitet und einem oder mehreren Kraftwerken in der Kanalstrecke zugeführt. Durch diese Bauweise erreicht man größere Fallhöhen und kommt dadurch mit weniger Kraftwerken aus. Kanalkraftwerke sind auch bei Hochwasser in vollem Umfang zur Stromproduktion verfügbar, weil das überschüssige Wasser am Einlaufbauwerk im Fluss verbleibt und nicht in den Kanal abgezweigt wird. Das Kanalkraftwerk Mühltal kurz vor München mit der längsten Floßrutsche Europas. Das Flusskraftwerk Kinsau am Lech. 12 Flusskraftwerke Durch den Einbau der Wasserkraftwerke in den natürlichen Flusslauf wird das Gewässer vor dem Kraftwerk aufgestaut. Die Kraftwerke müssen so ausgelegt werden, dass im Hochwasserfall die Wassermassen über die Wehranlagen am Kraftwerk gefahrlos abgeleitet werden können. Diese Bauweise hat im Hochwasserfall eine sinkende Stromerzeugung zur Folge. Der Unterwasserspiegel steigt in diesem Falle an. Automatisch nimmt damit die Fallhöhe des Wassers ab. Wir haben unser Know-how kontinuierlich gesteigert. Es kommt aber nicht nur dem laufenden Betrieb zugute, sondern spielt gerade bei der Instandhaltung, bei Modernisierungsmaßnahmen und beim Neubau eine herausragende Rolle. Funktionsprinzip eines Laufwasserkraftwerks Der Rechen (1) schützt die Turbine (3) vor Beschädigungen durch Treibgut und reinigt – meist mit einer vollautomatisch arbeitenden Rechenreinigung – das Wasser, bevor es ins Krafthaus läuft. Das Wasser fließt über die Leitschaufeln (2) auf die Turbinen (3). Sowohl die Leitschaufeln als auch die Turbinenschaufeln sind automatisch verstellbar, um den Durchfluss entsprechend zu regeln. Über eine Welle (4) wird die Drehbewegung der Turbinen zum Generator (5) übertragen. Die Steuer- und Regeltechnik ist ebenfalls direkt am Kraftwerk untergebracht. Über Maschinentransformator (6) und Schaltanlage (7) wird der Strom dann ins Netz eingespeist (8). Das Kraftwerk wird – zusammen mit weiteren Kraftwerken – von einer zentralen Warte aus ferngesteuert und überwacht. 8 Netzeinspeisung 7 Schaltanlage 6 Maschinentransformator Maschinenhaus 5 Oberwasser 1 2 Wehranlage 4 3 Unterwasser 13 Energie Tank Unser Speicherkraftwerk der Superlative: das Walchenseekraftwerk 14 Die Wasserakkus: Speicherkraftwerke Speicherkraftwerke nutzen den Höhenunterschied zwischen einem hoch gelegenen Speichersee mit natürlichem Zulauf und dem tiefer liegenden Wasserkraftwerk. Das Wasser fließt über Druckrohrleitungen oder Stollen auf die Turbinen des im Tal gelegenen Kraftwerks. Ihr Einsatz erfolgt in Spitzenlastzeiten, wenn der Strombedarf kurzfristig stark ansteigt. Beispielhaft: Das Walchenseekraftwerk Der Anlagenkomplex am Walchensee ist ein schönes Beispiel für ein Speicherkraftwerk. Es nutzt den Höhenunterschied zwischen einem hoch gelegenen Speichersee, dem Walchensee, und dem tiefer gelegenen Wasserkraftwerk. Im malerischen Alpenvorland ist das imposante Walchenseekraftwerk mit seinem Wasserschloss und den Druckrohrleitungen weithin sichtbar. Am 24. Januar 1924 trieb das Wasser des Walchensees zum ersten Mal eine Turbine im Krafthaus unten am Kochelsee an. Noch heute ist das Walchenseekraftwerk mit einer Jahreserzeugung von rund 300 Mio. kWh eines der größten Hochdruckspeicherkraftwerke seiner Art in Europa und seit 1983 ein bedeutendes Industriedenkmal. Seine Leistung verdankt es großen Wassermengen und der Fallhöhe von 200 m zwischen Walchen- und Kochelsee. Strom für die Deutsche Bahn Die Deutsche Bahn benötigt einen besonderen Strom, um ihre Züge elektrisch fahren zu lassen: Einphasenstrom mit einer Frequenz von 16 2/3 Hertz. Einen wichtigen Teil liefern Wasserkraftwerke mit speziellen Generatoren. So sind z. B. das Walchenseekraftwerk und das Pumpspeicherkraftwerk Langenprozelten in Unterfranken wichtige Lieferanten von Spitzenlaststrom für den Bahnbetrieb in Bayern. Ein Markenzeichen: Die Wasserrohre Ein besonderes Erkennungszeichen des Walchenseekraftwerkes ist die rund 400 m lange Rohrbahn. Das Wasser strömt in sechs gewaltigen Rohren – Durchmesser von 2,25 m oben bis 1,85 m unten – hinunter zu den Turbinen in der Maschinenhalle. Das Gewicht aller Rohre mit Nieten und Schrauben beträgt zusammen rund 3.600 Tonnen. Das Walchenseekraftwerk am Kochelsee in Oberbayern. Speicherkraftwerke bei E.ON Wasserkraft Speicherkraftwerk Speichergewässer Ausbauleistung (MW) Regelerzeugung (Mio. kWh) Walchenseekraftwerk Walchensee 124 293 Roßhaupten Forggensee 46 152 Hemfurth Bringhausen Helminghausen Edersee 20 41 Oberbecken*) 65 **) Diemel 1 3 256 489 Gesamt *) Oberbecken wird durch Affolderner See bespeist. **) Erzeugung rechnerisch integriert in Pumpspeicherkraftwerk Waldeck 1. 15 Energieerzeugung mit System Wasser als Ressource sinnvoll nutzen Um den Walchensee dauerhaft als großen Energiespeicher zu nutzen, muss ihm Wasser zugeführt werden. Hierfür sahen die Planer beim Bau des Walchenseekraftwerks in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts eigens errichtete Überleitungen der Isar und des Rißbachs vor. Die 1924 in Betrieb gegangene Isarüberleitung und die 1950 hinzugebaute Überleitung des Rißbachs schaffen die nötigen Wassermengen in den See. In den 50er-Jahren entstand so ein umfangreiches Kraftwerksystem, das heute von der Tiroler Landesgrenze bis nach Wolfratshausen reicht. Die übergeleiteten Wassermengen von Isar und Rißbach werden bereits vor dem Walchensee in den Kraftwerken Niedernach und Obernach zur regenerativen Stromerzeugung genutzt. Wasserkraft hautnah erleben Das Walchenseekraftwerk – seit 1983 ein geschütztes Industriedenkmal – können interessierte Besucher im ganzjährig geöffneten Informationszentrum eingehend unter die Lupe nehmen. Turbinenmodelle, interaktive Touch-Screen-Terminals, Internet-Stationen und Kommunikationstafeln vermitteln Wissen rund um die Wasserkraft. Und den Blick von der Empore in die imposante Maschinenhalle vergisst keiner so schnell ... K A R W E N D E L G E B I R G E Rißbach Mittenwald Rißbachwehr 828 Isarwehr mit Kraftwerk 870 Fischbachwehr Isar Rißbachstollen Isar Alpenbach Alpenbachwehr Krün Kranzbach Wallgau Sachensee 868 Versuchsanstalt Obernach Kraftwerk Obernach Walchensee Kraftwerk Niedernach Jachenschleuse Altfinz Jungfinz Heimgarten Herzogstand Walchensee Jachen 802 Jochberg Einlaufbauwerk Urfeld Wasserschloss Druckrohrleitungen Walchenseekraftwerk Kraftwerk Kesselbach Auslaufkanal Kochelsee 599 Erlebnisbad „trimini“ Kochel Kochelseeauslauf mit Schleuse Schlehdorf Loisach Loisach N 16 Im Infozentrum am Walchenseekraftwerk kann man anhand von Modellen jede Menge über das Speicherkraftwerk und sein Wasserzuleitungssystem erfahren. Auch ein Blick in die imposante Maschinenhalle ist lohnenswert. Walchensee Einlaufbauwerk mit Stollen Wasserschloss Funktionsprinzip Speicherkraftwerk am Beispiel Walchenseekraftwerk Der Stollen: Über das Einlaufbauwerk Urfeld strömt das Wasser in einen 1.200 m langen Stollen, dessen Sohle 10 m unter dem normalen Seespiegel liegt und der im Wasserschloss mündet. Das Wasserschloss und die Druckrohre: Ein riesiges Wasserbecken gleicht Druckschwankungen aus. Diese entstehen, wenn die Turbinen angefahren, geregelt oder plötzlich abgestellt werden. Dabei hebt oder senkt sich der Wasserspiegel in dem 10.000 Kubikmeter fassenden Becken des Wasserschlosses. Von dort strömt das Wasser schließlich durch die 400 Meter langen Druckrohre zu den acht Turbinen im Krafthaus. Sie treiben die Generatoren zur Stromerzeugung an. Die Maschinenhalle: In der Maschinenhalle von über 100 m Länge laufen vier Francis-Turbinen von je 18.000 kW (18 MW) Leistung. Sie sind gekoppelt mit vier Drehstromgeneratoren von 23.000 bis 25.000 kVA. Daneben arbeiten vier Pelton-Freistrahlturbinen von je 13.000 kW (13 MW) auf vier Einphasenstromgeneratoren von 12.500 bis 16.000 kVA. Letztere erzeugen ausschließlich Strom für den Zugbetrieb der Deutschen Bahn. Die Transformatoren: Der Strom nimmt seinen Weg von den Generatoren zu den Transformatoren. Hier wird die Spannung – von der Generatorspannung, die 6,6 Kilovolt beträgt, auf die Netzspannung von 110 Kilovolt transformiert. Über die Sammelschienen in der Schaltanlage wird der Strom dann in die Freileitungen des Netzes eingespeist. Mit Leistungsschaltern kann hier der Energiefluss ein-, aus- oder umgeschaltet werden. Der Auslaufkanal: Nachdem das Wasser über die Laufräder der Turbinen geführt und die potenzielle Energie des Wassers in die Drehbewegung der Turbinen umgesetzt wurde, fließt das Wasser durch einen kurzen Kanal in den Kochelsee. Druckrohre Rechtes Gebäude: Maschinenhalle mit Turbinen und Generatoren Netzeinspeisung Schaltanlage Linkes Gebäude: Transformatorenhaus Auslaufkanal zum Kochelsee Kochelsee 17 Wasser Pumpe Unsere Pumpspeicherkraftwerke lassen den Strom immer gleichmäßig fließen 18 Die Schnellstarter: Pumpspeicherkraftwerke Pumpspeicherkraftwerke fördern Wasser in ein höher gelegenes, meist künstlich angelegtes Speicherbecken. Das geschieht in der Regel nachts, um nicht ausgelastete Stromkapazitäten zum Hochpumpen verwenden zu können. Sobald tagsüber der Stromverbrauch steigt, lässt man das Wasser aus dem Speicherbecken auf die Kraftwerkturbinen fließen. Wertvoller Spitzenlaststrom Per Knopfdruck können Pumpspeicherkraftwerke bei Belastungsspitzen, wenn z. B. bei Windflaute die Einspeisung durch Windkraftanlagen einbricht, in Sekundenschnelle einspringen. Sie gehen dabei meistens nur relativ kurze Zeit ans Netz. Damit ersparen sie das aufwändigere Anfahren von anderen Kraftwerktypen für kurze Einsatzzeiten. Pumpspeichekraftwerke sind sehr kosteneffizient und umweltfreundlich. Beispiele am Edersee: Waldeck 1 und Waldeck 2 Der Edersee, heute ein attraktives Erholungsgebiet, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zur Wasserstandsregulierung und zum Schutz vor Hochwasser errichtet. Zum Rückstau entstand die Edertalsperre. Das enorme Fassungsvermögen des Sees von über 220 Millionen Kubikmeter Wasser brachte die Erbauer auf eine weitere Idee: Stromgewinnung aus Wasserkraft. Netzbelastungskurve Der gezielte Einsatz von Pumpspeicherkraftwerken Generatorbetrieb Spitzenlast Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke, Gasturbinen Steinkohle-, Gaskraftwerke Laufwasserkraftwerke Mittellast Grundlast Kern-, Braunkohle-, Laufwasserkraftwerke Pumpbetrieb Uhrzeit 0:00 4:00 8:00 12:00 16:00 20:00 24:00 Pumpspeicherkraftwerke bei E.ON Wasserkraft Standorte Langenprozelten Happurg UrsprungsGewässer Ausbauleistung (MW) Sindersbach 164 Rohrbach 160 Waldeck 1 Eder 70 Waldeck 2 Eder 480 Gesamt 874 19 Erst pumpen, dann speichern Zwei Pumpspeicherkraftwerke am Peterskopf Am Fuße des Peterskopfes in Nordhessen wurde mit Waldeck 1 eines der ersten deutschen Pumpspeicherkraftwerke und mit Waldeck 2 das drittgrößte Pumpspeicherkraftwerk in der BRD gebaut. Beide Anlagen pumpen in lastschwachen Zeiten Wasser aus dem Affoldener See in zwei über 300 m hoch gelegene, künstlich angelegte Speicherbecken auf den Peterskopf. Während Waldeck 2 unsichtbar in den Berg gebaut wurde, ist Waldeck 1 mit den großen Druckrohren weithin sichtbar. Vor kurzem ging ein neues, hochmodernes 70 MW-Pumpspeicherkraftwerk als Ersatz für zwei stillgelegte Turbinen im alten Kraftwerk Waldeck 1 in Betrieb. Die beiden verbliebenen Maschinensätze vom ursprünglichen Kraftwerk Waldeck 1 sowie ein Maschinensatz im Pumpspeicherkraftwerk Waldeck 2 wurden bereits umfassend modernisiert. Die zweite Maschinenanlage in Waldeck 2 befindet sich derzeit in Großrevision. Nach Abschluss der Die Maschinenkaverne von Waldeck 2 und die Edertalsperre von Hemfurth sind Markenzeichen der beeindruckenden Waldecker Anlage. Arbeiten stehen dann allein in Waldeck 615 Megawatt Leistung für den Ausgleich von Lastschwankungen und Spitzenlasten zur Verfügung. Das Oberbecken von Waldeck 2 fasst über 4,3 Millionen Kubikmeter Wasser. Das aus den Oberbecken entnommene Wasser wird in Schwachlastzeiten, also zum Beispiel nachts, wieder hinaufgepumpt. Die Generatoren arbeiten dann als Motoren zum Antrieb von Pumpen, die ihren Strom aus dem Netz beziehen. Ausflugsparadies Peterskopf Die Anlagen der Pumpspeicherkraftwerke Waldeck sind für Touristen ganz besondere Attraktionen. Die Gäste können sich in einem modernen Informationszentrum rund um die Wasserkraft schlau machen. Anschließend lädt die Standseilbahn ein, neben den Druckrohrleitungen zu den Oberbecken auf den Peterskopf zu fahren, um im Nationalpark Kellerwald-Edersee zu wandern. H E S S I S C H E S N A T I O N A L P A R K B E R G L A N D K E L L E R W A L D - E D E R S E E Oberbecken am Peterskopf 539 507 Laufwasserkraftwerk Affoldern Standseilbahn Pumpspeicherkraftwerk Waldeck 2 in der Kaverne Pumpspeicherkraftwerk Waldeck 1 Affolderner See 204 Affoldern Bringhausen Scheid Edertal-Hemfurth Speicherkraftwerk Hemfurth Eder Rehbach Edertalsperre Edersee 245 Schloss Waldeck Waldeck N 20 Ob Sanierung, Neubau oder Modernisierung – es wird viel in die Ertüchtigung der Pumpspeicherkraftwerke Waldeck 1 und Waldeck 2 investiert. Oberbecken Waldeck 2 Funktionsprinzip Pumpspeicherkraftwerk am Beispiel Waldeck 1 in Hessen Einlaufbauwerk Oberbecken Waldeck 1 Das Einlaufbauwerk: Das Einlaufbauwerk ist die Verbindung zwischen dem Oberbecken und der Druckrohrleitung. Hier kann im Notfall die Wasserzufuhr zum Kraftwerk ins Tal abrupt durch zwei redundante Schützensysteme (Verschlüsse) unterbrochen werden. Die Druckrohre: Vom Einlaufbauwerk strömt das Wasser durch die 935 m langen Druckrohre zu den Turbinen in den Krafthäusern. Die zwei Rohre haben Durchmesser von 2,60 m im oberen Bereich und unten von 2,20 m. Die Wandstärke der Rohre beträgt am Einlaufbauwerk 18 mm und an den Kraftwerken 31 mm. Die Maschinenhallen: Mittlerweile stehen zwei Kraft– häuser. In der 1930 erbauten Maschinenhalle – heute bezeichnen wir diesen Teil der Anlage als Speicherkraftwerk Bringhausen – laufen von einstmals vier kompletten Maschinensätzen nur noch zwei im Turbinenbetrieb. Diese verfügen über eine installierte Leistung von je 35.000 kW (35 MW). Die anderen beiden Turbinen sowie die vier Speicherpumpen wurden aus Altersgründen stillgelegt. Als Ersatz erzeugt deshalb unmittelbar rechts daneben eine neue Francis-Pumpturbine wertvollen Strom zum Ausgleich von Spitzenlastzeiten. Diese Anlage, Waldeck 1, wurde als Schachtkraftwerk konzipiert. Somit verfügen die alten und neuen Kraftwerkanlagen zusammen über eine installierte Turbinenleistung von 140.000 kW (140 MW) und eine Pumpleistung von 70.000 kW (70 MW). Die Transformatoren: Der Strom nimmt seinen Weg von den Generatoren zu den Transformatoren. Diese befinden sich im Bild nicht sichtbar hinter der linken Maschinenhalle. Hier wird die Spannung – von der Maschinenspannung, die 6,6 Kilovolt beträgt – auf die Netzspannung von 110 Kilovolt hochtransformiert. Über die Schaltanlagen fließt der Strom ins Netz: zunächst über Leistungsschalter – mit denen man den Energiefluss ein-, aus- oder umschalten kann – und anschließend über Sammelschienen zu den Freileitungen. Einlaufbauwerk Druckrohr Druckrohre Waldeck 2 Bringhausen Maschinenhallen mit Turbinen und Generatoren Waldeck 1 Netzeinspeisung Waldeck 1/Bringhausen Netzeinspeisung Waldeck 2 Eder 21 Unsere Informationsquellen Informationszentrum Walchenseekraftwerk Altjoch 21, 82431 Kochel am See, T 0 88 51 -77 - 2 25 Informationszentrum im Kraftwerk Roßhaupten, Forggenseestr. 100, 87672 Roßhaupten, T 0 81 91-3 28-1 01 Unsere Informationszentren: Viele Dinge sind leichter zu verstehen, wenn sie zum (Be)greifen nah sind. Daher haben wir an einigen Standorten Informationszentren eingerichtet. Sie erklären einfach, und für Jedermann verständlich, wie Wasserkraft und Stromversorgung funktionieren. An vielen Standorten wie zum Beispiel im Walchenseekraftwerk und im Kraftwerk Roßhaupten, können Besucher einen Blick in das imposante Krafthaus mit den Turbinen und Generatoren werfen. Erlebniskraftwerk Walchensee Das architektonisch hochmoderne Informationszentrum am Walchenseekraftwerk in Kochel vermittelt mit Turbinenmodellen, interaktiven Touch-Screen-Terminals, Internet-Stationen und Kommunikationstafeln Wissen rund um die Wasserkraft. Ob es sich um die historische Entwicklung, die Wirkungskette der Wasserkraft allgemein oder um technische Details einzelner Turbinentypen handelt – unsere Ausstellung beantwortet anschaulich die wichtigsten Fragen. Rund um den Forggensee Inmitten des traumhaft schönen Allgäus liegt der aus Hochwasserschutzgründen künstlich angelegte Forggensee. Direkt am nördlichen Ende des Forggensees erzeugt unser Speicherkraftwerk Roßhaupten seit über 50 Jahren Strom. Hier finden unsere Besucher ein hochmodernes Informationszentrum mit allem Wissenswerten rund um die Energieerzeugung aus Wasserkraft. Informationszentrum und Standseilbahn in Edertal am Edersee, Kraftwerkstr. 10, 34549 Edertal (Hemfurth), T 0 56 23 - 9 48 - 3 90 22 Aus- und Einblicke am Edersee Der Edersee wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Menschen geschaffen. Er sollte den Wasserstand der Eder regulieren und die Menschen vor Hochwasser schützen. Die Anlagen der Pumpspeicherkraftwerke Waldeck in Edertal, in unmittelbarer Nähe des Edersees gelegen, sind für Touristen ganz besondere Höhepunkte. Die Gäste können sich in einem modernen Informationszentrum rund um die Wasserkraft informieren und von unseren Experten durch die „Welt der Stromerzeugung“ fachgerecht führen lassen. Anschließend lockt ein Ausflug mit der Standseilbahn auf den hoch gelegenen Peterskopf. Von dort hat man einen wunderbaren Ausblick über das Waldecker Land. Die Bahn fährt regelmäßig von April bis Oktober. Weitere Möglichkeiten zu Kraftwerkbesichtigungen (nach telefonischer Terminvereinbarung): Laufwasserkraftwerke: Finsing/Isar, T 0 81 21-7 09-2 11 Aufkirchen/Isar, T 0 81 21-7 09-2 11 Kinsau/Lech, T 0 81 91 - 3 28 - 1 01 Kachlet/Donau, T 09 41-2 01-42 11 Hirschaid/Regnitz, T 0 97 21 - 20 92 - 48 Pumpspeicherkraftwerke: Happurg, T 09 41-2 01-42 11 Langenprozelten, T 0 97 21 - 20 92 - 48 Besuchen Sie uns im Internet unter www.eon-wasserkraft.com und besonders unser Wasserkraft - Special: „Wasserkraft – der Strom aus dem Strom“. Hier finden Sie sehr anschaulich alles Wissenswerte zum Thema Stromerzeugung aus Wasser. Kontakt unter E-Mail: [email protected] Herausgeber E.ON Wasserkraft GmbH Unternehmenskommunikation Luitpoldstraße 27 84034 Landshut T 08 71 - 6 94 - 40 16 F 08 71 - 6 94 - 40 14 05-2010 Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers 23 E.ON Wasserkraft GmbH Luitpoldstraße 27 84034 Landshut www.eon-wasserkraft.com www.eon.com