mitteilungen 2/2015
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mitteilungen 2/2015
GENERALSEKRETÄR MITTEILUNGEN 2/2015 Liebe Mitglieder das letzte Vereinsjahr schloss mit einer rekordverdächtigen Mitgliederversammlung, einem soliden Vereinshaushalt, einem leichten Zuwachs an Mitgliedern und vielen guten Ideen für die nächsten Jahre. Einen ausführlichen Bericht über die Mitgliederversammlung 2014 finden Sie in diesen Mitteilungen. Die Raumfahrt hatte noch im Dezember einen großen Meilenstein vor sich. Wohl kaum eine ESA-Ministerratstagung hat in den letzten Jahrzehnten so viel Spannung im Vorfeld erzeugt, wie es 2014 der Fall war. Durch die Vereinbarung zur stufenweisen Realisierung einer Ariane 6 in zwei Versionen und Verhandlungsergebnisse, wie die Rückkehr Italiens zur ursprünglich zugesagten ISS-Finanzierung wurden die Schwergewichte des ESA-Programms gerettet. Im Windschatten dieser Großentscheidungen jedoch liegen jene Projekte, um die sich in nächster Zukunft der ESA-Rat kümmern muss: Wissenschaft, neue Technologie, Erdbeobachtung. Und dazu die Klärung der Frage, wie auch der Mittelstand verstärkt für die Rolle, Innovationen für vielversprechende Nischen des Raumfahrtmarktes hervorzubringen, nachhaltig und kontinuierlich qualifiziert werden kann. Für all diese Themen liegt das Mandat zukünftig auch bei einem neuen ESA-Generaldirektor. Wir gratulieren Prof. Wörner ganz herzlich zu der Wahl in dieses Amt. Der Weltraum ließ uns auch im Januar nicht los. Ein erster Besucher des neuen Jahres hat es zum Glück nicht bis zur Erde geschafft. Der Asteroid streifte die Erde in dreifacher Mondentfernung, was in den Dimension des Weltalls schon ziemlich nah dran war. Wir können mit großer Zuversicht und mit einer guten Basis in das noch junge Jahr starten und hoffen, dass wir von ernsthaften kosmischen Bedrohungen zunächst verschont bleiben. Philip Nickenig INTERNATIONALE UND DGLR-VERANSTALTUNGEN Detaillierte Liste unter www.dglr.de/veranstaltungen Yuri‘s Night: Vorträge und Space Party 12.04.2015München EuroGNC 2015 – (The CEAS EuroGNC Conferences aim the promotion of scientific and technical excellence in the fields of Guidance, Navigation and Control (GNC) in Aerospace.) 13.04.2015 – 15.04.2015 Toulouse, Frankreich Vortrag: Zukunft und Herausforderungen des unbemannten Fliegens (Dr. Winfried Lohmiller Airbus Defence and Space GmbH) 18.05.2015 Braunschweig Vortrag: Inspektion per Minifluggerät – Gewerblicher Einsatz von Multicoptern (Christian Kaiser Geschäftsführer Copting GmbH Braunschweig) 22.06.2015Braunschweig 36 European Rotorcraft Forum 2015 01.09. 2015 – 04.09.2015 München 5th CEAS Air & Space Conference (2015) - Challenges in European Aerospace 07.09.2015 – 11.09.2015 Delft, Netherlands Airship convention (DGLR in Kooperation mit der Airship Association - während der AERO 2015) 17.04.2015 – 18.04.2015 Friedrichshafen Vortrag: Zukünftige Anforderungen der Airlines an die Flotten (Dr. Karl Echtermeyer Leiter Flottenprojekte Deutsche Lufthansa AG) 20.04.2015Braunschweig Exkursion: Flight Technical Display - Präsentation von Multicoptern und unbemannten Luftfahrzeugen für Forschung, Wirtschaft und Freizeit 03.07.2015Braunschweig Exkursion: Lufthansa Flight Training – CST GmbH Berlin 11.09.2015 Braunschweig 64. Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress (Der jährliche Treffpunkt der Luft- und Raumfahrt.) 22.09.2015 – 24.09.2015 Rostock Vortrag: Flugsimulatoren - Einsatzmöglichkeiten und Zulassung (Dipl.-Ing. Ronald Blume Luftfahrt – Bundesamt LBA Braunschweig) 28.09.2015Braunschweig The 22nd International Symposium on Airbreathing Engines, ISABE 25.10. 2015 – 30.10.2015 Phoenix, USA Raumfahrtkonferenz 2015 (DGLR in Kooperation mit dem DLR) 10.11.2015Stuttgart Luft- und Raumfahrt 2-2015 Bilanz des Jahres 2014 unter großer Beteiligung in attraktiver Umgebung 1 Wenn allein schon die Hauptstadt der passende Ort für die Jahresversammlung einer bundesweit aufgestellten Organisation ist, dann ist es für die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt erst recht dort das Deutsche Technikmuseum. Am 27. November 2014 hatte die DGLR ihre Mitglieder erstmals zur Jahresversammlung in einem Rahmen mit EventCharakter geladen - und sie kamen in großer Zahl. Genau gesagt, füllten mit fast 80 Teilnehmern über 50 Prozent mehr die Ränge des angemieteten Hörsaals im Deutschen Technikmuseum, als dies noch bei den letzten Mitgliederversammlungen der Fall gewesen war. Als besonders erfreulich kann in diesem Zusammenhang der Umstand gewertet werden, dass sich dieses Mal auffallend viele junge Mitglieder für die Teilnahme entschieden hatten - sicherlich nicht zuletzt das Verdienst der beiden Leiter der nahe gelegenen Bezirksgruppen Braunschweig/Hannover und Berlin/Brandenburg: Horst Günther respektive Stefan Hein und ihre Stellvertreter, die mit unermüdlichem Engagement auch besonders ihre Nachwuchsgruppen betreuen und motivieren. Und sie alle wurden nicht enttäuscht – weder von der präsentierten Bilanz des abgelaufenen Vereinsjahres, noch vom Veranstaltungsort oder vom Rahmenprogramm. zum Einsatz kommt. Dafür ist allerdings die Nutzung des internen Mitgliederbereichs der DGLR-Homepage erforderlich; die Zahl der dort eingeloggten Mitglieder ist mit 160 von rund 2.700 allerdings noch erheblich steigerungsfähig. Das gilt auch für die Beteiligung der Mitglieder an der Wahl der DGLR-Senatoren für die nächste Amtsperiode von Januar 2015 bis Dezember 2017. Laut Satzung ist das Wahlergebnis gültig, wenn mindestens 20 Prozent der Mitglieder ihre Stimme abgegeben haben. Mit 21,3 Prozent lag 2014 die Wahlbeteiligung - ähnlich wie in den vorangegangenen Jahren - denkbar knapp oberhalb des absoluten Minimums. Am Engagement der Mitglieder, die sich zur Wahl stellen, liegt es jedenfalls nicht. Schließlich hatten sich insgesamt 40 hoch motivierte Mitglieder auf die 30 Senatorenposten beworben. Ebenso erfreulich gestaltet sich die Jahresbilanz des siebenköpfigen Ehrungsausschusses unter Leitung von Professor Feuerbacher, der 2014 sowohl operativ wie konzeptionell intensiv gearbeitet und neue Wege erschlossen hatte. Auf die Würdigung der Jahres-Highlights ILA und DLRK 2014 folgte ein Ausblick auf den DLRK 2015 in Rostock. Auf der einen Seite ist zu erwarten, dass die sogar mit eigens gedrehtem Werbevideo zur Bewerbung um den Kongress angetretene gesamte Spitze der ehrwürdigen Hansestadt es in Vorbereitung und Unterstützung an nichts fehlen lassen wird, um den Erfolg 2015 sicher zu stellen. Und die Stadt selber ist sicher eines der herausragendsten kommunalen Schmuckstücke der Republik, zumal auch noch an Deutschlands Traumküste gelegen. Dennoch war sich MITTEILUNGEN 2/2015 DGLR-Mitgliederversammlung Bericht des Präsidiums Einleitend berichtete das Präsidium über die in 2014 in Angriff genommenen Auseinandersetzung mit den zentralen Fragen nach Strategie und Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Vereins für seine Mitglieder im Rahmen von Workshops, die im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Fest steht derzeit bisher, dass 2015 das Magazin „Luft- und Raumfahrt“ ausläuft und ab Mitte 2015 durch eine digitale Version ersetzt wird. Auch die Intensivierung der Bezirksgruppen-Arbeit steht auf dem Programm. Ist es zwar sehr erfreulich, dass in München mit Dr. Hofmann und Herrn Langer eine neue Leitung ihre Arbeit aufgenommen hat, so sind für Friedrichshafen, Stuttgart, Leipzig, Köln-Bonn und Hamburg noch dringend Lösungen zu finden. Die ausgewogene Bilanz von Austritten zu neu gewonnenen Mitgliedern trotz der Erhöhung der Beiträge gibt dabei Anlass zur Hoffnung, dass die DGLR im Bemühen um die Verstärkung ihrer Mitgliederbasis auf einem soliden Fundament aufbauen kann. In diesem Zusammenhang wurde auch das neu aufgelegte Prämienprogramm für Mitgliederwerbung vorgestellt, welches bereits ab Januar 2015 2-2015 Luft- und Raumfahrt 2 Bild 1: DGLR-Mitgliederversammlung 2014 im Technikmuseum Berlin: Welcher Ort könnte passender sein als dieser? Bild 2: Vortrag über Otto Lilienthal und den ältesten Flugplatz der Welt: Prof. Wolfgang Nitsche muss es einfach wissen – als renommierter Lilienthal-Experte, der zudem direkt dort wohnt 37 MITTEILUNGEN 2/2015 3 das Präsidium sicher, dass der DLRK 2015 gerade wegen der großen Entfernung des Standortes zur Heimat der meisten potentiellen Teilnehmer eine größere Herausforderung als üblich darstellt und warb eindringlich um die bewährte „Mund-zu-Mund-Propaganda“ durch die Mitglieder. Das Präsidium wurde im Anschluss an die Präsentation und den Bericht der Kassenprüfer einstimmig entlastet. Die nächste Mitgliederversammlung findet am 2. Dezember 2015 statt. Um einen ähnlich hervorragend geeigneten Ort dafür zu finden, bedarf es allerdings noch einiger Recherchen und Vorbereitungen. 4 Von Currywurst und U-Booten bis Luft- und Raumfahrt Was haben Currywurst, U-Boote und die DGLR gemeinsam? Ihre preußisch geprägten Wurzeln: die Currywurst wurde in Berlin erfunden, Kaiser Wilhelm II. ließ, wie der Museumsführer des Technikmuseums argumentierte, mit der Forcierung von innovativem Schiffsbau für das Militär - darunter auch Einmann-U-Boote - wesentliche technisch-wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen, die später die Entwicklung der Luftfahrt beflügelten, und Prinz Heinrich von Preussen ist bekanntermaßen einer der Gründungsväter des Vereins. So gab es dann nach einem inspirierenden Vortrag von Professor Nitsche über Otto Lilienthal, den Vogelflug und den ältesten Flugplatz der Welt ganz stilecht auch Currywurst als Buffett tragende Hauptspeise, gefolgt von einer exklusiv für die DGLR-Mitglieder gestalteten Führung durch das Technikmuseum, die den Bogen von den erwähnten hydrodynamischen Innovationswurzeln der Luftfahrt über die Zeit von ersten Flugmaschinen zum Strahltriebwerk der Heinkel HE 178 bis hin zum Beginn des Raketen-Zeitalters schlug. Weniger historisch, eher „zeitlos“ war dann der vermutlich einzige zu Currywurst passende Rotwein, bei dem der Abend seinen harmonischen Ausklang fand. F. P. Spaunhorst 5 Bild 3: Präsentation der Vereinsbilanz 2014 vor vollem Haus; deutlich gestiegene Teilnehmerzahl in Berlin Bild 4: Für manche sollen Feststoffraketen ja die Zukunft sein – bei uns stehen sie schon lange im Museum... Bild 5: Von der Luft- und Raumfahrt lernen, heißt von Siegern 38 6 lernen: Der Rumpler-Tropfenwagen von 1921 hatte einen cw-Wert von 0,28; das Benchmark-Auto von 2014, der Audi A8, schafft 93 Jahre später 0,26 – und hat dazu den legendären Spaceframe aus der Raumfahrt Bild 6: Professor Nitsche vor vollem DGLR-Saal: Selbst Otto Lilienthal irrte, als es um die die Interpretation der Federspreizung beim Vogelflug ging Luft- und Raumfahrt 2-2015 MITTEILUNGEN 2/2015 Die DGLR auf der Jubiläumsveranstaltung der „Tage der Raumfahrt“ Rekordbeteiligung im 30. Jahr der Neubrandenburger „Veranstaltungs-Institution“ Mit rund 150 Teilnehmern aus sieben Ländern, von den USA über Europa bis Russland setzen die Neubrandenburger Tage der Raumfahrt im dreißigsten Jahr ihres Bestehens dieser Veranstaltungs-Institution der Raumfahrt eine neue Rekordmarke. Geschuldet war dies nicht zuletzt den anwesenden Kosmonauten und Astronauten Sigmund Jähn und Paolo Nespoli. Ebenfalls extra für die treue Fangemeinde der Tage der Raumfahrt angereist waren die Gäste der NASA, die im Vorfeld der feierlichen Unterzeichnung des Vertrages zur deutschen Beistellung des Service-Moduls das Projekt Orion in faszinierender Detailtiefe erläuterten. Die DGLR wurde vertreten durch die Nachwuchsgruppe „JETSDREAM“ der Bezirksgruppe Berlin-Brandenburg unter Leitung des unermüdlichen Stefan Hein. 1 Das Universum in einer Nussschale: Themenvielfalt bestimmte die Tagung Die Präsentation der Gruppe vor übervollem Saal stand in einer Linie mit prominenten Vorrednern wie Dr. Sigmund Jähn, der erste Deutsche im All, Dr. Fritz Merkle, Vorstand der OHB AG, Barbara Zelon von der NASA, Prof. Dr. Robert Schmucker von der Technischen Universität München, Egbert Schwarz vom DLR Fernerkundungszentrum Neustrelitz und Ulrich Köhler vom Institut für Planetenforschung des DLR. Die Themen reichten von der Suche nach Antimaterie bis zur Erforschung von Kometen, von bevorstehenden neuen Raumtransportsystemen bis hin zur Frage nach der theoretischen Möglichkeit von Zeitreisen. Einen besonderen Raum nahm dabei als roter Faden die Frage nach Rolle, Wert und Ausgestaltung von Visionen für die Raumfahrt ein. Wenngleich in den angeregten Diskussionen doch viele Inkompatibilitäten von Partikularpositionen zutage traten, zeigten sich alle Teilnehmer und Redner in einer Auffassung 40 2 einig: Das wesentliche Standbein der Zukunft, und nicht nur jener der Raumfahrt, ist die Begeisterung und schließlich Einbeziehung jugendlichen Nachwuchses in die vielfältigen Aufgabenstellungen zukunftsbestimmender Hochtechnologie. Präsentation der Berliner DGLR-Nachwuchsgruppe JETSDREAM Und genau an diesem Punkt lieferte die DGLR-Nachwuchsgruppe dann am vierten und Abschlusstag der Veranstaltung ein ebenso verblüffendes wie hoffnungsfrohes Beispiel dafür, was von begeisterten und gut ausgebildeten jungen Ingenieuren und Wissenschaftlern zu erwarten ist. Das waren in diesem Fall die Jungingenieure Meike Jungmann, Christopher Ruwisch und der Leiter Patrick Löchert. Die Präsentation der Gruppe hielt nach einführenden Worten von Stefan Hein Patrick Löchert; sein Thema: die ungewöhnliche Geschichte von der studentischen Entwicklung eines ersten Demonstrators bis hin zu einem Gerät, mit dem ein gigantischer kommerzieller Markt erschlossen werden kann, den die großen Hersteller aus Europa wie Amerika noch gar nicht gesehen hatten. Am Anfang der Entwicklung, so Löchert, stand das Modell einer Gasturbine unter der schlichten Bezeichnung KGT 100. Sie besaß bereits einige für einen schlichten kleinen Demonstrator besondere technische Merkmale, doch ihre herausragendste Eigenschaft war, dass sie nicht funktionierte, erklärte Löchert mit jugendlicher Unbekümmertheit und gleichzeitig so humorig-trocken, dass sich mancher an Lehrer Bommels Erklärung der Dampfmaschine in der „Feuerzangenbowle“ erinnert gefühlt haben mag. Geht nicht gibt´s nicht Statt aufzugeben, tauchte die Gruppe alle nicht funktionierenden Komponenten aus unter und bezeichnete die zweite Generation KGT 200. Abgesehen davon, dass diese Version dann tatsächlich ihre Funktion erfüllte, trat schon während der Fertigung die Idee in den Vordergrund, daraus eine „ökologisch korrekte“ Maschine - Code: CO2NCEPT Luft- und Raumfahrt 2-2015 Lohn der Mühen: Ein riesiger Markt und höchste Auszeichnung Bei der Vorstellung seiner interdisziplinär aufgestellten Gruppe hatte Löchert noch bescheiden vermerkt, technisch traue sich JETSDREAM zwar einiges zu, aber „von Wirtschaft haben wir nun überhaupt keine Ahnung“. Dies erwies sich zum krönenden Abschluss seiner Präsentation als Untertreibung des Tages, denn parallel zur Bewältigung der technischen Herausforderungen hatte die Gruppe auch ihre Hausaufgaben im Hinblick auf die ökonomische Verwertbarkeit ihrer Maschine sehr gründlich gemacht. So hatten sie herausgefunden, dass eine neue Gesetzeslage Farmer in Brasilien mittlerweile dazu zwingt, sich eine Anlage zur Abfackelung von Methan, also Biogas zuzulegen, um Umweltauflagen zu erfüllen. Eine solche Anlage, so Löchert, kostet aber rund 20.000 Dollar und macht nichts anderes, als Biogas ungenutzt zu vernichten, in einem Wort: das perfekte Rezept zur doppelten Geldverbrennung im wahrsten Sinne des Wortes. Die Erfindung der DGLR-Nachwuchsgruppe JETSDREAM dagegen könnte eine solche Fackel ersetzen und dem Bauern dafür kostenlos seinen Strom liefern. Serienfertigung und entsprechend große Absatzpotenziale lassen den Preis der Gasturbine made in Berlin ziemlich 2-2015 Luft- und Raumfahrt MITTEILUNGEN 2/2015 - zur Stromerzeugung abzuleiten, welche sich mit Rapsöl betreiben ließe. Diese könnte dann beispielsweise als Range Extender von Elektrofahrzeugen Verwendung finden. Einer ersten Version folgte eine verbesserte zweite, die dann auch zum offiziellen Projekt der TU Berlin avancierte, nachdem es den jungen Tüftlern gelungen war, in ihrer Werkstatt Brennkammern und Zündkerzen herzustellen und zu einem funktionsfähigen Ganzen aufeinander abzustimmen. Wenngleich die Verwendung von reinem Rapsöl aufgrund der zu hohen Viskosität die Filter der Anlage verstopfte, ließ sich dennoch ein stabiler Betrieb mit einem Kerosin-Rapsöl Gemisch realisieren. genau auf den Preis der derzeit geforderten Abfackelungsanlage begrenzen - ein Angebot, welches nur mit der Merkel´schen Wortschöpfung „alternativlos“ zu belegen und damit nicht mehr zu toppen ist. Immerhin: In Brasilien gibt es brutto 388 Millionen Hektar landwirtschaftlich nutzbarer Fläche, Tausende von Farmen erwirtschaften hier rund ein Drittel des Bruttosozialproduktes, stellen 42 Prozent aller Exporte und 37 Prozent aller Arbeitsplätze. Zum Vergleich: In der EU sind nur rund 5 Prozent aller Erwerbstätigen in der Landwirtschaft beschäftigt, in Deutschland gar nur 1,6 Pro3 zent. Für dieses bislang ungenutzte Potential entwickelt die Nachwuchsgruppe derzeit ihre zweite Maschine zur stationären dezentralen Stromversorgung mit der Bezeichnung Bio-CO2NCEPT, welche einen Großteil des in der Agrarwirtschaft entstehenden Biogases in Brasilien verwenden soll. Die Erfahrungen und Kenntnisse der Projektgruppe steigen weiter an und so sollen die sogenannten „Kinderkrankheiten“ im zweiten Modell durch ein leicht abgewandeltes Design geheilt werden. JETSDREAM, nach eigenem Bekunden also „völlig ahnungslos in Sachen Wirtschaft“, hat in technischer Sicht Unterstützung durch die Kooperation mit der ITA (Instituto Technologico Aeronautico) in Sao Paulo. Diese Kooperation viele brasilianische Unternehmen mit ins Boot, sodass weiterführende Forschungen und Entwicklungen zu erwarten sind. Und die Großen dieser Welt? Sie stehen am Rand und applaudieren begeistert - allen voran die Sponsoren Siemens und Rolls Royce genau wie die Metallbearbeitung Bajan, Apel und Reinhold, 3DScanwork, Newport Omega, FNE, Delta Lasertech und Turbo Zentrum Berlin - dieser hoffnungsvollen Gruppe junger, gut ausgebildeter und allen weiteren Herausforderungen gegenüber aufgeschlossenen deutschen Nachwuchsingenieuren aus den Reihen der DGLR. Für Ihre wegweisende Leistung wurde diese DGLR-Nachwuchsgruppe jüngst im November 2014 mit dem SiemensInnovationspreis ausgezeichnet. F. P. Spaunhorst Bild 1: Nachwuchsgruppe JetsDREAM auf den „Tagen der Raumfahrt“, Christopher Ruwisch, Meike Jungmann, Patrick Löchert, unter Leitung von Stefan Hein, BG Berlin-Brandenburg Bild 2: Startplatz der A4 am Ostseestrand heute - Welche heutigen Startplätze werden in 70 Jahren wohl so aussehen? Bild 3: Als Experten gefragt, als Helden der Raumfahrt bewundert: Kosmonaut Sigmund Jähn und Astronaut Paolo Nespoli 41 MITTEILUNGEN 2/2015 DGLR-Nachwuchspreise 2015 Die DGLR sieht die Unterstützung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Luft- und Raumfahrt als einen wesentlichen Teil ihrer Aufgaben an. Aus diesem Grunde vergibt die DGLR seit 1984 jährlich Preise für hervorragende Diplom- und Studienarbeiten, sowie Dissertationen. Die Preise werden von namhaften Unternehmen, Organisationen und Persönlichkeiten aus der Luft- und Raumfahrt gestiftet, denen schon jetzt an dieser Stelle gedankt wird. Die DGLR freut sich besonders, dass die Preise für den wissenschaftlichen Nachwuchs auch für das Jahr 2015 wieder vergeben werden können. Die Preise zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses beinhalten: • Urkunde • Preisgeld in Höhe von Euro 1.500,00 bzw. Euro 3.000,00 • Präsentation der Arbeit im Rahmen des Kongresses • Kostenlose Teilnahme am wissenschaftlichen Programm des Deutschen Luft- und Raumfahrtkongresses • Eine einjährige kostenfreie Mitgliedschaft in der DGLR Die persönliche Anwesenheit des Preisträgers bei der Preisverleihung ist erforderlich. Die DGLR übernimmt keine Reisekosten. Um eine breite Teilnahme zu ermöglichen und auch die Transparenz der Auslobung der Nachwuchspreise für hervorragende Bachelor-/ Studien-/ Master-/ Diplomarbeiten oder Dissertationen zu verstärken, ist im Folgenden der Auswahlprozess erläutert: 1. Zurzeit beteiligte Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen mit dem Schwerpunkt der Luft- und Raumfahrt sind: RWTH Aachen Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg Technische Universität Berlin Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Technische Universität Braunschweig Universität der Bundeswehr München Hochschule Bremen Technische Universität München Technische Universität Darmstadt Fachhochschule München Technische Universität Dresden Universität Stuttgart Technische Universität Hamburg-Harburg 2. Innerhalb der Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen erfolgt eine Vorauswahl der Arbeiten/Kandidaten. Die jeweiligen Ansprechpartner sind gleichzeitig Mitglieder der Auswahlkommission, die sich wie folgt zusammensetzt: Prof. Dr.-Ing. Dieter Moormann, RWTH Aachen Prof. Dr.-Ing. Volker Gollnick, TU Hamburg-Harburg Prof. Dr.-Ing. Uwe Apel, Hochschule Bremen Prof. Dr.-Ing. Hans-Jörg Bauer, Karlsruher Institut für Prof. Dr. Ing. Dieter Peitsch, TU Berlin Technologie (KIT) Prof. Dr.-Ing. Enrico Stoll, TU Braunschweig Prof. Dr.-Ing. Reinhard Niehuis, UniBW München Prof. Dr. Ing. Cameron Tropea, TU Darmstadt Prof. Dr.-Ing. Horst Baier, TU München Prof. Dr.-Ing. Klaus Wolf, TU Dresden Prof. Dr.-Ing. Ulrich Rist, Univ. Stuttgart 3. Unter dem Vorsitz der zuständigen DGLR-Präsidiumsmitglieder tritt die Auswahlkommission zusammen und ordnet die zur Verfügung stehenden Preise den Arbeiten/Kandidaten zu. Dazu steht dieses Jahr wieder ein Formular zur Verfügung. Kriterien sind dabei nicht nur der technisch-wissenschaftliche Inhalt der Arbeit (die vollständig veröffentlichbar sein muss), sondern auch die Persönlichkeit des Antragstellers, sowie Engagement für die Luft- und Raumfahrt im Allgemeinen. 4. Alle ausgewählten Nachwuchspreisträger des Jahres 2015 tragen ihre Arbeit als Teil des wissenschaftlichen Kongressprogramms an einer der drei Kongresstagen des 64. Deutschen Luft- und Raumfahrtkongress vom 22. – 24. September 2015 in Rostock vor. 5. Die Liste der Preisträger und ihre Arbeiten werden auf der Kongress CD des Deutschen Luft- und Raumfahrtkongresses und Online veröffentlicht. Besonders hervorheben möchten wir die Auslobung eines Dissertationspreises speziell auf dem Gebiet der Luftfahrt und eines weiteren Dissertationspreises auf dem Gebiet der Raumfahrtdisziplin in Höhe von je Euro 3.000 Preisgeld. Es sei hier explizit darauf hingewiesen, dass auch Luft- und Raumfahrt bezogene Arbeiten anderer Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen bei der Auslobung der Nachwuchspreise 2015 herzlich willkommen sind. Wir bitten, sich diesbezüglich direkt mit der DGLR-Geschäftsstelle in Verbindung zu setzen. Das DGLR-Präsidium erhofft sich auch für das kommende Jahr eine rege Teilnahme in den Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen und wünscht allen Teilnehmern viel Erfolg! Das DGLR Präsidium 42 Luft- und Raumfahrt 2-2015 Mitglieder in Ausbildung Kai Backhaus Maximilian Bambauer Patrick Bethke Frederik Block Christoph Blum Julia Bukharyna David Degenhardt Nikolaos Dounis Isabell Friedrich Manuela Gerken Christian Hildenbrand Yasemin Kabadayi Jakob Kinghorst Maxim Kurilov Simon Loosen Patrick Meyer Pascal Mindermann Max Modrei Sandra Muschkorgel Jan Pertz Patrick Piprek Marcel Rakowski Nikolas Schmidbauer Philip Schneider Thomas Schönherr Ilja Mykolaevic Skrypnyk Pascal Stolpmann Max Tzscheutschl Martin Wagener Maximilian Wenz Wolfenbüttel Eching Berlin Aachen Aachen Berlin Braunschweig Darmstadt Berlin Braunschweig Garching Berlin München Braunschweig Aachen Braunschweig Braunschweig Aachen München Dieburg München Mönchengladbach München Darmstadt Königswinter Berlin Berlin Braunschweig Aachen Dresden Mitglieder Neu Ferdinand Settele Luca Benassi Oliver Boegler Kai-Daniel Büchter David Butcher Jörg Buxbaum Claudio D´Angelo Laurent Dieudonné München Eching München München Ismaning Langen Donauwörth Lindenberg 2-2015 Luft- und Raumfahrt Tobias Gerngross Augsburg Benjamin Gramüller Braunschweig Veronika Gstaiger Weßling Dirk Holzhüter Braunschweig Prof. Dr.-Ing. Randolf IsenbergBuchholz Markus Kaden Stuttgart Marko Kern Stuttgart Vikram Krishnamurthy Berlin Thomas Kuhn Bonn Hans-Jürgen Lotz Berlin Christian Modest Hamburg Dr. Andreas Neumann Göttingen Peter Nolte Hamburg Andreas Penkner Aachen Tim Pühlhofer Manching Dipl.-Ing. David Quero-MartínHamburg Rene Rabe Hambug Albert Ramirez Perez Ismaning Hatto Renn Bad Bergzabern Udo Roßbach Oberhaching Alexander Schmitt Garching Dr.-Ing. Thomas Schneider Wangen Wye Kay Seok Kuala Lumpur Dipl.-Ing. Korbinian Stadlberger Garching bei München Prof. Dr.-Ing. Enrico Stoll Braunschweig Matthias Teich Kassel Dipl.-Ing. Maximilian Winter Garching bei München MITTEILUNGEN 2/2015 PERSONALIA Geburtstage März 2015 – April 2015 60 06.03.1955 Dr. rer. nat. Markus Rothmeyer, Markt Schwaben 10.03.1955 Dipl.-Ing. Klaus-Peter Kirsch, Weyhe 03.04.1955 Prof. Dr. rer. nat. Michael Pfitzner, Warngau 07.04.1955 Hans-Jürgen Neumann, Taucha 10.04.1955 Thomas Nollenberger, Allersberg 28.04.1955 Joachim Colberg, F-Le Castéra 30.04.1955 Dipl.-Ing. Roland Rischer, Tussenhausen 43 MITTEILUNGEN 2/2015 65 03.03.1950 Dipl.-Ing. Alfons Seibl, Syke 04.03.1950 Engelbert Hanisch, Kierspe 06.03.1950 Dipl.-Ing. Udo Wobker, Oberteuringen 11.03.1950 Dr. Dieter Glück, Pocking 22.03.1950 Dipl.-Ing. Kurt Klein, Braunschweig 03.04.1950 Prof. Dr.-Ing. Jürgen Thorbeck, Berlin 07.04.1950 Prof. Dr. rer. nat. Hans Helmuth Schäfer, St. Augustin 29.04.1950 Dr.-Ing. Gert Lehmann, NL-Koekange 70 10.04.1945 Thomas Bossert, Stuttgart 75 05.03.1940 Prof. Dr. Michael Grewing, Gomaringen 09.03.1940 Hans Dieter Weiß, Altenholz 13.03.1940 Dipl.-Phys. Heino Pachschwöll, Twistetal 16.03.1940 Dr.-Ing. Horst BansemirMünchen 24.03.1940 Dipl.-Ing. Gerhard Behrendt, Markdorf 25.03.1940 Wolfhard Lintner, Remseck OT Pattonville 27.03.1940 Dipl.-Ing. Walter Bittner, Kirchseeon 27.03.1940 Prof. Dr.-Ing. Jean Hourmouziadis, Falkensee 27.03.1940 Dipl.-Ing. Wolfgang Sonnleitner, München 06.04.1940 Dr.-Ing. Wolfgang Schneider, Syke 10.04.1940 Prof. Dr. Fritz Manfred Neubauer, Erftstadt-Liblar 12.04.1940 Dipl.-Ing. Henning Stellmann, Schliersee 15.04.1940 Prof. Dr. rer. nat. Berndt Feuerbacher, Rösrath 21.04.1940 Dipl.-Vw. Hans F. Vennemann, Friedrichsdorf 23.04.1940 Dr.-Ing. Heinz Venghaus, Bruckmühl 24.04.1940 Dipl.-Ing. Heiner Dörner, Heilbronn-Kirchhausen 80 02.03.1935 Dr. Dipl.-Phys. Manfred Schatz Nürnberg 06.03.1935 Dr.-Ing. Wolfgang Lorenz-MeyerGöttingen 07.03.1935 Dipl.-Ing. Peter K. Ruß, Nörtershausen 19.03.1935 Dipl.-Ing. Dietrich Wachtel, Hamburg 28.03.1935 Dipl.-Ing. Manfred Theiss, Grasbrunn 29.03.1935 Prof. Dr.-Ing. Alfred Baston, Menden 04.04.1935 Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Doil, Velten 12.04.1935 Dipl.-Ing. Erich A. Eberl, Hausham 24.04.1935 Dipl.-Ing. Manfred Schulze, Osterholz-Scharmbeck 81 10.03.1934 Dr.-Ing. Heribert Friedel, Friedrichshafen 29.03.1934 Dr. rer. nat. Dipl.-Phys. Erhard Kirsch, Göttingen 30.03.1934 Dipl.-Ing. Werner K. Arnold, Murnau 15.04.1934 Ing.(grad.) Bernhard Gartung, Wendeburg 15.04.1934 Dipl.-Ing. Hans Köster, Braunschweig 44 82 11.04.1933 Ing. Fred Hoffmann, Daisendorf 25.04.1933 Dipl.-Ing. Heinz Max, Friedrichshafen 83 04.03.1932 Prof. Dipl.-Ing. Günter Streit, Stuhr 84 24.03.1931 Dipl.-Ing. Walter Mayerhofer, Stuttgart 19.04.1931 Dr. rer. oec, Joachim Grenzdörfer, Berlin 85 16.03.1930 Dipl.-Ing. Günter R. Rössler, Bergisch Gladbach 01.04.1930 Prof. Dr.-Ing. Rolf Riccius, München 15.04.1930 Prof. Dr.-Ing. Hans Wilhelm Försching, Bühl/Baden 86 14.03.1929 Dipl.-Phys. Hubert Wenzel, Neubiberg 28.03.1929 Horst Vogel, Kelkheim (Taunus) 06.04.1929 Erich Rother, Peine 87 16.03.1928 Dipl.-Math. Manfred Kübler, Markdorf 06.04.1928 Konsul Hermann Walter Sieger, Lorch 20.04.1928 Dipl.-Ing. Werner Müller, Dresden 88 03.03.1927 Arno L. Schmitz, Königswinter 12.04.1927 Dipl.-Ing. Silvius Dornier, München 18.04.1927 Prof. Dr.-Ing. Theodor Gaymann, Riedering 89 07.04.1926 Prof. Dr.-Ing. Karl-Martin Förster, Polling 90 01.04.1925 Dipl.-Ing. Hans Friedrich Fischer, Lohmar 91 28.04.1924 Dr. rer. nat. Eberhard Oelsner, Marl 92 25.03.1923 Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Phys. Reimar Lüst, Hamburg 102 19.04.1913 Prof. Dr. rer. nat. Karl Rawer, March Luft- und Raumfahrt 2-2015 MITTEILUNGEN 2/2015 Wir trauern um verstorbene Mitglieder Dipl.-Ing. Bernhard M. Reifenscheid, Jülich 10.07.1925 - 07.10.2014 Herr Wolfgang Kassebohm, Bremen 30.01.1932 - 08.10.2014 Prof. Dr.-Ing. Peter Richter, Kassel 22.02.1937 - 08.11.2014 Herr Heinz Hermann Huttel, Bielefeld 07.07.1925 - 27.11.2014 RegDir a.D. Max Brandenburg, Obernzell 06.09.1919 - 28.11.2014 Dipl.-Ing. Hans E.W. Hoffmann, Bremen 10.04.1934 - 09.12.2014 Dr.-Ing. Dieter Schafranek, Cremlingen 03.07.1939 - 20.12.2014 Buchbesprechung Dr Jürgen Klenner Fliegende Simulatoren und Technologieträger Braunschweiger Luftfahrtforschung im internationalen Umfeld (Appelhans Verlag Braunschweig, Herausgeber Peter Hamel) Interessieren Sie sich für eine der „Königsdisziplinen“ der Entwicklung von Flugzeugen und Hubschraubern? Dann wird Ihnen dieses Buch gefallen! Peter Hamel hat es geschafft, mit Hilfe zahlreicher direkt Beteiligter ein äußerst informatives und hervorragend recherchiertes Werk zu verfassen, das auf gut 450 Seiten die Welt der fliegenden Simulatoren und die Nutzung von Erprobungsträgern zur Weiterentwicklung der Flugsteuerungssysteme seit den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts bis heute darlegt. Und dem Appelhans Verlag ist es erneut gelungen, daraus 2-2015 Luft- und Raumfahrt ein sehr gut gestaltetes Buch zu formen, das – exzellent bebildert und mit Graphiken versehen – den manchmal recht ins Detail gehenden Text „gut verdaulich“ macht. Das Buch zeigt nach kurzer Darlegung der Grundlagen und erster Arbeiten in Deutschland die nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst überwiegend in den USA entwickelten und erprobten fliegenden Simulatoren und Technologieträger in der Welt. Ausführlich wird auf die Entwick-lung der Flugregelungstechnik in Deutschland und weltweit von den Anfängen der Verbesserung der Stabilität und Steuerbarkeit bis zu heutigen elektronischen Flugsteuerungssystemen mit Fly-by-Wire/Light – Technik eingegangen. Im Mittelpunkt des Buches stehen jedoch die fliegenden Flugzeug- und Hubschrauber-Simulatoren des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DVFLR – heute DLR) mit dem Fokus auf Aktivitäten in Braunschweig. Der Leser erhält eine Fülle von Informationen über die Technik und den Einsatz des Hansa Jet HFB 320, der zum ATTAS umgebauten VFW 614, der Bo 105- und EC 135-basierten Versuchshub- 45 Peter Hamel (Hrsg.) Braunschweiger Luftfahrtforschung im internationalen Umfeld Peter Hamel (Hrsg.) Fliegende Simulatoren und Technologieträger E2 9,80 Das vorliegende Buch hält weltweit erstmals eine vollständige Rückschau über fünfzig Jahre internationale Forschungsaktivitäten zur Fliegenden Simulation und die damit im Zusammenhang stehende Entwicklung von elektronischen und elektrooptischen Flugsteuerungssystemen („Fly-by-Wire“ und „Fly-by-Light“). Mit der Fliegenden Simulation, der Königsdisziplin des Flugversuchs, steht eine vielseitige und experimentell ausgerichtete Methode zur Verfügung, die für die Überprüfung, Optimierung und Bewertung der Flugeigenschaften und der Flugsicherheit von bemannten oder unbemannten Flugsystemen mit integrierten Fly-by-Wire/Light Flugsteuerungs- und Informationssystemen von besonderer Bedeutung ist. Fliegende Simulatoren und Technologieträger sind langjährige Forschungswerkzeuge der Flugsystemtechnik am Braunschweiger Standort des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Über diese historische, aber auch zukünftige Rolle der in Europa einmaligen Forschungskonstellation am Braunschweiger Forschungsflughafen wird an Hand von vier Beispielen (siehe Titelseite) ausführlich berichtet. Ein besonderes Anliegen der Buchautoren ist es, den Kenntnisstand und die Erfahrung an Studierende und an den Wissenschaftler- und Ingenieursnachwuchs der Luft- und Raumfahrttechnik weiterzugeben. Das Buch dient auch als Fundgrube und Nachschlagewerk für Luftfahrt- und Technikinteressierte, die sich allgemein oder auch im Detail über den historischen Ablauf der evolutionären Entwicklung von Fliegenden Simulatoren und modernen Flugsteuerungssystemen einen Überblick verschaffen möchten. Um das Blättern im Buch noch etwas unterhaltsamer zu gestalten, werden in den Kapiteln in regelloser Reihenfolge Anekdoten und Kuriositäten erzählt. Als Beitragsverfasser haben mitgewirkt: Dipl.-Ing. Volkmar Adam, Dipl.-Ing. Dietrich Altenkirch, Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Berns, Dipl.-Ing. Oliver Brieger, Prof. Dr.-Ing. Ulrich Butter, Dipl.-Math. Bernhard Czerlitzki, Dipl.-Ing. Jana Ehlers, Dr.-Ing. Nicolas Fezans, Dr.-Ing. Robert Geister, Dipl.-Ing. Bernd Gmelin, Dipl.-Ing. Hartmut Griem, Prof. Dr.-Ing. Klaus-Uwe Hahn, Prof. Dr.-Ing. SM Peter Hamel, Dipl.-Ing. Dietrich Hanke, Dipl.-Ing. Hermann Hofer, Dipl.-Ing. Jürgen Kaletka, Dipl.-Ing. Herbert Kistler, Dr.-Ing. Bernd Krag, Dipl.-Inform. Alexander Kuenz, Dipl.-Ing. Hans-Heinz Lange, Dipl.-Ing. Dirk Leißling, Dr.ir. Gertjan Looye, Dipl.-Ing. HansLudwig Meyer, Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Pausder, Dipl.-Ing. Michael Preß, Prof. Dr.-Ing. Gunther Schänzer, Dipl.-Ing. Johannes Tersteegen, Prof. Dr.-Ing. Knut Wilhelm, Dipl.-Ing. Horst Wünnenberg. ISBN 978-3-944939-06-3 Peter Hamel (Hrsg.) Fliegende Simulatoren und Technologieträger Braunschweiger Luftfahrtforschung im internationalen Umfeld Erhältlich im Buchhandel oder im Online-shop www.appelhans-verlag.de Format 21 x 28 cm 456 Seiten, über 700 Abbildungen Hardcover mit Schutzumschlag ISBN 978-3-944939-06-3 Fliegende Simulatoren und Technologieträger Braunschweiger Luftfahrtforschung im internationen Umfeld Herausgeber: Peter Hamel Format: 21 x 28 cm Erschienen:2014 Umfang: 456 Seiten, über 700 Abbildungen ISBN:978-3-944939-06-3 Preis: € 29,80 seit 1729 DGLR Workshop: Variantenmanagement für Luft- undRaumfahrtsysteme Am 17. September 2014 fand der jährliche Workshop des Fachausschusses Q3.4 Softwareengineering zum Thema „Variantenmanagement für Luft- und Raumfahrtsysteme“ am Institut für Luft- und Raumfahrt der Technischen Universität München in Garching statt. Zu Beginn begrüßten die Obleute des einladenden Fachausschusses, Richard Seitz und Frank Dordowsky, die etwa 35 Workshopteilnehmer aus Forschung, Industrie und von der Bundeswehr. Frank Dordowsky von der ESG Elektroniksystem- und LogistikGmbH, der für Richard Bridges von Airbus Helicopters eingesprungen war, stellte die Entwicklung der Softwareproduktlinie für die Avioniksoftware des NH90 vor. Der Schwerpunkt des Vortrags lag auf den Prinzipien des gewählten Produktlinienansatzes sowie dessen Umsetzung in der Software-Archi- 46 Fliegende Simulatoren und Technologieträger Fliegende Simulatoren und Technologieträger MITTEILUNGEN 2/2015 schrauber und weiterer, beim DLR und anderenorts genutzter fliegender Demonstratoren. Detaillierte technische Beschreibungen wechseln sich ab mit Erfahrungen aus dem Flugbetrieb, die von den direkt Beteiligten informativ und interessant wiedergegeben werden. Kurze Berichte über einige nicht realisierte Projekte, internationale Kooperationen und ein Einblick in die Ausbildung der Testpiloten und Flugversuchsingenieure runden das Ganze ab und geben einen guten Einblick in die interessante, international geprägte Welt der Testfliegerei. Bei der Lektüre des Buches wird erkennbar, wie wichtig das Simulieren und Erproben neuer Technologien im Fluge für die rasante Weiterentwicklung der Flugzeuge und Hubschrauber war und ist – trotz eindrucksvoller Zunahme der numerischen Simulation mit Höchstleistungs-rechnern. Viele Erkenntnisse kann man eben nur beim realen Fliegen gewinnen. Und noch eines wird deutlich: Wie kaum ein anderer Bereich im Flugzeugbau erfordert die Simulation und Erprobung von Fluggeräten ein „Systemverständnis“. Denn sie umfasst im Grunde alle Disziplinen und steht damit für die „Systemfähigkeit“ in der Aeronautik. Nur wer die Fähigkeit des Verstehens, der Beurteilung und der Anwendung des „Systems“ Luftfahrzeug beherrscht, kann zu dessen Weiterentwicklung beitragen und wird damit auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Das Buch von Prof. Hamel zeigt eindrucksvoll, dass das bisher in Deutschland der Fall war. tektur und auf den im Projekt eingesetzten Werkzeugen, die zu einem hohen Anteil Eigenentwicklungen sind. In seiner Zusammenfassung wies er darauf hin, dass das Produktlinienkonzept nicht auf Software beschränkt bleiben darf, sondern auf die Systementwicklung insgesamt ausgedehnt werden muss. Überdies sind auch Anpassungen an Prozessen und an der Organisation notwendig, was die Unterstützung des Managements essentiell macht. Marko Beutler von Avionic Design Service führte diese Gedanken in seinem Vortrag „Variantenmanagement – Zusammenspiel zwischen Produkt und Domain Engineering innerhalb der Wertschöpfungskette am Beispiel der Avionik-Entwicklung“ weiter und forderte ebenfalls, dass der vollständige Entwicklungszyklus abgedeckt werden muss. Ein effektives Variantenmanagement verlangt die EinbinLuft- und Raumfahrt 2-2015 2-2015 Luft- und Raumfahrt Bereich Common Engineering stellte in seinem Vortrag „SW Product Lines within Airbus Defence and Space, Space Systems“ zwei Produktlinien für Telekommunikations- und Erdbeobachtungssatelliten vor. Im Gegensatz zu den in den vorausgegangenen Vorträgen beschriebenen Produktlinien wurden sie vom Management aufgesetzt, um im wettbewerbsintensiven Markt der Telekommunikationssatelliten bestehen zu können. Alle Instanzen der Produktlinie haben eine gemeinsame Software, die je nach Produktlinie über 30 bzw. 80 Konfigurationsparameter eingestellt werden. Einführung und Umsetzung der Produktlinien geschah im Top-Down-Ansatz unter Einbeziehung des System Engineerings. Beim Aufsetzen einer Produktvariante wird gezielt darauf geachtet, dass die Variation der Instanz durch die Parametrierung abbildbar bleibt. Die Produktlinie umfasst neben den Software-Komponenten auch Werkzeuge, Prozesse und Dokumente. Andreas Graf von der itemis AG ließ die Teilnehmer über den Tellerrand blicken und stellte in seinem Vortrag „Variantenmanagement in der Automotive-Industrie“ die neuesten Überlegungen der Automotive-Industrie bei der Behandlung von Varianten vor. Das Variantenproblem ist in diesem Bereich um Größenordnungen umfangreicher, denn Produktlinien haben hier zwischen 3.000 und 5.000 Features mit bis zu 1.000 Constraints. Andreas Graf beschrieb vier aktuelle Ansätze: Customer Specific Solution, also eine kundenspezifischen Lösung, wie sie auch in den vorangegangenen Vorträgen aus der Luft- und Raumfahrt beschrieben wurden, sowie die drei Standardisierungsbestrebungen AUTOSAR, Common Variability Language (CVL), und EAST-ADL. Andreas Graf erläuterte die Behandlung von Varianten durch diese Standards sowie ihre Zusammenhänge. Es wurde deutlich, dass die Automotive-Industrie verstärkt auf Standards zur Lösung des Variantenproblems setzt. Ebenfalls aus dem Blickwinkel eines anderen Fachgebiets berichtete Magnus Krahmer von AviComp über das „Variantenmanagement für Software-Systeme zur Überwachung, Steuerung und Regelung von Kompressoren in der Internationalen Öl- und Gasindustrie“. Die Variabilität entsteht in diesem Bereich dadurch, dass AviComp für die kundenspezifischen und sicherheitskritischen Anlagen viele verschiedene Maschinenhersteller mit ihren unterschiedlichen Produkten und Steuerungssystemen unterstützen muss. Einer Vereinheitlichung oder Beschränkung auf wenige Hersteller bzw. Steuerungssysteme stehen die Erfordernisse des Marktes entgegen. Die Ziele des Variantenkonzepts von AviComp ist eine Kostenreduktion und Effizienzsteigerung durch eine einheitliche Funktionsarchitektur und harmonisierte Systembibliotheken. Der Lösungsansatz von AviComp besteht in der Einführung sogenannter ‚Software Function Typicals‘, plattform-unabhängige, datenflussähnlich Black- MITTEILUNGEN 2/2015 dung unterschiedlicher Entwicklungsprozesse und Sichtweisen sowie die Trennung von Produkt- und DomänenEngineering. Bei dem von ihm vorgestellten Layered V-Modell wird die Funktionalität des Systems in sogenannte Features gruppiert und ein vollständiger Entwicklungsprozess, der alle Entwicklungsdisziplinen umfasst, auf die Features angewendet. Die daraus entstehenden Artefakte werden als sogenannte Assets in einer Asset Base verwaltet. Marko Beutler demonstrierte das Konzept anhand des Features „Fixed Frequency“ für ein hypothetisches Avioniksystem. Marko Beutler berichtete, dass Produktlinien seiner Erfahrung nach fast nie von Anfang an berücksichtigt werden, sondern meistens in ein laufendes Projekt aufgenommen werden müssen. Dr.-Ing. Simon Görke vom Institut für Luftfahrtsysteme der Universität Stuttgart stellte einen Ansatz für die „generative Variantenkonfiguration für die plattformbasierte Entwicklung von Luftfahrtsystemen“ vor. Die flexible Plattform für hoch redundante Luftfahrtsysteme basiert auf Konzepten der Integrierten Modularen Avionik (IMA) unter Verwendung der standardisierten ARINC 653 Betriebssystemschnittstelle. Dabei werden die Regelungsalgorithmen vom Systemmanagement getrennt. Letzteres implementiert Aspekte wie Verteilung, Redundanz und Fehlertoleranz. Die Varianten der Systemarchitektur entstehen durch sehr heterogene Sensoren und Aktuatoren, unterschiedliche Redundanzgrade und -formen, sowie Umfang und Verteilung der Applikationen. Die Varianten werden über Parametrisierung instanziiert, wobei aber einige hunderttausend Parameter gesetzt werden müssen. Damit wird die Komplexität der Entwicklungsaufgabe in die Komplexität einer Konfigurationsaufgabe umgewandelt. In der von Dr. Görke beschriebenen Lösung werden aber nicht alle Parameter händisch gesetzt, sondern aus einer Systembeschreibung auf hohem Abstraktionsniveau generiert. In mehreren Schritten wird diese abstrakte Systembeschreibung über automatische Transformationen in die finale Systemkonfiguration übersetzt. Die abstrakte Systembeschreibung wie auch die verschiedenen Zwischenergebnisse werden mit einer Domain Specific Languange (DSL) spezifiziert. Das vorgestellte Konzept wurde mit anwendungsnahen Forschungsprojekten wie SAFAR und LAPAZ validiert – letzteres wurde bereits auf einem der früheren Workshops vorgestellt. Zukünftig soll auch die für die Zulassung des Systems benötigte Dokumentation aus der Systembeschreibung generiert werden. Die Qualifizierung der Generatoren ist allerdings nicht geplant, die Verifikation des generierten Systems soll auch in Zukunft durch die manuelle Verifikation der Generate geschehen. Laurent Beugnet von Airbus Defence and Space aus dem 47 MITTEILUNGEN 2/2015 box-Beschreibungen, aus denen die Software Design Basis zur Instanziierung einer Produktvariante abgeleitet wird. Dieser Prozess ist allerdings noch manuell aufgrund der Heterogenität der von den Herstellern bereitgestellten Werkzeuge. Dr. Michael Schulze von pure-systems stellte in seinem Vortrag „Start where it starts“ heraus, dass für ein erfolgreiches Variantenmanagement eine geeignete Behandlung der Anforderungsvarianten wesentlich ist. Die Wiederverwendung von Anforderungen ist der Schlüssel für eine Wiederverwendung von Artefakten aus späteren Entwicklungsphasen. Die Herausforderung besteht nun darin, bei einer hohen Anzahl von Anforderungen und Varianten die richtigen Anforderungen für eine Produktinstanz zu identifizieren. Bei dem von Dr. Schulze vorgestellten Ansatz enthält eine sogenannte Plattformspezifikation alle Anforderungen für alle Varianten, (150-Prozent Lösung). Aus der Plattformspezifikation werden die Produktspezifikationen regelbasiert abgeleitet. Dr. Schulze demonstrierte das Konzept mit den Werkzeugen IBM DOORS und pure::variants, welches speziell für das Variantenmanagement entwickelt wurde. Richard Seitz vom DGLR Fachausschuss Q3.4 beschloss die Veranstaltung. Die Vorträge wurden von umfangreichen Fragen und engagierten Diskussionen begleitet, die in den beiden Kaffeepausen und während des Mittagessens fortgesetzt wurden. Die Teilnehmer nutzten auch intensiv die Gelegenheit zu einem allgemeinen Informations- und Gedankenaustausch, welches ja ebenfalls eines der Ziele des Fachausschusses ist. Ein herzliches Dankeschön geht an die Vortragenden für ihre hervorragenden Präsentationen. Ein ganz besonderer Dank geht an die Mitarbeiter des Lehrstuhls für Flugsystemdynamik von Prof. Dr. Holzapfel, Christoph Dörhöfer und Kajetan Nürnberger, für ihre tatkräftige und sehr engagierte Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung des Workshops. Wir möchten uns auch bei den Firmen Airbus Defence and Space und ESG für die Übernahme der Kosten für die Verpflegung in den Pausen bedanken sowie bei der Technischen Universität München für die Überlassung des Hörsaals. Schließlich möchten wir uns bei allen Teilnehmern des Workshops bedanken, die durch ihre rege Beteiligung die Veranstaltung erst zu einem Workshop gemacht haben. Richard Seitz und Frank Dordowsky Liebherr-Aerospace begrüßt Ludwig-Prandtl-Ring-Träger und junge Wissenschaftler Lindenberg (Deutschland) Oktober 2014 – Am 28. und 29. Oktober 2014 fand bei der Liebherr-Aerospace in Lindenberg das diesjährige Treffen der Träger des Ludwig-PrandtlRinges* mit jungen Nachwuchswissenschaftlern aus der Luft-und Raumfahrtindustrie statt. Eingeladen zum Ludwig-Prandtl-Ring-Treffen 2014 hatte die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt – Lilienthal-Oberth e.V. (DGLR), Bonn. Die DGLR möchte den Dialog zwischen jungen und ambitionierten Nachwuchswissenschaftlern und den erfahrenen Würdenträgern besonders fördern. Sie wählte daher auch in diesem Jahr junge und talentierte Wissenschaftler und Ingenieure aus der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie für das Treffen mit den Trägern des Ludwig-Prandtl-Ringes aus. Die jungen Talente können so ein Netzwerk privater und beruflicher Kontakte knüpfen, neue Erkenntnisse erlangen und diese in ihren beruflichen Alltag mitnehmen. Die Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH gestaltete das Rahmenprogramm des Generationentreffens. Fachvorträge aus den Bereichen Forschung und Technologie sowie 48 die Vorstellung der Firmengruppe Liebherr, der Aktivitäten der Liebherr-Aerospace und Karrieremöglichkeiten bildeten die Anknüpfungspunkte für interessante Diskussionen und Gespräche zwischen den erfahrenen Wissenschaftlern und den Nachwuchstalenten. Neben dem persönlichen Austausch standen auch der Kontakt mit anderen Wissenschaftsbereichen sowie die Einblicke in andere Forschungsbereiche im Fokus. Die jungen Wissenschaftler können so im beruflichen Alltag den Blick auf andere Disziplinen ausweiten und haben nicht nur den eigenen Spezialbereich vor Augen. Die Ehrenträger des Ludwig-Prandtl-Rings und die jungen Nachwuchstalente hatten zudem die Gelegenheit, die modernen Einrichtungen der Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH zu besichtigen. Rundgänge durch das Test-Center sowie Einblicke in die mit neuester Technologie ausgerüsteten und nach fortschrittlichen Prozessabläufen arbeitenden Fertigungs- und Montagelinien beeindruckten die Teilnehmer. Luft- und Raumfahrt 2-2015 *Der Ludwig-Prandtl-Ring ist die höchste Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) und wird jährlich an eine Persönlichkeit verliehen, die hervorragende Arbeit in den Flugwissenschaften geleistet hat Die Teilnehmer des Ludwig-Prandtl-Ring-Treffens 2014 41st European Rotorcraft Forum 2015 September 1 – 4, 2015 Munich, Germany www.erf2015.dglr.de 2-2015 Luft- und Photo: Raumfahrt Airbus Helicopters 49 Luft- und Raumfahrt Jahrgang 36 Heft 2/2015 Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt – Lilienthal-Oberth e. V. (DGLR) Godesberger Allee 70 D-53175 Bonn Telefon: +49 228 30805-0 Telefax: +49 228 30805-24 Internet: http://www.dglr.de Verlag, Redaktion, Aviatic Verlag GmbH Kolpingring 16 D-82041 Oberhaching Telefon: +49 89 613890-0 Telefax: +49 89 613890-10 Internet: http://www.aviatic.de E-Mail: [email protected] Abonnenten-Service: Herold Auslieferung und Service Raiffeisenallee 10 82041 Oberhaching Telefon: +49 89 613890-40 E-Mail:[email protected] Redaktion: Peter Pletschacher (verantw.) Regina Cugat Schoch (Assistenz) Renate Zellerhoff (Redaktionsassistentin) Redaktion: Mitteilungen Philip Nickenig M.A. (DGLR-Generalsekretär) Redaktionsbeirat: Dr.-Ing. Cornelia Hillenherms Dipl.-Ing., Dipl.-Wirt.-Ing. Katharina Franz Philip Nickenig M.A. Korrektorat: Martina Brückner Layout und Satz: Renate Zellerhoff, Aviatic Verlag Ruth Kammermeier, München Gesamtherstellung: Graspo CZ, a. s., Zlín Gedruckt in der Tschechischen Republik Anzeigen: B. Wenzel-Rachow Postfach 2269 91112 Schwabach Deutschland Telefon: +49 9122 85953 Telefax: +49 9122 85854 E-Mail:[email protected] DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR LUFT- UND RAUMFAHRT – LILIENTHAL-OBERTH E.V. (DGLR) Wissenschaftlich-Technische Vereinigung Präsidium der DGLR Senat der DGLR Präsident Prof. Dipl.-Ing. Rolf Henke Gewählte Mitglieder 01.01.2015 – 31.12.2017 Eva-Maria Aicher Prof. Dr.-Ing. Uwe Apel Prof. Dr.-Ing. Horst Baier Dr.rer.nat. Irena Bido Andrea Boese Dr.-Ing. Harald Buschek Dr.-Ing. Berhard Eisfeld Dr.-Ing. Holger Friehmelt Dr.-Ing. Christian Gritzner Prof. Dr.-Ing Manfred Hajek Prof. Dipl.-Ing. Rolf Henke Dr.-Ing Cornelia Hillenherms Dipl.-Phys. Christoph Hohage Prof. Dr.-Ing. Florian Holzapfel Prof.-Dr.-Ing. Mirko Hornung Dipl.-Ing. Claudia Kessler Dr.-Ing. Jürgen Klenner Dipl.-Ing. Andreas Lindenthal Prof. Dr.-Ing. Robert Luckner Dipl.-Ing. Heiko Lütjens Dr.-Ing. Michael Menking Dr.-Ing. Detlef Müller-Wiesner Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Nitsche Wolfgang Prof. Dr.-Ing. Dieter Schmitt Dr.Ing. Michael Sölter Prof. Dr.-Ing. Joachim Szodruch Prof. Dr.-Ing. Rainer Walther Dr.-Ing. Carsten Wiedemann Dr.-Ing Rolf Wirtz. Dr.-Ing. Frank Zimmermann 1. Vizepräsidentin Dipl.-Ing. Claudia Kessler 2. Vizepräsident und Schatzmeister Dipl.-Ing. Heiko Lütjens Weitere Präsidiumsmitglieder sind: Dr.-Ing. Cornelia Hillenherms Dipl.- Phys. Christoph Hohage Prof. Dr.-Ing. Mirko Hornung Dr.-Ing. Michael Menking Prof. Dr.-Ing. Rainer Walther Beauftragte des Präsidiums: Prof. Dr. rer. nat. Berndt Feuerbacher (Vorsitzender des Ehrungsausschusses) Generalsekretär: Philip Nickenig M.A. Ehrenmitglieder Ing. Horst Demuth General a. D. Eberhard Eimler Dipl.-Ing. Jörg Feustel-Büechl Prof. Dipl.-Ing. Hans Martin Franke Dr. Dieter Funk Dr. rer. oec. Joachim Grenzdörfer Prof. Dr.-Ing. Bacharuddin J. Habibie Henri Theodor van den Ham Dr.-Ing. Horst A. Hertrich Dr.-Ing. Dietrich E. Koelle Prof. Dr. Vladimir Kopal Prof. Dr. rer. nat.Walter Kröll Prof. Dr. rer. nat. Reimar Lüst Hans Lüttgen, Generalsekretär DGLR i. R. Dr.-Ing. E. h. Hartmut Mehdorn Dr. rer. nat., Dr.-Ing. E.h. Ulf Merbold Prof. Dr. rer. nat. Ernst Messerschmid Marlis Mönch Hanne-Lore Ranft Hans-Peter Reerink Mario H. Rheinfurth Dr. rer. pol. PStS a. D. Erich Riedl Kurt J. Rossmanith, MdB a. D. Prof. Dr.-Ing. Harry O. Ruppe Konsul Hermann Walter Sieger Dr.-Ing. Rolf Stüssel Prof. Dr. rer. nat. Ernst Stuhlinger Prof. Dr.-Ing. Joachim Szodruch Prof. Dr.-Ing. Fred Thomas Prof. Dr. rer. nat. Friedwart Winterberg Isolde de Zborowski Vertreter Assoziierter Gesellschaften TechnikCenter Leipzig Prof. Dipl.-Ing. Hans M. Franke Gültig ist die Anzeigenpreisliste Nr. 23 vom 01.11.2013 Autorenbeiträge, die als solche gekennzeichnet sind, stellen nicht die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Rücksendung erfolgt nur, wenn Rückporto beigefügt ist. 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