- Sparkasse Holstein
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S Sparkasse Holstein Geschäftsbericht. 2012 Kompetenz. Made in Holstein. Nähe. Made in Holstein. Rendite. Made Fortschritt. in Holstein. Vertrauen. Made in Holstein. Tatkraft. Made in Holstein. Holstein. Kompetenz. Made in Holstein. Erfolg. Made in Holstein. Vertrauen. Made in Holstein. Nähe. Made in Holstein. Qualität. Made in Made in Holstein. Rendite. Made in Holstein. Fortschritt. 1 Holstein. Tatkraft. Made in Holstein. Erfolg. Made in Holstein. Made in Qualität. Kompetenz. Made in Holstein. Ihre Filiale In unseren Filialen entwickeln wir für unsere Privat- und Geschäftskunden eine individuelle Liquiditäts- und Vorsorgestrategie und beraten sie bei Vermögensaufbau, Immobilienfinanzierung sowie in allen weiteren Fragen rund ums Geld. Vermögensmanagement Unsere Kunden mit erhöhtem Vermögen und verstärktem Beratungsbedarf betreuen wir in unseren VermögensmanagementCentern (z. B. Vermögensstrukturierung, Wertpapiere, Steueroptimierung). Private Banking Unseren Privat- und Firmenkunden mit überdurchschnittlich hohem Vermögen bieten wir z.B. eine individuelle Depotbetreuung und Vermögensverwaltung, Stiftungsmanagement und vieles mehr. FirmenkundenCenter In unseren FirmenkundenCentern kümmern wir uns beispielsweise um klassische Finanzierungen, Leasing, das Auslandsgeschäft, Zins- und Währungsmanagement und erneuerbare Energien. StartUp-Center Schritt für Schritt in die Selbstständigkeit, ob Gründung oder Nachfolge – das StartUp-Center begleitet Existenzgründer und plant mit ihnen ihren Start ins Unternehmertum. Öffentliche Kunden Kommunen und kommunalnahe Wirtschaftsunternehmen werden durch ein Spezialistenteam individuell betreut – auch in Fragen des Zinsmanagements, der Grundstückserschließung oder der Privatisierungsberatung. S-Immobiliengesellschaft Holstein (SIG-Holstein) Alle, die eine Immobilie kaufen oder verkaufen möchten, finden bei der SIG-Holstein, die 30 Mitarbeiter beschäftigt, Immobilienkompetenz im Hause der Sparkasse Holstein. Außerdem erschließt die SIG-Holstein Baugebiete und projektiert den Hochbau. 2 Inhalt. 4 Ein Wort vorweg 6 Auf einen Blick 7 8 11 20 28 28 Lagebericht Rahmenbedingungen Wirtschaftsbericht Risikobericht Nachtragsbericht Prognosebericht 35 Bericht des Verwaltungsrates 37 Jahresabschluss zum 31.12.2012 38 Jahresbilanz 40 Gewinn- und Verlustrechnung 41 Anhang 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 66 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 67 Impressum 68 Sparkassen-Finanzgruppe Auf den Seiten 14/15, 22/23 sowie 30/31 haben wir einige künstlerische Impressionen eingefügt. 3 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kunden und Geschäftspartner, im Geschäftsjahr 2012 hat die Sparkasse Holstein mit 60 Mio. € ein sehr gutes Ergebnis vor Bewertung erreicht, das über dem Landes- und Bundesdurchschnitt der Sparkassen liegt. Während aus dem eigenen Geschäft ein positives Bewertungsergebnis resultierte, mussten leider auch im Geschäftsjahr 2012 die Landesbankbeteiligungen im Wert reduziert werden. Nach Steuern beläuft sich der Jahresüberschuss wie im Vorjahr auf 12 Mio. €. Die Bilanzsumme stieg im Jahresvergleich von 5,3 Mrd. € auf 5,5 Mrd. €. Das Eigenkapital konnte weiter gesteigert werden, so dass die Kernkapitalquote Ende 2012 über 10 %, die Gesamtkapitalquote bei über 14 % liegt. Aufgrund unserer Eigenkapitalstärke und der soliden wirtschaftlichen Entwicklung in unserer Region konnten wir das Kundenkreditvolumen weiter auf 4,6 Mrd. € steigern. Die gute Wirtschaftslage und sehr geringe Kreditausfälle sorgen dafür, dass auch bei diesem Wachstumskurs das Risiko stets im Rahmen bleibt. Das Wachstum im Bereich der Girokonten hat sich im Geschäftsjahr 2012 ebenfalls beschleunigt. Wir bieten unseren Privatkunden ein einzigartiges Produktbündel aus kostenlosem OnlineGirokonto, preisgünstigem Dispositionskredit und dem Riester-Banksparplan Holstein VorsorgePlus an. Die Einlagen der Privatkunden stiegen um 1,7 %, insgesamt beträgt die Summe der Einlagen 3,6 Mrd. €. In unserem Geschäftsgebiet von Fehmarn bis Hamburg sind wir mit 35 Filialen für unsere Kunden gut erreichbar. Um kleinere Geschäftskunden in der Fläche besser betreuen zu können, haben wir zum Jahresbeginn 2013 den Bereich der Immobilien- und Geschäftskundenbetreuung völlig neu aufgestellt. An 14 (bisher acht) Standorten stehen engagierte Betreuer für kleine Geschäftskunden und Immobilienfinanzierungen in den Filialen zur Verfügung. 4 Michael Ringelhann, Dr. Martin Lüdiger, Joachim Wallmeroth (von links nach rechts) Auch in Hamburg will die Sparkasse Holstein ihren Expansionskurs in den nächsten Jahren konsequent fortsetzen. Die S-Immobiliengesellschaft Holstein hat in Rahlstedt den ursprünglichen Standort der Sparkasse des Kreises Stormarn zurückerworben und errichtet dort ein neues Gebäude, in dem die Sparkasse Holstein die neue Filiale sowie das Vermögensmanagement Rahlstedt eröffnen wird. Damit kehrt die Sparkasse Holstein nach über 50 Jahren an diesen traditionellen Standort zurück – rund 100 Jahre nach Gründung der Sparkasse des Kreises Stormarn in Wandsbek und Errichtung der ersten Nebenstelle in Rahlstedt. Traditionell finanziert die Sparkasse Holstein die mittelständische Wirtschaft in unserer Region. Unser Spezialistenteam für erneuerbare Energien berät beispielsweise Investoren von Photovoltaik- und Windenergieanlagen. Außerdem beraten wir als vertrauenswürdiger Partner die Bürgerinnen und Bürger bei der Anlage ihrer Ersparnisse. Von acht Vermögensmanagement- und drei Private-Banking-Standorten aus betreuen wir die Kunden mit einem größeren Beratungsbedarf im gesamten Geschäftsgebiet. Unser Portfoliomanagement entwickelt zusammen mit den Kunden individuelle Anlagekonzeptionen nach den jeweiligen Anlagepräferenzen. Für das Gesamtvermögen des Kunden ergibt sich damit eine ganzheitliche Anlage- und Finanzstrategie. Die Sicherheit war und ist seit jeher einer der wichtigsten Aspekte der Geldanlage. Um die Bedeutung des Sparens und der finanziellen Vorsorge auch jungen Menschen deutlich zu machen, finden jedes Jahr zum Weltspartag besondere Aktionen statt. In 2012 haben wir unter dem Motto „Kleine Künstler ganz groß“ 21.000 Keramik-Sparschweine in unserem Geschäftsgebiet verteilt. Die kleinen Schweine konnten von den Kindern nach Herzenslust bemalt, fleißig „gefüttert“ und zum Weltspartag in eine der 35 Filialen der Sparkasse Holstein gebracht werden. Von dieser erfolgreichen Aktion geben wir auf den Seiten 30/31 ein paar Eindrücke. Als gesunde öffentlich-rechtliche Sparkasse versorgen wir die Region mit Bankdienstleistungen, fördern aber auch durch Spenden, Sponsoring und vor allem natürlich durch die Stiftungen der Sparkasse Holstein das gesellschaftliche und soziale Leben in dieser Region. Viele sportliche, kulturelle und Bildungsinitiativen wären ohne dieses Engagement gar nicht möglich. Wir freuen uns, dass alle Bürger damit an dem Erfolg unserer Sparkasse teilhaben können. Im Geschäftsjahr 2012 wurden von der Sparkasse 4,4 Mio. € im Rahmen des gesellschaftlichen Engagements zum Wohle der Region aufgewendet, weitere Gelder flossen aus den Stiftungen in Projekte in der Region. Parallel zum erfolgreichen Naturerlebnis Grabau in Stormarn wurde 2012 das Leuchtturmprojekt „Erlebnis Bungsberg“ auf der höchsten Erhebung des Landes Schleswig-Holstein vorangetrieben. Mit dem „Bildungsspaß“ wird der Bungsberg aus seinem jahrelangen Dornröschenschlaf geweckt und soll – genau wie das Naturerlebnis Grabau – als außerschulischer Lernort Heerscharen von Kindern und Jugendlichen begeistern. Durch die Wiedererrichtung der Waldschänke wird der Bungsberg aber auch wieder als Ausflugsort attraktiv. Damit schaffen die Stiftungen der Sparkasse Holstein einen Mehrwert für die Region und machen diese sowohl für Einheimische als auch für Touristen noch attraktiver. Ihr Vorstand Dr. Lüdiger Wallmeroth Ringelhann 5 Ostsee Die Sparkasse Holstein auf einen Blick. Bilanzsumme Kundeneinlagen Kreditvolumen Bilanzgewinn 5,5 Mrd. € 3,6 Mrd. € 4,6 Mrd. € 12 Mio. € Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 1.097 Auszubildende94 Filialstandorte35 SB-Filialen35 Stand: 31.12.2012 6 Lagebericht. 1 Rahmenbedingungen 1.1 Organisatorische und rechtliche Rahmenbedingungen 1.2 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 1.3 Branchen- und Wettbewerbssituation 2 Wirtschaftsbericht 2.1Geschäftsentwicklung 2.1.1 Bilanzsumme und Geschäftsvolumen 2.1.2 Kreditgeschäft 2.1.3 Kundeneinlagen 2.1.4 Dienstleistungsgeschäft 2.1.5 Eigenanlagen in Wertpapieren 2.1.6 Beteiligungen 2.1.7 Interbankengeschäft 2.1.8 Nicht bilanzwirksames Geschäft 2.2 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2.3 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2.3.1 Vermögenslage 2.3.2 Finanzlage 2.3.3 Ertragslage 3 Risikobericht 3.1 Einbettung des Risikomanagements in die Unternehmenssteuerung 3.2 Grundlagen des Risikomanagements 3.3Risikotragfähigkeit 3.4Risikoarten 3.4.1 Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft 3.4.2 Risiken im Beteiligungsgeschäft 3.4.3 Marktpreisrisiken 3.4.4 Liquiditätsrisiken 3.4.5 Operationelle Risiken 3.5 Gesamtbeurteilung der Risikolage 4 Nachtragsbericht 5 Prognosebericht 7 5.1 Voraussichtliche Rahmenbedingungen 5.2 Voraussichtliche Geschäftsentwicklung der Sparkasse Holstein 5.2.1 Zinsüberschuss 5.2.2 Ordentlicher Ertrag 5.2.3 Ordentlicher Aufwand 5.2.4 Bewertungsergebnis 5.2.5 Neutrales Ergebnis 5.2.6 Voraussichtliches Ergebnis und Kennzahlen 5.3 Strategische Zielstellungen 7 1 Rahmenbedingungen 1.1 Organisatorische und rechtliche Rahmenbedingungen Die Sparkasse Holstein (nachstehend auch: Sparkasse) ist eine mündelsichere, am Gemeinwohl orientierte rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Träger der Sparkasse ist der Zweckverband Sparkasse Holstein, an dem der Kreis Ostholstein und der Kreis Stormarn zu gleichen Teilen beteiligt sind. Die Sparkasse ist Mitglied des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein (SGVSH) und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e. V. (DSGV) angeschlossen. Sie gehört darüber hinaus dem bundesweiten Haftungsverbund der SparkassenFinanzgruppe an. Das aus Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen bestehende überregionale System stellt sicher, dass im Bedarfsfall ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, um Forderungen der Kunden und das Institut selbst zu sichern. Sitz: Bad Oldesloe und Eutin Hauptstandorte: Hagenstraße 19, 23843 Bad Oldesloe und Am Rosengarten 3, 23701 Eutin Geschäftsgebiet: Kreis Ostholstein, Kreis Stormarn mit den angrenzenden Amtsgerichtsbezirken (inkl. Hamburg und Norderstedt) Die Sparkasse ist mit einem dichten Standortnetz von Fehmarn bis Hamburg präsent. Unseren Kunden stellen wir in 35 Filialen ein umfangreiches Angebot an Finanzdienstleistungen zur Verfügung. Um den steigenden Kundenbedürfnissen auch zukünftig gerecht zu werden, haben wir im vergangenen Jahr unsere Beratungskompetenz in den Filialen ausgebaut und den Bereich der Immobilien- und Geschäftskundenbetreuung neu aufgestellt. Damit bietet die Sparkasse Holstein jetzt an 14 (bisher acht) Standorten eine individuelle Immobilienund Geschäftskundenberatung an. 8 Zusätzlich können Serviceleistungen in 35 Selbstbedienungsfilialen in Anspruch genommen werden. Die Telefon-Filiale ist darüber hinaus kostenlos unter der 0800 21352240 erreichbar, um Wünsche und Fragen der Anrufer professionell abzuwickeln. Unsere Internet-Filiale bietet neben den klassischen Onlinebanking-Funktionen auch die Möglichkeit, verschiedene Produkte vom heimischen PC aus direkt abzuschließen oder Beratungstermine zu vereinbaren. Für Smartphones und Tablets stehen zusätzlich verschiedene Banking-Apps zur Verfügung. Kunden mit speziellerem Beratungsbedarf betreuen wir an zentralen Standorten im Geschäftsgebiet. Ob Firmenkunden-, StartUp-Center oder Öffentliche Kunden, ob Vermögensmanagement oder Private Banking – unsere jeweiligen Berater und Betreuer erarbeiten zusammen mit ihren Kunden auf Basis unseres umfangreichen Leistungsangebots das Lösungspaket, das am besten zur aktuellen Kundensituation passt. Zum Angebot gehören dabei auch die Produkte und Dienstleistungen der Verbundpartner innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe, wie z. B. der Landesbausparkasse (LBS), der Provinzial, der DekaBank oder der Deutschen Leasing AG. Unterstützt werden unsere Kundenberater und -betreuer durch weitere zentrale Produktspezialisten und Backoffice-Bereiche. Darüber hinaus sorgen verschiedene Stabsbereiche dafür, dass Vorstand, Vertrieb und Backoffice möglichst optimale Rahmenbedingungen für ihre Arbeit vorfinden und jederzeit auf alle notwendigen Steuerungsinformationen zurückgreifen können. Die Dienstleistungen der S-Immobiliengesellschaft Holstein mbH & Co. KG – SIG – (vormals S-Erschließungsgesellschaft Holstein mbH & Co. KG) als Tochtergesellschaft der Sparkasse Holstein ergänzen das Angebot im Bereich der Erschließung von Baugebieten und Initiierung von Hochbauprojekten. In 2012 wurde zudem der Geschäftsbereich der Immobilienvermittlung von der Sparkasse auf die SIG übertragen, um die Kompetenzen im Immobiliengeschäft zukünftig stärker zu bündeln. Die Immobilienmakler und -maklerinnen stehen jedoch weiterhin als Ansprechpartner in den Filialen vor Ort zur Verfügung. Die Sparkasse ist als Marktführer ein starker Partner in ihrem Geschäftsgebiet. Sie ist ein bedeutender Arbeitgeber, Ausbilder und Steuerzahler. Die Sparkasse Holstein und ihre 17 Stiftungen1 engagieren sich gesellschaftlich mit einem erheblichen Beitrag insbesondere für soziale, kulturelle, bildungsbezogene und sportliche Zwecke sowie für den Umwelt- und Naturschutz in ihrer Region. Schwerpunkte liegen vor allem bei nachhaltigen Projekten sowie der Förderung von Kindern, Jugendlichen und des ehrenamtlichen Engagements. Ferner ist die Sparkasse maßgeblicher Partner bei der Stiftung Schloss Ahrensburg, der Stiftung Herrenhaus Stockelsdorf sowie bei der BürgerStiftung Ostholstein und der BürgerStiftung Stormarn. Unser Stiftungsportal unter www.stiftungen-sparkasseholstein.de informiert über die zahlreichen Aktivitäten im abgelaufenen Jahr. Euroraum insgesamt – sind sogar in eine neuerliche Rezession geraten. Im Euroraum sind dafür vor allem die bekannten südlichen Krisenländer Italien, Spanien, Griechenland und Portugal verantwortlich.4 Die deutsche Wirtschaft startete dagegen noch kraftvoll in das Jahr 2012. Die Zwischenschwäche Ende 2011 wurde schnell überwunden. Seit dem Sommer 2012 verlangsamte sich aufgrund der Schwäche wichtiger Partnerländer und aus der krisenbedingten Verunsicherung die konjunkturelle Entwicklung. Insgesamt konnte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands mit einem Plus von 0,7 % abschließen. Das ist zwar deutlich weniger als in den starken Erholungsjahren 2010 und 2011 mit seinerzeit 4,2 % respektive 3,0 %; im internationalen Vergleich jedoch zufriedenstellend. Der Staatshaushalt ist aufgrund der kräftigen Steuereinnahmen und der guten Beschäftigungslage erstmals seit 2007 nahezu ausgeglichen; gemessen am BIP erreichte der Staat eine Überschussquote von 0,1 %.5 Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft hat sich 2012 verringert. Auch die zuvor sehr dynamischen Schwellenländer haben einen Gang zurückgeschaltet. Die USA konnten 2012 im Umfeld der expansiven Ausrichtung der Geldpolitik der US-Zentralbank ein moderates Wirtschaftswachstum von 2,2 % (real 0,1 %) erreichen. Dabei blieb die Lage am US-Arbeitsmarkt weiter angespannt und die Binnennachfrage verhalten.2 Japan konnte zunächst ein Jahr nach den Naturkatastrophen mit hoher Produktion ins Jahr 2012 starten, fiel dann aber nach Auslaufen der Wiederaufbau- und Nachholeffekte wieder zurück.3 Im ersten Halbjahr konnte zunächst die Nachfrageschwäche in den europäischen Partnerländern durch Absatzerfolge auf außereuropäischen Märkten kompensiert werden. In den letzten Monaten des Jahres ließ die Exporttätigkeit nach, insgesamt legte diese jedoch um 4,1 % zu. Die Importe weiteten sich mit einer Rate von 2,3 % aus, sodass der Außenbeitrag einen entscheidenden Wachstumsanteil zum Bruttoinlandsprodukt beisteuerte.6 Die deutsche Binnennachfrage entwickelte sich unterschiedlich: Der private Konsum (real +0,8 %) und der Wohnungsbau waren durchaus Träger des Wachstums. Beide profitierten von der guten Beschäftigungslage und der anziehenden Einkommensentwicklung. Beim Wohnungsbau kamen die günstigen Finanzierungsbedingungen bzw. der Anlagedruck angesichts der Niedrigzinsphase dazu. Die Investitionen waren hingegen schwach. Die Bau- und Ausrüstungsinvestitionen waren mit 1,1 % bzw. 4,4 % rückläufig.7 Weite Teile Europas – so etwa das Vereinigte Königreich, aber auch der Der Verbraucherpreisindex (VPI) für Deutschland erhöhte sich um 2,0 %. Die 1.2 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Zu Beginn des Jahres 2012 wurde die Sparkassen- und Bürger-Stiftung Stormarn von 1998 aufgelöst und der Bürgerstiftung Stormarn zugelegt. Die Anzahl der Stiftungen reduzierte sich 2012 folglich von 18 auf 17. 2 Vgl. Sachverständigenrat, Jahresgutachten 2012/13, S. 24 ff. sowie S. 37. 3 Vgl. Sachverständigenrat, Jahresgutachten 2012/13, S. 27 und S. 28. 4 Vgl. Sachverständigenrat, Jahresgutachten 2012/13, S. 31 bis 35. 5 Vgl. Pressemitteilung vom 15.01.2013 – 17/13 des Statistischen Bundesamtes Deutschland. 6 Vgl. Pressemitteilung vom 15.01.2013 – 17/13 des Statistischen Bundesamtes Deutschland. 7 Vgl. Pressemitteilung vom 15.01.2013 – 17/13 des Statistischen Bundesamtes Deutschland. 1 9 Jahresteuerungsrate lag damit niedriger als im Vorjahr (2011: +2,3 %). Die Energie- und Rohstoffpreise bewegten sich weiterhin auf einem hohen Niveau und auch die überdurchschnittlichen Preiserhöhungen bei den Nahrungsmitteln hatten gegenüber dem Vorjahr einen noch größeren Einfluss. Zudem sind die Preise für Dienstleistungen, insbesondere Verkehrsdienstleistungen, gestiegen.8 Die Arbeitslosenquote in SchleswigHolstein lag im Jahresdurchschnitt bei 6,9 % (Vorjahr: 7,2 %). Im Kreis Ostholstein verringerte sich die durchschnittliche Arbeitslosenquote 2012 auf 6,5 % (Vorjahr: 7,0 %), im Kreis Stormarn war mit gegenüber dem Vorjahr unverändert 4,1 % im Jahresdurchschnitt 2012 die niedrigste Arbeitslosenquote des Landes zu verzeichnen.11 1.3 Branchen- und Wettbewerbssituation Der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt setzte sich im Verlauf des Jahres 2012 fort, wenn auch mit einer deutlich schwächeren Dynamik. Die Zahl der Erwerbstätigen im Jahresdurchschnitt erreichte mit 41,6 Mio. einen neuen Höchststand. In den meisten Unternehmen wurde 2012 der Personalbestand entgegen der Vorsicht bei den Investitionen gehalten, was sich in der durchschnittlichen Arbeitslosenquote bemerkbar machte. Diese verringerte sich von 7,1 % im Jahr 2011 auf 6,8 % im Jahr 2012.9 Angesichts der demographischen Perspektiven und des in vielen Qualifikationen bereits knappen Angebots auf dem Arbeitsmarkt bauen die Unternehmen wieder für bessere Zeiten vor. In Schleswig-Holstein hat sich die Wirtschaftslage weiterhin positiv entwickelt. Preisbereinigt ergab sich 2012 ein Anstieg des BIP um 0,9 %. Der Wirtschaftszweig Maschinenbau sowie die Dienstleistungsbereiche trugen mit ihren positiven Zuwachsraten erheblich zum Wachstum in Schleswig-Holstein bei. Die Umsätze im Ernährungsgewerbe, in der chemischen sowie pharmazeutischen Industrie waren dagegen rückläufig. Das verarbeitende Gewerbe sowie das Baugewerbe zeigten nominal ein positives Wachstum, real ging die Wertschöpfung jedoch zurück.10 10 Die Risiken für das deutsche Finanzsystem sind anhaltend hoch. Noch immer bestimmt die europäische Staatsschuldenkrise die Risikolage, sie hat sich im Laufe des Jahres ausgeweitet und zeitweise zugespitzt. Die Europäische Zentralbank ergriff aufgrund der sich bis in die Sommermonate verstärkenden Verunsicherung der Märkte Maßnahmen, um die Stabilität auf den Finanzmärkten zu gewährleisten. Dazu gehörten die Refinanzierung von Banken, der Ankauf von Anleihen und zuletzt die Ankündigung unbegrenzter Anleihekäufe. Die Sparkasse Holstein kann für 2012 trotz der herrschenden Verunsicherung auf den Märkten wieder ein überaus erfreuliches Ergebnis vorweisen. Der sehr gute operative Erfolg des Vorjahres konnte übertroffen werden. Die zumindest mittelbar beeinflussbaren Bewertungsergebnisse fallen ebenfalls sehr positiv aus. Getrübt wird der Jahresabschluss 2012 lediglich dadurch, dass ein Teil der Erfolge für Bewertungsmaßnahmen im kaum beeinflussbaren Bereich des über den SGVSH gehaltenen Beteiligungsportfolios aufgewendet werden musste. Selbst diese Belastungsfaktoren konnten jedoch problemlos aus dem operativen Ergebnis heraus verkraftet werden, was ein klares Indiz für die wirtschaftliche Stärke der Sparkasse darstellt. Vgl. Pressemitteilung vom 15.01.2013 – 18/13 des Statistischen Bundesamtes Deutschland. 9 Vgl. Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitslosenquoten im Jahresdurchschnitt 2012 – Länder und Kreise – Stand: 03.04.2013 (http://statistik. arbeitsagentur.de). 10 Vgl. Presseinformation Nr. 60/2013 des Statistischen Amtes für Hamburg und SchleswigHolstein vom 27.03.2013. 11 Vgl. Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitslosenquoten im Jahresdurchschnitt 2012 – Länder und Kreise – Stand: 03.04.2013 (http://statistik. arbeitsagentur.de). 8 2 Wirtschaftsbericht 2.1 Geschäftsentwicklung Der Jahresabschluss der Sparkasse Holstein wurde unter Beachtung der Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) sowie der Pfandbriefgesetze (PfandBG, ÖPG) aufgestellt. Die nachfolgenden Ausführungen nehmen Bezug auf die Entwicklung der Sparkasse Holstein im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012. Die angegebenen Kennzahlen wurden basierend auf der Jahresbilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung als gerundete Werte berechnet. Unsere zu Beginn des Jahres 2012 formulierten, vorsichtig optimistischen Erwartungen an die Geschäftsentwicklung wurden weitgehend übertroffen. Die im Jahresverlauf weiterhin günstige Zinsstruktur, erfolgreiche Bemühungen im Sachkostenmanagement sowie Geschäftsentwicklung (ausgewählter Positionen) deutlich unter der Prognose liegende Bewertungsergebnisse im Kreditbereich führten in Summe zu einer klaren Übererfüllung unserer internen Zielsetzungen. Das positive operative Jahresergebnis versetzt uns in die Lage, unsere verschiedenen Eigenkapitalbestandteile weiter zu stärken. Damit ist die Sparkasse sowohl auf weiteres Wachstum als auch auf künftige regulatorische Rahmenbedingungen gut vorbereitet. Unabhängig davon konnten im laufenden Jahr alle aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Eigenkapitalunterlegung und Liquidität jederzeit problemlos erfüllt werden. Die Veränderungen unserer Bilanzsumme, des Geschäftsvolumens sowie ausgewählter Bilanzpositionen haben wir in der folgenden Übersicht zusammengestellt: Bestand Bestand 31.12.2012 31.12.2011 Mio. € Geschäftsvolumen (GV) Mio. € Veränderung von 2011 auf 2012 Mio. € % Strukturanteil in % des Geschäftsvol. 2012 2011 (Bilanzsumme zuzüglich Eventualverbindlichkeiten) 5.651,4 5.383,3 268,1 5,0 % Bilanzsumme 5.526,8 5.285,9 240,9 4,6 % 4.562,0 4.343,6 218,4 5,0 % 80,7 % 80,7 % Davon Forderungen an Kreditinstitute 495,1 408,7 86,4 21,1 % 8,8 % 7,6 % Davon Wertpapiervermögen 419,9 351,9 68,0 19,3 % 7,4 % 6,5 % 55,2 90,3 −35,1 −38,9 % 1,0 % 1,7 % 3.614,7 3.602,8 11,9 0,3 % 64,0 % 66,9 % 344,9 341,3 3,6 1,1 % 6,1 % 6,3 % 2.997,0 2.895,5 101,5 3,5 % 53,0 % 53,8 % 207,7 259,3 −51,6 −19,9 % 3,7 % 4,8 % 1.444,7 1.238,3 25,6 % 23,0 % Aktivgeschäft Davon Kundenkreditvolumen inkl. Eventualverbindlichkeiten Davon Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen Passivgeschäft Davon Mittelaufkommen von Kunden Darunter: Spareinlagen Darunter: andere Verbindlichkeiten Darunter: verbriefte Verbindlichkeiten*) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten*) 206,4 16,7 % *) Aus den verbrieften Verbindlichkeiten sind 25 Mio. € (Vorjahr: 25 Mio. €) Inhaberschuldverschreibungen herausgerechnet, da sie an ein Kreditinstitut veräußert wurden. Sie werden hier in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dargestellt. 2.1.1 Bilanzsumme und Geschäftsvolumen Die Bilanzsumme erhöhte sich im Jahr 2012 von 5.285,9 Mio. € auf 5.526,8 Mio. €. Die Entwicklung der Sparkasse war im Aktivgeschäft gekennzeichnet von einem weiteren Wachstum des Kundenkredit- volumens sowie einem Anstieg des Wertpapiervermögens, bedingt durch die Neuanlage in europäischen Anleihen. Das Mittelaufkommen von Kunden stieg im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls, wenn auch geringfügig, an. Ursächlich dafür 11 war neben der Erhöhung der anderen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden der Rückgang der verbrieften Verbindlichkeiten aufgrund der Fälligkeit mehrerer Inhaberschuldverschreibungen. Die Bestände an Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist aktivseitig auf die Anlage in Termingeldern zurückzuführen. Im Passivgeschäft wurden erstmals öffentliche Pfandbriefe emittiert sowie das Volumen der Hypothekenpfandbriefe an institutionelle Anleger erhöht. Das aus Bilanzsumme und Eventualverbindlichkeiten bestehende Geschäftsvolumen erhöhte sich entsprechend in dieser Größenordnung. 2.1.2 Kreditgeschäft Im vergangenen Jahr 2012 haben wir erneut mehr Kredite an unsere Kunden vergeben. Das Kundenkreditvolumen (inkl. Eventualverbindlichkeiten) erhöhte sich stärker als im Vorjahr erwartet um 218,4 Mio. € bzw. 5,0 % (Vorjahr: +175,8 Mio. € bzw. +4,2 %) auf 4.562,0 Mio. €. Der Anteil des Kreditgeschäfts am gesamten Geschäftsvolumen liegt bei 80,7 % und hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Das Kreditvolumen der Unternehmen und Selbstständigen lag mit 6,9 % deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Im Bereich der öffentlichen Haushalte erhöhte sich die Nachfrage wieder (+3,2 %) nach dem Rückgang im Vorjahr (−8,5 %). Die Nachfrage der Privatpersonen nach Krediten war mit −0,5 % leicht rückläufig. Mit dem Konzept zur Neuorganisation der Geschäfts- und Immobilienkundenbetreuung haben wir auf die wenig befriedigende Entwicklung der letzten Jahre reagiert und eine wichtige Voraussetzung für die nachhaltige Stärkung des Geschäftsfeldes „Private Immobilienfinanzierung“ geschaffen. 2.1.3 Kundeneinlagen Das Mittelaufkommen von Kunden in Höhe von 3.614,7 Mio. € hat sich trotz des anhaltend starken Preiswettbewerbs gegenüber dem Vorjahr um 11,9 Mio. € bzw. 0,3 % leicht erhöht. Der Anteil am 12 Geschäftsvolumen ist mit 64,0 % jedoch etwas niedriger als im Vorjahr. Bei den Spareinlagen erhöhte sich in 2012 der Bestand um 3,6 Mio. € auf 344,9 Mio. €. Die Sparkasse gestaltet üblicherweise die Sparkonten im Neugeschäft als unechte Spareinlagen (ohne Ausgabe einer Sparurkunde), die als „andere Verbindlichkeiten“ zu bilanzieren sind. In diesem Jahr erfreuten sich jedoch wieder Sparformen mit dem charakteristisch „roten Sparbuch“ bei unseren Kunden großer Beliebtheit. Das Volumen der unverbrieften anderen Verbindlichkeiten erhöhte sich um 101,5 Mio. € oder 3,5 % auf 2.997,0 Mio. €. Insbesondere Privatpersonen haben über kurzfristig angelegte Gelder und Sichteinlagen ihre Einlagen erhöht. Bei den verbrieften Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ist das Volumen um 51,6 Mio. € bzw. 19,9 % deutlich zurückgegangen. Der starke Rückgang erklärt sich mit der Fälligkeit mehrerer Inhaberschuldverschreibungen. Dagegen entwickelten sich die hauseigenen drei Varianten der Holstein Struktur Anleihe jedoch sehr erfreulich. Sie konnten das Jahr 2012 mit überzeugenden Wertentwicklungen abschließen. Der Gesamtbestand der Holstein Struktur Anleihe stieg um 11,9 Mio. € bzw. 15,4 %. 2.1.4 Dienstleistungsgeschäft Der Girokontobereich als Drehscheibe der Kundenbeziehung und Hauptprodukt des Dienstleistungsgeschäfts hat sich trotz des umkämpften Marktes im Jahr 2012 insgesamt positiv entwickelt. Die Kontenzahlen stiegen in Summe um 2,3 %. Im Segment Privatkunden wurden unsere Girokontoprodukte Holstein GiroDirekt und Holstein GiroSB weiter stark nachgefragt. Unsere Kunden schätzen hier besonders den kostengünstigen, rund um die Uhr möglichen Zugriff auf die Kontoservicefunktionen per Online-Banking mit dem smsTANoder chipTAN-Verfahren bzw. über unsere SB-Geräte. Das Wertpapiergeschäft hat sich in 2012 gegenüber dem Vorjahr insgesamt stabil entwickelt. Auf Basis des auf Gesamtjahressicht positiven Marktumfeldes konnten die Erträge aus dem Wertpapiergeschäft in Summe leicht gesteigert werden. Im Bereich der eigenen Wertpapiere sind die anhaltenden Absatzerfolge hinsichtlich der hauseigenen Holstein Struktur Anleihe und die daraus resultierenden positiven Ertragseffekte hervorzuheben. Insgesamt lagen die Erträge aus dem Wertpapiergeschäft auf Vorjahresniveau. Einen deutlichen Beitrag zum Dienstleistungsergebnis lieferten im abgelaufenen Jahr unsere Angebote im Derivategeschäft. Unsere Spezialisten erbringen hier zusätzlich auch im Auftrag einer anderen Sparkasse Beratungsdienstleistungen für deren Kunden. Die Erträge sind gegenüber dem hervorragenden Jahr 2011 insgesamt leicht um 9,3 % gesunken. Im Vorsorge- und Versicherungsgeschäft stand auch im Jahr 2012 unser eigenes Produkt „Holstein VorsorgePlus“ im Mittelpunkt, das dem zinstragenden Geschäft zuzurechnen ist und sich erneut großer Beliebtheit erfreute. Insgesamt wurden 2.857 Verträge in diesem Produkt 2012 abgeschlossen. In der klassischen Lebensversicherung wie auch bei den Sachversicherungen konnten wieder gute vertriebliche Erfolge erzielt werden. 2.1.5 Eigenanlagen in Wertpapieren Das Wertpapiervermögen der Sparkasse wurde in 2012 um 68,0 Mio. € auf rund 419,9 Mio. € erhöht. Dies entspricht einem Anteil am Geschäftsvolumen von 7,4 %. Der Bestand an Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren wurde auf der einen Seite in 2012 um 75,4 Mio. € erhöht, die Position „Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ wurde auf der anderen Seite per Saldo um knapp 7,5 Mio. € vermindert. 2.1.6 Beteiligungen Das Beteiligungsportfolio der Sparkasse weist zum Jahresende 2012 ein Gesamtvolumen in Höhe von 55,2 Mio. € aus (Vorjahr: 90,3 Mio. €). Es besteht im Wesentlichen aus der Beteiligung am SGVSH, der wiederum für die Sparkassen diverse Beteiligungen an Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe hält, sowie der Unterbeteiligung über den DSGV ö.K. an der Landesbank Berlin Holding AG. Im Zusammenhang mit der über den SGVSH mittelbar gehaltenen Beteiligung an der HSH Nordbank AG bestand für die schleswig-holsteinischen Sparkassen zum 31.12.2012 Abschreibungsbedarf. Im Jahresabschluss der Sparkasse wurde eine Wertminderung in Höhe von rund 31,1 Mio. € berücksichtigt, wodurch sich der Buchwert unserer Beteiligung am SGVSH auf 45,1 Mio. € (Vorjahr: 75,7 Mio. €) reduziert hat. Als Ergebnis einer Bewertung der Beteiligung an der Landesbank Berlin Holding AG hat der DSGV ö.K. eine Wertminderung festgestellt, da erforderliche Restrukturierungen, auch vor dem Hintergrund der veränderten Eigenkapitalanforderungen nach Basel III, sowie niedrige Ergebniserwartungen erhebliche Unsicherheiten beinhalten. Im Jahresabschluss 2012 haben wir entsprechend unserer Beteiligungsquote einen Betrag von rund 4,5 Mio. € auf den Beteiligungsbuchwert abgeschrieben, wodurch sich der Buchwert unserer Beteiligung von 9,8 Mio. € auf 5,3 Mio. € bzw. auf rund 25 % seines Ursprungswertes aus dem Jahre 2007 (21 Mio. €) reduziert hat. Die weitere Entwicklung der Werthaltigkeit der Verbundbeteiligungen kann sich bei ungünstigem Verlauf gegebenenfalls belastend auf die Sparkasse auswirken. Nach den Abschreibungen im Geschäftsjahr sowie in den Vorjahren gehen wir jedoch derzeit von einem moderaten Risiko zukünftiger Wertminderungen aus. 2.1.7 Interbankengeschäft Die Forderungen an Kreditinstitute erhöhten sich um 86,4 Mio. € auf 495,1 Mio. € (21,1 %). Der Bestand umfasst überwiegend bei Kreditinstituten unterhaltene Tages- und Termingelder. Entgegen den Erwartungen des Vorjahres zeigt sich eine deutliche Erhöhung (+206,4 Mio. €) bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einem Bestand von 1.444,7 Mio. € zum Jahresende. Dies ist insbesondere auf ein höheres Volumen an Pfandbriefen zurückzuführen. Von den 13 14 Pierre Schumann: Komposition drei Möwen 25 Jahre Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein. Am 11.12.1986 gründete die damalige Kreissparkasse Ostholstein die Kulturstiftung Kreissparkasse Ostholstein als Stiftung bürgerlichen Rechts. Die Stiftung ist ausgerichtet auf die Förderung kultureller Zwecke, insbesondere der Heimatpflege und Heimatkunde. Sie hat das Ziel, heimische Kulturgüter in Ostholstein zu halten oder zurückzugewinnen und so einen Beitrag für die kulturelle Bedeutung des Kreises Ostholstein zu leisten. „Im Kreis Ostholstein findet sich eine Vielzahl kultureller Werte, deren Erhaltung und Bewahrung eine gesellschaftliche Aufgabe von besonderem Rang darstellt. Auch die Heimatkunde und die Heimatpflege gewinnen bei vielen Menschen in immer stärkerem Maße einen höheren Stellenwert.“ Mit diesem Text gab die Kreissparkasse Ostholstein am 18.05.1987 die Genehmigung der Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein durch die Stiftungsaufsicht bekannt. „Als kommunales Institut ist die Kreissparkasse Ostholstein ihrem Geschäftsgebiet traditionell eng verbunden und fühlt sich deshalb auch dem kulturellen Erbe verpflichtet“, heißt es weiter. Die Kreissparkasse Ostholstein stattete die Stiftung mit einem Startkapital von 100.000 DM aus, das laut Satzung der Stiftung bis zum 31.12.1996 auf mindestens 500.000 DM aufgestockt werden sollte. Ende Dezember 2011 beträgt das Stiftungskapital rund 705.900 €. In den 25 Jahren ihres Bestehens hat die Stiftung die Kultur in Ostholstein mit insgesamt 550.000 € gefördert. Dabei reicht das Förderspektrum von Veranstaltungen wie der bunten Zeitreise „Vielerley Feierey“ rund um das Eutiner Schloss bis zum Ankauf von Kunstwerken. Einer der bedeutendsten von der Kulturstiftung geförderten Künstler war der Bildhauer Pierre Schumann (1917–2011), der als einer der wenigen zeitgenössischen Künstler aus Schleswig-Holstein auch international – wie beispielsweise in Italien, Frankreich und Dänemark – bekannt und anerkannt ist. Pierre Schumann wurde 1917 in Heide geboren. Nach seinem Studium verbrachte er einige Zeit in Paris, wo er enge Kontakte mit Osspi Zadkine und Jean Arp pflegte; Kontakte, die sich entscheidend auf Schumanns Arbeit auswirkten. Neben Arbeiten aus Marmor und Granit schuf er zeitweilig auch Metallskulpturen. Anfang der sechziger Jahre entdeckte er die Marmorbrüche von Carrara, Italien, für seine Kunst. Jahr für Jahr erhielt er dort im ständigen Miteinander mit anderen Bildhauern Bestätigung und Impulse für das eigene Schaffen. Hauptmotive der Werke von Pierre Schumann sind die Themen „Mutter und Kind“, die „ruhenden Figurationen“, inspiriert durch die Marmorberge von Carrara, „Wisent“ und „Stier“ sowie Vogelkompositionen mit der „Möwe“ als Sinnbild des Nordens in den verschiedenen Erscheinungsformen. Mehrfach wurde Schumann mit Preisen und Auszeichnungen geehrt (u. a. mit dem Kulturpreis des Kreises Ostholstein). Seine Werke sind in elf europäischen Museen vertreten und werden in vielen Galerien gezeigt. Schumanns Wirken in Ostholstein – er lebte seit 1976 in Sagau – sowie die künstlerische Qualität seiner Arbeit waren Anlass für die Stiftung, über mehrere Jahre hinweg Objekte von ihm anzukaufen und in öffentlichen Räumen auszustellen, um so auf sein Werk aufmerksam zu machen und seine „Kunst zum Anfassen“ allen Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen. Die Sammlung der Stiftung begann 1991 mit dem Erwerb der Marmorskulptur „Junger Wisent“, der seitdem die Kundenhalle der Eutiner Sparkassenfiliale ziert. Bei Abmessungen von 65 Zentimetern Höhe, 110 Zentimetern Länge und 45 Zentimetern Breite wiegt die Skulptur stattliche 350 Kilogramm. 1999 wurde die Bronzeskulptur „Romeo und Julia“ sowie die „Komposition drei Möwen“ aus Marmor und 2006 ein Bronzeguss einer weiblichen Figuration angeschafft; alle sind in der Hauptstelle der Sparkasse Holstein in Eutin ausgestellt. Den Bestand von Schumann-Werken rundet eine 2007 angekaufte Kunstmappe mit Bildern, Zeichnungen und einem Booklet ab. Das bewegte Künstlerleben Schumanns wurde in einer im Jahr 2003 veröffentlichten Monographie ausführlich dargestellt. Ziel der Dokumentation ist es, einen Überblick über die Schaffensphasen und Themenkomplexe zu vermitteln. Das Buch ist reichhaltig mit Abbildungen von Schumanns Werken illustriert. Die Beschreibungen enthalten unter anderem Hinweise zum Werkstoff und verweisen auf Motivvariationen. Die Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein hat die Herausgabe dieser Monographie durch Übernahme eines Teils der Druckkosten für eine Auflage von 2.000 Exemplaren gefördert. 15 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten entfallen rund 321,6 Mio. € auf zweckgebundene Refinanzierungen des Kundenkreditgeschäfts über die Kreditanstalt für Wiederaufbau und die Landwirtschaftliche Rentenbank. 2.1.8 Nicht bilanzwirksames Geschäft Die Sparkasse hat im abgelaufenen Geschäftsjahr derivative Instrumente hauptsächlich zur Steuerung des allgemeinen Zinsrisikos eingesetzt. Zur Realisierung des gewünschten Risikoprofils im Zinsbuch wurden Swaps im Gesamtvolumen von 105,0 Mio. € im Geschäftsjahr neu abgeschlossen. Das gesamte Kontraktvolumen der Zinsswaps betrug per Jahresende 2012 1.071,0 Mio. €. Für weitere Informationen verweisen wir auf die umfangreiche Anhangsangabe zu den derivativen Finanzinstrumenten. 2.2 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gut ausgebildete sowie engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind der entscheidende Erfolgsfaktor der Sparkasse. Zum Jahresende 2012 beschäftigte die Sparkasse 1.097 Mitarbeiter (31.12.2011: 1.143 Mitarbeiter), davon 296 Teilzeitkräfte und 94 Auszubildende. Zusätzlich waren zu diesem Zeitpunkt in unserer Tochtergesellschaft, der SIG, 27 Mitarbeiter (31.12.2011: 6 Mitarbeiter) tätig. Der bei der Sparkasse gesunkene und bei der SIG angestiegene Personalbestand resultiert unter anderem aus dem Übergang der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Immobilienvermittlungsgeschäfts von der Sparkasse zur SIG. Den ständig steigenden Anforderungen sowohl der Kunden an Beratungs- und Servicequalität als auch der Bankenaufsicht an eine adäquate Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird die Sparkasse durch kontinuierliche Personalentwicklung und -förderung gerecht. Vorbereitend dazu finden regelmäßige Personalkonferenzen statt, in denen Potenziale und Entwicklungsbedarfe systematisch erhoben werden. Der frühzeitigen Förderung von Leistungs- und Potenzialträgern tragen 16 wir mit einem speziellen Förderkonzept Rechnung, das wir in 2012 eingeführt haben. Die Teilnehmer in den Fördergruppen bauen in verschiedenen Trainings ihre persönlichen und methodischen Kompetenzen systematisch aus. Die Bearbeitung sparkassenweiter Projektaufgaben erweitert den fachlichen Fokus über das eigene Aufgabengebiet hinaus. Auch neue Führungskräfte oder Mitarbeiter, die in absehbarer Zeit Führungsaufgaben übernehmen werden, durchlaufen eine spezielle Qualifizierungsreihe; von Gesprächsführungstechniken über Kommunikationsinstrumente und Coachings bis hin zu einer kollegialen Beratung ist vieles dabei. Mit dem Ziel, qualifizierte Positionen aus den eigenen Reihen besetzen zu können, werden gezielt Traineeprogramme durchgeführt und ehemalige Auszubildende im Rahmen eines Studentenförderprogramms unterstützt. Darüber hinaus qualifizieren sich jedes Jahr zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach oder während ihrer Ausbildung erfolgreich zum Sparkassenfachwirt, Sparkassenbetriebswirt oder über einen dualen Studiengang zum Bachelor of Arts. Im Rahmen unseres Hochschulmarketings gewinnen wir auch externe Studenten für eine Karriere in der Sparkasse Holstein und bieten in Form von Praktika und speziellen Traineeprogrammen einen Einstieg in den Beruf. Auch die Gesunderhaltung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ein wichtiges Element unserer Personalarbeit. Wir betreiben daher ein aktives Kultur- und Gesundheitsmanagement mit zahlreichen Möglichkeiten für unsere Beschäftigten, wie z. B. Rücken- und Ausgleichstraining in den Pausen, Entspannungstrainings oder ganzen Gesundheitswochenenden. Unterstützung in schwierigen beruflichen oder privaten Situationen bietet die Sparkasse mit einem Employee-AssistanceProgramm, bei uns „Vertrauensberatung“ genannt, an. Im Jahr 2012 hat zudem ein Kulturzirkel seine Arbeit aufgenommen, der über alle Bereiche und Hierarchieebenen hinweg repräsentativ zusammengesetzt ist. Seine Aufgabe ist es, kulturelle Stärken zu bewahren und zu fördern sowie kulturelle Entwicklungsfelder systematisch zu bearbeiten. Eine jährliche Mitarbeiterzufriedenheitsbefragung liefert uns wertvolle Hinweise, wo wir klimatisch und kulturell große Stärken haben und auf welchen Feldern wir noch weiter an uns arbeiten müssen. Mit dem Zufriedenheitsniveau und seiner Entwicklung in den letzten Jahren sind wir mehr als zufrieden! Die Sparkasse investiert gezielt in die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, beispielsweise durch flexible Arbeitszeiten und spezielle Services für Familien wie Ferienbetreuungsangebote. Familienfreundlichkeit ist für uns ein Standortfaktor und wichtiger Aspekt der Attraktivität eines Arbeitgebers. Die Sparkasse ist Gründungsmitglied der Stiftung Beruf und Familie Stormarn. Über diese Stiftung bieten wir unseren Mitarbeitern in Ergänzung zu den kommunalen bzw. regionalen Betreuungsangeboten die Möglichkeit einer Kinderbetreuung für unvorhergesehene Betreuungsengpässe an. 2.3 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2.3.1 Vermögenslage Die zu Jahresbeginn ausgewiesene Sicherheitsrücklage erhöhte sich nach Feststellung des Jahresabschlusses um den Bilanzgewinn des Vorjahres von insgesamt 12,0 Mio. €. Sie liegt zum Jahresende 2012 bei 314,8 Mio. €. Für die besonderen Risiken des Geschäftszweigs der Kreditinstitute besteht eine zusätzliche Vorsorge (Fonds für allgemeine Bankrisiken) in Höhe von 67,8 Mio. €. In Summe verfügt die Sparkasse nach Zuweisung des Bilanzgewinns 2012 in Höhe von 12,0 Mio. € in der Sicherheitsrücklage und dem Fonds für allgemeine Bankrisiken über Mittel in Höhe von 394,6 Mio. € (Vorjahr: 380,0 Mio. €). Daneben verfügt die Sparkasse über weitere Eigenkapitalbestandteile im Sinne des KWG. ziffer gemäß § 2 Abs. 6 SolvV von 14,06 % aus und überschreitet damit den derzeit in der Solvabilitätsverordnung geforderten Mindestwert von 8 % deutlich. Die Kernkapitalquote liegt bei 10,12 %. Mit der Bildung von Wertberichtigungen und Rückstellungen wurde den Risiken im Kreditgeschäft und sonstigen Verpflichtungen entsprechend den strengen Bewertungsmaßstäben der Sparkasse angemessen Rechnung getragen. Die Bewertung des Wertpapierbestandes erfolgte wie in den Vorjahren unter Anwendung des strengen Niederstwertprinzips. Die übrigen Vermögensgegenstände wurden ebenso vorsichtig bewertet. Weitere Einzelheiten zu den Bewertungsmaßnahmen sind dem Anhang zu entnehmen. 2.3.2 Finanzlage Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund einer angemessenen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Per Jahresende betrug die Kennziffer gemäß Liquiditätsverordnung das 1,57-fache der geforderten Mindestnorm. Nach der Finanzplanung der Sparkasse ist die Zahlungsfähigkeit auch für die absehbare Zukunft gesichert. Zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften wurden entsprechende Guthaben bei der Deutschen Bundesbank unterhalten. Die eingeräumten Kredit- und Dispositionslinien bei der Deutschen Bundesbank, der HSH Nordbank AG und der Norddeutschen Landesbank wurden teilweise in Anspruch genommen. 2.3.3 Ertragslage Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Ertragslage der Sparkasse: Die Eigenkapitalanforderungen wurden jederzeit eingehalten. Die Sparkasse weist per 31.12.2012 eine Gesamtkenn- 17 Ertragslage 2012 2011 Veränderung Darstellung nach Gewinn- und Verlustrechnung Mio. € Mio. € Mio. € Zinsüberschuss (inkl. GuV-Position 3) +Provisionsüberschuss − Verwaltungsaufwand =Teilergebnis + Sonstige Erträge und Aufwendungen = Ergebnis vor Bewertung ±Bewertungsergebnis − Zuführung zu dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 134,3 28,3 98,4 130,6 31,1 98,1 3,7 −2,8 0,3 64,2 −4,2 63,6 −3,7 0,6 −0,5 60,0 −28,7 59,9 +7,5 0,1 −36,2 2,6 44,5 −41,9 = Ergebnis nach Bewertung 28,7 22,9 5,8 − Steuern 16,7 10,9 5,8 =Jahresüberschuss 12,0 12,0 0,0 Der Zinsüberschuss des Geschäftsjahres 2012 liegt mit 134,3 Mio. € über dem Vorjahreswert. Dazu hat die erfreuliche Entwicklung des Kredit- sowie des Einlagenvolumens beigetragen. Aufgrund der im Jahr 2012 durchgängig steilen Zinsstrukturkurve konnten positive Transformationserträge erzielt werden. Zudem wurde durch die erfolgreiche Emission von Pfandbriefen und Sparkassenbriefen ein Mittelzufluss zu attraktiven Refinanzierungsaufschlägen erreicht. Der Provisionsüberschuss beträgt 28,3 Mio. € und liegt damit unter dem Vorjahreswert. Einerseits sind die Ergebnisse aus dem Vermittlungsgeschäft im Bereich Immobilien aufgrund der Übertragung des Geschäftsbereiches Immobilienvermittlung an die Tochtergesellschaft SIG der Sparkasse geringer. Andererseits sind gegenüber dem ausgesprochen positiven Vorjahr die Erfolge aus der Vermittlung von Derivaten sowie aus dem Versicherungsgeschäft rückläufig. Der Verwaltungsaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr lediglich um 0,3 Mio. € erhöht. Die darin enthaltenen Personalaufwendungen liegen mit 65,6 Mio. € über dem Vorjahresergebnis. Der Anstieg erklärt sich insbesondere durch Gehaltssteigerungen im Rahmen der Tariferhöhung. Die anderen Verwaltungsaufwendungen gingen um 0,1 Mio. € auf 32,8 Mio. € zurück. Die Einsparungen resultieren unter anderem aus der Ausgliederung des Immobilienmaklergeschäfts an die SIG. Die 18 Maßnahmen unseres Sachkostenmanagements und deren konsequente Umsetzung führten dazu, dass sich die Personal- und Sachkosten auch in der bereinigten Betrachtung unterhalb der intern budgetierten Planwerte bewegten. Der Saldo der sonstigen Erträge und Aufwendungen fällt mit −4,2 Mio. € geringer aus als im Vorjahr. Bei den Aufwendungen sind die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen (Pos. 11 der Gewinn- und Verlustrechnung) nahezu konstant geblieben. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (Pos. 12) sind von 8,5 Mio. € auf 9,1 Mio. € gestiegen. Sie setzen sich im Wesentlichen aus den Beträgen für Spenden (3.950 T€), den Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen (1.110 T€) sowie aus Zuführungen zu Rückstellungen (1.068 T€) zusammen. Die sonstigen betrieblichen Erträge (Pos. 8) erhöhten sich leicht um 0,2 Mio. €. Geringeren Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen sowie der Veräußerung von Grundstücken und Gebäuden stehen hier gestiegene Erträge unter anderem aus Syndizierungen sowie höhere Zinsansprüche auf Steuererstattungen gegenüber. In Summe führen die dargelegten Ergebniskomponenten zu einem Ergebnis vor Bewertung von 60,0 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahr fällt das Ergebnis nach Bewertung mit 28,7 Mio. € höher aus. Das Bewertungsergebnis Wertpapier gestaltete sich für 2012 mit 11,8 Mio. € positiv. Mit −4,8 Mio. € lag das Bewertungsergebnis Kredit auf einem erfreulich niedrigen Niveau. Das sonstige Bewertungsergebnis beläuft sich auf −35,7 Mio. € und beinhaltet im Wesentlichen die Abschreibungen auf die Unterbeteiligung an der Landesbank Berlin Holding und die mittelbare Beteiligung über den SGVSH an der HSH Nordbank AG. Zur Stärkung des Kernkapitals der Sparkasse wurden aus dem laufenden Ergebnis 2,6 Mio. € dem Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB zugeführt. Mit einem Aufwand an Einkommen- und Ertragssteuern von 16.495 T€ gehört die Sparkasse zu den größten Steuerzahlern in der Region. Davon entfällt ein Anteil in Höhe von 8.063 T€ auf die Gewerbesteuer, die zunächst den Städten und Gemeinden im Geschäftsgebiet der Sparkasse zugutekommt. Auch im Jahr 2012 wurden viele gemeinnützige Zwecke in den Kreisen Stormarn, Ostholstein, in Hamburg, Lübeck sowie Norderstedt durch direkte Spenden der Sparkasse oder Zuwendungen an die Sparkassen-Stiftungen gefördert. 3.875 T€ und damit etwas weniger als im Vorjahr erwartet gab die Sparkasse Holstein an ihre Stiftungen weiter. Ein Großteil davon (2.823 T€) floss direkt in die Stiftungsvermögen. Das Stiftungskapital bleibt unangetastet, gefördert wird nur aus den Zinserträgen des Stiftungskapitals sowie aus Spenden. Auf diesem Wege sorgen die Sparkasse Holstein und ihre Stiftungen gezielt für die Nachhaltigkeit ihrer Fördertätigkeit. Die Sparkassen-Stiftung Ostholstein hat in Kooperation mit dem Zweckverband Bungsberg mit der die Baumaßnahmen betreffenden vorbereitenden Umsetzung des Projektes „Erlebnis Bungsberg“ sowie der Erarbeitung des pädagogischen Konzeptes begonnen. Das investive Volumen dieses Vorhabens liegt bei ca. 4 Mio. €. Im Mai 2013 wird hier ein kostenfreies Bildungsprogramm für Kindergärten und Grundschulen starten. Durch weitere Mittel der SparkassenSozialstiftung Stormarn in Höhe von rund 115 T€ konnte die energetische Sanierung und Erweiterung des Frauenhauses Stormarn im Jahr 2012 weitgehend abgeschlossen werden. Für Stormarn besonders bedeutsam ist weiterhin das gemeinsam von der Sparkassen-Stiftung Stormarn und der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn und in Kooperation mit dem Kreisjugendring Stormarn und der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein betriebene Naturerlebnis Grabau. Seit 2007 wird hier für Stormarner Kindergärten und Grundschulen eine für diese inklusive Bustransport kostenfreie pädagogische Einrichtung mit dem Themenschwerpunkten Wald und Wasser unterhalten. Rund 8.500 Kinder aus Grundschulen und Kindergärten besuchten 2012 das Naturerlebnis Grabau. Vereine und Projekte in unserer Region haben wir mit 286 T€ für Sponsoringmaßnahmen und Förderanzeigen sowie 121 T€ für Ausschüttungen im Zusammenhang mit dem Zweckertrag des PS-Sparens unterstützt. Der Jahresüberschuss bzw. ausgewiesene Bilanzgewinn beträgt 12,0 Mio. € und liegt damit wieder auf dem Niveau des Vorjahres. Mit der Feststellung des Jahresabschlusses soll dieser Betrag gemäß § 27 des Sparkassengesetzes für Schleswig-Holstein der Sicherheitsrücklage zugeführt werden. Auf Basis der Definition des bundeseinheitlichen Betriebsvergleichs der Sparkassen-Finanzgruppe beträgt das Verhältnis der Aufwendungen zu den Erträgen (Cost-Income-Ratio) erfreuliche 62,2 %. Der Durchschnitt der schleswigholsteinischen Sparkassen liegt bei 70,2 %, im Bundesgebiet bei 62,3 %. Für das Jahr 2013 bleibt eine nachhaltig unter dem Durchschnitt der Sparkassen im Bundesgebiet liegende Cost-IncomeRatio unser Ziel. Mittelfristig streben wir unverändert eine Cost-Income-Ratio von 60 % an. Die Fortsetzung unserer erfolgreichen Produkt- und Preispolitik sowie des konsequenten Risiko- und Kostenmanagements bildet hierfür den Rahmen. Das gute Jahresergebnis ermöglicht uns spürbar und frühzeitig, der Verschärfung der Eigenkapitalanforderungen im Zuge von Basel III zu begegnen. Die Eigenkapitalrendite, die nach der internen 19 Definition der Sparkasse ermittelt wurde, betrug Ende des Jahres 9,2 %.12 In den nächsten Jahren wird mit einer leichten Verbesserung der Kennzahl gerechnet. Insgesamt sehen wir uns auch für die Herausforderungen der kommenden Jahre gut aufgestellt. 3 Risikobericht 3.1 Einbettung des Risikomanagements in die Unternehmenssteuerung Der professionelle und verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor der Sparkasse. Daher nimmt ein aktives Risikomanagement in der Geschäftspolitik der Sparkasse einen hohen Stellenwert ein. Es ist Teil der Unternehmenssteuerungsprozesse, die in diesem Zusammenhang vor allem sicherstellen sollen, dass eingegangene Risiken eine angemessene RenditeRisiko-Relation vorweisen und die Gesamtsumme der Risiken stets tragbar ist. Auf verschiedenen Ebenen – von der Gesamtbank bis teilweise zu einzelnen Kundenbetreuerinnen und Kundenbetreuern – wird der komplette Steuerungsprozess regelmäßig durchlaufen. Dazu gehören die strategische und operative Zielplanung ebenso wie ein umfassendes Reporting und die ständige Abweichungsanalyse mit Festlegung entsprechender Maßnahmen. Die Risikoparameter sind dabei selbstverständlicher Bestandteil aller Betrachtungen. Sowohl auf Gesamtbankebene als auch auf Ebene der Geschäftsbereiche liegen für die wesentlichen Rahmenbedingungen und Ergebnisparameter Strategiepapiere vor, die jährlich rollierend überprüft werden. Die strategische Planung wird im Rahmen eines umfassenden jährlichen Planungsprozesses in operative Jahresziele überführt. Diese sind – heruntergebrochen auf jeden einzelnen Mitarbeiter der Sparkasse – unter anderem Basis für die variable Vergütung. Hierbei werden ausdrücklich nicht nur Finanzziele berücksichtigt, sondern auch „weiche“ Faktoren wie z. B. Kundenzufriedenheit, 20 Projektergebnisse, die Zufriedenheit mit den Leistungen interner Organisationseinheiten oder der jeweiligen Führungskräfte. Auf Grundlage entsprechender Berichte wird die Ergebnisentwicklung regelmäßig mit den Verantwortlichen besprochen, um gegebenenfalls notwendige Maßnahmen rechtzeitig einzuleiten. Besonderes Augenmerk legen wir darauf, in den Betrachtungsebenen unterhalb der Gesamtbank die Ertrags-, Aufwands- und Risikokomponenten verursachergerecht einzelnen Geschäftsbereichen zuzuweisen, um für größtmögliche Transparenz zu sorgen. Mit dieser ganzheitlichen Unternehmenssteuerung stellen wir sicher, dass sowohl die aufsichtsrechtlich definierten Risiken als auch weitere mögliche wirtschaftliche Gefährdungen rechtzeitig erkannt und notwendige Schritte eingeleitet werden können. 3.2 Grundlagen des Risikomanagements Grundlage des Risikomanagementsystems sind die vom Vorstand formulierte Gesamthausstrategie sowie diverse hierzu konsistente Teilrisikostrategien. Die Kreditrisikostrategie, die Marktpreisrisikostrategie, die Liquiditätsrisikostrategie, die Strategie zum Umgang mit operationellen Risiken und die Beteiligungsstrategie unterstützen die nachhaltige Optimierung des Erfolgs vor dem Hintergrund des eingegangenen Risikos sowie die Wirksamkeit des Risikomanagements. Voraussetzung für das Eingehen von Risiken ist deren Quantifizierbarkeit in Verbindung mit einer stets hinreichenden Risikotragfähigkeit sowie einer daraus abgeleiteten effektiven Limitierung. Die Zuständigkeiten für das 12 Die Eigenkapitalrendite ergibt sich aus dem Ergebnis vor Steuern und vor Zuführung zu den Vorsorgereserven sowie vor Ausschüttung an unsere Sparkassen-Stiftungen. Risikomanagement sind eindeutig geregelt. Die im Zuge der 4. MaRiskNovellierung neu geforderte „Leitung der Risikocontrolling-Funktion“ wurde dem Bereichsleiter Unternehmenssteuerung übertragen. Die Verantwortung für das Risikomanagement liegt beim Vorstand der Sparkasse. Das Risikomanagementsystem unterstützt die Umsetzung der Teilrisikostrategien und umfasst Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse. Es ist somit der wesentliche Bestandteil der ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation der Sparkasse. Es gewährleistet einen angemessenen Umgang mit allen für die Sparkasse wesentlichen Risiken und wird kontinuierlich an neue Entwicklungen angepasst, aktualisiert und verbessert. Ein zentraler Ausgangspunkt der operativen Umsetzung ist die in den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) geforderte Trennung von risikoeingehenden und risikoüberwachenden Organisationseinheiten. Für den Abschluss und die Genehmigung von Geschäften – nicht nur im risikorelevanten Geschäft – gelten zudem eindeutige Kompetenzregelungen. Eine prozessunabhängige Überwachung der Aktivitäten und Prozesse der Sparkasse (einschließlich des Risikomanagements) findet durch die Innenrevision statt. Entsprechend den MaRisk werden sämtliche Aktivitäten und Prozesse der Sparkasse in angemessenen Abständen geprüft. Sämtliche nach der Risikoklassifizierung der Innenrevision relevanten Prüfungsergebnisse werden unmittelbar an den Vorstand berichtet. Alle risikopolitischen Vorgaben werden in einem umfassenden IT-gestützten Managementinformationsund -steuerungssystem stets aktuell dokumentiert. der Risikotragfähigkeitskonzeption der Sparkasse werden die sich aus dem Risikomonitoring des Haftungsverbunds der Sparkassen-Finanzgruppe ergebenden Anforderungen sowie die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erlassenen Mindestanforderungen an das Risikomanagement berücksichtigt. Mit Hilfe der Risikotragfähigkeitsbetrachtung wird sichergestellt, dass eventuell auftretende Verluste der Sparkasse zu jedem Zeitpunkt getragen werden können; deshalb müssen sämtliche aggregierten Risikopotenziale kleiner sein als das jeweils zur Verfügung stehende Risikokapital. Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass die Sparkasse in der Lage sein muss, nicht nur wahrscheinliche Risikoszenarien notfalls mehrfach abzufangen, sondern auch Stresssituationen wie die Finanzmarktkrise zu überstehen. Daher werden nur Teile des insgesamt verfügbaren Risikodeckungspotenzials zur Risikoabsorption bereitgestellt. Die Sparkasse betrachtet die Risikotragfähigkeit in der periodischen und regulatorischen Sichtweise. Neben der Überwachung des laufenden Jahres erfolgt mittels einer rollierenden 12-Monats-Betrachtung eine angemessene Risikowürdigung über den Bilanzstichtag hinaus. Aktuell werden die nachfolgenden Risikoarten im Rahmen der Risikotragfähigkeit aufgrund des bestehenden Risikogehalts limitiert: • die Adressenausfallrisiken • die Marktpreisrisiken des Anlagebuchs • das Zinsspannenrisiko (periodische Zinsänderungsrisiken) • das Beteiligungsrisiko • die operationellen Risiken • sonstige GuV-Risiken 3.3 Risikotragfähigkeit Die Risikotragfähigkeit ist der zentrale Baustein des Risikomanagementsystems der Sparkasse. Sie bildet die Grundlage für die Risikostrategie(n) und ist Anknüpfungspunkt für Rahmenanweisungen und Organisationsrichtlinien im Bereich des Risikomanagements. In Die Limitierung der einzelnen Risikoarten ermöglicht eine differenzierte Risiko-Rendite-Steuerung und ist somit grundlegender Bestandteil eines effektiven Risikomanagements. Die Allokation erfolgt hierbei in Form von Jahreslimiten. Die Zuordnung von Jahreslimiten wurde gewählt, um vor 21 KunstBetriebe – ein Projekt der IHK zu Lübeck. Das Kooperationsprojekt KunstBetriebe, das gemeinsam mit der Lübecker Bildhauerin Bettina Thierig und der IHK zu Lübeck entstanden ist, gibt im Einzugsbereich der IHK dem Zusammenspiel zwischen Kultur und Wirtschaft neue Impulse und bringt Bildhauerinnen und Bildhauer der Region mit Betrieben der Region im Rahmen eines gemeinsamen Vorhabens zusammen. Die Künstler erarbeiten mit dem Material des Betriebes eine Skulptur. Für die Künstler ergibt sich die neue und anregende Situation, mit fremden und möglicherweise ungewöhnlichen Materialien zu arbeiten. Für die Betriebe entsteht durch den Kontakt mit der oder dem im Betrieb arbeitenden Künstlerin oder Künstler eine Situation, in der bei den Mitarbeitern und Kunden Verständnis und Interesse für das künstlerische Schaffen geweckt werden. In der Sparkasse Holstein war der Preetzer Künstler Atif Gülücü zu Gast und vollendete vor den Augen der Kunden innerhalb von zwei Wochen sein Kunstwerk „Von der Wurzel der Idee zur Blüte“ Neben Holz und Metall verwendete Atif Gülücü als wesentliches Material dabei das Papier, das er in der Sparkasse Holstein vorgefunden hatte: Plakate, Flyer und auch Geschäftsberichte der vergangenen Jahre. Auf dem Sockel zeichnete er freihändig ein abstrahiertes Sparkassen-S und viele einzelne Zahlen: Symbol für die vielen, zum Teil auch kleinen Beträge, die die Kunden der Sparkasse Holstein anvertrauen. Aus dieser Basis erwächst durch das beratende Wort – symbolisiert durch die Auszüge aus den Drucksachen der Sparkasse – etwas Neues. Nach oben strebende Blätter stehen für dieses Wachstum. Als der Künstler erstmals die Kundenhalle der Sparkasse in Eutin betrat, inspirierte ihn dieser Raum sofort. Der runde Kreis im Granitboden, die darauf zulaufenden Linien und der Lichtspot in der Mitte bereiteten ihm das Umfeld für seine Installation. Ein roter Teppich läuft denn auch – den Linien im Boden folgend – auf den Mittelpunkt zu. Von oben betrachtet ergibt sich die Gestalt eines Schlüssellochs. Der 59-jährige Atif Gülücü stammt aus der Türkei und lebt seit 1980 in Preetz. Im Jahre 2008 waren seine Installationen bereits in Eutin anlässlich einer Ausstellung im Ostholstein-Museum zu sehen. Das Kunstwerk steht seit seiner Vollendung in der Mitte der Kundenhalle in Eutin. Zum Ende des Jahres wird es Teil einer Ausstellung aller im Rahmen des Projektes KunstBetriebe erstellten Kunstwerke in der Lübecker Kunsthalle St. Annen sein. 23 dem Hintergrund der auf der Risikokapitalallokation aufbauenden Gesamtbanksteuerung eine einheitliche Basis für alle Risikoarten zu schaffen. Das insgesamt zur Risikodeckung bereitgestellte Kapital wird ohne Berücksichtigung von risikomindernd wirkenden Korrelationseffekten auf die oben angegebenen wesentlichen Risikoarten allokiert. Zur Abdeckung der ebenfalls als wesentlich eingestuften Liquiditätsrisiken und weiterer Risikoarten steht zudem ein Risikopuffer zur Verfügung. Dem Gesamtvorstand sowie dem Verwaltungsrat und seinem Risikoausschuss als für das Risikomanagement verantwortlichen Aufsichtsgremien wird regelmäßig über das Gesamtrisikoprofil sowie die Einhaltung der Limitsysteme der Sparkasse berichtet. Ad-hoc-Berichterstattungen erfolgen anlassbezogen bei signifikanten Veränderungen des Risikodeckungspotenzials respektive signifikanten Risikoerhöhungen. 3.4 Risikoarten 3.4.1 Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft Unter Adressenausfallrisiken versteht man die Gefahr der Bonitätsverschlechterung bzw. des Ausfalls eines Kreditnehmers, die bzw. der zu einem teilweisen oder vollständigen Forderungsverlust führt. Der Vorstand der Sparkasse hat Grundsätze des Adressenrisikomanagements in einer Risikostrategie für das Kreditgeschäft niedergelegt, die jährlich überprüft wird. Für die Sparkasse ist das Kundenkreditgeschäft nicht nur Satzungsauftrag, sondern eine der wichtigsten Säulen in der geschäftspolitischen Zielsetzung, die ausgebaut werden soll. Dabei gilt der Grundsatz „Rentabilität vor Wachstum“. Ein Kreditgeschäft sollte danach nur abgeschlossen werden, wenn für das eingegangene Risiko ein angemessener Ertrag erzielt wird. 24 Die Beurteilung des Kreditrisikos des einzelnen Geschäfts basiert dabei auf einer zukunftsgerichteten Kreditwürdigkeitsprüfung unter besonderer Berücksichtigung einer dauerhaften Kapitaldienstfähigkeit. Die Hereinnahme von Sicherheiten ist ein wesentlicher Aspekt, der zur Begrenzung von Verlusten dient und unter Kosten-Nutzen-Erwägungen zu betrachten ist. Mangelnde Kapitaldienstfähigkeit darf grundsätzlich nicht durch die Bereit-stellung von Sicherheiten ersetzt werden. Der Risikomanagementprozess umfasst folgende wesentliche Elemente: • Risikoklassifizierungsverfahren (vom DSGV entwickelte Rating- und Scoringverfahren) in Kombination mit risikoadjustierter Preisgestaltung • rating- und scoringabhängige Kompetenzen und Bearbeitungsrichtlinien für eine am Kreditrisiko ausgerichtete Bewilligung und Bearbeitung • Begrenzung von Klumpenrisiken im Wege interner, bonitätsabhängiger Kreditobergrenzen für den Gesamtund Blankokredit, die deutlich unter den Großkreditgrenzen des KWG liegen • systematische Kreditüberwachung (Auslöser: unter anderem auch Negativmerkmale wie Dauerüberziehungen oder Leistungsrückstände im Sinne eines Frühwarnsystems) inklusive Offenlegung der wirtschaftlichen Verhältnisse mit Einleitung von risikobegrenzenden Maßnahmen sowie Intensiv- bzw. Problemkreditbearbeitung bei signifikanter Bonitätsverschlechterung • Steuerung und Überwachung des Gesamtkreditportfolios auf der Grundlage von umfassenden Portfolioanalysen mittels des Portfoliomodells „Credit Portfolio View“ (kurz: CPV) • Die Verlustverteilung des Kreditportfolios wird in einen erwarteten Verlust und einen unerwarteten Verlust unterteilt. Zusätzlich wird zwischen einer barwertigen, wertorientierten Sicht und einer periodischen Sicht unterschieden. In der barwertigen, wertorientierten Sicht ist der „erwartete Verlust“ ein statistischer Erwartungswert, der im Rahmen der Kalkulation eines Kreditgeschäfts als Risikoprämie in Abhängigkeit von der ermittelten Ratingstufe berücksichtigt wird. Der „unerwartete Verlust“ (Value at Risk) spiegelt dann die möglichen Verluste wider, die unter Berücksichtigung eines festgelegten Sicherheitsniveaus innerhalb der nächsten zwölf Monate voraussichtlich nicht überschritten werden. In der periodischen Sicht ist der „erwartete Verlust“ der Prognosewert für den voraussichtlichen Bedarf an Risikovorsorge auf Sicht eines Jahres. Der „unerwartete Verlust“ zeigt unter Beachtung eines festgelegten Sicherheitsniveaus, welcher Risikovorsorgebedarf auf Sicht eines Jahres nicht überschritten wird. • Risikovorsorgemaßnahmen bei allen Engagements, bei denen nach umfassender Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse davon auszugehen ist, dass es voraussichtlich nicht mehr möglich sein wird, alle fälligen Zins- und Tilgungszahlungen nach den vertraglich vereinbarten Kreditbedingungen zu vereinnahmen. Bei der Bemessung der Risikovorsorgemaßnahmen werden die voraussichtlichen Realisationswerte der gestellten Sicherheiten berücksichtigt. Die Innenrevision prüft die Vollständigkeit und Angemessenheit der vorgesehenen Wertberichtigungen in angemessenen Stichproben. • In Abhängigkeit von der Sicherheitenart und einer unter Risikogesichtspunkten festgelegten Grenze wird eine regelmäßige Überprüfung der Sicherheiten vorgenommen. Zur regelmäßigen Überwachung anrechnungsprivilegierter, in den Deckungsstock aufgenommener wohnwirtschaftlicher/gewerblicher Immobiliarsicherheiten wird das Marktschwankungskonzept eingesetzt. Eine Einzelobjektüberprüfung von Immobilien erfolgt zusätzlich bei Objekten, die nicht mit dem Marktschwankungskonzept überwacht werden können bzw. definierte Grenzen überschreiten. Der Vorstand und der Risikoausschuss der Sparkasse werden mittels Kreditrisikoberichten vierteljährlich über die Entwicklung der Strukturmerkmale des Kreditportfolios, die Einhaltung der Limitsysteme und die Entwicklung der notwendigen Vorsorgemaßnahmen für Einzelrisiken schriftlich unterrichtet. 3.4.2 Risiken im Beteiligungsgeschäft Der weit überwiegende Anteil des gesamten Beteiligungsportfolios entfällt auf strategische Beteiligungen an Unternehmen der SparkassenFinanzgruppe. Diese setzen sich im Wesentlichen aus der Beteiligung am SGVSH, der wiederum für die Sparkassen diverse Beteiligungen an Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe hält, sowie der Unterbeteiligung über den DSGV ö.K. an der Landesbank Berlin Holding AG zusammen. Vor diesem Hintergrund erfolgt das Beteiligungscontrolling vornehmlich unter Federführung des SGVSH. Das Beteiligungscontrolling der Sparkasse beschränkt sich insoweit auf die Bereitstellung wesentlicher Informationen (Ad-hoc-Berichterstattung) sowie eine regelmäßige Berichterstattung an die zuständigen Gremien über die Entwicklung der Risiko- und Ertragslage in unseren Beteiligungen. 3.4.3 Marktpreisrisiken Das Marktpreisrisiko bezeichnet die Gefahr von Verlusten infolge der ungünstigen Entwicklung von Marktpreisen für Wertpapiere, Derivate und Devisen. Im Risikoprofil der Sparkasse nimmt das Marktpreisrisiko eine zentrale Bedeutung ein. Die Marktpreisrisikostrategie der Sparkasse definiert neben dem anzustrebenden Zielzustand hinsichtlich der Ausgestaltung des Portfolios der Eigenanlagen auch den Umgang mit dem im Kunden- und Eigengeschäft vorhandenen Zinsänderungsrisiko. Hierdurch unterstützt sie das Ziel, unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit weitere mögliche Quellen für eine 25 nachhaltige Ertragserzielung zu identifizieren und auszuschöpfen. Die Adressrisiken der Eigengeschäfte werden als separater Bestandteil der Marktpreisrisiken berücksichtigt. Alle Marktpreisrisiken außerhalb des Zinsänderungsrisikos werden im Prozess der Asset Allocation gesteuert. Aus dem gesamten Anlagespektrum werden regelmäßig solche Assetklassen ausgewählt, die aufgrund der • • • • Ertragserwartung und Ertragshistorie, Risikokennzahlen, Marktliquidität und Markteinschätzung kennzahlen (Value at Risk) und RisikoErtrags-Kennzahlen (RORAC15) ermittelt und beurteilt. Die Risikomessung basiert auf einer Haltedauer von 63 Handelstagen und einem Konfidenzniveau von 95 %. Als Maßstab hinsichtlich der Effizienz des eingegangenen Zinsänderungsrisikos orientiert sich die Sparkasse an einer unserer Risikoneigung entsprechenden Benchmark. Mittels eines zweistufigen Limitsystems wird sichergestellt, dass vom Rendite-RisikoProfil der Benchmark nur innerhalb eines vorgegebenen Rahmens abgewichen werden kann. vorteilhaft erscheinen. Das aktuelle Marktumfeld sowie die Einschätzung der zukünftigen Marktentwicklung der jeweiligen Assetklassen ist fester Bestandteil des jährlichen Allokationsprozesses. Das Marktpreisrisiko der Positionen des Handels- und Anlagebuchs13 wird täglich gemessen. Das Verlustpotenzial wird mit Hilfe eines Value-at-Risk-Ansatzes bewertet. Im Anlagebuch beträgt die Haltedauer in der Regel zehn Handelstage, vereinzelt sogar bis zu 250 Handelstage. Als Konfidenzniveau verwenden wir in beiden Büchern 99 %.14 Die Risiken dieser Positionen werden über Einzel-, Portfolio- und Gesamtlimite begrenzt. Die Einhaltung der Limite wird im Rahmen des täglichen Reportings überwacht. Bei Überschreitung gewisser Warngrenzen hat der interne Bereich Financial Markets bzw. der externe Manager (Spezialfondsmandate) Maßnahmen einzuleiten, die ein Überschreiten des jeweiligen Risikolimits verhindern. Darüber hinaus werden im Rahmen der periodischen Risikotragfähigkeitsberechnung regelmäßig Stressszenarien simuliert. Neben der dargelegten – grundsätzlich eher GuV-orientierten – Marktpreisrisikosteuerung erfolgt monatlich eine barwertige Gesamtbetrachtung aller zinsrisikobehafteten Positionen. Auf Basis einer historischen Simulation der Marktzinsänderungen wird das Zinsänderungsrisiko in Form von Risiko- 26 Zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos werden neben bilanzwirksamen Instrumenten primär Zinsswaps eingesetzt (vgl. Angaben im Anhang zum Jahresabschluss). Parallel zur wertorientierten Berechnung wird vierteljährlich eine GuV-orientierte Analyse zur Ermittlung des periodischen Zinsrisikos durchgeführt. Neben der Betrachtung des laufenden Jahres steht die Entwicklung des Zinsüberschusses der kommenden Jahre im Mittelpunkt der Analysen. Dabei wird die Szenariotechnik angewendet, die auch Stressszenarien hinsichtlich der Zins- und der Bilanzstrukturentwicklung beinhaltet. Die Limitierung des periodischen Zinsspannenrisikos erfolgt im Rahmen der vierteljährlichen Risikotragfähigkeitsbetrachtung. Alle Parameter bezüglich der Marktpreisrisikomessung unterliegen einem regelmäßigen Backtesting. Der Vorstand wird entsprechend den genannten Zyklen fortlaufend über die Ergebnis- und Risikoentwicklung der Marktpreisrisikopositionen informiert. 3.4.4 Liquiditätsrisiken Das Liquiditätsrisiko im engeren Sinn bezeichnet die Gefahr, dass die Sparkasse ihren Zahlungsverpflichtungen aktuell oder zukünftig nicht mehr uneingeschränkt nachkommen kann oder ihr hierbei inakzeptable Verluste entstehen. Die Sparkasse führte im Jahr 2012 keinen Handelsbuchbestand. 14 Davon abweichend stellen wir in der vierteljährlichen Risikotragfähigkeitsbetrachtung über zum Risikobetrachtungszeitraum identische Haltedauern sicher, dass wir eingegangene Marktpreisrisiken gegebenenfalls durchstehen können und bei temporären Marktschwankungen Positionen nicht sofort verlustreich auflösen müssen. 15 Der RORAC (return on risk-adjusted capital) dient als Entscheidungsgrundlage der ökonomischen Risikokapitalallokation. Hierbei werden Performance und Risiko in Relation gebracht. 13 Im weiteren Sinne ist das Marktliquiditätsrisiko ebenfalls dem Liquiditätsrisiko zuzurechnen. Hierunter sieht die Sparkasse Holstein insbesondere die Gefahr, Geschäfte aufgrund von unzulänglicher Markttiefe oder Marktstörungen nicht oder nur mit Abschlägen auflösen oder glattstellen zu können. Im Rahmen der Finanzmarktkrise hat sich die Bedeutung dieses Marktliquiditätsrisikos aufgrund der zu beobachtenden Verwerfungen an den Geld- und Kapitalmärkten für die Sparkasse erhöht. Aufgrund der komfortablen Liquiditätsvorhaltung können Refinanzierungsengpässe jedoch kurz- bis mittelfristig ausgeschlossen werden. Dennoch stuft die Sparkasse Holstein das Liquiditätsrisiko (inklusive Marktliquiditätsrisiko) als wesentlich ein. Um den Risiken gerecht zu werden, hat die Sparkasse ein mehrstufiges Liquiditätsmanagement implementiert. Die Liquiditätsrisikostrategie bildet hierfür die Ausgangsbasis und umschreibt die geschäftspolitischen Ziele im Hinblick auf die aktuellen Liquiditätsanforderungen unter Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen. Für die materielle Risikosteuerung erfolgt eine fortlaufende Liquiditätsplanung auf Basis der vereinbarten und erwarteten Zahlungseingänge und Zahlungsverpflichtungen. Die Sicherung ausreichender Liquidität erfolgt über den Geldmarkt. Darüber hinaus dient der umfangreiche Bestand an Wertpapieren der Liquiditätssicherung. Diese können im Rahmen des Pfandpoolverfahrens der Deutschen Bundesbank jederzeit beliehen werden. Bei der Deckung des langfristigen Refinanzierungsbedarfes kommt der Emission von Pfandbriefen für die Sparkasse eine überproportional hohe Bedeutung zu. Die Sparkasse Holstein begibt daher in regelmäßigen Abständen Pfandbriefe und treibt systematisch und frühzeitig den weiteren Ausbau des dafür notwendigen Deckungsstocks voran. Das Pfandbriefgeschäft als Teil des Bank- buchs unterliegt besonderen Vorschriften gemäß dem Pfandbriefgesetz. Der vorsichtigen Festsetzung der Beleihungswerte sowie der hohen Qualität des Deckungsstocks gilt dabei unser besonderes Augenmerk. Die formelle Liquiditätssteuerung misst und überwacht die Zahlungsfähigkeit anhand der aufsichtsrechtlichen Vorschriften. 3.4.5 Operationelle Risiken Operationelle Risiken (OR) werden als die Gefahr von Schäden definiert, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern, der internen Infrastruktur oder infolge externer Einflüsse eintreten. Zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche Steuerung der operationellen Risiken ist die Datensammlung aus sämtlichen Unternehmensbereichen. Der OR-Ausschuss gewährleistet eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit dieser Risikoart, insbesondere hinsichtlich der Statusbestimmung und Maßnahmenableitung. Einen Schwerpunkt bei der Steuerung der operationellen Risiken bildet die IT-Sicherheit. Im Bereich der IT-Risiken sind ein ITNotfallkonzept und Maßnahmen zur Sicherung der DV-Systeme erarbeitet worden. Durch einen ausreichenden Versicherungsschutz der Sparkasse, interne Kontrollsysteme, die permanente Fortbildung der Mitarbeiter und den Einsatz rechtlich geprüfter Verträge werden die operationellen Risiken begrenzt. Im Ergebnis sind im Jahre 2012 keine operationellen Risiken mit spürbaren Ertragsauswirkungen eingetreten. Wir sehen auch für die Zukunft keine wesentliche Gefährdung der Sparkasse durch operationelle Risiken. 3.5 Gesamtbeurteilung der Risikolage Die Sparkasse verfolgt eine grundsätzlich konservativ ausgerichtete Risikopolitik. Ein besonderes Augenmerk liegt auf einem ausgewogenen Kreditportfolio, in dem Größen- und Klumpenrisiken 27 bewusst vermieden werden. Im Bereich der Eigengeschäfte achten wir auf eine qualitativ hochwertige und im Umfang angemessen dimensionierte Asset Allocation. Das Gesamtbankrisiko ist vor dem Hintergrund der Ertrags- und Vermögenslage ausreichend durch das vorhandene Risikodeckungskapital abgeschirmt. Die Risikotragfähigkeit der Sparkasse war auch in den Spitzen der Finanzmarktkrise zu jeder Zeit gegeben. Eine existenzielle Gefährdung der Sparkasse liegt selbst bei gleichzeitigem Eintritt mehrerer Stressszenarien nicht vor. Risiken der künftigen Entwicklung, die für die Sparkasse bestandsgefährdend sein könnten, sind derzeit nicht erkennbar. In der für die Sparkasse beschlossenen Gesamthausstrategie sind wesentliche Ziele zur Eigenkapital- und Risikopolitik definiert, die in Verbindung mit den Steuerungsinstrumenten der Sparkasse auch zukünftig eine hohe interne Risikotragfähigkeit gewährleisten. 4 Nachtragsbericht Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die zu einer abweichenden Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten. 5 Prognosebericht (voraussichtliche Entwicklung der Sparkasse mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken) 5.1 Voraussichtliche Rahmenbedingungen Auch 2013 wird die Bewältigung der Herausforderungen im Euroraum voraussichtlich vorherrschendes Thema bleiben. Die aktuelle Krise äußert sich dabei in drei eng miteinander verbundenen und sich teilweise gegenseitig verstärkenden Problemkreisen: • einer Staatsschuldenkrise, die sich in steigenden Schuldenstandsquoten und hohen Risikoprämien der Problemländer zeigt • einer Bankenkrise, die sich durch ein nach wie vor geringes Vertrauen gegenüber den Finanzmärkten, insbesondere gegenüber Finanzinstituten der Schuldenstaaten, manifestiert • einer makroökonomischen Krise, die sich in rezessiven Wirtschaftsentwicklungen in einigen europäischen Staaten sowie mangelnder internationaler Wettbewerbsfähigkeit der dort ansässigen Wirtschaft äußert 28 Vor allem die von Europa ausstrahlende Unsicherheit hatte bereits 2012 eine abschwächende Wirkung auf die Weltkonjunktur. Auch für 2013 lässt sich nur ein unwesentlicher Anstieg der weltwirtschaftlichen Wachstumsraten erwarten. Die Rückführung der hohen Schuldenstandsquoten sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor wirkt in den Industrieländern nach wie vor dämpfend auf die konjunkturelle Lage. Die nachhaltige Notwendigkeit von Konsolidierungsanstrengungen lässt für den Euroraum eine allzu schnelle Rückkehr auf den Wachstumspfad momentan unwahrscheinlich erscheinen. Konjunkturell schwächere Phasen in Europa und der Welt belasten naturgemäß auch die Konjunkturentwicklung im exportorientierten Deutschland. So hat sich die bereits 2011 einsetzende merkliche Abkühlung auch in 2012 fortgesetzt. 2013 sind für Deutschland Zuwachsraten in etwa auf Höhe des niedrigen Vorjahresniveaus zu erwarten. Hoffnungen auf ein baldiges Durch- schreiten der wirtschaftlichen Schwächeperiode in Deutschland sind vor dem Hintergrund der guten Grundkonstitution der deutschen Wirtschaft aber durchaus begründet. Chancen für die Konjunktur ergeben sich vor allem bei eintretenden Nachholeffekten aus bisher noch zurückgestellten Investitionsmaßnahmen. Trotz erster sichtbarer Erfolge durch Strukturanpassungen in den europäischen Krisenländern ist jedoch nicht zu übersehen, dass es aktuell vornehmlich die Europäische Zentralbank ist, die mit ihren geldpolitischen Maßnahmen das Finanzsystem stabilisiert und mit ihrem Bekenntnis zu uneingeschränkten Interventionen an den Märkten für Staatsanleihen eine Eskalation der vorherrschenden Unsicherheit verhindert. Dennoch kann eine Aufweichung der Grenze zwischen Geld- und Fiskalpolitik allenfalls eine kurzfristige Notlösung und keinesfalls einen dauerhaften Stabilisierungsmechanismus darstellen. Auch der Weg zu einem langfristigen Ordnungsrahmen für die Finanzmärkte erweist sich als holpriger als gedacht. Die Verzögerungen in der Überführung der neuen, verschärften Bankenregulierung (Basel III) in europäisches Recht sind den ohnehin bestehenden Unsicherheiten an den Finanzmärkten nicht zuträglich. Für 2013 sind jedoch sowohl eine Konkretisierung von Basel III als auch weitere Schritte in Richtung Europäische Bankenunion sowie Vorschläge für verbesserte Verfahren zum Umgang mit Banken in Schieflage zu erwarten. Dies dürfte zu einer weiteren Stabilisierung der Finanzmärkte beitragen.16 5.2 Voraussichtliche Geschäftsentwicklung der Sparkasse Holstein Die nachfolgenden Einschätzungen haben Prognosecharakter. Sie entstammen im Wesentlichen der Mittelfristplanung der Sparkasse für die Jahre 2013 bis 2017. Es ist nicht auszuschließen, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesent-lich von den zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts getroffenen Erwartungen über die Entwicklung abweichen. Das Geschäftsjahr 2013 wird für die Sparkasse Holstein voraussichtlich wiederum erfolgreich verlaufen. Wir erwarten, dass unter anderem unsere Investitionen in Hamburg und die Umstrukturierung des Bereiches Immobilien ertragsseitig Früchte tragen werden. Aus unserem passiven Zinsmanagement und unserer bewährten konservativen Anlagepolitik dürften weitere positive Ergebnisbeiträge resultieren. Dank unseres konsequenten Kostenmanagements sind – trotz weiterer Investitionsmaßnahmen in Hamburg – nur moderate Aufwandssteigerungen zu erwarten. Die Sparkasse Holstein wird den eingeschlagenen Weg zielstrebig weitergehen und ihre Stellung als eine der rentabilitäts- und eigenkapitalstärksten Sparkassen SchleswigHolsteins ausbauen. 5.2.1 Zinsüberschuss Die maßgebliche Bedeutung für die künftige Höhe des Zinsüberschusses kommt weiterhin der Entwicklung der Zinsstrukturkurve zu. Insbesondere die unsicheren wirtschaftlichen Perspektiven aufgrund der skizzierten andauernden Herausforderungen führten im abgelaufenen Jahr zu relativ volatilen Zinsentwicklungen auf insgesamt sehr niedrigem Renditeniveau. Dies bleibt auch für 2013 zu erwarten. Für unser „Normal-Szenario“ haben wir eine leichte Verflachung der bestehenden Zinsstrukturkurve angenommen (Annäherung an historisches Mittel). Die im Jahresdurchschnitt noch steile Zinsstrukturkurve erlaubt in Verbindung mit unserer Zinsrisikostrategie auch im Geschäftsjahr 2013 positive Erträge aus der Fristentransformation. Die für 2013 unterstellte Zinsstruktur wurde in der Mittelfristplanung auch für die Folgejahre herangezogen. Das Risiko unserer Zinsüberschussplanung liegt in einer deutlicheren Verflachung der Zinskurve, die durch ein Wiederaufflammen der Staatsschuldenkrise eintreten könnte. Die EZB könnte dann als Gegenmaßnahme die Leitzinsen weiter senken. Eine Chance auf erhöhte Fristentransformationsbeiträge würde sich bei einer steileren Zinsstrukturkurve eröffnen, die bei einer weiteren Beruhigung und Stabilisierung der 16 Die Einschätzungen zur konjunkturellen Lage sind dem Monatsbericht Dezember 2012 der Deutschen Bundesbank, S. 13 ff sowie dem Jahresgutachten 2012/2013 des Sachverständigenrates vom 07.11.2012 entnommen. 29 Kleine Künstler: Sparschweine am Weltspartag. Kleine Künstler ganz groß – unter diesem Motto startete ein bisher einzigartiges Projekt zum Weltspartag, der am 30.10.2012 zum 88. Mal in den Sparkassen gefeiert wurde. Begründet wurde die Tradition auf dem ersten internationalen Weltkongress der Sparkassen, der im Oktober 1924 in Mailand stattfand. Dort beschlossen Vertreter aus 29 Ländern die Einrichtung eines besonderen Tages für die Sparer, um die Bedeutung des Sparens weltweit im Bewusstsein zu halten und auf dessen Bedeutung für den Einzelnen und die Volkswirtschaft insgesamt hinzuweisen. Seit dem ersten Weltspartag am 31.10.1925 ist er seiner Bestimmung treu geblieben: Er diente und dient als Impuls zum planmäßigen Sparen zur Erreichung bestimmter Ziele. Rechtzeitig vor dem Weltspartag 2012 wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sparkasse Holstein insgesamt 21.000 unglasierte Keramik-Sparschweine an Kindertagesstätten und Kindergärten sowie an Kinder und Jugendliche in den Filialen verteilt. Zu jedem Sparschwein gab es einen Pinsel und einige Farbtöpfchen. Bei der Gestaltung waren der Kreativität der kleinen Künstler also keine Grenzen gesetzt. So vielfältig wie unsere Region, so bunt wurden auch die Sparschweine: Das eine wurde rosa mit Blümchen dekoriert, ein anderes tiefblau mit dem Emblem des Lieblingssportvereins und das nächste kunterbunt mit Regenbogenfarben bemalt. Alle Künstler konnten ihre Sparschweine – möglichst schon gut gefüllt – am Weltspartag in ihrer Sparkassenfiliale abgeben. Dort wurden sie geleert und auf Wunsch bekamen sie auch einen Schutzüberzug aus Klarlack, aber hauptsächlich nahmen sie an einer Ausstellung mit anschließender Prämierung der schönsten Sparschweine in der Filiale vor Ort teil. Zwei Wochen lang hatten alle Kunden die Gelegenheit, den „Spar-Schweinestall“ ausgiebig zu betrachten und die vielen bunten Gestaltungsideen zu bewundern. Die kreativsten Kinder wurden mit einem Buchgutschein für ihr bemaltes Sparschwein belohnt. In Ahrensburg wurde ein klassisch pinkes Schwein mit grünem Schmuck prämiert. Auf der Insel Fehmarn in der Filiale Burg machte ein Seeräuber-Schwein mit Tattoo und Matrosenkluft das Rennen. Ein Schwein, das eine Sommerlandschaft inklusive Blumen, Schmetterlingen und Sonne darstellte, gewann in Tangstedt. Diese und viele weitere tolle Ideen wurden in großartiger Weise umgesetzt. Nach der Ausstellung der bunt bemalten Schweine konnten die kleinen Künstler ihre einzigartigen Spardosen wieder in den Filialen der Sparkasse Holstein abholen. Insgesamt brachten mehr als 5.400 Kinder ihre selbst bemalten Sparschweine zum Weltspartag in eine der 35 Filialen der Sparkasse Holstein. Doch natürlich wurden nicht nur die Sparschweine-Künstler zum Weltspartag der Sparkasse Holstein eingeladen: Das Kreditinstitut rief alle Kinder und Jugendlichen dazu auf, ihr Erspartes an diesem Datum in die Sparkassenfilialen zu bringen. Rund 307.000 € (Vorjahr: 260.000 €) wurden von den fleißigen Sparern insgesamt eingezahlt. Ein Comeback feierte am Weltspartag 2012 bei der Sparkasse Holstein das gebundene Sparbuch: Das Sparkassenbuch ist bis heute der Inbegriff der sicheren Geldanlage. Gerade in Zeiten der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise ist es ein sicherer Hafen und kommt dem gestiegenen Bedürfnis der Sparer nach Sicherheit entgegen. Insgesamt liegt das Sparkassenbuch bei der Vermögensbildung mit 27 % auf Platz eins der traditionellen „Geldparkplätze“. Außerdem sind die Sparkassen ein Vertrauensanker und genießen in Deutschland größeres Vertrauen als jedes andere Kreditinstitut. Die nebenstehenden Bilder zeigen einige Impressionen der bunten Vielfalt, die in den Wochen nach dem Weltspartag in den Filialen der Sparkasse Holstein zu bewundern war. 31 Märkte durch dann wieder aufkommende Inflationserwartungen eintreten könnte. Wahrscheinlich wäre dies jedoch zugleich mit einer Abschöpfung der Liquidität seitens der EZB verbunden, was wiederum einen leichten Zinsanstieg am kurzen Ende zur Folge hätte. Das Leitzinsniveau wird unseres Erachtens aus Rücksicht auf die strukturellen Probleme in den Peripherieländern noch längere Zeit auf sehr niedrigem Niveau verharren. Neben dem Zinsniveau ist das Zinsergebnis vom Verlauf des bilanziellen Kundengeschäfts sowie den künftigen Neugeschäftskonditionen abhängig. Wir gehen weiterhin davon aus, die bestehenden Neugeschäftsmargen auch im aktuellen Umfeld durchsetzen zu können. Die skizzierte Entwicklung der Zinsstruktur, die nach wie vor andauernde Unsicherheit an den Geld- und Kapitalmärkten und der erhöhte Druck auf Kreditinstitute durch verschärfte aufsichtsrechtliche Regelungen werden eine Intensivierung des ohnehin hohen Wettbewerbs zur Folge haben. Die Margen auf der Passivseite bleiben unter Druck und auch auf der Aktivseite ist das Potenzial für mögliche Margenausweitungen zurückhaltend einzuschätzen. In diesem schwierigen Umfeld möchten wir noch mehr als bisher unseren Kunden als fairer, verlässlicher und leistungsstarker Geschäftspartner begegnen und über diesen Weg unseren Wachstumskurs im Kundengeschäft verfestigen. In unserem „Normal-Szenario“ planen wir mit einem leichten Anstieg der Kundengeschäftsvolumen. Im prognostizierten Zinsergebnis sind Beteiligungserträge und Ausschüttungen aus unseren Spezialfonds eingeplant. Angesichts der anhaltend unbefriedigenden wirtschaftlichen Situation bei der HSH Nordbank (Dividendenverbot bis einschließlich 2014) und der Landesbank Berlin erwarten wir für die kommenden Jahre unverändert Beteiligungserträge auf insgesamt niedrigem Niveau. Aufgrund auslaufender Refinanzierungsmittel ist in unserer Mittelfristplanung insbesondere für die Jahre 2013 und 2014 die Emission größerer Pfandbriefvolumen vorgesehen. 32 Unter den genannten Rahmenbedingungen ist 2013 mit einem deutlich verbesserten Zinsüberschuss zu rechnen. Es ist allerdings bereits absehbar, dass infolge des nunmehr langjährig niedrigen Zinsniveaus für die Folgejahre sukzessiv sinkende Zinsüberschüsse zu erwarten sind. Durch die längeren Zinsbindungen auf der Aktivseite setzen die Auswirkungen sinkender Zinsen hier erst zeitverzögert ein. Gleichzeitig besteht kaum noch Anpassungsspielraum bei den Passivkonditionen. Diese Konstellation wirkt im Vergleich zu den Vorjahren zunehmend belastend auf das Zinsergebnis. Chancen und Risiken entstehen für die Sparkasse aus den schon dargestellten Unsicherheiten hinsichtlich der Entwicklung der allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der Finanzmärkte und der Zinsstruktur. 5.2.2 Ordentlicher Ertrag Die Höhe des Provisionsüberschusses ist für den ordentlichen Ertrag die treibende Größe. Im Provisionsüberschuss planen wir für 2013 und die nächsten Jahre eine leichte Steigerung, so dass sich der ordentliche Ertrag insgesamt über dem Niveau des abgelaufenen Jahres bewegen wird. 5.2.3 Ordentlicher Aufwand Der ordentliche Aufwand wird 2013 insgesamt moderat ansteigen. Im Personalaufwand rechnen wir aufgrund der tariflichen Entgelterhöhungen mit entsprechenden Steigerungen. Den Sachaufwand erwarten wir für 2013 ebenfalls leicht erhöht. Für die darauf folgenden Jahre gehen wir aufgrund unseres bewährten Budget- und Kostenmanagements, das wir kontinuierlich weiterentwickeln, maximal von moderaten Steigerungen aus. Vor dem Hintergrund bereits geplanter Investitionen in bestehende und neue Standorte in Hamburg sowie der Tariferhöhungen setzt das Erreichen der Planwerte für den ordentlichen Aufwand im Jahr 2013 weitere Produktivitätssteigerungen voraus. Chancen für gegebenenfalls weitere Kosteneinsparungen ergeben sich infolge des fortlaufenden Kostenmanagement- und Benchmarkingprozesses der Sparkasse. 5.2.4 Bewertungsergebnis Während der Bewertungsbedarf (außerhalb des sonstigen Bewertungsergebnisses) in 2012 erneut erfreulich niedrig ausgefallen ist, planen wir im nächsten Jahr mit einem Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft auf normalem Niveau entsprechend dem aktuell erwarteten Verlust unseres Kundenkreditportfolios. Für die Folgejahre rechnen wir im Kreditgeschäft auf Basis der im Rahmen der Kreditrisikostrategie implementierten Prozesse und Systeme mit einer in Relation zum Kreditvolumen konstanten Risikovorsorge. Beim Bewertungsergebnis Wertpapier ziehen wir ebenfalls einen aus dem erwarteten Verlust im Depot A abgeleiteten Planwert heran. Grundsätzlich gehen wir – vor dem Hintergrund der guten Qualität unserer Eigenanlagen und moderaten Restlaufzeiten – aber nicht davon aus, deutlich negative Bewertungsergebnisse infolge von Ausfällen hinnehmen zu müssen. Vor dem Hintergrund der entschlossenen Haltung der EZB, die notwendigen Maßnahmen zur Sicherung des Euro zu ergreifen und angesichts der kurzen Restlaufzeiten gilt dies auch für unsere in begrenztem Ausmaß vorhandenen Eigenanlagen in europäischen Staatstiteln. Das Risiko schlechterer Bewertungsergebnisse, insbesondere resultierend aus Marktwertschwankungen, besteht selbstverständlich immer. Diese sind jedoch in der Regel nicht planbar. Bezüglich des sonstigen Bewertungsergebnisses haben wir unsere Beteiligungen im Rahmen des Jahresabschlusses 2012 bereits auf die untere Grenze der vom Verband mitgeteilten Bewertungsbandbreite abgeschrieben. Weitere Belastungen aus unserem Beteiligungsportfolio sind zwar nicht auszuschließen, wir sind jedoch in Anbetracht der Bewertungsmaßnahmen der jüngeren Vergangenheit für die Zukunft vergleichsweise zuversichtlich. Allerdings bleiben sämtliche Komponenten des Bewertungsergebnisses naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet. 5.2.5 Neutrales Ergebnis Die Sparkasse wird auch im Jahr 2013 ihr gesellschaftliches Engagement wahrnehmen. Eine weitere Erhöhung der Zuwendungen an unsere Stiftungen sowie der Beträge für direkte Spenden und Sponsoringmaßnahmen ist auch für die Folgejahre bereits fest eingeplant. Die Sparkasse ist gemäß Sparkassengesetz für das Land Schleswig-Holstein Mitglied des SGVSH, KöR. Der SGVSH unterhält zur Sicherung seiner Mitgliedssparkassen (Institutssicherung gemäß § 12 Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz) einen Stützungsfonds (Sparkassenstützungsfonds). Die Mittel für den Sparkassenstützungsfonds werden von den Mitgliedssparkassen im Rahmen der Verbandsumlage erbracht. Aufgrund eines vorliegenden Stützungsantrages (Spar- und Leihkasse zu Bredstedt AG) sowie eines erwarteten weiteren Stützungsantrages ist allerdings davon auszugehen, dass die Mitgliedssparkassen voraussichtlich im Geschäftsjahr 2013 Umlagen in Höhe von 100 Mio. € in den Stützungsfonds einzahlen müssen. Entsprechend ihrem quotalen Anteil ergeben sich für die Sparkasse negative Auswirkungen auf die Ertragslage des laufenden Jahres. Die Größenordnung sollte jedoch ohne weiteres aus dem operativen Ergebnis tragbar sein. 5.2.6 Voraussichtliches Ergebnis und Kennzahlen Wir rechnen für das laufende Jahr mit einem operativ erneut überdurchschnittlich erfolgreichen Geschäftsverlauf. Ohne Berücksichtigung der avisierten Stützungsmaßnahmen ergibt sich ein voraussichtliches und durchaus erfreuliches Ergebnis vor Steuern deutlich über dem Niveau des aktuellen Geschäftsjahres. Dabei liegt auch das Betriebsergebnis vor Bewertung noch einmal über dem bereits sehr guten Vorjahresergebnis. Das Bewertungsergebnis sehen wir unter der Prämisse keiner weiteren Belastungen aus unserem Beteiligungsportfolio und ohne Effekte aus Veränderungen der Vorsorgereserven ebenfalls deutlich positiver als in 2012. 33 Die Prognose für die Cost-Income-Ratio (CIR) liegt 2013 bei guten 62,8 %. Die operative Eigenkapitalrendite (vor Steuern und vor Zuführung zu den Vorsorgereserven sowie vor Ausschüttung an unsere Sparkassenstiftungen) erwarten wir für das Jahr 2013 auf einem Niveau deutlich über 10,0 %. Unter Würdigung der voraussichtlichen außerordentlichen Belastungen infolge der Nachschusspflicht zur Auffüllung des Stützungsfonds wird sich das Ergebnis vor Steuern bzw. die Eigenkapitalrendite spürbar verringern. Vor dem Hintergrund der skizzierten Rahmenbedingungen werden die Folgejahre die sehr guten Geschäftsergebnisse voraussichtlich nicht ganz erreichen können. Damit einhergehend ist von moderaten Verschlechterungen der Ertragskennzahlen auszugehen. 5.3 Strategische Zielstellungen Aufgrund der dargestellten Entwicklung priorisieren wir kurz- bis mittelfristig nach wie vor das Ziel, in SchleswigHolstein zu den besten und auf Bundesebene zu den deutlich über dem Durchschnitt liegenden Sparkassen zu gehören. Wir sind grundsätzlich optimistisch, dieses Ziel auch in den kommenden Jahren erneut erreichen zu können. Mittel- und langfristig ist es für uns umso wichtiger, das betriebswirtschaftliche Fundament unserer Sparkasse kontinuierlich auszubauen. Ein wirksames Kostenmanagement mittels einer erhöhten Kostentransparenz prägt weiterhin unsere Zielsetzung. Mit Blick auf die verschärften Regelungen nach Basel III sehen wir die Sparkasse gut aufgestellt. Neben den bis 2019 ansteigenden quantitativen Eigenkapitalanforderungen hat der Basler Ausschuss vor allem die Bedeutung des Kernkapitals deutlicher hervorgehoben. Es ist absehbar, dass eine nicht ausreichende Eigenkapitalausstattung einige Banken in Zukunft in ihren geschäftspolitischen Möglichkeiten (z. B. bei der Kreditvergabe) beschränken wird. Die Sparkassen haben Kernkapital primär über solide Geschäftsergebnisse und den Weg der Gewinnthesaurierung sukzessive selbst zu erwirtschaften. Um sich auch weiterhin mit größtmöglicher Flexibilität strategisch positionieren zu können, stellt der Aufbau weiteren Kernkapitals daher eine weitere zentrale Zielstellung der nächsten Jahre dar. Die Sparkasse Holstein plant, die neuen Liquiditätskennzahlen mit einer angemessenen Vorlaufzeit zur aufsichtsrechtlich verbindlichen Einführung einzuhalten. Unverändert liegt ein wesentlicher Fokus der Sparkasse auf einer konsequenten Vertriebsorientierung und der Erschließung neuer Märkte. Die verstärkten Vertriebsaktivitäten weisen bereits heute erfreuliche Signale auf. Der punktuelle Aus- und Umbau unseres Standortnetzes optimiert unsere Präsenz vor Ort. Hinzu kommt, dass die Marke Sparkasse mit ihren gelebten Werten durch die Kunden nach wie vor als attraktiv wahrgenommen wird. Die Kombination aller Faktoren eröffnet uns Chancen, die uns hinsichtlich der langfristigen Zielerreichung zuversichtlich stimmen. Bad Oldesloe und Eutin, im Mai 2013 Sparkasse Holstein Der Vorstand Dr. Lüdiger 34 Wallmeroth Ringelhann Bericht des Verwaltungsrates. Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr seine gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben wahrgenommen und sämtliche Fragen von grundsätzlicher Bedeutung erörtert. Darüber hinaus wurden einzelne Themen in den Ausschüssen des Verwaltungsrates im Vorwege ausführlich beraten. Die Gremien wurden vom Vorstand laufend über die wirtschaftlichen Verhältnisse, die Geschäftsentwicklung und die Risikolage sowie über die strategische Ausrichtung der Sparkasse und die Unternehmensplanung unterrichtet. Zwischen dem Vorstandsvorsitzenden und dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates fanden außerdem regelmäßig Gespräche statt, in denen strategische Überlegungen und aktuelle operative Sachverhalte von wesentlicher Bedeutung thematisiert wurden. Einen Schwerpunkt der im Verwaltungsrat erörterten Themen bildeten die anhaltenden Unsicherheiten bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung im Euroraum im Hinblick auf die Staatsschuldenkrise, die in diesem Zusammenhang stehenden marktbezogenen und regulatorischen Rahmenbedingungen sowie deren Auswirkungen auf die Sparkasse Holstein. So wurden erneut erhebliche Bewertungsmaßnahmen bei Beteiligungen, insbesondere an den Landesbanken, erforderlich, die dank eines hervorragenden operativen Ergebnisses ohne Probleme getragen werden konnten. Der Verwaltungsrat begrüßt, dass die Eigenkapitalbasis in 2012 erneut gestärkt wurde, so dass die Sparkasse gut auf die künftig verschärften regulatorischen Anforderungen vorbereitet ist. Auch das unverändert hohe gesellschaftliche Engagement der Sparkasse über ihre Stiftungen wurde positiv zur Kenntnis genommen. Das Vorstandsmitglied Herr Peter Becker schied am 30. April 2012 aufgrund seiner Berufung zum Vorstandsvorsitzenden einer anderen Sparkasse aus. Der Verwaltungsrat dankt Herrn Becker für sein langjähriges erfolgreiches Wirken zum Wohle der Sparkasse Holstein. Als Nachfolger hat der Verwaltungsrat mit Wirkung zum 1. September 2012 Herrn Michael Ringelhann zum neuen Vorstandsmitglied bestellt. Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 wurde Herr Joachim Wallmeroth zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse ernannt. Ferner hat der Verwaltungsrat mit Wirkung zum 1. Juli 2013 Herrn Horst Kopenhagen zum stellvertretenden Mitglied des Vorstands bestellt. Neben dem eigentlichen Kerngeschäft lag ein Schwerpunkt der Sparkasse im vergangenen Jahr auf mehreren Projektvorhaben, die der weiteren Verbesserung der Rahmenbedingungen dienten und vom Verwaltungsrat begleitet wurden. So wurde der Bereich der Immobilien- und Geschäftskundenbetreuung neu gebildet sowie damit die Beratungskompetenz in den Filialen ausgebaut, um dadurch eine erhöhte 35 Kundenpräsenz und -zufriedenheit zu erreichen und das private Immobilienfinanzierungsgeschäft wieder zu intensivieren. Mit dem Teilbetriebsübergang des Immobilienmaklergeschäfts auf die Tochtergesellschaft S-Immobiliengesellschaft Holstein mbH & Co. KG wird darüber hinaus die Bündelung der Kompetenzen im Immobiliengeschäft zukünftig verstärkt. Mit dem Ziel, qualifizierte Positionen noch konsequenter aus den eigenen Reihen zu besetzen, wurde ein entsprechendes Mitarbeiterförderprojekt begonnen, durch das die Leistungsund Potenzialträger der Sparkasse systematisch unterstützt und weiterentwickelt werden. Der Jahresabschluss und der Lagebericht sind durch die Prüfungsstelle des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Verwaltungsrat hat den Jahresabschluss gemäß § 10 Abs. 2 Nr. 9 des Sparkassengesetzes für Schleswig-Holstein festgestellt und den Lagebericht gebilligt sowie die Zuführung des Jahresüberschusses zur Sicherheitsrücklage beschlossen. Dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sparkasse spricht der Verwaltungsrat für das große Engagement und die sehr guten Erfolge im Jahr 2012 besonderen Dank und hohe Anerkennung aus. Bad Oldesloe, den 12.06.2013 Der Vorsitzende des Verwaltungsrates Klaus Plöger Landrat 36 Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 der Sparkasse Holstein Land Schleswig-Holstein Der Jahresabschluss in der gesetzlichen Form ist mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Prüfungsstelle des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein versehen und wird im Bundesanzeiger sowie beim Amtsgericht Lübeck offengelegt. Den kompletten Anhang mit den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, den Erläuterungen zu einzelnen Bilanzpositionen sowie zur Gewinn- und Verlustrechnung finden Sie auch im Internet unter www.sparkasse-holstein.de 37 Jahresbilanz zum Aktivseite EUR EUR 1.Barreserve a)Kassenbestand b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 30.579.383,58 11.781.163,80 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen b)Wechsel 42.360.547,38 19.624 87.623 107.247 0,00 0 0 0 495.146.009,40 4.433.522.903,08 22.964 385.773 408.736 4.241.739 0,00 0,00 3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen 4. Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert Kommunalkredite 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a)Geldmarktpapiere aa)von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank ab)von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 31.12.2011 TEUR EUR 37.484.736,68 457.661.272,72 1.982.024.702,66 EUR 584.704.111,94 EUR (1.947.868) (494.637) 0,00 0 0,00 (0) 0 0,00 EUR 0,00 EUR (0) 0 0,00 b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba)von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank bb)von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank c) eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag Summe der Aktiva 38 1.996 131.422.846,09 (1.996) 147.047 92.786.402,36 EUR 131.422.846,09 EUR 237.682.996,46 182.173.223,81 0,00 53.155.858,31 (146.099) 149.043 13.193 (12.778) 162.237 189.680 0 88.311 2.013.000,00 (51) (0) 2.013 3.881.627,04 (0) (0) 4.501 224.209.248,45 13.473.748,01 12.052.500,00 EUR 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 6a.Handelsbestand 7.Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten 51.130,19 EUR an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 EUR 8. Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditinstituten 0,00 EUR an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 EUR 9.Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite 3.881.627,04 EUR 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 11. Immaterielle Anlagewerte a) selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten c) Geschäfts- oder Firmenwert d) geleistete Anzahlungen 12.Sachanlagen 13. Sonstige Vermögensgegenstände 14.Rechnungsabgrenzungsposten 92.786.402,36 (4.501) 0,00 0 0,00 0 290.312,00 0,00 0,00 290.312,00 63.073.009,53 12.984.768,92 537.170,67 373 0 0 373 66.556 13.739 814 5.526.821.426,60 5.285.947 31. Dezember 2012 Passivseite EUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist EUR EUR 58.539.844,41 1.361.119.252,04 1.419.659.096,45 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a)Spareinlagen aa)mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab)mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 337.200.460,93 5.435 341.319 344.891.629,71 2.041.166.016,98 955.797.704,91 2.996.963.721,89 3.341.855.351,60 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten darunter: Geldmarktpapiere eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 232.728.900,71 0,00 1.946.099 949.417 2.895.516 3.236.835 284.262 0 0,00 EUR (0) 0,00 EUR 3a.Handelsbestand 4.Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite 3.881.627,04 EUR 5. Sonstige Verbindlichkeiten 6.Rechnungsabgrenzungsposten 7.Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b)Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen 8. Sonderposten mit Rücklageanteil 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 10.Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 12.Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital b)Kapitalrücklage c)Gewinnrücklagen ca)Sicherheitsrücklage cb)andere Rücklagen 337 1.212.981 1.213.318 335.885 7.691.168,78 b) andere Verbindlichkeiten ba)täglich fällig bb)mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 31.12.2011 TEUR 232.728.900,71 0,00 3.881.627,04 (0) 284.262 0 4.501 12.252.737,54 7.823.934,26 (4.501) 7.084 7.272 48.882.211,99 0,00 24.399.072,69 40.731.956,70 15.876 5.821 24.281 45.978 0 66.482 40.237 67.800.000,00 (1.899) 65.200 16.459.050,00 6.784.000,00 25.639.161,99 3.497.000,00 EUR 0,00 0,00 314.778.299,13 0,00 d)Bilanzgewinn 1.Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen Über weitere, nicht quantifizierbare Eventualverbindlichkeiten wird im Anhang berichtet. c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 326.806.537,62 302.764 0 302.764 12.014 314.778 5.526.821.426,60 5.285.947 314.778.299,13 12.028.238,49 Summe der Passiva 2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 0 0 0,00 124.620.181,60 0 97.346 0,00 124.620.181,60 0 97.346 430.392.533,27 0 0 328.027 328.027 0,00 0,00 430.392.533,27 39 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 EUR 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen EUR 220.805.504,10 3.269.918,22 60.072,00 EUR 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b)Beteiligungen c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 124.612.103,47 (52) 121.555 9.685.572,21 5.451 2.728 860 9.038 6.020.837,20 2.714.735,01 950.000,00 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs oder Teilgewinnabführungsverträgen 5.Provisionserträge 6.Provisionsaufwendungen 0,00 28.306.742,00 0,00 9.689.612,18 0 34.166 3.026 31.140 0 9.475 0,00 172.294.029,86 (210) 0 171.208 31.398.055,61 3.091.313,61 7. Nettoertrag oder Nettoaufwand des Handelsbestandes 8. Sonstige betriebliche Erträge darunter: aus der Fremdwährungsumrechnung 267.012,48 EUR 9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 51.605.526,88 50.944 14.033.071,95 14.278 4.767.798,53 EUR 98.427.238,64 (4.993) 65.222 32.876 98.098 4.760.539,97 9.113.240,83 4.751 8.488 65.638.598,83 32.788.639,81 b) andere Verwaltungsaufwendungen 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 218.377 3.473 221.850 100.295 224.075.422,32 99.463.318,85 2.Zinsaufwendungen darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a)Personalaufwand aa)Löhne und Gehälter ab)Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung 1.1.-31.12.2011 TEUR EUR 1.110.395,00 EUR (1.094) 809.771,63 0 0,00 809.771,63 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. Aufwendungen aus Verlustübernahme Zuführungen zum oder Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Erträge Außerordentliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 27.840.980,74 27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der Sicherheitsrücklage b) aus anderen Rücklagen 28. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die Sicherheitsrücklage b) in andere Rücklagen 29. Bilanzgewinn 40 19.970 0,00 16.714.019,56 12.028.238,49 0,00 12.028.238,49 0 19.970 0 44.500 22.913 0 0 0 10.650 248 10.899 12.014 0 12.014 0,00 12.028.238,49 0 0 0 12.014 0,00 0 0 0 12.028.238,49 12.014 27.840.980,74 0,00 2.600.000,00 28.742.258,05 0,00 0,00 0,00 16.494.666,14 219.353,42 25.Jahresüberschuss 26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 27.513 27.513 0,00 0,00 0,00 0,00 Anhang. Grundlagen der Rechnungslegung Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zu einzelnen Bilanzposten Aktiva Entwicklung des Anlagevermögens Passiva Gewinn- und Verlustrechnung Zusätzliche Angaben für Pfandbriefbanken Sonstige Angaben Haftungsverhältnisse Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten Angaben zu Pfandbriefen nach ÖPG Hypothekenpfandbriefe - Angaben gemäß § 28 PfandBG Öffentliche Pfandbriefe - Angaben gemäß § 28 PfandBG Einschätzung des Risikos der Inanspruchnahme Aufwendungen für den Abschlussprüfer Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen Organangaben Verwaltungsrat der Sparkasse Holstein Vorstand der Sparkasse Holstein, Vorstandsvertreter 41 Grundlagen der Rechnungslegung Der Jahresabschluss der Sparkasse Holstein wurde auf der Grundlage der Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und unter Beachtung der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) sowie der Pfandbriefgesetze (PfandBG; ÖPG) aufgestellt. Untergliederungen einzelner Posten in der Bilanz, die sich nach den Formblättern für Pfandbriefbanken ergeben, haben wir, da die Sparkasse das Pfandbriefgeschäft nicht schwerpunktmäßig betreibt, im Anhang vorgenommen. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Allgemeine Angaben Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewendeten Ansatz- und Bewertungsmethoden werden stetig angewendet. Die Finanzinstrumente werden grundsätzlich anhand institutsinterner Kriterien dem Anlagebestand zugeordnet. Im Berichtsjahr wurden diese Kriterien nicht geändert. Die unwiderruflichen Kreditzusagen wurden in Anlehnung an die Vorschriften zur Bilanzstatistik ermittelt. Von einer Einbeziehung der anteiligen Zinsen in die Aufgliederung nach Restlaufzeiten wurde gemäß § 11 Satz 3 RechKredV abgesehen. Forderungen Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute wurden mit ihrem Nennwert angesetzt; der Unterschiedsbetrag zwischen Nennwert und dem niedrigeren Auszahlungsbetrag wurde als transitorischer Rechnungsabgrenzungsposten auf der Passivseite ausgewiesen. Er wird grundsätzlich laufzeit- und kapitalanteilig aufgelöst; im Falle von Festzinsvereinbarungen erfolgt die Verteilung auf die Dauer der Festzinsbindung. Von Dritten erworbene Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen werden mit den Anschaffungskosten angesetzt und gegebenenfalls auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben. Für akute Ausfallrisiken bei den Forderungen an Kunden bestehen Einzelwertberichtigungen in Höhe des zu erwartenden Ausfalls. Die bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses zurückgezahlten Kredite werden bei den gebildeten Einzelwertberichtigungen nicht berücksichtigt. Dem latenten Kreditrisiko wird durch die Bildung einer Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen, die nach Erfahrungswerten (durchschnittliche Ausfälle der letzten fünf Jahre) und entsprechend der steuerlichen Regelung um einen pauschalen Abschlag von 40 % gekürzt, bemessen worden ist. Für latente Risiken im Forderungsbestand bestehen zudem Vorsorgereserven. Wertpapiere Wertpapiere wurden zu den Anschaffungskosten bzw. niedrigeren Kursen am Bilanzstichtag angesetzt („strenges Niederstwertprinzip“), gegebenenfalls wurde auf diese Werte zugeschrieben. Auch bei einer nur vorübergehenden Wertminderung bei Papieren des Anlagevermögens wurde das strenge Niederstwertprinzip angewendet. Wir haben wie im Vorjahr untersucht, ob zum Bilanzstichtag ein aktiver Markt besteht oder der Markt als inaktiv anzusehen ist. Im Fokus stand dabei insbesondere die Überprüfung der Qualität der zur Bewertung herangezogenen Marktpreise. Die Wertpapiermärkte waren weiterhin aufgrund der angespannten Finanzmarktsituation (Schuldenkrise Griechenlands, Herabstufung der Kreditwürdigkeit einzelner Euro-Länder) von einer starken Volatilität geprägt. So waren regelmäßig auch stärkere Preisschwankungen oder ausgeweitete Geld-Brief-Spannen zu erkennen, die aber nach unserer Einschätzung unter Berücksichtigung der aktuellen Marktgegebenheiten für unsere Portfoliostruktur kein 2 42 Ausschlusskriterium für die Beurteilung als aktiver Markt darstellen. Ein aktiver Markt wurde unterstellt, wenn Marktpreise von einer Börse, einem Händler oder einer Preisserviceagentur leicht und regelmäßig erhältlich sind und auf aktuellen und regelmäßig auftretenden Markttransaktionen beruhen. Für die im Eigenbestand befindlichen Finanztitel und gedeckten Schuldverschreibungen ergab die Analyse der Marktliquidität das Vorhandensein aktiver Märkte. Die von den Märkten gelieferten Stichtagskurse konnten als Kurswerte für die Bewertung im Jahresabschluss herangezogen werden und wurden in Stichproben validiert. Für die Anteile an Publikums- und Spezialfonds wurde für die Bewertung dem Grunde und der Höhe nach auf die von den jeweiligen Kapitalanlagegesellschaften zum Bilanzstichtag veröffentlichten Rücknahmepreise der Anteile abgestellt. Die Sachgerechtigkeit dieser Preise ergibt sich aus den investmentrechtlichen Regelungen, wonach sich für die Bewertung der von den Kapitalanlagegesellschaften verwalteten Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten eindeutige Bewertungsvorschriften und Kontrollen bzgl. der Preisfindung ergeben. Soweit es sich bei den von den Kapitalanlagegesellschaften gehaltenen Vermögensgegenständen um illiquide Positionen oder komplexe Kreditverbriefungen handelte, hat die Sparkasse zusätzliche Nachweise zur Bestätigung der Ordnungsmäßigkeit des veröffentlichten Rücknahmepreises eingeholt. Diese Nachweise umfassen u. a. von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften erstellte Bestätigungen zur Sachgerechtigkeit des Wertfindungsverfahrens. Die Bewertung der Wertpapiere steht in Einklang mit dem Rechnungslegungshinweis RH HFA 1.014 ("Umwidmung und Bewertung von Forderungen und Wertpapieren nach HGB") des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW). Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten bewertet; gegebenenfalls wurden Zuschreibungen vorgenommen. Der Anteilsbesitz entfällt zu großen Teilen auf die Beteiligung am Stammkapital des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein (SGVSH) sowie auf die Unterbeteiligung an der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH). Der SGVSH hält wiederum Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen des Finanzsektors (u. a. HSH Nordbank AG, Provinzial NordWest, DekaBank, LBS SH-HH, Deutsche Leasing) und wird dafür von seinen Mitgliedssparkassen mit einem Stammkapital ausgestattet, dessen Höhe von der Verbandsversammlung des SGVSH bestimmt wird. Auf die Stammkapitalbeteiligung am SGVSH wurde - insbesondere aufgrund der mittelbaren Beteiligung an der HSH Nordbank AG - zum 31. Dezember 2012 eine Abschreibung auf den beizulegenden Wert in Höhe von 45.115 T€ vorgenommen. Die Beteiligungsbewertung erfolgt nach dem Ertragswertverfahren durch externe Wertgutachten. Dabei schlugen infolge des schwierigen Bankenumfeldes, der aktuellen Schifffahrtskrise und der damit verbundenen höheren Risikovorsorge sowie der Einschränkungen durch die Entscheidung der Europäischen Kommission vom 20. September 2011 veränderte Ergebniserwartungen in Sachen HSH Nordbank AG zu Buche. Die Unterbeteiligung der Sparkasse an der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) wurde auf den beizulegenden Wert von 5.252 T€ abgeschrieben. Im Zusammenhang mit den gesamten mittelbaren Beteiligungen an Unternehmen des Finanzsektors können sich aufgrund der aktuell erhöhten Unsicherheiten an den Kapitalmärkten und der möglichen Auswirkungen der derzeit diskutierten aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen sowie einer vor dem Hintergrund historisch niedriger Zinsen zu erwartenden Erhöhung des Kapitalisierungszinssatzes zukünftig weitere Abschreibungsrisiken ergeben. Die HSH Nordbank AG wird auf Unterstützungsleistungen der Länder Hamburg und Schleswig Holstein angewiesen sein. Gemäß dem Rechnungslegungsstandard RS HFA 18 des IDW wurden nicht eingeforderte Einlagen nicht passiviert und sind unter den sonstigen finanziellen Verpflichtungen im Sinne des § 285 Nr. 3a HGB angegeben. Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige und gegebenenfalls außerplanmäßige Abschreibungen, bilanziert. 3 43 Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen bei den Gebäuden grundsätzlich linear über eine Nutzungsdauer von höchstens 50 Jahren. Es wurde das Beibehaltungswahlrecht gemäß Art. 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB von niedrigeren Wertansätzen, die auf Abschreibungen nach § 254, 279 Abs. 2 HGB a. F. beruhen, ausgenutzt. Voraussetzung für die Ausübung steuerlicher Wahlrechte ist, dass die Wirtschaftsgüter, die nicht mit dem handelsrechtlich maßgeblichen Wert in der steuerlichen Gewinnermittlung ausgewiesen werden, in besondere, laufend zu führende Verzeichnisse aufgenommen werden. Außerplanmäßige Abschreibungen werden bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung durchgeführt. Eine solche dauerhafte Wertminderung liegt bei abnutzbaren Wirtschaftsgütern vor, wenn der niedrigere beizulegende Wert während der nächsten 5 Jahre den sich nach planmäßigen Abschreibungen ergebenden Wert unterschreitet. Außerplanmäßige Abschreibungen waren im Jahr 2012 nicht erforderlich. Bei Einbauten in gemieteten Gebäuden wird die Vertragsdauer angesetzt, soweit sie kürzer als die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer ist. Ansonsten erfolgt die Verteilung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten nach den für Gebäude geltenden Grundsätzen. Grundsätzlich werden Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung einschließlich der Betriebsvorrichtungen linear abgeschrieben. Soweit in der Vergangenheit degressiv abgeschrieben wurde, wird dieses bis zu dem Zeitpunkt fortgeführt, zu welchem die lineare Abschreibung zu höheren Abschreibungsbeträgen führt. Im Jahr der Anschaffung wird die zeitanteilige Jahresabschreibung verrechnet. Aus Vereinfachungsgründen wurden in Anlehnung an die steuerlichen Regelungen die geringwertigen Vermögensgegenstände (inkl. Software) mit einem Anschaffungswert von bis zu 150 € (zzgl. USt.) im Erwerbsjahr voll abgeschrieben. Die geringwertigen Vermögensgegenstände mit einem Anschaffungswert von mehr als 150 € bis 1.000 € (zzgl. USt.) wurden in einen Sammelposten eingestellt, der über 5 Jahre linear abgeschrieben wird. Software mit einem Anschaffungswert von mehr als 150 € bis 410 € (zzgl. USt.) wurde in einen Sammelposten eingestellt, der über 5 Jahre linear abgeschrieben wird. Verbindlichkeiten werden gem. § 253 HGB mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert. Verbindlichkeiten Unterschiedsbeträge zwischen dem Erfüllungsbetrag und einem niedrigeren Auszahlungsbetrag werden unter den Rechnungsabgrenzungsposten der Aktivseite aufgenommen und laufzeitabhängig bzw. entsprechend der Zinsbindung aufgelöst. Zero-Bonds und ähnliche Verbindlichkeiten werden mit dem Barwert bilanziert. Rückstellungen Beim erstmaligen Ansatz von Rückstellungen wird der diskontierte Erfüllungsbetrag in einer Summe erfasst (Nettomethode). Pensionsrückstellungen wurden gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Die Bewertung erfolgt nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren „Projected-Unit-CreditMethode“ (PUC-Methode). Für die Abzinsung der Pensionsrückstellung sowie der Beihilferückstellung wurde der von der Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz berücksichtigt, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Bei der Bildung der sonstigen Rückstellungen sind alle ungewissen Verbindlichkeiten sowie drohende Verluste und erkennbare Risiken berücksichtigt worden. Die Bewertung erfolgte nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung. Künftige Preis- und Kostensteigerungen im Zeitpunkt der Erfüllung der Verpflichtung werden berücksichtigt. Gemäß § 253 Absatz 2 HGB wurden nur Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Bei der Ermittlung der im Zusammenhang mit der Rückstellungsbewertung entstehenden Aufwendungen und Erträge wird eine Änderung dieser wie auch des Abzinsungssatzes zum Ende des Geschäftsjahres unterstellt. Erfolge aus Änderungen des Abzinsungssatzes oder Zinseffekte einer geänderten Schätzung der Restlaufzeit werden, sofern die Rückstellungen keinen Sparcharakter besitzen, im Personal- oder Sachaufwand ausgewiesen. 4 44 Die Rückstellungen für Jubiläumszahlungen werden nach den Bestimmungen des TVöD ermittelt. Altersteilzeitverträge wurden in der Vergangenheit auf der Grundlage des Altersteilzeitgesetzes abgeschlossen. Bei den hierfür gebildeten Rückstellungen werden künftige Lohn- und Gehaltssteigerungen in Höhe von 2 % berücksichtigt. Die Abzinsung erfolgte mit dem der durchschnittlichen Restlaufzeit (von einem Jahr) der Verträge entsprechenden Zinssatz von 3,75 %. Fonds für allgemeine Bankrisiken Es besteht ein Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340 g HGB. Im Jahr 2012 wurde eine Zuführung durchgeführt. Währungsumrechnung Die Währungsumrechnung erfolgt nach § 340h i.V.m. § 256a HGB. Bilanzposten und Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, die auf ausländische Währung lauten, sowie schwebende Fremdwährungskassageschäfte werden zum Devisenkassamittelkurs in Euro umgerechnet. Für entsprechende, zum Jahresende nicht abgewickelte Termingeschäfte wurde der Terminkurs des Bilanzstichtages herangezogen. Sortenbestände werden zum Ankaufskurs der NORD/LB bewertet. Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung wurden unabhängig von der Restlaufzeit erfolgswirksam berücksichtigt. Die Erträge aus der Umrechnung von Fremdwährungsposten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger wurden erfolgswirksam vereinnahmt. Die Bewertung der Avalverbindlichkeiten in Fremdwährung erfolgte zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag. In den Beständen sind in derselben Währung besonders gedeckte Geschäfte vorhanden. Von einer besonderen Deckung gehen wir aus, wenn spezielle Deckungsgeschäfte für umzurechnende Vermögensgegenstände, Schulden oder Geschäfte abgeschlossen worden sind. Zusätzlich gehen wir hiervon aus, wenn eine besondere Beziehung zwischen Vermögensgegenständen oder Schulden hergestellt worden ist und diese in jeweils einer Währung sowie in der Höhe vorliegen, in der sich die Positionen bzw. die Geschäfte in Fremdwährung betragsmäßig entsprechen. Bei den besonders gedeckten Geschäften handelt es sich um Kundensichteinlagen, Kundenkredite und Kundentermineinlagen, die durch gegenläufige Geschäfte gedeckt sind. Die Aufwendungen und Erträge von besonders gedeckten Geschäften wurden saldiert und in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 267 T€ ausgewiesen. Sonstige Erträge aus der Währungsumrechnung wurden nicht vereinnahmt. Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente (Swaps, Termingeschäfte, Optionsgeschäfte, Futures) sind als schwebende Geschäfte in der Bilanz nicht auszuweisen. Sie werden bei Abschluss entsprechend ihrer Zweckbestimmung dem Handels- oder Anlagebuch zugeordnet. Zum Bilanzstichtag bestanden Garantien gegenüber zwei Landesbanken. Diese sichern das Erfüllungsrisiko der betreffenden Landesbank aus mit Kunden abgeschlossenen Finanzderivaten ab. Die Höhe der jeweils übernommenen Garantie ergibt sich aus dem Marktwert des jeweiligen Finanzinstruments zum Bilanzstichtag. Die übernommenen Garantien sind aufschiebend bedingte Verbindlichkeiten und damit Bestandteil der unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten. Sofern eine Inanspruchnahme droht, wird dies insoweit über eine Rückstellung für drohende Verluste abgebildet. Die Sparkasse hat Credit Default Swaps (CDS) im Bestand. Die Beteiligung auf dem liquiden Markt für CDS bietet die Möglichkeit, Kreditrisiken abzusichern, ohne den Verkauf der jeweiligen Position vornehmen zu müssen. Daneben ermöglicht dieser die (fast) liquiditätslose Übernahme und Abgabe von Kreditrisiken auf Marktbasis und die Durchführung von Arbitragegeschäften. CDS können demnach zur Absicherung bestehender Positionen im Rahmen eines Corporate Bond Mandates und zum derivativen Positionsauf- und -abbau genutzt werden. Credit Default Swaps wurden gemäß des Rechnungslegungsstandards IDW RS BFA 1 „Bilanzierung von Kreditderivaten“ bilanziert und bewertet. 5 45 Strukturierte Produkte Die Sparkasse hat strukturierte Produkte in Form von erworbenen Schuldverschreibungen mit Kündigungsrechten bzw. Sonderabreden hinsichtlich der Verzinsung einheitlich, ohne Abspaltung der Nebenrechte, bilanziert und bewertet. Ferner wurden Darlehen an Kunden mit variabler Verzinsung und vereinbarter Zinsobergrenze (CapDarlehen) einheitlich, ohne Abspaltung der Nebenrechte, bilanziert und bewertet. Im Kundeneinlagengeschäft wurden strukturierte Produkte (Holstein-Struktur-Anleihen mit Partizipation an den Referenzindices DAX30 Performance Index und eb.rexx Government Germany Index Overall Total Return) ausgegeben. Gemäß IDW RS HFA 22 wird die Holstein-Struktur-Anleihe in allen Mischvarianten als ein strukturiertes Produkt ausgelegt und in seine Einzelbestandteile zerlegt und bilanziert. Tranchen, die nur Zinsrisiken beinhalten, werden einheitlich bilanziert. Bewertungseinheiten Zur Absicherung von offenen Devisenpositionen aus kundenseitigen Fremdwährungsgeschäften werden deckungsgleiche Bank-Devisentermingeschäfte mit einer Landesbank abgeschlossen (ökonomische Bewertungseinheit). Die bilanzielle Abbildung der wirksamen Teile der gebildeten Bewertungseinheiten erfolgt mittels der Durchbuchungsmethode. Die Bewertung des Aktienbestandteils der Holstein-Struktur-Anleihe (Variante Ertrag +25%, Variante Wachstum 50%) erfolgt im Rahmen der Bildung einer Bewertungseinheit nach § 254 HGB (ökonomische Bewertungseinheit). Als Sicherungsgeschäfte für Wertveränderungen der DAXbezogenen Anleihen werden Futures eingesetzt (Microhedge). Die Futuregeschäfte sind als Anschlusssicherungsgeschäfte ausgestaltet worden. Es handelt sich um sogenannte dynamische Sicherungsbeziehungen, die die Fälligkeitsunterschiede von gesichertem Grundgeschäft und absicherndem Sicherungsgeschäft betreffen. Vorhandene Erfolge beim Abgang eines auslaufenden Sicherungsinstruments sind bilanziell nicht zu realisieren (Einfrierungsmethode). Bewertung des Zinsbuchs Die Sparkasse hatte zum Bilanzstichtag Zinsswapgeschäfte in ihren Beständen. Diese sind dem Anlagebuch der Sparkasse zugeordnet. Die Zweckbestimmung der abgeschlossenen Verträge liegt in der Steuerung des bilanziellen und außerbilanziellen zinstragenden Geschäftes, insbesondere der Steuerung des damit verbundenen Zinsänderungsrisikos. Bei Zinsswaps handelt es sich um beiderseitig noch nicht erfüllte Zinsverpflichtungen. Damit gelten diese als schwebende Geschäfte. Eine Bilanzierung dem Grunde nach ist innerhalb und außerhalb der Bilanz nicht erforderlich. Aufwendungen und Erträge werden nicht insgesamt verrechnet, sondern jeweils für das einzelne Swapgeschäft saldiert im Zinsertrag oder im Zinsaufwand ausgewiesen. Im Rahmen einer wertorientierten Ermittlung unter Beachtung der IDW-Stellungnahme RS BFA 3 ist untersucht worden, ob sich aus der Bewertung der gesamten Zinsposition des Bankbuchs ein Verpflichtungsüberschuss ergibt. Das Bankbuch umfasst – entsprechend dem internen Risikomanagement – alle bilanziellen und außerbilanziellen zinsbezogenen Finanzinstrumente außerhalb des Handelsbestands. Bei der Beurteilung werden alle Zinserträge aus zinsbezogenen Finanzinstrumenten des Bankbuchs sowie die voraussichtlich noch zu deren Erwirtschaftung erforderlichen Aufwendungen (Refinanzierungskosten, Standard-Risikokosten, Verwaltungskosten) berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt auf Basis der Zinsstrukturkurve am Abschlussstichtag. Die Berechnungen zum 31.12.2012 ergeben wie im Vorjahr keinen Verpflichtungsüberschuss. Eine Rückstellung war nicht zu bilden. Latente Steuern Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsbilanziellen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden ermittelt. Die Unterschiede entstehen im Wesentlichen bei der Bewertung der Forderungen gegenüber Kunden. Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes von 28,19 %, wobei sich dieser aus dem Körperschaftsteuersatz von 15 % zzgl. Solidaritätszuschlag sowie Gewerbesteuer mit 12,36 % zusammensetzt (31.12.2011: 28,17%; Körperschaftsteuer 15 % zzgl. Solidaritätszuschlag; Gewerbesteuer 12,34 %). Aktive und passive latente Steuern werden verrechnet. Es verbleibt ein Aktivüberhang an latenten Steuern, für welchen das Aktivierungswahlrecht zum 31.12.2012 gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB weiterhin nicht ausgenutzt wird. 6 46 Erläuterungen zu einzelnen Bilanzposten AKTIVA Entwicklung des Anlagevermögens In der nachfolgenden Übersicht erfolgt die Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens der Bilanzpositionen Aktiva 5 bis 8 sowie Aktiva 11 bis 13. Bei den Abschreibungen des Geschäftsjahres handelt es sich um eine Teilmenge der Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt. Posten 3: Forderungen an Kreditinstitute Die unter Posten 3 b) - andere Forderungen - ausgewiesenen Bestände gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt: bis 3 Monate 297.252 T€ mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 145.630 T€ mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 1.874 T€ mehr als 5 Jahre 5.000 T€ Forderungen an die eigene Girozentrale 204.063 T€ Forderungen unter Posten 3 mit Nachrangabrede sind enthalten in Höhe von (einschließlich 41 T€ Zinsabgrenzung) 5.041 T€ Bestand am 31.12. des Vorjahres 5.040 T€ 7 47 Posten 4: Forderungen an Kunden Die Forderungen an Kunden gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt: bis 3 Monate 218.031 T€ mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 258.939 T€ mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 1.099.777 T€ mehr als 5 Jahre 2.654.165 T€ unbestimmte Restlaufzeit 195.067 T€ Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: Bestand am Bilanzstichtag 77.077 T€ Bilanzwert 31.12. des Vorjahres 82.021 T€ Forderungen an Verbundene Unternehmen: Bestand am Bilanzstichtag Bilanzwert 31.12. des Vorjahres 13.552 T€ 3.199 T€ Forderungen unter Posten 4 mit Nachrangabrede sind enthalten in Höhe von (einschließlich Zinsabgrenzung: 50 T€) 3.857 T€ Bilanzwert 31.12. des Vorjahres 3.857 T€ Realkredite in Höhe von 303.748 T€ sowie Kommunalkredite in Höhe von 293.706 T€ dienen zur Deckung begebener Schuldverschreibungen. Posten 5: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Von den unter Posten 5 ausgewiesenen Anleihen und Schuldverschreibungen werden im Folgejahr fällig 137.957 T€ Von den unter Aktiva Posten 5 enthaltenen börsenfähigen Wertpapieren sind börsennotiert nicht börsennotiert 224.209 T€ 13.474 T€ In Posten 5 c) eigene Schuldverschreibungen sind Verbriefte Forderungen mit Nachrangabrede enthalten in Höhe von 30 T€ Bilanzwert am 31.12. des Vorjahres 493 T€ Wertpapiere mit einem Nennwert in Höhe von 6.000 T€ dienen zur Deckung bzw. sichernden Überdeckung begebener Schuldverschreibungen. 8 48 Posten 6: Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Von den unter Aktiva Posten 6 ausgewiesenen börsenfähigen Wertpapieren sind börsennotiert 0 T€ nicht börsennotiert 182.173 T€ Forderungen unter Posten 6 mit Nachrangabrede (eigene Genussrechte) sind enthalten in Höhe von 350 T€ Bilanzwert 31.12. des Vorjahres 353 T€ Die Sparkasse hält Anteile von mehr als 10 % an folgenden Investmentvermögen: * Der Gesellschaft bleibt jedoch vorbehalten, die Rückgabe der Anteile auszusetzen, wenn außergewöhnliche Umstände vorliegen, die eine Aussetzung unter Berücksichtigung der Interessen der Anleger erforderlich erscheinen lassen. Posten 7: Beteiligungen An folgenden Unternehmen ist die Sparkasse mit mind. 20 % beteiligt: Eigenkapital / Ergebnis des Geschäftsjahres 2011 1. Wirtschafts- u. Aufbaugesellschaft Stormarn mbH, in 23843 Bad Oldesloe; Anteil 24 % 22.922 T€ 1.658 T€ 2. Wohnungsbaugesellschaft Ostholstein mbH, in 23701 Eutin; Anteil 26,8 % 14.646 T€ 1.818 T€ 9 49 Posten 8: Anteile an verbundenen Unternehmen An folgenden Unternehmen ist die Sparkasse mit einem Fünftel des Kapitals oder mehr beteiligt: Eigenkapital / Ergebnis des Geschäftsjahres 2011 1. S-Immobiliengesellschaft Holstein mbH & Co. KG (vormals S-Erschließungsgesellschaft Holstein mbH & Co. KG) in 23843 Bad Oldesloe, Anteil: 100 % 2. S-Verwaltungsgesellschaft Holstein mbH in 23843 Bad Oldesloe, Anteil: 100 % 7.477 T€ 1.179 T€ 27 T€ 0 T€ Die S-Erschließungsgesellschaft Holstein mbH & Co. KG wurde mit Wirkung zum 8.05.2012 in SImmobiliengesellschaft mbH und Co. KG umbenannt. Ein Konzernabschluss zum 31.12.2012 ist nicht erforderlich, weil die Einbeziehung der Tochtergesellschaften für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus Wesentlichkeitsaspekten nicht notwendig ist; diese sind von untergeordneter Bedeutung (§ 296 HGB). Entsprechend der Vorschriften zu den sogenannten Zweckgesellschaften gemäß § 290 Abs. 2 HGB existiert keine weitere Beteiligung im engeren Bereich der Sparkasse. Posten 9: Treuhandvermögen Das Treuhandvermögen gliedert sich wie folgt: Forderungen an Kunden 3.882 T€ Posten 12: Sachanlagen Die für sparkassenbetriebliche Zwecke genutzten Grundstücke und Bauten belaufen sich auf Der Bilanzwert der Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt 46.640 T€ 8.489 T€ Posten 14: Rechnungsabgrenzungsposten In den Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten: Unterschiedsbetrag zwischen dem Erfüllungs- und dem niedrigeren Ausgabebetrag bei Verbindlichkeiten oder Anleihen 394 T€ Bilanzwert 31.12. des Vorjahres 650 T€ Sonstige Angaben zur Aktivseite: Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände beläuft sich auf 39.682 T€ 10 50 PASSIVA Posten 1: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Die unter Posten 1 b) ausgewiesenen Bestände gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt: bis 3 Monate 65.297 T€ mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 232.503 T€ mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 692.913 T€ mehr als 5 Jahre 349.975 T€ Gesamtbetrag der als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten übertragenen Vermögensgegenstände 76.382 T€ __________________________________________________________________________________________ Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale 92.218 T€ Posten 2: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Die unter Posten 2 a) Unterposten ab) ausgewiesenen Bestände gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt: bis 3 Monate 423 T€ mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 5.989 T€ mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 1.224 T€ mehr als 5 Jahre 55 T€ Die ausgewiesenen Bestände unter Posten 2 b) Unterposten bb) gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt: bis 3 Monate 730.878 T€ mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 148.938 T€ mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre 71.802 T€ 1.539 T€ Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: Bestand am Bilanzstichtag 7.328 T€ Bilanzwert 31.12. des Vorjahres 7.471 T€ 11 51 Verbindlichkeiten gegenüber Verbundenen Unternehmen: Bestand am Bilanzstichtag 5.447 T€ Bilanzwert 31.12. des Vorjahres 4.109 T€ Posten 3: Verbriefte Verbindlichkeiten Von den unter Posten 3 a) ausgewiesenen verbrieften Verbindlichkeiten werden im Folgejahr fällig: 85.799 T€ Posten 4: Treuhandverbindlichkeiten Die Treuhandverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.759 T€ 123 T€ Posten 6: Rechnungsabgrenzungsposten Unterschiedsbeträge zwischen dem Auszahlungsbetrag bzw. den Anschaffungskosten von Forderungen gegenüber dem höheren Nominalbetrag sind enthalten mit 7.057 T€ Bilanzwert 31.12. des Vorjahres 5.736 T€ Posten 7: Rückstellungen Im Zusammenhang mit der Bildung der Rückstellungen entstand ein Zinsaufwand (Aufzinsungsbetrag) von 1.170 T€. Der auf die Sparrückstellungen entfallende Aufzinsungsbetrag (60 T€) wurde aufgrund des innewohnenden Sparcharakters im Zinsaufwand ausgewiesen, die verbliebenen Zinsbeträge wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (1.110 T€) erfasst. Die Aufwendungen aus Zinssatzänderungen wurden im Personalaufwand (102 T€) ausgewiesen. Die Pensionsrückstellungen wurden gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages unter Zugrundelegung eines Rechnungszinsfußes von 5,07 % (31.12.2011: 5,13 %) und der „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Klaus Heubeck angesetzt. Folgende weitere Annahmen liegen der Bewertung zugrunde: Bewertungsparameter Gehaltstrend (inkl. Karrieretrend p.a.) Rententrend Bruttorente p.a. Rententrend anzurechnende Rente p.a. Beitragsbemessungsgrenze-Trend p.a. Trend Durchschnittsentgelt p.a. Trend aktueller Rententrend p.a. Fluktuationsansatz p.a. 31.12.2012 2,0% 1,5% 1,0% 2,0% 2,0% 1,0% 2,0% 31.12.2011 2,0% 1,5% 1,0% 2,0% 2,0% 1,0% 2,0% 12 52 Posten 9: Nachrangige Verbindlichkeiten Für nachrangige Verbindlichkeiten sind im Berichtsjahr Zinsen in Höhe von angefallen. 1.459 T€ Die Mittelaufnahmen sind im Durchschnitt mit 3,08 % p.a. nominell verzinslich. Die Ursprungslaufzeiten betragen gemäß Emissionsbedingungen mind. 5 Jahre. Eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung besteht nicht. Nachträglich kann der Nachrang nicht beschränkt sowie die Laufzeit und die Kündigungsfrist nicht verkürzt werden. Sonstige Angaben zur Passivseite: Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Schulden einschließlich Fremdwährungsavale beläuft sich auf 41.334 T€ Eventualverbindlichkeiten Bei unseren Kreditgewährungen werden in diesem Posten für Kreditnehmer übernommene Bürgschaften und Gewährleistungsverträge erfasst. Auf Basis der regelmäßigen Bonitätsbeurteilungen der Kunden im Rahmen unserer Kreditrisikomanagementprozesse gehen wir für die hier ausgewiesenen Beträge davon aus, dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung der Sparkasse führen werden. Sofern dies im Einzelfall nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, haben wir ausreichende Rückstellungen gebildet. Im Zusammenhang mit der Unterbeteiligung der Sparkasse an der Erwerbsgesellschaft der SFinanzgruppe GmbH & Co. KG (Beteiligung Landesbank Berlin Holding) hat die Sparkasse eventuelle Verpflichtungsüberhänge gegenüber dem DSGV ö. K. aus Aufwendungsersatzansprüchen auszugleichen. Die Aufwendungsersatzansprüche gegen die einzelnen Konsortialsparkassen bestimmen sich nach Maßgabe ihrer jeweiligen Unterbeteiligungsquote. Für das Geschäftsjahr 2012/2013 ist die Bildung einer Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten unterblieben, da mit einer Inanspruchnahme aus den vertraglichen Aufwendungsersatzansprüchen nicht gerechnet wird. Andere Verpflichtungen Die unter diesem Posten ausgewiesenen unwiderruflichen Kreditzusagen werden im Rahmen unserer Kreditvergabeprozesse herausgelegt. Auf dieser Grundlage sind wir der Auffassung, dass unsere Kunden voraussichtlich in der Lage sein werden, ihre vertraglichen Verpflichtungen nach der Auszahlung zu erfüllen. Sofern dies in einem Fall nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, haben wir eine ausreichende Rückstellung gebildet. 13 53 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Posten 1: Zinserträge Der Zinsertrag enthält Ausgleichszahlungen von 5.300 T€ für die vorzeitige Auflösungen von Zinsswaps. Posten 2: Zinsaufwendungen Im Zinsaufwand sind geleistete Ausgleichszahlungen von 9.839 T€ für vorzeitige Auflösungen von Zinsswaps enthalten. Der Zinsaufwand künftiger Jahre wird hierdurch verringert. Posten 12: Sonstige betriebliche Aufwendungen In den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Spenden in Höhe von 3.950 T€ enthalten. Posten 23: Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Steuern vom Einkommen und Ertrag belasten das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 16.495 T€. In den Steuern vom Einkommen und Ertrag ist ein aperiodisches Ergebnis in Höhe von 2.192 T€ enthalten. Posten 25: Jahresüberschuss Der ausgewiesene Jahresüberschuss wurde nur unbedeutend durch steuerliche Bewertungsmaßnahmen in Vorjahren beeinflusst. In 2012 wurde der Sicherheitsrücklage ein Betrag in Höhe von 12.014 T€ zugeführt. 14 54 Zusätzliche Angaben für Pfandbriefbanken Nachfolgend sind die Posten der Bilanz gemäß den Vorschriften für die Formblätter von Pfandbriefbanken aufgegliedert. Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden nur die Posten (ohne Aktiva 5) zusätzlich untergliedert, die Pfandbriefe und die sichernden Aktiva unterhalten. 15 55 Sonstige Angaben Haftungsverhältnisse Mit den Beteiligungen an der Verwaltungsgesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Sparkassenorganisation GbR, Kiel, und der S-direkt Schleswig-Holstein Dienstleistungsgesellschaft für die Sparkassen-Finanzgruppe GbR, Kiel, ist eine unbeschränkte Haftung für die Verbindlichkeiten der Gesellschaften verbunden. Die Haftung für die Verbindlichkeiten der S-Immobiliengesellschaft Holstein mbH & Co. KG (vormals S-Erschließungsgesellschaft Holstein mbH & Co. KG) und der S-Verwaltungsgesellschaft Holstein mbH beschränkt sich auf die Höhe der jeweiligen Einlage. Für das Verbundene Unternehmen S-Immobiliengesellschaft Holstein mbH & Co. KG wurde gegenüber der Stadt Bad Oldesloe und gegenüber der Gemeinde Henstedt-Ulzburg eine Patronatserklärung abgegeben. Zum Jahresende bestehen Einzahlungsverpflichtungen in Höhe von 250 T€ für die Hannover FinanzFonds VII Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH. Die Sparkasse ist nach § 35 Abs. 1 Sparkassengesetz für das Land Schleswig-Holstein Mitglied des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein. Der Verband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und hat die Aufgabe, die gemeinsamen Angelegenheiten seiner Mitgliedssparkassen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben wahrzunehmen und zu fördern. Zu diesem Zweck werden auch Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen des Finanzsektors (u. a. HSH Nordbank AG, Provinzial NordWest, DekaBank, LBS SH-HH, Deutsche Leasing) gehalten. Für die Verbindlichkeiten und sonstigen Verpflichtungen des Verbandes haften sämtliche Mitgliedssparkassen. Der Verband erhebt nach § 37 Sparkassengesetz für das Land SchleswigHolstein eine Umlage von den Mitgliedsparkassen, soweit seine sonstigen Einnahmen die Geschäftskosten nicht tragen. Die Sparkasse ist Mitglied des Sparkassenstützungsfonds des Sparkassen- und Giroverbandes für und des überregionalen Sicherungssystems der Deutschen Schleswig-Holstein Sparkassenorganisation. Das Sicherungssystem basiert auf dem Prinzip der Institutssicherung. Hiermit verbunden ist die Verpflichtung, im eventuellen Stützungsfall eines angeschlossenen Instituts gegebenenfalls Nachschusszahlungen zu leisten. Bezüglich eines aktuellen Stützungsfalls beim Sparkassenstützungsfonds des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht (Risikobericht). Für die subsidiären Einstandspflichten aus mittelbaren Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Mitgliedschaft in der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) hat die Sparkasse das Passivierungswahlrecht nach Art. 28 Abs.1 EGHGB in Anspruch genommen. Eine Quantifizierung möglicher Ausgleichsbeträge ist nicht möglich. Die Ausgestaltung der Verpflichtungen der Sparkasse aus ihrer Mitgliedschaft in der VBL stellt sich wie folgt dar: Die Sparkasse ist aufgrund des Tarifvertrags über die zusätzliche Altersvorsorge der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes verpflichtet, für ihre Beschäftigten eine zu einer Betriebsrente führende Versicherung bei einer Zusatzversorgungskasse abzuschließen. Sie ist deshalb Mitglied der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder in Karlsruhe (VBL). Die VBL ist eine von Bund und Ländern gemeinsam getragene rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie steht unter der Aufsicht des Bundesministeriums der Finanzen. Aufgabe der VBL ist es, Arbeitnehmern der bei ihr beteiligten Arbeitgeber im Wege privatrechtlicher Versicherung eine zusätzliche Alters-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenversorgung zu zahlen. Die arbeitsrechtlichen Grundlagen sind in den Versorgungstarifverträgen des öffentlichen Dienstes geregelt. Die Finanzierung der Leistungen der VBL erfolgt über ein modifiziertes Abschnittsdeckungsverfahren (Umlageverfahren). Der Deckungsabschnitt beträgt fünf Jahre. Der aktuelle Deckungsabschnitt umfasst die Jahre 2008 bis 2012. Der Umlagesatz ist so bemessen, dass die für die Dauer des Deckungsabschnitts zu entrichtende Umlage zusammen mit den übrigen zu erwartenden Einnahmen und dem verfügbaren Vermögen ausreicht, die Ausgaben während des Deckungsabschnitts sowie der folgenden sechs Monate zu erfüllen. Der Umlagesatz beträgt 7,86 % der zusatzversorgungspflichtigen Entgelte von 45.667 T€. Die Sparkasse trägt den Umlagesatz von 6,45 %, der 16 56 Arbeitnehmer zahlt als Eigenbeteiligung eine Umlage in Höhe von 1,41 %. Seit 2006 erfolgt eine leistungsgerechtere Verteilung des Sanierungsgeldes, bei der jedes Jahr ein Solldeckungsgrad errechnet wird, der ins Verhältnis zum individuellen Deckungsgrad des Arbeitgebers gesetzt wird. Hieraus berechnet sich der individuelle Sanierungsgeldsatz des Arbeitgebers. Die an die VBL von der Sparkasse geleisteten Abschläge betrugen im Jahr 2012 475 T€. Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten Zum Bilanzstichtag bestehen die nachfolgend aufgeführten Arten an noch nicht abgewickelten derivativen Finanzinstrumenten, die ein potenzielles Erfüllungsrisiko sowie - im Fall offener Positionen - Zins-, Währungs- und/oder sonstige Marktpreisänderungsrisiken beinhalten. Die von der Sparkasse abgeschlossenen Geschäfte dienen der Absicherung von Wechselkurs-, Aktien- und Zinsrisiken im Kundengeschäft sowie zur Steuerung des Zinsbuchs bzw. Rentabilitätssteuerung. Die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Termingeschäfte gliedern sich wie folgt: Derivative Finanzinstrumente (DAX-Futures) werden grundsätzlich einzeln bewertet. Dienen sie der Absicherung von Bilanzposten, Kundenemissionen oder anderen, nicht bilanzwirksamen Geschäften, werden sie mit diesen zusammengefasst bewertet. In diesem Fall werden Bewertungsverluste und -gewinne gegeneinander aufgerechnet. Für verbleibende Bewertungsverluste werden Rückstellungen gebildet, restliche Gewinne bleiben ohne Ansatz. Bezüglich der Bewertung der Zinsswaps wird auf die Ausführungen im ersten Abschnitt (Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden) verwiesen. Devisentermingeschäfte mit Kunden werden in Bewertungseinheiten nach § 254 HGB einbezogen (Microhedge). Die Wirksamkeit der Absicherung begründet sich in der Struktur der Geschäfte zum Abschlusszeitpunkt (Kongruenz bzgl. Laufzeit und Währung). Zur Ermittlung sowohl der prospektiven als auch der retrospektiven Effektivität wird die Critical-Term-Match-Methode verwandt. Dabei richtet sich die Höhe der zu sichernden Risiken nach den mit Kunden abgeschlossenen Geschäften. Durch den Abschluss von Gegengeschäften wird das Marktrisiko (Währungsrisiko) generell ausgeschlossen, es verbleibt das aus dem Adressenrisiko resultierende Erfüllungsrisiko. 17 57 Der beizulegende Zeitwert der Zins-Swaps wird über die Abzinsung der künftigen Zahlungen (Cashflows) fiktiver Gegengeschäfte (Glattstellungsfiktion) auf den Bewertungsstichtag ermittelt (Discounted-Cashflow-Verfahren). Die Diskontierungsfaktoren werden von Reuters veröffentlichten Zinsstrukturkurven am Markt gehandelter Swaps entnommen. Die beizulegenden Zeitwerte der an der EUREX abgeschlossenen Aktienoptionsgeschäfte / FutureGeschäfte wurden auf der Grundlage der von der EUREX am Bilanzstichtag veröffentlichten Schlusskurse errechnet. Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte wurden über die Bewertung fiktiver Gegengeschäfte (Glattstellungsfiktion) mit den von Reuters veröffentlichten währungs- und laufzeitbezogenen Terminkursen ermittelt. Der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Credit Default Swaps ITRAXX wird die Abzinsung der künftigen Zahlungen auf den Bewertungsstichtag zu Grunde gelegt. Die Diskontierungsfaktoren werden den von Reuters veröffentlichten Zinsstrukturkurven risikoloser Anleihen entnommen, denen ein emittentenbezogener Zuschlag für Adressenausfallrisiken (Credit Spread) aufgeschlagen wird. Die Credit Spreads werden vom Anbieter ITRAXX bereitgestellt. Der Zeitwert der Sicherungsgeberposition entspricht der Differenz zwischen dem Wert einer Credit Linked Note (Basket) am Bilanzstichtag und dem Nominalwert. Dem negativen Zeitwert stehen abgegrenzte UpFront-Zahlungen in Höhe von 248 T€ gegenüber. Bei der HolsteinStruktur-Anleihe (HSA) handelt es sich um eine unverzinsliche Indexanleihe ohne Kapitalgarantie. Bei zwei Tranchen der HSA bestehen derivative, aktienbezogene Komponenten. Die Rückzahlung der Anleihen ist abhängig von der Entwicklung nachfolgender Referenzindizes: Zum Stichtag bestehen folgende Positionen: * rechnerische DAX30-Future-Kontrakte Stichtagsbedingt ergibt sich aus dem laufenden Emissionsgeschäft eine Unterdeckung in Höhe eines Kontraktvolumens von -41 T€ (rechnerisch -0,215 DAX30-Future-Kontrakte). Die Bewertung der aktienbezogenen Bestandteile der HSA erfolgt im Rahmen einer Bewertungseinheit (§ 254 HGB). Die Kontraktvolumina der beiden Tranchen werden für die gebildeten Bewertungseinheiten zusammengefasst. Basierend auf dem Grundgeschäft werden als Sicherungsinstrumente rollierende DAX-Futures genutzt (Fälligkeit der Anleihe: 20.03.2035; Laufzeit der DAX-Futures-Kontrakte: 3 Monate) und Maßnahmen ergriffen, die die DAX-Entwicklung widerspiegeln. Das abzusichernde Volumen richtet sich nach den Aktienanteilen in den HSA-Varianten, die sich in den Kundenportfolien befinden. Diese Anteile werden auf täglicher Basis ermittelt. An jedem Bilanzstichtag, an dem diese Sicherungsbeziehung besteht, erfolgt eine Messung bzw. Überwachung der Wirksamkeit. Hierzu werden die Bedingungen und Parameter von Grund- und 18 58 Sicherungsgeschäft miteinander verglichen (Microhedge). Die Wirksamkeit der Bewertungseinheit liegt mit 98,07 % in der vorgegebenen Bandbreite von 80 % bis 125 %1. Die Höhe der Risiken (Marktpreisrisiken, Hedgerisiken) beläuft sich auf 7.725 T€. Diesen stehen Sicherungsgeschäfte in Höhe von 6.773 T€ gegenüber. Zum Stichtag bestehen Bewertungsverluste und somit eine entsprechende Rückstellung für die aktienbezogenen Tranchen der HSA in Höhe von 952 T€. Angaben zu Pfandbriefen nach ÖPG Die Deckungsverhältnisse der vor dem 19. Juli 2005 ausgegebenen Namenspfandbriefe, die nach dem Gesetz über die Pfandbriefe und verwandten Schuldverschreibungen öffentlich-rechtlicher Kreditanstalten (ÖPG) emittiert wurden, stellen sich am 31.12.2012 wie folgt dar: Das Deckungsregister wurde vor Inkrafttreten des Pfandbriefgesetzes geschlossen. Hypothekenpfandbriefe - Angaben gemäß § 28 PfandBG Die Sparkasse hat am Markt Namenspfandbriefe mit einem Nominalwert von 175.900 T€ platziert. Die Deckungsrechnung (ohne Derivate) stellt sich wie folgt dar: 1 Die Bandbreite orientiert sich an den Angaben des IAS 39 AG 105 (b). 19 59 Laufzeitstruktur: Verteilung nach Deckungshöhen: Deckungsgeschäfte nach Nutzungsart und Staat, in dem die Grundstückssicherheit liegt: 20 60 Außerhalb Deutschlands befinden sich keine Grundstückssicherheiten. Es bestehen keine Leistungsrückstände. Am Abschlussstichtag waren keine Zwangsversteigerungen oder Zwangsverwaltungen anhängig und es wurden unterjährig auch keine durchgeführt. Im Geschäftsjahr wurden keine Grundstücke zur Verhütung von Verlusten übernommen. Der Gesamtbetrag der Rückstände auf die von Hypothekenschuldnern zu entrichtenden Zinsen, soweit diese nicht bereits in den vorhergehenden Jahren abgeschrieben wurden, beträgt 0 T€. Öffentliche Pfandbriefe - Angaben gemäß § 28 PfandBG Erstmals ab dem Jahr 2012 wurden neben Hypothekenpfandbriefen öffentliche Pfandbriefe mit einem Nominalwert von 25.000 T€ am Markt emittiert. Die Deckungsrechnung (ohne Derivate) sieht wie folgt aus: Laufzeitstruktur: Zusammensetzung der Deckungsmasse: Der Gesamtbetrag der zur Deckung der Pfandbriefe verwendeten Forderungen beträgt 294.456 T€. 21 61 Es bestehen keine rückständigen Leistungen auf diese Forderungen. Der Anteil am Gesamtbetrag des Pfandbriefumlaufs für weitere Deckungen gemäß § 20 (2) PfandBG beträgt 0 T€. Einschätzung des Risikos der Inanspruchnahme Die Einschätzung des Risikos der Inanspruchnahme aus gemäß der §§ 26 und 27 RechKredV unter der Bilanz ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten und anderer Verpflichtungen erfolgt insbesondere über die Beurteilung der Bonität und der Sicherheitenstellung der Kreditnehmer. Diese wird durch interne Kontrollmechanismen regelmäßig überwacht. Das Risiko einer Inanspruchnahme ist Bestandteil der Portfolioüberwachung und wird in der Berechnung der Risikotragfähigkeit berücksichtigt. Aufwendungen für den Abschlussprüfer Für das Honorar des Abschlussprüfers wurden im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 354 T€ aufgewendet (davon 12 T€ für das Vorjahr). Hiervon entfallen 325 T€ auf die Abschlussprüfung (davon 12 T€ für das Vorjahr) und 29 T€ auf sonstige Bestätigungsleistungen. Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen Im Geschäftsjahr 2012 wurden mit nahestehenden Personen und Unternehmen keine Geschäfte zu marktunüblichen Bedingungen abgeschlossen. Organangaben Im Geschäftsjahr wurden Gesamtbezüge an den Verwaltungsrat in Höhe von 184 T€ sowie an den Vorstand in Höhe von 1.096 T€ gezahlt. Für die früheren Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebenen wurden Versorgungsbezüge in Höhe von 869 T€ gezahlt. Für diese Personengruppe bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 11.829 T€. Die Höhe der den Mitgliedern des Verwaltungsrates und des Vorstandes gewährten Kredite betrug zum 31.12.2012 1.141 T€ bzw. 500 T€. Ende 2012 war der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Aufsichtsratsmitglied der - EAE Ewert Holding GmbH, Ahrensburg Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn mbH, Bad Oldesloe Gesellschaft für Mittelstandskreditfonds der Sparkassen-Finanzgruppe mbH. 22 62 Verwaltungsrat der Sparkasse Holstein Plöger, Klaus Landrat Stormarn Barsbüttel Vorsitzender Sager, Reinhard Landrat Ostholstein Scharbeutz 1. stellvertretender Vorsitzender Mitglieder Wagner, Joachim Verbandsgeschäftsführer Diplom-Kaufmann Oststeinbek Troike, Jörg Studiendirektor i. R. Stockelsdorf Ahnfeldt, Thomas Sparkassenangestellter Sparkassenbetriebswirt Borstel Ruddigkeit, Oliver Sparkassenangestellter Sparkassenbetriebswirt Bargteheide von Bary, Tassilo Bürgermeister der Stadt Bad Oldesloe Travenbrück Rüder, Ulrich selbst. Unternehmens- u. Kommunalberater Scharbeutz Brandt, Claus Wirtschaftsprüfer/Steuerberater Diplom-Kaufmann Ahrensburg Ruge, Wolfgang Sparkassenangestellter Sparkassenbetriebswirt Oldenburg Breiter, Manfred Bundesbeamter i.R. Oldenburg Schinkewitz, Volker (ab 01.06.2012) Sparkassenangestellter Sparkassenbetriebswirt Luschendorf Hammer, Brigitte (bis 31.05.2012) Sparkassenangestellte Bankkauffrau Bad Oldesloe Seehusen, Bärbel Meisterin ländl. Hauswirtschaft Schönwalde Klinke, Burkhard Sonderpädagoge Bosau Wendland, René Verwaltungsbeamter Diplom-Verwaltungswirt Reinbek Mendel, Reinhard Rechtsanwalt Tangstedt Westphal, Sören Sparkassenangestellter Master of Business Administration Barnitz Petersen, Andreas Sparkassenangestellter Sparkassenbetriebswirt Stubben Woitaschek, Susen Sparkassenangestellte Bankkauffrau Kastorf Rädisch, Uwe Selbst. Maschinenbauingenieur Bad Oldesloe Zeidler, Philip Rechtsanwalt und Notar Timmendorfer Strand 3. stellvertretender Vorsitzender 2. stellvertretender Vorsitzender 23 63 Vorstand der Sparkasse Holstein Vorstandsvertreter Dr. Lüdiger, Martin Sparkassendirektor Vorsitzender Bustorf, Henrik Direktor Becker, Peter Sparkassendirektor stv. Vorsitzender Wallmeroth, Joachim Sparkassendirektor stv. Vorsitzender (ab 01.01.2013) Michael Ringelhann Sparkassendirektor Gerwanski, Hans-Ingo Direktor Hoffmann, Kay Direktor Kopenhagen, Horst (ab 01.07.2013) Direktor Schneider, Axel Direktor Zabel, Martin Direktor 24 64 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse Holstein. Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt: Vollzeitkräfte732 Teilzeit- und Ultimokräfte 306 Summe1.038 Auszubildende82 Insgesamt1.120 65 Ausbildungsjahrgang 2012 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers. Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Sparkasse Holstein für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Sparkasse. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Sparkasse sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Kiel, den 31. Mai 2013 Prüfungsstelle des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein gez. Franzenburg Wirtschaftsprüfer gez. Heuer Wirtschaftsprüfer 66 Impressum. Herausgeber Sparkasse Holstein Hagenstraße 19 23843 Bad Oldesloe Am Rosengarten 3 23701 Eutin Redaktion Layout und Satz Version Fotos © 2013 67 Björn Lüth Hans-Ingo Gerwanski Unternehmenskommunikation der Sparkasse Holstein Ungekürzte Online-Fassung www.sparkasse-holstein.de Sparkasse Holstein Made in Holstein. Partnerschaft. Made in Holstein. Starke Leistungen im Verbund Die Sparkasse Holstein ist Teil der Sparkassen-Finanzgruppe. Sie bietet damit das gesamte Know-how der größten Kreditinstitutsgruppe in Deutschland unter einem Dach und aus einer Hand. Bei Ihnen vor Ort. S Kreditpartner Sparkassen-Finanzgruppe 68 S Sparkasse Holstein Hagenstraße 19 23843 Bad Oldesloe Am Rosengarten 3 23701 Eutin Telefon 0800 21352240 Telefax 0800 04521850 [email protected] www.sparkasse-holstein.de S